technik mikrocontroller
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GRATIS-POSTER Nr. 436 April 2007 (D) € 6,50 • (A) € 7,15 • CHF 12.50 (B) € 7,15 • (L) € 7,15 G3078 E www.elektor.de PROJEKTE UNIVERSAL-AKKULADER/ KAPAZITÄTSMESSER G-KRAFT-MESSGERÄT HANDY-FARBDISPLAY ALS NAMENSSCHILD PROGRAMMER FÜR FREESCALE-CONTROLLER WECHSELRICHTER ALTERNATIVE ENERGIE SOLARZELLEN, KÖRPERWÄRME UND DIE SUCHE “ NACH „ FREIER ENERGIE SOLARZELLE AUS FRÜCHTE-TEE SELBSTGEBAUT! NEUE POWER-AKKUS IM TEST ,9 4 2 C urs ierk letten m m gra komp oard, Pro en einem LCD-B d t t i e n äl M K n enth inklusiv mer, ei AR io ller m t . y a a d r r s in ro og -Boa Ea omb cont M-Pr h se K -Mikro en AR n Switc e i D n i i M e e R , d A für mpiler ard un o C-C ED-Bo L ein ler rol e t n o roc ystem k i r M xen S e d elt omple W Die der k und ,9 4 2 ,249 rmie er, gram ramm rd o r P g a rof hält die Multipro itch-Bo r. e t w it P l l n C S I K o e r r n nen P , ein Cont r te i atio rd Sta Kombin code, e ED-Boa 6F877 IC1 low nL se Die ware F ard, ei chen P i t l o f z t B o ä s LCD zus ein einen d un nal io ess Anfängern schlagen wir vor, mit einem unserer vorteilhaften Starter Kits zu beginnen. So ein Kit enthält alles, was man für seine ersten Projekte benötigt. Egal ob Sie nun lernen möchten wie man AVR-, PIC- oder ARM-Mikrocontroller in C programmiert oder wie man ein System mit dem Internet verbindet – sogar wenn Sie CAN-Bus-Systeme selbst entwickeln wollen – wir haben das passende Starter Kit für Sie. Das Beste daran: Gegenüber der Einzelbestellung sparen Sie bis zu 35%! Wenn Sie sich für Ihr Projekt die Komponenten selbst aussuchen möchten, dann wählen Sie einfach passgenau die Module aus der nachfolgenden Liste und bestellen genau diese! t t t t t t t t t t t t t t t t t 133,95 116,50 176,95 49,95 176,95 156,50 107,50 87,50 28,95 53,95 21,95 115,95 21,95 30,50 44,95 21,95 62,50 Switch-Board Tastatur Vierfach-7-Segment-Display X10-Platine für Domotik t t t t für : man nötigt s a e s, w men b CDalle it ält -Syste r, ein L ei K h t n s AN ne -Bu ramme ard, zw r. yC atio CAN o e g Eas Kombin g von ultipro witch-B ontroll n -C M in S u e l 7 C s k I 7 Die ntwic wei P ard, e 16F8 E z die code, LED-Bo wei PIC w n o i dz l e F rd, s un Boa -Board CAN iermm a r g Pro ive en lt d inklus t ä i h IC K tion ent ntroller , einen , yP o d a er Eas Kombin -Mikroc -Compil D-Boar d n C C u C I L e P ler. s Die C für pletten er, ein -Board ontrol h C s m c r m t 7 m i u o k F87 mk ogra n Sw eine Multipr ard, ei PIC16 n o e PIC ED-B tzlich L ein n zusä n i e e Neu or mS ent tim i ard I-Bo MID ,349 21,95 21,95 28,95 23,95 Software (Einzelplatzversionen) Assembler für PIC-µC t 176,95 t 176,95 C für ARM-Mikrocontroller t 176,95 C für AVR-Mikrocontroller t 176,95 C für PIC-Mikrocontroller t 176,95 Flowcode Prof. für PIC-µC t 176,95 Progr. Logic Techniques Neu im Sortiment Bluetooth-Audio-CODEC-Platine MIDI-Board SD/MMC-Cardreader-Platine Steuerungsplatine ,249 ,9 4 4 Mit über 40 Hardware-Modulen, 6 Software-CDs, 50 Sensoren und außergewöhnlich viel Zubehör plus Hintergrundmaterial dürfte so ziemlich jedes elektronische Vorhaben leicht mit E-blocks zu realisieren sein. Module ARM-Programmer AVR-Multiprogrammer Bluetooth-Platine CAN-Board CPLD-Board FPGA-Tochterplatine Internet-Board IR-/IRDA-Sender/-Empfänger LCD-Board Leistungsplatine Patch-Feld PIC-Multiprogrammer Platine (mit Schraubanschlüssen) Prototypen-Platine RS232-Platine Sensor-Interface SPI-Speicher- und D/A-Platine C urs ierk tten rd, m e l m mp gra Boa Pro em ko LCDn e n i n d ält sive ei mer, e Kit nth VR n e r inklu rogram . A o i t y a d e p Eas Kombin controll R-Multi ch-Boar t V o i e r A w s k i Die VR-M einen ein S , d A für mpiler ard un o o C B C LED ein r n fü ma en s a in s, w e, e it alle wcod in LED K t l t e o ä l , h rne t: F ard ard ent Inte nation brauch CD-Bo rnet-Bo troller. y L s i n b o in em nte Ea Kom t-Syst mer, e , ein I 877-C se F Die Interne ogram -Board PIC16 r h ein Multip Switc lichen C i I e n usätz P , d z r Boa einen und r- ade dre ar C-C MM SD/ ine a l P t io-Aud oth tine o t e Blu EC-Pla COD - s ung uer Ste ine plat Sensoren, Zubehör und weitere Infos zu E-blocks finden Sie unter www.elektor.de/eblocks ELEK DU0704 E-blocks 1-1.indd 1 09-03-2007 11:21:29 YOU’D BE SURPRISED ABOUT YOUR NEXT JOB ABOUT US Active in the sectors Aerospace, Defence and Security, Thales Nederland, with 2,000 employees, is a top-provider of hightech jobs. Striving to constantly innovate products and take swift advantage of the latest technological opportunities are the driving forces behind our actions. High-profile examples of our leading-edge technology are radar, communication and command & control systems for naval vessels. Thales Nederland is part of the international Thales Group, which employs over 70,000 staff in more than 50 countries and is thus one of Europe’s largest electronics enterprises. OUR CAREER OPPORTUNITIES DESIGN ENGINEER RADAR RECEIVERS DESIGN ENGINEER POWER CONVERSION About the department The Business Line Surface Radar designs radar systems and other sensors which form part of a complete, integrated defence system. The Technical Centre (TC) department within Surface Radar is responsible for the development of new radar and electrooptical systems, from specification to verification, including the controlling of external suppliers. Within TC, the Technical Unit Radio Frequency (TU RF) is responsible for the development of the radar front-end in the shape of integrated antennas, comprising the antenna proper, signal generation, transmitter and receiver areas. The TU RF is a joint French-Dutch department. About you You have a Master’s or Bachelor’s degree in Physical Technology, Electrical Engineering or equivalent. You have experience with simulation/analysis tools as Spice and Matlab (and for the Design Engineer RR preferably MDS/ADS as well). You have a creative and analytical mind. Surprised? (M AL E) Thales would be pleased to come into contact with you, to examine together the opportunities available for you and to map out career paths you could follow as a top-grade LE engineer. You may count on a competitive salary and indiviIC H VE dual benefits package. For further information on the job of L IA R Design Engineer RR, please, contact Patrick van den Ham at AE D +31 74 - 248 30 86. For Design Engineer PC, Koen Wieringa NE AN at +31 74 - 248 36 35. Wishing to apply straight away? Send M UN your resume to Thales Nederland B.V., Recruitment, P.O. Box 42, 7550 GD Hengelo, The Netherlands or e-mail: [email protected] smartest jobs www.thales-nederland.nl 22380.1 THAL-07-041-advElektuurA1 1 08-03-2007 15:23:05 elektronik, die begeistert Warten auf die Brennstoffzelle Für dieses Heft zum Thema „Alternative Energie“ haben wir auf eine Brennstoffzelle gewartet – wie schon einige Male zuvor in den letzten Jahren. Diesmal sah es ganz viel versprechend aus: Ludwig Retzbach, in Modellflugkreisen bekannter Brushless-Motor- und AkkuExperte und ELEKTOR-Autor, hatte uns Ende letzten Jahres von einer Brennstoffzelle aus China berichtet, die für ein Elektroflugmodell geeignet sein sollte. Natürlich waren wir interessiert und hofften schon darauf, ein Muster auf der Embedded World im Februar in Nürnberg zeigen zu können. Was daraus geworden ist, können Sie tatsächlich in dieser Ausgabe auf Seite 13 sehen. Statt der erwarteten Mehrals-100-W-Zelle enthielt das erst kurz vor Redaktionsschluss eingetroffene Paket aus China ein Lern-Spielzeugauto mit einer 240-mW-Brennstoffzelle. Sicher interessant (und auch ganz nett gemacht), aber gemessen an den Erwartungen doch etwas enttäuschend. Typisch Brennstoffzelle? Trotz aller Fortschritte, die es gegeben hat, sind doch die meisten Erwartungen und Prognosen auf der Strecke geblieben. Die Hoffnung, dass Wasserstoff und Brennstoffzellen Energieprobleme lösen könnten, beruht ohnehin auf einem (weit verbreiteten) Missverständnis. Wasserstoff ist keine Energiequelle, sondern ein Energieträger, der nur benutzt wird, um Energie zu speichern und zu transportieren. Man steckt Strom in das Speichersystem hinein (Strom > Elektrolyse > Wasserstoff) und erhält den Strom wieder aus dem System heraus (Wasserstoff > Brennstoffzelle > Strom). Genau so und auf elektrochemischem Weg wie bei einem Akku. Ob das System umweltfreundlich und CO2-arm ist, hängt primär davon ab, in welchem Kraftwerk der Strom erzeugt wird und wie hoch der Wirkungsgrad insgesamt ausfällt. Nicht nur was Letzteres betrifft, sieht es im Moment für den (LiIon-)Akku ganz gut aus, wie unser Testbericht auf Seite 40 aufzeigt. Der stammt übrigens auch von Ludwig Retzbach. Ernst Krempelsauer P.S. Alps entwickelt Mikropumpen und Mikroventile für Mini-Brennstoffzellen – und was Alps entwickelt, ist für hohe Stückzahlen gedacht… Lader, Entlader, Kapazitätsme Die Zahl der mobilen, mit Akkus betriebenen Geräte wächst unaufhaltsam - und regelmäßig erscheinen neue Akku-Typen auf dem Markt. Unsere Akku-Zentrale beseitigt die Unbequemlichkeiten, die diese Typenvielfalt mit sich bringt. Sie lädt und entlädt alle gängigen Akkus (NiCd- und NiMH-, LiPo- und LiIon-Akkus), auch wenn mehrere Zellen in Reihe geschaltet sind. Darüber hinaus gibt sie Auskunft, wie weit das Akku-Leben fortgeschritten ist. Extra-Poster Mit Früchtetee zur Sonnenzelle Farbstoff-Solarzellen könnten das teure Silizium einmal überflüssig und den Solarstrom weitaus billiger machen. Diese revolutionären Zellen lassen sich mit einfachen Mitteln selbst herstellen - man benötigt nur etwas leitfähig beschichtetes Glas und ein paar Chemikalien. Grundstoffe sind Titandioxid und ein roter Farbstoff, der zum Beispiel in Hagebuttentee vorkommt. Auf unserem Extra-Poster im Inneren des Heftes finden Sie eine Anleitung in Wort und Bild - machen Sie mit! INHALT 38. Jahrgang April 2007 Nr. 436 Grundlagen 24 Solarkraftwerke für Dummys Praxis esser 32 40 Power-LiIon-Akkus im Test Lithium-Systeme sind schon lange die Hoffnungsträger unter den Akkus. Unübertroffen in der Energiedichte, aber anspruchsvoll und teuer in der Herstellung, sensibel in der Anwendung und langsam beim Laden. Das soll sich nun durch Nanotechnologie beim Kathodenmaterial ändern. Ludwig Retzbach hat für ELEKTOR erste Serienexemplare der neuen LiIon-Akkus getestet - mit respektablen bis sensationellen Ergebnissen! 54 Das g-Kraft-Messgerät Unsere Freescale-MikrocontrollerAnwendung ist gleichermaßen nützlich und interessant. Als Fortsetzung der im letzten Monat gestarteten Serie zeigt sie den praktischen Umgang mit dem Controller MC9S08 und tritt den Beweis dafür an, dass mit dem Baustein sehr preiswerte Hardware-Projekte zu realisieren sind. Der Beschleunigungsmesser lässt sich natürlich im Auto einsetzen - aber noch an vielerlei Orten mehr. 28 Spannungswandler von 12 V auf 230 V 32 Lader, Entlader, Kapazitätsmesser 46 Mini-Projekt: Einfacher Solarlader 48 Freescale-Programmer 54 Das g-Kraft-Messgerät 64 Workshop: Elektronischer Sticker 68 So funktioniert’s Technik 16 Energiequelle Mensch 40 Nanophosphat-Akkus im Test 45 Entwicklungstipp: Einfacher Akku-Tester 60 Explorer-16 - Teil 4 70 Laborgeflüster 72 E-blocks: LED-Matrix Info & Markt 6 8 11 12 84 Impressum Mailbox elekTermine News Vorschau Infotainment 20 Auf Spurensuche nach der „Freien Energie“ 76 Synergetischer Transformator 78 Hexadoku 79 Retronik: Einstellbares Netzteil Abo-Service Riet Maussen, Marleen Brouwer E-Mail: [email protected] Bestellannahme und Bestellservice Peter Custers E-Mail: [email protected] Tel. +49 241 88 909-66 Geschäftszeiten Montag – Donnerstag von 08:30 bis 17:00 Uhr Freitag von 08:30 bis 12:30 Uhr Tel. +49 241 88 909-0 Fax +49 241 88 909-77 Unser Kundenservice berät Sie bei allen Fragen zu Bestellungen, Lieferterminen und Abonnements. Änderungen, Reklamationen oder besondere Wünsche (wie z. B. Geschenkabonnement) richten Sie ebenfalls an den Kundenservice. Vergessen Sie bitte nicht, Ihre Kundennummer anzugeben – falls vorhanden. Technische Fragen bitten wir per E-Mail an [email protected] zu richten. Einzelheft Deutschland Österreich, Belgien, Luxemburg Schweiz € 6,50 € 7,15 CHF 12.50 Jahresabonnement-Standard Deutschland Österreich, Belgien, Luxemburg Schweiz Andere Länder € 67,75 € 74,00 CHF 130.00 € 89,00 Jahresabonnement-PLUS Deutschland Österreich, Belgien, Luxemburg Schweiz Andere Länder € 77,70 € 83,95 CHF 152.00 € 98,95 Probeabonnement Deutschland Österreich, Belgien, Luxemburg Schweiz Andere Länder € 12,50 € 12,50 CHF 22.00 € 12,50 (zzgl. Porto) Studentenabo-Standard Deutschland € 54,20 Studentenabo-PLUS Deutschland € 64,15 Upgrade zum Abo-PLUS Alle Länder € 9,95 Jahres- und Studentenabonnements (11 Hefte) dauern immer 1 Jahr und verlängern sich automatisch um weitere 12 Monate, wenn nicht spätestens 2 Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Probeabonnements (3 Hefte) laufen automatisch aus; sie müssen nicht gekündigt werden. Preisänderungen vorbehalten. Bankverbindungen Commerzbank Aachen Konto 1 201 102 (BLZ 390 400 13) IBAN/BIC: DE89 3904 0013 0120 1102 00/COBADEFF Postgiro Köln Konto 229 744-507 (BLZ 370 100 50) IBAN/BIC: DE17 3701 0050 0229 7445 07/PBNKDEFF Bestellungen & Abos für Österreich Alpha Buchhandel Wiedner Hauptstraße 144, 1050 Wien Tel. 01/585 77 45, Fax 01/585 77 45-20 E-Mail: [email protected] Internet: www.erb.at Bestellungen & Abos für die Schweiz Elektor-Verlag GmbH Süsterfeldstraße 25, 52072 Aachen Peter Custers E-Mail: [email protected] Riet Maussen, Marleen Brouwer E-Mail: [email protected] IMPRESSUM 38. Jahrgang, Nr. 436 April 2007 Technische Redaktion Ton Giesberts, Paul Goossens, Luc Lemmens, Christian Vossen Erscheinungsweise: 11 x jährlich (inkl. Doppelheft Juli/August) Grafische Gestaltung und Layout Giel Dols ELEKTOR möchte Menschen anregen, sich die Elektronik zu Eigen zu machen – durch die Präsentation von Projekten und das Aufzeigen von Entwicklungen in der Elektronik und technischen Informatik. Geschäftsführer/Herausgeber Paul Snakkers ELEKTOR erscheint auch in Englisch, Französisch, Niederländisch und weiteren Sprachen. ELEKTOR ist in über 50 Ländern erhältlich. Verlag Elektor-Verlag GmbH Süsterfeldstraße 25, 52072 Aachen Tel. 02 41/88 909-0 Fax 02 41/88 909-77 Technische Fragen bitten wir per E-Mail an [email protected] zu richten. Internationaler Chefredakteur Mat Heffels Redaktion ELEKTOR Deutschland Ernst Krempelsauer (Chefredakteur, v.i.S.d.P.) Jens Nickel (E-Mail: [email protected]) Internationale Redaktion Harry Baggen, Thijs Beckers, Jan Buiting, Guy Raedersdorf Redaktionssekretariat Hedwig Hennekens 6 Marketing (Leitung) Carlo van Nistelrooy Vertrieb (Leitung) Margriet Debeij Anzeigen ID Medienservice Tel. 05 11/334 84-36 Fax 05 11/334 84-81 E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 37 ab 01.01.2007 Vertriebsgesellschaft IPS Pressevertrieb GmbH Postfach 12 11, 53334 Meckenheim Tel. 0 22 25/88 01-0 Fax 0 22 25/88 01-199 E-Mail: [email protected] Internet: www.ips-pressevertrieb.de Vertrieb Österreich Pressegroßvertrieb Salzburg/Anif Niederalm 300 Tel. +43/62 46/37 21-0 Der Herausgeber ist nicht verpflichtet, unverlangt eingesandte Manuskripte oder Geräte zurückzusenden. Auch wird für diese Gegenstände keine Haftung übernommen. Nimmt der Herausgeber einen Beitrag zur Veröffentlichung an, so erwirbt er gleichzeitig das Nachdruckrecht für alle ausländischen Ausgaben inklusive Lizenzen. Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten Beiträge, insbesondere alle Aufsätze und Artikel sowie alle Entwürfe, Pläne, Zeichnungen einschließlich Platinen sind urheberrechtlich geschützt. Ihre auch teilweise Vervielfältigung und Verbreitung ist grundsätzlich nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung des Herausgebers gestattet. Die veröffentlichten Schaltungen können unter Patent- oder Gebrauchsmusterschutz stehen. Herstellen, Feilhalten, Inverkehrbringen und gewerblicher Gebrauch der Beiträge sind nur mit Zustimmung des Verlages und ggf. des Schutzrechtsinhabers zulässig. Nur der private Gebrauch ist frei. Bei den benutzten Warenbezeichnungen kann es sich um geschützte Warenzeichen handeln, die nur mit Zustimmung ihrer Inhaber warenzeichengemäß benutzt werden dürfen. Die geltenden gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich Bau, Erwerb und Betrieb von Sende- und Empfangseinrichtungen und der elektrischen Sicherheit sind unbedingt zu beachten. Eine Haftung des Herausgebers für die Richtigkeit und Brauchbarkeit der veröffentlichten Schaltungen und sonstigen Anordnungen sowie für die Richtigkeit des technischen Inhalts der veröffentlichten Aufsätze und sonstigen Beiträge ist ausgeschlossen. © 2007 Segment B.V. Druck hoontetijl, Zwolle (NL) ISSN 0932-5468 elektor - 4/2007 www.elektor.de we want Siteco Beleuchtungstechnik ist einer der führenden Hersteller und Anbieter modernster Innen- und Außenbeleuchtung sowie kundenspezifischer Lichtlösungen. Sie haben viel vor. Bei uns starten Sie durch als Die Marke Siteco steht für Innovation, Qualität und Service in der Beleuchtungstechnik. Als europäischer Unternehmensverbund mit Zentrale am Chiemsee vertreiben wir unsere Lichtlösungen im europäischen Markt sowie weltweit in ausgewählten Regionen. Wir entwickeln Beleuchtungslösungen für neue Bauwerke und Projekte wie beispielsweise für die Allianz Arena in München, den Reichstag in Berlin, den Taipeh Tower in Taiwan und arbeiten eng mit weltweiten Key Accounts zusammen. Wir wachsen schneller als der Markt und bieten Ihnen ein dynamisches und teamorientiertes Umfeld. Für den Ausbau unserer Produktentwicklungsaktivitäten suchen wir Verstärkung. you Elektronikentwickler (m/w) · Standort Traunreut Sie erwartet ein vielseitiges Aufgabengebiet: � � � � Formulieren von Anforderungsprofilen und Pflichtenheften für elektronische Baugruppen für Betriebs-, Steuerungsund Sensorsysteme für High Brightness LED Anwendungen in technischen Leuchten Praktischer Entwurf und Aufbau elektronischer Schaltungen geringer und mittlerer Komplexität bis zum Prototypenstadium Entwicklung von Test- und Qualitätssicherungsroutinen für die zu entwickelnden Baugruppen Projektsteuerung von externen und internen Entwicklungspartnern Ihr Profil verbindet Qualifikation mit Kompetenz: � � � � � Sie verfügen über ein erfolgreich absolviertes Studium (FH oder TU) im Elektronikbereich oder eine vergleichbare Qualifikation Mehrjährige praktische Erfahrungen in der Entwicklung elektronischer Schaltungen, insbesondere kleinere µC-Applikationen und SMPS. Effektiver Umgang mit CAE Tools Protel, PSpice Programmiersprachen (C, µC –Programmierung, LabView) Sie haben ein Faible für Elektronik und arbeiten eigenverantwortlich als „Unternehmer im Unternehmen“ Ihr Profil verbindet Qualifikation mit Kompetenz: � � � Leistungsbezogene, attraktive Bezahlung Qualifizierte Weiterentwicklungsmöglichkeiten Moderner Arbeitsplatz in der attraktiven Region Chiemgau 4/2007 - elektor Siteco Beleuchtungstechnik GmbH Personalabteilung Veronika Danner Fon: 08669/33-951 Georg-Simon-Ohm-Straße 50 D-83301 Traunreut Fax: 08669/33-554 Web: www.siteco.com Mail: [email protected] 7 INFO & MARKT MAILBOX 2 1 0 4 D F 8 9 7 6 5 B E A 3 C D 7 B 6 E A 3 5 1 F 0 C 8 4 9 2 F 9 E A C 4 1 0 3 D 8 2 7 5 6 B 9 A F 7 8 5 0 D 2 3 B 4 1 6 C E B 0 C 8 2 3 F 7 6 9 1 E 4 D A 5 E 5 4 3 1 B 6 C D 0 A 8 2 F 7 9 6 D 1 2 4 E 9 A F 5 C 7 0 B 8 3 0 8 2 B 3 D C 6 9 E F A 5 7 1 4 5 E 6 C A 8 4 B 0 2 7 1 3 9 D F 1 4 A F 7 9 5 E 8 C D 3 B 2 0 6 7 3 D 9 F 0 2 1 4 B 6 5 A C E 8 C 2 8 E 5 1 D F B 7 9 0 6 3 4 A A F 9 1 0 6 E 3 5 4 2 D C 8 B 7 3 B 5 D 9 C 7 4 A 8 E 6 F 1 2 0 4 6 7 0 B 2 A 8 C 1 3 F 9 E 5 D Hexadoku-Lösung (zu ELEKTOR Februar 2007) Gesamt-Inhaltsverzeichnis und Jahres-Inhaltsverzeichnisse Das Gesamtinhaltsverzeichnis über alle 37 ELEKTORJahrgänge (ab Mai 1970!) wurde von unserem Leser Rolf Skowronek aus Jülich erstellt (an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank!). Es enthält zu jedem Artikel den Titel, die Erscheinungsdaten und einige Stichworte (z.B. spezielle Bauteile). Es enthält jetzt alle Angaben bis einschließlich Februar 2007. Diese Datei bildet auch die Datenbasis 8 für die sehr nützliche ArtikelSuchmaschine unter: www. smial.prima.de/elektor.html Dieses Gesamt-Inhaltsverzeichnis steht zusammen mit den einzelnen Jahresinhaltsverzeichnissen ab 1996 bei www.elektor. de zum Download bereit. Man findet die Dateien wie folgt: auf der ElektorHomepage in der oberen Menüleiste „Zeitschrift“ auswählen (es erscheint die Seite zum aktuellen Heft), und wenn man dann nach unten scrollt und in die linke Spalte schaut, kann man es nicht übersehen… HAMEG-Funktionsgenerator Mit großem Interesse habe ich den Artikel über die Funktionsgeneratoren gelesen. Ich möchte Ihnen aber einen Fehler in der Tabelle mitteilen, was die Angaben zum Generator HM 8030-6 von HAMEG betrifft. Als Entwickler dieses Geräts muss ich doch darauf hinweisen, dass es sehr wohl einen VCF-Eingang gibt, der auf der Rückseite des Basismoduls HM 8001-2 zugänglich ist (diese Funktion wird selbstverständlich im Benutzerhandbuch beschrieben). Außerdem gibt es auf der Rückseite des Basismoduls auch einen Sägezahnausgang mit dem Sägezahnsignal des Wobbelgenerators. Dieses Signal dient zur korrekten Triggerung während des Wobbelvorgangs und ist zum Beispiel sehr nützlich für Bandbreitenmessungen. Michel Waleczek Sie haben völlig Recht, der VCFEingang hätte in der Tabelle angegeben werden müssen. Die beiden Ausgänge sind im Handbuch aufgeführt. Wer sich dafür interessiert, der findet auf der HAMEG-Website (www.hameg.com) Datenblatt und Handbuch des HM 8030-6 als Download im PDF-Format. Mein “GB60Board” ist auch mit dem von Ihnen erwähnten OpenSource-BDM bzw. SpYder-BDM-Interface kompatibel und damit kinderleicht in Betrieb zu nehmen. Sollten sich mehrere Interessenten finden, würde ich ggf. eine Sammelbestellung für einen Satz von GB60Board-Platinen organisieren. Board (EAGLEProjektfiles inkl. Demo-Firmware) und Kontaktdaten sind auf meiner Homepage www.qdev.de zu finden. Stefan Robl Falsches Schaltzeichen in der deutschen Ausgabe des Februar-Heftes 2007 hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen: Wie im Text “Low-Drop-Spannungsregler” richtig angegeben, handelt es sich beim Transistor BSS139 um einen so genannten “DepletionMode” MOSFET. Das Schaltzeichen im Bild zeigt jedoch einen “Enhancement-Mode” MOSFET. Reinhardt Weber Endlich Freescale! Ich freue mich, dass in Elektor endlich auch einmal die wirklich sehr interessanten Mikrocontroller von Freescale angesprochen werden! Eventuell interessiert es Sie bzw. andere Leser, dass ich Ende 2006 das komplette Design eines sehr kompakten und sehr universell einsetzbaren Boards auf Basis des Freescale 9S08GB60 auf meiner Homepage veröffentlicht habe. +5VUnreg +2V5 IC2 LMC6462 IC1 D 3 T1 1 2 G S TLE2425 BSS139 R1 +4V55Reg 5k6 R2 6k8 8 C 3 5 6 7 B 2 E A 4 9 D 0 F 1 C1 10µ 060260 - 11 elektor - 4/2007 USB-Stick reparieren USB-Stick defekt und Daten nicht gespeichert? Es gibt eine Hoffnung: Offenbar verabschieden sich des öfteren die Quarze in den USBSticks. Dann ist eine Reparatur mit etwas Glück möglich, wie Steffen Barth auf seiner „Heimseite“ berichtet. Auch wer kein Stick-Problem hat, findet auf dieser Homepage (sbarth.dyndns.org) in der Rubrik „Technik“ so einiges an Nützlichem und Interessanten (auch Schaltungen). Größtes UAV Zuerst ein Lob für eure super Zeitung! Ich lese sie immer wieder sehr gerne, auch wenn mir der Wechsel des Designs schwer fiel. Dennoch: In Heft 02/2007 wird auf Seite 19 behauptet, dass das größte unbemannte Flugobjekt bis dato eine ferngesteuerte Boeing 720 war (Startgewicht 106 Tonnen). Dies ist nicht korrekt, da der sowjetische Buran Gleiter angedockt an die EnergijaRakete bereits Ende 1988 unbemannt ins All flog. Somit ist das Gespann Buran/Energija mit fast 60 m Höhe und einem Startschub von über 40.000 t deutlich “größer”. Helge Brüggemann An den Buran hatte ich bei der Bearbeitung des Artikels natürlich auch gedacht. Nur: Es ging ja um UAVs (unmanned aerial vehicles), also um Luft- und nicht um Raumfahrzeuge. Betrachtet man den Buran in seiner Eigenschaft als Gleitflugzeug (im aerodynamischen Flug), so bringt er es auf eine maximale Flugmasse von etwa 80 Tonnen, was doch etwas weniger ist als bei der B720. Allerdings ist er damit das größte unbemannte Flugobjekt, das jemals aerodynamisch kontrolliert und unbeschädigt auf der Erdoberfläche gelandet ist (die 720 wurde nicht gelandet, sondern von der NASA gezielt gecrasht, was auch der Zweck des Experiments war). Betrachtet man nur die Startmasse, so liegen die Saturn V (drei unbemannte Flüge) und die Energija (zwei Flüge) etwa gleichauf. Der maximale Startschub der Energija wird auf etwa 3.500 t beziffert. Für 40.000 t Schub bräuchte man schon zwei Sixpacks davon… Ernst Krempelsauer MailBox In dieser Rubrik veröffentlichen wir Kritik, Meinungen, Anregungen, Wünsche oder Fragen unserer Leser. Die Redaktion trifft die Auswahl und behält sich Kürzungen vor. Bitte geben Sie immer an, auf welchen Artikel und welche Ausgabe (Monat/Jahr) sich Ihr Schreiben oder Mail bezieht. Sie erreichen uns per E-Mail ([email protected]), per Fax (02 41/88 909-77) oder unter der Anschrift: Redaktion ELEKTOR Süsterfeldstr. 25 52072 Aachen 4/2007 - elektor www.speedmark.de Anzeige Siehe Schaltungsausschnitt mit dem richtigen Symbol. Man beachte den durchgezogenem Strich zwischen Drain und Source, der den „selbstleitenden“ FET chrakterisiert, der schon bei UGS = 0 leitet. Logic-Analyzer nur 295 Euro !* LogicPort: 500 MHz, 34 Kanäle Hardware-Datenkompression Der LogicPort Logikanalysator bietet 34 Kanäle zur simultanen Datenerfassung. Über USB 1.1 oder 2.0 an den PC angeschlossen, bildet er mit der mitgelieferten Software ein ausgefeiltes System zur Erfassung und Analyse schneller logischer Signale. Ein unverzichtbares Werkzeug! Ersparen Sie sich stundenlange Arbeit durch eine kleine Investition in den LogicPort. Stellen Sie fest, ob ein Problem an der Hardware oder der Software liegt. Erkennen und prüfen Sie jegliche Datenbewegungen. Kreisen Sie Störsignale ein. Vielfältige Triggermöglichkeiten erleichtern das Leben. Automatische Dateninterpretation für I2C, RS232, SPI... Kostengünstige Lieferung in 2 Tagen! 500 MHz sampling / 200 MHz state Hardware-Datenkompression: Vergrößert die zu speichernde SampleMenge in der Regel um ein Mehrfaches! Integrierter 300 MHz Frequenzzähler Einstellbare Logikschwellen von +6 Volt bis -6 Volt zur Unterstützung praktisch aller Logikbausteine bis hin zu 1,5 Volt LVCMOS Qualifizierter State mode: z. B. zum Demultiplexen von Datenbussen Multi-level Trigger: Zwei Triggerebenen können unabhängig voneinander genutzt und logisch kombiniert werden. Jede Triggerebene mit Bedingungen: Flanken, Muster, Werte, Zähler, Dauer Vollversion der Software: inkl. Demodaten zum Download auf der Website www.pcTestInstruments.com/deutsch Intronix Test Instruments, Inc. 16421 N.Tatum Blvd. Unit 130 Phoenix,Arizona 85032 USA Tel: (001) 602 493-0674 Fax: (001) 602 493-2258 www.pcTestInstruments.com * Der Euro-Preis bezog sich auf den aktuellen Dollarkurs bei Drucklegung und kann durch einen zwischenzeitlich anderen Wechselkurs höher oder niedriger liegen. Beim Import nach Deutschland werden noch ca. 2% Zoll sowie 19% Einfuhrumsatzsteuer erhoben (Unternehmen erhalten die EUSt. 9 vom Finanzamt zurück, Privatpersonen nicht). INFO & MARKT MAILBOX Updates und Ergänzungen WORKSHOP „Ethermeter“, MP3-Preamp, ELEKTOR Februar 2007, Seite 38 ELEKTOR März 2007, Seite 72 100 Ω R2 Versehentlich wurde im Artikel nicht die endgültige Schaltplan-Version abgedruckt. Damit die Schaltung funktioniert (d.h., mit der Programmierung der Pins in der Software übereinstimmt), muss der Schaltplan (die Beschaltung des ATTiny) wie folgt geändert werden: VCC12 47k R10 2k R9 2k R8 47k R7 R12 S1 C2 470n 470 Ω 33 Ω R13 C3 470n R15 2k2 T2 T1 R16 R17 22k R18 22k 22k BC856 BC856 Im Schaltbild (Bild 2) ist ein Zeichenfehler. Wie der Vergleich mit der Platine zeigt, ist C3 nicht mit dem Emitter von T2 verbunden, sondern mit der Basis dieses Transistors (Anschlusspunkt zwischen R10 und R18). Das gilt auch für den rechten Kanal (C12, T6, R31/R40). Das Platinenlayout enthält einen Fehler, der sich gehörmässig nicht direkt bemerkbar macht. Trotzdem sollte man den Fehler besser Pin 14 (PB2) wird Pin 6 (PD2) Pin 15 (PB3) wird Pin 7 (PD3) Pin 16 (PB4) wird Pin 8 (PD4) Pin 17 (PB5) wird Pin 9 (PD5) Pin 18 (PB6) wird Pin 16 (PB4) Funktional bedeutet dies: Die Netzwerkbuchse ist nicht mit PB2 bis PB5 verbunden, sondern mit PD2 bis PD5. Außerdem liegt die LED D2 nicht an PB6, sondern an PB4. C3 20 100n 1 2 3 RESET PD0 PB2 PB3 IC1 PD1 PB5 PB6 R1 8 2 TX– 9 3 RX+ 6 R2 220 5 6 RX– 15 17 7 PB7 PD5 PB4 PD2 PB1 PD3 PB0 XO 4 D1 R3 470 18 RX PD4 7 RJ45 14 ATTiny2313 100 1 TX+ 4 ELEKTOR März 2007, Seite 75 Im Artikel werden zwei Literaturstellen erwähnt, die Links am Ende des Artikels sind aber weggefallen. Sie sind aber auch der Artikelseite bei www.elektor.de – und hier: [1] www.gwup.org/skeptiker/ archiv/1997/2/kalk.html [2] www.stiftung-warentest. de/online/umwelt_energie/ test/16891/16891/216891. html ELEKTOR Januar 2007, Seite 26 C4 4V5 K1 MINI-PROJEKT „Kampf dem Kalk“, Profiler– die Selbstbau-Fräsmaschine, +4V5 BT1 gende Widerstand ist R29. Diese Position ist mit 2 k zu bestücken. Beim Auslöten der eventuell schon falsch bestückten Widerstände muss man vorsichtig vorgehen, um die Lötinseln (Pads) nicht zu beschädigen. 19 D2 R4 16 13 12 470 TX D3 R5 470 XI X1 5 10 POWER 8 TX pair UTP C1 C2 RX pair 22p 20MHz Im Artikel über die universelle Fräsmaschine ist in Bild 7 ein überholter Screendump des Konturen-Fräsprogramms für Leiterplatten gedruckt worden. Das mit der Fräsmaschine gelieferte Programm für die PlatinenBearbeitung ist viel umfangreicher. Ein Beispiel zeigt der hier abgedruckte (richtige) Screendump. Fahrtregler (4. Preis im R8C-Wettbewerb), ELEKTOR November 2006, Seite 20 Marc Schneider hat seinen Modellbau-Fahrtregler noch weiter verbessert und neue Eigenschaften implementiert. Der Update betrifft sowohl die Hardware als auch die Software. Hardware-Erweiterungen: - Temperaturüberwachung für bis zu 7 Sensoren Analogeingängen des R8C - Schaltungsänderung für den Einsatz einzelner R8Cs (ohne Glyn-Modul) - Getrennte Steuer- und Leistungsteile (damit kann man Steuerungs- und Leistungsteil optimal im Modell verteilen, aber auch bei Bedarf zusammen aufbauen) Software-Erweiterungen: - Temperaturüberwachung mit einstellbaren Schwellwerten und Leistungsreduzierung bei Schwellwertüberschreitung (falls es z.B. den Transistoren zu heiß wird) - Neue Störungsunterdrückung mit gleitendem Durchschnitt (einstellbare Filterlänge) Die neue Version ist online unter: www.elektor.de/R8C/ index.html 22p 075035 - 11 12 34 56 1 = TX+ 2 = TX– 3 = RX+ 6 = RX– 78 beheben: Die Bezeichnungen der SMD-Widerstände R29 und R32 ist im Bestückungsplan vertauscht worden. Von C12 aus Richtung S2 gesehen muss der erste Widerstand R32 sein, diese Position ist mit 6k8 zu bestücken. Der daneben (Richtung S2) lie- 10 elektor - 4/2007 NEWS INFO & MARKT elekTermine MÄRZ 28. - 31. Frankfurt, Messegelände Prolight and Sound Fachmesse mit den Themenschwerpunkten Licht- und Bühnentechnik, Beschallung, Veranstaltungstechnik und Kommunikation. www.prolight-sound.com 31. Steinbach am Taunus, Bürgerhaus RoboTest Bei diesem Roboterwettbewerb treten die Maschinen in 10 Disziplinen an. Anschließend kann mit den (Hobby-)Konstrukteuren gefachsimpelt werden. www.robotest.de 24. Berlin, Dämeritz Seehotel GSM/GPRS-Modems und Module Der Eintages-Workshop wird von Hersteller Wavecom und Distributor Glyn veranstaltet. Thema: Aktuelle und zukünftige Hard- und Software. www.glyn.de 25. Frankfurt am Main, ZVEI REACH Die EU-Richtlinie REACH regelt die Verwendung von chemischen Stoffen. Das ZVEISeminar behandelt die Konsequenzen für die Elektronikindustrie. www.zvei.org/index.php?id=882 24. - 26. Nürnberg, Messezentrum SMT/Hybrid/Packaging Das Spektrum reicht von Design und Entwicklung über Leiterplattenfertigung und Bestückung bis hin zu Test-Equipment. Mit praxisorientiertem Kongress. www.smt-exhibition.com 26. Hamburg, Holiday Inn Zentraleuropäische Display Tage Kostenloser Entwickler-Informationstag von Distributor Sasco Holz. Themen sind OLEDs, LEDs für die Hintergrundbeleuchtung und vieles mehr. www.sascoholz.de/events MAI Antriebe und die Kontrolle derselben – einer der Schwerpunkte der Hannover Messe (Foto: Deutsche Messe AG). APRIL 16. - 20. Hannover, Messegelände Hannover Messe Die bekannteste Industriemesse der Welt ist ein Besuchermagnet. Auch in 2007 wird wieder der viel beachtete Hermes Award für die beste Innovation verliehen. www.hannovermesse.de 17. + 18. + 19. Dortmund / Stuttgart / Wien Power Seminar Kostenloses Eintages-Stromversorgungs-Seminar von Fairchild und Distributor EBV. Themen: Halbbrücken-Strukturen, Power MOSFETs, Simulationen. www.ebv.com/en/ 8. - 11. Dresden DSP for FPGAs Viertägiger Intensivkurs zur digitalen Signalverarbeitung mit programmierbarer Logik. Mit praxisnahen Software-Design-Übungen. www.hueggenberg.com/seminars/seminar_dsp-fpga.htm 7. + 8. + 9. München / Heidelberg / Hannover Power Supply Design Seminar Eintages-Seminar zum Thema Stromversorgungs-Design von TI. Auf dem Programm stehen die Grundlagen neuer Konzepte genauso wie Anwendungsbeispiele. http://focus.ti.com/docs/training/traininghomepage.jhtml 11. - 12. Heidelberg Eurobot National Cup Deutschland Deutsche Vorentscheidung zum Eurobot-Finale, das vom 16. bis 20. Mai in Frankreich stattfindet. Die Roboter treten dieses Jahr zum Müll-Trennen an! www.eurobot.org 18. - 22. Dortmund, Westfalenhallen Hobbytronic und Intermodellbau 2007 Verbrauchermesse mit Angeboten aus dem Bereich Computer, elektronische Bauelemente, Digitalkameras, Unterhaltungselektronik und Telekommunikation. www.hobbytronic.de 19. - 22. Sinsheim, Messegelände Car & Sound Hier gibt’s ordentlich was auf die Ohren. Neben Car-Hifi sind auch mobile Multimediageräte, Navigationssysteme und Alarmanlagen ein Thema. www.carsound-messe.de 23. München X-Fest Xilinx und Avnet veranstalten diese eintägige Gratis-Konferenz rund um die FPGAs und Controller des Herstellers. Danach noch in 5 weiteren deutschen Städten. http://aux.avnet.com/webdev/em/Paris_Munich_Milan_Oslo_Oxfordshire_v06.pdf 4/2007 - elektor Auf der Hobbytronic wird’s wieder Einiges zu sehen geben: Hier das „Live-Modding“ eines PC-Gehäuses (Foto: Westfalenhallen Dortmund GmbH). 11 INFO & MARKT NEWS Die Gewinner des RFID-Gewinnspiels stehen fest! Im Februarheft haben wir zur zweiten Runde unseres RFIDGewinnspiels aufgerufen. Die Resonanz war noch einmal gewaltig! Die Statistik sagt, dass insgesamt rund 3.000 RFIDKarten ausgelesen wurden – mit einem eigenen Reader oder dem Lesegerät eines „Unterstützers“. Bei denjenigen, die anderen Lesern geholfen haben (so zum Beispiel über unser Forum) wollen wir uns nochmals herzlich bedanken. Darüber hinaus hatten wir für die Helfer eine kleine Reise und drei Elektor-Gutscheine im Wert von je 100 Euro ausgelobt. Das Versprechen lösen wir nun ein: In unsere Verlags-Zentrale im schönen niederländischen Limburg ist Wolfram Kurtz eingeladen. Die Gutscheine gehen an Andreas Mayr, Hans Schneider und Marcel Smeets. Da die Anforderungen des Gewinnspiels diesmal nicht ganz so hoch waren wie bei der ersten Runde (es mussten nur die ersten vier Hex-Ziffern der eigenen Karte mit den ersten vier Hex-Ziffern eines der Preise übereinstimmen) haben uns zu jedem der Preise zwischen zwei und zehn richtige Einsendungen erreicht, so dass das Los entscheiden musste. Und hier sind die Gewinner: Visit Elektor/Elektuur at electronica 2006 and win with this card! 1. Preis: Der Philips 107-cm-PlasmaFernseher (ermöglicht durch DHL Global Mail) geht an Matthias Wurzer aus Österreich. Elektor auf der „Embedded“ 2. Preis: Das Mio-Navigationssystem C710 (zur Verfügung gestellt von Conrad Niederlande) geht an Carl Declercq aus Belgien. 3. Preis: Ein Liteon-DVD-Rekorder LVW 5045 GDL (zur Verfügung gestellt von Conrad Niederlande) geht an Wolf-Dieter Kaczerowski aus Deutschland. 4. bis 7. Preis: Die E-blocks Starter Kits Professional gehen an Thierry Favreau aus Frankreich, Annika Ganzel aus Deutschland, Hans Michielsen aus den Niederlanden und Peter Eggleston aus Großbritannien. 8. und 9. Preis: Die HD-VMD-Player (zur Verfügung gestellt von New Medium Enterprises) gehen an Jan Ten Dam aus den Niederlanden und Thorsten Rink aus Deutschland. 10. bis 13. Preis: Die E-blocks Starter Kits Basic gehen an John W. Finlayson aus Norwegen, E. Fontrier aus Australien, Frank Jessen aus Deutschland und Erik van der Veek aus den Niederlanden. 14. und 15. Preis: Die RFID-Starter-Sets von Parallax (zur Verfügung gestellt von Antratek) gehen an Peter Braunschmid und Thomas Kuberczyk aus Deutschland. RFID Vom 13. bis 15. Februar fand in Nürnberg die „Embedded World“ statt - Elektor war natürlich wie jedes Jahr mit einem eigenen Stand vertreten. Besucht haben uns wieder sehr viele Leser, um sich über die neuesten Schaltungen zu informieren und Neuheiten aus dem Elektor-Buchprogramm anzusehen. Viel Spaß gemacht haben uns die Gespräche mit den oft sehr elektor-treuen und kreativen Elektronik-Fans. Dazu gab’s diesmal auch etwas zu gewinnen – nämlich eine Flugreise mit der LTU. Beate Lorenzoni aus Erding erwies sich beim Hubschrauberflug am geschicktesten. Sie brachte den verletzten Bergsteiger mit einem Wert von 0,106 g sicher und zügig ins Krankenhaus und darf sich nun über einen Flug für zwei Personen nach Mallorca freuen. Herzlichen Glückwunsch! Roboter-Selbstbau-Buch Roboter sind ein faszinierendes Gebiet der Elektronik – scheinen die Maschinen doch manchmal ihre eigene Intelligenz zu entwickeln. Wer einen Roboter selbst bauen und entwerfen will, wird mitunter allerdings vor knifflige Aufgaben gestellt. Hier setzt das neue Buch „Mobile Roboter selbstgebaut“ aus dem Elektor-Verlag an. Auf 205 Seiten findet sich eine praxisorientierte Einführung in den Roboterbau. Es wird zunächst gezeigt, wie sich ein Roboter planen und mechanisch realisieren lässt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung elektronischer Steuerungsschaltungen. Hier werden sehr unterschiedliche Lösungen, angefangen bei einfachen analogen Schaltungen bis hin zu Mikrocontroller- und CPLD-„Gehirnen“ beschrieben. Verschiedene Sensoren und Aktoren sowie Kommunikation und Datenspeicherung sind weitere Themen. Das Buch enthält detaillierte Bauanleitungen für vier verschiedene Roboter, die nachgebaut und durch eigene Erweiterungen ergänzt werden können. Das Buch ist zum Preis von 34,80 Euro im Elektor-Shop (siehe hinten im Heft), über unsere Website www.elektor.de und im normalen Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-89576-169-0). (Munich, November 14-17) Hall A5, Stand A5.531 Info: www.elektor.com/rfid 12 elektor - 4/2007 NEWS INFO & MARKT Brennstoffzellen-Racer Wasserstoffbetriebenes Modellauto Von Ludwig Retzbach In voller Größe ist ein Brennstoffzellenauto leider immer noch weit von der Serienfertigung entfernt. Dafür gibt es jetzt aber erste bezahlbare Brennstoffzellen für eigene Experimente und Demonstrationsobjekte mit Brennstoffzellen. Ein solches Vorzeigeobjekt ist der H-Racer des chinesischen Herstellers Horizon aus Shanghai, der in einer Art Lernbaukasten geliefert wird. Das Set enthält neben dem Brennstoffzellen-Racer auch eine mit Solarzellen betriebene Wasserstoff-Tankstelle. Kernstück des Sets ist ein Plexiglaschassis (16 cm lang und 7,5 cm breit) eines Modell-Cars, auf dem vier gummibereifte Räder, ein DC-Elektromotor mit zweistufigem Getriebe sowie die benötigte Verkabelung inklusive Schalter bereits vormontiert sind. Mit wenigen Handgriffen wird die beiliegende Mini-Brennstoffzelle (ca. 53 x 32 x 15 mm) sowie ein kleiner Wasserstofftank eingeklinkt. Letzterer besteht aus einem Luftballon in einem Plexiglas-Druckzylinder. Die erkennbare Verformung des Ballons lässt somit gewisse Rückschlüsse auf den vorhandenen Kraftstoffvorrat zu. Der Bonsai-Wasserstoffrenner ist funktionsfähig, wenn noch ein seitliches Betankungsventil eingerastet und die verbindenden Schläuche aufgeschoben werden. Richtig futuristisch und rasant wirkt das Ganze nach Montage der Plexiglas- Karosserie, die durch vier Schrauben mit dem Chassis verbunden wird. Nun folgt die Betankung des MiniWasserstoffautos. Dieser Schritt zeigt anschaulich, dass Wasserstoff erst mit Strom (per Elektrolyse aus Wasser) erzeugt werden muss, bevor er in der Brennstoffzelle Strom erzeugen kann. Bei Sonnenschein liefert das im Set enthaltene Solarmodul den Strom für die Elektrolyse-Box, die sich auch mit zwei Mignon-Zellen zur Notstromversorgung an Regentagen bestücken lässt. Nach Befüllung mit destilliertem Wasser und Entlüftung mittels der beiliegenden Injektionsspritze zeigt das Aufsteigen von Gasblasen die beginnende Wasserstoffproduktion. Damit es richtig auffällt, blinken im Tank auch noch zwei blaue LEDs. Kurz darauf beginnt sich der Ballon auch schon zu füllen. Nach maximal 20 Minuten ist die Elektrolyse zu beenden, spätestens dann sollte der blaue Gummisack im Glaszylinder prall an den Wänden anliegen. So betankt, flitzt der frontgetriebene H-Racer dann auch rasant über den Fußboden und mit Karacho gegen die nächste Wand – wenn man ihn nicht vorher abfängt. Eine Lenkung und (Fern-)Steuerung gibt es nämlich nicht. Jedenfalls reicht das bisschen Wasserstoff für mehr als 100 m Reichweite. Laut Anbieterangabe müssten es über 300 m sein (ca. 3 Minuten mit etwa 7 km/h), die drei Minuten Laufzeit wurden aber in diesem ersten Test noch nicht erreicht. Daten und Erhältlichkeit Technische Daten Herstellerangaben (Messwerte und Kommentare des Autors in Klammern) Brennstoffzelle im H-Racer Die Tabelle enthält ein paar technische Daten, wobei die Messungen (beziehungsweise Kommentare) des Autors in Klammern angegeben sind. Eine deutsche Bezugsquelle für den H-Racer ist unter [1] angegeben (99 € inklusive Versand). Das gesamte „edukative“ Programm von Horizon [2] ist im Online-Store [3] des Herstellers zu sehen. Das Angebot reicht vom „Fuel Cell Car Science Kit“ für 69 US-$ bis zur 300-W-Brennstoffzelle für stolze 2.850 US-$. Was wiederum zeigt, wie weit ein richtiges Brennstoffzellen-Auto noch von der Bezahlbarkeit entfernt ist… Hinweis: Weitere Bilder auf www.elektor.de (April-Heft) Abmessungen in mm: 32 x 32 x10 (Grundabmessungen ohne Stromund Gasanschlüsse, real 53 x 32 x 15 mm) Gewicht: 27,3 g (stimmt) Ausgangs-Gleichspannung: 0,6 V (Leerlauf ca. 0,8 V, bei Motorlast typ. 0,35 .. 0,4 V) Ausgangsstrom: 0,4 A (anfangs bei hohem Gasdruck ca. 1,25 A für ca. 2 s, danach nur noch ca. 0,3 A - anblasen bringt nichts!) Ausgangsleistung: 240 mW (eher weniger) (070116) Solarmodul der H2-Tankstelle Messwerte: Leerlaufspannung ca. 3 V, Kurzschlussstrom ca. 0,3 A (bei 14 °C in der Märzsonne) [1] www.techgalerie.de [2] www.horizonfuelcell.com [3] http://store.horizonfuelcell.com Anzeige „Das geht nicht mit Desktop Prototyping.“ [email protected] Die Komplettlösung für Ihr Inhouse Leiterplatten-Prototyping! LPKF ProtoMat® S62 und LPKF ProConduct®: Strukturieren, Bohren und chemiefreies Durchkontaktieren. Rufen Sie uns an: +49 (0) 51 31-70 95-0 NEU schnell & präzise: höchste Verfahrgeschwindigkeit für hochqualitative Leiterplatten flexibel: kürzeste Entwicklungszeit Ihrer Prototypen einfach & sauber: chemiefreie Durchkontaktierung mit dem LPKF ProConduct ® -System LPKF Laser & Electronics AG 4/2007 - elektor Telefon +49 (0) 51 31-70 95-0 Fax +49 (0) 51 31-70 95-90 [email protected] www.lpkf.de/prototyping 13 INFO & MARKT NEWS Entwicklungs-Stick mit Ethernet Ultrakompakte und sehr günstige Entwicklungssysteme für Mikrocontroller liegen im Trend. (Web-Server, USB, CAN usw.). Das Ganze kostet 39 Euro plus Mehrwertsteuer. Rund um den potenten Stick bietet Hitex auch Seminare an. www.hitex.com/str9-comstick Neue Blackfin-DSPs Ein besonders leistungsfähiges Mini-System in USB-Stick-Form, das sogar einen Ethernet-Anschluss besitzt, haben wir auf dem Hitex-Stand auf der Embedded World in Nürnberg entdeckt. Das Herz des „STR9 comStick“ ist ein ARM-basierter STR9 von ST. Von Hitex wird eine komplette Toolchain mitgeliefert, unter anderem ist der „HiTOP Debugger“ und ein GNU-Compiler dabei. Dazu gibt’s den Source-Code von vielerlei Beispiel-Anwendungen Anzeige Analog Devices erweitert sein Angebot an Blackfin®-Prozessoren. Die Familie ADSP-BF52x ist für performance-hungrige mobile Geräte wie portable Multimedia-Player, VoIP-Telefone und IP-Kameras optimiert. Auch die englische Firma RadioScape – bekannt durch die DigitalRadio-Module, die sich unter anderem im ersten Stand-AloneDRM-Empfänger finden – will künftig Blackfin-DSPs einsetzen. Als Grund wurde der optimierte Stromverbrauch der Prozessoren genannt. So zeichnen sich die Chips dank eines „dynamischen“ Power-Managements durch einen Core-Leistungsverbrauch von minimal 0,16 mW/MHz bei 250 MHz aus. Angeboten wird eine HighPerformance-/Low-Power-Serie (ADSP-BF527/BF525/BF522) mit einer Taktfrequenz von 600 MHz sowie eine Ultra-Low-Power-Serie mit bis zu 400 MHz. Optional sind Peripheriefunktionen wie High-Speed-USB On-The-Go (OTG), 10/100 Ethernet, Host-DMA-Port, NAND-Flash-Controller sowie bis zu 48 General-Purpose-I/ O-Ports (GPIOs) auf dem Chip integriert. Die Modelle ADSPBF527C/BF525C/BF522C enthalten ferner einen integrierten Stereo-Audio-CODEC. www.analog.com/BF52x USB-Entwicklungskits von Infineon Zur „Embedded“ in Nürnberg hatte Infineon eine Vielzahl von Evaluationboards mitgebracht. Verschiedene Starter-/DemoKits, mit denen man vor allem Umsteiger auf den Geschmack 14 bringen will, markieren hierbei das untere Ende. Die Hardware besitzt die Form eines etwas zu dick geratenen USB-Sticks, wobei im Unterschied zu vielen ähnlichen Mini-Entwicklungsystemen die wichtigsten Anschlüsse über eine Stiftleiste nach außen geführt sind. Die Münchner bieten mehrere Varianten an. Mittelpunkt des „XC886CM U CAN Start Kits“ ist ein 8051-kompatibler 8-bitController. Über die zehnpolige Stiftleiste kann das Board mit zwei CAN-Knoten Kontakt aufnehmen, darüber hinaus bietet sich dort auch ein analoger und digitaler I/O-Zugang. Zu CAN-Demo-Zwecken ist ein kleines Applikationsprogramm im Controller geladen, die mitgelieferte CD enthält neben Entwicklungssoftware auch einen CAN-Viewer für den PC. Das „XC 866 U-Light“ ist dagegen für Motorsteuerungsanwendungen gedacht. Herzstück ist hier der Controller XC800, der unter anderem über eine CAPCOM6Schnittstelle verfügt. www.infineon.com/xc886 www.infineon.com/xc866 elektor - 4/2007 Freescale-Controller mit integrierter LCD-Ansteuerung Mit der LC60-Familie bietet Freescale die ersten S08-basierten MCUs mit Flashspeicher an, die ein integriertes Modul für die LCD-Ansteuerung sowie eine interne Ladungspumpe beinhalten. Die LC60-MCUs unterstützen Displays mit bis zu 160 Elementen (bis zu 16 alphanumerische Zeichen). Sie sind für Anwendungen wie tragbare Medizinelektronik, Thermostate, Heimtrainer, Diagnosegeräte, Rechner, Verbrauchszähler, Wecker, Spielzeuge, Kameras und dergleichen mehr geeignet. Die Chips bestehen aus einem bei niedriger Spannung arbeitenden S08-MCU-Kern, einem LCD-Ansteuerungsmodul, umfangreicher Kommunikationsperipherie, zwei Flashspeicher-Arrays und einem integrierten programmierbaren Timer. Externe Displaytreiber, Speicher- und Timingkomponenten können weitgehend und externes EEPROM gleich ganz entfallen. Die Controller arbeiten mit 3-V- und 5-V-Displays zusammen; dank einer internen Ladungspumpe lässt sich die Anwendung mit nur einer Betriebsspannung betreiben. Demo-Kits werden zu einem Preis von 59 US-Dollar angeboten. www.freescale.com/files/pr/lc60. html Neues NanoBoard von Altium Gesehen auf der „Embedded”: Das „NanoBoard-NB2“ ist eine High-End-Entwicklungs-Plattform für Prozessor/FPGA-Systeme. Auf der flexibel konfigurierbaren und erweiterbaren Hardware lassen sich Designs 4/2007 - elektor Anzeige verschiedener Prozessor- und FPGA-Architekturen implementieren und debuggen. Das Board arbeitet dazu mit dem Altium Designer zusammen, ein Elektronik-Entwicklungssystem, das die Entwicklung von Leiterplatten, FPGAs und Embedded Software kombiniert. Seit der Vorstellung des Prototypen im letzten Jahr wurde das Board mit noch mehr Features ausgestattet. Ein erheblich verbessertes Audio-Subsystem, ein SD-Card-Leser, ein USB-Interface, die Möglichkeit der Infrarot-Fernbedienung und ein überarbeitetes Daughterboard zur Unterstützung von deutlich mehr I/O-Verbindungen zwischen dem Ziel-FPGA und den angeschlossenen Peripheriefunktionen sind nur einige der Aufwertungen. Da das Board nicht nur einsteckbare Daughterboards und Peripheriekarten, sondern auch austauschbare Peripherie-Boards unterstützt, steht den Ingenieuren ein zukunftssicheres Entwicklungssystem zur Verfügung. Wenn neue Prozessoren, FPGAs und Peripheriebauteile auf den Markt kommen, ist kein Umstieg auf ein neues Entwicklungssystem erforderlich. Zunächst hat man die Wahl zwischen Daughterboards mit FPGAs vom Typ Altera® Cyclone™ II, LatticeECP™ oder Xilinx® Spartan™-3. Standardmäßig ist das NanoBoard-NB2 mit drei gesteckten PeripherieBoards bestückt - einem Audio/ Video-Connector-Board, einem CompactFlash/ATA/SD-Card- Board und einem Communications Board mit USB, IrDA und Ethernet-Anschlüssen. www.altium.com/ Products/NanoBoardNB2 15 TECHNIK ENERGIE Energiequelle Mensch Neue Technologien der Energiegewinnung Von Thijs Beckers Energiesparen heißt das Gebot der Stunde - die hohen Ölpreise und der Treibhauseffekt sind die stärksten Triebfedern. Schon seit einiger Zeit wird im niederländischen Eindhoven die Entwicklung von „Energy scavengers“ vorangetrieben: Energiewandler, welche die menschliche Körperwärme nutzen. Verglichen mit den großen Kraftwerken ist deren Leistung zwar winzig, doch dafür sind diesen Wärmewandlern Belastungen der Umwelt fremd. Thermische Energie geht gegenwärtig in großem Umfang ungenutzt verloren. Die gewaltigen Kühltürme der Elektrizitätswerke führen dies mit ihren riesigen, in den Himmel aufsteigenden Dampffahnen vor Augen. In wesentlich kleinerem Maßstab werden bereits Techniken entwickelt, die dazu beitragen, die Wärmeverschwendung einzudämmen. Sie setzen Verlustwärme in nutzbare elektrische Energie um. Jederzeit Energie Bild 1. Der Prototyp des Puls-Oximeters ist bereits so klein, dass er wie eine Armbanduhr getragen werden kann. 16 Elektronik ist ohne Energiequelle nicht betriebsfähig – Batterien und Akkus sind hier die wesentlichen Energielieferanten mobiler Systeme. Das könnte sich mittelfristig durchaus ändern... Im Holst Centre, gelegen im niederländischen Eindhoven, ist man intensiv mit der Entwicklung so genannter „Energy scavenger“ (wörtlich: Energie- Zusammenkehrer) beschäftigt. Ein energiepolitisch zukunftsweisendes Forschungsvorhaben hat sich zum Ziel gesetzt, Verfahren für die Wandlung piezo-elektrischer, elektrostatischer und elektromagnetischer Energien sowie von Wärmeenergie in elektrische Energie zu entwickeln. Insbesondere die Wandlung von Wärmeenergie ist vielversprechend, denn zahlreiche Wärmequellen geben ihre Energie nutzlos in die Umgebung ab. Typische Beispiele sind Heizöfen aller Art, Kraftfahrzeuge und Maschinen in der Industrie. Auch der menschliche Körper ist ein Lieferant thermischer Energie. Zukunftsmusik? Für mobile Anwendungen ist der menschliche Körper als Energiequelle geradezu ideal. Wir könnten uns zeitlich unbegrenzt an den Klängen unseres iPod oder MP3-Players erfreuen, und unser Mobiltelefon muss nicht mehr an ein Ladegerät angeschlossen werden. Doch so weit ist die Entwicklung leider elektor - 4/2007 Thermoelektrischer Generator Energiespeicher Ladeschaltung 0,7 - 2V Startschaltung DC / DCKonverter 2,05V 060317 - 14 Bild 3. Funktionsschema einer thermo-elektrischen Stromversorgung. Die vom „Energy scavenger“ gewonnene elektrische Energie ist nicht ohne weitere Maßnahmen zu nutzen. 2m m Das Holst Centre 060317 - 11 Bild 2. Aufbau der Thermo-Batterien in Silizium. Die Wärme (gelbe Pfeile) hat eine Spannung in den thermischen Elementen zur Folge. Durch Reihenschaltung wird die Spannung auf nutzbare Werte gebracht. noch nicht fortgeschritten. Die gegenwärtigen mobilen Geräte haben einen zu hohen Energiebedarf, er kann von der menschlichen Körperwärme nicht gedeckt werden. Doch der Prototyp eines so genannten Puls-Oximeters (Bild 1) wurde vom Holst Centre bereits vorgestellt. Das System arbeitet vollständig autonom und nutzt dabei die Wärme, die die Testperson in Höhe des Handgelenks abgibt. Die physikalische Grundlage des Energiewandlers ist nicht neu, hier wird der bereits 1821 entdeckte Seebeck-Effekt genutzt. Neu ist die Realisierung des Systems, das der Wärmequelle die thermische Energie entzieht und in elektrische Energie wandelt. Technologie Die Basis des Wandlers sind so genannte Thermopiles (Bild 2), die in einem Silizium-Kristall aufgebaut sind. Die Thermopiles bestehen aus Thermoelementen, sie geben bei Temperaturdifferenzen ihrer Berührflächen geringe Spannungen ab. Durch Hintereinanderschalten von mehreren Thermoelementen erhält man höhere, technisch nutzbare Spannungen. Die resultierende Spannung lässt sich aus Uo = m ⋅ α ⋅ ∆T berechnen, wobei m 4/2007 - elektor die Anzahl der Thermoelemente, α die Seebeck-Konstante und ∆T die Temperaturdifferenz zwischen den Kontaktflächen des Thermoelements ist. In der Praxis gibt ein Thermopile eine Spannung von ungefähr 1 mV ab. Für eine von elektronischen Systemen nutzbare Spannung (etwa ab 1 V) werden demnach mindestens 1000 Thermopiles benötigt. Wegen des Aufbaus der thermischen Elemente in einem Silizium-Kristall stellt die Realisierung kein Problem dar. In Bild 3 ist das Funktionsschema einer thermoelektrisch arbeitenden Stromversorgung dargestellt. Bei der Umgebungstemperatur 22 °C strahlt der menschliche Körper etwa 10 mW/cm2 an Wärme ab, gemessen in der Nähe einer Körperarterie. Daraus kann der thermoelektrische Wandler abhängig von den Umgebungsbedingungen etwa 100...200 µW elektrische Leistung gewinnen. Über eine Ladeschaltung wird die umgewandelte Energie in einem Akku oder Kondensator gespeichert. Von dort wird das elektronische System mit Strom versorgt. Um die maximale Leistung entnehmen zu können, muss der Lastwiderstand gleich dem Innenwiderstand der Thermopiles sein. Abhängig von den Umgebungsbedingungen gibt der „Ener- Das Holst Centre (www.holstcentre.com) aus Eindhoven ist ein Zusammenschluss des niederländischen Zweigs des belgischen Forschungszentrums IMEC und der niederländischen Forschungsanstalt TNO. Als unabhängige Forschungs- und Entwicklungseinrichtung widmet sich das Holst Centre insbesondere der Entwicklung neuer Technologien für autonome drahtlose Transducer sowie der „Systemin-foil“-Technik. Die Arbeiten am „Energy scavenger“ finden bei der IMEC-NL statt. Ein wichtiger Tätigkeitsbereich des Holst Centre ist die interaktive Zusammenarbeit mit der Industrie. Die wissenschaftlichen Strategien werden mit den Belangen der Industrie sorgfältig abgestimmt. Finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite und von der Seite der Industrie geben dem Holst Centre den nötigen Rückhalt für dessen wissenschaftliche Arbeit. Von der Zusammenarbeit mit der Industrie profitieren beide Seiten. Deutliche Innovationsvorsprünge auf den bearbeiteten Gebieten und die Behauptung der daraus entstehenden Produkte am Markt sind das Ergebnis. gy scavenger“ des Puls-Oximeters Leistungen zwischen 100 µW und 600 µW ab. Mit steigender Umgebungstemperatur sinkt die abgegebene Leistung. Bei ungefähr 36 °C besteht keine Temperaturdifferenz mehr zwischen Haut und Umgebung. Es kann dann, wie in Bild 4 dokumentiert, keine elektrische Energie gewonnen werden. Wenn die Temperatur noch höher steigt, wird zwar wieder Spannung abgegeben, sie ist jedoch entgegengesetzt gerichtet. Das hat zur Folge, dass die Haut nun nicht mehr gekühlt, sondern erwärmt wird. Diese zugeführte Wärmeenergie leitet der Körper an anderer Stelle wieder ab. 17 TECHNIK ENERGIE Seebeck-Effekt Der Seebeck-Effekt wurde 1821 von Thomas Johann Seebeck entdeckt und nach ihm benannt. Werden zwei Leiter aus unterschiedlichen Metallen (oder zwei unterschiedliche Halbleiter) zu einem Stromkreis zusammengeschlossen und die beiden Nahtstellen auf unterschiedliche Temperaturen gebracht, fließt in dem Kreis ein Strom. Die Umkehrung dieses Effekts ist der Peltier-Effekt. Hier bewirkt ein hindurchfließender Strom eine Abkühlung einer Nahtstelle, während sich die andere Nahtstelle erwärmt. Da beide Effekte auf den gleichen physikalischen Vorgängen beruhen, werden sie gemeinsam auch als „Peltier-Seebeck-Effekt“ oder als „Thermoelektrischer Effekt“ bezeichnet. 1000 2 100 Leistung 1 100 1 17 20 23 26 29 35 32 Umgebungstemperatur [°C] 38 41 44 060317 - 16 Bild 4. Ausgangsleistungen der Thermobatterien. Kurve 1 bezieht sich auf eine sitzende Person, Kurve 2 gehört zu einer schnell laufenden Person. Die Differenz wird hauptsächlich durch die höhere, Wärme ableitende Wirkung des Kühlkörpers verursacht. Position der Uhr Nahe der Arterie Wärmetauscher Knochen Arterie Wärmedurchlasswiderstand 300 cm2K/W Knochen Arterie Wärmedurchlasswiderstand 150 cm2K/W 060317 - 12 Bild 5. Thermischer Widerstand des menschlichen Körpers. Ein günstiger Ort für den Wärmewandler liegt in der Nähe einer Körperarterie. Widerstand Die Summe der thermischen Widerstände hat großen Einfluss auf die elektrische Leistung. Mit thermischen Widerständen sind insbesondere der menschliche Körper, der thermoelektrische Wandler und die Luft behaftet. Der thermische Widerstand des Körpers wurde in mehreren Messreihen untersucht. Der Wärmeübergang ist 18 optimal, wenn sich das Thermoelement in unmittelbarer Nähe einer Körperarterie befindet (Bild 5). In diesem Fall beträgt der thermische Widerstand ungefähr 150 cm2 · K/W. Der thermische Widerstand des Wärmewandlers liegt bei 100 cm2 · K/W, und für die Luft gilt, dass ihr thermischer Widerstand stark von den Strömungsverhältnissen abhängt. Bei einer sitzenden Person wurden mit dem verwendeten Kühlkörper ca. 500 cm2 · K/W gemessen. Der gleiche Kühlkörper hat einen thermischen Widerstand von nur 200 cm2 · K/W, wenn sich die Person schnell bewegt (vergleiche Bild 4). Aus den Untersuchungen ergab sich nebenbei, dass körperliche Anstrengungen der Testperson nicht zu höherer Energieabgabe führen. Der Wärmehaushalt des menschlichen Körpers ist offensichtlich ein so effizient geregeltes System, dass die Hauttemperatur nicht nennenswert ansteigt. Die verfügbare elektrische Leistung war von körperlichen Aktivitäten der Testperson nahezu unabhängig. Der Kopf ist bekanntlich die wärmste Körperpartie des Menschen. Deshalb ist sie für die Gewinnung elektrischer Energie nach diesem Verfahren am besten geeignet. Allerdings sieht die Umsetzung in die Praxis, wie Bild 6 zeigt, nicht unbedingt besonders attraktiv aus. „Energieloses“ Messsystem In dem vom Holst Centre entwickelten drahtlosen Puls-Oximeters (siehe Bild 1) kommen mehrere neu entwickelte Technologien zum Einsatz. Das Signal eines Blutwerte- und Puls-Sensors (für die Patientenüberwachung in der klinischen Medizin) wird einem System zugeführt, das von außen betrachtet entfernte Ähnlichkeit mit einer Armbanduhr hat. Die internen Funktionen dieses Systems sind schematisch in Bild 7 dargestellt. Der Wärmewandler hat seinen Platz über der Schlagader, er liefert die Energie für den Mess- und Übertragungsteil des Systems. Die analoge und digitale Messsignal-Verarbeitung findet vollständig im System statt. Über eine Bluetooth-Funkverbindung werden die Messdaten einem externen System, zum Beispiel einem PC, übergeben. Dort können die Daten in Echtzeit grafisch aufbereitet werden; von dort ist auch eine Alarmauslösung bei Über- oder Unterschreiten vorgegebener Messwert-Schwellen möglich. Alt und gleichzeitig neu Wie bereits erwähnt, sind die physikalischen Grundlagen des verwendeten Energiewandlers schon sehr lange bekannt. Die Anwendung scheiterte bisher daran, dass existierende Wandlersysteme wegen ihrer Größe für den mobilen Einsatz nicht praktikabel waren. Der Schwerpunkt der Forschungen im Holst Centre liegt deshalb auf der Miniaturisierung vorhandener Technologien. Zur Zeit wird untersucht, wie sich ein Thermopile am besten in Silizium realisieren lässt. Auf dem Silizium-Chip könnte gleichzeitig beispielsweise ein Mikroprozessor seinen Platz haben, der Bild 6. Unter so vielen am Kopf befestigten „Scavengern“ leidet möglicherweise die menschliche Attraktivität... Kommerzieller Fingerpulsoximeter Prozessor ADC Funk DSP & Speicher Schutzschaltung 2,4GHz MAC Leistungsmanagement/Energiespeicher Energie-Konverter Mittelwert Thermo-elektrische Energie 060317 - 15 Bild 7. Beim Design des drahtlosen Puls-Oximeters wurde insbesondere auf Kompaktheit und niedrigen Energiebedarf geachtet. seine Energie vom Wärmewandler bezieht. Die Integration beider Systeme auf einem gemeinsamen Chip würde sich nicht zuletzt auch kostensparend auswirken. Dass dieser Ansatz nicht neu ist, macht die „Thermic Watch“ [1, 2] von Seiko deutlich. Diese Uhr nutzt für ihre Energieversorgung eine identische Technologie wie das Puls-Oximeter. Das dort verwendete Thermopile ist allerdings vergleichsweise groß, da es aus diskreten Komponenten besteht. elektor - 4/2007 Dagegen ist die Energieausbeute relativ bescheiden. Eine andere, sehr bekannte Technologie, die kostenlose Umweltenergie nutzt, wird durch die Solarzelle verkörpert. In Bild 8 ist ein anschauliches Beispiel für eine Anwendung wiedergegeben. Weniger bekannt als die Anwendungen der Solarzelle dürften die drahtlosen Lichtschalter (Bild 9) des Herstellers EnOcean [3] sein. Der mechanische Druck auf den Taster reicht aus, um genügend elektrische Energie für den eingebauten Funksender bereit zu stellen. Natürlich existieren noch weitere elektronische und elektrische Systeme, die mit „menschlicher Energie“ betrieben Thermoelement Ein Thermoelement ist eine Kombination von zwei Leitern aus unterschiedlichen Metallen oder Metalllegierungen, die mechanisch (vorzugsweise durch Schweißen) zu einem Stromkreis zusammengefügt sind. Wenn zwischen den beiden entstandenen Kontaktflächen eine Temperaturdifferenz besteht, tritt eine elektrische Potentialdifferenz auf. Ihre Höhe hängt von der Temperaturdifferenz ab, sie liegt in einer Größenordnung von 6...60 µV/°C. Bild 8. Der „Camel-fridge“ ist ein anschauliches Beispiel für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten alternativer Energiegewinnung (Foto: Naps Systems Oy). werden. Als Beispiele seien hier nur die kleinen mobilen Radios und die AkkuLadegeräte genannt, deren eingebaute Dynamos mit Kurbeln von Hand betätigt werden müssen. Energie überall Den Sensoren, die sich mit Hilfe der „Energy scavenger“ selbst mit Energie versorgen, steht sehr wahrscheinlich eine aussichtsreiche Zukunft bevor. Ihre größten Pluspunkte sind die Wartungsfreiheit sowie die drahtlose Anbindung an übergeordnete Systeme. Diese Sensoren können in großer Stückzahl in zahllosen Bereichen eingesetzt werden. Denkbar ist die Anwendung in Alarmsystemen, in Maschinen der Industrie, in der Domotik (die lästige und aufwendige Hausverkabelung entfällt!), in der PC-Technik (drahtlose Tastaturen und Mäuse ohne Batterie oder 4/2007 - elektor Akku), sowie natürlich in der Medizintechnik, wie am Puls-Oximeter demonstriert. Medizinische Mess- und Überwachungssysteme können mit GSMSendeempfängern gekoppelt werden, so dass ihr Aktionsradius praktisch unbegrenzt ist. Ein weiteres, vielfältiges Einsatzgebiet ist die Kraftfahrzeugtechnik. In den USA ist die Autoindustrie verpflichtet, Neufahrzeuge mit Systemen zur kontinuierlichen Überwachung des Reifendrucks auszurüsten. Es ist sicher nicht zu bestreiten, dass dies während der Fahrt nur drahtlos möglich ist (siehe auch „Die Sinnesorgane des Autos“, ELEKTOR Mai 2005). Die RFID-Technik, ein ebenfalls passives Verfahren, ist eine Alternative zu den beschriebenen „Energy scavengern“. Sie haben jedoch den Vorteil, dass mit ihnen zum Beispiel eine lückenlose Überwachung von Waren mög- lich ist. So kann beispielsweise die Temperatur eines Tiefkühlprodukts auf dem Weg zwischen Hersteller und Verbraucher kontinuierlich gemessen und protokolliert werden. Ausgehend von den erfassten Daten kann ein „Paper display“ auf der Ware die noch verbleibende Haltbarkeitsdauer anzeigen. Nicht ohne Strom Die Anzahl der elektronischen Systeme, die unseren Alltag wie selbstverständlich begleiten, steigt buchstäblich von Tag zu Tag. Es existiert kaum noch ein Lebensbereich, vor dem die Elektronik Halt macht. Über eine innovative, effiziente Stromversorgung der vielen elektronischen Systeme wird in Bild 9. Lichtschalter von EnOcean. Der drahtlose Schalter setzt die bei der Schalterbetätigung aufgewandte mechanische Energie in elektrische Energie um. Mit ihr wird ein Sender betrieben, der ein Relais fernbedient. zahllosen, über den Globus verteilten Entwicklungslabors konzentriert nachgedacht. Die Thermopiles des Holst Centre sind ein vielversprechender Ansatz. Vielleicht ergeben sich daraus sogar Strategien für die Bewältigung der großen, weltweiten Energieprobleme. ( (060317)gd) Wir danken Ruud Vullers, Mitarbeiter des Holst Centre in Eindhoven, für die tatkräftige Unterstützung. Die Bilder 1 bis 7 stellte uns freundlicherweise das Forschungszentrum IMEC-NL zur Verfügung. Weblinks: [1] www.roachman.com/thermic [2] www.natureinterface. com/e/ni03/P045-049 [3] www.enocean.com 19 INFOTAINMENT ENERGIE Message in a bottle Auf Spurensuche nach dem „Heiligen Gral“ der „Freien Energie“ Von Wisse Hettinga Bild 1. Die „Erdbatterie“ des Nathan Stubblefield. 20 Es gibt sie nicht, es kann sie nicht geben (jedenfalls nicht nach den Gesetzen der Thermodynamik), aber vielleicht gibt es sie doch: Die so genannte „Freie Energie“. Bisher gelang es der Menschheit leider noch nicht, eine effiziente, zuverlässige und gleichzeitig unerschöpfliche Energiequelle zu erschließen. Wird die Suche ewig vergeblich bleiben, oder lassen sich bereits heute Perspektiven erahnen? Die wissenschaftliche Disziplin der Thermodynamik lehrt uns, dass einem System nicht mehr Energie entnommen werden kann, als ihm vorher zugeführt wurde. Diese gesicherte Erkenntnis hält jedoch eine große Enthusiasten-Schar nicht davon ab, viel Zeit und Geld in die Spurensuche nach der „Freien Energie“ zu investieren. Sie ist zum „Heiligen Gral“ des 21. Jahrhunderts geworden. Zahlreiche Menschen, die sich mit diesem Thema beschäftigen, stellen ihre Überlegungen und Experimente der Weltöffentlichkeit im Internet vor. Wer bei Google den Begriff „free energy“ eingibt, dem steht der Einstieg in die schillernde Welt der vielen Gläubigen und pseudowissenschaftlich Forschenden bevor. Glücklicherweise sind dort auch „normale“ Menschen vertreten, die sich mit diesem Thema einfach nur aus Spaß an der Sache beschäftigen. Viele im Internet veröffentlichte „Entdeckungen“ sind so aufgemacht, dass sie den unbefangenen Leser fast magisch in ihren Bann ziehen. Man muss schon einige Willensstärke aufbieten, wenn man das Thema aus sicherer Distanz betrachten möchte. Was soll man von einer gewöhnlichen Glühlampe hal- ten, die aus dem Nichts zu leuchten beginnt? Wie glaubhaft ist der Erfinder der „N-Maschine“, und ist die Brennstoffzelle, die das Auto mit dem Brennstoff Wasser antreibt, vielleicht doch keine absolute Utopie? Über solche und andere Unwägsamkeiten kann man bis jetzt nur spekulieren. Nur eine Tatsache lässt sich an den zahllosen Beiträgen im Internet klar erkennen: Die Erforscher der „Freien Energie“ haben mit ihren Forschungen (und manchmal vielleicht auch mit sich selbst) ihre eigenen Probleme. Im Internet tut sich ein wahrer Abgrund auf! Hunderte Sites haben diffuse, unverständliche und bisweilen auch befremdliche Darstellungen und Beschreibungen zum Inhalt, viele Sites bieten gleichzeitig auch Videoclips an. Der Betrachter wird zu unbekannten Schauplätzen geführt, an denen unbekannte Personen nicht nachvollziehbare Experimente vorführen. Es scheint so, als ob dem Thema „Freie Energie“ gesetzmäßig Unschärfe und Undeutlichkeit zu eigen sind... Will sich ELEKTOR nun auch auf diese Schiene begeben? Die Antwort ist: Nein, bestimmt nicht! Wir werden mit unseren Lesern keine Reise in fremde elektor - 4/2007 Welten unternehmen - Welten, in denen heikle Abenteuer locken, deren Folgen unabsehbar sind. Doch wenn Voltmeter auf unerklärliche Weise ausschlagen und Glühlampen mysteriöse Leuchterscheinungen zeigen, dann steht ELEKTOR ganz vorn in der ersten Reihe der Beobachter. NEUES VON GESTERN Zuerst wollen wir uns auf eine kurze, sichere Reise durch vergangene Zeiten begeben. Schon während der Anfänge der Naturwissenschaften haben sich zahlreiche nebenberufliche Forscher mit der „Freien Energie“ beschäftigt. Überlieferte Beschreibungen von Experimenten belegen, dass es Verbindungen zu okkulten Wissenschaften gab, und auch die Wünschelrutengänger trugen Geheimnisvolles bei. Kaum spektakulär ist die Entdeckung, dass die Erde Strom leitet. Diese Eigenschaft war bereits um 1800 bekannt, als Giovanni Aldini entdeckte, dass eine Ader der Telegrafenleitung durch die Erde ersetzt werden konnte. Aldini? Er war der Neffe von Galvani! Suchen Sie im Internet nach Giovanni Aldini und lesen sie nach, welche Experimente er durchführte. Außer Berichten darüber, dass die Erde leitet, finden sich auch Beschreibungen über spontan fließende elektrische Ströme sowie über Telegrafenverbindungen, die ohne jede Energiequelle in Betrieb waren. Damit wären wir bei den Theorien über vermutete erdeigene Energieströme, den „teluric currents“ angelangt. Von hier ist es nicht mehr weit bis zu den Wünschelrutengängen, die vorgeben, Energieströme und Erdstrahlen aufspüren zu können. Ein höchst bemerkenswerter Beitrag stammt von Nathan B. Stubblefield, einem Melonenzüchter aus Murray in Kentucky, der von 1860 bis 1928 leb- 4/2007 - elektor te. Seine Vorliebe galt Experimenten mit Drähten und Spulen, und er verstand es, auf seine Weise Geschichte zu schreiben - leider ist es eine etwas tragische Geschichte geworden. Stubblefield wird nachgesagt, dass er der Urvater des Radios gewesen sei. Die Legende behauptet, dass ihm schon vor ziemlich genau hundert Jahren drahtlose Sprachverbindungen gelungen sind, deren Klarheit und Verständlichkeit bei den Menschen seiner Zeit Ängste auslöste. Nathan B. Stubblefield war ein Zeitgenosse von Alexander Graham Bell und kannte dessen Erfindungen. Stubblefield stellte drahtlose Verbindungen auf induktivem Weg her, genau in der Weise, wie wir es vom Transformator kennen. Für diese Experimente, und das ist hier spannend, nutzte er ungewöhnliche Energiequellen: Den Strom lieferten seine so genannten „Erdbatterien“. Das Prinzip, das dahinter steckt, ist uns allen geläufig. Ein Stab aus Kupfer und ein zweiter Stab aus Zink werden in die Erde getrieben, und durch Reaktionen mit Stoffen im Erdreich entsteht zwischen den Stäben eine niedrige elektrische Spannung. Doch bei den Experimenten von Stubblefield verhielten sich die Dinge angeblich anders. Hier berichtet die Überlieferung, dass bei diesen Experimenten große Energiemengen frei wurden. Für seine „Erdbatterien“ verwendete Stubblefield Spulen (Bild 1), und die Legende behauptet, dass hohe Spannungen und Ströme aus der Erde heraustraten. Stubblefields Experimente fielen völlig aus dem Rahmen seiner Zeit. Erhalten ist eine Zeichnung, auf der er skizziert hat, wie eine drahtlose Verbindung zwischen einem Schiff und dem Festland zustande kommen kann (Bild 2). Eine solche Verbindung ist Stubblefield tatsächlich gelungen. Später ereilte Stubblefield ein eher tragisches Schicksal. Die Geldgeber ließen ihn im Stich, Stubblefield zog sich einsam in seine Werkstatt zurück. Bevor er die Welt verließ, vernichtete er seine Versuchsaufbauten, so dass er das Geheimnis der „Erdbatterie“ ins Grab mitnahm. Nur eine schlichte Gedenktafel in seinem Wirkungsort Murray in Kentucky erinnert noch an ihn. MIT HOCHSPANNUNG Auf keinen Fall unerwähnt bleiben darf hier Nikola Tesla, der von 1896 bis 1943 lebte und nicht nur vieles buchstäblich unter Hochspannung setzte, sondern auch den Induktionsmotor erfand. Außer den Experimenten mit Hoch- Bild 2. Stubblefields drahtlose Verbindung zwischen Schiff und Festland. Bild 3. Nikola Tesla wollte mit diesem Empfänger „Freie Energie“ auffangen. spannung, die wissenschaftlich erklärbar und reproduzierbar sind, war Tesla auch eine Art Prophet. Er konfrontierte seine Zeitgenossen mit der Aussicht, dass es bald möglich sein werde, über einen Sendeempfänger, ungefähr so groß wie eine Uhr, Kontakt mit Personen aufzunehmen, die sich am anderen Ende der Welt aufhalten. Für uns ist die weltweite mobile Kommunikation zur Alltäglichkeit geworden, doch sie entwickelte sich anders, als Tesla es sich vorstellte. Tesla hatte die Idee, große Energiemengen in den erdumgebenden Raum zu injizieren, sie sollten die drahtlose Kommunikation und noch einiges mehr möglich machen. Geplant und begonnen wurde ein spezielles Projekt, das den Namen „Wardenclyffe project“ bekam. Ein sechzig Meter hoher Turm sollte die elektromagnetische Energie abstrahlen, Teilmengen der Energie, so war die Vorstellung, sollten an einem beliebigen Ort „aus der Luft“ abgegriffen werden können. Leider kam vieles anders als erhofft. Das 21 INFOTAINMENT ENERGIE Entdeckungsreise im Netz Ob etwas Wahres daran ist oder nicht, die „Freie Energie“ bleibt spannend. Als Suchbegriff garantiert „free energy“ viele Stunden Beschäftigung mit den erstaunlichsten Websites. Einige Websites, die wir fanden, sollen nicht unerwähnt bleiben: www.teslascience.org - Eine Gruppe von Idealisten setzt sich dafür ein, das Grundstück und das Gebäude von Teslas „Wardenclyffe“-Projekt zu erhalten. www.keshetechnologies.com - Spannendes verspricht schon die Eingangsseite. Wer weiter vorstößt, kann sich über den aktuellen Stand der Forschungen und Forschungsobjekte (einschließlich Cola-Flasche) von Mehran Keshe informieren. www.nuenergy.org/alt/archive.htm - Dies ist eine bunte Mischung aus Informationen über Projekte, deren Schwerpunkte die alternativen Energien sind. www.nathanstubblefield.com - Hommage an Nathan Stubblefield und seine legendären Erfindungen. Projekt nahm mit offizieller finanzieller Unterstützung einen schwungvollen Anfang, doch dann schlug die Begeisterung in Angst vor den vermuteten Nebenwirkungen der enormen elektrischen Kräfte um. Teslas Großprojekt wurde abgebrochen und niemals wieder aufgenommen. Von Tesla ist auch bekannt, dass er versuchte, Energie aus dem erdumgebenden Raum zu nutzen. Konkret bestand seine Idee darin, eine riesige Metallplatte aufzustellen und ihr die Energie mit Hilfe eines mechanischen Gleichrichters zu entnehmen (Bild 3). In späteren Jahren seines Lebens vereinsamte Tesla (so wie Stubblefield). Er hielt noch jährliche Tagungen ab, zu denen er Journalisten einlud und ihnen ungewöhnliche Experimente vorführte. Zur Ehre von Nikola Tesla wird heute die magnetische Flussdichte in der Einheit „Tesla“ gemessen. Das alles ist Vergangenheit. Wie schon erwähnt, erinnert an Stubblefield nur eine Gedenktafel in Murray, Kentucky, und zu Teslas Hinterlassenschaft gehören die Ruinen des Wardenclyffe-Projekts auf Long Island. 22 ZURÜCK INS HEUTE Herausragende Erfinder-Persönlichkeiten wie Tesla und Stubblefield gibt es heute nur noch höchst selten. Ob sich die gegenwärtig lebenden Nachfolger, die auf Teslas und Stubblefields Spuren wandeln, mit jenen messen können, sei dahingestellt. Wenn man auf Spurensuche im Internet geht, erlebt man auch einiges, das weniger überrascht. Es scheint so, als ob die Mehrzahl der Gurus, die sich mit „Freier Energie“ beschäftigen, in den USA beheimatet sind. Doch es gibt Ausnahmen. Bei meinen nach längerer Suche nur noch wenig ergiebigen Streifzügen im Internet traf ich unverhofft und staunend auf eine ungewöhnliche Website. Ihre Aufmachung war so, wie ich es von der „Free energy“-Gemeinde kannte. Undurchsichtig und verschwommen, so kam es mir vor, Fotos mit Leitungen, Kabeln und einem Multimeter auf einem Tisch, Darstellungen mit blinkenden Lampen - Mr. Keshe und seine „Message in a bottle“. MESSAGE IN A BOTTLE! Es sollte noch einige Monate dauern, bis ich Gelegenheit erhielt, Mr. Keshe in Person zu begegnen. Bei der ersten telefonischen Kontaktaufnahme war ich von einem Mitarbeiter abgewiesen worden, mit der Begründung, dass ich von der Sache sicher nichts verstehe. Und deshalb hätte es keinen Sinn, dass ich an Ort und Stelle vorbeischaue. Einige Zeit später war mein Besuch doch erwünscht. Ich hatte versprechen müssen, Mr. Keshes Forschungen zu unterstützen und für seine Arbeit in der Öffentlichkeit zu werben. Doch dafür wollte ich mich nicht so ohne Weiteres hergeben. Der Kontakt verlief im Sand, bis ich einige Wochen später noch einmal zum Telefon griff und Mr. Keshe persönlich erreichte. Ja, so sagte er, er wolle mich gern empfangen. Wir vereinbaren ein Treffen in einem drittklassigen Hotel in Antwerpen, das bei dem schlechten Wetter noch etwas trister wirkt. Mr. Keshe ist gebürtiger Iraner, von Beruf „Nucleair Scientist“, er studierte am Queen-Mary-College der Universität London. Sein heutiges Domizil liegt in Belgien, im Gespräch betont er mehrfach, dass er die Unterstützung der belgischen Regierung genießt. Mr. Keshe präsentiert mir eine gewöhnliche, aber präparierte Cola-Flasche aus Kunststoff (Bild 4) und deutet vielsagend an, dass sie das Geheimnis der zukünftigen Weltenergieversorgung in sich trägt. Ne- Bild 4. Die Cola-Flasche und die Lösung des Energieproblems (www.keshetechnologies.com). benbei löst sie auch das Problem des weltweiten Klimawandels, sie produziert kostengünstig und auf neuartige Weise Grundmaterial für die Nanotechnologie, und ferner kann sie flexible einadrige Leitungen in mehradrige Kabel verwandeln (ich will an dieser Stelle nicht auch noch über Keshes Ideen zum Thema „Schwarze Löcher“ und seine Vorstellungen vom Reisen durch Zeit und Raum berichten). Die Grundlagen für seine Entdeckungen und Erfindungen seien die Erkenntnisse, die Keshe bei seinen Untersuchungen der Zusammenhänge zwischen Erdmagnetismus und Schwerkraft gewonnen hat. Meine Frage, welche grundlegenden Theorien das Fundament seiner Überzeugungen sind, beantwortet Keshe nur ausweichend. Er sei zu seinen Erkenntnissen durch intensive Studien und konsequentes Schlussfolgern gekommen. Keshe wörtlich: „Es ist wirklich nichts Mysteriöses dabei, es ist bekannt, wie die Energie der Welt wirkt und wie das Weltall zusammenhält. Ich habe mir dies zu eigen gemacht und übertrage es auf gebrauchstaugliche Produkte. Jeder weiß heute, dass täglich Millionen neuer Sterne im Weltall entstehen, doch wenn ich diesen Prozess im Mikrokosmos nachvollziehe, stoße ich auf Ungläubigkeit und Skepsis.“ Mit dem „Nachvollziehen im Mikrokosmos“ kündigt Keshe seine anschließende Demonstration mit der Cola-Flasche an. Anlässlich unseres Zusammentreffens hat er eine neue Cola-Flasche präpariert, eine handelsübliche Flasche aus Kunststoff, in die seitlich kleine kupferne Spieße halb hineingestoßen sind. Die kupfernen Spieße werden durch Kunststoffkleber an ihrem Platz gehalten. Der Clou ist jedoch weniger die Flasche mit den Spießen, sondern elektor - 4/2007 Mehra Keshe, Nucleair Scientist. Bild 5. Zwischen den kupfernen Spießen in der Cola-Flasche sind niedrige elektrische Spannungen messbar. vielmehr die Spezialflüssigkeit, die Keshe entwickelt hat. Das Rezept der Flüssigkeit ist natürlich geheim, Keshe betont, dass von ihr keine Gefahren für Mensch und Tier ausgehen. Mr. Keshe füllt die Cola-Flasche, schüttelt kurz, legt sie beiseite und setzt das Gespräch mit mir fort. Ich darf noch andere Cola-Flaschen besichtigen, die von vorangegangen Demonstrationen herrühren. Hier ist unübersehbar, dass die Flaschenwände an Substanz verloren haben. Offensichtlich ist der Kunststoff durch die chemische Reaktion mit der Flüssigkeit spröde und körnig geworden. „Was Sie hier an den benutzten Flaschen sehen, ist tatsächlich die Lösung des CO2-Problems“, sagt Mr. Keshe mit Nachdruck in der Stimme, „diese Reaktion wird uns in die Lage versetzen, Kohlendioxid in Materie umzuwandeln, die gefahrlos mit dem Hausmüll entsorgt werden kann.“ „ENERGIEZELLE DER ZUKUNFT“ Inzwischen hat sich in der neuen Cola-Flasche etwas getan. Die kupfernen Spieße sehen im Flascheninnern schwarz aus. Mr. Keshe öffnet die Cola-Flasche und gießt die Flüssigkeit in eine andere, gläserne Flasche zurück. „Diese Cola-Flasche hat in der letzten halben Stunde um viele hundert Euro an Wert gewonnen“, so sagt er. Den schwarzen Niederschlag nennt er „Graphene“, es sei eine Graphit-Substanz mit Nanostruktur. „Gewöhnlich können Sie solches Material nur unter extremen Druck- und Temperaturverhältnissen herstellen, hier geschah es bei Zimmertemperatur.“ Er fügt hinzu, dass jede Analyse mit speziellen Mess- 4/2007 - elektor geräten der Diamant-Industrie die Material-Echtheit bestätigt. Jetzt folgt das nächste Staunen: Die Cola-Flasche ist leer, der Flaschenverschluss abgeschraubt, Mr. Kleshe greift zu einem einfachen, ganz gewöhnlichen Digitalmultimeter. Er schließt die Messclips für einige Sekunden kurz, um zu demonstrieren, dass das Gerät null Volt anzeigt. Dann misst er die Spannung zwischen mehreren Flaschenspieß-Paaren. Das Multimeter zeigt einmal 600 mV an, ein anderes Mal sind es 800 mV (Bild 5). „Na hoppla“, höre ich ganze Leserscharen rufen, „das muss aber näher untersucht werden!“ Ich stimme mit jedem einzelnen Leser überein, der dieser Ansicht ist. Auf Grund meiner Fachkenntnisse und Erfahrungen kann ich bestätigen, dass das, was ich gerade auf der anderen Tischseite beobachten konnte, zumindest ungewöhnlich war. „Nach diesem Prinzip wird die Energiezelle der Zukunft arbeiten“, fügt Mr. Keshe hinzu. „In nicht allzu ferner Zukunft wird man für einen Euro eine Energiezelle kaufen können, deren Lebensdauer prinzipiell unbegrenzt ist. Heute sind elektronische Schaltungen und ihre Stromquellen noch voneinander getrennte Systeme. Zukünftig wird die Energiezelle schon bei der ChipHerstellung auf den Chip aufgedampft werden, der Chip wird bereits in Funktion sein, wenn er den Produktionsort verlässt.“ Nicht weniger von Interesse ist für mich der schwarze Niederschlag in der Cola-Flasche, denn das Nanotechnik-Material leitet den Strom nicht, es isoliert. Mr. Keshe demonstriert, dass eine einfache einadrige Leitung, die aus vielen miteinander verdrillten Einzeladern besteht, in der ColaFlasche zu einem mehradrigen Kabel verwandelt wurde. Alle Einzeladern werden durch den schwarzen Belag wirksam voneinander isoliert (Bild 6). Das Multimeter tritt wieder in Aktion, und in den Ohm-Bereich geschaltet, beweist es die vollständige Isolation der Einzeladern. Der abschließende Teil unseres Gesprächs hat überwiegend die Perspektiven zum Inhalt, die sich aus den von Mr. Keshe gewonnenen Erkenntnissen ergeben. Thema sind auch die schwarzen Löcher, die uns umschließen können und mit denen wir zukünftig durch Raum und Zeit reisen werden, es geht um Antischwerkraft-Systeme sowie um Mr. Keshes Ideen zur Lösung sämtlicher (!) Energieprobleme. Ist Mehran Keshe ein begnadeter Seher und Prophet? Oder habe ich bei dem Experiment mit der Cola-Flasche etwas übersehen, das das Gesehene ganz einfach erklärt? Habe ich irgendeinen Grund, die Aufrichtigkeit dieses Mannes anzuzweifeln? Nach Keshes Angaben sind zur Zeit mehrere Universitäten und wissenschaftliche Institute damit beschäftigt, seine Erfindungen zu untersuchen. Die von dort kommenden Rückmeldungen bestätigen, so sagt er, dass die von ihm propagierten Eigenschaften zutreffen. Wie schon oft in der Menschheitsgeschichte wird die Zeit die Wahrheit ans Licht bringen. Es bleibt die Frage, weshalb dieser Mann in dieser Manier in die Öffentlichkeit geht. Dazu sagt Keshe: „Wenn Sie von Ihren Erkenntnissen überzeugt sind, müssen Sie sie in jeder Form vertreten“. Mir bleibt nur übrig, abzuwarten... (070096)gd 23 TECHNIK SOLARENERGIE Solarkraftwerke für Dummys Einfache Photovoltai Von Dr. Thomas Scherer und Jens Nickel Zusammen mit der Wind- und Wasserkraft gehört die Solarenergie zu den so genannten „Regenerativen Energien“, deren Nutzung weder CO2-Emissionen noch radioaktiven Müll verursacht. Im Kampf gegen den aktuell vieldiskutierten Klimakollaps trägt auch die Photovoltaik - hierbei gewinnen Solarzellen aus der Sonnenenergie direkt elektrischen Strom - einen kleinen Teil bei (in Deutschland wurden in 2005 etwa 0,2 % des Strombedarfs photovoltaisch erzeugt [1]). Zwar setzen solche Zellen nur einen relativ kleinen Bruchteil der Strahlungsenergie (in hiesigen Breiten erreichen uns bis zu 1000 W/m2) in elektrische Energie um - bei den gebräuchlichsten Zellen aus polykristallinem Silizium beträgt der Wirkungsgrad zwischen 14 und 17 %. Ein handelsübliches Großmodul, das aus solchen Zellen zusammengesetzt ist, spart in zwei bis drei Jahren dennoch etwa so viel CO2 ein, wie bei seiner Herstellung entsteht. 24 Zur Stromversorgung fernab vom Netz bieten sich kleine Solaranlagen an. Der Aufbau einer solchen Inselanlage ist nicht schwer – ob als Bausatz oder aus selbst zusammengestellten Komponenten. Wir geben Tipps zur richtigen Dimensionierung. KNAPPES SILIZIUM Wirtschaftlich geht die Rechnung leider noch nicht auf – je nach der Größe der Solaranlage, der angenommenen Lebensdauer der Module, den Sonnenstunden im Jahr und einiger weiterer Parameter kostet eine photovoltaisch erzeugte Kilowattstunde zwischen 35 und 60 Cent. Denn die Herstellung und Reinigung des Siliziums ist aufwendig und teuer – schließlich muss das Material annähernd so rein sein wie in der Chipindustrie. Um den Solarstrom dennoch zu fördern, haben einige der EU-Staaten so genannte Einspeisevergütungen gesetzlich vorgeschrieben, so dass sich der Besitz oder die Beteiligung an einer Anlage inzwischen sogar als Geldanlage rentiert. In Deutschland [2] hat das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) [1] im vorletzten Jahr zu einem weltmeisterlichen Solar-Boom geführt - mit 957 MW kam in der Bundesrepublik mehr als doppelt so viel Modulleistung hinzu wie in den beiden folgenden Ländern Japan und USA zusammen [3]. Dies mit der Folge, dass die Module knapp und bei manchen Anbietern bis zu 30 % teurer geworden sind. Der Flaschenhals bei der Herstellung der Module liegt dabei beim Reinstsilizium - die Zeiten, in denen man „die paar“ installierten Solarzellen aus den Abfällen der Chipindustrie fertigen konnte, sind lange vorbei. Erst in 2008 und den Jahren danach wird wieder mit einer Entspannung gerechnet. Dann sollen genügend Fabriken arbeiten, die Solarsilizium herstellen – darüber hinaus könnten alternative Zellkonzepte (siehe Kasten) zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz werden. FERNAB VOM NETZ Von den hohen Preisen der Solarmodule sind leider auch all jene betroffen, die mit dem Strom kein Geld verdienen, sondern lediglich ein wenig Unabhängigkeit vom Netz erlangen wollen. Camper, Bootsbesitzer, Gartenhauseigner und experimentierwillige Elektroniker müssen wohl oder übel etwas tiefer in die Tasche greifen. Dagegen kann der Rest einer solchen elektor - 4/2007 k-Inselanlagen Vor allem in wenig elektrifizierten Regionen spielen solare Inselanlagen eine bedeutende Rolle. Hier ein 4,2-kW-Inselsystem in Indonesien (Foto: Schott Solar GmbH). Akku Solarzellen Last Laderegler 060313 - 12 Bild 1. Das Prinzipschaltbild einer Inselanlage ist äußerst simpel. Inselanlage – wenn man von der typischen Leistung von einigen 10 W bis zu einigen 100 W Spitzenleistung ausgeht - recht einfach und damit preiswert gehalten werden. Die Systeme eignen sich auch prima zum Selbstbau. Da Inselanlagen nicht über komplexe Einheiten zur Einspeisung überschüssiger Energie in das Wechselstromnetz verfügen und dementsprechend auch nicht die strengen Sicherheitsrichtlinien für netzgekoppelte Solaranlagen einhalten müssen, fällt das Prinzipschaltbild (siehe Bild 1) äußerst simpel aus. Als Spannungsquelle bzw. Generator dient ein Solarmodul. Da dessen Ausgangsspannung von einer Vielzahl von Faktoren abhängt (die wichtigsten sind Einstrahlung, Temperatur und Belastung), kann man das Modul nicht einfach mit einem passenden Akku verbinden. Zwischen die beiden Hauptkomponenten wird mit dem Laderegler ein Stück Elektronik geschaltet, das zwischen dem Energieangebot und den Erfordernissen des Akkus vermittelt (Bild 2). 4/2007 - elektor Bild 2. Der Laderegler vermittelt zwischen dem Energieangebot und den Erfordernissen des Akkus (Foto: Phocos AG). GLEICH- UND WECHSELSTROM Um lange Freude an einer Solaranlage zu haben, werden nämlich spezielle Akkus verwendet, die oft sogar als „Solar-Akkus“ bezeichnet werden (Bild 3). Dabei handelt es sich allerdings um die altbekannten „wartungsfreien“ und lageunempfindlichen Blei-Gel-Akkus. Die Wartungsfreiheit und eine geringe Selbstentladung erkauft man sich im wahrsten Sinne des Wortes durch einen im Vergleich zu konventionellen Starterakkus höheren Preis. Darüber hinaus ist die Belastbarkeit nicht ganz so hoch. Nichtsdestotrotz handelt es sich um einen BleiAkku, der vom Laderegler gegen Überladung, zu hohe Ladeströme und im Idealfall natürlich auch vor Tiefentladung geschützt werden muss. Auf der Eingangsseite des Ladereglers hat die Elektronik dafür zu sorgen, dass die Solarzellen möglichst so belastet werden, dass sich der optimale Wirkungsgrad ergibt [4]. Einfache Inselanlagen kommen also lediglich mit drei Komponenten aus, die bezüglich der benötigten elektrischen Leistung aufeinander abgestimmt sein sollten. Im Kleinleistungsbereich bis hin zu einigen hundert Watt sind 12-V-Solarmodule üblich, die bei Bedarf auch (über Schutzdioden) parallel geschaltet werden können. Schaltregler und Akkus sind meist auch für 12 V ausgelegt. Möchte man ein paar Lampen und sonstige Verbraucher mit 12 V speisen, war es das auch schon. Schließlich gibt es für Wohnmobile sogar spezielle 12-V-Kühlschränke und Niederspannungs-Halogenlampen in brauchbaren Leistungsklassen. Doch auch wenn es bereits spezielle „12-VNetzteile“ für Laptops gibt, so lassen sich doch lange nicht alle elektrischen Geräte mit 12-V-Gleichspannung betreiben; manchmal ist die Umrüstung auch zu teuer oder unverhältnismäßig. Der wahre Luxus ist daher auch bei einer Inselanlage die gewohnte 230-VWechselspannung. Hierzu braucht es als vierte Komponente einen Wechselrichter. Die Anforderungen an ihn sind vor allen Dingen ein hoher Wirkungsgrad und eine geringe Ruhestromaufnahme. Mittlerweile gibt es sogar Laderegler mit integriertem Wechselrichter zu kaufen, was die Dimensionierung und Verkabelung erheblich einfacher macht (Bild 4). Mit solchen integrierten Ladereglern ist der Aufbau einer 230-V-Anlage dann fast so einfach wie der einer 12-V-Anlage – nur etwas teurer. 25 TECHNIK SOLARENERGIE EIN PAAR BERECHNUNGEN Diverse Hersteller bieten sogar komplett aufeinander abgestimmte Bausätze aus Modul(en), Laderegler und Akku an. Am einfachsten macht man es sich, wenn man in ein Fachgeschäft geht und sich beraten lässt. Doch auch da sind eigene Überlegungen und Überschlagsrechnungen angebracht, will man die Anlage nicht überdimensionieren oder gar unterdimensionieren, was durch Sparsamkeit am falschen Platz teurer als nötig werden kann. Zwar ist das Internet des Hobby-Solaranlagenbauers Freund und etwas eigene Recherche sei jedem Interessierten wirklich ans Herz gelegt, doch findet man innerhalb dieser immensen Fülle an Informationen oft den Wald vor lauter Bäumen nicht. Von daher gibt es nachfolgend ein paar Daumenregeln und Überschlagsrechnungen, welche die Orientierung erleichtern. Die maximal benötigte Leistung ergibt sich aus allen gleichzeitig aktiven Verbrauchern. Für eine Beleuchtung des Wohnmobils oder Gartenhäuschens sollte man 50 W veranschlagen. Auch bei besonders sparsamen Kühlschränken ist mit gut 100 W für den Motor des Kompressors zu rechnen. An dieser Stelle zeigt sich übrigens ein wichtiger Unterschied zwischen der 12-V- und 230-V-Technik. Bei der Hochvoltausführung muss der Wechselrichter im Moment des Anlaufens des Kühlschrankkompressors bis zum Zehnfachen der reinen Motorleistung liefern können; andernfalls schaltet der Wechselrichter ab. Wenn man das Überlastlämpchen erst abends bemerkt, ist die Wurst schon schlecht. Einen guten Kompromiss zwischen Strombedarf und Kühlbedürfnis stellen spezielle Kühlboxen dar – aber nicht die billigen Exemplare mit Peltier-Element, denn diese saugen wegen des schlechten Gesamtwirkungsgrades einen Akku ruckzuck leer. Eine gute Kühlbox mit Kompressor ist eine Art Mini-Kühlschrank, der mit unter 50 W Motorleistung auskommt. ENERGIEVERBRAUCH Üblicherweise wird auch bei langen Skatnächten nicht die komplette Beleuchtung gleichzeitig eingeschaltet sein. Mit 50 Wh kann man eine 10-WLampe immerhin fünf Stunden brennen lassen. Hier sind aus Energiespargründen Leuchtstofflampen jeder Halogenbeleuchtung um mehr als das doppelte überlegen. Mit Kühlschrank explodieren die Anforderungen und in der Folge die Kosten. Auch richtige Ener- 26 Kleine Zellenkunde Die kleinste stromerzeugende Einheit einer Solaranlage heißt Solarzelle. Eine solche Solarzelle ist immer aus mindestens zwei verschiedenen Materialien aufgebaut, die häufig als zwei dünne Schichten übereinander liegen. Eines der beiden Materialien dient bei Lichteinfall als Elektronenlieferant, das andere Material ist dagegen „elektronen-liebend“. Essentiell ist eine Art Sperre für Elektronen zwischen den beiden Materialien - Resultat ist dann eine elektrische Spannung. Kontaktiert man nun beide Materialien jeweils mit einer Elektrode aus einem guten Leiter wie Metall, und verbindet man die Elektroden über einen Verbraucher „außenherum“, so verrichten die Elektronen „gerne“ die gewünschte Arbeit. Metallkontakt Antireflektionsschicht n-dotierte Schicht p-dotiertes Silizium Zone des p-n-Übergangs Elektron fehlendes Elektron ("Loch") Rückseitenkontakt (vollflächig 060313 - 11 Die mit Abstand gebräuchlichste Solarzelle wird aus einer dünnen Scheibe mono- oder polykristallinen Siliziums gefertigt (polykristalline Zellen zeigen nach dem Sägen und Schleifen die typische Eisblumenstruktur). Das Silizium ist sehr rein, aber mit einer äußerst geringen Menge Bor dotiert (gezielt verunreinigt), wobei eine dünne Schicht an der Oberfläche mit Phosphor dotiert wird [5]. Innerhalb der Zelle entsteht dann ein p-n-Übergang, genau wie bei einer Diode. Bei Lichteinfall werden in der Zelle Elektronen „frei“; darüber hinaus entstehen auch positive Ladungsträger, nämlich die „Löcher“, welche die Elektronen zurücklassen. Die Ladungsträger werden im elektrischen Feld des p-n-Übergangs getrennt, was (teilweise) verhindert, das Elektronen und Löcher gleich wieder rekombinieren. Die Spannung, die man über (Silber-)Kontakte zwischen der Ober- und Unterseite der Zelle abgreifen kann, beträgt etwa 0,6 V. Der Strom ist proportional zur Zellenfläche, der einfallenden Lichtenergie und dem Wirkungsgrad. In unseren Breiten liefert eine handelsübliche polykristalline Zelle ein paar Ampere. Höhere Spannungen und Ströme erreicht man durch Hintereinanderschalten von Zellen zu „Strings“ und Parallelschalten solcher Zellenketten innerhalb von Modulen. Polykristalline Zellen erreichen bis etwa 17 %, monokristalline Zellen bis zu 22 % (auf die Modulfläche bezogen ist der Wirkungsgrad allerdings niedriger). Noch bessere Wirkungsgrade können Zellen aus Germanium, Galliumarsenid und einigen weiteren Verbindungen erreichen; sie sind jedoch teurer und werden daher nur für Spezialanwendungen eingesetzt. Tandem- und Triple-Junction-Zellen bestehen aus mehreren Schichten übereinander, von denen jede für einen bestimmten Wellenlängenbereich besonders empfindlich ist. Schließlich gibt es noch die Möglichkeit, das Sonnenlicht durch Linsen auf eine kleinere Fläche zu konzentrieren. Mit all diesen „Tricks“ ließ sich der Weltrekord beim Wirkungsgrad kürzlich auf über 40 % steigern [6]. Andere Konzepte zielen weniger auf einen höheren Wirkungsgrad denn auf niedrigere Kosten. Das Ziel ist, entweder erheblich weniger oder gar kein Reinstsilizium einsetzen zu müssen. Ein Beispiel sind die so genannten CIS-Module, die zum Beispiel von der Firma Würth gefertigt werden [7], allerdings noch nicht in so großen Stückzahlen, um der Bastion der Siliziumzellen wirklich gefährlich werden zu können. Dünnschicht-Solarzellen aus amorphem Silizium mit Wirkungsgraden bis zu etwa 10 % besitzen mittlerweile ein so gutes Preis-/Leistungsverhältnis, so dass sie sich als Alternative empfehlen. Vorausgesetzt natürlich, dass genug Fläche für die Aufstellung der Module vorhanden ist. Noch nicht auf dem Markt sind Farbstoff-Solarzellen, bei denen ein organischer Stoff als Elektronenlieferant dient (siehe Poster in diesem Heft). elektor - 4/2007 Solar-Modul mit 50 Wp (das üblicherweise angehängte kleine „p“ bedeutet „peak“ und meint damit die Spitzenleistung) und ein Akku mit 50 Ah sind genug. Mit Laderegler und 230-VWechselrichter kommt ein solches Paket auf einen Preis von etwa 500 bis 1000 Euro. Der Löwenanteil liegt dabei auf den Solarzellen, was für die Zukunft eher sinkende Preise erwarten lässt. Für die kühlende Variante mit ihren geschätzten 150 Wh/Tag wäre ein 150-Wp-Modul (oder zwei 75-WpModule) plus Akku zwischen 100 und 200 Ah geeignet - und zwischen 1500 und 2000 Euro zu veranschlagen. 4/2007 - elektor (060313) WEBLINKS Bild 3. Gegenüber konventionellen Bleiakkus bieten Solarakkus Wartungsfreiheit und eine geringere Selbstentladung (Foto: Deutsche Exide GmbH). DIMENSIONIERUNG Die Frage, wie groß denn das Solarmodul ausfallen muss, ist nicht einfach und schon gar nicht „exakt“ zu beantworten. Es spielt eine Rolle, wie hoch die zu erwartende Sonneneinstrahlung im Mittel ist, und ob die Gewinnung der nötigen Energie auch bei leicht bewölktem Himmel garantiert sein soll. Dann muss man noch die Frage klären, wie viel Reserve-Energie der Akku bereithalten sollte. Handelsübliche Bausätze sind normalerweise nach einer Art „1-1-1“-Pi-malDaumen-Regel dimensioniert - und die passt für die überwiegende Anzahl der Anwendungen in Mitteleuropa. Gemeint ist damit, dass für einen Energieverbrauch von 1 Wh/Tag ein Akku mit einer Kapazität von 1 Ah (bei 12 V) und Solarzellen mit einer Spitzenleistung von 1 Wp ausreichen. Der Akku kann daher auch schon mal ein paar schattige Tage überbrücken. Der zugehörige Laderegler wird üblicherweise deutlich überdimensioniert, damit man im Bedarfsfall sowohl weitere SolarModule und/oder weitere Akkukapazität nachrüsten kann. Für die 50-W-50-Wh-Basisvariante ist die Frage nach dem richtigen Modul und Akku also schnell beantwortet. Ein haben Pakete für kleine Solaranlagen im Programm. Man findet bei diesen beiden Anbietern sogar Komponenten für Kleinstanlagen, die für ein Gartenlämpchen oder einen Springbrunnen im Gartenteich ausreichen. Die kleinsten Inselanlagen sind übrigens diese billigen Gartenleuchten, welche aus drei kleinen Solarzellen, einer Diode, einem Widerstand (= Laderegler) und einem 1,2-V-NiCd-Akku bestehen. Das reicht in unseren Breiten immerhin dazu, eine LED die ganze Nacht leuchten zu lassen. [1] www.erneuerbare-energien.de [2] www.solarfoerderung.de [3] www.photon.de [4] www.elektor.de/Default.aspx?ta bid=27&art=5550461&PN=On (ELEKTOR 6/2005, „Sonnenstrom“) [5] http://de.wikipedia. org/wiki/Solarzelle [6] www.spectrolab.com/com/news/ news-detail.asp?id=172 [7] www.wuerth-solar.de Anzeige giesparmodelle (natürlich ohne Gefrierfach und optimal aufgestellt bzw. eingebaut) schlucken im Sommer leicht über 300 Wh pro Tag. Eine ausreichend dimensionierte Inselanlage kann dann leicht ein paar Tausende kosten. Praxisgerechter und bezahlbarer sind die oben erwähnten Kühlboxen, die bei Kompressorbetrieb und guter Platzierung typischerweise mit unter 100 Wh pro Tag auskommen können. In der Praxis ergeben sich also grob unterteilt zwei Typen von Inselanlagen: Einmal die Basisvariante mit ca. 50 W Spitzenleistung und einer projektierten Energiemenge von 50 Wh/ Tag, die für Beleuchtungszwecke und zum Aufladen von MP3-Playern oder Kamera-Akkus ausreicht. Und dann noch die Variante mit Kühlbox, die mit gut 100 W Maximalleistung und 150 Wh Energiebedarf pro Tag projektiert sein muss. Falls es im Urlaub und im Wochenendhäuschen auch Fernsehen geben soll, ist es vernünftig, auf die kleinen LCD-Fernseher mit einigen Zoll Bildschirmdiagonale zu setzen, da diese nur einige wenige Watt verbrauchen. Diagonalen über 10 Zoll erfordern bei der Solaranlage ein Mehrfaches des Gerätepreises extra... Bild 4. Laderegler mit integriertem Wechselrichter: Der Aufbau einer 230-W-Anlage ist damit fast so einfach wie der einer 12-V-Anlage (Foto: Fronius International GmbH). Der Modultyp ist für ökonomisch denkende Menschen übrigens sekundär. Ob (poly-)kristalline oder amorphe Zellen – entscheidend ist der Quotient aus Watt und Geld, also das Preis/Leistungsverhältnis. Da es nicht nur 12-V-Ausführungen gibt, muss der Laderegler selbstverständlich mit dem Spannungsbereich der ausgewählten Module umgehen können. Und der Wechselrichter sollte bei Einsatz einer Kühlbox mindestens 500 W Spitzenleistung abgeben – besser etwas mehr. Das Angebot ist in jedem Fall extrem vielfältig: Sogar Conrad und Reichelt 27 PRAXIS STROMVERSORGUNG Aus Gleichmach Wechselstrom Spannungswandler von 12 V auf 230 V Von Reinhardt Weber ([email protected]) Schaltungen, die eine Gleichspannung in eine 50-Hz-Wechselspannung umwandeln, nennt man auch Wechselrichter. Während solche Wandler für höhere Leistungen meist nach dem Prinzip von Schaltnetzteilen arbeiten, kann man für kleinere Verbraucher wie Fernsehgeräte und Satellitenreceiver auch einfachere Schaltungen mit einem normalen 50-Hz-Netztrafo einsetzen. Für die Umsetzung einer Wechselspannung in eine höhere oder niedrigere verwendet man wegen des guten Wirkungsgrades und der galvanischen Trennung Transformatoren. Will man eine Gleichspannung umsetzen, muss sie zuerst in eine Wechselspannung umgewandelt werden. Dazu bedarf es einer Schaltung, mit deren Hilfe sich die Polarität der Gleichspannung fortlaufend ändert. PRINZIP In der Praxis kommen zwei unterschiedliche Schaltungskonzepte für Wechselrichter zum Einsatz: - Direkte Wandlung mit 50-Hz-Transformator. - Wandlung nach dem Schaltnetzteilprinzip. 28 Bei der direkten Konvertierung wird die 12-V-Gleichspannung 50 Mal pro Sekunde mit Hilfe von (elektronischen) Schaltern umgepolt und an die Primärwicklung eines handelsüblichen 50-HzNetztransformators gelegt (Bild 1). Die Ausgangsspannung ist in diesem Falle rechteckförmig und hängt vom Übersetzungsverhältnis der Trafowicklungen ab. Vorteil dieses Schaltungskonzeptes ist der geringe Schaltungsaufwand. Nachteilig sind die Größe und das Gewicht eines 50-Hz-Netztransformators, wodurch diese einfache Lösung für Leistungen über 200 VA etwas unhandlich wird. Wandler nach dem Schaltnetzteilprinzip (Bild 2) schalten die Eingangsgleichspannung ebenfalls. Dies geschieht jedoch nicht mit 50 Hz, sondern in der Regel mit 30 bis 100 kHz. Bei dieser ho- hen Arbeitsfrequenz kann der Transformator sehr klein und damit leicht ausgelegt werden. Logischerweise hat auch die Ausgangsspannung dieselbe hohe Frequenz. Die Ausgangsspannung wird deshalb zuerst gleichgerichtet und auf eine Brückenschaltung mit vier elektronischen Schaltern gegeben, welche die Gleichspannung 50 Mal pro Sekunde umpolt. Hierfür ist ein beträchtlicher Aufwand an Elektronik notwendig. Hinzu komm, dass der HFTransformator (Übertrager) nicht von der „Stange“ gekauft werden kann, sondern selbst auf einen Ferritkern gewickelt werden muss. Des Weiteren sind wegen der bei diesem Konzept auftretenden hochfrequenten Störspannungen spezielle EMV-Eingangsfilter erforderlich. Dies alles setzt schon einige Erfahrung in der Elektronik voraus und ist als Projekt für Newcomer weniger geeignet. Die hier vorgestellte Schaltung verwendet einen normalen Netztransformator und hat neben dem einfachen Aufbau den Vorteil, dass die 50-Hz-Netzfrequenz quarzgenau erzeugt wird. Es lassen sich daher auch 230-V-Schaltuhren oder 230-V-Geräte mit netzsynchronisierter Uhr ohne Probleme mit der Genauigkeit betreiben. elektor - 4/2007 I I 230VAC 230VAC 12VDC 12VDC STRAIGHTFORWARD 4/2007 - elektor 12V 50Hz 060171 - 11 Bild 1. Prinzip eines Wechselrichters mit Netztrafo. Eine Brückenschaltung mit vier elektronischen Schaltern sorgt dafür, dass durch die 12-V-Wicklung Strom mit wechselnder Richtung (= Wechselstrom) fließt. D I I 30kHz 230VAC 50Hz 12VDC Die Konverterschaltung (Bild 3) ist das, was man im Englischen als „straightforward” bezeichnet, also sehr direkt und ohne Schnörkel auf die Erfüllung der Aufgabe ausgerichtet. Die integrierte Schaltung IC1 (74HC4060) enthält eine Oszillatorschaltung mit einem nachgeschalteten digitalen Teiler. Bei Verwendung eines Quarzes mit einer Frequenz von 3,2768 MHz liegt am Ausgang Q14 des ICs ein 200-Hz-Rechtecksignal an. Dieses wird den JK-Flipflops in IC2 (74HC112) zugeführt. Damit erfolgt eine weitere Teilung durch den Faktor vier. An den beiden Ausgängen 5 und 6 stehen daher zwei Rechteckspannungen mit einer Frequenz von 50 Hz und einer Phasenverschiebung von 180° an. Die vier Power-MOSFET-Transistoren V1V4 bilden die elektronischen Schalter in einer so genannten H-Brücke, in deren Brückenzweig die Primärwicklung des Netztransformators liegt. Es können sowohl Transformatoren mit einer 12-V-Wicklung als auch solche mit zwei 6-V-Wicklungen oder zwei 12-VWicklungen verwendet werden. Bei einem Trafo mit zwei 6-V-Wicklungen schaltet man die beiden 6-V-Wicklungen phasenrichtig hintereinander (in Reihe), während man bei einem Trafo mit zwei 12-V-Wicklungen die beiden Wicklungen parallel schaltet. Power-MOSFETs besitzen eine relativ hohe Eingangskapazität von einigen nF. Die beiden Treibertransistorstufen mit Q1 und Q2 sind daher ausgangsmäßig niederohmig konzipiert, um die Gates der MOSFETs schnell laden und entladen zu können. Die Ansteuerung der Treibertransistoren Q1 und Q2 erfolgt durch die komplementären Ausgänge von IC2A im Gegentakt. Hier wurde aus besonderem Grund eine Wechselspannungsankopplung über die beiden ElektrolytKondensatoren CE2 und CE3 gewählt. Versuche haben gezeigt, dass bei zu niedriger Betriebsspannung der QuarzOszillator aussetzen kann. An den Flipflop-Ausgängen Pin 5 und 6 von IC2A stehen dann statisch 0 V und +12 V an. Damit würden bei Gleichstromkopplung zwei diagonal gegenüber liegende MOSFETs durchschalten und die Primär wicklung des Transformators permanent an 12 V legen. Der Strom durch C 230VAC 230VAC 12V 060171 - 12 Bild 2. Wechselrichter für höhere Leistungen arbeiten mit hoher Schaltfrequenz ähnlich wie Schaltnetzteile und erzeugen zuerst eine Gleichspannung. Die Brückenschaltung befindet sich hier auf der 230-V-Seite. die Wicklung wird in diesem Falle so hoch, dass er die MOSFETs zerstört. Bei Wechselspannungskopplung können die „Pull-Up”-Widerstände R8 und R9 dafür sorgen, dass die beiden Transistoren Q1 und Q2 bei Aussetzen der Ansteuerung durchschalten. Jetzt öffnen nur die MOSFETs V1 und V2, der Trafo ist dann stromlos. ERGEBNISSE Das Oszillogramm in Bild 4 zeigt Spannung und Strom am Ausgang des Transformators bei ohmscher Belastung (Glühlampe 230 V/60 W). Nach dem Anschließen des Konverters an eine voll geladene Autobatterie (UB=14 V) wurde ein Eingangsstrom von 4,9 A gemessen. Dies entspricht einer Eingangsleistung von 67 W. Am Konverterausgang ergab die Messung eine Leistung von 54 W (215 V/0,25 A). Daraus errechnet sich ein Wirkungsgrad der Schaltung von rund 80 %, ein für einfache Wechselrichter durchaus akzeptabler Wert! Bedingt durch die unvermeidlichen Verluste im Transformator und an den Leistungshalbleitern wird in der Regel eine Ausgangsspannung von 230 V nicht voll erreicht. Die Spannung liegt aber in der für die meisten Verbraucher zulässigen Toleranz. Transformatoren mit einer für 11 V ausgelegten Primärwicklung wären besser geeignet, sind 29 PRAXIS STROMVERSORGUNG Stückliste Widerstände: R1 = 2M2 R2, R8, R9 = 10 k R3, R5 = 100 k R4, R6 = 220 Ω R10 = 22 Ω Kondensatoren: C1 = 47 p C2 = 27 p C3, C4 = 100 n CE 1 = 4700 µ/16 V CE2, CE3 = 100 µ/16 V Halbleiter: IC1 = 74HC4060 IC2 = 74HC112 Q1, Q2 = BC547 V1, V2 = IRF4905 V3, V4 = IRF3205 ZD1 = 10 V/0,5 W (Z-Diode) Außerdem PL1, PL2 = 2-polige Anschlussklemme für Platinenmontage XT1 = 3,2768-MHz-Quarz 15-A-Sicherung mit Halter (siehe Text) Platine 060171-1 (Layout-Download bei www.elektor.de) 060171 - 13 Bild 3. Die Schaltung verfügt über einen Quarzoszillator, der für eine hohe Genauigkeit und Stabilität der 50-Hz-Frequenz sorgt. Bild 4. Spannung und Strom am Ausgang des Wechselrichters bei ohmscher Belastung. jedoch schwer erhältlich. Mit etwas Geschick kann man bei RingkernTransformatoren die 12-V-Wicklung um etwa 10 % abwickeln und so das Übersetzungsverhältnis entsprechend erhöhen. Die verwendeten U-Kühlbleche der MOSFETs erlauben den Anschluss von Bild 5. Layout und Bestückungsplan der einseitigen Platine (verkleinert !). 30 Transformatoren mit einer Leistung bis ca. 150 VA. Bei entsprechender Kühlung sind auch höhere Leistungen möglich, da die MOSFETs laut Datenblatt mehr als 50 A schalten können. Der Aufbau der Schaltung auf der in Bild 5 angegebenen einseitigen Platine im halben Eurokartenformat ist ebenso „geradlinigig” wie die Schaltung selbst. Es gibt aber zwei Drahtbrücken, die man nicht vergessen darf. Die ICs kann man auf Fassungen setzen. Die MOSFETs können ohne Isolation auf den Kühlkörpern montiert werden. Man muss nur darauf achten, dass die Kühlkörper keine leitenden Schaltungsteile berühren. Für den Anschluss der 12-V-Eingangsspannung und der Trafo-Primärwicklung sind stabile Anschlussklemmen vorgesehen. Wichtig ist, dass die 12-V-Leitungen einen ausreichenden Querschnitt aufweisen und dass in die positive Zuleitung (+12 V) eine 15-A-Sicherung aufgenommen wird. (060171-I) elektor - 4/2007 ! " !#$# # %!& '! ( ) $*+ ! ,-. ' %/ . ' *$ %#!!# 01.2 -1-3 4(! 5 %!& 4 5"4"6 '!&#!## # %# ! 7$*+/ / #/ 1 6!&# NEU www. elektor. de Messtechnik in der Praxis Das Durchführen von Messungen gehört zu den grundlegenden Tätigkeiten eines jeden Elektronikers, wie das tägliche Brot zum Leben. 231 Seiten (kartoniert) Format 17 x 23,5 cm ISBN 978-3-89576-167-6 e 29,80 (D) e 30,70 (A) CHF 49.90 Jetzt online zum Subskriptionspreis für nur 24,- Euro vorbestellen und 20% sparen! Lieferbar ab 10. April 2007 Ob bei der Entwicklung von Schaltungen, der Überprüfung während der Produktion oder bei der Fehlersuche in defekten Geräten: Messgeräte sind das wichtigste Handwerkszeug und kommen stets zum Einsatz. „Wer misst, misst Mist“ lautet ein oft zitiertes Motto. Damit dem nicht so ist, muss der Elektroniker wissen, was er tut, muss die Genauigkeit seiner Messgeräte und vor allem die Schwachpunkte des Messverfahrens kennen. Hier setzt dieses Buch an: Ausgehend von theoretischen Jetzt direkt beim Verlag ordern mit der Bestellkarte am Heftende oder: Elektor-Verlag GmbH Süsterfeldstraße 25 52072 Aachen Tel. 02 41/88 909-0 Fax 02 41/88 909-77 [email protected] www.elektor.de Betrachtungen und Begriffsdefinitionen geht die Reise von den einfachen Zeigerinstrumenten über Multimeter und Oszilloskop hin zu FFT-Analysen und spezialisierten Messgeräten wie Audio-Analyser, Schallpegelmesser, Österreich: Alpha Buchhandel Wiedner Hauptstraße 144 • A-1050 Wien Tel. 01/585 77 45 • Fax 01/585 77 45 20 [email protected] Geräte- und Installationstester. Weitere Infos unter www.elektor.de 4/2007 - elektor 31 PRAXIS AKKUS Lader, Entlader, Kapazitätsmesser Akkuzentrale für NiMH/NiCd und LiPo/Li Ion Von Florent Coste Die Zahl der mobilen, mit Akkus betriebenen Geräte wächst unaufhaltsam. Regelmäßig erscheinen neue Akku-Typen auf dem Markt, die nur zu bestimmten Geräten oder einer Gerätegruppe passen. Unsere Akku-Zentrale beseitigt die Unbequemlichkeiten, die diese Typenvielfalt mit sich bringt. Sie lädt und entlädt alle gängigen Akkus, auch wenn mehrere Zellen in Reihe geschaltet sind. Darüber hinaus gibt sie Auskunft, wie weit ein Akku-Leben fortgeschritten ist. Unsere Akku-Zentrale entstand aus der Idee, ein vielseitiges und universell einsetzbares Ladegerät zu entwickeln, das sowohl NiCd und NiMH-AkkuPacks als auch LiPo (Lithium Polymer) und LiIon Akkus (Lithium-Ion) lädt und entlädt. Bei NiCd und NiMH lassen sich Einzelzellen und Packs mit zwei bis acht Zellen laden, bei LiPo und LiIon ist die aus zwei Zellen bestehende Bauform für den Lader geeignet. Nicht nur Ladegerät Entwicklungsziel war ein möglichst effizienter, universeller und gleichzeitig kompakter Lader und Entlader, der auch den „Gesundheitszustand“ der Akkus diagnostiziert und die AkkuKapazität misst. Entstanden ist eine Schaltung, die diese Vorgaben voll erfüllt und ohne schwierig beschaffbare 32 Bauelemente auskommt. Fast alle Funktionen übernimmt ein einziges IC, ein Mikrocontroller aus der ST7MCFamilie von ST Microelectronics. Die diskreten Transistoren und die übrigen Komponenten sind Standardbauteile, Beschaffungsprobleme dürfte es nicht geben. Die Schaltung wird auf zwei kleinen, kompakten Platinen aufgebaut. Starker Mikrocontroller Der verwendete Controller wurde von ST Microelectronics für die Steuerung bürstenloser Kleinmotoren konzipiert. In ELEKTOR 02/2006 wurde der Controller bereits im Beitrag „BrushlessController“ vorgestellt. Eine Besonderheit ist die integrierte PWM-Schaltung (PWM = Puls Width Modulation). Kombiniert mit einer Stromgegenkopplung ist sie noch bei Frequenzen von bis zu bis 50 kHz funktionsfähig (Bild 1). Da auf dem Chip auch ein Opamp integriert ist, lässt sich die Akkuzentrale ohne externe analoge Komponenten realisieren. Der Controller ist für diesen Zweck wie maßgeschneidert. Prinzip der Stromregelung Da der Controller ST7MC für die Steuerung synchroner und asynchroner Kleinmotoren ausgelegt ist, verfügt er über eine integrierte Strommessschaltung zur Überwachung der durch die Motorwicklungen fließenden Ströme. Diese periphere Controller-Funktion eignet ohne Änderungen auch für die Messung des Akkustroms. Das Prinzip der Stromregelung ist leicht zu überschauen: Sobald der Wert des Stroms den Sollwert erreicht, elektor - 4/2007 Der Autor Florent Coste schloss sein technisches Studium am Institut Charles Fabry in Marseille (Frankreich) im Jahr 2000 als Diplom-Ingenieur im Fach Mikroelektronik ab. Seitdem ist er bei ST Microelectronics in Hongkong tätig. Coste hat sich auf die Programmiertechniken von Mikrocontrollern spezialisiert. Er ist auch mit den Entwicklungen auf der Plattform der ST750-Familie (ARM, 32 bit-Kern) vertraut. Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit ist die Entwicklung von Steuerungen für synchrone und asynchrone Kleinmotoren, die für den asiatischen Markt bestimmt sind. Florent Coste fühlt sich von den neuen Technologien unserer Zeit beflügelt und herausgefordert. Die hier vorgestellte Akku-Zentrale ist ein Beispiel für seine Freude an innovativer Elektronik. Kontakt: [email protected] Blick auf die Schaltung Der ST7MC arbeitet mit maximaler Geschwindigkeit. Eine interne PLL verdoppelt die Frequenz des 8 MHzQuarzes. Die Frequenz des PWM-Signals, das die Lade und Entladeschaltung steuert, ist fest auf 50 kHz einge- 4/2007 - elektor ST7MC clock PWM Microcontroller MCO1 (pin 43) R Peripheral outputs S MCO0 (pin 42) +12V Level shifter Current reference MCCREF (pin 22) PC7 R11 (pin 23) P MOSFET Icharge C11 Motor control peripheral PWM Battery Idischarge R8 Current read (pin 21) MUX Uout OPAMP Gain: 9.2 Usense 100m Ω N MOSFET (T6 & T7) 100m Ω schaltet der Controller den Ausgang bis zum folgenden PWM-Zyklus ab. Falls der Strom den Sollwert längere Zeit übersteigt, kann sich die Abschaltung auch über mehrere PWM-Zyklen erstrecken. Der Duty Cycle (Zeitverhältnis) der PWM-Periode wird unmittelbar von der Controller-Hardware gesteuert, er lässt sich von außen nicht beeinflussen. Aus dieser Eigenschaft folgt, dass die Stromregelung nach einer daran angepassten Methode arbeiten muss. In Bild 2 ist der Zusammenhang zwischen dem gemessenen Strom und dem PWM-Signal am Controller-Ausgang dargestellt. Der im ST7MC integrierte Opamp ist als nicht invertierender Verstärker mit 9,2-facher Verstärkung geschaltet. Da der zur Messung des Akkustroms verwendete niederohmige Widerstand (Shunt) nur ein relativ kleines Messsignal liefert, wird es vom Opamp verstärkt, bevor es in den Regelkreis eingeht. Das hat auch den Vorteil, dass ein teurer HallSensor entbehrlich ist. C10 050073 - 11 Bild 1. Vereinfachtes Funktionsschema des im ST7MC integrierten Strommessers. stellt. Bei dieser hohen Frequenz kann die Induktivität L1 klein sein, außerdem ist ein eventuelles mechanisches Schwingen unhörbar. Die Schaltung in Bild 3 lässt sich in drei Funktionsblöcke unterteilen: Ladeteil, Entladeteil und Steuerung (links im Bild). Der Ladeteil ist ein klassischer „Buck“Konverter, zu ihm gehören T1, L1, D2 und die angeschlossene Last in Gestalt des Akkus. Der Controller stellt das PWM-Steuersignal an Anschluss 42 bereit (MCO0 = Motor Control Output Zero). Es wird von einer Pegel-Anpassstufe (Level shifter) vom TTL-Niveau 33 PRAXIS AKKUS +5V R15 +5V 2k R26 1 4 3 E D4 6 5 R/S 7 D5 10 9 D7 12 8 11 14 13 D6 PWM output (MCO0 0r MCO1) R27 E 39 R/W 38 R/S 37 D4 29 D5 30 D6 31 D7 32 16 17 20 21 050073 - 12 18 4 23 +5V 5k 2 3 22 R3 2k2 R19 10k 6k8 Bild 2. Einfluss der Strommessung auf das PWMAusgangssignal des Controllers. R11 1 9k1 R17 R20 R18 C2 8 24 27 VDD VAREF VDD PE2 PA3/AIN0 PE1 RESET PD0/AIN11 16V PB2 PB3 PB5/AIN3 PB4 L1 R4 42 43 BC807-40 FDV301N D2 5A K1 B520C 13 16V T5 14 15 200k PC3/OAN PD5 AIN6/OAZ PD4/AIN14 BATTERY MUX1 34 33 IRF640N +5V PB7/AIN4 ST7FMC2S4 MCES MCO3 MCO4 MCO2 MCO5 PD6 PD7 VSS VSSA 7 25 OSC1 OSC2 5 R10 R9 19 40 PE3 PC4/MCCREF MUX0 11 PB0 PC2/OAP PC7 R12 R13 2W 2W C4 C11 C6 470n 10n 330n 33p FDV301N LM335 26 FDV301N T6 C7 R16 1k 33p PWM FAN SDA +12V K3 R22 +5V 100n 1 2 +12V 3 A0 16V IC3 A1 A2 C17 C15 C14 1N4001 FAN 5 SDA T10 6 SCL T9 R24 R25 7 WC 270 Ω T8 M24C02 C16 BD138 FDV301N BUZZER 4 16V 16V BZ1 8 +5V K2 0 4k7 IC4 D3 R21 C2 78L05 2W T7 36 +5V +12V 2W IC2 35 VSS 6 8MHz R7 100n SCL C13 R6 C10 44 X1 1k 34 16V R8 PB6 R23 16V FDV301N 050073 - 13 Bild 3. Schaltung der Elektronik auf der Hauptplatine. +5V +5V K1 +5V 2 1 R/W 4 3 D4 6 5 R/S D6 8 7 D5 10 9 D7 12 11 14 13 E DATA+ S2 D7 D5 D4 E R/W R/S +5V D6 K2 D1 S1 R1 S3 C1 C2 100n 100n 10k FUNC+ DATA– R3 6k8 R2 B– B+ D6 D5 10 11 12 13 14 15 16 D4 9 D3 8 D2 7 D1 6 D0 5 E 4 R/W 3 RS 2 CST LCD1 VCC 1 S4 VSS FUNC– 6k8 auf die Höhe der Betriebsspannung (normalerweise 12 V) angehoben. Diese Stufe ist mit MOSFET T4 und der Push-Pull-Kombination T2,/T3 aufgebaut. Schottky-Diode D1 und Widerstand R1 bewirken, dass der Leistungs-MOSFET T1 langsam durchschaltet (über R1) und schnell sperrt (über den niedrigen dynamischen Widerstand der Schottky-Diode). Induktivität L1 glättet den zum Akku fließenden Ladestrom. Der Schaltungsteil mit T5 ist der Entladeteil. Anstelle des IRF640N ist für T5 auch jeder äquivalente N-MOSFET verwendbar, dessen thermischer Widerstand ausreichend niedrig ist. Der niedrige thermische Widerstand ist erforderlich, weil T5 die hohe Akku-Entladeleistung in Wärme umsetzen muss. Das PWM-Steuersignal MCO1 am Controller-Pin 43 wird vom RC-Glied R8/ C10 integriert, so dass am Gate von T5 praktisch Gleichspannung liegt. T5 arbeitet im linearen Bereich, um einen variablen Widerstand zu simulieren. Solange der über R12, R13 gemessene Strom seinen Sollwert noch nicht erreicht hat, steigt die Spannung am Gate von T5 an. Umgekehrt bewirkt das Überschreiten des Sollwerts, dass die Gate-Spannung sinkt. Die Stromregelung muss eine PI-Regelcharakteristik (proportional-integral) aufweisen. Wie schon erwähnt, setzt T5 die dem Akku während der Entladung entnommene die Energie in Wärme um. Unterstützt wird T5 dabei von einem leistungsstarken Kühlkörper mit Lüfter. Wenn ein 12 V-Akku entladen wird, dessen Kapazität 4 Ah beträgt, müssen 48 Wh in Wärme umgesetzt werden. Für die Funktion der Schaltung ist eine ausreichende Wärmeabfuhr lebenswichtig. Der Temperatursensor IC2 muss sich in unmittelbarer Nähe des C5 C3 12 PB1 PD3/AIN13 IRF9Z24N 28 MCO1 PD2/AIN12 T3 R5 9 MCO0 PD1 T4 41 VPP IC1 100n T1 R1 PA5/AIN1 PE0 C1 D1 BAT54 D7 PWM ON 330n R2 10 t PWM OFF 330n T2 2k t 2 R/W C8 6k2 t +12V BC817-40 C9 4k7 I (battery) Motor control peripheral clock 10k 10k K4 1k R28 8k2 R14 4k7 Current reference LC DISPLAY 2 x 16 050073 - 14 Bild 4. Schaltung der Bedienelemente (vier Taster) und des Displays. elektor - 4/2007 Ladeprinzip und Spannungen Unabhängig davon, ob es um LiPo- oder Li Ion-Akkus geht, das Ladeverfahren ist bei beiden Typen gleich: Sie müssen mit konstanter Spannung geladen werden, während eine Strombegrenzung den Ladestrom überwacht. An sich ließe sich beides leicht realisieren, wenn diese Akkus nicht in zweierlei Hinsicht besonders empfindlich wären: Sie vertragen absolut kein Überladen, und die Ladespannung muss mit hoher Genauigkeit eingehalten werden, da anderenfalls der Ladevorgang abbricht. Die nominale Spannung moderner LiPo und Li Ion-Akkus beträgt 3,7 V, die Ladespannung der Akku-Zentrale wurde von ihrem Entwickler auf 4,1 V festgelegt. An der Akku-Zentrale wurden umfangreiche Messungen vorgenommen, die Messwerte wurden in einer Excel-Tabelle dokumentiert. Ihre grafische Darstellung stellt den Lade und Entladeprozess sehr anschaulich dar. Durch ihre universelle Auslegung ist die Akku-Zentrale sowohl mit NiCd-Akku-Packs kompatibel, die aus acht Zellen bestehen (Bild a), sie kann in gleicher Weise zweizellige LiPo-Akkus laden und entladen (Bild b). An den beiden Kurven sind die grundsätzlichen Unterschiede der Ladeverfahren von NiCd/NiMH und LiPo-Akkus deutlich ablesbar. Für Li Ion-Akkus ist die Grenzspannung der Akku-Zentrale auf 8,2 V (2 · 4,1 V) eingestellt. Die Spannung 4,1 V ist die maximale Spannung, die von den Akku-Herstellern für eine einzelne Zelle empfohlen wird. 16 Ladeende-Erkennung durch Spannungsrückgang (Delta-Peak) 14 Programmierte Entladung, Anfangsstrom 1 A, Endstrom 350 mA Akkuspannung [V] 12 10 Kurze Entladepulse (alle 5 s) zur Verhinderung des Gedächtniseffekts 8 1,125 x Spannungsschwelle: progressiver Rückgang des Entladestroms 6 Programmierte Spannungsschwelle: 6,8 V 4 Laden mit 1,2 A 3 min. Pause vor dem Ladebeginn 2 0 30 Minuten 1 Stunde Zeit 050073 - A Bild a. Kurve eines Entlade- und Ladezyklus mit einem NiCd-Akku (8 Zellen, 1300 mAh). 9 Stabilisierungsteil bei 8,4 V und Erkennung des Ladeendes bei einem Strom von 0,1 x des programmeirten Stroms (130 mA) 1,125 x Spannungsschwelle: progressiver Rückgang des Entladestroms 8 Akkuspannung [V] 7 6 Programmierte Spannungsschwelle: 5,7 V 5 Laden mit 1,3 A 4 3 min. Pause vor dem Ladebeginn 3 2 Programmierte Entladung, Anfangsstrom 5 A, Endstrom 500 mA 1 0 30 Minuten 1 Stunde Zeit Bild b. Kurve eines Entlade- und Ladezyklus mit einem LiPo-Akku (2 Zellen, 1400 mAh). 4/2007 - elektor 050073 - B N-MOSFETs T5 befinden. Labortests haben gezeigt, dass die Verlustleistung bei angemessener Kühlung problemlos 80 W (16 V, 5 A) betragen kann. Falls die obere Temperaturgrenze überschritten werden sollte, schützt eine Thermosicherung die Schaltung vor Überhitzung. Mit dem Entladeteil der Schaltung kann jeder beliebige Akku entladen werden, solange die gemessene Akkuspannung die Betriebsspannung der Schaltung nicht übersteigt. Wenn die Akkuspannung über der Betriebsspannung liegt, fließt über die interne Diode des P-MOSFET T1 ein Strom Richtung positive Betriebsspannungsleitung. Das ist für die Bauele mente gefährlich und unbedingt zu vermeiden! Die übrigen Schaltungskomponenten dienen dazu, die diversen Einstellungen zu speichern. Das I2C-EEPROM IC3 muss mindestens eine Kapazität von 256 Byte haben. Der 24C02 ist der richtige Typ, größere kompatible Typen wie 24C04 und 24C08 sind ebenfalls geeignet. Im EEPROM können auch Daten wie der Akku-Typ (NiMH, LiPo und so weiter), die Typenbezeichnung und der eingestellte Lade und Entladestrom gespeichert werden. Die Transistoren T6 und T7 haben beim Messen des Lade und Entladestroms die Funktion von Schaltern. Der Ladestrom und der Entladestrom werden über getrennte Shunt-Widerstände gemessen. Für den Ladestrom sind R6 und R7 zuständig, R12 und R13 haben diese Funktion für den Entladestrom. Wenn nur ein Shunt-Widerstand vorhanden wäre, müsste sowohl eine positive als auch eine negative Spannung gemessen werden. Die Polaritätsumkehrung ist dadurch bedingt, dass der Strom beim Laden und Entladen in entgegengesetzte Richtung fließt. Die Schaltung mit T6 und T7 würde zwar entfallen, notwendig wäre dann jedoch ein externer, invertierender Opamp sowie ein DC/DC-Wandler. Nur mit ihrer Hilfe könnten auch negative Spannungen gemessen werden. Der hier gewählten Lösung kommt entgegen, dass die Schalterfunktionen von Kleinsignal-MOSFETs übernommen werden können. Wenn beispielsweise der Akku entladen wird, befindet sich T6 im Leitzustand, während T7 sperrt. Die Gate-Source-Spannung von T7 ist dann unabhängig von der Höhe des Entladestroms zu niedrig, um die Strommessung zu beeinflussen. Die Akku-Spannung wird über den aus R14, R15 und R18 bestehenden Span- 35 PRAXIS AKKUS nungsteiler gemessen. Die Temperatursicherung arbeitet mit dem bekannten Temperatursensor LM335 (IC2), sein Signal wird dem im Controller integrierten ADC zugeführt. Der Duty-Cycle des PWM-Signals, das der Controller an Pin 40 (PE3) bereitstellt, hängt von der in Wärme umzusetzenden Leistung ab. Das PWM-Signal gelangt zum Gate des MOSFET T10, der über das RC-Filter mit R22, R24 und C16 den Emitterfolger T9 steuert. Die Spannung am Emitter von T9 ist eine leicht wellige Gleichspannung. Diese Welligkeit hat keine Auswirkungen auf den Betrieb des angeschlossenen Lüfters (PC-Lüfter, 12 V). Der Lüfter und der Kühlkörper können eventuell von einem ausrangierten PCMainboard demontiert werden, um Kosten zu sparen. Buzzer BZ1 signalisiert akustisch das Ende des Lade oder Entladevorgangs. Das LC-Display wird an die Hauptplatine über ein siebenadriges Kabel angeschlossen. Mehr Adern sind nicht erforderlich, weil das Display im 4 bitModus arbeitet. Bild 4 zeigt die Schaltung des Bedienteils der AkkuZentrale. Stückliste Hauptplatine (050073-1) Widerstände: (wenn nicht anders angegeben: SMD 0805) R1 = 200 Ω R2 = 1 k R3 = 2k2 R4,R10,R21 = 4k7 R5,R25 = 270 Ω R6,R7,R12,R13 = 0Ω2/2 W (nicht SMD!) R8 = 200 k R9 = 2 k R11 = 9k1 R14= 8k2 R15 = 2 k Trimmpotentiometer R16,R23 = 1 k R17 = 5 k Trimmpotentiometer R18 = 6k2 R19,R26,R28 = 10 k R20 = 6k8 R22,R27 = 470 Ω R24 = 82 Ω Kondensatoren: C1, C3, C5 = 2200 µ/16 V stehend (niedriger ESR) C2,C10,C12 = 100 n C4 = 10 n C6, C7 = 33 p C8,C9,C11 = 330 n C13 = 470 n C14...C17 = 22 µ/16 V Induktivitäten: L1 = 4 µH/5 A Halbleiter: D1 = BAT54 D2 = B520C D3 = 1N4001 T1 = IRF9Z24N T2 = BC817-40 T3 = BC807-40 T4,T6...T8,T10 = FDV301N T5 = IRF640N T9 = BD138 IC1 = ST7FMC2S4 (SMD, ST Microelectronics, programmiert: EPS 050073-41) IC2 = LM335 (National Semiconductor) IC3 = M24C02 (SMD) IC4 = 78L05 Außerdem: X1 = Quarz 8 MHz K2 = Kabelanschluss-Schraubklemme 2 polig, Raster 2,54 mm K3 = Stiftleiste 3-polig, für den Anschluss des PC-Lüfters K4 = Stiftleiste 14 polig, zweireihig BZ1 = Piezo-Beeper Kühlkörper mit Lüfter, für T1 und T5 Platine EPS 050073-1 (siehe ELEKTORShopanzeige am Heftende) + 36 + + Zur Akku-Zentrale gehören zwei Platinen, die Hauptplatine mit dem Mikrocontroller sowie die Platine mit den Bedienelementen und dem LC-Display. Die doppelseitigen Platinen sind im Elektor-Shop erhältlich, können aber bei entsprechender Laborausrüstung auch relativ einfach in Eigenregie gefertigt werden. Der Aufbau beginnt mit der Montage der SMD-ICs, danach folgen die größeren Bauelemente wie Elkos, 2-W-Widerstände und Kontaktleisten. T1 ist gegen einen äquivalenten Typ im gleichen Gehäuse (DO-201) austauschbar. Bild 5 zeigt Fotos der beiden aufgebauten Platinen. Alle Bauelemente mit Ausnahme der Leistungstransistoren T1 und T5 haben ihren Platz auf den Bestückungsseiten. Ein Testaufbau mit den Platinen ist in Bild 6 zu sehen. Die Anschlüsse der Leistungstransistoren T1 und T5 werden so in die vorgesehenen Platinenbohrungen gesteckt, dass die Metallflächen der Gehäuse zur Platinenmitte zeigen. Die Anschlussdrähte werden jedoch noch nicht angelötet, sondern zuerst um 90° gebogen, so dass die Metallflächen der Transistorgehäuse parallel zur Platine liegen. Anschließend wird der Kühlkörper über Abstandsbolzen mit der Pla- + Aufbau Bild 5a. Ansicht der bestückten Hauptplatine. tine verschraubt. Der nächste Schritt ist das Anzeichnen der Befestigungslöcher für T1 und T5 sowie für Temperatursensor IC2, den LM335. Die notwendige thermische Kopplung ist nur gewährleistet, wenn der Temperatursensor in unmittelbarer Nähe des NMOSFETs montiert wird. Zur Befestigung des Temperatursensors eignet sich ein schmaler Nylon-Kabelbinder. Danach können die Anschlüsse von T1 und T5 verlötet werden. Wenn die Löcher in den Kühlkörper gebohrt sind, kann die endgültige Kühlkörper-Montage folgen. Vorher muss noch auf die Gehäuseflächen von T1, T5 und IC2 Wärmeleitpaste aufgetra- gen werden. Die Anschlussdrähte von IC2 werden durch flexible Drähte verlängert, damit sie in die Bohrungen auf der Platine passen. Zum Schluss wird das LC-Display über ein Stück Bandkabel angeschlossen. Wenn das LC-Display mit einer Hintergrundbeleuchtung ausgestattet ist, kann über einen Stift der Kontaktleiste K2 eine Verbindung zur Betriebsspannung +5 V verlaufen. Da die Hintergrundbeleuchtung zusätzlich einigen Strom von etwa 200 mA aufnimmt, muss für den Spannungsregler IC4 anstelle eines 78L05 ein 1 A-Typ 7805 bestückt werden. Dabei ist unbedingt die Anschlussreihen- elektor - 4/2007 Stückliste LCD-Platine (050073-2) Widerstände: R1 = 10 k Trimmpotentiometer R2,R3 = 6k8 Kondensatoren: C1,C2 = 100 n Halbleiter: D1 = LED Außerdem: S1...S4 = Drucktaster, z.B. Digitast K1 = Stiftleiste 14-polig, zweireihig K2 = doppelte Lötverbindung LCD1 = LC Display zweizeilig, 2 · 16 Zeichen, mit Controller (z.B. LUMEX S01602 D/A) Software EPS 050073-11 (Gratis-Download bei www.elektor.de) Platine: EPS 050073-2 (siehe ELEKTORShopanzeige am Heftende) Bild 6. Versuchsaufbau zum Testen der Hard- und SoftwareKonzeption. Bild 5b. Die Tastatur- und Displayplatine (Layout-Download bei www.elektor.de). Die wichtigsten Daten Lader - Eingangsspannung: 11...16 V - Ladestrom: Einstellbar von 200 mA bis 4,5 A - Akku-Typen und Anzahl: 1 bis 8 NiMH- oder NiCd-Zellen, 2 LiPo- oder Li Ion-Zellen - „Reflex-Laden bei NiMH und NiCd, kontinuierliches Laden bei LiPo und Li Ion - Ladeende-Erkennung: Automatisch („Delta-peak“, Empfindlichkeit einstellbar) Entlader Entladestrom: Einstellbar von 200 mA bis 5 A, Abschaltspannung ebenfalls einstellbar Kapazitätsmesser - Datenspeicher für 14 Akku-Typen - Geregelter Lüfter und thermische Sicherung folge zu beachten, sie ist bei diesen Typen nicht identisch! Der 7805 muss eventuell durch einen kleinen Kühlkörper gekühlt werden. Das LC-Display wird auf der kleineren Platine neben den Bedientastern montiert. Um unterschiedliche LC-DisplayTypen verwenden zu können, sind auf der Platine keine Befestigungsbohrungen vorhanden. Beim Bohren ist 4/2007 - elektor darauf zu achten, dass keine Leiterbahnen beschädigt werden. Einstellungen und Inbetriebnahme Bei der ersten Inbetriebnahme sollte die Schaltung nicht sofort mit einem 12 V-Auto-Akku verbunden werden. Ein Labornetzteil mit Strombegrenzung hilft bei einem Kurzschluss, Schä- den zu vermeiden. Ohne Display-Hintergrundbeleuchtung nimmt die Schaltung ungefähr 20 mA auf. Wenn der Controller das LC-Display nicht erkennt, zum Beispiel wegen einer fehlerhaften Lötstelle, produziert der Beeper ein regelmäßig durch Pausen unterbrochenes akustisches Signal. Damit die Schaltung ihren Zweck erfüllt, müssen einige Einstellungen vorgenommen werden. Benötigt werden eine Betriebsspannung zwischen 12 V und 16 V (zum Beispiel MotorradAkku) sowie eine weitere Spannung im Bereich 5...9 V. Diese Spannungsquelle muss Ströme von mindestens 2 A liefern können. Wenn das dafür verwendete Netzteil eine Einstellung erlaubt, stellt man die Spannung auf 8,4 V ein. Dies entspricht der Endspannung beim Aufladen von zwei in Reihe geschalteten LiPo-Zellen. Beim Einschalten der Betriebsspannung müssen die Taster „FUNC +“ und „FUNC –“ so lange gedrückt gehalten werden, bist auf dem Display das erste Menü „Calibration #1“ (Spannungskalibrierung) erscheint. An die Klemmen „BATT +“ und „BATT –“ wird die zweite Spannungsquelle gelegt und parallel dazu ein auf Gleichspannungsmessung eingestelltes Multimeter angeschlossen. Nach diesen Vorbereitungen stellt man das Trimmpotentiometer R15 so ein, dass die Spannungsanzeige auf dem LC-Display mit der Multimeter-Anzeige übereinstimmt. Für die nächste Messung muss das Multimeter einen Strom von mindestens 2 A messen können. Für diese Strommessung wählt man einen passenden Messbereich und schaltet das Multimeter nun in Reihe mit der Spannungsquelle, die an den Klemmen „BATT +“ und „BATT –“ angeschlos- 37 PRAXIS AKKUS Ein Wort zur Firmware Die Firmware wurde vollständig in C geschrieben, die Entwicklungsumgebung war eine Freeware-IDE (Integrated Development Environment) von SOFTEC (www.softecmicro.com), und als Compiler wurde der C-Compiler von COSMIC (www.cosmic-software.com) benutzt. Dieser leistungsstarke C-Compiler ist in der Freeware-Version auf die Programmlänge 16 KB beschränkt. Mit der Freeware-Version können jedoch alle Controller der ST7FMC-Familie programmiert werden. Das Programm der AkkuZentrale hat eine Länge von ungefähr 14,5 KB. Das Programmieren wird durch zahlreiche EntwickelTools erleichtert, und ferner ist ein In-circuit-Debugger preisgünstig erhältlich (bei SOFTEC, www.softecmicro.com/products.html?type= detail&title=inDART-STX%2FD oder bei RAISONANCE, http://www. raisonance.com/products/ST7. php#hardware). Interessierte Leser können den Quellcode von der ELEKTOR-Website herunterladen. Der ST7FMC lässt sich (dank seines Flash-Programmspeichers) bequem neu programmieren. Dazu muss nur die SOFTEC-Entwicklungsumgebung installiert werden, geöffnet wird dort die zum Projekt gehörende Konfigurationsdatei. Die Konfigurationseinstellungen sind nach Wunsch modifizierbar. sen ist. Nach etwas längerem Drücken eines beliebigen Tasters erscheint auf dem Display das Menü für die Stromkalibrierung. Jetzt muss das Trimmpotentiometer R17 so eingestellt werden, dass die Anzeige auf dem LC-Display mit dem vom Multimeter gemessenen Wert übereinstimmt. Anschließend können beide Spannungsquellen von der Schaltung getrennt werden. Das Einstellen weiterer Parameter über die Anwender-Menüs ist unkompliziert. Nach dem Einschalten der Betriebsspannung erscheint zuerst eine Willkommensmeldung auf dem Display, dann wechselt die Anzeige zum Hauptmenü. Mit den Tastern „FUNC +“ und „FUNC –“ kann zwischen den Parametern navigiert werden, und mit den Tastern „DATA +“ und „DATA –“ lassen sich die Parameterwerte auf einfache Weise ändern. Der Datenspeicher hat Platz für die Daten von maximal 14 Akkus. Folgende Daten sind voneinander unabhängig einstellbar: - Bezeichnung des Akkus - Delta-Peak-Empfindlichkeit (∆P) bei NiCd/NiMH-Akkus von „L“ (Low) bis „H“ (High). Höhere Empfindlichkeiten sollten vorzugsweise bei Akkus mit wenigen Zellen eingestellt werden, da bei diesen Akkus am LadezyklusEnde ein relativ niedriger Spannungsrückgang auftritt (ca. 5...15 mV/Zelle). - Maximale Ladezeit, so dass zum Beispiel ein schon vorgeschädigter Akku nicht überladen werden kann. Das Ladezeit-Ende ist bei solchen Akkus für die Delta-Peak-Erkennung häufig nicht messbar. - Anfangs und Endwert des Entladestroms in Schritten von 50 mA und 100 mA. Die Schaltung kann den Entladevorgang beispielsweise so steuern, dass er mit einem Entladestrom von 3 A beginnt und mit 200 mA endet. Der Entladevorgang kann abgebrochen werden, um einen Ladevorgang auszuführen. - Ladestrom in Schritten von 50 mA und 100 mA. Der Ladevorgang kann abgebrochen werden, um einen Entladevorgang auszuführen. - Akku-Typ (NiCd/NiMH oder LiIon/LiPo) - Spannungswert, bei dem der Entladevorgang beendet wird (Ucutoff). werden. Während des Entladevorgangs werden Akku-Spannung und Akku-Kapazität angezeigt. Wenn beispielsweise ein voll geladener Akku, Kapazität 1 Ah, mit 500 mA entladen wird, muss das Display nach zwei Stunden Entladedauer eine Kapazität von ungefähr 1000 mAh anzeigen. Die Akku-Zentrale erlaubt zahlreiche Einstellkombinationen, ihre Auswirkungen können experimentell ergründet werden. Zur Betriebssicherheit trägt bei, dass alle Lade oder Entladevorgänge jederzeit durch längeres Drücken eines beliebigen Tasters abgebrochen werden können. Noch zwei wichtige Hinweise Es ist unbedingt notwendig, dass die Aderquerschnitte aller Leitungen an die Maximalwerte der fließenden Ströme angepasst sind. Selbstverständlich müssen auch die Anschlussstecker den Strömen gewachsen sein! Wenn NiCd/NiMH-Akku-Packs mit sieben oder acht Zellen geladen werden sollen, muss die Eingangsspannung der Schaltung mindestens 13...15 V betragen. Die Ladespannungen der einzelnen Zellen können während des Ladevorgangs einen Wert von 1,5 V deutlich übersteigen. Die Zellen-Innenwiderstände dürfen nicht vernachlässigt werden, insbesondere bei hohen Strömen verursachen sie spürbare Spannungsabfälle. Wenn der gemessene Ladestrom den eingestellten Wert nicht erreicht, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass die Eingangsspannung zu niedrig ist. (050073)gd Weblinks Datenblatt zum ST7MC2S4: www.st.com/stonline/products/literature/ds/9721/st7mc2s4.pdf Application Notes zum ST7MC: www.st.com/stonline/books/pdf/ docs/10267.pdf Mehr zum Laden von Li-Ion und LiPo-Akkus: www.ni cd.net/accusphp/theorie/ charge/liion.php Nach einmaliger Eingabe und automatischem Speichern der Daten im EEPROM können der Lade und Entladevorgang (oder nur einer von beiden) durch langes Drücken des Tasters „FUNC +“ oder „FUNC –“ gestartet 38 elektor - 4/2007 Datenlogger – 2Gbyte interner Speicher 16-Bit Auflösung – 16 Kanäle – Strom + Spannung + Temperatur + Druck etc. Einstellbar von 1 M/Tag bis 1000 M/s – RS232 + Modem etc. ab. 299 EUR www.hacker-messtechnik.de – Tel.: 02633-200360 Termine für Elektor Nr. 06/2007 Anzeigenschluss: ➔ 24.04.2007 Erscheinungstermin: ➔ 19.05.2007 Anzeigen: Verlagsbüro ID • Telefon: (0511) 33 48 436 E-Mail: [email protected] • Internet: www.id-medienservice.de 4/2007 - elektor 39 TECHNIK AKKUS Stark im Geben, hart im Nehmen Hochlast-Nanophosphat-Akkus im Test Von Ludwig Retzbach Lithium-Systeme sind schon lange die Hoffnungsträger unter den Akkus. Unübertroffen in der Energiedichte, aber anspruchsvoll und teuer in der Herstellung, sensibel in der Anwendung und langsam beim Laden. Das soll sich nun durch Nanotechnologie beim Kathodenmaterial ändern. Ludwig Retzbach hat für ELEKTOR erste Serienexemplare der neuen LiIon-Akkus getestet – mit durchaus respektablen bis sensationellen Ergebnissen… 40 Bei den Modellfliegern sind Lithium-Akkus vom LiPo-Typ (mit Polymer-Elektrolyt) schon seit Jahren mit hohen Entladeströmen im Einsatz [1]. Die Faktoren Energiedichte (Wh/kg) und Leistungsdichte (W/kg) sind dabei so wichtig, dass Kompromisse bei Zuverlässigkeit und Lebensdauer eingegangen werden, die für industrielle Anwendungen wie etwa bei Powertools oder Hybridautos nicht akzeptabel sind. Aus diesem Grund finden sich dort immer noch andere Technologien – NiCd, NiMH und sogar Pb (u.a. für Starterbatterien). Seit 2006 fertigt der US-amerikanische Hersteller A123 Systems eine neue Hochlast-Zelle in Nanotechnologie in großen Stückzahlen [2]. Diese Lithium-Akkus verbinden offenbar die Vorteile von Lithiumzellen mit denen von Nickel-Systemen, ohne deren Nachteile zu erben. Laut Herstellerdaten (siehe Tabelle) erhält man einen fast idealen Akku mit folgenden Vorzügen: - Sicherheit (nicht entflammbar, keine Schutzschaltung erforderlich) - Robustheit (hohe Zyklenzahl, einfaches Ladeverfahren) - hohe Strombelastbarkeit und Schnellladefähigkeit - konstante Entladespannung (flache Entladekurve) - hohe Zellenspannung und geringe Selbstentladung (gegenüber NiMH und NiCd) - hohe Leistungs- und Energiedichte Der Preis der in Asien produzierten Zellen ist schon jetzt auf dem Niveau vergleichbarer LiPo-Zellen und dürfte mit Zunahme der Stückzahlen bei industriellem Einsatz noch deutlich sinken. Da alles klingt fast zu schön, um wahr zu sein – und macht natürlich besonders neugierig auf die ersten Testergebnisse! elektor - 4/2007 Technische Daten ANR26650M1 WENIGER IST MEHR? Über Aufbau und Besonderheiten des neuen Zellentyps mit FePO4-Kathode (vom Hersteller als „Nanophosphat“ bezeichnet) informiert der Textkasten „Etwas Physik und Chemie“. Die erste in Serie gefertigte Version ist die ANR26650M1 (so die vollständige Typenbezeichnung), eine Rundzelle der durchaus gängigen Größe 26650 (26 mm Zellendurchmesser, 65 mm Zellenhöhe). Bisherige LiIon-Zellen haben eine Nennspannung von 3,6 V und eine Ladeschluss-Spannung von 4,1 V (bei einigen Herstellern sind es 3,7 V beziehungsweise 4,2 V). Hier gibt sich die „Neue“ geradezu bescheiden: 3,3 V Nennspannung bei auf 3,6 V limitierter Ladespannung. Auch die Nennkapazität von 2,3 Ah ist gegenüber 2,5 bis 2,6 Ah bei aktuellen LiIon-Zellen vergleichbarer Größe nicht eben sensationell. Aufhorchen lässt indes der Gewichtsvergleich: Während Vergleichszellen von Sony oder Panasonic 88 bis 93 g wiegen, glänzt die M1 von A123 mit lediglich 70 g! Der Gehäusebecher ist nämlich nicht aus Stahlblech, sondern aus Aluminium gefertigt (Bild 1). Das garantiert neben dem Gewichtsvorteil auch eine hervorragende Wärme(ab)leitung. Entgegen allen bisherigen Gepflogenheiten stellt der Becher den Pluspol dar. Die Polkappen tragen zur Kontaktierung dünne Plättchen aus ferromagnetischem Material (vermutlich Nickel). Für den Test waren nur Zellenpaare mit verschweißten Ableitern (Bild 2) verfügbar. Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die im Folgenden angegebenen Spannungswerte auf die Reihenschaltung von zwei Zellen. Nominale Kapazität und Spannung 2,3 Ah, 3,3 V Interne Impedanz (bei 1 kHz) typ. 8 mΩ Gleichstrom-Innenwiderstand (10 A, 1 s) typ. 10 mΩ Empfohlene Standard-Ladung 3 A bis 3,6 V (CCCV), 45 min Empfohlene Schnell-Ladung 10 A bis 3,6 V (CCCV), 15 min Maximaler Dauer-Entladestrom 70 A (≈ 30 C) Puls-Entladestrom (max. 10 s) 120 A (≈ 50 C) Empfohlene Lade-/Entladeschlusspannung bei 25 °C 3,6 V/2 V Empfohlene Lade-/Entladeschlusspannung bei unter 0 °C 4,2 V/0,5 V Zyklen bei 10-C-Entladung, 100 % Entladetiefe > 1000 Zyklen Betriebstemperaturbereich -30 °C bis +60 °C Lagertemperaturbereich -50 °C bis +60 °C Abmessungen (Länge/Durchmesser) 65 mm/26 mm Gewicht ohne Anschlussfahnen 70 g Restkapazität nach 1000 Zyklen mit 100 % Entladetiefe - bei 25 ºC, 2,3 A Lade- und Entladestrom - bei 45 ºC, 3 A Lade- und 5 A Entladestrom - bei 60 ºC, 3 A Lade- und 5 A Entladestrom 95 % 88 % 77 % (Quelle: A123 Systems) Bild 1. LiIon-FePO4-Einzelzellen (nur als Muster erhältlich) und verschweißte und eingeschrumpfte Akku-Packs. ERSTE ERGEBNISSE Um die Datenblattwerte zu verifizieren, ist eine vorsichtige Annäherung an die Grenzwerte angebracht, damit der Akku nicht schon vorher geschädigt wird. Tatsächlich verändert jeder Messzyklus den Akku: Mit jedem Lade-/ Entladevorgang wurde ein Rückgang der messbaren Kapazität um ca. 1 mAh festgestellt, was etwa einem halben Promille der Nennkapazität entspricht. Zu Beginn wurde mit 1 C (2,3 A) geladen und mit 4 C (9,2 A) entladen. Die Zellentemperatur blieb beim Laden praktisch unverändert, beim Entladen wurde ein Anstieg von 21 °C auf 31 °C registriert. Auch die 10-C-Entladung (23 A) verlief unspektakulär, allerdings stieg die Zellentemperatur schon auf 49 °C. Bei Entladung bis auf nahezu 4 V (unter Last gemessen) liefert der Akku eine mittlere Entladespannung (Um) von 5,68 V, was 2,84 V pro Zelle entspricht. Daraus errechnet sich eine Energiedichte von 94 Wh/kg. Die größengleiche Sony US 26650VT liefert bei 10 C zwar eine etwas höhere mittlere Spannung von 3,24 V, bei der Energiedichte hat die FePO4- Zelle mit 94 Wh/kg gegenüber 89 Wh/ kg die Nase aber erkennbar vorne. Das ist dem geringeren Zellengewicht zu verdanken, das aber noch nicht an die in der Modelltechnik etablierten LiPos (Bild 3) heranreicht. Dort sind heute bei 10 C mittlere 4/2007 - elektor Bild 2. Die Achtpunktverschweißung garantiert einen niedrigen Übergangswiderstand. Bild 3. Nur LiPos im Foliengehäuse können mit einer noch höheren Energiedichte aufwarten. 41 TECHNIK AKKUS Spannungswerte von 3,5 V und mehr üblich. Die Energiedichte bewegt sich bei Hochstrom-LiPos schon im Bereich von 120 bis 170 Wh/kg. Als Nächstes wurden die Testzellen nach vollständiger Aufladung mit 1 C auf -8 °C abgekühlt, und zwar gründlich. Die anschließende 10-C-Entladung musste nämlich wieder unter Arbeitsraumbedingungen (23 °C) durchgeführt werden, wobei die Oberflächentemperatur der Zellen noch vor der Messung schon wieder 9 °C erreichte. Die Kerntemperatur der Zellen dürfte aber (leider nicht messbar) noch merklich darunter gelegen haben. Bild 4 zeigt jedenfalls sehr deutlich, dass die Spannung der abgekühlten Zellen zuerst tief einbricht, um dann mit zunehmender Erwärmung fast bis auf den Wert der bei Raumtemperatur „gestarteten“ Zelle anzusteigen. Der Unterschied der Zellen-Endtemperatur ist mit 49 zu 47 °C erstaunlich gering. Eine Erklärung ist der temperaturabhängige Innenwiderstand, der bei der anfangs kalten Zelle eine deutlich höhere Verlustwärme erzeugt. Beim nächsten Testzyklus wurde der Entladestrom schon auf 15 C (34,5 A) gesteigert. Die Zellen lieferten bei einem Temperaturanstieg von 23 °C auf 53 °C immer noch mehr als die volle Nennkapazität. Also nichts wie ran an die Grenzwerte! 8.0 2S ANR26650 M1 10-C-Entladung (23A) dem spezifizierten 30-C-Dauer(!)entladestrom (70 A) zu testen. Die Fachwelt ist sich einig, dass eine Entladung spätestens bei Oberflächentemperaturen von 65 °C abzubrechen sei. Es wurde daher folgender Puls-Messzyklus festgelegt: 10 s Entladung mit 69 A (30 C) (am Beginn einmalig 16 s), gefolgt von 30 s „Erholung“ bei 11,5 A (5 C). Beendet wurde die Entladung durch Erreichen der Entladeschlussspannung oder der Temperaturgrenze (wenn früher). Bild 6 zeigt das Ergebnis. In der Hochlastphase fällt die Entladespannung zügig nach unten, was darauf hindeutet, dass die Lithiumionen im Zelleninneren doch nicht rasch genug nachfließen. Wie man sieht, kann die „Chemie“ in der Schwachlastphase aber zügig aufholen. Während die oberen Spannungswerte mit zunehmender Entladetiefe leicht nach unten streben, werden die Lasteinbrüche mit steigender Zellentemperatur sichtbar geringer, was die Temperaturabhängigkeit des Innenwiderstandes demonstriert. Bei halber Entladetiefe wurde dann auch ein Ri(DC) von ca. 11 mΩ ermittelt (Datenblattangabe: typ. 10 mΩ). Die Temperatur stieg bis zum Entladeschluss auf 63 °C. Viel Reserve war also nicht mehr drin, weshalb auf weitere Tests mit verlängerten Hochlastpulsen verzichtet wurde. Sie hätten nur bei Zusatzkühlung der Batterie noch Sinn gehabt. Der Akku hat bei diesem Test 2320 mAh geliefert - immer noch mehr als Nennkapazität. Beeindruckt hat auch die Symmetrie der Zellenspannungen mit einer Differenz von maximal 10 mV bei allen gemessenen Zyklen. Abgeschaltet wurde in der Volllast-Phase bei 1 V/Zelle. Eine Minute nach der Messung pegelten sich beide Leerlaufspannungen wieder bei 2,74 V/Zelle ein. Entladespannug [V] 7.0 SCHNELLLADUNG 6.0 Entladespannung bei 23 °C Starttemperatur Endtemperatur 49 °C 5.0 Entladespannung bei 9 °C Starttemperatur Endtemperatur 47 °C 4.0 3.0 0 50 100 150 200 250 300 Entladedauer [s] 350 400 070019 - 11 Bild 4. Temperaturverhalten: Die Spannung gekühlter Zellen bricht anfangs ein und nimmt dann mit der Erwärmung zu. HOCHSTROMFEST? HOCHSTROMTEST! Die Messanordnung ist in Bild 5 dargestellt. Das Messen der angegeben Spitzenströme erfordert einen extrem niederohmigen Mess-Stromkreis. Die Summe aller Widerstände im Messkreis setzte sich aus einem 1-mΩ-Mess-Shunt, dem eingebauten Shunt der 100-A-Stromsenke mit deren Restwiderstand, den Kabelwiderständen und den Übergangswiderständen der verwendeten MPX-Stecker zusammen – und war so hoch, dass es eine Einzelzelle auf kaum mehr als 65 A gebracht hätte. Deshalb wurden auch die Hochstrommessungen mit zwei Zellen in Reihenschaltung vorgenommen. Dadurch konnte dann auch mit zwei Multimetern die Spannungssymmetrie der beiden Messzellen getestet werden. Mit einem Spitzenstrom von 120 A wäre die vorhandene Stromsenke überfordert gewesen – aber so weit ist es gar nicht gekommen. Die bereits bei 15 C aufgetretene Temperaturerhöhung legte es nahe, die Zellen nicht gleich mit 42 Gemessen wurde mit 4 C (9,2 A) ohne elektronische Hilfsmittel (Balancer), aber mit ständiger Einzelspannungsbeobachtung. Wie beim Bleiakku lässt sich bei Lithium-Zellen nur der Anfangsladestrom einstellen, da die maximale Ladespannung vom Ladegerät (Bild 7) begrenzt werden muss. Mit ansteigender Zellenspannung verringert sich der Ladestrom (I/U-Ladung). Dies geschieht hier nach etwa 10 Minuten, wobei der Shuntwiderstand des Messgeräts einen etwas verkürzenden Einfluss hat. Dennoch sind nach 20 Minuten Ladedauer schon über 97 % der Nennkapazität „eingeladen“ und der Ladestrom ist auf 0,5 A abgesunken. Ein Schnellladegerät dürfte jetzt getrost schon „voll“ signalisieren. Die Einzelzellenspannungen liefen während der gesamten Schnellladung nur vorübergehend und geringfügig um maximal 20 mV auseinander und erreichten den Endpunkt fast zeitgleich. Bei Schnellladung ist, wie Bild 8 zeigt, auch eine messbare Erwärmung feststellbar. Sie folgt dem Ladestrom etwas verzögert und dürfte allein auf die Verlustleistung am Innenwiderstand zurückzuführen sein. Bei der ANR26650 M1 scheint die empfohlene Ladeschlussspannung mit 3,6 V definitiv auf der sicheren Seite zu liegen. Der Autor hat – bei bewusstem Verzicht auf Sicherheit (Don’t Try This at Home!) die Überladefähigkeit „angetestet“ und die beiden Zellen bis auf 7,8 V Endspannung (3,9 V/Zelle) geladen. Die Zellenspannungen (Bild 9) ließen sich dabei nicht aus dem Gleichlauf bringen, es gab keine verdächtigen Geräusche und Gerüche, doch auch der „Lohn der Angst“ hielt sich in Grenzen: Bei der anschließenden 3-C- Entladung kamen gerade mal 100 mAh mehr auf den Zähler, und auch die mittlere Entladespannung war nur unmerklich höher. Eine Überladung ergibt eine marginale Zunahme der Energiedichte von 103,6 Wh/kg auf 104,6 Wh/kg – und stellt somit ein völlig unnötiges Risiko mit (wahrscheinlich) negativem Einfluss auf die Lebensdauer dar. elektor - 4/2007 Stromsenke bzw.Ladegerät Etwas Physik und Chemie Zelle 2 www. sm-modellbau.de Zelle 1 Zelle 1 Spannung Zelle 2 Spannung V V 070019 - 12 Bild 5. Alle Messungen wurden mit zwei in Reihe geschalteten Zellen vorgenommen und die Messwerte mit dem Unitest2-Logger aufgezeichnet. Die beiden Multimeter zeigen zusätzlich die einzelnen Zellenspannungen. 8 80 2 S ANR26650 M1 (30 C / 5 C) Entladespannung 70 6 60 5 50 4 40 3 30 Zellentemperatur 2 1 20 10 Entladestrom Zeit [s] 300 270 240 210 180 150 120 90 60 0 30 0 070019 - 13 Bild 6. Hochstrom-Entladung mit einem Entladestrom, der zwischen 30 C und 5 C wechselt. Bild 7. Dieses Ladegerät von Graupner ermöglicht eine I-/U-Ladung ( Constant Current/Constant Voltage) mit auf 9,2 A begrenztem Ladestrom und einer maximalen Ladespannung von 3,6 V/Zelle. 4/2007 - elektor 43 Strom [A], Temperatur [Grad °C] 7 0 Zur Einhaltung solcher Spannungslimits dienen bei herkömmlichen Lithium-Batterien mit mehreren Serienzellen elektronische Hilfsmittel wie Balancer, Equalizer oder (zumindest) exakt arbeitende Spannungsbegrenzer, die mit zunehmender Ladestromhöhe immer aufwendiger werden und immer mit Energieverlusten verbunden sind. Der Anwender würde daher gerne darauf verzichten, was natürlich auch eine gewisse Tiefentladungsresistenz voraussetzt. Weitere Wünsche betreffen das Temperaturverhalten (möglichst großer Betriebstemperaturbereich) und die Möglichkeit der Schnellladung. Die FePO4-Zelle von A123 Systems stellt sicherlich einen Fortschritt dar. Es bleibt aber noch zu klären, wie es um die Fehlbehandlungstoleranz der ANR26650M1 bestellt ist. Temperatursensor UniTest 2 Spannung [V] Die Nanotechnik soll bei Lithium-Systemen die reaktiven Oberflächen der Elektroden vergrößern. Während man im Bereich der Grafit-Anode (Minuselektrode) die Entwicklungspotentiale weitgehend ausgeschöpft zu haben scheint, bewegt sich ganz offensichtlich kathodenseitig noch einiges. Dort dienen Verbindungen (meist Oxide) von so genannten Übergangsmetallen als „Ionenfänger“. Bereits erprobt und im Serieneinsatz sind Metalle wie Mangan, Kobalt und Nickel mit spezifischen Vor- und Nachteilen. A123 Systems setzt nun auf Eisen (Fe) als weiteres Element aus der 4. Periode. Mit Eisenphosphat (FePO4) scheint man ein Kathodenmaterial gefunden zu haben, das schon bei relativ niedriger Spannung genug Lithium-Ionen für eine ausreichend große Systemkapazität aufnimmt. Die nötige chemische Stabilität ist bei LiIon-Akkus grundsätzlich nur in einem schmalen Spannungsfenster zwischen 2,3 V und 4,3 V gegeben, wobei sowohl der obere wie auch der untere Randbereich bereits als standzeitrelevante Kompromisse gelten. Daher werden in der Praxis bislang 4,2 V als Obergrenze akzeptiert und 4,1 V als lebensverlängernd empfohlen. Anschlusskabel (4 mm 2) TECHNIK AKKUS ERSTES FAZIT Die neuen LiIon-Akkus mit FePO4-Kathode bringen die Lithium-Technologie der industriellen Hochstromanwendung näher. Dazu trägt eine weitgehend flach verlaufende Entladespannungskennlinie bei. Die Energiedichte ist zwar noch nicht viel höher als bei bisherigen LiIon-Zellen, die Leistungsdichte ist es aber. Die Kombination von niedrigem Innenwiderstand mit niedrigem Gewicht bietet gute Aussichten, die von Nickel- und Blei- Zellen besetzte Domäne der Poweranwendungen erobern zu können. Dass 30 C wohl noch nicht wirklich als Dauerlast entnommen werden können, ohne die Zellentemperatur auf ungesunde Höhen zu treiben, ist keine Enttäuschung: Wer möchte schon seine 2,3-Ah-Zellen mit 70 A – also in nur zwei Minuten - vollständig entladen? Für so etwas muss es auch nicht unbedingt Lithium sein… Hingegen kann es beim Laden oft nicht schnell genug gehen. Auch wenn die A123-Akkus noch nicht in 1-2-3-Minuten geladen sind, reicht bereits der zeitliche Horizont einer Frühstückspause. Insofern ist es kein Zufall, dass es bereits Profi-Schlagbohrmaschinen in 36-V-Technik (10 Zellen) mit diesen Akkus gibt [3]. 35 2000 25 - Ladung U- Ladung 1500 20 15 1000 Ende der Konstantstromladung 10 Ladespannung 500 5 Ladestrom 0 0 200 400 600 800 1000 1200 Ladezeit [s] 1400 1600 1800 070019 - 14 0 2000 Aufgenommene Ladung [mAh] Strom [A], Spannung [V], Temperatur [Grad ºC] aufgenommene Ladung Zellentemperatur (070019-I) Erhältlichkeit 2500 2S ANR26650 M1 4-C-Schnellladung (9,2 A) 30 Am aussichtsreichsten scheint derzeit der Einsatz in Hybridfahrzeugen und 3-Liter-Autos. Eine Starterbatterie aus vier FePO4-Zellen (13,2 V) ist um 70 % leichter als ein Bleiakku. Im Hybridauto wird Lithium-Technik bereits ab 2008 erwartet (unter anderem im Toyota Prius III). Bessere Zyklenfestigkeit und wesentlich höhere Energie- und Leistungsdichte lassen einen Quantensprung in der HybridFahrzeugtechnik mit wesentlich verbesserter „Zero-Emission“-Fähigkeit erwarten. In den USA gibt es eine Reihe von Projekten für „Plug-In-Hybrids“, deren Akkus sich an der Steckdose auftanken lassen. A123 kooperiert bereits mit dem Automobil-Zulieferer Cobasys und ist zusammen mit Johnsoncontrol (VARTA/SAFT) auch an einem Vertrag mit General Motors über die Entwicklung eines LithiumAkkus für ein Plug-In-Hybrid-SUV beteiligt. Interessant wird die Technik sicher auch für noch sparsamere Elektrovehikel, vom spaßbetonten Elektroscooter über den trendigen Segway bis hin zum Elektrofahrrad, das dann dank der 50-C-Beschleunigungsstöße (10 Sekunden sind genug!) endlich vom Image des Schleichgang-Seniorenmopeds wegkommt… Die verwendeten Testmuster stammen vom deutschen Akku-Systemanbieter BMZ [4]. BMZ ist unseres Wissens nach momentan auch der einzige europäische Importeur von A123-Akkus. Die unter dem Label „BMZ“ und „Konion“ vertriebenen Akkus werden vom Akku-Service Untermain konfektioniert. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Zellen bei zunehmender Nachfrage auch von Akku-Spezialversendern und Elektronik-Katalog-Distributoren angeboten werden (dem Vernehmen nach demnächst bei www.batt-mann.de). A123 Systems selbst bietet auf der eigenen Website [5] Developer-Kits an. Auf einer separaten Seite für Modellsportler [6] sind auch Akkupacks und Ladegeräte zu finden. Bild 8. Schnellladetest mit 9,2 A Anfangs-Ladestrom (20-minütige Ladung). Bild 10. Die erste Ausführung der Zelle von A123-Systems. Bild 9. Selbst die beginnende Überladung bringt die 2-zellige Batterie nicht aus der Balance. 44 [1] Ulrich Passern: „Super-Lithium-Akkus“, ELEKTOR 11/2004, S. 16 [2] „Mega-Power mit Nano-Phosphat“, ELEKTOR 1/2007, S. 14 [3] www.dewalt.com [4] www.bmz-gmbh.eu [5] www.a123systems.com [6] www.a123racing.com elektor - 4/2007 Mit Früchtetee zur Sonnenzelle Farbstoff-Solarzellen selbst gebaut So funktionieren Farbstoff-Solarzellen Zutaten und Werkzeug Gläser (einseitig leitfähig beschichtet): Sie sind in den Kits enthalten, die man im Internet bestellen kann. Es funktioniert aber auch so genanntes Wärmeschutzglas. Im Allgemeinen können Glaser immer ein paar Scherben dieser Glassorte abgeben, da daraus wärmedämmende Fenster gefertigt werden. Fürs Zuschneiden (man benötigt mindestens zwei etwa 5 mal 2 cm große Stückchen einer einzelnen Scheibe) berechnen sie ein, zwei Euro. TiO2 + Polyethylenglykol: Das Polyethylenglykol – ein Grundstoff für allerlei Salben und Cremes - wird zum Aufschlämmen des Titandioxids verwendet. Man kann beides in der Apotheke erhalten (das Polyethylenglykol muss mit einem Molekulargewicht von ca. 300 ausreichend dünnflüssig sein, es gibt auch festes!). Bequemer geht alles mit einer fertigen weißen Suspension, die im Internet-Kit enthalten ist. Hier kann man sich auch darauf verlassen, dass die Korngröße des Titandioxids stimmt (ca. 20 nm) und das Material fein genug verteilt ist, was beim Selbermachen nicht ganz einfach zu erzielen ist. Wer will, kann auch einmal weiße Zahnpasta, Tipp-Ex, weiße Wandfarbe oder ähnliches probieren, in denen TiO2 als Weißmacher drin ist. Elektrolyt: Ebenfalls in den Internet-Kits enthalten. Wir haben es auch mit einer Jod-Lösung in 65-prozentigem Ethanol aus der Apotheke versucht, was immer noch funktioniert, aber nur etwa ein Drittel an Strom liefert. Früchtetee (z.B. Hagebutte, Hibiskus): Im Internet-Kit enthalten, aber problemlos auch anderweitig zu beschaffen Campinggaskocher, Feuerzeug Stativ / dritte Hand, Gitter (zur Auflage der Gläser beim Backen) Pipette (das Auftropfen der Titandioxid-Lösung geht aber auch mit einem Teelöffel) Pinzette Wasserkocher Teekanne Fön Klebestreifen (Tesafilm) Stück Alufolie Petrischale oder flache Schale/tiefer kleiner Teller Bleistift Glas/Karte zum Verstreichen des TiO2 Multimeter Krokodilklemmen www.elektor.de Die Farbstoffsolarzelle besteht aus zwei leitfähig beschichteten Glasscheiben (als leitfähige Schicht wird ein Metalloxid verwendet). Zwischen den Glasscheiben befindet sich eine etwa 10 µm dünne poröse Schicht aus zusammengebackenen, rund 20 nm großen Kristallen aus Titandioxid. Hieran ist der Farbstoff angelagert - in industriell hergestellten Farbstoffzellen enthält der Farbstoff das Edelmetall Ruthenium, für experimentelle Zwecke wird ein natürlich vorkommender roter Farbstoff verwendet. Dank der winzigen TiO2-Kristalle und den Zwischenräumen ist die effektive Oberfläche der Struktur sehr groß und die Farbstoffschicht sehr dünn (dies ist unabdingbar, da der Farbstoff selbst schlecht leitet). Fällt Licht auf ein Farbstoffmolekül, so injiziert dieses ein Elektron in das Titandioxid. Die Elektronen sammeln sich in der leitfähigen Schicht, die sich zwischen dem Titandioxid und einer der Glasplatten befindet (Arbeitselektrode). Auf der anderen Seite dient ebenfalls eine leitfähige Schicht als Gegenelektrode; der Zwischenraum ist mit einer Elektrolytlösung gefüllt. Für experimentelle Zwecke wird eine einfache Salzlösung (Jod-Jodid) verwendet, das Acetonitril industrieller Farbstoffsolarzellen ist zu flüchtig und zu giftig. Trijodid-Moleküle in dieser Lösung reagieren an dieser Gegenelektrode sehr „gerne“ zu Jodid-Molekülen, vor allem, wenn man dort noch einen zusätzlichen Katalysator aufbringt (industriell Platin, experimentell Graphit). Für die Reaktion sind allerdings Elektronen nötig. Da an der anderen Elektrode aber gerade ein Elektronenüberschuss herrscht, entsteht eine Spannung, die man abgreifen kann. Verbindet man die Elektroden „außen herum“ über einen Verbraucher, fließt Strom. Die Jodid-Moleküle in der Lösung geben schließlich Elektronen an den Farbstoff ab und reagieren so wieder zu Trijodid-Molekülen – der (Strom-)Kreis schließt sich. Von Dr. Axel Werner und Jens Nickel So genannten Farbstoff-Solarzellen steht wahrscheinlich eine große Zukunft bevor – vielleicht wird das teure Silizium sogar einmal ganz überflüssig. Kaum zu glauben, dass sich die revolutionären Zellen mit einfachen Mitteln selbst herstellen lassen. Glasplatte e- leitfähige Schicht (Elektrode) e- aneinander gebackene TiO2 -Kristalle eFarbstoff-Moleküle I 3- eElektrolyt-Lösung e- 3I- leitfähige Schicht und Katalysator (Gegenelektrode) 060314 - 11 Dass in Pflanzen vorkommende organische Stoffe Sonnenlicht in nutzbare Energie umwandeln können, ist vom Chlorophyll (Blattgrün) wohlbekannt. Weniger bekannt dürfte sein, dass natürlich vorkommende organische Farbstoffe als Elektronenlieferant in Solarzellen dienen können (siehe Kasten). Grundbestandteil einer solchen Zelle ist nicht der Halbleiter Silizium, sondern der Halbleiter Titandioxid (TiO2). TiO2 wird großindustriell hergestellt und dient zum Beispiel als Weißpigment in Papier, Wandfarbe und Zahnpasta. Allerdings absorbiert Titandioxid ausschließlich Licht im ultravioletten Bereich, dessen Anteil im Spektrum des Sonnenlichts gering ist. Um auch das sichtbare Sonnenlicht absorbieren zu können, wird das TiO2 durch einen organischen Farbstoff „sensibilisiert“. An solchen Farbstoff-Solarzellen (nach ihrem Erfinder auch Grätzel-Zellen genannt) wird weltweit intensiv geforscht [1]. Verglichen mit den Zellen aus dem Halbleiter Silizium beträgt der Wirkungsgrad mit etwa 7 % zwar nur etwas mehr als ein Drittel. Doch könnten Solarzellen mit dieser Technologie weitaus billiger werden, denn die Herstellung der traditionellen Zellen ist aufwendig und teuer. WEBLINKS ZELLEN DER ZUKUNFT? [1] www.farbstoffsolarzelle.de [2] http://de.wikipedia.org/wiki/Grätzel-Zelle [3] www.mansolar.com/deutsch.htm [4] www.solideas.com/solrcell/iceorder.html [5] www.elektor.de/Default.aspx?tabid=29 Farbstoff-Solarzellen werden vermutlich erst in wenigen Jahren marktreif sein; vorher sind noch Probleme wie zum Beispiel die Langzeitstabilität zu lösen, denn Luftsauerstoff macht die Zellen unbrauchbar [2]. Doch eignet sich das Prinzip prima zum Selbstbau einer Solarzelle. Der benötigte Farbstoff lässt sich zum Beispiel aus Himbeeren oder Früchtetee gewinnen. Im Internet werden Kits [3] [4] angeboten, welche alle benötigten Zutaten enthalten; es macht aber auch Spaß, das Ganze mal mit Isolierglas-Stückchen vom Glaser und in der Apotheke erstandenem Titandioxid auszuprobieren. Im Folgenden geben wir eine Anleitung in Wort und Bild – machen Sie mit! (060314-I) 9 10 11 12 siehe unsere Zutatenliste auf der übernächsten Seite Grundlage der Solarzellen ist herkömmliches, etwa 2 mm dickes Fensterglas, das mit einem Metalloxid (z. B. ZnO) transparent leitfähig beschichtet wurde. Dies lässt sich leider nicht selbst machen – das leitfähig beschichtete Glas ist aber im Internet-Kit enthalten, das bei Manslar [3] bezogen werden kann (das Bild zeigt einige der mitgelieferten Zutaten und Tools). Eine Variante des Kits enthält sogar leitfähig beschichtete Glasstückchen, die schon eine aufgebackene TiO2-Schicht aufweisen. Während des Backens wird das TiO2 braun, da die organischen Bestandteile verbrennen (siehe Bild). Am Ende muss die TiO2-Schicht aber wieder weiß sein. Das Glas muss nun langsam abkühlen, sonst kann es springen. Dazu sollte man die Gläser nicht sofort vom heißen Gitter nehmen, sondern zunächst an den etwas kühleren Rand schieben. Hier die wichtigsten Zutaten aus dem Internet-Kit (links) und eine mögliche Alternative (rechts). Eine Alternative zu den Glasstückchen des Internet-Kits sind Abfälle von Isolierglasscheiben (siehe Zutatenliste). Das TiO2-Pulver sollte eine Teilchengröße von 15 bis 25 nm aufweisen. Es wird mit einem ölartigen Dispergiermittel (Polyethylenglykol) zu einer dickflüssigen Paste im Verhältnis 1:1 verrührt (siehe Zutatenliste). Den Elektrolyten aus dem Internet-Kit kann man (mit einem etwas schlechteren Ergebnis) durch eine Jod-Lösung in Ethanol ersetzen. Probieren Sie es einfach mal aus – Ergebnisse können gerne im ELEKTOR-Forum [5] gepostet werden. Nun den Früchtetee kochen (wenig Wasser, mehrere Teebeutel) und in eine Schale geben. Eine weitere Quelle für den Farbstoff ist Rote-Beete-Saft, Himbeersaft oder rote Tinte. Die abgekühlten beschichteten Gläser werden rund 5 Minuten in der Schale gebadet. In dieser Zeit wird eine weitere Glasscheibe auf der leitfähigen Seite mit Graphit (Bleistift) bestrichen. Diese Schicht dient als Katalysator für den Elektronenübergang von der Elektrode zum Elektrolyten. Mit Früchtetee ee zur Sonnenzelle Mit einem Ohmmeter misst man, auf welcher Seite der Gläser sich die leitfähige Schicht befindet. Ein Glas wird (leitfähige Seite nach oben) mit drei Klebestreifen auf dem Tisch fixiert. Farbstoff-Solarzellen selbst gebaut Farbstoff-Solarzellen könnten das teure Silizium einmal überflüssig und den Solarstrom weitaus Mit einer Pipette wird das aufgeschlämmte Titandioxid aufgenommen. Danach gibt man einige Tropfen auf die leitfähige Seite des Glases … Die Gläser aus dem Bad entnehmen (das TiO2 hat jetzt die Färbung des Tees angenommen, siehe Bildmitte) und mit klarem Wasser abspülen. Danach mit Fön oder Ähnlichem trocknen. Alles, was man nun zum endgültigen Zusammenbau der Zelle benötigt, ist auf dem Bild zu sehen. Beide Glashälften werden versetzt aufeinander gelegt (leitfähige/beschichtete Seiten zueinander). Dabei sollte man nicht verrutschen, da das TiO2 abgekratzt werden könnte. Die beiden Glashälften werden mit aus Büroklammern gebastelten Klemmen aneinandergepresst; man kann sie aber auch einfach mit Tesafilm umwickeln. billiger machen. Diese revolutionären Zellen lassen sich mit einfachen Mitteln selbst herstellen – man benötigt nur etwas leitfähig beschichtetes Glas und ein paar Chemikalien. Grundstoffe sind Titandioxid und ein roter Farbstoff, der zum Beispiel in Hagebuttentee vorkommt. Rechts finden Sie eine Anleitung in Wort und Bild … und streicht das Ganze mit einer Karte oder einem weiteren Glas glatt. Eine gleichmäßige Schicht erreicht man, wenn die Karte beim Verstreichen auf beiden Seiten auf den Klebestreifen aufliegt. Rechts zum Vergleich ein fertig beschichtetes Glas aus dem Internet – so schön bekommt man das natürlich niemals hin … Mittels Volt- und Amperemeter lässt sich die Spannung (rund 0,3 V) und der Strom messen (bis rund 1 mA, hier im Fotostudio ist es natürlich erheblich weniger). Mehrere Zellen kann man mit Krokodilklemmen in Reihe schalten. – machen Sie mit! www.elektor.de Der Elektrolyt wird zwischen die beiden Glashälften gegeben. Hierzu einfach einige Tropfen auf eines der Gläser träufeln; der Elektrolyt wird dann durch die Kapillarkräfte zwischen die Gläser gezogen. Die Schicht muss nun im Ofen oder über einer offenen Flamme (z. B. über einem Campinggaskocher) bei rund 450 °C gebrannt werden. Hier wird Letzteres verwendet. Einige Zentimeter oberhalb der Kocherflamme wird das Auflagegitter angebracht und das TiO2-Glas darauf gelegt. Auf eine Versiegelung wie bei industriellen Farbstoff-Solarzellen lässt sich hier verzichten – so können die Gläser sogar recycelt werden. Dazu trennt man am Ende beide Glasscheiben und wäscht die Schichten mit Wasser unter etwas Reiben ab. Die Graphitschicht ist eventuell nicht vollständig zu entfernen, weswegen es für folgende Versuche ratsam ist, die einmal als Gegenelektrode verwendeten Gläser wieder als Gegenelektrode zu verwenden. ENTWICKLUNGSTIPPS TECHNIK Einfacher Akkutester Von Paul Porcelijn 5Ω 3k Der „Supersimple Akkutester“ der das Testobjekt als entladen 1-kΩ-Widerstand (R2) zur Begren- lais bei der Akkuspannung 0,8 V aus der ELEKTOR-Ausgabe vom gilt, beträgt 0,8 V. Wenn die Ak- zung des Basisstroms von T1 vor- abfällt. Es schadet nichts, wenn Juli/August 2006 (Schaltung kuspannung die untere Grenze handen. T1 und D1...D4 müssen man die Einstellung mehrfach 20) ist tatsächlich supersimpel. erreicht, fällt das Relais ab. Der keine besonderen Anforderungen wiederholt, eventuell mit höheNachteilig ist jedoch, dass die Akku wird von Lastwiderstand erfüllen. ren Lastwiderstandswerten, zum am Testobjekt betriebene Uhr R1 getrennt, er kann nicht tiefer Die Schaltung wird nicht aus Beispiel 200 Ω oder 400 Ω. bereits stehen bleibt, bevor der entladen werden. Die Uhr zeigt dem zu testenden Akku, sondern Der Akkutester eignet sich auch Akku restlos leer ist. Bei jeder die Entladedauer minutengenau von einem kleinen 5 V-Stecker- zur Kapazitätsmessung von AkkuZeigerbewegung entnimmt das an, so dass eine einfache, nicht netzteil mit Strom versorgt. Eine packs, bei denen mehrere Zellen Uhrwerk dem Akku impulsar- nur überschlägige Berechnung etwas höhere Spannung hat auf in Reihe geschaltet sind. In diesem tig Strom. Dem Stromentnahme- der Akkukapazität möglich ist. die Zeitmessung keinen Einfluss. Fall muss der Lastwiderstand anStoß ist der Akku schon einige Steht die Uhr beispielsweise auf Zum Einstellen von P1 auf die Ab- gepasst werden. Auch ist der EiZeit vor dem endgültigen genschaft Rechnung zu Aus nicht mehr gewachtragen, dass die Zellen sen. Die erweiterte Aknicht gleichzeitig die Entkutester-Schaltung trägt ladeschwelle erreichen. dem genannten UmWenn die Kapazität eines stand Rechnung. Zwar Akkupack mit der Nennist die Konstruktion nun spannung 7,2 V (sechs nicht mehr so „supersimZellen) gemessen werden pel“ wie vorher, doch soll, wird empfohlen, die C1 der zusätzliche Aufwand untere Grenzspannung auf beseitigt verschiedene 1,0 V zu erhöhen. Für die Unzulänglichkeiten. Last 5 Ω pro Zelle (Entla470µ Vor dem Testlauf muss die destrom ca. 200 mA) D2 D3 D4 Uhr von Hand auf 12:00 muss der Lastwiderstand Uhr gestellt werden. 6 · (1,0 V / 0,8 V) · 5 Ω Wenn Taster „START“ 5 Ω = 32,5 Ω betragen. R3 D1 gedrückt wird (und der Die vom Lastwiderstand 1V5 Akku geladen ist!), fließt in Wärme umgesetzte in die Basis des TransisLeistung beträgt im Dur5V RE1 tors T1 Strom. Der Tranchschnitt ungefähr 6 V · 10 mA sistor leitet, und das Re200 mA = 1,2 W. Der 1V2 5V lais zieht an. Dem Akku Widerstand sollte etwas 0V8 wird über den geschlosbelastbarer dimensioniert STOP BT1 senen Relaiskontakt und sein und 5 W vertragen. den 5-Ω-Lastwiderstand Der Akkutester wurde für S1 (R1) ein Strom von unkleine Akku-Typen konT1 gefähr 200 mA entnomzipiert (AA oder AAA), R2 men. Der Strom fließt so er kann durch einen nie1k lange, bis die Akkuspanderohmigeren LastwiSTART nung auf einen Wert bei derstand auch an größeR1 0,8 V gesunken ist. Mit re Akkus angepasst werBC547 Poti P1 lässt sich die Abden. Dabei ist stets die P1 schaltschwelle präzise in Wärme umgesetzte 2k einstellen. Leistung zu berücksichtiDie Spannung an der Regen (bei 1 Ω mindestens laiswicklung ist genügend 2 W), und außerdem 060303 - 11 hoch, um das Uhrwerk in muss das Relais den Gang zu halten. Die drei Strom schalten können in Reihe geschalteten Di(bei 1 Ω mindestens 2 oden D2, D3 und D4 sorgen zu- 04:30 Uhr, dann beträgt die Ak- schaltschwelle leistet ein fast ent- A). Der Spannungsabfall, der im sammen mit Widerstand R3 und kukapazität mit guter Näherung ladener Akku gute Dienste. Last- Entladestromkreis auftritt (Akku Elko C1 dafür, dass die Span- 200 mA · 4,5 h = 900 mAh. widerstand R1 wird gegen einen Relaiskontakt Lastwiderstand nung am Uhrwerk genügend Lastwiderstand R1, dessen Wert Widerstand mit höherem Wert Akku), darf nicht vernachlässigt stabil und impulsbelastbar ist. 5 Ω beträgt, wird durch zwei getauscht, zum Beispiel 100 Ω. werden. Ein zu niedriger LeiterDie Zeiger bleiben genau dann parallel geschaltete 10-Ω-Wi- Der Akku wird mit einem Voltme- querschnitt hat falsche Testergebstehen, wenn die Akkuspan- derstände realisiert. Ferner sind ter verbunden, danach wird auf nisse zur Folge! nung auf einen definierten Wert eine Schutzdiode parallel zur „Start“ gedrückt. Poti P1 muss so gesunken ist. Die Schwelle, bei Relaiswicklung (D1) und ein eingestellt werden, dass das Re(060303)gd 4/2007 - elektor 45 PRAXIS MINIPROJEKT Einfacher Solarlader Verhindert das Überladen von NiCd/NiMH-Zellen Von Luc Lemmens Kleine Solarzellen sind zurzeit recht preiswert erhältlich – wenn man sie nicht schon vorher aus einer solarbetriebenen Gartenleuchte ausgebaut hat. Doch was macht man damit? Wie wär’s mit einem Akkulader? Prinzipiell genügt es, Sonnenzellen über eine Schottky-Diode an eine Reihe in Serie geschalteter Akkus anzuschließen. Der Innenwiderstand eines kleinen Solarmoduls sorgt zwar dafür, dass der Ladestrom nicht zu groß werden kann, aber die Gefahr des Überladens der Akkus ist dennoch gegeben. Unsere kleine Ladeschaltung sorgt dafür, dass dies nicht geschieht (Bild 1). FUNKTIONSWEISE Die Schaltung besteht lediglich aus zwei Transistoren und einigen passiven Bauelementen. Das Prinzip ist einfach: Die Spannung des Akku-Packs wird permanent gemessen. Wird sie zu hoch (ein Zeichen, dass die Akkus voll geladen sind), so wird ein Leistungswiderstand zum Solarmodul parallel geschaltet. Dadurch sinkt die Spannung der Solarzellen und die Akkus werden 46 nicht mehr weiter geladen. Die Spannungsmessung erfolgt mit T2 und seiner Peripherie. Die Z-Diode D2 verleiht dem Emitter von T2 einen Offset von etwa 1,4 V. Sobald an der Basis von T2 eine Spannung von 2 V anliegt (1,4 V plus Basis-Emitter-Übergang von T2), wird der Transistor leitend. T2 erhält über den Spannungsteiler R3, P1 und R6 die Basisspannung zugeführt. Der Strom aus den Sonnenzellen wird dann über den Leistungswiderstand R7 (10 Ω) abgeleitet, was zum Beenden des Ladevorgangs führt. Eine Belastbarkeit von 1 W ist bei diesem Widerstand normalerweise ausreichend. Bauelemente-Toleranzen innerhalb des Spannungsteilers sowie von T2 und D2 lassen sich mit P1 ausgleichen. Mit diesem Poti kann die Lade-Endspannung der Akkus eingestellt werden. Normalerweise handelt es sich hierbei um einen Wert von etwa 1,44 V für eine vollständig geladene Zelle (NiMH elektor - 4/2007 steht aus acht in Reihe geschalteten Solarzellen. Bei ausreichender Sonneneinstrahlung liefert ein solches Modul etwa 140 mA bei 8 x 0,45 V = 3,6 V. Man kann natürlich auch größere Module mit einem höheren Nennstrom verwenden, um die Ladezeit abzukürzen – das ist primär eine Preisfrage. Bei dem erwähnten 140-mA-Modul braucht zum Beispiel ein vollständig entladener 1400-mAh-Akku schon einen vollen Sonnentag (12-14 Stunden) für eine volle Ladung. Noch ein Tipp für die Montage der Bauelemente: Eine Z-Diode von 1,4 V besteht meist aus zwei herkömmlichen, in Reihe geschalteten Dioden. Diese „Pseudo-Z-Diode“ wird im Gegensatz zu normalen Z-Dioden nicht in Sperrrichtung, sondern in Durchlassrichtung geschaltet. Die Kathode (der Anschluss mit dem Ring) muss in diesem Fall also mit Masse verbunden sein. Das Einstellen der Schaltschwelle geschieht am einfachsten, indem man die Akkus kurzfristig durch ein einstellbares Gleichspannungsnetzteil ersetzt. Stellen Sie die Ausgangsspannung dieses Netzteils auf einen Wert von 2,88 V ein. Messen Sie als Nächstes die Spannung am Lastwiderstand R7 mit einem Voltmeter. Setzen Sie das Solarmodul möglichst hellem Sonnenlicht aus. Stellen Sie das Trimmpoti auf maximalen Wert. Drehen Sie nun das Poti langsam so weit zurück, bis das Voltmeter plötzlich einen Wert von ein paar Volt anzeigt. Dies ist ein Zeichen dafür, dass T1 leitet. Der Abgleich ist damit beendet. Das Netzteil kann nun entfernt und durch die Akkus ersetzt werden. Lochrasterplatine aufgebaut werden. Das Foto zeigt unseren Prototypen. Für die Ein- und Ausgangsanschlüsse empfiehlt sich die Verwendung von Schraubklemmen. Damit lässt sich die Platine sehr schnell und einfach mit dem Solarmodul und den Akkus verbinden. Die Nennspannung des Solarmoduls richtet sich nach der Anzahl der zu ladenden Zellen. Da der typische Spannungsabfall an der Schottky-Diode D1 bei 0,3…0,4 V liegt, sollte die Nennspannung des Moduls mindestens um diesen Betrag höher sein als die mit P1 eingestellte LadeEndspannung des Akkus. Ein typisches (preiswertes) Solarmodul zum Laden von zwei Zellen be- (060315) D1 BAT86 T1 AUFBAU Da die hier gezeigte Ladeschaltung mit einer geringen Anzahl von Bauteilen auskommt, kann sie auch auf einer 4/2007 - elektor R3 22k R2 8k2 8k2 R1 BT1 P1 R5 K1 K2 10k T2 10k BC328 BT2 BC548B D2 R6 100k R7 10 oder NiCd), so dass bei zwei in Serie geschalteten Zellen T2 bei einem Wert von 2,88 V (an K2) durchschalten muss. Durch Ändern der Werte des Spannungsteilers lässt sich die Schaltung auch leicht an andere Akkuspannungen anpassen. Bei einer Serienschaltung von beispielsweise drei oder vier Akkuzellen genügt eine Erhöhung des Wertes von R3. 1V4 060315 - 11 Bild 1. Die Schaltung besteht lediglich aus zwei Transistoren, zwei Dioden, einem Poti und sechs Widerständen. 47 PRAXIS MIKROCONTROLLER Programmer für den 68HC(9)08 Entwickeln mit 8-bit-Controllern von Freescale Von Guillaume Dupuis Freescale ist einer der Marktführer im Bereich von Mikroprozessoren und Mikrocontrollern. Die Produktentwicklung wird durch eine breite Palette von leistungsfähigen Support- und Entwicklungstools unterstützt. Nostalgiker schwärmen noch heute vom 68HC11, der heutzutage zum Preis einer TTL-Schaltung zu haben ist. In diesem Artikel wird ein Programmer für den FlashMikrocontroller M68HC08 und die 68HC908-Familie vorgestellt. Es gibt mehrere Mikrocontroller-Reihen von Freescale in den gängigen Gehäusebauformen (DIL, SOIC, QFP, LQFP). Zudem existieren hybride Lösungen (insbesondere für HF-Anwendungen, Motorsteuerungen etc.). Unser Interesse gilt hier der 8-bit-Produktreihe dieses Herstellers, zu der wir einen geeigneten Programmer vorstellen. Die Architektur dieser Mikrocontroller wurde von der 68HC05-Familie übernommen und für die Programmierung in C optimiert. Insbesondere wurden Adressierung, Stackzugriff und die Verarbeitung bedingter Verzweigungen überarbeitet. Die Assembler-Programmierung wird hier nicht behandelt, weil 48 eine Einfügung von Assemblercode in das C-Programm praktikabler ist. Die von Freescale verfügbare Software ist sehr leistungsstark und spart Zeit bei der Programmentwicklung. PRODUKTÜBERSICHT Für Anwendungen mit höherer Performance (Ethernet, IDE, etc.) bietet Freescale die 32-bit-Mikrocontroller-Baureihe ColdFire sowie DSPs. Vorzugsweise im Automobilbereich eingesetzt werden die 16-bit-Mikrocontroller der 68HC12-Familie. In der 8-bit-Kategorie gibt es drei Baureihen: 68HC908 Dies ist die älteste Baureihe, wes halb hierfür bereits eine große Palette von Anwendungen existiert. Die Programmierung erfolgt über ein Monitorprogramm im ROM und über eine RS-232 -Schnittstelle. 68HCS908 Die jüngste Generation verfügt über eine Vielzahl von Schnittstellen (I²C, UBS, Seriell, LIN) und über eine erhöhte Taktrate. Zudem zeichnet sie sich durch eine BDM Schnittstelle [A] [B] für den Background Debug Mode aus. 68RS08 Die preisgünstigsten Mikrocontroller von Freescale sind in verschiedenen elektor - 4/2007 Programmierung in C Die Sprache C erlaubt die direkte Manipulation im Speicherbereich (mit Hilfe von Zeigern). Gleichzeitig ermöglicht sie es, auch spezifischen Assemblercode auf dem Mikrocontroller zu implementieren. Bei der Optimierung erlaubt es C, einen Code insbesondere über differenzierte Adressierungsmethoden zu beschleunigen. Es ist jederzeit möglich, Assemblercode zur Optimierung von Funktionen im Sinne der Beschleunigung in die Programmausführung einzufügen. Beispiel: DDRA = 0xFF ; For (PTA=0 ;PTA !=0xFF;PTA++ ) {PTA++;} Oder: DDRA = 0xFF ; For (PTA=0 ;PTA !=0xFF ;PTA++) {_asm INC PTA;} Bit-Manipulation in C ANSI C erlaubt keine Manipulation einzelner Bits in einem Byte. Glücklicherweise deklariert Freescale den Datentyp Byte als ein Feld von 8 Zeichen (Char). Beispiel: x = PTA_PTA2; x = (PTA & 0x04)>>2; Die beiden Schreibweisen sind äquivalent, wobei er die erste besser lesbar ist und das Resultat in einem Stack verarbeitet, was Probleme mit interruptabhängigen oder rekursiven Funktionen vermeidet. Varianten mit 6 oder 8 Pins verfügbar. Der Befehlssatz ist abgespeckt und viele Hardwarefunktionen (insbesondere Timer und Interrupts) müssen softwaremäßig emuliert werden. AUSWAHL EINES 68HC908-CONTROLLERS Die 68HC908-Familie ist eine Großfamilie, die viele Möglichkeiten bietet. Die Auswahl eines Controllers beginnt man daher am besten mit einer Liste der Anforderungen, denen der Mikrocontroller genügen soll. Insbesondere sind folgende Merkmale zu berücksichtigen: 4/2007 - elektor Schnittstellen Welche Schnittstelle braucht die Anwendung? Seriell synchron oder asynchron, CAN oder I²C? USB Zurzeit ist der Einsatz einer USBSchnittstelle besonders populär. Deshalb verfügen mehrere Controller aus der Familie über eine integrierte USB-Schnittstelle. Spezielle I/O-Schnittstellen Für einige Applikationen ist die direkte Steuerung eines Dreiphasenmotors erwünscht. In diesem Fall können speziell dafür konzipierte Controller aus der 68HC908MR32-Baureihe eingesetzt werden. Diese weist sechs integrierte PWM-Ausgänge (Pulse Width Modulation) zur Steuerung von IGBT-Brücken auf. Die Frequenz jeder einzelnen Brücke kann unabhängig voneinander eingestellt werden, insbesondere in Bezug auf die Dead Time (Totzeit oder Antwortzeit der IGBT). In einigen Baureihen gibt es auch her ausgeführte Stromschnittstellen (20-mA-Stromquellen), die sich zur An- steuerung von LEDs eignen und auch Ausgänge mit einstellbarem Innenwiderstand (pull-up oder pull-down). Gehäuse Die Controller sind im DIP, PSDIP und LQFP-Gehäuse erhältlich. Die Gehäuseausführung (Pinanzahl) ist auch der limitierende Faktor bei der Anzahl der I/O-Ports. Speicher Viele pinkompatible Typen unterscheiden sich nur in der Größe des Flashspeichers und bieten Speicherkapazitäten zwischen 2 und 64 KB. Die freien Entwicklungstools sind auf eine Speichergröße von 16 KB begrenzt. Um diese Begrenzung aufzuheben, ist der Erwerb einer Lizenz notwendig. Die Flash-Speicher sind nicht für eine unbegrenzte Anzahl von Lese-/Schreibzyklen ausgelegt. Deshalb verfügt die 68HC908AB32 Familie über einen EEPROM-Speicher. Betriebsspannung Auch bei der Betriebsspannung gibt es reichlich Auswahl. Es gibt Controller für 1,8, 2,5, 3,3 und 5 V. Da muss man 49 PRAXIS MIKROCONTROLLER ausgestattet und hat mehr Speicher und Schnittstellen (seriell und I²C). Seine wichtigsten Merkmale sind 16 KB Flash, zwei 16-bit-Timer, dreizehn 10bit-CAN, 26 I/O Ports (davon zehn 20mA-LED-Treiber), 8 Interrupts und eine serielle und eine I²C-Schnittstelle. R9 D3 +5V D1 1N4004 IC3 S1 9V1 +5V 7805T OSC1 14 K3 1 R3 R5 8 C9 C17 C16 100n 100n C10 D4 unterschreitet. So können zum Beispiel Parameter vor dem Aussetzen des Mikrocontrollers gesichert werden. Einige Mikrocontroller verfügen über einen KBI (KeyBoard Interrupt), eine Anzahl von Interrupteingängen zur Vereinfachung der Keyboardabfrage. Energiesparmodus Alle Mikrocontroller verfügen über einen WAIT-Befehl, der es erlaubt, die CPU bis zum Eintreffen eines Interrupts in den Standby-Modus zu setzen. Zudem existiert auch eine Baureihe, bei der sich alle Peripheriebausteine mit Ausnahme des Interruptmoduls in den Standby-Modus versetzen lassen, wobei der Stromverbrauch des Interruptmoduls gegen Null tendiert (800 nA). 7 MON08-INTERFACE +5V C2 +5V 2 8 4 4 9 5 C5 R2OUT 9 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 R1 C2+ 1M IC1.F 15 C2– V- SUB D9 4 5 IC1 = 74AC04N MAX232 5 2 3 1N4148 12 6 13 1 IC1.D 12 9 C3 1 8 BDM-INTERFACE X1 C1 R8 R2IN 1 10 R7 T2IN R1OUT K1 JP1 C6 +5V 22p 22p 060263 - 11 Bild 1. Schaltplan des Programmers. Der Taktoszillator ist wahlweise diskret (mit Quarz) oder integriert (DIL-Bauform) zu bestücken. schon auf die korrekte Spannung achten. Der in diesem Artikel vorgestellte Programmer ist nur für Controller mit 5 V Betriebsspannung geeignet. Spezifischen Anforderungen Fast alle Controller verfügen über ein CAN-Interface mit mehreren gemultiplexten Eingängen. Unterschiede gibt es in der Auflösung (8 oder 10 bit), in der Akquisitionszeit und in der Anzahl der gemultiplexten Eingänge. Mit Hilfe von Timern lassen sich Impulszähler realisieren. Wir wollen uns hier für eine nähere Betrachtung auf zwei Typen beschränken: Der 68HC908QY4A ist ein Controller im kleinen DIL-Gehäuse. Seine wichtigsten Eigenschaften sind ein integrierter Oszillator, 4 KB Flash, zwei 16-bit-Timer, sechs 10-bit-CAN, 13 I/O Ports. Der 68HC908JL16 ist umfangreicher 50 Um die unterschiedlichen Programmertypen zu vereinheitlichen, ist ein Übereinkommen über die Steckverbindung geschlossen worden. In der Herstellerdokumentation ist angegeben, welche Pinbelegung zu welcher Controllerfamilie gehört (Siehe Bild 3). 1k 8 T2OUT R1IN +5V 7 D2 11 2 13 T1IN 1 7 3 T1OUT R6 7 C1– 1k 14 14 IC1 1k 3 2 16 IC2 4 6 V+ C1+ 6 1 3 C4 5 1 R2 10k K2 +5V GEMEINSAME 68HC908-MERKMALE Flash Memory Der Flashspeicher lässt sich im Prinzip bearbeiten, während das Programm läuft. Dazu müssen Schreibroutine und Daten im RAM gespeichert sein. Es werden 10.000 Lese-/Schreibvorgänge und eine maximale Lebensdauer der abgespeicherten Daten von 10 Jahren spezifiziert. Die 68HC(S)08-Familie verfügt über einen internen Spannungswandler, der die für das Schreiben des Flashspeichers benötigte Spannung erzeugt. Der Flashspeicher kann schreibgeschützt werden, um ein Löschen oder Überschreiben zu verhindern. Spezielle Funktionen Alle Mikrocontroller verfügen über einen LVI (Low Voltage Inhibit), der einen Interrupt erzeugt, wenn die Betriebsspannung einen Mindestwert Beim HCS908 und RS908 gibt es ein Interface für den Background Debug Mode [A], [B]. Im Gegensatz zu den zahlreichen I/O-Leitungen beim MON08-Interface gibt es beim BDMInterface nur drei Leitungen: Masse, Daten und Vap (Flash Memory). Das BDM-Interface arbeitet über den USB-Port. Es gibt Programmer-Schaltungen, die aber komplexer sind und einen eigenen 68HC908 benötigen, um sowohl die USB-Kommunikation als auch die BDM-Verbindung zu versorgen. BDM-Programmer kosten etwa 50 US-$ (z.B. bei P&E micro). AUSBLICK Im Laufe des Jahres wird Freescale den ColdFire V1 herausbringen, der eine 32-bit-CPU mit der Peripherie des 68HCS908 kombiniert. Die Chips werden pinkompatibel mit den 8-bitControllern sein. PROGRAMMER-SCHALTPLAN Programmer für Mikrocontroller sind heutzutage meist sehr einfach gestrickt. So auch hier, wie die Bild 1 zeigt. Die Schaltung wird in bewährter Weise an einer RS-232 Schnittstelle betrieben, weshalb wir hier mit dem elektor - 4/2007 nur unzureichend mit einem USB/RS232-Adapter harmoniert. Stückliste Widerstände: R1 = 1 M R2 = 10 k R3,R5,R9 = 680 Ω R6…R8 = 1 k Außerdem: S1 = Taster X1 = Quarz 9,8304 MHz K1 = 2x8-polige Stiftleiste K2 = 9-polige Sub-D-Buchse K3 = 1x2-poliger Stiftleiste JP1 = 3-poliger, 2-reihiger Jumper Platine 060263-1 (erhältlich im PCBShop“, siehe www.elektor.de) Kondensatoren: C1,C6 = 22 p C2 - C5 = 1 µ/16 V C9,C10 = 47 µ/16 V C16,C17 = 100 n Halbleiter: D1 = 1N4004 D2 = 1N4148 D3 = Z-Diode 9,1 V/400 mW D4 = LED rot 5 mm IC1 = 74AC04N IC2 = MAX232 (Maxim) IC3 = 7805 K1 2 1 2,54 16 R6 C4 6 R8 C1 JP1 1 6 F09 R2 14 1 IC2 R7 OSC1 IC1 8 9,1V D2 7 C5 D3 1F 5 9 C3 R1 C2 R3 R5 IC3 R9 680 K2 D4 1 X1 C6 S1 2 K3 D1 C17 C9 C10 C16 Bild 2. Für den Aufbau genügt eine einseitige Platine. Man beachte die drei Drahtbrücken. MAX232 (IC 2) einen alten Bekannten wiederfinden. Ebenso klassisch gestaltet sich die Spannungsversorgung mit einem integrierten Spannungsregler (IC 3). Die LED D4 signalisiert das Anliegen der Versorgungsspannung. Ein interessanteres Detail ist die Funktion von IC 1. Dieser SechsfachInverter dient als Taktoszillator. Da der Programmer keinen Controller enthält, muss auf diese Weise ein Taktsignal erzeugt werden, um die im Monitormodus vom PC erwartete Taktung der seriellen Schnittstelle zu gewährleisten. Die Taktfrequenz kann auf zweierlei Weise erzeugt werden. Der Schaltplan zeigt die diskrete Methode mit einem Quarz (X1), zwei Kondensatoren (C1 und C6) und zwei Invertern aus IC1. Diese diskreten Komponenten lassen sich durch einen integrierten Quarzoszillator (OSC1, hier grau ge- 4/2007 - elektor druckt) ersetzen. Dann entfallen IC 1, R1, X1, C1 und C6. Taster S1 dient als Reset-Taster. Über K1 und ein Flachbandkabel mit 16 Adern erfolgt die Verbindung zum Zielsystem. Am anderen Ende des Flachbandkabels befindet sich ein Adapter, dessen Ausführung von dem zu programmierenden Controller abhängt (siehe Kapitel „Programmierstecker“). SERIELLE VERBINDUNG Der hier vorgestellte Programmer weist eine RS-232-Schnittstelle auf. Moderne Rechner und Notebooks sind nicht mehr mit einer solchen Schnittstelle ausgerüstet. Naheliegend ist dann die Verwendung eines USB/RS-232Adapters. Allerdings sollte man dann die Version 3.1 der Entwicklungssoftware verwenden, da die Version 5.1 BAUHINWEISE Der Aufbau der Schaltung ist dank der Platine (Bild 2) eine der leichteren Übungen. Zunächst muss entschieden werden, ob der Oszillator ein Quarz X1 mit den damit verbundenen Komponenten sein soll, oder ob ein integrierter Oszillator (OSC) verwendet wird (siehe Kapitel “Schaltplan”). Wenn man flexibel bleiben möchte, bestückt man für IC1 eine 14-polige IC-Fassung. In die Fassung kann man wahlweise den Quarzoszillator (OSC) oder IC1 einsetzen. Beide Komponenten sind kompatibel, obwohl der Oszillator lediglich vier Stifte aufweist. Wenn man IC1 einsetzt, müssen die Bauteile R1, X1, C1 und C6 ebenfalls bestückt werden. Wenn man den OSC1 verwendet, werden diese vier Komponenten nicht benötigt. Wie üblich werden zuerst die passiven Komponenten bestückt, zuerst Widerstände und Kondensatoren und danach die Dioden (Polung der Elkos C2 bis C5, C9 und C10 sowie der Dioden beachten). Nicht vergessen darf man die Bestückung der drei Drahtbrücken. Die Verbindung zwischen dem Programmer und dem DIL-Stecker erfolgt über 16-adriges Flachkabel. Danach können die IC-Fassungen, der Quarz, Spannungsregler und Stiftleisten bestückt werden. Der Taster S1 wird direkt auf die Platine gelötet oder über drei Kabelstücke mit der Platine verbunden, wenn der Programmer in ein Gehäuse eingebaut werden soll. TEST Nach dem Einschalten der Betriebsspannung sollte die LED leuchten. Wenn nicht, überprüfen Sie den Anschluss der Versorgungsspannung und die Polarität der Kondensatoren und Dioden und die Leiterbahnen und Lötstellen. Für das Testen der Software verweisen wir auf die betreffende Hilfe-Datei. PROGRAMMIERSTECKER Von dem zu programmierenden Controller hängt es ab, welche I/OLeitungen für die Programmierung verwendet werden. Diese Verbindung ist sehr einfach umzusetzen, sie besteht aus einer IC-Fassung und einem 16-poligen MON08-Stecker. Die Verwendung der MON08-Pinbelegung sorgt dafür, 51 PRAXIS MIKROCONTROLLER Jumper-Einstellungen JP1 Abhängig von der verwendeten 68HC908-Version muss der Jumper JP1 unterschiedlich gesetzt werden (siehe Bild 3). Hier zwei Beispiele für den Einsatz des JL16 und des QY4A. 68HC908 JL16 dass der Stecker mit allen Programmern kompatibel ist. Das ist sehr nützlich, wenn man eine QFP- oder ShrinkDIP-Fassung verwendet. Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung einer MON08-Steckverbindung auf der Zielplatine. Kommunikation mit 9600 Baud Fosc PTB1 PTB2 PTB3 4,9152 1 0 0 9,8304 1 0 1 68HC908 QY4A Fosc 4,9152 9,8304 PTA1 1 1 PTA4 0 0 Geschwindigkeit 4800 Baud 9600 Baud TAKTRATE DES PROGRAMMERS Man kann die Taktrate auf 4,9152 MHz oder 9,8304 MHz einstellen. Durch einen Jumper kann die Oszillatorfrequenz wahlweise um den Faktor zwei geteilt werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Übertragungsgeschwindigkeit softwaremäßig auf 4800 Baud beziehungsweise 9600 Baud einzustellen. Die Verwendung eines integrierten Oszillatorsoszillators ist als Alternative gedacht, wenn ein 9,8304MHz-Quarz nicht zu beschaffen ist. JL16 1 QY1A 2 1 2 NC GND NC GND NC RST NC RST NC IRQ NC IRQ NC MON4 = NC NC MON4 = PTA0(COM) NC MON5 = PTB0(COM) NC MON5 = PTA4(0) NC MON6 = PTB1(1) NC MON6 = PTA1(1) OSC MON7 = PTB2(0) OSC MON7 = NC VDD MON8 = PTB3(DIV) VDD MON8 = NC 15 16 15 16 060263 - 12 PROGRAMMER ODER EMULATOR? Der Programmer stellt beim Debuggen die Kommunikation mit dem HC908 her und dient außerdem zum Flashen des Contollers. Die für Letzteres verwendeten I/O-Leitungen dürfen während des Debuggens nicht aktiv sein. Ein Emulator hingegen ist ein viel komplexeres System, welches die I/OLeitungen durch eine separate Schaltung nachbildet. Deshalb sind alle I/O-Leitungen während des Debuggens verfügbar, dies hat allerdings auch seinen Preis. ENTWICKLUNGSKIT Freescale bietet Kits an, die aus dem Programmer und dem Mikrocontroller auf einer gemeinsamen Karte bestehen. Die Ein-/Ausgänge sind über einen Steckverbinder herausgeführt. Diese Kits kosten jeweils etwa 50 US-$. DEBUG Die Software umfasst einen Debugger, der es erlaubt, das Programm schrittweise auszuführen. Es ist dabei möglich, jederzeit den Inhalt eines jeden Registers darzustellen. Allerdings 52 Bild 3. Pinbelegung der MON08-Schnittstelle für die Verwendung eines 68HC908JL16QY4A und –JL16-Mikrocontrollers. nur, so lange im Dialog zwischen dem Mikrocontroller und Programmer keine Störungen auftreten. GRUNDLAGEN DER PROGRAMMIERUNG Für das Programmieren muss man die Schaltung in den Monitormodus versetzen. Dieses geschieht durch Anlegen einer Spannung von 9 V (von Z-Diode D3) an den IRQ-Pin. Einmal im Monitormodus, muss die Übertragungsgeschwindigkeit über den Jumper eingestellt werden. Anschließend sendet man über die RS-232-Schnittstelle Befehle, um den Flashspeicher zu bearbeiten, Registerzustände sichtbar zu machen oder aber das Programm schrittweise ablaufen zu lassen. (In-Circuit-Debugging). ANWENDUNGEN Warum soll man sich mit der Programmierung eines Mikrocontrollers wie dem 68HC08 auseinanderset- zen? Freescale hat sich diese Frage zweifellos auch gestellt und deshalb Anwendungsbeispiele erstellt. Gemessen am Nutzen sind die Kosten für die Controller und den Programmer sehr gering. Beispiele für Anwendungen sind: Steuerung eines Ventilators Das Ziel besteht darin, die Drehzahl mit einem Hall-Sensor zu regeln, aber ebenfalls bei Überhitzung zu begrenzen. Drahtlose Steuerung einer Klimaanlage Die Anwendung besteht aus zwei Modulen. Eines steuer t die Klimaanlage und ein zweites dient als Infrarot-Fernbedienung. Der verwendte Mikrocontroller ist eigentlich für die Steuerung eines LCDBildschirms gedacht. Power-LED-Steuerung Der Einsatz des Mikrocontrollers 68RS08 ersetzt einen klassischen Regelkreis. Mit einer leistungsfähigeren Version können industrielle Anwendungen auch mit einer Mehr- elektor - 4/2007 Entwicklungshilfen Freescale bietet mit der Entwicklungsumgebung CodeWarrior drei Utilities zur Beschleunigung der Entwicklung an. Dazu muss zuerst die EDI (integrierte Entwicklungsumgebung) installiert werden. kanalsteuerung (RGB) realisiert werden. Freescale bietet zudem ZigBeeund Bluetooth-Module für FernsteuerAnwendungen an. SCHLUSSFOLGERUNG Die 8-bit-Controller von Freescale haben eine lange Tradition, sind aber in ihrem heutigen Produktumfang mehr als nur up to date. Das umfangreiche Sortiment bietet viele leistungsstarke Controller, die teilweise sehr spezifisch auf industrielle Anwendungen ausgerichtet sind. Dabei spielt die Automobilindustrie die größte Rolle. In dieser Spezialisierung auf bestimmte Anwendungsbereiche liefern sich die Hersteller wahre Schlachten. Auch in dieser Hinsicht eröffnet Freescale mit dem angekündigten Coldfire V1 neue Perspektiven. Bild 4. Eröffnungs-Bildschirm bei der Projektentwicklung mit einem HC08. Die CodeWarrior- Software ist sehr komfortabel. (060263-I) Literatur: [A] SpYder attacks, ELEKTOR März 2007 [B] Das g-Kraft-Messgerät (in dieser Ausgabe) In Zusammenarbeit mit Freescale ist ein spezielles SpYder Discovery Kit für nur 9,75 € (zuzüglich Versandkosten) im ELEKTOR-Shop erhältlich. Weblinks: [1] www.freescale.com(Englisch) [2] www.elektor.fr/Hc08/(Französisch) [3] www.softecmicro.com (Englisch) [4] www.pemicro.com (Englisch) [5] www.68hc08.net (Französisch) https://www.freescale.com/webapp/ search/MainSERP.jsp?SelectedAsset =Design%20Tools#1694054 Suche nach CWX-HC08-SE (erfordert eine Registrierung vor dem Download) 4/2007 - elektor Bild 5. Entwicklung mit dem Processor Expert. Links ist die Beans-Liste und rechts der Ziel-Controller zu sehen. None Anlegen eines neuen Projekts inklusive Initialisierung von Registern und der Speicher und Verzeichnis der Register-Adressen. Device Initialisation Mit dieser Utility werden die Register für das Starten des Controllers eingestellt. Das grafische Interface ist intuitiv bedienbar. Es wird wahlweise C oder ASM eingesetzt, um die notwendigen Funktionen (z.B. Interrupts) zu erzeugen. Dieser Schritt ist für den Anwender transparent. Processor Expert Dieses Tool erlaubt eine extrem schnelle Problemlösung. Das Prinzip beruht auf dem Einsatz von Beans in jedem Projekt. Die Funktionen der Beans lassen sich grafisch auswählen (klicken und ziehen, Häkchen setzen). Das System ist sehr leistungsstark und bietet viele Einstellungsmöglichkeiten. Es ist jederzeit möglich, Funktionen in C oder ASM einzufügen. Puristen werden anmerken, dass dieser Modus in Bezug auf die Programmcodelänge nicht optimal ist, was durchaus zutrifft. Aber ist das wirklich ein Problem, wenn man 16 KB Flash-Speicher zur Verfügung hat? In vielen Fällen ist die Zeitersparnis wichtiger. Bei kleinen Projekten ist es zudem möglich, eine Applikation zu entwickeln, ohne jemals die Dokumentation gelesen zu haben! 53 TECHNIK MIKROCONTROLLER Das g-Kraft-Messgerät Zweiachsen-Akzelerometer mit Spyder, Freescale-Controller und LEDs Von Jan Buiting und Luc Lemmens, in Kooperation mit Inga Harris (Applikations-Ingenieurin, Freescale Semiconductor Inc.) Diese Anwendung eines MC9S08Mikrocontrollers ist sowohl nützlich wie interessant. Als Fortsetzung der im letzten Monat gestarteten Serie zeigt sie den praktischen Umgang mit dem MC9S08 und tritt den Beweis dafür an, das damit sehr preiswerte Hardware-Projekte zu realisieren sind. Diesen Monat verschmelzen Theorie, kostenlose Bauteile und Software zu einem Selbstbau-Projekt, das leicht in verschiedene Anwendungen wie RCModelle oder schnelle Zwei- und Vierräder integriert werden kann. Autotunern kann solch ein Beschleunigungsmesser objektive Daten zum Erfolg ihrer Bemühungen an die Hand geben. Alles was man benötigt ist in Tabelle 1 aufgelistet. Da das SpYder-Kit sehr preiswert ist und man kostenlose Beschleunigungsaufnehmer als Beigabe zu den beiden Platinen bekommt, zahlt sich die Kooperation zwischen ELEKTOR und Freescale zu Ihren Gunsten aus. Bild 1. Das SpYder Discovery Kit in finaler Ausführung (letzten Monat zeigten wir noch die Beta-Version). Die Kooperation von Freescale Semiconductor und ELEKTOR erlaubt den unverschämt niedrigen Preis von 9,75 Euro plus Porto. Ein BDM-Kabel ist hier nicht enthalten - Teile zum Kabel-Selbstbau sind aber beim Platinensatz dabei! 54 PROJEKT-ZIELE Neben der Praxistauglichkeit wurde auch auf die Erhältlichkeit der Bauteile geachtet. Die folgende Liste stellt die gefundenen Lösungen kursiv dar: 1. Der verwendete Mikrocontroller sollte preiswert sein. Ein MC9S08-Controller kann für dieses Projekt kostenlos von Freescale bezogen werden. 2. Es sollte eine ausreichende Aus- stattung mit Programmier- und Debugging-Tools für den Mikrocontroller existieren. CodeWarrior und SpYder USB BDM decken dies voll ab. 3. Es soll technischer Online-Support verfügbar sein. Für diesen Zweck existieren von Freescale und ELEKTOR geeignete Foren. 4. Das Projekt sollte nützlich und „offen“ sein. Aller Source-Code, die Datenblätter und technische Unterlagen sind kostenlos und frei verfügbar. 5. Das Projekt sollte nicht nur lehrreich sein. Ein 2-Achsen-Akzelerometer mit 2g-Messbereich und LED-Anzeige. 6. Damit auch Schüler und Studenten mithalten können, sollten die Kosten minimal sein. Neben preiswerten Platinen und dem SpYder Discovery Kit gibt es den BeschleunigungsSensor und einen MC9S08-Controller kostenlos Möglichst niedrige Kosten und ein hoher Nutzen sind zwei Aspekte, die sich häufig widersprechen. Wir hoffen, dass wir einen möglichst optimalen Kompromiss realisieren konnten, um den Einstieg in die faszinierende Welt der Mik- elektor - 4/2007 Komponente Quelle / Lieferant Beschreibung Erhältlich via Kosten SpYder Discovery Kit Elektor ELEKTOR-Shop 060296-91 9,75 Euro plus Porto MC9S08QG8CPBE Freescale Enthält USB BDM, ein 8-Pin MC9S08Muster, CodeWarrior & Utilities-CD. Freescale 16-pin PDIP Mikrocontroller Freescale „free sample service“ kostenlos Platinensatz Elektor ELEKTOR-Shop 060297-71 14,50 Euro plus Porto MMA7260Q Elektor kostenlos Andere Bauteile Elektronikladen, Online-Shop Zwei Stück als kostenlose Zugabe zum Platinensatz Örtlicher Laden oder via Conrad, Reichelt oder Farnell 2 Platinen mit 2 Beschleunigungssensoren als Zugabe + Teile für BDM-Kabel! Freescale Beschleunigungssensor auf Trägerplatine Bauteile nach Stückliste Ca. 7,50 Euro Tabelle 1. Was - Wo - Wie Überblick über die benötigte Hardware/Software für das Akzelerometer-Projekt. rocontroller-Programmierung sowohl interessant als auch sehr preiswert zu machen. Und ein Akzelerometer macht auch im kleinsten Auto Eindruck, den über so etwas verfügt nicht einmal eine Luxuskarosse. AKZELEROMETER Ein Akzelerometer ist ein Messgerät für Kräfte, die beim Beschleunigen (+g) oder Bremsen (–g) auftreten. Unser Projekt ermöglicht die Messung von Beschleunigungen bis hin zu 2 g in zwei Achsen: vorwärts/rückwärts und links/rechts. Die gemessenen Kräfte werden durch farbige LEDs angezeigt. Der Maximalwert wird dabei durch eine rote LED signalisiert. Das Messgerät ist batteriebetrieben und passend für den Einbau in ein Auto konstruiert. Es zeigt dem Fahrer (und den Beifahrern) an, mit welcher Kraft man gerade in die Sitze gedrückt wird (was viel über den Fahrstil aussagt). SPYDER - SCHRITT FÜR SCHRITT Bevor Sie Ihren Lötkolben anwerfen, noch ein Wort zur verwendeten Hardware: SpYder (Bild 1) basiert auf dem HCS08 und dem RS08 „Background Debug Controller“ (BDC). Dies ermöglicht einen schnellen und einfachen Weg, Flash-Speicher von Controllern und anderen Chips zu programmieren. Gleichzeitig ist es das primäre Debug-Interface, da es Zugriff auf Speicher und CPU-Register bietet sowie das Setzen von Breakpoints und die Ausführung von Software im Einzelschritt-Modus erlaubt. Wer schon einmal mit HC05 oder älteren Freescale-Controllern zu tun hatte, der wird diesen Fortschritt zu schätzen wissen. 4/2007 - elektor SpYder verwendet ein Standard-USBInterface zur Kommunikation mit dem PC und zweigt daraus die Versorgung für sich selbst und einen Mikrocontroller ab. Ein Extra-Steckernetzteil ist nicht nötig. Sogar ein weiteres Board kann noch mitversorgt werden, solange es nicht mehr als 100 mA benötigt! Den Betrieb am USB macht vor allem ein Chip möglich: die MCU MC908JB16 von Freescale. Dieser spezielle Controller verfügt über ein USB-2.0-Interface (low-speed) und begnügt sich mit den 5 V des USB. RS08-Mikrocontroller benötigen allerdings 12 V zur Programmierung. Der MC908JB16 erkennt den Ziel-Controller und kann via PTD0 die nötigen 12 V aktivieren, die vom Gleichspannungskonverter ST662 geliefert werden. Schritt 1 - SpYder-Board Die wichtigsten Teile von SpYder sind schon bestückt, was es zur idealen Entwicklungsplattform für passend gesockelte Mikrocontroller macht. Bei anderen Gehäuseformen oder anderen Ziel-Boards (wie hier beim Akze- gen nennt, der kann sich leicht ein solches bauen. Man benötigt lediglich zwei 6-polige IDC-Sockel mit Kabeldurchführungen (Farnell-Nr. 1097021) und Flachbandkabel mit 1/20“-Teilung (1,27 mm, Farnell-Nr. 9187111). Die IDC-Steckverbinder werden auf die Enden des maximal 30 cm langen Flachbandkabels aufgequetscht und fertig. Die Teile fürs BDM-Kabel sind auch beim Platinensatz 060297-71 dabei (siehe Tabelle). Es darf natürlich nur ein einziger Mikrocontroller angeschlossen werden: Entweder im Sockel der SpYder-Platine oder auf einem Ziel-Board. Schritt 2 - Debugger-Installation Das CodeWarrior™ Development Studio für Freescale HC(S)08/RS08 v5.1 ist schon auf der SpYder-CD vorhanden. Was diese Spezialversion gegenüber den Standard- und Professional-Ausgaben voraus hat, kann unter www.freescale.com/codewarrior nachgeschaut werden. Ohne Lizenz-Schlüssel arbeitet die Spezialversion als voll funktionsfähige Die beiden Platinen des Projekts werden dank der Kooperation von Freescale & ELEKTOR mit zwei kostenlosen MMA7260-Beschleunigungssensoren auf kleinen Trägerplatinen geliefert. lerometer) kann entweder ein 0-Ω-Widerstand oder eine Drahtbrücke für R2 verwendet werden, sodass die Stromversorgung direkt an den BDM-Sockel kommt und ein anderes Ziel-Board angeschlossen werden kann. Als Resultat wird das SpYder Discovery Kit in ein BDM-Interface verwandelt - arbeitet aber immer noch als singuläres Entwicklungswerkzeug. Wer noch kein BDM-kompatibles Kabel sein Ei- Demo mit auf 1 KB beschränkter CodeGröße. Um die 1-KB-Grenze zu beseitigen, gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Man erhält von Freescale auf Anfrage einen kostenlosen Schlüssel, der die Grenze auf immerhin 16 KB erhöht. 2. Man kann von Freescale auch einen auf 30 Tage begrenzten Schlüssel bekommen, der den Compiler für diese Zeit von jeder Beschränkung befreit. 55 TECHNIK MIKROCONTROLLER Schritt 3 - Treiber Wenn CodeWarrior installiert ist, muss man nur noch SpYder anschließen und dafür sorgen, dass die Kommunikation mit dem Debugger klappt. Hierzu werden die Treiber von der beiliegenden CD installiert. Eine passende Anleitung findet sich auf dem CD-Cover. Wenn SpYder zum ersten Mal angeschlossen wird, erkennt Windows ein neues USB-Gerät und zeigt den entsprechenden Dialog, worin nach dem passenden Treiber gefragt wird. Man wählt automatische Installation, bestätigt und ist fertig. LOS GEHT’S Es ist wichtig zu verstehen, dass SpYder den Ziel-Mikrocontroller verwendet, um eine so genannte „in-circuit execution“ und eben keine Emulation durchzuführen. Die komplette Mikrocontroller-Peripherie (z.B. Timer, A/DKonverter oder serielle Schnittstellen) wird also nicht in Software nachgebildet oder extern realisiert. Der Beschleunigungssensor MMA7260Q Da Freescale auch im Bereich KFZ-Elektronik sehr aktiv ist, verwundert es nicht, wenn sich in der Produktpalette dieses für Mikroprozessoren und Mikrocontroller bekannten Herstellers auch eine ganze Reihe verschiedener Beschleunigungssensoren findet. Automatische Verzögerungsleuchten in aktuellen Fahrzeugen werden aller Wahrscheinlichkeit nach einen Freescale-Sensor beinhalten! Auch im Amateur-Bereich fanden die Sensoren von Freescale schnell Freunde, da sie sehr gut bei Selbstbau-Raketen, RC-Modellen und ähnlichen Einsatzgebieten verwendet werden können. In der MaiAusgabe von ELEKTOR wird eine weitere Anwendung solch eines Sensors beschrieben werden. Der MMA7260 ist ein preiswerter kapazitiver Beschleunigungssensor mit integrierter Signalverarbeitung, einem Tiefpassfilter erster Ordnung, Temperaturkompensation und der Möglichkeit, zwischen vier verschiedenen Empfindlichkeiten zu wählen. Der Sensor wird schon bei der Herstellung abgeglichen und benötigt keine externen Bauteile. Ein Sleep-Mode macht den Sensor zum idealen Kandidaten für batteriebetriebene Schaltungen. Der eigentliche Beschleunigungsaufnehmer im MMA7260Q ist eine mit den typischen Verfahren der Halbleiterherstellung erzeugte mechanische Struktur aus Polysilizium. Eine bewegliche Masse mit zwei planen Flächen ist zwischen zwei fixen Flächen so angebracht, dass das Ersatzschaltbild zwei seriellen (von der Beschleunigung abhängigen) Kondensatoren entspricht. Beschleunigung 060297 - 13 Im Prinzip erhöht sich die Kapazität zwischen der beweglichen Fläche und der Seite, der sich die bewegliche Fläche annähert. Gegenüber der anderen Fläche reduziert sich die Kapazität dementsprechend. Die Kapazitätsveränderungen korrespondieren also mit den Abständen der Flächen und somit mit der auf die bewegliche bzw. verbiegbare Fläche einwirkenden Beschleunigungskraft. C = A∑ / D Bild 2. In CodeWarrior muss die richtige DebuggingVerbindung zum PC ausgewählt werden. Bei der ersten Debugging-Sitzung öffnet sich ein Dialog zur Konfiguration der MCU und der Auswahl der Debugging-Hardware. Hier sollte der Verbindungs-Typ “USBSPYDER08” ausgewählt werden (Bild 2). An diesem Punkt löscht und reprogrammiert CodeWarrior den Speicher und trimmt den Oszillator, wenn dieses Feature von der verwendeten MCU unterstützt wird. Nun kann es mit dem Debuggen losgehen. CodeWarrior ermöglicht eine Vielzahl von Methoden zur Analyse eines Programms durch den Einsatz von so genannten Breakpoints, Watchpoints und einem Trace-Buffer. All diese Features nutzen die Debugging-Peripherie des Ziel-Controllers. Zu sehen ist: 56 wobei A der geometrischen Fläche, ∑ der dielektrischen Konstante und D dem Abstand der Flächen entspricht. Ein auf dem Chip untergebrachtes ASIC misst diese Kapazitäten und extrahiert daraus die Beschleunigung als Differenz der beiden Kapazitäten. Das ASIC übernimmt auch die komplette weitere Signalverarbeitung und generiert so ein stabiles lineares Signal, das der Beschleunigung proportional ist. Mit dem Platinensatz werden zwei MMA7270Q-Sensoren auf kleinen Trägerplantinchen mitgeliefert. Wenn Sie den Listenpreis von ca. 5 Euro pro Stück bei einer Abnahme von 1000 Stück ohne Trägerplatine betrachten, dann wird Ihnen klar, dass entweder die Platinen umsonst oder die Sensoren umsonst sind und dass wir uns auf jeden Fall alle Mühe gegeben haben, das Projekt für unsere Leser so preiswert wie möglich zu machen. Das Datenblatt zu den Sensoren ist in der Datei mit den Unterlagen zum Projekt schon enthalten. Weitere Informationen (und Videos!) hierzu finden sich unter: www.freescale.com/webapp/sps/site/prod_summary.jsp?code=MMA7260QT&nodeId=01126911184209 • ein Source-Fenster mit dem Code; • ein Assembler-Fenster, das zeigt, was der Compiler aus dem Code gemacht hat; • ein Register-Fenster mit den CPU-Registern; • ein Speicher-Fenster, mit dem man den Speicher nicht nur inspizieren, sondern auch verändern kann; • weitere Fenster mit Daten, Prozeduren und Kommandos. elektor - 4/2007 D12 Stückliste D11 D4 Widerstände: D9 D6 D2 D3 D8 D10 D5 IC1 TS2950CT-3.3 R1 = 10Ω R2 = 4k7 R3...R7, R9, R12 ,R13 = 1k R8, R10, R11 = 100Ω D7 VCC R1 K1 10 Ω D13 D1 C6 C7 100n 100n R8 100 Ω 18V LEFT RIGHT FORWARD BACK D3 D2 D4 D5 D8 D6 D11 D7 D10 D9 D12 D13 VCC GREEN R10 Kondensatoren: 100 Ω Halbleiter: 4 3 6 5 C2 R2 1 2 13 R4 VCC 1k 16 15 R3 100 Ω RESET PB0 BKGD PB1 SLEEP PB2 PB3 PA0 PB4 PA1 PB5 PB6 R5 14 1k 100n R11 3 1k C3 AMBER 100n IC2 VCC PA2 PB7 12 RED 11 10 T1 R13 9 1k 8 T2 R7 7 1k 6 T3 R9 5 1k T4 R12 IC3 S2 C4 C5 100n 100n 4 S1 C1 1k 4x BC547 HC9S08QGC 100n SENSITIVITY ON/OFF MMA7260Q 060297 - 12 Bild 3. Schaltung des Akzelerometers mit zwei Achsen und 2g-Messbereich. K2 Außerdem: 060297-1 T4 D10 T3 R6 IC3 D12 D11 D4 D7 D2 IC2 R8 R10 K1 K3 IC1 1-792060 D6 D13 D5 D9 C2 R2 C1 + R12 R9 R7 R11 R1 D1 C6 S2 D3 T1 K4 T2 D8 S1 C4 C3 R3 060297-1 1-792060 R5 C5 R13 R4 T K1 = zweipoliger Pfostenstecker K2 = sechspoliger BDM-Steckverbinder K3 = 9-polige einreihige Stiftleiste K4 = 9-polige einreihige Buchsenleiste S1, S2 = Taster, Schließer, 6 mm 4 Abstandsbolzen 10 mm Platinensatz 060297-71 mit zwei kostenlosen MMA7260Q Beschleunigungssensoren (IC3) Software und Dokumente zum Projekt: kostenloser Download der Datei 060297-11.zip von www.elektor.de 1k 1 C7 D1 = Zenerdiode 18V/500 mW D2...D5 = grüne LED, low current, 3 mm D6, D7, D8, D11 = gelbe LED, low current, 3 mm D9, D10, D12, D13 = rote LED, low current, 3 mm T1...T4 = BC547 IC1 = TS2950CT-3.3 IC2 = MC9S08QG8CPBE (16-Pin PDIP; Freescale, kostenloses Muster) IC3 = MMA7260Q Beschleunigungssensor auf Trägerplatine (kostenlose Zugabe zu den Platinen) R6 K2 2 4k7 C1...C7 = 100n Bild 4. Platinen-Layout und Bestückungsplan der beiden Platinen des Akzelerometers. Das Datenformat und die Aktualisierungsrate der Daten kann via Rechtsklick verändert werden. Änderungen können via „File→Save Configuration“ gesichert werden. Nach ein paar Minuten des Herumspielens sollte die Bedeutung von Start/Continue, Single Step, Step Over, Step Out, Assembly Step, Halt und Reset Target klar sein. Diese beiden Dokumente: AN3335 - Introduction to HCS08 Background Debug Mode und AN2616 - Getting Started with HCS08 sowie CodeWarrior Using C sind eine gute Quelle zur Beantwortung von Fragen, die beim Debuggen auftreten können. Wenn man sehen möchte, was für Signale beim Debuggen so auftreten, kann man auch einmal testweise ein Oszilloskop an die entsprechenden Lötstifte der Platine anschließen. 4/2007 - elektor DAS ERSTE PROJEKT - EIN AKZELEROMETER Die Schaltung des auf dem Chip MC9S08 basierenden Akzelerometers ist in Bild 3 dargestellt. IC2 ist ein 16Pin-PDIP-Mikrocontroller, welcher kostenlos von Freescale erhältlich ist (siehe die Hinweise im Start-Artikel dieser Serie vom letzten Monat). Der Controller wird „leer“ geliefert – das passende Programm muss erst noch in seinen internen Speicher „geflasht“ werden. An dieser Stelle kommt SpYder zum Zug. Der für das Akzelerometer benötigte Sensor vom Typ MMA7260Q ist ein SMD-Bauteil, das speziell für dieses ELEKTOR-Projekt auf einer kleinen 12×12 mm Trägerplatine geliefert wird. Zusammen mit den Platinen für dieses Projekt erhält man gleich zwei dieser Sensoren völlig kostenlos. Sehr viel mehr ist nicht notwendig: Zwölf LEDs in einer Kreuz-Anordnung werden in einer Matrix von PB0…PB6 des MC9S08 angesteuert. Die komplette Schaltung kann von Batterien (mindestens 4,5 V) versorgt werden. Drei Stück vom Typ AA oder AAA genügen, da der Stromverbrauch bei nur 25 mA liegt, wenn drei LEDs in einer Reihe leuchten. Der Spannungsregler IC1 macht aus der Batteriespannung stabile 3,3 V. Der Taster S1 schaltet ein und aus. Mit S2 lässt sich die Empfindlichkeit des Akzelerometers umschalten. Dank cleverem Design benötigt der Mikrocontroller für die beiden Taster nur einen Eingang. Das komplette Projekt benötigt zwei keine Platinen, die mit 10-mm-Ab- 57 TECHNIK MIKROCONTROLLER Modifikationen! Das Akzelerometer kann bezüglich seiner Messbereiche leicht an eigene Bedürfnisse angepasst werden. Hierzu öffnet man wie zuvor beschrieben die Projekt-Datei in CodeWarrior. Der eigentliche Quelltext ist in der Datei „main.c“ enthalten. Alles was man für andere Empfindlichkeiten ändern muss, ist die „Byte2LED“-Funktion. Der folgende CodeAbschnitt kann das Original ersetzen: void Byte2LED(char Val, char Dir, char SenMode){ /* Positive Green */ if ((Val < PosA[SenMode])&&(Val >= PosG[SenMode])) { //if (PosA[SenMode] > Val >= PosG[SenMode]) { LEDMag[NegYLED + Dir] = (LEDOFF | LEDMax[NegYLED + Dir]); if(LEDMag[PosYLED + Dir] > LEDMax[PosYLED + Dir]) { LEDMax[PosYLED + Dir] = LEDG; } LEDMag[PosYLED + Dir] = (LEDG | LEDMax[PosYLED + Dir]); } Der Code verwendet den übergebenen Parameter „Val“ für den Bereich des G-Spektrums und findet so heraus, ob eine neutrale, positive oder negative Anzeige erforderlich ist (der Wert kann jeweils hoch=„red“, mittel=„amber“ oder gering=„green“ sein). Wenn der richtige Bereich erkannt wurde, wird die andere Achse gelöscht und lediglich die Maximum-LED bleibt angezeigt. Nun wird untersucht, ob Val ein neues Maximum ist und die Anzeige ein Update braucht. Anschließend wird das Maximum auf dieser Achse angezeigt. /* Positive Amber */ if ((Val < PosR[SenMode])&&(Val >= PosA[SenMode])) { //if (PosR[SenMode] > Val >= PosA[SenMode]) { LEDMag[NegYLED + Dir] = (LEDOFF | LEDMax[NegYLED + Dir]); if (LEDMag[PosYLED + Dir] > LEDMax[PosYLED + Dir]) { LEDMax[PosYLED + Dir] = LEDA; } LEDMag[PosYLED + Dir] = (LEDGA | LEDMax[PosYLED + Dir]); } Denken Sie an neue LED-Bitmap-Definitionen in der Header-Datei und LEDMax-Bitmaps bei den globalen Variablen in „main.c“. /* Positive Red */ if (Val >= PosR[SenMode]) LEDMag[NegYLED + Dir] = LEDMag[PosYLED + Dir] = LEDMax[PosYLED + Dir] = } Anschließend kann das Projekt unter anderem Namen gesichert werden, falls man nicht riskieren möchte, das Originalprojekt versehentlich zu überschreiben. Man kann die einzelnen Source-Dateien via File Save As… sichern, wenn man sich im Source-CodeFenster befindet. /* Negative Green */ if ((Val < NegG[SenMode])&&(Val >= NegA[SenMode])) { //if (NegG[SenMode] > Val >= NegA[SenMode]) { LEDMag[PosYLED + Dir] = (LEDOFF | LEDMax[PosYLED + Dir]); if (LEDMag[NegYLED + Dir] > LEDMax[NegYLED + Dir]) { LEDMax[NegYLED + Dir] = LEDG; } LEDMag[NegYLED + Dir] = (LEDG | LEDMax[NegYLED + Dir]); } Nach einer Veränderung des Source-Codes muss das Projekt selbstverständlich neu kompiliert werden. Falls keine Fehlermeldungen erscheinen, kann das Debugging starten (grüner Pfeil mit dem Insekten-Symbol). /* Negative Amber */ if ((Val < NegA[SenMode])&&(Val >= NegR[SenMode])) { //if (NegA[SenMode] > Val >= NegR[SenMode]) { LEDMag[PosYLED + Dir] = (LEDOFF | LEDMax[PosYLED + Dir]); if (LEDMag[NegYLED + Dir] > LEDMax[NegYLED + Dir]) { LEDMax[NegYLED + Dir] = LEDA; } LEDMag[NegYLED + Dir] = (LEDGA | LEDMax[NegYLED + Dir]); } Stellen Sie sicher, dass „USBSpYder08“ als HardwareModell und „MC9S08QG8“ als Mikrocontroller ausgewählt ist. CodeWarrior kann dann den Speicher des Mikrocontrollers löschen und/oder neu programmieren. Falls bei der „Byte2LED“-Funktion via Rechtsklick ein Breakpoint beim ersten Ausdruck platziert wird, stoppt CodeWarrior die Programmausführung, wenn dieser Punkt erreicht wird. Im Daten-Fenster kann nun der Wert von „Val“ überprüft werden und gegebenenfalls im Einzelschritt-Modus die restlichen Befehle dieser Funktion durchgefahren werden, um die richtige Arbeitsweise für jeden Befehl einzeln überprüfen zu können. Selbstverständlich kann man an anderen Stellen noch weitere Breakpoints setzen. 58 { (LEDOFF | LEDMax[NegYLED + Dir]); LEDGAR; LEDR; /* Negative Red */ if (NegR[SenMode] >= Val) LEDMag[PosYLED + Dir] = LEDMag[NegYLED + Dir] = LEDMax[NegYLED + Dir] = } { (LEDOFF | LEDMax[PosYLED + Dir]); LEDGAR; LEDR; /* Neutral */ if ((Val < PosG[SenMode])&&(Val > NegG[SenMode])) { //if (PosG[SenMode] > Val > NegG[SenMode]) { LEDMag[PosYLED + Dir] = (LEDOFF | LEDMax[PosYLED + Dir]); LEDMag[NegYLED + Dir] = (LEDOFF | LEDMax[NegYLED + Dir]); } } elektor - 4/2007 standsbolzen übereinander verschraubt werden. Auch wenn die Bilder 4a und 4b das Layout beider Platinen zeigen, ist das Selberätzen angesichts des niedrigen Preises und der kostenlos beigelegten Sensoren dieses Mal keine so gute Idee. Um die Bestückung zu erleichtern, wurde auf SMD-Bauteile zu Gunsten eines Mikrocontrollers im fast antiken PDIP-16-Pin-Gehäuse und „richtigen“ Widerständen verzichtet. Auf diese Weise kommt man mit zwei simplen einseitigen Platinen mit je 55 mm Kantenlänge aus. Die Mini-Platine des Sensors wird im Bereich von „IC3“ platziert. K2 ist die sechspolige BDM-Verbindung zu SpYder. Die LED/Taster-Platine wird nach Bestückung mit Abstandsbolzen über der Controller-Platine montiert. Die elektrische Verbindung zwischen beiden Platinen erfolgt über einen neunpoligen SIL-Pfostenstecker (K5 und K6). Der komplett zusammengebaute Prototyp ist im illustrierenden Foto zu sehen und die einzelnen Platinen zeigt Bild 5. PROGRAMMIERUNG Ob Sie es glauben oder nicht: Es ist die Wahrheit und nichts als die, dass uns hin und wieder Briefe des Inhalts erreichen, dass ein ELEKTOR-Projekts nicht funktioniert, obwohl ein „nagelneuer Mikrocontroller“ gekauft wurde und in der richtigen Fassung steckt. Auch wurden Lötstellen und alle anderen Bauteile mehrfach und peinlich genau von einem Freund mit 50 Jahren Löterfahrung inspiziert und auch dieser konnte keinen Fehler finden. Daran, dass ein neuer Mikrocontroller - frisch aus der Antistatik-Verpackung - noch kein Programm enthält, wurde nicht gedacht ;-) Damit Sie uns nicht so einen Brief schreiben müssen, sollten Sie die Datei 060297-11.zip von der ELEKTORWebsite laden und in ein Verzeichnis mit geeignetem Namen entpacken. Bild 5. Bestückte Platinen kurz vor dem Zusammenbau als Sandwich-Konstruktion. Dann SpYder an den PC und die Akzelerometer-Hardware an SpYder anschließen. Schließlich CodeWarrior starten und via File → Open ‘Project’ zum eben angelegten Verzeichnis navigieren und die Datei „Accel Proj.mcp“ laden. Nun den richtigen Controller auswählen (MC9S08QG), kompilieren, Object-Code erzeugen und mit diesem den Controller des Akzelerometers via BDM-Link programmieren. Hat man das geschafft, beherrscht man die wichtigsten Arbeitsschritte. Fehler sind nicht so schlimm, da der Speicher im Mikrocontroller ja jederzeit gelöscht und neu programmiert werden kann. Notfalls können Sie sich über Ihre Erfahrungen mit anderen Tüftlern im ELEKTOR-Forum austauschen. PRAXIS Zum Einschalten drückt man S1 solange, bis eine LED aufleuchtet. Zur Begrüßung aktiviert der Mikrocontroller ein Lauflicht. So weiß man, dass die Schaltung funktioniert und man kann sehen, ob alle LEDs in Ordnung sind. Jetzt ist die Schaltung voll funktionsfähig. Etwas Schütteln mit der Hand sollte genug Beschleunigung erzeugen, um die LEDs der entsprechenden Achse(n) leuchten lassen. Mit S2 kann zwischen drei verschiedenen Empfindlichkeiten umgeschaltet werden: Zum Ausschalten wird S1 solange gedrückt, bis die LEDs kreuzförmig leuchten. Genauere Details zur Software des Akzelerometers finden sich in einem Extra-Dokument, das ebenfalls von der ELEKTOR-Webseite geladen werden kann. Mit Hilfe der darin gemachten Angaben dürften Erweiterungen und Veränderungen kein Problem sein. FAZIT Wenn Sie das Akzelerometer gebaut haben, dann haben Sie gleichzeitig eine Tour durch das SpYder Discovery Kit unternommen und seine Flexibilität und Einfachheit kennen gelernt. Dieses Paket aus Hardware und Software eignet sich eben prima zur Entwicklung von Applikationen rund um die 8-PinMikrocontroller der S08-Familie von Freescale. CodeWarrior selbst ist ein sehr mächtiges Werkzeug, das einen Anfänger mit seinem Funktionsumfang leicht erschlagen kann. Geht man wie beschrieben vor, kann man spielerisch nach und nach die diversen Spezialitäten und Möglichkeiten der Software erforschen. Außerdem kann man auf den Webseiten von Freescale noch diverse unterstützende Dokumente und Übungseinheiten aufstöbern. Und weitere Projekte auf der Basis von SpYder hat das ELEKTOR-Labor schon in Arbeit. (060297-I) Empfindl. Grün an Gelb an Rot an 4/2007 - elektor Min. 0,45g 0,80g 1,15g Med. 0,29g 0,53g 0,97g Max. 0,15g 0,27g 0,39g 59 TECHNIK MIKROCONTROLLER Explorer-16 (4) Teil 4: Ausbau des sprechenden Thermometers Von Jan Buiting und Luc Lemmens, in Zusammenarbeit mit Microchip Technology und Labcenter Electronics In diesem letzten Teil der Serie werden die Informationen von Teil 2 und Teil 3 zu einem System mit mehr Speicher und größerer Flexibilität kombiniert. Damit lässt sich mehr Text verwenden und/oder sogar die Grundlage für Mehrsprachigkeit und einen deutlich größeren Wortschatz legen. DAS KRYPTO-PUZZLE Bild 1. Demo4 für MPLAB / VSM fasst die Erkenntnisse der beiden vorhergehenden Teile zusammen. Es lässt sich sicherlich ein sprechendes Thermometer chinesischer Provenienz finden, das weniger kostet als die Lösung mit Explorer-16. Leider werden Sie bei einem fernöstlichen Produkt nichts über Mikrocontroller lernen und nichts abändern können. Dafür werden Sie mit Realsatire in Form eines via Babelfish 60 übersetzten Handbuch entschädigt, das zu verstehen mindestens so anspruchsvoll ist wie ein Hexadoku... Übrigens erfreute sich das Explorer-16Vorteilspaket großer Beliebtheit. Die erste Auflage ist ausverkauft! Doch eventuell kommt Nachschub. Das kryptografische Puzzle vom letzten Monat hat viele Leser in seinen Bann gezogen. Offenbar hat es Spaß gemacht, den geheimen Code des Geheimagenten zu knacken. Die Lösung wurde mit großem Einsatz schon einen Tag nach Erscheinen des Artikels und der Verfügbarkeit der zugehörigen Downloads gefunden. Es zeigte sich, dass nicht einmal die kleinen Hinweise zur richtigen Lösung nötig gewesen wären. Um das Rätsel zu lösen, musste man den Inhalt von „CFIMAGE.BIN“ mit Hilfe eines Hex-Editors inspizieren und den Verzeichnis-Eintrag oder gleich den Text von „ENCODE.C“ finden. Damit war der Krypto-Algorithmus aufgedeckt. Schließlich war es dann nur noch eine leichte Übung, den Code in „DEMO3.C“ so zu verändern, dass „SECRET.DAT“ korrekt gelesen, dekodiert und in der Simulationsumgebung angezeigt werden konnte. Der Algorithmus selbst bestand aus einer relativ einfachen XOR-Maske in einer Schleife. Die Methode ist symmetrisch, weshalb man mit der gleichen Schleife sowohl dekodieren als auch kodieren kann. CIA-mäßige Kryptografiekenntnisse oder gar die Hilfe von Hackern waren also nicht unbedingt notwendig, um das Rätsel zu lösen. Schließlich sollte die Knobelei ja Spaß machen! elektor - 4/2007 Die Lösung bestand in der E-Mail-Adresse „[email protected]“, an welche die Lösungsdetails entsprechend den Teilnahmebedingungen geschickt werden sollten. Der Wettbewerb ist jetzt natürlich beendet. Das zur Verschlüsselung verwendete Programm kann in Form der Datei „Krypto.zip“ von der Explorer-16-Projektseite herunter geladen werden. den kann. Die Datei „DE100.dat“ ist daher die Datei, die den Begriff „Einhundert“ enthält. Beim Benennen der aufgenommenen Sound-Daten sollte das Präfix berücksichtigt werden: Jetzt bleiben von den ursprünglich acht vorgesehenen Buchstaben nur noch sechs für die eindeutige Bezeichnung übrig. NICHT SO EINFACH Für diesen letzten Artikel der Serie haben Microchip und Labcenter ein weiteres Demo-File erstellt: Auf der Basis des Explorer-16-Vorteilspakets zeigt der Inhalt von „Demo4.zip“ sehr schön, wie nahtlos ein PIC24F und Proteus VSM interagieren. Das Bildschirmfoto von Bild 1 zeigt Demo4 in Aktion. Für die Simulation wurden weitere DIPSchalter im Design-File hinzugefügt, die in der Explorer-16-Hardware überhaupt nicht existieren! Die Schalter sollen lediglich die Simulation vereinfachen und können, falls man wirklich eine Platine herstellen möchte, ganz einfach exkludiert werden. Das geschieht ganz ähnlich, wie man ein für die Simulation nützliches virtuelles Man hat es schon mit einem Stück Komplexität zu tun, wenn man dem Thermometer mehrere Sprachen beibringen und seinen Wortschatz erweitern will. Das macht auch Sinn, denn so lernt man weitere Aspekte strukturierter Programmierung und den Umgang mit Dateien besser kennen. Außerdem ist die Explorer-16-Umgebung eine Herausforderung an sich – zumindest wenn es über den DemoLevel hinausgeht. Englisch, Niederländisch und Deutsch sind so genannte germanische Sprachen, die etliche Eigenschaften bei Satzbau, Betonung und Morphologie gemeinsam haben. Französisch ist als romanische Sprache schon ein Stück anders und die Hinzunahme von Französisch erfordert folglich mehr logische Konstrukte im Source-Code. Interessanterweise zeigt sich, dass der französische Wortschatz kleiner ausfallen kann. MPLAB/VSM SIMULATION NR. 4 mulation und realer Hardware machen kann. Wenn man noch die von MPLAB ermöglichten Debug-Features berücksichtigt, hat man einen richtig leistungsfähigen Werkzeugkasten zusammen. Die zusätzlichen DIP-Schalter erlauben die Aktivierung der Batch-Mode-Simulation und die Generierung der Sprachausgabe. Der Batch-Modus ist eine spezielle Simulationsvariante, die dem Anwender keinen Eingriff (kein Tastendruck etc.) während des Ablaufs der Simulation gestattet. Von daher sind spezielle Stimuli notwendig, um das gewünschte Verhalten zu erzwingen. Im Prinzip wurde diese Methode schon bei Demo2 angewendet, wo ein Stimulus-Eingang die Betätigung des Tasters S4 simuliert, um den A/D-Converter zu triggern und die entsprechende Datenausgabe zu veranlassen. In gleicher Art und Weise werden die DIP-Schalter hier dazu verwendet, die Funktionen von S3...S6 zu simulieren und so die Sprache auszuwählen. Die voreingestellte Sprache ist Englisch. Versuchen Sie einmal heraus zu bekommen, wie diese Voreinstellung geändert werden kann. GRENZEN Um den Aufwand zu begrenzen, ist die Größe einer Datei auf der CF-Karte auf 4 KB limitiert (siehe Teil 3). Diese Grenze kann man auch erhöhen, falls längere Phrasen am Stück aufgezeichnet werden sollen, allerdings fällt dann die Pufferung mit dem Mikrocontroller komplexer aus. Zu Gunsten besserer Verständlichkeit beschäftigen wir uns nun lediglich mit Dateien < 4 KB. Diese Größe steht in einem guten Verhältnis zum verfügbaren RAM des Controllers und so bleibt der Code überschaubar. Gleichzeitig vereinfacht das den Zugriff auf den Flash-Speicher. Bei der Verwendung eines Controllers mit mehr RAM können auch größere Dateien einfach gehandhabt werden. Das Format des neuen Vokabulars entspricht weitgehend dem des ursprünglich rein englischen Vokabulars. Es kommt lediglich ein Präfix für die jeweilige Sprache hinzu, damit diese entsprechend einfach ausgewählt wer- 4/2007 - elektor Bild 2. PICtail-CF/MMC-Board und Compact-Flash-Karte (nicht in AC16412 enthalten). Voltmeter von der Übertragung in eine reale Schaltung ausschließt. Gleichzeitig lernt man so ein weiteres nützliches Feature der VSM-Umgebung kennen, die auf der Basis derselben DesignFiles einen Unterschied zwischen Si- 61 TECHNIK MIKROCONTROLLER HARDWARE… Wenn Sie das Projekt real in Hardware testen wollen, dann müssen Sie die PICtail-Audio-Plus-Platine anstecken und die CF-Karte beim Explorer-16Board hinzufügen. Letzteres erfordert das Produkt Nr. AC164122, das PICTailBoard für SD- & MMC-Karten von Microchip Direct (siehe Bild 2). Hierzu muss man einen zweiten PICtail-BusSteckverbinder (Slot) beim Entwicklungs-Board bestücken. Der Steckverbinder ist ein MEC1-160-02-S-D-A von Samtec, und bei Digikey unter der Nummer SAM8121-ND erhältlich. Den kompletten Hardware-Aufbau zeigt Bild 3. Der rechtwinklige Pfostenstecker der PICtail-Tochterplatinen erlaubt den Betrieb mit Controllern der 18F-Serie mit dem Standard-PICtail-Board. Da diese Pins aber dem JTAG-Stecker auf dem Explorer-16-Entwicklungsboard gefährlich nahe kommen, entschieden wir, diese zu kürzen. Der Card-EdgeStecker des PICtail-CF/MMC-Boards passt sowohl in das zweite als auch das dritte Segment des Slots auf der Basis-Platine. Dies erlaubt den Betrieb mit SPI1 oder SPI2. Die FAT-Software verwendet SPI1. Die Sprache wird dadurch ausgewählt, dass der entsprechende Taster während eines Resets gedrückt wird. Während des Programmlaufs kann die Sprache nicht verändert werden. Selbstverständlich können Sie die Sprachauswahl so verändern, dass sie jederzeit und evtl. auch via serielle Schnittstelle vorgenommen werden kann und die Auswahl dann via LCD angezeigt wird. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. EIGENE SOUND-DATEIEN Die Erstellung eigener Sound-Dateien ist nicht ganz trivial. Aus diesen Gründen wurde die Schritt-für-Schritt-Anleitung hierzu in eine Datei ausgelagert, die von den Explorer-16-Seiten herunter geladen werden kann (siehe im Download-Bereich die Sektion Teil 4). Bild 4 zeigt einen Ausschnitt dieser PDF-Datei, die auch Einblicke in den Umgang mit Sound-Dateien im Allgemeinen gibt. Der beschriebene Schritt mit dem MPFSUtility kann bei den Speicherkarten übersprungen werden. Stattdessen können mit „FATUtil“ (ebenfalls kostenlos im Download-Bereich herunterzuladen) die komprimierten ADPCMDateien (.dat) vom binären Image der Karte im Design-Verzeichnis von Pro- 62 KRYPTO-PUZZLE EINE LÖSUNG ELEKTOR-Leser sind besonders clevere Zeitgenossen. Hier zeigt stellvertretend ein Leser - der gerne anonym bleiben möchte - wie er das Explorer-16-Krypto-Puzzle gelöst hat. Doch lassen Sie sich nicht irritieren, wenn Sie anders vorgegangen sind: Es gab viele unterschiedliche Lösungsstrategien. Wir waren richtig beeindruckt! 1. Ich kopierte die Datei mit dem CF-Image auf eine SD-Karte, da ich keine CF-Karte zur Verfügung hatte. 2. Beim Auslesen der SD-Karte fielen mir zwei Dateien auf: ENCODE.C und SECRET.DAT 3. Daraufhin programmierte ich das: // Speichere das Zeichen in buffer unter Verwendung // eines einfachen XOR-Entschlüsselungs-Schemas buffer[pos++] = c ^ mask; mask++; 4. Ent- und Verschlüsselung nutzen dieselbe Methode buffer[pos++] = c ^ mask; mask++; 5. Ich nahm Winhex zu Hilfe und wandelte den Inhalt von „secret.dat“ in ein C-Array (siehe „xorc.txt“) Als Nächstes verwendete ich c++ zur Behandlung des Arrays in einer For-Schleife unsigned char data[1130] = { 0x56, 0x67, 0x6F, 0x68, 0x25, 0x62, 0x68, 0x66, 0x6C, 0x2B, 0x06, 0x06, 0x20, 0x04, 0x56, 0x7F, 0x64, ........ outFile = fopen(“c:\xor.txt”, “w+b”); for (i = 0; i < 1130; i++) { fputc((data[i]^(i+1)), outFile); } fclose(outFile); Das Explorer-Board wurde eingesetzt, um die Datenbanken passend für das große Array (1130) zu kombinieren. Dann wurde eine SD-Karte an dspic angeschlossen. Zunächst wurde die Datei gelesen (fopen secret.dat) und dann die Datei auf der Karte mit dem konvertierten Array-Inhalt überschrieben (fwrite character, was denselben Effekt wie fputc hat). Dann wurde der Array-Inhalt wieder eingelesen (fread character) for (i = 0; i < 1130; i++) { data[i]=fread; //asuming fread will point to next character each time when calling } fclose fopen secret.dat for (i = 0; i < 1130; i++) { fputc((data[i]^(i+1)); } fclose; Für die Lösung benötigte ich also einige Zeit, da ich einen Workaround mit sdcard.c realisieren musste (und ich nur begrenzte Erfahrung in der Anwendung von Proteus habe). Well done! You have successfully deciphered the secret message stored on the compact flash card. A prize will be awarded for the first 12 correct solutions. To enter the competition you must email [email protected] with the following a) A brief description of the method you used to extract the secret message, including any code you used. b) Your contact details include name, physical address telephone number and email address. Entered solutions will be judged to be valid or otherwise at the sole discretion of Microchip Technology. All solutions will be acknowledged with an indication of whether they were valid or not, and whether you were among the first 12 correct entries. By entering the competition you agree that you may be contacted by employees of Elektor, Microchip or Labcenter Electronics for research and marketing purposes. However, you may be assured that your details will NOT be passed to any other parties. You also agree that your solution may be published by Elektor either in print on their Website. elektor - 4/2007 teus hinzugefügt werden. Wenn diese Dateien auf eine Flash-Karte sollen, um sie mit der Hardware einzusetzen, kann man die Dateien schlicht auf die Karte kopieren. Die einzige Bedingung ist, dass alle Dateien im Wurzelverzeichnis der Karte zu liegen kommen, da der Demo-Code keine Verzeichnisse unterstützt. Noch ein Hinweis: Der FAT16Code wurde noch im Beta-Stadium herausgegeben, um diese Artikelserie zu unterstützen und zukünftige Erweiterungen zu ermöglichen. Im Moment wird der Code noch nicht offiziell durch das Microchip-Support-Netzwerk unterstützt. Er wurde lediglich für ELEKTOR vorzeitig freigegeben. Wenn der Code das Beta-Stadium verlassen hat, wird er natürlich voll unterstützt werden. Bis dahin erhält man Support im entsprechenden Teil des ELEKTOR-Forums. TIPPS & TRICKS Ein paar Kleinigkeiten sollten noch erwähnt sein - insbesondere für die Leser, welche die Hinweise der Explorer1-Projekt-Seiten und des ELEKTOR-Forums nicht verfolgt haben: • Bei der Einlösung des C30-DiscountCoupons aus dem Explorer-16-Vorteilspaket via www.microchipdirect. com sollte die richtige Nationalität gewählt werden und am Ende der Bestellformalitäten für den C30-Compiler wird man nach der „Voucher Reference Number“ gefragt. Hier sollte „ELEKTOR“ nebst der abschließenden Zahl eingegeben werden. • Der zentrale Pin beim Anschluss der Stromversorgung des Explorer16-Entwicklungs-Boards ist positiv (9...15 V Gleichspannung unstabilisiert). • Labcenter hat spezielle Angebote für einige Simulations-Module für Proteus VSM (URL: www.labcenter. co.uk/products/elektoroffer.htm). • Weitere PIC24F/H- und dsPIC33PIMs sind via www.microchipdirect. com verfügbar (die richtige Nationalität auswählen). • Die Beispiele und Simulationen laufen weder auf einem Atari ST noch auf einem PC unter Windows 98 ;-) FAZIT Wir hoffen, dass Sie mit dieser vierteiligen Artikelserie einen interessanten Einblick in die Welt der PIC24-Mikrocontroller erhalten haben. Wie Sie sicherlich bemerkt haben, gehen die Möglichkeiten der Werkzeug-Kombina- 4/2007 - elektor Bild 3. Das Audio-Plus-Board und CF/MMC-Board stecken beide in den PICtail-Slots des Explorer-16-Entwicklungs-Boards. tion aus MPLAB und Proteus VSM noch weit darüber hinaus. Diese Software ermöglicht den ELEKTOR-Lesern immerhin die kostenlose Simulation kompletter Mikrocontroller-Schaltungen. Sie werden in Zukunft sicherlich noch hier und da in ELEKTOR von diesem Software-Gespann hören. Zum Schluss gilt unser Dank den Experten von Microchip Technology und Labcenter Electronics, die sich sehr viel Mühe gegeben haben, zusammen mit ELEKTOR dieses einzigartige Paket aus Hard- und Software zu schnüren. Wo nicht speziell angegeben: Microchip Technology ist Inhaber der Handelsmarken (™) und der Copyrights (©) für die Produkte PIC, dsPIC und MPLAB. Neuigkeiten, kostenlose Downloads und Updates gibt es auf den Explorer-16-Projektseiten unter: www.elektor.de/explorer-16 und unter „Explorer-16“ im Forum: www.elektor.de/default. aspx?tabid=29&view=topics&forumid=30 (060280-IV) Explorer-16-Vorteilspaket Das Explorer-16 Value Pack enthält vier Bestandteile in einer Verpackung: 1. 2. 3. 4. Explorer-16-Demo-Board PICKit-2-Starter Kit Audio-PICtail-Plus-Tochterplatine 20%-Rabatt-Gutschein für MPLAB C30 1. Auf ausve lage rkauft Das Paket ist für 179 Euro von ELEKTOR bzw. über die ELEKTOR-Webseite erhältlich. Von Labcenter Electronics gibt es zurzeit spezielle Proteus-VSM-Angebote für ELEKTOR-Leser unter der URL: www.labcenter.co.uk/products/elektoroffer.htm. 63 PRAXIS WORKSHOP Elektronischer Sticker Michael Gaus & Thijs Beckers Der Markt des digitalen Schnickschnacks blüht wie nie zuvor und scheint kaum noch zu toppen. Lohnt sich da der Selbstbau noch? Auf jeden Fall: Das hier vorgestellte Handy-Display zum Anzeigen von bunten Bildern und Schildern eignet sich nicht nur für die mobile Dia-Show am Revers, sondern lässt auch das Herz eines jeden Casemodders höher schlagen. Kleine Displays, auf denen Texte und Bilder den Besucher eines Messestandes über die Vorzüge der ausgestellten Produkte informieren, kennt wohl jeder. Wie man sie für eigene Zwecke nutzt, zeigt der folgende Beitrag. Es wäre doch gelacht, wenn dies mit einem Display aus einem älteren Siemens-Handy nicht funktionieren würde. SCHÖN BUNT Die Displays von Handys werden immer besser: Dominierte früher noch schwarzweiß, so gehört heute Farbe zum Standard. Wir müssen jedoch trotzdem nicht unser allerneuestes Handy zerlegen, um in den Besitz eines brauchbaren Displays zu gelangen: Ein älteres Modell tut’s auch; zum Beispiel das Siemens C60, das bei Ebay zurzeit für weniger als 10 Euro erhältlich ist (Bild 2). Das darin enthaltene Display mit der Typennummer LM15GFNZ07 besitzt eine Auflösung von 101 mal 80 Pixel, kann 4096 Farben darstellen und arbeitet mit einem SPI-Bus. Mit diesen Kenntnissen gelang es uns, einen AVR-Mikrocontroller (ATMega8) zur Ansteuerung des Displays einzusetzen. Nun brauchten wir nur noch einen Speicher für die darzustellende Grafik. Dazu verwendeten wir eine SD-Karte. Mit MMC funktioniert es auch, da hier die gleichen Abmessungen und Pin-Anschlüsse vorliegen. Der AVR liest die Dateien aus der Speicherkarte und zeigt sie auf dem Display, und dies sogar als Diashow mit einstellbarer Intervallzeit. HARD- UND SOFTWARE Bild 2. Das C60-Display von Siemens. Für 10 Euro ein Schnäppchen. 64 Im Schaltbild (Bild 1) ist zu erkennen, dass genau acht diskrete Bauelemente benötigt werden. Hinzu kommen noch zwei ICs. Das Herz der Schaltung ist ohne Zweifel der AVR-Mikrocontroller, dessen Programmspeicher mit 4089 Bytes zu 99,8 % gefüllt ist. Nur ganze 14 Bytes bleiben noch übrig. Wir denken übrigens sogar schon an ein Nachfolgemodell: Beim pinkompatiblen ATMega168 ist ein einfaches Debugging über den Reset-Ausgang möglich. Zur Stabilisierung und Konditionierung der Versorgungsspannung wird der Low-drop-Spannungsstabilisator ADP 3303 von Analog Devices verwendet. Kleiner Tipp: Als Sample ist dieses IC von Analog Devices auch gratis frei Haus erhältlich. elektor - 4/2007 470n NR GND /ERR J4 10k 29 R3 V+ 6 470n ADP3303AR-3.0 GND J3 C2 GND 8 7 20 18 21 VCC C1 100n 4 3 6 5 GND 19 22 VCC GND GND R5 IC1 RESET XTAL2 XTAL1 AREF AVCC AGND VCC GND VCC2 GND2 ADC6 ADC7 VCC (SCK)PB5 (MISO)PB4 (MOSI)PB3 (SS)PB2 (OC1)PB1 (ICP)PB0 (ADC5)PC5 (ADC4)PC4 (ADC3)PC3 (ADC2)PC2 (ADC1)PC1 (ADC0)PC0 (AIN1)PD7 (AIN0)PD6 (T1)PD5 (T0)PD4 (INT1)PD3 (INT0)PD2 (TXD)PD1 (RXD)PD0 ATMEGA8_TQFP 17 16 15 14 13 12 VCC 10k 4 3 R4 C3 IN1 IN2 VCC 1 2 OUT1 OUT2 SD_SOCKET 7 8 /SD 1 2 3 4 5 6 7 V+ IC2 J2 5 /SD_CS SD_DI SD_GND SD_VCC SD_CLK SD_GND SD_DO Handy-LCD mit Diashow * J1 J1X 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 R1 150Ω 28 27 26 25 24 23 V+ R2 150Ω LCD /LCD_CS /LCD_RESET LCD_RS LCD_CLK LCD_DATA LCD_VCC LCD_GND LCD_LED1_A LCD_LED_K LCD_LED2_A LM15SGFNZ07 GND 11 10 9 2 1 32 31 30 VCC = 3,0 V V+ = 4,5 V S1 GND 075043 - 11 Bild1. Klein aber fein: Das Schaltbild des auch als Sticker verwendbaren Displays. Das muss auch so sein, denn wer läuft schon gerne mit einer großen Platine am Revers durch die Gegend. (*: siehe Text). Bild 3. Der Prototyp. Der Bildschirm befindet sich an der anderen Seite. 4/2007 - elektor Bild 4. Drähte gestaffelter Länge erleichtern die Durchführung. 65 PRAXIS WORKSHOP Die LEDs der Display-Hintergrundbeleuchtung werden über R1 und R2 direkt an die 4,5-V-Spannung angeschlossen. Natürlich funktioniert die Schaltung nur nach vorheriger Programmierung des AVR. Der Quellcode im Hex-Format kann von der ELEKTORWebsite heruntergeladen werden. Die Speicherkarte muss eine Information enthalten, die angibt, wie lange ein Bild (in Millisekunden) gezeigt wird, bevor das nächste Bild erscheint. Diese Daten wurden aus Gründen der Vereinfachung zusammen mit den Hex-Daten gezippt. VORBEREITUNGEN Bild 5. Der LCD-Bildschirm funktioniert jedenfalls recht gut. Die Bitmap-Dateien müssen einige Bedingungen erfüllen: Das Bildformat muss 101 Pixel horizontal und 80 Pixel vertikal betragen. Farbtiefe: 16,7 Millionen. Anhand dieser Vorgaben besteht jedes Bitmap-Bild inklusive Header aus genau 24374 Bytes. Der Mikrocontroller nimmt immer die ersten vier Bits von jeder der möglichen Farben rot, grün und blau. Das Bild wird von unten nach oben aufgebaut und muss daher zuerst horizontal gespiegelt werden. Dies hängt mit der Arbeitsweise des AVR zusammen und soll an dieser Stelle nicht näher erläutert werden. Die Speicherkarte muss im FAT16-Format formatiert sein, was mit einem Standard-Kartenleser kein Problem sein dürfte. Diese Formatierung begrenzt die maximale Anzahl der im Root-Verzeichnis stehenden Einträge auf einen Wert von 512. In Anbetracht der durch die Config-Datei gemachten Vorgaben und unter der Voraussetzung, dass keine Verzeichnisstrukturen existieren, lassen sich genau 511 Bilder in der Speicherkarte unterbringen. Das dürfte für normale Anwendungen zumindest vorläufig mehr als ausreichend sein. Die Daten dürfen auch nicht fragmentiert sein. Dies wird vermieden, indem man die Karte zuerst formatiert und dann alle BMPs in einem Rutsch auf die Karte bringt. Die Bilder werden in der Reihenfolge gezeigt, in der sie auch auf der Karte gespeichert sind. Ihre Dateinamen müssen das vom alten DOS bekannte 8.3-Format aufweisen. Längere Namen werden nicht unterstützt. AUFBAU Figure 6. Bild 6. Die Fusebits müssen natürlich richtig eingestellt werden. 66 Bild 3 zeigt die für diese Schaltung auf die Schnelle entworfene Platine, die es uns ermöglichte, das Display auch auf Messen bestaunen zu lassen. Bei der Montage der Bauteile beginnt man am besten mit dem Mikrocontroller ATMega8. Anschließend ist der Halter für die Speicherkarte an der Reihe. Dann folgt der Rest. Vergessen Sie nicht die im Schaltbild als R5 bezeichnete Drahtbrücke. Zur Befestigung des Displays empfiehlt sich Kupferlackdraht (Bild 4). Wenn Sie die Drähte in verschiedenen Längen schneiden, lassen sie sich recht einfach durch die Löcher der Platine führen. Mit einem Stück doppelseitigem Klebeband kann das Display dann noch an seiner Vorderseite positioniert werden (Bild 5). Wird die Schaltung als Sticker getragen, so empfiehlt sich eine aus drei Batterien zusammengesetzte Versorgungsspannung von 4,5 V. Die wandelt der Stabilisator in eine Spannung von 3 V zur Versorgung des Prozessors um. Ist der Prozessor erst einmal mit Spannung versorgt, so kann er programmiert werden. Dies geschieht mittels ISP (In System Programming), wobei zwei verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung stehen: elektor - 4/2007 SD-Programmieradapter Aus einem Transflash-SD-Adapter kann ganz leicht ein SD-Programmieradapter gemacht werden. Die Anschlusspins werden einfach an den sechspoligen Stecker des Atmel AVR-ISP In-system-Programmers (um ein Beispiel zu nennen) angeschlossen. Öffnen Sie dazu ganz vorsichtig den Adapter, so dass die Anschlüsse des Transflash-Kartenhalters zugänglich sind. Verbinden Sie nun die Anschlüsse mit einer kleinen Platine, auf der ein ISP-Stecker angelötet ist. Diese Platine kann auf dem Adapter festgeklebt werden. die SD-Karte ein (Karte NIEMALS einstecken oder herausziehen, wenn die Schaltung mit Spannung versorgt wird). Nach erneutem Anschließen der Batterien erscheinen wieder die vier Balken. Danach beginnt die Diashow. Zur Einstellung des Kontrastes muss S1 während des Einschaltens der Spannung gedrückt werden. Daraufhin erscheint ein Menü, in welchem der Kontrast ausgewählt werden kann (Bild 8). Mit einem kurzen Druck auf S1 kann durch das Menü gescrollt werden (< 500 ms). Wird S1 länger als 500 ms gedrückt, so wird ein Eintrag ausgewählt. Es wäre zu schade, die leistungsfähige Schaltung nur als Namensschild zu „missbrauchen“. Die Palette der Anwendungsmöglichkeiten ist groß und nur durch die Phantasie des Anwenders begrenzt. Vor allem die Freunde des Casemoddings dürften bei dieser Schaltung mit einer Fülle neuer Anwendungsmöglichkeiten konfrontiert sein. Zur Darstellung bewegter Bilder ist der Mikrocontroller allerdings nicht schnell genug. (075043) Die richtigen Verbindungen lauten: SD DI ➔ MOSI SD DO ➔ MISO SD CLK ➔ SCK SD VCC ➔ VCC SD GND ➔ GND An den Reset-Anschluss wird eine Messspitze angeklemmt und mit dem Reset-Anschluss des ATMega8 (oder R3) verbunden. Eine Drahtschleife an der richtigen Stelle von R3 schützt vor Verwechslungen. Bild 7. Nach dem ersten Einschalten erzeugt der AVR ein Testbild. 1. Löten Sie Kabel an die Programmieranschlüsse des AT Mega8 (MOSI, MISO, SCK, /RESET, VCC und GND) und verbinden Sie diese mit den entsprechenden Anschlüssen des AVR-ISP van Atmel. 2. Bauen Sie einen SD-Adapter auf (siehe Kasten). Achten Sie beim Programmieren gut auf die FusebitEinstellungen (Bild 6). PRAXIS Am besten testet man die Schaltung zunächst ohne SDKarte. Achten Sie beim Anschluss der Batterie auf die richtige Polung, da kein Verpolungsschutz vorhanden ist. Nach dem Einschalten werden auf dem Display vier farbige Balken sichtbar: weiß, rot, grün und blau. Außerdem erscheint die Versionsnummer der Firmware und der Text: „No SD card” (Bild 7). Wenn bis zu diesem Punkt alles funktioniert, können die Batterien wieder abgeklemmt werden. Stecken Sie nun 4/2007 - elektor Bild 8. Der AVR ist sogar für den Kontrast zuständig. 67 PRAXIS SO FUNKTIONIERT’S MiniDrehfeldgenerator Frischer Wind im PC Von Harry Baggen In jedem PC drehen kleinere und größere Lüfter ihre Runden, damit die diversen Hochleistungs-Chips, die Festplatte und das sonstige Interieur kühlen Kopf bewahren. Die Lüfterkonstruktionen mögen auf den ersten Blick simpel erscheinen, doch hinter den Kulissen ist mehr oder weniger komplexe Regelungselektronik am Werk. Bild 1. Auf der Motor-Platine befinden sich vier Anker. Ein Drehfeldgenerator steuert die Ströme durch die Wicklungen. Die Lüfter, die in den PC-Gehäusen für Durchzug sorgen, gehören eher zu den unscheinbaren Bauteilen, doch ihre Dienste sind unverzichtbar. Ohne kühlende Frischluftzufuhr würde manche Hightech-Komponente schnell den vorzeitigen Hitzetod sterben. Schon lange bauen die Lüfter-Hersteller elektronische Komponenten in die elektromechanischen Konstruktionen ein. Die Elektronik steigert die Motor-Lebensdauer drastisch, nicht zuletzt dient sie auch der Betriebssicherheit. Gleichstrom-Motoren mit mecha- 68 nischen Rotorkontakten sind seit Jahrzehnten nicht mehr Stand der Technik. Wir haben einige PC-Lüfter auseinander genommen und nachgeschaut, was sich dahinter verbirgt. Heutige PC-Lüfter gehören zur Kategorie der so genannten „Bürstenlosen Gleichstrom-Motoren“ (DC brushless motor). Wie Bild 1 zeigt, besteht der unbewegliche Teil des von uns demontierten Motors aus vier geschichteten Blechpaketen. Die Blechpakete tragen Kupferdrahtwicklungen, sie bilden vier kreissymmetrisch angeordnete Anker. Auf dem Rotor, dem beweglichen Teil des Motors, ist ein runder Permanentmagnet angebracht. Die vier Nord- und Südpole des Permanentmagneten sind ebenfalls kreissymmetrisch angeordnet. Die Motor-Elektronik steuert die Ströme durch die Ankerwicklungen in der Weise, dass ein magnetisches Drehfeld entsteht. Das Drehfeld versetzt den Rotor in Drehbewegung, wobei die mechanische Drehzahl von der Drehgeschwindigkeit des magnetischen Drehfelds abhängt. Die Rotorposition wird von einem magnetempfindlichen Hall-Sensor erfasst. Das Auswerten dieser Information stellt sicher, dass der Rotor aus dem Stand anläuft und unter den verschiedenen Betriebsbedingungen in Drehbewegung bleibt. In Lüfter-Motoren heutiger Generation ist die gesamte Elektronik einschließlich Hall-Sensor in einem einzigen Schaltkreis mit wenigen Anschlüssen integriert (Bild 2). Zum Vergleich zeigt Bild 3 ein demontiertes Exemplar aus früheren Jahren, hier besteht die Elektronik aus wesentlich mehr Bauelementen. Alles auf dem Chip Die Funktionen der vollintegrierten Motor-Elektronik mit vier Anschlüssen sind blockschematisch in Bild 4 dargestellt. Hier handelt es sich um den Typ ATS276 von Anachip, von anderen Herstellern sind zahllose vergleichbare elektor - 4/2007 Hall-Sensoren Die Funktionsweise von Hall-Sensoren beruht auf dem so genannten „Hall-Effekt“. Dieser Effekt wurde 1879 von dem amerikanischen Physiker Edwin Hall entdeckt. Wenn Strom durch ein geeignetes Material fließt, das sich in einem magnetischen Feld befindet, tritt senkrecht zum magnetischen Feld eine Potentialdifferenz auf. Die Potentialdifferenz ist ein Maß für die Stärke des magnetischen Feldes. In einem Hall-Element befindet sich eine dünne Scheibe aus Halbleitermaterial, durch die Strom fließt. Ein senkrecht zur Scheibenfläche gerichtetes Magnetfeld bewirkt eine Stromverschiebung. Die Folge ist ein Gefälle der Ladungsträgerdichte senkrecht zur Stromrichtung. Die entstehende Potentialdifferenz wird als „Hall-Spannung“ bezeichnet. Ausgangsmaterialien für Hall-Sensoren sind unter anderem Indiumantimonid (InSb) und Indiumarsenid (InAs). B a B b I I c I UH UH UH 070022- 12 Bild 2. Die gesamte Elektronik einschließlich Hall-Sensor steckt in dem vierpoligen IC. Nur der Elko ist zusätzlich erforderlich. 1 VCC DO 2 REG. Hall Plate DOB Amp 3 GND 4 070022 - 11 Bild 4. Funktionsschema des ATS276 von Anachip. Das IC steuert unmittelbar die MotorWicklungen bis zu Strömen von 0,4 A. Bild 3. Die Elektronik eines älteren Lüfter-Modells ist mit diversen diskreten Komponenten aufgebaut. Typen auf dem Markt. Ein integrierter Spannungsregler („Reg“) versorgt die Motor-Elektronik mit stabiler Betriebsspannung. Das Signal des Hall-Sensors wird dem Eingang eines Differenzverstärkers („Amp“) zugeführt. Der Differenzverstärker steuert über eine Hystereseschaltung die Treiber-Transistoren, die direkt die Motor-Ströme schalten. Der ATS276 ist vergleichsweise einfach aufgebaut. Komplexere Typen erkennen Blockaden des Rotors. Sie liefern ein zur Drehzahl proportionales Ausgangssignal und sind ferner gegen thermische Überlastung gesichert. Das schwächste Glied eines Lüfter-Motors ist höchst selten seine Steuerelektronik, sondern meistens die Lagerung des Rotors. Meistens sind preisgünstige Motor-Modelle mit einfachen Gleitlagern ausgestattet, die schon nach kurzer Zeit zu Lagerspiel neigen. Aufwendigere Modelle sind kugelgelagert, was sich natürlich im Preis bemerkbar macht. Zu erwähnen ist noch, dass in den letzten Jahren spezielle Schmiermittel und Schmiertechniken entwickelt wurden, die den Lüftern zu erstaunlicher Geräuscharmut und höherer Lebenserwartung verhelfen. (070022) 4/2007 - elektor 69 TECHNIK LABORGEFLÜSTER Mein Mikrocontroller weigert sich... Was wäre die Elektronik ohne Mikrocontroller? Wo vor Zeiten kaum überschaubare kombinatorische und sequentielle Schaltnetze ihren Dienst taten, genügt schon längst ein einziger programmierbarer Chip. Er führt die Befehle aus, die ihm der Programm-Entwickler aufträgt – jedenfalls sollte es so sein. Von Luc Lemmens Im Lauf der Entwicklungsphase eines Mikrocontroller-Systems passiert es nicht selten, dass der Controller absolut keine Aktivitäten zeigen will. Aus „unerklärlichen“ Gründen ist der Controller abgestürzt, er hat sich aufgehängt, oder jedenfalls scheint es so. Bei älteren Controller-Typen mit externem Programmspeicher kann ein Oszilloskop oder ein Logiktester Licht ins Dunkel bringen. Bewegungen auf dem Adress und Datenbus sind hier schnell feststellbar. Moderne Mikrocontroller haben ihren Programmspeicher an Bord, so dass der Daten und Adressbus von außen nicht zugänglich ist. Die I/O-Leitungen können nicht immer darüber Aufschluss geben, ob sich der Controller überhaupt von der Stelle rührt. Glücklicherweise (?) arbeiten die Taktoszillatoren größerer Controller genau wie in alten Zeiten mit externen Komponenten. Hier lässt sich leicht prüfen, ob wenigstens das Taktsignal vorhanden ist. Kleinere ControllerTypen der jüngeren Generation sind oft vollständig integriert, so dass auch das Taktsignal im Verborgenen bleibt. Ob der Taktoszillator arbeitet und ein Controllerprogramm im Prinzip laufen kann, lässt sich vergleichsweise einfach feststellen. Vor das Programm wird eine einfache Routine gesetzt, die eine bestimmte Portleitung einige Male abwechselnd und verzögert auf „0“ und „1“ schaltet. Für diesen Zweck bietet sich eine Portleitung an, die in der Schaltung eine LED steuert. Sie lässt durch Blinken eindeutig erkennen, dass der Controller arbeitet. Das Oszilloskop braucht nicht in Aktion zu treten. Das Schalten 70 der LED sollte nicht von einem äußeren Ereignis abhängig gemacht werden, zum Beispiel von einer Tasterbetätigung oder einem Signal an einem seriellen Eingang. Wenn die LED ihren Zustand partout nicht ändern will, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ein Konfigurationsfehler vorliegt. Vorausgesetzt natürlich, dass vorangegangene elementare Prüfungen, zum Beispiel der Betriebsspannung und des Signals auf der ResetLeitung keine Besonderheiten ergeben haben. Die ersten Hauptverdächtigen sind die Konfigurationsbits des Controllers. Das Verhalten vieler moderner Mikrocontroller wird von ihren „Fuse bits“ mitbestimmt, schon in einem früheren „Laborgeflüster“ war davon die Rede. Wenn der Controller seinen Dienst verweigert, liegt zuerst der Verdacht nahe, dass die Bits des Taktoszillators (In- tern/Extern, Frequenzbereich) falsch gesetzt sind. In der Mehrzahl der Fälle läuft bei falscher Einstellung absolut nichts. Der zweite Hauptverdächtige ist, sofern vorhanden, der WatchdogTimer. Wenn er aktiv ist und vom Programm nicht regelmäßig und rechtzeitig rückgesetzt wird, löst er periodisch Resets aus. Der Controller hat dann keine Chance, das Programm wie vorgesehen auszuführen. Der dritte Verdächtige ist die Steuerung der externen Resetleitung. Bei einigen Controller-Typen hat man die Wahl zwischen einem internen Resetsignal und dem externen Reset. Das zum Controller gehörende Datenblatt gibt Auskunft, wie der Reset ausgelöst wird und wie das externe Resetsignal beschaffen sein muss. Oft ist es hilfreich, die im Programm festgelegten Konfigurationseinstellungen noch einmal nachzuvollziehen. Manchmal muss der Controller anders konfiguriert werden als man nach menschlicher Logik annimmt. Wenn überhaupt nichts hilft, bleibt nur noch übrig, sämtliche Einstellkombinationen der Reihe nach zu testen. Das ist sicher nicht der eleganteste Weg, doch leider ist er manchmal unumgänglich. Zum Glück ist das Neuprogrammieren von Mikrocontrollern heute keine zeitraubende Prozedur mehr. Eine simple, wie auch immer geartete Startmeldung zu Beginn der Applikation kann viel Zeit und Ärger sparen. Sie ist ein sicheres äußeres Zeichen dafür, dass kein Fehler in der Hardware vorliegt, dass das Programm im Programmspeicher steht und dass die Konfigurationsbits richtig gesetzt sind. Gegebenenfalls können die Programmzeilen der Startmeldung später wieder entfernt werden. (070101-I) elektor - 4/2007 KLEINANZEIGEN KLEINANZEIGEN KLEINANZEIGEN KLEINANZEIG Lorenz-Entwicklung.de LEITERPLATTENBESTÜCKUNG SMD u. bedrahtet, gute Qualität, niedriege Preise, schnelle Lieferzeiten. VTS-Elektronik. Tel. 05901/9619970 Fax. 05901/9619971 [email protected] Röhrenverstärker-Trafos/Bausätze www.welter-electronic.de oder Telefon 02676-951777 Entwicklung individueller Software für Industrie, Forschung und Büro. 03303 / 212166 oder www.jasys.de www.HALBLEITERDIENST.de LEITERPLATTENFERTIGUNG Bestückung, Montage. Angebot anfordern unter Fax 06645/7164. Fa. 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Wortzwischenräume. – Private Kleinanzeigen kosten je drei Zeilen à ca. 40 Zeichen 5,- €, jede weiteren angefangene drei Zeilen kosten 5,- €. Der Verlag haftet nicht für Irrtümer und Druckfehler. – Nur gegen Vorauszahlung! 71 TECHNIK E-BLOCKS E-blocks LED-Matrix Das Bessere ist des Guten Feind! Von Jean-Paul Brodier Es stimmt: Das E-blocks LED-Lauflicht vom Februar 2007 war ein bisschen simpel. Diesen Monat komplizieren wir die Sache. Genauer: Wir erheben das Lauflicht in die zweite Dimension! R1 22 R2 22 J3B D1 D2 D3 D4 D5 D6 D7 D8 D9 D10 D11 D12 D13 D14 D15 D16 D17 D18 D19 D20 D21 D22 D23 D24 D25 D26 D27 D28 D29 D30 D31 D32 D33 D34 D35 D36 D37 D38 D39 D40 D41 D42 D43 D44 D45 D46 D47 D48 D49 D50 D51 D52 D53 D54 D55 D56 D57 D58 D59 D60 D61 D62 D63 D64 1 6 R3 22 2 7 11 3 8 10 R4 22 4 9 5 R5 22 SUB D9 R6 22 +5V R7 22 J7B R8 22 16 +5V J2B 1 11 6 1 2 2 7 3 3 DX 0 G 0_7 1 2 8 10 72 6 5 5 4 1 2 4 & 5 6 7 15 MATRIX Jede LED kann via Reihe und Spalte individuell angesprochen werden, ganz wie beim Spiel „Schiffe versenken“ oder bei einer Tabellenkalkulation. Wenn eine Reihe auf logisch 1 (high) und eine Spalte auf logisch 0 (low) liegt, dann wird die LED im Schnittpunkt von Reihe und Spalte leuchten, wenn ihre Anode mit dieser Reihe und ihre Kathode entsprechend mit der Leitung der Spalte verbunden ist. Hört sich soweit ganz einfach an. 14 13 12 DEKODIERUNG 11 10 9 7 SUB D9 8 Bild 1. 64 LEDs in Matrixanordnung von acht Reihen und acht Spalten. 4 9 0 U1 74HC138 3 Normalerweise braucht man 64 Leitungen um 64 LEDs anzusteuern. Mit einem 18-Pin-Mikrocontroller wie dem PIC16F88 ist das eigentlich unmöglich. Das Unmögliche wird wahr, indem die LEDs in einer Matrix aus acht Spalten und acht Zeilen angeordnet werden, wie in Bild 1 dargestellt. 075032 - 11 Die Reihen werden durch die acht Leitungen von PORT B gebildet. Da von den 18 Pins (minus 8 von PORT B minus Stromversorgung minus Takt etc. und pp.) leider keine weiteren acht Leitungen mehr frei sind, reicht es leider elektor - 4/2007 nicht mehr, um die Spalten direkt anzusteuern. Deshalb werden die Dienste eines 74HC138 in Anspruch genommen. Dabei handelt es sich um einen 8-aus-3-BCD-Dekoder. Ein 3-Bit-Signal am Eingang dieses ICs wird in acht einzelne Ausgangsleitungen übersetzt. Und freundlicherweise sind die Ausgänge „active low“, was sie als Treiber für die Spalten prädestiniert. Zur Auswahl der richtigen SPALTE muss jetzt einfach deren Nummer binär an den Eingang des Dekoders gelegt werden, wozu drei Leitungen von PORT A genügen. Die Spalten-Nummer kann durch die Befehle SPALTE = SPALTE + 1 inkrementiert werden. Ein Überlauf wird durch Begrenzung auf den Wert 7 mittels der Operation Modulo 8 verhindert. Starten wir mit einer neuen Datei, der Einfachheit halber „Ch2D0.fcf“ genannt („2D“ als Indikator für die zweite Dimension). Die erste Aufgabe besteht in der Erzeugung der Variablen SPALTE und den entsprechenden Variablen für die Reihen (siehe Bild 2). Hierzu platziert man ein rechteckiges Berechnungs-Icon zwischen ANFANG und ENDE und editiert seine Eigenschaften. Neue Variablen werden hinzugefügt, indem man auf die Schaltfläche Variablen... klickt und im nun erscheinenden Variablen-Manager auf Füge neue Variable hinzu. Sobald eine neue Variable angelegt wurde, kann sie auch im Programm verwendet werden. Nach Anlegen von SPALTE kann diese inkrementiert und ihr Wert dem PORT A zugewiesen werden, um der Reihe nach alle Spalten zu aktivieren. Etwas komplizierter wird der entsprechende Reihenwert dann PORT B zugewiesen. DIE SPRACHE C Die Verwendung der Programmiersprache C empfiehlt sich immer da, wo der Einsatz von Symbolen ein Flussdiagramm unnötig kompliziert macht. Wenn nur eine mathematische Operation benötigt wird, ist C die Methode der Wahl. Der erste „C-Code“ im Programm hat den Titel Modulo 8 (Bild 3) und besteht lediglich aus einer einzigen CAnweisung (Rechtsklick → Eigenschaften): FCV_SPALTE= FCV_SPALTE % 8; Das Präfix FCV_ bei der Variable SPALTE zeigt dem Compiler, dass diese Variable in Flowcode definiert wurde. Das Präfix ist Pflicht für die Verwendung in C. Das entsprechende Präfix für die Verwendung in Assembler lautet _FCV_. Das %-Zeichen steht für die Modulo-Operation, die den Rest einer Division (in diesem Fall durch 8) zurückgibt. Die Variable SPALTE wird bei jedem Schleifendurchlauf um 1 erhöht. Wenn sonst nichts weiter unternommen würde, dann würde sich der Wert von SPALTE bis zu 255 erhöhen, um dann wieder bei 90 zu landen. Das ist ein normales Verhalten für ein 8-bit-Register, aber leider nicht kompatibel mit den nur drei nutzbaren Bits von PORT A. SPALTE darf nur Werte zwischen 0 und 7 inklusive annehmen. Wenn SPALTE den Wert 8 erreicht, dann wird die Operation Modulo 8 daraus wieder eine 0 machen und die Zählerei kann wieder von vorne starten. Die gleiche Funktionalität erreicht man durch die Maskierung mit 7 = binär 111 (via logische UND-Operation). Damit werden alle Bits oberhalb der drei niedrigwertigsten ausgeblendet und die C-Zeile lautet: Bild 2. Neue Variablen werden erzeugt und mit initialen Werten vorbesetzt. FCV_SPALTE= FCV_SPALTE & 7; In C entspricht dem &-Zeichen die logische UND-Operation. Der Transfer des Werts von SPALTE zu PORT A kann nicht direkt erfolgen. Damit die Leitungen RA3...RA7 nicht gestört werden, müssen sie bei der Wertzuweisung ausmaskiert werden. Bild 4 zeigt das Eigenschaften-Fenster des ersten OUTPUT-Symbols (Rechtsklick → Eigenschaften). Verwende Maskierung und die Bits 0, 1 und 2 müssen angehakt sein. Bei jedem Schleifendurchlauf wird ein neuer Reihenwert an PORT B ausgegeben, der die Reihen eine nach der anderen kurz aktiviert. Diese Aufgabe wird wiederum in C erledigt. Der Wert von PUFFER (eine Art Zwischenspeicher) wird abhängig vom Wert von SPALTE verändert und dann nach PORT B übertragen. Entsprechend seiner Bezeichnung wird der Wert von PUFFER also erst später verwendet. Wenn das Programm den Compiler fehlerfrei durchlaufen hat, dann kann es via Chip → Kompiliere nach Chip zum Ziel-Controller übertragen werden. Nun kann man einen leuchtenden Punkt diagonal durch die 8x8-Matrix wandern sehen. Diese Lösung taugt also lediglich zur DarstelBild 3. Das Testprogramm lung von einem Punkt gleichzeitig. Möchte man z.B. eine Zeile sehen, dann müssten eigent- der Matrix. lich alle LEDs der Diagonale gleichzeitig leuchten. Das dürfte kaum so einfach funktionieren. Schon mit zwei LEDs (A1 und B2) gleichzeitig wird das schwierig. Wenn Bild 4. Der Wert der Variablen SPALTE wird an PORT A übergeben. 4/2007 - elektor 73 TECHNIK E-BLOCKS die beiden Reihen A und B sowie die Spalten 1 und 2 aktiviert sind, dann leuchten gleich vier LEDs, nämlich A1, A2, B1 und B2. Die Lösung liegt in der schnell aufeinander folgenden Nichtgleichzeitigkeit. A1 und B2 werden mit hoher Frequenz einzeln für kurze Zeit selektiert. Für die Trägheit des Auges wirkt das wie gleichzeitiges Leuchten. Das Verfahren nennt sich Multiplexing. Nun kommen Änderungen, die Multiplexing implementieren. Hierfür ist es zweckmäßig, eine neue Datei namens „Ch2D1.fcf“ anzulegen. INTERRUPTS Bild 7. Die sehr einfach gestrickte InterruptRoutine. Bild 5. Interrupt-Konfiguration. Bild 6. Der in der Interrupt-Routine enthaltene C-Code. Die Abtastfrequenz für flackerfreies Multiplexing muss ganz schön hoch liegen. Für diese Routine-Aufgabe, die keine großartigen Berechnungen erfordert, eignet sich am Besten eine so genannte Interrupt-Routine. Diese wird dann von einem Timer des Controllers getriggert. Nun wird ein Interrupt-Icon nach der Variablen-Initialisierung platziert und wie in Bild 5 konfiguriert. Jedes Mal wenn TMR0 den Wert 0 erreicht (ca. 300 Mal pro Sekunde), triggert er eine Routine, die im Flowcode-Sprachgebrauch als MAKRO bezeichnet wird. Hier handelt es sich um das Makro INTERRUPT_TMR0. Jetzt müssen nur noch alle Bestandteile des vorherigen Hauptprogramms in das Flussdiagramm des Makros platziert werden. Hierzu klickt man im Menü auf Makro → Show und holt sich via „drag and drop“ die passenden Teile vom vorherigen Programm. Um das Rad nicht zweimal erfinden zu müssen, empfiehlt es sich, die alte Datei „Ch2D0.fcd“ zu öffnen, die entsprechenden Blöcke im Flussdiagramm mit der Maus zu selektieren und via Ctrl-C und Crtl-V (bzw. Strg-C und Strg-V) Stück für Stück an die entsprechende Stelle des neuen Makro-Flussdiagramms zu kopieren, bis die Sache ANSI-Standard und die in MPLAB verwendete C-Variante Die von MPLAB (Entwicklungswerkzeug von Microchip) unterstützte Programmiersprache C entspricht dem ANSIStandard nicht vollständig. Die Maskierungs-Operation kann z.B. so geschrieben werden: FCV_SPALTE &= 7; C-Programmierer haben gewöhnlich eine besondere Vorliebe für diese Art gedrängter Schreibweise, da sie für Anfänger extra schwer zu lesen ist und daher gegenüber den Beherrschern dieses Kauderwelsch besondere Bewunderung an den Tag gelegt wird (böse Unterstellung). Unabhängig von diesen Motiven weist der C-Compiler den Ausdruck: FCV_COLUMN %= 8; als unverständlich zurück, obwohl er vollkommen ANSI-konform ist. Bild 8. Demonstration des Multiplexing: Eine diagonale Linie wird angezeigt. Eigentlich machen moderne Editoren und IDEs das Programmieren so bequem, dass es nicht zwingend darauf ankommt, jeden möglichen Tastendruck zu sparen. Etwas mehr Redundanz ist oft besser verständlich. Egal ob verkürzt oder ausführlich geschrieben, das kompilierte Resultat ist das gleiche, wovon man sich leicht überzeugen kann, wenn man die resultierende .LST-Datei inspiziert. Wenn der Compiler eine Zeile C oder Assembler nicht versteht, dann weist er lediglich darauf hin, ohne seine Gründe darzulegen. Hier hilft gelegentlich ebenfalls ein Blick in die entsprechende .LST-Datei, da sie die Details des Programms in Assembler enthält. Ein weiterer kleiner Unterschied zwischen ANSI und MPLAB: In letzterem müssen Variablen-Namen in Großbuchstaben geschrieben werden, während ANSI Groß- und Kleinschreibung nicht nur zulässt, sondern sogar unterscheidet. 74 elektor - 4/2007 so aussieht wie in Bild 7. Das fertige Multiplex-Demo-Programm sollte dann Bild 8 entsprechen. TANZENDE LICHTPUNKTE! Das Aufleuchten einer diagonalen Linie ist nun möglich. Wie wäre es mit einer zweiten Linie? Hierzu braucht es Version Ch2D2. Als erste Maßnahme werden die Initialwerte der REIHEVariablen so modifiziert, dass zwei LEDs zugleich leuchten. Die primäre Schleife verschiebt dann den Inhalt aller Register. Die sukzessiven hexadezimalen Werte von REIHE0 bis REIHE3 sind 0x11, 0x22, 0x44 und 0x88. Diese vier Werte werden für REIHE4 bis REIHE7 einfach wiederholt. Da Flowcode keine hexadezimale Notation versteht (weder C-typische 0x11 noch Intel-artige 11h), müssen diese Werte dezimal als 17, 34, 68 und 136 geschrieben werden. Die Verschiebung geschieht durch einfaches Multiplizieren mit dem Faktor 2, was direkt einer binären Verschiebung um eine Stelle entspricht. Der Vorteil der Methode ist, dass bei einem Überlauf (z.B. beim Verschieben des Werts 136) das links „herausfallende“ Bit rechts wieder auftaucht (10001000 wird zu 00010001 = dezimal 17). Je nach exaktem Zeitpunkt ergibt das sogar drei oder vier gleichzeitig erscheinende Linien (Bild 9). Auf die gleiche Art und Weise kann man nun die initialen Werte wieder so verändern, dass nur eine Linie entsteht (1, 2, 4, 8, 16, 32, 64 und 128). Je nach Experimentierfreude sind vielleicht gebrochene Linien erwünscht. Je nach Spaß an der Sache kann man die Werte auch zwischendrin einfach ändern und so diverse Muster ablaufen lassen. Auch wenn es sich beim verwendeten Mikrocontroller um ein kleines Exemplar handelt, wird sein Speicher mit 391 von 4096 Worten doch nur zum Bruchteil genutzt. KONSTRUKTION Man kann die komplette Schaltung auf einem Stück Lochrasterplatine realisieren oder die schönere Platinenversion von Bild 10 verwenden. Die Platine verfügt über zwei Sub-D-Stecker (J2B und J3B), die genau zu den Buchsen J2 (PORT A) und J3 (PORT B) der Multiprogrammer-Platine der E-blocks-Reihe passen. Die +5-V-Stromversorgung wird vom +V-Anschluss der Schraubklemme J7 abgegriffen, da Masse ja schon über die Sub-D-Steckverbindungen vorhanden ist. Die 22-Ω-Widerstände sind eigentlich nur Zierde, da der Strom durch die LEDs von den Fähigkeiten der Controller-Ausgänge begrenzt wird. Der maximale Gesamtstrom der acht Ausgänge von PORT B liegt bei ca. 100 mA-. Die Verwendung von Low-Current-LEDs ist also keine schlechte Idee. Es muss nicht zwingend eine zweiseitige Platine verwendet werden. Die Leiterbahnen auf der Bestückungsseite können auch leicht durch ein passendes Stück Draht realisiert werden. Man verzinnt hierzu die LEDAnoden und fädelt den dünnen Draht schlangenlinienförmig durch die Anschlüsse. Jeweils ein Stubser mit Lötkolben und Zinn genügen dann für eine leitfähige Verbindung. Spezieller Wire-Wrap-Draht macht die Sache noch einfacher, da sein Lack an ungelöteten Stellen isoliert. Bild 9. Die Einfachheit des Flussdiagramms wird durch einzelne Einschübe in C erreicht. (075032-I) Stückliste Widerstände: R1...R8 = 22Ω Halbleiter: D1...D64 = LED, 3 oder 5 mm IC1 = 74HC138 Außerdem: J2B, J3B = 9-polige Sub-Stecker für Platinenmontage J7B = 2-polige Schraubklemme für Platinenmontage Platine 075032-1 erhältlich bei www.thepcbshop.com Bild 10. Die Platine kann mit etwas Geschick auch einseitig ausgeführt werden. Bei der Menge von LEDs muss man aufpassen, dass man alle richtig gepolt bestückt. Das Platinenlayout kann unter www.elektor.de heruntergeladen werden. 4/2007 - elektor 75 PRAXIS THEMA Sensationell: Synergetischer Transformator Von Prof. Dr.-Ing. Heinz van der Broeck und Prof. Dr.-Ing. Martin Ossmann Als erster Fachzeitschrift weltweit ist es ELEKTOR gelungen, über die bahnbrechende Erfindung eines „synergetischen Transformators“ berichten zu können. Bild 1. Wechselrichter mit schlechtem Wirkungsgrad. Die Lampe leuchtet nur schwach. Dieses neue Bauteil wird die Leistungselektronik wahrscheinlich revolutionieren. Wir stellen hier die ersten zur Veröffentlichung freigegebenen Resultate vor. Bild 2. Ohne Kern: Keine Kernverluste – und Super-Wirkungsgrad! 76 elektor - 4/2007 Eisenloser Trafo überträgt Gleichstrom Alles begann vor etwa einem Jahr (am 1.4.2006, um genau zu sein) mit dem Versuchsaubau eines kleinen Wechselrichters mit Transformator, bei dem der Wirkungsgrad ungewöhnlich niedrig ausfiel (siehe Bild 1). Der Entwickler hatte den Trafo im Verdacht. Dabei hatte er extra schon eine Wicklung mit HF-Litze ausgeführt, um Wicklungsverluste auszuschließen. Um den Trafo neu zu wickeln, entfernte er zuerst den Ferrit-Kern. Dabei war die Schaltung (unvorsichtigerweise!) noch in Betrieb. Dies führte zu einem überraschenden Phänomen: Ohne Ferritkern arbeitete der Transformator anscheinend um Klassen besser. Wie Bild 2 zeigt, brennt die Lampe sehr viel heller. Dass die Ummagnetisierung im Trafo Verluste verursacht, ist bekannt. Dabei ist die Abhilfe offenbar ganz einfach: Wo kein Eisen, da keine Eisenverluste! Auch wenn alle Lehrbücher behaupten, ein Trafo funktioniere nur mit Kern gut, war hier das Gegenteil zu sehen: Zur Probe wurde der Kern noch einmal eingeschoben, und tatsächlich wurde die Lampe sofort wieder dunkel. Möglicherweise war man hier einem neuartigen Transformatorkonzept auf der Spur. Wenn sich schon der Nachteil der Eisenverluste beseitigen lässt, kann dieser Transformator ja vielleicht noch mehr… 330 330 1N4007 6V 0A3 Synergetischer Trafo GLEICHSTROMTRANSFORMATOR Bild 3. Beschaltung des synergetischen Transformators. S1 Uout +6V +6V 1n 120k 2M2 Ein weiterer Nachteil klassischer Trafos ist, dass sie nur Wechselstrom übertragen können. Zur Untersuchung des Gleichstromverhaltens wurde unser Trafo wie in Bild 3 angegeben beschaltet. Die LEDs zeigen an, ob Gleichspannung anliegt - und mit welcher Polarität. Der Transformator wird von einer einfachen Schaltung (Bild 4) mit Strom versorgt. Dabei erzeugt ein Vollbrücken-IC L293D eine rechteckförmige Wechselspannung, deren Frequenz von dem CMOS-Oszillator vorgegeben wird. Die Frequenz wurde durch Schließen des Schalters S1 von zuvor 4 kHz auf 2 Hz (das ist fast Gleichspannung!) reduziert. Und wieder ist das Ergebnis eine Überraschung: Beide LEDs blinken im Takt der 2-Hz-Spannung, und zwar sogar abwechselnd. Der Transformator dreht also die Polarität um, was insbesondere bei dem in Bild 1 erkennbaren Wicklungssinn enorm verwundert. Auch für noch niedrigere Frequenzen bis hin zum Gleichstrom arbeitet die Schaltung einwandfrei. Endlich ist der Gleichstromtransformator erfunden! 060385 - 11 - 6V IC1.A 1 2 & IC1.B 3 5 6 & IC1.C 8 4 9 & IC1.D 10 12 13 & 11 Uout 14 SYNERGETISCH IC1 = CD4011 Noch nicht gefunden wurden die theoretischen Zusammenhänge, denn ein gleichspannungsdurchlässiger Trafo ohne Eisen ist mit klassischem Wissen nicht zu erklären. Da hier anscheinend viele Mechanismen zusammenwirken, wurde der Transformator „synergetisch“ genannt. Die Forschungsarbeiten halten an, und vielleicht sind die Autoren schon bald in der Lage, in ELEKTOR eine reproduzierbare Bauanleitung für einen synergetischen Trafo zu veröffentlichen. Dann könnten alle Leser diese erstaunlichen Experimente demonstrieren und nach Erklärungen suchen. Man darf gespannt sein! IC1 L293D 7 060385 - 12 Bild 4. Wechselspannungsgenerator. (060385e) 4/2007 - elektor 77 INFOTAINMENT RÄTSEL Hexadoku EINSENDEN Schicken Sie die Lösung (die Zahlen in den grauen Kästchen) per EMail, Fax oder Post an: Sudoku für Elektroniker Hier präsentieren wir wieder ein neues Hexadoku-Rätsel – aber Achtung, Sie lassen sich wieder auf einige Stündchen Denksport ein. Doch es könnte sich lohnen: Auch dieses Mal warten nämlich wieder ein E-blocks Starter Kit Professional und drei F 3 D 8 5 2 0 4 x 4 Kästchen (markiert durch die dickeren schwarzen Linien) genau einmal vorkommen. Einige Zahlen sind bereits eingetragen, was die Ausgangssituation des Rätsels bestimmt. Wer das Rätsel löst – sprich die Zahlen in den grauen Kästchen herausfindet – kann wie jeden Monat einen Hauptpreis oder einen von drei Trostpreisen gewinnen! A C 8 5 1 6 1 2 9 F B F C B 8 D 2 4 9 E 7 9 E F 0 1 4 D 3 0 B 4 A A 8 0 7 7 5 6 6 9 C D A Als Betreff bitte nur die Ziffern der Lösung angeben! Einsendeschluss ist der 1. Mai 2007. Elektor-Gutscheine auf die Gewinner! Die Regeln dieses Rätsels sind ganz einfach zu verstehen: Bei einem Hexadoku werden die Hexadezimalzahlen 0 bis F verwendet, was für Elektroniker und Programmierer ja durchaus passend ist. Füllen Sie das Diagramm mit seinen 16 x 16 Kästchen so aus, dass alle Hexadezimalzahlen von 0 bis F (also 0 bis 9 und A bis F) in jeder Reihe, jeder Spalte und in jedem Fach mit Elektor Redaktion Süsterfeldstr. 25 52072 Aachen Fax: 0241 / 88 909-77 E-Mail: [email protected] Die Gewinner des Februar-Hexadokus (Lösung in der Rubrik Mailbox in diesem Heft) stehen fest! Die richtige Lösung ist: 9BC24. Das E-blocks Starter Kit Professional geht an: Gutscheine über je 50 € gehen an: Torsten Clever, Herwig Frank und Olaf Kuntze. Jens Orf aus Tann. Herzlichen Glückwunsch! (075044) 5 3 E F 9 C 9 0 3 6 D 8 3 8 6 1 A 4 E 9 7 8 E C F 1 B A C D 5 3 0 9 7 6 2 A F C B 8 9 2 5 4 F 8 5 7 D 3 9 E 5 F D 4 3 A 6 5 9 0 1 Mitmachen und gewinnen! Unter allen Einsendern mit der richtigen Lösung verlosen wir ein E-blocks Starter Kit Professional im Wert von 365,75 € und drei ELEKTOR-Gutscheine im Wert von je 50 €. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der in der Unternehmensgruppe Segment B.V. zusammengeschlossenen Verlage und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. (c) PZZL.com 78 elektor - 4/2007 RETRO-TRONICA INFOTAINMENT Einstellbares Netzteil für hohe Spannungen (1961) partout weder eine Ausgangsspannung anzeigen noch eine liefern. Nähere Untersuchungen führten zu einer durchgebrannten 150-mA-Sicherung. Eine neue Sicherung - und das Netzteil funktionierte wieder. Stabilisierte und einstellbare Netzteile sind eigentlich nichts Besonderes. Ausgesprochen schwierig wird es aber, wenn Von Jan Buiting Da hatte ich mich getäuscht, als ich dieses Gerät bei einem freundlichen Leser abholte, der seine Sammlung wegen Auswanderung auflöste: Ich dachte, diese Blechkiste würde ganz schön schwer sein. War sie aber nicht. Mit gerade etwas über 13 kg konnte ich sie an ihren verchromten Griffen bequem von dannen tragen. Aber man erwartet einfach Masse, wenn sich ein solcher Anblick bietet: (1) Ein 19-Zoll-Gehäuse mit „schönem“ grauem Lack, (2) der Schriftzug „Power Supply“ auf der Frontplatte und (3) durch den Deckel oben sichtbare große Röhren. Man versteht unmittelbar, warum Amerikaner solches Equipment respektlos als „Bootsanker“ bezeichnen. Laut Handbuch ist das „Van der Heem type 8619 power supply“ dazu gedacht, Gleichspannungen niedriger Quell-Impedanz für experimentelle Aufbauten, zur Kalibrierung von Instrumenten und für viele weitere Anwendungen in Labor und Industrie zu erzeugen. Die stabilisierte Ausgangsspannung lässt sich in drei Bereichen stufenlos einstellen: 0-35 V, 20190 V und 180-350 V. Der Ausgangsstrom kann in allen Bereichen bis zu 150 mA betragen. Weiter bietet das Netzteil noch unstabilisierte Spannungen von 245 V, 375 V und 540 V. Neben den obligatorischen 6,3 V wird auch noch eine Wechselspannung von 4 V zur Röhrenheizung geboten. Das Tüpfelchen auf dem i ist eine einstellbare negative Ausgangsspannung im Bereich von 0 bis –40 V. Die komplette Elektronik befindet sich in einem 22 cm hohen 19Zoll-Gehäuse im typischen HighEnd-Grau der Laborgeräte der 60er Jahre. Die Frontplatte ist m i t „W u n d e r “ - S o c k e l n , Zeigerknöpfen, Knebelschaltern und einem Drehspul-Instrument mit kombinierter V/mA-Skala bestückt. Das Ganze macht einen überaus soliden Eindruck. Nach der notwendigen Staubentfernung war ich zuversichtlich, das 8619 wieder zum Leben erwecken zu können – nach einem „Soft-Start“, um die Elkos nicht zu beschädigen. Der Trick bei der Wiederbelebung prähistorischer Elektronik, die man aus Staubsedimenten freigelegt hat, ist die Verwendung eines Stelltransformators. Man beginnt für einige Stunden mit etwa 50 % bis 75 % der Nominalspannung. Diese Maßnahme erlaubt es alten, chemisch veränderten ElektrolytKondensatoren, sich zu „reformieren“. Auch für Röhren gestaltet sich der Wiedereinstieg ins glühende Leben dadurch etwas verträglicher. Obwohl ich mich dieser schlafenden Schönheit mit Geduld genähert und sie sanft zurück ins Leben geküsst hatte, wollte sie man ein Exemplar für hohe Ausgangsspannungen sucht, wie es für Basteleien und Reparaturen an Röhrengeräten gebraucht wird. Von daher ist es nur logisch, dass das 8619 selbst mit Röhren arbeitet. Glücklicherweise sogar mit üblichen Typen wie der EL34 (6CA7), der EF94 (6AU6), der OA2 und der 85A2. Die vereinfachte Schaltung der Stabilisierung enthält sieben Widerstände (inklusive Poti und Trimmpoti für den Abgleich), die den Spannungsteiler zwischen der Referenzspannung (–85 V) und der stabilisierten Ausgangsspannung bilden. Mit dem Potentiometer wird die gewünschte Ausgangsspannung eingestellt. Das Steuer-Gitter der Verstärkerröhre EF94 ist mit einer Anzapfung des Spannungsteilers verbunden. Durch die hohe Schleifen verstärkung und der folglich großen Gegenkopplung erzeugt die EF94 ein konstantes Potential gegenüber Masse. Unser Dank gilt Herrn Cor de Boer, der uns dieses seltene Gerät überlassen hat. (075036-I) In der Rubrik “Retronik” stellen wir Historisches und Antikes aus der Welt der Elektronik vor – darunter natürlich auch legendäre ELEKTOR-Projekte aus dem vorigen Jahrhundert. Beiträge, Vorschläge und Anfragen sind willkommen. Bitte senden Sie Ihre E-Mail mit dem Betreff “Retronik” an: [email protected] 4/2007 - elektor 79 Jetzt direkt beim Verlag ordern mit der (portofreien) Bestellkarte am Heftende oder: Elektor-Verlag GmbH Süsterfeldstraße 25 • 52072 Aachen Tel. 02 41/88 909-0 • Fax 02 41/88 909-77 Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten! [email protected] • www.elektor.de Weitere Informationen zu den Produkten sowie das gesamte Elekt Elektor-CD 2006 Fahrzeugdiagnose mit OBD Alle Artikel von 2006 auf CD-ROM Neben der praxisorientierten Beschreibung der Diagnosemöglichkeiten, beschreibt dieses Buch den Selbstbau eines Diagnose-Interface und welche Fertiglösungen es am Markt gibt. Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit dem Aufbau eines zusätzlichen Kombiinstruments. Um tiefer in die Materie einzusteigen, werden die gängigen Diagnoseprotokolle ausführlich beschrieben. Ältere Fahr-zeuge von VAG können über KW 1281 diagnostiziert und sogar neu konfiguriert werden. Die neue Elektor-CD 2006 enthält alle Elektor-Beiträge des Jahrgangs 2006. Sie verfügt über eine sehr übersichtlich gestaltete HTML-Benutzeroberfläche, die archivumfassende Inhaltsübersichten und Recherchen ermöglicht. ISBN 978-90-5381-207-5 • e 25,00 • CHF 41.90 USB-Toolbox 232 Seiten (kartoniert) • ISBN 978-3-89576-173-7 e 39,80 (D) • e 41,00 (A) • CHF 67.90 Entwickeln mit USB – Dokumentation und Tools Diese CD-ROM umfasst alle wesentlichen Informationen zur USB-Schnittstelle. Dazu gehört eine Sammlung von Datenblättern spezifischer USBBauteile vieler Hersteller. Zum Ausrüsten einer Mikrocontrollerschaltung mit einer USB-Schnittstelle bieten sich zwei Möglichkeiten an: Entweder eine bestehende Schaltung mit einem USB-Controller aufrüsten oder von vorneherein einen Mikrocontroller mit integrierter USB-Schnittstelle einsetzen. ISBN 90-5381-212-1 • e 27,50 • CHF 45.90 Elex-DVD Alle 58 Elex- und ESM-Ausgaben auf DVD Aufgrund der anhaltend großen Nachfrage in den letzten Jahren nach verschiedenen ElexSchaltungen, haben wir alle Elex- und ESM-Ausgaben (erschienen zwischen 1982 und 1992) digitalisieren lassen und zu dieser Grundlagen-DVD für ElektronikEinsteiger zusammengestellt. ISBN 3-89576-164-8 • e 19,90 • CHF 32.90 Audioschaltungen für Tontechnik, Studio und PA Literatur über professionelle Studiotechnik, Mikrofone und deren Handhabung, PA-Anlagen, Homerecording und Musikelektronik gibt es genügend. Allerdings treten zwischen den genannten Bereichen immer wieder Schwierigkeiten auf: Die Technik des einen Gerätes passt nicht zu der des anderen. Diese nicht genau definierbare Grauzone ist Ursache für die manchmal doch erhebliche Einbuße der Tonqualität. 216 Seiten (kartoniert) • ISBN 3-89576-175-3 e 29,80 (D) • e 30,70 (A) • CHF 49.90 309 Schaltungen Das mittlerweile 10. Buch aus Elektor’s erfolgreicher Schaltungsreihe bietet neue Konzepte und einen unerschöpflichen Fundus zu allen Bereichen der Elektronik: Audio & Video, Spiel & Hobby, Haus & Hof, Prozessor & Controller, Messen & Testen, PC & Peripherie, Stromversorgung & Ladetechnik sowie zu Themen, die sich nicht katalogisieren lassen. 544 Seiten (kartoniert) • ISBN 3-89576-163-X e 32,00 (D) • e 32,90 (A) • CHF 54.90 ELEK DU0704 shop-bestsel.indd 2 09-03-2007 11:17:03 ELEKTORBESTSELLER Österreich: Alpha Buchhandel Wiedner Hauptstraße 144 A-1050 Wien Tel. 01/585 77 45 Fax 01/585 77 45 20 [email protected] (FEBRUAR 2007) TOP 10 Bücher Elektor-Sortiment finden Sie im Internet unter www.elektor.de Fahrzeugdiagnose mit OBD Basiskurs Elektronik Wer auf Elektronik-Kenntnisse für den täglichen Gebrauch Wert legt, muss nicht unbedingt den wissenschaftlichen Hintergrund bis ins letzte Detail studieren. So ist es auch nicht erforderlich, jedes „exotische“ Bauteil und jede mögliche Schaltungsvariante zu kennen. Wer sich mit den gemachten Aussagen identifizieren kann, hält mit diesem Buch das richtige Werk in Händen. 272 Seiten (kartoniert) • ISBN 3-89576-159-1 1 ISBN 978-3-89576-173-7 g 39,80 2 Mobile RoboterNEU selbstgebaut ISBN 978-3-89576-169-0 g 34,80 3 309 Schaltungen ISBN 3-89576-163-X g 32,00 4 Basiskurs Elektronik ISBN 3-89576-159-1 5 Radio-Baubuch ISBN 3-89576-160-5 e 24,90 (D) • e 25,60 (A) • CHF 39.90 g 24,90 g 29,80 6 Visual Basic ohne Stress Reinigungsroboter selbstgebaut Der Betrieb von Robotern stellt heute keine echte Herausforderung dar und wird schnell langweilig, zumal sie in der Regel auch keine echte Aufgabe erfüllen können. Besonders beeindruckend ist es, wenn ein Roboter sich nicht nur mehr oder weniger geschickt umher bewegt, sondern dabei gleichzeitig noch das Zimmer reinigt. Dieses Buch stellt verschiedenste Möglichkeiten zum Selbstbau von Reinigungsrobotern vor. 224 Seiten (kartoniert) • ISBN 3-89576-166-4 ISBN 3-89576-150-8 g 36,00 7 Audioschaltungen für Tontechnik, Studio und PA ISBN 3-89576-175-3 g 29,80 8 Embedded Robotics ISBN 3-89576-155-9 g 39,80 9 Theorie und Praxis des Röhrenverstärkers ISBN 3-89576-161-3 g 34,80 10 High-End mit Röhren ISBN 3-89576-157-5 g 39,80 e 34,80 (D) • e 35,80 (A) • CHF 59.90 TOP 5 CD-ROMs Radio-Baubuch Elektor-CD 2006 Vom Detektorzum DRM-Empfänger ISBN 978-90-5381-207-5 g 25,00 Lange Zeit war das Radiobasteln der Einstieg in die Elektronik. Inzwischen gibt es zwar auch andere Wege, vor allem über Computer, Mikrocontroller und die Digitaltechnik. Allerdings kommen die analogen Wurzeln der Elektronik oft zu kurz. Die Radiotechnik eignet sich besonders gut als Lernfeld der Elektronik, weil man hier mit den einfachsten Grundlagen beginnen kann. 208 Seiten (kartoniert) • ISBN 3-89576-160-5 1 2 Elektor-DVD 1990-1999 ISBN 978-3-89576-179-9 g 89,00 3 USB-Toolbox ISBN 90-5381-212-1 4 Elex-DVD ISBN 3-89576-164-8 5 g 27,50 g 19,90 Domotik ISBN 90-5381-195-8 g 19,90 e 29,80 (D) • e 30,70 (A) • CHF 49.90 ELEK DU0704 shop-bestsel.indd 3 09-03-2007 11:17:10 Möchten Sie nicht auch direkt loslegen? Rufen Sie uns an ( 02 41/88 909-66! Wir stehen Ihnen Montag bis Donnerstag von 08:30 – 17:00 Uhr und Freitag von 08:30 – 12:30 Uhr gerne zur Verfügung. Abbildungen und Spezifikationen können aus produkttechnischen Gründen von den veröffentlichten Projekten abweichen. Preisänderungen und Irrtümer vorbehalten. Aktuelle Angaben unter www.elektor.de Bausätze & Module iDwaRF – netzwerkfähige WirelessUSBFunkmodule (bestückt und getestet) SpYder Discovery Kit (Elektor März 2007) (Elektor März 2007) Jetzt zum Superpreis oder auch direkt gratis – Sie entscheiden! iDwaRF-168 Funkmodul Art.-Nr. 050402-91 € 34,95 Dieses Starter Kit von Freescale enthält einen USB-Programmer/Debugger BDM, Software auf CD-ROM sowie einen MC9S08-Mikrocontroller. Der normale Preis dieses Bundles beträgt 30,- Euro! iDwaRF-NodeBoard Art.-Nr. 050402-92 € 24,95 EXKLUSIV FÜR ELEKTOR-KUNDEN: Bei Bestellung eines Bausatzes oder Moduls (ab einem Wert von 35,- Euro) erhalten Sie jetzt dieses Kit GRATIS obendrauf! iDwaRF-HubBoard Art.-Nr. 050402-93 € 24,95 Art.-Nr. 060296-91 € 9,75 (bei Einzelbestellung) APRIL 2007 (Nr. 436) Freescale-MC9S08-Projekt 060297-11 060297-71 FPGA-Kurs 060025-9-11 Software-CD g-Kraft-Messer, Platinensatz mit 2 gratis MMA7260-Sensoren und Teile für BDM-Kabel 7,50 14,50 Akku-Lader/Entlader/Kapazitätsmesser 050073-1 050073-2 050073-11 050073-41 Hauptplatine Tastatur/Display-Platine Software-CD Programmierter ST7FMC2S4-Controller 14,95 14,95 7,50 24,50 MÄRZ 2007 (Nr. 435) Freescale-MC9S08-Projekt 060296-91 SpYder Discovery Kit (betriebsfertig) Platine Software-CD (mit Sourcecode) Programmierter Controller (ATmega32-16PC) 14,50 7,50 12,95 WirelessUSB-Funknetzwerk (iDwaRF) 050402-1 050402-91 050402-92 050402-93 Platine iDwaRF-Prototypingboard iDwaRF-168 Funkmodul (bestückt und getestet) iDwaRF-NodeBoard (bestückt und getestet) iDwaRF-HubBoard (bestückt und getestet) 12,00 34,95 24,95 24,95 Handy-LCD am PC 060184-1 060184-11 060184-41 Interface-Platine Software-CD Programmierter Controller (ATmega16-16PC) siehe www.thepcbshop.com 7,50 12,95 Anti-Kalk (Mini-Projekt) 070001-1 Platine siehe www.thepcbshop.com FEBRUAR 2007 (Nr. 434) Rocketronik 050238-1 050238-2 Sender-Platine Empfänger-Platine siehe www.thepcbshop.com siehe www.thepcbshop.com MP3-Vorverstärker 060237-1 Platine siehe www.thepcbshop.com Funkuhr mit CPLD 050311-1 050311-31 Platine Programmierter CPLD-Chip ELEK UK 0505 1-1 shop.indd 1 7,50 050018-1 050018-11 050018-41 Platine Software-CD (mit Sourcecode) Programmierter Controller siehe www.thepcbshop.com 7,50 4,95 Hebinck-Uhr 060350-1 060350-11 060350-41 Platine Software-CD (mit Sourcecode) Programmierter Controller siehe www.thepcbshop.com 7,50 7,95 Platine siehe www.thepcbshop.com Trinär-Uhr 9,75 AVR-USB-Board 060276-1 060276-11 060276-41 Software-CD (mit Sourcecode) JANUAR 2007 (Nr. 433) Sputnik-Uhr siehe www.thepcbshop.com 51,50 060030-1 DEZEMBER 2006 (Nr. 432) Kurzwellen-Empfänger mit DDS 030417-1 030417-2 030417-41 Empfänger-Platine Controller-Platine Programmierter Controller siehe www.thepcbshop.com siehe www.thepcbshop.com 16,50 Rotierendes LED-Display 060014-41 Programmierter Controller 15,95 NOVEMBER 2006 (Nr. 431) USB-Stick mit ARM und RS232 060006-1 060006-41 060006-91 060006-81 Platine Programmierter Controller Bestückte und getestete Platine Software-CD 15,95 39,95 114,95 7,50 OKTOBER 2006 (Nr. 430) PIC-Debugger/Programmer 050348-1 050348-41 Platine Programmierter Controller 7,50 25,95 Das komplette Lieferprogramm mit allen noch lieferbaren Platinen finden Sie im Internet unter www.elektor.de 25-03-2005 12:01:51 INSERENTENVERZEICHNIS APRIL 2007 Beta-Layout . . . . . . . . . . . . . .www.pcb-pool.com . . . . . . . . . 14 Cadsoft Computer . . . . . . . . .www.cadsoft.de . . . . . . . . . . . . 15 Decision-Computer . . . . . . . .www.decision-computer.de . . . 39 Elektor-Newsletter E-weekly jetzt gratis abonnieren! EMIS . . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.emisgmbh.de . . . . . . . . . 31 Jeden Freitagmorgen erscheint E-weekly, der kostenlose Newsletter von Elektor. Unsere E-weekly-Redakteure halten Sie mit neuesten und interessanten Meldungen, Tipps & Trends aus der Welt der Elektronik auf dem Laufenden. Außerdem werden Sie schnell und umfassend über aktuelle Elektor-Projekte (Nachlesen & Updates) sowie über das umfangreiche Elektor-Sortiment und spezielle Angebote als Erster informiert. Daneben erhalten E-weekly-Abonnenten exklusiv vollen Zugang zu allen Newsberichten und zu unserem gutbesuchten ElektronikerForum, das von Fachleuten aus der Branche moderiert wird. Eurocircuits . . . . . . . . . . . . . .www.eurocircuits.com . . . . . . . . 7 GTU Laser Technik . . . . . . . . .www.gtu-laser.de . . . . . . . . . . . 39 Haase Computertechnik . . . .www.team-haase.de . . . . . . . . 39 Hacker-Datentechnik . . . . . . .www.hacker-messtechnik.de . . 39 HM Funktechnik . . . . . . . . . .www.hmradio.de . . . . . . . . . . . 31 Ingenieurbüro Diebenbusch . .www.ingkd.de . . . . . . . . . . . . . 31 Intronix Test Instruments . . . .www.pcTestInstruments.com . . . 9 Kleinanzeigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 LPKF Laser & Electronics . . .www.lpkf.de. . . . . . . . . . . . . . . 13 Schaeffer AG . . . . . . . . . . . . .www.schaeffer-ag.de . . . . . . . . 31 Simple Solutions . . . . . . . . . .www.simple-solutions.de . . . . . 27 Siteco . . . . . . . . . . . . . . . . . .www.siteco.com. . . . . . . . . . . . . 7 SSV Embedded Systems . . . .www.ssv-embedded.de . . . . . . 39 NEU Klicken Sie jetzt auf www.elektor.de/newsletter ! Mobile Roboter selbstgebaut Thales Nederland . . . . . . . . .www.thales-nederland.nl . . . . . . 3 205 Seiten (kartoniert) Format 17 x 23,5 cm ISBN 978-3-89576-169-0 e 34,80 (D) e 35,80 (A) CHF 59.90 PRAXISORIENTIERTE EINFÜHRUNG IN DEN BAU VON ROBOTERN Roboter können sich selbständig bewegen und scheinen manchmal sogar eigene Entscheidungen zu treffen. Dieser Grenzbereich zwischen Technologie und „echter“ Intelligenz ist besonders faszinierend. Aus diesem Grund entsteht bei vielen der Wunsch nach einem eigenen Roboter, sei es für praktische Aufgaben oder einfach nur zum Experimentieren und Spielen. Der Weg zur Entwicklung und dem Aufbau eines eigenen Roboters ist aber nicht ganz einfach. Man sollte sich jedoch von anfänglichen Misserfolgen nicht abschrecken lassen, denn es macht wirklich Spaß, einen selbst entworfenen Roboter zum ersten Mal in Funktion zu sehen! Das Buch enthält detaillierte Bauanleitungen für vier verschiedene Roboter. Sie können entweder einfach nachgebaut oder durch eigene kreative Erweiterungen noch ergänzt werden. Jetzt direkt beim Verlag ordern mit der Bestellkarte am Heftende oder: Elektor-Verlag GmbH Süsterfeldstraße 25 52072 Aachen Tel. 02 41/88 909-0 Fax 02 41/88 909-77 [email protected] www.elektor.de Österreich: Alpha Buchhandel Wiedner Hauptstraße 144 • A-1050 Wien Tel. 01/585 77 45 • Fax 01/585 77 45 20 [email protected] Weitere Infos unter www.elektor.de 4/2007 - elektor 83 INFO & MARKT VORSCHAU Software Defined Radio mit USB-Interface Ein Software Defined Radio (SDR) hat den großen Vorteil, dass mit sehr geringem Schaltungsaufwand ein Empfänger realisiert werden kann, der an Ausstattung und Bedienungskomfort der Luxusklasse unter den “Weltempfängern” entspricht –und zusätzlich auch noch den digitalen DRM-Empfang bietet! Der Trick dabei ist der, dass der größte Teil der Verarbeitung des empfangenen Signals nach der Digitalisierung durch Software erfolgt. Das SDR-Projekt in der Mai-Ausgabe ermöglicht die Realisierung eines solchen Konzepts in einer Qualität, die den schon legendären DRM-Empfänger von ELEKTOR noch übertrifft. Der ELEKTOR-SDR-Empfänger ist sehr vielseitig: Empfangsbereich 150 kHz bis 30 MHz für AM, DRM, SSB und CW. Die Empfänger-Schaltung wird vom PC oder Notebook aus über den USB-Port abgestimmt und auch mit Strom versorgt. Der Ausgang der Schaltung wird einfach an den Stereo-Line-Eingang der PC-Soundkarte angeschlossen – alles weitere erledigt die SDR/DRM-Software. Universeller JTAG-Programmer Programmierbare Logik-ICs der Gattung CPLD, EPLD, uPSD und MSPS sind zwar sehr leistungsfähig, aber durch ihre unterschiedlichen Hardware-Konzepte nicht austauschbar. Daher benötigt man im Prinzip jeweils eine andere Programmierschaltung. Zum Glück hat sich mit der JTAG-Schnittstelle der Joint Test Action Group aber ein Standard etabliert, mit dem sich alle genannten PLD-IC-Gattungen in-circuit-programmieren lassen. Der in ELEKTOR vorgestellte JTAG-Programmer lässt sich in verschiedenen Konfigurationen aufbauen und eignet sich für CPLD und EPLD (Altera, Xilinx), PSD, uPSD, DSM (STMicroelectronics) und auch MSP430 (Texas Instruments). RC-Flugsimulator via USB Auch Modellflieger haben Ihre Flugsimulationsprogramme, und wie bei großen Flugzeugen ermöglicht die Simulation kostengünstiges Üben ohne Risiko. Dazu kommt natürlich auch noch ein nicht zu unterschätzender Spaßfaktor. Richtig optimal ist die Simulation aber erst dann, wenn das Modellflugzeug auf dem Bildschirm nicht mit Maus, Tastatur und/oder Joystick, sondern mit einem echten Fernsteuersender geflogen wird. Genau das ermöglicht unser USB-Interface für handelsübliche Funk-Fernsteuersender. Die Schaltung lässt sich mit einem PIC 16C745 mit 6 MHz oder einem 18F2550 mit 8 MHz bestücken. Magnetometer/ Seismograf Diese kleine, aber sehr empfindliche Schaltung misst Erschütterungen mit Hilfe eines Trafos und eines Dauermagneten. Je nach Dimensionierung können unterschiedliche Vibrationen gemessen werden. So eignet sich das Prinzip nicht nur als Seismometer, sondern auch als Diebstahlsicherung für Autos. Änderungen vorbehalten! ELEKTOR MAI ERSCHEINT AM 25. APRIL 2007. ELEKTOR gibt es im Bahnhofsbuchhandel, Elektronik-Fachhandel, an ausgewählten Kiosken und garantiert beim Presse-Fachhändler. Ein Verzeichnis finden Sie unter: http://www.blauerglobus.de Sie können ELEKTOR auch direkt bei www.elektor.de bestellen. Die Elektor-Website - Service & News! In dem projektorientierten System hat man alles, was zu einem Projekt gehört, auf einer Seite im Blick: Artikel-Download im PDF-Format, Software-Download, Bestellmöglichkeiten und auch Korrekturen und Ergänzungen. Unser Service: • Mikrocontroller-Experten-Forum • Leser-Forum • Elektronik-News • Online-Shop • Kostenloser Newsletter • FAQs Die aktuellen Top-10-News*: 1. Die hellste LED der Welt 2. Rätsel der Kugelblitze gelöst? 3. Vollintegrierter MW/UKW-Empfänger 4. Dickster Conrad-Katalog aller Zeiten 5. ARM-Entwicklungs-Stick mit Ethernet 6. Ethernet-Controller zum Messen, Steuern, Regeln 7. Kostenloses Handbuch über Instrumentenverstärker 8. Akku-Tipp: NiMH mit geringer Selbstentladung 9. Neue Familie von Wireless-Mikrocontrollern 10. Displays mit 130 Grafikfunktionen * Ab 1. Dezember 2006, ohne ELEKTOR-Eigenmeldungen. 84 elektor - 4/2007 ✁ ✁ Ja, ich möchte Elektor im Jahresabonnement (11 Hefte / inkl. Doppelheft Juli/August) pünktlich und zuverlässig frei Haus beziehen*. Im Vergleich zum Einzelheftkauf am Kiosk spare ich beim Standard-Abonnement e 8,85 (bei der PLUS-Variante sogar bis zu e 29,-). Als Dankeschön erhalte ich den attraktiven 1 GB MP3-Player (sofort nach Zahlung der Abonnementsrechnung) gratis zugeschickt. Bitte wählen Sie Ihr Jahresabonnement aus: Jahresabonnement-Standard für nur g 67,75 Rechnung Bankeinzug Jahresabonnement-PLUS (inkl. Jahrgangs-CD-ROM 2007**) für nur g 77,70 Zahlungsweise Bank Konto BLZ *Das Abonnement verlängert sich automatisch um 12 Monate, wenn nicht spätestens zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. **Diese CD-ROM wird Ihnen sofort nach Erscheinen (Februar 2008) zugeschickt. ich möchte Elektor kennenlernen! Datum, Unterschrift Ja, Bankeinzug *Dieses Angebot gilt nur, wenn Sie während der letzten 12 Monate noch nicht Abonnent waren. Ich erhalte die nächsten 3 Ausgaben für nur g 12,50 pünktlich und zuverlässig frei Haus*. Rechnung Das Probeabonnement läuft automatisch aus. Zahlungsweise Bank Konto BLZ Datum, Unterschrift ELEK DU0704 kaart.indd 1 ✁ 04/07 04/07 Elektor-Bestellkarte 04/2007 e 39,80 Anzahl GESAMTBETRAG g ✁ g 5,00 Gesamtpreis Diesen Streifen an den unten stehenden Streifen kleben! Fahrzeugdiagnose mit OBD e 29,80 e 34,80 e 89,00 e 25,00 e 29,80 Preis Ich bestelle folgende Elektor-Produkte: Messtechnik in der Praxis NEU Bezeichnung Elektor-CD 2006 Elektor-DVD 1990-1999 NEU NEU Audioschaltungen für Tontechnik, Studio und PA e 16,90 Mobile Roboter selbstgebaut NEU Mikrocontroller-Special 1 NEU Unterschrift: zzgl. Porto- und Versandkosten Elektor-Gesamtkatalog 2007 Datum: Tragen Sie bitte Ihre Anschrift auf der Rückseite ein! Diesen Streifen an den oberen Streifen kleben! 09-03-2007 11:14:27 Straße, Nr. Name, Vorname ELEK DU0704 kaart.indd 2 E-Mail Telefon Land PLZ, Ort Abonnenten aufgepasst! Innerhalb nötig! kein Porto Deutschlands Elektor-Verlag GmbH Süsterfeldstraße 25 52072 Aachen Antwort Der Katalog kann auch jederzeit im Elektor-Online-Shop als PDFDatei heruntergeladen werden. Fax +49 241 88 909-77 E-Mail: [email protected] Bitte kleben Sie hier Ihren Adressaufkleber! Absender 2007 log7 a t 0 ka 20 MODULE & BAUSÄTZE E-BLOCKS SONDERHEFTE CD-ROMs/DVDs BÜCHER katalog Gesamt- Bücher • CD-ROMs • DVDs Sonderhefte • E-blocks Module • Bausätze Fordern Sie jetzt den neuen ElektorGesamtkatalog 2007 GRATIS an! www.elektor.de E-Mail Telefon Geburtstag Land PLZ, Ort Straße, Nr. Name, Vorname Hier ist meine Anschrift: E-Mail Telefon Geburtstag Land PLZ, Ort Straße, Nr. Name, Vorname Hier ist meine Anschrift: ✁ Elektor-Verlag GmbH Süsterfeldstraße 25 52072 Aachen Antwort Innerhalb 09-03-2007 11:14:54 nötig! kein Porto Deutschlands Elektor-Verlag GmbH Süsterfeldstraße 25 52072 Aachen Antwort nötig! kein Porto Deutschlands Innerhalb Das Warten hat ein Ende! Auf dieser neuen und einzigartigen DVD finden Sie alle Elektor-Ausgaben der Jahrgänge 1990 bis 1999 in digitaler Form (komplett und in gleicher Ansicht wie die Printausgabe) im druckfähigen PDF-Format vor – mit allen Themen im Original-Layout. 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