6. Folge: Viel Bürarbeit für die Ruhes

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6. Folge: Viel Bürarbeit für die Ruhes
Lokales
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PLATT AN'N SÖNNDAG
Teuwen up`n Nikolaus
Von Hildegard Tölke
Jede Woche eine plattdeutsche Geschichte. Für die OVS-Kolumne „Platt an'n Sönndag“ schreibt heute Hildegard Tölke aus
Lohne.
Wi häbbt nu all den 2. Adventssönndag. Dit Johr
kummp us dat nich so vör. Vellicht ligg dat uck
an `t Weer. Väl tau warm för disse Tied. Handsken, Wintermantel un dei warmen Buckwullünnerbücksen, dei man fräuher tau disse Tied all
antrück, leegt noch in `n Schapp.
Üm disse Tied, do häff dat fräuher heller frorn un schneit. Iespingels
hüngen van `t Dack.
Bi so `n Weer an Nikolausaobend töffden wi dann up den hilligen
Mann, dei aal` use Leipkeiten wüss un up Knecht Ruprecht, dei us
mit siene Pietsken Angst mök.
Dann wüdden dei Stunn`n, nä dei Minuten tellt. So was dat uck bi
dei lüttke Wilma. Sei was bi Oma nich van `n Schoot tau kriegen.
Dei grote Brauer keek aff un tau ute Dörn un lusterde. Aals bleew
müskenstill. Blots inne Wiete kleffde ein Hund. Gägen half säben
wull Nikolaus kaomen. „Dei Nikolaus häff us woll sachte nich vergäten?“ mennde Mama. Wilma keek immer wedder up Omas Klock.
„Oma, wo lange dürt dat noch?“ „Bit dat pingelt“, sä sei kortaff nao
aal dei Fraogerei. Dei grote Brauer köm van buuten un targde ehr:
„Ick glöw, ick häbb wat hört?“, flüsterde hei liese. Aower aals blew
still. „Oma kiek noch mal up diene Klock! Dat is sicher all väl läöter
at säben“, quengelde Wilma. „Wäs man still, lüttke Bangebücks. Dei
Nikolaus kummp noch.“ „Oma, ick kann nich mehr teuwen.“ Mama
har dei tweiten Kessen all anstickt. Den Adventskranz mäökt sei all
dei Johre sülwes. Dit Johr was dei besünners fien. Dei ganze Familge
seet inne Käöken tauhoope bi `t Aobendäten.
Nao korte Tied hörde Oma ein Knistern. „Dat kummp ut`n Staomd!“, röp sei upgerägt. Sei reet dei Dörn aopen un dei Adventskranz up den gauen Eikendisk brennde lichterloh. Mama greep nao
`n nattet Schöddeldauk. „Füer! Füer!“ röp sei. Dat knisterde un
qualmde un stünk! Mit `n nattet Schöddeldauk kreeg Mam`m dat
Füer ut un nu sehgen aale dat Malör: Dei schöne Wiehnachtsspitzendäken was wegbrennt, un uck noch dei Eikendisk har naug mitkrägen.
Do pingelde dat anne Dörn: „Gelobt sei Jesus Christus“, sä dei hillge
Mann un güng langsaom in `n Staomd. Hei rök et fortsen un mennde: „So warm – mit Fuer up`n Diske – harn gi dat aower för mi nich
maoken bruukt.“
Wortverklorn: Schoot – Schoß; Iespingels – Eiszapfen; Schöddeldauk – Spültuch; naug – genug; pingelde – klingelte; fortsen – sofort.
Sonntag, 6. Dezember 2015
Viel Büroarbeit für die Ruhes
OVS-Serie „Unsere Landwirtschaft“ / Aufwendige Dokumentation der diversen Tätigkeiten notwendig
Landkreis Vechta. Mit der erfolgreichen Aussaat des Wintergetreides ist die aktive Feldarbeit
für Familie Joachim Ruhe aus Lüsche für dieses Jahr beendet. Nun
folgt auf die Arbeit an der frischen Luft die dazugehörige Dokumentation der Feldarbeit im
Jahr 2015 und damit sehr viel
Schreibtischarbeit, wie Sie in diesem Teil der OVS-Serie „Unsere
Landwirtschaft“ lesen können.
Joachim Ruhe trägt für alle Flächen, die er in 2015 bewirtschaftet hat, in die sogenannte Ackerschlagkartei ein, was er wo angebaut hat.
Er muss auch angeben, wie ertragreich die Ernte auf jeder einzelnen Fläche war und was er
wann und in welcher Menge an
Pflanzenschutzmittel
ausgebracht hat. Ebenso werden die
eingesetzten Düngemengen mitsamt Ausbringungsdatum verzeichnet.
Die Angaben zur Düngung
braucht er auch für seinen Nährstoffvergleich, den er jedes Jahr
erstellen muss. In diesen Vergleich (Nicht-Landwirte würden
hier wohl eher von einer Nährstoffbuchführung
sprechen)
fließt zum einen die Menge an
Düngemitteln ein, die er auf die
Felder ausgebracht hat.
Zum anderen muss Joachim
Ruhe auch sämtlichen angefallenen Wirtschaftsdünger (Gülle
wird allgemein als Wirtschaftsdünger bezeichnet), den seine
Tiere über das Jahr ausgeschieden haben, in seiner Buchführung berücksichtigen.
Er muss genau Buch darüber
Viel zu tun am Schreibtisch: Joachim Ruhe bei der Büroarbeit.
führen, wo der Wirtschaftsdünger geblieben ist. Alles auf die Felder ausbringen darf er dabei auf
keinen Fall. Dafür gibt es genaue
Richtlinien, wie viel Dünger auf
einen Hektar Ackerfläche im Jahr
höchstens ausgebracht werden
darf.
Hat er mehr Wirtschaftsdünger, als er auf seine Felder ausbringen darf, so muss er welchen
an andere Landwirte abgeben.
Viele Landwirte in anderen Regionen Niedersachsens halten
keine Nutztiere und können
Wirtschaftsdünger für ihren
Ackerbau gut gebrauchen.
Joachim Ruhe muss mit Hilfe
von Lieferscheinen genau nachweisen, wer wann wie viel Wirtschaftsdünger von ihm bekommen hat. Diese Lieferscheine
muss er zusätzlich auch in eine
weitere Datenbank einpflegen,
welche die Meldeverordnung für
Wirtschaftsdünger vorschreibt.
Darüber hinaus muss Joachim
Ruhe in diesen Tagen dem Landkreis Vechta nachweisen, wie viel
Grundwasser er in diesem Jahr
auf seinem Betrieb genutzt hat.
Über die entnommene Menge erhält er dann vom Landkreis einen Kostenbescheid.
Zusätzlich zu diesen Schreibarbeiten, die vor allem mit dem
Ackerbau zu tun haben, gibt es
auch noch viele weitere Dokumentationspflichten, die Familie
Ruhe erfüllen muss.
Die meisten dieser Pflichten
hängen mit ihrer Tierhaltung zusammen, wie zum Beispiel die tagesaktuelle Meldung der Tierzahlen nach Viehverkehrsverordnung, die Meldung der Tierbe-
Foto: Friederich
standszahlen und der Antibiotikagaben nach dem Arzneimittelgesetz, Meldung der Tierzahlen
an die Tierseuchenkasse, Nachweisführung über die ordnungsgemäße Reinigung und Desinfektion ihrer Ställe, Meldung der
Emissionen ihrer Tiere nach
Bundesimmissionsschutzgesetz,
Probenuntersuchungen
ihrer
Futtermittel mitsamt der dazugehörigen Dokumentation und
vieles mehr.
Die Liste der einzelnen Vorschriften und Aufzeichnungspflichten in der Tierhaltung ist
lang. Was genau aus welchem
Grund aufgezeichnet wird, werden wir uns aber ein anderes Mal
genauer anschauen.
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Bereitschaftsdienstpraxis St. Marien Hospital Vechta:
Fr.: 20 bis 21 Uhr, Sa./So.: 10 bis 12 Uhr und 20 bis 21 Uhr.
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