Mitarbeiterzeitung - ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH
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Mitarbeiterzeitung - ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH
1 Unternehmen 1 Gemeinschaft 1 Magazin ArcelorMittal Eisenhüttenstadt Juni 2016 06/07 Tag der Gesundheit und Sicherheit ArcelorMittal veranstaltete am 28. April 2016 zum zehnten Mal weltweit einen „Tag der Gesundheit und Sicherheit“. Zahlreiche Aktionen gab es auch in Eisenhüttenstadt. 03 Stahlaktionstag Bundesweit gingen am 11. April Stahlarbeiter aus ganz Deutschland auf die Straße und forderten Hilfe von der EU. 05 Heißer Herbst wird vorbereitet Die Vorbereitungen für die Maßnahmen am Hochofen 5A und am Konverter 1 laufen auf Hochtouren. 08 Arbeitssicherheitspreise Geschäftsführung und Betriebsrat vergaben erstmals Arbeitssicherheitspreise an zwei Teams. 11 Woche des Lernens Vom 13. bis 17. Juni fanden zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmen und Informationsgespräche statt. 2 Lokalnachrichten Aus dem Konzern 1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016 Ergebnisse I. Quartal Was ist Action 2020? ArcelorMittal befindet sich noch immer in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Am 6. Mai hat ArcelorMittal seine Ergebnisse für das I. Quartal bekannt gegeben: - eine Rate der Verletzungen mit Arbeitszeitausfall von 0,72, verglichen mit 0,83 im vierten Quartal 2015 - ein EBITDA in Höhe von 0,9 Milliarden US-Dollar, das sind 15,9 Prozent weniger als im vierten Quartal 2015 - Stahllieferungen von 21,5 Millionen Tonnen, ein Anstieg von 8,8 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2015 - Eisenerzlieferungen von 13,1 Millionen Tonnen, davon 7,8 Millionen Tonnen zu Marktpreisen - eine Pro-forma-Nettoverschuldung von 13,3 Mrd. US-Dollar Das Ergebnis des ersten Quartals 2016 wurde durch die sehr schwierigen Bedingungen in der zweiten Hälfte des letzten Jahres beeinflusst, als die Stahlmargen den tiefsten Stand aller Zeiten erreichten. Inzwischen haben sich die Margen auf unseren Kernmärkten auf einem nachhaltigeren Niveau erholt und es wird erwartet, dass dies in den kommenden Quartalen zu besseren Ergebnissen führen wird. Unsere Prioritäten für 2016 bleiben die gleichen: • Die Ergebnisse bei der Arbeitssicherheit verbessern, mit Schwerpunkt auf das Verhindern von tödlichen Unfällen. •Das Erreichen unserer Finanzziele und die Beibehaltung eines positiven Cashflows. •Die Umsetzung unseres strategischen Plans “Action 2020”. In einem Brief an die Mitarbeiter lobte Lakshmi Mittal die Fortschritte bei Gesundheit und Sicherheit, betonte aber auch, dass mehr getan werden muss, um die Zahl tödlicher Unfälle weiter zu reduzieren. Außerdem drückte er seine Besorgnis über die gestiegene Anzahl von Beinahe-Unfällen aus, die seit Beginn des Jahres gemeldet wurden. Im zweiten Halbjahr hängt unsere Fähigkeit zur Erfüllung unserer Finanzziele und Beibe- haltung eines positiven CashFlows davon ab, wie gut wir unseren strategischen Plan “Action 2020” umsetzen. Lakshmi Mittal brachte seine Dankbarkeit gegenüber den Mitarbeitern von ArcelorMittal zum Ausdruck, die volles Engagement bei der Erfüllung und oft dem Übertreffen der Ziele des strategischen Planes gezeigt haben: „Die Leute verstehen, dass die Sprunghaftigkeit im Stahlgeschäft fortbestehen wird, also müssen wir Änderungen vollziehen, die eine Nachhaltigkeit des Geschäftes und auch Werte für unsere Aktionäre schaffen.” Es ist äußerst wichtig, dass wir alle notwendigen Maßnahmen treffen, die Unternehmensbilanz zu stärken und die Betriebsergebnisse zu verbessern. Im Hinblick auf die Zukunft hat deshalb das Programm „Action 2020“ für jeden Mitarbeiter höchste Priorität. „Action 2020” ist ein unternehmensweiter strategischer Plan, mit dem das Unternehmensergebnis konsequent und nachhaltig verbessert werden soll. Er ist mehr als eine kurzfristige Übung zur Kostenredu- zierung oder Produktivitätssteigerung. „Action 2020” ist ein neuer Name, aber keine neue Initiative und enthält keine neuen Ziele. Während das übergreifende Ziel dieses Planes ist, die Gruppe auf Ergebnis, Sortiment und Kostenoptimierung zu fokussieren, wird der detaillierte Zweck durch jedes Segment festgelegt und beruht auf dem betriebswirtschaftlichen Profil, der Marktdynamik und den Möglichkeiten jedes Segments. „Action 2020” besteht für ArcelorMittal Europe – Flachstahl vor allem in der Umsetzung des Transformationsprogramms. Dieses enthält alle grundlegenden Elemente für eine weitere Verbesserung unserer Geschäftstätigkeit: Einkauf, Finanzierung, Produktivität, Qualität, Zuverlässigkeit, Sicherheit, Instandhaltung, Verkauf und Produktmix. In den nächsten Ausgaben werden wir über die Bestandteile des Transformationsprogramms und deren konkreten Umsetzungen weiter berichten. Hausgeräteindustrie in Osteuropa werden Modernisierungsinvestitionen zur Herstellung organisch beschichteter Bleche, der sogenannten „weißen Ware“, an der Kunststoffbeschichtungsanlage des Kaltwalzwerkes umgesetzt. Das Berufsbildungszentrum veranstaltet die erste „Nacht der Ausbildung“. ortsicherung. Ziele sind die Vollauslastung der Anlagen, neue innovative Produkte sowie die Erhöhung der Produktionskapazität. Im KWW erhält die Verzinkungsanlage 1 ein neues Dressiergerüst, im Stahlwerk wird die Kesselanlage am Konverter 2 rekonstruiert. > 10 Jahre ArcelorMittal Ein ereignisreiches Jahrzehnt Es begann im Juni 2006. Nach langem Tauziehen stimmte der Verwaltungsrat von Arcelor der Fusion mit Mittal Steel zu. Der mit Abstand größte Stahlproduzent der Welt entstand. Mit diesem Zusammenschluss glaubte man die richtige Antwort auf die wachsende Globalisierung der Wirtschaft gefunden zu haben. Die nachfolgenden Jahre sollten jedoch eines zeigen: Eine ultimative Lösung gibt es nicht. Dr. Herbert Nicolaus Interne Kommunikation Bereits vier Monate nach der Fusion, besuchte Lakshmi N. Mittal im September 2006 Eisenhüttenstadt. Unter dem Dach der neuen Gruppe ergaben sich für unser Unternehmen neue Chancen, vor allem auf den Märkten in Osteuropa und Deutschland. Dies war verbunden mit einer neudefinierten, nachhaltigeren Unternehmensführung, ausgehend vom Prozess der Herstellung bis zum Produkt Stahl selbst, von der Lebensqualität unserer Mitarbeiter bis hin zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung in der Region. Gemäß unserem Motto „EKO hält, was es verspricht!“ gelang dies auch unter schwierigsten Rahmenbedingungen. Es waren sicher nicht die einfachsten Jahre für unser Unternehmen. Die wichtigsten Ereignisse sind im Folgenden aufgeführt: 2013 Erstmals in der Geschichte unseres Unternehmens gibt es während eines gesamten Kalen2009 derjahres keinen Arbeitsunfall Der Produktions- und Absatz- mit Ausfall. Bei VEO wird eine rückgang hält an. In allen Berei- neue Kraft-Wärme-Kopplungschen kommt es zu Stillständen, anlage, der Kraftwerksblock 7, die von Kurzarbeit begleitet in Betrieb genommen. sind. Der Hochofen I wird nicht in Betrieb genommen, der Bau 2014 der Verzinkungsanlage 3 geUnter dem Namen „ICE“ starstoppt. tete ein Programm zur Stand- 2010 Nach 18-monatigem Stillstand wird der kleine Hochofen wieder in Betrieb genommen. Im Der Präsident Lakshmi Mittal bei seinem Besuch 2006 am Hochofen 5A. Dezember wird er erneut niedergeblasen, da Aufträge aus2006 Entwicklung des KWW gelegt. bleiben. Anlässlich des 60-jähAls erstes Industrieunternehmen Unterzeichnung der „Charta der rigen Jubiläums findet ein Hütim Land Brandenburg erhält Vielfalt“. tenfest statt. ArcelorMittal Eisenhüttenstadt das Grundzertifikat zum audit 2008 2011 berufundfamilie® als familienDie weltweite Finanzkrise trifft Nach verheißungsvollen drei freundliches Unternehmen. die Stahlindustrie hart. Die Quartalen mit voller ProdukNachfrage der Automobil- und tionsauslastung geraten die 2007 Bauindustrie sinkt drastisch. Die Euro-Staaten in eine SchuldenMit dem Projekt „Kopplung Reaktion sind Maßnahmen zur krise, die zu einem spürbaren Beize und Quarto-Tandem“ und Anpassung der Beschäftigung Rückgang der Aufträge führt. einer Kapazitätserweiterung an die geringere Auslastung der der Verzinkungsanlage 2 wird Produktion sowie Kostensen2012 das Fundament für die weitere kungsprogramme. Als Kompetenzzentrum für die 2015 Die gute Auslastung in der Produktion wird überschattet durch niedrige Stahlpreise aufgrund chinesischer Billigimporte. Bei ArcelorMittal Europa startet zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit ein Transformationsprogramm. Das 65-jährige Jubiläum unseres Unternehmens wird mit einem Hüttenfest begangen, Höhepunkt ist das Konzert mit Nena. Cabriofahrer gratulieren Während ihres diesjährigen Jahrestreffens im Spreewald unternahmen die Mitglieder der BAUR TC Interessengemeinschaft mit 23 CabrioletFahrzeugen am 24. Juni einen Abstecher nach Eisenhüttenstadt, um ArcelorMittal Eisenhüttenstadt zu besichtigen. Dabei erfuhren sie vom 10-jährigen Jubiläum und gratulierten auf besondere Weise. Lokales 3 1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016 > Stahlaktionstag Protest gegen Billigimporte Bundesweit gingen am 11. April nach Angaben der IG Metall 45 000 Beschäftigte der deutschen Stahlindustrie gegen den drohenden Verlust ihrer Arbeitsplätze auf die Straße. Etwa 2 500 Beschäftigte aus mehreren Bundesländern forderten in Berlin vor dem Kanzleramt drastische Maßnahmen > gegen subventionierten Billigstahl und gegen Ökostromabgaben. Dass Eisenhüttenstadt ein Herz aus Stahl hat, wurde nicht nur auf Plakaten demonstriert, das zeigten auch die 1300 Teilnehmer, die mit 26 Bussen aus der Stahlstadt anreisten. Nachdem der Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, die inhaltliche Debatte zu den für die Stahlbranche höchst sensiblen Themen EEG, CO2Zertifikathandel, chinesische Dumpingimporte einleitete, verdeutlichte u. a. Pierre Jacobs, Vorsitzender der Geschäftsführung von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt, die Gefahr für die Standorte der deutschen Stahlindustrie aufgrund der unfairen Wettbewerbsbedingungen. Auch unser Betriebsratsvorsitzender Holger Wachsmann machte klar, dass bei falscher Weichenstellung der Politik auch in Eisenhüttenstadt Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. Die gegenwärtig relativ gute Besuch Staatssekretär informierte sich Über die Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingen im QualifizierungsCentrum der Wirtschaft und der schwierigen Situation der deutschen Stahlindustrie informierte sich am 27. April Thomas Kralinski, Staatssekretär und Bevollmächtigter des Landes Brandenburg sowie Beauftragter für Internationale Beziehungen. Auslastung ist keine Garantie für unseren Standort. Wenn sich die Rahmenbedingungen für eine ganze Industrie so verschlechtern, dass sich eine Produktion Fotos: Betriebsrat/IG Metall von Stahl in Europa nicht mehr rentiert, wird auch Eisenhüttenstadt keine Sonderregelung erhalten. Aktuelle EU-Beschlüsse zu den Dumpingpreisen Jürgen Schmidt Externe Kommunikation Bereits im Februar legte die EU vorläufige Zölle auf kaltgewalzten Flachstahl aus China zwischen 13,8 und 16 Prozent fest, für den aus Russland zwischen 19,8 und 26,2 Prozent. Der europäische Stahlverband Eurofer begrüßte die Einführung der Zölle, kritisierte im Falle Chinas das Niveau aber als zu niedrig. Ab Ende Mai werden auf kaltgewalzte Edelstahlbleche aus China Strafzölle von bis zu 25,2 Prozent verhängt. Für Importe aus Taiwan liegen die Strafzölle bei bis zu 12 Prozent. Die bedrohliche Lage der Stahlindustrie in Deutschland den vergangenen Monaten zu beiden Themen: „Wir sind froh, dass das Land Brandenburg uns als großen Arbeitgeber nach seinen Möglichkeiten gegenüber dem Bund und der EU unterstützt. Mit dem Stahlgipfel und der Zustimmung zum Entschließungsantrag im Bundesrat hat die LandesreStaatssekretär Thomas Kralinski lobte die Integrationsbemühungen des QCW, die von Deutschkursen über Berufsorientierung bis hin zu einer gierung sich eindeutig zur UnBerufsausbildung führen könnten. Von Tatjana Sosin, die für die Koordination des IntegrationsCentrums im QCW zuständig ist, der Kursleiterin Natallia Meschko und den Teilnehmern erfuhr der Staatssekrtär, dass sich die Flüchtlinge hier zwar wohl fühlen und die Motivation groß ist, aber terstützung der Stahlindustrie auch von den unzureichenden Angeboten entsprechend dem individuellen Bildungsniveau und für die gesamte Familie. Foto: Behrend positioniert.“ André Körner, Country Manager von ArcelorRamona Behrend Kralinski von der Geschäftsporten, vor allem aus China, vorschlägt, gehen weit über Mittal in Deutschland, ergänzte: Interne Kommunikation führung außerdem von den verschärft wird. Die Zölle, die das hinaus, was die Stahlin„Das ist nicht nur ein positives negativen Auswirkungen der die EU bisher dagegen setzt, dustrie leisten kann. Pierre Signal in der Region, sondern EU-Politik für das Stahluntersind zu gering, um sichtbare Jacobs, Geschäftsführer von dient auch einer nachhaltigen Neben den unmittelbaren und nehmen. Auswirkungen auf die Import- ArcelorMittal Eisenhüttenstadt, Zukunft der anderen Werke von dringendsten Problemen bei der ArcelorMittal steht weltweit in situation zu haben. Auch die bedankte sich im Gespräch ArcelorMittal und der gesamten Integration von Flüchtlingen einem massiven Wettbewerb, Vorgaben, die Brüssel zur Remit dem Staatssekretär für die Stahlindustrie in Deutschland.“ erfuhr Staatssekretär Thomas der derzeit von unfairen Imform des Emissionshandels Unterstützung des Landes in Staatssekretär Kralinski bekräf- stand auch am 28. April auf Initiative der Regierungsfraktionen zur Debatte im Deutschen Bundestag. Der Antrag der Fraktionen der CDU/CSU mit dem Titel „Stahlindustrie in Deutschland und Europa stärken“ wurde angenommen. Dumping und Subventionen seien in der Weltwirtschaft fehl am Platz. Er freue sich, dass dieses klare Signal zur Stahlkrise vom jüngst in Japan am 26. und 27. Mai stattgefundenen G7-Gipfel ausgegangen sei, so Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der WV Stahl. EU-Kommissionspräsident Juncker habe in Japan deutlich gemacht, wie unabdingbar ein stärkerer Schutz vor unfairen Stahlimporten jetzt sei. tigte: „An der Stahlbranche hängen in unserem Bundesland tausende gut bezahlte Arbeitsplätze, in Eisenhüttenstadt, Brandenburg an der Havel und in Hennigsdorf. Viele weitere Jobs kommen bei Zulieferern und Dienstleistern hinzu. Arbeitsplätze und Standorte dürfen nicht durch unfaire Wettbewerbsbedingungen und Preis-Dumping in Fernost gefährdet werden. Deshalb setzt sich die Landesregierung gemeinsam mit Gewerkschaften und Arbeitgebern seit Monaten vehement bei der Bundesregierung und der EU für den Erhalt einer starken und wettbewerbsfähigen Stahlindustrie in Brandenburg ein.“ 4 Lokales > 1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016 > Take Care Energieeinsparung am Tandem Erfolgreich gestartet Frank Nowack Take Care-Team Praxistag im eigenen Bereich bereits erfolgreich bestritten, so dass für sie die Phase 1 Vier Monate nach Start des von den Trainingsinhalten abTake Care-Trainings in Eisen- solviert ist und nun in der täghüttenstadt sind zahlreiche lichen Praxis hoffentlich AnVeranstaltungen absolviert. wendung findet. Aus vielen Wie schon in der ersten Aus- Bereichen ist eine positive Regabe erwähnt, erhalten die sonanz zu hören, auch wenn Führungskräfte ein spezielles die Umsetzung manchmal auf für ihre Aufgaben zugeschnit- Grund der Personalsituation tenes Training. Dieses haben vor Ort nicht einfach ist, gebisher 220 Mitarbeiter ablingt dies aber gut. In absehsolviert. Das Take Care-Trai- barer Zukunft erfolgen zudem ning, welches parallel zu den erste Trainings mit Führungsletzten Führungskräftetraikräften und Mitarbeitern nings lief, absolvierten bisher unserer festen Dienstleister 235 Kollegen im QCW. Die beziehungsweise auch unseersten Teilnehmer haben den rer Tochterunternehmen. Einer der derzeitigen Begehungsorte mit Teilnehmern von Take Care. Ziel war die Beobachtung von Verhalten und Situationen in Hinblick auf die Sicherheit während der Produktion im Warmwalzwerk. > Kaltwalzwerk An der QuartoTandem-Kaltwalzstraße wurden von 2010 bis 2015 in vier Umbauschritten die alten Hauptantriebe (Baujahr 1967 UdSSR) in Gleichstromtechnik auf moderne Antriebstechnik umgerüstet. Mario Sader Instandhaltung KWW Ziel dieser Umrüstung war, eine moderne technologische Walzphilosophie mit erhöhter Energieeffizienz zu kombinieren. Die alten Antriebseinheiten mit Leonard Umformern und Gleichstrommotoren waren energetisch höchst ineffizient, ca. 30 Prozent der benötigten Elektroenergie waren Verluste. Sogar im Leerlauf (kein Walzbetrieb) wurden ca. 2,1 Megawatt für die Umformer und deren Kühlung benötigt. Die neuen Mittelspannungsantriebe realisieren nun einen direkten Energiefluss von der 6 kV Einspeisung über Frequenzumrichter zu den Walzantriebs-Synchronmotoren. Die Energieeffizienz der modernen Antriebstechnik ist deutlich verbessert, was sich in einer Einsparung im Elektroenergieverbrauch von durchschnittlich 10 kWh/Tonne kaltgewalztes Band - natürlich eine stark sortimentsabhängige Kennziffer – positiv auswirkt. Am Beispiel der Walzproduktion der AMEKO Durch die moderne Antriebstechnik konnte der Energieverbrauch deutlich gesenkt werden. von 2015 bedeutet dies eine Einsparung von 12 GWh, was dem Energiebedarf von ca. 3000 Haushalten entspricht. Zusätzliche Optimierungsarbeiten an den gelieferten Standardantrieben (z.T. durch Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen) erfolgten in der Projektphase und führten zu weiteren deutlichen Energie- einsparungen. So werden heute die Lüfter der neuen Motoren und die Kühlwasserpumpen in Abhängigkeit des notwendigen Kühlbedarfes geregelt, was Energieeinsparungen von 5075 % bzw. von ca. 1,9 GWh/ Jahr bewirkt. Die neue Antriebstechnik an der AMEKO stellt nun auch im Vergleich mit anderen Kaltwalz- Fotos: Behrend straßen eine der modernsten und energetisch effizientesten Antriebslösungen dar. Hier gefundene anwendungsbezogene Lösungen und Optimierungen werden vom Motorenhersteller sowie von Partnern im Konzern sehr interessiert nachgefragt und teilweise als Standard übernommen. Kombiaudit Zertifikate bleiben gültig In der letzten Aprilwoche führte unser Zertifizierer GUTcert ein planmäßiges Überprüfungsaudit des Integrierten Managementsystems zu Arbeits- und Gesundheitsschutz- sowie Umwelt- und Energiemanagement durch. Verena Sdorra Zentrales Verbesserungsmanagement Die Auditgespräche und VorOrt-Begehungen konzentrierten sich in diesem Jahr auf das Kaltwalzwerk sowie die Querschnittsbereiche Umweltmanagement, Arbeitssicherheit, Kundenservice & Logistik, Prüfwesen, Neubau, Bahnbetrieb und Werksicherheit. Die Prüfer kamen zu dem Ergebnis, dass unser Managementsystem alle Anforderungen vollständig erfüllt, so dass die entsprechenden Zertifikate aufrechterhalten bleiben. Ein weiterer Schwerpunkt war die erstmalige Zertifizierung der TochterAuditor Hartmut Schruff (rechts) mit Beate Ziarno (Leiter Lagerwirtschaft) und Lagerverwalter Ronny Fischer bei der Vor-Ort-Begehung im Schmiermittellager. Foto: Sdorra firmen QCW GmbH, FQZ GmbH und AMEH Transport GmbH zum Energiemanagement. Die Einführung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsystems für Tochterfirmen ist eine gesetzliche geforderte Bedingung (Energiedienstleistungsgesetz), um für ArcelorMittal Eisenhüttenstadt als Gesamtunternehmen Energiesteuererleichterungen weiterhin zu sichern. Beginnend 2015 wurden diese Firmen in das Energiemanagementsystem von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt integriert. Die externe Auditor Wolfgang Kleesiek (links) im Auditgespräch mit Alf Chytra (Leiter KBA) und Betriebsingenieur Peter Maschler Foto: Behrend Prüfung Ende April ergab, dass die Umsetzung der Vorgaben bei diesen Firmen normenkonform und den Energieverbräuchen angemessen erfolgt. Da zum Zeitpunkt des Audits noch nicht alle relevanten Verfahrensanweisungen mit einem auf die Tochterfirmen erweiterten Geltungsbereich freigegeben waren, ist die Empfehlung zur Zertifikatserweiterung an die Freigabe dieser Dokumente gebunden. Auch AMERG und AMAP sind von dieser Forderung zur Zertifizierung betroffen. Beide Firmen erfüllen diese Anforderung bereits mit einem eigenen Zertifikat. > Vorgemerkt Umfassende Audits 2017 Im I. Quartal 2017 steht dann die Re-Zertifizierung des Integrierten Managementsystems zu allen Normen an, die entsprechend geltenden Vorgaben alle drei Jahre erfolgt. In den jeweiligen Audits (voraussichtlich QMS im Februar und das Kombiaudit im April) werden alle Werke und Querschnittsbereiche eingebunden sein. Lokales 5 1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016 > > Vorbereitung der Großreparaturen Jubiläumsabstich Heißer Herbst in Sicht Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage werden die beiden Investitionsmaßnahmen „Zwischenreparatur am HO 5A“ und „Neue Kesselanlage am Konverter 1 im KSW“ weitergeführt. Udo Nuck Neubau Die letzten Monate waren gekennzeichnet durch eine Vielzahl von technischen Gesprächen und Vergabeverhandlungen. Zwischenzeitlich sind für beide Projekte alle größeren Leistungen sowie die Beschaffung von Komponenten vertraglich gebunden. Die nächste Herausforderung besteht jetzt in der Vorbereitung des Stillstandes ab dem 26. September 2016. Es ist geplant, den Hochofen 5A nach 55 Tagen am 20. November wieder anzublasen. Im Rahmen der Zwischenreparatur wird die Gestellkühlung von Außenberieselung auf Kassettenkühlung umgebaut, defekte Kühlelemente im Ofenschacht werden gewechselt und der Hochofen wird feuerfestmäßig neu zugestellt. Der Schrägaufzug, über welchen die Materialbeschickung des Hochofens erfolgt, und die Materialkammer werden ausgetauscht. Die Stichlochbohrmaschinen werden gegen hydraulisch bohrende ausgetauscht und die Stichlochstopfmaschinen werden mit einem Kühlsystem versehen. Ebenfalls werden Korrosions- und Verschleißschutzmaßnahmen sowie Verschleißreparaturen am System der Trockengasreinigung, den Gasleitungen der Winderhitzer, der INBA-Granulieranlage und der Möllerung Inhalt der Zwischenreparatur sein. Für die neue Kesselanlage im Stahlwerk ist die erste Charge für den 1. Dezember nach einer Umbauzeit von 67 Tagen vorgesehen. In diesem Zeitraum werden der erste und der zweite Zug der Kesselanlage 60 000.ster Abstich am Hochofen 5A Eigentlich ist ein Abstich für die Hochöfner nichts ungewöhnliches. Am Hochofen 5A passiert das täglich zehnmal. Doch seit der Inbetriebnahme am 28. April 1997, fast 19 Jahre später, waren es am 5. April 2016, genau 60 000 Abstiche. Das ist schon eine beträchtliche und besondere Zahl, die auf einen kontinuierlichen Produktionsprozess schließen lässt. Seit der Inbetriebnahme des Hochofen 5A wurden 28 236 607 t Roheisen erschmolzen. Das entspricht einem durchschnittli- chen Abstichgewicht von 470 t Roheisen. Während des Jubiläumsabstiches wurden in der Zeit von 9.28 Uhr bis 10.55 Uhr 549 t Roheisen und 173 t Schlacke abgestochen. Ofenzustellung - heißt es für geplante 55 Tage ab 26. September für den Hochofen 5A. Geplant sind u. a. umfangreiche Korrosions- und Verschleißschutzmaßnahmen sowie ein Umbau der Gestellkühlung. komplett gewechselt. Die verfahrbare Haube mit Schließring, Verfahrwagen, Lanzenstutzen, Zuschlagstoff Schurre und Befahrdeckel werden angepasst. Kritische Bereiche im Kessel werden mit einer Verschleißschutzschicht (cladding) versehen. Die Wassereindüsung im zweiten Zug wird auf eine Zweistoffbedüsung umgebaut, was eine feinere Zerstäubung ermöglicht und die Staubabscheidung aus dem Abgas entscheidend verbessert. Für beide Projekte ist die Deund Montagetechnologie mit den verschiedenen Auftragnehmern im Detail abzustimmen. Es werden Krangestellungskonzepte und stundengenaue Terminablaufpläne erarbeitet. Dazu gibt es schon jetzt umfangreiche Abstimmungen mit den Produktionsabteilungen, da beide Maßnahmen durch die weiter laufende Produktion am Hochofen 1 beeinflusst werden. Dabei wird der Konverter 2 in Betrieb bleiben, um unsere wichtigsten Kunden weiter zu versorgen. Außerdem wurde die Vorproduktion von Brammen organisiert. Es werden die Gefährdungsbeurteilungen für konkrete Arbeitsabläufe und Montagebedingungen erarbeitet. Auf der Baustelle und den zur Baustelle gehörenden Gebäuden, Lagerstellen und Verkehrsflächen ist der reibungslose Ablauf aller Bau- und Montagetätigkeiten unter größtmöglicher Sicherheit für die beschäftigten Personen und die Anlagen zu organisieren. Hierzu werden die entsprechenden Sicherheitskonzepte durch die Baustellenkoordinatoren erarbeitet. Alle an den Projekten beteiligten Mitarbeiter werden fortlaufend im Rahmen der Team-Besprechungen besonders auf diesen Stillstand sensibilisiert. Die täglich auftretenden hohen Herausforderungen an ein anspruchsvolles Sicherheitskonzept sind nur zu meistern, wenn alle Mitarbeiter konsequent und voller Überzeugung daran mitarbeiten und bewusst handeln. Foto oben: Schmelzer René Weiß nimmt eine Eisenprobe, die auf die gewünschte Menge Silizium-, Mangan-, Schwefel- und Kohlegehalt geprüft werden muss. Foto: Das Team der A-Schicht, das an diesem Jubiläumsabstich vor Ort war, mit Klaus-Dieter Elies, Thomas Liebe, Christian Papajewski, Florian Heinze, Mathias Plättner und René Weiß (von links). Fotos: Behrend/Richter > Brammenauslagerung Voraussetzungen für Auslagerung erfüllt Mit dem Runterfahren des HO5A für die Zwischenreparatur ab 26. September muss die kontinuierliche Brammenversorgung weiter gewährleistet werden. Andy Littmann Projektleiter Deshalb sollen von Mitte Juli bis Ende September etwa 120 000 Tonnen Brammen in Außenlagerflächen von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt ausgelagert werden. Die Rückführung erfolgt voraussichtlich vom 18. Oktober bis 30. November, um die Produktion im Warmwalzwerk und Kaltwalzwerk sicher zu stellen. Im Rahmen des Projektes „Brammenauslagerung“ wurden umfangreiche Vorbereitungen wie: Einrichtung der Lagerflächen, Bereitstellung der benötigten Technik, Abstimmungen zur Logistik mit den beteiligten Mitarbeitern von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt, Bahnbetrieb, AMERG Wie beim ersten Wechsel 2014 kommt es bei der Einführung der Kesselteile auf millimetergenaues Arbeiten an. und IMPERIAL CON-PRO sowie Foto: Neubau systemtechnische Lösungen Projektleiter Andy Littmann und Nils Gerhard, Tagesmeister Adjustage, koordinieren mit Mitarbeitern von IMPERIAL CON-PRO am Lagerplatz Bockkran die Auslagerung der Brammen. Foto: Behrend zur Verfolgung der Brammen, realisiert. Somit sind alle Voraussetzungen für die erfolgrei- che Umsetzung der Aus- und Rücklagerung geschaffen. 6 Tag der Gesundheit und Sicherheit 1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016 Tag der Gesundheit und Sicherheit ArcelorMittal veranstaltete am 28. April bereits zum zehnten Mal einen weltweiten „Tag der Gesundheit und Sicherheit“. 800 Beschäftigte beteiligten sich aktiv am Standort Eisenhüttenstadt in Sachen Sicherheit und Gesundheit. Auf einer zentralen Veranstaltung, an der über 200 Führungskräfte, Meister, Schichtführer und Sicherheitsbeauftragte sowie Vertreter unserer Dienstleister und Tochterunternehmen in der AMAP-Halle teilnahmen, startete der Gesundheits- und Sicherheitstag wie in allen anderen Standorten auch mit einer Videobotschaft von CEO Lakshmi Mittal. Sicherheit und Gesundheit haben weltweit für ArcelorMittal die höchste Priorität. In seiner Botschaft erklärte Lakshmi Mittal: „Vor zehn Jahren, genau gesagt im Juni 2006, als wir ArcelorMittal schufen, haben wir entschieden, dass Sicherheit unsere allerhöchste Priorität haben muss. Deswegen haben wir unseren jährlich stattfindenden Health and Safety Day (Gesundheitsund Sicherheitstag) ins Leben gerufen, der nun als eines der Flaggschiff-Elemente unserer Verbesserungsbemühungen bei der Gesundheits- und Sicher- heitsleistung fungiert. In vielerlei Hinsicht haben sich unsere Bemühungen als erfolgreich herausgestellt. Unsere Quote für unfallbedingte Arbeitsausfälle (LTIFR) lag bei 3,1 im Jahr 2007 und beträgt jetzt 0,72. Das ist ein ausgezeichnetes Ergebnis, was durch die Tatsache belegt wird, dass im Jahr 2014 190 von den 366 Standorten, die der World Steel Association (Weltstahlverband) Bericht erstatten, eine unter „1“ liegende LTIFR hatten und dass 132 davon zu ArcelorMittal gehören. Solche Ergebnisse schreiben sich jedoch nicht von selbst. Sie sind das Resultat aus echtem und beständigem Engagement in Richtung Verbesserung und konzentrieren sich auf die Veränderung von Einstellungen und Verhalten in puncto Gesundheit und Sicherheit.“ Anschließend erinnerte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Pierre Jacobs, an die besonderen Anstrengungen und Ergebnisse des zurückliegenden Jahres und machte auf die anstehenden Herausforderungen aufmerksam. Eine sehr persönliche Sicht auf das Thema Risiko und Risikobereitschaft vermittelte Arbeitsdirektor Axel Krause in seinem Beitrag. Ein weiterer Höhepunkt war die erstmalige Verleihung der Arbeitssicherheitspreise (siehe Seite 8). Die Geschäftsführer sind die Ersten, auf deren Helm der Aufkleber “Warne mich! Gegenseitige Aufmerksamkeit.” zu sehen ist. Der Sicherheitstag war auch Startschuss der Aktion “Gegenseitige Aufmerksamkeit” (Shared Vigilance). Im Zusammenhang mit dem Take-Care-Trainingsprogramm geht es hierbei um die Entwicklung einer neuen Arbeitssicherheitskultur durch einen Wandel der Verhaltensweisen jedes Einzelnen. Sichtbarer Ausdruck dieser Aktion werden entsprechende Helmaufkleber und Plakate sein. Sicherheit kommt vor dem Fall! Fallschutzsicherheitssysteme im Einsatz, vorgestellt vom TransportCentrum des QCW. Das Programm Take Care, das in diesem Jahr gestartet wurde, stellten Frank Nowack und Heiko Pilz vor. Denk an Deinen Rücken! Wirbelsäulenvermessung: strahlenfrei und zuverlässig durch die Berufsgenossenschaft. Trainiere Sicherheit - vermeide Risiken: In einem Fahr- und Unfallsimulator konnte trainiert werden, wie man sich nach einem Unfall aus eigener Kraft befreien kann. 1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016 Tag der Gesundheit und Sicherheit 7 Marktplatz der Möglichkeiten Mit Unterstützung externer Partner, hier sei vor allem die Firma Piel genannt, wurde den Besuchern ein breites Spektrum an verschiedenen Informationsund Aktionsständen rund um die „10 Goldenen Sicherheitsregeln” geboten. Im Mittelpunkt stand in diesem Jahr ein speziell für diesen Tag entwickeltes interaktive Lern- und Aktionsspiel. Diese etwas andere Art der Beschäftigung mit Sicherheitsregeln und Verhaltensweisen traf auf große Resonanz und hinterließ bei vielen Teilnehmern einen nachhaltigen Eindruck. Unter allen Teilnehmern wurden attraktive Preise ausgelost (siehe Seite 8). Für eine gesunde Verpflegung sorgten unser Caterer ArtTable und das KochWERK vom QCW. Kostproben und viel Wissenswertes erfuhr man vom aroniateam aus Guben zur einheimischen Beere Aronia, der man ein enormes Wirkpotential nachsagt. Warne mich! Sven Krzywinski LO(ckout)T(ag)O(ut) war hier das Motto! Die Handhabung von Verriegelungssystemen demonstrierte Andreas Nowak von der Firma Piel. (Mitte) von der Firma Dräger beriet zum Atemschutz und zur GaswarnErste Hilfe! technik. Verhalten in Notfallsituationen Keine Macht der Sucht! Information und Beratung zu Suchtrisiken Kleide Dich sicher! Kerstin Schneider von der Firma Piel informierte und beriet zur persönlichen Schutzausrüstung. Du bist, was du isst! Ein gesundes Mittagsmenü und Ernährungsberatungen erhielten interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ArtTable und dem QCW-Ausbildungsrestaurant. Mach dich fitter! Am Ruderergometer, beim Tischtennis und an der Wii-Spielkonsole konnte man sich sportlich aktiv betätigen. Fotos: Geller (12) > Vor-Ort-Aktivitäten Auch in den Werkbereichen und in unseren Tochterunternehmen fanden anlässlich des Sicherheitstages zahlreiche Aktivitäten statt. Training am Handflämmband. Dort, wo die Brammen begutachtet wird, fällt durch das Flämmen, Schlacke durch die Lichtgitterroste, die bei durchschnittlichen Temperaturen von 250° C sehr beansprucht werden. Regelmäßig müssen diese ausgewechselt werden. Dazu müssen die Kollegen angeseilt sein, denn darunter befindet sich ein 5 m tiefer Keller. Fotos: Behrend (6) Im Schmelzbetrieb Konverterstahlwerk wurde das LOTOSystem am Beispiel der RHAnlage demonstriert. Mit den Kollegen des Gießbetriebes führte die Werkfeuerwehr eine Antihavarieübung zum NotGemeinsam mit unserem Lieferanten für Braunkohlenstaub, der Vattenfall Europe Mining AG Schwarze Pumpe, ausdrehen der Pfanne durch. wurde am 28. April die Idee umgesetzt, die Gefährdungen, die von Kohlenstaub ausgehen können, den MitarAußerdem wurde am Handbeitern, die täglich mit Kohlenstaub umgehen, anhand theoretischer und praktischer Beispiele näherzubringen. flämmband der Adjustage das Vorab nahmen an einer theoretischen Schulung 26 Mitarbeiter des Bahnbetriebes, der Werkfeuerwehr, der Auswechseln von Gitterrosten Instandhaltung und der Roheisenerzeugung teil. Die anschließende praktische Vorführung verdeutlichte sehr anschaulich die unterschiedlichen Reaktionen des Kohlenstaubes. trainiert. Dazu müssen die Kol- legen Fallschutzmittel anlegen, weil sich darunter ein etwa 5 m tiefer Keller befindet, in der die abgeflämmte Schlacke fällt. In der Instandhaltung des Stahlwerkes wurden Vorschläge zur Erhöhung der Arbeitssicherheit in gasgefährdeten Bereichen trainiert. Außerdem erfolgte eine Einweisung in die Nutzung Latchways-Absturzsicherungen durch die Fa. Lusche. Im Roheisenwerk wurden die Instandhalter in einer einstündigen Informationsveranstaltung und anschließenden praktischen Demonstration mit Unterstützung von Kollegen der Werkfeuerwehr und der Vattenfall Europe Mining AG über die unter bestimmten Voraussetzungen bestehende Explosionsgefahr von Kohlenstaub geschult. 8 Tag der Gesundheit und Sicherheit 1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016 Arbeitssicherheitspreise und Gewinne vergeben Ein weiterer Höhepunkt war die erstmalige Verleihung des Arbeitssicherheitspreises. Geschäftsführung und Betriebsrat vergaben diesen Preis verbunden mit einer Gruppenprämie von je 750 Euro an zwei Teams, die im vergangenen Jahr mit ihren Ideen zur Erhöhung der Sicherheit im Arbeitsumfeld beitrugen. > Tagesmeister Sandro Fabian (2. v.re.) nahm stellvertretend für das Team der Instandhaltung Mechanik Stahlwerk den Arbeitssicherheitspreis 2016 aus den Händen von Pierre Jacobs, Vorsitzender der Geschäftsführung, Arbeitsdirektor Axel Krause und dem stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden, Frank Balzer, entgegen. Wartungspodest für Trichterwagen 4 > Olaf Grummt Rohstoffbereitstellung Tauchrohr-Demontageplattform Sandro Fabian In der Erzvorbereitung des Roheisenwerkes entwickelte ein WCM-Team mit einem fest verbauten Wartungspodest auf einem Trichterwagen (mobiler Bunker zum Transport der Rohstoffe) eine sichere Lösung für das bisher gefährliche Absammeln und Zerkleinern von Frostbrocken bei der Förderung von Material aus dem Erzlager. Die Verletzungsgefahr Olaf Grummt, Schichtmeister Rohstoffbereitstellung, erläuterte die Lösungsschritte für die Situation am Trichterwagen. Fotos: Geller war bisher durch balancehaltende Positionierungen und der Abrutschgefahr am Förderband sehr hoch. Der neue „Balkon“ für den Trichterwagen hat sich bereits im Winter bewährt. Das Absammeln von Frostbrokken ist nunmehr direkt vom Trichterwagen aus über ein klappbares Gitterrost möglich. Erst wenn sämliche elektrische Funktionen durch einen Sicherheitsschlüssel blockiert sind, kann eine Vor-Ort-Bedienung erfolgen. > ten Platz- und Lichtverhältnissen, gab es hier schon immer ein hohes Gefährdungspotential beim Demontieren der RHDas Team der Instandhaltung Tauchrohre. Deshalb haben sich Mechanik aus dem Stahlwerk alle Instandhaltungsschichten fertigte eine Vorrichtung, um schon länger Gedanken zu Verdie Gefahren bei der Demon- besserungen gemacht. Mehretage der Tauchrohre an den re Ideema-Vorschläge wurden ausgebauten RH-Gefäßen zu eingereicht, jedoch ohne die minimieren. Durch die gegebe- erfolgversprechende Lösung. nen Örtlichkeiten, den schlech- Nun wurde aus der Vielzahl der Instandhaltung Mechanik Stahlwerk > Vorschläge ein Gesamtpaket geschnürt und ein anderer Reparaturplatz festgelegt. Durch ein Demontagegestell ist nun ein besseres Abbrennen der Tauchrohre möglich, die Gefahr des Herabfallens der Rohre wird ausgeschlossen und damit die Arbeitssicherheitsgefährdung gesenkt. Dienstleister Gerüstbauer entwickelte sich vorbildlich Als einer der besten Dienstleister wurde die XERVON GmbH bereits 2014 mit dem Top Partner Award von ArcelorMittal Europe Flat Products Business Division East ausgezeichnet. In den letzten Jahren hat sich auch in Sachen Arbeitsschutz einiges getan. Deshalb hat der Standort Eisenhüttenstadt den Arbeitsschicherheitspreis für Dienstleister 2016 erhalten. Lernspiel-Gewinner Hauptpreise 1. Preis - Gutschein Fahrrad für Anja Giesel 2. Preis - Akku-Schlagbohrschrauber für Steve Malack 3. Preis - Mehrzwecksauger für Bernd Kegel Standortleiter Torsten Schenk zeigt stolz vor dem gut sortierten Lager in der Seefichtenstraße die Urkunde zum Arbeitssicherheitspreis 2016. Foto: Behrend Die Sicherheitsregeln und -standards von ArcelorMittal standen am Tag der Gesundheit und Sicherheit im Mittelpunkt eines interaktiven Lernspiels „Sicher zurück nach Hause”. Dabei begaben sich 163 Teilnehmer auf eine virtuelle Reise durch unser Unternehmen und mussten unterschiedliche Fragen beantworten, sportliche Aktivitäten absolvieren und Situationen aus ihrem Arbeitsalltag bewältigen. Von den Teilnehmern wurden 50 Gewinner attraktiver Preise ermittelt, Den Hauptpreis des Lernspiels erhielt Anja Giesel aus dem Bereich die im EKOweb veröffentlicht Neubau von Arbeitsdirektor Axel Krause überreicht, einen Gutschein für ein Fahrrad im Wert von 500 Euro. Foto: Behrend wurden. Ramona Behrend Interne Kommunikation XERVON zählt zu den renommiertesten Gerüstbauunternehmen weltweit und zeichnet sich insbesondere im industriellen Einsatz durch Kreativität, Flexibilität und Präzision der Gerüstbauer aus. Eisenhüttenstadt ist einer von vier Bereichen in der Region Ost, in denen 60 Gerüstbauer und Industriekletterer zum Einsatz kommen. Neben Projekten bei ArcelorMittal und den Tochter- unternehmen hat sich XERVON auch bei Sonderprojekten in der Region und bei öffentlichen Bauvorhaben einen Namen gemacht, z. B. Kirchen in Neuzelle oder Frankfurt (Oder). Gerüstbauleistungen erfolgen in allen Variationen, von Arbeits-, Schutz- und Hängegerüsten bis zum Einrüsten von Teilbereichen beispielsweise des Hochofens. Das Gefährdungspotential ist überdurchschnittlich hoch, deshalb finden immer wieder Qualitätskontrollen auf den Baustellen statt, wo vor allem auf das Tragen von Fallschutz geachtet wird. Darüber hinaus werden regelmäßig Belehrungen und Montageunterweisungen durchgeführt. Jeder Mitarbeiter nimmt jährlich an einer Höhenrettung teil und trägt ein Ampelkärtchen mit Verhaltensregeln bei sich. „Das sicherheitsbewusste Arbeiten hat sich deutlich verändert“, schätzt Standortleiter Torsten Schenk ein. „Auch die Zusammenarbeit mit den Gerüstnutzern wurde durch spezielle Schulungen vor Ort intensiviert.“ Arbeitssicherheit 9 1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016 > > Unfallstatistik Unfälle mit Ausfall einschließlich Dienstleister 7 6 5 4 3 2 1 0 2010 > Gute Bilanz Reha-Angebot Eckhard Hube Dr. Birgit Stephan In den letzten Monaten konnten Arbeitsunfälle mit schwerwiegenden Verletzungen vermieden werden. Die Mitarbeiter von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt arbeiteten ohne Unfälle mit Ausfall oder Schonarbeit. Anfang März hat sich ein Mitarbeiter eines unserer Dienstleister bei Reparaturarbeiten einen Finger so gequetscht, dass er eine Schontätigkeit ausführen musste. Ende Mai hatten wir eine Unfallhäufigkeit von 0,5 für die Unfälle mit Ausfall sowie 1,0 einschließlich der Schonarbeitsfälle. Beide Werte waren besser als unsere Zielstellung. Seit einigen Jahren besteht eine Kooperation zwischen uns und dem Ambulanten Rehabilitationszentrum Reha-Nord Frankfurt (Oder). Das Reha-Zentrum ist von allen Leistungsträgern für Patienten mit orthopädisch/ traumatologischen Erkrankungen zugelassen. Bei Mitarbeitern, wo ein Reha-Bedarf erkennbar ist bzw. die längere Zeit durch Erkrankungen des Bewegungsapparates ausgefallen sind, wird durch den Betriebsmedizinischen Dienst der Kontakt zum Reha-Zentrum vermittelt. Aber auch präventiv kann man sich jederzeit an die Reha-Nord Arbeitssicherheit 8 2011 2012 2013 2014 2015 2016 bis Ende Mai Prävention Betriebsmedizinischer Dienst Ständige Nutzer des Ambulanten Rehabilitationszentrum Reha Nord in Frankfurt (Oder) sind unsere Auszubildenden. Sie testen, wie hier 2014, vor ihrem Betriebseinsatz ihre Fitness und erhalten Hinweise für den Alltag und der möglichen beruflichen Tätigkeit, z. B. um eine Überbelastung des Skelettsystems durch falsches Heben oder bei überwiegend sitzender Tätigkeit zu vermeiden. Foto: Rossmann wenden. Während der Sprechzeiten montags bis freitags von 7.30 bis 16.00 Uhr in Frankfurt (Oder) werden Möglichkeiten der ambulanten Rehabilitation ermittelt. Außerdem bietet das Reha-Zentrum erfolgversprechende Unterstützung bei der Antragstellung für eine orthopädische ambulante Rehabiliation bei der Krankenkasse bzw. der Rentenversicherung an. Konverterstahlwerk Arbeitsbedingungen durch Absaugung verbessert Mit der Errichtung eines komplett eingehausten Pfannenfeuers können Ausdünstungen von Kohlenwasserstoffen nun direkt abgesaugt und in den Verbrennungsprozess zurückgeführt werden. Eckbert Braune gungen der Mitarbeiter. Mit der Errichtung eines neuen, komplett eingehausten Pfannenfeuers wurde die Neuaufheizung von Chargier- und Gießpfannen Neu zugestellte Chargier- und in die Halle der ZAPF verlegt. Gießpfannen wurden in der Vergangenheit an den Pfannen- Die ausgedünsteten Gase innerfeuern in der Stahlwerkshalle halb der Einhausung werden nun aufgeheizt. Je nach erreichter abgesaugt und in den VerbrenTemperatur der Pfanne entste- nungsprozess zurückgeführt. Das vollständig verbrannte hen dabei Ausdünstungen von Abgas wird über eine Esse in den verschiedenen KohlenwasserAußenbereich geleitet. Durch stoffen. Durch die Luftzirkudieses Verfahren werden in lation wurden diese Ausdünstungen in der Halle verteilt und Zukunft Geruchsbelästigungen Zugestellte Pfanne im eingehausten Pfannenfeuer beeinflussten die Arbeitsbedin- vermieden. KSW > > WCM Vor Ort Projekte in der Rohstoffbereitstellung vorgestellt Sicherheitsübung Klaus Schaller KSW Seit dem 1. Mai befindet sich das neu errichtete Pfannenfeuer im Probebetrieb. Fotos: Braune Höhenrettung trainiert Ein Höhenretter bei der Feuerwehr muss zusätzlich zur Feuerwehrausbildung bzw. zu seiner Ausbildung zum Rettungssanitäter eine 80-stündige Grundausbildung absolvieren Thomas Zeitz sowie jährlich mindestens 72 WCM REW Fortbildungs- und Übungsstunden leisten. Damit die notwendigen Nachweise erbracht werAm 16. März konnten sich 27 den können, stellt das StahlMitarbeiter von der WCM-Arwerk in Abstimmung mit der beit im Roheisenwerk überzeuWerkfeuerwehr dreimal jährlich gen. Eingeladen waren unter ausgewählte Krane für Höanderem die Geschäftsführung, henrettungsübungen zur VerfüLeiter und Instandhalter der gung. 2015 wurden beispielsWerke sowie die Mitarbeiter weise bei zwei dieser Übungen des Verbesserungsmanagereale Personen von Kranen gements. holt, um die Rettung so realisBesichtigt wurde der Bereich tisch wie möglich ablaufen zu des Erzlagers. In den Teams, lassen. 2016 wurden bereits Die Expertengruppe besichtigte die Vor-Ort-Gegebenheiten der beiden die meist schichtübergreifend WCM-Projekte der Rohstoffbereitstellung. Foto: Zeitz zwei Höhenrettungsübungen im arbeiten, werden in regelmäßiStahlwerk durchgeführt. Eine gen Teamsitzungen vor allem das Projekt „Trichterwagen“ kern, Ingenieuren und den dritte ist geplant. Die BesonThemen zur Arbeitssicherheit umsetzen und wurde mit dem Mitarbeitern vor Ort besteht, derheit bei der zweiten Übung besprochen. Das Team „Verla- Arbeitssicherheitspreis 2016 an dem Projekt „Schaffung am 19. Mai war die Rettung debrücken“ konnte beispielsausgezeichnet (siehe Seite 8). eines sicheren Übergangs auf eines Dummies vom Kran 605 In der Trage liegt nur ein Dummie. Im Ernstfall muss aber jeder Handweise im vergangenen Jahr im Aktuell arbeitet das Team, was den Verladebrücken“. mit Höhenrettungsequipment griff sitzen. Deshalb sind regelmäßige Höhenrettungsübungen notwendig. Foto: Bösler Rahmen des Meisterprojektes aus dem Meister, den Techniund ohne Gelenksteiger. 10 Aus- und Weiterbildung 1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016 > Zukunftstag Lehrstunde zur Berufsorientierung Ramona Behrend stätigten auch die Gespräche zwischen den Schülerinnen und Schülern und den Auszubildenden, die diese gruppenweise Zum Zukunftstag am 28. April durch die Werkstätten begleibesuchten 25 Schülerinnen und teten. Viele haben zwar noch Schüler der 8. und 9. Klassen keine Idee, welche berufliche aus Frankfurt (Oder), Neuzelle Richtung sie einschlagen werund Eisenhüttenstadt das Be- den, nutzten den Tag jedoch, rufsbildungszentrum, um sich um sich zu orientieren. Aneinen ersten Eindruck von den dere hatten schon konkretere angebotenen Berufsrichtungen Vorstellungen. Beispielsweise zu verschaffen. Neu in diesem Sylvio Paprottka vom GymnasiJahr war, dass sich die Jugendlichen selbst anmelden mussten. Man konnte also davon ausgeAufmerksam verfolgen die Schüler die Erläuterungen des Auszubildenden Christian Skoda im Pneumatik-Fachhen, dass sich jeder Teilnehmer kabinett und erfahren, dass es hier besonders auf Genauigkeit ankommt, damit zum Beispiel der Druckluftmotor voll funktionsfähig ist. Fotos: Behrend ernsthaft interessiert. Das beInterne Kommunikation > um im Stift Neuzelle. Er ist von der Elektrotechnik begeistert und kann sich vorstellen, in dieser Richtung einen Beruf zu erlernen. Die beste Möglichkeit, sich eingehender mit den Anforderungen und Inhalten einer Berufsausbildung im BBZ zu beschäftigen, ist der regelmäßig stattfindende TrainingsDay. Anmeldungen sind über das Sekretariat, Tel. 37 3401 jederzeit möglich. Vorgestellt Jens Liebelt zum 1. Ausbilder berufen Jens Liebelt ist seit dem 1. Mai für alle Belange der Azubis zuständig sowie u. a. für die Nachwuchsgewinnung und der Organisation damit verbundener Veranstaltungen (Messen, TrainingsDay usw.). > Die Aufgaben des ersten Ausbilders für die gewerblichen Berufe im Berufsbildungszentrum übernahm zum 1. Mai Jens Liebelt. Die fachlichen Fähigkeiten dafür hat er von der Pike auf erlernt. Nach der Berufsausbildung zum Instandhaltungsmechaniker schloss er ein dreijähriges Direktstudium zum Ingenieur-Pädagogen an. Danach war er bis 1991 als Ausbilder an der Betriebsberufsschule tätig. Nach der Umstrukturierung der Berufsausbildung erwarb er sich in der Privatwirtschaft umfassende praktische Kenntnisse. „Obwohl das nicht gerade mein Wunsch war, möchte ich die Zeit nicht missen“, schätzt Jens Liebelt heute ein. „Außerdem war ich dort auch für die Ausbildung verantwortlich. Die praktischen Erfahrungen konnte ich später als Ausbilder und kann ich in der jetzigen Funktion sehr gut gebrauchen.“ Seit dem Jahr 2000 engagiert sich Jens Liebelt wieder bei EKO in der Fachausbildung und Weiterbildung, zum Beispiel für die Verfahrenstechniker. Seit 12 Jahren ist er in der Prüfungskommission der IHK tätig, seit acht Jahren deren Vorsitzender. Ab diesem Jahr arbeitet er bei der Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelentwicklungsstelle (PAL) Stuttgart mit. Und er ist seit 2010, nun in der zweiten Legislaturperiode, Betriebsratsmitglied. Viele Schüler sehen Dreh- oder Fräsmaschinen, wie sie im BBZ für die Ausbildung zur Verfügung stehen, zum ersten Mal. Geduldig erklärte Eric Krahl deren Funktionsweise. Nach anfänglicher Zurückhaltung nutzten jedoch einige die Möglichkeit, ein erstes Werkstück selbst zu drehen. QualifizierungsCentrum der Wirtschaft KochHÜTTE eingeweiht In nur elf Wochen wurden die Umbauarbeiten für das neue Ausbildungsrestaurant ausgeführt. Die neue KochHÜTTE - Das AusbildungsRESTAURANT strahlt mit frischen Farben und wurde nach dem neuen Konzept des Gastro-Managements der QCW GmbH umgesetzt. Am 24. Mai 2016 war es so weit. Die KochHÜTTE präsentierte sich in frischen und kontrastreichen Farbtönen mit 50 Sitzplätzen und einer „Gläsernen Küche“. In der neuen KochHÜTTE darf der Gast wählen: zwischen klassisch deutschen, leicht mediterranen, asiatisch inspirierten oder verlockend vegetarischen Tagesangeboten, wie dem „SCHNELLER Teller“ oder dem BusinessLUNCH, einem täglich wechselnden Vorspeisen- und Dessertbuffet. Hier kann der Gast vertrauen: auf frische Produkte aus der Region, auf Saisonalität und auf handwerkliche Perfektion. Hier kann der Gast genießen: Köstlichkeiten für die Sinne, leidenschaftlichen Service und trendiges Wohlfühlambiente. Ab dem 30. Mai fand in der KochHÜTTE das „TrainingsLAGER“ statt. Das GastroManagement wollte bis zur offiziellen Eröffnung am 4. Juli 2016 mit dem Küchen- und Serviceteam die neu angeschaffte Küchentechnik erproben und die Arbeitsabläufe so organisieren, dass der Gast während seiner Mittagspause den SCHNELLEN Teller und das BusinessLUNCH in kürzester Zeit angeboten und serviert bekommt. Neuer QCW-Geschäftsführer Ute Dreher beendete ihre Arbeit als Geschäftsführerin der QCW GmbH zum 31. März, um am 1. April die Tätigkeit als Arbeitsdirektorin bei einem deutschen Edelstahlhersteller aufzunehmen. Ute Dreher hat während ihrer kurzen Zeit in Eisenhüttenstadt viele neue Ideen eingebracht. Unter ihrer Leitung wurde die Trainingshalle „Innerbetrieblicher Transport“ errichtet, die Gastronomie modernisiert, entstanden die Qualifizierungsbausteine für Flüchtlinge und konnte das Image des QCW verbessert werden. Als neuer Geschäftsführer wurde Ralf Hillburger berufen, der auf langjährige Erfahrungen in der Berufsbildung zurückblickt. Bereits 1983 begann er in der EKO-Betriebsberufsschule und war ab 1991 im QCW als Dozent tätig. Es war genau vor 25 Jahren, am 1. Mai, als Ralf Hillburger seinen Arbeitsvertrag mit dem QCW unterschrieb. 1998 wechselte er in das Berufsbildungszentrum von EKO Stahl. Hier entwickelte er sich zum 1. Ausbilder und stellvertretenden Leiter des Berufsbildungszentrums. Nun, nach 25 Jahren, kehrt er zurück ans QCW und unterschrieb am 1. Mai wieder einen Vertrag. Dieses Mal für die Funktion eines Geschäftsführers. „Natürlich haben sich die Bedingungen zwischenzeitlich verändert, aber Bildung bleibt Bildung“, erklärt Ralf Hillburger, „die hauptsächlichen Aufgaben bleiben, Aus-, Weiter- oder Erwachsenenausbildung als Fundament für die Wertschöpfungskette der Wirtschaft zu entwickeln. Als meine Aufgabe betrachte ich es vor allem, das im Umbau befindliche Bildungsprofil des QCW zielstrebig weiterzuentwickeln.“ Lokales 11 1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016 > > Jubilare Woche des Lernens Aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH und der Tochtergesellschaften mit langjähriger Betriebszugehörigkeit werden an dieser Stelle geehrt. Wir beglückwünschen hier die Jubilare von April bis Juni 2016. 20 01.04. Bodo Heitmann, Anke Wiethölter 01.05. Michael Kunze 15.05. Katrin Berger 20.05. Andrea Jonschker 28.05. Peggy Nakoinz 04.06. Mirko Pommerening 12.06. Frank Schrader 17.06. Guido Brätsch 20.06. Heike Klos, Ingolf Wandrey 21.06. Kerstin Fünfstück 24.06. Hartmut Brüll 25 01.05. Gerald Schrödter 01.06. Dirk Pfläging 10.06. Kathrin Golisch 30 01.04. Annette Dreger, Marina Vorndamm 14.04. Peter Apitz 28.04. Frank Stolzmann 07.05. Gerd Natusch 26.05. Margitta Pohlann 23.06. Petra Lüdtke 35 01.04. Klaus Tursch 01.05. Andreas Bierwagen 04.05. Kristina Prütz 06.05. Jürgen Wachsmuth 12.05. Susanna Engel 01.06. Klaus Franke 09.06. Gabriele Hoffmann 40 Woche des Lernens vom 13. bis 17. Juni 2016 Bist Du bereit für Action 2020? Vom 13. bis 17. Juni fand bei ArcelorMittal Eisenhüttenstadt die konzernweite Woche des Lernens statt. In diesem Jahr stand die Woche unter dem Motto „Bist du bereit für Action 2020?“. Silke Behrens, Petra Budras Personal- und Sozialwesen In Eisenhüttenstadt konnten sich alle Mitarbeiter über die Ziele und Inhalte des Programms „Action 2020“ im Intranet informieren und an einem Preisausschreiben teilnehmen. Darüber hinaus fanden eine ganze Reihe von Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen statt. Weiterbildung hat am Standort einen hohen Stellenwert. So wurden im vergangenen Jahr 1705 Mitarbeiter zu verschiedensten Themen geschult. Seit Anfang des laufenden Jahres wurden bereits 1395 Mitarbeiter qualifiziert. Diese hohe Teilnehmerzahl ist mit dem Start der Phase 1 des mehrjährigen Take-Care-Trainingsprogrammes neben allen anderen geplanten Weiterbildungsmaßnahmen zu erklären. Insgesamt haben bis Ende Mai 455 Mitarbeiter und ihre Vorgesetzten die Trainings besucht. In der Woche des Lernens 2015 wurden die ersten beiden Fortbildungsveranstaltungen für Gabelstaplerfahrer durch das TrainingsCentrum Innerbetrieblicher Transport umgesetzt. Seitdem wurden weitere elf Veranstaltungen durchgeführt und fünf sind bis zum Jahresende noch in der Planung. Auch die Ausbildung zum Erwerb des Fahrausweises für Krane und Gabelstapler, die Fortbildung der Kranfahrer und das Anschlagen von Lasten wurden in die kompetenten Hände der Kollegen des TrainingsCentrums Innerbetrieblicher Transport des QCW gegeben. Im Rahmen der Woche des Junge Ingenieure bekommen im Rahmen des Traineeförderkreises von Lernens 2016 starteten außer- unserem Instandhaltungsmanager, Stefan Nemack, methodisches dem die aktuellen Compliance Rüstzeug zu Entscheidungsfindung und Risikominimierung. Schulungen. Es fanden fünf Veranstaltungen für unsere Führungskräfte und Meister als Grundlage für die in ihren Teams zu organisierenden Unterweisungen zum Verhaltenskodex und zu den Menschenrechtsleitlinien von ArcelorMittal statt. Am 15. Juni wurde auch die Informationsveranstaltung für die bestätigten Teilnehmer an der Zusatzqualifizierung Verfahrenstechnik, die im September starten soll, durchgeführt. In der Informationsveranstaltung zu Studienfördermöglichkeiten wurden interessierte Azubis des 1. und 2. Ausbildungsjahres von Silke Behrens über das Studienförderprogramm bei ArcelorMittal Eisenhüttenstadt informiert. Georg Kupka, heute Prozessingenieur Öfen im KWW, berichtete über seine Erfahrungen als Stipendiat. 14.04. Ursula Kosma 03.05. Harald Reich 04.05. Gerd Pflughöft, Jürgen Voigt 19.05. Hans-Jürgen Schröder 01.06. Roland Bauer Preisträger Gewinnspiel Erhöhung der Zuschüsse für Kinderbetreuungskosten Frank Balzer Betriebsrat Betriebsrat und Vertrauensleute haben gemeinsam mit der Geschäftsführung über die Erhöhung der Zuschüsse zur Kinderbetreuung diskutiert. Hintergrund sind die stetig steigenden Kosten der Kitagebühren. Diese sind in unserer Stadt viel zu hoch. Es ist gelungen, zum 1. Mai 2016 die Kinderbetreuungskosten von derzeit 50 Euro auf 100 Euro und jetzt neu pro Kind zu erhöhen. Auch muss künftig der Nachweis nicht wie bisher monatlich, sondern nur noch einmal jährlich erbracht werden. Ein Ergebnis das sich durchaus sehen lassen kann. Besser wäre nur noch die Abschaffung der Kitagebühren, denn eine umfassende, gesundheits- und qualitätsgerechte Kinderbetreuung sollte unabhängig vom Geldbeutel der Eltern sein. ArcelorMittal Eisenhüttenstadt stabilisiert damit die familienfreundliche Unternehmenspolitik. Arbeitsdirektor Axel Krause (1.v.l.) und die Leiterin Personalmanagement und -entwicklung, Katrin Lehmann, sprechen mit den seit dem letzten Jahr neu berufenen Meistern über wesentliche Kompetenzen in ihrer neuen Führungsaufgabe. Mitarbeiter des KWW absolvierten am 17. Juni ein Kompakttraining - Anschlagen von Lasten - am TrainingsCentrum Innerbetrieblicher Transport. Fotos: Behrend „Action 2020” ist der konzernweite, strategische Plan von ArcelorMittal für die nächsten Jahre und hat für jeden Mitarbeiter höchste Priorität. Denn es geht um die Zukunft der Gruppe, jedes Standortes und damit auch um jeden Arbeitsplatz. Lakshmi N. Mittal betonte aber auch, „Action 2020“ ist unser Programm. Jeder einzelne Mitarbeiter muss verstehen, wie er zur Erfüllung eines Planes beitragen kann, der strategisch so bedeutsam „für das nachhaltige Voranschreiten von ArcelorMittal ist“. Im Rahmen der „Woche des Lernens“ hatten deshalb unsere Mitarbeiter die Gelegenheit, sich über die inhaltlichen Schwerpunkte von „Action 2020“ in unserem Intranet EKOweb zu informieren. Die Teilnahme an einem Gewinnspiel und die richtige Beantwortung von drei Fragen zu diesem Programm bot außerdem die Chance auf attraktive Preise. Die Gewinner wurden unter Ausschluss des Rechtsweges aus den 283 richtigen Einsendungen gezogen. Den 1. Preis, ein Huawei-Tablet, erhält Reiner Bischof. Über den 2. Preis, ein Samsung Galaxy-Tablet, kann sich Isabell Reiner freuen. Den 3. Preis, ein eBook-Reader, geht an Henriette Lehmann. Außerdem erhalten Christian Basner, Ute Rose und Rainer Bublak einen Büchergutschein im Wert von 50 €. 12 Sportliche Aktivitäten 1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016 Aus aller Welt > International IG-Metall-Sportfest Die Stahlblauen siegten Vertrag zur weltweiten Vermarktung von Spezialstählen Zwei der weltweit erfahrensten Lieferanten von Spezialstählen für die Warmumformung - voestalpine und ArcelorMittal - kombinieren ihr Know-how und unterzeichneten einen Vertrag zur weltweiten Vermarktung von phs-directform©, einem neuen Sortiment an verzinkten, pressgehärteten Stählen für warmumgeformte Automobilkomponenten. Die Warmumformung ist für die Automobil-Industrie im Hinblick auf die Erfüllung der Crash-Performance-Kriterien und die Gewährleistung eines geringen Gesamtgewichts sehr wichtig. Dieses Verfahren wird insbesondere zur Herstellung struktureller Autoteile, wie B-Säulen, Dachrahmen, Stoßstanden, Versteifugnen und Traversen eingesetzt. Esther Block bereits zum 2. Mal an unserem Vertrauenskörperleitung Sportfest teilnahmen. Während bei den Volleyballern „Jeder Das 21. IG-Metallsportfest, zu gegen Jeden“ spielte, wurden dem sich zehn Mannschaften im Fußball die Platzierungen im Fuß- und vier Mannschaften in zwei Gruppen ermittelt bis im Volleyball angemeldet hat- die Finalisten feststanden. Im ten, fand am 20. Mai 2016 im Endspiel standen dann „Die Fürstenberger Stadion statt. Knüppler“ den „Stahlblauen“ geUnter ihnen konnten wir eine genüber, das die „Stahlblauen“ Mannschaft der ArcelorMittal letztendlich für sich entscheiBottrop GmbH begrüßen, die den konnten. Europa Unser Stahl in der ersten schwimmenden Offshore-Windfarm Platzierungen Volleyball Fußball 1. KWW 2. REW 3. VEO 4. WWW 1. Die Stahlblauen 2. Die Knüppler 3. Die Brammenquetscher 4. Die Erzritter Seit 21 Jahren erfreut sich das von der IG Metall ausgetragene Sportfest großer Beliebtheit. Fotos: Becker, Riemer Es war wieder eine gelungene Veranstaltung mit sportlich fairen und interessanten Spielen. Dafür danken wir allen Mannschaften. Ein besonderer Dank gilt aber den vielen fleißigen Organisatoren und Helfern, die durch ihr Engagement zum guten Gelingen des Sportfestes beigetragen haben, genannt seien hier Marcel Riemer und sein Schiedsrichterteam, Birgit Kanig, Manja Grohnert, Marcel Schmitt, Norbert Schmidt, Mario Winkel, Anja Lorenz, Steffen Winkler und Eckehard Wüsteneck. Wir freuen uns schon auf 2017 und wünschen uns sehr, dass die Beteiligung dann noch besser wird. Die weltweit erste schwimmende Offshore-Windfarm - an der Ostküste Schottlands - wird ungefähr 5 300 Tonnen Grobblech enthalten, das in Gijón, Spanien, hergestellt wird. Die Bauten mit einem Gewicht von 3,5 Tonnen und einem Durchmesser von 14,4 Metern an ihrer breitesten Stelle - sind große Stahlzylinder, die sich ungefähr 100 Meter tief unter der Meeresoberfläche erstrecken. Jeder ist mit dem Meeresboden über ein Ankersystem verbunden. Foto: Navantia/Statoil Südamerika 2 300 Tonnen für Stadtbahnprojekt in Rio de Janeiro Ein neues 300 Millionen US-Dollar umfassendes Stadtbahnprojekt in Rio de Janeiro wird etwa 2 300 Tonnen unseres Stahls enthalten. Die Arcelor-Mittal-Legierung - die geschnittene und gebogene Bewehrungsstäbe sowie geschweißte Baustähle behinhaltet - wird zum Bau der Endstation der neuen Bahnlinie mit dem NamenVirador Yard eingesetzt. Wenn es vollständig betriebsbereit ist, wird das neue System über die Kapazität verfügen, 300 000 Passagiere pro Tag zu transportieren. Viel Gaudi beim Kanalfest Pfingsten stand das diesjährige Kanalfest ganz im Zeichen des 125-jährigen Bestehens des Oder-Spree-Kanals. Auszubildende von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt wollten mit einer Eigenkonstruktion am Badewannenrennen teilnehmen. Die Ideenfindung war nicht einfach. Es gab keine Baupläne, nur Bilder von ähnlichen Veranstaltungen. Für die zukünftigen Industriemechaniker war dies eine inAusbilder Matthias Retzer brachte den Mut auf, mit dem selbstgebauten teressante Herausforderung. Sie Boot am Badewannenrennen teilzunehmen. Foto: Steinkraus mussten unterschiedliche Werk- > stoffe bearbeiten und miteinander kombinieren. Beim Probetraining wurde festgestellt, dass sich die Badewanne schlecht steuern ließ und eine starke Beinkraft notwendig war. Deshalb wurden die Antriebsübersetzung und das Steuerruder verändert. So entstand eine Badewanne mit Radschaufelantrieb, ähnlich den früheren Mississippi-Dampfern. Am Ende belegte das Boot der Auszubildenden den 2. Platz und erhielt zusätzlich den Preis für das beste Design. Run & Bike Zum vierten Mal Sieger Herbert Nicolaus reszweiten aus Berlin zu erInterne Kommunikation wehren. Am Ende siegten die beiden 34-Jährigen in der Streckenbestzeit von 6:19:28 Was haben Bayern München Stunden unangefochten zum und zwei Feuerwehrleute von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt vierten Mal in Folge über 100 Kilometer. Insgesamt gingen 34 gemeinsam? Paare an den Start. Über 45 Beide siegten am ersten MaiKilometer waren 188 Duos wochenende zum vierten Mal in Folge. Während die deutsche angetreten. Unter den LäuMeisterschaft des Münchener fern des diesjährigen Neuzeller Starensembles eigentlich schon Run & Bike waren auch wieder seit Wochen feststand und am zahlreiche Beschäftigte unseres Ende auch wenig Spannung bot, Unternehmens. war der Sieg von Tim Foerster Glückwunsch an alle für die und David Schulz beim Neuzel- außergewöhnliche sportliche Leistung, insbesondere Tim ler Run & Bike lange offen. Bis Nach dem neunten gemeinsamen Start und dem vierten Sieg in Folge auf Foerster und David Schulz zu Kilometer 85 hatten sie sich der der 100 km-Strecke: Tim Foerster und David Schulz, beide Feuerwehrmänner bei unserer Werkfeuerwehr. Foto: Pflughöft starken Konkurrenz der Vorjah- ihrem vierten Sieg. Afrika Global Risk Award für Reaktion auf Ebola-Ausbruch ArcelorMittal Mining wurde mit einem der 2016 Global Risk Awards für seine erfolgreiche Vorgehensweise anlässlich des Ausbruchs der Ebola-Viruskrankheit in Liberia 2014/15 ausgezeichnet. Der Preis erkennt an, wie es ArcelorMittal gelungen ist, den Betrieb seiner Eisenerzgewinnungsarbeiten und Eisenersztransporte ohne Unterbrechung während des Ebola-Virus-Ausbruches fortzusetzen. Impressum Die „1“ ist ein internes Kommunikationsmedium für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH. Ein Nachdruck, auch auszugsweise, bedarf der vorherigen Genehmigung des Herausgebers. 1 Unternehmen 1 Gemeinschaft 1 Magazin ArcelorMittal Eisenhüttenstadt Juni 2016 Die Sieger vom Fußballturnier präsentieren sich mit Sebastian Becker (links) und Esther Block (rechts) von der Vertrauenskörperleitung. Stolz zeigen sich auch die Volleyballer nach ihrem verdienten Sieg (Foto rechts). 06/07 Tag der Gesundheit und Sicherheit ArcelorMittal veranstaltete am 28. April 2016 zum zehnten Mal weltweit einen „Tag der Gesundheit und Sicherheit“. Zahlreiche Aktionen gab es auch in Eisenhüttenstadt. Herausgeber: ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH Verantwortlich: Axel Krause, Arbeitsdirektor 03 Stahlaktionstag Bundesweit gingen am 11. April Stahlarbeiter aus ganz Deutschland auf die Straße und forderten Hilfe von der EU. 05 Heißer Herbst wird vorbereitet Die Vorbereitungen für die Maßnahmen am Hochofen 5A und am Konverter 1 laufen auf Hochtouren. 08 Arbeitssicherheitspreise Geschäftsführung und Betriebsrat vergaben erstmals Arbeitssicherheitspreise an zwei Teams. 11 Woche des Lernens Vom 13. bis 17. Juli fanden zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmen und Informationsgespräche statt. Das diesjährige Motto des globalen Health and Safety Days „Together for safety: take care! Redaktion: - Zusammen für Sicherheit: Pass Ramona Behrend auf dich auf!“ unterstreicht die Bedeutung des Engagements jeRedaktionsanschrift: des Einzelnen zur Erreichung der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt ultimativen Ziele: null tödliche UnGmbH fälle und null Verletzungen. Das Mitarbeiterzeitung Titelbild kommt von Tailored Blanks 15888 Eisenhüttenstadt Saragossa in Spanien, ein Standort, der am 5. März fünf Jahre ohne Telefon: 03364 37 2460 Unfall mit Arbeitszeitausfall war. E-Mail: ramona.behrend@ arcelormittal.com Infografiken/Druck: Fürstenberger Druck & Verlag Erscheinungsweise: viertelGmbH Eisenhüttenstadt jährlich Zur Geschäftslage Informationen der Geschäftsführung für die Belegschaft gemäß § 110 Betriebsverfassungsgesetz zum I. Quartal 2016 Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet in seiner aktuellen Frühjahrseinschätzung für das Jahr 2016 ein weltweites Wirtschaftswachstum auf Vorjahresniveau in Höhe von 3,2 %. Die Wachstumsraten für die USA und die Eurozone sollen mit 2,4 % bzw. 1,6 % ebenfalls das Vorjahresniveau erreichen. In Deutschland stieg das preis- und kalenderbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2016 gegenüber dem Vorjahr um 1,6 %. Im Vergleich zum vierten Quartal 2015 erhöhte sich das BIP um 0,7 %. Die positiven Impulse stammen hierbei hauptsächlich aus dem Inland. Die Investitionen zogen zum Jahresbeginn deutlich an, insbesondere die Bauinvestitionen, die durch die milde Witterung begünstigt wurden. In den ersten drei Monaten 2016 lag die weltweite Rohstahlproduktion mit 386 Mio. t um 3,2 % unter dem Vorjahresniveau. China produzierte mit 192 Mio. t Rohstahl zwar 2,7 % weniger als im Vorjahreszeitraum, verfügt aber im Verhältnis zur stark gesunkenen inländischen Nachfrage immer noch über massive Überkapazitäten. Im Vergleich zu den USA, die ihre Märkte mit Antidumpingzöllen von bis zu mehreren hundert Prozent vor chinesischen Stahlexporten schützen, setzte die Europäische Union bisher keine vergleichbaren Maßnahmen um. Nach Einschätzungen der Wirtschaftsvereinigung Stahl hat sich die Stahlkonjunktur in Deutschland zu Jahresbeginn stabilisiert. Die Auftragseingänge für Walzstahl legten im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,2 % zu, da die Lagerbestände im zweiten Halbjahr 2015 bei Händlern und Verarbeitern auf ein außergewöhnlich niedriges Niveau gefallen waren. Die ArcelorMittal Gruppe setzte im ersten Quartal 21,5 Mio. t Stahl ab, der Absatz stieg damit im Vergleich zum vierten Quartal 2015 um 1,8 Mio. t bzw. 9 %. Das Bruttobetriebsergebnis (EBITDA) der Gruppe betrug im ersten Quartal 2016 0,9 Mrd. USD, gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ging das Ergebnis damit um 33 % zurück. Die Nettoverschuldung erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende um 1,6 Mrd. USD auf 17,3 Mrd. USD. Berücksichtigt man die beschlossenen Unternehmensveräußerungen sowie die inzwischen durchgeführte Kapitalerhöhung sinkt die Nettoverschuldung auf ein Pro-forma-Ergebnis von 13,3 Mrd. USD. Für das Gesamtjahr 2016 rechnet der Konzern mit einem EBITDA von mindestens 4,5 Mrd. USD und einem positiven Free Cashflow. Unser Unternehmen produzierte im ersten Quartal 506 kt Roheisen und 582 kt Rohstahl. Die Budgetzielstellungen wurden damit um 3 % bzw. 5 % verfehlt. Im Vorjahresvergleich stieg die Rohstahlproduktion um 7,3 %. Die Flachstahlproduktion erreichte in den ersten drei Monaten 334 kt. Die Budgetzielstellung wurde damit um 2 %, die Produktion des Vorjahreszeitraums um 4 % unterschritten. andere Unternehmen der ArcelorMittal Gruppe geliefert. Auf Grund der chinesischen Stahlexporte in die Europäische Union musste im I. Quartal auf unseren Absatzmärkten ein weiterer Rückgang der Flachstahlerlöse verzeichnet werden. Die untenstehende Grafik verdeutlicht, dass die Verkaufspreise für warm- und kaltgewalzte Produkte im Bereich Industrie im I. Quartal 2016 gegenüber dem I. Quartal 2015 um 18 % bzw. 15 % abgenommen haben. Im I. Quartal 2016 erreichten die Verkaufspreise sämtlicher Produkte das budgetierte Niveau nicht. Die Verbrauchspreise für Eisenerz und Koks, die bereits im Vorjahr kontinuierlich gesunken waren, haben sich im ersten Quartal 2016 weiter abgeschwächt. Preisentwicklung Flachstahl 100% 90% Prozentuale Entwicklung der Verkaufspreise für warm- und kaltgewalzte Produkte im Bereich Industrie (Q1 2015 = 100 %) 80% warmgewalzt 70% Q1 2015 Q2 2015 Der Absatz aller Flachstahlprodukte erreichte bis Ende März 417 kt und lag um 2 % unter der Budgetzielstellung. Der Anteil der Lieferungen an die Automobilindustrie betrug 129 kt bzw. 29 % des Flachstahlabsatzes. Die Lieferungen nach Osteuropa erreichten 294 kt bzw. 70 % des Flachstahlabsatzes. Der Auftragsbestand für Flachstahl belief sich am 31.03.2016 auf 497 kt. Der Halbzeugabsatz des I. Quartals lag mit 114 kt um 25 kt über dem Vorjahreswert und um 9 kt unter der Budgetvorgabe. Im I. Quartal wurden 97 kt Brammen bzw. 85 % des gesamten Halbzeugabsatzes an kaltgewalzt Q3 2015 Q4 2015 Q1 2016 Trotz der zufriedenstellenden Auslastungssituation hat sich auf Grund der rückläufigen Verkaufspreise für unser Unternehmen im I. Quartal eine angespannte Ergebnissituation ergeben. Vor dem Hintergrund ansteigender Preise für Erze und insbesondere Schrott sowie einem weiterhin niedrigen Preisniveau auf unseren Absatzmärkten bleibt die Ergebnissituation unseres Unternehmens auch im II. Quartal 2016 angespannt. Die Vermeidung von Produktionsstörungen, die Realisierung niedriger Bestände und die Optimierung der fixen Kosten sind daher auch im Jahr 2016 von besonderer Bedeutung.