west live - Wirtschaftsgymnasium West

Transcription

west live - Wirtschaftsgymnasium West
west live
NEUES AUS DEM WG WEST
STUTTGART HAT WAS
Vom Killesberg
zum Fernsehturm
INTERVIEW
mit Die Nerven
STUDIENFAHRT
5 Tage Budapest
02 / 16
Inhalt
Inhalt
Aktuelles
Liebe Leserinnen und Leser
Vermischtes
3
Das besondere Thema: Stuttgart hat was
4
„Wir spielen nicht einfach einen dumpfen Sound“
5
Stuttgart! Eine Stadt für jeden und alles!
6
Vom Killesberg zum Fernsehturm
7
Make-up your life
8-9
Aus dem Schulleben
Viel Stadt für wenig Geld – Studienfahrt nach Budapest
2
10-11
Großer Besucherandrang am Tag der offenen Tür
12
Wir engagieren uns für Menschenrechte
12
Gewalt ist für viele Frauen Alltag
13-14
Mythos Uni
15-16
„Topmanager 2016“ – Schülerteam des WG West
beim regionalen Finale
16
Rückblende: Wie alles begann
17
Von Teilern und donutförmigen Universen 18-19
Meine TOP 5 Lieblingsbücher
20-21
Beauty of the Beast 22
Die letzte Seite
23
Aktuell
Liebe Leserinnen
und Leser,
der Wandel gehört zum Alltag unserer Stadt, die im Mittelpunkt dieser Ausgabe unserer Schulzeitung steht.
An den beruflichen Schulen prägen zwei Faktoren den Wandel: Die Zahl der Jugendlichen nimmt Prognosen zufolge ab,
die Schulgebäude sind überwiegend in die Jahre gekommen.
Darauf reagiert die Stadt: Zum kommenden Schuljahr wird die
Kaufmännische Schule Süd aufgelöst und die Kompetenzen
der fünf verbleibenden kaufmännischen Schulen in Stuttgart
werden neu gebündelt. Unsere Schule wird sich auf Vollzeitbildungsgänge – Wirtschaftsschule, Berufskolleg, Wirtschaftsgymnasium – konzentrieren und die dualen Ausbildungsgänge
abgeben.
Das Aus für unsere Berufsschulabteilung ist schmerzlich. Wir
verlieren kompetente Kolleginnen und Kollegen und eine
Schulart, die zu Recht eine hohe Aufmerksamkeit erfährt. Sie
verzahnt Theorie und Praxis und sorgt für gute Einstiegsmöglichkeiten in die betriebliche Wirklichkeit.
Auch das Bildungsverhalten verändert sich. Die Akademisierung der Berufe und die Nachfrage nach höheren Schulabschlüssen nehmen zu. Mehr denn je brauchen wir vielfältige
Bildungsangebote, individuelle Begleitung und Angebote
der Berufsorientierung. Auf diese Entwicklung werden wir
uns nach der Entscheidung der Stadt noch stärker als bisher
konzentrieren.
Bei uns können Schülerinnen und Schüler
einen höheren Schulabschluss erwerben
und sich durch unsere kaufmännische Ausrichtung gut auf einen qualifizierten Berufseinstieg oder ein Studium vorbereiten.
Thilo Lang
Zusammen mit der Agentur für Arbeit haben wir unlängst
auch eine eintägige Veranstaltung zur Berufs- und Studienorientierung durchgeführt, um Abschluss- und Anschlussperspektiven aufzuzeigen. Als kleinere berufliche Schule bieten wir
zudem familiäre Strukturen und damit gute Voraussetzungen
für den individuellen Kompetenzerwerb. Erprobt haben wir im
laufenden Schuljahr ein Tutoring-System, bei dem wir mit den
Schülern über ihre individuellen Potenziale sprechen.
Flankiert werden muss der Wandel durch Ressourcen. Anzuerkennen ist die Absicht des Gemeinderates, den Schulentwicklungsprozess als Investitionsprogramm zu verstehen. Mit dem
Bau unseres Pavillons hat die Stadt Flagge gezeigt. Nun geht es
darum, auch in Bereichen wie der Elektrosanierung den Worten Taten folgen zu lassen. Bei all dem Wandel geht es nämlich
immer um Perspektiven für die junge Generation und damit
für die Fachkräfte und Steuerzahler von morgen.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen unserer Schulzeitung.
Ihr
Thilo Lang
Schulleiter
3
Das besondere Thema: Stuttgart hat was
Stuttgart hat was,
sagen die Mitglieder der west live
Redaktion. Und stellen euch ein
paar Highlights vor. Ganz vorne dabei die Stuttgarter PunkBand Die Nerven. Vivien hat
wochenlang rumtelefoniert,
bis sie endlich ihr Interview
mit Julian Knoth machen
konnte. Joanna hat sich in
der Stadt umgesehen und
für euch ein paar coole
Adressen zum shoppen,
essen und chillen zusammengestellt. Laura stellt
euch ein paar bekannte
Orte vor und Imma gibt
euch schließlich noch
ein paar Tipps, wie ihr
noch besser aussehen könnt, wenn ihr
in der Stadt unterwegs seid.
4
„Wir spielen nicht einfach einen
dumpfen Sound“ Julian Knoth im Interview
Die Nerven haben inzwischen Hype-Status.
Kritiker überschlagen sich geradezu in ihren Lobeshymnen auf die Stuttgarter PunkBand. Vivien Reichert von west live hat
Julian Knoth zum Interview getroffen. Er ist
Sänger und Bassist der Band.
Ihr habt euch 2010 gegründet. Wart ihr von Anfang an zu dritt?
Nein, am Anfang waren wir zu zweit, also ich und Max. Es war
auch nur zum Spaß. Wir saßen in meinem Zimmer und haben
schrottige Alben aufgenommen. Nach einem halben Jahr kam
auch mein jüngerer Bruder mit dazu als Schlagzeuger, und so
haben wir unsere ersten Konzerte gespielt. Seit 2012 haben wir
einen neuen Schlagzeuger, den Kevin. Das ist seitdem unsere
neue Besetzung, und mit der hat es auch richtig angefangen
mit der Band.
Wer von euch schreibt die Songtexte? Könntet ihr euch vorstellen auch auf Englisch zu singen?
Wir schreiben alle eigene Texte und tauschen sie dann aus und
überprüfen, ob uns da etwas nicht gefällt. Und auch jeder, der
den Text schreibt, singt ihn dann.
Ich könnte mir auch vorstellen, auf Englisch zu singen, aber
nicht zu schreiben. Ich fühle mich wohler, wenn ich in meiner
Muttersprache schreibe.
Wie würdet ihr euren Musikstil beschreiben?
Das ist jetzt schwierig zu beschreiben. Wir sind ja zu dritt und
alle unterschiedlich. Es ist also eher eine Mischung aus unterschiedlichen Stilen. Eher in Richtung Punk, Noise Rock, aber wir
spielen eher so, wie wir es wollen, und vor allem nicht einfach
so einen stumpfen Sound.
Was inspiriert euch zu euren Texten und eurer Musik?
Vollkommen unterschiedlich! Hauptsächlich Dinge, die ich
im Alltag aufschnappe. So alles, was man liest, alles, was man
hört. Auch von anderen Bands. Ich mache mir dann immer Notizen, wenn mir was einfällt und bastle mir daraus einen Song.
Könnt ihr alleine von der Musik leben? Ist das schon ein Fulltime Job für euch?
Also zum Teil sind wir noch Studenten. Ich studiere Kultur und
Medienbildung und muss es noch beenden. Aber ich mache
nur Musik und ansonsten habe ich frei. Obwohl, frei hat man
auch nie. Es geht schon in Richtung Fulltime Job.
Wie oft probt ihr?
Nie! Also wir proben so ein- bis zweimal, bevor wir eine Tour
haben. Das Problem ist eher, dass wir keinen Proberaum finden. Aber die Konzerte kriegen wir immer hin.
Gibt es auch Missverständnisse oder Streit unter euch?
Ja klar! Wir verbringen sehr viel Zeit miteinander, da lässt es
sich ja nicht vermeiden. Aber egal über was wir streiten, wir
klären es immer und am Ende ist dann alles wieder gut.
Was für Musik hörst du so?
Ich höre immer unterschiedliche Lieder von unterschiedlichen
Genres. Im Moment komme ich aber leider nicht mehr dazu,
so viele Lieder zu hören, weil wir grade mit unseren eigenen
beschäftigt sind.
Welches ist dein Lieblingssong von euren eigenen?
Ich bin ziemlich stolz auf unseren Song „Angst“, den ich
auch geschrieben habe.
Was macht ihr außerhalb
eurer Musik?
Nicht wirklich was. Ich beende halt noch mein Studium,
aber ansonsten nichts.
Habt ihr Tipps für Newcomer?
Klar, muss man halt nur gut
formulieren. Man muss vor
allem darauf vertrauen, was
man kann und ob man es
auch wirklich möchte. Man
muss erstmal Lust haben und
nicht auf sofortigen Erfolg aus sein.
Ist es schwer, sich in der Musikbranche zu etablieren?
Auf jeden Fall! Wir haben halt wirklich Glück gehabt.
Wenn es mit eurer Musik nicht geklappt hätte, was würdet ihr
dann machen?
Ich hätte dann sicher mein Studium fertig. Also ich weiß nicht,
was ich machen würde. Das Theater finde ich interessant und
mache das auch nebenbei. Ich könnte mir allerdings auch
vorstellen im Büro zu arbeiten, vor allem, wenn es was mit der
Musikindustrie zu tun hat.
Welches sind eure nächsten geplanten Veranstaltungen und
Events?
Wir spielen auf dem Obstwiesenfestival, das ist ein dreitägiges
Open-Air-Musikfestival in Dornstadt bei Ulm, auf dem Maifeld
Derby und von den größeren spielen wir auf dem MS Dockville,
das ist ein Musik- und Kunstfestival im Hamburger Stadtteil
Wilhelmsburg am Reiherstieg, und auf der Freilichtbühne in
Szeged in Ungarn.
Vivien Reichert, Klasse E1
5
Stuttgart! Eine Stadt für jeden und alles!
Stuttgart hat viel zu bieten, obwohl es größenmäßig nicht mit
Berlin, Hamburg oder München mithalten kann. Trotzdem ist
Stuttgart ganz klar eine Großstadt, auch wenn sie, mal abgesehen von Stuttgart 21, so gut wie keine Schlagzeilen macht.
Stuttgart kann ganz klar mit anderen Großstädten mithalten, denn es hat, genau wie alle anderen Großstädte, sehr
viel zu bieten und ist auch sehr vielseitig.
Auf jeden Fall muss man einmal auf der Königstraße gewesen
sein. Sie hat viele moderne Läden, in denen man immer etwas
finden kann. Der saubere, große Schlossplatz ist auch ein Muss.
Hier kann man sich entspannen, aber auch ein Picknick mit
seinen Freunden unternehmen. Und natürlich das Landesmuseum im Alten Schloss mit den vielen und oft wechselnden
Ausstellungen. Und natürlich nicht zu vergessen das große
Sommerfest im August rund um den Schlossplatz und Eckensee, mit Live-Musik und kulinarischen Leckerbissen.
Außerhalb der Königstraße bieten noch der
Rotebühlplatz und das
Gerberviertel einiges.
Zum Beispiel das
„Gerber“, ein
großes Shoppingcenter, und
ein beliebtes
Restaurant, das
„Hans im Glück“ in
der Tübinger Straße.
Dann gibt es noch
die Stadtbibliothek am
Mailänderplatz. Sie hat
einen Internetzugang und
viele Sitzgelegenheiten; man kann hier immer in Ruhe lernen.
Wer schöne Bilder von Stuttgart sehen will, kann ruhig auf Instagram nach dem Hashtag: #Stuttgart, #stuttgartcity , #0711
suchen oder bei diesen zwei Accounts:
@deinstuttgart und @visitstuttgart mal vorbeischauen.
WIP Sushi
Joanna Mazur, Klasse E5
Sommerfest
04.- 07. 08.2016,
Innenstadt Stuttgart
6
Lounge
japanisches
Lokal
Lissabonner Str. 2,
70173 Stuttgart
Übersicht
über kommende Events,
beliebte Restaurants und schöne Plätze
Stadtbibliothek
Stuttgart
Mailänder Platz 1,
70173 Stuttgart
Wilhelma
Zoologisch-botanischer Garten
Wilhelmaplatz 13,
70376 Stuttgart
Hans im Glück
Fastfood
Lissabonner Str. 2,
70173 Stuttgart
Schlossplatz
zwischen oberer
und unterer Königstraße
Gerber
Shoppingcenter
Sophienstraße 21,
70178 Stuttgart
Landes
museum
ab 21.05.2016
„Wahre Schätze“
Schillerplatz 6,
70173 Stuttgart
Vom Killesberg zum Fernsehturm
Stuttgart ist bekannt für seine schönen Grünflächen, die sich
wie ein U durch die gesamte Stadt ziehen. Vom Akademiegarten am Neuen Schloss in der Innenstadt über den Rosensteinpark und Wartberg bis zum Killesberg. Laura Keller stellt euch
den Killesberg und andere Stuttgarter Orte vor, die sich für
einen Ausflug lohnen.
Killesberg
Etwas abseits der Stuttgarter Innenstadt liegt der Höhenpark Killesberg. Er ist perfekt für einen
Spaziergang. Wer’s bequemer mag,
kann sich von der Killesbergbahn
durch die großflächige Parkanlage fahren lassen. Gezogen
werden die Liliputbahnen
von Lokomotiven, die
Tazzelwurm, Springerle, Blitzschwoab
und Schwoabapfeil heißen.
Der Killesberg ist
ein beliebtes Naherholungsgebiet der
Stuttgarter, in dem es viele
Restaurants und Cafés gibt. Der
Park ist im Sommer auch deswegen
sehr beliebt, weil dort viele Konzerte
stattfinden und man auch eine wunderschöne Aussicht über
ganz Stuttgart genießen kann. Einen noch besseren Blick über
die ganze Gegend hat man vom Killesbergturm aus, der durch
seine außergewöhnliche Architektur glänzt.
Mercedes-Benz Museum und Wasen
und ihre Automobile
erzählt. Die einzigartige Architektur des
Museums macht die
Besichtigung zu einem
ganz besonderen Erlebnis. Außerdem befinden
sich einmalige Automobile
im Mercedes-Benz Museum,
die es sonst nirgends zu sehen
gibt. Aber das Museum hat noch
viel mehr zu bieten. Jeden Sommer kann man das Open-Air-Kino direkt vor dem Museum
besuchen. Es finden auch die unterschiedlichsten Open-AirKonzerte statt. Im Mercedes-Benz Museum ist also für jeden
was dabei.
In unmittelbarer Nähe des MercedesBenz Museums befindet sich das
Gelände des Canstatter Wasen,
auf dem sich jeden Frühling das
Frühlingsfest und jeden Herbst
das Volksfest abspielt. Um das
Oktoberfest-Feeling zu haben,
muss man nicht extra nach
München reisen, man kann das
auch in Stuttgart genießen.
Fernsehturm
Vom Wasengelände geht es hinauf
Richtung Degerloch, zum Fernsehturm.
Er wurde 1956, also vor 60 Jahren, eröffnet.
Wegen fehlender Fluchtwege im Fall eines Brandes war er
einige Jahre geschlossen. Seit diesem Frühjahr kann man aber
wieder rauf und die wunderschöne Aussicht über ganz Stuttgart und das Umland genießen. Außerdem ist der Stuttgarter
Fernsehturm nicht nur der älteste aller deutschen Fernsehtürme, sondern auch das Wahrzeichen von Stuttgart.
Vom Killesberg geht es nach Stuttgart-Untertürkheim ins
Mercedes-Benz Museum. Es gehört zu den bekanntesten und
Laura Keller, Klasse E1
modernsten Bauten, die es in Stuttgart gibt.
Im Museum wird die ganze
Geschichte rund um Gottlieb
Daimler und Carl Benz
Udo‘s Snack
Höhenpark
Fastfood
Killesberg
Calwer Str. 23, 70173
Am Kochenhof 16,
Stuttgart
70192 Stuttgart
e Mordsgaudi für
Frühlingsfest 2016 – ein
Englert,
dra
xan
Izlem Dogan, Ale
Corinna Wendt
Vanessa Wießner und
7
Make-up your life
Bummeln, shoppen oder feiern
ohne das richtige
Styling und das
richtige Make-up
geht gar nicht. Aber
– schminken will
gelernt sein. Mit
etwas Übung und
den richtigen Kniffen gelingt jeder
mit wenigen Handgriffen ein typgerechtes Make-up.
Imma hat für euch
ein paar Tipps und
Tricks zusammengestellt.
#10
„Feuchtigkeit, Feuchtigkeit,
Feuchtigkeit!“
Wer zu trockener Haut neigt,
kennt dieses Problem: Die
Haut fühlt sich an wie eine
Wüste und ,,häutet“ sich
im schlimmsten Fall wie bei
einer Schlange. Es fehlt der
Haut an Feuchtigkeit. Kaum
zu glauben, aber Feuchtig8
keit ist das A & O für jede
Haut und die Grundlage
für das perfekt gepflegte
Gesicht. Feuchtigkeitspräparate versorgen die Haut mit
der richtigen Feuchtigkeit.
schminktuch die Haut noch
zusätzlich mit einer Gesichtsreinigungsbürste und
einer milden Seife reinigen.
#8
„Lieber ein Gesichtsserum
als eine Gesichtscreme!“
#9
„Hautpflege ist alles!“
Manchmal reicht ein Abschminktuch nicht aus, um
sich am Abend abzuschminken, denn meistens bleiben
der ganze Schmutz und das
restliche Make-up an der
Haut kleben. Wenn man seine Haut nicht ausreichend
reinigt und pflegt, kann sie
sich über Nacht nicht richtig
regenerieren, es kommt
zu Unreinheiten. Deshalb
sollte man nach dem
Abschminken mit einem Ab-
Vor allem Menschen, die zu
fettiger Haut neigen, sollten
auf eine Gesichtscreme verzichten und stattdessen ein
Gesichtsserum benutzen,
um zu verhindern, dass die
Haut Unreinheiten produziert. Außerdem zieht ein
Gesichtsserum besser in die
Haut ein und hinterlässt
keine fettigen Rückstände
wie die Gesichtscreme.
#7
,,Weniger Foundation ist
manchmal mehr!“
Man muss sich nicht immer
das Gesicht zuspachteln, um
mit einem strahlenden Teint
zu beeindrucken. Ein bis
zwei Tropfen Make-up reichen über den Tag hinweg
völlig aus. Außerdem sorgt
diese Menge Make-up auch
dafür, dass die Haut darunter ausreichend atmen kann.
Eine andere Möglichkeit ist,
eine getönte Tagescreme zu
verwenden.
#6
„Concealer – das Wundermittel gegen Augenringe!“
Wir kennen es alle. Man
steht morgens vor dem
Spiegel und kriegt seine
Augen nicht auf, weil man
einfach viel zu müde ist, um
in die Schule zu gehen. Ein
Concealer ist da für viele der
,,Retter“. Durch die Konsistenz, die an Foundation
erinnert, und die helle Farbe
deckt es die Augenschat-
10 Schmink-Tipps
und Tricks
ten so ab, als wären sie nie
dagewesen. Bei wirklich sehr
dunklen Augenringen sollte
man unter den Concealer einen rötlichen Ton auftragen,
den man auch als eine Art
Concealer kaufen kann.
tät des Stiftes sind die Pickel
am Ende des Tages ausgetrocknet.
#4
„Durch Bronzer spart man
sich das Sonnenstudio!“
#5
„Pickel stellen kein Problem
bei Make-up dar!“
Man kann Pickel mit flüssigem Concealer abdecken,
aber es ist besser, sie mit
einem Concealer in Stiftform abzudecken, denn in
diesen Stiften ist meistens
Teebaumöl enthalten, das
austrocknend auf die Pickel
wirkt. Je nach Art und Quali-
Der Winter ist für sehr viele
Menschen die schlimmste Jahreszeit, weil man
meistens durch die fehlende
Bräune so aussieht wie eine
Leiche. Deshalb ist ein Bronzer die richtige Lösung, um
etwas Farbe und Kontur ins
Gesicht zu bringen. Es gibt
flüssige oder feste Bronzer
und sie können nicht nur
fürs Gesicht benutzt werden,
sondern auch, um dem restlichen Körper etwas Farbe zu
geben.
#3
,,Optische Täuschung durch
Kajal!“
üppiges Make-up schnell
in die Versenkung geraten.
Durch einen weißen oder
beigen Kajal, den man auf
die Wasserlinie aufträgt,
wird das Auge geöffnet und
optisch vergrößert. Durch
diesen kleinen Kniff wird im
Handumdrehen ein größeres
Auge gezaubert.
#2
„Durch Lippenpeeling hält
der Lippenstift länger!“
Bevor man einen Lippenstift
benutzt, sollte man sich die
Lippen peelen, denn durch
das Lippenpeeling werden
abgestorbene Hautschüppchen entfernt und es wird
eine Ebene geschaffen, um
den Lippenstift aufzutragen.
Durch diesen ebenmäßigen
Untergrund wird die richtige
Grundlage geschaffen, um
den Lippenstift aufzutragen.
#1
„Manchmal ist teuer doch
besser!“
Oft sieht man, dass der
Spruch „Teuer ist nicht
immer besser“ zutrifft. Doch
bei Produkten, die etwas
mit Make-up zu tun haben
ist es generell besser, auf
solche zuzugreifen, die
etwas teurer sind, aber
dennoch den Rahmen nicht
überscheiten. In den billigen
Foundations und Lippenprodukten werden meistens
Palmöle (diese sind auch
in Schokolade enthalten)
und Parabene benutzt, die
schädlich für die Haut sind
und Rötungen und Unreinheiten verursachen können.
Deswegen sollte man, wenn
man seine Haut vor solchen
Sachen schützen möchte,
lieber zu teureren Produkten
greifen.
Imma Laterza, Klasse JG 1/4
Viele Menschen haben
kleine Augen, die durch
9
Aus dem Schulleben
Viel Stadt für wenig Geld –
Studienfahrt nach Budapest
Jedes Jahr fragen sich die Klassen aufs
Neue: Wohin? Nein, hier geht es nicht um
die Frage „Was mache ich nach dem Abi?“,
sondern „Wo soll die Studienfahrt hingehen?“ Da die Entscheidung jeder Klasse
selbst überlassen ist, hatten wir viel Auswahl: Paris, Krakau oder Oslo? Letztendlich wurde es Budapest, die ungarische
Hauptstadt. Die neuntgrößte Stadt der EU
ist ideal, um auch mit kleinem Budget viel
Kultur zu sehen. Die Donau teilt die Stadt
in „Buda“ und „Pest“ (sprich: Pescht), und
als wir da waren, war es dort ein wenig kälter und verregneter als in Deutschland.
Tag 1: Sightseeing und Ghost-Tour
gend anschauen oder stritten über die Zimmerverteilung. Von
16 bis18 Uhr zeigte uns Andrew, unser ungarischer Guide, die
wichtigen Sehenswürdigkeiten und interessanten Viertel, die
man in Budapest kennen sollte, zum Beispiel das Parlament,
die Oper oder das jüdische Viertel.
Nach dem Abendessen waren alle k.o., aber die gebuchte
„Ghost-Tour“ sagten wir nicht ab. Wir liefen eine gute dreiviertel Stunde, bis wir um 22 Uhr auf der anderen Seite der Donau
unseren Guide trafen. Unser Guide Ursula, als Hexe verkleidet,
erzählte uns, wie an dieser und jener Treppe einst jemand
ermordet wurde und dass wir nun alle verflucht seien. Nach
einer Stunde, in der Ursula unter anderem Besitz von dem Körper einer Schülerin ergriffen hatte, war der Spuk dann vorbei.
Tag 2: Margareteninsel, Andrássy Universität und
jüdisches Viertel
Vormittags waren wir auf der Margareteninsel. Das ist eine Insel in der Donau, mitten in Budapest. Die Einheimischen gehen
dort meistens joggen, schwimmen oder veranstalten Festivals.
Bis um 12 Uhr spielten wir dort Volleyball, Fußball, fuhren Tandem usw. Für den Nachmittag war geplant, einen englischen
Vortrag über Wirtschaft anzuhören. Die Andrássy Universität, an der wir waren, ist die einzige deutschsprachige Uni-
Am Montag, den 25. April, starteten wir um 6.50 Uhr in Stuttgart mit leichter Verspätung und landeten um 8.10 Uhr am Flughafen Budapest Liszt. Nachdem alle ihre Bahntickets hatten,
sie kosteten zirka 12 Euro pro Schüler, nahmen wir erst den Bus,
dann die Bahn zu unserem Hostel in der Nähe des ungarischen
Parlaments. Das „Groove Hostel“ liegt ziemlich zentral in der
Hauptstadt, hat fünf Zimmer und drei Bäder und wird von ein
paar Studenten betrieben.
Da unsere Stadtführung erst um 16 Uhr losging, hatten wir
freie Zeit. Die meisten gingen erst einmal essen, sich die Ge10
versität im Ausland, und so saßen wir im deutschen Vortrag
des Masterstudiengangs „Europäischer Wettbewerb“. Dadurch
hatten wir einen realen Einblick, wie ein Studium im Ausland
aussehen kann. Um ehrlich zu sein, danach waren wir zu
müde für weiteres Programm und nahmen uns den restlichen
Nachmittag frei. Den Abend verbrachten wir dann großteils im
jüdischen Viertel, wo es die besten Bars gibt.
Tag 3: Donaufahrt, Langos und Palatschinken
An diesem Tag war das Wetter beeindruckend schlecht, daher
waren wir vormittags im „House of Terror“. Das ist ein Museum, in dem die Rolle Ungarns im Zweiten Weltkrieg dargestellt
wird, ebenso der anschließende Kommunismus. Da wir dort
am Tag zuvor eine Führung gehabt hätten, die wir aber abgesagt haben, hatten wir am Mittwoch keinen Guide. Da keiner
von uns Ungarisch kann, haben wir nicht genau verstanden,
was die Ausstellung zu bedeuten hatte.
Am Nachmittag machten wir eine DoVom Fluss aus hat man
der
naufahrt.
beide Seiten
Stadt und
die Sehenswürdigkeiten an
der Donau
gut im
Blick, zum
Beispiel
die
Markthalle
oder
den
Schlossdistrikt. Bis zum Abendessen um
19 Uhr hatten wir frei. Also genug Zeit, uns die
Markthalle mit den besten Gewürzen, Fleisch und Langos
anzusehen oder in eins der Bäder, die zum Teil über 100 Jahre
alt sind, schwimmen zu gehen.
Um 19 Uhr gingen wir im „Kiskakukk“-Restaurant essen. Dort
gibt es traditionelle ungarische Gerichte, wie Gulasch oder
Palatschinken.
Tag 4: Shopping, Escape Rooms und Ballett
Am Donnerstagvormittag war kein Programm. Somit konnten alle frei wählen, was sie machten wollten. Die meisten
entschieden sich für die Markthalle oder die Einkaufsstraßen,
die im Grunde die gleichen Geschäfte haben wie Stuttgart. Um
15 Uhr gingen wir in die „Escape Rooms“. Das sind Spiele, bei
denen man in einen Raum gesperrt wird, aus dem man durch
lösen bestimmter Rätsel innerhalb einer Stunde entkommen
soll. Drei von vier Teams haben die Rätsel gelöst, wobei das
Team mit der Aufgabe „Brecht in einen Banktresor ein“ definitiv das schwerste Rätsel hatte.
Um 19 Uhr waren wir im Ballett „The Martian Chronicle“.
Das Stück hat einen 70er Jahre Sci-Fi Film zum Vorbild. Und
auch die Tatsache, dass ausnahmsweise alle von uns schick
aussahen, half nicht darüber hinweg, dass keiner die Story
des Stücks verstand. Nach sehr verwirrten ein bis zwei Stunden gingen wir alle noch etwas essen und ein letztes Mal ins
jüdische Viertel.
Tag 5: Rückflug mit Verspätung
Am Freitag, dem letzten
Tag, blieb keine Zeit mehr
für Programm, da unser
Flug um 12.45 Uhr starten
sollte und wir um 11 Uhr
am Flughafen waren.
Letztendlich hatte der
Rückflug 45 Minuten
Verspätung, aber am
Freitagnachmittag störte
das, bis auf ein paar Wasengänger, keinen.
Diese Studienfahrt ist
das Geld wirklich wert.
Die Stadt ist wunderschön, denn ihr Baustil
erinnert an ein älteres,
kitschigeres Wien. Sport,
Kultur und Restaurants sind dort zu Fuß
oder mit der Metro
zu erreichen. Manche
von uns haben in den
fünf Tagen nur 20 Euro
ausgegeben und
haben die ganze Stadt
gesehen, was unbezahlbar ist.
Sara Miller, Klasse JG 1/1
11
Großer Besucherandrang am Tag der offenen Tür
Am 29. Januar 2016 öffnete das WG West seine Pforten für den
diesjährigen Tag der offenen Tür. Die jetzigen Schüler, Schülerinnen und Lehrer konnten an diesem Tag die Interessenten
und möglichen Bewerber für das Schuljahr
2016/17 begrüßen.
Im Gegensatz zum letzten Jahr war dieses Jahr
der Tag der offenen Tür
an einem Freitag und
nicht am Samstag. Aber
der Tag spielte offensichtlich keine Rolle,
denn der Ansturm von
Interessenten für das WG, BK I, BK II und die Wirtschaftsschule
war gleich hoch wie im letzten Jahr.
Schulleiter Thilo Lang begrüßte die Interessenten und führte
sie anschließend durch die Schule, um ihnen einen Überblick
zu verschaffen. In der Aula konnte man sich derweil über die
verschiedenen Schularten informieren, die das Wirtschaftsgymnasium West anbietet. Die Abteilungsleiter haben hier
auch die Fragen beantwortet, die aufkamen. Außerdem konnte
man in den verschiedensten Räumen des
Schulhauses Informationen über die
verschiedenen Fächer
einholen. Zum Beispiel
haben die Lehrer für
Spanisch, Französisch
und Deutsch etwas
über die einzelnen
Fächer erzählt. Des
Weiteren boten die
Schüler und Schülerinnen für die Besucher Kaffee und Kuchen
an, um eine heimelige Atmosphäre zu vermitteln.
Zusammenfassend kann man sagen, dass es ein schöner
Abend für Schüler, Besucher, Lehrer und Eltern war.
Imma Laterza, Klasse JG 1/4
Wir engagieren uns für Menschenrechte
Die Amnesty International Gruppe am WG West
Hallo liebe Schüler und Schülerinnen des WG West,
seit einigen Schuljahren haben wir eine Amnesty International
Jugendgruppe an unserer Schule. Amnesty International ist
eine der größten Menschenrechtsorganisationen der Welt,
die sich aktiv für die Menschenrechte einsetzt. Sie ist weltweit
bekannt. Das Ziel ist es, eine Welt zu schaffen, in der alle Menschen die Rechte genießen, die in der Allgemeinen Erklärung
der Menschenrechte und anderen internationalen Menschenrechtsinstrumenten festgeschriebenen sind.
Auch in unserer Schule setzt sich die Jugendgruppe gemeinsam für Menschenrechte ein. Dieses Jahr haben wir bereits an
dem weltweiten Briefmarathon teilgenommen und konnten
dank eurer Hilfe fast 650 Unterschriften sammeln. Des Weiteren organisierten wir bereits Mahnwachen in Stuttgart, so
zum Beispiel für den inhaftierten Blogger Raif Badawi, der sich
noch immer in Haft befindet. Auf diesen Mahnwachen weisen
wir auf schwerwiegende Verletzungen der Menschenrechte in
aller Welt hin.
Unsere Gruppe kann jederzeit Unterstützung gebrauchen. Sei
auch du dabei! Durch dein politisches Engagement kannst du
dazu beitragen, dass Folter gestoppt, ein Todesurteil umgewandelt oder ein Mensch aus politischer Haft entlassen wird.
12
Wenn ihr davon überzeugt seid, dass durch euer Engagement etwas verändert werden kann, dann wendet euch
bitte an Herrn Kappes, Lehrer im Fach Deutsch und GGK.
Daniel Micalef,
Klasse BK1W3
Gewalt ist für viele
Frauen Alltag
Frauen werden belästigt, verfolgt, vergewaltigt: in Deutschland nimmt die sexuelle
Gewalt grundsätzlich neue Dimensionen
an, wie die Silvesternacht in Köln gezeigt
hat. Gewalt und Demütigungen sind für
viele Frauen ein fester Bestandteil ihres
Alltags.
Auch bei uns. In Stuttgart finden Frauen eine Vielzahl von anonymen Beratungsstellen, wie Frauen helfen Frauen e.V. oder
das Frauenhaus Stuttgart. Im Frauenhaus Stuttgart werden
Frauen aufgenommen, die von Misshandlung bedroht, seelisch
oder körperlich misshandelt worden sind. Die Grundsätze der
Arbeit sind die Unterstützung, Anonymität und Autonomie der
Frauen. Es stehen den Frauen sichere Unterkünfte mit Schutzadressen für sie und ihre Kinder zur Verfügung.
misshandelt. Das Land gilt als Beispiel für sexuelle Gewalt als
Kriegswaffe“, berichtet Amnesty International. Auch Yecenia
Armenta (ein Fall des Amnesty International Briefmarathons
2015) wurde Opfer sexualisierter Gewalt. Die Mexikanerin
wurde von Zivilpolizisten 2012 festgenommen, vergewaltigt
und unter Folter gezwungen, eine Straftat zu gestehen, die
sie nicht begangen hat. Seitdem sitzt sie in Haft. Leider ist
diese geplante Form von (Massen-)Vergewaltigung nicht nur
in Kriegszonen vertreten oder um, wie im Falle von Yecenia
Armenta, ein „Geständnis“ zu erzwingen, sondern auch in
vermeintlich idyllischen Dörfern Indiens vorzufinden. Denn
hier ordnen selbst Dorfräte Massenvergewaltigungen an. So
auch im Jahr 2015, wo zwei Schwestern aufgrund der Liebe
ihres Bruders zu einer verheirateten Frau aus einer höheren
Kaste vergewaltigt und anschließend öffentlich bloß gestellt
werden sollten, indem man ihnen die Gesichter schwarz färbt
und sie durch die Straßen jagt. Die Schwestern, 23 und 15 Jahre
alt, ergriffen die Flucht.
GEWALT GEGEN FRAUEN IN DEUTSCHLAND
Jede
3. Frau
Doch wie sieht das in anderen Ländern aus? Welche Demütigungen müssen Frauen dort erleiden und wie kann man dagegen ankämpfen? Dana Rafeh und Mascha Traub haben sich im
Ethikunterricht mit dem Thema beschäftigt.
25 %
Häusliche Gewalt
Weltweit sorgte vor allem das Schicksal von Emma Murphy für
großen Aufruhr in den sozialen Netzwerken. Tränenüberströmt
und mit blauem Auge gestand sie in einem Video, dass sie seit
eineinhalb Jahren von ihrem Freund körperlich und seelisch
missbraucht wurde. Innerhalb weniger Stunden wurde ihr
Video zwei Millionen Mal angesehen und von den Zuschauern
als wichtige Botschaft an alle Frauen gelobt, die ebenfalls von
häuslicher Gewalt betroffen sind. Mit ihrem Auftritt in der
Öffentlichkeit und ihrer Rede bei der „3rd World Conference of
Women‘s Shelters“ ermutigt Emma Murphy Frauen dazu, das
Schweigen zu durchbrechen und sich an jemanden zu wenden.
Es nicht zu tun sei „mentale Folter“, wie die Irin in ihrem Video
gestand.
In Deutschland wurde vom Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Angelegenheiten das „Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen“ errichtet. Hier werden den Betroffenen kostenlos,
vertraulich und rund um die Uhr Unterstützungsmöglichkeiten
angeboten.
Sexualisierte Gewalt
„Jede dritte Frau im Ostkongo wurde Opfer sexueller Gewalt.
60 Prozent von ihnen wurden von bewaffneten Männern
sexuelle Gewalt in ihrer Partnerschaft.
2 von 3
Frauen erleben sexuelle Belästigung.
24 %
der Frauen werden Opfer von Stalking.
42 %
der Frauen erleben Formen von
psychischer Gewalt.
Nur
20%
in Deutschland ist von sexueller und/
oder körperlicher Gewalt betroffen.
20%
der Frauen, die Gewalt erfahren,
nutzen die bestehenden Beratungsund Unterstützungseinrichtungen.
WWW.HILFETELEFON.DE
Quellen: Schröttle, Monika/Müller, Ursula: Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland. Ergebnisse der repräsentativen Untersuchung zu Gewalt
gegen Frauen in Deutschland. Hrsg. BMFSFJ, Berlin 2004. | Europäische Grundrechteagentur (FRA) (Hrsg.): Violence against women: An EU-wide survey – Main results, Wien 2014.
„Mädchen und Frau auf diesem Subkontinent zu sein, ist ein
Makel, ein großes Handicap“, heißt es in dem Buch „Die Inderin“ von Werner und Martina Albicker zu Recht. Auch wenn
Mann und Frau vor dem Gesetz gleichgestellt sind, so zeigt
sich in diversen Lebenssituationen der Inderin die gesellschaftliche Benachteiligung der Frau – beginnend mit der Abtreibung
weiblicher Föten bis hin zu Ehrenmorden, weil es die Tradition
und die Gesellschaft so von ihnen verlangt.
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Ein Mädchen zu gebären wird als Last empfunden, da man
später für die Mitgift mit hohen finanziellen Belastungen rechnen muss, die sich zumeist ärmere Familien gar nicht leisten
können. Tausende von Frauen werden jedes Jahr in Zusammenhang mit Mitgiftstreitigkeiten verstoßen, geschlagen oder
sogar verbrannt. Aus diesem Grund ist die Praxis der Mitgift in
Indien seit 1961 gesetzlich verboten, ist aber dennoch vor allem
in ländlichen Gebieten nach wie vor vorzufinden. Mädchen
wird der Schulbesuch verwehrt, um die Haushaltskasse zu
füllen und für die bevorstehenden Kosten aufzukommen.
Mangelnde oder keine Bildung haben demzufolge ein fremdbestimmtes Leben zur Folge und das wiederum, dass die Frau
ein Schattendasein führt. Mit anderen Worten: „Der Mann
ist alles, die Frau zählt ohne Mann nichts“, wie Martina und
Werner Albicker schreiben.
In patriarchalischen Gesellschaften denken Männer, dass sie
aufgrund ihrer Macht über Frauen berechtigt sind, sie zu schlagen, zu vergewaltigen und zu töten. Mit dieser Gewalt wollen
Männer den Frauen Angst machen und sie so kontrollieren.
Dies hat zur Folge, dass vor allem in ländlichen Gebieten die
meisten Vergewaltigungen gar nicht erst angezeigt werden.
Was wird dagegen getan?
Im Falle der Demokratischen Republik Kongo versuchen Menschenrechtsaktivisten wie Dr. Denis Mukwege, die Probleme
des Landes auf internationaler Bühne anzusprechen und
mit Entscheidungsträgern nach einer gemeinsamen Lösung
zu suchen. Für Yecenia Armenta setzt sich insbesondere die
Menschenrechtsorganisationen Amnesty International seit
dem Briefmarathon im Dezember 2015 ein. Die Forderungen
Amnesty Internationals können online unterstützt werden.
Näheres auf www.stopfolter.de.
Gegen das wachsende Elend und die Armut in Indien setzt sich
das Hilfswerk Indien e.V. (HWI) ein. Beispielsweise errichtet
HWI Schulen für Kinder mittelloser Eltern und für Waisenkinder. Mittels Bildung versucht man, vor allem die Stellung
der Frau in der Gesellschaft zu verbessern. Denn nur durch Bildung kann sie den traditionellen und kulturellen Vorstellungen
entkommen und ein eigenständiges, vom Mann unabhängiges
Leben führen. Hierbei kann jeder mithelfen.
Näheres auf www.hilfswerk-indien.de.
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Genitalverstümmelung
Weibliche Genitalverstümmelung verletzt nicht nur zivile,
politische, soziale und kulturelle Menschenrechte von Frauen,
sondern nimmt den Frauen auch das Recht auf Selbstbestimmung. Als Rechtfertigung für die Verstümmelung dient die
Vorstellung, dass nur auf diese Art und Weise der weibliche
Sexualtrieb gezügelt und damit für den Mann kontrollierbar
gemacht werden kann. Jedes Jahr sind drei Millionen Mädchen
gefährdet. Sie erfahren mit diesem Eingriff immense Schmerzen und sind aufgrund von Infektionen möglicherweise sogar
vom Tod bedroht.
„FGM (engl. Female Genital Mutilation) wird vor allem in 28
Ländern Afrikas praktiziert, kommt aber auch in einigen Ländern Asiens und des Nahen Ostens sowie durch Migration in
Einwanderungsländern des Westens vor“, so Amnesty International. Nach Schätzungen der Frauenrechtsorganisation „Terre
des Femmes“ sind in Deutschland rund 23.000 Frauen und
Mädchen von FGM betroffen oder bedroht. Was wird dagegen
getan?
Die UNO hat die weibliche Geschlechtsverstümmelung bereits
offiziell im Jahr 2012 geächtet. Die verabschiedete Resolution
ruft alle Mitgliedsstaaten auf, Mädchen und Frauen vor dieser
Form der Gewalt zu schützen. Menschenrechtsorganisationen
wie Amnesty International setzen sich mit Lobbyarbeit und
Informationskampagnen dafür ein, diese altertümliche Praxis
zu ächten. Die Organisation „Kindernothilfe“ konnte mithilfe
ihres Projektes in Äthiopien mehr als 1,2 Millionen Menschen
durch Präventions- und Aufklärungsarbeit erreichen. Dadurch
konnte beispielsweise die Verstümmelungsrate zwischen 2005
und 2009 von 62 auf 25 Prozent gesenkt werden.
Dana Rafeh und Mascha Traub, beide Klasse JG 2/1
Mythos Uni -
BOGY-Praktikum, Entscheidungstraining
oder Freunde sind bei der Frage nach dem
richtigen Studium für sich selbst hilfreich,
denn wer weiß schon, was er später einmal macht? Die üblichen Sorgen hat jeder:
Stress, Numerus clausus oder Finanzierung
des Studiums. Man hat sie, weil man nicht
weiß, was auf einen zukommt. Der Studientag ist da ganz hilfreich.
An diesem einen Tag im Jahr haben alle Hochschulen in BadenWürttemberg Vorlesungen und Führungen für alle, die noch
nicht wissen, wohin später einmal. Wir vom WG West haben
diesen Tag auch genutzt, um uns umzusehen. Die Schülerinnen und Schüler vom BK II und JG1 und JG2 hatten dafür den
ganzen Tag schulfrei und konnten freiwillig an die Uni, die sie
interessierte. Beim letzten Mal sind 77 Prozent der befragten
Schüler zu Vorlesungen gegangen und kaum einer meinte, er
wäre lieber zu Hause geblieben.
Infos aus erster Hand
Die Hochschulen bieten das ganze Jahr über online Auskunft
über ihre Studiengänge. Es ist auch kein Thema, dass jemand,
wenn er möchte, sich selbst dort umschauen kann. Aber nur
einmal im Jahr gibt es den Studientag. Da können alle, die sich
nicht sicher sind, was ein Studium mit sich bringt, vor Ort ihre
Wie der Studientag
die Angst nimmt
Fragen klären, eine Vorlesung hören und sich den Campus mit
Führung anschauen.
Und genau das war es, was ich gemacht habe. Ich suchte mir
einen Studiengang, der weit entfernt von Wirtschaft, Mathematik und Technik war und fand so die Kommunikationswissenschaften, die an der Uni Hohenheim angeboten werden.
Viele vom WG West gingen natürlich in die BWL-Vorlesungen.
Einige waren auch in Informatik, und sogar Ernährungswissenschaften und Diätik wurden besucht.
An der Universität Hohenheim gibt es viele Angebote und
Chancen für Studierende, beispielsweise kann man neben dem
Studium Zusatzqualifikationen in bis zu elf Sprachen erlernen.
Außerdem gibt es viele Angebote zum Thema Auslandssemester.
Campusführung und Fun Facts
Die Hochschulen veröffentlichen immer im Voraus, wann welche Vorlesung stattfindet. So kann man sich gut absprechen
und zeitgleich mit seinen Freunden in verschiedene Vorlesungen oder zur Campusführung gehen. In Hohenheim lohnt
es sich, den Campus anzuschauen. Einen Botanischen Garten,
einen Exotischen Garten und ein Schloss, das Versailles als
Vorbild hat, hat nicht jede Uni.
Während meine Freunde also Vorlesungen hatten, ließ ich mir
zusammen mit ein paar anderen von einem Studenten den
Campusalltag erklären. Dazu gehört die Mensa, die Läden in
15
der Nähe, die Wohnsituation und die Studentenpartys. Außerdem wurden wir nicht
mit Fun Facts über die Uni verschont,
wie zum Beispiel die Experimente, die
die Biostudenten mit Kühen machen
(die Kühe haben tatsächlich Löcher im
Magen).
„Es lohnt sich“
Jedenfalls begann meine Kommunikationsvorlesung, die gut gefüllt war, um 12
Uhr. Sie wurde von einer jungen Dozentin
gehalten,
die einen groben Überblick über die Themen im Studium gab.
Sie erklärte außerdem, wie der Numerus clausus in Kommunikationswissenschaft aussieht und wie der Schnitt durch
Praktika und Ähnliches gehoben werden kann. Ich persönlich
war begeistert, dass Kommunikationswissenschaft auch Politik,
Journalismus, PR und Medienpsychologie beinhaltet. Bei Fragen,
die noch übrig waren, konnte man zum Schluss einfach vor und
mit der Dozentin reden.
Studientag –
wer, wo, was, wann?
Wer: BK II & JG 1+2 Wo: Unis, Fachhochschulen, andere
Hochschulen usw. Was: Einblick in Vorlesungen & Hochschulgelände Wann: 16. November 2016 nächster
Studientag
Alles in allem lohnt es sich, jede Vorlesung anzuschauen, denn
viele meiner Freunde gingen aus den Vorträgen mit der Gewissheit, nie wieder in diesen Saal zu wollen, was auch ein Erfolg ist.
Meine Fragen wurden in den vielleicht drei Stunden an der Uni
beantwortet und in meinem Fall hat mich der Tag überzeugt,
dass ein Studium nicht unerreichbar ist.
Sara Miller, Klasse JG 1/1
„Topmanager 2016“ – Schülerteam des WG West beim regionalen Finale
Am 15. Februar 2016 war es wieder so weit am Landesinstitut
für Schulentwicklung in Stuttgart. Unser Schulteam aus der
Klasse JG 1/1 konkurrierte mit vier weiteren Teams aus der
Region Stuttgart beziehungsweise Göppingen. Leider hat es
für unser Team nicht ganz gereicht. Aber – dabei sein ist alles,
auch bei diesem Wettbewerb.
Bei dem vom Kultusministerium und Landesinstitut für Schulentwicklung unterstützten landesweiten Planspielwettbewerb
für kaufmännische Schulen schlüpfen die Schülergruppen in
die Rolle von Managern. Im Rahmen des Wettbewerbs treffen
die Teilnehmer Entscheidungen im Beschaffungs-, Produktions-, Personal-, Vertriebs- und Finanzbereich von konkurrierenden Unternehmen auf einem gemeinsamen Markt, um
Eigenkapital, Periodenüberschuss, Umsatzrendite, Kundenzufriedenheit und Planungsgenauigkeit zu optimieren.
Alexander Martin
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Rückblende: Wie alles begann
Zehn Jahre Skiausfahrt – ein Bericht aus Lehrersicht
2006 war die erste Skiausfahrt nach Damüls in Österreich. Mit dabei war auch
Lehrerin Dagmar Limmeroth, die 2016, wie
schon in den Jahren zuvor, ebenfalls wieder
mit von der Partie war.
Ein Jahr vorher: Stundenlange Recherchen
nach einem geeigneten Haus, intensive Verhandlungen mit den Pächtern über Preis und
Leistungen.
Ein halbes Jahr vorher: Haus gebucht, Plätze belegt nach einer
Woche Aushang in der Schule, neue Verhandlungen über
zusätzliche Plätze.
Sechs Wochen vor Abfahrt: Warten auf
die Überweisungen der Teilnehmer.
Individuelle Erinnerungen über diverse
Kommunikationswege.
Zwei Wochen vor Abfahrt: Hurra, das Geld
ist da!
Eine Woche vor Abfahrt: Ausfall wegen Armbruch, Ersatzsuche.
Zweiter Tag: Nachbargruppe mit dem Versprechen beruhigt,
dass es abends leiser wird.
Zweiter Abend: Verbannung aller Teilnehmer in den Keller. Tischtennis zu
zehnt, Getränkeverknappung. Stimmung
gleichbleibend gut.
Dritter Tag: Müdigkeitserscheinungen.
Sehnsucht nach Schlaf und Ruhe.
Dritter Abend: Stimmung der Schüler und Schülerinnen auf
dem Höhepunkt. Ich schwöre mir, nie wieder eine Skiausfahrt.
Vierter Tag: Sonne, Terrasse, das Leben ist schön!
Vierter Abend: Schirmbar, Musik, Tanz,
Regen und gute Laune.
Fünfter Tag; Abrechnung, Atemnot wegen Getränkerechnung.
Haben mache Schüler zu Hause noch nie geputzt?
Geplante Abfahrt: Die meisten Schülerinnen und Schüler sind
am Bus. Ein Schüler fehlt, der Rest sucht ihn.
Rück- und Ausblick: Nächstes Jahr auf jeden Fall wieder!
2016: Dieses Jahr waren wir in Riezlern in Kleinen Walsertal.
Hoffentlich bekommen wir nächstes Jahr wieder Platz im
Schlössle in Riezlern.
Dagmar Limmeroth
Zwei Tage vor Abfahrt: Ein Teilnehmer dreht zu Hause durch,
Eltern verbieten Skiausfahrt, Telefonat mit Eltern, große Versprechungen, Schüler darf mit.
Abfahrtstag: Ausfall wegen Grippe.
Ankunft: Hütte nur zu Fuß erreichbar, 1 Kilometer bergauf, Schneeregen; warum tu ich mir
das eigentlich an?
Erster Abend: Lautstärke und Spaßfaktor hoch.
Wer hat eigentlich „Looping Louis“ erfunden?
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Vermischtes
Von Teilern und donutförmigen Universen
Obwohl wir in unserem täglichen Leben ständig – auch unbewusst – mit mathematischen Zusammenhängen konfrontiert
werden, gibt es wohl kaum ein anderes Fach, bei dem sich bei
so vielen Schülern die Nackenhaare aufstellen, wie Mathematik. Das Logo des Wissenschaftsjahres 2008 zeigt, dass in
einem einfachen Vorgang wie dem Einparken eines Autos in
eine Lücke unheimlich viele mathematische Überlegungen
stecken können.
mathematische Spielereien und Witze immer gerne verwendet. In der bekannten deutschen Filmkomödie „Der Schuh des
Manitu“ sagt die Hauptperson Abahachi:
Während in anderen wissenschaftlichen Disziplinen Behauptungen durch Versuche und Experimente gezeigt werden,
müssen die Aussagen in der Mathematik durch streng logische
Folgerungen und Gedankenoperationen entwickelt werden.
Kein Mensch rechnet bei einem Einparkvorgang den Winkel,
die einzelnen Strecken oder Abstände aus. Trotzdem schaffen
wir es in der Praxis, in eine Parklücke hineinzukommen.
Während durchaus nachvollziehbar ist, dass Achtzehn durch
Neun geteilt werden kann, ist es bei Dreizehn durch Sieben,
Sechzehn durch Fünf und Siebzehn durch Acht schon schwieriger, zumindest wenn man eine ganzzahlige Lösung haben
möchte. Mit anderen Worten, man hat Güter, die man nicht
teilen kann. Auch die Bezeichnung „kleinster gemeinsamer Teiler“ ist in der Mathematik eher ungewöhnlich. Natürlich kann
man alle Teiler einer Zahl ermitteln und danach den Kleinsten
auswählen. In der Bruchrechnung und in der Zahlentheorie
haben sich jedoch die Begriffe „größter gemeinsamer Teiler“
(ggT) und „kleinstes gemeinsames Vielfaches“ (kgV) durchgesetzt.
Abahachi und der kleinste gemeinsame Teiler
Doch nicht nur in unserem Alltag stoßen wir ständig auf angewandte Mathematik, auch für Unterhaltungszwecke werden
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„Ich teilte einfach alles. Achtzehn durch Neun, Dreizehn durch
Sieben, Sechzehn durch Fünf, Siebzehn durch Acht. Mein Großvater Grauer Star nannte mich liebevoll den kleinsten gemeinsamen Teiler.“
Im Kino hatten die Drehbuchautoren und Produzenten bei
dem oben beschriebenen Zitat trotz dieser kleineren Ungenauigkeiten die Lacher auf ihrer Seite. Nicht umsonst wurde der
Film zu einer der erfolgreichsten deutschen Filmkomödien.
Homer Simpson – ein Mathegenie
Es gibt noch andere Unterhaltungssendungen, hinter denen
man auf den ersten Blick keine besonderen mathematischen
Konzepte vermutet. Schaut man sich zum Beispiel die Liste
der Autoren der Erfolgsserie „Die Simpsons“ näher an,
stellt man fest, dass unter anderem J. Stewart Burns, Al
Jean und Ken Keeler mindestens einen Master in Mathematik sowie David S. Cohen
und Jeff Westbrook mindestens einen Master in Physik
beziehungsweise Informatik
haben. Die beliebte Vorabendserie, die seit 1989 über
den Bildschirm läuft, steckt
bei näherer Betrachtung voller
Mathematik.
Wirft man einen Blick auf die lange Liste der „Gastauftritte“ diverser
berühmter Persönlichkeiten, fällt auf,
dass nicht nur Teenie-Idole, sondern
auch berühmte Wissenschaftler immer
wieder in der Serie mitspielen, allen
voran der berühmte Astrophysiker
Stephen Hawking. In der Folge „Die
Stadt der primitiven Langweiler“ sitzen
Homer und Stephen Hawking in Moe´s
Bar. Stephen Hawking bekundet sein
Interesse an einer Theorie, die Homer
ihm gegenüber geäußert hat:
„Ihre Vorstellung von einem donutförmigen Universum ist
durchaus interessant … die Idee werde ich Ihnen vielleicht klauen.“
Zunächst klingt diese Idee lächerlich und man nimmt an, dass
diese These nur genannt wird, weil Homer so gerne Donuts
isst. Tatsächlich gibt es in der Physik eine Theorie, die das
Universum wie einen Donut – Mathematiker bevorzugen die
Bezeichnung Torus – aussehen lässt. Wenn man sich vorstellt, dass die Universalebene nicht unendlich ist, sondern
genau vier Kanten hat, sieht sie wie ein riesiges rechteckiges
Stück Gummimatte aus. Da Einstein herausfand, dass Raum
gekrümmt werden kann, ist es möglich, dieses Rechteck über
die langen Kanten zu einem Zylinder zu formen. Bringt man die
beiden Enden des Zylinders zusammen, entsteht ein Torus.
In der Folge „Vom Teufel besessen“ wird Homer kurzfristig zu
einem Mathegenie. Nachdem er im Waschraum des Kernkraftwerks eine Brille findet, sagt er einen vermeintlich sehr
bekannten mathematischen Satz auf:
„Die Summe der Quadratwurzel der beiden Seiten eines gleichschenkligen Dreiecks entspricht der Quadratwurzel der verbliebenen Seite.“
Zunächst klingt das nach einem richtigen Vortrag des Satzes
des Pythagoras. Schaut man jedoch auch hier genauer hin,
haben die Autoren in mehrfacher Hinsicht
absichtlich Fehler eingebaut. Der richtige
Satz lautet nämlich:
„Das Quadrat der Hypotenuse in einem
rechtwinkligen Dreieck ist gleich der Summe
der Kathetenquadrate.“
Homer spricht offensichtlich von einem
gleichschenkligen Dreieck, während der
Satz des Pythagoras nur für rechtwinklige
Dreiecke gilt. Außerdem spricht er von
„Quadratwurzeln“ der Seiten, der Satz des
Pythagoras spricht jedoch von „Quadraten“
der Seiten. Zuletzt spricht Homer Simpson
vom Verhältnis „zweier beliebiger Seiten“
zur dritten Seite, während bei Pythagoras vom Verhältnis der Hypotenuse, also
der längsten Seite, eines rechtwinkligen
Dreiecks zu den anderen beiden Seiten, den
Katheten, die Rede ist.
Ungeahnte Berufsaussichten
Dass Mathematik Spass machen kann, sieht man auch am
Erfolg der US-Sitcom „The Big Bang Theory“. Bei der Serie ist
es zwar nicht notwendig, die physikalischen Naturgesetze zu
kennen, um den Humor zu verstehen. Aber wenn man sich in
den Naturwissenschaften ein wenig auskennt, werden manche
Witze offensichtlicher.
Es gibt also einige gute Gründe, sich mit Naturwissenschaften
zu beschäftigen. Wenn man ein Mathematik- oder Physikstudium hinter sich gebracht hat, gibt es durchaus erfolgversprechende Arbeitsmöglichkeiten – und sei es als Autor bei einer
(Erfolgs-)Serie.
Andreas Brand
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Meine TOP 5 Lieblingsbücher
Vorgestellt von Joanna Mazur
Willst du vielleicht ein Buch lesen und weißt aber nicht wirklich, welches? Oder du liest
oft und würdest trotzdem gerne noch Empfehlungen haben? Dann lies dir einfach diesen
Artikel durch. Ich habe hier ein paar meiner Lieblingsbücher aus verschiedenen Kategorien
aufgelistet. Mit kurzer Inhaltsangabe und meiner Meinung dazu. Vielleicht können sie
dich sogar dazu anregen, eines zu lesen. Viel Spaß!
Sahra Darer Littman: Die Welt wäre besser ohne
dich
Genre: Mobbing, Depression, Leben
Inhalt: Seit Wochen chattet Lara mit Christian. Sie ist total
verliebt und möchte ihn endlich auch mal treffen. Doch dann
zerstört Christian ihr Glück mit einem einzigen Klick: „Die Welt
wäre besser ohne dich“, schreibt er an ihre Facebook-Pinnwand. Und minütlich schließen sich ihm andere an. Irgendwann erträgt Lara die Beleidigungen nicht mehr und trifft eine
verzweifelte Entscheidung.
Review: Eifersucht, Neid und Missgunst. Oder einfach die Gier
nach Aufmerksamkeit und Anerkennung. Dieses Buch nimmt
einen mit auf eine Achterbahn der Gefühle. Ich selbst konnte das Buch nicht aus der Hand legen, weil die Handlung so
fesselnd war. Empfehlen würde ich es jedem Jugendlichen und
vor allem denen, die in das Thema Mobbing verwickelt sind
oder waren.
Gayle Forman: Nur ein Tag ( 1.Teil ) & Ein ganzes
Jahr ( 2.Teil )
Genre: Romanze, Identität
Inhalt Teil 1: Allysons Leben ist genau wie ihr Koffer – überlegt,
geplant und ordentlich gepackt. Doch am letzten Tag ihrer
dreiwöchigen Europatour lernt sie Willem kennen. Als freier,
ungebundener Schauspieler ist er all das, was die 18-Jährige
Allyson nicht ist, und als er sie einlädt, mit ihm nach Paris zu
kommen, trifft sie spontan eine für sie untypische Entscheidung. Sie ändert ihren Plan und geht mit ihm. Allyson erlebt
einen Tag voller Abenteuer und Romantik, Freiheit und Nähe –
bis Willem am nächsten Morgen nicht mehr da ist. Inhalt Teil 2: Wer ist Willem wirklich? Was ist in diesem Jahr
passiert? Und was ist noch zwischen ihnen? Jetzt erzählt er
seine Geschichte! Review: Ein interessantes Buch über die junge Liebe und die
Entwicklung von zwei Menschen und den Hindernissen, die sie
im Leben überwinden müssen. Ich fand dieses Buch wirklich
besonders und habe es mit Freude gelesen.
Veronica Roth: Die Bestimmung (Trilogie)
Genre: Fantasie, Abenteuer
Inhalt: Seit dem letzten, verheerenden Krieg ist die Gesellschaft in fünf Fraktionen aufgeteilt. Nach einem Eignungstest kann jeder Jugendliche wählen, zu welcher von ihnen er
künftig gehören will: zu den Altruan, die Selbstlosigkeit als den
wichtigsten Wert erachten, das Gemeinwohl über ihre eigenen
Bedürfnisse stellen und deshalb die politische Führung bilden;
zu den Candor, den Freimütigen, denen Wahrheit über alles
geht; den Ken, den Gelehrten, die Wissen und Erkenntnis über
alles stellen; den Amite, den Friedfertigen, die die menschliche
Aggression für die Ursache allen Übels halten; oder den Ferox,
den Furchtlosen, die Mut und Tapferkeit für die höchsten
Tugenden halten. Beatrice spielt schon seit längerem mit
dem Gedanken, die Fraktion zu wechseln, denn im Gegensatz
zu ihrem älteren Bruder Caleb empfindet sie sich als nicht
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selbstlos genug, um den Ansprüchen der Altruan zu genügen,
der sie und ihre Familie angehören. Doch sie weiß auch, dass
das bedeuten würde, von der eigenen Familie verstoßen zu
werden, denn Fraktionswechsler gelten als Verräter an der
Gemeinschaft. Insgeheim hofft Beatrice, dass der Eignungstest, der über ihre innere Bestimmung Auskunft geben soll, ihr
weiterhelfen wird.
Review: Ich habe diese Trilogie eigentlich nur gelesen, weil ich
schon so wahnsinnig viel gehört hatte, aber trotzdem keinen
blassen Schimmer hatte, worum es eigentlich geht. Aber es
war die richtige Entscheidung, denn sie ist spannend und
verlieh mir immer einen Nervenkitzel. „Die Bestimmung“ ist
vergleichbar mit der Trilogie „Die Tribute von Panem“ und es
macht viel Freude, die Bücher zu lesen.
Fitzek schreibt als Max Rhode: Die Blutschule
Genre: Thriller
Inhalt: Eine unbewohnte Insel im Storkower See. Eine Holzhütte, eingerichtet wie ein Klassenzimmer. Eine Schule mit
den Fächern: Fallen stellen. Opfer jagen. Menschen töten. Die
Teenager Simon und Mark können sich keinen größeren Horror
vorstellen, als aus der Metropole Berlin in die Einöde Brandenburgs zu ziehen. Das Einzige, worauf sie sich freuen, sind sechs
Wochen Sommerferien, doch auch hier macht ihnen ihr Vater
einen Strich durch die Rechnung. Er nimmt sie mit auf einen
Ausflug zu einer ganz besonderen Schule. Gelegen mitten im
Wald auf einer einsamen Insel. Mit einem grausamen Lehrplan, nach dem sonst nur in der Hölle unterrichtet wird.
Review: Dieses Buch sollte man nicht lesen, wenn man schwache Nerven hat. Es ist blutig und grausam. Aber perfekt und
packend für Leute, die gerne solche Bücher oder allgemein
Bücher von Sebastian Fitzek lesen. Es hat eine interessante
Handlung, die mich persönlich ziemlich oft schockierte.
John Green: Die erste Liebe [Nach 19 vergeblichen
Versuchen]
Genre: Leben, Liebe
Inhalt: 19-mal war Colin verliebt, jedes Mal hießen die Auserwählten Katherine – und immer haben sie ihn abserviert.
Sein Freund Hassan, der immer einen guten Witz auf Lager
hat, sieht nur eine Möglichkeit: Colin muss sein Leben ändern!
Dazu soll er mit ihm quer durch Amerika fahren – ohne Ziel,
nur mit dem Mut zum Abenteuer. Ein Albtraum für Colin, der
lieber in Ruhe sein Schicksal analysiert. Trotzdem reist er mit.
Im Gepäck: sein Liebestheorem, mit dem er vorausberechnen
will, wann ihn eine Freundin abserviert. Doch bevor er es einsetzen kann, kommt ihm die Liebe in Gestalt von Lindsey zuvor.
Lindsey ist seine erste Nicht-Katherine – dafür dauert ihre
Beziehung schon länger, als das Theorem es hätte voraussagen
können.
Review: Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an dieses Buch
herangegangen, denn John Green zählt zu meinen absoluten
Lieblingsautoren. Bisher war ich von all seinen Büchern begeistert und von diesem auch. Es ist eine Mischung aus Liebe,
Komödie und Selbstfindung. Ich empfehle es Jugendlichen,
die Spaß am Lesen haben und natürlich auch denen, die gerne
John Green lesen.
Joanna Mazur, Klasse E5
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Beauty of the Beast
Eine Stilkritik
„Oft ist der Böse am elegantesten gekleidet“, sagt die Kostümbildnerin Sandy Powell, die dafür sorgte, dass Gangster wie
William „The Butcher“ Cutting auf der Leinwand eine gute
Figur machten. Metal-Ikone Lemmy Kilmister, der stets ein
Eisernes Kreuz am Hals trug und SS-Uniformen sammelte,
konnte Powells These nur bestätigen: „In der Geschichte waren
es immer die Bösen, die am besten angezogen waren: Napoleon, die Konföderierten, die Nazis.“
„Fifth Reich“ heißt eine Bar in Seoul, wo man von Damen bedient wird, die Hakenkreuz-Armbinden tragen. Spricht man Besucher dieses Etablissements darauf an, wie sie sich an einem
solchen Ort amüsieren können, antworten sie achselzuckend,
es gehe hier nicht um Politik, sondern um Mode.
In Bangkok werden SS-Helme nicht heimlich, sondern ungeniert an der Sukhumvit Road, wo viele Touristen flanieren, verkauft. Solche skurrilen Kopfbedeckungen sind eher als Scherzartikel denn als Ausdruck einer Weltanschauung gemeint.
Schließlich ist einer der zentralen Begriffe der Thai-Philosophie
das Spaßhaben (Sanuk), das idealerweise mit dem Schönen
(Suay) kombiniert wird. Auch wenn sie mal wieder unter einer
Militärdiktatur leben, sind die meisten Thailänder viel zu lässig,
um allen Ernstes mit der Ideologie der Nazis zu sympathisieren. Gleichschritt wäre ihnen viel zu anstrengend, da sie lieber
die Füße hochlegen.
„Meine Freundin ist schwarz, ich spiele Rock `n` Roll, ich wäre
der schlechteste Nazi aller Zeiten“, erwiderte Lemmy Kilmister,
wenn sich Reporter darüber wunderten, dass er seine Wohnung mit Nazi-Devotionalien vollstopfte. So besaß er unter
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anderem eine Haarbürste, ein Feuerzeug und einen Aschenbecher von Eva Braun.
Manche Rockstars fühlen sich, wenn die Massen zu ihren Hits
die Fäuste recken und absolut textsicher ihre Hymnen mitsingen, wie auf einem Reichsparteitag. Die Ergebenheit seiner
Fans bei Konzerten sei „so kraftvoll, so bombastisch, so faschistisch … Also total ekelhaft. Ich liebe nichts mehr auf der Welt“,
notierte sich Marilyn Manson einmal in sein Tour-Tagebuch.
Doch die Masse ist nicht an sich böse und Rock `n` Roll bleibt
eine Musik der Befreiung, nicht der Unterdrückung. In der
Popkultur wird mit dem Bösen allenfalls gespielt. Es ist eben
spannend, in Abgründe zu blicken, wenn nicht die Gefahr
besteht, hinabzustürzen.
Natürlich gibt es Amokläufer, die Kriegsspiele todernst nehmen. Und als in Guantanamo noch gefoltert werden durfte,
hinderte man die Gefangenen am Schlafen, indem man sie
zwang, in ohrenbetäubender Lautstärke Metallica oder AC/DC
anzuhören. Aber gibt es etwas, das nicht missbraucht werden
kann?
Wir sollten heilfroh sein, in einer „Spaßgesellschaft“ leben zu
können. Da muss man die eine oder andere Pietätlosigkeit in
Kauf nehmen. Es waren nicht zuletzt Juden wie George Tabori
oder Mel Brooks, die sich über die Nazis amüsierten. Schließlich
ist es das Alberne, Leichte und Verspielte, das uns den „Ernst
des Lebens“ ertragen lässt. May the irony be with you!
Alexander Kappes
Die letzte Seite
Stille Stunde
Heimat war das Thema der Stillen Stunde, zu der sich
die Schülerinnen und Schüler vor Weihnachten in der
Turnhalle getroffen haben.
Impressum
Herausgeber:
Wirtschaftsgymnasium West
Rotebühlstraße 101
70178 Stuttgart
Telefon: 0711 65 67 97 60
Telefax: 0711 65 67 97 80
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www.wg-west.de
Verantwortlich:
Dr. Thilo Lang, Schulleitung
Mit Beiträgen von:
Andreas Brand, Alexander Kappes, Laura Keller, Imma Laterza,
Dagmar Limmeroth, Alexander Martin, Joanna Mazur, Daniel
Micalef, Sara Miller, Dana Rafeh, Mascha Traub
Redaktion:
Alexander Kappes, Beate Wörner (verantwortlich); Amal
Hussein, Laura Keller, Imma Laterza, Joanna Mazur, Sara Miller,
Vivien Reichert
Fotos und Illustrationen:
Amnesty International (S. 12, 14), Andreas Brand (S. 18), Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (S. 13),
Daimler AG (S. 7), Fischerverlage (S. 20), http://dq-agency.
com/dq_artists/die-nerven/ (S. 4, 5), Alexander Kappes (S. 7),
Christiane Klein (S. 23), Thilo Lang (S. 3), Imma Laterza (S. 12),
Dagmar Limmeroth (S. 17), Alexander Martin (S. 17), Daniel
Micalef (S. 12), Sara Miller (S. 10, 11), Random House (S. 21), SMG/
Selig-fotodesign (S. 6), Stuttgart-Marketing GmbH (S. 7), Terre
des femmes (S. 14), Universität Hohenheim/Oskar Eyb (S. 15, 16
links), Universität Hohenheim/Wolfram Scheible (S. 16 rechts),
Wissenschaftsjahr 2008 – Jahr der Mathematik, Bundesministerium für Bildung und Forschung (S. 19), Beate Wörner (S. 6)
Gestaltung:
Kuhrt Kommunikation
Druck:
Flyeralarm, Würzburg
Auflage:
1.000 Stück
Juni 2016
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