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LABORWELT Nr. 6 / 2005 - Vol. 6 Verbesserte Labordiagnostik mit Leukämie-Chip Diagnostische Peptide in Krebsprognose und Therapie Molekulardiagnostik Tiermodelle: European Conditional Mouse Mutagenesis Program Marktübersicht: Diagnostische PCR und Chipanalyse Gendiagnostik: Handlungsbedarf aus Industriesicht Molekulare Bildgebung von Gehirntumoren Microarray-Diagnostik von Allergenen BIOCOM AG Das -Themenheft Er forscht für Ihr Leben gern. DR. CHRISTIAN KLEIN, GESUNDHEITSPIONIER, IST DEM KREBS AUF DER SPUR. a e uns hen Si Besuc E D I CA 2005 M uf der f seldor In Düs ember 2005 v 19. No 07 16. bis e 2, Stand A Hall Gemeinsam mit rund 10.000 Mitarbeitern von Roche Diagnostics in Deutschland arbeitet Dr. Christian Klein an Innovationen für die Gesundheit. Mit Hilfe modernster molekularbiologischer Verfahren forscht er nach neuen Ansätzen in der Krebstherapie. So kann er biologische und chemische Substanzen schneller daraufhin überprüfen, ob sie sich zur Behandlung von Krebs eignen. Vielversprechende Wirkstoffe lassen sich auf diese Weise schneller finden – und zu Medikamenten weiterentwickeln, die die Therapiechancen und somit die Lebensqualität von Krebspatienten verbessern. www.gesundheitspioniere.de www.roche.de Roche.indd 1 09.11.2005 18:48:03 Uhr I Zum Thema N Molekulare Medizin auf dem Prüfstand Nach Jahrzehnten des Stillstands rückt ein wachsendes Verständnis der molekularen Ursachen von Krebs eine bessere Diagnose, Prognose und schließlich auch gezieltere Therapien in greifbare Nähe. Diese neue Hoffnung der Krebsforscher formulierte DKFZ-Chef Prof. Dr. Otmar Wiestler Mitte September auf einer Veranstaltung des Bundesforschungsministeriums in Berlin. Als erstes profitversprechendes Anwendungsfeld des aus dem Humangenomprojekt genährten Erkenntniszuwachses haben Pharmafirmen wie Roche oder Bayer die molekulare Diagnostik ausgemacht: Neben PCR-basierten Gentests befinden sich bei den Unternehmen Multiplex-Verfahren wie etwa Microarrays zur Diagnose von Leukämien (siehe Seite 6 ff.) und anderen Krebsarten in der Entwicklung. Ein Chip, der eine Voraussage darüber ermöglicht, wie schnell Medikamente in der Leber abgebaut werden, ist bereits am Markt. Ziel dieser Forschungsanstrengungen ist es, die Therapie- und Medikamentenauswahl sowie -dosierung besser auf den individuellen Patienten abzustimmen, eine genauere Prognose zu ermöglichen und zugleich Targets zu identifizieren, die sich bei einer möglichst großen Patientengruppe finden. Bitte nutzen Sie unseren Kennziffer-Service: online unter www.biocom.de oder auf unserer Fax-Seite (S. 53). Wenn Sie ein Produkt interessiert, einfach Nummer ankreuzen, Name und Adresse angeben und faxen/mailen – Sie erhalten umgehend Informationen unserer Inserenten. Interessenvertretungen (siehe S. 4) und Politik unterstützen den neuen Hype der „individualisierten Medizin“ nach Kräften und versuchen derzeit, Barrieren zu beseitigen, die einer Vermarktung entgegenstehen. Ob dies tatsächlich eine signifikante medizinische Verbesserung zu vertretbaren Kosten erbringt, wird letztlich die Prüfung der Tests ergeben. Einen Überblick über PCR- und Array-Diagnostika haben wir für Sie in unserer Marktübersicht (siehe S. 43 ff.) zusammengestellt. Neben der Expressions- und Proteinanalyse auf Chips oder Strips (siehe S. 39) bieten besonders nicht-invasive, bildgebende Verfahren einen neuen Zugang zum molekularen Krankheitsgeschehen. Empfindliche MRT-, Lumineszenz- und PET-Verfahren eröffnen die in vivo-Beobachtung der Genexpression (siehe Seite 16) oder von molekularen Tracern (siehe Seite 21), die sich als Biomarker, aber auch zur Identifizierung bisher unbekannter Targets eignen. In unserer neuen themenübergreifenden Rubrik Tech-Transfer (S. 4042) möchten wir Wissenschaftlern eine Plattform bieten, um aktuelle Research Tools und Dienstleistungen vorzustellen. Über Ihre Anregungen zu diesem neuen Angebot würden wir uns sehr freuen. T R O INHALT STATEMENT Gendiagnostik: Informationelle Selbstbestimmung ist unverzichtbar 4 Dierk Meyer-Lüerßen, Geschäftsführer, Verband der Diagnostica-Industrie, Frankfurt am Main REPORT Genexpressions-Analysen bei Leukämien: Diagnostik der Zukunft? 6 Prof. Dr. Dr. Torsten Haferlach et al., MLL GmbH, München WISSENSCHAFT Klinische Relevanz des Serumproteins Fetuin-A – eines Regulators der Kalzifizierung Dr. Vincent Brandenburg et al., Klinikum RWTH Aachen BLITZLICHT Molekulare Bildgebung von Gehirntumoren Prof. Dr. Andreas Jacobs et al., MPI f. neurolog. Forschung, Köln BLITZLICHT Diagnostische Peptide: Spezifische Darstellung und Therapie von Krebserkrankungen 10 16 21 Dr. Sabine Zitzmann et al., Schering AG, Berlin WISSENSCHAFT Präparative Aufreinigung von Organellen mit Immuno-Freeflow-Elektrophorese 24 Dr. Christoph Eckerskorn et al., BD Diagnostics, Martinsried BLITZLICHT Association Studies of Complex Diseases Greg Yap, Affymetrix Inc., Santa Clara, USA NETZWERK EUCOMM – European Conditional Mouse Mutagenesis Program 27 31 Prof. Dr. Wolfgang Wurst et al., GSF – Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Neuherberg BLITZLICHT Microarray-Diagnostik von Allergenen Dr. Eva Ehrentreich-Förster et al., FhG IMBT, Nuthetal BLITZLICHT 34 Brustkrebs-Früherkennung mit SELDI-MS 39 T E C H-T R A N S F E R Diagnostik-Array-Service; Kinom-Array; Tool für siRNA-Effizienz; 40 Dr. Christine König et al., LifeLines GmbH, Husum Thomas Gabrielczyk MARKTÜBERSICHT Abstrakte Darstellung des Erbmoleküls DNA, der stofflichen Grundlage der heute vermarkteten PCR- und Chip-basierten In vitro-Diagnostica. © Getty Images, Photodisc Collection Kennziffer 11 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de LABORWELT Diagnostische PCR- und Array-Analyse 43 Stellenmarkt/Verbände 49 Produktwelt 51 Fax-Seite 53 Termine/Impressum 54 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 3 L E S E R F O R U M Statement Gendiagnostik: InformationelleSelbstbestimmung ist unverzichtbar Dierk Meyer-Lüerßen Geschäftsführer des Verbands der Diagnostica-Industrie (VDGH) Die vorgezogene Bundestagswahl und ihr verwirrendes Ergebnis haben ein Gesetzesvorhaben gehemmt, das für die künftige Nutzung der Labordiagnostik von großer Bedeutung ist: das Gendiagnostik-Gesetz. Durch dieses Gesetz sollen die Rechte der Menschen definiert und geschützt werden, die sich zur Früherkennung vorhandener Krankheiten, zur Abschätzung von Krankheitsrisiken sowie zur Diagnose einem Gentest unterziehen. Ein klarer Rechtsrahmen kann der Akzeptanz der Gendiagnostik nur gut tun. Gentests sind heute in der Medizin bereits weit verbreitet. Allerdings wird ihr wirtschaftliches Potential meist weit überschätzt. Von den rund 1,8 Milliarden Euro, die die gesamte Diagnostika-Industrie in Deutschland umsetzt, entfallen nach Schätzungen des VDGH gerade einmal acht Millionen auf industriell gefertigte Gentests. Ein deutlich größeres Volumen dürften die Gentests erreichen, die individuell in Forschungseinrichtungen und Laboren entwickelt werden, keinen industriellen Maßstab erreichen und damit kaum erfaßt werden können. Nimmt man alle molekularbiologischen Testverfahren zusammen, die der LaborEBM als Kassenleistung enthält, dann dürfte die Zahl der pro Jahr durchgeführten Tests bei niedergelassenen Laborärzten, Kliniken und genetischen Instituten etwa eine Million erreichen. Hoher medizinischer Nutzen In deutlichem Kontrast zu ihrer noch sehr geringen wirtschaftlichen Bedeutung steht der medizinische Nutzen der Gendiagnostik. Ohne sie sind viele Diagnosen gar nicht möglich. Ihre Ergebnisse sind aussagekräftiger und genauer als die herkömmlicher labormedizinischer Verfahren. Dank Gentests läßt sich bestimmen, ob Kranke auf bestimmte Medikamente ansprechen oder nicht und die Behandlung danach ausrichten. Daher wird diese Entwicklung von vielen als willkommener Fortschritt hin zu einer individualisierten Medizin betrachtet. 4 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 Umgekehrt wird die Aussagekraft dieser Tests aber auch als Gefahr gesehen. Kommen die Daten in falsche Hände, kann dem einzelnen zweifellos Schaden entstehen. Dies gilt insbesondere für prädiktive Gentests – also voraussagende Tests, mit denen genetische Anlagen erkannt werden sollen, die in der Zukunft zum Ausbruch einer Krankheit führen können, aber nicht müssen. Denn die Art und Weise, in der sich Gene auf den einzelnen auswirken, ist äußerst komplex. Bei bestimmten seltenen Krankheiten liefern Prüfungen auf der Grundlage der Nukleinsäure nahezu kategorische Informationen über das Krankheitsrisiko. In anderen Fällen sind ererbte Faktoren von vergleichbarer Bedeutung wie externe Faktoren, beispielsweise Ernährung und Lebensstil. Regelungen statt Totalverzicht Gerade solche prädiktiven Tests werfen in mehrfacher Hinsicht ethische Fragen auf: Was nutzt es einem Betroffenen, durch einen Gentest zu wissen, daß er vermutlich – sagen wir – an Alzheimer erkrankt, es aber keine kausale Therapie dagegen gibt? Könnten nicht Arbeitgeber die Einstellung oder Förderung von Mitarbeitern von den Ergebnissen solcher Tests abhängig machen? Bleibt Betroffenen jeglicher Lebens- oder Krankenversicherungsschutz versperrt, weil die Versicherungen das Risiko ablehnen? Die Antwort auf solche Fragen kann jedoch nicht auf den Verzicht auf die neuen Diagnosemöglichkeiten hinauslaufen. Dazu bieten diese modernen Testverfahren viel zu viele Chancen, um Krankheiten aufzuspüren, zu verhindern oder ihren Verlauf positiv zu beeinflussen. Die Antwort kann nur lauten: Es muß genau und verläßlich geregelt werden, wann genetische Dispositionen ermittelt werden dürfen, wie und ob sie dem Betroffenen nah gebracht werden und wie Ärzte und Wissenschaft die Ergebnisse verwenden dürfen, wie sie gespeichert und geschützt werden und wer sie nicht verwenden darf. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaft in Heidelberg und Hamburg trat Dierk Meyer-Lüerßen in die Rechtsabteilung des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.V. ein. Seine Aufgabengebiete waren Referatsleiter Abteilung öffentliches Recht, Kartellrecht und internationales Recht. Nach siebenjähriger Tätigkeit wechselte er 1982 als Geschäftsführer zum Verband der Diagnostica-Industrie e.V. Meyer-Lüerßen ist seit 1980 in Arbeitsgruppen der European Diagnostic Manufacturers Association tätig und war von 1995 bis 2003 auch Mitglied in deren Vorstand. Seit 1978 hat er die Zulassung als Rechtsanwalt in Frankfurt, Schwerpunkt Diagnostika-Recht, er ist Mitautor des „Wiko“ und des „Handbuch des Medizinprodukterechts“. Der Verband der Diagnostica-Industrie hat sich daher frühzeitig für eine gesetzliche Regelung ausgesprochen. Denn ohne Rahmenbedingungen, die die Rechte des Individuums an seinen Gendaten sowie den Umgang mit den Ergebnissen von Gentests exakt regeln, ist keine öffentliche Akzeptanz dieser wichtigen Testverfahren zu erwarten. Auf diese Akzeptanz und auf diese Verfahren können und sollten insbesondere die Patienten nicht verzichten. Rahmen für ein Gendiagnostik-Gesetz Der Verband der Diagnostica-Industrie nimmt folgende Position ein: – Individuelle genetische Informationen sind persönlich und privat. Nur ihr Besitzer darf entscheiden, ob sie mittels genetischer Testung erlangt werden sollen und wozu sie verwendet werden dürfen. Weder Arbeitgeber noch Versicherungsunternehmen, weder Regierungen noch medizinische Fachkräfte dürfen solche Entscheidungen treffen. – Alle persönlichen medizinischen Informationen, einschließlich der durch Gentests LABORWELT erlangten Daten, sind vertraulich. Allein der Betroffene hat das Recht, über die Nutzung der Daten zu entscheiden. – Genetische Prüfungen dürfen nur mit zuvor erteilter Einwilligung („informed consent“) durchgeführt werden. Der Begriff „informed consent“ umfaßt die vollständige Darlegung von Nutzen, Risiken und Grenzen der Prüfung, einschließlich Alternativen zu den Prüfungen sowie therapeutische und präventive Möglichkeiten nach der Prüfung. – Eine genetische Prüfung sollte nur durchgeführt werden, wenn dadurch dem Betroffenen oder seiner Familie ein Nutzen entsteht, zum Beispiel eine Therapie möglich ist oder – auch das ist wichtig – wenn ihm durch einen Test die vielleicht unbegründete Angst vor einer Erkrankung genommen wird. – Die Ergebnisse genetischer Prüfungen sollten dem Betroffenen durch Fachkräfte und Psychologen erläutert werden. Er darf mit den Ergebnissen nicht alleingelassen werden. Der bisherige Entwurf des Gendiagnostik-Gesetzes wird diesen Forderungen weitgehend gerecht. Er stellt den Menschen in den Mittelpunkt und gesteht ihm umfassende informationelle Freiheiten zu. Der Betroffene behält jederzeit die Kontrolle über seine genetischen Daten. Er kann jederzeit die Einwilligung zu Untersuchungen und zur Verwendung der Ergebnisse widerrufen. Er kann es ablehnen, die Ergebnisse einer Untersuchung zu erfahren und die Ergebnisse vernichten lassen. Wichtig ist allerdings auch, daß ein zukünftiges Gendiagnostik-Gesetz den berechtigten Interessen der medizinischen Forschung Rechnung trägt. Be Med suchen Düs ica 200 Sie un s 5 seld orf, , 16. - 1 auf de r Hal le 3 9.11.20 Stan 05 d A3 0 If you want an advanced microplate reader that grows with your ideas... Talk to Tecan Kein Ende der Pauschalkritik an Gentests? Der VDGH verbindet mit dem Gendiagnostik-Gesetz die Hoffnung, daß durch die neuen Regelungen der Pauschalkritik an den neuen Testverfahren der Wind aus den Segeln genommen und einer Blockade der genetischen Untersuchungen entgegengewirkt wird. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es jedoch: Es ist bedauerlich, daß die Gendiagnostik in eine Sonderrolle gedrängt wird. Die jetzt geplanten Bestimmungen müßten auf alle medizinischen Tests und die daraus gewonnenen persönlichen Daten angewandt werden. Es ist nicht einzusehen, weshalb die Gefahr des Mißbrauchs der Ergebnisse von Gentests größer und die Folgen schwerwiegender sein sollen als von anderen medizinischen Test mit hohem Informationsgehalt. Aus wissenschaftlicher Sicht sind alle genetischen Daten Teil eines Gesamtspektrums an medizinischen Informationen und können nicht als getrennte Kategorie betrachtet werden. Da sich bei allen medizinischen Daten der Informationsgehalt in Abhängigkeit zu den jeweiligen Gegebenheiten grundlegend ändern kann, sollten sie alle denselben strengen Anforderungen an die Datenqualität entsprechen und dasselbe hohe Maß an Vertraulichkeit genießen. Besondere Erwägungen, soweit sie in Anbetracht des Informationsgehaltes angemessen sind, sollten stets auf den Träger der Information, nicht aber auf die Information als solche bezogen sein. Auch bei anderen Tests ethische Probleme Kennziffer 12 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de LABORWELT Auch – um ein Beispiel zu nennen – die bildgebende Diagnostik kann ähnliche ethische Probleme aufwerfen, etwa wenn der Diagnose keine Therapie folgen kann oder ein potentieller Arbeitgeber von einem negativen Ergebnis erfährt und die Einstellung verweigert. Nur weil bei den neuen Tests das Erbgut des Menschen untersucht wird, soll offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen werden. Erfreulicherweise teilt der Nationale Ethikrat in diesem Punkt die Haltung der Diagnostika-Hersteller und trifft in seiner Stellungnahme zur prädiktiven Diagnostik keine Unterscheidung zwischen Gendiagnostik und herkömmlichen Verfahren. Die Infinite 200 Reader Serie wird Ihren Forschungshorizont erweitern Infinite 200 ist Tecans brandneue Serie flexibler, aufrüstbarer Multi-Mode Mikroplatten-Reader. Kombinieren Sie flexible automatische Dispensierung mit multiplen Detektionsmethoden - für alle Fragestellungen des modernen Laborbetriebs. Durch seine maximale Flexibilität können Sie den Infinite 200 in jedem Forschungsgebiet einsetzen und für jede gewünschte Applikation spezifisch anpassen. Und die vielfältigen Erweiterungsoptionen stellen sicher, dass der Infinite immer mit Ihren veränderten Fragestellungen und Ansprüchen Schritt hält. Egal ob Sie sich für ein Filter- oder Monochromator-basiertes System entscheiden, der Infinite 200 gibt Ihnen immer die Freiheit, individuelle Reagenzien- und Flüssigkeitszugabe mit Fluoreszenz-, Lumineszenz- oder Absorptionsmessung zu verbinden. Die optionalen Monochromator Module erlauben maximale Flexibilität in Bezug auf die Messwellenlänge – ohne den Einsatz von optischen Filtern. Die Infinite 200 Serie steht für maximale Flexibilität und Anpassungsfähigkeit auf Basis einer preisgünstigen Plattform. Ein neues Beispiel für das Bestreben von Tecan, die Bedürfnisse in einem modernen Laborbetrieb zu erkennen und hierfür passende Lösungen anzubieten. Für weitere Informationen zum Infinite 200 rufen Sie uns einfach an oder besuchen Sie unsere Homepage. www.tecan.com Automated liquid handling � Components � Detection � Customer support � Applications and solutions 6. Jahrgang | Nr. 2/2005 | 5 Tecan Deutschland GmbH T +49 79 51 94 170 DNA-Microarrays E P O R T Genexpressionsanalysen bei Leukämien: Diagnostik der Zukunft? Prof. Dr. Dr. Torsten Haferlach, PD Dr. Susanne Schnittger, PD Dr. Wolfgang Kern, PD Dr. Claudia Schoch, MLL Münchner Leukämielabor GmbH Eine umfassende Leukämiediagnose beruht auf einer individuellen Kombination verschiedender Methoden. So kommen parallel eine Kombination von Zytomorphologie, Zytochemie, Zytogenetik, Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung, Durchflußzytometrie und PCR-basierten molekulargenetischen Methoden zum Einsatz. Seit kurzem ermöglicht nun die Technik der Genexpressionsanalyse mit Microarrays eine simultane Expressionsmessung von Zehntausenden Genen. Die spezifische Signatur erlaubt anschließend das Erstellen eines molekularen Fingerabdrucks. Es ist zu erwarten, daß die Anwendung von Microarrays zu einer verbesserten molekularen Diagnostik, zu Fortschritten im pathogenetischen Verständnis von malignen und benignen Erkrankungen sowie zur Entwicklung neuer Therapieoptionen führen wird. Es ist darüber hinaus sehr wahrscheinlich, daß mit den Ergebnissen aus Microarray-Experimenten neue, krankheitsspezifische Zielmoleküle für maßgeschneiderte Medikamente sowie individuelle Gene zum Nachweis minimaler Resterkrankung identifiziert werden. Neuere Studien weisen auch darauf hin, daß sich Expressionsprofile mit prognostischen Parametern korrelieren lassen. Auf der Basis von Genexpressionsprofilen könnte die Leukämiediagnostik in absehbarer Zeit auf einer einzigen Plattform schnell, robust und – bei entsprechender Anwendung – auch kostengünstiger als bisher erfolgen. Key Words: Leukämie, Diagnostik, molekulare Marker, Genexpressionsanalyse, Microarrays Abb. 1: Schematische Darstellung der Microarray-Technologie. Bei den DNA-OligonukleotidMicroarrays (linke Seite) wird pro Experiment eine Probe hybridisiert. Die Detektion erfolgt durch einen Fluoreszenzfarbstoff und ergibt für jedes Gen einen absoluten Expressionswert. Bei den gespotteten Microarrays (rechte Seite) wird die Test-RNA mit einer Kontroll-RNA co-hybridisiert. Beide RNA-Spezies werden mit unterschiedlichen Fluoreszenzfarbstoffen markiert. Nach Detektion des Fluoreszenzsignals ergibt sich ein Verhältnis aus Test- und Kontroll-RNA. Im Schema ist die Test-RNA überrepräsentiert, was einem überexprimierten Gen entspräche. 6 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 Kennziffer 13 LW 06 · www.biocom.de R Die Leukämiediagnostik und -klassifikation beruhte bisher zum Teil auf relativ subjektiven Kriterien: Bei der klassischen Methode der Diagnostik – die Zytomorphologie und die Histologie – müssen sogenannte Blasten quantifiziert werden. Zur genaueren Klassifikation dann ergänzend die Zytochemie zu Rate gezogen. Daneben kommen die Multiparameter-Immunphänotypisierung, Zytogenetik, Fluoreszenz-in situ-Hybridisierung und die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) zur Anwendung. Häufig führt nur eine Kombination der genannten Methoden zur Diagnose der jeweiligen Sub-Entität und zur Wahl der spezifischen Therapie1. Mit der MicroarrayTechnologie hat sich in den vergangenen fünf Jahren zunächst in der Forschung eine neue Methode etabliert, die eine Verbesserung der Klassifikation von Leukämien zu ermöglichen scheint und damit in absehbarer Zeit auch für die Routine-Diagnostik eingesetzt werden könnte. Microarray-Plattformen Zwei verschiedene Methoden können unterschieden werden: DNA-Oligonukleotid-Microarrays und cDNA-gespottete Arrays (Abb. 1). Auf den DNA-Oligonukleotid-Microarrays werden genspezifische Sequenzen an definierten Positionen auf dem Microarray insitu synthetisiert. Die zu untersuchende Probe (ca. 5 µg Gesamt-RNA; entspricht ca. 1-8 x 106 Zellen) wird in cDNA umgeschrieben und in einer nachfolgenden in-vitro-Transkription amplifiziert. Dabei werden von der T7-RNAPolymerase biotinylierte Ribonukleotide in die wachsenden cRNA-Stränge inkorporiert. 10 µg fragmentierte und Biotin-markierte cRNA werden pro Experiment auf dem Microarray hybridisiert. Die Detektion erfolgt nach Anfärben der DNA-cRNA-Hybride mit Streptavidin-Phycoerythrin mittels eines Argon-Ionen-Lasers. So finden sich beispielsweise auf dem aktuellen HG-U133 2.0 plus Microarray der US-Firma Affymetrix rund 40.000 humane Gene durch jeweils 11 verschiedene Oligonukleotide repräsentiert. Als interne mismatch-Kontrolle werden ebenfalls sequenzspezifische Oligonukleotide mit einer zentralen Punktmutation verwendet. Die Ergebnisse sind sehr gut reproduzierbar. Bei der Auswahl der Proben muß auf eine möglichst homogene Zellzusammensetzung geachtet werden. Leukämieproben haben aber meist einen Anteil von mehr als 70% malignen Zellen – speziell nach Ficoll-Gradient – und bieten deshalb für Genexpressionsanalysen eine gute Grundlage. Eine umfassende, biomathematisch gestützte Analyse der Ergebnisse, die auf verschiedene Algorithmen zurückgreifen muß, kann heute nur zum Teil durch bereits mitLABORWELT CHROMATOGRAPHY Unique Media Created from a distinct ceramic support, Bio-Rad’s CHT™ ceramic hydroxyapatite and new CFT™ ceramic fluoroapatite media offer unsurpassed results. � � � � High density of particles speeds and simplifies column packing procedures 0.2 A280 New CFT ceramic fluoroapatite expands your choice of purification at pH values as low as 5.0 Protein A 0.1 25 Run time, min 0 Sintering at temperatures from 400 to 700°C guarantees a heavy-duty, durable support 50 Separation of Protein A and lgG on CHT Type I Rigid particles provide fast cleaning and equilibration Inorganic calcium phosphate backbone provides distinctive selectivities not seen in agarose and other organic materials lgG1 0.0 2.0 A280 � 450 cm/hr 300 cm/hr 150 cm/hr 1.0 0.0 0 For more information on CHT and CFT media, visit us on the Web at www.bio-rad.com/ad/cft/ 30 60 Run time, min 90 Effect of Flow Rate on lgG Capture on CFT Type II Visit us on the Web at discover.bio-rad.com For more information call +49 (89) 31884-177 Biorad_Stand.indd 1 09.11.2005 18:46:02 Uhr R E P O R T Grundlagen aufzeigte, stehen aktuell zunehmend Detailanalysen im Vordergrund. Diese ermöglichen nicht nur eine sogenannte “class prediction“ – also die Voraussage einer Tumorart, basierend auf spezifischen Genexpressionsprofilen ausgewählter informativer Gene2-7 –, sondern auch eine “class discovery“ – das Entdecken neuer Sub-Entitäten in bisher nicht weiter unterscheidbaren Tumorproben verschiedener Patienten 5. Dabei werden im Einzelfall bereits in ersten Arbeiten unterschiedliche Prognosegruppen identifiziert. Dies wird mittelfristig über den reinen Diagnostikaspekt hinaus auch therapeutische Konsequenzen haben. Bisherige Ergebnisse Abb. 2: Hierarchische Cluster-Analyse. Anordnung der Genexpressionsmuster nach Ähnlichkeiten mittels Software: Die Patienten werden in Spalten, die Gene in Reihen dargestellt. Rot steht für „stark exprimiert“, grün für „schwach oder nicht exprimiert“. gelieferte Software-Lösungen gewährleistet werden. Es empfiehlt sich daher unbedingt, Unterstützung durch eine versierte Biostatistik oder Bioinformatik zu nutzen, um nicht trotz gelungener Analysen vor der Datenflut kapitulieren zu müssen (Abb. 2). Eine Vielzahl unterschiedlicher Fragestellungen wurde in den vergangenen Jahren mit Hilfe von Microarrays bearbeitet. Neben neuen Erkenntnissen zu pathophysiologischen und ontogenetischen Zusammenhängen sind insbesondere die Daten zu malignen Erkrankungen von Interesse. Nach einer bahnbrechenden Arbeit von Golub am Beispiel der akuten Leukämien im Jahre 1999, die eine vielversprechende Anwendbarkeit der Microarray-Technologie beschrieb und neue biostatistische Wir konnten zeigen, daß die zytogenetisch definierten AML-Subtypen AML mit t(8;21), t(15;17) und inv(16) spezifische Expressionsprofile zeigen. Durch die definierten Veränderungen des Karyotyps werden Genexpressionsmuster hervorgerufen, die mit Microarrays erfaßt werden können. Die Expression eines Minimalsets von nur 13 Genen war letztlich ausreichend, um den Karyotyp der jeweiligen AML-Probe vorherzusagen (Abb. 3, 4)8,9. Wie robust aber schon jetzt die Genexpressionssignaturen sind, zeigen vergleichende Analysen von Proben, bei denen wir publizierte Gene von kindlichen Leukämien verwendet haben6,7, um gleiche Leukämie-Entitäten bei Erwachsenen zu klassifizieren. Dies gelang mit einer Genauigkeit von 100%10. Ebenso ließ sich eine gute Korrelation der Proteinexpression, gemessen durch die Multiparameter-Immunphänotypisierung mit den dazu gehörigen Genexpressionshöhen gleicher kodierender Gene, auf dem Microarray nachweisen11. Ebenso untersuchten wir den Einfluß der Zeit von der Entnahme der Leukämieprobe bis zur Aufarbeitung des Materials im Labor und fanden eine extrem hohe Stabilität des Musters von Genen, durch die die Leukämie charakterisiert wird12. In einer Analyse mit insgesamt 937 Patientenproben von 12 verschiedenen, klinisch relevanten Leukämie-Subgruppen gelang es uns – auch im Vergleich mit gesundem Knochenmark – eine Voraussagegenauigkeit des Leukämie-Subtyps von 95,1% zu erreichen13. MILE-Studie Abb. 3: Zweidimensionaler hierarchischer Cluster dreier unterschiedlicher, genetisch definierter AML-Subgruppen (AML mit t(8;21); bzw. AML mit t(15;17); bzw. AML mit inv(16); jeder einzelne Patient entspricht einer Spalte anhand informativer, differentiell exprimierter Gene (in Reihen angeordnet). 8 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 In einer großen prospektiven Studie (Microarray Innovations in LEukemia, MILEStudie) unter unserer wissenschaftlichen Leitung und unter Federführung von Roche Diagnostics wird derzeit prospektiv an 4.000 Proben der Wert von Microarrays für eine zukünftige Routinediagnostik bei Leukämien untersucht. Die MILE-Studie wird Anfang LABORWELT 2007 abgeschlossen sein. Gerade Studien, die parallel die genannten Standardmethoden der Leukämiediagnostik und Microarrays am gleichen Material auf KlassifikationsGenauigkeit, Sensitivität und Spezifität untersuchen, sind dringend notwendig. Dies muß durch umfassende Software und – angesichts der großen Datenmengen – auch Hardware unterstützt werden. Obwohl die Aufarbeitung der Leukämieproben sich im Rahmen eines standardisierten Arbeitens eines molekularen Settings bewegt, sind viele Aspekte der Gen-Auswahl, der bio- Frage gemessen werden muß, überschaubar sein. Schon mit weniger als 100 Genen ließ sich vorhersagen, um welchen Tumor es sich handelt. Diese Gene müssen mit Hilfe modernster und komplizierter Statistik-Modelle und viel Software und Hardware aber erst „erarbeitet“ werden. Neuere Studien weisen darauf hin, daß sich Expressionsprofile auch mit prognostischen Parametern korrelieren lassen. Auf der Basis von Microarrays und Genexpressionsprofilen könnte jedoch schon in naher Zukunft die Leukämiediagnostik auf einer einzigen Plattform schnell, robust und – bei entsprechender Anwendung – auch kostengünstiger erfolgen. Vorerst begleitend zur täglichen Routinediagnostik wird sich zeigen, ob einige der bisherigen Methoden dann sukzessive ersetzt werden können. Literatur [1] [2] [3] [4] [5] statistischen Analyse und der klinischen Relevanz noch zu prüfen. Dies gilt umso mehr, wenn es um Aussagen zur Prognose und zur Therapiesteuerung gehen soll. Fazit Microarrays ermöglichen eine umfassende simultane Expressionsanalyse von Zehntausenden Genen. Die gemessene spezifische Signatur erlaubt anschließend die Erstellung eines molekularen Fingerabdrucks. Es ist zu erwarten, daß die Anwendung von Microarrays zu einer verbesserten molekularen Diagnostik, zu Fortschritten im pathogenetischen Verständnis von malignen und benignen Erkrankungen sowie zur Entwicklung neuer Therapieoptionen führen wird. Es ist darüber hinaus sehr wahrscheinlich, daß mit den Ergebnissen aus MicroarrayExperimenten neue, krankheits-spezifische Zielmoleküle für maßgeschneiderte Medikamente identifiziert werden. Dabei wird die Zahl der Gene, die für eine bestimmte LABORWELT [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] Kolibri PowerWaveTM HT Korrespondenzadresse Prof. Dr. Dr. Torsten Haferlach MLL - Münchner Leukämie Labor GmbH Max-Lebsche-Platz 31 D-81377 München Tel.: +49-(89)-99017-0 Fax: +49-(89)-99017-111 eMail: [email protected] www.mll-online.com Kennziffer 14 LW 06 · www.biocom.de Abb. 4: Hauptkomponentenanalyse der gleichen AML-Patienten, basierend auf den unterschiedlichen Genexpressionsintensitäten. Jede einzelne AML-Patientenprobe wird durch eine farblich kodierte Kugel in einem dreidimensionalen Raum repräsentiert. Patientenproben mit ähnlichen Genexpressionsprofilen befinden sich in räumlicher Nähe zueinander und lassen sich in allen Fällen von den anderen AML-Subgruppen abgrenzen. Haferlach T, Schoch C. Moderne Verfahren in der Leukämiediagnostik. Internist 2002;43:1190-1202. Golub TR, Slonim DK, Tamayo P et al. Molecular classification of cancer: lass discovery and class prediction by gene expression monitoring. Science 1999;286:531-537. Ramaswamy S, Tamayo P, Rifkin R et al. Multiclass cancer diagnosis using tumor gene expression signatures. Proc Natl Acad Sci U S A 2001;98:15149-15154. Ramaswamy S, Golub TR. DNA microarrays in clinical oncology. J Clin Oncol 2002;20:1932-1941. Alizadeh AA, Eisen MB, Davis RE et al. Distinct types of diffuse large B-cell lymphoma identified by gene expression profiling. Nature 2000;403:503-511. Armstrong SA, Staunton JE, Silverman LB et al. MLL translocations specify a distinct gene expression profile that distinguishes a unique leukemia. Nat Genet 2002;30:41-47. Yeoh EJ, Ross ME, Shurtleff SA et al. Classification, subtype discovery, and prediction of outcome in pediatric acute lymphoblastic leukemia by gene expression profiling. Cancer Cell 2002;1:133-143. Schoch C, Kohlmann A, Schnittger S et al. Acute myeloid leukemias with reciprocal rearrangements can be distinguished by specific gene expression profiles. Proc Natl Acad Sci U S A 2002;99:10008-10013 Kohlmann A, Schoch C, Schnittger S, Dugas M, Hiddemann W, Kern W, Haferlach T. Molecular characterization of acute leukemias by use of microarray technology. Genes Chromosomes Cancer. 2003;4:396-405. Kohlmann A, Schoch C, Schnittger S, Dugas M, Hiddemann W, Kern W, Haferlach T. Pediatric acute lymphoblastic leukemia (ALL) gene expression signatures classify an independent cohort of adult ALL patients. Leukemia. 2004;18:63-71. Kern W, Kohlmann A, Wuchter C, Schnittger S, Schoch C, Mergenthaler S, Ratei R, Ludwig WD, Hiddemann W, Haferlach T. Correlation of protein expression and gene expression in acute leukemia. Cytometry. 2003;55:29-36. Kohlmann A, Schoch C, Dugas M, Rauhut S, Weninger F, Schnittger S, Kern W, Haferlach T. Pattern robustness of diagnostic gene expression signatures in leukemia. Genes, Chromosomes & Cancer. 2005; 42:299307. Haferlach T, Kohlmann A, Schnittger S, Dugas M, Hiddemann W, Kern W, Schoch C. Global approach to the diagnosis of leukemia using gene expression profiling. Blood. 2005;106:1189-1198. 6. Jahrgang | Nr. 2/2005 | 9 W I S S E N S C H A F T Klinische Relevanz des Serumproteins Fetuin A – einem Regulator der Kalzifizierung Dr. Cora Schäfer1, Prof. Dr. Willi Jahnen-Dechent1 und Dr. Vincent Brandenburg1,2 IZKF BIOMAT, 2Klinik für Nephrologie und klinische Immunologie (Medizinische Klinik II), Universitätsklinikum der RWTH Aachen 1 Die bedeutendste Form der extraossären Kalzifizierung im Menschen ist die vaskuläre Kalzifizierung. Sie begleitet komplizierend die intimale Atherosklerose oder tritt primär als in der Media lokalisierte Kalzifikation im Rahmen der Arteriosklerose auf. Während in der Vergangenheit die Weichgewebskalzifizierung – einschließlich der vaskulären Kalzifizierung – als passiver Prozeß angesehen wurde, der durch Überschreiten eines kritischen Kalzium x Phosphat-Produktes ausgelöst ist, zeigen neuere Veröffentlichungen, daß dieser Prozeß durch eine Reihe von Regulatoren moduliert wird. Neben Gewebe-gebundenen lokalen Hemmstoffen der Kalzifizierung gibt es auch systemische Regulatoren in Blut und Extrazellulärflüssigkeit. Neben niedermolekularen Modulatoren ist das Plasmaprotein FetuinA/alpha2-HS-Glykoprotein der Haupt-Hemmstoff im Blut. Fetuin-A kann Kristallwachstum verhindern, indem es neu entstehende Kalziumphosphat-Partikel bindet und in löslicher Form hält, bis sie aus der Zirkulation entfernt werden. Untersuchungen an Fetuin-A-defizienten Knock out-Mäusen offenbarten massive Weichgewebskalzifizierungen in einer Reihe von Hauptorganen wie Niere, Lunge und Herz. Klinische Studien haben gezeigt, daß Dialysepatienten über die bekannten Störungen im Kalziumphosphat-Haushalt hinaus auch erniedrigte Fetuin-A-Serumspiegel aufweisen. Somit trägt das Fehlen dieses Hemmstoffs der Kalzifizierung erheblich zur Erhöhung des Kalzifizierungsrisikos bei. Key Words: Kalzifizierung, Kalziumphosphat, Plasmaproteine, Mausmodell, Fetuin-A, Atherosklerose Kalzium und Phosphat kommen in Form von Hydroxyapatit als Knochenmineral vor, sie sind aber auch essentiell für wesentliche Stoffwechselprozesse im Körper. Dazu zählen zum Beispiel der Energiestoffwechsel und die Signaltransduktion. Dies setzt voraus, daß jederzeit genügend Kalzium- und Phosphationen aus dem Knochenreservoir mobilisierbar und überall im Körper verfügbar sind. Das Blut und alle Extrazellulärflüssigkeiten stellen daher hinsichtlich der Kalzium- und Phosphat-Löslichkeit sogenannte „metastabile“ Lösungen dar. Diese Lösungen präzipitieren zwar nicht spontan Kalziumphosphat, sie ermöglichen aber permanentes Kristallwachstum und damit fortschreitende Präzipitation, sobald sich Kristallkeime gebildet haben. Regulatoren der Kalzifizierung Wie ist es dann zu erklären, daß die Mineralisation nur gezielt in Knochen und Zähnen stattfindet und nicht in der extrazellulären Matrix von Weichgeweben? In mehreren, erst kürzlich erschienen Artikeln wurde dieser Frage nachgegangen. Es 10 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 wird deutlich, daß hierfür bestimmte Proteine als Regulatoren notwendig sind. Murshed und Mitarbeiter konnten zeigen, daß nur die Extrazellulärmatrix von Zellen mineralisiert, in denen das knochenspezifische Strukturprotein Kollagen-Typ I und gleichzeitig ein Pyrophosphat-spaltendes Enzym, die Gewebe-unspezifische alkalische Phosphatase gebildet werden1. Knochenbildende Zellen (Osteoblasten) produzieren das Enzym alkalische Phosphatase in sehr großen Mengen und ermöglichen so die Spaltung des inhibitorisch auf die Mineralisierung wirkenden Pyrophosphats sowie anderer Phosphat-haltiger Moleküle, so daß Phosphat in genügender Menge für die Knochenbildung zur Verfügung steht. Demnach unterliegt der regulierte Prozeß der Mineralisierung offensichtlich einem Gleichgewicht von aktivierenden und inhibierenden Mechanismen. Neben niedermolekularen Faktoren wie dem genannten Pyrophosphat sind aus genetischen Studien heute eine Reihe von Proteinen bekannt, die den Prozeß der Kalzifizierung modulieren. Die überwiegende Mehrheit ist durch die gezielte Deletion des jeweils kodierenden Gens in Knock out-Mäu- sen identifiziert worden. Das Ausschalten der Pyrophosphatwirkung – einmal durch Deletion des für die Produktion notwendigen Enzyms Ecto-Nukleotid-Pyrophosphatase-Phosphodiesterase 1 (Enpp1) oder eines Transporters für Pyrophosphat (Ank) – bewirkt in Mäusen die Kalzifizierung von Gelenkknorpel. Ein weiteres Paradebeispiel dafür, daß Proteine die KalziumphosphatPräzipitation spezifisch und ausschließlich in den Geweben verhindern können, in denen sie gebildet werden, ist das Matrix-Gla-Protein (MGP). Dieses weitgehend unlösliche Protein ist in der Extrazellulärmatrix, in Arterien und Knorpel lokalisiert. Die MGPKnock out-Maus weist erwartungsgemäß arterielle und Knorpel-Kalzifizierungen auf, was letztlich zur Ruptur der Aorta wenige Wochen nach Geburt der Tiere führt. Fetuin-A, ein systemischer Inhibitor der Kalzifizierung Den bisher beschriebenen, lokal wirkenden Regulatoren der physiologischen Mineralisierung im Knochen oder der pathologischen Kalzifizierung in Weichgeweben steht bislang ein einziges, systemisch inhibierend wirkendes Plasmaprotein gegenüber, das Fetuin-A/α2-HS-Glykoprotein (genetisches Symbol: AHSG). Dieses etwa 60 kDa große Glykoprotein wird in der Leber synthetisiert und zirkuliert in einer relativ hohen Konzentration von 0,4-1,0 g/L. Es kann in vitro die Kalziumphosphat-Präzipitation inhibieren, indem es mit hoher Affinität an einen Kristallisationskeim bindet, dessen Wachstum verhindert und ein kolloidales Aggregat bildet2-4. Diesen löslichen hochmolekularen Komplex haben wir in Analogie zu den Lipoprotein-Partikeln, die die Zirkulation von sonst unlöslichen Lipiden ermöglichen, Calciprotein-Partikel (CPP) genannt. Einer groben Schätzung zufolge ist Fetuin-A für rund 50% des inhibitorischen Effekts von Serum gegenüber der spontanen Präzipitation verantwortlich. Phänotyp der Fetuin-A-Defizienz Fetuin-A puffert und stabilisiert einen Überschuß von Kalzium und Phosphat im Blut, der aus vermehrtem Knochenabbau resultiert (siehe Abb. 1, S. 12). Die Stabilisierung des Komplexes ist zwar nur vorübergehend, aber unter Normalbedingungen ausreichend, um effizient aus der Zirkulation entfernt zu werden, so daß es nicht zu KalziumphosphatAblagerungen kommen kann. Mäusen, die dieses Protein nicht mehr herstellen können, fehlt dieser wichtige Stabilisations- und Wegräum (Clearing)-Mechanismus. Dementsprechend zeigen Fetuin-A-Knock out-Mäuse Kennziffer 15 LW 06 · www.biocom.de Molekularbiologie LABORWELT Der Top-Sprinter in der Flash Chromatographie Zeit Einsparen, schnelle Trennung, hoher Probendurchsatz, hohe Produktivität - das sind heutzutage die Anforderungen bei der Substanzaufreinigung, gelöst mit LaFlash. Extrem Schnell! Extrem Vielseitig! Extrem Praktisch! Teilnahme-Qualifikation: Vereinbaren Sie einfach einen Demotermin, eine Fachberatung durch unsere Außendienst-Mitarbeiter oder kaufen Sie eines unserer LaFlash Systeme. Bitte setzen Sie sich mit einem unserer Mitarbeiter unter der genannten Adresse in Verbindung! 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Daneben gibt es eine Reihe von Proteinen, die lokal auf bestimmte Stimuli hin im Gewebe exprimiert werden und dort die Kalzifizierung aktivieren. Dieser Prozeß kann insbesondere bei einem relativen Mangel an Inhibitoren beschleunigt ablaufen. A B Nach anfänglichen Messungen der Fetuin-A-Serumspiegel mit einem indirekten ELISA-Assay verwenden wir jetzt die Methode der Nephelometrie als eine sehr verläßliche und schnelle Technik zur Messung der Fetuin-A-Konzentration im Blut. Die Nephelometrie wird mit dem gleichen polyklonalen Fetuin-A-Kaninchen-Antikörper durchgeführt wie vorausgehende ELISA-Messungen7. Die Übertragung der mittels ELISA gewonnenen Konzentrationen auf die Nephelometrie-Streulichtmessung erfolgte durch entsprechende Verdünnungsreihen. Der polyklonale Fetuin-A-Kaninchen-Antikörper reagiert nicht mit Fetuin-B, einem nahe verwandten Protein mit bisher ungeklärter Funktion 8 . Die Präanalytik gestaltet sich einfach, da sich Fetuin-A im Serum auch nach zweitägiger Lagerung bei Raumtemperatur stabil zeigte. Davon ausgenommen sind Proben von Patienten mit Septikämie oder Coagulopathien, die eine erhöhte proteolytische Aktivität im Serum aufweisen können9. Die Nephelometriemethode mißt linear zwischen 0,05 und 2,6 g/L Fetuin-A im Serum. Die Präzisionswerte sind für die Intra-Assay-Präzision ein Variationskoeffizient (VK) von 7,75% und für die Präzision von-Tag-zu-Tag ein VK von 8,5%. Normwerte Abb. 2: Makroskopische Ansicht von Herz und Lunge von 10 Monate alten Wildtyp- (A) und FetuinA-Knock out-Mäusen (B). Die Organe wurden nach Präparation mit Alizarinrot angefärbt. Während im Herzen der Knock out-Maus hauptsächlich linienförmige Strukturen positiv gefärbt sind, waren in den Lungenflügeln eine Vielzahl kleiner rundlicher Kalziumphosphat-Präzipitate nachweisbar. In den Organen der Wildtyp-Maus konnten keine Kalzifizierungen festgestellt werden. 12 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 In einem großem Kollektiv von fast 1.000 nicht dialysepflichtigen Patienten (80% mit einer glomerulären Filtrationsrate von >60 ml/min, mittleres Alter 67 Jahre) konnte ein Normwert für Fetuin-A von 0,4-1,0 g/L definiert werden (siehe Abb. 3, S. 14). Fetuin-A-Serumwerte sind geschlechtsabhängig. Frauen haben höhere Werte als Männer. Darüber hinaus besteht eine Altersabhängigkeit (siehe Abb. 4, S. 14). Generell treten bei allen getesteten Tierspezies die höchsten Fetuin-A-Serumkonzentrationen in der Phase des stärksten Knochenwachstums auf, was vermutlich damit zu tun hat, daß in dieser Phase besonders viel Kalzium und Phosphat im Körper mobilisiert werden LABORWELT The Way Ahead™ in DNA analysis 1 multi-dimensional DNA portfolio. 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Array products may be covered by one or more of the following patents and/or sold under license from Oxford Gene Technology: U.S. Patent Nos. 5,445,934; 5,700,637; 5,744,305; 5,945,334; 6,054,270; 6,140,044; 6,261,776; 6,291,183; 6,346,413; 6,399,365; 6,420,169; 6,551,817; 6,610,482; 6,733,977; and EP 619 321; 373 203 and other U.S. or foreign patents. Affymetrix.indd 1 09.11.2005 18:45:20 Uhr W I S S E N S C H A F T Abb. 3: Normalverteilung der Fetuin-A-Serumkonzentration in ca. 1.000 Patienten ohne Dialysepflichtigkeit. Normalwert 0,4 – 1,0 g/L. und das mögliche Risiko ungewollter Kalzifizierung steigt. Interessanterweise waren die ersten beobachteten Knock out-Mäuse mit Kalzifizierung sämtlich ex-schwangere Weibchen10. Über ein ähnlich erhöhtes Kalzifizierungsrisiko bei schwangeren Frauen ist nichts bekannt. Allerdings kennt man das Phänomen der physiologischen Hyperkalzämie bei Schwangeren und stillenden Frauen. Es wird damit erklärt, daß die Mütter große Mengen an Kalzium (und Phosphat) mobilisieren müssen – zunächst im Blut, dann in der Muttermilch –, um den Bedarf des mineralisierenden Skeletts im Baby zu decken. In dieser Situation sind die Antikalzifizierungs-Strategien des Körpers vermutlich besonders aktiv, und zwar erfolgreich, sonst gäbe es mehr Berichte über Kalzifizierungen während der Schwangerschaft oder der Stillzeit. die Plasmakonzentration herunterreguliert. Da Dialysepatienten quasi permanent einen Status der Mikroinflammation und somit erniedrigte Fetuin-A-Spiegel und zudem meist ein erhöhtes Niveau an Kalzium x Phosphat-Produkt aufweisen, kommen in diesem Kollektiv gleich zwei Risikofaktoren zum tragen. Um dieses Risikopotential besser abschätzen zu können, haben wir einen Assay (Nephelometrie) etabliert, um die Fetuin-A-Serumspiegel zusammen mit dem Hauptentzündungsparameter C-reaktives Protein messen zu können. Hinsichtlich der Vorhersage des Auftretens von Kalzifikationsereignissen sind bestimmte punktuelle Fetuin-A-Werte nur eingeschränkt verwertbar. Das liegt zum einen daran, daß Fetuin-A immer gemeinsam mit anderen Auslösern der Kalzifikation bewertet werden muß (z.B. dem Grad der Inflammation, ausgedrückt in CRP-Werten, oder dem Maß der Kalzium-Phosphat-Haushaltsstörung). Zum anderen ist möglicherweise nicht nur der absolute Fetuin-A-Wert für das Verhindern der ektopen Kalzifikation wichtig, sondern auch die Fähigkeit des Individuums, bei Gefahr der Kalzifizierung die Fetuin-A-Werte aufrechtzuerhalten. In diesem Zusammenhang sind kürzlich erschienene Arbeiten von Stenvinkel und Mitarbeitern interessant. Sie zeigten, daß Patienten mit dem 256Thr/Ser Fetuin-A Allotyp12 unter Inflammation mit dem Fetuin-A-Serumspiegel „zusammenbrechen“. Wir haben mittlerweile 10 Dialysepatienten mit Kalziphylaxie (akute, schwere, lebensbedrohliche arterioläre Obstruktionserkrankung mit Kalziumphoshat-Ausfällung vornehmlich im subkutanen Fett) im zeitlichen Verlauf beobachtet, bei denen die Fetuin-A-Werte überwiegend im (unteren) Normbereich lagen. Diese Patienten zeigten jedoch alle gleichzeitig erhöhte Inflammationsmarker (CRP >20 mg/L). Fetuin-A ist ein negatives Akutphase-Protein und möglicherweise wird sich (delta) Fetuin-A als relevanter Prädiktor von Kalzifikationsereignissen erweisen. In einer Querschnittsanalyse bei Nicht-Dialysepatienten korreliert das Fetuin-A mit dem hochsensitiven CRP im Normbereich oder leicht erhöhten Bereich nur schlecht. Erst oberhalb von 20 mg/L CRP sinken in Kohorten-Querschnittsanalysen die mittleren Serumwerte von Fetuin-A deutlich ab. (Abb. 5). Ausblick Mäuse mit Fetuin-Defizienz, die auf verschiedenen genetischen Hintergründen gezüchtet wurden, weisen unterschiedlich starke Ausprägungen der Weichgewebskalzifizierung auf 6. Dies deutet auf wei- Klinische Relevanz des Fetuin-Spiegels In Dialysepatienten treten vermehrt vaskuläre Kalzifizierungen als weitere Komplikation der beschleunigten urämischen Atherosklerose auf. Das Ausmaß der Kalzifizierung korreliert mit der Mortalität in der Dialysepopulation. In einer klinischen Querschnittsstudie konnten wir zeigen, daß die Fetuin-A-Plasmakonzentration in Dialysepatienten signifikant niedriger ist als in Gesunden. Diese erniedrigte Konzentration korrelierte mit einer erhöhten kardiovaskulären Mortalität7. Moe und Mitarbeiter konnten zeigen, daß niedrige Fetuin-A-Serumspiegel bei Dialysepatienten auch mit Koronararterienkalzifikation einhergehen11. Fetuin-A ist ein Negativ-Akutphase-Protein, das heißt, im Verlauf einer Entzündung wird 14 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 Abb. 4: Fetuin-A-Serumkonzentration bei nierengesunden Probanden in Abhängigkeit vom Lebensalter (Minimum, 25% Perzentile, Median, 75% Perzentile, Maximum) LABORWELT Abb. 5: Fetuin-A-Serumkonzentration in Korrelation zum C-reaktiven Protein. In einem CRPBereich <10 mg/L besteht keine Korrelation zwischen dem Serumniveau von CRP und Fetuin-A. LABORWELT Literatur [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] Murshed, M., Harmey, D., Millan, J. L., McKee, M. D., and Karsenty, G., Genes Dev 19 (2005), 1093-1104. Heiss, A., DuChesne, A., Denecke, B., Grötzinger, J., Yamamoto, K., Renné, T., and Jahnen-Dechent, W., J Biol Chem 278 (2003), 1333313341. Jahnen-Dechent, W. (2004) in Biomineralization Progress in Biology, Molecular Biology and Application (Baeuerlein, E., ed), 2 Ed., Wiley-VCH, Weinheim. Schinke, T., Amendt, C., Trindl, A., Pöschke, O., Müller-Esterl, W., and Jahnen-Dechent, W., J Biol Chem 271 (1996), 20789-20796. Merx, M. W., Schäfer, C., Westenfeld, R., Brandenburg, V., Hidajat, S., Weber, C., Ketteler, M., and Jahnen-Dechent, W., J Am Soc Nephrol 16 (2005), 3357-3364. Schäfer, C., Heiss, A., Schwarz, A., Westenfeld, R., Ketteler, M., Floege, J., Müller-Esterl, W., Schinke, T., and Jahnen-Dechent, W., J Clin Invest 112 (2003), 357-366. Ketteler, M., Bongartz, P., Westenfeld, R., Wildberger, J., Mahnken, A., Böhm, R., Metzger, T., Wanner, C., Jahnen-Dechent, W., and Floege, J., The Lancet 361 (2003), 827-833. Denecke, B., Gräber, S., Schäfer, C., Heiss, A., Wöltje, M., and Jahnen-Dechent, W., Biochem J 376 (2003), 135-145. Nawratil, P., Lenzen, S., Kellermann, J., Haupt, H., Schinke, T., Müller-Esterl, W., and Jahnen-Dechent, W., J Biol Chem 271 (1996), 31735-31741. Jahnen-Dechent, W., Schinke, T., Trindl, A., Müller-Esterl, W., Sablitzky, F., Kaiser, S., and Blessing, M., J Biol Chem 272 (1997), 31496-31503. Moe, S. M., Reslerova, M., Ketteler, M., O‘neill, K., Duan, D., Koczman, J., Westenfeld, R., Jahnen-Dechent, W., and Chen, N. X. Kidney Int 67 (2005), 2295-2304. Stenvinkel, P., Wang, K., Qureshi, A. R., Axelsson, J., Pecoits-Filho, R., Gao, P., Barany, P., Lindholm, B., Jogestrand, T., Heimburger, O., Holmes, C., Schalling, M., and Nordfors, L. Kidney Int 67 (2005), 2383-2392. Korrespondenzadresse Dr. Vincent Brandenburg IZKF BIOMAT Universitätsklinikum Aachen Pauwelsstraße 30, D-52074 Aachen Tel.: +49-(0)241-80-80163 / -80157 Fax.: +49 (0)241-80-082 573 eMail: [email protected] Kennziffer 17 LW 06 · www.biocom.de tere, genetisch determinierte protektive Mechanismen und Modulatoren hin. Diese gilt es in Zukunft zu identifizieren und zu charakterisieren. Hieraus könnten sich neue Behandlungsansätze für Risikopatienten, wie etwa die Population der Dialysepatienten mit einem gestörten Mineralhaushalt, ergeben. Fetuin-A-Knock out-Mäuse auf dem DBA/2 Stamm-Hintergrund entwickeln ebenso wie Dialysepatienten eine Niereninsuffizienz mit sekundärem Hyperparathyreoidismus. Jedoch unterscheiden sich die Krankheitsbilder hinsichtlich der Lokalisation der Kalkablagerungen. Während in den Patienten vordringlich arterielle Kalzifizierungen auftreten, sind diese in Mäusen den Ablagerungen in Hauptorganen wie Herz, Lunge und Niere völlig untergeordnet5. Auch dies deutet auf unterschiedliche Protektionsmechanismen und/oder Risikofaktoren bei den zwei Spezies hin. Im Menschen gelten zum Beispiel Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck, hohes LDL-Cholesterin und niedriges HDLCholesterin als bedeutende Risikofaktoren der vaskulären Kalzifizierung. Diese Risikofaktoren müssen jedoch im Mausmodell erst provoziert werden. Ein etabliertes Modell, um Einflußfaktoren der Atherosklerose im Tier untersuchen zu können, ist die Apolipoprotein E-defiziente Maus. Diese Mäuse entwickeln eine Hyperlipidämie und als Folge bilden sich cholesterinreiche Ablagerungen in Arterien, die sogenannten atherosklerotischen Plaques, die sekundär verkalken können. Welchen Einfluß der systemische Kalzifizierungsinhibitor Fetuin-A bei diesem Prozeß spielt, wird momentan in Mäusen mit doppelter Gendefizienz (Apolipoprotein E x Fetuin-A) untersucht. 6. Jahrgang | Nr. 2/2005 | 15 B L I T Z L I C H T Molecular Imaging Molekulare Bildgebung von Gehirntumoren Sensitivität von FLT in der Diagnosestellung insbesondere niedrigmaligner Gliome dem MET unterlegen ist (78,3% vs. 91,3%). Allerdings werden bei höhergradigen Gliomen Tumorareale aufgezeigt, die mit Hilfe von MRT und MET nicht darstellbar sind (Abb. 1). Mit Reportersystemen (Reportergen, Dr. Alexandra Winkeler, Dr. Lutz Kracht, Dr. Markus Klein, Parisa Monfared, Dr. Yannic Waerzeggers und Prof. Dr. Andreas Jacobs, Max Planck-Institut für neurologische Forschung, Zentrum für Molekulare Medizin (ZMMK) und Klinik für Neurologie des Klinikums der Universität zu Köln Key Words: Molecular Imaging, Positronen-Emissions-Tomographie, Gentherapie, Gehirntumore Die nicht-invasive Lokalisierung und Quantifizierung spezifischer molekularer Prozesse, wie etwa die Expression zellulärer Enzyme und Rezeptoren und die Aktivität von Membrantransportern, läßt sich mit Hilfe der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) erreichen. Dabei macht man sich die Enzym-vermittelte Anreicherung, Transporter-vermittelte Konzentrierung beziehungsweise Rezeptor-vermittelte Bindung radioaktiv markierter spezifischer Substrate oder Bindungspartner zunutze1. Unter Verwendung von zellulären Markern wie etwa 11C-Methionin (MET) oder 18F-Fluoro-L-Thymidin (FLT) ist es möglich, die biologische Aktivität von Gehirntumoren zu charakterisieren2. Auf der Basis von Berichten, daß FLT ein Maß für die zelluläre Thymidinkinaseaktivität und damit einen Surrogatmarker für proliferative Aktivität von Tumoren darstellt, wurden eine kinetische Analyse sowie ein Vergleich mit dem bereits etablierten Tracer 11 C-Methionin durchgeführt. Dabei zeigte sich, daß die Abb. 1: Parameter, die in der Diagnostik von Gliomen mittels bildgebender Verfahren (MRT/PET) charakterisiert werden können. Biologisch aktive Tumoranteile eines Glioblastoms zeigen neben einer Schrankenstörung im MRT einen relativ vermehrten Glukosestoffwechsel ([18F]FDG), eine erhöhte Aminosäureaufnahme ([11C]MET) und eine Anreicherung von Thymidin als Marker für DNA-Replikation ([18F]FLT) (aus [8]). 16 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 Abb. 2: Prinzip der nicht-invasiven Quantifizierung von Genexpression mittels PET. Die Genexpression der zellulären Thymidinkinase (blau) und Vektor-vermittelter HSV-1-tk (rot) kann durch Bestimmung der Akkumulationsrate, Ki [ml/min/g], von radioaktiv markierten Nukleosidanaloga (NUC), wie etwa [18F]FLT, [124I]FIAU und [18F]FHBG, gemessen werden. Dabei werden die Nukleosidanaloga spezifisch durch die jeweilige Thymidinkinase phosphoryliert, was zu ihrer Akkumulation in der Zelle führt (aus [9]). -probe) dagegen lassen sich Aussagen über Ort, Dauer und Stärke der Genexpression eines Reporters treffen. In Abhängigkeit vom Promotor kommt es zur Expression des Reportergens. Finden Genexpression und Synthese des Reporters statt, so kommt es zur Interaktion zwischen dem Reporter und seinem Substrat und dabei zur Akkumulation der Reporterprobe. Bei dieser Interaktion kann es sich, wie schon für endogene Prozesse beschrieben, um eine enzymatische Reaktion zwischen einem Reporterenzym und seinem Substrat oder um einen Rezeptor und seinen Liganden handeln. Die Herpes-simplex-Virus-Typ1-Thymidinkinase (HSV-1-tk) ist eines der am häufigsten genutzten PET-Reportergene. HSV-1-TK ist in der Lage, verschiedene, radioaktiv markierte Purin- und Pyrimidinnukleosidanaloga zu phosphorylieren. Dadurch kommt es in Zellen, welche HSV-1-TK exprimieren, zur Akkumulation von spezifisch radioaktiv markierten Nukleosidanaloga wie etwa 124 I-FIAU oder 18F-FHBG (Abb. 2), wobei das Ausmaß der Akkumulation mit der Stärke der Genexpression korreliert3. Mit Hilfe dieses Reportersystems sind wir Kennziffer 18 LW 06 · www.biocom.de Molekulares Imaging beschreibt die nicht-invasive bildliche Darstellung biologischer Prozesse in vivo mit Hilfe von Magnetresonanz-, Radionuklid- oder optisch basierten bildgebenden Verfahren. In den vergangenen Jahren kam es zur Entwicklung verschiedener Reportersysteme, mit deren Hilfe die Visualisierung und Analyse dynamischer Prozesse in vivo ermöglicht wurde. Beispiele sind die endogene und exogene Genexpression, transkriptionelle Regulation und Signaltransduktion. Unser Hauptanwendungsgebiet des molekularen Imaging ist die Dokumentation des bildgesteuerten Therapieverlaufes bei malignen Gehirntumoren. Im Mittelpunkt der gegenwärtigen Anstrengungen, um Therapie und Verlauf von Patienten mit Glioblastom zu verbessern, stehen drei Forschungsschwerpunkte: die Darstellung der biologischen Aktivität des Tumors mit Hilfe der Positronen-Emissions-Tomographie (PET; metabole Charakterisierung); die Charakterisierung von PET-Markern, welche ein frühes Ansprechen auf Chemo- und Gentherapie darstellen, sowie die Etablierung neuer biologischer Therapiestrategien (Gentherapie). Wir setzen dabei multimodale Techniken ein, um die hohe räumliche Auflösung der Magnetresonanztomographie (MRT), die hohe Sensitivität der PET sowie die Möglichkeit der Verknüpfung mit zellbiologischen Verfahren in der optischen Bildgebung in optimaler Weise zu kombinieren. LABORWELT Sigma.indd 1 09.11.2005 18:47:22 Uhr B L I T Z L I C H T Abb. 3: Bildliche Darstellung von HSV-1-Amplikonvektor-vermittelter Genexpression der viralen Thymidinkinase (HSV-1-tk). Nacktmäusen mit je zwei Gli36ΔEGFR-wt-Tumoren sowie einem stabil Thymidinkinase-exprimierenden Tumor (p.c. Gli36ΔEGRF-TG17) wurde der HSVAmplikonvektor HSV-TIG injiziert. Einer der beiden wt-Tumore wurde so in vivo transduziert, wohingegen der zweite als Negativkontrolle (n.c.) fungierte (Mikrofotografie). In der transaxialen bildlichen Darstellung der dazugehörigen FHBG-PET-Aufnahme zeigt sich eine Akkumulation des Radioaktivsignals zum einen in der Positivkontrolle, zum anderen um die Injektionsstelle des HSV-Amplikonvektors (aus [6]). in der Lage, die exogene Genexpression sowie transkriptionelle Regulation und Signaltransduktion darzustellen und zu quantifizieren. Die Expression des Reporters ist abhängig von der Wahl des jeweiligen Promotors beziehungsweise EnhancerElements, unter dessen Kontrolle sich das Reportergen befindet. So kann zum Beispiel die gewebespezifische Genexpression oder Regulation untersucht werden. Beispiele dafür sind die nicht-invasive Darstellung des PET-Markergens HSV-1-tk unter Kontrolle des Albuminpromotors4 beziehungsweise die transkriptionelle Regulation durch p535. In diesem Zusammenhang ist das nicht-invasive Imaging des Transkriptionsfaktors E2F1, dessen Expression in den meisten Gliomen dereguliert ist, ein weiteres Forschungsprojekt unserer Arbeitsgruppe. Gentherapeutische Strategien und begleitendes Imaging In experimentellen Gentherapiestudien, in welchen HSV-1-Amplikonvirione als Vektoren zum Einschleusen der viralen Thymidinkinase genutzt wurden, konnten durch proportionale Koexpression eines therapeutischen Gens indirekte Aussagen zur Expression des Zweitgens getroffen werden6. Dazu wurden HSV-1-Amplikonvektoren direkt in subkutane Tumore (Gli36ΔEGFR) von Nacktmäusen injiziert. Imaging der HSV-1TK erfolgte mittels FHBG-PET, dabei stellt [18F]FHBG (9-(4-[18F]fluoro-3-hydroxymethylbutyl)guanine) das spezifische Substrat der viralen Thymidinkinase dar (Abb. 3). Fortsetzung S. 21 Abb. 4: Die Regulation von Genexpression wurde mit verschiedenen Techniken untersucht. In Zellkultur wurden Gliomzellen mit einem induzierbaren HSV-Amplikonvektor infiziert, der das fluoreszierende Protein RFP regulierbar exprimiert. Genexpression von rfp wurde mittels Fluoreszenzmikroskopie in Anund Abwesenheit des Regulators Doxyzyklin untersucht. In Gegenwart von Doxyzyklin konnten RFP-positive Zellen nachgewiesen werden. In vivo konnte eine regulierbare Genexpression von HSV-1-tk sowie firefly luciferase durch nicht-invasives Imaging mit Hilfe von [18F]FHBG-PET und optischem Imaging durch Biolumineszenz von Luciferase dargestellt werden10. 18 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT B L I T Z L I C H T Unter Verwendung dieser HSV-1-Amplikonvektoren, welche therapeutische Gene und PET-Markergene exprimieren, kann von der PET-Markergenexpression indirekt auf die Lokalisation und Stärke der therapeutischen Genexpression geschlossen werden. Dabei konnte die Transduktionseffizienz, gemessen mittels FHBG-PET, mit dem induzierten therapeutischen Effekt, gemessen mittels FLT-PET, korreliert werden. Imaging regulierbarer Genexpression Als weiterer Schritt in der Gentherapie wurden regulierbare HSV-1-Amplikonvektoren etabliert, die es zulassen, die transduzierte Genexpression von außen mittels bestimmter Liganden (z.B. Doxyzyklin) zu steuern7. Dieser Steuerungsmechanismus wurde sowohl in Zellkultur (Fluoreszenz) als auch in vivo durch PET-Imaging sowie optischer Bildgebung (Biolumineszenz) untersucht. Für das in vivo-Imaging mittels Biolumineszenz wurde als Reporter das Luciferasegen von Photinus pyralis (firefly luciferase) verwendet. Unter Zugabe des Substrates D-Luciferin kommt es in Zellen, die das Luciferasegen exprimieren, zur Emission von Licht, welches mit Hilfe einer CCD-Kamera detektiert werden kann. Regulation der Genexpression konnte in allen drei verwendeten Methoden dargestellt werden (Abb. 4). In Zukunft sollen diese Art von Vektoren durch geeignete Kombination multimodaler Imagingtechniken noch genauere Kenntnisse über Ort, Dauer und Höhe der Genexpression eines therapeutischen Gens sowie den Verlauf von gentherapeutischen Studien liefern. Literatur [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] Gambhir, S. S., Barrio, J. R., Herschman, H. R., and Phelps, M. E. (1999). Nucl Med Biol 26: 481-490. Jacobs, A. H., et al. (2005). NeuroRx 2: 333-347. Tjuvajev, J. G., et al. (1995). Cancer Res 55: 6126-6132. Green, L. A., et al. (2002). Mol Imaging Biol 4: 71-81. Doubrovin, M., et al. (2001). Proc Natl Acad Sci U S A 98: 9300-9305. Jacobs, A. H., et al. (2003). Hum Gene Ther 14: 277-297. Gossen, M., and Bujard, H. (1992). Proc Natl Acad Sci U S A 89: 55475551. Schlegel, U. W., Michael; Westphal, Manfred (2003). Neuroonkologie, Thieme. Jacobs, A., and Heiss, W. D. (2002). Vet Microbiol 86: 27-36. Winkeler, A., et al. (2005). submitted. Korrespondenzadresse Univ.-Prof. Dr. Andreas H. Jacobs Laboratory for Gene Therapy and Molecular Imaging Max Planck Institute for Neurological Research Gleuelerstr. 50 D-50931 Köln Tel.: +49-221-4726-219 Fax: +49-221-4726-298 eMail: [email protected]. mpg.de LABORWELT Diagnostische Peptide Spezifische Darstellung und Therapie von Krebserkrankungen Dr. Sabine Zitzmann, Research Laboratories, Schering AG, Berlin; Eva-Maria Knapp, Klinische Kooperationseinheit Nuklearmedizin, DKFZ, Heidelberg; Priv.-Doz. Dr. Walter Mier, Nuklearmedizin, Ruprecht-Karls-Universität, Heidelberg Als diagnostische Peptide werden kleine Moleküle verwendet, die aus 5 bis 15 Aminosäuren bestehen. Sie binden an spezifische Rezeptoren, die auf der Oberfläche von Tumorzellen überexprimiert werden und reichern sich so im Tumor an. Wenn diese diagnostischen Peptide zum Beispiel radioaktiv markiert werden, kann die Anreicherung durch bildgebende Verfahren dargestellt und der Tumor und seine Tochtergeschwülste genau lokalisiert werden. Darüber hinaus erlaubt die zusätzliche Information über die Rezeptordichte eine Einschätzung des möglichen Erfolges einer Peptid-Radiotherapie. Neben der Weiterentwicklung natürlicher Peptide ist die Suche nach neuen Tumor-affinen Peptiden ein wichtiger Schritt in die Richtung der gezielten bildgebenden Tumordarstellung und Tumortherapie. Key Words: Tumor imaging, diagnostische Peptide, Octreotid, Phagendisplay, PeptidTumortherapie In der aktuellen Todesursachen-Statistik rangieren Krebserkrankungen an zweiter Stelle hinter den Herz-Kreislauferkrankungen. Heute ist jeder vierte Todesfall auf eine Krebserkrankung zurückzuführen. Längst ist Krebs nicht mehr nur Krebs, sondern wird nach Entstehungsort und nach seinen spezifischen Eigenschaften unterschieden, was Auswirkungen auf die Prognose und Therapie der Erkrankung hat. Für die Diagnose der Krebserkrankung stehen verschiedene bildgebende Verfahren zur Auswahl. Die wohl bekannteste Möglichkeit ist die Computer-Tomographie (CT). Es handelt sich hier um eine rein anatomische Darstellung von Körperteilen, bei der Röntgenstrahlung auf den Körper trifft und von den verschiedenen Gewebearten unterschiedlich stark abgeschwächt wird. Eine weitere anatomische Bildgebungsmodalität ist die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT), auch als Kernspin-Tomographie bekannt. Hier wird in einem starken Magnetfeld die Resonanz der im Körper befindlichen Wasserstoffatome gemessen. Das Verfahren ergibt ein sehr genaues und differenziertes Bild aller Körpergewebe. Vor allem nicht-knöcherne Strukturen wie Weichteile, Organe, Gelenke, und das Gehirn können mit hinreichend guter Auflösung abgebildet werden. Die Positronen-Emissionstomographie (PET) stellt ein weiteres bildgebendes Verfahren dar, das sich durch die Möglichkeit der Darstellung von Stoffwechselabläufen im untersuchten Körper auszeichnet. Bei der PET werden Radiopharmaka (auch Tracer genannt) eingesetzt. Radiopharmaka sind Substanzen, die mit einem Radionuklid markiert sind. Gängige Radionuklide sind: 18F, 11C, 13N, 15O (es handelt sich dabei um die Positronen-emittierenden radioaktiven Isotope der Elemente Fluor, Kohlenstoff, Stickstoff oder Sauerstoff) oder auch 62Cu oder 68Ga. Mit diesen radioaktiven Tab. 1: Auswahl von natürlichen Peptiden, die für das Tumorimaging eingesetzt werden können Ligand Somatostatin alpha-MSH LHRH VIP/PACAP RGD CCK-B/Gastrin Neurotensin Bombesin/GRP Substanz P Tumortyp-Selektivität Neuroendokrine Tumoren, Nonhodkgin-Lymphome, Melanome, Brusttumoren Melanome Prostatatumoren, Brusttumoren SCLC, Kolontumoren, Magentumoren, Pankreastumoren Blutgefäße von Tumoren MTC, SCLC, Pankreastumoren, Astrocytome, stromaler Eierstockkrebs SCLC, Kolontumoren, exokrine Pankreastumoren SCLC, Kolontumoren, Glioblastome, Prostatatumoren Glioblastome, Astrocytome, MTC, Brusttumoren, peritoneale Blutgefäße 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 21 B L I T Z L I C H T Abb. 1: links: Positronen-Emissionstomographische (PET)-Untersuchung eines Patienten mit fortschreitenden multiplen Lymphknotenmetastasen eines neuroendokrinen PankreaskopfTumors nach Injektion von 68Ga-DOTATOC. rechts: Schematische Darstellung der chemischen Struktur des 68Ga-DOTATOC. Um das Potential des Targetings für die Therapie zu nutzen, kann DOTATOC anstelle von 68Ga mit cytotoxischen Radionukliden wie 177Lu oder 90Y für die Endoradiotherapie eingesetzt werden. Isotopen lassen sich Moleküle herstellen, die der Organismus nicht von ihren nichtradioaktiven Pendants unterscheiden kann oder die natürlichen Stoffen chemisch zumindest ähneln (Abb. 1). Da die Detektoren für die Radiotracer sehr empfindlich sind, erhält der Patient nur eine geringe Strahlenbelastung, welche die Dosiswerte im Vergleich zum CT in der Regel unterschreitet. Natürliche tumoraffine Peptide Eine Weiterentwicklung der tumorspezifischen bildgebenden Darstellung wurde durch die Erkenntnis möglich, daß sich Tumoren in Abhängigkeit von ihrem Ursprung aufgrund spezifischer Peptidrezeptoren vom restlichen Gewebe unterscheiden. Peptide haben, im Vergleich zu größeren Molekülen wie etwa Antikörpern, entscheidende Vorteile. Da Peptide deutlich kleiner sind, gelangen sie schneller und ohne sterische Behinderungen an ihr Ziel. Sie werden meist schnell wieder ausgeschieden und erlauben so einen guten Kontrast zwischen Tumor und umgebenden Gewebe. Auch verursachen Peptide keine Immunantwort im Körper, wodurch aufwendige Humanisierungsversuche entfallen. Zudem kann die Herstellung relativ schnell und kostengünstig durch chemische Synthese erfolgen. Ein Beispiel für ein natürliches tumorspezifische Peptid und dessen Rezeptor ist das Vasoaktive Intestinale Poly-Peptid (VIP). Die Rezeptoren für VIP werden in neuroendokrinen Tumoren sowie vielen anderen Tumoren (Adenokarzinome, Lymphome, Astrocytome, Glioblastome und Meningiome) überexprimiert1. Somatostatin-Rezeptoren (SSTR) stellen eine weitere Gruppe von Rezeptoren dar, die auf der Mehrzahl aller neuroendokrinen Tumoren2 und Neuroblastomen, einigen medullären Schilddrüsenkarzinomen, Prostatatumoren, Phäochromozytomen und kleinzelligen Lungentumoren exprimiert werden. Um ein Peptid für ein Tumorimaging oder die Tumortherapie verwenden zu können, sind folgende Punkte wichtig: Zunächst muß der Rezeptor, an den das Peptid bindet, im Tumor in sehr viel größerer Anzahl vorhanden sein als im übrigen Körper. Das Peptid sollte stabil sein und nicht oder nur langsam im Blut abgebaut werden. Des weiteren ist eine ausreichende Affinität und die Möglichkeit, das Peptid zu markieren, ohne daß es seine Bindungseigenschaften verliert, notwendig. Tumorimaging mit Octreotid Abb. 2: oben: Elektronenmikroskopische Aufnahme eines filamentösen Phagen, wie er für das Peptid-Phagendisplay verwendet wird. Daneben eine schematische Darstellung eines Phagen mit den für die Peptid-Präsentation wichtigen Bestandteilen. unten: Zusammenfassung des in mehreren Zyklen durchlaufenen Selektionsprozesses, bei dem aus einer großen Anzahl verschiedener Peptid-tragender Phagen, jene mit spezifisch bindenden Peptidmotiven angereichert werden. 22 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 Somatostatin war eines der ersten Peptide, welche auf ihr Potential zur Darstellung rezeptorüberexprimierender Tumoren getestet wurde. Das natürliche Somatostatin wird im Körper rasch enzymatisch abgebaut. Aus diesem Grund wurden modifizierte Derivate des Somatostatins synthetisiert, mit denen in vivo eine deutlich verlängerte physiologische Halbwertszeit erreicht werden kann. Das erfolgreichste ist das bereits seit 1982 bekannte Octreotid (Sandostatin®)3. Hierzu wurde das 14 Aminosäuren lange, zyklische Somatostatin auf acht Aminosäuren verkürzt und N-terminal mit dem Chelator Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA) zum DTPA-Phe1-Octreotid konjugiert, um eine effiziente Markierung mit 111In zu ermöglichen. 111In-DTPA-Phe1Octreotid ist mittlerweile ein registriertes Radiopharmakon für die Verlaufskontrolle von Patienten mit neuroendokrinen Tumoren4. Die Darstellung mit 111In-DTPA-Phe1-Octreotid ist insbesondere auch bei Patienten mit BrustLABORWELT B L I T Z L I C H T karzinomen und Lymphomen erfolgreich. Aber die Darstellung von Tumoren mit Hilfe von Octreotid ist natürlich nur für die Tumore möglich, die den Somatostatin-Rezeptor exprimieren. Suche nach tumorspezifischen Peptiden Um das Spektrum auch auf andere Tumoren auszuweiten, gibt es Forschungsbemühungen, neue Tumor-spezifische Peptide zu identifizieren. Ein Ansatz für die Suche nach weiteren Tumor-affinen Peptiden ist das Peptid-Phagendisplay. Das Phagen-Display ist eine leistungsfähige Technologie, um neue Polypeptide für die Anwendungen in der Biotechnologie und der Medizin zu identifizieren. Das Prinzip, daß Peptide auf der Oberfläche von filamentösen Bakteriophagen präsentiert werden können, wurde erstmals von Smith in den achtziger Jahren beschrieben5. In den Phagenbibliotheken kann eine Vielzahl unterschiedlicher Peptide auf den Phagen exprimiert werden. Die Population der an die Zielstruktur bindenden Klone kann mittels rationaler Selektionstechniken angereichert werden und so Moleküle mit der gewünschten Spezifität für die ausgewählte Zielstruktur identifiziert werden. Der Prozeß des Phagen-Displays beginnt mit der Herstellung einer großen Anzahl von Peptid-tragenden Phagen („Bibliothek“). Der Umfang einer solchen Phagenbibliothek kann im Idealfall bis zu 1012 verschiedene Motive umfassen. Phagen, die spezifisch bindende Liganden tragen, können durch eine Serie von Selektionszyklen isoliert werden. Der Prozeß beginnt mit der Bindung der Phagen an das Zielmolekül, einem anschließenden Waschschritt, um ungebundene Phagen zu entfernen, und endet mit der Elution der gebundenen Phagen. Als nächster Schritt erfolgt die Reamplifikation der spezifisch gebundenen Phagen in Bakterien. Dieser Selektionsvorgang kann mehrmals wiederholt werden, bis eine Population der „besten Binder“ isoliert wird. Von diesen „Bindern“ wird das Genom isoliert und daraus die Sequenz des affinen Peptides ermittelt. Anschließend kann das Insert als synthetisches Peptid reproduziert werden. Die Selektion der Phagen kann sowohl in vitro, also in der Zellkultur6 oder mit isolierten Proteinen, als auch in vivo, beispielsweise in Mäusen7, erfolgen (Abb. 2). Mittels solcher Selektionsschritte konnte zum Beispiel ein Peptid isoliert werden, welches spezifisch an Prostatatumorzellen bindet8. Neben dieser selektiven Bindung und Internalisierung zeigt das Peptid auch eine gute Anreicherung im Tiermodell. Allerdings wird dieses prostataspezifische Peptid im Serum des Menschen schnell abgebaut, weshalb zunächst Anstrengungen unternommen werden müssen, es zu LABORWELT stabilisieren, bevor es für einen Einsatz im klinischen Bereich geeignet ist. Neben der diagnostischen Darstellung der Tumoren erlaubt der Einsatz Partikel-emittierender Radioisotope auch eine gezielte Therapie mit tumorspezifischen Peptiden. Die erfolgreiche bildliche Darstellung neuroendokriner Tumoren mit Octreotidderivaten stimulierte die Entwicklung markierter Octreotid-Analoga für therapeutische Anwendungen. Die Erprobung von 90Y-DOTA0D-Phe1-Tyr3-Octreotid (DOTATOC) wird derzeit in mehreren klinischen Zentren durchgeführt. In einer Studie wurde zunächst eine darstellende Untersuchung mit 111 In-DTPA-Phe1-Octreotid durchgeführt, um individuelle dosimetrische Abschätzungen zu ermöglichen, bevor 90Y-DOTATOC zur Therapie appliziert wurde. Dadurch konnte nach rund 12 Monaten bei 27% der Patienten eine Reduktion des Tumorvolumens und bei 64% ein stabiler Krankheitsverlauf erzielt werden. Bei 13% der Patienten wurde eine Progression beobachtet9. Die Berücksichtigung der Tatsache, daß dieses Patientenkollektiv aus bis dahin erfolglos behandelten Patienten besteht, unterstreicht den enormen Wert dieses Vorgehens. der Somatostatin-Peptidderivate zeigt, kann eine gezielte Anreicherung von Peptiden im Tumor zu einer guten Darstellung der Krebserkrankung und in einigen Fällen für eine verbesserte und zielgerichtete Therapie sorgen. Durch die Erforschung der schon vorhandenen Peptide und die Suche nach neuen tumorspezifischen Peptiden bietet sich vielleicht bald die Möglichkeit, Krebserkrankungen frühzeitig zu diagnostizieren, den Patienten nichtinvasiv auf Tumoreigenschaften zu untersuchen und effizientere Therapeutika anzuwenden. Literatur [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] Ausblick Im Zuge eines immer besseren Verständnisses der molekularen Mechanismen von Krebs, werden zunehmend krankheitsrelevante Erkenntnisse in die Klinik und die Patientenbehandlung übertragen. Die Verwendung von tumorspezifischen Peptiden zur Darstellung von Tumoren und Metastasen eröffnet ein neues weites Spektrum von Anwendungen im klinischen Bereich. Wie sich am Beispiel Miniadd_100205_90x60_4C Hessenius, C., Bader, M., Meinhold, H., Bohmig, M., Faiss, S., Reubi, J. C., and Wiedenmann, B. Eur J Nucl Med 27(2000), 1684-1693. Reubi, J. C., Maurer, R., von Werder, K., Torhorst, J., Klijn, J. G., and Lamberts, S. W. Cancer Res, 47 (1987), 551-558. Bauer, W., Briner, U., Doepfner, W., Haller, R., Huguenin, R., Marbach, P., Petcher, T. J., and Pless SM. Life Sci 31 (1982), 1133-1140. Krenning, E. P., Kwekkeboom, D. J., Bakker, W. H., Breeman, W. A., Kooij, P. P., Oei, H. Y., van Hagen, M., Postema, P. T., de Jong, M., Reubi, J. 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Korrespondenzadresse Dr. Sabine Zitzmann Radiopharmaceuticals Research Schering AG, Berlin Tel.: +49-(0)30-468-11427 Fax: +49-(0)30-468-16609 eMail: [email protected] 14.02.2005 18:19 Uhr Seite 1 Kennziffer 19 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de CUSTOMISED monoclonal antibodies with GUARANTEE Berlin • Germany • www.biogenes.de • +49 (0)30-65 76 23 96 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 23 W I S S E N S C H A F T Proteomics Präparative Aufreinigung von Organellen mit Immuno-FFE Markus Islinger1, Heribert Mohr1, Alfred Völkl1, Anatomie und Zellbiologie, Universität Heidelberg; Gerhard Weber, Christoph Eckerskorn; BD Diagnostics, Martinsried Die überraschend niedrige Anzahl von Genen in den Genomen höherer Organismen legt ein komplexes Regulationswerk auf der Ebene der Proteinexpression innerhalb einer Zelle nahe, das eine Gesamtanzahl von mehreren hunderttausend Proteinspezies erwarten läßt. In dieser Hinsicht steht die Proteomforschung vor der Aufgabe, nicht nur die Gesamtheit der in einem Organismus auftretenden Genprodukte zu erfassen, sondern auch zwischen funktionell unterschiedlichen Spleißvarianten und posttranlationalen Modifikationen, wie Phosphorylierungen und Glycosylierungen zu unterscheiden. Die zunehmende Automatisierung der massenspektrometrischen Proteinanalytik erlaubt es zwar mittlerweile, Proteine in hohem Durchsatz zu identifizieren und zu quantifizieren, jedoch erfordert der hohe dynamische Bereich in der Abundanz unterschiedlicher Proteine meist eine vorangehende Probenfraktionierung, um auch gering vertretene, aber potentiell physiologisch bedeutende Proteine zu erfassen. Diesbezüglich bietet die Isolierung von Organellen die Möglichkeit, Zellen nicht nur effektiv zu fraktionieren, sondern auch identifizierte Proteine einer für das Organell spezifischen Aufgabe zuzuordnen und so erste Hinweise auf die Funktion bisher noch unbekannter Proteine zu gewinnen. Meist werden Organellen auf klassische Weise über mehrere differentielle Zentrifugationsschritte und/oder Dichtegradientenzentrifugation gewonnen. Jedoch führen diese Verfahren häufig zu Materialverlusten und -veränderungen aufgrund der hohen mechanischen Belastungen während des Trennprozesses. Darüber hinaus erlauben sie keine befriedigende Isolierung von Organellpopulationen mit ähnlicher Dichte. Als kon- Abb. 1: BD Free Flow ElectrophoresisSystem 24 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 Abb. 2: a) Abtrennung eines peroxisomalen Peaks von der Hauptmasse der Organellen. Die IFFE wurde mit einer D-Fraktion der Rattenleber nach vorheriger Inkubation mit peroxisomalem Membranantikörper (anti-PMP70) durchgeführt. b) Negativkontrolle einer ZonenFFE ohne vorherige Antikörperinkubation, Es treten zwar Anreicherungen auf, jedoch keine deutlich voneinander getrennten Einzelpeaks. Die Farben verdeutlichen Fraktionen mit überwiegender Anreicherung folgender Organellen im Trennprofil: gelb – Mikrosomen, grün – Mitochondrien, rot – Peroxisomen. tinuierliches, rein auf flüssigen Trennphasen basierendes Verfahren stellt die Free-FlowElektrophorese (FFE) in beiderlei Hinsicht eine Alternative zu herkömmlichen Trennmethoden dar. Sie arbeitet nach dem Prinzip einer trägerfreien Elektrophorese, bei der der Trennprozeß in Abwesenheit einer festen Matrix stattfindet, wie beispielsweise Acrylamid in der Gelelektrophorese. Statt dessen werden Analyte in einem kontinuierlichen laminaren Fluß von Pufferlösungen durch ein dazu senkrecht angelegtes elektrisches Feld entsprechend ihrer Ladung und Mobilität aufgetrennt (Abb. 1). In den vergangenen Jahren konnten in der Tat unterschiedliche Zellorganellen wie Mitochondrien1, Melanosomen2, sekretorische Vesikel3 oder Endosomen4 über klassische Zonenelektrophorese gereinigt werden. Aufgrund der teilweise hohen Ladungsheterogenität von Zellorganellen und ihrer Ähnlichkeit in anderen physikalischen Eigenschaften bleiben solche Fraktionen abhängig vom Ausgangsgewebe jedoch häufig weiterhin mit anderen Organellpopulationen verunreinigt. Antigen-An- Kennziffer 20 LW 06 · www.biocom.de Als trägerfreie Separationstechnik unter kontinuierlichem Durchfluß bietet die Free-FlowElektrophorese (FFE) ein breites Applikationsspektrum bei der Trennung von biologischem Probenmaterial wie Peptiden, Proteinen, Proteinkomplexen bis zu vollständigen, intakten Zellorganellen. Hierbei spielt vor allem die hohe Modularität des Systems hinsichtlich der verwendeten Trennprinzipien eine ausschlaggebende Rolle: So bieten sich Zonenelektrophorese, isoelektrische Fokussierung oder Isotachophorese als separierendes Prinzip an. Darüber hinaus besteht jedoch die Möglichkeit, die hohe Affinität von Antigen-Antikörper-Reaktionen für die Isolierung von Einzelsubstanzen aus komplexen biologischen Gemischen zu nutzen. Diesbezüglich stellt die Technik der Immuno-Free-Flow-Elektrophorese eine effektive Methode dar, intakte Organellen aus Zellhomogenaten zu isolieren, die – wenn überhaupt – sonst nur durch aufwendige Zentrifugationsverfahren anzureichern sind. LABORWELT ����������������������������������������� ��������������������������������������������� �������� ��������������������������������� ��������������������������������������� ������������������������������������ �������������������������������� �������������������������������������� ������������������������ ������������������������ ����������������������������������� ����������������������������������������� �������������������������������������� ���������������������������� �������������������� �������������������������������������������� ������������������������������������������������ ���������������������������������������������� �������������������������������������������������� ������������������������������������������������� �������������������������������������������� ����������������������� �������������������������������������������� ���������������������������������������������� ������������������������������������������������� ������������������������������������������ ������������������������������������������� ������������������������������������ ������������������������������������������������ ��������������� ���������������������������������������������������������������������������������������� ����������������������������������������������������������� ���������������������������������������������������������� ������������������������������������������������������������������������������������������������ BD.indd 1 ��������������������������������� ������� ����������������������������� ����������������������������� ������������������������������ 09.11.2005 18:44:46 Uhr �������������������� W I S S E N S C H A F T Abb. 3: a. SDS-PAGE von Peroxisomen nach Isolierung über Immuno-FFE (2) oder Dichtegradientenzentrifugation (3) im Vergleich zur Ausgangsfraktion (1). b. Immunoblotanalyse der durch Immuno-FFE isolierten Peroxisomen. Zum Nachweis der Peroxisomen wurden polyklonale Antikörper gegen Acyl-CoA-Oxidase (AOx), Uratoxidase (UOx) und PMP22 verwendet. Mitochondrien wurden mir einem Antiserum gegen ein nicht weiter charakterisiertes mitochondriales Membranprotein detektiert. Ausgangsfraktion (D-Fraktion, A), Vereinigte Fraktionen 22-25 der IFFE (B), vereinigte Fraktionen 31-35 der IFFE (C). c- Immunelektronenmikroskopie der IFFE-isolierten Peroxisomen mit Katalaseantikörper. Die einzelnen Organellen sind von einer durchgehenden Membran umgeben und weisen in ihrer Matrix hohe Konzentrationen von Katalase auf. tikörperinteraktionen bieten die Möglichkeit, Proteine mit hoher Affinität zu binden und somit Einzelproteine hochspezifisch aus Proteingemischen über Affinitäts-Chromatographie zu isolieren. Während sich die herkömmliche Affinität-Chromatographie aufgrund der hohen auftretenden Scherkräfte nicht zur Aufreinigung intakter Organellen eignet, stellt die Immuno-Free-Flow-Elektrophorese (IFFE) diesbezüglich durch die in flüssiger Phase stattfindende Trennung ein schonendes und effektives Alternativverfahren für die Isolierung von Organellen dar. Aufgrund ihres nahezu identischen pIs sind Antikörper im elektrischen Feld bei einem pH 8,0 weitgehend unbeweglich, da sie nahezu keine Nettoladung besitzen, und lassen sich daher als scharf geschnittener homogener Peak nahe der Anode der FFE-Trennkammer fokussieren. Folglich bewirkt der Antikörper-pI nach Kopplung an spezifische Oberflächenmoleküle eines Organells eine drastische Veränderung des Masse/Ladungsverhältnisses und somit eine deutlich verminderte Mobilität im elektrischen Feld der FFE. Dies führt zu einer Ablenkung der Antikörper-gekoppelten Organellen aus der Hauptmasse des Partikelstroms. Applikation Zur Etablierung und Validierung dieses Verfahrens wurden Rattenleber-Peroxisomen aus einem grob vorgereinigten Leberhomogenat (D-Fraktion5) aufgereinigt und mit der Reinheit von herkömmlich durch Dichtgradientenzentrifugation isolierten Peroxisomen verglichen6. Zur Kopplung an die Peroxisomen wurden D-Fraktion und ein polyklonaler PMP70-Antikörper (peroxisomal membrane protein of 70 kDa) für eine Stunde 26 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 bei Raumtemperatur inkubiert. Durch Zentrifugation wurden die Organellen anschließend von überschüssigem Antikörper getrennt und in Puffer für die IFFE resuspendiert. Zur Auftrennung wurde die Organellsuspension fortlaufend in die Trennkammer eingebracht, unter zonenelektrophoretischen Bedingungen getrennt und kontinuierlich in 96 Fraktionen auf Mikrotiterplatten gesammelt. Wie in Abbildung 2a anhand des Absorptionsspektrums bei 280 nm dargestellt, wandern die mit Antikörper beladenen Peroxisomen durch die verringerte Ladungsdichte im elektrischen Feld deutlich verlangsamt und werden dadurch als Seitenpeak deutlich vom Hauptpeak der Mitochondrien abgetrennt. Ein Vergleich mit einer ohne vorherige Antikörperbeladung durchgeführten FFE (Abb. 2b) verdeutlicht das Potential der Methode. Um die Reinheit der mittels IFFE isolierten Peroxisomen zu beurteilen, wurden das bei der SDS-PAGE erhaltene Proteinmuster mit dem von Peroxisomen verglichen, die mit herkömmlicher Dichtegradientenzentrifugation isoliert wurden. Wie in Abbildung 3a gezeigt, stimmen beide Bandenmuster fast vollständig überein, unterscheiden sich aber signifikant von der für beide Separationstechniken verwendeten Ausgangsfraktionen. Auch im Immunoblot (Abb. 3b) verdeutlichen die peroxisomalen Markerproteine Acyl-CoA-Oxidase, Uratoxidase und PMP22 die fast quantitative Aufreinigung der Peroxisomen im Seitenpeak des Trennprofils. Dagegen überwiegen in der Ausgangsprobe (D-Pellet) Mitochondrien (MMP), die überwiegend im Hauptpeak des Trennprofils angereichert werden. Die Intaktheit der isolierten Organellen demonstrieren die in Abbildung 3c dargestellten elektronenmikroskopischen Schnitte. Die über IFFE isolierten Peroxisomen sind von einer kontinuierlichen, gut erhaltenen Membran umgeben. Die Immunmarkierung mit Goldpartikeln gegen das peroxisomale Matrixenzym Katalase zeigt eine intensive Markierung des Organellinneren, während nur wenige Partikel außerhalb zu finden sind, so daß von nur geringen Verlusten während der Homogenisation und Isolierung der Organellen auszugehen ist. Wie in dieser Arbeit gezeigt, eignet sich die Methode der Immuno-Free-Flow-Elektrophorese zur Gewinnung hochreiner Organellfraktionen von hoher Qualität, die folglich direkt zur nachfolgenden Proteomanalyse verwendet werden können. Die Beschränkung der Methode ist natürlich durch die Verfügbarkeit relativ großer Antikörpermengen vorgegeben, die die Verwendung von in großen Mengen, mit gleichbleibender Qualität produzierbarer monoklonaler Antikörper voraussetzen. Die eindeutige Stärke der Methode liegt jedoch in ihrem Potential, auch physikalisch sehr ähnliche Zellkompartimente voneinander trennen zu können7,8. Bei Verfügbarkeit geeigneter Antikörper verspricht die IFFE besonders im Bereich äußerst heterogener Organellpopulationen, wie etwa synaptischer Vesikel oder Mikrosomen, eine Auftrennung in analysierbare, klar voneinander abzugrenzende Subfraktionen, die einen wertvollen Beitrag zum Verständnis biologisch komplexer Zellstrukturen leisten kann. 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Inexpensive, reliable, and automated DNA sequencing methods enabled scientists to sequence the complete genomes of organisms ranging from lower bacteria and viruses to higher plants, animals and humans. In the aftermath of this flood of information, we are now faced with the far more daunting task of determining how knowledge of billions of nucleotide bases can be put to practical use to improve human health and treat disease. High-density microarray technology, invented by Stephen P.A. Fodor and colleagues1-3, enables scientists to sift through enormous genome sequences and identify important biological information. Microarrays opened up an entire new world to researchers, and have now given scientists the ability to analyze gene expression for the complete coding content of the human genome in a single experiment. This objective analysis method has helped scientists to discover the genetic pathways disrupted in diseases ranging from cancer to multiple sclerosis, and has enabled them to more accurately stratify disease, predict patient outcome, and make better therapeutic choices. Now, the most recent generation of microarrays empower scientists to quickly genotype 10,000, 100,000 or even 500,000 SNPs distributed across the human genome, enabling them to conduct previously impossible genetic association studies of complex disease and drug response. Similarly, researchers are also using high-density microarrays for targeted genotyping studies of more than 10,000 SNPs. These new tools for disease mapping studies4-8, deliver the most markers and highest resolutions available, and have already helped pinpointing genes linked to diseases such as sudden infant death syndrome6, neonatal diabetes7, and macular degeneration9. Manufacturing The first step in creating a microarray suitable for genome-wide analysis, required developing a scalable manufacturing technology1. GeneChip microarrays are a classic Silicon Valley innovation, combining several disciplines to create a new technology and more useful research tool. The integration of semi- conductor fabrication techniques, solid-phase chemistry, random access combinatorial chemistry, molecular biology, and sophisticated robotics resulted in a unique photolithographic manufacturing process capable of producing high-density microarrays with millions of probes on a single glass chip. The photolithographic process begins by coating a 5” x 5” wafer with a light-sensitive chemical compound (i.e. protecting groups) that prevents coupling between the glass and the first nucleotide of the DNA probe being created. Lithographic masks are used to either block or transmit light onto specific locations of the glass surface. The surface is then covered with a solution containing either adenine, thymine, cytosine or guanine, and coupling occurs only at those locations on the glass that have been deprotected through illumination. The coupled nucleotide itselve also bears a light-sensitive protecting group, so the cycle can be repeated. In this way, the microarray is built as the probes are synthesized through repeated cycles of combinatorial chemistry – where combinations of probes are simultaneously synthesized. Commercially available arrays are manufactured at a density of nearly 300 million probes per wafer. But, depending on the demands of the experiment and the number of probes required per array, each wafer can be divided into hundreds of individual arrays. A sampling of arrays from every wafer is then used to test the entire lot by running control hybridizations. Combinatoric theory holds that the number of compounds of length N, composed of Y different subunits, is equal to YN, and one can synthesize each of YN compounds in Y times N steps. Applying this theory to the genome, 25-mer probes are created by using Kennziffer 21 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de LSC setzt Ihre Vermarktungsziele schnell, effizient und zielstrebig um. LSC Life Science Consulting hat sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen der Life Science Industrie durch Beratung und europaweite, operative Unterstützung bei Marketing und Verkauf zum Erfolg zu führen. LSC-Berater und -Verkäufer sind naturwissenschaftlich ausgebildet und international markterfahren. Von Marktanalysen und Marketingstrategien bis zur Durchführung von Verkaufsplänen mit Verkaufsrepräsentanz oder Telesales-Maßnahmen – LSC ist ein starker Partner. 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For instance, the first commercial GeneChip products shipped in 1994 had a feature size of 100 microns, that by 2005 have been reduced to 5 microns, allowing 400 times more content on each array. The high data capacity offered by photolithographic manufacturing techniques has provided scientists with tools to study up to 500,000 SNP genotypes per sample analyzed. For any given SNP of two possible genotypes, A or B, probes are synthesized on the array corresponding to both alleles. Following hybridization of the target to the array, scientists can then determine whether a SNP is an AA, AB, or BB genotype by simply analyzing whether the A allele probes have detected their complementary sequence, or whether the B allele probes have detected their complementary sequence, or whether both have detected complementary sequences. 500K: Probe set strategy Every SNP genotype represented on a genotyping microarray is measured through a perfect match probe, as well as a mismatch probe. The mismatch probe serves as an internal control, accounting for spurious signals and cross-hybridization. Each probe-pair is the basic unit used to call a SNP genotype. However, to ensure highly accurate genotype calls, GeneChip arrays routinely use multiple probe pairs to call the genotype for each SNP represented on the array (Fig. 1). The first probe pair contains the SNP precisely in the center of the 25mer sequence. The remaining probe pairs are positioned, or tiled, to the right and the left of this central position. This strategy is used to genotype the A and B allele of every SNP from both sense and antisense strands of DNA. The need for high-density manufacturing technique quickly makes itself obvious when genotyping large number of SNPs – more than 10 million probes are used to genotype the 500,000 SNPs represented on the Human Mapping 500K Array Set. 500K: Assay The key to array-based SNP genotyping demanded an assay that would not require allele specific amplifications. And much the way a single assay is used to prepare all transcripts for whole-genome expression analysis, Affymetrix developed a whole genome sampling assay (WGSA) that uses only one primer to genotype hundreds of thousands of SNPs distributed throughout the genome10. Previous SNP mapping efforts have been hampered by the need for locus-specific amplification and the need for many tens of thousands of PCR amplifications – an expensive and cumbersome undertaking. The WGSA method uses a simple restriction enzyme to digest genomic DNA, creating various sizes of DNA fragments, each containing their respective SNPs. However, only certain sized fragments are applied to the array, so it’s critical to design microarray probes against those SNPs that are present on the DNA fragments. For example, the Mapping 100K set uses two separate restriction enzyme reactions, each of which creates a pool of DNA fragments containing over 50,000 SNPs to be genotyped. The same strategy is now being used on the 500K to genotype up to 500,000 SNPs – more SNPs than ever before possible. Genotyping up to 10,000 custom SNPs A new generation of genotyping microarrays and assays now enable researchers to perform large-scale genotyping in their own labs with their own panels of SNPs. Highdensity genome-wide genotyping of custom Fig. 1: This microarray probe-set strategy enables scientists to quickly determine whether a genome contains 2 copies of the A allele (AA), two copies of the B allele (BB) or one copy of each (AB). 28 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 SNPs for focused mapping studies or for candidate-gene association studies requires a method to simultaneously amplify thousands of selected SNPs and an equally scalable way to determine the genotype of each SNP under study. Newly developed MegAllele assays and GeneChip microarrays are now being used to genotype up to 10,000 targeted SNPs using only a single assay and a single microarray. These assays offer researchers the ability to focus on specific regions of the genome more quickly and in greater detail than ever before. Researchers studying candidate genes or other regions of the genome have typically genotyped relatively few SNPs per experiment due to cost and ease-of-use hurdles. The new array-based assay lets scientists successfully genotype more of the SNPs they want in a single, flexible assay. Assay Molecular Inversion Probe (MIP) technology enables scientists to amplify up to 10,000 targeted SNPs in one highly multiplexed experiment that combines 10,000 different PCR reactions in a single tube. When the SNP sequence is amplified during the PCR, a fluorescent base is incorporated at the variable SNP position, and depending on the genotype – either an A, T, C or G – the DNA will contain either a green, blue, purple or red fluorescent molecule. Probe strategy Researchers then use microarrays to detect each SNP sequence, image the associated fluorescent color and ultimately determine the final genotype. Every probe on the microarray surface is designed to detect a different SNP by hybridizing to a DNA sequence that acts as a SNP identifier; each of the 10,000 PCR primers in the initial MIP assay contains one of 10,000 unique DNA sequences that serves as a unique tag for each of the 10,000 single nucleotide polymorphisms. The scalable targeted genotyping method uses a four-color high-resolution scanner to image the fluorescence associated with each probe – red corresponds to a thymine genotype, green to a adenine genotype, blue to a guanine genotype, and purple to a cytosine genotype. If a SNP sequence is imaged as a pure red square, scientists will know that both alleles of the SNP contain a “T” nucleotide – a “T/T” genotype – because only the thymine nucleotides that were incorporated during the MIP assay had red fluorescence.Likewise, if the probe lights up as pure green, scientists know both alleles are an “A” nucleotide – or a “A/A” genotype – because green fluorescence corresponds to adenine. If a probe fluoresces yellow; however, scientists know that the SNP contains one red “T” allele and one green “A” allele that combine to make a yellow “T/A” LABORWELT ;`\9`fk\Z_$9iXeZ_\ a\[\eDfeXkXbkl\cc ;XjC`]\JZ`\eZ\j$DX^Xq`eskiXejbi`gkY\i`Z_k\k dfeXkc`Z_Xbkl\ccY\i[`\9`fk\Z_efcf^`\`d[\lkjZ_$ jgiXZ_`^\e<lifgX1EXZ_i`Z_k\eXljN`ikjZ_X]k# =fijZ_le^le[Gfc`k`b%?`eqlbfdd\eXen\e[le^j$ Y\qf^\e\=XZ_Y\`ki^\Xlj=`eXeqn\ck#N`jj\ejZ_X]k le[K\Z_e`b%QX_ci\`Z_\J\im`Z\jgXik\eile[\e[Xj Yi\`k\@e]fidXk`fejjg\bkildXY% Bfjk\ecfj\jGifY\_\]k1 K\c%"+0' *'&)-+0)($+' =Xo"+0' *'&)-+0)($(( \DX`cj\im`Z\7Y`fZfd%[\ N\Ynnn%Y`fZfd%[\ ")/#/-!' B L I T Z L I C H T mechanisms of drug response in patients, researchers will have made significant progress on finding the next generation drug. Already, leading pharmaceutical, biotech, and university researchers have embraced microarray genotyping technology. Researchers in a pharmacogenomic study at the Mayo Clinic are using the 100K to investigate the genetic basis for differential responses to antihypertensive drugs in different patients and populations. The scientists hope to identify genes influencing drug response and ultimately tailor antihypertensive therapy for individual patients. The way ahead Fig. 2: Array manufacturing. Affymetrix production operator loads a wafer into the modular oligosynthesizer, which performs sequential addition of phosphor ammodites to the wafer. genotype. By examining these combinations of colors for as many as 10,000 SNPs on a single array, researchers can determine the exact genotype for each targeted SNP detected and imaged on the microarray. Discovering the genetics of complex disease High-density genotyping microarrays enable scientists to conduct whole-genome association studies today to understand the genetics of complex disease or drug response. Scientists like Josephine Hoh at the Yale University are able to home in on disease-associated mutations by using 100K SNP microarrays that provide the genetic information processing power needed to identify a key mutation associated with agerelated macular degeneration. Hoh’s recent study, published in the April 2005 issue of Science, scanned 100,000 SNPs from just 146 people; previous technologies that looked at far fewer SNPs would have required Hoh to study thousands of people to generate results with the same scientific significance. Larger association studies can also be designed to help identify the comprehensive catalog of genes, pathways, and predictive biomarkers associated with disease. The Serono Institute used the Mapping 100K Set to identify 80 genes related to multiple sclerosis (MS). Serono scientists expect to find many more genes with the Mapping 500K Set, that they expect will fall into five to ten different disease pathways. Often the ideal experiment tests a preexisting hypothesis about particular genes, pathways, or regions of the genome. Dr. John Todd of Cambridge University’s Juvenile Diabetes Research Foundation/Wellcome Trust Diabetes and Inflammation Laboratory (DIL) is among the first to use MegAllele pan30 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 els of 10,000 non-synonymous SNPs - SNPs that change the sequences of proteins – for a whole-genome association study to find genes contributing to type 1 diabetes. Todd’s research group is comparing the SNP profiles between 1,000 control samples and 1,000 diabetic samples; he plans to analyze more than 20,000 DNA samples already collected from diabetes patients and their relatives. Discovering the genetics of variable drug response Studies to identify genes associated with drug response, efficacy and toxicity may become one of the most promising applications for whole-genome DNA analysis. Microarrays able to genotype more than 500,000 SNPs distributed across the genome now allow researchers to readily genotype large populations of responders vs. non-responders to a given drug for phenotypes including efficacy and toxicity. With these kinds of genetic studies, scientists hope to elucidate the genes contributing to variable drug response. In late-stage clinical trials for example, microarray genotype analysis could be used to stratify patient populations to eliminate poor or toxic responders from key Phase III trials. Such stratification would help ensure maximum effectiveness through clearer statistical differentiation between drug and placebo, while also reducing size and cost of trials and improving the odds of drug approval. In addition, once a drug is on the market, patient stratification could be used to accelerate drug expansion into new indications through faster, smaller, more definitive Phase IV trials, or to establish medical superiority of a late-to-market drug relative to entrenched competitors in an important class of patients. Genome-wide genotype information will also fuel future research. By better understanding genetic Whole-genome genotyping microarrays provide scientists with a way of examining the underlying genetics of responders and nonresponders without any of the assumptions or limitations used in a candidate-gene approach. For most drugs with variable responses, little is known about why they work in some patients and why not in others. Genotyping microarrays enable scientists to explore the whole genome and identify predictive markers of disease and drug-response, that may ultimately provide more tailored, effective and safer courses of treatment and help avoid the more than 100,000 annual fatalities from adverse drug reactions in the US alone11. References [1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11] Fodor, S. P. et al. Light-directed, spatially addressable parallel chemical synthesis. Science 251, 767-73 (1991). Fodor, S. P. et al. Multiplexed biochemical assays with biological chips. Nature 364, 555-6 (1993). Pease, A. C. et al. Light-generated oligonucleotide arrays for rapid DNA sequence analysis. Proc Natl Acad Sci U S A 91, 5022-6 (1994). Gissen, P. et al. Mutations in VPS33B, encoding a regulator of SNAREdependent membrane fusion, cause arthrogryposis-renal dysfunctioncholestasis (ARC) syndrome. Nat Genet 36, 400-4 (2004). Middleton, F. A. et al. Genomewide linkage analysis of bipolar disorder by use of a high-density single-nucleotide-polymorphism (SNP) genotyping assay: a comparison with microsatellite marker assays and finding of significant linkage to chromosome 6q22. Am J Hum Genet 74, 886-97 (2004). Puffenberger, E. G. et al. Mapping of sudden infant death with dysgenesis of the testes syndrome (SIDDT) by a SNP genome scan and identification of TSPYL loss of function. Proc Natl Acad Sci U S A (2004). Sellick, G. S., Garrett, C. & Houlston, R. S. A novel gene for neonatal diabetes maps to chromosome 10p12.1-p13. Diabetes 52, 2636-8 (2003). Uhlenberg, B. et al. Mutations in the Gene Encoding Gap Junction Protein alpha 12 (Connexin 46.6) Cause Pelizaeus-Merzbacher-Like Disease. Am J Hum Genet 75 (2004). Klein, R. J. et al. Complement factor H polymorphism in age-related macular degeneration. Science 308, 385-9 (2005). Kennedy, G. C. et al. Large-scale genotyping of complex DNA. Nat Biotechnol 21, 1233-7 (2003). Lazarou, J., Pomeranz, B. H. & Corey, P. N. Incidence of adverse drug reactions in hospitalized patients: a meta-analysis of prospective studies. Jama 279, 1200-5 (1998). Contact Greg Yap, Affymetrix Inc. Vice President DNA Products 3380 Central Expressway Santa Clara, CA 95051 Tel: +1-408-731-5000 Fax: +1-408-731-5380 www.affymetrix.com LABORWELT N Forschungsförderung E T Z W E R K EUCOMM: The European Conditional Mouse Mutagenesis Program Dr. Thomas Floss, Dr. Cornelia Kaloff und Prof. Dr. Wolfgang Wurst Institut für Entwicklungsgenetik, GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Neuherberg Eine der größten aktuellen Herausforderungen für die Biowissenschaften ist es, die Funktion unserer Gene in Krankheit und Gesundheit aufzuklären. Die Mutation von Genen ist hierbei ein wichtiges Hilfsmittel, denn sie führt zu Funktionsverlusten im Organismus; hierdurch läßt sich erkennen, welche Aufgabe die Gene normalerweise erfüllen. Mäuse sind für die Aufklärung von Genfunktionen ideale Modellorganismen, da sich das Erbgut von Mensch und Maus zu etwa 99% gleicht und die grundlegende Physiologie beider Organismen sehr ähnlich ist. Wissenschaftler gehen daher davon aus, durch die Mutation von Mausgenen und die Erzeugung von Mausmodellen einen besseren Einblick in die Entstehung genetisch bedingter Volkskrankheiten erhalten zu können. Die Europäische Union hat nun mit EUCOMM (European Conditional Mouse Mutagenesis Program)1 ein ambitioniertes europäisches Programm ins Leben gerufen, in dessen Rahmen bis zu 20.000 Mausgene durch Mutationen inaktiviert werden sollen – dies entspricht etwa 70% des gesamten Mausgenoms. Dieses ehrgeizige Ziel kann nur durch die intensive internationale Zusammenarbeit hochrangiger Forschungsteams erreicht werden. Das GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit in München/Neuherberg und das Sanger Institute in Hinxton, Cambridge, Großbritannien, spielen hierbei eine führende Rolle. Prof. Dr. Wolfgang Wurst, Direktor des GSF-Instituts für Entwicklungsgenetik, ist Koordinator von EUCOMM, für das die EU in ihrem sechsten Forschungsrahmenprogramm insgesamt 13 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Der im Rahmen von EUCOMM geplante genomweite Mutageneseansatz ist notwendig, weil derzeit, laut OMIM-Datenbank (www.ncbi.nlm.nih.gov), nur rund 2.000 Genorte mit menschlichen Krankheiten in Verbindung gebracht werden können. Bei etwa 3.500 Krankheiten sind die genetischen Grundlagen immer noch unbekannt. Die in Mausmodellen von der Wissenschaftsgemeinschaft insgesamt bisher vorgenommenen Inaktivierungen (Knock-outs) von Genen belaufen sich zudem auf lediglich 10% der bekannten Mausgene (Stand 2004; Abb. 1). Zudem handelt es sich bei nur etwa 100 aller Knock-outs um konditionale Inaktivierungen. Das anstehende EUCOMM-Projekt ist die derzeit weltweit größte Plattform zur Mutagenese des Mausgenoms. Das erklärte mittelfristige Ziel von EUCOMM ist es, der Wissenschaftsgemeinschaft für nahezu jedes Gen eine konditionale Mutation in embryonalen Stammzellen (ES-Zellen) der Maus zur Verfügung zu stellen. Vor allem ist es das Potential der embryonalen Stammzelltechnologie mit allen heute denkbaren Möglichkeiten zur genetischen Manipulation und Hochdurchsatzanalyse, welches den Ausschlag gegeben hat, EUCOMM zu diesem Zeitpunkt in Angriff zu nehmen. Embryonale Stammzellen lassen sich zudem einfrieren und können so einfach weltweit transportiert werden. Die Effektivität dieses Ansatzes wurde in der Abb. 1: Aus der Beschreibung genetisch bedingter Krankheiten kennen wir die Funktionen von lediglich etwa 2.000 humanen Genen (rechts). Auch nach 15 Jahren Knock out-Technologie sind nur etwa 10% aller Mausgene mindestens einmal mutiert worden. Nur etwa 100 dieser 2.669 Mutanten tragen konditionale Mutationen, die auch das Studium der Genfunktion zu bestimmten Zeitpunkten (links) oder in bestimmten Geweben erlauben. Kennziffer 22 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de KRAEBER GMBH & CO PHARMAZEUTISCHE ROHSTOFFE >> www.kraeber.de >> e-mail: [email protected] WIR SIND DER SPEZIALIST FÜR BLUTFRAKTIONIERUNGEN Wir fraktionieren von 16 Tierspezies für die: Pharmazie, Biotechnologie, Diagnostika, Kosmetik Serum, Plasma, Albumin, Hemoglobin, Hemin, Hematoporphyrin, Erythrozyten, Thrombin LABORWELT 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 31 N A E T Z W E R K B C Abb. 2: A. Das FLEX-System bietet die Möglichkeit zur konditionalen Mutagenese. Zwei mutagene Kassetten werden von einer Kombination von mutierten und Wildtyp-Rekombinase-Erkennungs-Sites flankiert. Die FLPe-Rekombinase wird jeweils nur zwischen den homologen Erkennungsstellen rekombinieren (hier: grün und grün oder gelb und gelb). Weil aber die Orientierung der Sites gegenläufig ist, wird die Rekombinase die Kassette jeweils nur zwischen grün oder gelb umdrehen. Dies sind jeweils transiente, reversible Zustände (hier gezeigt für Rekombination zwischen den gelben Sites). Dabei kommt jedoch immer eine gelbe bzw. eine grüne Site auf die andere Seite der Kassette und ist nunmehr mit der jeweils anderen kompatiblen Site gleich orientiert. In diesem Fall wird die Rekombinase zwischen diesen beiden Stellen rekombinieren und dabei die nicht-kompatible Site dazwischen ausschneiden (step 1). Das Ergebnis ist in jedem Fall das gleiche: die mutagene Kassette ist irreversibel in eine nicht-mutagene Richtung gedreht und nunmehr von zwei inkompatiblen FLPe-Stellen flankiert. Nutzt man zwei unterschiedliche Rekombinasen (hier Cre-Rekombinase und rote bzw. pinkfarbene loxP-Sites), so kann man auf diese Weise Kassetten lediglich in bestimmten Geweben oder aber zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Entwicklung mutagen wirken lassen beziehungsweise frühe Letalität umgehen. B: Beim Targeted Trapping werden promotorlose konditionale Genfallenvektoren mit Hilfe der homologen Rekombination in das erste Intron von Genen gebracht, welche in ES-Zellen zwar exprimiert, aber aus unterschiedlichen Gründen bislang nicht getrappt wurden. Dort funktionieren sie genau wie konventionelle Genfallenkassetten. Diese promotorlosen Konstrukte haben eine ungewöhnlich hohe Rekombinationsrate. C: Beim Gene Targeting werden Selektionskassetten mit eigenen Promotoren benutzt, welche nach der Drehung durch FLPe eliminiert werden können, weil sie zwischen zwei frt-sites lokalisiert sind. Auch dieser Ansatz wird eine Insertions-Mutagenese sein. Durch Einbringen einer zweiten loxP-site in den Lokus können jedoch auch Cre-vermittelte Deletionen induziert werden. Vergangenheit insbesondere von den Mitgliedern des International Gene Trap Consortium (IGTC; www.igtc.org; Abb. 3) demonstriert. Zusammengenommen wurden beim IGTC mehr als 2.000 mutierte Maus-ES-Zellen von der Wissenschaftsgemeinschaft angefordert, um an allen Orten der Welt Mausmutanten zu produzieren. Die Mitglieder des IGTC haben sich auch bei der Akquisition von Fördermitteln gegenseitig inspiriert. Die europäischen Partner des IGTC, namentlich das German Gene Trap Consortium (Wolfgang Wurst) und das Sanger Institute (Allan Bradley), sind maßgeblich an der Realisation und Koordination von EUCOMM beteiligt, während die nordamerikanischen Partner in Manitoba (Geoff Hicks) und Toronto (Janet Rossant) ein komplementäres Verbundprojekt (NorCOMM) auf der anderen Seite des Atlantik anführen werden. Das EUCOMM-Konsortium ist ein Zusammenschluß von 11 hochrangigen Institutionen aus vier europäischen Ländern. Die EUCOMM-Partner werden konditionale Mutationen in insgesamt bis zu 20.000 Mausgenen mithilfe von ‚gene trapping‘, ‚targeted trapping‘ und ‚gene targeting‘-Ansätzen generieren (siehe Abb. 2a-2c). Zudem werden bis zu 300 konditionale Mausmutanten etabliert und archiviert werden. Insbesondere zwei neue Technologien, die FLEX-Technologie (Schnütgen et al, 2005; s. Abb. 2a) und die ‚targeted trapping‘-Technologie (Friedel et al., 2005; s. Abb. 2b), werden innerhalb des EUCOMM-Projektes in großem Maßstab eingesetzt werden. Die targeted trapping-Technologie ist, kurz gesagt, gene trapping mit Hilfe der homologen Rekombination. Dabei können von Splice-AkzeptorGenfallenvektoren auch diejenigen Gene angesteuert werden, die zwar in embryonalen Stammzellen exprimiert werden, aber bislang nicht durch gene trapping mutiert werden konnten – entweder weil sie zu klein sind oder weil ihr Expressionsniveau zu niedrig ist. Da dieser targeted trapping-Ansatz aber nur für in ES-Zellen exprimierte Gene effizient eingesetzt werden kann, müssen die nicht exprimierten Gene durch gene targeting mu- Abb. 3: Das Internationale Gene Trap Consortium (IGTC; www.igtc.org) ist ein Zusammenschluß der weltweit größten Gene Trapping-Zentren, wobei das German Gene Trap Consortium (GGTC; www.genetrap.de) hinsichtlich der Anzahl der eingebrachten Klone der größte Partner ist. Weitere Partner sind das Sanger Institute, Großbritannien; BayGenomics, USA; Fred Hutchinson, USA; Yamamoto, Japan; Mount Sinai, Toronto; ESCDB, Manitoba; TIGEM, Italien. 32 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT tiert werden. Eine der entscheidenden Fragen bei der Planung von EUCOMM war: Wann sollte man vom gene trapping zum targeted trapping beziehungsweise zum gene targeting wechseln? Dabei gab die Publikation von Skarnes et al. (2004) wichtige Hinweise: offensichtlich ist ‘gene trapping’ zur Mutation von mehr als 60% des Genoms verwendbar. Jedoch wird diese Technologie aufgrund des unvermeidlichen Saturationseffektes, der nach etwa 30% der Genommutation eintritt, dann unwirtschaftlich, wenn pro 100 mutierten Klonen nur noch fünf oder weniger neue Gene „gefangen“ werden (Abb. 4). Unter Einsatz dieser Technologien wird das EUCOMM-Konsortium die bislang weltweit größte Ressource mutierter embryonaler Stammzellen der Maus erzeugen und sie der Wissenschaftsgemeinschaft frei zur Verfügung stellen. 8. 9. 10. 11. Literatur [1] [2] [3] Das EUCOMM-Konsortium 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, München Neuherberg, Deutschland Prof Dr. Wolfgang Wurst (Koordinator) Prof. Dr. Martin Hrabé de Angelis Wellcome Trust Sanger Institute, Hinxton, Großbritannien Prof. Dr. Allan Bradley (Ko-Koordinator) Dr. William Skarnes Dr. Pentao Liu Dr. Tony Cox Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/MainProf. Dr. Harald von Melchner Charité Universitätsmedizin Berlin, Deutschland, Prof. Dr. Patricia Ruiz Technische Universität Dresden, Deutschland, Prof. Dr. Francis Stewart Gene Bridges GmbH, Heidelberg, Deutschland, Dr. Gary Stevens Institut Clinique de la Souris, Strasbourg, Frankreich, Prof. Dr. Pierre Chambon, Prof. Dr. Johan Auwerx European Molecular Biology Laboratory (EMBL), Monterotondo/Rom, Italien Prof. Dr. Nadia Rosenthal Medical Research Council, Mammalian Genetics Unit, Harwell, UK, Prof. Dr. Steve Brown Consiglio Nazionale Delle Ricerche, Istituto di Biologia Cellulare, Monterotondo/Rom, Italien, Prof. Dr. Glauco Tocchini-Valentini Deutsches Ressourcenzentrum für Genomforschung GmbH (RZPD), Berlin/ Heidelberg, Deutschland, Dr. Bernhard Korn [4] Auwerx, J., Avner, P., Baldock, R., Ballabio, A., Balling, R., Barbacid, M., Berns, A., Bradley, A., Brown, S., Carmeliet, P., Chambon, P., Cox, R., Davidson, D., Davies, K., Duboule, D., Forejt, J., Granucci, F., Hastie, N., de Angelis, M.H., Jackson, I., Kioussis, D., Kollias, G., Lathrop, M., Lendahl, U., Malumbres, M., von Melchner, H., Müller, W., Partanen, J., RicciardiCastagnoli, P., Rigby, P., Rosen, B., Rosenthal, N., Skarnes, B., Stewart, A.F., Thornton, J., Tocchini-Valentini, G., Wagner, E., Wahli, W., and Wurst, W. (2004). The European dimension for the mouse genome mutagenesis program. Nat. Genet. 36, 925-927. Friedel, R.H., Plump, A., Lu, X., Spilker, K., Jolicoeur, C., Wong, K., Venkatesh, T.R., Yaron, A., Hynes, M., Chen, B., Okada, A., McConnell, S.K., Rayburn, H., and Tessier-Lavigne, M. (2005). Gene targeting using a promoterless gene trap vector (“targeted trapping”) is an efficient method to mutate a large fraction of genes. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 102,13188-13193. Skarnes, W.C., von Melchner, H., Wurst, W., Hicks, G., Nord, A.S., Cox, T., Young, S.G., Ruiz, P., Soriano, P., Tessier-Lavigne, M., Conklin, B.R., Stanford, W.L., and Rossant, J.; International Gene Trap Consortium (2004). A public gene trap resource for mouse functional genomics. Nat. Genet. 36, 543-544. Schnütgen, F., De-Zolt, S., Van Sloun, P., Hollatz, M., Floss, T., Hansen, J., Altschmied, J., Seisenberger, C., Ghyselinck, N.B., Ruiz, P., Chambon, P., Wurst, W., and von Melchner, H, (2005). Genomewide production of multipurpose alleles for the functional analysis of the mouse genome. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 102, 7221-7226. Kontakt ������� ������ ���������������������������������� ������������������������������������� ����������������������������������������� ����������������������������������� ��������������������������������������� ������������������������������� �������������������������������������������� �������������� Dr. Cornelia Kaloff Project Manager EUCOMM eMail: [email protected] ���������������������������������� Abb. 4: Die Antwort auf die Frage, wann das Gene Trapping sich nicht mehr lohnt und auf das Targeted Trapping sowie das Gene Targeting gewechselt werden sollte, ergibt sich aus der steigenden Saturation des Genoms mit Gene Trap-Mutationen: Nachdem etwa 25-30% der Gene in ES-Zellen mutiert wurden, wird der Aufwand, neue Gene zu mutieren, höher als der Aufwand beim Targeted Trapping. Mit dem Targeted Trapping wiederum können nur Gene mutiert werden, die in ES Zellen exprimiert werden (ca.75-80%). Daher müssen die in ES-Zellen „stillen“ Gene per Gene Targeting mutiert werden. LABORWELT ���������������������������� ��������������������������� ��������������������������������� 6. Jahrgang | Nr. 2/2005 | 33 ��������� B L I T Z L I C H T Lebensmittel-Diagnostik Microarray-Diagnostik von Allergenen Dipl.-Biol. Dennie Andresen, Dr. Eva Ehrentreich-Förster, FhG IBMT, Nuthetal Dipl.-Oecotroph. Eva-Maria Fiedler, Prof. Dr. Margitta Worm, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Berlin Dr. Matthias Kuhn, CONGEN Biotechnologie GmbH, Berlin Ende November tritt eine verschärfte, europaweit gültige Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel in Kraft, nach der sämtliche Inhaltsstoffe deklariert werden müssen. Um den schnellen Nachweis einer großen Probenzahl zu ermöglichen und gleichzeitig preiswert zu gestalten, wurden Möglichkeiten untersucht, die Detektion von Allergenen mit Hilfe von Biochips zu ermöglichen. Key Words: Nahrungsmittelallergie, Biochips, Real-time-PCR Allergien beherrschen in zunehmendem Maße unseren Alltag. Der Begriff selbst wurde erstmals 1906 von dem Wiener Kinderarzt Clemens von Pirquet geprägt. Seitdem wächst die Zahl der Allergiker stetig. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts in Berlin haben 20% bis 30% der Bevölkerung schon mindestens einmal in ihrem Leben eine allergische Krankheit durchlebt. Als häufigste Auslöser von allergischen Reaktionen werden heute vor allem Stoffe aus dem „Umweltbereich“ und in Lebensmitteln diagnostiziert. Dabei können nahezu alle Lebensmittel eine Allergie auslösen. Verantwortlich hierfür sind Proteine und Glykoproteine (Allergene), die von Natur aus in einem Großteil der Lebensmittel vorkommen und im Normalfall für den Gesunden unschädlich sind. Nahrungsmittelallergien – Häufigkeiten, Symptome, Diagnostik Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten sind in der Bevölkerung weit verbreitet. In der Diagnostik und Therapie sind die Immunglobulin E (IgE)-vermittelten gegenüber den nicht-IgE-vermittelten Unverträglichkeiten zu unterscheiden. Der Begriff Allergie steht für eine immunologisch vermittelte Unver- Abb. 1: Häufigkeit von Nahrungsmitteln, die bei einer repräsentativen Gruppe von Erwachsenen (Alter 18-79 Jahre) in der doppelblinden plazebo-kontrollierten Nahrungsmittelprovokation (DBPCFC) positive Reaktionen hervorrufen [modifiziert nach 1]. 34 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 träglichkeit. Kinder unter drei Jahren sind mit rund 6% die am häufigsten betroffene Altersgruppe. Im Vergleich dazu sind etwa 3% der Erwachsenen von einer Nahrungsmittelallergie betroffen. Im Kindesalter sind Kuhmilch und Hühnerei die Hauptallergene. Die allergische Reaktion verschwindet allerdings bis zum Alter von fünf Jahren bei etwa 85% der Kinder durch Toleranzentwicklung1-3. Dementsprechend nimmt die Häufigkeit von Allergien gegenüber Grundnahrungsmitteln mit steigendem Lebensalter ab. Jugendliche und Erwachsene leiden in erster Linie unter einer Allergie gegenüber Inhalationsallergenen, wie Hausstaubmilben, Tierhaaren und den verschiedenen Pollenarten (Baum-, Gräser-, Beifußpollen). Bei der klassischen Nahrungsmittelallergie kommt es üblicherweise durch die orale Aufnahme zu einer Sensibilisierung und dann – nach erneuter Aufnahme – zu einer allergischen Reaktion, zum Beispiel der Haut, der Mundschleimhaut oder dem Gastrointestinaltrakt. Vor allem bei Erwachsenen ist ein anderer Mechanismus häufiger. Hier kommt es initial zu einer inhalativen Sensibilisierung durch Pollenallergene. Aufgrund einer Strukturähnlichkeit der Proteine (Allergene) kann es später zu einer Kreuzreaktion der allergieauslösenden Antikörper gegen Pollen und bestimmte Nahrungsmittel kommen. Diese Allergieform wird pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie genannt. Zu den klassischen Kreuzallergenen bei Birkenpollenallergie zählen die Haselnuß, Stein- und Kernobst (zum Beispiel Apfel, Pfirsich, Kirschen) und Gemüse wie Karotten und Sellerie. In eigenen Untersuchungen zur Häufigkeit der Nahrungsmittelallergie in Deutschland wurde gezeigt, daß Nüsse, Stein- und Kernobst die häufigsten Auslöser von allergischen Reaktionen bei Erwachsenen sind (vergl. Abb.1)1. Die klinischen Reaktionen einer Nahrungsmittelallergie können unterschiedlich schwer verlaufen, von sehr milden und lokalen Reaktionen der Mundschleimhaut (orales Allergie-Syndrom) über generalisierte Hautreaktionen (zum Beispiel Urtikaria) bis zum anaphylaktischen Schock2,3. Zur Diagnostik einer Nahrungsmittelallergie gehört neben den in vivo- (Hauttest) und in vitro-Tests (IgE-Antikörperbestimmung) auch die Eliminationsdiät mit anschließender doppelblinder Plazebo-kontrollierter Nahrungsmittelprovokation (DBPCFC) zur Überprüfung der klinischen Relevanz1,4. Die Therapie der Wahl bei einer nachgewiesenen Nahrungsmittelallergie ist das strenge Meiden der allergenen Nahrungsmittel. Ein großes Problem für den Allergiker stellt die derzeit noch gültige unzureichende Kennzeichnungspflicht dar. Viele allergische Reaktionen werden unerwartet durch den Verzehr von verarbeiteten NahrungsmitLABORWELT Kennziffer 23 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de B L I T Z L I C H T teln ausgelöst, die nur unvollständige Zutatenlisten aufweisen. In jüngerer Zeit sichern sich viele Hersteller durch Warnhinweise wie „Kann Spuren von Nüssen enthalten…“ ab. Dies verunsichert den betroffenen Allergiker allerdings eher und stellt keine echte Hilfestellung für ihn dar. ����������������������������� ��� ���������������������� �������������� ��� �������������������������� �� ������������������ �������������� ��� ������������� ���������������������� �� ������������������������ ������������ �� ������������������������� ��������������� EU-Kennzeichnungspflicht Die Richtlinie 2003/89/EG der Europäischen Union (EU) fordert, bis spätestens 25. November 2005 sämtliche Zutaten, die in Europa zu den häufigsten Auslösern von Lebensmittelallergien gehören, sowie Erzeugnisse daraus, immer zu kennzeichnen. Dies gilt auch ���� ��������� ��������������������� ��������� ���������������� ����� ����������� ��������������������� �������������������������������������������������������������������������������������� �� ���������� � ��������������������� KURSBUCH BIOPOLITIK Vol. 2 mit Beiträgen von: Klaus Arntz Alfred Bach Rudi Balling Inge Broer Peter Kampits Nikolaus Knoepffler Christian Kummer Peter Langelüddeke Andreas Mietzsch Ulrike Riedel Hannes Schlender Uwe Schrader Karl-Friedrich Sewing Günter Stock Harald Wilkoszewski Corinna Werwigk-Hertneck Holger Zinke Abb. 2: Sellerie-Nachweis mittels Real-time-PCR. Der Kurvenanstieg zeigt deutlich das Vorhandensein von Sellerie an. Je früher die Kurven ansteigen, desto mehr Sellerie ist in der Probe enthalten. So lassen sich auch quantitative Aussagen ableiten. für Zutaten, die nur während der Herstellung – etwa als Hilfsstoff – mit dem Produkt in Berührung kommen. Gekennzeichnet werden müssen glutenhaltige Getreide wie Weizen, Gerste, Roggen und Hafer sowie Fisch, Krustentiere (Crustaceen), Eier, Erdnüsse, Soja, Milch (einschließlich Laktose), Schalenfrüchte (Nüsse), Sellerie, Senf, Sesamsamen, Schwefeldioxid und Sulfite5. Die beiden letztgenannten zählen zu den Zusatzstoffen und stellen keine Nahrungsmittelallergene dar. Zur Qualitätssicherung in der Lebensmittelproduktion und zur Überwachung der Deklarationspflicht werden leistungsfähige, sichere und robuste Nachweisverfahren benötigt. ISBN 3-928383-22-1, 196 Seiten, 24,80 D Erhältlich im Buchhandel bzw. unter: Tel.: 030/264921-40 oder www.biocom.de BIOCOM AG Stand der Technik Kennziffer 24 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de LABORWELT Der Nachweis von Allergenen ist heute auf die unterschiedlichste Art und Weise möglich: So gibt es immunologische Proteintestkits (ELISA), DNA-Test oder chemisch/enzymatische Tests. ELISATests werden momentan vor allem für die Bestimmung von Gluten beziehungsweise Gliadin, von Ei- und Milchproteinen eingesetzt, aber auch für den Nachweis von Hasel- und Erdnüssen. DNA-Tests kommen dagegen vor allem beim Nachweis von Sellerie, Senf, Fisch, Crustaceen, Soja, Pistazien, Wall- und Pekannüssen zum Einsatz. Als enzymatische Tests sind der Sulfittest, zum Beispiel für Knoblauch, oder der Laktosetest für Backwaren oder Babynahrung ausgelegt. : G e s upacrthnetr : Gefunden Neumaier Internationale Lo gi st ik ge r m it la ng jä h ri Er fa h ru ng fü r La b or um zü ge . High Tech Logistic Demontage und Wiederaufbau Verpackung Laborzubehör Sicherer Transport weltweit Tel. 0 89 / 90 99 900 Weidachstr. 6 · 85609 Aschheim Infos und Referenzen auf: www.high-tech-logistic.de 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 35 B L I T Z L I C H T Wegen der Bedeutung des Nachweises von Lebensmittelallergenen wird im Rahmen eines Kooperationsprojektes (AllergenChip) ein System auf der Basis eines DNA-Chips zum parallelen Nachweis der wichtigsten Lebensmittelallergene entwickelt. Entwicklung eines Biochip-Testsystems Im Zuge der Assayoptimierung liegt ein entscheidender Fokus auf dem Einsparen von Zeit und Kosten. Eine Möglichkeit hierfür geschränkt sind, um mehrere verschiedene Analyte parallel zu detektieren. Eine Möglichkeit, dies zu umgehen, bieten Microarrays. Durch ortsaufgelöste Plazierung in Nanometer- bis MikrometerAbständen können bis zu mehrere tausend DNA-Sonden in einem definierten Raster für die parallele Analyse genutzt werden. Aufgrund dieser Tatsache kann bereits mit nur einem Fluoreszenzfarbstoff eine Multiplexdetektion erfolgen. Wegen der Miniaturisierung, die mit dem Einsatz eines Microarrays erzielt wird, sind nur geringe Abb. 3: Nachweis vier verschiedener Lebensmittelallergene mit Hilfe des AllergenChips. Oben dargestellt ist der parallele Nachweis von Soja (6), Walnuß (7), Sellerie (8) und Sesam (10) aus einem DNA-Gemisch. Im Modell wurden die vier verschiedenen Lebensmittelallergensequenzen in der PCR amplifiziert und anschließend über Hybridisierung auf dem AllergenChip nachgewiesen. Das Chiplayout liegt in vierfacher Ausführung vor. Legende: 1. Negativkontrollen, 2. Hybridisierungskontrolle, 3. Haselnuß, 4. Erdnuß, 5. Mandel, 6. Soja, 7. Walnuß, 8. Sellerie, 9. Senf, 10. Sesam, 11. Gluten, 12. Fisch. bietet die Möglichkeit der Multiplexanalyse, also der parallele Nachweis verschiedener Parameter in einem einzigen Versuchsansatz. Die PCR-Verfahren bieten die Voraussetzung, auch aus unterschiedlichsten Lebensmittel- oder Rohstoffproben sensitiv geringe Mengen oder Kontaminationen an Lebensmittelallergenen zu detektieren. Die Detektion erfolgt über die in der Lebensmittelanalytik immer mehr an Bedeutung gewinnende Real-time-PCR mit spezifischen Hybridisierungssonden. Ein Einzelnachweis von Sellerie mittels Real-time-PCR ist in Abbildung 2 (S. 31) gezeigt. Nachteil dieses Verfahrens ist, daß ein Multiplexing nur begrenzt möglich ist. Für die Differenzierung der mit Allergenen assoziierten DNA-Sequenzen müßten diese jeweils mit verschiedenen Fluoreszenzfarbstoffen markiert werden. Hier kommt es zu der Schwierigkeit, daß die herkömmlichen Real-time-Cycler durch die Anzahl der verfügbaren Detektionskanäle meist zu ein36 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 Probenvolumina nötig, um eine Detektion durchzuführen. Als mögliche künftige Anwendungsmöglichkeit wurden die Entwicklung und der Einsatz eines diagnostischen Low-densityMicroarrays innerhalb des AllergenChipProjektes definiert. Der AllergenChip soll in der Lage sein, alle relevanten Lebensmittelallergene, die sogenannten „Big 8“, mit Hilfe spezifischer DNA-Sonden zu detektieren. Methodik Der methodische Ablauf für die Analyse potentiell kontaminierter Lebensmittel umfaßt im wesentlichen drei Schritte: Probenaufarbeitung, PCR und Detektion auf dem Chip. Zu Beginn der Analyse wird aus der zu analysierenden Lebensmittelprobe die DNA isoliert und für die PCR aufgearbeitet. Für die Aufarbeitung der Lebensmittelproben hat die Firma Congen spezielle DNA-Isolationskits (SureFood PREP Allergen) entwickelt, mit denen qualitativ hochwertige DNA aus verschiedenen Lebensmittelmatrizes für die weitere Anwendung extrahiert werden kann. Die extrahierte Gesamt-DNA wird in einer PCR eingesetzt. Für die Chip-PCR werden die gleichen Primersysteme verwendet, die auch in der Real-time-Diagnostik Anwendung finden und dort bereits validiert wurden. Während der PCR werden vorhandene Kontaminationen mit DNA aus Lebensmittelallergenen sensitiv detektiert und über einen entsprechend modifizierten Primer mit dem Fluoreszenzfarbstoff Cy5 markiert. Die Fluoreszenzmarkierung ermöglicht die spätere Detektion auf dem Microarray. Eine weitere Zeit- und Kostenersparnis kann mit Multiplex-PCR-Verfahren erzielt werden. Diese werden derzeit getestet. Ein wichtiger Faktor ist die Sensitivität des Gesamtassays. Diese wurde dahingehend optimiert, daß für alle Allergene eine Nachweisgrenze im unteren ppm-Bereich (< 10 ppm) erreicht wird. Über die Hybridisierung an immobilisierten Sonden erfolgt die Detektion auf dem AllergenChip. Liegt eine Kontamination mit der DNA eines der gesuchten Lebensmittelallergene vor, so kann das zuvor in der PCR amplifizierte DNA-Produkt an die komplementäre Sonde auf dem Chip hybridisieren und über die Fluoreszenzmarkierung ortsaufgelöst detektiert werden. Die Auswertung und Quantifizierung erfolgt mit Hilfe eines Microarray-Scanners wie etwa dem im FhG-IBMT entwickelten Low-cost-Scanner „Freader“. In Modellversuchen konnten wir bereits verschiedene Lebensmittelallergene erfolgreich mit Hilfe des AllergenChips parallel nachweisen (Abb. 3). Eine Erweiterung auf weitere relevante Lebensmittelallergene ist derzeit in der Testphase. Literatur [1] [2] [3] [4] [5] Zuberbier, T., Edenharter, G., Worm, M., Ehlers, I., Reimann, S., Hantke, T., Roehr, C.C., Bergmann, K.E., Niggemann B.:Prevalence of adverse reactions to food in Germany – a population study, Allergy 2004, 59:338-345. Roehr CC, Edenharter G, Reimann S, Ehlers I, Worm M, Zuberbier T, Niggemann B. Food allergy and non-allergic food hypersensitivity in children and adolescents. Clin Exp Allergy. 2004,34:1534-41. Moneret-Vautrin, D.A.,Morisset, M. Adult food allergy, Curr Allergy Asthma Rep 2005, 5:80-5. Sicherer, S.H., Teuber, S.: Current approach to the diagnosis and management of adverse reactions to foods; AAAAI Practice Paper; J Allergy Clin Immunol 2004, 114: 1146-50. Koch, S. Verpackte Lebensmittel: Was bedeutet das Zutatenverzeichnis für den Allergiker? Ernährungs-Umschau 2005, 52:108-111. Korrespondenzadresse Dr. Eva Ehrentreich-Förster FhG IMBT Arthur-Scheunert-Allee 114-116 D-14558 Nuthetal Tel.: +49-(0)33200-88293 Fax: +49-(0)33200-88452 [email protected] www.ibmt.fhg.de LABORWELT B L I T Z L I C H T Proteomics Brustkrebsfrüherkennung durch SELDI-MS Dr. Christine König, LifeLines GmbH, Husum; Dr. Christoph Mundhenke, Dr. Ivor Meinhold, PD Dr. Nicolai Maass, Frauenklinik, Universtätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Kiel Für die Diagnose des DCIS (ductal carcinoma in situ), einer frühen Form von Brustkrebs, wurde das Proteom von Serumproben mittels SELDI-MS (surface enhanced laser desorption ionisation-mass spectroscopy) untersucht. In den Spektren wurden differentielle Peaks identifiziert und diese auf ihre Eignung zur Prognose des Krankheitsstadiums untersucht. Die Erfolgsaussichten bei der Behandlung von Brustkrebs sind umso besser, je früher die Krankheit diagnostiziert wird. Im typischen Fall entwickelt sich Brustkrebs über die intraduktal wachsende Form des DCIS (ductal carcinoma in situ) zum invasiven duktalen Karzinom. Die Erkennung von DCIS kann mit den bisherigen Verfahren – Palpation, Röntgen- und Ultraschalluntersuchung – schwierig sein. Deshalb besteht die Notwendigkeit, ein ergänzendes Verfahren zur besseren Diagnostik von DCIS zu entwickeln. Eine Diagnostik anhand von Veränderungen im Proteom des Serums würde für die Patientin eine deutlich angenehmere Alternative zu den bisherigen Verfahren darstellen, da hierfür nur wenige Milliliter Blut abgenommen werden müssen. Probensammlung Die bisher durchgeführten proteombasierten Untersuchungen wurden mit geringen Probenzahlen (<5) durchgeführt, da mit den bisher verfügbaren Methoden deutlich weniger DCIS als invasive Karzinome gefunden werden. Des weiteren sind nicht alle proteombasierten Analysemethoden hochdurchsatzfähig. Daher stellt die hier erreichte Probenzahl von 27 Kontrollen, 27 Mastopathie-, 26 DCIS- und 32 invasiv duktalen Karzinom-Fällen eine deutliche Verbesserung gegenüber bisherigen Untersuchungen dar. In die Studie wurden Patientinnen mit einem Anfangsverdacht auf Brustkrebs einbezogen. Als Referenz diente die histopathologische Befundung des entnommen Brustgewebes. Das Einverständnis der einbezogenen Patientinnen und die Erlaubnis der zuständigen Ethikkommission lagen vor. Serumproteine je nach Beschaffenheit der Oberfläche und den Eigenschaften der Proteine (pI und Hydrophobizität) in Abhängigkeit des verwendeten Bindungspuffers2. Durch die speziellen Oberflächen wird eine gleichmäßige Kristallisation der Probe erreicht und eine relative quantitative Bestimmung der Proteine ermöglicht. Für die Untersuchungen der Seren wurde ein Probenträger mit einer positiv geladenen Oberfläche verwendet und ein pH im Bindungspuffer von 4,5 eingestellt. Auswertung und Diagnose In den Spektren wurden die Peaks detektiert und diese in bezug auf ihre Intensität zwischen den verschiedenen Patientinnengruppen per ANOVA verglichen. Diejenigen mit großen Unterschieden zwischen den Erkrankungsgruppen wurden auf ihre Eignung zur Differenzierung zwischen den Gruppen getestet. Hierfür wurden die Spektren per Zufallsverfahren in eine Lern- und eine Testgruppe eingeteilt und der diagnostische Wert einzelner Peaks und Peakkombinationen getestet. Mit diesem Verfahren konnten für die Kontrollgruppe Sensitivitäten und Spezifitäten von 96% beziehungsweise 93% erreicht werden. Für die Diagnose von DCIS wurden Werte von 88% sowohl für die Sensitivität als auch für die Spezifität ermittelt. Die Diagnose für die Mastopathie gelang mit 96% Sensitivität und 93% Spezifität. Für die invasiven Karzinome lagen diese Werte bei 84% und 90%3. Die hier beschriebenen Werte sind insbesondere für das DCIS besser als die in der bisher zur Brustkrebsdiagnostik verwendeten Methoden. Aussichten Die Überprüfung des prädiktiven Wertes in einer größer angelegten Studie sollte Aufschluß darüber geben, inwiefern das beschriebene Verfahren Eingang in das Screeningverfahren für die Brustkrebsfrüherkennung finden kann und welches Kollektiv am meisten von der Diagnose profitieren wird. Literatur [1] [2] [3] Merchant M., Weinberger SR. Electrophoresis. 2000 Apr; 21(6): 1164-77 Wiesner A. Curr. Pharm Biotechnology 2004, Fe; 5(1): 45-67 Mundhenke et al., eingereicht Korrespondenzadresse Dr. Christine König LifeLines GmbH Schleswiger Chaussee 14 D-25813 Husum eMail: [email protected] Serumanalyse per SELDI-MS Für die Untersuchung des Serumproteoms wurde die Methode der SELDI-MS verwendet1. Die Probenträger für diese Form der MALDI-MS sind chemisch modifiziert und ermöglichen eine differentielle Bindung der LABORWELT Abb. 1: Diagnostische Peaks in SELDI-MS-Spektren. In (A) ist eine Übersicht eines SELDI-MSSpektrums gezeigt. Aus dem Spektrum sind zwei Massenbereiche herausvergrößert, in (B) ist der differentielle Peak um 3.295 Da dargestellt und in (C) ein Peak bei 4.132 Da. 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 39 T E C H - T R A N S F E R Microarrays ASK-Chip: Gezielte Analyse des menschlichen Kinoms Dr. Achim Knappik, MorphoSys - Antibodies by Design, Martinsried; Dr. Michael Kubbutat, ProQinase, Freiburg; Dr. Hans-Jürgen Volkmer, NMI, Reutlingen Derzeit sind mehr als 500 Proteinkinasen des Menschen bekannt, die durch Phosphorylierungen die Aktivität von Proteinen modulieren, Zellsignale weiterleiten und damit nahezu alle biologischen Prozesse beeinflussen. Proteinkinasen funktionieren als komplexes Netzwerk, das bei vielen Erkrankungen gestört ist. Medikamente, die einzelne Proteinkinasen hemmen, können diese Störungen eventuell beheben. Das gezielte Zusammenwirken komplexer Protein-Netzwerke im menschlichen Körper ist eine Grundvoraussetzung für das korrekte Ablaufen vieler molekularer Prozesse. Eines der vielleicht bedeutendsten Netzwerke hierbei ist das der Proteinkinasen (PK), die die zweitgrößte Proteinfamilie im menschlichen Genom überhaupt darstellen – fast 2% aller menschlichen Gene kodieren für Proteinkinasen. Die Enzyme fungieren als Schaltelemente und beeinflussen die meisten Funktionen im Stoffwechsel sowie das Wachstum und die Differenzierung der verschiedenen Zelltypen. Eine Reihe von Kinasen steht folglich im Verdacht, bei verschiedenen Krankheiten, wie Krebs, Entzündungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, eine zentrale Rolle zu spielen. Der gezielte Einsatz von Medikamenten könnte theoretisch individuelle Fehlfunktionen einzelner Proteinkinasen und damit ausgelöste Kettenreaktionen innerhalb des gesamten Netzwerkes entgegenwirken. Bislang fehlen jedoch ein umfangreiches Gesamtbild und Verständnis dieses Netzwerkes, um die Auswirkungen von Medikamenten auf das Zusammenspiel aller Vertreter realistisch abschätzen zu können. Die Medikamentenforschung in diesem Bereich benötigt deshalb neue, optimierte Werkzeuge. In einem solchen Projekt wollen derzeit die Freiburger ProQinase als Geschäftseinheit der KTB Tumorforschungs GmbH, das Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut (NMI), Reutlingen, und die MorphoSys-Geschäftseinheit Antibodies by Design ein neues Analyse-System etablieren. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt hat sich die Bereitstellung von Werkzeugen für die Analyse aller menschlichen Proteinkinasen – des menschlichen „Kinoms“ – zum Ziel gesetzt. Hierbei werden sowohl die Proteinkinase-Plattform von ProQinase, spezifische Antikörper aus der HuCAL®-Bibliothek von Antibodies by Design als auch siRNA- und BioChip-Technologien des NMI miteinander kombiniert. Aus der Zusammenarbeit wird ein adenoviraler siRNA-Kinom-Chip (ASK) hervorgehen, der als Komplettsystem die gleichzeitige Inhibition aller menschlichen Proteinkinasen, und damit deren Funktionsanalyse ermöglichen wird. Interdisziplinärer Ansatz Ein solch interdisziplinärer Ansatz ist natürlich vor etliche Herausforderungen gestellt. Von zentraler Bedeutung sind insbesondere hinreichende Mengen gereinigter Proteinkinasen für die Antikörperentwicklung, die Etablierung von Methoden zur gezielten Abschaltung von Proteinkinasen in Primärzellinien und zugleich die Herstellung hochspezifischer Antikörper zur Validierung der Abb.: Arrays aus immobilisierten Adenoviren für die Reverse Transduktion und Expression von Genen: Die Infektion einer immobilisierten Zielzelle mit löslichen Adenoviren kann räumlich umgekehrt werden, indem Adenoviren immobilisiert werden, an die resuspendierte Zellen binden – reverse Transduktion (links). Erfolgreiche Expression des Gens für das Green Fluorescent Protein (GFP) in Zellen nach reverser Transduktion eines rekombinanten GFP-übertragenden Adenovirus. Zellen siedeln sich bevorzugt an virale Spots an (rechts). 40 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT T E C H - T R A N S F E R Proteinkinasen-Expression. Derzeit herrscht akuter Mangel an Antikörpern gegen einen Großteil der Kinasen. Dieser Engpaß soll im Rahmen des Projektes mit Hilfe der HuCAL ® -Technologie von Antibodies by Design behoben werden – bis zu 270 neue Antikörper gegen Proteinkinasen sollen entwickelt werden. Zur gezielten Blockierung der Expression ausgewählter Proteinkinasen kommen short-interfering RNAs (siRNAs) zum Einsatz, die durch rekombinante Vektoren endogen exprimiert werden. Erfolg oder Mißerfolg des Abschaltens der gewünschten Proteinkinasen wird dann mit Hilfe der Kinase-spezifischen Antikörper für jedes einzelne siRNA-Konstrukt von ProQinase und dem NMI überprüft. Der ASK-Chip RNA-Interferenz Neuartiges siRNA-Design verbessert RNA-Interferenz Dr. Volker Patzel, Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin Die RNA-Interferenz (RNAi) –. die Technik mittels kurzer doppelsträngiger RNAMoleküle (siRNAs) über RNA-induzierte Effektorkomplexe (RISC) gezielt Gene auszuschalten – hat seit ihrer Entdeckung vor wenigen Jahren die Molekularbiologie Beim ASK-Chip (Adenoviraler siRNA Kinom Chip) handelt es sich um einen neuartigen Zellchip, der durchsatzfähige zelluläre Systeme mit endogen exprimierter siRNA verknüpft. Methode Auf einem Glasträger werden infektiöse rekombinante Adenoviren in Form eines Microarrays immobilisiert, die die Erbinformation funktionell validierter shRNASequenzen tragen. Auf solchen adenoviralen Arrays ausgesäte Zellen werden spezifisch auf den Spots durch Wechselwirkung mit den immobilisierten Adenoviren festgehalten. Gleichzeitig können rekombinante Gene durch die immobilisierten Adenoviren in die Zellen übertragen werden. Ausblick Mit der im Projektverlauf erstellten Bibliothek von validierten, adenoviralen Vektoren, die die Expression aller humanen Kinasen durch siRNA-vermittelte Inhibition dauerhaft unterdrücken können, ist auch eine Analyse von schwer transfizierbaren Zellen, wie zum Beispiel primären Zellen, möglich. Das Arrayformat gewährleistet dabei die parallele und miniaturisierte Übertragung von Genen im erhöhten Durchsatz. Bisher fehlte ein Ansatz, der eine parallele funktionelle Analyse aller menschlichen Proteinkinasen in lebenden Zellen und gleichzeitig eine Miniaturisierung durch den Einsatz der Chip-Technologie ermöglicht. Korrespondenzadresse Dr. Achim Knappik Antibodies by Design – a Division of MorphoSys Tel: +49-(0)89-89927-234 Fax: +49-(0)89-89927-5234 eMail: [email protected], www.A-by-D.com LABORWELT gruppe von Dr. Volker Patzel in der von Prof. Dr. Stefan Kaufmann geleiteten Abteilung für Immunologie des Berliner Max-PlanckInstituts für Infektionsbiologie konnte kürzlich zeigen, daß die bisher vernachlässigten Sekundärstrukturen der as-siRNAs die RNAi-Effizienz entscheidend beeinflussen. Je weniger Struktur die as-siRNA aufweist, desto besser kann diese vermutlich RISC an die mRNA heranführen, und desto aktiver ist die siRNA. Am vielversprechendsten sind dabei völlig unstrukturierte as-siRNAs. Durch gezielte Basenaustausche werden diese hochaktiven, aber seltenen unstrukturierten as-siRNAs außerdem in ausreichendem Maße zugänglich gemacht. Neues Tool Abb: Nur unstrukturierte antisense-siRNAs (links) können effizient RNA-Interferenz (RNAi) induzieren. Auf der Basis einer neuen Software können hochaktive unstrukturierte antisense-siRNAs gezielt identifiziert und designt werden. revolutioniert. SiRNAs sind heute einerseits wichtige Werkzeuge bei der funktionalen Validierung unbekannter Genfunktionen, andererseits rücken sie zunehmend in den Fokus einer RNA-basierten Wirkstoffentwicklung. Statistisch weist allerdings nur ein kleiner Teil aller siRNAs, die sich gegen ein bestimmtes Ziel(Target)-Gen richten lassen, eine befriedigende Aktivität auf, und ein treffsicheres Design aktiver Moleküle stellt nach wie vor eine Herausforderung dar. Gezielte Auswahl aktiver siRNAs Bisher basierte die Auswahl aktiver siRNA Duplexe, welche aus einer ‚antisense-siRNA’ (as-siRNAs) und einer ‚sense-siRNA’ bestehen, im wesentlichen auf der Berücksichtigung thermodynamischer Duplexparameter, bestimmter Basenabfolgen und Basengehalte sowie gegebenenfalls auf der Analyse von Strukturen der Target-mRNAs. Die Arbeits- Eine systematische Computeranalyse deutet ferner darauf hin, daß auch bei den mikroRNAs (miRNAs) die Strukturen der den as-siRNAs entsprechenden reifen miRNAs, eine wichtige Rolle spielen. MiRNAs repräsentieren natürliche zelluläre Analoga zu den siRNAs, und es wird heute davon ausgegangen, daß ein großer Teil der menschlichen Genexpression durch miRNAs gesteuert wird. Damit kommt dieser Arbeit neben der anwendungsbezogenen auch eine grundlagenwissenschaftliche Bedeutung zu. Die Ergebnisse dieser Arbeit, die in Kooperation mit dem Deutschen Rheuma-Forschungszentrum erfolgte, wurden kürzlich in der Zeitschrift NATURE BIOTECHNOLOGY (online: 30. Oktober 2005, doi: 10.1038/nbt1151) veröffentlicht. Das neuartige siRNA-Design wurde in eine Software implementiert und ist über das Steinbeis Transferzentrum Nucleic Acids Design (www.stz-nad.com) erhältlich. Korrespondenzadresse Dr. Volker Patzel, MBA Arbeitsgruppenleiter Abteilung für Immunologie Campus Charité Mitte Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie Schumannstraße 21/22 D-10117 Berlin eMail: [email protected] www.mpiib-berlin.mpg.de 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 41 T E C H - T R A N S F E R RZPD Neuer Diagnostik–Service: Der AmpliChip CyP450-Test Dr. Florian Wagner, Dr. Johannes Maurer, Dr. Uwe Radelof RZPD Deutsches Ressourcenzentrum für Genomforschung, Berlin Das RZPD Deutsches Ressourcenzentrum für Genomforschung (www.rzpd.de) baut sein Service-Angebot im Bereich DNA-Microarray-Technologie um den Bereich DNA-Diagnostik aus. Die Etablierung des AmpliChip CYP450-Tests von Roche Diagnostics erfolgt als konsequente Erweiterung der Technologieplattform des RZPD: Seit 2001 ist das RZPD offizieller Affymetrix-Service-Provider; die NimbleGen-Technologie wird durch das RZPD seit 2004 exklusiv in Deutschland und Österreich angeboten. Im Rahmen des Nationalen Genomforschungsnetzes (NGFN) fungiert das RZPD als „Zentrale Microarray-Plattform“. DNA-Microarrays wurden seit ihrer erstmaligen Beschreibung zu Beginn der neunziger Jahre1 zu einem der wichtigsten Instrumente der funktionellen Genomforschung weiterentwickelt. Inzwischen wird die DNAChiptechnologie auch in der Diagnostik eingesetzt. Prominentes Beispiel ist der erste in den USA und Europa für den klinischen Einsatz zugelassene DNA-Chip mit CE-IVDKennzeichnung für die Routinediagnostik: der AmpliChip® CyP450 von Roche Diagnostics. Der Chip, der auf der Technologie des Microarray-Weltmarktführers Affymetrix basiert, repräsentiert 33 Varianten der zwei Gene 2D6 und 2C19 der Cytochrom-P450-Genfamilie. Die hauptsächlich in der Leber exprimierten Genvarianten dieser beiden Enzyme sind an der Verstoffwechselung von etwa 25% aller verschreibungspflichtigen Medikamente beteiligt. Abhängig von der individuellen genetischen Ausstattung, die einen erheblichen Einfluß auf die Wirksamkeit und Verträglichkeit der verabreichten Medikamente hat, erreichen bei Standarddosierung viele Medikamente keinen therapeutisch wirksamen Serumspiegel (bei sehr schnellen Metabolisierern), oder es wird im umgekehrten Fall (bei langsamen Metabolisierern) über einen längeren Zeitraum ein so hoher Serumspiegel erreicht (Abb.1), daß schwere Nebenwirkungen die Folge sind. Signifikante Arzneimittelnebenwirkungen treten in ca. 5% bis 10% aller Fälle medikamentöser Behandlung auf, nicht selten sogar mit tödlichem Ausgang2,3. In Deutschland wird mit jährlich 16.000 Todesfällen und 120.000 schweren Zwischenfällen gerechnet. Der vom RZPD angebotene AmpliChip CYP450-Test umfaßt folgende Schritte: Zunächst werden in zwei Multiplex-PCR-Reaktionen die allelischen Varianten von 2D6 und 2C19 amplifiziert. Ausgangsmaterial sind lediglich 50 ng genomischer DNA, die aus wenigen Millilitern Blut isoliert werden. Die PCR-Amplifikate werden fragmentiert und 42 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 mit Biotin endmarkiert. Für die automatisierte Hybridisierung, das Färben und Scannen des Chips wird das bewährte Affymetrix-System eingesetzt. Die Analyse der Rohdaten erfolgt mit der von Roche entwickelten CYP450Datenanalyse-Software. Zur Analyse jeder einzelnen der 33 Genvarianten, die auf dem Chip repräsentiert sind, greift die Software auf die Daten jeweils eines Blocks von 240 25mer-Oligonukleotiden zurück. Auf Basis des ermittelten Genotyps erfolgt für 2D6 und 2C19 eine Aussage über den Phänotyp. Für 2D6 sind vier Varianten möglich, von „langsamer Metabolisierer“ über „eingeschränkter Metabolisierer“ und „normaler Metabolisierer“ bis hin zu „sehr schneller Metabolisierer“. Langsame Metabolisierer haben zwei defekte Allele, bei sehr schnellen Metabolisierern liegen mehr als zwei voll funktionsfähige Allele vor. Für 2C19 werden zwei Phänotypen vorhergesagt: langsamer oder normaler Metabolisierer. Auf der Basis dieser Information kann der behandelnde Arzt eine individuelle Entscheidung für das am besten geeignete Medikament und die für den jeweiligen Patienten wirksamste Medikamentendosis treffen. Für Medikamente, die von 2D6 und 2C19 umgesetzt werden, gibt es bereits Dosisempfehlungen4-6. Die Spannbreite der empfohlenen optimalen Dosen liegt zwischen 30% und 260% der Standarddosis, je nach Schnelligkeit der Metabolisierung. Vorteile der DNA-Chipdiagnostik liegen gegenüber anderen Verfahren im Multiplexing sowie der Schnelligkeit: Der Test kann an einem einzigen Arbeitstag durchgeführt werden. Zudem kann die oft langwierige, mit gesundheitlichen Risiken verbundene Ermittlung der optimalen Medikamentendosis – die „Einstellung“ des Patienten – in vielen Fällen vermieden werden. Die DNA-Chip-Diagnostik ist derzeit noch sehr kostenintensiv. Ihr gezielter Einsatz kann jedoch helfen, weit höhere Folgekosten zu vermeiden. Folgt die Preisentwicklung der Abb. 1: Gezeigt ist die Serumkonzentration eines Wirkstoffs in Abhängigkeit von der Zeit für einen schlechten (oben), normalen (Mitte) und sehr schnellen Metabolisierer (unten). Rot = Nebenwirkungen, grün = therapeutisches Fenster, grau = unwirksamer Bereich Diagnostik-Arrays jener der ForschungsChips werden ihre Kosten mittelfristig deutlich sinken – eine Tendenz, die durch die Technologieentwicklung, einen umfangreicheren Einsatz und die Markteinführung von Konkurrenzprodukten verstärkt wird. Roche selbst testet bereits in umfangreichen klinischen Studien einen weiteren DNA-Chip zur Leukämie-Klassifizierung, dessen Vermarktung Anfang 2007 starten soll (Seite 6 ff.). Literatur [1] [2] [3] [4] [5] [6] Fodor SP et al. (1991). Science 251, 767-773. Lazarou J et al. (1998). JAMA 279, 1200-1205. Schönhofer P (1999). Arzneimitteltherapie 17, 83-86. Brockmöller J et al. (2000). Pharmacogenomics 1, 125-151. Kirchheiner J et al. (2001). Acta Psychiatr Scand 104, 173-192. Roots I et al. (2004). Drug Metab Rev 36, 617-638. Korrespondenzadresse Dr. Florian Wagner RZPD Deutsches Ressourcenzentrum für Genomforschung GmbH Heubnerweg 6, D-14059 Berlin Tel.: +49-(0)30-32639-179, Fax: -262 eMail: [email protected], www.rzpd.de LABORWELT LABORWELT Qualitätskontrolle in der Lebensmittelüberwachung Nachweis von 16S-rNA von Vertretern der Enterobacteriaceae-Familie (incl. E.coli und Salmonella) über ENT-Primer sowie von BacillusArten (incl. Staphylococcus) über BS-Primer Bakterien PCR-Kit für 50 Reaktionen keine CE-Zertifizierung, für Forschungseinsatz 3. Anwendungsgebiete 4. Kurzbeschreibung des Produktes 5. Organismus/Krankheit 6. Technische Daten 7. CE-zertifiziert/Forschungseinsatz? 10. Preis (ab…Euro) 9. Extras / Besonderheiten 905,- D Bacteria Screening PCR-Kit 2. Produktname 8. Service Cambrex BioScience Verviers s.p.r.l. Parc Industriel de Petit Rechain 4800 Verviers, Belgien Technischer Service Tel.: 0800-1825287 [email protected] 1. Firmendaten, Ansprechpartner 413,70 D keine CE-Zertifizierung, für Forschungseinsatz PCR-Kit für 48 Reaktionen Anthrax Schnellnachweis von spezifischen Genen (PA und capA) in den beiden virulenten Anthrax-Plasmiden pX01 und pX02 Anthrax-Nachweis zur Risikoeinschätzung in der Landwirtschaft Bacillus anthracis PCR Detection Kit Cambrex BioScience Verviers s.p.r.l. Parc Industriel de Petit Rechain 4800 Verviers, Belgien Technischer Service Tel.: 0800-1825287 [email protected] 591,65 D keine CE-Zertifizierung, für Forschungseinsatz 2 cDNA-Chips Krebs Chip mit ca. 890 cDNA-Fragmenten (250- 1.200 bp) aus 590 identifizierten und charakterisierten humanen Krebs-Genen (mit GenNamen, ID-Nummern, Zugangsnummern Genbank) Identifizierung menschlicher Krebsgene zu Forschungszwecken Intelligene Human Cancer Chip Ver. 4.0 Cambrex BioScience Verviers s.p.r.l. Parc Industriel de Petit Rechain 4800 Verviers, Belgien Technischer Service Tel.: 0800-1825287 [email protected] Für ein besonders effizientes Verfahren sorgt das innovative HTATMSlide12-Format des Biochips, mit dem bis zu 12 Proben parallel bearbeitet werden können. In Verbindung mit dem CheckScannerTM und der CheckReportTM-Software ist eine vollautomatische Analyse und Auswertung der Ergebnisse möglich. gemäß der europäischen Richtlinie 98/79/EWG für in-vitro-Diagnostika (IVD) bzw. dem deutschen Medizinproduktegesetz (MPG) zertifiziert Die Nachweisgrenzen liegen je nach Erreger zwischen 100 und 5.000 CFU Nachgewiesen werden folgende parodontal pathogene Keime: P. gingivalis, T. forsythia, T. denticola, C. gracilis, C. rectus, E. nodatum, F. nucleatum ssp., P. micros, P. intermedia, P. nigrescens, S. Gruppe, A. odontolyticus, V. parvula, A. actinomycetemcomitans, E. corrodens, A. viscosus Microarray-basiertes Nachweissystem zur Identifizierung 20 Parodontitis-assoziierter Keime Parodontitis-Leitkeimbestimmung ParoCheck® Kit 20 Greiner Bio-One GmbH Maybachstraße 2 D-72636 Frickenhausen Fax: +49-(0)7022-948-514 Dr. Jörg Stappert [email protected] Tel.: +49-(0)7022-948-0 Für ein besonders effizientes Verfahren sorgt das innovative HTATMSlide12-Format des Biochips, mit dem bis zu 12 Proben parallel bearbeitet werden können. In Verbindung mit dem CheckScannerTM und der CheckReportTM-Software ist eine vollautomatische Analyse und Auswertung der Ergebnisse möglich Die Nachweisgrenzen liegen je nach Art zwischen 0.05 und 1 % Produktanteil in Kochkonserven Schwein (Sus scrofa), Rind (Bos taurus), Schaf (Ovis aries), Truthahn (Meleagris gallopavo) , Huhn (Gallus gallus), Pferd (Equus caballus), Esel (Equus asinus), Ziege (Capra hircus Microarry-basiertes Nachweissystem zur Identifizierung von acht Tierarten in Lebensmitteln. Das Kit umfaßt den PCR-Mastermix, die Microarrays auf HTATMSlide12-Plattformen, Hybridisierungs- und Waschpuffer sowie die CheckReportTM-Software Qualitätskontrolle in der Lebensmittelindustrie CarnoCheck® Greiner Bio-One GmbH Maybachstraße 2 D-72636 Frickenhausen Fax.: +49-(0)7022-948-514 Dr. Hinrich Habeck [email protected] Tel.: +49-(0)7022-948-0 M A R K T Ü B E R S I C H T Marktübersicht: PCR- und Chip-Diagnostik Das Multiplexing diagnostischer DNA-Tests, die bislang mit Hilfe der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) durchgeführt wurden, eröffnet eine massive Parallelisierung der Tests. Erstmals marktgerecht verwirklicht haben dies Weltmarktführer Roche Diagnostics und Affymetrix in einem Chip-Test auf Arneimittelmetabolisierung. Doch innerhalb der Diagnostikbranche, die nach Angaben des VDGH im vergangenen Jahr allein in Deutschland einen Umsatz von 450 Millionen Euro mit molekularen Diagnostika machte, sind weitere Tests in Entwicklung – zum Beispiel Krebs-Arrays bei Bayer und Roche. Diese Marktübersicht wirft einen Blick auf die aktuellen, aber auch zukünftige Tests am Markt. 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 43 44 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 Die Nachweisgrenze liegt unter 20 CFU / ml oder unter 4 Kopien / PCR. 6. Technische Daten 10. Preis (ab…Euro) 9. Extras / Besonderheiten Für ein besonders effizientes Verfahren sorgt das innovative HTATM-Slide12-Format des Biochips, mit dem bis zu 12 Proben parallel bearbeitet werden können. In Verbindung mit dem CheckScannerTM und der CheckReportTM-Software ist eine vollautomatische Analyse und Auswertung der Ergebnisse möglich. Mycoplasmen allgemein und Mycoplasma orale, Mycoplasma hyorhinis, Acholeplasma laidlawii, Mycoplasma arginini, Mycoplasma fermentans, Mycoplasma hominis, Mycoplasma gallisepticum, Mycoplasma pneumoniae, Mycoplasma synoviae 5. Organismus/Krankheit Zum Einsatz kommt die neueste Variante des Affymetrix-Systems mit Scanner Upgrade 7G und ParAllel-Erweiterung. Siehe auch www.microarray-facility.com Human, Mouse, Rat, Drosophila, Arabidopsis Analyse des Transkriptoms mit Hilfe der Affymetrix GeneChip-Technologie Ab 950,- D pro Expressionsanalyse Der Service reicht von der RNA-Isolation über Microarray-Prozessierung bis hin zur vollständigen DatenAnalyse Microarray-basiertes Nachweissystem zur Identifizierung von Mycoplasmen. Mit spezifischen Sonden können die neun häufigsten Mycoplasmen-Arten eindeutig identifiziert werden. Darüber hinaus werden durch eine universelle Sonde alle weiteren Mycoplasmen-Arten erfaßt. • Der Kit umfaßt den PCR-Mastermix, die Microarrays auf HTATM-Slide12-Plattformen, Hybridisierungsund Waschpuffer sowie die CheckReportTM-Software. 4. Kurzbeschreibung des Produktes Target Development • Pathway Definitions • Drug interaction analysis • Animal model Screening 8. Service Qualitätssicherung von Zellkulturen in Forschung und Produktion 3. Anwendungsgebiete Microarray Expression Profiling • Whole genome Expression Arrays (div. Spezies) • Exon-Arrays Als Affymetrix Service Provider zugelassen. • Dienstleistungen können für Industrie wie Akademie erbracht werden MycoDtectTM 2. Produktname The Microarray Facility Tübingen Calwerstr. 7 72076 Tübingen www.microarray-facility.com Dr. Michael Bonin 7. CE-zertifiziert/Forschungseinsatz? Greiner Bio-One GmbH Maybachstraße 2 D-72636 Frickenhausen Fax.: +49-(0)7022-948-514 Dr. Hinrich Habeck [email protected] Tel.: +49-(0)7022-948-0 1. Firmendaten, Ansprechpartner Ab 400,- D pro SNP-Analyse Der Service reicht von der DNA-Isolation über Microarray-Prozessierung bis hin zur vollständigen DatenAnalyse Die Microarray Facility ist als Teil der Medizinischen Genetik zur Diagnostik berechtigt. • Weiterhin ist sie als Affymetrix Service Provider zugelassen. • Dienstleistungen können für Industrie wie Akademie erbracht werden. Zum Einsatz kommt die neueste Variante des Affymetrix-Systems mit Scanner Upgrade 7G und ParAllel-Erweiterung. Siehe auch www.microarray-facility.com. Human, Mouse, Rat, Bovine • Mikrodeletionssyndrome • Uniparentale Disomie-Diagnostik Analyse genomweit verteilter SNPs mit Hilfe der Affymetrix GeneChip-Technologie und ParAllel-Technologie Linkage-Analysen • Assoziationsstudien • Deletions/ Duplikations-Screening • Copy-Number-Analysen Microarray High Density SNP-Analysen • whole genome SNP Arrays (10K, 100K, 500K) • MegAllel Arrays (flexible SNP Analysen) • Mouse, Rat, Bovine SNP-Analysen The Microarray Facility Tübingen Calwerstr. 7 72076 Tübingen www.microarray-facility.com Dr. Michael Bonin Ab 400,- D pro Patient Der Service reicht von der DNA-Isolation aus EDTABlut über die Microarray-Prozessierung bis hin zur vollständigen Daten-Analyse und medizinischen Befundung Zum Einsatz kommt der erste CE-IVD und von der FDA zugelassene diagnostische Microarray • Die Microarray Facility ist als Teil der Medizinischen Genetik zur Diagnostik zugelassen. • Weiterhin ist sie als Affymetrix Service Provider zugelassen. Dienstleistungen können für Industrie wie Akademie erbracht werden Diese Analyse ist die erste durch die FDA zugelassene Microarray-basierte diagnostische Anwendung und beinhaltet eine sehr robuste Genotypisierung, die Klinikern und niedergelassenen Ärzten hilft, eine individualisierte Dosierung bestimmter Wirkstoffe für den Patienten vorzunehmen. Siehe auch www. microarray-facility.com Human • Bei starken Nebenwirkungen von Medikamenten oder bei Non-Response von Wirkstoffen Analyse von 33 Polymorphismen zur Einschätzung des individuellen Metabolisierungsgrades verschiedener Wirkstoffe mit Hilfe des AmpliChip CYP450 und der Affymetrix GeneChip-Technologie Wirkstoffverträglichkeitstestung • Dosierungsanpassung von Medikamenten Wirkstoffverträglichkeitstestung mit Hilfe des AmpliChip CYP450 Arrays von Roche The Microarray Facility Tübingen Calwerstr. 7 72076 Tübingen www.microarray-facility.com Dr. Michael Bonin M A R K T Ü B E R S I C H T LABORWELT LABORWELT Aqua Screen® Nachweis von Legionellen in Wasser Aqua Screen® ist das erste Komplettsystem zur Detektion kultivierbarer als auch nicht-kultivierbarer Legionellen in Wasser. Das Aqua Screen® System umfaßt alles: die Wasserfiltration, die DNA Extraktion und die PCR-Diagnostik und führt so zu einer genauen Quantifizierung der Legionellen-Genome in der Probe. Das System bietet einen schnellen und effizienten Weg, um den Legionellengehalt (weniger als 200 LegionellenPartikel pro Liter Wasser) in weniger als einem Tag zu messen – der vollständige Prozeß dauert zwischen vier und sechs Stunden. 2. Produktname 3. Anwendungsgebiete 4. Kurzbeschreibung des Produktes ab 224,- D/25 Tests Service: nein 10. Preis (ab…Euro) Real-time PCR-Diagnostik Kits ab 179,- D/25 Tests. Service: 69,- D/Test Minerva Biolabs QP Kits sind auf allen gängigen realtime-Thermocyclern anwendbar 9. Extras / Besonderheiten ab 178,- D Taq DNA-Polymerase für die sensitive 16S rDNAAnalyse (MolTaq 16S) wird mit dem Kit frei geliefert. Kit enthält Reagenz zur Lyse von Gram-positiven und Gram-negativen Bakterien Assay-Entwicklung Minerva Biolabs bietet die vollständige LegionellenUntersuchung von der Aufarbeitung der Wasserprobe bis hin zu einer leicht verständlichen Auswertung und Beurteilung der quantitativen PCR-Ergebnisse. Senden Sie uns einfach Ihre Wasserprobe zu. Wir senden Ihnen innerhalb von 24 Stunden nach Erhalt der Probe das Ergebnis. 8. Service Minerva Biolabs bietet die vollständige LegionellenUntersuchung von der Aufarbeitung der Wasserprobe bis hin zu einer leicht verständlichen Auswertung und Beurteilung der quantitativen PCR-Ergebnisse. Senden Sie uns einfach Ihre Wasserprobe zu. Wir senden Ihnen innerhalb von 24 Stunden nach Erhalt der Probe das Ergebnis. CE Label Onar®Lp–QP ist CE-registriert und für die klinische Diagnostik zugelassen Nein/Wasser-Diagnostik 7. CE-zertifiziert/Forschungseinsatz? Bakterielle Sepsiserreger, Bakteriämie, Sepsis Prä-analytischer Kit für die Nukleinsäure-basierte Diagnostik mit Steigerung der Sensitivität, Spezifität und Zuverlässigkeit der PCR-Analyse von Bakterien in Blut. Sepsis-Diagnostik, PCR-Detektion und Identifizierung von Bakterien in Blut und Blutprodukten. Qualitative und/oder quantitative Analyse MolYsis Molzym Bremen Tel. +49-(0)421-2209777-0 [email protected] Für die Isolierung reiner bakterieller DNA aus 0,2 – 0,5 ml Vollblut Legionellen/respiratorische Erkrankungen Onar® Lp-QP und Onar® Ls-QP sind In-Vitro-Diagnostika für den quantitativen Nachweis von Legionella pneumophila bzw. Legionella spp. in klinischem Probenmaterial. Der Assay basiert auf der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und zeichnet sich durch eine extrem hohe Sensitivität und nahezu 100%ige Spezifität aus. Minerva Biolabs QP-Kits sind auf allen gängigen real-time-Thermocyclern anwendbar Nachweis von Legionella pneumophila und Legionella spp Onar® Lp-QP & Onar® Ls-QP Dr. Marc Bäuerle Head of Marketing & Sales Minerva Biolabs GmbH Köpenicker Straße 325 D-12555 Berlin Tel.: +49-(0)30-6576 2830 Fax: +49-(0)30-6576 2831 [email protected], www.minerva-biolabs.com 6. Technische Daten 5. Organismus/Krankheit Dr. Marc Bäuerle Head of Marketing & Sales Minerva Biolabs GmbH Köpenicker Straße 325 D-12555 Berlin Tel.: +49-(0)30-6576 2830 Fax: +49-(0)30-6576 2831 [email protected], www.minerva-biolabs.com 1. Firmendaten, Ansprechpartner Technical Support Schulungen CE-zertifiziert gemäß EU-Direktive 98/79/EG Präzise Quantifizierung der HBV-DNA – durch Verwendung der fünf mitgelieferten Standards Zuverlässige Ergebnisse – Überprüfung von Probenvorbereitung und erfolgreicher Amplifikation durch eine mitgelieferte Interne Kontrolle • Hohe Sensitivität – Analytische Nachweisgrenze zwischen 3,8 und 5,8 IU/ml • Hohe Linearität — von 9 IU/ml bis 4 x 109 IU/ml (für artusTM HBV TM PCR Kits) • Verwendbar mit den Real-time Geräten: • LightCycler® Instrument • Rotor-GeneTM • ABI PRISM® 7000, 7700, 7900HT SDS Eine Infektion mit dem Hepatitis B-Virus (HBV) führt zu allgemeinem Krankheitsgefühl mit Appetitlosigkeit, Erbrechen und Abdominalbeschwerden. Bei 10 20 % der Infizierten treten Fieber, Exanthemen sowie rheumatoiden Gelenk- und Muskelbeschwerden auf. Eine fulminante akute Hepatitis tritt bei 1 % aller Infizierten auf und endet häufig mit dem Tod. Bei 5 - 10 % aller Patienten manifestiert sich eine chronische Leberentzündung, die zu einer Leberzirrhose bzw. einem primären hepatozellulären Karzinom führen kann. Die artusTM HBV PCR Kits basieren auf dem Nachweis eines spezifischen Abschnitts des HBV-Genoms durch Echtzeit-PCR. Sie enthalten alle notwendigen Reagenzien für den zuverlässigen Nachweis und die Quantifizierung von HBV-DNA Die artusTM HBV PCR Kits erlauben den schnellen, sensitiven und quantitativen Nachweis von HBV-DNA aus EDTA-Plasma. Dies ist essentiell, um die antivirale Behandlung von Patienten zu überwachen. artusTM HBV LC PCR Kit • artusTM HBV RG PCR Kit • artusTM HBV TM PCR Kit QIAGEN Diagnostics GmbH Königstraße 4a 22767 Hamburg www.qiagen-diagnostics.de Dr. Jens Dannenberg Tel.: +49-(0)40-413647-88 [email protected] PCR & CHIP-DIAGNOSTIK 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 45 46 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 Die artusTM M. tuberculosis PCR Kits erlauben den schnellen, sensitiven und quantitativen Nachweis der DNA aller Mitglieder des M. tuberculosis-Komplexes (M. tuberculosis, M. africanum, M. bovis, M. bovis BCG, M. microti) aus Sputum, BAL, Bronchialsekret, Liquor, Magensaft und Peritoneal-Punktat Die artusTM M. tuberculosis PCR Kits basieren auf dem Nachweis eines spezifischen Abschnitts des mykobakteriellen Genoms durch Echtzeit-PCR. Sie enthalten alle notwendigen Reagenzien für die zuverlässige Detektion und Quantifizierung der mykobakteriellen DNA. Tuberkulose ist nach wie vor eine der bedeutendsten Infektionskrankheiten der Welt. Die Übertragung der Erreger erfolgt durch Aerosole, wobei eine Anstekkungsgefahr nur von Personen mit aktiver Tuberkulose ausgeht. Im Primärstadium sind in erster Linie Teilbereiche der Lunge und zugehörige Lymphknoten von der Infektion betroffen. In Abhängigkeit vom Immunstatus des Patienten kann es jedoch auch zu einer Ansiedlung von M. tuberculosis in anderen Organen kommen. Präzise Quantifizierung mykobakterieller DNA – durch Verwendung der mitgelieferten Standards •Zuverlässige Ergebnisse – Überprüfung von Probenvorbereitung und erfolgreicher Amplifikation durch eine mitgelieferte interne Kontrolle • Hohe Sensitivität – Analytische Nachweisgrenze zwischen 6 und 10 Kopien/PCR (je nach Kit) • Zugelassen für Diagnostik - CE-markiert laut EU-Direktive 98/79/EG über In-vitro-Diagnostika • Verwendbar mit den Real-time Geräten: • LightCycler® Instrument • Rotor-GeneTM • ABI PRISM® 7000, 7700, 7900HT SDS CE-zertifiziert gemäß EU-Direktive 98/79/EG 3. Anwendungsgebiete 4. Kurzbeschreibung des Produktes 5. Organismus/Krankheit 6. Technische Daten 7. CE-zertifiziert/Forschungseinsatz? 10. Preis (ab…Euro) 9. Extras / Besonderheiten Technical Support • Schulungen artusTM M. tuberculosis LC PCR Kit • artusTM M. tuberculosis RG PCR Kit • artusTM M. tuberculosis TM PCR Kit 2. Produktname 8. Service QIAGEN Diagnostics GmbH Königstraße 4a 22767 Hamburg www.qiagen-diagnostics.de Dr. Sven Cramer Tel.: +49-(0)40-413647-74 [email protected] 1. Firmendaten, Ansprechpartner Technical Support • Schulungen CE-zertifiziert gemäß EU-Direktive 98/79/EG Nachweis der genetischen Varianten G6722A und C4762G mit dem LightCycler • Die Sensitivität liegt zwischen 10 und 55 pg/PCR. Die hereditäre Hämochromatose (HFE) ist eine autosomal rezessive Erbkrankheit, bei der im Körper übermäßig viel Eisen gespeichert wird. Sind Serumferritin- und Transferrin-Werte dauerhaft zu hoch oder gibt es in der Familie bereits einen Hämochromatosefall, sollte eine Untersuchung auf die relevanten HFE-Mutationen erfolgen. Für 90 % der Hämochromatosefälle sind die Mutationen G6722A (Aminosäureposition C282Y) und C4762G (Aminosäureposition H63D) des HFE-Gens verantwortlich. • Jeder zehnte Mensch in der kaukasischen Bevölkerung trägt ein defektes Gen in sich, einer von 200 bis 400 Menschen erkrankt an Hämochromatose. Der artusTM HFE LC PCR Kit basiert auf dem Nachweis der genetischen Varianten des HFE-Gens durch Echtzeit-PCR. Die Reagenzien enthalten alle notwendigen Komponenten zum Nachweis der genetischen Varianten an den Nukleotidpositionen C4762G (entspricht Aminosäureposition H63D) und G6722A (entspricht Aminosäureposition C282Y). • Darüber hinaus ermöglicht das artusTM HFE LC PCR Kit den Nachweis der Mutation an der Nukleotidposition A4768T (entspricht Aminosäureposition S65C), die durch Schmelzkurvenanalyse gut von der Mutation C4762G (Aminosäureposition H63D) unterschieden werden kann. Der artusTM HFE LC PCR Kit erlaubt den zuverlässigen und schnellen Nachweis klinisch relevanter genetischer Varianten des HFE-Gens in humaner DNA. Diese Analyse ermöglicht die Abschätzung individueller Hämochromatoserisiken. artusTM HFE LC PCR Kit QIAGEN Diagnostics GmbH Königstraße 4a 22767 Hamburg www.qiagen-diagnostics.de Dr. Jens Dannenberg Tel.: +49-(0)40-413647-88 [email protected] ab 450,- D Affymetrix DX CE, FDA-Zulassung, IVD-Einsatz DX Microarray, basierend auf Affymetrix-Technologie Leber/Depression, Herzinsuffizienz etc Der AmpliChip CYP450 ist der weltweit erste Microarray mit einer Zulassung (FDA, CE) für IVD-Anwendungen. Anhand einer Blutprobe können der CYP450 2D6 und 2C19-Genotyp und -Phänotyp bestimmt werden. Das Analyseresultat unterstützt die individuelle Therapiefindung und kann zu schnelleren Therapieerfolgen und verringerten Nebenwirkungen führen. Pharmakogenetik/Individualisierte Arzneimitteltherapie AmpliChip CYP450-Test (CE-IVD) Roche Diagnostics GmbH Sandhofer Straße 116 68305 Mannheim Dr. Andreas Görtz [email protected] ab 9,25D/St Technische Beratung, Tel:. +49-(0)3641-681-91969 Zertifizierung nach DIN ISO 9001ff vorauss. 2. Quartal 2006 Geometrie: 75,6 mm x 25,0 mm (± 100 µm) • Dicke: 1,0 mm (± 50 µm) ±Ebenheit: ≤ 50 µm Prinzipiell reagieren alle nukleophilen Gruppen (NH2-, SH-, OH-) sofort und irreversibel zu eine festen, kovalenten Bindung. Zusätzliche Schritte zur Immobilisierung wie UV-crosslinking sind nicht erforderlich. • Nexterion® Slide E ist verpackt in stabilen Plastikboxen zu je 25 Stück Die Epoxy-Oberfläche ermöglicht eine effiziente und feste Bindung der Biomoleküle und sorgt für eine optimale Probenpräsentation. Die Nukleinsäuren reagieren sofort mit der Epoxy-modifizierten Oberfläche des Glassubstrates und gehen eine feste, kovalente Bindung ein. Die Dichte der Epoxygruppen auf der Oberfläche ist über die gesamte Slide-Fläche konstant und sorgt für eine optimale Bindungskapazität. besonders geeignet für alle aminomodifizierten und unmodifizierten Oligonukleotide • ebenfalls geeignet für cDNA/PCR-Proben Nexterion® Slide E Microarray Solutions SCHOTT Jenaer Glas GmbH Otto-Schott-Straße 13 07745 Jena Tel.: 49-(0)3641-681-91966 Fax: +49-(0)3641-681-970 coatedsubstrate@ schott.com M A R K T Ü B E R S I C H T LABORWELT LABORWELT Technische Beratung Tel. +49-(0)3641-681-91969 ab 559,- D für 20 Anreicherungen. Attraktiver Markteinführungsrabatt bis 30.11.2005 394,- D für 20 Anreicherungen 824 ,- D für 50 Anreicherungen 10. Preis (ab…Euro) ab 400,- D/St für Kit à 25 Slides mit den entsprechenden Reagenzien Erhöhung der Sensitivität von Nukleinsäurebasierten Nachweismethoden • Kombinierbar mit verschiedenen Vervielfältigungsmethoden • Gesamtsystem für die Extraktion der Gesamt-DNA aus Vollblut mit anschließender Anreicherung bakterieller DNA • Optimierte Methode zur Lyse von Zellen durch Kombination von chemischen und enzymatischen Verfahren • Effiziente Lyse auch von schwer lysierbaren Bakterien ( z.B. Streptococcus pyogenes) • Erfaßt die gesamte bakterielle DNA in der Probe einschließlich DNA aus phagozytierten und intrazellulären Bakterien sowie freie bakterielle DNA • Anreicherung der bakteriellen DNA basiert auf dem einzigartigen Funktionsprinzip der PureproveTM-Technologie 9. Extras / Besonderheiten ab 19,- D/St Servicetelefon: +49-3641-508430 Erhöhung der Sensitivität von Nukleinsäure-basierten Nachweismethoden • Ermöglicht die Anreicherung von bakterieller DNA aus komplexen biologischen Proben • Erfaßt die gesamte bakterielle DNA in der Probe einschließlich DNA aus phagozytierten und intrazellulären Bakterien sowie freie bakterielle DNA • Basiert auf der spezifischen Bindung von nicht-methylierter DNA • Kombinierbar mit jeder nachgeschalteten, molekularbiologischen Nachweismethode • Unabhängig von der Art der biologischen Probe LooxsterTM Blood wird ausschließlich für die Verwendung in Forschung und Entwicklung vertrieben. SIRS-Lab ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000 LooxsterTM Blood kombiniert effiziente Lyse auch schwer lysierbarer Bakterien mit einer spezifischen Anreicherung bakterieller DNA, basierend auf der patentierten PureproveTM-Technologie Probenvorbereitung für den Nukleinsäure-basierten Nachweis von bakteriellen Erregern aus Vollblut. Mit LooxsterTM Blood kann bakterielle DNA aus Blutproben angereichert werden. LooxsterTM Blood besteht aus der Extraktion der Gesamt-DNA mit anschließender Anreicherung bakterieller DNA. Hierzu enthält der LooxsterTM Blood alle erforderlichen Reagenzien und Verbrauchsmaterialien. Innovatives System zur Probenvorbereitung für Nukleinsäure-basierte Nachweise bakterieller Erreger aus Vollblut LooxsterTM Blood SIRS-Lab GmbH Winzerlaer Str. 2 07745 Jena www.sirs-lab.de Tel.: +49-(0)3641-508 430 Roberto C. Wolfer Servicetelefon: +49-3641-508430 Technische Beratung Tel. +49-(0)3641-681-91969 LooxsterTM Universal wird ausschließlich für die Verwendung in Forschung und Entwicklung vertrieben. SIRS-Lab ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000 8. Service Zertifizierung nach DIN ISO 9001ff vorauss. 2. Quartal 2006 Zertifizierung nach DIN ISO 9001ff vorauss. 2. Quartal 2006 7. CE-zertifiziert/Forschungseinsatz? Mit LooxsterTM Universal kann unabhängig von der Art der Probe bakterielle DNA angereichert werden. Ausgehend von einer Gesamt-DNA-Präparation wird in wenigen Wasch- und Elutionsschritten die bakterielle DNA spezifisch angereichert. Hierzu enthält der LooxsterTM Universal alle erforderlichen Reagenzien und Verbrauchsmaterialien. LooxsterTM Universal basiert auf der patentierten PureproveTM-Technologie, die eine spezifische Bindung bakterieller DNA ermöglicht. verfügbar in verschiedenen Größen (25 Slides, 100 Slides, 500 Slides) Kit-basierte Lösung bestehend aus Nexterion® Slide E, Nexterion® 70mer Oligo Spot, Nexterion® 70mer Oligo Pre-Hyb, Nexterion® 70mer Oligo Hyb, Nexterion® 70mer Oligo Wash A, Nexterion® 70mer Oligo Wash B. Somit sind die wichtigsten Schritte des Microarray-Prozesses: Spotten, Blocken, Hybridisieren und Waschen abgedeckt. Alle Kit-Komponenten sind aufeinander abgestimmt und optimiert für die Verwendung von 70mer Proben von Operon, aber auch für alle anderen Oligonukleotidproben geeignet. • Der Kit gewährleistet eine maximale Reproduzierbarkeit der Daten, und der Aufwand zur Protokolloptimierung wird wesentlich verringert. Innovatives System zur Probenvorbereitung für nukleinsäure-basierte Nachweise bakterieller Erreger in medizinischer Forschung, Lebensmittel- und Umweltanalytik. Geometrie: 75,6 mm x 25,0 mm (± 100 µm) • Dicke: 1,0 mm (± 50 µm) • Ebenheit: ≤ 50 µm • Prinzipiell reagieren alle nukleophilen Gruppen (NH2-, SH-, OH-) sofort und irreversibel zu einer festen, kovalenten Bindung. • Zusätzliche Schritte zur Immobilisierung wie UV-crosslinking sind nicht erforderlich. • Nexterion® Slide E ist verpackt in stabilen Plastikboxen zu je 25 Stück Durch die spezielle Beschichtung der Oberfläche wird eine signifikante Erhöhung der Signalintensität erreicht (bis zu 8mal höher im Vergleich zu konventionellen Slides). • Die Epoxy-Oberfläche ermöglicht eine effiziente und feste Bindung der Biomoleküle und sorgt für eine optimale Probenpräsentation. Die Nukleinsäuren reagieren sofort mit der Epoxy-modifizierten Oberfläche des Glassubstrates und gehen eine feste kovalente Bindung ein. Die Dichte der Epoxygruppen auf der Oberfläche ist über die gesamte Slide-Fläche konstant und sorgt für eine optimale Bindungskapazität. 4. Kurzbeschreibung des Produktes besonders geeignet für alle aminomodifizierten und unmodifizierten Oligonukleotide LooxsterTM Universal 6. Technische Daten besonders geeignet für alle aminomodifizierten und unmodifizierten Oligonukleotide • ebenfalls geeignet für cDNA/PCR-Proben 3. Anwendungsgebiete Nexterion® 70mer Oligo Microarraying Kit SIRS-Lab GmbH Winzerlaer Str. 2 07745 Jena www.sirs-lab.de Tel.: +49-(0)3641-508 430 Roberto C. Wolfer Probenvorbereitung für den Nukleinsäure-basierten Nachweis von bakteriellen Erregern Nexterion® HiSens Slide E 2. Produktname Microarray Solutions SCHOTT Jenaer Glas GmbH Otto-Schott-Straße 13 07745 Jena Tel.: 49-(0)3641-681-91966 Fax: +49-(0)3641-681-970 coatedsubstrate@ schott.com 5. Organismus/Krankheit Microarray Solutions SCHOTT Jenaer Glas GmbH Otto-Schott-Straße 13 07745 Jena Tel.: 49-(0)3641-681-91966 Fax: +49-(0)3641-681-970 coatedsubstrate@ schott.com 1. Firmendaten, Ansprechpartner PCR & CHIP-DIAGNOSTIK 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 47 DECHEMA Fachsektion Biotechnologie Theodor-Heuss-Allee 25 D-60486 Frankfurt/Main Tel.: +49-(0)-69-7564-289 Fax: +49-(0)-69-7564-272 www.dechema.de Deutsche Gesell. für Proteomforschung c/o MPI für Biochemie Am Klopferspitz 18a D-82152 Martinsried Tel.: +49-(0)-89-8578-3964 Fax: +49-(0)-89-8578-2802 [email protected] www.dgpf.org Österreichische Gesell. für Biotechnologie c/o Boehringer Ingelheim Austria GmbH Dr. Boehringer-Gasse 5-11 A-1121 Wien Tel.: +43-(0)-1-80105-2311 Fax: +43-(0)-1-80105-9311 www.boku.ac.at/oegbt/ 48 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 RoboGene® Bird Flu H5N1 RNA Qualitative Purification & Detection Modules Qualitativer bzw. semi-quantitativen Direkterregernachweis anhand des RNA-Genoms von H5N1 Vogelgrippeviren mittels Real-Time Fluoreszenz PCR in verschiedenen Untersuchungmaterialien und Spezies One-step Test zur Reinigung und zum spezifischen Direktnachweis von H5N1-Erregern bei simultanem Nachweis einer internen KontrollRNA (Duplex-PCR) 2. Produktname 3. Anwendungsgebiete 4. Kurzbeschreibung des Produktes V E 5. Organismus/Krankheit R 6. Technische Daten B Ä N D Verband Deutscher Biologen Corneliusstr. 6 D-80469 München Tel.: +49-(0)-89-26024573 Fax: +49-(0)-89-26024574 [email protected] www.vdbiol.de Deutsche Gesellschaft für Genetik c/o Genetisches Institut der Universität Gießen Heinrich-Buff-Ring 58-62 D-35392 Gießen Tel.: +49-(0)-641-99-35463 Fax: +49-(0)-641-99-35469 www.gfgenetik.de Gesellschaft für Signaltransduktion c/o Prof. Dr. Ralf Hass Med. Hochschule Hannover AG Biochemie u. Tumorbiol. D-30625 Hannover Tel.: +49-(0)-511-532-6070 Fax: +49-(0)-511-532-6071 www.sigtrans.de 10. Preis (ab…Euro) Empfohlene RT-PCR Enzyme nicht im Lieferumfang enthalten, lieferbar inklusive kompletter HTS Workstation (SpeedCyler 36/96, SpeedScan PCR Endpunktreader, FasTrans Pipettierautomat) Einzelkomponenten Reagenz-Mix, HBV Kontroll-DNA, Sample-Tubes separat bestellbar, telefonischer Customer-Support, auf Nachfrage praktisches Applikationstraining 8. Service 9. Extras / Besonderheiten CE-Kennzeichnung angemeldet E 7. CE-zertifiziert/Forschungseinsatz? „Instant Buffer“-Technologie für die Probenvorbereitung, interne RNA-Kontrolle (synthetisches Gen) bereits stabilisiert in den RNAExtraktionsgefäßen enthalten, Kontroll-RNA in Form „intelligenter“ PCR-Gefäße (beschichtete PCR-Gefäße), TRIPLEHYB®-Detektionsformat zum Echtzeit-Nachweis der Amplifikationsprodukte • Kit-Versionen sowohl für SpeedCycler, ABI/iCycler, Rotor-Gene als auch LightCycler erhältlich • Lieferbar im Umfang 50 bzw. 100 Tests pro Box, Lieferzeit: ca. 5-10 Tag Geflügel, Mensch / Vogelgrippe H5N1 Analytik Jena Group AJ Roboscreen GmbH Delitzscher Strasse 135 D-04129 Leipzig Tel.: +49-(0)341-9725970 Fax.: +49-(0)341)-9725979 www.roboscreen.com Thomas Köhler [email protected] 1. Firmendaten, Ansprechpartner Empfohlene Taq-DNA-Polymerase nicht im Lieferumfang enthalten, lieferbar inklusive kompletter HTS-Workstation (SpeedCylcer 36/96, SpeedScan PCR Endpunktreader, FasTrans-Pipettierautomat) Einzelkomponenten Reagenz-Mix, HBV Kontroll-DNA, Sample-Tubes separat bestellbar, telefonischer Customer-Support, auf Nachfrage praktisches Applikationstraining CE-Kennzeichnung voraussichtlich 04/2006 „Instant Buffer“-Technologie für die Probenvorbereitung, interne DNA-Kontrolle (synthetisches Gen) bereits stabilisiert in den DNA-Extraktionsgefäßen enthalten, HBV-Kontroll-DNA in Form „intelligenter“ PCR-Gefäße (beschichtete PCR-Gefäße), TRIPLEHYB® Detektionsformat zum Echtzeit-Nachweis der Amplifikationsprodukte • Kit-Versionen für SpeedCycler, ABI/iCycler, Rotor-Gene, LightCycler als auch SmartCycler erhältlich • Lieferbar im Umfang 50 bzw. 100 Tests pro Box, Lieferzeit: ca. 5-10 Tage Mensch / akute bzw. chronische HBV-Infektion Test zur Reinigung und zum spezifischen Direktnachweis von HBV-Erregern bei simultanem Nachweis einer internen Kontroll-DNA (Duplex-PCR) Quantitativer Direkterregernachweis anhand des DNA-Genoms von Hepatitis B-Viren (HBV) mittels Real-Time-Fluoreszenz-PCR in humanem Serum/Plasma. RoboGene® Hepatitis B Virus (HBV) Purification & Quantification Module Analytik Jena Group AJ Roboscreen GmbH Delitzscher Strasse 135 D-04129 Leipzig Tel.: +49-(0)341-9725970 Fax.: +49-(0)341)-9725979 Thomas Köhler www.roboscreen.com [email protected] M A R K T Ü B E R S I C H T Kontakt zu Verbänden Im Jahr 2005 erscheint LABORWELT zweimonatlich. Alle Abonnenten des Branchen-Magazins |transkript sowie die Mitglieder der nachfolgenden Gesellschaften erhalten LABORWELT regelmäßig mit freundlicher Empfehlung ihrer Organisationen. Wer sich darüber hinaus für einen Beitritt interessiert, erreicht die Gesellschaften unter folgenden Kontaktdaten: Nationales Genomforschungsnetz c/o DLR – Koblenzerstr. 112 53177 Bonn-Bad Godesberg Tel.: +49-(0)-228-3821-331 Fax: +49-(0)-228-3821-332 [email protected] www.ngfn.de Deutsche Gesellschaft für Neurogenetik c/o Institut für Humangenetik Uni Gießen/Schlangenzahl 14 35392 Gießen Tel.: +49-(0)-641-99-41600 Fax: +49-(0)-641-99-41609 www.med.uni-giessen.de /genetik/dgng.html Netzwerk Nutrigenomforschung Arthur-Scheunert-Allee 114 14558 Bergholz-Rehbrücke Tel.: +49-(0)-33200 88 385 Fax: + 49-(0)-33200 88 398 [email protected] www.nutrigenomik.de LABORWELT S T E L L E N M A R K T Akademischer Stellenmarkt Veröffentlichen Sie Ihre Stellenanzeigen zielgruppengerecht in unserem akademischen Stellenmarkt, der allen nicht-kommerziellen Instituten für ihre Stellenausschreibungen kostenlos zur Verfügung steht. Bitte senden Sie dazu ihre Anzeige (1/4 Seite 90 mm breit x 122,5 mm hoch, Logo – jpg oder tiff, 300 dpi Auflösung) an [email protected]. Annahmeschluß für die nächste LABORWELT-Ausgabe 1/06 (Erscheinungstermin 16.02.2006) ist der 27. Januar. Paul-Ehrlich-Institut Paul-Ehrlich-Straße 51 - 59, 63225 Langen, Telefon (06103) 77-11 00 Research activities at the Paul-Ehrlich-Institut (localized close to Frankfurt am Main) are based on the tradition of Paul Ehrlich’s work addressing questions in the fields of applied and basic sciences. The section “Human Retroelements” of the Paul-Ehrlich-Institut has two open positions for highly motivated PhD. STUDENTS E13/2 TVöD The Grant-funded positions are available instantly for 3 years to study the biology of the human non-LTR retrotransposon SVA and the human endogenous retrovirus HERV-K. SVA elements are fairly active and mobile in the human genome and closely related to the human LINE-1 retrotransposon, a major force shaping the human genome. SVAs and HERVK play an important role in genetic evolution and in the formation of genetic disorders and cancer. The projects to be worked on include: analysis of organization, structure and evolution of SVA elements in the genomes of the primate /human lineage, characterization of the mechanism of SVA mobilization, identification of cis acting sequences and trans acting factors controlling SVA and HERV-K transcription, epigenetic modifications involved in the regulation of retrotransposons, impact of HERV-K activation in cancer. For further information see our website www.pei.de or contact Dr. Roswitha Löwer (06103/77-3400, [email protected]) and PD Dr. Gerald Schumann (06103/77-3105, [email protected]). Candidates should hold a diploma or equivalent degree in Biology, Biochemistry or Chemistry and should have a strong background in molecular biology, cell biology and/or genetics. Applications should include a detailed CV, copies of relevant documents and a brief description of research interests. The annual salary of approximately 18.000 Euro before taxes and insurance will be in accordance with the -“Tarifvertrag öffentlicher Dienst”- (TVöD). Non-residents will receive assistance in finding accommodation. Relocation expenses and/or a special allowance for living away from your present place of residence will be paid in compliance with the legal regulations. Disabled applicants will be given preference over non-disabled competitors if their expertise and qualifications are equal. The Paul-Ehrlich-Institut is an equal opportunity employer and women are encouraged to apply for this position. Please send your application including a detailed CV, photo, a short summary of your professional career, and copies of your professional certificates to the “Personalreferat des Paul-Ehrlich-Instituts”, Paul-Ehrlich-Str. 51-59, 63225 Langen, Germany ([email protected]). Closing date: 24. November 2005 International Max Planck Research School for Molecular and Cellular Life Sciences Stellenausschreibung Nr. 38/2005 an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung – Arbeitsbereich Genomanalyse (IPZ 1b) in Freising-Weihenstephan, ist im Rahmen eines DFG-Kooperationsprojektes The International Max Planck Research School for Molecular and Cellular Life Sciences in Munich, jointly conducted by the Max Planck Institutes of Biochemistry, Neurobiology and Psychiatry in cooperation with the Ludwig Maximilian University and the Technical University Munich, has openings for, wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in (Doktorand/in) PhD student positions in international PhD program “Molecular and Cellular Life Sciences” The interdisciplinary program, entirely taught in English, provides comprehensive training and research opportunities in molecular medicine, cell biology, neurobiology, biochemistry and structural biology. The curriculum includes introductory courses, interdisciplinary lecture series, advanced method courses, tutorials/seminars and training in soft skills. Participants are expected to graduate within 3-4 years. Highly qualified candidates with a deep commitment to basic and/or clinical research are invited to apply. Deadline for application is January 15, 2006; classes will commence in October 2006. For online application and further details, please visit our website. Contact: H.J. Schaeffer, PhD, Program Coordinator phone: 089 8578 2281 email: [email protected] web: http://www.imprs-ls.de/ LABORWELT International Max Planck Research School for Molecular and Cellular Life Sciences Am Klopferspitz 18 82152 Martinsried/Munich ab Frühjahr 2006 eine Stelle als zu besetzen. Die Bezahlung erfolgt nach Vergütungsgruppe IIa/2 BAT. Die Stelle ist vorerst auf 2 Jahre befristet. Forschungsvorhaben: Fusarium-Resistenz von Winterweizen (Triticum aestivum): Entwicklung und Kartierung funktioneller genetischer Marker mit Hilfe eines integrativen Ansatzes von Expressions- und Kandidatengenanalyse auf der Basis einer validierten QTL-Karte Aufgabenschwerpunkte: – Etablierung eines Infektionssystems zur Untersuchung differentieller Genexpression während der Weizen-Fusarium-Interaktion. – Identifizierung und Analyse differentiell exprimierter Gene mittels cDNAAFLP-Technik, quantitativer PCR und Northern Blots. – Entwicklung molekularer Marker aus differentiellen cDNA-Fragmenten. – QTL-Kartierung der funktionellen Marker in die bestehenden Populationen. – Berechnung von Marker-Merkmal-Assoziationen. Hierfür setzen wir folgende Qualifikationen und Fähigkeiten voraus: – Abgeschlossenes Hochschulstudium der Agrar- oder Biowissenschaften oder ähnliche Qualifikation, die zur Promotion berechtigt. – Kenntnisse und Interesse an molekularbiologischen Methoden, insbesondere auf dem Gebiet der Expressionsanalyse (RNA-Präparation, cDNA-Synthese, RT-PCR) sowie an molekularen Markertechniken (AFLP, STS, SNP) – Fähigkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten. – Erfahrungen mit statistischer Versuchsauswertung. – Engagement, Flexibilität und Teamfähigkeit. Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte – gerne auch per E-Mail – mit Angabe der Stellenausschreibungsnummer – bis spätestens 20.12.2005 - an: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Sachgebiet AZV 2 „Personal“ Vöttinger Straße 38, 85354 Freising-Weihenstephan E-Mail: [email protected] Ansprechpartner im Institut: Hr. Dr. Schweizer - Tel. 08161/714065 Fr. Dr. Mikolajewski - Tel. 08161/714817 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 49 P R O D U K T W E L T Kennziffer 27 LW 06 · www.biocom.de Micro-Wippenventil mit Medientrennung Mit einem Leichtgewicht (9 Gramm) im Rastermaß 10 mm und herausragenden Eigenschaften im Fluid-Handling hat Asco/Joucomatic seine Palette von Micro-Magnetventilen erweitert. Der spezielle MICRO-Wippenmechanismus sorgt für höchste Sicherheit in den sensiblen Einsatzbereichen der Analyse-, Bio- und Medizintechnik. Kennziffer 28 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de Aufreinigung genomischer DNA aus großen Volumina Mit Tecans Freedom EVO gDNA XL aufgereinigte genomische DNA (gDNA) kann direkt in Anwendungen wie Genotyping, GenomAnalysen oder PCR-Reaktionen eingesetzt werden. Die genomische DNA kann aus frischem, gekühltem oder auch gefrorenem Vollblut extrahiert werden. Dazu werden die Reagenzien vom Promega MagneSil Genomic Large Volume System auf der Freedom EVOPlattform verwendet. Der Freedom EVO gDNA XL ist ein leistungsfähiges, vollautomatisches System zur Aufreinigung von gDNA in Primär-Röhrchen, ohne daß zusätzliche manuelle Schritte notwendig sind. Das System erkennt das Probenvolumen automatisch und skaliert die benötigten Reagenzien entsprechend, ohne zusätzliche Programmierschritte. Der Free- dom EVO gDNA XL kann unbeaufsichtigt betrieben werden und macht Zentrifugationsschritte und organische Lösungsmittel überflüssig. Gerätegröße, Software und Protokolle sind skalierbar. Proben von 1 bis 10 ml können einzeln oder in Chargen mit einer bis 96 Proben abgearbeitet werden. Kennziffer 29 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de Instrument für die Pharmakogenomik in der Psychiatrie Die medienberührten Teile der neuen Baureihe 067 bestehen aus hochwertigen Materialien wie PEEK (Gehäuse) und FFKM (Membran). Optimale Selbstentleerung, geringstes Innenvolumen (13 µl), sehr gute Spülbarkeit, dazu die Medientrennung zum Magnetantrieb sind die besonderen Eigenschaften des Magnetventils. Der Einsatzbereich sind flüssige und gasförmige, hochreine und aggressive Medien, im Druckbereich von Vakuum -0,9 bar bis 3 bar. Das Ventil ist in den Nennweiten 0,6 – 0,8 – 1,0 und 1,35 mm lieferbar. Mit der geringen Leistungsaufnahme über eine Power-Save-Elektronik ist auch ein Batteriebetrieb möglich. Der spezielle Wippenmechanismus in Verbindung mit der Trennmembran unterbindet den Wärmeeintrag in das Medium und verhindert zusätzlich den Klebeeffekt am Ventilsitz. Somit ist ein sicheres Öffnen und Schließen sichergestellt. Alle gängigen Steckeranordnungen, horizontal und vertikal mit Kontaktabständen von 2,54 mm und 5,08 mm sowie Kabellitzen, sind als Standard lieferbar. Bei den 2- und 3-Wegemagnetventilen können vielfältige Anschlußvarianten ausgewählt werden: Gewinde M5 und UNF, Schlauchtülle, Blocklösungen und spezielle kundenspezifische Variationen. 50 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 Roche und die Mayo-Klinik entwickeln gemeinsam den Prototypen eines IT-fähigen Systems, mit dem das umfassende klinische Know-how der Mayo-Klinik auf dem Gebiet der Psychiatrie und der Pharmakogenomik verfeinert und ausgeschöpft werden kann. Das System nutzt dabei Patientendaten, die mit dem AmpliChip CYP450-Test ermittelt wurden. Es ist Roche Diagnostics’ erster Diagnosetest auf Biochip-Basis, der im Januar 2005 von der FDA für die diagnostische Anwendung in den USA zugelassen wurde. Der auf der DNA-Chip-Technologie von Affymetrix basierende Test erlaubt eine Analyse des Genotyps der Cytochrom-P450-2D6- und -2C19-Gene in der genomischen DNA aus Blutproben von Patienten. Die Testresultate gestatten es Ärzten, bei der Wahl und Dosierung von Medikamenten zur Behandlung verschiedener häufiger Krankheiten wie Herzerkrankungen, Schmerz und Krebs die für Patienten charakteristische genetische Information zu berücksichtigen. Kennziffer 30 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de Neues Nukleinsäure-Präparationssystem QuickGene-610 Fujifilms erfolgreiche Serie an NukleinsäurePräparationssystemen wird um das QuickGene-610 erweitert. Aus größeren Probenmengen kann jetzt schnell und automatisch hochreine Nukleinsäure mit noch größerer Ausbeute präpariert werden. Gegenüber den bisherigen Systemen QuickGene-800 und QuickGene-810 läßt QuickGene-610 das zehnfache Ausgangsvolumen zu. Während die anderen Fujifilm-Systeme DNA aus maximal 200 µl Probenvolumen extrahieren, kann das neue Gerät bis zu 2 ml Blut verarbeiten. QuickGene-610 besteht neben dem platzsparenden Tischgerät aus einem passenden Kit zur Nukleinsäure-Isolierung. Mit dem QuickGene DNA-Vollblut-Kit S können sechs 2-ml-Proben in nur wenigen Minuten verarbeitet werden. Damit sind deutlich mehr Anschluß-Tests und -analysen möglich. Zu geringe Ausgangsmengen für die Untersuchung des Erbguts stellen kein Problem mehr dar. LABORWELT P R O D U K T W E L T Kennziffer 31 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de Kennziffer 34 LW 06 · www.biocom.de Kompakt-System zur Zellkultivierung in Spinner-Flaschen Flexibles EC-Hochleistungsdes kompletten Kultivierungsprozesses. EinCellspin von Integra Biosciences ist ein Detektionssystem kompaktes Steuersystem zum Rühren von Zellkulturen mit 100 bis 1.000 ml Volumen und Rührgeschwindigkeiten von 5 bis 75 U/min. Das System besteht aus einer feuchtigkeitsresistenten Rühreinheit und einer abnehmbaren Steuereinheit. In bis zu vier Spinnerflaschen gleichzeitig sorgt jede Cellspin-Rühreinheit für einen schonenden Kultivierungsprozeß. Die Cellspin-Flaschen bieten ein vorteilhaftes Oberfläche-zu-Volumen-Verhältnis und garantieren so einen erhöhten Sauerstoffeintrag gegenüber anderen gängigen Modellen. Die Standsicherheit der Flaschen wird unabhängig von ihrer Größe durch eine fixierende Ausbuchtung gewährleistet. Die Steuereinheit mit Permanentspeicher ermöglicht eine Vorprogrammierung stellbar sind die automatische Anpassung der Rührgeschwindigkeit, der Drehwinkel sowie die Intervallpausen und Arbeitszeiten. So können auch empfindliche Zellinien sicher kultiviert werden. Cellspin ermöglicht dadurch sehr hohe Expressionsraten. Zwei Cellspin-Systeme passen bequem in einen herkömmlichen Brutschrank. Kennziffer 32 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de Die elektrochemische Detektion ist der anerkannte Standard für die hochempfindliche und selektive Detektion in der HPLC. In Verbindung mit ESA Biosciences’ patentierten Elektroden ist der Coulochem III der einzige EC-Detektor, der Redox-Funktionen in einer einzelnen Zelle anbietet. Der mit allen HPLCSäulen kompatible Coulochem III bietet die größte Vielfalt von Betriebsarten und quantifiziert Pikogramm- bis FemtogrammMengen von oxidier- oder reduzierbaren neurochemischen, klinischen, pharmazeutischen, Umwelt- und biologischen Verbindungen innerhalb kürzester Zeit. Kontinuierliches Dispensieren in Mikrotiterplatten Thermo Electron hat seine Multidrop® Dispenser-Serie durch den neuen Multidrop Combi erweitert. Er basiert auf der zuverlässigen Multidrop-Technologie und bietet höhere Flexibilität, um den Anforderungen an die Reagenzienausgabe in pharmazeutischen und biotechnischen Laboren zu entsprechen. Der Multidrop Combi arbeitet mit allen Standard-Plattenformaten (96-1.536) und paßt die Plattenhöhe automatisch an. Hohe Präzision über den Volumenbereich von 0,5 – 2.500 µl garantiert reproduzierbare Ergebnisse. Einfache Ansteuerbarkeit und Schnelligkeit erleichtern die Integration in automatischen Hochdurchsatz-Systemen. Zusammen mit dem RapidStak-Stapler von Thermo bildet der Multidrop Combi die zuverlässigste Bench-Top-Automatisierungslösung für das Dispensieren in Mikrotiterplatten. Die moderne graphische Benutzeroberfläche vereinfacht, Abgabeparameter zu wählen. Der Multidrop Combi kann sowohl Flüssigkeiten verschiedener Viskositäten als auch lebensfähige Zellen dispensieren. Kennziffer 33 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de Neues automatisches Gel-Dokumentationssystem Berthold Technologies bietet mit dem NightHAWK LB 984 ein neues Gel-Dokumentationssystem, das mit einer vollautomatischen digitalen CCD-Kamera ausgestattet ist. Hohe Auflösung, Zoomfunktion und ein Objektiv mit einem großen Brennweitenbereich stehen für die hervorragende Qualität des Geräts. Die Kamera wird von der leicht zu bedienenden HAWKview-Software kontrolliert, die vielfältige Funktionen zur Bildverarbeitung und Auswertung bietet. Die Bilder werden als JPEG- oder TIFF-Daten in einer integrierten Datenbank gespeichert. Transilluminatoren sind in verschiedenen Wellenlängen verfügbar (UV bis Blaulicht). Mit den drei neuen Amphi-Farbstoffen für die Protein-Elektrophorese und dem LABORWELT NightHAWK-Gel-Dokumentationssystem bietet Berthold Technologies eine komplette Lösung für jeden Proteomforscher. Moderne Elektronik ermöglicht dem Coulochem III eine große Stabilität und sehr niedrige Nachweisgrenzen. Darüber hinaus ist das Integrated Organiser Module des Coulochem III sehr platzsparend und bietet eine geschützte, temperaturstabilisierte Umgebung für Säulen und Zellen. Kennziffer 35 LW 06 · www.biocom.de Global Supplier Award 2005 YMC Co., Ltd. wurde mit dem 2005 Global Supplier Award der Eli Lilly and Company ausgezeichnet. YMC gilt als einer der führenden Anbieter von Kieselgel-Trägermaterialien für die industrielle HPLC sowie Analyse von pharmazeutischen Wertsubstanzen. Neben Packungsmaterialien stellt YMC analytische HPLC-Säulen her sowie Glassäulen und Geräte/Anlagen für die präparative Aufreinigung von pharmazeutischen Substanzen. Ebenso werden Auftragssynthesen und Methodenentwicklungen durchgeführt. 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 | 51 P R O D U K T W E L T Kennziffer 36 LW 06 · www.biocom.de Kennziffer 38 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de „Premier Application“-Status Präzise Werkzeuge verbessern PCR-Ergebnisse Affymetrix Inc. hat das ArrayPlex-System von Beckman Coulter Inc. zur „Premier Application“ für die automatisierte Ziel-RNA-Präparation erklärt. Dadurch kann Beckman Coulter sein automatisches ArrayPlex-System nun auch an Affymetrix-Kunden vertreiben. Auch bei PCR-Verbrauchsmaterialien kommt es auf die Qualität der Produkte an. Unterschätzt wird dabei oft die Qualität der eingesetzten Arbeitsmittel. Um nämlich qualitativ hochwertige PCR-Produkte zu fertigen, ist es einfach nötig die Anforderungen der Anwender und die Anwendung an sich zu kennen. Deshalb werden PCR-Produkte von SLG® von Molekularbiologen für Molekularbiologen in einer aufwändigen und hochpräzisen Produktionsanlage gefertigt. Das umfaßt den Einsatz erstklassiger Rohmaterialien ebenso wie präzise Werkzeuge und kontrollierte Fertigungsabläufe. Selbstverständlich sind alle PCR-Produkte RNase- und DNase-frei sowie frei von Metallen und Pyrogenen. So entstehen hochwertige Produkte von gleichbleibender, verläßlichen Qualität. Kennziffer 39 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de Um sich für diesen Vorrangstatus zu qualifizieren, stellte Beckman Coulter unter Beweis, daß es die hohen Qualitätsanforderungen von Affymetrix erfüllen kann. ArrayPlex ist ein schlüsselfertiges System, das mit automatisierten Instrumenten, Software und Protokollen auf der Biomek FX-Liquidhandling-Workstation arbeitet. Das Biomek FX-System ermöglicht die automatische Durchführung nahezu aller Forschungsanwendungen, einschließlich der Vorbereitung von Proben für genetische Analysen. Kennziffer 37 LW 06 · www.biocom.de G Storm-Thermocycler Die neuen G Storm-Thermocycler von GRI Ltd. im Vertrieb der AlphaMetrix Biotech GmbH verbinden herausragende thermische Eigenschaften mit einfacher Handhabung. Ein farbiger Touchscreen mit selbsterklärender Bedienungsoberfläche macht das Programmieren, das File-Management und die Kontrolle des Cyclers so einfach wie nie zuvor. Hier kann zwischen der geführten manuellen Eingabe von neuen oder bereits ausgearbeiteten Programmen oder der Nutzung des Programm-Wizards gewählt werden. Die Annealingtemperaturen und die dazugehörigen Zeiten werden in Abhängigkeit der Benutzervorgaben berechnet. Jeder Thermoblock des Cyclers hat vier unabhängige Temperaturkontroll-Sensoren und acht Peltierelemente. Zur Optimierung von Protokollen ist die Gradientenprogrammierung für alle Blöcke Standard. Gradienten können zwischen 40 und 300 Grad variieren. 52 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 RNeasy® Plus Mini-Kit mit gDNA Eliminator-Säulen Der RNeasy Plus Mini-Kit von Qiagen verbindet eine schnelle und einfache RNA-Aufreinigung in weniger als 25 Minuten mit der effektiven Abtrennung aller Verunreinigungen durch genomische DNA. Der Kit eignet sich für tierische Zellen sowie leicht aufzuarbeitende Gewebe und erzeugt aufgereinigte RNA, die besonders für hochempfindliche nachgeschaltete Anwendungen geeignet ist, wie für die quantitative Real-time-RT-PCR. Verunreinigungen durch genomische DNA werden wirksam durch die Verwendung der gDNA Eliminator-Spinsäulen im Zusammenspiel mit optimierten Lysepuffern verhindert. Die Zell- oder Gewebelysate werden dabei durch die Spinsäulen zentrifugiert, welche schnell und hochselektiv die genomische DNA aus den Lysaten abtrennen. Eine zeitraubende DNase-Behandlung ist damit überflüssig. Die Kombination von Buffer RLT Plus und RNeasy-Spinsäulen führt so zu hohen und reproduzierbaren Gesamt-RNA-Ausbeuten. Der Puffer sorgt dabei für optimale Lysebedingungen, um die Freisetzung der gesamten RNA in der Probe zu gewährleisten. RNeasy-Spinsäulen binden die RNA mit hoher Affinität, so daß Verunreinigungen vor der Elution wirksam von der Säule gewaschen werden können. Das Erzielen von hohen Agilent RIN-Werten deutet dabei auf hochgradig intakte RNA. Kennziffer 40 LW 06 · Informationen ordern? · www.biocom.de Flexibles RiOs™ 3 für Umkehrosmose-Wasser Millipores RiOs 3-Wasseraufbereitungssystem wurde für Anwendungsbereiche mit einem täglichen Bedarf von 30 Litern hochreinem Leitungswasser konzipiert. Es bedient unkritische Laboranwendungen wie das Waschen von Hand oder die Pufferbereitung. Darüber hinaus kann es auch als Brauchwasserbereiter für Laborgerätewascher, Autoklaven und Luftbefeuchter oder als Vorstufe für Reinstwassersysteme wie Millipores Synergy®- und Milli-Q®-Systeme dienen. Das RiOs 3 ist als Tischgerät oder mit Wandhalterung erhältlich. Bei 20° C liefert das Gerät 3 l Typ-III-Umkehrosmose-Wasser pro Stunde. Das Wasser kann nach Bedarf verwendet werden oder in einem 6 l fassenden Zwischentank gespeichert werden. Die halbjährliche Wartung beschränkt sich auf den Austausch der SmartPak™-Patrone, welche die Umkehrosmose-Membran enthält. LABORWELT LABORWELT INFOSERVICE INFOSERVICE Fax +49 (0)30 26 49 21-11 Wünschen Sie weitere Informationen von unseren Inserenten? Ganz einfach: Kreuzen Sie die gewünschten Kennziffern an, Absender drauf und ab ins Fax! Ihre gewünschten Infos kommen umgehend. 11LW 06 23LW 06 35LW 06 47LW 06 12LW 06 24LW 06 36LW 06 48LW 06 13LW 06 25LW 06 37LW 06 49LW 06 14LW 06 26LW 06 38LW 06 50LW 06 15LW 06 27LW 06 39LW 06 51LW 06 16LW 06 28LW 06 40LW 06 52LW 06 17LW 06 29LW 06 41LW 06 53LW 06 18LW 06 30LW 06 42LW 06 54LW 06 19LW 06 31LW 06 43LW 06 55LW 06 20LW 06 32LW 06 44LW 06 56LW 06 21LW 06 33LW 06 45LW 06 57LW 06 22LW 06 34LW 06 46LW 06 Beilage Name: ............................................................................................................... Institution: ......................................................................................................... Anschrift: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tel./Fax: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Auch im Internet unter www.biocom.de Fax-Stand.indd 1 14.11.2005 11:24:07 Uhr Impressum LABORWELT (ISSN 1611-0854) erscheint zweimonatlich im Verlag der BIOCOM AG Stralsunder Str. 58-59 D- 13355 Berlin Tel./Fax: 030/264921-0 / 030/264921-11 eMail: [email protected] Internet: www.biocom.de Redaktion: Dipl.-Biol. Thomas Gabrielczyk Tel.: 030/264921-50 Anzeigenleitung: E R V I C 19.-20.11.05: NGFN-Meeting 2005, Bonn Info: Projektmanagement NGFN (Tel./Fax: +49-228-3821-331/-332), eMail: [email protected], Web: www.science.ngfn.de) 20.-23.11.05: 43. Tutzing-Symposium: Membranen und regenerative Medizin, Tutzing Info: Dr. Karin Tiemann, DECHEMA e.V., Frankfurt a. M. (Tel.: +49-69-7564-221, eMail: [email protected], Web: www.dechema.de) 21.-22.11.05: Workshop: Monitoring von klinischen Prüfungen, Heidelberg Info: Monika Häring, FORUM, Institut für Management GmbH, Heidelberg (Tel.: +49-6221-500-640, eMail: [email protected], Web: www.forum-institut.de) 21.-23.11.05: 7. Symposium Natural Attenuation und 2. Statusseminar des BMBF-Förderschwerpunktes KORA, Frankfurt am Main Oliver Schnell Tel. 030/264921-45, eMail: [email protected] Info: Sabine Sporleder, Dechema e.V., Frankfurt/M. (Tel./Fax: +49-69-7564-129-235/-176, Web: www.dechema.de) Leserservice: 22.11.05: IT-Konzepte und -Lösungen im Life Sciences-Bereich, Berlin Angelika Werner Tel. 030/264921-40 E Info: Sun Microsystems GmbH (Tel.: +49-2102-4511-0, Fax: +49-2102-4995-16, Web: www.sun.de) Bildtechnik und Layout: 22.11.05: InnoPlanta Forum 2005, Magdeburg Graphik-Design: 23.-24.11.05: BioNanoMaT – Bioinspired Nanomaterials for Medicine and Technologies, Marl Heiko Fritz Michaela Reblin Druck Mayer & Söhne, D- 86551 Aichach Mitglieder der DECHEMA-Fachsektion Biotechnologie, der Österreichischen Gesellschaft für Biotechnologie ÖGBT, der Gesellschaft für Genetik GfG, der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF, des Verbandes Deutscher Biologen vdbiol, der Deutschen Gesellschaft für Neurogenetik DGNG, der Gesellschaft für Signaltransduktion STS, des Vereins zur Förderung der Nutrigenomforschung, der Biotechnologischen Studenteninitiative e.V. (btS) sowie die Wissenschaftler des Nationalen Genomforschungsnetzes NGFN erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Für einen regelmäßigen Bezug von LABORWELT ist eine kostenlose Registrierung unter www.biocom.de oder per Fax (siehe Seite 53) erforderlich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stehen in der inhaltlichen Verantwortung der Autoren. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Ohne schriftliche Genehmigung der BIOCOM AG darf kein Teil in irgendeiner Form reproduziert oder mit elektronischen Systemen verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Info: (eMail: [email protected], Web: www.innoplanta.com) Info: M. Neumann, DECHEMA e.V., Frankfurt/M. (Tel.: +49-69-7564-254, eMail: [email protected], Web: www.dechema.de) 24.-25.11.05: 2. Glycan-Forum, Berlin Info: Dr. Gesche Harms, Charité Universitätsmedizin Berlin (Tel./Fax: +49-30-8445-1548/-1541, eMail: [email protected], Web: www.glyconet.de) 24.11.05: Vom Laborversuch zur Herstellungserlaubnis, Hamburg Info: TuTech Innovation GmbH (Tel./Fax: +49-40-76629-6346/-6349, eMail: [email protected], Web: www.tutech.de/qz) 24.11.05: Drug Development – Academia – Biotech – Pharma, Würzburg Info: Bayern Innovativ GmbH (Tel./Fax: +49-911-20671-140/-766) eMail: [email protected], Web: www.bayern-innovativ.de) 25.11.05: Festkolloquium anläßlich der Überreichung des DECHEMA-Preises 2005 der MaxBuchner-Forschungsstiftung, Frankfurt am Main Info: DECHEMA e.V., Frankfurt/M. (Tel.: +49-69-7564-375, eMail: [email protected], Web: www.dechema.de/kolloquien) 30.11.-01.12.05: EuroPLX 26 – Vereinbarungen über Kollaborationen bei Dossiers, Lohnsynthese und -herstellung, F&E-Dienstleistungen sowie Aktiven Pharmazeutischen Wirkstoffen (APIs), Porto (P) Diese Ausgabe enthält eine Beilage der Promega GmbH Info: RauCon.Com, Dielheim (Tel./Fax: +49-6222-980-70/-777, eMail: [email protected], Web: www.europlx.com) © BIOCOM AG, Berlin ® BIOCOM ist eine geschützte Marke der BIOCOM AG, Berlin 30.11.05: Neue molekularbiologische Ansätze in der onkologischen Forschung, Mannheim BIOCOM AG ® 54 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 Info: Dr. Birgit Stadler, Universität Heidelberg (Tel.: +49-6221-54-7815, eMail: [email protected], Web: www.afw.uni-hd.de) 01.12.05: German Biotech goes Wertschöpfung, Frankfurt am Main Info: GDCh, Vereinigung Chemie & Wirtschaft (Tel./Fax: +49-69-619-942-73/-49, eMail: [email protected], Web: www.gdch-chemiewirtschaft.de 02.12.05: Germany and Europe – Partnership in regenerative Medicine, Berlin Info: Ulrike Schwemmer, Dt. Ges. für Regenerative Medizin e.V. (Tel.: +49-69-619-951-19, eMail: [email protected], Web: www.gesellschaft-regenerative-medizin.de) 2.12.-3.12.05: 21. Ernst-Klenk-Symposium in Molecular Medicine Atherosclerosis: Mediators, Mechanisms and Interventions, Köln Info: Dr. Großkopf-Kroiher, Zentrum für Molekulare Medizin, Universität Köln, (Tel./Fax: +49-221-478-5552/-4833, Web: www.zmmk.uni-koeln.de/klenk_2005/program 05.-06.12.05: 2. Statusseminar ChemBioNet, Frankfurt am Main Info: Renate Strauss/Barbara Feißt, DECHEMA e.V. (Tel./Fax: +49-69-7564-333/-44, Web: www.dechema.de) 07.-11.12.05: Workshop on Cell Biology & Microscopy for PhD-students and young Postdocs, Grünstadt an der Weinstraße Info: (eMail: [email protected], Web: www.imb-jena.de) 08.12.05: Homogene Katalyse an festen Phasen: Biomimetische Katalysatoren, Katalysatorrecyclierung und enantioselektive Katalyse, Frankfurt am Main Info: DECHEMA e.V., Frankfurt/M. (Tel./Fax: +49-69-7564-375/-272, eMail: [email protected], Web: www.dechema.de/kolloquien) 08.12.05: Mit Biotechnologie wieder zur Apotheke der Welt, Dresden Info: biosaxony (Tel./Fax: +49-351-7965-105/-110, eMail: [email protected], Web: www.biotop.de/termine) 12.-14.12.05: 7. Dresdner Sensor-Symposium, Dresden Info: Prof. Dr. J.P. Baselt, Forschungsgesellschaft für Meßtechnik, Sensorik und Medizintechnik c/o Dechema (Tel.: +49-69-7564-227, eMail: [email protected], Web: www.dechema.de) 19.01.06: Simulation zur Analyse und Optimierung von Bioprozessen, Frankfurt am Main Info: DECHEMA e.V., Frankfurt/M. (Tel.: +49-69-7564-375, eMail: [email protected], Web: www.dechema.de/kolloquien) 19.01.06: Deutschland – Gentechnologisches Entwicklungsland?, Berlin Info: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Tel./Fax: +49-30-20370-0/-600, eMail: [email protected], Web: www.bbaw.de) 30.-31.01.06: Sichere Zulassung bei der FDA, Düsseldorf Info: Pharmaceutical Training Institute (PTI) (Tel./Fax: +49-6196-585-131/-485, eMail: [email protected], Web: www.pti-aktuell.de) 13.-14.02.06: Seminar: Grundlagen der Fermentation, Freising Info: Prof. Dr. Franz Thurner, FH Weihenstephan/Fachbereich Biotechnologie (Tel.: +49-08161-714059/-715116, eMail: [email protected], Web: www.fh-weihenstephan.de) Kennziffer 25 LW 06 · www.biocom.de S LABORWELT BioMan_Ad2 5/10/05 11:52 Page 1 T H I R D A N N U A L B I O LO G I C A L S M A N U FA CT U R I N G S U M M I T Biologicals Manufacturing 22-23 November 2005, London, England Register your interest by visiting: www.bio-events.com ViB events are proud to announce our forthcoming conference on Biological Manufacturing due to be held in London in November this year. We have built upon the success of the previous conference and this time we have included more case study presentations and more roundtable discussions to make it the best ever conference to date. We have continued to source the most experienced speakers in the industry to share their thoughts and ideas with you over the two days. Our expert panel of speakers include: � Dr Tony Bradshaw, Bioprocessing Industry Development Director, BIOINDUSTRY ASSOCIATION (UK) � Stephanie Schnicke, PhD, Manager, Technical Regulatory Affairs, Pharmaceutical Biotech Production and Development, ROCHE DIAGNOSTICS � Dr Steve Berezenko, Director of Research and Development, DELTA BIOTECHNOLOGY � Dr Klaus Kaiser, Manager for Downstream Processing of Antibodies, BAYER HEALTHCARE � Simon Rothen, COO, BERNA BIOTECH � Christian Hofmann, Ph. D., Chief Scientific Officer, APIT LABORATORIES � Dr. Juergen Frevert, Chief Scientific Officer, BIOTECON THERAPEUTICS � Steffen Goletz, CEO, GLYCOTYPE � Harry Boelens Ph.D., Director DSP Large Scale-1 (DSP LS-1), DIOSYNTH BIOTECHNOLOGY EUROPE Some of the topics our experts will cover during the two-days are: � � � � � � Manufacturing challenges in the production of cancer vaccines Technology transfer Stability and Formulation Issues in the Manufacture of Recombinant Albumin Current trends in downstream processing The use of disposables in biologicals production GlycoEngineering and Glycoprofiling of cells and cell lines Reserve your place now by simply calling your personal account manager Mr. Rizwan Qayum on +44 207 753 4268. Or you can simply choose the following methods: � Calling our Customer Services team on +44 (0) 20 7753 4201 � Register your interest at: www.bio-events.com � Email us at: [email protected] Please quote reference: TRKPT on all communication ViB.indd 1 09.11.2005 18:48:40 Uhr SailboatImageAd_8.5x11 210x290 07.11.2005 14:25 Uhr Seite 1 New England Biolabs – an uncommon philosophy of doing business The highest purity research products in the world... all from a unique company in New England. UNCOMPROMISED PURITY UNSURPASSED EXPERTISE In today’s world, the molecular biology industry Discover the world’s largest collection of recombinant demands nothing less than the very best that science as well as native enzymes for DNA technology, all has to offer. There is no room for compromise. backed by unsurpassed scientific expertise. At New England Biolabs we understand this fact. 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Kennziffer 26 LW 06 · www.biocom.de New England Biolabs I N T E R N E T- B E S T E L L U N G E N , N E U I G K E I T E N U N D T E C H N I S C H E I N F O R M AT I O N E N . www.neb-online.de Ihr zuverlässiger Partner für die Molekularbiologie: � � New England Biolabs Inc. Beverly, MA USA 1-800-NEB-LABS Tel. (978) 927-5054 Fax (978) 921-1350 email: [email protected] internet: www.neb.com In Deutschland und Österreich: New England Biolabs GmbH Frankfurt/Main Deutschland Tel. +49/(0)69/305-23140 Fax +49/(0)69/305-23149 email: [email protected] Newengland.indd 1 the leader in enzyme technology 09.11.2005 18:52:13 Uhr