Auf der Jagd nach der verlorenen Datei
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Auf der Jagd nach der verlorenen Datei
Im Test: EasyRecovery 10 von Kroll Ontrack Auf der Jagd nach der verlorenen Datei Dr. Götz Güttich Oft gehen Daten verloren. Dazu muss nicht einmal die Hardware versagen. Es reicht, wenn ein Benutzer seinen Papierkorb vorzeitig leert oder wenn eine Vireninfektion ungefragt Dateien löscht. Weitere Gründe für Datenverluste sind defekte Partitionsdaten, die ganze Partitionen unsichtbar machen, oder Softwarefehler. In vielen Fällen ist es aber durchaus möglich, die gelöschten Daten wiederherzustellen, da der Löschvorgang nur den Verweis auf die Datei im Inhaltsverzeichnis entfernt und den dazugehörigen Speicherplatz als leer kennzeichnet. Die eigentlichen Daten werden beim Löschen nicht überschrieben. Falls nicht irgendein anderer Prozess zufällig Schreibvorgänge im gleichen Festplattenbereich durchgeführt haben, stehen also die Chancen gut, die Daten wieder zu einer Datei zusammen zu bauen. EasyRecovery von Kroll Ontrack übernimmt genau diese Aufgabe. Wir haben uns im Testlabor angesehen, welche Leistung die Software bringt. Ontrack EasyRecovery steht in mehreren unterschiedlichen Ver sionen zur Verfügung. Zum einen in Varianten für MacOS und Windows, zum anderen als Ho me, Professional und Enterpri seProdukte, mit unterschiedli chem Leistungsumfang. Die Ho meEdition ist – je nach Variante – dazu in der Lage, Dateien wie der herzustellen, die auf Win dows (FAT12, FAT16, FAT32, NTFS und NTFS 5) beziehungs weise MacOSPartitionen (HFS, HFS+, HFSX und HFS Wrapper) liegen. Außerdem kommt die Software mit ext2 und ext3Partitionen klar und kann somit auch mit un ter Linux formatierten Datenträ gern arbeiten. Darüber hinaus lassen sich Daten aus dem Pa pierkorb wieder herstellen, das gleiche gilt für formatierte Lauf werke. Abgesehen davon ist die Lösung auch dazu fähig, Daten von ge löschten Partitionen zu retten und Rohdaten zu analysieren, um auf Basis von Signaturen Dateien 1 wieder herzustellen. Dabei setzt die Software insgesamt 257 Dateisignaturen ein, mit deren Hilfe sie gelöschte Files wieder zusammensetzen kann. Last but not least ermöglicht das Produkt Datenrettungen von al len möglichen digitalen Medien. Neben Festplatten, SSDLauf werken und externen USBMedi en können das auch FlashSpei cher, optische Medien, Multime diageräte und weitere Wechsel medien sein. Für alle Daten lässt sich vor dem Wiederherstellen ei ren der Blocknutzung und zum Finden von schlechten Blöcken auf einer Festplatte, ein Imaging Werkzeug, eine CopyDisk und eine RefreshDiskFunktion so wie eine Lösung zum Anzeigen von SMARTInformationen. Zu sätzlich stellt die Professional Version auch Daten aus Festplat tenimages wieder her (Encase E01, RAW, AFF und Winhex). Die EnterpriseVariante ist schließlich zusätzlich dazu in der Der Willkommensbildschirm von EasyRecovery 10 ne Vorschaufunktion aktivieren, was vor allem beim Retten von Bilddateien großen Nutzen bringt. Die HomeEdition unter stützt übrigens die Zusammenar beit mit Festplatten, die an SA TA, IDE und SCSIBussen hän gen. Bei der ProfessionalEdition kommen noch die so genannten "Advanced Tools" hinzu. Dabei handelt es sich um Werkzeuge zum Durchsuchen von EMail Datenbanken wie beispielsweise pstDateien, einen HexViewer, ein DiagnoseTool zum Analysie Lage, Daten von Hard und Soft wareRAIDArrays (Stripe Sets und gespiegelten Festplatten) zu retten und Informationen remote über das Netz wiederherzustel len. EasyRecovery läuft auf Win dowsSeite auf allen Systemen (Client und Server) von Windows 95 bis Windows 7 beziehungs weise Windows Server 2008 R2. Bei MacOS unterstützt das Pro dukt alle Versionen seit MacOS X 10.4 (Tiger) mit IntelProzes soren. Außerdem muss der ver wendete Rechner mindestens über 512 MByte Arbeitsspeicher verfügen. 2 Funktionsweise Bevor wir im Detail auf den Test eingehen, ergibt es Sinn, noch kurz einiges zur Funktionsweise der Software zu sagen. das Pro dukt scannt zunächst die betrof fenen Datenträger und erstellt dann einen Verzeichnisbaum der verlorenen oder gelöschten Da teien. Dabei ist es möglich, nach Dateien zu suchen, deren Namen bestimmte Eigenschaften aufwei sen (zum Beispiel alle docFiles). In dem Dateimanager steht dann eine "Datei speichern"Funktion zur Verfügung, mit der sich die gefundenen Daten an einem si cheren Ort abspeichern lassen. Das Sichern der Daten kann bei Bedarf nicht nur auf Wechselme dien, sondern auch auf Netzlauf werken erfolgen. Es gibt keine Beschränkungen in Bezug auf die Größe der Dateien und Laufwer ke. Der Test Im Test installierten wir die Pro fessionalVersion der Software auf einem Server unter Windows Server 2008 R2 mit Service Pack 1, der über insgesamt vier interne Partitionen verfügte. Der Grund dafür liegt darin, dass die Soft ware die Festplattenpartition mit den gelöschten Dateien nicht be schreibt. Ein solcher Schreibvor gang könnte nämlich gerade die Daten zerstören, die wiederher zustellen sind. Ontrack EasyRe covery liest also die zerstörten Dateien auf einer Partition ein und schreibt sie dann zur weite ren Verwendung auf eine andere Partition. Damit stellt die Lösung sicher, dass der Rettungsversuch – egal was passiert – zu keiner Verschlechterung der Situation führt. Deswegen eignet sich zu Testzwecken ein Rechner mit vielen Partitionen sehr gut, wir konnten in unserem Test Daten von FAT32 und NTFSDateisys temen lesen und auf unserer vier ten Partition abspeichern. In an deren Szenarien, also bei Rech nern mit nur einer Partition, dürf te es sinnvoll sein, die Datenret tung auf ein externes Speicher medium durchzuführen. In die sem Zusammenhang ist es auch wichtig daran zu denken, dass die EasyRecoverySoftware nicht auf Die Auswahl des Medientyps dem Laufwerk installiert werden darf, auf dem die gelöschten Da ten liegen, da die Installation die zu rettenden Informationen eben falls überschreiben könnte. Nach dem Setup verwendeten wir die Software zum Wiederher stellen von gelöschten Dateien unter Windows, zum Restore von Files auf USBSticks mit ver schiedenen Partitionstypen, zum Retten von Daten von alten, nur teilweise lesbaren, selbstgebrann ten CDs und zum Einlesen von gelöschten mp3Dateien von ei nem mp3Player. Zu guter Letzt hängten wir auch noch ein ext3 formatiertes externes Laufwerk eines LinuxSystems an unseren Testrechner und stellten Daten davon wieder her und arbeiteten mit dem MailBrowser. Installation Um die Software auf einem Computer einzuspielen, genügt es, die Installationsdatei aufzuru fen. Dann startet ein Wizard, der den Anwender durch den Setup Prozess führt und der niemanden vor besondere Probleme stellen sollte. Im Wesentlichen muss der Benutzer nur den Installations pfad definieren und festlegen, ob die Software ein Icon auf dem Desktop anlegt. Beim ersten Aufruf des Pro gramms nach Abschluss des Se tups verlangte es auf unserem Windows Server 2008 R2 zu nächst einmal Administratorrech te. Das ist bei jedem Programm aufruf der Fall und lässt sich auch nicht vermeiden, da die Lö sung unbehinderten Zugriff auf die Speicherkomponenten haben muss. Bevor der Anwender On track EasyRecovery einsetzen 3 kann, muss er die Software erst einmal aktivieren. Dazu reicht es nicht wie bei anderen Lösungen, eine Seriennummer einzugeben und eine OnlineAktivierung durchzuführen. Statt dessen zeigt das Programm einen Link an. Wenn der Benut zer auf diesen klickt, öffnet sich ein Browserfenster mit der Adresse http://activations.lctech. com/activation/activate.php. Hier besteht nun die Möglichkeit, die Seriennummer einzutragen. Au ßerdem verlangt der Online Dienst zwingend Name, Adresse, Telefon, EMail und Typ des Computersystems (PC oder Mac). Wenn alle Angaben ge macht wurden, generiert der Ak tivierungsdienst einen Key, der sich wiederum in der Software eintragen lässt. Danach ist Easy Recovery unbeschränkt nutzbar. Im Betrieb Nach dem Programmaufruf be grüßt die Software den Anwender mit einem Willkommensbild schirm. Die zur Datenrettung er forderlichen Arbeitsschritte wer den mit Hilfe eines Wizards ab gearbeitet. Dieser nennt sich "DatenrettungsAssistent" und erklärt im ersten Schritt, wie die Datenrettung abläuft, also dass auf das Medium mit den ge löschten Inhalten nur lesend zu gegriffen wird und dass die Soft ware die gesicherten Daten auf einem anderen Volume abspei chert, um das unbeabsichtigte überschreiben relevanter Inhalte zu vermeiden. Danach geht es an die Auswahl des Quellmediums. Dabei unter stützt Ontrack EasyRecovery – wie bereits erwähnt – Festplatten, FlashSpeicher, optische Medien, Multimediageräte und – in der EnterpriseVersion – auch RAID Arrays. Die hier getroffene Se lektion beeinflusst die Voraus wahl der zu analysierenden Dateisystemtypen. Wählt der Be nutzer eine Festplatte als Daten quelle aus, so geht Ontrack Easy Recovery davon aus, dass es die Dateisysteme FAT, exFAT und NTFS untersuchen muss. Bei der Wahl eines optischen Mediums lautet die Vorauswahl im Gegen satz dazu ISO9660 und UDF. Auf die zu durchsuchenden Dateisys temtypen gehen wir gleich noch genauer ein. Im dritten Schritt zeigt der Assis tent die auf dem gewählten Quellmedium vorhandenen Parti tionen an. Nach der Selektion der zu analysierenden Partition oder des ganzen Mediums geht es dar an, die für die Suche zu verwen dende Technik festzulegen. Hier bei stehen mehrere Methoden zur Auswahl. Die erste nennt sich "Volumen durchsuchen". Mit ihr stellen die Anwender keine ge löschten Dateien wieder her, son dern sind in der Lage, den ausge wählten Datenträger zu durchsu chen und einzelne Dateien auf dem Ziellaufwerk abzulegen. Das ergibt beispielsweise Sinn, wenn es darum geht, Dateien von schlecht lesbaren optischen Da tenträgern wieder herzustellen. Im zweiten Modus "Gelöschte Daten retten" durchsucht Ontrack EasyRecovery das Quelllaufwerk nach gelöschten Dateien, hierbei handelt es sich also um die Hauptfunktion der Software. Gleichzeitig lässt sich angeben, welche Partitionstypen das Tool durchsuchen soll. (FAT, exFAT, NTFS, HFS+, ext2, ext3, ISO9660 oder UDF). Im Test stellten wir fest, dass es sehr wichtig ist, bei der Auswahl der Partition und des Partitionstyps die richtige Entscheidung zu tref fen. Selektiert man einen ganzen Datenträger anstelle einer Partiti on, beispielsweise weil man nicht sicher weiß, wo man suchen muss, und aktiviert zusätzlich noch den RAWModus, also die Signaturbasierte Suche, so findet Ontrack EasyRecovery eine Viel zahl von Dateien unterschiedli cher Typen in allen möglichen Verzeichnissen, was das Auffin den eines bestimmten Files recht schwierig machen kann. Hat ein Anwender aus Versehen eine be stimmte Datei gelöscht, deren Namen ihm bekannt ist, dürfte es Suche mit verschiedenen Einstel lungen zu wiederholen und auf bestimmte Dateitypen einzu schränken. Mit Hilfe der Funktion "Forma tierter Datenträger" lassen sich schließlich Informationen auf Laufwerken suchen und wieder herstellen, die in der Zwischen zeit formatiert wurden und des halb nicht mehr über die benötig ten Partitionsdaten verfügen. Im Test stellte sich dieses Feature als sehr leistungsfähig heraus. Wie legten zunächst einige Daten auf einem neuen Datenträger ab und löschten sie anschließend wieder. Das Datenrettungsszenario mit den Dateisystemtypen folglich besser sein, nur die ent sprechende Partition zu durchsu chen, keine RAWSuche durch zuführen und nur den zum Ein satz gekommenen Partitionstyp untersuchen zu lassen. Dann be steht eine viel größere Wahr scheinlichkeit, die gesuchte Datei in einer übersichtlichen Liste an gezeigt zu bekommen. Kann ein File nicht gefunden werden, so ergibt es oftmals auch Sinn, die 4 Danach durchsuchten wir die Speicherkomponente mit Hilfe des "Gelöschte Dateien retten" Modus. Dieser fand unsere Test dateien und ermöglichte uns die Wiederherstellung der Files. Da nach formatierten wir den Daten träger, der zuerst als NTFSVolu me genutzt wurde, unter Linux als ext2Partition neu und legten wieder einige Daten darauf ab, die wir anschließend wieder löschten. Im nächsten Suchlauf setzten wir wieder den Modus "Gelöschte Daten retten" ein und legten die zu durchsuchende Par tition und den Partitionstyp (ext2) fest. Ontrack EasyRecove ry fand daraufhin die unter Linux gelöschten Files. Die wiederge fundenen Dateien werden bei dem LinuxFilesystem übrigens nach Inodes benannt (zum Bei spiel "Inode 16"), da der Da teiname bei der Rettung verloren geht. rettungsAssistent auch noch eine Datenträgerdiagnose, die die Nutzung des Mediums anzeigt und defekte Blöcke suchen kann. Die DiskTools, mit denen die Benutzer ein Image des Datenträ gers erstellen beziehungsweise wieder einspielen können und mit dem sich Daten direkt kopie ren lassen, rundet den Leistungs umfang des Wizards ab. Die Datenwiederherstellung Sobald die Anwender alle für die Datenrettung erforderlichen An gaben gemacht haben, läuft die Suche durch und Ontrack Easy Recovery präsentiert die gefun Im nächsten Schritt verwendeten wir das gleiche Quellmedium und durchsuchten es mit Hilfe der Funktion "Formatierter Da tenträger". Daraufhin fand die Software sowohl die unter Win dows als auch die unter Linux gelöschten Dateien. Eine Wieder herstellung war zwar nicht in al len Fällen möglich, da die Daten teilweise überschrieben worden waren, der Sucherfolg war aber Während der Suchläufe zeigt die Soft überzeugend. ware unter anderem an, wie lange der Es steht noch ein weiterer Such modus zur Verfügung, auf den wir an dieser Stelle noch kurz eingehen möchten: Wählt ein An wender statt einer Partition einen ganzen Datenträger, so erhält er im nächsten Schritt neben den bereits genannten Suchoptionen auch noch die Möglichkeit, nach verlorenen Volumen zu suchen. Sobald dieser Suchlauf abge schlossen ist, präsentiert Ontrack EasyRecovery eine Liste der auf dem Datenträger vorhandenen Partitionen (einschließlich man cher zuvor gelöschter Einträge). Nach der Auswahl der gewünsch ten Partition geht die Datenwie derherstellung dann weiter wie zuvor geschildert. Zusätzlich zu den eben genann ten Methoden bietet der Daten xml), Videos (avi, mpeg, Quick time) und Texten (html). Die ge fundenen Dateien wurden in den jeweiligen Ordnern nummeriert abgelegt und können darin durchsucht und gespeichert wer den. Das liegt daran, dass bei der RAWDatenwiederherstellung die Filenamen nicht gerettet werden können, nur die Dateiinhalte. Ei ne Vorschau ermöglicht das An zeigen des File Contents vor dem Speichern, was insbesondere beim Retten von Bilddaten sehr hilfreich ist. Fand die Suche nicht nur im RAWModus, sondern auch mit Angabe eines Partitionstyps wie NTFS statt, so erscheinen in der Baumstruktur noch andere Ord ner, wie "NTFS_deleted" und "Block". Diese enthalten die, an hand der Partitionsinformationen wiederherstellbaren Dateien mit Dateinamen sowie zu Blöcken gehörende verwaiste Ordner, ebenfalls mit Dateien, die noch Vorgang vermutlich noch dauern wird ihre Dateinamen haben. Das er möglicht eine sehr einfache Wie denen Files in Form einer Baum derherstellung ohne ein Durchsu struktur. Die Zeit hängt von der chen der Dateiinhalte, funktio Größe und Geschwindigkeit des niert aber nur, wenn die dafür er Quellmediums ab, auf einem ver forderlichen Informationen noch hältnismäßig langsamen Rechner vorhanden sind. mit Single CoreCPU, zwei GByte RAM und SATAFestplat Die sonstigen Funktionen ten brauchte die Software etwa Zusätzlich zum Datenrettungs 45 Minuten zum RAWDurchsu Assistent bringt die Software chen einer 40 GBytePartition. noch eine Menüzeile und eine Iconleiste mit, die noch weitere War der RAWModus bei der Su Funktionen enthalten. So umfasst che aktiv, so finden sich nach die Menüzeile Befehle zum Ak dem Abschluss der Datenträger tualisieren der Laufwerke (Re analyse in der Baumstruktur Ord fresh Disk, dazu später mehr), ner, die Files nach Typen sortiert zum Anzeigen der Ergebnisliste, enthalten. So gibt es beispiels zum Speichern von Verzeichnis weise Ordner mit AudioDateien berichten sowie zum Öffnen und (mp3, ogg, wav, etc.), Anwen Erstellen von Imagedateien. Dar dungen (dll, exe, zip und ähnli über hinaus lässt sich eine un ches), Bildern (wie gif, tif, bmp, scharfe Suche aktivieren, die jpg), Dokumenten (html, pdf, rtf, mehr Dateien als die Standardsu 5 che findet, dabei müssen die Be nutzer aber davon ausgehen, dass ein Großteil der gefundenen Da ten nicht mehr nutzbar ist. Dar über hinaus lassen sich Datenträ gerinformationen anzeigen und die Datenträgerverwaltung von Windows öffnen. Von besonderem Interesse ist der Punkt "Optionen". Hier besteht die Möglichkeit, allgemeine Ein stellungen wie den LogLevel (Report, Error, Warning, Info, Debug und ähnliches) zu definie beschränken. Außerdem können die Anwender noch diverse Such Optionen festlegen, Damit lassen sich Blöcke überspringen, glei che Dateinamen beim Speichern umbenennen, Fehler während des Suchvorgangs ignorieren und vieles mehr. Die erweiterten Suchfunktionen umfassen ein au tomatisches Erkennen von Block offsets und Einstellungen für die RAWDatenanalyse wie bei spielsweise das Begrenzen von Dateigrößen und das Verbinden von nicht zusammenhängenden Suche mit der Funktion "Formatierten Datenträger retten". Das "lost+found"Verzeichnis oben stammt von einer ext2Partition, die anderen Dateien aus einem NTFSVolume. ren, leere Ordner automatisch zu entfernen und bestimmte Dateity pen für die Datenrettung zu akti vieren und zu deaktivieren. Das gilt auch für Gruppen von Typen, wie "Bilder", "Videos" oder "Textdateien". Abgesehen davon ermöglichen die Optionen auch das Einschrän ken des Suchbereichs (Start bei X Prozent, Stopp bei Y Prozent). Auf diese Weise haben die Nut zer Gelegenheit, die Suche auf bestimmte Festplattenbereiche zu Videoteilen. Last but not least be steht auch die Option, defekte Blöcke, die bei der Suche über sprungen werden, anzugeben und einen Expertenmodus einzuschal ten. Aktivieren die Anwender diesen Expertenmodus, so er scheint ein weiteres Menü in der Leiste, das einen Zugriff auf Da tenträgerinformationen, eine Da tenträgervorschau (HEX) und ei ne Kopierfunktion für Datenträ ger ermöglicht. Zusätzlich haben die Benutzer unter anderem die Möglichkeit, Imagedateien auf 6 Datenträger zu schreiben und den WindowsZertifikatsmanager aufzurufen. Die IconLeiste bietet im Gegen satz dazu einen direkten Zugriff auf die am meisten benötigten Funktionen. Dazu gehört die Op tion einer SoftwareUpdate Funktion und ähnliches. Die Advanced Tools Neben der Funktion zum Kopie ren von Datenträgern, dem HEX Viewer und dem ImagingWerk zeug bieten die Professional und EnterpriseVersionen von On track EasyRecovery wie gesagt noch einige weitere "Advanced Tools". Dazu gehört eine SMARTOption zum Anzeigen ausgewählter Festplatten in einer grafischen Darstellung. Diese umfasst die freien, belegten und defekten Blöcke. Außerdem gibt die SMARTOption Einblick in Parameter die Betriebsdauer, Fehlerrate oder auch Temperatur der Festplatte. Mittels "Refresh Disk" beziehungsweise "Aktuali sieren der Laufwerke" lassen sich Festplatten neu schreiben und Datenblöcke überprüfen. Dabei legt Ontrack EasyRecovery die auf der HDD vorhandenen Daten nochmals auf der Festplatte ab. Diese Funktion ist vor allem für Festplatten sinnvoll, die zur Da tenarchivierung zum Einsatz kommen. Lagert eine HDD eine lange Zeit im Schrank, so verrin gert sich nach und nach die Feld stärke der Bits, was zu Datenver lusten führen kann. "Refresh Disk" schreibt die Daten kom plett neu und baut so die Feld stärke wieder auf. EMailBrowsing Das letzte der Advanced Tools dient zum Durchsuchen von MailDatenbanken beziehungs weise Dateien wie zum Beispiel Outlook pstFiles. Mit diesem lassen sich die genannten Daten Die grafische Datenträgerdiagnose auswählen und einsehen. Darüber hinaus können die Anwender die vorhandenen und gelöschten Mails anzeigen, speichern und ausdrucken. Die Funktion arbeitet mit Out look Express, Outlook, Eudora, Mozilla, Backy und Windows Li ve Mail zusammen. Im Test ver wendeten wir Outlook 2010. Nach dem Aufruf des EMail Browsers reichte es, Outlook als MailClient anzugeben und den Pfad zu den Mailboxdaten festzu legen. Daraufhin durchsuchte Ontrack EasyRecovery die Mail Daten und bot uns wieder eine Baumstruktur mit den gefunde nen Inhalten an. In dem Baum befanden sich Ordner wie "Ge löschte Elemente", "Postaus gang", "Gesendete Elemente", "Kalender", "Kontakte" und so weiter. Nicht nur Mails lassen sich speichern und drucken, son dern es besteht auch die Option, HTMLMails zu betrachten und Attachments, Header und Rohda ten auf dem Bildschirm anzuzei gen. sichtlich gestaltet, so dass ein Anwender bereits nach kurzer Einarbeitungszeit effizient mit der Lösung arbeiten kann. Be sonders überzeugen konnte uns das Produkt beim Retten von Da ten von defekten selbstgebrann ten CDs. Hier war es dazu in der Lage, Dateien teilweise wieder herzustellen, die kein anderes bei uns vorhandenes Produkt einle sen konnte. Dazu benötigte es für 50 MByte an Daten ungefähr acht Stunden, die Timeouts für die Suchvorgänge sind also ver hältnismäßig lang. Das macht aber nichts, solange dabei ein zählbares Ergebnis herauskommt. Läuft Ontrack EasyRecovery in einen Timeout und kann demzu folge einen Sektor nicht lesen, so lässt es die darin enthaltenen In formationen einfach weg und macht mit dem nächsten Sektor weiter. Auf diese Weise stellt das Produkt sicher, dass die Anwen der möglichst viele Informatio nen aus der Datei wieder erhalten Fazit Im Test verwendeten wir Kroll Ontrack Ontrack EasyRecovery 10 sowohl zum Wiederherstellen von Daten von Festplatten, als auch zum Retten von Files auf USBSticks und optischen Medi en. Dabei konnte die Lösung überzeugen. Sie findet – je nach Einstellung – eine Vielzahl von Dateien, lässt sich aber bei Be darf auch so konfigurieren, dass sie nur Files bestimmter Typen oder auf bestimmten Dateisyste men anzeigt. Das macht das Durchsuchen der Datenträger Die MailBrowsingFunktion unter einfach und die VorschauFunkti stützt verschiedene ClientSysteme on tut ein Übriges, um schnell die Informationen zu identifizieren, und nicht nur die Daten vom An um die es geht. In vielen Fällen fang des Files bis zur nicht lesba ergibt es auch Sinn, mit verschie ren Stelle. Dieser Ansatz hinter denen Einstellungen zu "spielen" ließ bei uns einen sehr positiven und die Partitionen mehrmals zu Eindruck. Generell lässt sich sa durchsuchen, da unterschiedliche gen, dass Ontrack EasyRecovery Settings auch verschiedene Such 10 trotz des großen Funktions ergebnisse hervorbringen. Die umfangs leicht zu bedienen ist Wizardgesteuerte Konfiguration und bei der Dateisuche überzeu der Software wurde zudem über gende Ergebnisse hervorbringt. 7