Weniger Geld, mehr Leben
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Weniger Geld, mehr Leben
Aufbruch - anders besser leben Weniger Geld, mehr Leben Ein holländisches Ehepaar, Hanneke van Veen und Rob van Eeden, hat sein Leben geändert, weil sie unzufrieden waren mit ihrem Luxusleben als Doppelverdiener. Der Anlass war die Umweltkrise und die Erfahrung, dass immer mehr kaufen und konsumieren nicht zu mehr Glück führt. Ganz im Gegenteil. Sie entschieden sich, in ihrem eigenen Haushalt so genügsam wie möglich zu leben. Erstaunlicherweise klappte das sehr gut, das Leben wurde sogar schöner. Sie lachten mehr, und die Ausgaben sanken schnell. Vom Einkommen (das zuerst fast ganz ausgegeben wurde) blieb schon nach kurzer Zeit mehr als die Hälfte übrig. Was macht den asketischen Lebensstil für sie so attraktiv? Sie leben viel bewusster und lassen ihre Präferenzen nicht so sehr von anderen (Reklame, Umgebung) bestimmen. Statt teure Sachen zu kaufen und hinter der Mode her zu rennen, entdecken sie Geschäfte mit Secondhand-Kleidung. Anstelle eines teuren Geschenkes schenken sie Freunden, die gerade ein Kind bekommen haben, einen Gutschein für drei Abende Babysitting. Mit etwas Geduld können alle Bücher in der Bibliothek ausgeliehen werden. Wander- oder Fahrradferien sind für sie eine attraktive Alternative für Fernreisen. Sie entdecken ihre Kreativität beim Kochen, wenn sie eine leckere Mahlzeit mit nur wenig Geld und Nahrungsmitteln aus der Region zubereiten. Hanneke und Rob genießen das Leben und sind zufrieden. Außerdem können mit dem ersparten Geld viele Träume verwirklicht werden, wie z.B. ein Sabbatjahr, kürzere Wochenarbeitszeit, früher in Rente gehen, so dass mehr Zeit zur Verfügung steht für Familie, Freunde, Hobbies und ehrenamtliche Arbeit. (siehe auch im Literatur-Verzeichnis das Buch "Geld oder Leben", herausgegeben von Hanneke van Veen und Rob van Eeden. Beide geben auch Selbsthilfekurse) Exkurs: Kostet Umweltbewusstsein wirklich mehr? Ist umweltfreundliches Verhalten zu teuer? "Das können sich normale Verdiener gar nicht leisten", ist die landläufige Meinung. Im Gegenteil, sagt Dr. Rainer Grießhammer vom Freiburger Öko-Institut. In einem Beitrag für die Zeitschrift "natur" (November 1999) hat er ausgerechnet, dass ein durchschnittlicher Haushalt durch ökologisches Verhalten bis zu 5.000 Euro im Jahr sparen kann (damals noch 10.000 DM, deshalb alle folgenden Angaben in DM). Wie http://www.anders-besser-leben.de Powered by Joomla! Generiert: 16 January, 2017, 05:06 Aufbruch - anders besser leben er dazu kommt, sollen ein paar Beispiele belegen: - Ein durchschnittlicher, ökologisch sorgloser Haushalt verbraucht jährlich für das Waschen von 500 kg Wäsche ungefähr 360 DM. Ein ökologisch bewusster Haushalt zahlt für die gleiche Wäschemenge nur etwa 125 DM, weil die Wäschetrommel wirklich voll befüllt wird, bei niedrigen Temperaturen gewaschen wird und das Waschmittel geringer dosiert wird, argumentiert Grießhammer. - In einem weiteren Beispiel berechnet er die Kosten, die durch den Stand-by-Betrieb von Elektrogeräten entstehen. Ein durchschnittlich ausgestatteter Haushalt mit Fernseher, Videorekorder, Satellitenempfänger und HiFi-Geräten hat eine Leerlaufleistung von rund 50 Watt pro Stunde und damit rund 130 DM Stand-by-Kosten im Jahr. Durch Vorschaltgeräte, abschaltbare Steckerleiste oder Geräte mit Netzschalter können 85 DM jährlich gespart werden. - Oder das Auto: Grießhammer berechnet hier die Kosten eines Autos mit etwa 50 - 80 Pfennig pro Kilometer (15000 km Fahrleistung und vier Jahre Nutzungsdauer eines Neuwagens) bei einem Mittelklassewagen. Darin sind die Kfz-Steuer, die Haftpflichtversicherung, die Teilkaskoversicherung, die Kraftstoffkosten, die Kosten für Inspektionen, Ölwechsel, Verschleißreparaturen und Wagenwäsche, die Parkgebühren und TÜV enthalten, die durch die Fahrleistung geteilt werden. Auch die Kosten für Garage oder Stellplatz und die gelegentlichen Bußgelder sollten einbezogen werden. Ausgehend von 70 Pfg. pro Kilometer kommen so bei 15 000 km Fahrleistung jährlich 10 500 DM zusammen. - Dagegen zahlt jemand, der 15 000 km mit der Bahn (Bahncard) zurücklegt, ansonsten das Fahrrad und den ÖPNV nutzt, nur ca. 4 500 DM. Die Differenz von 6 000 DM könnte 400 Taxifahrten à 15 DM ermöglichen. http://www.anders-besser-leben.de Powered by Joomla! Generiert: 16 January, 2017, 05:06