rollenspiele - Sandra Cammann

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rollenspiele - Sandra Cammann
Inlineskating
ROLLENSPIELE
Roll on – Inlineskates bringen Millionen
Menschen ins Rollen. Der Sport ist gesund und macht riesigen Spaß. Ob Jung
ob Alt, ob Frau ob Mann auf Inlineskates
lässt sich der Fahrtwind genießen.
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Roller-History
Bereits 18 Jahre lang sieht man die beliebten
Inlineskates auf den Asphaltpisten Deutschlands umher flitzen. Doch die Erfindung ist
weit älter. Bereits im 18. Jahrhundert schnallte sich der Belgier John Josef Merlin die ersten Rollen unter die Schuhe. Genau genommen, befestigte er zwei kleine Metallrollen
statt den Kufen an seinen Schlittschuhen.
Seine Neuentwicklung wurde so populär,
dass er sie sogar bei einem Maskenball im
englischen Königshaus vorstellen durfte. Bei
seiner Showeinlage rammte er jedoch einen
großen Spiegel. Es heißt, er vergaß wie er zu
bremsen hatte. So war er nicht nur der erste
»Inlineskater«, sondern auch der erste, dessen
Sturz an ein sportliches historisches Ereignis
erinnert.
Auch in Frankreich war man erfinderisch. An
ein Brett schraubte man drei Rollen. Diese
Holzsohle wurde mit einem Riemen am Fuß,
und einer Schiene die bis zur Wade reichte,
am Bein befestigt. Es gab viele weitere Entwicklungen, die jedoch sprichwörtlich auf
der Strecke blieben, denn es gab damals keine ebenen Asphaltstraßen auf denen man
leichtfüßig dahin rollen konnte.
Erst in den 60er Jahren des vergangenen
Jahrhunderts rollte die Idee bei den Spitzensportlern aus Russland und der ehemaligen
DDR wieder an. Sie erkannten als erste die
Vorteile, die Rollschuhe (damals noch mit vier
Rollen – zwei vorne, zwei hinten) für das Eisund Skisporttraining im Sommer boten.
Die heutigen Inlineskates finden ihren Ursprung in den USA. Die Brüder Scott und
Brennan Olsen – beide Eishockeyspieler – bastelten sich im Sommer statt den Kufen Rollen
an ihre Schlittschuhe, um auch in der heißen
Jahreszeit ihrem Hobby, nachgehen zu können.Es heißt,dass die beiden für nur 15 000 USDollar ihr Patent an die Firma Rollerblade verkauften. Heute ist diese Firma der weltgrößte
Hersteller von Inlineskates.
Foto: atlas
Roller-Training
Spaß ist das Zauberwort, das beim Fitnesstraining
mit den Skates im Vordergrund steht. Wollen Sie
beim Gleiten über die Straßen auch Ihre Leistungsfähigkeit steigern? So reicht es nicht aus, immer nur
nach dem eigenen Bauchgefühl zu entscheiden,
wie intensiv und wie lange Sie trainieren. Grundsätzlich bestimmt Ihr Trainingsziel den Trainingsinhalt.
Wir haben einige Tipps wie Sie ihre Leistung steigern können,
ohne dabei den Spaß an der Bewegung zu verlieren:
• Trainieren Sie regelmäßig! Sporadische Trainingsreize bringen
außer Muskelkater keinen langfristigen Effekt. Geben Sie ihrem
Körper Zeit sich an die Belastungen zu gewöhnen und anzupassen.
• Regeneration nicht vergessen! Es sind die Erholungsphasen, die
die Anpassung an die Belastung ermöglichen.
• Steigern und verändern Sie alle vier bis sechs Wochen Ihr Training. Neue Reize im konditionellen sowie im koordinativen Bereich wirken sich positiv auf Ausdauer und Technik aus.
• Kontrollieren Sie Ihr Training bezüglich Ihres Trainingsziels. Ist
das Pensum auch wirklich darauf abgestimmt (z. B. in Sachen
Fettstoffwechsel, Kondition, etc. )?
• Passen Sie Ihr Training an Ihren Alltagsablauf und Ihr persönliches Umfeld an. Überlegen sie sich wie viele Einheiten Sie pro
Woche absolvieren möchten und können. Auch die Trainingsintensität hängt von Ihrem Tagesverlauf ab. Legen sie schnellere
bzw. anstrengendere Skate-Einheiten auf Wochenenden oder
Tage mit geringerer Alltags- und Arbeitsbelastung.
• Fahren sie von zuhause gegen den Wind los. So rollen sie leicht
mit Rückenwind wieder zurück.
• Beachten sie das Streckenprofil! Steile, lange Anstiege sind sehr
anstrengend. Steile Abfahrten können gefährlich sein.
• Bringen sie am Anfang einer Trainingsbelastung ihren Kreislauf
in Schwung. Mit einem 10-minütigen Warm up steigern sie ihre
Durchblutung und ihre Körpertemperatur. Erst dann sind sie gut
gerüstet für ein erfolgreiches Training.
• Auch das Cool down sollte nie vernachlässigt werden, denn damit bereiten Sie den Regenerations- und Wiederherstellungsprozess vor.
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Mit Sicherheit mehr
Fitness!
Gesundheitliche Vorteile
Kaum eine Sportart ist so gelenkschonend und
ausdauerfördernd zugleich wie das Inline-Skaten.
Größere Strecken können in kurzer Zeit zurückgelegt werden und körperliche Fitness ist einfacher zu
erlangen als beim Jogging, vorausgesetzt man beherrscht die Fahrtechniken. Doch diese sind relativ
einfach und schnell erlernt. In nur wenigen Stunden
wird meist aus einem Anfänger ein fortgeschrittener Inline-Skater.
Aufwärmen nicht vergessen
Neben den grundlegenden Techniken ist ein Aufwärmprogramm vor jedem Ausflug oder Training
unerlässlich. Da es sich leicht »los rollt« vergessen
viele das Warm up der Muskulatur und Gelenke. Dabei reicht schon ein 10 minütiges Einfahrtraining.
Plötzliche Richtungswechsel und Stoppaktionen
sollten vermieden werden, um die noch nicht erwärmten Gelenke und Muskeln zu schonen. Am
Besten eignet sich ein spezifisches Aufwärmprogramm mit Gleichgewichtsübungen und Techniktraining.
Sicherheit geht vor
Viele lernen das Inline-Skating nach dem Prinzip
»learning by doing«. Dies birgt Gefahren und ist
Grund dafür, dass diese Sportart immer noch den
Ruf hat, sehr verletzungsträchtig zu sein. Dabei haben wissenschaftliche Untersuchungen ergeben,
dass die meisten Verletzungen bei Inline-Skatern
durch das Tragen einer kompletten Schutzausrüstung vermieden werden können. Um unerwartete
Stürze zu vermeiden, ist es außerdem ratsam immer
wieder die Fahrtechnik zu üben und auszubauen.
Leisten Sie sich am besten einen Einsteiger-Kurs. So
kommen Sie gut in Schwung und auch wieder zum
Stopp und haben Spaß mit Sicherheit. Oft wissen
die Händler gute Adressen für Kurse ganz in Ihrer
Nähe.
Unsere kleine Fotostrecke kann Ihnen einen Eindruck der ersten wichtigen Schritte vermitteln,
einen professionellen Kurs können wir keinesfalls
ersetzen und den möchten wir Ihnen sehr ans Herz
legen.
Tipps am Rande
Suchen Sie sich für erste Versuche eine Strecke die
trocken, gerade, nicht abschüssig, sauber gekehrt
(kein Rollsplit, keine Äste, kein Gras, Sand und ähnliches) ist, am besten mit Rasenflächen am Rand für
verunglückte Bremsversuche.
Vorsicht: Ausbesserungsstellen im Teer sind leicht
übersehbare Rutschfallen! Ein Gartenzaun tut gute
Dienste, wenn keine Schulter zum Anlehnen vorhanden ist.
Die Strecke sollte möglichst wenig befahren sein
(kein Verkehr! und auch nicht all zuviele Radfahrer,
Spaziergänger, Inlineskater)
Gernerell: Fahren Sie möglichst nicht bei Regen (für
überraschend einsetzende Niederschlägen können
ein paar Schuhe im Gepäck hilfreich sein)
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Sicherer Stand
So rollen Sie nicht weg: Füße im
rechten Winkel zueinanderstellen.
So kommen
Sie in Fahrt
Setzen Sie am Anfang einen Fuß vor den anderen, um ein
Gefühl für das sichere Gehen zu bekommen (wenn Sie
sehr unsicher sind hilft eine Freundin, die Ihnen stützend
unter die Arme greift). Wenn sie sich soweit sicher fühlen,
rollen Sie langsam los in dem Sie sich mit dem hinteren
Bein leicht abstoßen und rollen Sie auf dem anderen
Bein dahin. Dann abwechseln und mit dem anderen
Bein abstoßen. Je länger Sie rollen bzw. gleiten um
so kraftsparender und schneller kommen Sie
vorwärts.
Folgende Manöver sollte jeder Inline-Skater beherrschen: Sanftes Fallen, über
kleine Hindernisse rollen und Stoppen
Sanftes Fallen
Hauptsächlich sollen die Knieschoner die ersten
Stöße abfangen. Dabei ist es wichtig, während des
Fallens den Gesäßmuskel anzuspannen und gleichzeitig die Hüfte vorzuschieben, damit der Oberkörper
nicht zu stark auf den Boden geschleudert wird.
Danach folgen Ellenbogen und Handgelenkschoner.
Die Endposition ist eine »Bankstellung«, bei der nur
die Schoner und die Inline-Skates den Boden berühren, den Kopf und die Finger oben halten. Diese
Falltechnik wird daher 6-Punktelandung genannt.
Das sanfte Fallen sollte immer wieder auf weichen
Böden (Rasen oder Teppich) geübt werden, damit
sich diese Technik verfestigt und automatisiert. So
kann das kontrollierte Fallen auch als Notbremse
eingesetzt werden.
So geht‘s: In die Hocke gehen, und die Arme nach
vorne strecken, die Hüfte nach vorne schieben und
mit den Knieschonern auf dem Boden landen.
Bankstellung: Ellenbogenschoner, Knieschoner und
Handschoner sind auf dem Boden. Dabei den Kopf
und die Finger oben halten.
Bremstechniken
Die ersten Schritte des Skatens wären eigentlich ganz leicht, wäre da
nicht noch das Bremsen...
Spätestens dann, wenn man die erstbeste Straßenlaterne, Nachbars
Zaun oder einen Spaziergänger als Bremshilfe missbraucht, sollte man
sich mit den Bremstechniken beschäftigen. Und diese stellen keineswegs eine unüberwindbare Hürde dar! Sie benötigen lediglich etwas
Zeit und Geduld zum Erlernen. Wie beim Fahrrad fahren hat man beim
Stoppen mit Inline-Skates immer einen Bremsweg. Häufiges Stoppen
auf Inlinern kann helfen, den Bremsweg einzuschätzen und verstärkt
die Sicherheit.
Pflug (V-Stop)
So geht’s: Sie fahren breitbeinig und lassen die Skates leicht auf
einander zulaufen. Und dann wieder auseinander.
Eine andere Pflugmethode: Bögen fahren. In leichter Pflugstellung
abwechselnd nach links und rechts kurven.
Heel-Stop (Fersenbremse)
Die geläufigste Bremstechnik ist der HeelStop. Fast jedes Fitnessskatemodell hat einen
Bremsgummi entweder am rechten oder am linken Schuh. Wichtig ist, dass das Stopperbein eine
Inline-Skatelänge voraus ist. Die Fußspitze von
dem Stopperskate wird angezogen, bis der Stopper sicher den Boden berührt. Die Hände sollten
dabei auf das Stopperbein gedrückt werden, um
eine optimale Kraftübertragung auf den Boden zu
gewährleisten. Ein gerader und angespannter Rücken
verhindert Überlastungen in diesem Bereich und
unterstützt einen effektiven Bremsvorgang.
So geht’s: Die Hände auf den Oberschenkel legen. Fußspitze anziehen und das Körpergewicht beim Bremsen leicht nach
hinten verlagern.
Über kleine Hindernisse rollen
T-Stop
...ist eine Möglichkeit mit der Sie sehr elegant die Geschwindigkeit verringern können. Er hat den Vorteil, dass Sie während des
Bremsens Ihre Richtung noch verändern
können. Bei dieser Technik wird das hintere Bein in einem 90°Winkel zum vorderen
Bein am Boden aufgesetzt und durch
Druck auf die Innenseite der Rollen eine
Bremswirkung erzielt.
So geht’s: Verlagern sie Ihr Gewicht
auf das vordere gebeugte Bein. Der
unbelastete hintere Skate wird in einem 90°
Winkel dicht hinter dem Gleitbein am Boden
aufgesetzt und hinterher geschleift. Halten
Sie genügend Körperspannung in Schultern
und Rumpfbereich. So können Sie vermeiden,
dass Sie durch das Abbremsen mit den Rollen aus
der Fahrtrichtung zur Seite abdrehen.
Das Rollen über Hindernisse wie Kopfsteinpflaster
oder kleine Schlaglöcher hat schon manch einen
Inline-Skater zu Fall gebracht. Dabei ist immer
wieder zu beobachten, dass ängstliche Personen
schneller und häufiger fallen. Auch hier ist das
Üben der Technik wichtig, denn das gibt Sicherheit
und nimmt die Angst.
So geht‘s: Dabei lässt man die Knie
locker gebeugt und fährt mit etwas
höherer Geschwindigkeit über das
Hindernis. Ist man zu langsam, verliert
man schneller den Halt, da ein InlineSkate am Hindernis hängen bleiben
kann. Die Schrittposition soll helfen,
das Gleichgewicht besser zu halten.
Bei größeren Hindernissen wie
z. B. Bahnschienen, Bordkanten
bietet es sich an, vorher abzubremsen und diese seitlich zu
übersteigen. Geübte können
größere Hindernisse auch überspringen.
Mit freundlicher Unterstützung von Sandra Cammann, Diplomsportwissenschaftlerin und Skate-toSki-Instructor (DSV)
Fotos: Michael Heinrich
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Inlineskating
Rollerausrüstung
Sportshops bieten viele verschiedene Arten von Inlineskates an. Fitness-Skates stehen dabei ganz oben
auf der Hitliste. Sie eignen sich bestens für Rundtouren,
Fitnesstraining und Geschicklichkeits-Fahrformen, also
für die Allrounder unter Ihnen. Sie sind vielseitig und
einfach zu fahren.
Experten hingegen schnallen sich Spezialskates unter
die Füße. Speed-Skates um Rennen zu fahren, StuntSkates um in der Halfpipe oder auf der Straße mit
Sprüngen zu glänzen und Hockey-Skates um InlineHockey zu spielen.
Als Frau sollten sie sich unbedingt ein entsprechendes
Damen-Skate-Modell leisten. Denn Frauenfüße haben
einen höheren Rist, einen schmäleren Vorderfuß und
der Wadenansatz liegt tiefer als bei den Männern. Frauenskates sind generell schmäler und kürzer. Was sie
zusätzlich bedenken sollten: ein Damenfuß ist weitaus
Druck empfindlicher als ein Herrenfuß.
Rollen auf Schienen
Schienen sind meist aus Alu-, Magnesium- oder Carbon. Auch etwas leichtere Kunststoffschienen sind im
Handel, aber sie gelten als weniger verwindungssteif
und robust. Diese Eigenschaften garantieren Laufruhe
und gute Führung und Kraftübertragung.
Das eigentliche »Herz« der Inlineskates sind die Rollen und ihre Kugellager. Größe und Härte der Rolle
entscheiden über ihre Laufeigenschaften. Der Außendurchmesser einer Rolle reicht von 50 bis 100 Millimetern. Je kleiner die Rolle ist, desto schneller lässt sie sich
beschleunigen und umso wendiger ist sie. Außerdem
liegt der Schwerpunkt näher am Boden. Die größere
rollende Konkurrenz jedoch besticht mit höherer Endgeschwindigkeit und Laufruhe. Und falls Sie richtig
schnell unterwegs sein möchten und auch längere
Strecken zurücklegen, empfiehlt es sich einen Speedskate mit fünf anstatt vier Rollen anzuschnallen.
Der Härtegrad der Rollen wird in Durometer angegeben und am häufigsten wird mittlere Werte von 78
bis etwa 82 A gesetzt.
Die Kugellager haben einen wesentlichen Anteil daran,
ob ihr Skate gut oder schlecht rollt. Kugellager gibt es
in verschiedenen Qualitätsstufen. Diese ABEC-Norm
(Annual Bearing Engineer Committee) gibt mögliche
Messtoleranzen für Maß- und Laufgenauigkeit an, d.h.
sie beschreibt die Verarbeitungsgenauigkeit eines Lagers. Die Qualitätsstufen werden in ABEC 1,3,5,7 und
9 unterteilt. Je höher die Zahl ist, desto größer ist die
Laufgenauigkeit des Lagers. Dieser Wert sagt jedoch
nichts über die Eigenschaften des Lagers im Bezug auf
die Geschwindigkeit aus, sondern nur über die Laufru-
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Es gibt ein enormes Angebot an Inlineskates. Damit sie sich im dichten Angebotsdschungel etwas
besser zurecht finden, stellen wir Ihnen einige der
neuesten Modelle vor
FILA
• Geringes Gewicht, viel Komfort: Der
»Primo 90« (re im Bild; 179,90 Euro)
zählt zur Kategorie Fitness.
Dank der neuen »Soft WearTechnologie« ist er sehr
leicht. Die Kombination aus
Lenticular-Rollen (90 mm /83
A/ABEC 7) und der AluminiumSchiene bringt gute Leichtlaufeigenschaften. Mit
bewährtem Schnürsystem, Powerstrap, Schnalle am
Schaft und dem neuen »Heel retention strap« an
der Ferse lässt sich der Skate gut anpassen. • Das
günstigere Modell Eve 7 (re. im Bild; 99,90 Euro)
kommt mit 80 mm-Rollen (82 A/Abec 5) daher.
www.fila.com
k2
• Der vielseitige T:Nine Celena (li. im Bild; 199,95
Euro) ist das Topmodel aus der X-TrainingLinie für ambitionierte Skaterinnen. Die
großen 90mm-Rollen (Big Wheel-Technologie)
absorbieren Vibrationen und Stöße, auch auf
unebenem Grund. Die Longmount-Schiene
sorgt für Kontrolle vor allem bei viel Speed.
• In Kooperation mit Designerin Jette
Joop entstand die Kollektion Jette.
Der hochwertige Softboot Zebra
(re. im Bild; 159,95 Euro) z. B.
bietet Schnellschnürsystem,
ILQ 7-Kugellager und
Power Strap. Rollen und
Schienen wurden in das
Gesamtkunstwerk integriert.
www.k2.com
Hudora
RX-23 (ca. 90 Euro) nennt sich der Fitness-Trainer mit
Komfortleisten. Das Easy-Slip-In-System erleichtert
den Einstieg, ein ergonomischer 3-teiliger Cuff – stabil
durch 20% Fiberglasanteil der Seitenwangen – sorgt
für hohe Bruchsicherheit. Beim rasanten Skaten dämpft
der Fersen-Shock-Absorber. Fußfrisch durch luftdurchlässiges Innenmaterial mit Coolmax® und Air-Vent®
Belüftungssystem. Steuerung und Stabilität sind durch
das zweiteilige Aluminium Chassis mit tiefem Schwerpunkt gegeben. Rollen aus gegossenem PU 82 mm/78A,
Kugellager ABEC 5. www.hudora.de
Head
• Schlicht L1.7 (li. im Bild; 109,95
Euro) heißt das neue Damenmodell
mit einem speziellen Lady–Fit
Innenschuh, 90 mm Rollen und
Abec 5 Bearings.
Beim Topmodell der HEAD
Damen Skate-Serie 90
L3.7 (199,95 Euro) �
sind die 90mm Rollen
mit ABEC 9 Bearings
auf einer extrem leichten
und steifen 3D Aluminium Schiene
montiert. Der Innenschuh und der Schaft, sind speziell
dem Damenfuß angepasst. Mit 2 verstellbaren Schnallen
ist der Schuh gut anzupassen. www.head.com
Soft- oder Hardboot?
ROLLERBLADE
• Wing 45 Alu (Bild oben; 129,90 Euro) – Skate
für Sportlerinnen, die auf Komfort und Stabilität
besonderen Wert legen: mit bequemem Innenschuh,
praktischem Schnürsystem, Powerstrap und
Schaftschnalle. Alu-Tech Schiene, SG
7 Kugellager und 80mm lite Rollen
komplettieren den Schuh.
• Fitness-Skate mit 4x90mm Active
Rollen für fortgeschrittene Skaterinnen
»Activa TFS«(Bild unten; 159,95
Euro). Mit der längenverstellbaren 4
Drive-Schiene sind sowohl bessere
Wendigkeit als auch – durch Verlängerung
des Rollenabstandes – höhere Geschwindigkeit
möglich. Formelastische Passform, die zusätzliche
seitliche Verstärkung und der TFS Power Verschluss
mit Ratschenschnalle sorgen für
ein komfortables und stabiles
Fahrgefühl.
www.rollerblade.com
SOFT
Vorteile:
• Hoher Tragekomfort
• Niedrigeres Gewicht
• Einfaches Anziehen der Skates
• Beste Passform durch Schnürung und Schalle
• Gute Belüftung
• Schönes Design
• Gute Stabilität
Nachteile:
• Innenschuh nicht zum Herausnehmen
HARD
Vorteile:
• Gute Stabilität
• Gute Belüftung
• Gute Kraftübertragung auf die Straße
• Einfaches Anziehen der Skates
• Herausnehmbarer Innenschuh
Nachteile:
• Hohes Gewicht
• Schnallen machen individuelle Anpassung unmöglich
• Harte Schale verursacht evtl. Druckstellen
Wissenswertes
• Probieren Sie neue Inlineskates – wie Laufschuhe – nicht am Morgen, sondern abends,
denn dann sind Ihre Füße von der Tageslast
oft etwas angeschwollen.
• Ob der Schuh richtig gut passt, merkt man
meist erst beim »ernsthaften« Einsatz. Aber
nutzen Sie jede Möglichkeit zum Probefahren
(und wenn es nur im im Geschäft ist, oder unternehmen Sie erst eine Testfahrt mit Leihmodellen).
• Lassen Sie die Schuhe auch einige Zeit an,
z. B. während des Aussuchens der Schutzausrüstung oder Kleidung, oft stellt sich schon
dabei heraus, wo der Schuh im wahrsten Sinnedes Wortes drückt.
• Erste Anprobe am besten mit feinen dünnen
Socken, denn damit spüren Sie Druckstellen
am ehesten. Wenn die Wahl getroffen ist sollten Sie aber nochmal mit den vorgesehenen
Skatersocken reinschlüpfen.
• Für Spaß am Skaten muss der Schuh richtig
gut sitzen. Achten Sie auf angenehmen Auftritt im Fußbett, festen Halt der Ferse und auch
im Vorderfußbereich (viele Skates haben hier
extra Laschen zur Fixierung des Fußes).
• Weiche Rollen sind etwas langsamer, griffiger und nehmen kleinere Hindernisse wie
Straßenschäden und oder Steinchen etwas
lockerer. Allerdings kosten die nachgibigeren
Räder mehr Kraft. Aber am Anfang steht das
Gefühl für sicherere Fahrt ja meist im Vordergrund.
Einige Details auf die es sich ebenfalls zu
achten lohnt:
Sogenannte Easy-Slip-In-Systeme erleichtert
den Einstieg, (für Anfänger vor allem interessant, wenn sich zum Anziehen kein Sitzplatz
findet) Erleichtert wird das Anziehen durch
Schlaufen an der Zunge und am Schaftrücken, sowie ein Inlay aus funktionalem Stoff,
der nicht bremst, aber dennoch für guten
rutschfesten Sitz sorgt.
Gute ergonomisch angepasste Polsterung
(beim Drücken sollte die Polsterung nicht
nur nachgeben sondern auch schnell wieder
zurückgehen) verhindert Druckstellen.
Komfort und Stabilität durch Hartschale oder
bruchsichere Seitenwangen.
Der Innenschuh soll das Sprunggelenk stützen und die Ferse fest umschließen.
Spezielle Fersen-Shock-Absorber
sorgen für die gute Dämpfung.
Atmungsaktives,luftdurchlässiges
Innenmaterial garantiert auch
bei hochsommerlichen Temperaturen und langen Fahrten für
Frischluft.
Belüftungssysteme wie z. B. AirVent® sorgen mit Ventilationskanälen unter der Sohle und luftdurchlässigen
Einsätzen für gutes Klima
im Schuh.
Verschlusssysteme: Es gibt diverse Verschlussmechanismen. Vom
Schnürsenkel über Schnallen bis
zum Schnellschnürsystem. Alles
mehr oder weniger individuelle Geschmackssache.
Wichtig: Schnürsenkelenden müssen
unbedingt gut und fest verstaubar sein, damit sie nicht in die
Rollen geraten.
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Inlineskating
Soweit sollten Sie es erst gar nicht kommen lassen! Für Ihre eigene Sicherheit und Fahrvergnügen Tauschen Sie Ihre Rollen rechtzeitig. Gleiches gilt für den Bremsklotz.
Wenn Sie sich unsicher sind, lassen Sie sich im Geschäft beraten oder überlassen Sie
diesen Service gleich dem Händler.
Skatekosmetik
Inlineskates sind im Grunde sehr pflegeleicht. Damit sie die Lebensdauer verlängern
und den Rollkomfort beibehalten, haben wir drei einfache Tipps für die Wartung
und Pflege ihrer Skates:
Rollentausch
Die Innenseiten der Rollen unterliegen aufgrund der natürlichen Laufbewegung einer
stärkeren Abnutzung, ebenso werden die vorderste und hinterste Rolle stärker beansprucht
als die Rollen in der Mitte. So empfiehlt es sich,
die Rollen untereinander zu tauschen.
Lagerreinigung
Mit einer guten Schmierung der Kugellager
fahren sie auch gut! Nässe, Sand, Öl und Laub
setzen den Kugellagern mit der Zeit zu. Da
kann es schon einmal knirschen und knacken.
So reinigen sie ihre Lager:
Bauen sie die Rollen aus, drücken Sie mit
dem Skatetool die Lager aus
den Felgen. Öffnen
sie das Lager
mit einem
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Schraubenzieher oder Messer. Putzen Sie
Lager und Kugeln. Legen sie Lager und Kugeln zum Entfetten in ein Bad mit Zitrusreiniger oder Waschbenzin. Spülen sie Lager
und Kugeln mit Wasser ab. Fetten sie die
Kugeln ein und geben sie einen Tropfen Öl
in das Lager. Bauen Sie das Kugellager zusammen. Drücken sie es in den Rollkern
Schrauben sie die Rollen wieder an. Fertig!
Da hierbei ertwas Übung erforderlich ist, empfiehlt es sich die Prozedur von einem Fachmann zeigen zu lassen.
(Anm. d. Redaktion: Es gibt auch Kugellager,
die so gut vor Schmutz geschützt sind, dass
diese Aktion nicht nötig ist. Fragen Sie beim
Kauf einfach nach.)
Bremswechsel
Ist ihr Bremsklotz bis zur Markierungslinie abgenutzt, brauchen Sie einen neuen. Dazu lösen
sie einfach die Befestigungsschraube. Es empfiehlt sich zum Kauf des neuen Bremsgummis
das alte Modell mitzunehmen, um sicher zu
gehen, dass dieser auch wirklich passt.
Hudora
Die biomechanischen Protektoren von
wurden von der Stiftung Warentest
mit »gut«ausgezeichnet. Das Set
besteht aus Handgelenks-, Knie- und
Ellbogenschonern (V 9,95 Euro)
www.hudora.com
K2
Uvex
Praktisch: Trinken ist beim Sport
immer wichtig und im Hüftgürtel
getragen stört die Trinkflasche nicht.
Außerdem findet sich noch Platz für
Schlüsselbund und Geld oftauch fürs
Handy. Athena Hydro Belt - 14,95
Euro www.K2com
Der fp1 (199,95 Euro) kommt zwar aus der
Radsportszene ist er aber wegen seiner
Leichtigkeit auch die Zukunft unter den
Skaterhelmen. Mit uneingeschränkter Sicht
nach vorne, guter Belüftung, homogener
Druckverteilung bei einem möglichen Aufprall
und gerade mal 200 g Gewicht.
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K2
Der Athena 6.1 ist ein leichter In-MoldHelm im aktuellen T:Nine-Design.
Das Modell ist in mehreren Größen
erhältlich..
www.k2.com
K2
Spezielle
Skatersocen sind an
druckempfindlichen
Stellen speziell
gepolstert. K2 Skate
Socks - 7,95 Euro
www.k2.com
Schützer und Ausrüstung
Die Schutzausrüstung gehört zur Erstausstattung! Protektoren bestehen meist aus stabilen
anatomisch vorgeformten Hartschalen, die an
der Innenseite stoßdämpfend (mit Gel oder
Schaumstoff) gepolstert sind. Bei den Handschützern werden auch stabile Metallschienen zum Schutz vor Brüchen eingearbeitet.
Wichtig ist, dass die Schoner an Ellenbogen,
Handgelenken und Knien richtig fest und bequem sitzen, aber nicht einschnüren und auch
bei einem Sturz nicht verrutschen.
Die Schützer sollten gut belüftet, das Befestigungsmaterial sehr atmungsaktiv sein, denn
selbst an Ellenbogen und Knien kommen Sie
ins Schwitzen. Moderne Protektoren arbeiten
hier u. a. mit bewährten CoolMax-Materialien.
Für Skater, die auch bei trübem Wetter, in der
Dämmerung oder Abends unterwegs sind,
sind Reflektoren unverzichtbar. Allerdings
sind diese wichtigen »Lichtgestalten« sowohl
an den Skates als auch den Schützern und
Helmen sowie guter Sportkleidung meist ein
festintegriertes Muss. Zusätzliche Blinker können allerdings nicht schaden.
Unverzichtbar ist prinzipiell auch ein guter
Helm, denn Stürze können wie beim Radfahren sehr gefährlich sein. Achten Sie beim Kauf
auf guten Sitz und gute Belüftung, denn nur
wenn der Helm nicht stört, kaum spürbar ist,
wird er auch gerne getragen.
Speziellle Inlinesocken haben spezielle verstärkungen und Polsterungen an Knöcheln,
Fersen und Rist und können so Druckstellen
zusätzlich vorbeugen.
Nicht vergessen: eine gute Sportbrille schützt
nicht nur vor Sonne sondern auch vor Insekten und Steinchen, etc.
Swisseye
Fila
Hudora
Für Skater, die auch bei trübem Wetter, in
der Dämmerung oder Abends unterwegs
sind, ist das neue Reflektoren-Set gedacht.
Das Set für Erwachsene enthält neben
der reflektierenden Sicherheitsweste ein
Schnapp- und ein LED-Band. (VK 9,95 Euro)
www.hudora.com
Gut gepackt und aufgeräumt.
Der praktische Rucksack bietet
Platz für alles was Frau zum
Inlinern braucht. 44,95 Euro.
www.fila.com
Der Kult unter den Sportbrillen eignet sich auch
gut zum Inlineskaten. Details: • Keine Fassung super Rundumsicht • Winddicht bis 70 km/h • Alle
Outbreak Modelle (29,95 Euro) mit PowerviewSystem-Verglasung. www.swisseye.com
Verlosung:
Wenn Sie eine dieser Brillen gewinnen möchten,
schreiben Sie uns einfach eine E-mail – Stichwort
Kultbrille – an [email protected]. Wenn Sie uns
verraten wo Sie am liebsten Skaten, können Sie schon
bald mit dem trendigen Modell Strecke machen.
Einsendeschluss: 31. März 07.
active woman | 59
Inlineskating
Roller-Disziplinen
Speed
Downhill
Speed -Veranstaltungen finden auf Rundstrecken statt. Auf der Straße bestimmt der
Rennveranstalter die Länge einer Runde. In
der Halle gibt es Rundenlängen von 100 Metern bis maximal 450 Metern. Die Distanzen,
die die Athleten bei offiziellen Wettkämpfen
zurückzulegen haben sind: 100m, 200m,
300m, 400m, 500m, 1000m, 1500m, 2000m,
3000m, 5km, 10km.
Im Downhill geht es für Inlineskater auf
abfallenden Asphaltpisten um die Siegerzeit.
Schwer verkleidet und geschützt rasen die
Sportler mit bis zu 100 km/h auf ihren Rollen
zu Tal. Um hier zu den Besten zu gehören,
muss eine maximale Risikobereitschaft des
Sportlers abrufbar sein.
Inline-Marathon
Beim Inline-Marathon muss wie beim Marathon per pedes eine Distanz von 42,2 Kilometern zurückgelegt werden. Für viele Skater ist
es nur wichtig die Strecke zu bewältigen und
im Ziel anzukommen. Die Inliner, die um den
Sieg kämpfen, erreichen eine durchschnittliche Geschwindigkeit von mehr als 40 km/h
und sind in weniger als einer Stunde im Ziel.
Sprint
Sprint bedeutet im Inlineskating alleine
gegen die Uhr. Wer die wenigste Zeit benötigt, d.h. wer am schnellsten im Ziel ist hat
gewonnen. Die Distanz beträgt hier maximal
500 Meter. Bei dieser Disziplin erreichen Spitzenathleten eine Höchstgeschwindigkeit von
mehr als 50 km/h.
60 | active woman
Skater-Cross
Beim Skater-Cross flitzen Inline-Kleingruppen
oder -Teams auf gut gesicherten und für den
Verkehr gesperrten Straßen um die Platzierungen. Auf der Strecke müssen die InlineCrosser Kurven, Rampen, Hindernisse und
schwierige Untergrüne bewältigen. ScaterCross ist eine packende und spannende Disziplin, nicht nur wegen des direkten Kampfes
Frau gegen Frau und Mann gegen Mann.
Sommerslalom
Slalomvergnügen ist auch ohne Schnee möglich. Hierbei werden Kippstangen mit einem
Plattesystem auf der blanken Straße montiert.
Mit Inlineskates, Helm, Skistöcken und Schonern ausgerüstet, wedeln die Rennläufer ins
Ziel. Auch für Skisportler ist dies bereits eine
Variante des Sommertrainings.
Nordic-Blading
Nordic Blading vereint Geschwindigkeit, Spaß,
Ästhetik und Athletik. Mit zwei Stöcken in der
Hand ähnelt das Nordic Blading der Skatingtechnik im Langlauf. So ist die Abdruckphase
auf Skiern oder auf Skates nahezu identisch,
genauso wie der Stockeinsatz. Skilangläufer
nutzen diese kleinen Unterschiede auf der
Straße um sich für die Loipe eine größere
Flexibilität ihrer Technik anzueignen.
Für Inlineskater eröffnen sich mit dem Stockeinsatz ganz neue Trainingsmöglichkeiten. So
arbeiten sie nicht nur mit der Bein-, Gesäß- und
Rückenmuskulatur, sondern trainieren Armund Schultermuskulatur gleichermaßen mit.
Nordic-Blading – ein Ganz-Körper-Training für
nahezu alle Muskeln des Körpers.
Verkehrssicherheit
Erst wenn man den„rollbaren Untersatz“ gut beherrscht,
sollte man sich vom verkehrsfreien Terrain auf die „Straßen“ wagen. Denn sobald man sich als Inlineskater im
Verkehr bewegt, muss man in der Lage sein, die Verkehrsregeln einzuhalten.
Verkehrsregeln beachten...
Suchen Sie sich Wege oder asphaltierte Flächen, die für
Inline-Skater frei befahrbar sind. Sollten Sie trotzdem
eine Autostraße überqueren oder im öffentlichen Verkehr skaten, beachten Sie unbedingt die Verkehrsregeln
und Empfehlungen für Inline-Skater.
Inline-Skater sind Fußgänger und dürfen daher nur auf
Gehwegen fahren mit ca. 6km/h. Achten Sie auf andere
Fußgänger und machen Sie ggfs. auf sich aufmerksam
z.B. mit einer Fingerklingel. Fahren Sie möglichst nicht
bei Regen (für überraschend einsetzenden Regen
können ein paar Schuhe im Gepäck hilfreich sein) und
meiden Sie mit Öl oder Sand verschmutzte Fahrbahnen.
Die Gefahr auszurutschen ist dort besonders groß.
- Inlineskater = Fußgänger
- Inlineskater benutzen den Gehweg
- Auf dem Gehweg höchstens Schrittgeschwindigkeit
fahren
- Rücksicht auf Fußgänger nehmen
- Fahren auf dem Seitenstreifen einer Straße ist erlaubt,
wenn kein Gehweg vorhanden ist
- Fahren auf der Straße:
� nur wenn es keinen Gehweg und keinen Seitenstreifen
gibt.
� in geschlossenen Ortschaften am rechten oder linken
Fahrbahnrand
� Außerorts am linken Fahrbahnrand
?
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