EL James
Transcription
EL James
E L James GREY Fifty Shades of Grey von Christian selbst erzählt Roman Deutsch von Andrea Brandl, Karin Dufner, Sonja Hauser, Christine Heinzius und Ulrike Laszlo Die Originalausgabe erschien 2015 unter dem Titel »Grey. Fifty Shades of Grey as told by Christian« bei Arrow Books, The Random House Group Limited, London, und Vintage Books, a division of Penguin Random House LLC, New York. 1. Auflage Deutsche Erstausgabe August 2015 Copyright © der Originalausgabe 2011, 2015 by Fifty Shades Ltd. Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2015 by Wilhelm GoldmannVerlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH Gestaltung des Umschlags und der Umschlaginnenseiten: UNO Werbeagentur, München Umschlagfoto: © ra2studio, Spicedragon and Megan Wilson Redaktion: Regina Carstensen BH · Herstellung: Str. Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck Printed in Germany ISBN: 978-3-442-48423-2 www.goldmann-verlag.de Exklusive Leseprobe Als sie nach Luft schnappt, ist das Musik für meinen Schwanz. » Dann werden wir vögeln «, flüstere ich. » Und wenn du danach noch die Augen offen halten kannst, werde ich dir ein paar Dinge über meine Vergangenheit verraten. Einverstanden ? « Sie nickt. Ihr Atem geht schneller, und ihre Pupillen sind dunkel und geweitet von Begierde und Wissensdurst. » Braves Mädchen. Mund auf. « Kurz zögert sie, versteht nicht ganz. Doch sie gehorcht, bevor ich sie tadeln muss. » Weiter. « Ich schiebe ihr beide Kugeln in den Mund. Sie sind ein wenig groß und schwer und werden ihr loses Mundwerk eine Weile stopfen. » Sie müssen befeuchtet werden. Saugen. « Sie ist verwirrt und versucht zu saugen. Ihre Körperhaltung ändert sich leicht, als sie sich windet und die Schenkel zusammenpresst. O ja. » Stillhalten, Anastasia «, warne ich, obwohl ich die Show genieße. Genug. » Halt «, befehle ich und ziehe ihr die Kugeln aus dem Mund. Dann streife ich die Bettdecke beiseite und setze mich. » Komm her. « Lasziv und sexy schlendert sie auf mich zu. Oh, meine kleine versaute Ana. » Jetzt dreh dich um und leg die Hände um die Knöchel. « Ihre Miene verrät mir, dass sie mit dieser Anweisung nicht gerechnet hat. » Los «, beharre ich und stecke mir selbst die Kugeln in den Mund. Sie dreht sich um, beugt sich geschmeidig vor und präsentiert mir ihre langen Beine und den tollen Po. Mein T-Shirt rutscht ihr den Rücken hinauf in Richtung Kopf und Haarmähne. Wie gern würde ich mich noch länger an diesem berauschenden Anblick weiden und mir ausmalen, was ich alles mit ihr anstellen könnte. Doch im Moment will ich sie versohlen und ficken. Ich lege die Hand auf ihren Hintern und genieße die Wärme unter meiner Handfläche, als ich sie durch das Höschen liebkose. Oh, dieser Arsch gehört mir, nur mir. Und er wird gleich noch viel wärmer werden. Ich schiebe ihr Höschen zur Seite, dass ihre Schamlippen frei liegen, und halte sie mit der Hand fest. Ich muss mich beherrschen, um nicht mit der Zunge ihr Geschlecht entlangzustreichen. Außerdem habe ich den Mund voll. Stattdessen fahre ich ein paarmal zwischen Damm und Klitoris hin und her, bevor ich den Finger in sie hineinstecke. Ein wohliger Seufzer entweicht meiner Kehle, als ich den Finger langsam kreisen lasse, um sie zu weiten. Sie stöhnt, und ich habe wie auf Kommando einen Ständer. Miss Steele ist einverstanden. Sie will es. Ich lasse den Finger noch einmal in ihr kreisen, ziehe ihn heraus und hole die Kugeln aus meinem Mund. Sanft führe ich die erste und dann die zweite ein und lege die Schlaufe des Bändchens über ihre Klitoris. Anschließend küsse ich sie auf den nackten Po und rücke das Höschen wieder zurecht. » Komm hoch «, befehle ich. Ich umfasse ihre Hüften, bis ich sicher bin, dass sie fest auf beiden Füßen steht. » Alles klar ? «, frage ich. » Ja. « Ihre Stimme ist heiser. » Dreh dich um. « Sie gehorcht aufs Wort. » Und wie fühlt es sich an ? «, will ich wissen. » Seltsam. « » Seltsam gut oder seltsam schlecht ? « » Seltsam gut. « Sie muss sich an die Dinger gewöhnen. Und da gibt es keine bessere Methode, als sich nach einem Gegenstand zu strecken und danach zu greifen. » Ich möchte ein Glas Wasser. Geh bitte und hol mir eines. Und wenn du zurückkommst, lege ich dich übers Knie. Vergiss das nicht, Anastasia. « Sie ist zwar verwundert, macht jedoch kehrt und geht wie auf Eiern aus dem Zimmer. Während sie draußen ist, nehme ich ein Kondom aus der Schublade. Der Vorrat geht zur Neige. Ich muss welche nachkaufen, so lange, bis ihre Pille endlich wirkt. Ich setze mich wieder aufs Bett und warte ungeduldig. Als sie zurückkehrt, sind ihre Schritte schon selbstbewusster. Das Wasser hat sie auch mitgebracht. » Danke «, sage ich, trinke rasch einen Schluck und stelle das Glas auf den Nachttisch. Als ich aufblicke, betrachtet sie mich mit unverhohlener Begierde. Der Gesichtsausdruck steht ihr. » Komm. Stell dich neben mich. So wie beim letzten Mal. « Sie tut es. Inzwischen atmet sie stoßweise … und schwer. Junge, Junge, die ist echt angetörnt. So anders als beim ersten Mal Versohlen. Mach sie noch ein bisschen schärfer, Grey. » Frag mich. « Mein Tonfall ist streng. Sie zieht ein ratloses Gesicht. » Frag mich. « Los, Ana. Sie runzelt die Stirn. » Frag mich, Anastasia. Ich sage es nicht noch einmal. « Mein Tonfall ist schärfer geworden. Endlich kapiert sie, was ich von ihr will, und errötet. » Legen Sie mich übers Knie, bitte … Sir «, flüstert sie. Diese Worte … Ich schließe die Augen und lasse sie in meinem Kopf widerhallen. Dann packe ich sie an der Hand und zerre sie über meine Knie, sodass ihr Oberkörper auf dem Bett landet. Während ich mit der einen Hand ihren Po liebkose, streiche ich ihr mit der anderen Strähnen aus dem Gesicht und schiebe sie hinter ihre Ohren. Danach greife ich ihr auf Nackenhöhe ins Haar, damit sie sich nicht rühren kann. » Ich will dein Gesicht sehen können, während ich dich versohle, Anastasia. « Ich streichle ihren Po und drücke gegen ihre Vulva, wohl wissend, dass die Kugeln dadurch noch tiefer in sie hineingeschoben werden. Sie stöhnt genüsslich. » Das dient einzig und allein der Lust, Ana. Deiner und meiner. « Ich hebe die Hand und versetze ihr einen heftigen Klaps. » Ah ! «, entfährt es ihr, und sie verzieht das Gesicht. Ich streichle ihren wundervollen Hintern, während sie sich an das Gefühl gewöhnt. Als sie sich wieder entspannt hat, schlage ich erneut zu. Sie stöhnt auf. Ich unterdrücke meine Reaktion und fange an. Rechte Pobacke, linke Pobacke, danach ist der Übergang zwischen Schenkeln und Hintern dran. Nach jedem Schlag liebkose und massiere ich ihren Po und sehe, wie ihre Haut unter dem Spitzenhöschen eine zartrosa Tönung annimmt. Sie keucht, völlig versunken in ihr Verlangen, und genießt, was ich da mache. Ich halte inne. Ich will ihren Arsch in seiner gesamten rosigen Pracht sehen. Gemächlich, um sie noch weiter zu reizen, streife ich ihr das Höschen ab und streiche mit den Fingerspitzen über ihre Schenkel, Kniekehlen und Waden. Sie hebt die Füße und schubst das Höschen auf den Boden. Dann fängt sie an, sich zu winden, hört aber auf, als ich die flache Hand auf ihre erhitzte Haut lege. Wieder packe ich sie am Haar und beginne von Neuem. Erst ganz sanft, wieder nach demselben Muster. Sie ist feucht; ihre Erregung benetzt meine Handfläche. Als ich fester in ihr Haar greife, stöhnt sie auf. Ihre Augen sind geschlossen, ihre Lippen geöffnet und schlaff. Fuck, sie ist so heiß. » Braves Mädchen. « Meine Stimme ist heiser, mein Atem kommt stoßweise. Ich versohle sie noch ein wenig, bis ich es nicht mehr aushalte. Ich will sie. Jetzt. Ich greife nach der Schlaufe und ziehe die Kugeln aus ihr heraus. Sie schreit vor Lust auf. Ich drehe sie um, halte kurz inne, um mir die Hose vom Leibe zu reißen und das lästige Kondom überzustreifen, und lege mich neben sie. Dann packe ich sie an den Händen, hebe sie über ihren Kopf, wälze mich langsam auf sie und dringe in sie ein, während sie wimmert wie ein Kätzchen. » O Baby. « Sie fühlt sich unbeschreiblich an. Ich will, dass wir miteinander schlafen. Ich habe noch ihre Worte ihm Ohr. Ganz, ganz sanft fange ich an mich zu bewegen. Ich spüre jeden kostbaren Zentimeter von ihr, küsse sie und erfreue mich gleichzeitig an ihrem Mund und ihrem Körper. Sie schlingt die Beine um mich, geht bei jedem sachten Stoß mit und wiegt sich im Gleich-takt mit mir, bis sich die Erregung ins Unermessliche steigert. Sie lässt los. Ihr Orgasmus sorgt dafür, dass ich vollends die Beherrschung verliere. » Ana ! «, rufe ich aus und ergieße mich in sie. Loslassen. Eine wundervolle Erlösung … ich will mehr. Brauche mehr. Als ich mich wieder gefasst habe, schiebe ich die seltsamen Gefühle beiseite, die in mir aufsteigen und mich von innen zerfressen. Es ist nicht so wie die Dunkelheit, aber dennoch etwas, das ich fürchten muss. Etwas, das ich nicht verstehe. Sie fasst nach meiner Hand. Ich öffne die Augen und schaue in ihre, in denen ich Schläfrigkeit und tiefe Befriedigung erkennen kann. » Das war schön «, flüstere ich und küsse sie zärtlich. Sie belohnt mich mit einem benommenen Lächeln. Ich stehe auf, decke sie zu, hebe meine Pyjamahose auf und gehe ins Bad, wo ich das Kondom entferne und wegwerfe. Dann ziehe ich die Hose an und suche die Arnikacreme. Als ich zum Bett zurückkehre, grinst Ana selig. » Dreh dich um «, befehle ich. Für einen Augenblick nehme ich an, dass sie die Augen verdrehen wird. Aber den Gefallen tut sie mir nicht. » Dein Arsch schillert in den schönsten Farben «, stelle ich, zufrieden mit dem Ergebnis, fest. Ich gebe ein wenig Creme auf meine Handfläche und massiere sie langsam in ihren Hintern ein. » Nun aber raus mit der Sprache, Grey «, sagt sie gähnend. » Du verstehst es wirklich, einen schönen Moment zu versauen. « » Wir hatten eine Abmachung. « » Wie fühlst du dich ? « » Übers Ohr gehauen. « Mit einem tiefen Seufzer stelle ich die Arnikacreme auf den Nachttisch, schlüpfe ins Bett, nehme Ana in die Arme und küsse sie aufs Ohr. » Die Frau, die mich zur Welt gebracht hat, war eine Crackhure, Anastasia. Und jetzt schlaf. « Sie erstarrt in meinen Armen. Ich ebenfalls. Ich will ihr Verständnis und ihr Mitleid nicht. » War ? «, flüstert sie. » Sie ist tot. « » Wie lange schon ? « » Sie ist gestorben, als ich vier war. Ich kann mich so gut wie gar nicht mehr an sie erinnern, nur noch an ein paar Einzelheiten. Carrick hat mir einige Dinge über sie erzählt. Bitte schlaf jetzt. « Nach einer Weile kuschelt sie sich an mich. » Gute Nacht, Christian. « » Gute Nacht, Ana. « Ich küsse sie noch einmal, atme ihren beruhigenden Duft ein und kämpfe gegen die Erinnerungen. Als ich aufwache, schläft sie tief und fest. Ich habe die Nase in ihrem duftenden Haar und die Arme schützend um sie gelegt. Ich habe geträumt, dass ich mit Elliot in der Apfelplantage meines Großvaters herumgetobt bin; es waren glückliche, zornige Tage. Es ist kurz vor sieben – wieder eine Nacht in einem Bett mit Miss Steele. Es ist merkwürdig, neben ihr aufzuwachen, allerdings auf eine sehr angenehme Weise. Ich überlege, ob ich sie mit einem Morgenfick wecken soll, mein Körper ist mehr als bereit. Aber sie liegt praktisch im Koma und ist vermutlich wund. Ich lasse sie besser schlafen. Also stehe ich vorsichtig auf, um sie nicht zu stören, schnappe mir ein T-Shirt und schlendere leise ins Wohnzimmer. Als ich fertig angezogen bin, liegt Ana noch immer im Koma. Du hast sie hart rangenommmen, Grey. Und es war angenehm, ja, mehr als das. Sie wirkt so friedlich und absolut sorglos. Sehr gut. Ich nehme meine Uhr vom Nachtkasten, öffne spontan die oberste Schublade und stecke das letzte Kondom ein. Man kann ja nie wissen. Danach schlendere ich durchs Wohnzimmer in Richtung Arbeitszimmer. Ich setze mich an meinen Schreibtisch, greife zum Telefon und rufe Andrea an. Während ich darauf warte, dass sie abhebt, schaue ich zum wolkenlosen Himmel hinaus. Er hat die gleiche Farbe wie Anas Augen. Jetzt wirst du sentimental, Grey. Eine Bewegung lässt mich aufmerken. Als ich aufblicke, sehe ich zu meiner Freude Ana in der Tür stehen. Sie trägt nichts als mein T-Shirt. Ihre langen, wohlgeformten Beine sind ein Anblick, der nur für mich bestimmt ist. Sie hat tolle Beine. » Mr. Grey «, meldet sich Andrea. Meine und Anas Augen treffen sich. Sie haben wirklich die Farbe eines Sommerhimmels und wirken genauso warm. Gütiger Gott, ich könnte mich den ganzen Tag in dieser Wärme aalen – jeden Tag. Mach dich nicht lächerlich, Grey. » Sagen Sie alle meine Termine für heute Vormittag ab.« Meine und Anas Augen treffen sich. Sie haben wirklich die Farbe eines Sommerhimmels und wirken genauso warm. Gütiger Gott, ich könnte mich den ganzen Tag in dieser Wärme aalen – jeden Tag. Mach dich nicht lächerlich, Grey. Ich lege auf. » Guten Morgen, Miss Steele. « » Mr. Grey «, erwidert Ana. Ich umrunde meinen Schreibtisch, bis ich vor ihr stehe, und liebkose ihr Gesicht. » Ich wollte dich nicht wecken. Du hast so friedlich ausgesehen. Hast du gut geschlafen ? « » Ich fühle mich sehr ausgeruht, danke. Ich wollte nur kurz Hallo sagen, bevor ich unter die Dusche gehe. « Sie lächelt, und ihre Augen strahlen vor Glück. Es ist schön, sie so zu sehen. Bevor ich mich wieder an die Arbeit mache, beuge ich mich vor und küsse sie sanft. Plötzlich fällt sie mir um den Hals, vergräbt ihre Finger in meinem Haar und presst ihren Körper an mich. Wow. Da ihre Lippen nicht lockerlassen, erwidere ich ihren Kuss. Ihre wilde Leidenschaft überrascht mich. Mit der einen Hand umfasse ich ihren Kopf, mit der anderen ihren nackten, kürzlich versohlten Arsch. Mein Körper fängt Feuer wie trockenes Reisig. » Aha, eine anständige Mütze voll Schlaf bekommt dir offensichtlich. « Verlangen schwingt in meinem Tonfall mit. » Ich schlage vor, du gehst duschen. Oder soll ich dich lieber gleich auf meinem Schreibtisch vögeln ? « » Ich nehme den Schreibtisch «, flüstert sie, die Lippen an meine Mundwinkel geschmiegt, und presst sich gegen meine Erektion. Mann, das ist eine Überraschung ! Ihre Augen sind dunkel, und es spiegeln sich Lust und Begierde darin. » Inzwischen haben Sie offenbar Blut geleckt, Miss Steele. Sie werden unersättlich. « » Aber mein Appetit beschränkt sich nur auf Sie, Mr. Grey. « » Verdammt richtig. Nur auf mich ! « Ihre Worte wirken auf meine Libido wie Sirenengesang. Ich kann mich nicht länger beherrschen. Ich fege alles vom Schreibtisch, sodass Papiere, Telefon und Stifte klappernd zu Boden fallen oder sanft hinabschweben. Doch das ist mir egal. Ich hebe Ana hoch und lege sie quer über den Schreibtisch. Ihr Haar fließt über die Schreibtischkante auf die Sitzfläche des Stuhls. » Du willst es, also bekommst du es auch, Baby «, knurre ich, fördere das Kondompäckchen zutage und öffne meinen Reißverschluss. So schnell wie möglich stülpe ich das Kondom über meinen Schwanz und schaue auf die unersättliche Miss Steele hinunter. » Ich hoffe, du bist bereit «, warne ich sie, packe ihre Handgelenke und halte sie seitlich am Körper fest. Mit einer raschen Bewegung dringe ich in sie ein. » Herrgott, Ana, du bist ja so was von bereit. « Ich gebe ihr einen Sekundenbruchteil Zeit, sich an meine Gegenwart zu gewöhnen. Dann fange ich an zu stoßen. Wieder und wieder. Härter und härter. Den Mund zu einem lautlosen Flehen geöffnet, legt sie den Kopf in den Nacken, während sich ihre Brüste im Gleichtakt mit jedem Stoß heben und senken. Sie schlingt die Beine um mich, als ich stehend weiter in sie hineinstoße. Das willst du also, Baby ? Sie geht mit jedem Stoß mit, wiegt sich unter mir und stöhnt, als ich sie nehme. Immer weiter treibe ich sie in die Ekstase hinein, bis ich spüre, wie sie sich um mich zusammenzieht. » Komm schon, Baby, zeig’s mir, tu’s für mich «, presse ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Und sie tut es, eine Pracht. Ihr Aufschrei zieht mich in meinen eigenen Orgasmus. Fuck. Ich komme genauso spektakulär wie sie und sinke auf ihr zusammen, während ihr Körper unter den Nachwehen des Orgasmus zuckt. Verdammt ! Damit hätte ich nicht gerechnet. » Was zum Teufel machst du mit mir ? « Ich bin außer Atem, meine Lippen streifen ihren Hals. » Du verzauberst mich, Ana. Du besitzt magische Kräfte, denen ich mich nicht entziehen kann. « Und du hast mich angefallen. Ich lasse ihre Handgelenke los und will aufstehen. Doch sie schlingt die Beine fester um mich und fährt mir mit den Fingern durchs Haar. » Ich bin diejenige, die verzaubert ist «, flüstert sie. Unsere Blicke treffen sich, und ihrer ist so eindringlich, als könne sie in mich hineinschauen. Bis in meine dunkle Seele. Mist. Lass mich los. Das ist zu viel. Ich umfasse ihr Gesicht mit den Händen und küsse sie rasch. Doch im nächsten Moment steht mir ein hässliches Bild vor Augen: sie mit einem anderen in dieser Stellung. Nein. Sie wird das nie mit einem anderen machen. Niemals. » Du. Gehörst. Mir. « Meine Worte durchschneiden die Luft wie Peitschenknallen. » Hast du mich verstanden ? « » Ja, dir «, sagt sie. Ihr Gesichtsausdruck verrät mir, dass es von Herzen kommt. Aus ihrem Tonfall spricht Überzeugung. Und meine grundlose Eifersucht legt sich. » Bist du sicher, dass der Georgia-Trip unbedingt nötig ist ? «, frage ich und streiche ihr das Haar aus dem Gesicht. Sie nickt. Verdammt ! Als ich mich aus ihr zurückziehe, zuckt sie zusammen. » Bist du wund ? « » Ein bisschen «, erwidert sie mit einem schüchternen Lächeln. » Ich mag es, wenn du wund bist. Es erinnert dich daran, wo ich war. Und zwar nur ich allein. « Ich küsse sie grob und besitzergreifend. Weil ich nicht will, dass sie nach Georgia fliegt. Außerdem hat mich seitdem niemand mehr angefallen … seit Elena. Und selbst dann war es immer geplant gewesen, Teil einer Inszenierung. Ich richte mich auf, strecke die Hand aus und ziehe sie hoch. » Stets vorbereitet «, stellt sie fest, als ich das Kondom abstreife. Ich sehe sie verdattert an und mache meinen Reißverschluss zu. Anstelle einer Erklärung hält sie das Folienpäckchen hoch. » Ein Mann darf hoffen, Anastasia, vielleicht auch träumen. Und manchmal wird der Traum sogar wahr. « Ich hatte keine Ahnung, dass das Ding so bald zum Einsatz kommen würde, und noch dazu nach ihren Bedingungen, nicht nach meinen. Miss Steele, für ein Unschuldslamm steckst du voller Überraschungen. » Also war das auf deinem Schreibtisch gerade eben ein Traum ? «, fragt sie. Schätzchen. Ich hatte schon unzählige Male Sex auf diesem Schreibtisch. Allerdings ging die Initiative immer von mir aus, nicht von der Sub. So funktioniert das nämlich nicht. Ihre Miene verdüstert sich, als hätte sie meine Gedanken gelesen. Scheiße. Was soll ich dazu sagen, Ana ? Im Gegensatz zu dir habe ich eine Vergangenheit. Verärgert fahre ich mir mit der Hand durchs Haar, der heutige Vormittag verläuft nicht plangemäß. » Ich sollte wohl besser unter die Dusche gehen «, sagt sie bedrückt. Sie steht auf und macht einige Schritte in Richtung Tür. » Ich muss noch ein paar Anrufe erledigen. Wenn du geduscht hast, können wir zusammen frühstücken. Ich glaube, Mrs. Jones hat deine Sachen gewaschen. Sie liegen im Schrank. « Sie wirkt überrascht und beeindruckt. » Danke «, sagt sie. » Gern geschehen. « Sie mustert mich verwirrt und runzelt die Stirn. » Was ist ? «, will ich wissen. » Was ist mit dir ? «, gibt sie zurück. » Was meinst du ? « » Na ja … du benimmst dich noch merkwürdiger als sonst. « » Du findest mich merkwürdig ? « Ana, Baby, merkwürdig ist mein zweiter Vorname. » Manchmal. « Sag es ihr. Gesteh ihr, dass sich schon lange keine Frau mehr auf dich gestürzt hat. » Sie erstaunen mich immer wieder, Miss Steele. « » Inwiefern ? « » Sagen wir einfach, was gerade passiert ist, war ein Vergnügen, mit dem ich nicht gerechnet hatte. « » Wir wollen doch, dass Sie zufrieden sind, Mr. Grey «, zieht sie mich auf und beobachtet mich weiter. » Was Ihnen auch gelingt «, räume ich ein. Aber außerdem entwaffnest du mich. » Ich dachte, du wolltest unter die Dusche gehen ? « Sie zieht die Mundwinkel nach unten. Mist. » Ja … äh, bis gleich. « Sie dreht sich um und hastet aus meinem Arbeitszimmer, während ich mich fühle, als wäre ich gefangen in einem Labyrinth. Ich schüttle den Kopf, um wieder klar denken zu können, sammle meine verstreuten Habseligkeiten vom Boden auf und räume sie zurück auf den Schreibtisch. Wie zum Teufel kann sie einfach in mein Arbeitszimmer spazieren und mich verführen ? Ich bin derjenige, der in dieser Beziehung das Sagen hat. Darüber habe ich schon letzte Nacht nachgedacht: über ihre Begeisterungsfähigkeit und ihre Zuneigung. Wie soll ich, verdammt noch mal, damit klarkommen ? Mit so etwas kenne ich mich nicht aus. Ich greife zum Telefon. Aber es ist schön. Ja. Mehr als schön. Der Gedanke bringt mich zum Lachen, und ich erinnere mich an ihre » schön «-Mail. Verdammt, ich habe einen Anruf von Bill verpasst. Offenbar hat er versucht, mich während meines Schäferstündchens mit Miss Steele zu erreichen. Ich setze mich – wieder Herr über mein eigenes Reich, weil sie jetzt unter der Dusche ist – an den Schreibtisch und rufe ihn zurück. Bill muss mir von Detroit erzählen … und ich muss endlich wieder meinen Job auf die Reihe kriegen. Da Bill nicht rangeht, rufe ich Andrea an. » Mr. Grey. « » Ist der Jet heute und morgen frei ? « » Der nächste Einsatz ist erst am Donnerstag geplant, Sir. « » Prima. Können Sie versuchen, Bill zu erreichen ? « » Klar. « Mein Gespräch mit Bill dauert ziemlich lang. Ruth hat ihre Sache großartig gemacht und alle derzeit in Detroit zum Verkauf stehenden Industriebrachen recherchiert. Zwei eignen sich für das Hightech-Werk, das wir dort bauen wollen. Bill ist sicher, dass die nötigen Arbeitskräfte in Detroit zu haben sind. Mir graut es schon. Muss es denn unbedingt Detroit sein ? Ich erinnere mich noch undeutlich an diese Stadt: Betrunkene, Obdachlose und Cracksüchtige, die uns auf der Straße anbrüllten. Die Bruchbude, die wir als unser Zuhause bezeichneten. Und eine junge, kaputte Frau, die Crackhure, die ich Mommy nannte, wie sie in einem schäbigen, schmutzigen, stickigen, von Staubflocken erfüllten Zimmer saß und ins Leere starrte. Und an ihn. Ich erschaudere. Denk nicht an ihn … oder an sie. Nur dass ich machtlos dagegen bin. Ana hat kein Wort über meine nächtliche Beichte verloren. Ich habe die Crackhure noch niemandem gegenüber erwähnt. Vielleicht hat Ana mich ja deshalb heute Morgen angefallen. Sie glaubt, dass ich Liebe und Zuneigung brauche. Scheiß drauf. Baby, ich nehme deinen Körper, wenn du ihn mir aufdrängst. Aber sonst geht es mir gut. Doch noch während mir dieser Gedanke durch den Kopf schießt, frage ich mich, ob das auch wirklich stimmt. ((S. 398 – 415))