wehrwirtschaft 5/2015 - Mittler Report Verlag

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wehrwirtschaft 5/2015 - Mittler Report Verlag
5/2015 – 9. März 2015
wwi mail-service
vierzehntäglich
18. Jahrgang
Gespräch zu den Top 15 der Rüstungsprojekte
Für den 12. März 2015 sind laut BMVg mehr als fünf Stunden Konferenzzeit angesetzt, um den Sachstand der
aktuell größten 15 Rüstungsprojekte der Bundeswehr zu besprechen. Hierfür übernimmt Verteidigungsminis­
terin Ursula von der Leyen die Leitung über das Gespräch mit dem so genannte Rüstungsboard.
wehrwirtschaft 5/2015
1
Das Rüstungsboard, dessen Leitung Staatssekretärin Katrin Suder innehat, ist eine Konsequenz, die aus der
Studie des Konsortiums aus KPMG, P3 Group und Taylor
Wessing gezogen wurde. Die Studie hatte im vergangenen
Herbst starke Verzögerungen und Verteuerungen bei nahezu allen neun betrachteten Rüstungsvorhaben bestätigt.
Das Rüstungsboard bietet nun den Projektleitern der
einzelnen Rüstungsprojekte die Möglichkeit, direkt an
Staatssekretärin Katrin Suder zu berichten. Bisher mussten sieben Ebenen durchlaufen werden, bevor die Dokumente die Leitung des Ministeriums erreichten.
In Projektstatusberichten wird für jedes einzelne Rüstungsvorhaben der Fortschritt aufgeteilt in mehrere Detailstufen dokumentiert. Mögliche Risiken der einzelnen Stufen
mit besonderer Berücksichtigung der Einhaltung des Zeitund Finanzplans werden dargestellt. Durch dieses Monitoring soll der Prozess nicht nur nachvollziehbar, sondern
dank der einzelnen Stufen auch vorhersehbar werden.
Am 12. März 2015 sollen nun die aktuelle Projektstatusberichte der einzelnen Vorhaben beraten werden.
Bei den Top 15 handelt es sich um die im Kasten aufgeführten Beschaffungen/Programme/Projekte.
Von diesen Projekten hatte nur ein einziges – IRIS-T –
den ursprünglich vereinbarten Zeit- und Kostenrahmen
eingehalten, weshalb der Luft-Luft-Lenkflugkörper sogar
ein Lob des Bundesrechnungshofes erhielt.
Damit nicht nur eines, sondern alle Programme und
Projekte in Zukunft im ursprünglich vertraglich vereinbar-
•A400M
•AESA-Radar Eurofighter
•Boxer
•Eurofighter
•Fregatte 125
•IRIS-T
•Kampf wer tanpassung Patriot-Lenkflugkörper
•Korvette 130
ten Rahmen bleiben, soll auch ein neues Vertragsmanagement etabliert werden.
Mit einem Design-Freeze im mittlerweile auf (fast) alle
laufenden Programme angewandten Beschaffungsprozess
CPM (nov.) kann sich die Industrie in Zukunft darauf verlassen, dass keine Sonderwünsche und Änderungen von Seiten der Streitkräfte die Programme verzögern und verteuern.
Im Zuge der Agenda Rüstung soll auch eine zentrale
Datenbank über das in der Bundeswehr vorhandene Material aufgebaut werden. Im einzelnen soll dann gewissermaßen auf einen Klick ersichtlich sein, wo sich welches
Gerät in welcher Stückzahl befindet. Veralterungsprozessen ließe sich dadurch frühzeitig entgegenwirken.
Es bleibt allerdings abzuwarten, was aus der Besprechung am Donnerstag tatsächlich als Ergebnis übrig
bleibt. Einige der Programme warten schließlich schon
seit mehreren Monaten auf eine Entscheidung.
Dorothee Frank
Aus der Industrie
Inhalt
• Top 15 Rüstungsprojekte
Kooperation EDA – Athena
(g) Der EDA-CEO
Jorge
Domecq
und der Leiter des
Athena
Mechanismus,
HansWerner
Grenzhäuser, haben eine Vereinbarung
zur Unterstützung der Athena Mechanismus abgeschlossen.
Danach können Leistungen für
Athena über die EDA abgerufen
•Meteor
•NH 90
•Puma
•SLWÜA
•SVFuA
•Taktisches Luftverteidigungssystem
•Tiger
werden. Die EDA schließt Verträge
über Leistungen für Athena ab und
nutzt dabei ihre Kenntnisse, Verbindungen und Kapazitäten zum Vorteil
der Leistungsempfänger. Die technische und administrative Unterstützung für Beschaffungen und Dienstleistungen schaffen eine größere Flexibilität für Athena durch optimierte Beschaffungsverfahren.
www.EDA.Europa.eu
• Aus der Industrie
• Bundeswehr/NATO
• International
• Tagungen
• Personen
(g)
Die
O p t r o nics Sparte von Airbus Defence and Space
ist mit der Lieferung einer großen Anzahl von
B e o b a c ht u n g s g e r ä t e n
Z:NightOwl M-ER an ein
nicht näher bezeichnetes
Land im mittleren Osten
beauftragt worden. Wie
am Rande der IDEX mitgeteilt wurde, sollen die
Geräte im Grenz- und Küstenschutz
eingesetzt
werden.
Z:NightOwl M besteht
aus einem Wärmebildgerät der dritten Generation
des Typs ATTICA M-ER
mit optimiertem Megapixel Detektor und einem
augensicheren Laserentfernungsmesser. Der stufenlose 200-fache optische Zoom ermög­
licht
sowohl Entdeckung von
Zielen mit großem und
deren Identifizierung mit
kleinem Sehfeld. Das
System ist an das warme
Klima angepasst und liefert scharfe Bilder von
(Foto: Airbus DS/Optronics)
Überwachung auf weite Entfernung mit Z:NightOwl M-ER
Zielobjekten in großer
turbulenzen und LufttrüEntfernung auch bei Luftbungen.
www.AirbusDefenceandSpace.com
2
(ww) MBDA
und NIMR
Automotive LLC, ein
Militärfahrzeughersteller
aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, arbeiten bei der Entwicklung
des neuen Flugabwehrfahrzeugs „Hafeet Air Defence Vehicle“ (ADV) zusammen. Das Hafeet ADV
baut auf dem leicht gepanzerten 6x6-Geländefahrzeugs Nimr Hafeet 640A
auf, in das das MBDA
Multi Purpose Combat
System (MPCS) mit Turm,
kreiselstablisierter
Tag/
Nacht-Sensorik, Laserent­
fernungsmesser, IFF, vier
Mistral-Flugkörpern sowie
Gefechtsstandausstattung integriert wird.
Als Very Short Range Air Defence (VSHORAD)-System ausgelegt, soll das Hafeet ADV
vor allem Konvois, gepanzerte Verbände aber auch
kritische Infrastruktur vor
Bedrohungen aus der Luft
schützen. Hierzu zählen
hoch fliegende Kampfflugzeuge, Hubschrauber,
UAV, UCAV oder Marsch-
(Foto: MBDA)
Flugabwehr auf Kleinfahrzeug
flugkörper. Ziele lassen
bekämpfen. Die Reichweisich bei einer Flughöhe
te liegt bei über sechs Kivon über 5.000 Metern
lometern.
www.MBDA-Systems.com www.Nimr.ae
wehrwirtschaft 5/2015
Echtzeitbetriebssystem mit integriertem Schutz
(g) Auf der internationalen Industriemesse embedded world in Nürnberg
haben Kaspersky Lab und
SYSGO eine Lösung zum
Schutz
sicherheitskritischer Aufgaben und Infrastrukturen präsentiert.
Dabei wird das neue Kaspersky Security System
innerhalb des Echtzeitbetriebssystems PikeOS von
SYSGO eingebettet.
In
Kombination
mit
PikeOS gewährleistet Kaspersky Security System,
dass die Kommunikation
von IT-Systemen den Sicherheitsrichtlinien
von
Unternehmen entspricht.
Damit können Geräte auf
Überwachungs- und Steuerungsebene
(SCADA)
überwacht, beim Internet
der Dinge deren korrektes
Verhalten sichergestellt sowie innerhalb von Automotive-Systemen sicherheitskritische Subsysteme von
mit dem Internet verbundenen Infotainment-Komponenten getrennt werden.
Der PikeOS Hypervisor wurde speziell für die
Entwicklung von sicherer
Software für Embedded
Systems konzipiert. Mit
Echtzeit,
Virtualisierung
und Partitionierung bietet
PikeOS alle Eigenschaften, die für die Entwicklung
von modernen, multifunk­
tionalen und hoch integrierten Geräten benötigt
werden. Die PikeOS Architektur schafft das Fundament für die Zertifizierung
und amtliche Zulassung
von kritischen Systemen.
PikeOS ist die einzige europäische Software-Plattform für intelligente Geräte
im Internet-der-Dinge.
www.SYSGO.com
www.Kaspersky.com
orts
chnische Rep
Sicherheitste
aus dem
rt Verlag
Mittler Repo
7,80 E
MITTLER
REPORT
Cyber Security
Schutz von Unternehmen
und Behörden
Xxxxx 2011
2014
(g) In Zusammenarbeit mit der australischen
Defence Science and
Technology Organisa­tion
(DSTO) hat Airbus Defence and Space das Erkennungsspektrum
des
Flugkörperwarnsystems
MILDS (Missile Launch
Detection System) AN/
AAR-60 Block II erweitert. In einer reinen Softwarelösung wurde zusätzlich die Erkennung des
Beschusses durch kleinkalibrige Waffen integriert.
Die Hos­tile Fire Indication
(HFI) erzeugt eine zuverlässige Warnung vor dieser Bedrohung.
MILDS ist ein passiver abbildender Sen-
sor, der die UV-Signatur anfliegender Flugkörper erkennt. Hohe Auflösung und schnelle Sig­
nalverarbeitung
ermögliche eine verlässliche
Identifikation der Bedrohung mit geringer Falschalarmrate. Vier bis fünf
Sensoren erzeugen eine optimale Abdeckung
für schnelle Systemreaktionen. Da MILDS das UVSpektrum nutzt, unterliegt
es nicht den Einschränkungen anderer Warnsys­
teme und kann deshalb
auch im Tiefflug genutzt
werden, wo kleinkalibriges
Feuer eine zusätzlich Bedrohung darstellt.
Mit mehr als 8.000
(Foto: Airbus DS)
Flugkörperwarnsystem MILDS erweitert
verkauften Sensoren ist
ist das System beispielsMILDS das Standardweise in den Hubschraubern Tiger, NH90 und CHwarnsystem
außerhalb
der USA. In Deutschland
53 im Einsatz.
www.AirbusDefenceandSpace.com
www.DSTO.Defence.gov.au
3
(g) Der US-amerikanische Leichtmetall-Komponentenhersteller
vor
allem für Flugzeuge und
Raumfahrzeuge, Alcoa,
hat den deutschen Feinguss-Spezialisten
Tital
nach Zustimmung durch
die Behörden übernommen.
Mit dem führenden Hersteller von gegossenen Titan- und Aluminium-Strukturteilen für Flugzeugtriebwerke und –zellen will Alcoa seine Kapazitäten für
den wachsenden Markt
mit modernen Flugzeugkomponenten erweitern.
Über Tital will Alcoa den
Zugang zu den europäischen Flugzeugherstellern gewinnen.
Ob dabei Tital als deutscher Standort vollständig
erhalten bleiben oder gar
ausgebaut wird, ist den
Aussagen der Geschäftspartner nicht eindeutig zu
entnehmen.
(Foto: Tital)
Tital von Alcoa übernommen
www.Tital.de
www.Alcoa.com
(g) Auf der
H e li - E x p o
in Orlando hat Airbus Helicopters erstmals seine Neuentwicklung H160 in der
Klasse 5,5 bis 6 Tonnen
präsentiert. Die zweimotorige H160 ist der erste Hubschrauber, den Airbus HC
unter seinem neuen Namen
auf den Markt bringt. Darauf
weist auch das „H“ der neuen Typenbezeichnung hin.
Die H160 ist ein Universalhubschrauber mit einer
Reisegeschwindigkeit von
160 Knoten (knapp 300
km/h) und kann bei Offshore-Flügen zwölf Passagiere bis zu 220 km weit
transportieren. Die Reichweite beträgt 833 km mit
20-minütiger Reserveleis­
tung für Such- und Rettungseinsätze oder andere
öffentliche Aufgaben.
Das charakteristische
Design der H160 zeigt
zwei Neuheiten von Airbus
Helicopters, die beide für
mehr Leistung und Flugstabilisierung stehen. Dazu zählt zum einen der bisher größte ummantelte Fenestron-Heckrotor, der mit
einer Neigung um 12 Grad
für einen sehr effizienten
D rehmoment ausgleic h
sorgt. Die weitere Neuheit
ist der Biplane Stabilizer,
dessen zweiflächiges Höhenleitwerk übereinander
angeordnet und miteinander verbunden ist.
(Foto: Airbus Helicopters)
wehrwirtschaft 5/2015
Neuer mittelschwerer Hubschrauber H160
und EC145 T2 verwendet
Weitere Merkmale sind
wird.
die Blue Edge Rotorblätter,
Für den Antrieb der H160
mit reduziertem Außengehat Airbus Helicopters das
räusch und höherer Tragneue Turbomeca 1,100-shp
kraft, die Zelle komplett
Arrano Triebwerk gewählt
aus Verbundwerkstoffen,
mit deutlich geringerem
die
Speriflex-HauptroTreibstoffverbrauch für vertornabe sowie das elekbesserte Reichweite und
trische Fahrwerk.
Nutzlastkapazität.
Geführt wird der HubDer Erstflug ist noch in
schrauber über die von Airdiesem Jahr geplant. Erste
bus HC entwickelte digitale
Serienmaschinen werden
Avioniksuite Helionix, die
für 2018 erwartet.
auch an Bord der EC175
www.AirbusHelicopters.com
Airbus mit Umsatzrekord
(g) Mit fünf Prozent Umsatzsteigerung auf den
Rekordwert von 60,7 Milliarden Euro hat die Airbus Group ein sehr gutes
Ergebnis für 2014 erzielt.
Der Gewinn wuchs um 15
Prozent auf 4,1 Milliarden
Euro, von denen fast zwei
Drittel mit Zivilflugzeugen
erwirtschaftet wurden.
Die Division Defence and Space musste einen Umsatzrückgang auf
13,0 Milliarden Euro hin-
nehmen, verbunden mit
einer Ertragseinbuße von
38 Prozent auf nur noch
409 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung des
hohen Anteils des profitablen Space-Geschäfts
unterstützt das Ergebnis die Überlegungen zur
Ausgliederung und ggf.
Verkauf von Teilen der Division.
Airbus Helicopters mit
einem fast 50-prozentigen
Militäranteil konnte – nicht
zuletzt mit Verweis auf
zahlreiche
Regierungsaufträge – Umsatz und
Ergebnis um vier Prozent
steigern: Bei 6,5 Milliarden
Euro Umsatz betrug der
Gewinn 413 Millionen Euro.
Die Auftragsbestände
liegen bei dem 3,5 fachen
des Jahresumsatzes bei
Defence and Space und
dem doppelten Jahresumsatz bei Helicopters. Auch
hier übertrifft die Division
Commercial Aircraft mit
zwanzig Jahresumsätzen
im Auftragsbestand die
übrigen Bereiche der Airbus Gruppe.
Airbus erwartet für
2015 erneut Zuwächse bei
Umsatz und Gewinn. Für
den Anteil Defence wird
die Entwicklung bei den
Auslieferungen der Transportflugzeuge A400M einen deutlichen Einfluss
ausüben.
www.AirbusGroup.com
leuchter. Über eine Schnittstelle können ein Laserent­
fernungsmesser sowie ein
HD-Kameramodul angeschlossen werden. Durch
die Modularität kann das
Gerät im Leistungsumfang
an den jeweiligen Einsatzzweck angepasst werden.
Aus dem Bereich der
Kampfmittel seien die verbesserten Blitzknallgranaten mit Bottom-TopVenting (BTV)-Technologie heraus gegriffen. Deren neues Kammersystem
kann auf den Lautstärkepegel 180 dB für militärische
Anwendungen
und 170 dB für den LawEnforcement-Bereich ausgelegt werden. Neben
dem herkömmlichen BlitzKnall-Satz ist ein neu entwickelter perchloratfreier
Blitz-Knall-Satz verfügbar.
Den Vertrieb der Laser Lichtmodule im polizeilichen Bereich übernimmt
ab sofort die Firma Pol-Tec.
www.Rheinmetall.com
www.Pol-Tec.de
er Technologievorteil. Rheinmetall bietet als erstes Unternehmen einen integrierten Zielmarkierer für Handwaffen im SWIR-Bereich an.
Eine neue Produktkategorie erschließt Rheinmetall mit dem TAC-Ray
1500. Das vollwertige Lasermodul mit Rotlicht- und
Infrarot-Zielmarkierer sowie einem fokussierbaren
IR-Beleuchter in Kombination mit einem Laserentfernungsmesser befindet sich
in einem überraschend
kleinen und leichten Gehäuse. Für das TAC-Ray
1500 ist der zusätzliche
SWIR-Zielmarkierer ebenfalls optional erhältlich.
Das neue, modular aufgebaute Laserlichtmodul
cFL Mk3 verfügt über Weißlicht-Taschenlampe, Rotlicht- und Infrarot-Zielmarkierer sowie einen IR-Be-
Hochleistungs-Treibladungspulver für mehr Länder
(g) Die HochleistungsTreibladungspulver
Reload Swiss RS von Nitrochemie Wimmis AG, einem
Gemeinschaftsunternehmen von Rheinmetall und
RUAG, sind jetzt auch in
Dänemark, Norwegen und
Schweden sowie in Italien
und dem Vereinigten Königreich erhältlich. Dies gab
der Treibmittelspezialist auf
der IWA & Outdoor Classics in Nürnberg bekannt.
Für alle Disziplinen
oder Anwendungszwecke
bietet Reload Swiss RS
den richtigen Antrieb für
jegliche individuellen Laborierungen. Gleichbleibende Qualität mit gleichmäßigem
Abbrennverhalten ermöglichen wie-
derholgenaue
präzise
Treffer – auch unter verschiedensten Witterungsbedingungen. Neue Produkte, darunter ein weiteres
Kurzwaffenpulver
RS12, wurde Ende letzten
Jahres auf den Markt gebracht. Ein weiteres Langwaffenpulver ist in der Entsten Quartal 2016 verfügwicklung und soll im erbar sein.
www.Reload-Swiss.com www.Rheinmetall.com
(Foto: Relaod)
wehrwirtschaft 5/2015
4
(g) Auf der Fachmesse
für Polizeibedarf und BOSAusrüstung EnforceTac in
Nürnberg hat Rheinmetall
moderne Ausrüstung für
Polizeibehörden, Spezial­
einheiten und Streitkräfte
präsentiert.
Einen Schwerpunkt bildeten die Laser-Lichtmodule. Die neueste Version des bekannten VarioRay, das Vario-Ray SWIR,
kann zusätzlich zu den bekannten Effektoren optional
mit einem integrierten Short
Wave Infra-Red (SWIR)Zielmarkierer ausgestattet
werden. Dieser ist mit den
üblichen Nachtsichtbrillen
nicht zu sehen. Mit dem Einsatz der SWIR-Zielmarkier­
er ergibt sich trotz der mittlerweile relativ weiträumig
eingeführten Restlichtverstärkertechnologie ein neu-
(Foto: Rheinmetall)
Laser-Lichtmodule im Schwerpunkt
(g) Auf dem
World ATM
Congress
2015 in Madrid präsentiert Airbus Defence und
Space Lösungen für die
Überwachung von Flughäfen und die Luftverkehrskontrolle. Das Flugplatzüberwachungsradar
der nächsten Generation (Airport Surveillance
Radar Next Generation,
ASR-NG) kommt mit verbesserter Entdeckung und
höherer
Entdeckungsreichweite auf 220 km sowie der Unterdrückung der
Radarechos von Windfarmen. Außerdem liefert
das ASR-NG radarbasierte Höheninformationen für
die Anflugkontrolle.
Freund-Feind-Erkennung nach den aktuellen
Standards von Eurocontrol, ICAO und NATO bietet das Sekundär-Radar
MSSR 2000I.
Dem
harmonisierten
Datenaustausch zwischen
militärischer und ziviler
Luftfahrt dient SESAR
(Single European Sky
ATM Research), bei dem
die notwendigen Trajek-
(Foto: Airbus DS)
Lösungen für die Luftverkehrskontrolle
daraus Auflagen für die
toren für die Einsätze laufend den Anforderungen
Besatzungen und die Koordinatoren auf allen Ebedes Luftverkehrs gegennen abzuleiten.
über gestellt werden, um
www.AirbusDefenceandSpace.com
wehrwirtschaft 5/2015
5
(g) Die niederländische
Beschaf fungsbehörde
Dutch Defence Materiel
Organisation (DMO) hat
das Leipziger Unternehmen Bruker mit der Lieferung von drei voll ausgerüsteten A/C-Aufklärungsfahrzeugen bis 2017 beauftragt.
Als Basis hat Bruker
den Mercedes Atego ausgewählt. Die Fahrzeuge
werden mit Detektionsgeräten von Bruker ausgestattet, ergänzt durch einen ferngesteuerten Roboter und ausgewählte Sensoren anderer Un-
ternehmen. Bruker ist als
Generalunternehmer für
das Design des Gesamtsystems die Systemintegration und die Projektführung verantwortlich. Die
Durchführung
entsprechend der Bruker-System­
architektur hat der niederländische Feuerwehrfahrzeughersteller Kenbri
Firefighting BV übernommen.
Die Fahrzeuge werden
von den niederländischen
Streitkräften
betrieben
und in dem ABC-AbwehrStützpunkt in Vught stationiert. Auf Anforderung
(Foto: Bruker)
A/C-Aufklärungsfahrzeug für niederländischen Katstrophenschutz
Mit den Messergebnissen
von Feuerwehr, Polizei
kann die A/C-Lage schnell
oder anderen Ersthelfern
abgeschätzt und angewerden die mobilen Plattmessene Maßnahmen erformen an Einsatzorte zur
griffen werden.
A/C-Aufklärung entsandt.
www.Defensie.nl/english/organisation/DMO
www.Bruker.com
SAMS Award für BWI
(g) Für sein Lizenzmanagement ist der ITDienstleister der Bundeswehr, die BWI Informationstechnik GmbH,
am 23. Februar 2015 mit
dem SAMS Award ausgezeichnet worden. Im
Rahmen der Konferenz
„Software Asset Management
Strategies
2015“ in Berlin hat eine
Expertenjury den Preis
an die BWI verliehen.
Das Lizenzmanagement
der BWI zeichnet sich dabei vor allem durch sei-
nen vollständigen Umfang und die komplette
Dokumentation aus. Lizenzkosten und -risiken
konnten so erheblich reduziert werden.
Die BWI hat das Projekt
„ELIMA“ (Erweiterung Lizenzmanagement) aufgesetzt, um das Lizenzmanagement zu einer „Best
in class“-Lösung weiterzuentwickeln. In ELIMA wird
neben der IT-Ausstattung
der BWI Informationstechnik auch die Software erfasst, die die BWI als IT-
Dienstleister der Bundeswehr im Rahmen des ITProjekts HERKULES zur
Verfügung stellt.
Durch die lizenzrechtliche Optimierung der
technischen Betriebsumgebung konnten Kosten
um den Faktor 4 reduziert
werden. Für die Bundeswehr ergab sich hieraus
die Möglichkeit, sich jederzeit ein aktuelles Bild
von vorhandenen und benötigten Lizenzen machen zu können.
www.BWI-IT.de
M
Handbücher
aus dem
Verlag
er
ittl Report
(g) Das thailändische
Heer erhält sechs leichte
Unterstützungshubschrauber EC145 T2. Airbus Helicopters wurde beauftragt, die Hubschrauber mit VIP-Ausstattung
beginnend ab 2016 zu liefern. Die Hubschrauber
sollen vor allem für den
Transport
hochrangiger
Personen eingesetzt werden.
Die EC145 T2 ist mit
einem digitalen Cockpit
und einem vier-AchsenAutopilot ausgestattet. Die
zwei TurbomecaArriel 2E
Triebwerke sind digital gesteuert (FADEC). Der gekapselte Fenestron Heckrotor erhöht die Betriebssicherheit vor allem bei
beengten Landeplätzen
sowie beim Laden/Entladen mit laufendem Rotor.
(Foto: Airbsu Helicopters)
EC145 T2 für Thailand
erste Maschine im April
Bereits 2013 hatte
2015 ausgeliefert werden
Thailand sechs UH-72 Lasoll. Technisch gesehen
kota bestellt, die von Airist die Lakota der Vorgänbus Helicopters in den
ger der EC 145 T2.
USA produziert und deren
www.AirbusHelicopters.com
6
(g) Die Festplattenverschlüsselung von Sirrix
ist vom Bundesamt für Sicherheit in der Informa­
tionstechnik (BSI) für die
Verarbeitung von Daten
nach VS-NUR FÜR DEN
DIENSTGEBRAUCH unter Windows 8 zugelassen.
Die Zulassung gilt auch für
die EU (RESTREINT UE /
EU RESTRICTED) sowie die NATO (NATO RESTRICTED). Bereits im
Juli 2013 hatte die Festplattenverschlüsselung
mit zentralem Management als einzige ihrer Art
die endgültige Zulassung
für die Verarbeitung von
Daten nach VS-NfD unter Windows 7 erhalten.
Die Bundeswehr hat Mitte
2014 Ausstattungspakete
mit TrustedDisk beschafft.
TrustedDisk verschlüsselt sowohl die gesamte
Festplatte als auch mobile Datenträger wie USBSticks – für den Nutzer
vollkommen transparent.
Das hohe Sicherheitslevel
wird unter anderem durch
die Kombination einer sogenannten Pre-Boot-Authentication mit einem
kryptografischen Sicherheitstoken erreicht. Die
Entwicklung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit
dem BSI.
Neben der Sicherheit
sind für den praktischen
Einsatz im Unternehmens- und Behördenumfeld Akzeptanz und Effi-
(Foto: Sirrix)
TrustedDisk für Windows 8
zienz wichtige Nutzeranforderungen. Einen einfachen Roll-Out sowie
die effiziente Verwaltung
der Clients garantiert der
„Trus­tedObjects
Mana-
ger“, kurz „TOM“, als zentrales Management, das
ebenfalls durch das BSI
zur Verwendung freigegeben wurde.
www.Sirrix.com
wärtig in das italienische
TORNADO -Waf fensys­
tem integriert und dafür
qualifiziert. Hieraus ergeben sich günstige Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Betrieb in
Deutschland. Neben Italien wird der seit 2012 produzierte Flugkörper gegenwärtig auch von der
US-Marine sowie der australischen Luftwaffe be-
schafft.
Sollte der Flugkörper
AAGRM von der Bundeswehr beschafft werden,
so sieht die Vereinbarung
zwischen Diehl und Orbital ATK die Übertragung
wesentlicher Arbeitsanteile an Deutschland hinsichtlich Fertigung und
Serviceleistungen im Einsatz vor.
www.Diehl-Defence.de
(g) Diehl Defence hat
mit dem US-Unternehmen
Orbital ATK eine exklusive
Kooperationsvereinbarung
über die Vermarktung und
Produktion des modernen
Antiradar-Lenkflugkörpers
AARGM (Advanced AntiRadar Guided Missile) in
Deutschland geschlossen.
AARGM ist der derzeit modernste AntiradarFlugkörper. Er basiert auf
taktisch signifikanten Verbesserungen des Hochg e s c h w i n d i g ke i t s - R a darbekämpfungsflugkörpers HARM (High Speed
Anti-Radiation
Missile).
AARGM stattet herkömmliche HARM-Flugkörper
mit einer neuen Lenkeinheit inklusive GPS sowie
verbesserter Zielsuchantenne und digitalem Sig­
nalprozessor aus. Ferner
ist der AARGM mit einem
Millimeter-Sucher für den
Endanflug ausgestattet,
der erheblich verbesserte
Lenklösungen in Umgebungen ohne GPS-Empfang bietet.
AARGM – mit der internationalen Bezeichnung
AGM-88E – wird gegen-
(Foto: David Monniaux)
wehrwirtschaft 5/2015
Diehl und Orbital ATK kooperieren bei AARGM
Aus Bundeswehr, EU, NATO und BOS
Kompetenzorientierte Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Bundeswehr
(g) ML Consulting und
szenaris erarbeiten für
das Planungsamt der
Bundeswehr die Studie
„ Kompetenzor ientier te
Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Bundeswehr“.
Ziel ist es, die Auswirkungen einer kompetenzorientierten Neuausrichtung des Personalmanagements auf die Aus-,
Fort- und Weiterbildung
in der Bundeswehr zu
untersuchen. Dabei sollen vor allem Handlungsoptionen für die Ausbildung der Streitkräfte aufgezeigt werden. Fachlich
begleitet wird die Studie
von der Abteilung Ausbildung Streitkräfte im
Kommando Streitkräftebasis.
Seit Januar 2015 werden neue didaktische Ansätze definiert, die den
Forderungen nach Einsatzorientierung und Attraktivität der Bundeswehr
Rechnung tragen. Neben
den Schnittstellen zwischen Ausbildung, Personal und Organisation werden Wege für eine effiziente IT-Unterstützung be-
trachtet. Die Studie soll bis
Mitte 2016 Erkenntnisse
für die neue Bereichsvorschrift „Didaktik und Methodik in der Ausbildung“
liefern, die zurzeit erarbeitet wird und zur Neuausrichtung des Aufgabenfeldes Ausbildung Streitkräfte beitragen.
www.MLGruppe.de
www.szenaris.com
7
(g) Das Bundesamt
für Ausrüstung, Informa­
tionstechnik und Nutzung
der Bundeswehr (BAAINBw) hat Airbus Defence and Space einen Auftrag zur Lieferung von
36 Störsendern des Typs VPJ-R6 (VPJ = Vehicle Protection Jammer)
erteilt. Die Systeme sollen in geschützte Fahrzeuge der Bundeswehr
eingerüs­tet werden.
Der Vehicle Protection Jammer basiert auf
der von Airbus Defence
and Space entwickelten
„SMART
Responsive
Jamming
Technology“.
Die Störautomatik soll
das Schutzniveau gegenüber konventionellen Systemen drastisch erhöhen.
Sobald Funksignale, mit
denen
Straßenbomben
gezündet werden sollen,
erfasst und identifiziert
sind, sendet der Jammer
in Echtzeit Störsignale,
die exakt auf das feindliche Frequenzband zugeschnitten sind und so die
Verbindung zwischen Attentäter und Bombe unterbrechen.
Dank neuer digitaler
Empfänger- und Signalverarbeitungstechnolo gien werden Reaktions-
(Foto: Airbus DS)
SMART Jammer für geschützte Fahrzeuge
ventionellen
Systemen
zeiten von deutlich unauf das gesamte Spekter einer Millisekunde ertrum verteilt zu werden.
reicht. Pro Sekunde könDadurch wird der Energienen bis zu 750.000 Milliobedarf reduziert und die
nen Bedrohungssignale in
Störwirksamkeit
gesteiallen gebräuchlichen Fregert. Außerdem wird die
quenzbändern detektiert
Funkkommunikation eigeund gestört werden. Die
ner Kräfte weniger beeinStörenergie wird gezielt
flusst, wodurch die Fühauf die jeweils verwenderungsfähigkeit gewährleite Zündfrequenz konzenstet werden kann.
triert, anstatt wie bei konwww.AirbusDefenceandSpace.com
wehrwirtschaft 5/2015
Identifizieren kritischer Netzwerkressourcen
(g)
Kritische Informationsinfrastrukturen spielen eine
wichtige Rolle für das reibungslose
Funktionieren von Gesellschaft und
Wirtschaft. Ausfälle dieser
Infrastrukturen können eine Kettenreaktion für einen Großteil der Bevölkerung bedeuten. Die Identifizierung dieser wichtigen
Komponenten ist daher
von grundlegender Bedeutung für die Gewährleistung der Verfügbarkeit und die Vermeidung
von Auswirkungen auf das
Leben der europäischen
Bürger.
Die Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit ENISA hat
Methoden für die Identifizierung von kritischen Informationsinfrastrukturdienstleistungen (CII ) in
Kommunikationsnetzen
veröffentlicht.
Damit können nationale
Entscheidungsträger
• Kritische Sektoren und
Dienstleistungen, die von
elektronischen Kommunikationsnetzen betrieben werden, definieren,
• CIIs Vermögenswerte
und Dienstleistungen,
die kritische Dienstleistungen unterstützen
identifizieren,
• grundlegende Sicherheitsrichtlinien fördern,
um die Belastbarkeit
kritischer
Netzwerkvermögenswerte und
Dienstleistungen zu gewährleisten und
• mit Eigentümern und Betreibern von kritischen
I n f r a s t r u k t u r ve r m ö genswerten
zusammenzuarbeiten.
Die strukturierte Methode zur Identifizierung
von kritischen Netzwerkressourcen kann als
Basis einer Beurteilung
der Risiken für die Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit der unterstützten Dienste und zum Dialog mit den (auch zivilen) Betreibern herangezogen werden.
Die vollständige Studie „Methodologies for the
identification of Critical Information
Infrastructure
assets and services” kann
von der Website der ENISA heruntergeladen werden.
www.ENISA.Europa.eu
(l) Die Eurofighter Jagdflugzeug GmbH hat Einzelheiten eines neuen Auftrags bekannt gegeben, im
Rahmen dessen eine Reihe von Verbesserungen für
den Eurofighter Typhoon
umgesetzt wird. Zum „Phase 3 Capability Enhacement“ gehören Upgrades
der Missions-und Instandhaltungssysteme des Eurofighter Typhoon. Außerdem wird der Eurofighter
mit präzise gelenkten Boden-Luft-Raketen ausgerüstet, zur Bekämpfung
schnell bewegender Ziele,
ohne dabei einen hohen
Kollateralschaden zu verursachen. Die Auslieferung
ist für 2017 angesetzt.
Alle vier Kernnationen
werden an Flugkontrolle
und Bordelektronik arbeiten. Der Vertrag wird damit zum Mittelpunkt rund
um ein geplantes Testprogramm. Dazu zählen Waffentests, Test und
Neuentwicklung von Flugkontrollsystemen
und
schlussendlich auch die
Klärung von Vorräten und
das Prüfen zur Freigabe
von Vorräten.
Zwei Abschussgeräte,
die an den Außenbordstationen des Eurofighter Typhoon angebracht
sind, werden jeweils drei
Brimstone 2 Luft-BodenRaketen tragen. Weiterhin wird ein Mix an Mehrzweckwaffen den Eurofighter ergänzen können:
Sechs Brimstone 2, bis zu
sechs Paveway Luft-Bo-
(Foto: BAE Systems)
Eurofighter Phase 3
den-Raketen; zwei Storm
Shadow bunkerbrechende
Marschflugkörper und die
Luft-Luft-Raketen Meteor
(vier), IRIS-T (zwei ) oder
ASRAAM (zwei)
Der
4-Nationen-Vertrag, an dem neben
Deutschland Großbritannien, Italien und Spani-
en partizipieren, stellt die
Grundlage für die gegenwärtig in der Definitionsphase befindliche nächste
größere Eurofighter-Produktverbesserungsmaßnahme dar, das so genannte „Phase 4 Capability Enhancement“.
www.Eurofighter.com
unbemannte Flugsysteme,
Satellitenkommunikation
und Cyber Abwehr) befassen.
Außerdem wurden neben Anreizen und Förderung der Zusammenarbeit
die Aktivitäten in Bereichen
wie Training und Übung,
Standardisierung
sowie
Forschung und Technologie fortgeführt.
Der Jahresbericht mit
dem Überblick über Fortschritte bei Fähigkeitsentwicklung, Zusammenarbeit bei Beschaffung von
Rüstungsgütern und Stärkung des gemeinsamen
Marktes sowie die Zusammenarbeit mit anderen europäischen Institutionen
und Partnern kann von
der Webseite der EDA herunter geladen werden.
www.EDA.Europa.eu
EDA-Jahresbericht 2014
wehrwirtschaft 5/2015
8
(g) Die
Europäische Verteidigungsagentur EDA hat den Jahresbericht 2014 veröffentlicht. In dem Dokument
werden die Höhepunkte
der Aktivitäten im vergangene Jahr ebenso dargestellt wie die Fortschritte bei den Schlüsselprojekten.
Arbeitsgrundlage ist der
Auftrag durch den Europarat vom Dezember 2013,
in dem die Regierungschefs u.a. Verteidigungsthemen behandelt haben.
Die EDA verweist auf die
signifikanten Fortschritte
vor allem bei den vier Programmen, die sich mit den
von den Nationen identifizierten Schlüsselfähigkeiten
(Luft-Betankung,
Übung Cyber Europe 2014 abgeschlossen
der Europäischen Union
und der EFTA eine „Krise“,
die vor fast einem Jahr in
die Wege geleitet wurde
und im April 2014 mit einer Techniklevel Übung
endete.
In der StrategielevelÜbung (SLEx) derCE2014
wurden Mechanismen des
Internetkrisenmanage ments auf nationaler und
europäischer Ebene überprüft und Grenzen und
mögliche künftige Entwicklungen diskutiert.
ENISA wertet derzeit
(Foto: ENISA)
(g)
Die
E u r o ­
päische
Agentur für
Netz- und
Infor mationssicher heit
ENISA hat die europaweite Drei-Phasen Internetsicherheitsübung Cyber Europe 2014 (CE2014) abgeschlossen.
Auf der zweitägigen
Abschlussveranstaltung
diskutierten mehr als 50
hochrangige Vertreter und
Experten der Internet­
sicherheit aus 23 Ländern
alle Phasen der Übung
aus und wird die Ergebnisse im Mai 2015 präsentieren.
Die nächste Übung,
Cyber Security 2016, wird
auf der Erfahrung der Cyber Europe 2014 aufbauen, um die Internetsicherheit in Europa weiter zu
verbessern.
www.ENISA.Europa.eu
International
MALE UAS HammerHead
Hahnlose Pistole Beretta APX
(g) Auf der
IDEX
hat
Beretta mit
der
APX
seine erste hahnlose Pistole einem Fachpublikum vorgestellt. Das Ergebnis eines dreijährigen
Entwicklungsprozesses
ist eine robuste, zuverlässige, genaue und ergonomische Waffe vor allem
für den Einsatz bei Streit-
kräften und im Polizeivollzugsdienst.
Mit modularem Design
kann die Waffe für die Kaliber 9x19 mm, .40 S&W
und 9x21 mm IMI ausgerüstet werden. Lediglich
Lauf, Schlitten und Magazin sind unterschiedlich.
Die mechanischen Komponenten sind in einem
Gehäuse aus rostfreiem
Stahl untergebracht. Mit
(Foto: Piaggio)
fliegen und dabei 16 Stunden in der Luft bleiben.
Selex ES liefert die Bodenkontrollstation und die
Flugzeugsteuerung sowie
die SkyISTAR Plattform
für Überwachung und Aufklärung in der Bandbreite von terroristischen Angriffen bis zu illegaler Einwanderung. Eingebaute
Datenfusion,
Datenmanagement und Auswertetools ermöglichen effektive Grenzkontrolle, großflächige
Raumüberwachung, Zielaufklärung und
die Unterstützung von
Umwelt- und Katastropheneinsätzen.
samt sechs LuftfahrzeuDie italienische Luftwafgen und drei Bodenstafe hat auf der IDEX ihre
tionen einschließlich der
Auswahlentscheidung für
ISR-Ausstattung Anfang
Hammerhead bekanntge2016 an die Streitkräfte
geben. Danach sollen drei
ausgeliefert werden.
UAS-Systeme mit insgewww.PiaggioAerospace.it www.Selex-ES.com
(Foto: Beretta)
wehrwirtschaft 5/2015
9
(g) Auf der
IDEX
haben
Finmeccanica – Selex ES und Piaggio Aerospace den erfolgreichen Erstflug von
Hammerhead, einem unbemannten
Flugsystem
in der MALE-Klasse (Medium Altitude Long Endurance), bekanntgegeben.
Hammerhead ist die
unbemannte Version des
zweimotorigen propellergetriebenen Geschäftsflugzeugs P180 Avanti II und kann mit ca. 226
kg Nutzlast bis 13.700 m
hoch, ca. 8.100 km weit
d e m
1 0 8
mm langen kalt
gehäm-
merten Lauf –
aber ohne Magazin – wiegt die
Waffe um 770 g.
Nach Abschluss der
Testphase soll die Pistole noch im ersten Halbjahr
2015 qualifiziert werden.
www.Beretta.com
(g) Nachdem die französische Beschaffungsbehörde DGA den Lieferauftrag erteilt hatte,
hat Renault Trucks Defense im Februar mit der
Umrüstung von 60 Véhicules de l’avant blindé
(VAB) zu Pionierpanzern
VAB Ultima Génie begonnen. Das Konzept für diese Fahrzeuge ist in enger Zusammenarbeit mit
der technischen Abteilung
des französischen Heeres
(Section technique de
l’armée de terre, STAT)
entstanden, und war im
Januar Führungskräften
der Pioniere vorgeführt
worden.
Mit der Umrüstung wird
das im Einsatz bewährte
VAB mit Schutzelementen
nach dem neuesten Stand
der Technik ausgerüstet
zum Schutz vor ballistischen Bedrohungen, gegen Blast und IED, ergänzt durch ein Scharfschützenerkennungssystem. Damit sind die Pioniere genauso geschützt
wie die Grenadiere, mit
denen sie eng zusammen
arbeiten.
Neben der StandardPionierausrüstung werden
sechs neue Missionskits
integriert: für die Unterstützung des Ortskampfs,
für die Förderung von Be-
(Foto: RTD)
Pionierpanzer auf Basis des VAB
wegungen und für Sperren, zum Herrichten von
Unterkunftsflächen,
für
Minenräumen und Minenentschärfen.
Die umgerüsteten Fahr-
zeuge sollen ab Sommer
2015 bis Frühjahr 2016
ausgeliefert werden. Insgesamt soll das französische Heer 290 VAB Ultima erhalten.
www.Renault-Trucks.com
funktioniert zuverlässig ohne Gefährdung der Bediener auch bei verschmutzten Fahrzeugen und bei
widrigen
Witterungsverhältnissen. Im verdeckten
Einsatz kann das System
auf Parkplätzen oder auch
in wartenden Fahrzeugkolonnen angewendet werden.
Mit NERVA können chemische Sensoren mobil ge-
macht werden. Damit kann
z.B. die Kontamination im
Gelände festgestellt und
automatisch Alarm ausgelöst werden. In Verbindung
mit autonomem Betrieb
kann ein Gelände vollständig untersucht und die Kontamination kartiert werden
als Voraussetzung für taktisches Vorgehen oder die
Dekontamination.
www.Nexter-Group.fr
wehrwirtschaft 5/2015
10
(g) Auf der
IDEX
hat
Nexter Robotics
für
die unbemannte NERVABaureihe neue Nutzlasten
und deren Adaption auf das
„Fahrgestell“ vorgestellt.
Der 4,5 kg schwere
NERVA-LG kann bis 15
km/h schnell fahren und in
bebautem Gelände über
300 m vom PC (Tablet,
Smartphone) ferngesteuert werden. Er kann aus
drei Metern Höhe abgeworfen oder zehn Meter weit
geschleudert werden. Vier
eingebaute Kameras und
Mikrophone übermitteln die
Situation am Einsatzort.
Der Katalog der adaptierten Nutzlasten wächst
schnell. Neben COTSProdukten gehören dazu
Wärmebildkamera,
360° Taglicht Panorama, Video­
turm mit beweglicher Kamera und
36-fach Zoom, chemische
Detektoren, Nebelgenerator, Gegensprechanlage, Schallerzeuger, generischer Schnittstellenblock
(Ethernet, USB, Video, …)
Neu ist ein Modul zur
autonomen Untersuchung
der Unterseite von Fahrzeugen. Ein 3D-Laserscanner in Verbindung
mit schneller OnboardBildana­lyse vergleicht das
aktuelle mit einem Referenzbild. Abweichungen
werden sofort lokalisiert
und gemeldet. Das System
(Foto: Nexter)
Neue Nutzlasten für Kleinroboter
Die Entwicklung der ADarter Luft-Luft-Lenkwaffe steht laut Denel Dynamics kurz vor dem Abschluss. Das Entwicklungsprogramm ist zurzeit
in dem letzten Stadium
der gelenkten Flugerprobung, mit Abschüssen von
einer Gripen der SA Air
Force. Die nächste Phase
ist die Qualifikation, wonach eine Serie gelenkter
Abschüsse folgen wird,
damit die Luftstreitkräfte von Südafrika und Brasilien die Leistung der ADarter bestätigen können.
Inzwischen bereitet De-
nel Dynamics die Serienfertigung der A-Darter vor,
verhandelt mit der südafrikanischen Beschaffungsbehörde Armscor den ersten Serienvertrag, und
mit Brasilien den dortigen
Produktionsablauf. In Südafrika ist die A-Darter zur
Bewaffnung der Gripen C
und D und später auch der
Hawk Mk 120 vorgesehen.
In Brasilien wird die Integration wahrscheinlich erst
in die modernisierten F-5
und später in die Gripen E
erfolgen.
Die A-Darter ist ein flügelloser Flugkörper mit
(Foto: Denel Dynamics)
A-Darter fertig entwickelt
Schubvek torsteuer ung
und einem IIR-Suchkopf
mit einem 180 Grad Erfassungswinkel sowie digitaler Signalverarbeitung.
Für die Lenkung kann das
integrierte Helmvisiersys-
tem genutzt werden. Die
verwendete Hard- und
Software ist zum Teil zehn
Jahre neuer als die in anderen Lenkwaffen der
Nahbereichsklasse.
Helmoet Heitman
www.DenelDynamics.co.za
Gegen gestörte GPS-Signale
Auf nur sechs mm² Grundfläche konnten die Funktio­
nen realisiert werden. Damit ist Gincan laut Chemring
der kleinste Anti-Jammer auf
dem Markt mit der geringsten Energieaufnahme.
Das ursprünglich nur
für militärische Anwendungen entwickelte Gerät
ist jetzt auch für zivile Umgebungen verfügbar.
www.ChemringTS.com
das MG4 von Heckler &
Koch, die zurzeit beim Uti
Jägerregiment einem Vergleich unterzogen werden.
FN SCAR Sturmgewehre für Finnland
(g) Zum ersten Mal erhalten
die
finnischen
Streitkräfte ein Handwaffe mit dem NATO Kaliber
5,56 mm. Die Spezialkräfte haben das belgische
FN SCAR-L von FN Herstal ausgewählt und wollen es neben dem eingeführten Sturmgewehr
RK 95 TP mit dem russischen Kaliber 7,62 mm x
39 einsetzen. Ein Teil der
FN SCAR-L wird zusätzlich mit dem FN40GL-L
Granatwerfer ausgestattet, der an der Waffen­
unterseite befestigt wird.
Der
Beschaffungsvertrag über 200 bis 300 Gewehre und 50 bis 75 Granatwerfer sowie Zubehör
(u.a. Licht und Laserpointer AN/PEQ-2 von Insight)
wird in den nächsten Tagen abgeschlossen. Die
Lieferung soll noch 2015
erfolgen.
Außerdem sucht Finnland nach einem Maschinengewehr mit dem Kaliber 5,56 x 45 mm. Im
Wettbewerb stehen das
Minimi von FN Herstal und
(Foto: FN Hersal)
wehrwirtschaft 5/2015
11
gegenwirkt und das GPSSignal (und auch das Galileo-Signal nach dessen
Einführung) nutzbar hält.
Chemring verwendet dazu ein adaptives Antennenkonzept, mit dem das
Nutzsignal aus der störenden Umgebung herausgefiltert wird.
(Foto: Chemring TS)
(g) Gelenkte Bewegungen sind immer mehr
von zuverlässigen GPSSignalen abhängig. Dies
erhöht den Anreiz, GPS
zu stören, um Aktionen zu
unterbinden oder zu erschweren. Chemring hat
mit Gincan ein Gerät entwickelt, das Jammern ent-
Tagungen
Personen
Hans-Dieter Schumacher wird Jenoptik Finanzvorstand
(Foto: Thales)
(g) Am 21. und 22. April 2015 veranstaltet Thales Deutschland zum
zwölften Mal seine große Technologieschau auf dem Gelände der Koblenzer Außenstelle der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD 41). Neben der Präsentation des aktuellen
Produktportfolios für zivile und militärische Anwendungen gibt es Einblicke in die Entwicklung und Ausblicke auf zukünftige Produkte.
12
wehrwirtschaft 5/2015
che Reports
Wehrtechnis
aus dem
rt Verlag
Mittler Repo
www.MBDA-Systems.com
Chefredakteur: D 46 892
7/2014
F rderkreis Deutsches Heer e.V.
Fö
(g) Jérôme Dufour ist seit 9. März
2015 Director of Communications
der MBDA. Er tritt die Nachfolge von
Yves Barillé an, der als neuer Director of Communications zu Airbus Helicopters wechselt.
Dufour war zuletzt fünf Jahre
Group Director of Communications
bei Thales. Vorher war er im Bereich
Kommunikation bei GIAT und Nexter.
Impressum
-Report .de
w w w.Mittler
Handwaffen und
Kampfmittel
Jérôme Dufour ist Director of Communications bei MBDA
(Foto: MBDA)
Auf insgesamt sieben Themeninseln werden zwei Tage lang Inhalte
aus unterschiedlichen Bereichen beleuchtet:
• Maritime Fähigkeiten
• Luftverteidigung / Luftraumüberwachung
• Mobile Taktische Kommunikation
• C4i / FüInfoSys / Cyber
• Einsatzplanung, Missionsvorbereitung, Training & Simulation
• Services
• Kette Aufklärung/Sensorik, Wirkung
Weitere Informationen unter:
www.Koblenzer-Tag.de
(g) Hans-Dieter Schumacher wird
zum 1. April 2015 neuer Finanzvorstand der Jenoptik AG. Er übernimmt die Aufgaben von Rüdiger Andreas Günther, dessen Vertrag zum
31. März 2015 ausläuft.
Schumacher – ein international
erfahrener Finanzexperte – ist derzeit Finanzvorstand der mit Herstellung und Vertrieb von Holzbearbeitungsmaschinen befassten HOMAG
Gruppe.
www.Jenoptik.com
(Foto: Jenoptik)
12. Koblenzer Tag
Oberst a.D. Dipl.-Ing. Michael Horst (m)
Chef vom Dienst: Oberstleutnant a.D. Dipl.-Ing. Gerhard W. Heiming (g)
Redaktion: Dorothee Frank (d), Dr. Jan-Phillipp Weisswange (ww),
Kapitän zur See a.D. Dieter Stockfisch (s), Jürgen Hensel (j)
Oberstleutnant a.D. Wilhelm Bocklet (w), Lea Herkenhöner (l)
Verlag: Mittler Report Verlag GmbH
Geschäftsführer: Dr. Peter Boßdorf, Thomas Bantle, Peter Tamm
Anschrift der Redaktion:
Baunscheidtstraße 11, 53113 Bonn
Telefon: (0228) 35 00 878, Fax: (0228) 35 00 871
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MITTLER
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Das Testabonnement verlängert sich automatisch in ein Jahresabonnement, wenn es nicht zum Ablauf des vierten Monats
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Mehrfachabonnements: Für Mehrfachnutzung und Weitergabe in internen Netzen bieten wir günstige Sonderkonditionen an.
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