Leitbild und Handlungsprogramm "In Zukunft Marklohe"

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Leitbild und Handlungsprogramm "In Zukunft Marklohe"
"In Zukunft Marklohe!" – Leitbild und Handlungsprogramm für die
Samtgemeinde Marklohe
Auftraggeber
Samtgemeinde Marklohe
Samtgemeindebürgermeister Detlev Kohlmeier
Rathausstraße 14
31608 Marklohe
Tel.:
05021/6025-0
Fax:
05021/6025-60
E-Mail: [email protected]
Internet: www.marklohe.de
Auftragnehmer
KoRiS – Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung
Dipl.-Ing. Dieter Frauenholz (Projektleitung)
Dipl.-Ing. Peter Müller
Dipl.-Umweltwiss. Anja Myzinski
Cand. Dipl. Raum- und Umweltplanerin Maren Schmidt
Im Technologie Centrum Hannover
Vahrenwalder Str. 7
30165 Hannover
Tel.:
0511/9357-150
Fax:
0511/9357-152
E-Mail: [email protected]
Internet: www.koris-hannover.de
Beitrag der Kinder- und Jugendbeteiligung (Kap. 6.3)
Fachdienst Jugendarbeit und Sport des Landkreises Nienburg/Weser
Klaus Borck
Kreishaus am Schloßplatz
31582 Nienburg
Tel.:
05021/967-319
Fax:
05021/967-49
E-Mail: [email protected]
Internet: www.landkreis-nienburg.de
VORWORT
Vorwort
„Ach der Mensch so häufig irrt...
und nie recht weiß, was kommen wird.“
So hat es einst Wilhelm Busch formuliert, und ich glaube nicht nur für ihn und mich ist die
Zukunft mit all ihrer Ungewissheit ein spannendes Thema. Und es ist bei weitem nicht die
Neugierde allein, die uns umtreibt, sondern, liebe Bürgerinnen und Bürger in der Samtgemeinde Marklohe, es ist vor allem auch der Wunsch, Entwicklungen der Zukunft mit zu gestalten,
sich vorzubereiten, bereit zu sein: Dafür können wir etwas tun!
Ich glaube viele von Ihnen, die sich im Laufe des vergangenen Jahres an der gemeinsamen
Arbeit an unserem Leitbild und Handlungsprogramm "In Zukunft Marklohe!" beteiligt haben,
haben so gedacht. Sie wollen nicht alles dem Zufall oder anderen überlassen, schon gar nicht
ihre Zukunft. Sie wollen ihr Umfeld selber gestalten und Weichen stellen. Männer und Frauen
mit Ideen und mit Lust am Gedankenaustausch haben in etlichen Stunden der Gruppenarbeit
und der konstruktiven Diskussion wichtige Vorstellungen und Ziele entwickelt, die Grundlage
für anstehende kommunale und bürgerschaftliche Aktivitäten sein können.
Für diese Bereitschaft sich einzubringen, möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.
Bei allen, die mitdiskutiert, die Vorschläge eingebracht und die ihre Kritik formuliert haben. Sie
haben etwas Wichtiges geschaffen!
Mein Dank gilt außerdem dem Büro KoRiS mit Herrn Frauenholz und Frau Myzinski an der
Spitze, die uns über das ganze Jahr kompetent und engagiert begleitet haben, den Grundschulen in der Samtgemeinde, der Realschule Marklohe sowie der Hauptschule Liebenau, die
gemeinsam mit dem FD Jugendarbeit des Landkreises Nienburg für die Kinder- und Jugendbeteiligung an diesem Projekt verantwortlich zeichnen, sowie den Helferinnen und Helfern, die
uns an den jeweiligen Veranstaltungsorten umsorgt haben. Auch der e.on avacon sei an
dieser Stelle nochmals herzlich gedankt für die Finanzierung unseres Gutachtens zur demografischen Entwicklung in der Samtgemeinde Marklohe, das
Ausgangspunkt und Grundlage für den einjährigen Prozess war.
Jetzt wünsche ich mir, dass wir weitermachen und an das Erreichte
anknüpfen können, dass z.B. die Projektgruppen, die ihre Einzelthemen schon vertieft haben, ihre Arbeit fortsetzen. Auch alle
anderen, die schon dabei waren und die, die sich lieber jetzt erst für
ein konkretes Projekt engagieren wollen, möchte ich ausdrücklich
ermutigen, "dran zu bleiben". Von der Vision zur Idee zum Projekt!
Warten Sie nicht auf andere – nehmen Sie sie einfach mit. Und dann
gestalten wir gemeinsam die Zukunft Marklohe!
Es grüßt Sie herzlich
Samtgemeindebürgermeister
INHALT
Inhalt
1
Einleitung und Prozess ........................................................................................................1
1.1
1.2
Anlass und Zielsetzung ...............................................................................................1
Prozessverlauf ............................................................................................................2
2
Kurzzusammenfassung des Pestel-Gutachtens ..................................................................4
3
Stärken und Schwächen der Samtgemeinde Marklohe .......................................................7
4
Herausforderungen für die Samtgemeinde Marklohe ........................................................11
5
Leitbild und Ziele ...............................................................................................................16
5.1
5.2
6
Wirtschaft und Siedlung/Infrastruktur ........................................................................17
Zusammenleben/Soziale Versorgung und Bildung ...................................................19
Handlungsprogramm .........................................................................................................21
6.1
Wirtschaft und Siedlung/Infrastruktur ........................................................................21
6.1.1 Leitprojekte.....................................................................................................21
6.1.2 Projektpool .....................................................................................................27
6.2 Zusammenleben/Soziale Versorgung und Bildung ...................................................29
6.2.1 Leitprojekte.....................................................................................................29
6.2.2 Projektpool .....................................................................................................33
6.3 Handlungsprogramm aus Sicht der Kinder und Jugendlichen in der
Samtgemeinde Marklohe ..........................................................................................35
6.3.1 Untersuchungsdesign für Kinder: Scoutaktion ...............................................35
6.3.2 Untersuchungsdesign für Jugendliche: Jugend-Workshop und IDEAAktion .............................................................................................................36
6.3.3 Aussagen und Bewertungen der befragten jungen Menschen zu ihrer
Gemeinde.......................................................................................................37
6.3.4 Handlungsempfehlungen für die Samtgemeinde und einzelnen Orte ............41
6.3.5 Zusammenfassung und Fazit .........................................................................44
7
Ausblick .............................................................................................................................46
Anhang
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Prozessablauf "In Zukunft Marklohe!" .................................................................2
Abbildung 2: Entwicklung der Anzahl der Kinder und Jugendlichen in der Samtgemeinde
1987-2020 ...........................................................................................................5
Abbildung 3: Entwicklung der Anzahl der Senioren in der Samtgemeinde 1987-2020.............5
Abbildung 4: Altersstrukturen der Bevölkerung in der Samtgemeinde im Vergleich 20052020 ....................................................................................................................6
Abbildung 5: Leitbild "In Zukunft Marklohe!"...........................................................................16
Abbildung 6: Scoutaktion Grundschule ..................................................................................35
Abbildung 7: Jugendworkshop Realschule Marklohe.............................................................36
Abbildung 8: IDEA-Aktion.......................................................................................................37
Abbildung 9: Logo EMMI und FLORA ....................................................................................45
I
EINLEITUNG UND PROZESS
1 Einleitung und Prozess
1.1
Anlass und Zielsetzung
Den Herausforderungen des demografischen Wandels mit vereinten Kräften begegnen, das
war das Ziel der Samtgemeinde Marklohe, als sie Anfang des Jahres 2006 beschloss, ein
Leitbild und Handlungsprogramm für "In Zukunft Marklohe!" zu erstellen. Grundlage war ein
Gutachten des Eduard Pestel Institutes für Systemforschung e.V. mit dem Titel "Leben, Wohnen und Arbeiten – die Entwicklung in der Samtgemeinde Marklohe bis 2020 mit einem demografischen Ausblick bis 2050", das Prognosen für die demografische Entwicklung der
Samtgemeinde Marklohe aufstellt (vgl. Kap. 2 Kurzzusammenfassung des Gutachtens).
Die drei Mitgliedsgemeinden Balge, Marklohe und Wietzen wollten mit dem gemeinsamen
Leitbild und Handlungsprogramm die Zukunft der Samtgemeinde Marklohe unter den geänderten Rahmenbedingungen des demografischen Wandels gestalten. Ziel war es zum einen,
Aussagen für die zukünftige Entwicklung der Samtgemeinde zu entwickeln; zum anderen
sollten gemeinsam konkrete und umsetzungsorientierte Projektvorschläge erarbeitet werden.
Um die Konzeption auf eine breite Basis zu stellen, die Unterstützung aller Akteure bei der
Umsetzung zu sichern und einen nachhaltigen Dialog in der Samtgemeinde zu fördern, war es
von Anfang an Ziel, unterschiedlichste gesellschaftliche Akteure in den Prozess mit einzubeziehen. Nur so können die vielen verschiedenen Sichtweisen, Bedürfnisse und Ideen, die in
der Samtgemeinde vorhanden sind, gebündelt und zu einem gemeinschaftlich getragenen
Konzept zusammengeführt werden. Daher arbeiteten bei "In Zukunft Marklohe!" Bürgerinnen
und Bürger, Vertreter von Vereinen und Verbänden, aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung in
einem Dialogprozess gemeinsam an Leitbild und Handlungsprogramm für die Samtgemeinde.
Das Büro KoRiS – Kommunikative Stadt- und Regionalentwicklung – organisierte im Auftrag
der Samtgemeinde die Erarbeitung von Leitbild und Handlungsprogramm "In Zukunft Marklohe!", moderierte die Veranstaltungen inklusive der Vor- und Nachbereitung und stand den
Akteuren beratend zur Seite.
Wenn es um die Planung der Zukunft geht, müssen Kinder und Jugendliche mitreden. Denn
wer kann ihre Lebenssituation und ihre künftigen Bedürfnisse besser beurteilen als sie selbst?
Dies ist auch der Samtgemeinde Marklohe bewusst, weshalb sie im Rahmen von "In Zukunft
Marklohe!" auch eine Beteiligung von Kindern und Jugendlichen durchführte. So konnten die
jungen Menschen ihre Meinung zur derzeitigen Situation in verschiedenen Orten der Samtgemeinde ebenso einbringen wie ihre Ideen und Wünsche für die zukünftige Entwicklung.
Damit haben sie gezeigt, dass sie Expertinnen und Experten in eigener Sache sind. Den
Prozess der Kinder- und Jugendbeteiligung gestaltete und begleitete der Fachdienst Jugendarbeit und Sport im Landkreis Nienburg/Weser sowie Mitarbeiterinnen der JAM – Offene
Jugendarbeit Marklohe e.V..
1
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
1.2
Prozessverlauf
Das Leitbild und Handlungsprogramm wurde in einem Zeitraum von ca. 13 Monaten
erarbeitet. Die Lenkungsgruppe, die sich aus dem Samtgemeindebürgermeister, den Bürgermeistern der drei Mitgliedsgemeinden und Vertretern aller Fraktionen der Gemeinderäte
zusammensetzte, begleitete als koordinierendes Gremium den dialogorientierten Prozess. In
regelmäßigen Sitzungen stimmte die Lenkungsgruppe die bisherigen Ergebnisse sowie die
weitere Vorgehensweise für die Erstellung von Leitbild und Handlungsprogramm ab.
Der Beteiligungsprozess "In Zukunft Marklohe!" umfasste die folgenden Veranstaltungen, bei
denen sich insgesamt 138 Personen mit ihren Ideen und Meinungen einbrachten (vgl.
Abbildung 1):
Auftaktveranstaltung mit Präsentation des Gutachtens des Pestel Instituts am 22.06.2006
Zukunftskonferenz am 18.11.2006
1. Projektwerkstatt mit Arbeitsgruppen am 15.02.2007
2. Projektwerkstatt mit Arbeitsgruppen am 19.04.2007
Zwischenbilanzforum am 19.06.2007
2006
Veranstaltungen und Gremien
Phasen
Präsentation Pestel-Gutachten
Juni
Stärken-Schwächen-Analyse
Juli
Fragebogenaktion
Aug.
Sept.
Dez.
Jan.
Feb.
Zukunftskonferenz
"In Zukunft Marklohe!"
Präsentation & Projektwerkstatt 1
Arbeitsgruppen
Mrz.
Apr.
Projektwerkstatt 2
mit Arbeitsgruppen
Dialogprozess Leitbild und
Handlungsprogramm
Nov.
Kommunalwahl Niedersachsen
Lenkungsgruppe
Okt.
Einstieg
und Analyse
Mai
Begleitend zu den Veranstaltungen gab es zwischen Mitte Juli
und Anfang September 2006 eine
Fragebogenaktion, bei der Bürgerinnen und Bürger Stärken und
Schwächen sowie Handlungserfordernisse der Samtgemeinde
nennen konnten.
Der Fachdienst Jugendarbeit und
Sport führte im April und Mai
2007 verschiedene Aktionen zur
Kinder- und Jugendbeteiligung
durch. Im Rahmen dieser Aktionen brachten über 200 junge
Menschen
ihren
Meinungen,
Ideen und Wünschen ein.
Handlungsprogramm
In der Auftaktveranstaltung stellte
Matthias Günther vom Eduard
Mai
Pestel
Institut
für
SystemVeranstaltung:
Juni
Synopse und Zwischenbilanz
forschung e. V., Hannover den
Juli
Bürgerinnen und Bürgern zunächst die Ergebnisse des Gutachtens "Arbeiten und Leben in
Abbildung 1: Prozessablauf "In Zukunft Marklohe!"
der Samtgemeinde Marklohe –
Quelle: Eigene Darstellung, KoRiS
Die Entwicklung bis 2020 und ein
Ausblick auf das Jahr 2050" vor.
Anschließend sammelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Stärken und Schwächen der
Samtgemeinde.
Bei der ganztägigen Zukunftskonferenz diskutierten die Akteure in unterschiedlich zusammengesetzten Kleingruppen zukünftige Herausforderungen und Handlungsfelder und formulierten
2
EINLEITUNG UND PROZESS
Aussagen zu Leitbild und Zielen für die weitere Entwicklung der Samtgemeinde. Darüber
hinaus erarbeiteten sie erste Projektideen.
In den Projektwerkstätten arbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entsprechend der
herausgearbeiteten Handlungsfelder in zwei Arbeitsgruppen. Diese waren:
Zusammenleben/Soziale Versorgung und Bildung sowie
Wirtschaft und Siedlung/Infrastruktur
In der ersten Projektwerkstatt ergänzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Projektansätze aus der Zukunftskonferenz um weitere Projektvorschläge und bewerteten diese in Bezug auf ihre Bedeutung für die zukünftige Entwicklung der Samtgemeinde. In einem weiteren
Arbeitsschritt diskutierten die Akteure die Projekte intensiv und konkretisierten die als besonders wichtig erachteten Projekte als mögliche Leitprojekte.
Die zweite Projektwerkstatt diente zur weiteren Diskussion, Konkretisierung und Ausformulierung der Leitprojekte. Teilweise konnten schon erste Schritte zur Projektumsetzung vorgenommen werden. Interessierte Akteure fanden sich zu Projektgruppen zusammen und verabredeten eine weitere Zusammenarbeit, um die Projekte voran zu bringen.
Die Kinder- und Jugendbeteiligung richtete sich an Kinder und Jugendliche der Samtgemeinde
im Alter zwischen sieben und fünfzehn Jahren, da diese einerseits schon ihre konkreten Wünsche äußern und ihr Umfeld – Schulweg, Spielplätze etc. – beurteilen können. Andererseits
sind sie noch nicht motorisiert und somit auf die Angebote in ihrem Ort in besonderem Maße
angewiesen. Beteiligt waren Kinder und Jugendliche der Grundschule Marklohe (mit den
Standorten Marklohe, Lemke, Balge), der Grundschule Wietzen, der Realschule Marklohe und
der Hauptschule in Liebenau, die auch Jugendliche der Samtgemeinde Marklohe besuchen.
Darüber hinaus fand eine Aktion mit jugendlichen Besuchern der Gewerbeschau in Lemke
statt.
Der Ablauf des Projektes umfasste folgende Schritte:
Kontaktaufnahme und Information der möglichen beteiligten Schulen sowie des
Gewerbevereins Marklohe
Durchführung von Scoutaktionen in den Grundschulen, Workshops mit Siebtklässlern in
der Haupt- und Realschule und
Mitmach-Aktion bei der Gewerbeschau in Lemke.
Beim Zwischenbilanzforum am 19.06.2007 konnten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer
über die im Rahmen von "In Zukunft Marklohe!" erarbeiteten Ergebnisse informieren und
einen Eindruck von bereits angelaufenen Projekten gewinnen. Der Fachdienst Jugendarbeit
und Sport des Landkreises Nienburg stellte gemeinsam mit Schülerinnen der Grundschule
Lemke und der Realschule Marklohe die Ergebnisse der Kinder- und Jugendbeteiligung vor.
Parallel zum Dialogprozess fand eine intensive Öffentlichkeitsarbeit statt. Die Bürgerinnen und
Bürger erhielten Hinweise auf die Veranstaltungen und Informationen über die erarbeiteten
Ergebnisse. Zusätzlich informierte die Samtgemeinde regelmäßig auf ihrer Internetseite über
3
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
den Beteiligungsprozess "In Zukunft Marklohe!" und stellte die Protokolle der Veranstaltungen
zum Herunterladen bereit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltungen erhielten
die Protokolle ergänzend per Post.
2 Kurzzusammenfassung des Pestel-Gutachtens
Der Zweckverband "Linkes Weserufer" hat im Jahr 2005 beim Eduard Pestel Institut für
Systemforschung e.V. ein Gutachten über die zukünftige demografische Entwicklung der
Gemeinden des Zweckverbandes in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse des Gutachtens
"Leben, Wohnen und Arbeiten – die Entwicklung in der Samtgemeinde Marklohe bis 2020 mit
einem demographischen Ausblick bis 2050", die auch eine Grundlage für die Erarbeitung von
1
Leitbild und Handlungsprogramm darstellen, sind im folgenden kurz wiedergegeben .
Ausgangssituation
Die für die Samtgemeinde Marklohe maßgebende Region Nienburg wies in der Vergangenheit
eine unterdurchschnittliche wirtschaftliche Dynamik auf. Aufgrund der bisher eher schwachen
Arbeitsplatzentwicklung insbesondere im Dienstleistungsbereich, der hohen Bedeutung der
Bauwirtschaft und nicht zuletzt der eher schlechten Verkehrsanbindung (Autobahn, Flughafen)
ist keine unmittelbare wirtschaftlichen Expansion absehbar. Der durchgehend vierspurige
Ausbau der B6 in Richtung Hannover wird die Situation zwar verbessern, ersetzt aber keine
Autobahnanbindung.
Die Wanderungsbeziehungen der Samtgemeinde Marklohe sind geprägt durch starke Wanderungsgewinne aus der Stadt Nienburg.
Die künftige Veränderung der Einwohnerzahl der Samtgemeinde Marklohe wird bestimmt
durch:
die natürliche Bevölkerungsbewegung (Geburten und Sterbefälle),
die von der Entwicklung des Arbeitsplatzangebotes in der Region Nienburg abhängigen
Fernwanderungen und
die von der Attraktivität der Samtgemeinde Marklohe und ihres Wohnungsangebotes
abhängigen Nahwanderungen.
Für die Modellrechnung der Bevölkerungsentwicklung wurden bis zum Jahr 2020 "Status-QuoBedingungen" unterstellt. Dabei wird davon ausgegangen, dass die kleinräumigen Unterschiede in der Region erhalten bleiben, d.h. die Preisrelationen (Bauland, Immobilien, Mieten)
in der Region sollen sich nicht verändern.
1
4
Die folgenden Texte sind weitestgehend dem Gutachten "Leben, Wohnen und Arbeiten – die Entwicklung in
der Samtgemeinde Marklohe bis 2020 mit einem demographischen Ausblick bis 2050" des ISP Eduard
Pestel Instituts für Systemforschung e.V. (2006) entnommen.
KURZZUSAMMENFASSUNG PESTEL-GUTACHTEN
g
Bevölkerung
Personen
Die Bevölkerung der Samtgemeinde 700
Marklohe nimmt bei diesem Szenario bis 600
zum Jahr 2020 von derzeit 8.500 auf 500
8.100 Personen ab. Der bereits vorhan- 400
dene Sterbeüberschuss nimmt zu und 300
summiert sich bis 2020 auf gut 600 Per200
3- u.7 Jahre
sonen. Dieser kann durch die erwarteten
7- u.11 Jahre
100
11- u.17 Jahre
Zuwanderungen von 200 Personen nicht
0
ausgeglichen werden. Im gewählten
1990
1995
2000
2005
2010
2015
2020
Szenario können Rückgänge bei den
jüngeren Altersgruppen nicht vermieden Abbildung 2: Entwicklung der Anzahl der Kinder und
Jugendlichen in der Samtgemeinde
werden (vgl. Abbildung 2), die vollstän1987-2020
dige Auslastung der geschaffenen InfraQuelle: Pestel Institut, 2006
struktur wird nicht möglich sein. Entscheidend ist aber nicht nur die Gesamtstärke der Altersgruppen, sondern gerade im Hinblick
auf Kindergärten und Grundschulen auch deren Verteilung innerhalb der Samtgemeinde.
Im Gegensatz zu der Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen wird die Anzahl der Senioren
und Hochbetagten weiter steigen (vgl. Abbildung 3), so dass sich die Altersstruktur bis zum
Jahr 2020, wie in Abbildung 4 dargestellt, verschieben wird.
1500
Personen
Private Haushalte
1200
61- u.75 Jahre
75- u.85 Jahre
85 Jahre u. ält.
900
600
300
0
1990
Abbildung 3:
1995
2000
2005
2010
2015
2020
Da die Bevölkerung von der Basis her
schrumpft, stagniert die Zahl der Haushalte bildenden "Erwachsenen" (Bevölkerung 23 Jahre und älter). Durch eine
weiter leicht abnehmende Haushaltsgröße wird sich die Zahl der Haushalte
in der Samtgemeinde Marklohe von heute 3.300 bis 2020 um etwa 100 erhöhen.
Entwicklung der Anzahl der Senioren in
der Samtgemeinde 1987-2020
Quelle: Pestel Institut, 2006
5
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
85 u.ält.
Alter
80 - 81
75 - 76
70 - 71
65 - 66
60 - 61
55 - 56
50 - 51
45 - 46
40 - 41
35 - 36
2020
30 - 31
2005
25 - 26
8.100
Einwohner
8.500
Einwohner
20 - 21
15 - 16
10 - 11
5-6
0-1
100
80
60
40
20
0
Männer
Abbildung 4:
20
40
60
80
100
Frauen
Altersstrukturen der Bevölkerung in der Samtgemeinde im Vergleich 2005-2020
Quelle: Pestel Institut, 2006
Wohnungsnachfrage
Private Haushalte zwischen 30 und 45 Jahren weisen die absolut und spezifisch höchste
Nachfrage nach Einfamilienhäusern auf, während neu bildende Haushalte sowie Zuzügler aus
dem Ausland vor allem Geschosswohnungen nachfragen. Bis 2020 besteht ein Bedarf an
insgesamt knapp 1.000 Einfamilienhäuser, hiervon gut 200 als Neubauten.
Mangels Rendite wird der Neubau von Geschosswohnungen sowie die Schaffung von Wohnungen durch Maßnahmen im Wohnungsbestand mit nur 7 Wohnungen pro Jahr veranschlagt. Insgesamt ist von einem Neubauvolumen in Höhe von gut 300 Wohneinheiten bis
2020 auszugehen.
Resümee der Entwicklung bis 2020
Die Untersuchung des Pestel Instituts zeigt, dass die Samtgemeinde Marklohe den Vorteil der
unmittelbaren Nähe zum Mittelzentrum Nienburg bisher durchaus genutzt hat. Aufgrund der
wirtschaftlichen Schwäche der gesamten Region ist nicht von einer Erhöhung der großräumigen Zuwanderungen auszugehen. Deshalb wird die Samtgemeinde Marklohe auch künftig in
Konkurrenz zu den anderen Kommunen der Region um Wanderungsgewinne stehen.
Ausblick über das Jahr 2020 hinaus
Die bis zum Jahr 2050 gerechneten Szenarien für die Samtgemeinde Marklohe zeigen, dass
sich die Samtgemeinde der allgemeinen Alterung nicht entziehen kann,
die Einwohnerzahl erheblich abnehmen wird und
eine langfristige Stabilisierung der Einwohnerzahl wohl nur zu erreichen ist, wenn es gelingt, die Geburtenhäufigkeit zu erhöhen.
6
STÄRKEN UND SCHWÄCHEN
3 Stärken und Schwächen der Samtgemeinde Marklohe
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Auftaktveranstaltung benannten aus ihrer Sicht
Stärken und Schwächen der Samtgemeinde Marklohe. Des Weiteren wurden durch die Fragebogenaktion Hinweise auf Stärken und Schwächen erfragt (vgl. Kap. 1.2). Die Nennungen
stellen die Einschätzung der gegenwärtigen Situation der Samtgemeinde dar und dienten als
Grundlage für die Ableitung von Herausforderungen, Handlungsfeldern und Zielformulierungen für die weitere Entwicklung der Samtgemeinde. Da es sich hierbei um subjektive Einschätzungen der Bürgerinnen und Bürger der verschiedenen Ortsteile handelt, gibt die nachfolgende Zusammenstellung ein breites Meinungsspektrum wieder, das auch gegensätzliche
Positionen umfasst.
Die Stärken und Schwächen sind im Folgenden thematisch geordnet dargestellt.
POLITIK/VERWALTUNG
STÄRKEN
+
SCHWÄCHEN
Zusammenarbeit in Kooperationen mit Nachbargemeinden
–
-
In Teilbereichen verbesserungsbedürftige Zusammenarbeit mit Nienburg
Zweckverband
WIRTSCHAFT/BESCHÄFTIGUNG
STÄRKEN
+
SCHWÄCHEN
Steigende Tendenz im Gewerbe, Bebauung im
Gewerbegebiet beginnt
–
Zu wenig Gewerbe
–
Gewerbeansiedlung unzureichend (Qualität)
Offenheit für alternative Energien
–
Zu wenig Arbeitsplätze in der Samtgemeinde
–
Kaum Beschäftigungsmöglichkeiten für HighPotentials
-
VERKEHR
STÄRKEN
+
SCHWÄCHEN
-
Nähe zu B6/B214
–
Große Zentren zu weit weg
Nähe zur Kreisstadt Nienburg
–
Fehlender Autobahnanschluss
Gemeinde Marklohe: Gute Verkehrsanbindung
–
Anbindung an Zentren/ÖPNV, z.B. in Wietzen
Ideale Lage
- Verkehrstechnisch
- Weserradweg
–
Überschaubare Entfernung zu Oberzentren
Hannover und Bremen – positiver Kontrast zu
Ballungsräumen bei kurzer Entfernung
Z.T. schlechte öffentliche Verkehrsanbindung,
z.B. nach Nienburg und in Nachbarorte (insbesondere Wochenende/Ferienzeiten/
abends)
–
Schlechte Busanbindung nach Nienburg, oft nur
auf Schule ausgerichtet, z.B. von Lemke aus
Neue schöne Ortsdurchfahrt
–
Bürgersteig auf beiden Straßenseiten der Ortsdurchfahrt Marklohe
Fehlende sichere Radwege, vor allem für
Schulkinder
–
Rad- und Fußwege nach dem Bau der neuen
Durchgangsstraße
Fehlende Radwege Richtung Mehlbergen und
Binnen/Bühren
–
Einschaltung der Straßenbeleuchtung zu spät
für Personen, die zur Frühschicht gehen
7
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
VERKEHR
STÄRKEN
+
SCHWÄCHEN
-
Straßen in der Marsch um Marklohe herum
können wunderbar als Fahrradwege benutzt
werden
–
Kreuzung beim Kaufhaus Heineke mit Ampelkreuzung
Kreisel wäre besser
–
Kreisel auf der alten B6 (schlecht zu erkennen)
Nahe Anbindung an Nienburg durch vorbildliche
Radwege
–
Durchgangsverkehr auf der neuen Hoyaer Straße
Straßenbeleuchtung brennt bis ca. Mitternacht
–
Starker Verkehrsanstieg – besonders Lkw
–
Z.T. überhöhte Geschwindigkeiten
–
Fehlender Ausbau der Strecke zwischen Balge
und Drakenburg
Überwiegend gute Busverbindungen
TOURISMUS/FREIZEIT/KULTUR
STÄRKEN
+
SCHWÄCHEN
-
Tourismus
–
Zu wenig Freizeit- und Kultureinrichtungen
Tourismusförderung
–
Jugendangebot ist nicht ausreichend
Fremdenverkehrspotenzial
–
Jugendarbeit muss verstärkt werden, Angebote
und Freizeitgestaltung
–
Offene Jugendarbeit noch nicht stark genug
entwickelt
–
Keine hauptamtliche Jugendpflege in Wietzen
und Balge
Sportliches Angebot
–
Naherholung nicht genug ausgebaut
Gutes kulturelles Angebot in Wietzen
–
Zu wenige Angebote für ältere Menschen in
Wietzen
–
Freibäder sind nicht beheizt (schlecht für Senioren)
–
Öffnungszeiten der Freibäder an heißen Sonnentagen und in den Ferien
Vielseitiges Landschaftsbild
–
Reizvolle Kulturlandschaft (Niedersächsisches
Bauernhaus und weitläufige Landschaft)
Kein Dorfgemeinschaftshaus für kulturelle Veranstaltungen vorhanden
–
Fehlen von Cafés und Restaurants, Sauna und
Fitnessmöglichkeiten, Hallenbad
–
Punktuelle Lärmbelästigung bei Herbstmarkt
etc.
Nähe zur Weser
Wesermarsch (Radwandern + Wassersport)
Rad- und Wanderwege
Freibäder Wietzen und Marklohe
Kulturangebot und Nähe zu städtischen
Kulturangeboten
Heimatspiele, Osterfeuer
Theater
Natur und Landschaft
In weiten Teilen intakte Natur und Umwelt
Vielseitige Erholungsmöglichkeiten
Schöne Kirche
Vielseitige Jugendarbeit
WOHNEN/SIEDLUNG/TECHNISCHE INFRASTRUKTUR
+
8
STÄRKEN
SCHWÄCHEN
-
Gute Infrastruktur, v.a. in Marklohe und Wietzen
–
Balge: Zu geringes Baulandangebot
Schöner alter Ortskern
–
Marklohe: Schöne dörfliche Ortsstruktur und
dörfliches Flair
Lebensqualität
Marklohe: Kein zentraler Mittelpunkt, eher Radwege zu Nienburg als Mittelzentrum
–
Keine ökologische Bauleitplanung
STÄRKEN UND SCHWÄCHEN
WOHNEN/SIEDLUNG/TECHNISCHE INFRASTRUKTUR
STÄRKEN
+
SCHWÄCHEN
Schonende Dorferneuerung
–
SG Marklohe wird immer mehr zu einem Großstadt-/Kleinstadtviertel und ist nicht mehr das
süße, kleine, ruhige Dorf (Lemke)
–
Schneller DSL-Anschluss fehlt
2
(Nachteile u.a. für Einwohner und Wirtschaft)
Marklohe: Attraktives Wohnen
Umwelt
Naturnahes Wohnen
-
Schöner, ruhiger Wohnort
Überschaubarkeit
Nähe, die Kinder können sich verabreden und
zu Freunden alleine mit dem Rad fahren
Ansprechende Größe des Dorfes
zahl
Einwohner-
Wenige "Schandflecken"
Zuzugfreundliche Gebiete
Bauland für Wohnungsbau und Gewerbe in
Marklohe
Bauplätze in allen Gemeindeteilen
Nähe zu Nienburg (mit Bahnhof, Kneipen,
Kultur)
Landleben und Nähe zur Kreisstadt
NAHVERSORGUNG
+
STÄRKEN
Vielfältiges Angebot an Einkaufsmärkten
SCHWÄCHEN
–
Ortsteile z.T. ohne Einkaufmöglichkeiten für
Ältere
–
Sehr schlechte Infrastruktur in Oyle. Keine Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte usw., insbesondere
für Senioren
–
Einkaufsmöglichkeiten für (Schul-) Bücher
fehlen in der SG Marklohe
–
Versorgung mit Arzneimitteln in Wietzen
schwierig
–
Mobile Versorgungsangebote nicht in allen
Ortsteilen gegeben
Marklohe: Einzelhandel
Gute Infrastruktur und Geschäftswelt
Viele Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen
Bedarf in Marklohe und Kernort Wietzen
Man kann schnell einkaufen, es ist nicht so
überfüllt wie in der Stadt
Händler bieten teilweise einen guten Service,
z.B. telefonische Bestellung
Einkauf für ältere Menschen z.T. in Nachbarschaftshilfe organisiert
-
Gute ärztliche Versorgung in Marklohe/Lemke
Zufriedenstellende ärztliche Versorgung
Kurze Wege zu Ärzten und Apotheken
In Teilen der Samtgemeinde gute Infrastruktur,
z.B. Ärzte, Friseure, Bäcker, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Post, Bank, Freibad
2
Anmerkung der Lenkungsgruppe zur aktuellen Entwicklung: Zum Thema DSL-Anbindung gab es bereits
während des Prozesses Anstrengungen, eine flächendeckende Versorgung für die Samtgemeinde zu
erreichen. Der Zweckverband hatte mit einer Initiative gezielt den Bedarf für die Technik gemeindeweit
abgefragt und sich mit den Ergebnissen an Betreiberfirmen gewendet. Der vom Zweckverband ausgewählte
Anbieter prüft derzeit die Optionen zur Umsetzung.
9
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
NAHVERSORGUNG
STÄRKEN
+
-
SCHWÄCHEN
Gemeinde Marklohe: Gute Infrastruktur und
Versorgung, z.B. Einkauf, Arzt, Apotheken, Freizeitangebot
IDENTITÄT/INTEGRATION/SOZIALES
STÄRKEN
+
-
SCHWÄCHEN
Selbstbewusste Menschen
–
Ländlich konservativ
Einbindung der Bevölkerung in die Gemeindearbeit
–
Konkurrenz zwischen den Ortsteilen
–
Nachbarschaftliche Verhältnisse z.T. verbesserungsbedürftig
–
Integration der "Neubürger" ins Dorfleben
mangelhaft
Bürgerbeteiligung im Rahmen von "In Zukunft
Marklohe!"
–
Wenig Netzwerkarbeit in sozialen Einrichtungen
der einzelnen Ortsteilen
Gute Sozialstruktur
–
Integration ärmerer Menschen teilweise
schwierig
Tradition
Historische Wurzel bis hin zu den Altsachsen
Gute Nachbarschaft
Nette, fröhliche Menschen
FAMILIE, GENERATIONEN
STÄRKEN
+
-
SCHWÄCHEN
–
Betreuungsangebot für Kinder im Alter von ein
3
bis drei Jahren bzw. Krippenplätze fehlen
Angebot der Kindergärten wird immer besser
–
Betreuungsangebote nicht ausreichend bekannt
Differenzierte Kindergarten-Betreuung (muss
fortgeführt werden)
–
Beteiligung von Jugendlichen und Kindern
–
Bevölkerungsentwicklung in Wietzen
Ganztagsbetreuungsangebot für Kindergartenund Grundschulkinder vorhanden
–
Ganzheitliche Konzepte für Familien und Senioren fehlen
–
Kein Zentrum der Begegnung
Kinderbetreuung
Kindergärten vor Ort
Altenheim im Ort
4
EHRENAMT
+
STÄRKEN
Viele Vereine, Initiativen und Verbände
Aktives, gutes und intaktes Vereinsleben
SCHWÄCHEN
–
-
Bisher keine organisierte Würdigung des Ehrenamtes auf Ebene der Samtgemeinde
Gemischtes Spektrum an Vereinen und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten
Zusammenleben, Vereinsaktivitäten in Wietzen
3
4
Anmerkung der Lenkungsgruppe zur aktuellen Entwicklung: Ab dem Sommer 2007 werden die Samtgemeinde Marklohe und die Kirchengemeinde Marklohe auch eine Betreuung für Kinder zwischen zwei und
drei Jahren anbieten.
Anmerkung der Lenkungsgruppe zur aktuellen Entwicklung: Im Rahmen von "In Zukunft Marklohe!" fand
eine Kinder- und Jugendbeteiligung statt (siehe Kap. 6.3).
10
STÄRKEN UND SCHWÄCHEN
EHRENAMT
+
STÄRKEN
SCHWÄCHEN
-
SCHWÄCHEN
-
Rege Verbandsarbeit, z.B. Feuerwehr
Viel Engagement für Ehrenämter in der Bevölkerung
Engagement und Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürger
Gute Dorfgemeinschaft
Intakte Nachbarschaftshilfe
BILDUNG
+
STÄRKEN
Infrastruktur: Kindergärten, Schulen
–
Fehlen von Hauptschule und Gymnasium
Grundschulen und Realschule vor Ort
–
Drei Schulstandorte in der Gemeinde Marklohe
Angebot der Schulen wird immer besser
–
Grundschule Marklohe: Zu viele kleine
Standorte, um den zukünftigen Anforderungen
gerecht zu werden
–
Ganztagsschule fehlt
–
Z.T. verbesserungsbedürftige Kooperation zwischen Schule und Jugendarbeit im Ganztagesbereich (nachschulisch)
–
Wenig flexible Betreuung in der "verlässlichen"
Grundschule
Nähe zu Kindergärten und Schulen
4 Herausforderungen für die Samtgemeinde Marklohe
Für die Samtgemeinde Marklohe ergeben sich in Zukunft durch den demografischen Wandel
und allgemeine gesellschaftliche Trends neue Herausforderungen, denen es angemessen zu
begegnen gilt. Hierbei geht es für die Samtgemeinde darum, Veränderungen frühzeitig zu
erkennen. Nur so ist es möglich, rechtzeitig Konzepte zu entwickeln und Maßnahmen einzuleiten, um die sich ergebenden Chancen zu nutzen bzw. mögliche Risiken abzuwenden.
Im Zuge des demografischen Wandels wird es von Bedeutung sein, sich auf eine wandelnde
Bevölkerungsstruktur einzustellen. Verschiebungen in der Alters- und Haushaltsstruktur, Veränderungen der Bevölkerungszahlen sowie neue Ausprägungen von Lebensstilen werden hier
eine zentrale Rolle spielen.
Darüber hinaus erfordert die Entwicklung der Gesellschaft hin zu einer Wissensgesellschaft
eine fortlaufende Anpassung der Akteure – Lernen wird zu einem lebenslangen Prozess. Auch
im Zuge einer fortschreitenden Regionalisierung und Globalisierung entstehen neue Herausforderungen für die Samtgemeinde. Sie sollte nach außen hin offen und aufgeschlossen gegenüber neuen Entwicklungen sein und das Geschehen außerhalb der Samtgemeinde im
Auge behalten. Gleichzeitig ist es von Bedeutung, die Samtgemeinde nach innen zu stärken,
um sich im Wettbewerb der Kommunen zu behaupten. Dabei sollte sie auch die Bevölkerung
in die Entwicklung ihrer Wohnorte einbeziehen. Gemeinsam gilt es, Alleinstellungsmerkmale
herauszuarbeiten, mit denen sich die Samtgemeinde positionieren kann. Gerade im Zuge ei-
11
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
ner immer stärkeren Individualisierung der Bürger ist hier die Identifikation der Bürgerinnen
und Bürger mit "ihrer" Samtgemeinde zu stärken und eine ausgeprägte Identität in der Samtgemeinde zu entwickeln.
Neben den genannten Herausforderungen wird in Zukunft eine Vielzahl an weiteren Entwicklungen das Handeln der Samtgemeinde und ihrer Akteure erfordern. Bei "In Zukunft Marklohe!" war die Auseinandersetzung mit zukünftigen Entwicklungen daher wichtig. Welche Herausforderungen nach Einschätzung der Beteiligten auf die Samtgemeinde zukommen werden,
zeigen die nachfolgenden Tabellen im Überblick.
Eine übergeordnete Herausforderung für die Samtgemeinde ist die Entwicklung einer gemeinsamen Strategie bzw. Vision, die im Laufe der Zeit immer wieder angepasst und fortentwickelt
werden soll. Hierbei gilt es für alle Mitgliedsgemeinden und Akteure, gemeinsame Schwerpunkte herauszuarbeiten und Ziele festzulegen. Einen ersten Schritt dazu geht die Samtgemeinde mit der Erstellung des Leitbilds und Handlungsprogramms.
STRATEGIE/VISION
Erarbeitung und Umsetzung eines Leitbilds/einer Vision (Wofür steht Marklohe?)
Finden von Mitstreitern für die Ziele
Finden eines gemeinsamen Schwerpunkts für
alle Gemeindeteile
Stärken der Samtgemeinde entwickeln –
Gemeinsame Ziele festlegen
Umsetzung von Langzeitstrategie und Konzept
bzw. Zielen
Umsetzung von Zeit- und Maßnahmenplan mit
allen Beteiligten
Das Gute erhalten und/oder ausbauen
Notwendigkeit für ein Kommunikationskonzept
POLITIK/VERWALTUNG
Einheitsgemeinde Marklohe
Landespolitische Entwicklungen
SONSTIGE
Energie/Ökologie
Auswirkungen des demografischen Wandels
Dem Klimawandel begegnen
Auch in wirtschaftlicher Hinsicht muss die Samtgemeinde Marklohe sich verschiedenen Herausforderungen stellen. Das Gutachten des Pestel Instituts bescheinigt dem Landkreis Nienburg für die Vergangenheit eine unterdurchschnittliche wirtschaftliche Dynamik. Auch in der
Prognose wird eine starke wirtschaftliche Expansion als unwahrscheinlich eingeschätzt. Dies
bedeutet für die Samtgemeinde Marklohe, dass besondere Anstrengungen erforderlich sind,
um die wirtschaftliche Attraktivität zu erhalten bzw. zu steigern. Die Akteure der Samtgemeinde sehen insbesondere in der Unterstützung und Stärkung des Mittelstandes, aber auch im
Tourismusbereich Herausforderungen, die das zukünftige Handeln der Samtgemeinde beeinflussen werden.
WIRTSCHAFT UND BESCHÄFTIGUNG
12
Stärkung der Wirtschaft zum Nutzen der Allgemeinheit
Unterstützung bestehender Unternehmen
Perspektiven für den Mittelstand
Perspektiven für die Landwirtschaft
Förderung neuer Arbeitsplätze
HERAUSFORDERUNGEN
WIRTSCHAFT UND BESCHÄFTIGUNG
Erhalt/Ausbau der Samtgemeinde als attraktiven
Wirtschaftstandort
Berufliche Perspektiven durch Anschluss an
Groß- und Mittelzentren
Möglichkeiten zum Einsatz von Informationsund Kommunikationstechnik in einer von Technologie und Wissen geprägten Gesellschaft
Konkurrenz zu Nienburg (Wohnen und Gewerbe/Erhaltung der Wohnqualität/
Zuwanderung)
Zunehmende Umstellung auf eine dienstleistungsorientierte Gesellschaft und Wirtschaft
TOURISMUS/FREIZEIT/KULTUR
Potenziale im Tourismus
Erhalt bestehender Freizeiteinrichtungen
Erhalt der Kulturvielfalt
Im Zuge des demografischen Wandels kommt immer wieder die Frage auf, inwiefern die vorhandene Infrastruktur weiterhin tragbar ist und wie sie trotz sinkender Bevölkerungszahlen
gesichert werden kann. Auch für die Samtgemeinde Marklohe sehen die Akteure eine Herausforderung darin, die vorhandene Infrastruktur insbesondere in den kleinen Ortsteilen zu erhalten. Darüber hinaus gilt es, eine für alle Bevölkerungsgruppen angemessene Versorgungsinfrastruktur sowie angepasste Mobilitätsangebote zu schaffen. Dabei sollte insbesondere auf
die sich ändernde Altersstruktur eingegangen werden.
NAHVERSORGUNG
Erhalt der Infrastruktur unter den Bedingungen
des demografischen Wandels
Ortsnahe Versorgung älterer Bürgerinnen und
Bürger
Versorgung/Infrastruktur der kleinen Ortsteile,
insbesondere Entwicklung der Nahversorgung
in Balge und Oyle
Infrastruktur/Netzwerke für ein selbständiges
Leben im Alter
VERKEHR
Gewährleistung der Mobilität von Senioren und
Kindern
Entwicklung der Mobilität
Die Samtgemeinde Marklohe zeichnet sich durch ihre dörfliche Struktur und traditionelle Bauweise in den Orten aus. Die Bürgerinnen und Bürger sehen es als wichtig an, trotz Neu- und
Umbauten die ortstypischen Eigenarten zu erhalten, da sie identitätsstiftend für die Samtgemeinde sind. Eine weitere Verstädterung und Entfremdung der Samtgemeinde gilt es zu vermeiden. Im Zuge des demografischen Wandels und der Umstrukturierung der Wirtschaft ist
auch das Leerfallen von Gebäudebeständen zu befürchten. Eine nachhaltige Nach- und Umnutzung der Gebäude sehen die Akteure daher als weitere Herausforderung.
WOHNEN/SIEDLUNG/TECHNISCHE INFRASTRUKTUR
Leerstände von Höfen und Wirtschaftsgebäuden
Schaffung eines Dorfmittelpunktes in Marklohe
Drohender Leerstand von Einfamilienhäusern
Vermeiden eines "Leerlaufens" von Ortsteilen
Erhalt der dörflichen Besonderheiten und Strukturen
13
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
Die Gestaltung des Zusammenlebens in der Samtgemeinde Marklohe wird von den Bürgerinnen und Bürgern als eine wichtige Herausforderung betrachtet. So wird es von besonderer
Bedeutung sein, das soziale Miteinander der Einwohner zu stärken. Dies ist nicht allein durch
professionelle Strukturen und Angebote leistbar. Daher erscheint die Förderung des Ehrenamtes und die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger zum ehrenamtlichen Engagement notwendig. Darüber hinaus erachten die Akteure es als wichtig, die Identifikation der Einwohner
mit der Samtgemeinde zu stärken und Neubürger zu integrieren, um die Identität der Samtgemeinde zu wahren.
EHRENAMT
Zunehmende Notwendigkeit für Ehrenamt, Aktivierung erforderlich
Anerkennung ehrenamtlicher Aktivitäten
Nutzung der Potenziale rüstiger Rentner
IDENTITÄT/INTEGRATION/SOZIALES
Integration von Neubürgern
Identitätswahrung kleiner Orte/Zusammenhalt
Stärkung der Gemeinschaft und des Zusammenlebens in der Samtgemeinde
Menschlichkeit
Einbindung der Kirche
Der Umgang mit den Themen Familie/Generationen und Bildung stellt zukünftig eine zentrale
Herausforderung für die Samtgemeinde Marklohe dar. Im Zuge des demografischen Wandels
wird die Anzahl der Kinder und Jugendlichen zurück gehen. Daher sehen die Akteure es als
besonders wichtig an, vor allem für diese Bevölkerungsgruppe bedarfsgerechte und attraktive
Angebote zu entwickeln. Im Zuge des demografischen Wandels entstehen Herausforderungen
auch durch den steigenden Anteil der älteren Bevölkerung sowie hinsichtlich des Zusammenlebens der verschiedenen Generationen. Hier gilt es zum einen, auf die sich ändernden Bedürfnisse der Älteren einzugehen und Bedingungen zu schaffen, die das Leben im Alter in der
Samtgemeinde attraktiv machen. Zum anderen bedarf es guter Voraussetzungen und Möglichkeiten für ein harmonisches Miteinander der Generationen.
FAMILIE/GENERATIONEN
Kinderbetreuung
Ausrichtung der Politik auf Familien
Ganztagsbetreuung für Kindergärten, Kitas und
Schulen bei sinkenden Kinderzahlen
Steigerung der Attraktivität der Samtgemeinde
Marklohe für Familien
Betreuung für unter 3-jährige
Wohnen für Seniorinnen und Senioren
Jugendarbeit
Zusammenhalt von Jung und Alt
Beständiges Angebot in der offenen Jugendarbeit (räumliche Struktur)
Generationsübergreifende Begegnungen
BILDUNG
Auswirkung der demografischen Entwicklung
auf die schulischen Standorte
Erhalt der Schulstandorte
Gutes/qualifiziertes Bildungsangebot
14
Stärkeres Einbinden der Realschule in das
Gemeindeleben und Schaffung von Berührungspunkten
HERAUSFORDERUNGEN
Aus den Stärken und Schwächen sowie den Herausforderungen, die die Akteure der Samtgemeinde während des Prozesses "In Zukunft Marklohe!" sammelten, ergeben sich zwei zentrale Handlungsfelder. In diesen Bereichen sehen die Bürgerinnen und Bürger sowie Akteure
aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft besonderen Handlungsbedarf für die zukünftige Entwicklung der Samtgemeinde.
Wirtschaft und Siedlung/Infrastruktur
Zusammenleben/Soziale Versorgung und Bildung
Bezogen auf diese Handlungsfelder entwickelten die Akteure im Prozess Aussagen für ein
Leitbild und stellten Ziele für die zukünftige Entwicklung der Samtgemeinde auf. Weiterhin
erörterten die Akteure in Arbeitsgruppen den Handlungsbedarf und formulierten Handlungsansätze sowie konkrete Projektideen zu den jeweiligen Handlungsfeldern.
15
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
5 Leitbild und Ziele
Unter dem Motto "In Zukunft Marklohe!" – gemeinsam – aktiv, haben die Akteure der Samtgemeinde Marklohe ein Leitbild entwickelt, an dem sich die zukünftige Entwicklung der Samtgemeinde insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels orientieren soll.
Das Motto bringt zum Ausdruck, dass nicht nur Politik und Verwaltung alleine auf die Verwirklichung der gesteckten Ziele hin arbeiten. Vielmehr ist dies eine Aufgabe, die alle Akteure der
Samtgemeinde gemeinsam aktiv in die Hand nehmen möchten, um ihre Samtgemeinde auf
die Zukunft vorzubereiten.
Auf der Zukunftskonferenz und der ersten Projektwerkstatt diskutierten die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer Leitbildaussagen und Ziele für die Samtgemeinde Marklohe. Aus einer ersten
Sammlung wurde ein gemeinsames Leitbild aus acht Leitbildaussagen erstellt, die durch Ziele
untermauert und konkretisiert werden. Die Bürgerinnen und Bürger erarbeiteten vor allem aber
auch konkrete Vorschläge für Leitprojekte und einen Pool mit möglichen weiteren Projektideen, mit denen sie die gesetzten Ziele erreichen möchten (vgl. Abbildung 5).
"In Zukunft Marklohe!" – gemeinsam – aktiv
Die Samtgemeinde Marklohe...
...ist ein attraktiver
Wirtschaftsstandort!
Ziele
... hat eine moderne und
bürgerfreundliche
Verwaltung!
Ziele
...ist ein beliebter Wohnort
für Alt und Jung mit guter
Infrastruktur und einem
attraktiven Wohnumfeld!
Ziele
... ist kinder-, familien- und
seniorenfreundlich!
Ziele
...bietet Mobilität für alle
Bevölkerungsgruppen!
Ziele
Ziele
In der SG Marklohe
leben alle Generationen
harmonisch miteinander und
gestalten Ihr Zusammenleben
aktiv mit!
...bietet vielfältige Freizeitund Sportangebote sowie
Kultur- und Bildungsangebote für jedes Alter!
Ziele
Ziele
Leitprojekte und Projektpool
Abbildung 5:
16
Leitbild "In Zukunft Marklohe!"
In der SG Marklohe
werden alternative Energien und nachwachsende
Rohstoffe konsequent
genutzt!
LEITBILD UND ZIELE
5.1
Wirtschaft und Siedlung/Infrastruktur
Zum Handlungsfeld "Wirtschaft und Siedlung/Infrastruktur" formulierten die Akteure fünf Leitbildaussagen. Diese Aussagen werden im Folgenden jeweils mit einer kurzen Erläuterung
wiedergegeben, die wiederum von einer Auflistung der Ziele, die die Leitbildaussagen konkretisieren, ergänzt wird.
A Die Samtgemeinde Marklohe ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort!
Zukünftig soll die Samtgemeinde Marklohe als Wirtschaftsstandort mehr Ausstrahlungskraft
entwickeln und für Unternehmen sowie Arbeitnehmer ein attraktives Angebot bieten. Nicht nur
die Förderung und Pflege bestehender Strukturen ist daher von Bedeutung, sondern auch die
Erschließung neuer Branchen. Hierzu sind einerseits Politik und Verwaltung der Samtgemeinde gefordert. Anderseits sehen die Akteure gerade im Tourismusbereich auch Möglichkeiten,
dass Bürgerinnen und Bürger bei der Weiterentwicklung aktiv mitwirken. Die konkreten Ziele,
die sich die Akteure gesteckt haben, sind:
A1: Lokale Wirtschaft fördern – Betriebe und Arbeitsplätze erhalten
A2: Wirtschaftsstandort für neue Branchen erschließen
A3: Netzwerke der Betriebe und Unternehmen fördern
A4: Touristische Angebote ausbauen
B Die Samtgemeinde Marklohe ist ein beliebter Wohnort für Alt und Jung mit guter
Infrastruktur und einem attraktiven Wohnumfeld!
Die Samtgemeinde Marklohe soll nicht nur Wirtschaftsstandort, sondern auch attraktiver
Wohnstandort sein. Dazu gilt es insbesondere auf die spezifischen Bedürfnisse junger und
älterer Menschen einzugehen und darüber hinaus die Wohnqualität in der Samtgemeinde
insgesamt weiterzuentwickeln. Gerade in Bezug auf den Umgang mit der Bausubstanz ist es
wichtig, eine enge Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlichen Akteuren anzustreben.
Hierzu wird die Samtgemeinde die folgenden Ziele verfolgen:
B1: Ansiedlung von Familien fördern
B2: Dörfliche Qualitäten erhalten und entwickeln
B3: Attraktiven Ortsmittelpunkt für Marklohe und Lemke gestalten
B4: Altengerechtes Wohnen fördern
B5: Wohnqualität verbessern und bekannt machen
B6: Leerfallende Bausubstanz umnutzen
17
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
C Die Samtgemeinde Marklohe bietet Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen!
Als ländlich geprägter Raum ist es für die Samtgemeinde Marklohe besonders wichtig, die
Mobilität ihrer Bevölkerung innerhalb der Gemeinde und über die Grenzen hinaus zu gewährleisten. Besondere Rücksicht ist dabei auf die Personen zu nehmen, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind. Daher möchten die Akteure der Samtgemeinde die folgenden
Ziele erreichen:
C1: ÖPNV-Angebot und weitere Mobilitätsangebote ausbauen
C2: Seniorengerechte Angebote schaffen
C3: Mobilitätsangebote bekannt machen
D In der Samtgemeinde Marklohe werden alternative Energien und nachwachsende
Rohstoffe konsequent genutzt!
Im Zuge der Diskussion zum Klimawandel möchten die Akteure der Samtgemeinde Marklohe
einen lokalen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Um eine möglichst große Wirkung zu erzielen,
streben die Akteure eine breite Beteiligung an der Umsetzung der folgenden Ziele an:
D1: Neue Formen der Energieversorgung einsetzen und etablieren
D2: Regenerative Energien bei neuen Baugebieten einsetzen
E Die Samtgemeinde Marklohe hat eine moderne und bürgerfreundliche Verwaltung!
Es gilt, die Bürgerfreundlichkeit der Samtgemeindeverwaltung weiter auszubauen und die
Verwaltungsmodernisierung weiter voranzutreiben. So kann die Samtgemeinde ihre Attraktivität für Einwohner und Gewerbetreibende steigern und das Miteinander innerhalb der Samtgemeinde stärken. Die Ziele in diesem Bereich sind:
E1: Verwaltungsorganisation weiter optimieren
E2: Großräumige Kooperationen weiterentwickeln
E3: Bürgerfreundlichkeit und Ortsnähe der Verwaltung sichern
5
E4: Möglichkeiten für E-Government schaffen
5
Der Begriff E-Government wird verwendet für die verschiedenen Möglichkeiten der Kommunikation und
Information in elektronischer Form zwischen einem Amt oder einer Behörde und den Bürgern. Hierzu
gehören z.B. die Möglichkeiten, Formulare im Internet herunterzuladen, Anträgen online zu stellen oder im
Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zur Aufstellung von Bebauungsplänen Pläne zu betrachten und
Anregungen online zu formulieren.
18
LEITBILD UND ZIELE
5.2
Zusammenleben/Soziale Versorgung und Bildung
Im Handlungsfeld "Zusammenleben/Soziale Versorgung und Bildung" formulierten die Akteure
drei Leitbildaussagen. Sie konkretisierten diese jeweils durch entsprechende Ziele.
F Die Samtgemeinde Marklohe ist kinder-, familien- und seniorenfreundlich!
Im Rahmen des demografischen Wandels bekommen die Bevölkerungsgruppen der Kinder
und Senioren eine stärkere Bedeutung. Die Samtgemeinde Marklohe soll daher auf die Belange beider Gruppen in besonderem Maße eingehen und für alle ein attraktives Lebensumfeld schaffen. Hier gehen bürgerliches Engagement und öffentliches Handeln Hand in Hand.
Daher stellen die Akteure die folgenden Ziele für die zukünftige Entwicklung der Samtgemeinde auf:
F1: Familien stärker fördern
F2: Betreuungsangebote verbessern
F3: Jugendarbeit weiter ausbauen
F4: Potenziale und Wissen älterer Menschen nutzen
G In der Samtgemeinde Marklohe leben alle Generationen harmonisch miteinander
und gestalten ihr Zusammenleben aktiv mit!
Um die künftigen Herausforderungen zu meistern, gilt es, künftig in der Samtgemeinde Marklohe noch stärker zusammenzuarbeiten und sich für die Gemeinschaft einzusetzen, in der alle
Generationen integriert sind und sich wohlfühlen. Nach dem Motto "Gemeinsam sind wir
stark!" wollen sie so alle Kräfte vereinen und die gegenseitige Unterstützung verstärken. Die
Ziele, die sich die Akteure setzen, sind:
G1: Einrichtungen für Gemeinschaftsleben/Begegnung schaffen
G2: Beteiligung aller Generationen ermöglichen
G3: Ehrenamt fördern
G4: Zuziehende integrieren
G5: Zusammenwachsen der Orte fördern – Gemeinsinn entwickeln
19
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
H Die Samtgemeinde Marklohe bietet vielfältige Freizeit- und Sportangebote sowie
Kultur- und Bildungsangebote für jedes Alter!
Da in der heutigen Gesellschaft die Freizeit ebenso wie die Bildung einen immer größeren
Stellenwert im Leben der Menschen einnehmen, ist es auch für die Samtgemeinde Marklohe
von Bedeutung, diesen Bereich in ihre Entwicklungsstrategie mit einzubeziehen. Gemeinsam
gilt es, sowohl das Freizeit- als auch das Bildungsangebot zukunftsfähig auszubauen. Dabei
ist in allen Bereichen auf die Belange der verschiedenen Altersgruppen und ihre jeweiligen
Bedürfnisse einzugehen, woraus sich die folgenden Ziele ergeben:
H1: Sport- und Freizeitangebote stärker koordinieren und weiterentwickeln
H2: Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche verbessern
H3: Neue Bildungsangebote für "Lebenslanges Lernen" entwickeln
H4: Kulturangebot weiterentwickeln
20
HANDLUNGSPROGRAMM
6 Handlungsprogramm
Leitbild und Ziele, die im Rahmen von "In Zukunft Marklohe!" erarbeitet wurden, geben die
Richtung für die weitere Entwicklung der Samtgemeinde Marklohe vor. Die Mitwirkenden im
Projekt "In Zukunft Marklohe!" haben Leitprojekte und weitere Projekte erarbeitet, die im Handlungsprogramm zusammengefasst sind. Die Leitprojekte sind für die zukünftige Entwicklung
der Samtgemeinde besonders wichtig. Sie wurden im Dialogprozess besonders intensiv diskutiert und sind im Folgenden in Projektsteckbriefen zusammengefasst.
Einige Leitprojekte sind schon so weit gediehen, dass die Projektgruppen bereits erste Schritte zur Umsetzung begonnen haben. Die Projektsteckbriefe beinhalten Verweise auf die Ziele
(in Klammern), zu deren Erreichung das Projekt beitragen soll sowie Angaben zum aktuellen
Arbeitsstand.
Der Projektpool umfasst Projekte, die während des Prozesses gesammelt, jedoch nicht weiter
als Leitprojekte bearbeitet wurden. Sie können zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt
werden oder als Anregung für neue Projektideen dienen.
6.1
6.1.1
Wirtschaft und Siedlung/Infrastruktur
Leitprojekte
PROJEKT
IDEENSTAMMTISCH TOURISMUS (A4)
INHALTE
Der "Ideenstammtisch Tourismus" bietet allen Interessierten eine regelmäßige Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Bürgerinnen und Bürgern,
Gastronomen und Personen der Tourismuswirtschaft neue Ideen für den
Tourismus zu sammeln und zu diskutieren. Hier können neue Ansätze entwickelt und Mitstreiter für die Umsetzung von Ideen gefunden werden. So
können auch die Bürgerinnen und Bürger an der Weiterentwicklung des
Tourismus mitwirken.
POT. TRÄGER
Zweckverband "Linkes Weserufer", touristische Leistungsträger, Gastronomen
MITWIRKENDE
Samtgemeinde Marklohe
Wirtschaftsförderung
(Tourismus-)Wirtschaft
Mittelweser-Touristik GmbH
PROJEKTGRUPPE
Dietrich L. Lehmann
Dietrich Pagels
Hartmut Röpe
Gerhard Thies
ARBEITS-
Organisation des Stammtisches klären
SCHRITTE
AKTUELLER
ARBEITSSTAND
Ein erstes Treffen mit Herrn Alvermann vom Zweckverband "Linkes
Weserufer" hat stattgefunden
21
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
BAUSTEIN I
ALTSACHSEN-LAGER (A4)
INHALTE
Aufbauend auf eine historische Legende aus Marklohe wird während des
Sommers für eine oder mehrere Wochen ein "Altsachsenlager" in der Samtgemeinde eingerichtet. Hierzu sollen möglichst viele Einwohner der Samtgemeinde sich an der Vorbereitung und Durchführung des Lagers beteiligen. Die Ortsteile werden als verschiedene "Stämme" einbezogen.
POT. TRÄGER
Gewerbetreibende, Vereine
LAGE
Samtgemeinde Marklohe
MITWIRKENDE
Zahlende Touristen
Bürger als Initiator
ARBEITS-
Konzept erstellen
SCHRITTE
Geeigneten Ort finden
Mitwirkende und Akteure einbinden
Stämme-Namen für Ortsteile finden
AKTUELLER
ARBEITSSTAND
Die Freilichtbühne hat Interesse an einer Mitwirkung angemeldet
Die Projektgruppe und Herr Alvermann planen evtl. schon im nächsten
Jahr mit den Projektplänen an die Öffentlichkeit zu gehen
BAUSTEIN II
MITTELWESER ENTDECKEN (A4)
INHALTE
Bei "Mittelweser entdecken" geht es darum, sowohl Einheimischen als auch
Touristen die Samtgemeinde näher zu bringen und sie als Werbende für
diese zu gewinnen. Gleichzeitig können die Menschen aktiv sein und die
Natur erleben. Hierzu möchten die Akteure ein Heft erstellen, in welchem
Bilder, Zeichnungen o.ä. von Situationen aus der Samtgemeinde abgebildet
sind. Diese können sich sowohl auf die Menschen und Tiere als auch auf
die Historie, Natur und Landschaft der Mitgliedsgemeinden beziehen. Aufgabe ist es für Einheimische und Touristen, diese Stellen in der Samtgemeinde wiederzufinden und die Ergebnisse im Rahmen eines Wettbewerbs
an zentraler Stelle einzureichen. Jeweils im Herbst wird eine Auswertung
der Ergebnisse vorgenommen und ein Preis verliehen.
INHALTE
Darüber hinaus möchten die Akteure im Rahmen von "Mittelweser entdecken" auch verschieden Thementouren bzw. -routen wie z.B. Romantikoder Natur-Touren anbieten.
POT. TRÄGER
Ideenstammtisch Tourismus
LAGE
Samtgemeinde Marklohe und ihre Umgebung
22
HANDLUNGSPROGRAMM
BAUSTEIN III
MIT DER DRAISINE DURCH DIE MARKLOHER GEEST (A4)
INHALTE
Die Projektgruppe möchte die stillgelegte Bahnstrecke zwischen Marklohe
und Wietzen für eine Nutzung mit Fahrraddraisinen wiederbeleben. Dieses
Angebot kann sowohl für die Einwohner als Wochenendausflug als auch für
Touristen, die von außerhalb kommen, attraktiv sein.
POT. TRÄGER
Zu gründender Verein "Draisinen Verein Marklohe, Samtgemeinde Marklohe"
LAGE
Bahnstrecke zwischen dem Freibad in Marklohe und dem Bahnhof in
Wietzen
PROJEKTGRUPPE
Martin Bauer
Clemens Erdmann
Gerd Hirdler
ggf. Andreas Winter
ARBEITS-
Über Kaufoptionen der Bahnstrecke verhandeln
SCHRITTE
Machbarkeitsprüfung zur Instandsetzung der Strecke/Kostenvoranschlag
einholen
Kostenvoranschlag für die Draisinen einholen
Gesamtkonzept erstellen
Ehrenamtliche Mitarbeiter gewinnen
Verein gründen
Sponsoren gewinnen, Drittmittel einwerben
Strecke mit ehrenamtlicher Leistung und fachlicher Aufsicht wiederherstellen, TÜV-Abnahme der Strecke
Draisinenschuppen in Mehlbergen organisieren
TÜV abgenommene Draisinen anschaffen
Parkplätze an Start- und Zielpunkt bereitstellen bzw. schaffen
Technische Ausrüstung und Sicherheitsausrüstung anschaffen (ErsteHilfe-Set, Pannenset, Warnwesten, Fahnen, Walkie Talkies für Pannen,
Streckenplan)
Möglichst frühzeitig Kooperationen mit örtlichen Betrieben und Gastronomen aufbauen, z.B. für die Zusammenstellung und den Verkauf von
Picknickkörben
23
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
PROJEKT
MARKETING (INNEN/AUSSEN) (A1)
INHALTE
Die Samtgemeinde Marklohe hat viele Qualitäten, die es sowohl nach außen als auch nach innen zu vermarkten gilt. Zielgruppe eines derartigen
Marketings sollen Gewerbetreibende sein, die sich in der Gegend niederlassen möchten und somit aufmerksam auf die Samtgemeinde Marklohe
gemacht werden können. Aber auch bereits in der Region ansässigen Unternehmern möchten die Akteure die Qualitäten der Samtgemeinde vermitteln. Darüber hinaus soll der Bereich des Wohnens im Fokus der Marketingaktivitäten stehen. Hier geht es zum einen um das Anwerben von neuen
Bürgerinnen und Bürgern. Zum anderen ist es Ziel, den Blick der Einwohnerinnen und Einwohnern für die Qualitäten ihrer Samtgemeinde zu schärfen.
POT. TRÄGER
U.a. Samtgemeinde, Gemeinden, Gewerbevereine, Vereine, Kirchen,
Zweckverband "Linkes Weserufer"
LAGE
Alle Orte der Samtgemeinde Marklohe
MITWIRKENDE
Siehe Träger
PROJEKTGRUPPE
"Zweckverband Samtgemeinde Marklohe"
ARBEITS-
Internetauftritt anpassen, "leichter" pflegbar gestalten, ggf. externen
Webmaster einbinden (CMS)
SCHRITTE
Broschüren (Infobroschüre, Pläne, Gastgeberverzeichnis etc.) überarbeiten bzw. erstellen
Vorhandene Broschüren nutzen und erweitern
Prädikat "Ausgewählter Ort 2007" der Standortinitiative "Deutschland –
Land der Ideen" als Werbeträger nutzen
Regelmäßige Pressearbeit über die Tages- und Monatszeitungen durchführen
Radtourismusleitsystem für Innen- und Außenmarketing nutzen
Ortsbegrüßungstafel mit Slogan aufstellen
"Mitsommernachtslauf" nutzen
Multiplikatoren gewinnen und nutzen
Info-Netzwerk schaffen
OFFENE FRAGEN
Wie gewinnen wir Multiplikatoren?
PROJEKT
ZENTRALER PLATZ FÜR MARKLOHE/LEMKE (B2, B3)
INHALTE
Da bisher ein zentraler Platz für das gemeinschaftliche Leben fehlt, ist es
Ziel, einen solchen Treffpunkt und Ort der Begegnung in Marklohe/Lemke
zu schaffen. Es geht allerdings nicht nur um die Gestaltung einer Platzfläche. Vielmehr möchten die Akteure einen Platz einrichten, der durch die
angrenzenden Nutzungen belebt wird. Die Projektgruppe sammelte bereits
folgende beispielhafte Vorschläge für mögliche Nutzungen:
Allgemeiner zentraler Treffpunkt für Gruppen aller Art, für Jung/Alt, etc.
Regelmäßige und einzelne Veranstaltungen wie Märkte, Ausstellungen,
Musik, Lesungen, Hausaufgabenhilfe
Jugendarbeit
Heimatstube, Ausstellungen, Veranstaltungen
24
HANDLUNGSPROGRAMM
PROJEKT
INHALTE
FORTSETZUNG ZENTRALER PLATZ FÜR MARKLOHE/LEMKE (B2, B3)
Café, Bistro
"Hofladen" (gemeinsame Verkaufsstelle für Direktvermarkter)
Tourist-Information
Fremdenzimmer, z.B. für Radwanderer
Ein bis drei Wohnungen auf dem Gelände
Die Projektgruppe ist offen für weitere Ideen und Vorschläge.
Weitere Nutzungsmöglichkeiten haben die Akteure bereits etwas konkretisiert, so dass sie als erste Projektbausteine dargestellt werden.
POT. TRÄGER
Gemeinde Marklohe, private Initiative, im Einzelfall Investor
LAGE
Samtgemeinde Marklohe
Marklohe (rund um die Schulstraße)
PROJEKTGRUPPE
Dr. Herbert Brinkhoff
Jann-Hinnerk Bülter
Werner Dieckhoff
Detlev Kohlmeier
Karl-Heinz Seebode
Wilhelm Voigts
Andreas Winter
Jann-Hinnerk Bülter übernimmt die Funktion als zentraler Ansprechpartner.
AKTUELLER
ARBEITSSTAND
Die Projektgruppe möchte durch ihre Vorarbeit eine weiterführende Beratung des Rates vorbereiten
Das erste Treffen der Projektgruppe fand am 08.05.2007 statt
Erste Gespräche mit Anrainern sind geplant
Eine erste Skizze für die Platzgestaltung wird derzeit erstellt
Finanzierung: Ein Zusammenwirken von öffentlichen und privaten Partnern ist notwendig. Das voraussichtliche Investitionsvolumen ist derzeit
noch nicht abschätzbar
Die Teilnehmer vereinbarten ein weiteres Treffen der Projektgruppe zur
Fortsetzung der Planung
BAUSTEIN I
GENERATIONENÜBERGREIFENDES WOHNEN (G1, G2)
INHALTE
Um das Miteinander in der Samtgemeinde zu stärken, sollen am zentralen
Platz Möglichkeiten für generationenübergreifendes Wohnen geschaffen
werden.
ARBEITS-
Standort bestimmen
SCHRITTE
Investor gewinnen
Nutzungskonzept entwickeln
25
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
BAUSTEIN II
SENIOREN-WOHNGEMEINSCHAFT (B4)
INHALTE
Für Senioren ist es oft von Bedeutung, möglichst zentral, "nah am Geschehen" und in fußläufiger Erreichbarkeit der Versorgungseinrichtungen zu
wohnen. Darüber hinaus möchten viele in einer Gemeinschaft wohnen, in
der sie sich aufgehoben fühlen. Um diesen beiden Ansprüchen entgegenzukommen, wollen die Akteure am Marktplatz gemeinschaftliches Wohnen
im Alter mit gegenseitiger Unterstützung ermöglichen.
ARBEITS-
Interessierte zusammenführen
SCHRITTE
Geeignete Immobilien suchen
Nutzungs- und Betreuungskonzept erstellen
Finanzierung klären
PROJEKT
KLIMAFREUNDLICHES MARKLOHE (D1)
INHALTE
Das Projekt "Klimafreundliches Marklohe" hat sich zum Ziel gesetzt, den
Klimaschutz in der Samtgemeinde Marklohe voranzubringen und die Nutzung regenerativer Energien zu fördern. Mögliche Ansatzpunkte sieht die
Projektgruppe in den folgenden Projektansätzen:
Energieeinsparpotentiale insbesondere in öffentlichen Gebäuden nutzen
Thermische Sonnenenergie und Photovoltaikanlagen installieren und
nutzen
Energieberatung durch einen unabhängigen Fachmann oder einen Verein
anbieten
Dezentrale ortsgebundene Kraft-Wärme-Kopplung (Biogas/Erdgas) einsetzen
POT. TRÄGER
Zu gründende private Initiative
LAGE
Samtgemeinde Marklohe
MITWIRKENDE
Samtgemeinde Marklohe
Gemeinden
Verbände
Private
PROJEKTGRUPPE
Cord Fehsenfeld
Bernd Föge
Ulrike Kassube
Heinrich Schlemermeyer
ARBEITS-
Prüfen, wo Energieeinsparpotenziale vorhanden sind
SCHRITTE
Professionelle Energieberatung evtl. auch in Form eines Vereins einrichten
Energiesparmaßnahmen durchführen
Gremium von Investoren, Betreibern und Abnehmern unter Federführung
des Energieberaters bilden
Kampagne durchführen, um auch Private zum Energiesparen zu animieren
26
HANDLUNGSPROGRAMM
PROJEKT
FORTSETZUNG KLIMAFREUNDLICHES MARKLOHE (D1)
Die Aktion "Solar Lokal" könnte einen Anknüpfungspunkt für dieses Projekt darstellen
AKTUELLER
ARBEITSSTAND
Der Zweckverband hat bereits erste Überlegungen angestellt, um eine
Konzeption für eine Energieberatung zu erstellen
Der Zweckverband überarbeitet seine Internetplattform derzeit. Er kann
im Internet Möglichkeiten für eine Informationsvermittlung zum Thema
Energiesparen schaffen.
Federführung des Energieberaters?
OFFENE FRAGEN
BAUSTEIN I
ENERGIEBÖRSE (D1)
INHALTE
Mit der "Energiebörse" möchten die Akteure eine Möglichkeit schaffen, Aktivitäten zu regenerativen Energien zu Bündeln. Es sollen z.B. Kontakte zwischen Personen vermittelt werden, die gerne gemeinsam in regenerative
Energien investieren möchten. Konstellationen, bei denen eine Person das
Dach für eine Solaranlage stellt und eine andere die finanzielle Investition
vornimmt, sind dabei denkbar.
MITWIRKENDE
Samtgemeinde Marklohe
Energieversorger
Interessierte Bürger
Unternehmen (Aufbau, Installation)
ARBEITS-
Informationsvermittlung und -austausch
SCHRITTE
Zusammenschluss von privaten Interessenten ermöglichen
Mögliche Investoren, Betreiber und Abnehmer zusammenbringen
6.1.2
Projektpool
Leitbildbezug A
ZIEL
PROJEKT
A1
Mobile Online-Dorfläden mit heimischen Produkten einrichten
A1, 2
Verbesserung der Qualität im Medizinbereich; überregional bekannte, hochspezialisierte Medizinzentren anwerben
A4
Warm-Wasser-Bio-Vitalbecken, Biogas
A4
Linksseitigen Weserradweg stärken (teilweise schon Ansätze vorhanden, z.B. Radtourismusleitsystem)
A4
Attraktivität des Radwegs an L 351 Marklohe/Hoya und K34 Buchhorst/Wietzen steigern
A4
Tourismusangebote entwickeln (z.B. Touren mit Kutschen, Erweiterung des Angebots an der Marina Mehlbergen mit Campingplatz, Baden und Angeln)
27
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
Leitbildbezug B
ZIEL
PROJEKT
B1
Zuschuss für Familien bei Bauvorhaben/Grundstückskauf gewähren
B2
Baukulturelles Erbe
- Pot. Träger:
Samtgemeinde Marklohe
- Mitwirkende: Interessierte Bürger
- Projektinhalte: Erstellung eines Ratgebers "Ortstypische Bauweise bei Um- und
Neubau"
- Arbeitsschritte:
- Ortstypische Bauweise analysieren
- Ratgeber mit Verwaltung und Bürgern erstellen
- Ratgeber bekannt machen
B5
Parkgestaltung in Marklohe verbessern
B5
Ruhebänke aufstellen
Leitbildbezug C
ZIEL
PROJEKT
C1, 2
Bürgerbus
- Pot. Träger: Zu gründender Verein, ggf. Bürgerverein "Bürgernetzwerk der Samtgemeinde Marklohe"
- Mitwirkende:
- Landkreis Nienburg
- Regionale Busunternehmen (ÖPNV-Betriebe)
- Sponsoren, Gemeinde, e.V., Ehrenamt
- Wirtschaftsförderung (Zuschuss vom Land)
- Arbeitsschritte:
- Organisation und Finanzierung entwickeln
- Vereinssitz in der Samtgemeinde einrichten
- Linienführung festlegen (z.B. Ärzte- oder Einkaufstour)
- Ehrenamtliche Fahrer gewinnen
- Bus anschaffen
- Transport von Fahrrädern und Gehhilfen ermöglichen
- Finanzierung: Z.B. Fördermittel, Spenden
C1
"Sammelparkplätze" einrichten (Beispiel Linsburg)
Leitbildbezug D
ZIEL
PROJEKT
D1
Holzheizanlage für öffentliche Einrichtungen (z.B. Grundschule, Kindergarten, Freibad Marklohe) berücksichtigen, falls Veränderungen anstehen
D2
Einsatz von regenerativen Energien bei der B-Plan-Erstellung festsetzen (Beispiel
Baugebiet "Lebensgarten" Steyerberg)
28
HANDLUNGSPROGRAMM
Leitbildbezug E
ZIEL
PROJEKT
E3
Sitzungsvorlagen für Zuhörer erstellen
E3
Individuelle Bürgersprechstunden durchführen
- Aktueller Stand: Herr Kohlmeier richtet zunächst für eine Testphase eine Bürgersprechstunde ein, die für Bürgerinnen und Bürger jeden Alters offen ist. Eine
Voranmeldung ist notwendig.
E3
Bürgernahe, mobile Beratung ermöglichen
E3, 4
Verwaltung "Online" ausbauen
6.2
6.2.1
Zusammenleben/Soziale Versorgung und Bildung
Leitprojekte
PROJEKT
BÜRGERNETZWERK DER SAMTGEMEINDE MARKLOHE (ARBEITSTITEL)
(F3, G1-5, H4)
INHALT/ZWECK
Die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde Marklohe möchten sich
tatkräftig in die Entwicklung der Samtgemeinde Marklohe einbringen. Daher
haben sie sich entschieden einen Verein zu gründen, der den folgenden
Zweck verfolgt:
Das Zusammenleben, die soziale Versorgung und Bildung in der Samtgemeinde Marklohe unterstützen/fördern bzw. verbessern
Um ein stabiles System aufzubauen und die ehrenamtlich Tätigen nicht zu
überfordern, soll der Bürgerverein sich nach dem Prinzip der "Wachsenden
Zelle" entwickeln. Das bedeutet, dass die Projektgruppe zunächst mit wenigen Aufgaben anfangen möchte, im Vordergrund steht z.B. die Vernetzung
von Akteuren. Mit der Zeit möchte sie dann den Kapazitäten entsprechend
mehr Aufgaben wahrnehmen.
POT. TRÄGER
E.V.
MITWIRKENDE
Alle Bürger, Verbände, Vereine, Institutionen, Firmen, "Land und Leute"
und "Weserblick"
PROJEKTGRUPPE
Bärbel Bohnsack-Bormann
Ingrid Gerlach
Stefan Ostermann, Tel. 05022-98050
Eckart Schuster, Tel. 04257-983252
Walter Thomfohrde
Dorothee Winter
Die Projektgruppe ist offen für weitere Interessierte.
ARBEITS-
Interessierte Akteure finden
SCHRITTE
Persönliche Ansprache und Einbindung von weiteren Mitwirkenden und
potenziellen Gründungsmitgliedern
Juristen in Vereinsgründung einbinden (freiwillig)
Bestandsaufnahme durchführen
- Was kann, was soll der Verein?
29
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
PROJEKT
FORTSETZUNG BÜRGERNETZWERK DER SAMTGEMEINDE MARKLOHE
(ARBEITSTITEL) (F3, G1-5, H4)
ARBEITS-
Gründungsversammlung durchführen
SCHRITTE
Organisation einer Auftaktveranstaltung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
OFFENE FRAGEN
Wer übernimmt was?
Finanzierung
- Mitgliedsbeiträge
- Spenden
- Fundraising
- Sponsoring
- Erlöse aus Festen/Veranstaltungen
Öffentliche Zuschüsse
AKTUELLER
ARBEITSSTAND
Die Projektgruppe hat sich bereits zur Konkretisierung der Planung der
Vereinsgründung getroffen und ist in Kontakt mit Samtgemeindebürgermeister Kohlmeier
Einen Entwurf für eine Vereinssatzung liegt vor
Der Sitz des Vereins soll in Marklohe sein
BAUSTEIN I
INHALTE
BÜRGERCAFÉ (MÖGLICHES LEITPROJEKT DES BÜRGERVEREINS) (G1)
Einrichtung eines Begegnungsangebots für die Bürgerinnen und Bürger
der Samtgemeinde Marklohe
Vermittler zwischen den Akteuren
Information des Bürgers
Ansprechpartner/Anlaufstelle
Ehrenamtliche auch für andere Bereiche interessieren
Alles, was Bürger interessiert/betrifft, soll Thema sein
Senioren als Mentoren
ARBEITS-
Ehrenamtliche gewinnen
SCHRITTE
Bürgertreffen mit/ohne Programmangebot einrichten
Generationenübergreifendes Erzählcafé zu bestimmten Themen veranstalten
Dorfgemeinschaftshäuser als Begegnungsorte nutzen
BAUSTEIN II
EHRENAMTSBÖRSE (G3)
INHALTE
Beim Projekt "Ehrenamtsbörse" möchten die Akteure eine Börse einrichten,
die die Vermittlung ehrenamtlicher Hilfeleistungen zum Ziel hat und somit
die Gemeinschaft innerhalb der Samtgemeinde stärkt.
ARBEITSSCHRITTE
Organisation und Zielrichtung der Börse entwickeln (Vermittlung an Private oder Vereine?)
Ablauf der Vermittlung klären
Börse bekannt machen
Auftaktveranstaltung als Samtgemeindefest zur Sammlung von Gesuchen und Angeboten initiieren
30
HANDLUNGSPROGRAMM
BAUSTEIN III
INITIATIVE "PRO EHRENAMT" (G2, 3)
INHALTE
Diese Initiative möchte die stärkere Würdigung des Ehrenamtes in der
Samtgemeinde Marklohe erreichen.
ARBEITSSCHRITTE
Gemeinsames Fest "Pro Ehrenamt" organisieren (Samtgemeinde und
Vereine)
Besonders engagierte Ehrenamtliche für eine Auszeichnung vorschlagen
Ehrenamtspreis durch den Samtgemeindebürgermeister verleihen
BAUSTEIN IV
INTERKULTURELLES MITEINANDER (F3, G4)
INHALTE
Die Akteure möchten eine bessere Integration von Menschen mit Migrationshintergrund erreichen, um das interkulturelle Miteinander in der Samtgemeinde zu fördern.
ARBEITS-
Auf Kinder und Jugendliche ausrichten
SCHRITTE
Sprachangebote/-förderung durch Ehrenamtliche ergänzen
Interkulturelle Angebote entwickeln
Integrationslotsen ausbilden und einsetzen
BAUSTEIN V
DIENSTLEISTUNGSTAUSCHBÖRSE (G5)
INHALTE
Die Dienstleistungstauschbörse dient zur Vermittlung von Dienstleistungsangeboten und -gesuchen. Bei dieser Börse werden Leistungen gegen Leistungen getauscht oder mit einer Art "Ersatzwährung" verrechnet, die bei
einer späteren Leistungserbringung eingetauscht werden kann.
ARBEITS-
Organisation und Ablauf der Vermittlung klären
SCHRITTE
Konzept zur Gewährleistung der Gleichwertigkeit der Leistungen
entwickeln
Tauschbörse bekannt machen
BAUSTEIN VI
MITEINANDER-FÜREINANDER (F4, G2, G5)
INHALTE
Das Miteinander von Menschen verschiedener Generationen steht bei diesem Projekt im Vordergrund. Die Akteure möchten Angebote schaffen, die
ein besseres Zusammenleben von Menschen unterschiedlichen Alters fördern und alle Seiten dazu animiert, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse mit
anderen zu teilen bzw. diese einzusetzen.
ARBEITS-
Gemeinsame Aktivitäten veranstalten
SCHRITTE
Senioren an Veranstaltungen und Angeboten in Schulen beteiligen
Jüngere zur Hilfe in Alteneinrichtungen gewinnen
BAUSTEIN VII
KULTURELLES ANGEBOT 2010 (H4)
INHALTE
Das bestehende kulturelle Angebot wird besser vermarktet und durch zusätzliche Angebote ergänzt. Darüber hinaus ist die Pflege der niederdeutschen Sprache in Kooperation mit den Schulen angestrebt. Die Akteure
möchten sowohl die Freizeitqualität als auch die kulturelle Identität in der
Samtgemeinde steigern. Das angestrebte Kulturangebot umfasst z.B.:
Lesungen
Freilichtbühne in Marklohe (Freilichtbühne in Wietzen ist nicht mehr vorhanden)
Theatergruppen (für Kinder und ältere Menschen)
Kunstkurse
31
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
BAUSTEIN VII
INHALTE
FORTSETZUNG KULTURELLES ANGEBOT 2010 (H4)
Kunstausstellungen und Kunstmarkt (im Schulzentrum)
Kleinkunst
Freiluftkonzerte sowie ein Konzertfestival in den Kirchen
Kulturveranstaltungen in Kirchen in Marklohe und Balge
Realisierung einer Begegnungsstätte für Bildung und Kultur
Kulturscheune (Nutzung von Abuhrs Schüne?)
MITWIRKENDE
Samtgemeinde Marklohe (möglicher Träger für Konzeptentwicklung?)
Ehrenamtliche, Vereine, Schulen und Kirchen
Sponsoren und Stiftungen
Dorfkulturkreis Wietzen
Künstler, Musiker, etc.
ARBEITSSCHRITTE
Gemeinsames Konzept zur Kulturförderung in der Samtgemeinde
entwickeln
Möglichkeiten zur Bündelung der Aktivitäten entwickeln
Runden Tisch für Ideenbörse einrichten
Kulturelle Schwerpunkte herausstellen
Angebote prüfen und weiter ausbauen, neue Angebote entwickeln
Angebote gemeinsam vermarkten
PROJEKT
BETREUUNGSANGEBOTE FÜR KITAS UND SCHULEN (F2)
INHALTE
Anliegen der Projektgruppe ist es, ein gutes Betreuungsangebot für Kinder
der Samtgemeinde bereitzustellen. Das vorhandene Angebot bietet bereits
viele Möglichkeiten der Kinderbetreuung, allerdings sind diese den Eltern
oftmals nicht bekannt. Daher soll es zunächst darum gehen, die Transparenz im bestehenden Angebot zu erhöhen. Darüber hinaus möchten die
Akteure die Betreuungsangebote weiter bedarfsgerecht optimieren und verzahnen, um dem Bedarf der Kinder und Familien gerecht zu werden. Hierzu
könnte das Angebot auch durch ehrenamtliche Kräfte ergänzt werden. Zusätzlich erwägen die Akteure die Einrichtung eines Abhol- und Bringdienstes für die Kinder.
POT. TRÄGER
Samtgemeinde Marklohe, Kirchen (wegen Kitas), Land Niedersachsen,
LK Nienburg, Ehrenamtliche
MITWIRKENDE
Interessierte Eltern
Fördervereine, Schulelternräte und Beiräte
Lehrer/-innen, Erzieher/-innen und Tagesmütter
Vereine und Ehrenamtliche, JAM e.V.
Träger von Schulen und Kitas: Kirchen und Samtgemeinde Marklohe
Landkreis Nienburg und Land Niedersachsen
Firmen/Betriebe
Kinder- und Jugendhilfe
32
HANDLUNGSPROGRAMM
PROJEKT
FORTSETZUNG BETREUUNGSANGEBOTE FÜR KITAS UND SCHULEN (F2)
Martin Bauer
PROJEKTGRUPPE
Hella Dettmer
Brigitte Fabian
Insa Höltke
Wolfgang Peters
Heike Teichmann
Monika Wegener-Buchholz
BAUSTEIN I
BETREUUNG IN SCHULEN (F2)
Gewinnung von Mitwirkenden und Organisation eines gemeinsamen
Treffens
ARBEITSSCHRITTE
Treffen der Projektgruppe und Dialog zwischen Politik/Verwaltung der
Samtgemeinde und Eltern, Schulen und Kindergärten fördern
Abendveranstaltung zur weiteren Diskussion veranstalten
Informationen zur Betreuung austauschen und vermitteln, z.B. zu vorhanden Angeboten
Aktualisiertes Betreuungskonzept nutzen
Bedarfsgrößen berücksichtigen: Betreuung, Räume, Personal, Ausstattung
Anknüpfung an Angebot bei JAM und Möglichkeiten zur Angebotsbündelung prüfen
Fahrdienste (z.B. zur Betreuung) einrichten
bus?
Verknüpfung mit Bürger-
Organisatorische Feinabstimmung unter den Mitwirkenden
Ehrenamtliches Engagement von Vereinen, Verbänden, Kirchen und
Eltern
OFFENE FRAGEN
Feinabstimmung
BAUSTEIN II
BETREUUNG IN KINDERTAGESEINRICHTUNGEN (F2)
ARBEITS-
Einbindungsmöglichkeiten Ehrenamtlicher prüfen
SCHRITTE
Ergänzungsbedarf zum Standardangebot untersuchen
Vorhandene Angebote bekannt machen
6.2.2
Projektpool
Leitbildbezug F
ZIEL
PROJEKT
F1
Unterstützung für Familien
- Anknüpfen an bestehende und im Ausbau befindliche Angebote zur "Aufsuchenden Hilfe" des Landkreises
F2
Betreuung in Unternehmen einrichten, Kooperationen bilden; Patenschaften für
Betreuungsplätze übernehmen
33
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
Leitbildbezug G
ZIEL
G4
PROJEKT
Broschüre für Neubürger überarbeiten und ergänzen (verschiedene Broschüren sind
bereits vorhanden, die als "Willkommenspaket" an Neubürger ausgegeben werden
können)
Leitbildbezug H
ZIEL
PROJEKT
H1,
A4
Wellnessangebote entwickeln
H1,
2, 3
Musikangebote verbessern
34
HANDLUNGSPROGRAMM AUS SICHT DER KINDER UND JUGENDLICHEN
6.3
Handlungsprogramm aus Sicht der Kinder und Jugendlichen in der
Samtgemeinde Marklohe
Im Auftrag der Politik und Verwaltung in der Samtgemeinde Marklohe wurde eine Kinder- und
Jugendbeteiligung durch den Fachdienst Jugendarbeit und Sport Nienburg im Landkreis
Nienburg/Weser umgesetzt. Die folgenden Ausführungen stellen eine selektive Auswahl dar.
Eine vollständige Ergebnisdokumentation kann beim Fachdienst Jugendarbeit und Sport angefordert werden unter der Adresse: [email protected].
In einem Zeitraum von fünf Wochen sind unter Nutzung verschiedener Beteiligungsinstrumente insgesamt elf Einzelmaßnahmen durchgeführt worden. Über 200 der 738 ortsansässigen
Kinder und Jugendlichen im Alter von 7 bis 14 Jahren sind als Experten in eigener Sache erreicht worden und aktiv gewesen. Das gemeindliche Umfeld in Balge, Lemke, Marklohe, Wietzen und den Ortsteilen wurde unter Einsatz eines zehnköpfigen Helferteams um die Moderatorin Ingela Bartsch auf Kinder- und Jugendfreundlichkeit hin untersucht. Es handelt sich damit
um eine Jugendbeteiligungsmaßnahme, die in Art und Umfang an der Mittelweser bislang als
einzigartig und nachahmenswert bezeichnet werden kann.
Bevor eine Darstellung der Ergebnisse und Handlungsempfehlungen folgt, wird nun zunächst
die Methodik der Beteiligungsmaßnahmen erläutert.
6.3.1
Untersuchungsdesign für Kinder: Scoutaktion
Über die vier Grundschulen in der Samtgemeinde Marklohe, deren Schulleitungen und Kollegien sich sehr kooperativ zeigten, wurden Klassen der zweiten, dritten und vierten Jahrgangsstufe mittels einer "Scoutaktion" angesprochen. Spielerisch wurde das Vorhaben durch die
Geschichte der gezeichneten Figuren "EMMI und FLORA" vorbereitet, die aufs Land ziehen
möchten und die fachliche Beratung der Kinder in Anspruch nehmen wollen. Als Scouts in der
Gemeinde, ausgerüstet mit gelber Mütze, Stift und Schreibblock, sollten aus der Perspektive
der Kinder wichtige Erkenntnisse über Stärken und Schwächen der heimatlichen Umgebung
gewonnen werden.
Abbildung 6:
Scoutaktion Grundschule
Quelle: FD Jugendarbeit,
LK Nienburg/Weser
Im Rahmen eines Vormittages waren die
jungen Schülerinnen und Schüler damit
beschäftigt, Orte aufzusuchen, die ihnen
entweder gut gefallen oder aber Unbehagen auslösen. Spielplätze und Schulwege wurden anhand einer Checkliste
und unter Verwendung von Fotoaufnahmen untersucht. Freizeitangebote
und die Nennung des eigenen größten
Wunsches rundeten den Untersuchungskatalog ab. Kleine Gruppen von
vier bis sechs Kindern wurden von einer
erwachsenen Person auf der Scouttour
begleitet, die alle Äußerungen und Erkenntnisse beobachten und dokumentieren sollte.
Zum Abschluss des Scouteinsatzes hatten die beteiligten Kinder Gelegenheit, sämtliche
Informationen auf Wandplakate zu bannen, die – auf den Stellwänden befestigt – für ein sofor-
LK Nienburg/Weser, FD Jugendarbeit
35
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
tiges Sichtbarwerden der gesammelten Einschätzungen und Vorschläge sorgten. Die Kinder
zeigten sich äußerst motiviert und waren mit Begeisterung bei der Sache. Eine Gruppe aus
der Grundschule Lemke war sogar bereit, die gewonnenen Erkenntnisse beim Zwischenbilanz-Workshop in Neulohe selbstbewusst zu präsentieren. Eine Fortsetzung der Kinderbeteiligung ist somit aus fachlicher Sicht ergebnisträchtig und unbedingt zu empfehlen.
6.3.2
Untersuchungsdesign für Jugendliche: Jugend-Workshop und IDEA-Aktion
Mit jeweils ungefähr 15 Jugendlichen wurden an der Hauptschule Liebenau und Realschule
Marklohe kleine Zukunftswerkstätten durchgeführt. Stellwände und Metaplantechnik verbesserten die Sichtbarmachung und zeitnahe Wiedergabe der erarbeiteten Vorstellungen. In
einer Workshop-Atmosphäre hatten die jungen Menschen die Möglichkeit, sich realitätsnah
und phantasiegestützt mit den Stärken und Schwächen ihres Heimatortes auseinander zu
setzen.
Ein Meinungsrundlauf sorgte für Aufschluss über Freizeitbeschäftigungen,
beliebte Gemeindeeigenarten und vermutete Meinungen von Besuchern der
Orte und der Ansicht von Erwachsenen
in Bezug auf Jugendliche. An einer Klagemauer konnte Unmut über nervende
Dinge geäußert werden und die Vorstellung, einmal Bürgermeister/in sein zu
können, regte wiederum die Wunschvorstellungen und Gestaltungsideen der
Jugendlichen auf besondere Weise an.
Abbildung 7:
Jugendworkshop Realschule Marklohe
Quelle: FD Jugendarbeit,
LK Nienburg/Weser
Eine Talkrunde unter dem Motto
"Wünsch dir was...!", führte zu weiteren
Bedürfnisartikulationen der Schülerinnen
und Schüler, sorgte für unterhaltende
Dynamik und einen entspannten Ideenfluss.
Jugendliche sind für Beteiligungsaktionen dieser Art schwerer zu gewinnen als Kinder, aber
nach einer Phase der Auflockerung durchaus ansprechbar und zu konstruktiver Mitarbeit zu
bewegen. Die aktive Beteiligung sorgt letztlich für wertvolle Aufschlüsse über jugendliche Bedürfnisse im ländlichen Raum und erlaubt Rückschlüsse für die möglicherweise damit verbun6
denen kommunalen Planungsanforderungen im Sinne des § 22e NGO .
Modifiziert wurde das Beteiligungsinstrument für Jugendliche während der Gewerbeschau in
Lemke am 12./13.05.07. Als IDEA-Aktion bezeichnet, bestand für die offene Zielgruppe ab 12
Jahren die Möglichkeit, in einem Zelt-Parcour verschiedene gemeindliche Themen zu bearbeiten.
6
Niedersächsische Gemeindeordnung, sinngemäß ist dort vorgesehen: "Kinder und Jugendliche sind an den
sie betreffenden Entscheidungen in angemessener Weise zu beteiligen…"
36
LK Nienburg/Weser, FD Jugendarbeit
HANDLUNGSPROGRAMM AUS SICHT DER KINDER UND JUGENDLICHEN
Es galt an zwei Tagen, "eigene Möglichkeiten zu entdecken" und Verbesserungsvorschläge
zu
unterbreiten, wie das Leben für Jugendliche in der ländlichen Samtgemeinde
aus Adressatensicht gestaltet werden
sollte. Allerdings wurde nicht eine
passive Konsumhaltung, sondern eher
eine aktive Mitarbeit gewünscht, die
sich in dem offensichtlich gut geeigneten Rahmen auch problemlos herstellen ließ.
Abbildung 8:
6.3.3
IDEA-Aktion
Quelle: FD Jugendarbeit,
LK Nienburg/Weser
Aussagen und Bewertungen der befragten jungen Menschen zu ihrer Gemeinde
Kinder bewerten die Orte in der Samtgemeinde Marklohe aufgrund ihrer ländlichen Struktur
und natürlicher Lebensräume grundsätzlich positiv. Sie genießen die Landschaft und darin
vorhandenen Spiel- und Bewegungsräume. Verkehrswege, Bildungs- und Freizeitangebote
entsprechen jedoch nicht in vollem Umfang ihren Erwartungen. Die Freizeitwünsche sind aber
in der Regel realistisch und relativ leicht umzusetzen. Insgesamt ist in dieser Zielgruppe noch
ein relativ hohes Maß von Zufriedenheit vorhanden, das sich jedoch mit einem erhöhten Sicherheitsbedürfnis in der Öffentlichkeit verbindet. Regelrechte Ängste scheinen Situationen im
Straßenverkehr auf Schulwegen und subjektive Gefährdungsmomente, z.B. durch schnell
fahrende Kraftfahrzeuge und aggressive Tiere zu erzeugen. Müll und Verunreinigungen wurden selten festgestellt, aber dennoch an manchen Orten von den Kindern als unzumutbare
Belastung empfunden.
Mit zunehmendem Lebensalter wachsen allerdings die Erwartungen und Ansprüche an Mobilität, formaler und nonformaler Bildung, Jugendarbeit und einer chancengerechten Teilhabe an
der Wissens- und Arbeitsgesellschaft. Während Kinder recht pragmatische Veränderungsvorschläge äußern, erhebt die Gruppe der Jugendlichen im Gegenzug dazu bereits ganz konkrete Forderungen für sich selbst und für die Gruppe der Jüngeren. Sie wünschen sich, dass
mehr in Spielplätze, Sportflächen und in ihre Schule investiert wird. Auch Maßnahmen zur
Förderung der Ökologie und Verhinderung der Ausgrenzung von Minderheiten werden
gewünscht. Jugendliche fänden es erstrebenswert, den Fußballsport mehr zu fördern. Zudem
läge ihnen daran, gemeinschaftliche Jugendcamps und die außerschulische Bildung mit einer
ausreichenden Teilhabe an kulturellen und kommerziellen Angeboten stärker zu unterstützen
(Äußerungen bei der IDEA-Aktion während der Lemker Gewerbeschau). Sehr schlecht
beurteilten sich die Jugendlichen übrigens aus der Perspektive der Erwachsenen. Nach Ihrer
Überzeugung würden Erwachsene die Jugendlichen häufig als "drogengefährdet, faul,
zerstörerisch, verlogen und partysüchtig" einschätzen. Generationsübergreifende Maßnahmen
und Konzepte zur Stärkung des Selbstwertgefühls erscheinen vor diesem Hintergrund
subjektiver Fremdeinschätzung sehr sinnvoll.
Mit großer Sorge beurteilen Jugendliche in der Samtgemeinde ihre beruflichen Aussichten. In
allen Teilen der Gemeinde wünschen sie sich mehr Bezug zu Arbeits- und Ausbildungsplätzen
LK Nienburg/Weser, FD Jugendarbeit
37
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
sowie Ferienjobs.
Genauere lokale Feststellungen treffen nun die Ergebnisse aus den durchgeführten Beteiligungsaktionen für die einzelnen Orte der Samtgemeinde Marklohe.
6.3.3.1
Ergebnisse aus Balge und OT Holzbalge, Mehlbergen, Buchhorst
Die Kinder und Jugendlichen in Balge und den umliegenden Ortsteilen haben sehr genaue
Vorstellung davon, wie sie ihre Umgebung gestalten wollen, wenn sie dazu Gelegenheit hätten. Sichere Schulwege und mehr Freizeitangebote sind Themen, die völlig unabhängig vom
Lebensalter als Bereiche mit dem höchsten Veränderungsbedarf eingestuft wurden.
SPIELFLÄCHEN UND SPIELPLÄTZE IN BALGE
+
STÄRKEN
SCHWÄCHEN
-
–
Bushaltestelle in Balge ist ekelhaft
–
Kreuzung Kleine Marsch/Balger Straße nicht
einsehbar
–
Hund in Holzbalge ängstigt
–
Enge Kurve an der Sebbenhausener Straße ist
unübersichtlich
Elernwald in Mehlbergen fördert das Bauen
–
Kaugummiautomat ist defekt
Weide vor Schleusenkanal bietet Ruhe
–
Spielplatz Puntormwald ist extrem langweilig
Eichhof als schöner Naturspielplatz
–
Spielplatz Buchhorst könnte Tore und eine Kletterwand gut gebrauchen
–
Keine offenen Jugend-Treffpunkte
–
Spielplatz auf dem Sande wird als veraltet empfunden
–
Wald und Wiese sind derzeit besser als die
Spielplätze
–
Bespielbare Bolzplätze werden vermisst
Schulhof bietet Möglichkeit für Spiel
z.B. Verstecken
Kindergarten hat gutes Spielzeug und ein schönes Gelände
"Brinkene", ein Ziegenhof mit Tieren ist beliebt
Der Rodelberg wird vielfältig genutzt (Fußball)
Kleine Kaffeediele ist wie ein Streichelzoo
Tennisplatz beeindruckt u.a. durch seine Ordnung
Buchhorst/Bullersberg ist positiv besetzt
Kleine Brücke am Graben Richtung Weser ist
ein gemütlicher Platz
Die befragten Grundschulkinder gaben an, entweder zu Fuß oder mit dem Bus zur Schule zu
kommen. Es besteht die Vermutung, dass die Nutzung des Fahrrades aufgrund der Wegestruktur, unabhängig von der jeweiligen Entfernung, eventuell zu gefährlich sein könnte.
SCHULWEG IN BALGE UND UMGEBUNG
+
STÄRKEN
SCHWÄCHEN
Schule kann zum Teil zu Fuß erreicht werden
–
Busse sind alt, beschmiert und zu klein
Balge hat Radwege, die übrigen Orte nicht
–
In Mehlbergen gibt es keine Radwege
-
Verkehrskontrollen weiter ausbauen
HERAUSFORDERUNGEN: FREIZEIT UND GEMEINDLICHE INFRASTRUKTUR IN BALGE UND UMGEBUNG
Offene Treffpunkte für Jugendliche ermöglichen
Verkehrssicherheit für Kinder verbessern
Bau von Bolzplätzen prüfen
Starkes Vereinsangebot weiter entwickeln und
mit Neuem anreichern
Spielplätze dem Bedarf näher bringen
38
LK Nienburg/Weser, FD Jugendarbeit
HANDLUNGSPROGRAMM AUS SICHT DER KINDER UND JUGENDLICHEN
6.3.3.2
Ergebnisse aus Lemke und Oyle
Lemke und Oyle sind Orte, die sich über die Straße "Am Schnakenberg" miteinander verbinden. Infolge dieser Nachbarschaft nutzen die befragten Kinder häufig die natürlichen Räume
Wald, Wiese, Teich und Bach, die ihnen immens wichtig zu sein scheinen, gleichermaßen. Bei
den Rückmeldungen aus Lemke wirkte sich auch die Anrainerschaft zu Marklohe aus.
SPIELFLÄCHEN UND SPIELPLÄTZE IN LEMKE UND OYLE
STÄRKEN
+
SCHWÄCHEN
Waldgebiete mit Schlucht (Waldsofa!), Teichen
und Bächen
–
Spielplatz Immenweg ist langweilig
–
Hundedreck am Weichselweg
Feldmark Richtung Wohlenhausen gefällt
–
Radlader auf Straße zum Mischwerk in Oyle
Am Moorweg kann sogar gezeltet werden
–
Bushaltestelle in Oyle klein, nicht regendicht
–
Am Schnakenberg fehlen Bürgersteige
–
Fußweg links Richtung Liebenau zu schmal
–
Durchgangsverkehr Oyle nervt und stinkt
–
Oyle hat keine Bademöglichkeit
–
Brücke unter der B6 ist vermüllt
Clubheim und Sportanlagen Lemke sind gefragt
Tippi Koger Straße fördert Naturverbundenheit
Oyler Berg, Beeke und Straußenfarm
Spielplatz bei den Sportanlagen Oyle ist toll
Waldspielplatz super zum Klettern, keine Autos
Teich im Oyler Wald ist sauber und schön
-
Am Feuerwehrteich lässt sich viel erkunden
Spielplatz in Bühren hat super Tore
SCHULWEG IN LEMKE UND OYLE
STÄRKEN
+
SCHWÄCHEN
-
Schulbesuch zu Fuß, per Fahrrad und mit dem
Bus möglich
–
Kreuzung Sulinger Straße/Sandstraße gefährlich und schlecht einsehbar
Gefährliche Wegstrecken gering
–
Autos fahren am Weichselweg zu schnell
Ausleuchtung ist ausreichend
–
Überfüllung und Wartzeit der Schulbusse
HERAUSFORDERUNGEN: FREIZEIT UND GEMEINDLICHE INFRASTRUKTUR IN LEMKE UND OYLE
Vereinskultur und Sportangebote bewusster
wahrnehmen, präsentieren
Kinder und Jugendliche in Gestaltung von Flächen einbeziehen
Verkehrssicherheit zwischen Lemke und Oyle
verbessern
Gewerbegebiet für junge Menschen "erschließen"
Ausbau des lokalen Radwegenetzes
Reichhaltige Natur nutzen und schätzen
6.3.3.3
Ergebnisse aus Marklohe
Marklohe ist in der dörflichen Siedlungsstruktur in mindestens drei Sozialräume zu unterscheiden. Der ursprüngliche Dorfkern ist mit der Erschließung neuer Baugebiete in den 60er, 80er
und 90er Jahren so erheblich zu einem völlig neuen Gebilde angewachsen wie kein anderer
Ort der Samtgemeinde. Nicht alle Versorgungseinrichtungen haben sich den neuen Bedingungen angepasst. Expandiert ist in besonderem Maße der Einzelhandel; andere Bereiche
ziehen allmählich nach. Als Mittelzentrum mit guter Infrastruktur schneidet Marklohe mit Lemke in der jugendlichen Beurteilung immer noch zufrieden stellend ab.
LK Nienburg/Weser, FD Jugendarbeit
39
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
Detailmängel trüben das ansonsten positive Bild und geben Anlass, vorhandene Einrichtungen und Angebote genauer zu prüfen und zu optimieren.
SPIELFLÄCHEN UND SPIELPLÄTZE IN MARKLOHE
STÄRKEN
+
SCHWÄCHEN
-
Fußballplatz an der Realschule
–
Spielplatz Lemker Berg spärlich und langweilig
Spielplatz an den Teichen
–
Hundekot auf den Wiesen Lebuinstraße
Spielplatz Baugebiet Lebuinstraße
–
Jugendliche vertreiben Kinder (SP Lebuinstraße)
Waldgebiet am Gutspark, Naturlehrpfad und
Wildgehege
–
Hunde auf Privatgrundstück werden als Bedrohung empfunden
Freibad mit tollem Sandspielfeld
–
Regenrückhaltebecken Schleifmühle hat keinen
Zaun
–
Gewölbe bei der Kirche St. Clemens birgt
Gefahren
Spielplätze teilweise pflegebedürftig
Rodelbahn Kirche St. Clemens Romanus
Prima Kletterbaum "Am hinteren Moor"
SCHULWEG IN MARKLOHE
STÄRKEN
+
Beleuchtung Marklohe insgesamt gut
SCHWÄCHEN
-
–
Autos meist zu schnell (Hoyaer Straße, Schiefer
Berg, Kreisel Bremer Straße)
–
Lichtwechsel der Ampel bei der Bäckerei
Deicke nicht optimal
Rad- und Fußwege, auch kombiniert
HERAUSFORDERUNGEN: FREIZEIT UND GEMEINDLICHE INFRASTRUKTUR IN MARKLOHE
Realschule als Gebäude aufwerten
Kulturelle Veranstaltungen für Jugendliche reizvoller gestalten
Offene Jugendarbeit (JAM) ausweiten und stabilisieren
Gewerbetreibende und Jugendliche einander
näher bringen
Schule, Vereine und JAM für Kinder und Jugendliche vernetzen
6.3.3.4
Vereine für Jugendtrends begeistern
Ergebnisse aus Wietzen und Blenhorst
SPIELFLÄCHEN UND SPIELPLÄTZE IN WIETZEN UND BLENHORST
STÄRKEN
+
SCHWÄCHEN
-
Rodelplatz Lange Wisch (zum Spielen öfter
mähen?)
–
Skaterbahn ist von Jugendlichen belegt
–
Sportplatz Weghorster Weg problematisch
Dorfgemeinschaftshaus Holte-Langeln
–
B6 verursacht zuviel Verkehr
Sportplatz mit Bach gefällt gut
–
Angst erzeugende Tiere (Hund am Wall ?)
–
Alle Spielplätze weisen Schwächen in der Ausstattung (Gerät, Mülleimer etc.) auf
–
Müll am Dorfgemeinschaftshaus Dolldorf/Blenhorst
Schwarze Heide (Picknick, Klettern, Spielen)
Wiesen am Krüllberg, Stührberg, Heidestraße
Tonkuhle "Teich Weberkuhle"
Wald an der Warper Straße u. Bötenberg
Platz um die Kirche
"Ritterbruch" und "Hexenwald"
40
LK Nienburg/Weser, FD Jugendarbeit
HANDLUNGSPROGRAMM AUS SICHT DER KINDER UND JUGENDLICHEN
SCHULWEG UIND STRAßE IN WIETZEN
STÄRKEN
+
SCHWÄCHEN
-
Wietzen ist mit Radwegen ausgestattet
–
Kein Radweg an Kreuzung vor Bahnübergang
Beleuchtung in Wietzen besser als in den übrigen Ortsteilen
–
Viele schnelle Autos an der B6
–
Buslinie "Holte" häufig zu voll
An Haltestellen gibt es Licht, sonst ist die Beleuchtung leider oft dürftig
–
An der B6 fehlen Bürgersteige
–
Radwege sind nicht optimal beleuchtet
–
Dolldorf ist für Fußgänger zu dunkel
HERAUSFORDERUNGEN: FREIZEIT UND GEMEINDLICHE INFRASTRUKTUR IN WIETZEN
Ein Disco-Angebot wird vermisst
Versammlungen von Jugendlichen
Skaterbahn nur für Jugendliche?
Dialog Unternehmer – Jugendliche fehlt
Ferienjobs für Jugendliche fehlen
Jugendliche wünschen mehr Läden, z.B. für
Bekleidung
Junge Menschen möchten einen Imbiss
6.3.4
Handlungsempfehlungen für die Samtgemeinde und einzelnen Orte
Kein Ort in der Samtgemeinde Marklohe gleicht dem anderen. Darin steckt auch eine Qualität,
die sich im gegenseitigen Austausch als Synergieeffekte deutlich steigern lässt. Obwohl sich
die Bewohnerschaft, Verkehrswege, gewerbliche und soziale Infrastruktur erheblich unterscheiden, können die gewonnenen Erkenntnisse auf einen gemeinsamen Nenner in den
generellen Zielsetzungen für Kinder und Jugendliche gebracht werden:
HERAUSFORDERUNGEN
Straßenverkehr und Verkehrswege entschärfen
Freizeitangebote für Kinder erweitern
Kooperation zwischen den Generationen fördern; Vorurteile abbauen
Freizeitchancen für Jugendliche deutlich
verbessern
Müll und Verunreinigungen sofort angehen,
bevor sich die Situation verschlimmert
Verbindung der Orte in der Samtgemeinde für
Kinder und Jugendliche fördern
Natürliche Spielflächen bewahren
Gewerbe und Arbeitswelt besser für Schülerinnen und Schüler erschließen
Spielplätze den Interessen der Zielgruppen
annähern
Begegnung junger Menschen untereinander
verstärken (örtlich, überörtlich, europäisch)
6.3.4.1
Ländlichen Raum für Jugendliche attraktiv machen
Empfehlungen für Balge und Ortsteile
Straßen und Schulweg
Besonders die Kinder in Balge haben konkrete Wünsche zur Vermeidung risikoreicher
Verkehrsbedingungen geäußert. Vermehrte Radarkontrollen und Hinweisschilder sind nach
ihrer Einschätzung hierfür ein probates Mittel.
Benötigt werden befestigte Rad- und Fußwege zwischen Buchhorst und Schweringen,
sowie von Balge bis nach Marklohe.
In Balge sollte unbedingt ein Zebrastreifen als Querungshilfe und Temporeduzierung
eingerichtet werden.
Die Zeittakte der Schulbusse müssen überprüft werden, da sie oftmals zu spät fahren.
LK Nienburg/Weser, FD Jugendarbeit
41
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
Spielflächen und Spielplätze
Spiel- und Bolzplätze müssten in jedem Ortsteil gebaut werden. Vorhandene Flächen
dieser Art bedürfen unbedingt der verstärkten Zuwendung. Das kann Erwachsene, junge
Menschen und Gemeindeverwaltung miteinander praktisch verbinden und zusammen aktiv
werden lassen.
Freizeitangebote und Treffpunkte
Das Sportangebot sollte erweitert werden, da der Bedarf für Fußball, Volleyball und
Trendsport das Angebot offenbar übersteigt. Nicht immer ist dabei der Turnier- und
Wettkampfgedanke gemeint, sondern eher die lockere Freizeitbeschäftigung.
Stark vermisst werden offene Treffpunkte für Jugendliche, für Kinder ist dies nur teilweise
von Belang. Denkbar wären zentrale Lösungen in Balge oder Mehlbergen; ebenso kleinere
dezentrale Varianten in den einzelnen Orten ggf. unter Nutzung vorhandener
Einwohnerinitiativen.
Gemeinsame Spielmöglichkeiten oder Veranstaltungen für Kinder scheinen mehr gefragt
zu sein als derzeit privat möglich ist oder in Ferienpassaktionen angeboten werden kann.
Sonstiges
Gewerbetreibende und ihre Zusammenschlüsse könnten vonseiten der Gemeinde motiviert
werden, Jugendlichen bessere Einblicke in die Unternehmen zu ermöglichen. Gleiches gilt
für die Bereitstellung von Ferienjobs die von den größeren Schülerinnen und Schüler stark
vermisst werden.
6.3.4.2
Empfehlungen für Lemke und Oyle
Straßen und Schulweg
Ampeln oder Zebrastreifen in den Bereichen Sulinger Straße und Sandstraße sind aus
Sicht der Kinder geeignete Maßnahmen zur Entschärfung der Verkehrsgefährdungen.
Schlechte Einsehbarkeit kann mit Spieglen gemindert werden.
Am Schnakenberg raten Kinder zu der Einrichtung eines Rad- und Fußweges. Der Radweg
zwischen Lemke und Oyle muss ausgeleuchtet werden.
Spielfächen und Spielplätze
Der Spielplatz Immenweg bedarf dringend der fachkundigen Pflege, da Seilbahn,
Reckstangen und die Stufen der Rutsche eine Gefährdung darstellen. An der Grundschule
fordert der Spielplatz eine Grundrenovierung und Aufwertung mit Geräten, die zu einer
engen Zusammenarbeit von Gemeinde, Lehrerkollegium, Firmen, Eltern und Schülern
(Gestaltungswünsche) führen kann.
Freizeitangebote und Treffpunkte
Die von den Kindern geschätzten Naturspielräume lassen sich verstärkt für Maßnahmen
der Freizeitarbeit und niederschwelligen Bildung nutzen. Organisierte Streifzüge durch die
Natur, Umweltschutzaktionen, kooperative Gestaltung natürlicher Spielflächen sind nur
einige Beispiele, die gemeindliche Aktivitäten auf öffentlicher und privater bzw.
vereinsgebundener Basis inspirieren können.
Die örtlichen Sportangebote wurden als gut beurteilt. Vereine könnten dennoch die
Aufnahme von Trendsportarten wie Hip-Hop oder Kampfsport mit Schnupperangeboten
überdenken.
42
LK Nienburg/Weser, FD Jugendarbeit
HANDLUNGSPROGRAMM AUS SICHT DER KINDER UND JUGENDLICHEN
Die Erhaltung und Stabilisierung des offenen Treffpunkts (JAM) und von informellen Treffs
wird von Kindern und Jugendlichen sehr gewünscht. Konfliktpotential ergibt sich offenbar
bei der Nutzung von Spielplätzen durch Jugendliche, das der Vermittlung und Regulierung
bedarf. Ein eigener offener Treff für Oyle sollte von der örtlichen Initiativkraft der
Erwachsenen und Jugendlichen abhängig gemacht werden.
Der Wunsch nach einer Bademöglichkeit in Oyle deckt sich gut mit den Überlegungen, dort
evtl. einen Campingplatz mit See anzulegen, was in den Erwachsenen-Workshops auch
schon zur Sprache kam.
6.3.4.3
Empfehlungen für Marklohe
Straßen und Schulweg
Ampeln oder Zebrastreifen an der Hoyaer Straße (Kurve Seebode) und an der Steeriede
sollten aus Kindersicht ein größeres Maß an Sicherheit gewährleisten. Auf allen Schulwegen sollte kompromisslos die Einführung von Tempo-30-Zonen und ähnlichen verkehrsberuhigenden Maßnahmen umgesetzt werden.
Auch die Markloher Jugend wünscht eine Radwegverbindung in Richtung Mehlbergen und
Balge.
Spielfächen und Spielplätze
Der Spielplatz "An den Teichen" verlangt nach einem unverzüglichen Arbeitseinsatz, da
Basketballnetz, Rasen, eine Kletterstange, sowie eine mögliche neue Gerätschaft fehlen.
Der Platz am Feuerwehrgerätehaus könnte eine zusätzliche Schaukel, eine Rutsche und
einen Tisch bei den Sitzgelegenheiten gut gebrauchen. Farbe allein könnte an diesem Ort
schon ein kleines Wunder bewirken, meinten die Kinder. Bei der Wippe hilft vielleicht nur
noch Ersatz. Neue Gestaltungsvorhaben sollten mit Kindern als Experten und Eltern als
Unterstützer geplant werden.
Freizeitangebote und Treffpunkte
Das Natur- und Spielerlebnis wird im Gutspark an der Schleifmühle von Hunden in einem
Gehege getrübt, deren Besitzer eventuell von öffentlicher Seite zum Gespräch gebeten
werden könnten.
Freizeit- und Bildungsangebote sollten als Querschnittsziel die Förderung des Selbstbewusstseins bei den Jugendlichen miteinbeziehen. Erfolgserlebnisse und Anerkennung
durch Erwachsene können dabei helfen, das schwache Selbstverständnis wirksam auszugleichen.
Sportangebote der zwei ansässigen Vereine wurden als gut, aber durchaus verbesserungsfähig bewertet. Befragungen und zeitlich begrenzte Kurse können Aufschluss über
die tatsächliche Nachfrage bringen.
Für das Freibad sollte ein Um- bzw. Ausbau als vergrößertes Naturbad mit Sprunggrube
und entsprechendem Turm geprüft werden. Es kann hierdurch zum Anziehungspunkt der
Samtgemeinde werden.
Realschule Marklohe
Die befragten Schülerinnen und Schüler beklagen das abschreckende Äußere des Gebäudes, sind aber sofort bereit, sich an einer bunten Außengestaltung zu beteiligen. Art, Form
und Umfang ließen sich als mehrphasiges Projekt in- und außerhalb des Unterrichtes
sicherlich vielfältig und erfolgreich entwickeln und umsetzen.
LK Nienburg/Weser, FD Jugendarbeit
43
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
Inspiriert von der Gestaltung, sahen die Jugendlichen die Realschule auch als Ort, an dem
in nächster Zukunft die dringend gewünschten Freizeitangebote und -gestaltung umgesetzt
werden könnten. Die beabsichtigte Zusammenarbeit mit der offenen Jugendarbeit scheint
schon jetzt die ausdrückliche Zustimmung der Jugendlichen zu erhalten.
Die Gebäudereinigung sowie die Zeiten der Internetnutzung in der Schule bedürfen der
Überprüfung und ggf. der Ausweitung oder Intensivierung.
6.3.4.4
Empfehlungen für Wietzen und Blenhorst
Straßen und Schulweg
In Neulohe, an der Warper Straße und an einigen anderen Stellen der Bundesstraße 6
müsste ein Radweg gebaut werden. Die Dolldorfer Straße sollte besser ausgeleuchtet werden.
Kinder und Jugendliche wünschen sich Geschwindigkeitsbegrenzungen innerhalb der
Ortschaft durch Blitzgeräte und Schilder. Deren Umsetzbarkeit sollte von den jeweils
verantwortlichen Stellen geprüft werden.
Zudem besteht seitens der Jugendlichen die Forderung, die Schlaglöcher in der Straße
"Herrlichkeit " auszubessern.
Spielflächen und Spielplätze
Der Spielplatz Gartenstraße verlangt nach einer attraktiven Auslastung der Fläche, die gut
bemessen ist und nicht nur Fußballspielen ermöglicht. Kinder wollen die Eintönigkeit gerne
mit guten Vorschlägen bereichern.
Am Kuhtäkenweg wünschen sich die jungen Spielplatztester Renovierungsarbeiten an den
vorhandenen Gegenständen sowie einige zusätzliche Gerätschaften oder Umbauten. Der
Einbau eines Spielplatzes in eine natürliche Nische kann als Planungsansatz laut
Einschätzung der jungen Gutachter durchaus als Vorbild für andere ländliche Spielplätze
dienen.
Freizeitangebote und Treffpunkte
Ganz oben auf der Hitliste der Jugendlichen in Wietzen und Ortsteilen steht der Wunsch
nach einem offenen Treffpunkt. Diesem folgt knapp das Verlangen nach einer Diskothek.
Beides ließe sich im Dorfgemeinschaftshaus, dem Landjugendraum oder anderen noch zu
suchenden Räumlichkeiten durchaus realisieren. Alternativ ist auch ein Shuttleservice mit
einem Bürgerbus nach Marklohe oder Lemke zum dortigen Treff denkbar.
Bezüglich des offenbar Angst verursachenden Tieres am Wall sollten sich die öffentlichen
Stellen zur Nachverfolgung angesprochen fühlen.
Bei Existenzgründungen im Bereich des Imbissbetriebs und modernen Textilhandels
scheint es in Wietzen und Umgebung ein gewisses jugendliches Käuferpotenzial zu geben.
Entsprechende Wünsche waren häufig in den Jugend-Workshops zu hören.
6.3.5
Zusammenfassung und Fazit
Insgesamt betrachtet bietet die Samtgemeinde Marklohe ihren Kindern und Jugendlichen ein
angenehmes, natürliches Wohnumfeld, das nur durch gefährdende Verkehrssituationen an
Hauptverkehrsadern und begrenzte Freizeitmöglichkeiten beeinträchtigt wird. An beiden Aspekten kann ohne Frage gearbeitet werden. Die begonnene Förderung der Familienfreundlichkeit sollte daher nicht auf Eltern und kleine Kinder begrenzt, sondern auf Jugendliche und
junge Erwachsene erweitert werden, die sonst vielleicht dem ländlichen Raum ihrer Her-
44
LK Nienburg/Weser, FD Jugendarbeit
HANDLUNGSPROGRAMM AUS SICHT DER KINDER UND JUGENDLICHEN
kunftsgemeinde entfliehen werden.
Die Idee eines Bürgerbusses, erweitert auch auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen,
würde die Mobilität der jungen Einwohnerinnen und Einwohner enorm verbessern. Hierdurch
ließe sich beispielsweise die gemeinschaftliche Nutzung zentraler Treffpunkte und Veranstaltungen sehr gut umsetzen.
Auch angesichts der gewünschten verbesserten virtuellen Mobilität brauchen Jugendliche
ebenso wie die Erwachsenen eine schnelle Datenverbindung ins Internet. Auch in diesem
Punkt treffen sich die gewerblich motivierten Absichten der Erwachsenen mit den Intentionen
der Jugendlichen, wenn es um die Forderung nach DSL-Anschlüssen geht.
Der gelungene Prozessverlauf in den Beteiligungsaktionen weist darauf hin, dass die Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Samtgemeinde Marklohe eine gesellschaftlich
lohnende Angelegenheit ist, die es zu kultivieren gilt. Situativen Planungsmethoden, wie bei
der vorliegenden Aktionsreihe, räumt die pädagogische und jugendpolitische Fachöffentlichkeit inzwischen einen großen Vorrang ein. Bevor mittel- und langfristig vielleicht parlamentarische Beteiligungsformen junger Menschen (Kinder- und Jugendräte) praktiziert werden, versprechen die an konkreten Planungsvorhaben orientierten Kinder- und Jugendaktivitäten auch
hier vor Ort den größten Erfolg, wenn sie zu schnellen und sichtbaren Ergebnissen führen.
Junge Menschen in der Samtgemeinde haben ihre
Bereitschaft zur Mitarbeit an der Zukunftsgestaltung
unter Beweis gestellt. Bevor generationsübergreifende Planungsprozesse gelingen können, müssen
jugendliche, erwachsene und ältere Menschen die
Gelegenheit erhalten, sich partnerschaftlich und vorurteilsfrei zu begegnen. Familie, Schule und Jugendarbeit sollten den Dialog und das Zusammenwirken
der Generationen in allen Aktivitäten beachten und
dabei von der Kommunalpolitik wirksam unterstützt
werden.
Die gemeinsame Gestaltung öffentlicher Bereiche,
Flächen und Gebäude unter Berücksichtigung unterschiedlicher Bedürfnisse der Generationen kann ein
guter Beitrag für eine sinnvolle Zukunftsgestaltung
sein.
"Lassen Sie sich von der Faszination der Bürgerbeteiligung im Zusammenwirken der Generationen
begeistern!"
(Klaus Borck, Kreisjugendpfleger)
Abbildung 9:
Logo EMMI und FLORA
Quelle: FD Jugendarbeit,
LK Nienburg/Weser
LK Nienburg/Weser, FD Jugendarbeit
45
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
7 Ausblick
Der Dialogprozess "In Zukunft Marklohe!" hat gezeigt, welchen Herausforderungen sich die
Samtgemeinde zukünftig stellen muss. Es wurde deutlich, dass viele Menschen in der Samtgemeinde Marklohe bereit sind, die Weichen für eine positive Entwicklung der Samtgemeinde
zu stellen und sich intensiv zu engagieren. In den nächsten Monaten gilt es nun, den Prozess
fortzusetzen und erste Projekte umzusetzen. Dazu sollen die projektbezogenen Arbeitsgremien wie z.B. die Projektgruppe "Bürgerverein" fortgeführt und durch die Samtgemeindeverwaltung unterstützt werden. Um darüber hinaus weitere Projekte auf den Weg zu bringen,
sollen möglichst weitere Projektgruppen initiiert werden. Alle Akteure sind selbst gefragt, die
Ergebnisse des Prozesses weiterzutragen, weitere Interessierte anzusprechen und sich mit
Gleichgesinnten zusammenzutun, um die Ansätze zu konkreten Projekten weiterzuentwickeln.
Die Lenkungsgruppe soll bei Bedarf zusammengeholt werden, um den Umsetzungsstand von
Projekten zu sichten und den Prozess weiterzuentwickeln. Zentrale Ansprechpartner aus den
projektbezogenen Arbeitsgremien können in der Lenkungsgruppe über den aktuellen Projektstand berichten. Die Lenkungsgruppe gibt ihrerseits Hilfestellung, Einschätzungen zu
Projekten sowie Empfehlungen für das weitere Vorgehen.
Um den Prozess und die Umsetzung von Leitbild und Handlungsprogramm auch öffentlichkeitswirksam fortzuführen, ist ein jährliches Umsetzungs- und Ideenforum "In Zukunft
Marklohe!" vorgesehen. Hier bietet sich die Möglichkeit, die bisherigen Umsetzungserfolge der
Öffentlichkeit in einem festlichen Rahmen zu präsentieren. Auch für die Fortentwicklung des
Prozesses soll das Forum Raum bieten: In einem Workshop oder in Arbeitsgruppen können
interessierte Akteure Ideen sammeln und weitere Projekte auf den Weg bringen. In diesem
Rahmen können die vorhandenen Projektansätze, die derzeit keine Leitprojekte sind,
gesichtet, neu bewertet und ggf. weiter entwickelt werden. Eine intensive Einbindung der
Presse in den Prozess "In Zukunft Marklohe!" stellt sicher, dass weitere Interessierte
angesprochen werden und die gemeinsamen Ziele für alle Akteure weiter präsent bleiben.
Kontinuierliche Anlaufstelle für Fragen und
Anregungen der Bürgerinnen und Bürger und
Anliegen der Projektgruppen ist die Samtgemeindeverwaltung mit Herrn Samtgemeindebürgermeister Detlev Kohlmeier und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Darüber hinaus können
die Akteure die Mitglieder der Lenkungsgruppe in
den Mitgliedsgemeinden ansprechen.
Der Prozess "In Zukunft Marklohe!" geht damit in
eine neue Runde. Nach der intensiven Analyseund Planungsarbeit steht jetzt die Umsetzung der
Projektideen im Mittelpunkt. Es ist nun an den
Akteuren, die entstandene Dynamik aufrecht zu
erhalten und die begonnen Projekte mit großem
Engagement fortzusetzen.
46
ANHANG
A Anhang
A.1 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei "In Zukunft Marklohe!"
Herzlichen Dank allen Beteiligten bei "In Zukunft Marklohe!"
A Alvermann, Christian B Backhaus, Elke / Ballandat, Günther / Bartsch, Ingela / Barthen,
Roswitha / Bauer, Martin / Bein, Hans-Jürgen / Bohle, Dieter / Bohnsack-Bormann, Bärbel /
Borck, Klaus / Boswyk, Dieter / Böttger, Dr., Willi / Brinkhoff, Jan / Brinkhoff, Dr., Herbert / Bülter, Jann-Hinnerk / Burmeister, Gerd / Butzke, Fred C Cunow, Lianne / Cunow, Werner D Decke, Ingrid / Dettmer, Hella / Dieckhoff, Heiner / Dieckhoff, Werner / Dreeke, Fritz E Eckelmann, Klaus / Ehrich, Ulrich / Erdmann, Clemens F Fabian, Brigitte / Fahrland, Martin / Fehsenfeld, Cord / Fehsenfeld, Reinke / Feist, Rebecca / Föge, Bernd G Gerking, Fritz / Gerking,
Hartwig / Gerlach, Ingrid / Gerlach, Paul / Gieseking, Ute / Grube, Volkhard H Habighorst,
Petra / Hakert, Marion / Harasiuk, Norbert / Hildebrandt, Karsten / Hille, Jörg / Hirdler, Gerd /
Hittmeyer, Helmut / Höltke, Insa / Holweg, Karola / Hugo, Heinrich I Illies, Burghard J Jansen,
Fritz / Jersmann, Rosemarie / Jorgas, Tanja K Kaminski, Dieter / Karstens, Uwe / Kassube,
Ulrike / Kastenschmidt, Katja / Kirchhoff, Fritz / Kirchmann, Cord-Henning / Klein, Michael /
Klemp, Heinz / Kleuker, Sabine / Koch, Johannes / Kohlmeier, Detlev / König-Meyer, Barbara /
Kruse, Michael / Kurre, Sascha L Landeck, Hans-Martin / Lange, Bernd / Lau, Joachim / Lehmann, Dietrich L. / Lehmkuhl, Hartmut / Lienhop, Herbert / Ludwig, Astrid M Marx, Eb. / Marx,
Gabi / Marx, Jana / Meyer, Werner / Meyer-Maiwald, Stefanie N Nietfeld, Reinhold O Oelrich,
Kathy / Oertzen, Sabine / Osterhage, Kerstin / Ostermann, Stefan P Pagels, Dietrich / Peters,
Wolfgang / Pielhop, Dieter / Plein, Annette / Püllmann, Almut R Reckleben-Meyer, Heidi /
Reschke, Horst / Röpe, Hartmut / Rose, Michael S Sasse, Franziska / Schlamann, Torsten /
Schlemermeyer, Heinrich / Schlemermeyer, Johannes / Schlüter, Susanne / Schmädeke,
Heinfried / Schmidt, Evelyn / Schmidt, Kathrin / Schreiber, Horst / Schröder, Elke / Schuster,
Eckart / Schuster, Rolf-R. / Seebode, Inge-Lore / Seebode, Karl-Heinz / Senning, Dennis /
Sieling, Friedrich / Sonnwald, Matthias / Steinbeck, Heinfried / Strüh, Jutta / Stute, Daniel /
Stuwe, Daniel T Teichmann, Heike / Thies, Gerhard / Thies, Malte / Thomforde, Irmtraut /
Thomforde, Walter U Ullmann, Hans-Jürgen / Uphoff, Bernhard V Vogel, Gerlinde / Vogel,
Peter / Voigts, Wilhelm / Volkmann, Dirk W Wahl, Dirk / Walter, Werner / Wegener-Buchholz,
Monika / Wehrmann, Volker / Wellhausen, Ralf / Werfelmann, Jörg / Westfal, Jörg / Winter,
Andreas / Winter, Dorothee / Wohlers, André / Wohlers, Tina Z Zeemann, Christa
A-1
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
A.2 Lenkungsgruppe
1
Die Lenkungsgruppe setzte sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:
NAME
1
NAME
Alvermann, Christian
König-Meyer, Barbara
Bülter, Jann-Hinnerk*
Pielhop, Dieter
Dieckhoff, Werner
Plein, Annette
Heckmann, Bernd
Schlüter, Susanne
Hille, Jörg
Sieling, Friedrich
Kassube, Ulrike*
Schreiber, Horst
Kirchmann, Cord-Henning
Vogel, Gerlinde
Kohlmeier, Detlev
Zeemann, Christa*
Die Besetzung der Lenkungsgruppe wechselte mit der niedersächsischen Kommunalwahl im September
2006. Die mit * gekennzeichneten Akteure waren nach der Wahl nicht mehr in der Gruppe vertreten.
A-2
ANHANG
A.3 Ablauf und Organisation der Kinder- und Jugendbeteiligung
A.3.1
Ablauf Scoutaktion Grundschulen
Weshalb sind wir hier?
Geschichte von Emmi und Flora, die in einer großen Stadt
wohnen und gern aufs Land ziehen möchten. Sie möchten
deshalb von den Kindern wissen, wie es in ihrem Ort ist.
Zeitrahmen: 4-5 Unterrichtsstunden
Ziel: Straßen- und Spielplatzcheck, Wohnorte aus Sicht der
Kinder kennen lernen
Gruppengröße: je 3-6 Kids + 1 Begleitung ("Sekretär/in")
Personal: 5-6 Pers. (abhängig von Klassengröße)
Fragebogen
zu
bestimmten
Aspekten:
Schulweg,
Spielplätze, Schöne/blöde Orte, Freizeitbeschäftigung: Was
macht Ihr? Was würdet Ihr gerne machen?
Drei Gründe weshalb Emmi und Flora in meinen Ort ziehen
sollten…
Foto-Shooting: Mein größter Wunsch (Foto mit Sprechblase)
Ausstattung mit Digicams und Fragebogen
Rundgang bzw. Rundfahrt ca. zwei Std.
Anschl. Pausensnack; in der Zwischenzeit Fotos ausdrucken
Gemeinsame Plakatgestaltung (Plakate vorbereitet)
Abbildung 1: EMMI und FLORA
Quelle: LK Nienburg
Abschluss: Vorstellen, weshalb Emmi und Flora kommen
sollen.
A.3.2
Verwendeter Fragebogen zur Scoutaktion
2
Schöner Ort
Wo?
Weil?
Foto
Sonstiges
Blöder Ort
Wo?
Weil?
Foto
Sonstiges
2
Der Fragebogen ist zusammengefasst dargestellt.
LK Nienburg/Weser, FD Jugendarbeit
A-3
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
Schulweg
Schulweg auf Straßenplan angucken, einzeichnen?! Einige Fragen als Anregung…
Wie kommt Ihr zur Schule?
Gibt es auf dem Weg gefährliche Kreuzungen/Gefahrensituationen?
Wie ist es im Bus?
Kommentare der Kinder
Foto
Straßen
Gibt es gefährliche Ecken/Übergänge?
Gibt es Radwege?
Sind die Wege ausreichend beleuchtet?
Fahren Autos zu schnell?
Kommentare der Kinder
Freizeitaktivitäten
Was macht Ihr in Eurer Freizeit?
Was würdet Ihr noch gerne machen? Was für Angebote fehlen?
Spielplatzcheck – Spielplatz/Ort
Foto: Kennt Ihr diesen Spielplatz?
Seid Ihr öfter hier? Wenn nein, warum nicht?
Wie findet Ihr die Spielgeräte?
Sind noch alle intakt?
Gibt es Abfalleimer?
Ist es ordentlich und sauber?
Gibt es Toiletten in der Nähe?
Gibt es hier Streit mit Jugendlichen oder Erwachsenen?
Was sollte es auf dem Spielplatz noch geben?/Verbesserungsvorschläge
Sonstiges
A.3.3
Workshop in der Haupt- und Realschule
Zeit: 3 Unterrichtsstunden
Ziel: Kritikpunkte und Ideen/Wünsche der Jugendlichen erfahren
WAS PASSIERT?
MATERIAL
Willkommenscomic (1)
Poster
Phasen-Poster (verdeckt) (2)
3 Stellwände
Umgangsregeln, Schreibregeln
Beim Ankommen: Namensschilder
Kreppband
Wasserfeste Stifte
A-4
LK Nienburg/Weser, FD Jugendarbeit
ANHANG
WAS PASSIERT?
MATERIAL
Begrüßung
- Vorstellung des Teams
- Sinn und Zweck der Veranstaltung
- Interesse der Samtgemeinde, Möglichkeiten der Samtgemeinde
Einführung
Phasen-Poster
Thema, Ziele, Programm und Regeln vorstellen
Regeln-Poster
Energizer: Atomspiel
Gruppen am Ende nach
Herkunftsort aufteilen/
unterschiedliche Stifte
KRITIKPHASE
MATERIAL
Anmoderation (Phaseneinführung)
Meinungsrundlauf zu bestimmten Aspekten, z.B.:
- In meiner Freizeit mache ich... (was und wo)
-
4 Stellwände
Stifte
Am liebsten mag ich an meinem Wohnort…
Kartenausschnitt Wohnort
Was würden Besucher/innen über meinen Wohnort sagen?
Musik
Erwachsene denken über Jugendliche, dass sie...
Erwachsene sind...
Wenn ich Bürgermeister/in wäre, würde ich...
In fünf Jahren möchte ich…
Ältere Menschen sind für mich…
Kritiksammlung "Jugendliche in der Samtgemeinde Marklohe"
- Kartenabfrage:
-
DIN A4 Papier rot
(500 Blatt)
Was uns nervt...
Stifte
Was uns voll auf den Zeiger geht...
Kleber
Was wir total blöd finden...
Körbe
- Karten sammeln, auf Papier kleben (Mauerraster)
- Auf Schreibregeln hinweisen, Kleingruppen bilden (ca. 4-5 TN)
ggf. Sekretäre
Regeln
Klagemauer
Mädchen grüne Stifte,
Jungs schwarze
Erstellung der Klagemauer im Plenum
- Raster zur Gesamtmauer fügen, Überschrift Klagemauer
Energizer: Aufstand/Rush hour in Tokio
IDEENPHASE
MATERIAL
"Talk am schiefen Berg" – Thema heute: "Wünsch Dir was – die
Samtgemeinde Marklohe, ein Traum für Jugendliche!"
2 Mikrofone
Vorbereitung in 4 Kleingruppen/Einteilung nach Sympathie
1 Stellwand
Was brauchen Jugendliche in der Samtgemeinde Marklohe – Eure
größten Wünsche und besten Ideen!
- In Kleingruppe Ideen sammeln. Je 2 Jugendliche vertreten diese
im "Talk", die anderen sind Zuschauer/Unterstützer.
In der Talkrunde werden Ideen der Jugendlichen aufgeschrieben.
3 Punkte/TN
Verkleidung Talkmaster
Pannesamt, Sterne,
Wolken
- Stichworte auf Metaplankarten, anschließend Bepunkten.
"TOP 3/5" der TN
LK Nienburg/Weser, FD Jugendarbeit
A-5
"IN ZUKUNFT MARKLOHE!" – LEITBILD UND HANDLUNGSPROGRAMM
WAS PASSIERT?
MATERIAL
Wie geht es weiter? – Bereitschaft zur Mitarbeit/Präsentation am
19.06. abfragen
"Und tschüß...", Schulterklopfen/Buttonvergabe
A.3.4
Abschlussfoto, Buttons
IDEA Lemke – Aktion bei der Gewerbeschau in Lemke
Zeit: Samstag- und Sonntagnachmittag
Ziel: Kritikpunkte und Ideen/Wünsche der Jugendlichen erfahren
PHASE
SPRÜCHE
START
BEGRÜßUNG
Willkommen im Leben!:
Ich genieße es in vollen Zügen: Freunde, Reisen, Schule
und Hobbys. Mein Leben
habe ich mir individuell gestaltet! Entdecke DEINE Möglichkeiten…
MEINUNGSRUNDLAUF
METHODEN
MATERIAL
Begrüßungswand
Steckbrief
Erklärungen – Wegweiser
Mach dir Notizen – Schreib
die Stellwände voll!
In meiner Freizeit mache
ich...
Du suchst ein Leben nach
deinem Maß? Mach einfach mit und entscheide
selbst!
Welche Jugendtreffpunkte
kennst du? Wie oft besuchst
du diese?
Logo (Emmi und
Flora)
Polaroid-/Digitalkamera
Stiftbox
Ortspläne (2 Stellwände)
Weiße Metaplankarten, Stifte
Bewertungspunkte
Schöne Orte
Blöde und gefährliche Orte
Wenn ich in meinem Ort Bürgermeister/in wäre, würde
ich...
Erwachsene denken über
Jugendliche, dass sie...
Shitliste (immer erneuern)
BEREICH
Wir möchten dies, DU
möchtest aber das! –
Was nervt dich?
Samttuch/blaue
Kreise
IDEEN-
Träumen erlaubt!
Hitliste (immer erneuern)
BEREICH
Große Ideen können aus
den seltsamsten Mützen
kommen!
Samttuch/gelbe
Sterne
Danke schön! –
Kleines Geschenk: Fruchtbonbons, Buttons
Stiftbox (wieder abgeben!!!)
KRITIK-
Die Samtgemeinde Marklohe – das Paradies für
Jugendliche
Der reinste Lebenssinn
Der Rundum-sorglos-Ort –
Wie sieht er aus?
ABSCHLUSS
Wie heißt der Zauberspruch? – Einmischen und
mitgestalten!
Lass DEINE Ideen Wirklichkeit werden
Entdecke deine Möglichkeiten!
A-6
LK Nienburg/Weser, FD Jugendarbeit