Skitouren - alpin.de
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exTrA 2seitenskitour:know-how&touren dasBergMagaZin Skitouren Weißes Wunderland Tirol know-howiMaterialitourentipps 12/10 01_19_extra_skitour_SXBM.indd 1 eXtra 1 04.10.2010 11:53:48 Uhr Vielfalt auf engem Raum KNow-How Seite Die richtige Vorbereitung 6 Skitouren – Aufstieg 8 Skitouren – Abfahrt 10 Ausrüstung – die Basics 12 Notfallausrüstung 14 Lawinenkunde 16 Quiz 17 Foto: Peter Mathis Touren Topspots Tirol 18 Kitzbüheler Alpen – Kelchsau 20 1 Lodron 2 Schwaigberghorn 3 Schafsiedel 4 Pallspitze ALPIN Skitouren-Extra Seite Kitzbüheler ALpen – Brixental 22 5 Steinbergstein 6 Gerstinger Joch 7 Schwarzkogel 8 Brechhorn Tiroler Oberland – Kaunertal 9 Aifner Spitze 10 Glockturm 11 Atemkogel 12 Gsallkopf Kühtai – Sellraintal 13 Rietzer Grieskogel 14 15 16 Seite Zischgeles Lisenser Fernerkogel Roter Kogel 24 Osttirol 17 Großvenediger 18 Böses Weibl 19 Hochgrabe 20 Rotes Kinkele 26 Imst – Gurgltal 21 Roter Stein 22 Scharnitzsattel 23 Muttekopf 24 Glanderspitze 28 30 **C-107-10-Anz Alpin200x146_plus3mm 23.09.10 16:54 Seite 1 anzeige Jetzt gratis den neuen Winterkatalog 2010|11 anfordern! K2 Shuksan 09/10 K2 WayBack 09/10 K2 She sBack 09/10 Taillierung: 119-78-105 Radius: 18m bei 174cm Gewicht/Paar: 2900g bei 167cm Längen: 160/167/174/181 statt €399,95 jetzt €259,- Taillierung: 124-88-108 Radius: 22m bei 174cm Gewicht/Paar:3100g bei 174cm Längen: 160/167/174/181 statt 479,95 jetzt €279,- Taillierung: 121-80-107 Radius: 14m bei 160cm Gewicht/Paar: 2950g bei 153cm Längen 153/160 statt €399,95 jetzt €259,- Komplett montiert mit Komplett montiert mit Komplett montiert mit Conrad Setpreis Fritschi Diamir Experience** €379,Conrad Setpreis Conrad Setpreis Fritschi Diamir Experience** €439,Fritschi Eagle* Conrad Setpreis Weitere Skitouren- und Freeride-Setangebote unter: Versand von montierten Ski nur gegen Vorauskasse. Porto für Skisets in Deutschland € 10.-. Bei Bestellungen bitte immer Sohlenlänge angeben! Bestellungen bitte an Sport Conrad, Bahnhofstrasse 20, 82377 Penzberg Bestell-Tel. 08856.81133 Bestell-Fax 08856.81115 Mail: [email protected] €459,Dynafit TLT Vertical ST* €379,Conrad Setpreis €439,Fritschi Eagle* Conrad Setpreis €439,Dynafit TLT Vertical ST* Fritschi Diamir Experience** €459,Fritschi Eagle* Conrad Setpreis 01_19_extra_skitour_SXBM.indd 3 €399,- Conrad Setpreis Conrad Setpreis €439,Dynafit TLT Vertical ST** mit Skistopper, ** ohne Skistopper 82377 Penzberg Bahnhofstraße 20 82418 Murnau Obermarkt 18 82407 Wielenbach Blumenstraße 35 82467 Garmisch-Partenkirchen Chamonixstraße 3–9 04.10.2010 11:53:55 Uhr n e r u o t i k S A f u a n e h c r ä m r e t in Foto: tiroL WerBUng / BernD ritsCheL W 4 , , weshalb o s ie W . EN FASZINIER N E R U O Art ist, die e t SKIT s n ö h c ie s lles Weil es d ? m u sen Sie a r e a L . w n e b rle en inter zu e W im e g ibergsteig k Ber S a m e Th nd erte zum w s n e euten“ u s d is e W b lt e W n, die die r e t t e r n in Tirol! B e f r u o „au T n ste ie schön d ie S n e erleb eXtra12/10 01_19_extra_skitour_SXBM.indd 4 04.10.2010 11:54:11 Uhr n e g e w f Ab 11/10 01_19_extra_skitour_SXBM.indd 5 eXtra 5 04.10.2010 11:54:21 Uhr g n u t i e Der lange Weg r e b r o V Foto: hansi heCKMair lernenohnegefahr 6 Das neue tourenportal www.ski.tirol.at bietet Vergnügen plus sicherheit: aus vielen detailliert beschriebenen skitouren planen sie die traumtour interaktiv. eine optimale Möglichkeit, sich ans skibergsteigen heranzutasten – theoretisch wie praktisch. Wie das funktioniert? Checken sie auf der Plattform die notwendige ausrüstung und zeichnen sie selbst den routenverlauf und die schlüsselstellen der tour auf der interaktiven Karte ein. Das system überprüft die tourenplanung und zeigt die besten routen an. Üben ohne risiko! seit 2009 gibt es im gebiet der 2876 Meter hohen Lampsenspitze bei st. sigmund im sellrain einen Lehrpfad für Skitourengeher. sie planen die tour zunächst online unter www.tourenlehrpfad.at und setzen dann das gelernte im gelände um: mit hilfe von sechs großen schautafeln an verschiedenen stationen am Berg. tolle sache! eXtra11/10 01_19_extra_skitour_SXBM.indd 6 04.10.2010 11:54:32 Uhr ANZEIGE Der lange Weg Skitouren ist keine Sportart, die man so mir nix, dir nix lernt. Im Gegenteil, vor dem Vergnügen steht viel Arbeit auf dem Lehrplan. E rfahrung ist das Stichwort beim Skitouren. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es bei diesem Sport nicht. Aber doch eine fast hundertprozentige, wenn man sich mit der Thematik intensiv auseinandersetzt. Ausreichende Kenntnisse in Lawinenkunde, Aufstiegs- und Tiefschneetechnik, sachgemäße Anwendung von Entscheidungsstrategien und die regelmäßig geübte Verschüttetensuche sind zentrale Voraussetzung für Touren im ungesicherten alpinen Gelände. Doch viele Einsteiger stehen vor einem echten Problem. Wie kann ich Erfahrung sammeln? Wie die richtigen Entscheidungen am Berg treffen? Wie die Gefahrenlage realistisch einschätzen? Die Taktik, einfach ausprobieren und schauen, was passiert, ist hier wohl nicht angebracht und fällt eher unter die Kategorie „total dämlich“. Was bleibt also jemandem übrig, der sich gern die Berge auf Fellen unter den Ski und abseits gesicherter Pisten erobern will. Die Möglichkeiten sind begrenzt. Entweder man hat das Glück, und erfahrene Freunde nehmen einen mit auf das Abenteuer Skitour, oder man hat weniger Glück und bucht ganz pragmatisch einen Kurs bei einer Bergschule oder dem örtlichen Alpenverein. Prinzipiell macht es Sinn, sich vorher theoretisch schlau zu machen. Inzwischen gibt es in gut sortierten Buchhandlungen eine tolle Auswahl an Fachbüchern rund ums Skitouren so wie für den Bereich Lawinenkunde (siehe Seite 16) – sicherlich das anspruchvollste Thema des Skibergsteigens. THEORIE IST VIEL, ABER NICHT ALLES. Einsteiger sollten sich darüber im Klaren sein, dass das Skitouren eine gute Kondition voraussetzt. Mit Ski an den Füßen durch den Schnee auf einen Gipfel zu gehen, ist definitiv anstrengend. Aber keine Panik. Wer im Sommer viel in den Bergen unterwegs ist, kann sicherlich eine Skitour bewältigen. Nur sollte man anfangs die Ziele nicht zu hoch stecken. Wer bewusst plant, in der kommenden Wintersaison ins Skitouren einzusteigen, ist gut beraten, im Sommer/Herbst die eine oder andere Mountainbiketour einzuplanen. Mountainbiken ist ideal, um sich fit fürs Skibergsteigen zu machen. Entsprechend vorbereitet, sind die Chancen gut, dass die erste Skitour ein voller Erfolg wird: etwa bei den ALPIN-Tiefschneetagen in Ehrwald in der Tiroler Zugspitzarena. NGEBOTE Noch mehr A t-bittl.de ter www.spor finden Sie un ! klicken – gleich rein Tourenski + Bindung K2 Back Up (Auslauf) Artikel-Nr: 70160012 SILVRETTA Pure X Mountain Carbon Artikel-Nr: 73820004 429,99 279,99* 709,98* 379,99** Tourenski + Bindung K2 She’s Back (Auslauf) Artikel-Nr: 70160013 SILVRETTA Pure X Mountain Carbon Artikel-Nr: 73820004 399,99 279,99* 679,98* 359,99** Tourenski + Bindung VÖLKL Mauja Artikel-Nr: 70190008 SILVRETTA Pure X Mountain Carbon Artikel-Nr: 73820004 399,99* 279,99* 679,98* 429,99** it Aufpreis Bindungen m Alternative ro 10,Eu + rience Expe l.de z.B. Fritschi w.sport-bitt TE unter ww BO GE Noch mehr AN ge eis ohne Monta **Kopplungspr DER TOURENSPEZIALIST IN MÜNCHEN München-Allach �2 Georg-Reismüller-Straße 5 Tel. 089 / 89219-0 München-Laim � Fürstenrieder Straße 18 Tel. 089 / 546767-0 FürstenfeldbruckBuchenau �4 Kurt-Huber-Ring 5 Tel. 08141 / 3208-0 Öffnungszeiten: Mo – Mi 10.00 – 19.00 Do + Fr 10.00 – 20.00 Sa 10.00 – 18.00 *unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers frühere unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers 01_19_extra_skitour_SXBM.indd 7 04.10.2010 13:46:44 Uhr g e i t s f u A us pp a ne a o ich h P sst s te i M eues so lä u n : Z h e i c e s h r ris td geat nger“ heiß gstes tirole erzliche Lac re. n i h fä o ri h wou risch für an tsch wird u erlernen“: one app-st „ h u e l e P h i o d im „tir erisc hoch tlich spiel aus erhäl lekt a s i tirol. o D l en iroler Kost der t iert! t n a r ga sind ? Foto: Peter Mathis pfl Mgi 8 eXtra11/10 01_19_extra_skitour_SXBM.indd 8 Gute Technik und Ausdauer sind wichtige Spaßfaktoren beim Weg nach oben . 04.10.2010 11:54:49 Uhr Los geht’s! Aber nur mit der richtigen Technik. Und die ist gar nicht so schwer zu erlernen. Also, nur Mut! d erwegnachobenmussnichtunbedingt beschwerlichsein,abererkannesschnell werden,wenndierichtigetechnikfehlt. nichts macht weniger spass als einen schritt vor und zwei schritte zurück zu rutschen, um am ende völlig entkräftet aufzugeben. also schritt für schritt herantasten. am besten lässt sich die aufstiegstechnik im gemäßigten gelände auf trittsicherheit überprüfen. Wer auf nummer sicher gehen will, absolviert seine ersten jungfräulichen höhenmeter auf einer skipiste – sozusagen unter Laborbedingungen. aufdieplätZe,schnallen… Bevor es losgeht, heißt …undlos! ziehen und schieben, ziehen und schieben und ziehen und schieben. Das ist der rhythmus, der in Fleisch und Blut übergehen muss. Und das alles so ökonomisch wie möglich. tourengeher, die technisch sauber gehen, heben bei der Vorwärtsbewegung das Bein kaum merklich an. ihr Fell gleitet anzeige Innsbruck es erst einmal die schuhe schnallen. Für den aufstieg werden die treter im Vorfuß- und Knöchelbereich nicht zu eng verschlossen. am oberen schuhrand gilt narrenfreiheit: Der schaft im schienbeinbereich sollte so locker sitzen, dass viel spielraum zum Beugen der Knie gegeben und eine möglichst „normale gehbewegung“ möglich ist. am schnee entlang und wird vollflächig aufgesetzt. einsteiger neigen auch gern dazu, im steilen gelände zu große schritte zu machen. Dadurch wird es schwierig unter dem schwerpunkt anzutreten. Die Folge: nerviges, unkontrolliertes zurückrutschen. ist der gehmodus erst mal verinnerlicht, wartet der nächste Kick auf den skitourenneuling: der richtungswechsel. ohne Vorwissen am Berg umzudrehen, hat schon so manchen in die Verzweiflung getrieben. adrenalinkick inbegriffen. Läßt es das gelände zu, kann man sich mit einem weiten Bogen aus der affäre ziehen. Was aber, wenn es zu steil ist? Wenn man nicht kraftraubende Verrenkungen veranstalten will, sollte man die sogenannte spitzkehre einwandfrei beherrschen. also üben, üben und nochmals üben, um unfallfrei und sicher die Kurve zu kratzen (anleitung siehe Kasten). Xi)%=V[i[ZaaZ `aZWZcVjX]WZ^ `a^ggZcYZg@~aiZ spitZkehre–schrittfürschritt • Das Wichtigste ist, zu Beginn eine absolut stabile Ausgangsposition zu schaffen. Das heißt, der tourengeher stellt sich möglichst horizontal zum hang und tritt den schnee unter dem talski fest, so dass er sicher steht und nicht gefahr läuft abzurutschen. • nun folgt die Gewichtsverlagerung auf den talski. Die stöcke werden zur stabilisierung seitlich neben den Körper gesetzt und der bergseitige ski wird mit etwas schwung in die neue richtung gedreht. • Jetzt gilt es, beherzt den Schwerpunkt auf den Bergski zu verlagern und den talski nachzuholen. • Fortgeschrittene holen den talski über eine Kickbewegung nach. Das ganze heißt dann – oh Wunder – Kickkehre und ermöglicht einen flüssigeren Bewegungsablauf beim richtungswechsel. Wer später einmal selber spuren will, sollte die Kickkehre unbedingt beherrschen. Denn im tiefen schnee bleibt der talski beim nachholen in die neue richtung weniger leicht hängen. VcSVckVfXe XR_ZdTYV^<]VS RWeWV]]^ZeR_`c V9 V]e ZT\ eh + V_ ekV Te%!URd_Vf cViecV^V6Z_dz SVZ ]]V_G`ceVZ]V_W f]RcV_Decf\efc ^ZedV_dReZ`_V V\ `] ^ _ cV _UUVcSVd`_UV cf 8 fW R V]e ZT\ /V_eh <]VSVhZc\f_X cV_ 3V]Rdef_XdeRc\V ZVWV_EV^aVcRef eRfTYSVZdVYce RW \c ]VS V< _e _UVc eR \V /_RYVkf\`_d Vckf^2SUVT V_UR_\?VekXZee ZVY Sk 2 _U f /VZ_WRTYVd2fW <]VSVcdTYZTYe HAFTFELLE A-6068 Mils www.kochalpin.at KochKG_ETRA_Ap1108.indd 1 01_19_extra_skitour_SXBM.indd 9 24.09.2008 14:01:34 Uhr 04.10.2010 11:54:53 Uhr 10 Foto: Peter Mathis t r h a f b A eXtra11/10 01_19_extra_skitour_SXBM.indd 10 04.10.2010 11:55:05 Uhr anzeige Im Rausch der Tiefe Die Abfahrt ist die Krönung einer Skitour. Wenn denn Schnee, Kondition und Fahrtechnik passen. d eseinenfreud,desandernleid:werfahrtechnischnichtversiertist,hatbeider abfahrtnichtvielzulachen,auchoder gerade wenn ein Powdertraum aufwartet. Deshalb ist jedem einsteiger zu empfehlen, einen speziellen Kurs zu absolvieren, in dem man die abfahrtstechniken abseits der Piste lernt. Wer das tiefschneefahren nicht beherrscht, beraubt sich um eines der schönsten erlebnisse in jedem skitourenleben. Weite schwünge in den pulvrigen schnee zu ziehen, ist der inbegriff der Freiheit. Losgelöstes surfen vor grandiosem Landschaftskino. Doch was, wenn der schnee nicht gut in Form ist? Der berühmt-berüchtigte Bruchharsch lässt auch alte skihasen nicht kalt. sind die Verhältnisse richtig schlecht, kommt meist der gute alte stemmschwung zum einsatz. Man erntet damit keinen schönheitspreis, aber seinen zweck, bergab zu gelangen, erfüllt er. Doch seit einigen Jahren sind neue stars am skihimmel, die dem stemmschwung den garaus machen: breite Carvingski. Mit ihnen kommt man deutlich leichter um die Kurve als mit den langen Latten, die lange den Markt beherrschten. trotzdem ist bei schlechten schnee- und sichtverhältnissen Vorsicht geboten, auch mit neuestem Material unter den Füßen. tiefer sulz, windgepresster schnee und Bruchharsch machen das abfahren mühsam und verletzungsträchtig. Wer dann konditionell noch Defizite hat, sollte beim „Downhill“ oft kurze Pausen einlegen, um der ermüdeten Muskulatur erholung zu verschaffen. im schlimmsten Fall greifen selbst Könner zum letzten Mittel, um das ersehnte tal zu erreichen: schrägfahrt, spitzkehre, schrägfahrt, spitzkehre, schrägfahrt, spitzkehre und so weiter bis zum bitteren ende. oBenMitoderoBenohne? ein helm auf skitour? ist das ernst gemeint? Ja, ist es. auf tagesskitouren oder auch Wochenendtouren stört ein helm mit gerade mal 300 gramm im gepäck nicht – und sorgt für ein Plus an Sicherheit. Deshalb unser dringlicher aufruf: nehmen sie doch den helm mit auf tour, zumindest dann, wenn es wenig oder harten schnee hat. auf der Piste fahren sie doch auch nicht mehr ohne! 01_19_extra_skitour_SXBM.indd 11 04.10.2010 11:55:16 Uhr l a i r e t a M daskostetderspass eine skitourenausrüstung ist nicht ganz billig: Mit folgenden Kosten müssen sie in etwa rechnen: ski und Bindung (set): 500 euro, schuhe: 350 euro, Felle: 100 euro, stöcke: 80 euro, LVs-gerät: 300 euro, schaufel und sonde: 100 euro. Gesamt: ca. 1500 Euro. ALPIN-Testredakteur Olaf Perwitzschky 12 eXtra11/10 01_19_extra_skitour_SXBM.indd 12 04.10.2010 11:55:46 Uhr Ausrüstung – die Qual der Wahl Skitouren boomt. Immer mehr Produkte überschwemmen den Markt und sorgen für Verunsicherung bei Touren-Neulingen. Wir sagen Ihnen, mit welcher Ausrüstung Sie am besten fahren. dieski-frage skilänge, skibreite, taillierung, radius, schaufelform … . Bei all diesen Begriffen kann es dem potenziellen skitourenski-Käufer schon mal schwindelig werden – vor allem wenn er feststellt, dass all diese Faktoren irgendwie zusammenhängen und sich beeinflussen. Lassen sie sich nicht verunsichern. Für den einstieg ins skitouren sollte man zu einem klassischen tourenski greifen. Das sind gutmütige allrounder, die sich für alle arten von skitouren eignen. Das heißt im Klartext: Moderates gewicht (etwa 1300 bis 1600 gramm pro ski) für den aufstiegsspaß, moderate taillierung (unter der Bindung etwa 80 Millimeter breit und ein taillierungsradius von etwa 20 Meter) und moderate skilänge (maximal Körpergröße, eher etwas kürzer) für den Fahrspaß. Foto: torsten WenzLer dieBindungs-frage Bei den Bindungen ist das angebot überschaubar. im Prinzip gibt es bisher nur drei anbieter in diesem segment: Fritschi, Dynafit und Marker. Platzhirsch ist erstgenannte Firma und das zu recht. Die Bindungen von Fritschi sind ausgereift, sehr funktionell und bieten viel stabilität. sie sind gerade für einsteiger zu empfehlen, da sie sehr einfach in der Bedienbarkeit sind. zudem ähneln sie einer klassischen alpin-skibindung und die Umstellung fällt entsprechend leicht. Unschlagbar in sachen gewicht sind die minimalistischen Bindungen von Dynafit. Doch Vorsicht, sie sind nicht mit jedem tourenskischuh kompatibel und der Umgang mit den Leichtgewichten will geübt sein. dieschuh-frage „Da drückt der schuh“: Diese leidvolle erfahrung bleibt wohl kaum einem tourengeher erspart. Blasenpflaster gehören zum festen Bestandteil in jeder reiseapotheke und so mancher skibergsteiger hat ein kaum benutztes Paar im Keller stehen, das unter der Kategorie „Fehlkauf“ ein langes, sinnentleertes Leben im Untergrund führt. Beim Kauf sollte man darauf achten, so viele verschiedene Modelle wie möglich zu testen. Und man sollte viel zeit mitbringen! ruhig einen schuh im geschäft mal eine halbe stunde tragen und so viel wie möglich damit herumlaufen. so bekommt man den besten eindruck, ob das Modell zum Fuß oder der Fuß zum Modell passt. inzwischen bieten die hersteller auch innenschuhe an, die indivi- duell nach der Fußform ausgeschäumt werden. Das kann, muss aber nicht die Lösung sein. allgemein gilt: Liegt der schwerpunkt auf den gehkomfort im aufstieg, leidet die steifigkeit und damit die abfahrtsperformance. im Umkehrschluss bietet ein abfahrtsorientierter schuh geringen Flex und dafür meist ordentlich gewicht. Da kommen schnell drei Kilogramm zusammen und die wollen erst einmal den Berg hochgeschleppt werden. Für einsteiger eignen sich am besten allrounder, die eine gute Mischung aus aufstiegs- und abfahrtsschuh darstellen und nicht zu schwer sind. diestock-frage Der einsteiger kann problemlos normale skistöcke für die ersten touren verwenden. Fortgeschrittene, die mehrtägige touren oder das hochgebirge im Visier haben, sind gut beraten, spezielle, zweiteilige skitourenskistöcke zu kaufen. Diese lassen sich bei Bedarf am oder im rucksack verstauen. Bei Querungen haben sie den Vorteil, dass man den talstock längen und den Bergstock entsprechend kürzen kann. Das gibt deutlich sicherheit beim gehen in traversen. anzeige NEU: Kohla 100% Mohair Felle in neuem Design! Das KOHLA i-Clip System erleichtert durch geringeres Gewicht an der Skischaufel das Spuren im Neuschnee. Es verhindert das Eindringen von Schnee zwischen Lauffläche und Fell. Der universelle Spitzenbügel passt auf jede Skispitze. Die aufgeschweißte Endlasche mit dem i-Clip ermöglicht einfache Längeneinstellung und Montage. Entwickelt, getestet und produziert in Tirol. 01_19_extra_skitour_SXBM.indd 13 www.kohla.at 04.10.2010 11:55:47 Uhr l l a f t o g n N u t s ü r s au Das Überleben sichern Wer Skitouren gehen will, geht zuerst einmal ins Fachgeschäft und besorgt sich eine komplette Notfallausrüstung. 14 eXtra11/10 01_19_extra_skitour_SXBM.indd 14 Foto: Birgit geLDer w enndienotfallausrüstungaufskitour zumeinsatzkommt,istesmeistbitterernst:einelawinehateinenodergar mehrere skitourengeher verschüttet. Jetzt zählt jede sekunde und jeder, der die richtige (!) ausrüstung zur suche der Verunglückten bei sich trägt. zur „akuten“ notfallausrüstung gehören drei entscheidende und unverzichtbare Dinge: das Lawinen-Verschütteten-suchgerät, kurz LVs genannt, die Lawinensonde und die Lawinenschaufel. Jedes dieser teile ist ohne das andere im Prinzip nutzlos. Denn was hilft es mir beziehungsweise dem Verschütteten, wenn ich ihn orte, aber keine schaufel habe, um ihn auszugraben? Was hilft es, wenn die sonde für die Punktortung fehlt und dadurch wertvolle Überlebens-zeit verloren geht? Die drei rettenden s – sucher, sonde und schaufel – sollten mit Bedacht ausgewählt werden. auf alle Fälle sollte nicht der Preis das entscheidende Kaufkriterium sein, sondern Qualität, Bedienbarkeit und stabilität. Übung macht den Meister: Nur mit Routine kann man im Notfall einen kühlen Kopf bewahren. 04.10.2010 11:56:02 Uhr LVS-Gerät Lawinenschaufel Lawinensonde Wer glaubt, er mache einen guten Deal, wenn er sich kostensparend einen ausgedienten gebrauchten Piepser (wie das LVS umgangssprachlich genannt wird) besorgt, handelt definitiv fahrlässig – an sich selber und den anderen gegenüber. Denn das Gerät dient ja nicht nur dazu, gefunden zu werden, sondern auch zum schnellen Finden und Retten der Kameraden. Alte Geräte arbeiten analog, und eine Suche gestaltet sich dadurch prinzipiell schwieriger und zeitintensiver. In modernen LVS-Geräten ist digitale Technik verbaut, die mittels mehrerer Antennen eine Ortung mit Richtungspfeil und Entfernungsangabe ermöglicht und dadurch die Suche erleichtert. Ein weiterer gewaltiger Vorteil gegenüber alten Geräten ist die Option, eine Mehrfachverschüttetensuche durchzuführen. Ergo: Finger weg von veralteten LVS-Geräten! Untersuchungen zeigen, dass für das Ausgraben des Verschütteten deutlich mehr Zeit gebraucht wird als für das Suchen und Sondieren. Wohl dem, der dann eine brauchbare Schaufel zur Hand hat. Aber Vorsicht: Auf dem Markt tummelt sich so manches schwarzes Schaufelschaf. Untaugliche Geräte, die beim Einsatz im meist bockelharten Lawinenschnee brechen, sich verbiegen oder im Schaufelblatt zu weich sind, um die Schneeschicht zu durchbrechen. Kunststoffschaufeln sind dafür ein gutes schlechtes Beispiel. Der Trend geht eindeutig zu Aluminium. Zu Recht. Sie sind steifer und stabiler. Noch ein Tipp: Kaufen Sie eine Schaufel mit Teleskopstiel. Langer Stiel bedeutet langer Hebel und damit deutlich bequemeres Schaufeln. Man spart Kraft und Zeit. Und darauf kommt es ja an. Mit dem LVS kann man die Verschüttetensuche im besten Falle bis auf einen Quadratmeter eingrenzen. Doch wo genau und wie tief liegt die verschüttete Person? Dieses Geheimnis lässt sich nur mittels Sonde lüften. Die Punktortung hilft nicht nur „Schaufelzeit“ sparen, sondern gibt bei erfolgreicher Überprüfung auch Sicherheit, bei der Grobsuche richtig gelegen zu haben. Hochwertige Sonden sind leicht, steif und einfach in der Bedienbarkeit. Zudem empfehlen wir Ihnen Modelle mit einer Mindestlänge von 240 Zentimetern. Überprüfen Sie das Modell Ihrer Gunst im Geschäft auf diese Kriterien. „Weiche“ Sonden neigen dazu, dass sie in harten Schneeschichten abgelenkt werden. Denken Sie auch daran, dass Qualität ihren Preis hat! Zusatzausrüstung • Rucksackapotheke Selbstverständlich und trotzdem oft vernachlässigt: Eine Rucksackapotheke sollte immer dabei sein. Inhalt: Heftpflaster, sterile Wundauflagen, Leukoplast, Dreiecktuch, elastische Binde, 2 Verbandspäckchen, 2 Mullbinden, Rettungsdecke, Schere, Desinfektionsmittel, Schmerzmittel und eventuell Blasenpflaster. • Biwaksack • Handy • Optional ABS Lawinen-Airbag-System, Avalung oder Lawinenball anzeige www.pieps.com PREMIUM ALPINE PERFORMANCE 01_19_extra_skitour_SXBM.indd 15 04.10.2010 11:56:04 Uhr e d n u k n e n i Law lawinen-literatur wernerMunter:xlawinen,agenturpohl&schellhammer, garmisch-partenkirchen,200–dieBibeldesschweizer lawinenpapstesmitprovokantenundpfiffigenideen. günterdurner:lawinen-know-how,aM-BergVerlag,garmischpartenkirchen,200–übersichtzumthemalawinen. d.elsner/J.haase:skitouren/skibergsteigen–technik,taktik,risikomanagement,panico-Verlag,köngen,2002–ModerneslehrbuchvonzweiprofibergführerndesdaV-lehrteams. Schneedecke, Wetter, Gelände und Mensch: Die Beurteilung der Lawinenlage beruht auf diesen vier Faktoren – eine schwierige Aufgabe. f aktist,dassetwa90prozentderskifahrer „ihre“lawineselbstausgelösthaben.erschreckend,aberaucheinindizdafür,dassderfaktor Mensch oft ausschlaggebend ist, wenn der „weiße tod“ zuschlägt. Was heißt das für den einsteiger? auf alle Fälle kein risiko eingehen. Das bedeutet im Klartext zu Beginn der skitourenkarriere: ab stufe 3 im Lawinenlagebericht bleibt man definitiv auf der Piste. stufe 3 entspricht einer erheblichen Lawinengefahr. Bei stufe 2 (mäßige gefahr) oder geringer kann der neuling durchaus „Freiheit“ schnuppern. Dabei sollte er touren mit folgenden Voraussetzungen auswählen: es gibt viele informationen über das ziel, die tour ist viel begangen (eine spur ist vorhanden) und die hänge sind vornehmlich südlich oder westlich ausgerichtet. 16 Bei der tourenplanung am Küchentisch sollte das gelände penibel genau analysiert werden. Diese aufgabe verlangt viel engagement und auch Übung. Lernen sie auf der Karte die zwei wesentlichen geländefaktoren zu ermitteln: himmelsrichtung und steilheit. Überprüfen sie ihre ergebnisse immer auf tour! sie müssen lernen, sämtliche informationen der Karte „herauszulesen“ und so vor ihrem inneren auge eine 3D-Vorstellung des geländes entstehen zu lassen! wiestehtdielage? Der von amtlichen Profis auf einer riesigen Datengrundlage erstellte Lawinenlagebericht (LLB) ist die informationsquelle schlechthin. er gehört zum elementaren handwerkszeug eines jeden skitourengängers wie das aufstiegsfell zum ski. hüten sie sich, nur auf die Lawinenwarnstufe zu lugen und anhand der gefahrenstufe zu entscheiden. studieren sie vor allem die zusatzinformationen über ungünstige expositionen, höhendifferenzierungen, eventuelle gefahrenstellen und so weiter. Und lernen sie, diese Details auf ihre tour zu übertragen. also, wieder Karte in die hand und checken, checken, checken. Die beste art und Weise, sich an das thema heranzutasten, ist definitiv ein Lawinenkurs. Dort lernt man die graue theorie anzuwenden und in die Praxis umzusetzen. Man wird sicherer und gewinnt an entscheidungskompetenz. Wichtiger Bestandteil dieser Kurse ist zudem der Umgang mit verschiedenen methodischen ansätzen zur einschätzung der Lawinengefahr im gelände, sei es etwa die reduktionsmethode, stop and go oder die snowcard. Foto: torsten WenzLer Die Lage checken einesgiltiMMer:sichintensiVinforMieren. eXtra12/10 01_19_extra_skitour_SXBM.indd 16 04.10.2010 11:56:21 Uhr RZ_ Quiz SONDE PROBE EXPERT LVS-GERÄT PULSE BARRYVOX LAWINENSCHAUFEL ALUGATOR EXPERT GewiNNeN Sie: eine komplette Notfallausrüstung von mammut im wert von etwa 530 euro Der Preis ist heiß! Mit etwas glück sind sie der gewinner einer kompletten notfallausrüstung, bestehend aus LVs-gerät Pulse Barryvox, Probe expert-sonde und Probe alugator expertschaufel. Das top-set kostet etwa 530 euro und gehört zu den Besten auf dem Markt. diegewinnerwerdenausdenrichtigenantwortenausgelost.dieMitarbeitervonVerlagundredaktionundderenangehörige könnennichtteilnehmen.diegewinnerwerdeninderJanuar-ausgabegenanntundzusätzlichperpostbenachrichtigt.der rechtswegistwieimmerausgeschlossen.Mitderteilnahmeandiesemgewinnspielerklärensiesichdamiteinverstanden, dassihnenderolympia-Verlagunddiepartnerdiesesgewinnspielsinformationenüberihreangebotezukommenlassen.ihre datenwerdennichtandritteweitergegeben.wennsiemitdiesernutzungderdatennichteinverstandensind,soteilensie diesdemolympia-Verlagaufderpostkarte / inihrerMailmit. eiNSeNDeScHLuSS: 05.11.2010(datumdespoststempels) Foto: Peter Mathis impreSSum tOURENBEILAGE ZU ALPIN 11/2010 olympia-Verlag gmbh, Badstraße 4 – 6, 90402 nürnberg, tel. +49 911 216-0 Anzeigenleiter: axel nieber, otto hofbeck (stv., verantwortlich für anzeigen), tel. +49 911 216 22 15; Redaktion: Planegger str. 15, 82131 gauting, tel. +49 89 893 16 00, [email protected]; Chefredaktion: Dr. Bene Benedikt (verantwortlich); texte: r. Bloch, s. herbke; titelfoto: tirol Werbung/Josef Mallaun; Fotos: hans heckmair, tirol Werbung/Josef Mallaun, Peter Mathis, Friedl steiner, tirol Werbung/Mario Webhofer, torsten Wenzler; Grafik: U. Lang, s. steiner; Druck: oberndorfer Druckerei, 5110 oberndorf, Österreich e xpertenwieanfängersuchenbeiihm rat.Blind vertrauen darf man ihm aber auf keinen Fall. Viele Köche verderben hier nicht den Brei und kreieren ihn jeden tag aufs neue. er ist das salz in der suppe und legt schließlich einmal im Jahr eine lange schaffenspause ein. Kommen sie auf des rätsels Lösung? Dann senden sie sie entweder per e-Mail an: [email protected] oder auf einer korrekt frankierten Postkarte (kein Fax) an: Redaktion ALPIN Planegger Str. 15 82131 Gauting, Deutschland anzeige DEIN GANZES LEBEN PASST IN DIESEN RUCKSACK. 12/10 01_19_extra_skitour_SXBM.indd 17 RZ_ABS_Anzeige_200x100_Alpin_2009.indd 1 eXtra 17 *Quelle: Institut für Schnee- und Lawinenforschung Davos/Schweiz, bekannte und dokumentierte Lawinenunfälle mit ABS® Lawinenairbag, 2010. Nur im Original Lawinenairbag von ABS® stecken über 25 Jahre Erfahrung und Innovationen für mehr Sicherheit. Profis, wie Worldtour-Freerider, Bergretter und Bergführer vertrauen auf Qualität Made in Germany – und werden bestätigt: Mit ausgelöstem ABS® Lawinenairbag haben 97% aller Lawinenopfer überlebt.* www.abs-airbag.com 04.10.2010 23.09.2010 11:56:37 15:40:04Uhr Uhr l n e o r r i ik tou in T ALPIN Skitouren-Extra S Bessergeht‘snicht Das Glück beim Aufstieg: bestes Wetter, leichtes Spuren, weite Sicht. Foto: tiroL WerBUng / BernD ritsChL (2), sePP MaLLaUn Das Ziel jedes Tourengehers: Surfen durch unverspurten Tiefschnee. Mit der tirol snow Card können Winterfans auf 3584 Pistenkilometer ihre schwünge durch den schnee ziehen. im größten zusammenhängenden skiverbund der Welt bringen 1045 Liftanlagen schneehungrige skitourengänger und Freerider nach oben und erweitern den Bewegungsspielraum erheblich. Die großraumskikarte, die 81 skigebiete umfassst, gilt von 1. oktober 2010 bis 15. Mai 2011. näheres unter: tirolinfo,tel.+451272720, [email protected],www.tirol.at,www.snowcard.tirol.at 18 eXtra12/10 01_19_extra_skitour_SXBM.indd 18 04.10.2010 11:56:59 Uhr Berauschend: die Powder-Abfahrt nach einem langen beschwerlichen Aufstieg. ndipit sa ngeum temi re uat. tetiQ Bie tirol facc ptatn h xenib nisi.e odole M iMin Bie Foto: tiroL WerBUng / BernD ritsChL (2), sePP MaLLaUn ndipit sa ngeum temi elisi. duntv d GRENZENLOSE VIELFALT. Hört man das Wort Tirol, afacil itull steigen wohl in jedem bergbegeisterten Menschen wundervolle Bilder von endlosen Gebirgsketten, vergletscherten Gipfeln und hohen Graten aus Fels auf. Am verführerischsten zeigt sich die Tiroler Bergwelt aber im Winter, wenn sie ihr weiß funkelndes Gewand vor den Tourengehern ausbreitet. TIROL INFO 01_19_extra_skitour_SXBM.indd 19 ecte ngess mi ocore ilutat n ortis VoloB tet lorsec etado tinex re uat. tetiQ tirol utate at. aatpr stoe nibhe mole eacom aess litpr a utla nonse t.ut ullupta ,vullu niam uMMy lisi. untve cted gesse remin doco facil ulla t tisni or VoloB ilutat Tel. +43 512 72720 www.tirol.at 11/10 eXtra 19 04.10.2010 11:57:10 Uhr n e p l A r e l e h ü b z Kit ALPIN Skitouren-Extra u a s h c l Ke InFo ferienregion hohe Salve Tel. +43 5335 2322 www.kelchsau.info die ganze Herrlichkeit auf einen Blick: das Gipfelpanorama von der Pallspitze ist jeden Höhenmeter wert. 20 EXTRA 11/10 20_31_extra_skitour_SMXB.indd 20 04.10.2010 10:29:45 Uhr SKIFÜHRER-TIPP Tourenberge wie aus dem Bilderbuch, mit Genusshängen und unzähligen Varianten. Dazu Gipfel, die Tourengeher mit grandiosen Ausblicken belohnen. 1 lodRon, 1925 m 3¼ Std. I 1110 HM I leIcHt Einer der bekanntesten Skitourengipfel, ideal für Skitourenneulinge. Fast immer gespurt, kaum Lawinengefahr. Talort: Kelchsau, 790 m. Ausgangspunkt: Innerkelchsau, 817 m, bei einer nach links die Kelchsauer Ache überquerenden Brücke. Route: Über die Brücke, rechts auf ein Sträßchen und links haltend über Wiesen zum Hof Hinterstein. Auf dem Fahrweg bzw. über die Wiesen weiter auf den vom Lodron herabziehenden Rücken. Über freie Wiesen zur Hinteren Demmelshüttenalm (1½ Std.) und, nach einem kurzen Waldstück, weiter über das schöne Skigelände bei den Lodronalmen auf den Gipfel. Abfahrt: Wie Aufstieg, oder ein kurzes Stück über den zum Steinbergstein ziehenden Rücken zum Wiesboden (1947 m). Von dort Abfahrt über die Steinhüttalm in den Kurzen Grund. 2 SchwAigbERghoRn, 1990 m 3 Std. I 1145 HM I leIcHt Leichte Hochwinterskitour mit sonnigen Hängen, die durch kurze Waldgürtel unterbrochen sind. Talort: Kelchsau, 790 m. Ausgangspunkt: Straßenkreuzung von Langem und Kurzem Grund, 848 m. Parkmöglichkeit direkt an der Mautstelle. Route: Vom Parkplatz steigt man über Wiesen, vorbei an zwei Bauernhöfen, in westlicher Richtung auf und erreicht eine weitere Wiese. Am oberen Ende am besten dem Forstweg folgend zu den freien Hängen der Unteren Schwaigbergalm. Über diese aufwärts und durch ein letztes, lichtes Waldstück auf den breiten Gipfelrücken. Über diesen nach oben hin schmäler und steiler werdenden Kamm auf den pyramidenförmigen Gipfel. die Skitour auf den lodron ist perfekt für einsteiger und Genuss-tourengeher. 20_31_extra_skitour_SMXB.indd 21 JoE ASTnER (Itter, 40) Ich empfehle anspruchsvollen Skifahrern die Pallspitze. Eine einfache Tour, die aber geländekundigen Tourengehern unglaublich viele Abfahrtsmöglichkeiten bietet! www.alpin-experts.com Abfahrt: Wie Aufstieg, oder dem Aufstieg bis auf 1800 m folgen und von dort über die Südosthänge zur Oberen Schwaigbergalm. Weiter über die Kühtalalm in den Langen Grund. 3 SchAfSiEdEl, 2447 m 3 Std. I 1430 HM I MIttel Aus dem Langen Grund über die ruhige Westseite auf den beliebten Kitzbüheler Skitourengipfel. Talort: Kelchsau, 790 m. Ausgangspunkt: Erlauer Hütte (1213 m), Zufahrt auf Mautstraße. Route: Von der Erlauer Hütte bzw. dem Parkplatz kurz vor der Hütte auf die Hänge unter der Neuhögenalm. Rechts der Alm (1527 m) vorbei in eine lichte Waldzone und über freie Hänge auf den Schafsiedel-Westkamm. Über diesen ohne Orientierungsprobleme auf den Gipfel. Abfahrt: Wie Aufstieg. 4 pAllSpiTzE, 2389 m 4 Std. I 1375 HM I leIcHt Einfache Hochwinterskitour im Langen Grund, allerdings mit langem, flachem Zustieg. Talort: Kelchsau, 790 m. Ausgangspunkt: Erlauer Hütte (1213 m), Zufahrt auf Mautstraße. Route: Von der Erlauer Hütte flach taleinwärts bis auf Höhe der Tiefentalalm (1441 m, 45 Min.). Auf einem nach links abzweigenden Forstweg aufwärts und rechts auf das freie Gelände der verfallenen Hocheggalm (1699 m). Über schönes Skigelände in südlicher Richtung zum Kamm Kastenwendenkopf – Pallspitze und über den breiten Westrücken auf den Gipfel. Abfahrt: Wie Aufstieg, oder vom Gipfel über den Südostrücken in die Pallscharte (2310 m). Von dort durch den Frommgrund zur Erlauer Hütte. 11/10 EXTRA 21 04.10.2010 10:29:56 Uhr n e p l A r e l e h ü b Kitz l ALPIN Skitouren-Extra a t n e x i r B die Abfahrt vom Brechhorn wartet mit wunderbaren weiten Skihängen auf. der Aufstieg zum Steinbergstein im windautal lässt dank lichter wälder weit blicken. 22 EXTRA 11/10 20_31_extra_skitour_SMXB.indd 22 04.10.2010 10:30:18 Uhr Hier kommen auch Skitouren-Einsteiger auf Touren. Die klassischen Kitzbüheler Skiwiesen bieten viel Platz, und die Gipfelkämme ermöglichen die eine oder andere aussichtsreiche Kammwanderung. 5 Steinbergstein, 2215 m 4 Std. I 1450 HM I mittel Beliebtes Skitourenziel mit aussichtsreicher Kammwanderung und großzügigen Skihängen. Talort: Westendorf, 784 m. Ausgangspunkt: Gasthaus Steinberg im Windautal, 889 m. Route: Auf der Straße rund 1,5 Kilometer taleinwärts, dann rechts auf einen Forstweg, der Beschilderung „Steinbergstein“ folgen und die Kehren der Straße immer wieder abkürzend zur Unteren Steinbergalm (1418 m). Weiter über die Hänge zur Oberen Steinbergalm und zur Schneekuppe des Steinbergs (1887 m). Über den Rücken weiter zur Erhebung Wiesboden (1947 m) im Kamm Steinbergstein – Lodron und aussichtsreich nach links, immer dem Kamm folgend mit Blick auf die imposanten Abbrüche des Steinbergsteins, über den Ramkarkopf (2062 m) auf den Gipfel. Abfahrt: Wie Aufstieg, oder Richtung Südost über wunderbare Skihänge zur Lagfeldenalm. Auf einem Forstweg quert man den Steinberggraben hinüber zur Unteren Steinbergalm, wo man auf die Anstiegsroute trifft. 6 Gerst inger Joch, 2037 m 3 Std. I 1150 HM I leicht Weites Almgelände mit schönen Skiwiesen und zum Finale eine aussichtsreiche Kammwanderung. Talort: Westendorf, 784 m. Ausgangspunkt: Steinberghaus im Windautal, 889 m. Route: Etwa eine Viertelstunde auf der Straße taleinwärts, bis man am Ende des freien Talbodens auf einer Holzbrücke die Windauer Ache überqueren kann. Weitgehend der Trasse einer Materialseilbahn folgend über die Wiesenflächen hinauf, dann nach Querung einer von rechts kommenden Forststraße in einem nach links ausholenden Bogen zur Scheibenschlag-Niederalm (1445 m, 1¾ Std.). Weiter zu bereits sichtbaren Felsabbrüchen, unter denen man nach rechts quert. Über kurze Geländestufen zur Waldgrenze und in südöstlicher Richtung auf einen Rücken, über den man eine unbenannte Kuppe (ca. 1950 m) im vom Info Tourismusverband Kitzbüheler Alpen – Brixental Tel. +43 5357 2000 www.kitzbuehel-alpen.com Gerstinger Joch zum Brechhorn ziehenden Kamm erreicht. Landschaftlich schöner, jedoch skifahrerisch wenig lohnender Übergang entlang des Kammes zum Gerstinger Joch. Abfahrt: Wie Aufstieg. 7 Schwarzkogel, 2030 m 3 Std. I 1020 HM I leicht Sehr beliebte Skitour mit schneesicherem, da beschneitem Auftakt. Ideal für Touren-Einsteiger. Talort: Aschau, 1011 m. Ausgangspunkt: Oberlandhütte, 1014 m. Route: Über die Wiese zum Übungsschlepplift und auf der schwach frequentierten Piste – ab etwa 1320 m Höhe ist die Route für Tourengeher markiert – zur Kleinmoosalm (1624 m). Eine Steilstufe wird links umgangen, dann rechts haltend auf den Nordwestrücken und über diesen zum Gipfel. Abfahrt: Wie Aufstieg. 8 Brechhorn, 2032 m 3 Std. I 1050 HM I leicht Beliebte und lohnende Skitour mit schönen, freien Skihängen. Fast immer gespurt. Talort: Aschau, 1013 m. Ausgangspunkt: Oberlandhütte (1014 m), Parkmöglichkeiten etwa 500 m südlich der Oberlandhütte . Route: Kurz taleinwärts und über eine Brücke zur Ebenaualm. Über die Hänge empor zur Durachalm, die links liegen gelassen wird. Weiter in einem Rechtsbogen auf einen Rücken und über diesen zum Duracher Kogel (1773 m, 2 Std.). Kurz bergab und dem Kamm folgend zur Breitlaabalm. Über einen Vorgipfel und den schmaler werdenden Rücken auf den höchsten Punkt. Abfahrt: Wie Aufstieg in den Sattel zwischen Breitlaabalm und Duracher Kogel den Markierungsstangen folgend zur Durachalm. Oder unter dem Gipfel Einfahrt in die Südosthänge, bis man oberhalb der Wirts-Hochalm die Felle anlegt und einen Gegenanstieg (30 Min.) zur Breitlaabalm in Kauf nehmen muss. BERGFÜHRER-TIPP Ernst Schranzhofer (Kirchberg, 51) Das Brechhorn ist ideal für Einsteiger. Und wer mit der Gondelbahn K-West bis auf Höhe des Brechhornhauses schwebt, der wird bei minimalem Anstieg (440 Höhenmeter, 1½ Std.) mit einem Maximum an Abfahrt (1050 Höhenmeter) belohnt. Mein Tipp: Fortsetzung der Tour Richtung Floch mit Abfahrt zur Hintenbachalm. www.clubvertikal.com 11/10 20_31_extra_skitour_SMXB.indd 23 EXTRA 23 04.10.2010 10:30:21 Uhr d n a l r e b rO ALPIN Skitouren-Extra e l l o r a i t T auner K Powdern bis der Arzt kommt: das tiroler Oberland bietet feinste Skihänge en mass! Nicht immer so einsam: der Aufstieg zum Glockturm gehört zu den beliebtesten touren tirols. 24 EXTRA 11/10 20_31_extra_skitour_SMXB.indd 24 04.10.2010 10:30:34 Uhr Lust auf etwas Besonderes? Dann sind die Skitourenziele über dem Kaunertal genau richtig. Neben dem Klassiker Glockturm gibt es hier einige unbekannte Touren für Könner – und mit der Kaunertaler Gletscherstraße eine praktische Zufahrtsmöglichkeit. 9 Aifner Spitze, 2779 m 3 ¼ Std. I 1100 HM I mittel Großartiger Aussichts- und Rastberg mit eindrucksvollem Tiefblick ins Oberinntal bis zum Reschenpass.Tolles Gesamterlebnis mit alpinem Schlussstück. Bei günstigen Bedingungen und entsprechender Felltechnik erreicht man den Gipfel mit Ski. Talort: Kaunerberg, 1297 m. Ausgangspunkt: Falpaus, Parkplatz am Beginn einer Rodelbahn, 1480 m. Route: Erst ein kurzes Stück auf der Rodelbahn, nach 40 Höhenmetern nach links und kurz durch den Wald zu einer Lichtung, über die man weiter aufsteigt. An mehreren Hütten vorbei zu einem Waldgürtel und entlang des Sommerwegs zur Aifner Alpe (1980 m, 1½ Std.). In zunehmend freierem Gelände steigt man in Richtung Aifner Spitze auf, quert unter der steilen Westflanke flach nach links zum Nordwestgrat und erreicht über diesen den Gipfel. Das Kreuz steht etwas tiefer auf einem riesigen Steinmann. Abfahrt: Wie Aufstieg. 10 G lockturm, 3355 m 3 Std. I 960 HM I mittel Die beliebteste Skitour im Kaunertal mit Saison bis ins späte Frühjahr. Was für Frühaufsteher. Talort: Feichten, 1273 m. Ausgangspunkt: Parkplatz „Krummgampental“ an der Kaunertaler Gletscherstraße (www.kaunertaler-gletscher.at, Achtung: Maut fällig), 2400 m. Route: Durch das Krummgampental nur leicht ansteigend taleinwärts. Immer im Talboden bleibend in Richtung Glockturm, bis man auf 2800 m seine Spur Richtung Habicht zieht, um durch eine rampenartige Mulde in zunehmender Steilheit die Einsattelung zwischen Habicht und dem vom Glockturm in südöstlicher Richtung herabziehenden Rücken zu erreichen. Mit etwas Höhenverlust quert man auf den Rifflferner und steigt über diesen zum Fuß des Nordostrückens. Steil – je nach Verhältnissen mit Ski oder zu Fuß – über diesen hinauf und etwas ausgesetzt über einen kurzen Grat zum höchsten Punkt. Abfahrt: Erfolgt üblicherweise wie der Aufstieg. Als tolle Alternative jedoch fährt man durch das skifahrerisch etwas lohnendere Riffltal ab. 11 A temkogel, 3011 m 4 Std. I 1230 HM I mittel Lohnende, abwechslungsreiche Tour, die vor allem von Einheimischen begangen wird. Info Tourismusverband Tiroler Oberland – Kaunertal Tel. +43 50 225200 www.kaunertal.com Talort: Feichten, 1273 m. Ausgangspunkt: Gepatschstausee, Parkplatz Nasserein Alm, 1800 m. Route: Über die Forststraße bis zur Nasserein Alm (2041 m). Querung ins Kaiserbergtal und weiter flach taleinwärts bis auf 2250 m. Hier rechts abbiegen und über die Südosthänge etwas steiler Richtung Schwarzsee (2604 m). Durch das Schwarzseekar südseitig auf den Grat zwischen Fissladkopf (3113 m) und Atemkogel, die letzten Meter sind dabei recht steil. Über den breiten Grat auf den Gipfel. Abfahrt: Wie Aufstieg. 12 Gsa llkopf, 3277 m 6 Std. I 1670 HM I schwer Anspruchsvolle und abwechslungsreiche Skitour mit schwierigem Finale. Stirnlampe nicht vergessen! Talort: Feichten, 1273 m. Ausgangspunkt: Wiesenhof 1607 m. Route: Dem Forstweg (parallel verläuft die Rodelbahn) bis zur Abzweigung Bewässerungsstollen Gallruttalm folgen. Mit der Stirnlampe auf dem Kopf müssen die Ski rund einen Kilometer durch den völlig düsteren Stollen getragen werden. Von Gallrutt aus über die schönen Hänge immer taleinwärts zum Grießboden, wo man direkt unterhalb der Abbrüche des Kleinen und Großen Dristkogels rechts auf die Reste des Dristferners (auch Gallruttferner genannt) quert und dann den Übergang von Gallrutt ins Gsalltal auf 2860 m erreicht. Links haltend ziemlich steil hinauf auf die Schulter des Gsallkopfs und weiter bis zum Skidepot unterhalb des Gipfels. Dann zu Fuß die letzten 100 Höhenmeter sehr steil und exponiert zum Gipfel. Abfahrt: Wie Aufstieg. BERGFÜHRER-TIPP Mathias Ragg (Kaunertal, 28) Für mich gehört der Gsallkopf zu den schönsten Skitouren des Kaunertals. Die Routenführung ist sehr spannend und bietet immer wieder neue Erlebnisse, die Hänge sind großzügig und zum Finale wartet als alpine Einlage ein felsiger, nicht ganz leichter Gipfelaufbau. www.sima-alpin.at 11/10 20_31_extra_skitour_SMXB.indd 25 EXTRA 25 04.10.2010 10:30:37 Uhr i a t h ü K ALPIN Skitouren-Extra l a t n i a r l l e S InFo Tourismusverband innsbruck – kühtai/Sellraintal Tel. +43 5236 224 www.sellraintal.at Das beliebte Skitourengebiet am Nordrand der Stubaier Alpen begeistert mit lohnenden Skitourenzielen, alpinen Gipfeleinlagen und langen, großzügigen Abfahrten. BERGFÜHRER-TIPP gERold SAnTER (gRiES im SEllRAin, 35) Der zauberhafte Waldaufstieg zur wildromantischen Juifenalm und der weitere Übergang unterhalb vom Sömen am Kühgrübl vorbei wird belohnt mit einem fantastischen Ausblick zum Lisenser Fernerkogel und zum Roten Kogel, einem herrlichen Aussichtsberg. Die Abfahrt in Richtung Allmindalm wurde schon vor vielen Jahren zu einer der schönsten Skitouren Tirols gekürt. www.follow-me.at 26 Kein schöner land: das Kühtai ist berühmt für seine schönen Skiberge. 13 RiETzER gRiESkogEl, 2884 m 3 Std. I 1025 HM I MIttel Sonniger Anstieg auf einen schönen Aussichtsgipfel mit bestem Ausblick – eine der beliebtesten Skitouren im Sellrain. Talort: St. Sigmund, 1513 m. Ausgangspunkt: Brücke über den Klammbach auf halber Strecke zwischen Kühtai und Haggen, 1860 m. Route: Vom Parkplatz entlang des Klammbachs zur Oberen Zirmbachalm. In einem weiten Rechtsbogen im ansteigenden Gelände zu den flachen Zirmbacher Narrenböden. Fast eben zu einem kurzen Steilhang, dann über eine breite Rampe unterhalb des Gipfels Richtung Westen in den Südhang und in wenigen Spitzkehren zum Westgrat mit dem Skidepot. Zu Fuß entlang des Grates zum Gipfelkreuz. Abfahrt: Wie Aufstieg, bei guter Schneelage und sicheren Verhältnissen kann man auch direkt von den Narrenböden über die steilen Südhänge ins Tal abfahren. 14 ziSchgElES, 3004 m 3 ½ Std. I 1310 HM I MIttel Skitourenklassiker über Praxmar mit traumhaften Nordhängen. Im März findet jedes Jahr das spektakuläre „Wildsaurennen“ statt. Talort: Gries im Sellrain, 1187 m. Ausgangspunkt: Praxmar, 1695 m, gebührenpflichtiger Parkplatz. Route: Vom Parkplatz zum ehemaligen Hausberglift hinauf, dann leicht rechts haltend zur Schefalm. An der Alm vorbei und über Mulden und einige Geländestufen wenig steil zum Kamplboden EXTRA 11/10 20_31_extra_skitour_SMXB.indd 26 04.10.2010 10:30:46 Uhr Fernerkogel: Imposanter Tourenberg mit alpiner Klettereinlage zum Gipfel. im Auslauf des riesigen Zischgeles-Nordhangs. Über diesen nun steil bzw. links ausholend etwas flacher auf den breiten Gratrücken, der nach Süden hin steil ins Schöntal abfällt, und zum Skidepot unter dem felsigen Gipfelaufschwung. Über die Felsen zu Fuß auf den Gipfel. Abfahrt: Entweder entlang der Aufstiegsspur oder direkt nach Norden ins Sattelloch und einen kurzen Osthang zurück zur Aufstiegsspur. 15 Lisenser Fernerkogel, 3298 m 5 Std. I 1665 HM I mittel Imposanter Gipfel, einer der schönsten Skitourenberge der Stubaier Alpen mit traumhaften Skihängen und alpinem Finale auf einem leichten Blockgrat. Talort: Gries im Sellrain, 1187 m. Ausgangspunkt: Alpengasthof Lisens, 1634 m, gebührenpflichtiger Parkplatz. Route: Vom Parkplatz auf einem Wanderweg flach taleinwärts. An einer Materialseilbahn vorbei leicht ansteigend in den Talschluss, durch lichtes Staudenwerk dem Bachbett folgend ins steile Gelände und unterhalb der Felsen nach rechts. Der Anstieg ist teilweise steil und felsdurchsetzt und endet erst nach vielen Höhenmetern am relativ flachen Gletscher. In westlicher Richtung unter den Felsen der „Plattigen Wand“ entlang, bis man auf rund 3000 m den Felsriegel gut überwinden kann und oberhalb auf den Rotgratferner wechselt. Über diesen in den Sattel zwischen Rotgratspitze und Fernerkogel und über Blockwerk in leichter Kletterei ca. 100 Höhenmeter unschwierig zum Gipfelkreuz. Abfahrt: Wie Aufstieg. Bei sicheren Verhältnissen können gute Skifahrer durch die steile Sulzrinne direkt vom Rotgratferner zur Aufstiegsspur abfahren. Die Rinne ist bereits beim Aufstieg gut einsichtbar. 16 Roter Kogel, 2832 m 4 ½ Std. I 1450 HM I Leicht Beliebtes Skitourenziel, diesmal allerdings mit einem eher unbekannten Anstieg aus dem Lisenstal. Talort: Gries im Sellrain, 1187 m. Ausgangspunkt: Parkplatz (gebührenpflichtig) kurz nach dem Weiler Juifenau, 1380 m. Route: Auf der Rodelbahn (die letzten 200 Höhenmeter kann man über freie Hänge abkürzen), rund 5 Kilometer bis zur bewirtschafteten Juifenalm (Montag und Dienstag ist Ruhetag). Mit geringem Höhengewinn zur Kühgrüblalm queren und in südöstlicher, ab 2200 m in südliche Richtung über die Hänge aufwärts ins Kühwartejoch. Entlang des schwach ausgeprägten Rückens bis unter Auf Sömen (2798 m) und die Hänge querend ins Steinmannljoch auf 2735 m. Entlang des Grates gelangt man auf den sehenswerten Gipfel. Abfahrt: Auf dem üblichen Anstieg von der Potsdamer Hütte über die Hänge Richtung Nordost bis ins S’Mölterl, von dort nordwärts zur Allmindalm und weiter durch den Wald zur Fotscher Hütte. Weiter nach Sellrain. Mit Bus oder Taxi zurück zum Ausgangspunkt. 11/10 20_31_extra_skitour_SMXB.indd 27 EXTRA 27 04.10.2010 10:30:48 Uhr l o r i t t s O ALPIN Skitouren-Extra der Großvenediger ist der Skitourenklassiker tirols. Auf dem weg zur Hochgrabe, der Königin der Villgrater Berge. 28 EXTRA 11/10 20_31_extra_skitour_SMXB.indd 28 04.10.2010 10:30:58 Uhr Ein riesiges Skitourenareal mit lohnenden Hochwinterskitouren und großzügigen Frühjahrstouren. Nur einige Klassiker werden häufiger begangen, der Großteil ist einsam und verspricht auch nach langen Schönwetterperioden noch unverspurte Hänge. 17 Grossvenediger, 3674 m 7 ½ Std. I 2190 HM I mittel Skitourenklassiker und einer der Höhepunkte auf der anspruchsvollen Skiroute Hochtirol. Im Frühjahr beliebtes Tagesziel aus dem Virgental. Talort: Prägraten, 1310 m. Ausgangspunkt: Hinterbichl, Parkplatz Wiesenkreuz am Eingang ins Dorfer Tal, 1484 m. Im ganz späten Frühjahr Zufahrt mit Taxi bis zur Johannishütte möglich. Route: Vom Parkplatz entlang des Fahrwegs taleinwärts, dabei die Serpentinen abkürzend, zuletzt flach zur Johannishütte (2½ Std., 2121 m, März bis Mai bewirtschaftet, www.johannis-huette.at). Über den Zettalunitzbach und in nordöstlicher Richtung aufwärts, bis man schließlich östlich unter dem Felsabbruch des Mullwitzköpfls vorbei zum Defreggerhaus (5 Std., 2962 m, Ostern und Pfingsten bewirtschaftet) aufsteigen kann. Noch ein Stück in nördlicher Richtung aufwärts, bis man über den Kamm des Mullwitz Aderle auf das Rainerkees (Innere Mullwitzkees) wechseln kann. Über den Gletscher (Spalten!) ins Rainertörl und auf den schmalen Schneegrat, der exponiert zum Hauptgipfel leitet. Abfahrt: Wie Aufstieg. Oder vom Rainertörl am Ostrand des Rainerkees direkt ins Dorfer Tal abfahren. Alternativ kann man vom Rainer Törl auch zum Rainer Horn (3560 m) aufsteigen und von dort auf das Äußere Mullwitzkees wechseln, um dort über die riesigen Hänge zur Johannishütte abzufahren. 18 Böses Weibl, 3121 m 4 Std. I 1220 HM I mittel Beliebter Skitourengipfel mit Traumblick auf den Großglockner, eine der lohnendsten Skitouren der Schobergruppe. Talort: Kals, 1325 m. Ausgangspunkt: Lucknerhaus, 1918 m. Route: Ein Stück auf der Straße zurück, bis links ein Wirtschaftsweg zur Nigglalm abzweigt. Nach einem kurzen, steilen und unangenehmen Aufschwung (Sträucher) quert man entlang des Sommerweges die steilen Hänge ins Peischlachtales (im Frühjahr oft hart, Abrutschgefahr). Kurz vor Erreichen des Peischlachtörls rechts des Felsaufschwungs in dem schmalen Graben aufwärts. Dem weiter oben nach Süden schwenkenden Graben folgen, bis der Gipfelaufbau des Bösen Weibls sichtbar wird. Über die Hänge weiter Richtung Gipfel, bis man in einem Bogen nach rechts zum Nordkamm, über den der Sommerweg führt, schwenken kann und über diesen weiter aufsteigt. Über einen Westhang mit zwei kurzen Steilstufen in eine kleine Einsattelung und zum Gipfelkreuz. Info Osttirol Information Tel. +43 50 212212 www.osttirol.com/de/skitouren Abfahrt: Wie Aufstieg oder ab Einsattelung nach Nordost auf das Peischlachkesselkees abfahren und zurück zur Anstiegsroute. 19 Hochgrabe, 2952 m 4 Std. I 1450 HM I mittel Herrliche Firntour auf die Königin der Villgrater Berge, grandiose Rundsicht. Sichere Schneeverhältnisse erforderlich. Talort: Innervillgraten, 1402 m. Ausgangspunkt: Brücke über den Ainetbach am nördlichen Ortsrand von Innervillgraten, 1500 m. Route: Vor der Brücke links dem Weg parallel zum Ainetbach folgend, an der Talet- und Schmidhofer Alm vorbei bis kurz vor die Sandalm (2096 m). Dort links über die steilen Südhänge hinauf bis auf eine Höhe von ca. 2400 m und eine Steilstufe links umgehend in das flache Becken, wo die sieben Seen liegen. Durch die teils steilen Mulden des Westhanges in vielen Spitzkehren zum Nordwestgrat und über diesen auf den Gipfel. Abfahrt: Wie Aufstieg. 20 Rotes Kinkele, 2763 m 3 ½ Std. I 1265 HM I mittel Lohnende Skitour mit hindernislosen Hängen und einem flachen Mittelstück. Talort: Innervillgraten, 1402 m. Ausgangspunkt: Lüfterhof, 1500 m. Route: Nach wenigen Metern rechts über eine Brücke und gleich über sehr steile Wiesen auf eine Straße, auf der man links haltend nach 200 Metern den „Fürat“-Hof erreicht. Über die Wiesen aufwärts und durch einen Waldgürtel auf einen Forstweg, der in langer Querung zur Kamelisenalm (1973 m) führt. Hier schwenkt man nach Osten und steigt mit Blick auf das Ziel über die schönen, zuletzt steiler werdenden Hänge zum Nordostgrat auf den Gipfel. Abfahrt: Wie Aufstieg. BERGFÜHRER-TIPP Sigi Hatzer (Prägraten, 45) Der Großvenediger ist eine klassische Skitour, die eine große Auswahl an Abfahrten bietet. Die Strecke über das Rainerkess und die Rinne direkt zum Talboden der Johannishütte gehören zum Besten der Region. www.venediger-bergfuehrer.at 11/10 20_31_extra_skitour_SMXB.indd 29 EXTRA 29 04.10.2010 10:31:03 Uhr t s m I ALPIN Skitouren-Extra G l a t l urg der Aufstieg zum Muttekopf bietet landschaftskino mit grandioser Kulisse Unverspurter traum: die chancen rund um Imst stehen dafür gut. 30 EXTRA 11/10 20_31_extra_skitour_SMXB.indd 30 04.10.2010 10:31:18 Uhr Info Von der gemütlichen Hochwinterskitour auf den Venet bis zur anspruchsvollen Frühjahrsskitour bei sicherem Firn: Rund um Imst finden Tourengeher ein abwechslungsreiches Revier. 21 Roter Stein, 2366 m 4 Std. I 1155 HM I schwer Recht steile Skitour, für die man unbedingt lawinensichere Verhältnisse abwarten muss. Die breiten Südosthänge des Roten Steins hinab zum Kälbertal sind bei Firn ein absoluter Leckerbissen. Talort: Nassereith, 837 m. Ausgangspunkt: Fernpass, 1212 m. Route: Von der Passhöhe führt ein recht schmaler Fahrweg leicht fallend zum Eingang des Kälbertals. Dem Talverlauf nun folgend erst in Richtung Norden auf die Gartnerwand zu, dann westwärts auf die Steinmannlspitze zu bis zum Hinteren Birchboden. Dort hält man sich leicht rechts und steigt durch recht steile Mulden zur Galtberg-Almhütte auf. Der Stierkopf wird nun rechts umgangen, um schon kurz oberhalb wieder nach links zu queren und schließlich südöstlich des Gipfels über die Hänge so hoch wie möglich mit den Ski aufzusteigen. Vom Skidepot am Südostgrat ohne Probleme in wenigen Minuten zu Fuß zum Gipfel. Abfahrt: Wie Aufstieg. 22 Scharnitzsattel, 2441 m 2½ Std. I 950 HM I leicht Spannende Skitour inmitten einer grandiosen Kulisse – und das bei mäßigen Schwierigkeiten. Bergab warten teils steile Hänge, die eine stabile Technik verlangen. Insgesamt lange, abwechslungsreiche Abfahrt. Talort: Imst, 827 m. Ausgangspunkt: Bergstation der 1. Sektion der Imster Bergbahnen bei der Untermarkter Alm, 1491 m. Route: Der Piste parallel zum Schlepplift folgend hinauf zur Latschenhütte und durch das Tal Richtung Muttekopfhütte auf 1934 m. Auf etwa 1800 m rechts haltend über recht kupiertes Gelände an den Guggerköpfen vorbei ins anfangs flache Scharnitzkar. Bei zunehmender Steilheit ohne große Orientierungsprobleme in den Scharnitzsattel. Abfahrt: Wie Aufstieg. 23 Muttekopf, 2774 m 3½ Std. I 1000 HM I schwer Top-Skitour inmitten einer grandiosen Kulisse. Teils steile, lawinengefährdete Hänge. Nur bei sehr sicheren Verhältnissen zu empfehlen. Nutzt man die Bergbahn, stehen 1000 m Anstieg 2000 m Abfahrt gegenüber. Ein Muss für jeden abfahrtsbegeisterten Skitourer! Talort: Imst, 827 m. Tourismusverband Imst-Gurgltal Tel. +43 5412 69100 www.imst.at Ausgangspunkt: Bergstation der Imster Bergbahnen am Alpjoch, 2030 m. Route: Zwischen den Lawinenverbauungen hinauf zum Grat, den man westlich des Vorderen Alpjochs (2121 m) erreicht. Entlang des Kammes zum Hinteren Alpjoch (2425 m) und leicht fallend (Sicherungen, 2 Leitern) in eine Einsattelung (2402 m, 1½ Std.). Abfahrt über den Nordhang in einen Kessel (Seebrig, 2240 m) und Anstieg in Richtung des riesigen Steilhangs unter der Muttekopfscharte. Nach einer Geländekuppe mit etwas Höhenverlust in den Steilhang und über diesen in vielen Spitzkehren in die Muttekopfscharte (2630 m). Über den Südwestrücken auf den Gipfel. Abfahrt: Wie beim Anstieg bis unter die Muttekopfscharte, dann dem Hang weiter folgend hinunter zur Muttekopfhütte (1934 m) und durch das Tal zur Latschenhütte, wo man zur Piste queren kann. 24 Glanderspitze (Venet), 2512 m 3½ Std. I 1290 HM I leicht Schöne, fast immer gespurte Hochwinterskitour auf einen beliebten Aussichtsgipfel mit freien Blicken bis weit ins Inntal hinein. Talort: Zams, 775 m. Ausgangspunkt: Grist, 1221 m. Route: Über Wiesen und lichten Wald geht es gemütlich zur Meranzalm (1915 m). Weiter steigt man über die bald freien Hänge hinauf auf den Kamm und entlang des Rückens zum aussichtsreichen Gipfel. Aufgrund der exponierten Hänge ist das obere Stück häufig abgeblasen oder stark windverpresst. Abfahrt: Wie Aufstieg. BERGFÜHRER-TIPP Christine Welzl (Imst, 48) Der Muttekopf ist eine meiner Lieblingsskitouren, weil sie durch die wunderschöne Landschaft des Ruhegebietes „Lechtaler Alpen – Muttekopf“ führt. Bei ganz sicheren Verhältnissen ist zudem eine grandiose Abfahrt durch das sogenannte „Muttekar“ möglich. 11/10 20_31_extra_skitour_SMXB.indd 31 EXTRA 31 04.10.2010 10:31:22 Uhr