rollenspiele - Sandra Cammann
Transcription
rollenspiele - Sandra Cammann
Inlineskating ROLLENSPIELE Roll on – Inlineskates bringen Millionen Menschen ins Rollen. Der Sport ist gesund und macht riesigen Spaß. Ob Jung ob Alt, ob Frau ob Mann auf Inlineskates lässt sich der Fahrtwind genießen. 52 | active woman Roller-History Bereits 18 Jahre lang sieht man die beliebten Inlineskates auf den Asphaltpisten Deutschlands umher flitzen. Doch die Erfindung ist weit älter. Bereits im 18. Jahrhundert schnallte sich der Belgier John Josef Merlin die ersten Rollen unter die Schuhe. Genau genommen, befestigte er zwei kleine Metallrollen statt den Kufen an seinen Schlittschuhen. Seine Neuentwicklung wurde so populär, dass er sie sogar bei einem Maskenball im englischen Königshaus vorstellen durfte. Bei seiner Showeinlage rammte er jedoch einen großen Spiegel. Es heißt, er vergaß wie er zu bremsen hatte. So war er nicht nur der erste »Inlineskater«, sondern auch der erste, dessen Sturz an ein sportliches historisches Ereignis erinnert. Auch in Frankreich war man erfinderisch. An ein Brett schraubte man drei Rollen. Diese Holzsohle wurde mit einem Riemen am Fuß, und einer Schiene die bis zur Wade reichte, am Bein befestigt. Es gab viele weitere Entwicklungen, die jedoch sprichwörtlich auf der Strecke blieben, denn es gab damals keine ebenen Asphaltstraßen auf denen man leichtfüßig dahin rollen konnte. Erst in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts rollte die Idee bei den Spitzensportlern aus Russland und der ehemaligen DDR wieder an. Sie erkannten als erste die Vorteile, die Rollschuhe (damals noch mit vier Rollen – zwei vorne, zwei hinten) für das Eisund Skisporttraining im Sommer boten. Die heutigen Inlineskates finden ihren Ursprung in den USA. Die Brüder Scott und Brennan Olsen – beide Eishockeyspieler – bastelten sich im Sommer statt den Kufen Rollen an ihre Schlittschuhe, um auch in der heißen Jahreszeit ihrem Hobby, nachgehen zu können.Es heißt,dass die beiden für nur 15 000 USDollar ihr Patent an die Firma Rollerblade verkauften. Heute ist diese Firma der weltgrößte Hersteller von Inlineskates. Foto: atlas Roller-Training Spaß ist das Zauberwort, das beim Fitnesstraining mit den Skates im Vordergrund steht. Wollen Sie beim Gleiten über die Straßen auch Ihre Leistungsfähigkeit steigern? So reicht es nicht aus, immer nur nach dem eigenen Bauchgefühl zu entscheiden, wie intensiv und wie lange Sie trainieren. Grundsätzlich bestimmt Ihr Trainingsziel den Trainingsinhalt. Wir haben einige Tipps wie Sie ihre Leistung steigern können, ohne dabei den Spaß an der Bewegung zu verlieren: • Trainieren Sie regelmäßig! Sporadische Trainingsreize bringen außer Muskelkater keinen langfristigen Effekt. Geben Sie ihrem Körper Zeit sich an die Belastungen zu gewöhnen und anzupassen. • Regeneration nicht vergessen! Es sind die Erholungsphasen, die die Anpassung an die Belastung ermöglichen. • Steigern und verändern Sie alle vier bis sechs Wochen Ihr Training. Neue Reize im konditionellen sowie im koordinativen Bereich wirken sich positiv auf Ausdauer und Technik aus. • Kontrollieren Sie Ihr Training bezüglich Ihres Trainingsziels. Ist das Pensum auch wirklich darauf abgestimmt (z. B. in Sachen Fettstoffwechsel, Kondition, etc. )? • Passen Sie Ihr Training an Ihren Alltagsablauf und Ihr persönliches Umfeld an. Überlegen sie sich wie viele Einheiten Sie pro Woche absolvieren möchten und können. Auch die Trainingsintensität hängt von Ihrem Tagesverlauf ab. Legen sie schnellere bzw. anstrengendere Skate-Einheiten auf Wochenenden oder Tage mit geringerer Alltags- und Arbeitsbelastung. • Fahren sie von zuhause gegen den Wind los. So rollen sie leicht mit Rückenwind wieder zurück. • Beachten sie das Streckenprofil! Steile, lange Anstiege sind sehr anstrengend. Steile Abfahrten können gefährlich sein. • Bringen sie am Anfang einer Trainingsbelastung ihren Kreislauf in Schwung. Mit einem 10-minütigen Warm up steigern sie ihre Durchblutung und ihre Körpertemperatur. Erst dann sind sie gut gerüstet für ein erfolgreiches Training. • Auch das Cool down sollte nie vernachlässigt werden, denn damit bereiten Sie den Regenerations- und Wiederherstellungsprozess vor. active woman | 53 Mit Sicherheit mehr Fitness! Gesundheitliche Vorteile Kaum eine Sportart ist so gelenkschonend und ausdauerfördernd zugleich wie das Inline-Skaten. Größere Strecken können in kurzer Zeit zurückgelegt werden und körperliche Fitness ist einfacher zu erlangen als beim Jogging, vorausgesetzt man beherrscht die Fahrtechniken. Doch diese sind relativ einfach und schnell erlernt. In nur wenigen Stunden wird meist aus einem Anfänger ein fortgeschrittener Inline-Skater. Aufwärmen nicht vergessen Neben den grundlegenden Techniken ist ein Aufwärmprogramm vor jedem Ausflug oder Training unerlässlich. Da es sich leicht »los rollt« vergessen viele das Warm up der Muskulatur und Gelenke. Dabei reicht schon ein 10 minütiges Einfahrtraining. Plötzliche Richtungswechsel und Stoppaktionen sollten vermieden werden, um die noch nicht erwärmten Gelenke und Muskeln zu schonen. Am Besten eignet sich ein spezifisches Aufwärmprogramm mit Gleichgewichtsübungen und Techniktraining. Sicherheit geht vor Viele lernen das Inline-Skating nach dem Prinzip »learning by doing«. Dies birgt Gefahren und ist Grund dafür, dass diese Sportart immer noch den Ruf hat, sehr verletzungsträchtig zu sein. Dabei haben wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, dass die meisten Verletzungen bei Inline-Skatern durch das Tragen einer kompletten Schutzausrüstung vermieden werden können. Um unerwartete Stürze zu vermeiden, ist es außerdem ratsam immer wieder die Fahrtechnik zu üben und auszubauen. Leisten Sie sich am besten einen Einsteiger-Kurs. So kommen Sie gut in Schwung und auch wieder zum Stopp und haben Spaß mit Sicherheit. Oft wissen die Händler gute Adressen für Kurse ganz in Ihrer Nähe. Unsere kleine Fotostrecke kann Ihnen einen Eindruck der ersten wichtigen Schritte vermitteln, einen professionellen Kurs können wir keinesfalls ersetzen und den möchten wir Ihnen sehr ans Herz legen. Tipps am Rande Suchen Sie sich für erste Versuche eine Strecke die trocken, gerade, nicht abschüssig, sauber gekehrt (kein Rollsplit, keine Äste, kein Gras, Sand und ähnliches) ist, am besten mit Rasenflächen am Rand für verunglückte Bremsversuche. Vorsicht: Ausbesserungsstellen im Teer sind leicht übersehbare Rutschfallen! Ein Gartenzaun tut gute Dienste, wenn keine Schulter zum Anlehnen vorhanden ist. Die Strecke sollte möglichst wenig befahren sein (kein Verkehr! und auch nicht all zuviele Radfahrer, Spaziergänger, Inlineskater) Gernerell: Fahren Sie möglichst nicht bei Regen (für überraschend einsetzende Niederschlägen können ein paar Schuhe im Gepäck hilfreich sein) 54 || active woman Sicherer Stand So rollen Sie nicht weg: Füße im rechten Winkel zueinanderstellen. So kommen Sie in Fahrt Setzen Sie am Anfang einen Fuß vor den anderen, um ein Gefühl für das sichere Gehen zu bekommen (wenn Sie sehr unsicher sind hilft eine Freundin, die Ihnen stützend unter die Arme greift). Wenn sie sich soweit sicher fühlen, rollen Sie langsam los in dem Sie sich mit dem hinteren Bein leicht abstoßen und rollen Sie auf dem anderen Bein dahin. Dann abwechseln und mit dem anderen Bein abstoßen. Je länger Sie rollen bzw. gleiten um so kraftsparender und schneller kommen Sie vorwärts. Folgende Manöver sollte jeder Inline-Skater beherrschen: Sanftes Fallen, über kleine Hindernisse rollen und Stoppen Sanftes Fallen Hauptsächlich sollen die Knieschoner die ersten Stöße abfangen. Dabei ist es wichtig, während des Fallens den Gesäßmuskel anzuspannen und gleichzeitig die Hüfte vorzuschieben, damit der Oberkörper nicht zu stark auf den Boden geschleudert wird. Danach folgen Ellenbogen und Handgelenkschoner. Die Endposition ist eine »Bankstellung«, bei der nur die Schoner und die Inline-Skates den Boden berühren, den Kopf und die Finger oben halten. Diese Falltechnik wird daher 6-Punktelandung genannt. Das sanfte Fallen sollte immer wieder auf weichen Böden (Rasen oder Teppich) geübt werden, damit sich diese Technik verfestigt und automatisiert. So kann das kontrollierte Fallen auch als Notbremse eingesetzt werden. So geht‘s: In die Hocke gehen, und die Arme nach vorne strecken, die Hüfte nach vorne schieben und mit den Knieschonern auf dem Boden landen. Bankstellung: Ellenbogenschoner, Knieschoner und Handschoner sind auf dem Boden. Dabei den Kopf und die Finger oben halten. Bremstechniken Die ersten Schritte des Skatens wären eigentlich ganz leicht, wäre da nicht noch das Bremsen... Spätestens dann, wenn man die erstbeste Straßenlaterne, Nachbars Zaun oder einen Spaziergänger als Bremshilfe missbraucht, sollte man sich mit den Bremstechniken beschäftigen. Und diese stellen keineswegs eine unüberwindbare Hürde dar! Sie benötigen lediglich etwas Zeit und Geduld zum Erlernen. Wie beim Fahrrad fahren hat man beim Stoppen mit Inline-Skates immer einen Bremsweg. Häufiges Stoppen auf Inlinern kann helfen, den Bremsweg einzuschätzen und verstärkt die Sicherheit. Pflug (V-Stop) So geht’s: Sie fahren breitbeinig und lassen die Skates leicht auf einander zulaufen. Und dann wieder auseinander. Eine andere Pflugmethode: Bögen fahren. In leichter Pflugstellung abwechselnd nach links und rechts kurven. Heel-Stop (Fersenbremse) Die geläufigste Bremstechnik ist der HeelStop. Fast jedes Fitnessskatemodell hat einen Bremsgummi entweder am rechten oder am linken Schuh. Wichtig ist, dass das Stopperbein eine Inline-Skatelänge voraus ist. Die Fußspitze von dem Stopperskate wird angezogen, bis der Stopper sicher den Boden berührt. Die Hände sollten dabei auf das Stopperbein gedrückt werden, um eine optimale Kraftübertragung auf den Boden zu gewährleisten. Ein gerader und angespannter Rücken verhindert Überlastungen in diesem Bereich und unterstützt einen effektiven Bremsvorgang. So geht’s: Die Hände auf den Oberschenkel legen. Fußspitze anziehen und das Körpergewicht beim Bremsen leicht nach hinten verlagern. Über kleine Hindernisse rollen T-Stop ...ist eine Möglichkeit mit der Sie sehr elegant die Geschwindigkeit verringern können. Er hat den Vorteil, dass Sie während des Bremsens Ihre Richtung noch verändern können. Bei dieser Technik wird das hintere Bein in einem 90°Winkel zum vorderen Bein am Boden aufgesetzt und durch Druck auf die Innenseite der Rollen eine Bremswirkung erzielt. So geht’s: Verlagern sie Ihr Gewicht auf das vordere gebeugte Bein. Der unbelastete hintere Skate wird in einem 90° Winkel dicht hinter dem Gleitbein am Boden aufgesetzt und hinterher geschleift. Halten Sie genügend Körperspannung in Schultern und Rumpfbereich. So können Sie vermeiden, dass Sie durch das Abbremsen mit den Rollen aus der Fahrtrichtung zur Seite abdrehen. Das Rollen über Hindernisse wie Kopfsteinpflaster oder kleine Schlaglöcher hat schon manch einen Inline-Skater zu Fall gebracht. Dabei ist immer wieder zu beobachten, dass ängstliche Personen schneller und häufiger fallen. Auch hier ist das Üben der Technik wichtig, denn das gibt Sicherheit und nimmt die Angst. So geht‘s: Dabei lässt man die Knie locker gebeugt und fährt mit etwas höherer Geschwindigkeit über das Hindernis. Ist man zu langsam, verliert man schneller den Halt, da ein InlineSkate am Hindernis hängen bleiben kann. Die Schrittposition soll helfen, das Gleichgewicht besser zu halten. Bei größeren Hindernissen wie z. B. Bahnschienen, Bordkanten bietet es sich an, vorher abzubremsen und diese seitlich zu übersteigen. Geübte können größere Hindernisse auch überspringen. Mit freundlicher Unterstützung von Sandra Cammann, Diplomsportwissenschaftlerin und Skate-toSki-Instructor (DSV) Fotos: Michael Heinrich active woman | 55 Inlineskating Rollerausrüstung Sportshops bieten viele verschiedene Arten von Inlineskates an. Fitness-Skates stehen dabei ganz oben auf der Hitliste. Sie eignen sich bestens für Rundtouren, Fitnesstraining und Geschicklichkeits-Fahrformen, also für die Allrounder unter Ihnen. Sie sind vielseitig und einfach zu fahren. Experten hingegen schnallen sich Spezialskates unter die Füße. Speed-Skates um Rennen zu fahren, StuntSkates um in der Halfpipe oder auf der Straße mit Sprüngen zu glänzen und Hockey-Skates um InlineHockey zu spielen. Als Frau sollten sie sich unbedingt ein entsprechendes Damen-Skate-Modell leisten. Denn Frauenfüße haben einen höheren Rist, einen schmäleren Vorderfuß und der Wadenansatz liegt tiefer als bei den Männern. Frauenskates sind generell schmäler und kürzer. Was sie zusätzlich bedenken sollten: ein Damenfuß ist weitaus Druck empfindlicher als ein Herrenfuß. Rollen auf Schienen Schienen sind meist aus Alu-, Magnesium- oder Carbon. Auch etwas leichtere Kunststoffschienen sind im Handel, aber sie gelten als weniger verwindungssteif und robust. Diese Eigenschaften garantieren Laufruhe und gute Führung und Kraftübertragung. Das eigentliche »Herz« der Inlineskates sind die Rollen und ihre Kugellager. Größe und Härte der Rolle entscheiden über ihre Laufeigenschaften. Der Außendurchmesser einer Rolle reicht von 50 bis 100 Millimetern. Je kleiner die Rolle ist, desto schneller lässt sie sich beschleunigen und umso wendiger ist sie. Außerdem liegt der Schwerpunkt näher am Boden. Die größere rollende Konkurrenz jedoch besticht mit höherer Endgeschwindigkeit und Laufruhe. Und falls Sie richtig schnell unterwegs sein möchten und auch längere Strecken zurücklegen, empfiehlt es sich einen Speedskate mit fünf anstatt vier Rollen anzuschnallen. Der Härtegrad der Rollen wird in Durometer angegeben und am häufigsten wird mittlere Werte von 78 bis etwa 82 A gesetzt. Die Kugellager haben einen wesentlichen Anteil daran, ob ihr Skate gut oder schlecht rollt. Kugellager gibt es in verschiedenen Qualitätsstufen. Diese ABEC-Norm (Annual Bearing Engineer Committee) gibt mögliche Messtoleranzen für Maß- und Laufgenauigkeit an, d.h. sie beschreibt die Verarbeitungsgenauigkeit eines Lagers. Die Qualitätsstufen werden in ABEC 1,3,5,7 und 9 unterteilt. Je höher die Zahl ist, desto größer ist die Laufgenauigkeit des Lagers. Dieser Wert sagt jedoch nichts über die Eigenschaften des Lagers im Bezug auf die Geschwindigkeit aus, sondern nur über die Laufru- 56 | active woman Es gibt ein enormes Angebot an Inlineskates. Damit sie sich im dichten Angebotsdschungel etwas besser zurecht finden, stellen wir Ihnen einige der neuesten Modelle vor FILA • Geringes Gewicht, viel Komfort: Der »Primo 90« (re im Bild; 179,90 Euro) zählt zur Kategorie Fitness. Dank der neuen »Soft WearTechnologie« ist er sehr leicht. Die Kombination aus Lenticular-Rollen (90 mm /83 A/ABEC 7) und der AluminiumSchiene bringt gute Leichtlaufeigenschaften. Mit bewährtem Schnürsystem, Powerstrap, Schnalle am Schaft und dem neuen »Heel retention strap« an der Ferse lässt sich der Skate gut anpassen. • Das günstigere Modell Eve 7 (re. im Bild; 99,90 Euro) kommt mit 80 mm-Rollen (82 A/Abec 5) daher. www.fila.com k2 • Der vielseitige T:Nine Celena (li. im Bild; 199,95 Euro) ist das Topmodel aus der X-TrainingLinie für ambitionierte Skaterinnen. Die großen 90mm-Rollen (Big Wheel-Technologie) absorbieren Vibrationen und Stöße, auch auf unebenem Grund. Die Longmount-Schiene sorgt für Kontrolle vor allem bei viel Speed. • In Kooperation mit Designerin Jette Joop entstand die Kollektion Jette. Der hochwertige Softboot Zebra (re. im Bild; 159,95 Euro) z. B. bietet Schnellschnürsystem, ILQ 7-Kugellager und Power Strap. Rollen und Schienen wurden in das Gesamtkunstwerk integriert. www.k2.com Hudora RX-23 (ca. 90 Euro) nennt sich der Fitness-Trainer mit Komfortleisten. Das Easy-Slip-In-System erleichtert den Einstieg, ein ergonomischer 3-teiliger Cuff – stabil durch 20% Fiberglasanteil der Seitenwangen – sorgt für hohe Bruchsicherheit. Beim rasanten Skaten dämpft der Fersen-Shock-Absorber. Fußfrisch durch luftdurchlässiges Innenmaterial mit Coolmax® und Air-Vent® Belüftungssystem. Steuerung und Stabilität sind durch das zweiteilige Aluminium Chassis mit tiefem Schwerpunkt gegeben. Rollen aus gegossenem PU 82 mm/78A, Kugellager ABEC 5. www.hudora.de Head • Schlicht L1.7 (li. im Bild; 109,95 Euro) heißt das neue Damenmodell mit einem speziellen Lady–Fit Innenschuh, 90 mm Rollen und Abec 5 Bearings. Beim Topmodell der HEAD Damen Skate-Serie 90 L3.7 (199,95 Euro) � sind die 90mm Rollen mit ABEC 9 Bearings auf einer extrem leichten und steifen 3D Aluminium Schiene montiert. Der Innenschuh und der Schaft, sind speziell dem Damenfuß angepasst. Mit 2 verstellbaren Schnallen ist der Schuh gut anzupassen. www.head.com Soft- oder Hardboot? ROLLERBLADE • Wing 45 Alu (Bild oben; 129,90 Euro) – Skate für Sportlerinnen, die auf Komfort und Stabilität besonderen Wert legen: mit bequemem Innenschuh, praktischem Schnürsystem, Powerstrap und Schaftschnalle. Alu-Tech Schiene, SG 7 Kugellager und 80mm lite Rollen komplettieren den Schuh. • Fitness-Skate mit 4x90mm Active Rollen für fortgeschrittene Skaterinnen »Activa TFS«(Bild unten; 159,95 Euro). Mit der längenverstellbaren 4 Drive-Schiene sind sowohl bessere Wendigkeit als auch – durch Verlängerung des Rollenabstandes – höhere Geschwindigkeit möglich. Formelastische Passform, die zusätzliche seitliche Verstärkung und der TFS Power Verschluss mit Ratschenschnalle sorgen für ein komfortables und stabiles Fahrgefühl. www.rollerblade.com SOFT Vorteile: • Hoher Tragekomfort • Niedrigeres Gewicht • Einfaches Anziehen der Skates • Beste Passform durch Schnürung und Schalle • Gute Belüftung • Schönes Design • Gute Stabilität Nachteile: • Innenschuh nicht zum Herausnehmen HARD Vorteile: • Gute Stabilität • Gute Belüftung • Gute Kraftübertragung auf die Straße • Einfaches Anziehen der Skates • Herausnehmbarer Innenschuh Nachteile: • Hohes Gewicht • Schnallen machen individuelle Anpassung unmöglich • Harte Schale verursacht evtl. Druckstellen Wissenswertes • Probieren Sie neue Inlineskates – wie Laufschuhe – nicht am Morgen, sondern abends, denn dann sind Ihre Füße von der Tageslast oft etwas angeschwollen. • Ob der Schuh richtig gut passt, merkt man meist erst beim »ernsthaften« Einsatz. Aber nutzen Sie jede Möglichkeit zum Probefahren (und wenn es nur im im Geschäft ist, oder unternehmen Sie erst eine Testfahrt mit Leihmodellen). • Lassen Sie die Schuhe auch einige Zeit an, z. B. während des Aussuchens der Schutzausrüstung oder Kleidung, oft stellt sich schon dabei heraus, wo der Schuh im wahrsten Sinnedes Wortes drückt. • Erste Anprobe am besten mit feinen dünnen Socken, denn damit spüren Sie Druckstellen am ehesten. Wenn die Wahl getroffen ist sollten Sie aber nochmal mit den vorgesehenen Skatersocken reinschlüpfen. • Für Spaß am Skaten muss der Schuh richtig gut sitzen. Achten Sie auf angenehmen Auftritt im Fußbett, festen Halt der Ferse und auch im Vorderfußbereich (viele Skates haben hier extra Laschen zur Fixierung des Fußes). • Weiche Rollen sind etwas langsamer, griffiger und nehmen kleinere Hindernisse wie Straßenschäden und oder Steinchen etwas lockerer. Allerdings kosten die nachgibigeren Räder mehr Kraft. Aber am Anfang steht das Gefühl für sicherere Fahrt ja meist im Vordergrund. Einige Details auf die es sich ebenfalls zu achten lohnt: Sogenannte Easy-Slip-In-Systeme erleichtert den Einstieg, (für Anfänger vor allem interessant, wenn sich zum Anziehen kein Sitzplatz findet) Erleichtert wird das Anziehen durch Schlaufen an der Zunge und am Schaftrücken, sowie ein Inlay aus funktionalem Stoff, der nicht bremst, aber dennoch für guten rutschfesten Sitz sorgt. Gute ergonomisch angepasste Polsterung (beim Drücken sollte die Polsterung nicht nur nachgeben sondern auch schnell wieder zurückgehen) verhindert Druckstellen. Komfort und Stabilität durch Hartschale oder bruchsichere Seitenwangen. Der Innenschuh soll das Sprunggelenk stützen und die Ferse fest umschließen. Spezielle Fersen-Shock-Absorber sorgen für die gute Dämpfung. Atmungsaktives,luftdurchlässiges Innenmaterial garantiert auch bei hochsommerlichen Temperaturen und langen Fahrten für Frischluft. Belüftungssysteme wie z. B. AirVent® sorgen mit Ventilationskanälen unter der Sohle und luftdurchlässigen Einsätzen für gutes Klima im Schuh. Verschlusssysteme: Es gibt diverse Verschlussmechanismen. Vom Schnürsenkel über Schnallen bis zum Schnellschnürsystem. Alles mehr oder weniger individuelle Geschmackssache. Wichtig: Schnürsenkelenden müssen unbedingt gut und fest verstaubar sein, damit sie nicht in die Rollen geraten. active woman | 57 Inlineskating Soweit sollten Sie es erst gar nicht kommen lassen! Für Ihre eigene Sicherheit und Fahrvergnügen Tauschen Sie Ihre Rollen rechtzeitig. Gleiches gilt für den Bremsklotz. Wenn Sie sich unsicher sind, lassen Sie sich im Geschäft beraten oder überlassen Sie diesen Service gleich dem Händler. Skatekosmetik Inlineskates sind im Grunde sehr pflegeleicht. Damit sie die Lebensdauer verlängern und den Rollkomfort beibehalten, haben wir drei einfache Tipps für die Wartung und Pflege ihrer Skates: Rollentausch Die Innenseiten der Rollen unterliegen aufgrund der natürlichen Laufbewegung einer stärkeren Abnutzung, ebenso werden die vorderste und hinterste Rolle stärker beansprucht als die Rollen in der Mitte. So empfiehlt es sich, die Rollen untereinander zu tauschen. Lagerreinigung Mit einer guten Schmierung der Kugellager fahren sie auch gut! Nässe, Sand, Öl und Laub setzen den Kugellagern mit der Zeit zu. Da kann es schon einmal knirschen und knacken. So reinigen sie ihre Lager: Bauen sie die Rollen aus, drücken Sie mit dem Skatetool die Lager aus den Felgen. Öffnen sie das Lager mit einem 58 | active woman Schraubenzieher oder Messer. Putzen Sie Lager und Kugeln. Legen sie Lager und Kugeln zum Entfetten in ein Bad mit Zitrusreiniger oder Waschbenzin. Spülen sie Lager und Kugeln mit Wasser ab. Fetten sie die Kugeln ein und geben sie einen Tropfen Öl in das Lager. Bauen Sie das Kugellager zusammen. Drücken sie es in den Rollkern Schrauben sie die Rollen wieder an. Fertig! Da hierbei ertwas Übung erforderlich ist, empfiehlt es sich die Prozedur von einem Fachmann zeigen zu lassen. (Anm. d. Redaktion: Es gibt auch Kugellager, die so gut vor Schmutz geschützt sind, dass diese Aktion nicht nötig ist. Fragen Sie beim Kauf einfach nach.) Bremswechsel Ist ihr Bremsklotz bis zur Markierungslinie abgenutzt, brauchen Sie einen neuen. Dazu lösen sie einfach die Befestigungsschraube. Es empfiehlt sich zum Kauf des neuen Bremsgummis das alte Modell mitzunehmen, um sicher zu gehen, dass dieser auch wirklich passt. Hudora Die biomechanischen Protektoren von wurden von der Stiftung Warentest mit »gut«ausgezeichnet. Das Set besteht aus Handgelenks-, Knie- und Ellbogenschonern (V 9,95 Euro) www.hudora.com K2 Uvex Praktisch: Trinken ist beim Sport immer wichtig und im Hüftgürtel getragen stört die Trinkflasche nicht. Außerdem findet sich noch Platz für Schlüsselbund und Geld oftauch fürs Handy. Athena Hydro Belt - 14,95 Euro www.K2com Der fp1 (199,95 Euro) kommt zwar aus der Radsportszene ist er aber wegen seiner Leichtigkeit auch die Zukunft unter den Skaterhelmen. Mit uneingeschränkter Sicht nach vorne, guter Belüftung, homogener Druckverteilung bei einem möglichen Aufprall und gerade mal 200 g Gewicht. www.uvex.com K2 Der Athena 6.1 ist ein leichter In-MoldHelm im aktuellen T:Nine-Design. Das Modell ist in mehreren Größen erhältlich.. www.k2.com K2 Spezielle Skatersocen sind an druckempfindlichen Stellen speziell gepolstert. K2 Skate Socks - 7,95 Euro www.k2.com Schützer und Ausrüstung Die Schutzausrüstung gehört zur Erstausstattung! Protektoren bestehen meist aus stabilen anatomisch vorgeformten Hartschalen, die an der Innenseite stoßdämpfend (mit Gel oder Schaumstoff) gepolstert sind. Bei den Handschützern werden auch stabile Metallschienen zum Schutz vor Brüchen eingearbeitet. Wichtig ist, dass die Schoner an Ellenbogen, Handgelenken und Knien richtig fest und bequem sitzen, aber nicht einschnüren und auch bei einem Sturz nicht verrutschen. Die Schützer sollten gut belüftet, das Befestigungsmaterial sehr atmungsaktiv sein, denn selbst an Ellenbogen und Knien kommen Sie ins Schwitzen. Moderne Protektoren arbeiten hier u. a. mit bewährten CoolMax-Materialien. Für Skater, die auch bei trübem Wetter, in der Dämmerung oder Abends unterwegs sind, sind Reflektoren unverzichtbar. Allerdings sind diese wichtigen »Lichtgestalten« sowohl an den Skates als auch den Schützern und Helmen sowie guter Sportkleidung meist ein festintegriertes Muss. Zusätzliche Blinker können allerdings nicht schaden. Unverzichtbar ist prinzipiell auch ein guter Helm, denn Stürze können wie beim Radfahren sehr gefährlich sein. Achten Sie beim Kauf auf guten Sitz und gute Belüftung, denn nur wenn der Helm nicht stört, kaum spürbar ist, wird er auch gerne getragen. Speziellle Inlinesocken haben spezielle verstärkungen und Polsterungen an Knöcheln, Fersen und Rist und können so Druckstellen zusätzlich vorbeugen. Nicht vergessen: eine gute Sportbrille schützt nicht nur vor Sonne sondern auch vor Insekten und Steinchen, etc. Swisseye Fila Hudora Für Skater, die auch bei trübem Wetter, in der Dämmerung oder Abends unterwegs sind, ist das neue Reflektoren-Set gedacht. Das Set für Erwachsene enthält neben der reflektierenden Sicherheitsweste ein Schnapp- und ein LED-Band. (VK 9,95 Euro) www.hudora.com Gut gepackt und aufgeräumt. Der praktische Rucksack bietet Platz für alles was Frau zum Inlinern braucht. 44,95 Euro. www.fila.com Der Kult unter den Sportbrillen eignet sich auch gut zum Inlineskaten. Details: • Keine Fassung super Rundumsicht • Winddicht bis 70 km/h • Alle Outbreak Modelle (29,95 Euro) mit PowerviewSystem-Verglasung. www.swisseye.com Verlosung: Wenn Sie eine dieser Brillen gewinnen möchten, schreiben Sie uns einfach eine E-mail – Stichwort Kultbrille – an [email protected]. Wenn Sie uns verraten wo Sie am liebsten Skaten, können Sie schon bald mit dem trendigen Modell Strecke machen. Einsendeschluss: 31. März 07. active woman | 59 Inlineskating Roller-Disziplinen Speed Downhill Speed -Veranstaltungen finden auf Rundstrecken statt. Auf der Straße bestimmt der Rennveranstalter die Länge einer Runde. In der Halle gibt es Rundenlängen von 100 Metern bis maximal 450 Metern. Die Distanzen, die die Athleten bei offiziellen Wettkämpfen zurückzulegen haben sind: 100m, 200m, 300m, 400m, 500m, 1000m, 1500m, 2000m, 3000m, 5km, 10km. Im Downhill geht es für Inlineskater auf abfallenden Asphaltpisten um die Siegerzeit. Schwer verkleidet und geschützt rasen die Sportler mit bis zu 100 km/h auf ihren Rollen zu Tal. Um hier zu den Besten zu gehören, muss eine maximale Risikobereitschaft des Sportlers abrufbar sein. Inline-Marathon Beim Inline-Marathon muss wie beim Marathon per pedes eine Distanz von 42,2 Kilometern zurückgelegt werden. Für viele Skater ist es nur wichtig die Strecke zu bewältigen und im Ziel anzukommen. Die Inliner, die um den Sieg kämpfen, erreichen eine durchschnittliche Geschwindigkeit von mehr als 40 km/h und sind in weniger als einer Stunde im Ziel. Sprint Sprint bedeutet im Inlineskating alleine gegen die Uhr. Wer die wenigste Zeit benötigt, d.h. wer am schnellsten im Ziel ist hat gewonnen. Die Distanz beträgt hier maximal 500 Meter. Bei dieser Disziplin erreichen Spitzenathleten eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 50 km/h. 60 | active woman Skater-Cross Beim Skater-Cross flitzen Inline-Kleingruppen oder -Teams auf gut gesicherten und für den Verkehr gesperrten Straßen um die Platzierungen. Auf der Strecke müssen die InlineCrosser Kurven, Rampen, Hindernisse und schwierige Untergrüne bewältigen. ScaterCross ist eine packende und spannende Disziplin, nicht nur wegen des direkten Kampfes Frau gegen Frau und Mann gegen Mann. Sommerslalom Slalomvergnügen ist auch ohne Schnee möglich. Hierbei werden Kippstangen mit einem Plattesystem auf der blanken Straße montiert. Mit Inlineskates, Helm, Skistöcken und Schonern ausgerüstet, wedeln die Rennläufer ins Ziel. Auch für Skisportler ist dies bereits eine Variante des Sommertrainings. Nordic-Blading Nordic Blading vereint Geschwindigkeit, Spaß, Ästhetik und Athletik. Mit zwei Stöcken in der Hand ähnelt das Nordic Blading der Skatingtechnik im Langlauf. So ist die Abdruckphase auf Skiern oder auf Skates nahezu identisch, genauso wie der Stockeinsatz. Skilangläufer nutzen diese kleinen Unterschiede auf der Straße um sich für die Loipe eine größere Flexibilität ihrer Technik anzueignen. Für Inlineskater eröffnen sich mit dem Stockeinsatz ganz neue Trainingsmöglichkeiten. So arbeiten sie nicht nur mit der Bein-, Gesäß- und Rückenmuskulatur, sondern trainieren Armund Schultermuskulatur gleichermaßen mit. Nordic-Blading – ein Ganz-Körper-Training für nahezu alle Muskeln des Körpers. Verkehrssicherheit Erst wenn man den„rollbaren Untersatz“ gut beherrscht, sollte man sich vom verkehrsfreien Terrain auf die „Straßen“ wagen. Denn sobald man sich als Inlineskater im Verkehr bewegt, muss man in der Lage sein, die Verkehrsregeln einzuhalten. Verkehrsregeln beachten... Suchen Sie sich Wege oder asphaltierte Flächen, die für Inline-Skater frei befahrbar sind. Sollten Sie trotzdem eine Autostraße überqueren oder im öffentlichen Verkehr skaten, beachten Sie unbedingt die Verkehrsregeln und Empfehlungen für Inline-Skater. Inline-Skater sind Fußgänger und dürfen daher nur auf Gehwegen fahren mit ca. 6km/h. Achten Sie auf andere Fußgänger und machen Sie ggfs. auf sich aufmerksam z.B. mit einer Fingerklingel. Fahren Sie möglichst nicht bei Regen (für überraschend einsetzenden Regen können ein paar Schuhe im Gepäck hilfreich sein) und meiden Sie mit Öl oder Sand verschmutzte Fahrbahnen. Die Gefahr auszurutschen ist dort besonders groß. - Inlineskater = Fußgänger - Inlineskater benutzen den Gehweg - Auf dem Gehweg höchstens Schrittgeschwindigkeit fahren - Rücksicht auf Fußgänger nehmen - Fahren auf dem Seitenstreifen einer Straße ist erlaubt, wenn kein Gehweg vorhanden ist - Fahren auf der Straße: � nur wenn es keinen Gehweg und keinen Seitenstreifen gibt. � in geschlossenen Ortschaften am rechten oder linken Fahrbahnrand � Außerorts am linken Fahrbahnrand ? active woman | 61