Brünierung Dacromet Dehnschaft Delta Seal Delta Tone Deltacoll
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Brünierung Dacromet Dehnschaft Delta Seal Delta Tone Deltacoll
Werkst.Nr. 1.0715 1.0718 ~1.0737 ~1.7058 Pb Analyse c Si Mn P S – 0,20–0,35 0,20–0,35 0,15–0,30 ″ 0,14 ″ 0,14 ″ 0,14 0,62–0,70 0,90–1,30 0,90–1,30 1,00–1,50 1,20–1,40 < 0,11 < 0,11 < 0,11 < 0,06 0,27–0,33 0,27–0,33 0,27–0,33 0,15–0,25 ″ 0,05 ″ 0,05 ″ 0,05 0,10–0,30 Brünierung Die Brünierung ist ein Verfahren, bei dem Stahlteile durch Eintauchen in eine stark alkalische, heiße Salzlösung dunkelbraun bis schwarz verfärbt werden. Diese Verfärbung leistet eine dünne Eisenoxiduloxydschicht (Fe3O4). Ein besonderer Korrosionsschutz ist mit diesem Verfahren nicht verbunden. Es dient vorwiegend optischen Zwecken. Das Verfahren ist in der DIN 50938 normiert. Dacromet Dacromet besteht hauptsächlich aus Zink- und Aluminiumlamellen, die in einem mineralischen Bindemittel eingebettet sind, in das zusätzlich auch Gleitmittel integriert sein kann. Das im Tauch-Schleuder-Verfahren auf Schüttgut oder Gestellware aufgebrachte Material wird bei ca. 300°C eingebrannt. Durch die grundsätzliche Vermeidung einer Wasserstoffversprödung hat das umweltfreundliche Verfahren besonders bei der Beschichtung von Verbindungselementen und Sicherheitsteilen im Automobilbau eine breite Anwendung gefunden. Die Oberfläche hat ein silberfarbenes, technisches Aussehen. Ein großer Nachteil ist, dass diese Beschichtung Anteile von Chrom-IV enthält. MWF - 11/05 - 07180 - © • Verfahren Die besondere Korrosionsbeständigkeit beruht auf der Kombination mehrerer Schutzmechanismen: – Barriere-Effekt der Schicht – Chrompassivierung des Substrates und des Zinks bzw. Aluminiums – Kathodenschutz Die Dacrometisierung geschieht in drei Phasen: – Vorbehandeln – Beschichten – Trocknen und Einbrennen Die Teile werden als Trommel- oder Gestellware je nach gewünschter Schichtdicke in zwei- oder mehrfachem Durchgang beschichtet. Ausbildung der Schutzschicht durch Einbrennen bei über 280°C Objekttemperatur. Die Korrosionsbeständigkeit von Dacromet ist proportional der aufgetragenen Schichtmenge. In der Praxis werden die Schichtdicken entsprechend dem gewünschten Korrosionsschutzgrad ausgewählt. Dehnschaft Der glatte, zylindrische Schaft einer Dehnschaftschraube hat üblicherweise einen Durchmesser von 90% des Gewindekerndurchmessers (siehe DIN 2510). Damit liegt der kritische Bruchquerschnitt nicht mehr in der gekerbten Gewindezone, sondern im glatten, biegeelastischen Dehnschaft. Bei der Berechnung (und Montage) muss der kleinere tragende Querschnitt berücksichtigt werden (VDI 2230). Dehnschaftschrauben werden u. a. bei Gefahr eines Biegedauerbruches eingesetzt. Delta Seal Delta Seal ist eine organische, hochvernetzte, mikroschichtbildende Deckbeschichtung (Topcoat). Dieses Material wurde als zusätzliche Beschichtung für das anorganische Delta Tone entwickelt. Auch galvanisch abgeschiedene Schichten, z. B. Zink, lassen sich hervorragend hiermit schützen. Delta Tone Delta Tone ist eine nicht elektrolytisch aufgebrachte ZinkLamellenbeschichtung ähnlich Dacromet, jedoch Chrom-IVfrei. Aufgrund der Chrom-IV-Freiheit benötigt Delta Tone bei gleichen Korrosionsschutzforderungen etwas höhere Schichtdicken. Beide Verfahren, Delta Tone sowie Dacromet, sind mittlerweile genormt in DIN EN ISO 10683. Bei Delta-Tone-Verfahren werden die gereinigten und mechanisch entzunderten Teile in eine lösungsmittelhaltige, chromsäurefreie Dispersion von Zinkflocken getaucht. Nach dem Zentrifugieren wird der Überzug bei ca. 200°C eingebrannt, wobei eine anorganische, aluminiumhaltige Zinkbeschichtung mit einer beschränkten elektrischen Leitfähigkeit entsteht. Die geringere Einbrenntemperatur kann bei vergüteten, hochfesten Schrauben vorteilhaft sein. Die Beschichtung ist nicht chromatiert und hat eine silbrige Grundfarbe. Die Schichtdicke beträgt nach zwei Tauchund Einbrennrunden im Normalfall 8 –12 µ m. Durch Wiederholung können dickere Schichten erzielt werden, Reibbeiwert 0,10 –0,12. Andere Farben sind durch eine Zusatzbeschichtung mit Delta Seal möglich. Deltacoll Deltacoll ist eine patentierte Versiegelung/Nachtauchlösung, die auf Zink-/Zinklegierungsschichten mit Konversionsschicht aufgebracht wird. Nach Verdunstung der organischen Lösemittel und Reaktion mit der Konversionsschicht, entsteht durch den Einbrennprozess ein hauptsächlich anorganischer Trockenfilm.