Mitarbeiterzeitung - ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH

Transcription

Mitarbeiterzeitung - ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH
1 Unternehmen 1 Gemeinschaft 1 Magazin ArcelorMittal Eisenhüttenstadt Juni 2016
06/07
Tag der Gesundheit
und Sicherheit
ArcelorMittal veranstaltete am 28. April 2016 zum zehnten
Mal weltweit einen „Tag der Gesundheit und Sicherheit“.
Zahlreiche Aktionen gab es auch in Eisenhüttenstadt.
03
Stahlaktionstag
Bundesweit gingen am 11. April Stahlarbeiter aus ganz Deutschland auf die
Straße und forderten Hilfe von der EU.
05
Heißer Herbst wird vorbereitet
Die Vorbereitungen für die Maßnahmen am Hochofen 5A und am
Konverter 1 laufen auf Hochtouren.
08
Arbeitssicherheitspreise
Geschäftsführung und Betriebsrat
vergaben erstmals Arbeitssicherheitspreise an zwei Teams.
11
Woche des Lernens
Vom 13. bis 17. Juni fanden zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmen und
Informationsgespräche statt.
2 Lokalnachrichten
Aus dem Konzern
1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016
Ergebnisse I. Quartal
Was ist Action 2020?
ArcelorMittal befindet sich noch immer in
einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern.
Am 6. Mai hat ArcelorMittal seine Ergebnisse für das
I. Quartal bekannt gegeben:
- eine Rate der Verletzungen mit Arbeitszeitausfall von 0,72, verglichen mit 0,83 im vierten
Quartal 2015
- ein EBITDA in Höhe von 0,9 Milliarden US-Dollar, das sind 15,9 Prozent weniger als im
vierten Quartal 2015
- Stahllieferungen von 21,5 Millionen Tonnen, ein Anstieg von 8,8 Prozent im Vergleich zum
vierten Quartal 2015
- Eisenerzlieferungen von 13,1 Millionen Tonnen, davon 7,8 Millionen Tonnen zu Marktpreisen
- eine Pro-forma-Nettoverschuldung von 13,3 Mrd. US-Dollar
Das Ergebnis des ersten Quartals 2016 wurde durch die sehr
schwierigen Bedingungen in der
zweiten Hälfte des letzten Jahres beeinflusst, als die Stahlmargen den tiefsten Stand aller
Zeiten erreichten. Inzwischen
haben sich die Margen auf unseren Kernmärkten auf einem
nachhaltigeren Niveau erholt
und es wird erwartet, dass dies
in den kommenden Quartalen
zu besseren Ergebnissen führen
wird.
Unsere Prioritäten für 2016
bleiben die gleichen:
• Die Ergebnisse bei der Arbeitssicherheit verbessern, mit
Schwerpunkt auf das Verhindern von tödlichen Unfällen.
•Das Erreichen unserer Finanzziele und die Beibehaltung eines
positiven Cashflows.
•Die Umsetzung unseres strategischen Plans “Action 2020”.
In einem Brief an die Mitarbeiter lobte Lakshmi Mittal die
Fortschritte bei Gesundheit und
Sicherheit, betonte aber auch,
dass mehr getan werden muss,
um die Zahl tödlicher Unfälle
weiter zu reduzieren. Außerdem drückte er seine Besorgnis
über die gestiegene Anzahl von
Beinahe-Unfällen aus, die seit
Beginn des Jahres gemeldet
wurden.
Im zweiten Halbjahr hängt unsere Fähigkeit zur Erfüllung
unserer Finanzziele und Beibe-
haltung eines positiven CashFlows davon ab, wie gut wir
unseren strategischen Plan
“Action 2020” umsetzen.
Lakshmi Mittal brachte seine
Dankbarkeit gegenüber den
Mitarbeitern von ArcelorMittal zum Ausdruck, die volles
Engagement bei der Erfüllung
und oft dem Übertreffen der
Ziele des strategischen Planes
gezeigt haben: „Die Leute verstehen, dass die Sprunghaftigkeit im Stahlgeschäft fortbestehen wird, also müssen wir
Änderungen vollziehen, die eine
Nachhaltigkeit des Geschäftes
und auch Werte für unsere
Aktionäre schaffen.”
Es ist äußerst wichtig, dass wir
alle notwendigen Maßnahmen
treffen, die Unternehmensbilanz zu stärken und die Betriebsergebnisse zu verbessern.
Im Hinblick auf die Zukunft hat
deshalb das Programm „Action
2020“ für jeden Mitarbeiter
höchste Priorität.
„Action 2020” ist ein unternehmensweiter strategischer
Plan, mit dem das Unternehmensergebnis konsequent und
nachhaltig verbessert werden
soll. Er ist mehr als eine kurzfristige Übung zur Kostenredu-
zierung oder Produktivitätssteigerung.
„Action 2020” ist ein neuer
Name, aber keine neue Initiative
und enthält keine neuen Ziele.
Während das übergreifende Ziel
dieses Planes ist, die Gruppe
auf Ergebnis, Sortiment und
Kostenoptimierung zu fokussieren, wird der detaillierte Zweck
durch jedes Segment festgelegt
und beruht auf dem betriebswirtschaftlichen Profil, der
Marktdynamik und den Möglichkeiten jedes Segments.
„Action 2020” besteht für
ArcelorMittal Europe – Flachstahl vor allem in der Umsetzung des Transformationsprogramms. Dieses enthält
alle grundlegenden Elemente
für eine weitere Verbesserung
unserer Geschäftstätigkeit:
Einkauf, Finanzierung, Produktivität, Qualität, Zuverlässigkeit,
Sicherheit, Instandhaltung,
Verkauf und Produktmix.
In den nächsten Ausgaben werden wir über die Bestandteile
des Transformationsprogramms
und deren konkreten Umsetzungen weiter berichten.
Hausgeräteindustrie in Osteuropa werden Modernisierungsinvestitionen zur Herstellung
organisch beschichteter Bleche,
der sogenannten „weißen Ware“,
an der Kunststoffbeschichtungsanlage des Kaltwalzwerkes umgesetzt. Das Berufsbildungszentrum veranstaltet die
erste „Nacht der Ausbildung“.
ortsicherung. Ziele sind die Vollauslastung der Anlagen, neue
innovative Produkte sowie die
Erhöhung der Produktionskapazität. Im KWW erhält die
Verzinkungsanlage 1 ein neues
Dressiergerüst, im Stahlwerk
wird die Kesselanlage am Konverter 2 rekonstruiert.
> 10 Jahre ArcelorMittal
Ein ereignisreiches Jahrzehnt
Es begann im Juni 2006. Nach langem Tauziehen stimmte der Verwaltungsrat von Arcelor der Fusion mit Mittal Steel zu. Der mit Abstand
größte Stahlproduzent der Welt entstand. Mit diesem Zusammenschluss
glaubte man die richtige Antwort auf die wachsende Globalisierung der
Wirtschaft gefunden zu haben. Die nachfolgenden Jahre sollten jedoch
eines zeigen: Eine ultimative Lösung gibt es nicht.
Dr. Herbert Nicolaus
Interne Kommunikation
Bereits vier Monate nach der
Fusion, besuchte Lakshmi N.
Mittal im September 2006
Eisenhüttenstadt. Unter dem
Dach der neuen Gruppe ergaben sich für unser Unternehmen neue Chancen, vor allem
auf den Märkten in Osteuropa
und Deutschland. Dies war
verbunden mit einer neudefinierten, nachhaltigeren Unternehmensführung, ausgehend
vom Prozess der Herstellung
bis zum Produkt Stahl selbst,
von der Lebensqualität unserer
Mitarbeiter bis hin zu unserer
gesellschaftlichen Verantwortung in der Region. Gemäß
unserem Motto „EKO hält, was
es verspricht!“ gelang dies auch
unter schwierigsten Rahmenbedingungen. Es waren sicher
nicht die einfachsten Jahre für
unser Unternehmen. Die wichtigsten Ereignisse sind im Folgenden aufgeführt:
2013
Erstmals in der Geschichte unseres Unternehmens gibt es
während eines gesamten Kalen2009
derjahres keinen Arbeitsunfall
Der Produktions- und Absatz- mit Ausfall. Bei VEO wird eine
rückgang hält an. In allen Berei- neue Kraft-Wärme-Kopplungschen kommt es zu Stillständen, anlage, der Kraftwerksblock 7,
die von Kurzarbeit begleitet
in Betrieb genommen.
sind. Der Hochofen I wird nicht
in Betrieb genommen, der Bau 2014
der Verzinkungsanlage 3 geUnter dem Namen „ICE“ starstoppt.
tete ein Programm zur Stand-
2010
Nach 18-monatigem Stillstand
wird der kleine Hochofen wieder in Betrieb genommen. Im
Der Präsident Lakshmi Mittal bei seinem Besuch 2006 am Hochofen 5A. Dezember wird er erneut niedergeblasen, da Aufträge aus2006
Entwicklung des KWW gelegt.
bleiben. Anlässlich des 60-jähAls erstes Industrieunternehmen Unterzeichnung der „Charta der rigen Jubiläums findet ein Hütim Land Brandenburg erhält
Vielfalt“.
tenfest statt.
ArcelorMittal Eisenhüttenstadt
das Grundzertifikat zum audit
2008
2011
berufundfamilie® als familienDie weltweite Finanzkrise trifft Nach verheißungsvollen drei
freundliches Unternehmen.
die Stahlindustrie hart. Die
Quartalen mit voller ProdukNachfrage der Automobil- und tionsauslastung geraten die
2007
Bauindustrie sinkt drastisch. Die Euro-Staaten in eine SchuldenMit dem Projekt „Kopplung
Reaktion sind Maßnahmen zur krise, die zu einem spürbaren
Beize und Quarto-Tandem“ und Anpassung der Beschäftigung Rückgang der Aufträge führt.
einer Kapazitätserweiterung
an die geringere Auslastung der
der Verzinkungsanlage 2 wird
Produktion sowie Kostensen2012
das Fundament für die weitere kungsprogramme.
Als Kompetenzzentrum für die
2015
Die gute Auslastung in der Produktion wird überschattet
durch niedrige Stahlpreise aufgrund chinesischer Billigimporte. Bei ArcelorMittal Europa
startet zur Verbesserung der
Wettbewerbsfähigkeit ein
Transformationsprogramm. Das
65-jährige Jubiläum unseres
Unternehmens wird mit einem
Hüttenfest begangen, Höhepunkt ist das Konzert mit Nena.
Cabriofahrer gratulieren
Während ihres diesjährigen Jahrestreffens im Spreewald unternahmen
die Mitglieder der BAUR TC Interessengemeinschaft mit 23 CabrioletFahrzeugen am 24. Juni einen Abstecher nach Eisenhüttenstadt, um
ArcelorMittal Eisenhüttenstadt zu besichtigen. Dabei erfuhren sie
vom 10-jährigen Jubiläum und gratulierten auf besondere Weise.
Lokales 3
1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016
>
Stahlaktionstag
Protest gegen Billigimporte
Bundesweit gingen am 11. April
nach Angaben der IG Metall
45 000 Beschäftigte der deutschen Stahlindustrie gegen den
drohenden Verlust ihrer Arbeitsplätze auf die Straße.
Etwa 2 500 Beschäftigte aus
mehreren Bundesländern forderten in Berlin vor dem Kanzleramt drastische Maßnahmen
>
gegen subventionierten Billigstahl und gegen Ökostromabgaben.
Dass Eisenhüttenstadt ein Herz
aus Stahl hat, wurde nicht nur
auf Plakaten demonstriert, das
zeigten auch die 1300 Teilnehmer, die mit 26 Bussen aus der
Stahlstadt anreisten. Nachdem
der Bezirksleiter der IG Metall
Berlin-Brandenburg-Sachsen,
die inhaltliche Debatte zu den
für die Stahlbranche höchst
sensiblen Themen EEG, CO2Zertifikathandel, chinesische
Dumpingimporte einleitete,
verdeutlichte u. a. Pierre Jacobs,
Vorsitzender der Geschäftsführung von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt, die Gefahr für die
Standorte der deutschen Stahlindustrie aufgrund der unfairen
Wettbewerbsbedingungen.
Auch unser Betriebsratsvorsitzender Holger Wachsmann
machte klar, dass bei falscher
Weichenstellung der Politik auch
in Eisenhüttenstadt Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen.
Die gegenwärtig relativ gute
Besuch
Staatssekretär informierte sich
Über die Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingen im QualifizierungsCentrum der Wirtschaft und der schwierigen Situation der deutschen Stahlindustrie informierte sich am 27. April Thomas Kralinski,
Staatssekretär und Bevollmächtigter des Landes Brandenburg sowie
Beauftragter für Internationale Beziehungen.
Auslastung ist keine Garantie für
unseren Standort. Wenn sich die
Rahmenbedingungen für eine
ganze Industrie so verschlechtern, dass sich eine Produktion
Fotos: Betriebsrat/IG Metall
von Stahl in Europa nicht mehr
rentiert, wird auch Eisenhüttenstadt keine Sonderregelung
erhalten.
Aktuelle EU-Beschlüsse
zu den Dumpingpreisen
Jürgen Schmidt
Externe Kommunikation
Bereits im Februar legte die
EU vorläufige Zölle auf kaltgewalzten Flachstahl aus China
zwischen 13,8 und 16 Prozent fest, für den aus Russland zwischen 19,8 und
26,2 Prozent. Der europäische Stahlverband Eurofer
begrüßte die Einführung der
Zölle, kritisierte im Falle Chinas
das Niveau aber als zu niedrig.
Ab Ende Mai werden auf
kaltgewalzte Edelstahlbleche
aus China Strafzölle von bis zu
25,2 Prozent verhängt. Für
Importe aus Taiwan liegen die
Strafzölle bei bis zu 12 Prozent. Die bedrohliche Lage der
Stahlindustrie in Deutschland
den vergangenen Monaten zu
beiden Themen: „Wir sind froh,
dass das Land Brandenburg
uns als großen Arbeitgeber
nach seinen Möglichkeiten
gegenüber dem Bund und
der EU unterstützt. Mit dem
Stahlgipfel und der Zustimmung
zum Entschließungsantrag im
Bundesrat hat die LandesreStaatssekretär Thomas Kralinski lobte die Integrationsbemühungen des QCW, die von Deutschkursen über Berufsorientierung bis hin zu einer
gierung sich eindeutig zur UnBerufsausbildung führen könnten. Von Tatjana Sosin, die für die Koordination des IntegrationsCentrums im QCW zuständig ist, der Kursleiterin
Natallia Meschko und den Teilnehmern erfuhr der Staatssekrtär, dass sich die Flüchtlinge hier zwar wohl fühlen und die Motivation groß ist, aber
terstützung der Stahlindustrie
auch von den unzureichenden Angeboten entsprechend dem individuellen Bildungsniveau und für die gesamte Familie.
Foto: Behrend positioniert.“ André Körner,
Country Manager von ArcelorRamona Behrend
Kralinski von der Geschäftsporten, vor allem aus China,
vorschlägt, gehen weit über
Mittal in Deutschland, ergänzte:
Interne Kommunikation
führung außerdem von den
verschärft wird. Die Zölle, die
das hinaus, was die Stahlin„Das ist nicht nur ein positives
negativen Auswirkungen der
die EU bisher dagegen setzt,
dustrie leisten kann. Pierre
Signal in der Region, sondern
EU-Politik für das Stahluntersind zu gering, um sichtbare
Jacobs, Geschäftsführer von
dient auch einer nachhaltigen
Neben den unmittelbaren und nehmen.
Auswirkungen auf die Import- ArcelorMittal Eisenhüttenstadt, Zukunft der anderen Werke von
dringendsten Problemen bei der ArcelorMittal steht weltweit in situation zu haben. Auch die
bedankte sich im Gespräch
ArcelorMittal und der gesamten
Integration von Flüchtlingen
einem massiven Wettbewerb, Vorgaben, die Brüssel zur Remit dem Staatssekretär für die Stahlindustrie in Deutschland.“
erfuhr Staatssekretär Thomas der derzeit von unfairen Imform des Emissionshandels
Unterstützung des Landes in
Staatssekretär Kralinski bekräf-
stand auch am 28. April auf
Initiative der Regierungsfraktionen zur Debatte im Deutschen Bundestag. Der Antrag
der Fraktionen der CDU/CSU
mit dem Titel „Stahlindustrie in
Deutschland und Europa stärken“ wurde angenommen.
Dumping und Subventionen
seien in der Weltwirtschaft
fehl am Platz. Er freue sich,
dass dieses klare Signal zur
Stahlkrise vom jüngst in Japan
am 26. und 27. Mai stattgefundenen G7-Gipfel ausgegangen sei, so Hans Jürgen
Kerkhoff, Präsident der WV
Stahl. EU-Kommissionspräsident Juncker habe in Japan
deutlich gemacht, wie unabdingbar ein stärkerer Schutz
vor unfairen Stahlimporten
jetzt sei.
tigte: „An der Stahlbranche
hängen in unserem Bundesland
tausende gut bezahlte Arbeitsplätze, in Eisenhüttenstadt,
Brandenburg an der Havel und
in Hennigsdorf. Viele weitere
Jobs kommen bei Zulieferern und Dienstleistern hinzu.
Arbeitsplätze und Standorte
dürfen nicht durch unfaire
Wettbewerbsbedingungen
und Preis-Dumping in Fernost
gefährdet werden. Deshalb
setzt sich die Landesregierung
gemeinsam mit Gewerkschaften und Arbeitgebern seit
Monaten vehement bei der
Bundesregierung und der EU
für den Erhalt einer starken und
wettbewerbsfähigen Stahlindustrie in Brandenburg ein.“
4 Lokales
>
1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016
>
Take Care
Energieeinsparung am Tandem
Erfolgreich
gestartet
Frank Nowack
Take Care-Team
Praxistag im eigenen Bereich
bereits erfolgreich bestritten,
so dass für sie die Phase 1
Vier Monate nach Start des
von den Trainingsinhalten abTake Care-Trainings in Eisen- solviert ist und nun in der täghüttenstadt sind zahlreiche
lichen Praxis hoffentlich AnVeranstaltungen absolviert.
wendung findet. Aus vielen
Wie schon in der ersten Aus- Bereichen ist eine positive Regabe erwähnt, erhalten die
sonanz zu hören, auch wenn
Führungskräfte ein spezielles die Umsetzung manchmal auf
für ihre Aufgaben zugeschnit- Grund der Personalsituation
tenes Training. Dieses haben vor Ort nicht einfach ist, gebisher 220 Mitarbeiter ablingt dies aber gut. In absehsolviert. Das Take Care-Trai- barer Zukunft erfolgen zudem
ning, welches parallel zu den erste Trainings mit Führungsletzten Führungskräftetraikräften und Mitarbeitern
nings lief, absolvierten bisher unserer festen Dienstleister
235 Kollegen im QCW. Die
beziehungsweise auch unseersten Teilnehmer haben den rer Tochterunternehmen.
Einer der derzeitigen Begehungsorte mit Teilnehmern von Take Care.
Ziel war die Beobachtung von Verhalten und Situationen in Hinblick
auf die Sicherheit während der Produktion im Warmwalzwerk.
>
Kaltwalzwerk
An der QuartoTandem-Kaltwalzstraße wurden von 2010 bis 2015 in
vier Umbauschritten die alten Hauptantriebe (Baujahr 1967 UdSSR) in
Gleichstromtechnik auf moderne Antriebstechnik umgerüstet.
Mario Sader
Instandhaltung KWW
Ziel dieser Umrüstung war, eine
moderne technologische Walzphilosophie mit erhöhter Energieeffizienz zu kombinieren.
Die alten Antriebseinheiten
mit Leonard Umformern und
Gleichstrommotoren waren
energetisch höchst ineffizient,
ca. 30 Prozent der benötigten
Elektroenergie waren Verluste.
Sogar im Leerlauf (kein Walzbetrieb) wurden ca. 2,1 Megawatt
für die Umformer und deren
Kühlung benötigt.
Die neuen Mittelspannungsantriebe realisieren nun einen
direkten Energiefluss von der
6 kV Einspeisung über Frequenzumrichter zu den Walzantriebs-Synchronmotoren. Die
Energieeffizienz der modernen
Antriebstechnik ist deutlich
verbessert, was sich in einer
Einsparung im Elektroenergieverbrauch von durchschnittlich
10 kWh/Tonne kaltgewalztes
Band - natürlich eine stark
sortimentsabhängige Kennziffer
– positiv auswirkt. Am Beispiel
der Walzproduktion der AMEKO
Durch die moderne Antriebstechnik konnte der Energieverbrauch deutlich gesenkt werden.
von 2015 bedeutet dies eine
Einsparung von 12 GWh, was
dem Energiebedarf von ca.
3000 Haushalten entspricht.
Zusätzliche Optimierungsarbeiten an den gelieferten
Standardantrieben (z.T. durch
Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen) erfolgten in
der Projektphase und führten
zu weiteren deutlichen Energie-
einsparungen. So werden heute
die Lüfter der neuen Motoren
und die Kühlwasserpumpen in
Abhängigkeit des notwendigen
Kühlbedarfes geregelt, was
Energieeinsparungen von 5075 % bzw. von ca. 1,9 GWh/
Jahr bewirkt.
Die neue Antriebstechnik an
der AMEKO stellt nun auch im
Vergleich mit anderen Kaltwalz-
Fotos: Behrend
straßen eine der modernsten
und energetisch effizientesten
Antriebslösungen dar. Hier gefundene anwendungsbezogene
Lösungen und Optimierungen
werden vom Motorenhersteller
sowie von Partnern im Konzern
sehr interessiert nachgefragt
und teilweise als Standard übernommen.
Kombiaudit
Zertifikate bleiben gültig
In der letzten Aprilwoche führte unser Zertifizierer GUTcert ein planmäßiges Überprüfungsaudit des
Integrierten Managementsystems zu Arbeits- und
Gesundheitsschutz- sowie Umwelt- und Energiemanagement durch.
Verena Sdorra
Zentrales Verbesserungsmanagement
Die Auditgespräche und VorOrt-Begehungen konzentrierten sich in diesem Jahr auf das
Kaltwalzwerk sowie die Querschnittsbereiche Umweltmanagement, Arbeitssicherheit,
Kundenservice & Logistik, Prüfwesen, Neubau, Bahnbetrieb
und Werksicherheit. Die Prüfer
kamen zu dem Ergebnis, dass
unser Managementsystem
alle Anforderungen vollständig
erfüllt, so dass die entsprechenden Zertifikate aufrechterhalten bleiben. Ein weiterer
Schwerpunkt war die erstmalige Zertifizierung der TochterAuditor Hartmut Schruff (rechts) mit Beate Ziarno (Leiter Lagerwirtschaft) und Lagerverwalter Ronny Fischer
bei der Vor-Ort-Begehung im Schmiermittellager.
Foto: Sdorra
firmen QCW GmbH, FQZ GmbH
und AMEH Transport GmbH
zum Energiemanagement. Die
Einführung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsystems für Tochterfirmen
ist eine gesetzliche geforderte
Bedingung (Energiedienstleistungsgesetz), um für
ArcelorMittal Eisenhüttenstadt als Gesamtunternehmen
Energiesteuererleichterungen
weiterhin zu sichern. Beginnend
2015 wurden diese Firmen in
das Energiemanagementsystem
von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt integriert. Die externe
Auditor Wolfgang Kleesiek (links) im Auditgespräch mit Alf Chytra (Leiter KBA) und Betriebsingenieur Peter
Maschler
Foto: Behrend Prüfung Ende April ergab, dass
die Umsetzung der Vorgaben
bei diesen Firmen normenkonform und den Energieverbräuchen angemessen erfolgt. Da
zum Zeitpunkt des Audits noch
nicht alle relevanten Verfahrensanweisungen mit einem auf
die Tochterfirmen erweiterten
Geltungsbereich freigegeben
waren, ist die Empfehlung zur
Zertifikatserweiterung an die
Freigabe dieser Dokumente
gebunden. Auch AMERG und
AMAP sind von dieser Forderung zur Zertifizierung betroffen. Beide Firmen erfüllen diese
Anforderung bereits mit einem
eigenen Zertifikat.
>
Vorgemerkt
Umfassende
Audits 2017
Im I. Quartal 2017 steht dann
die Re-Zertifizierung des Integrierten Managementsystems
zu allen Normen an, die entsprechend geltenden Vorgaben
alle drei Jahre erfolgt. In den
jeweiligen Audits (voraussichtlich QMS im Februar und das
Kombiaudit im April) werden
alle Werke und Querschnittsbereiche eingebunden sein.
Lokales 5
1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016
>
>
Vorbereitung der Großreparaturen
Jubiläumsabstich
Heißer Herbst in Sicht
Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage werden
die beiden Investitionsmaßnahmen „Zwischenreparatur am HO 5A“ und „Neue Kesselanlage am Konverter 1 im KSW“ weitergeführt.
Udo Nuck
Neubau
Die letzten Monate waren
gekennzeichnet durch eine
Vielzahl von technischen Gesprächen und Vergabeverhandlungen. Zwischenzeitlich
sind für beide Projekte alle
größeren Leistungen sowie die
Beschaffung von Komponenten
vertraglich gebunden.
Die nächste Herausforderung
besteht jetzt in der Vorbereitung des Stillstandes ab dem
26. September 2016.
Es ist geplant, den Hochofen 5A
nach 55 Tagen am 20. November wieder anzublasen. Im
Rahmen der Zwischenreparatur
wird die Gestellkühlung von
Außenberieselung auf Kassettenkühlung umgebaut, defekte
Kühlelemente im Ofenschacht
werden gewechselt und der
Hochofen wird feuerfestmäßig
neu zugestellt. Der Schrägaufzug, über welchen die Materialbeschickung des Hochofens
erfolgt, und die Materialkammer werden ausgetauscht.
Die Stichlochbohrmaschinen
werden gegen hydraulisch
bohrende ausgetauscht und
die Stichlochstopfmaschinen
werden mit einem Kühlsystem
versehen. Ebenfalls werden
Korrosions- und Verschleißschutzmaßnahmen sowie Verschleißreparaturen am System
der Trockengasreinigung, den
Gasleitungen der Winderhitzer,
der INBA-Granulieranlage und
der Möllerung Inhalt der Zwischenreparatur sein.
Für die neue Kesselanlage im
Stahlwerk ist die erste Charge für den 1. Dezember nach
einer Umbauzeit von 67 Tagen
vorgesehen. In diesem Zeitraum werden der erste und der
zweite Zug der Kesselanlage
60 000.ster Abstich am Hochofen 5A
Eigentlich ist ein Abstich für die
Hochöfner nichts ungewöhnliches. Am Hochofen 5A passiert
das täglich zehnmal. Doch seit
der Inbetriebnahme am 28.
April 1997, fast 19 Jahre später, waren es am 5. April 2016,
genau 60 000 Abstiche. Das
ist schon eine beträchtliche und
besondere Zahl, die auf einen
kontinuierlichen Produktionsprozess schließen lässt. Seit der
Inbetriebnahme des Hochofen
5A wurden 28 236 607 t Roheisen erschmolzen. Das entspricht einem durchschnittli-
chen Abstichgewicht von 470 t
Roheisen.
Während des Jubiläumsabstiches wurden in der Zeit von
9.28 Uhr bis 10.55 Uhr 549 t
Roheisen und 173 t Schlacke
abgestochen.
Ofenzustellung - heißt es für geplante 55 Tage ab 26. September für den
Hochofen 5A. Geplant sind u. a. umfangreiche Korrosions- und Verschleißschutzmaßnahmen sowie ein Umbau der Gestellkühlung.
komplett gewechselt. Die verfahrbare Haube mit Schließring,
Verfahrwagen, Lanzenstutzen,
Zuschlagstoff Schurre und Befahrdeckel werden angepasst.
Kritische Bereiche im Kessel
werden mit einer Verschleißschutzschicht (cladding) versehen. Die Wassereindüsung
im zweiten Zug wird auf eine
Zweistoffbedüsung umgebaut,
was eine feinere Zerstäubung
ermöglicht und die Staubabscheidung aus dem Abgas
entscheidend verbessert.
Für beide Projekte ist die Deund Montagetechnologie mit
den verschiedenen Auftragnehmern im Detail abzustimmen.
Es werden Krangestellungskonzepte und stundengenaue
Terminablaufpläne erarbeitet.
Dazu gibt es schon jetzt umfangreiche Abstimmungen mit
den Produktionsabteilungen, da
beide Maßnahmen durch die
weiter laufende Produktion am
Hochofen 1 beeinflusst werden.
Dabei wird der Konverter 2 in
Betrieb bleiben, um unsere
wichtigsten Kunden weiter zu
versorgen. Außerdem wurde die
Vorproduktion von Brammen
organisiert.
Es werden die Gefährdungsbeurteilungen für konkrete
Arbeitsabläufe und Montagebedingungen erarbeitet. Auf der
Baustelle und den zur Baustelle
gehörenden Gebäuden, Lagerstellen und Verkehrsflächen ist
der reibungslose Ablauf aller
Bau- und Montagetätigkeiten
unter größtmöglicher Sicherheit
für die beschäftigten Personen
und die Anlagen zu organisieren.
Hierzu werden die entsprechenden Sicherheitskonzepte
durch die Baustellenkoordinatoren erarbeitet.
Alle an den Projekten beteiligten
Mitarbeiter werden fortlaufend
im Rahmen der Team-Besprechungen besonders auf diesen
Stillstand sensibilisiert. Die
täglich auftretenden hohen
Herausforderungen an ein
anspruchsvolles Sicherheitskonzept sind nur zu meistern, wenn
alle Mitarbeiter konsequent und
voller Überzeugung daran mitarbeiten und bewusst handeln.
Foto oben: Schmelzer René Weiß nimmt eine Eisenprobe, die auf die gewünschte Menge Silizium-, Mangan-, Schwefel- und Kohlegehalt geprüft werden muss.
Foto: Das Team der A-Schicht, das an diesem Jubiläumsabstich vor Ort war, mit Klaus-Dieter Elies, Thomas
Liebe, Christian Papajewski, Florian Heinze, Mathias Plättner und René Weiß (von links). Fotos: Behrend/Richter
>
Brammenauslagerung
Voraussetzungen für Auslagerung erfüllt
Mit dem Runterfahren des HO5A für die Zwischenreparatur ab 26. September muss die kontinuierliche
Brammenversorgung weiter gewährleistet werden.
Andy Littmann
Projektleiter
Deshalb sollen von Mitte Juli bis
Ende September etwa 120 000
Tonnen Brammen in Außenlagerflächen von ArcelorMittal
Eisenhüttenstadt ausgelagert
werden. Die Rückführung erfolgt voraussichtlich vom 18.
Oktober bis 30. November,
um die Produktion im Warmwalzwerk und Kaltwalzwerk
sicher zu stellen. Im Rahmen
des Projektes „Brammenauslagerung“ wurden umfangreiche
Vorbereitungen wie: Einrichtung
der Lagerflächen, Bereitstellung der benötigten Technik,
Abstimmungen zur Logistik mit
den beteiligten Mitarbeitern
von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt, Bahnbetrieb, AMERG
Wie beim ersten Wechsel 2014 kommt es bei der Einführung der Kesselteile auf millimetergenaues Arbeiten an. und IMPERIAL CON-PRO sowie
Foto: Neubau systemtechnische Lösungen
Projektleiter Andy Littmann und Nils Gerhard, Tagesmeister Adjustage,
koordinieren mit Mitarbeitern von IMPERIAL CON-PRO am Lagerplatz
Bockkran die Auslagerung der Brammen.
Foto: Behrend
zur Verfolgung der Brammen,
realisiert. Somit sind alle Voraussetzungen für die erfolgrei-
che Umsetzung der Aus- und
Rücklagerung geschaffen.
6 Tag der Gesundheit und Sicherheit
1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016
Tag der Gesundheit
und Sicherheit
ArcelorMittal veranstaltete am 28. April bereits zum
zehnten Mal einen weltweiten „Tag der Gesundheit
und Sicherheit“. 800 Beschäftigte beteiligten sich
aktiv am Standort Eisenhüttenstadt in Sachen Sicherheit und Gesundheit.
Auf einer zentralen Veranstaltung, an der über 200 Führungskräfte, Meister, Schichtführer und Sicherheitsbeauftragte sowie Vertreter
unserer Dienstleister und
Tochterunternehmen in der
AMAP-Halle teilnahmen,
startete der Gesundheits- und
Sicherheitstag wie in allen
anderen Standorten auch mit
einer Videobotschaft von CEO
Lakshmi Mittal. Sicherheit und
Gesundheit haben weltweit
für ArcelorMittal die höchste
Priorität. In seiner Botschaft
erklärte Lakshmi Mittal: „Vor
zehn Jahren, genau gesagt im
Juni 2006, als wir ArcelorMittal
schufen, haben wir entschieden,
dass Sicherheit unsere allerhöchste Priorität haben muss.
Deswegen haben wir unseren
jährlich stattfindenden Health
and Safety Day (Gesundheitsund Sicherheitstag) ins Leben
gerufen, der nun als eines der
Flaggschiff-Elemente unserer
Verbesserungsbemühungen bei
der Gesundheits- und Sicher-
heitsleistung fungiert. In vielerlei Hinsicht haben sich unsere
Bemühungen als erfolgreich
herausgestellt. Unsere Quote
für unfallbedingte Arbeitsausfälle (LTIFR) lag bei 3,1 im Jahr
2007 und beträgt jetzt 0,72.
Das ist ein ausgezeichnetes Ergebnis, was durch die Tatsache
belegt wird, dass im Jahr 2014
190 von den 366 Standorten,
die der World Steel Association
(Weltstahlverband) Bericht erstatten, eine unter „1“ liegende
LTIFR hatten und dass 132 davon zu ArcelorMittal gehören.
Solche Ergebnisse schreiben
sich jedoch nicht von selbst. Sie
sind das Resultat aus echtem
und beständigem Engagement
in Richtung Verbesserung und
konzentrieren sich auf die Veränderung von Einstellungen und
Verhalten in puncto Gesundheit
und Sicherheit.“ Anschließend
erinnerte der Vorsitzende
der Geschäftsführung, Pierre
Jacobs, an die besonderen
Anstrengungen und Ergebnisse
des zurückliegenden Jahres und
machte auf die anstehenden
Herausforderungen aufmerksam. Eine sehr persönliche
Sicht auf das Thema Risiko und
Risikobereitschaft vermittelte
Arbeitsdirektor Axel Krause in
seinem Beitrag. Ein weiterer
Höhepunkt war die erstmalige
Verleihung der Arbeitssicherheitspreise (siehe Seite 8).
Die Geschäftsführer sind die Ersten, auf deren Helm der Aufkleber “Warne mich! Gegenseitige Aufmerksamkeit.” zu sehen ist.
Der Sicherheitstag war
auch Startschuss der
Aktion “Gegenseitige
Aufmerksamkeit” (Shared
Vigilance).
Im Zusammenhang mit dem
Take-Care-Trainingsprogramm geht es hierbei um
die Entwicklung einer neuen
Arbeitssicherheitskultur durch
einen Wandel der Verhaltensweisen jedes Einzelnen.
Sichtbarer Ausdruck dieser
Aktion werden entsprechende
Helmaufkleber und Plakate
sein.
Sicherheit kommt vor dem Fall! Fallschutzsicherheitssysteme im
Einsatz, vorgestellt vom TransportCentrum des QCW.
Das Programm Take Care, das in diesem Jahr gestartet wurde, stellten
Frank Nowack und Heiko Pilz vor.
Denk an Deinen Rücken! Wirbelsäulenvermessung: strahlenfrei und
zuverlässig durch die Berufsgenossenschaft.
Trainiere Sicherheit - vermeide Risiken: In einem Fahr- und
Unfallsimulator konnte trainiert werden, wie man sich nach einem Unfall
aus eigener Kraft befreien kann.
1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016
Tag der Gesundheit und Sicherheit 7
Marktplatz der Möglichkeiten
Mit Unterstützung externer
Partner, hier sei vor allem die
Firma Piel genannt, wurde den
Besuchern ein breites Spektrum
an verschiedenen Informationsund Aktionsständen rund um die
„10 Goldenen Sicherheitsregeln”
geboten. Im Mittelpunkt stand
in diesem Jahr ein speziell für
diesen Tag entwickeltes interaktive Lern- und Aktionsspiel.
Diese etwas andere Art der
Beschäftigung mit Sicherheitsregeln und Verhaltensweisen
traf auf große Resonanz und
hinterließ bei vielen Teilnehmern
einen nachhaltigen Eindruck.
Unter allen Teilnehmern wurden
attraktive Preise ausgelost
(siehe Seite 8). Für eine gesunde
Verpflegung sorgten unser
Caterer ArtTable und das KochWERK vom QCW. Kostproben
und viel Wissenswertes erfuhr
man vom aroniateam aus Guben
zur einheimischen Beere Aronia,
der man ein enormes Wirkpotential nachsagt.
Warne mich! Sven Krzywinski
LO(ckout)T(ag)O(ut) war hier das Motto! Die Handhabung von
Verriegelungssystemen demonstrierte Andreas Nowak von der Firma Piel. (Mitte) von der Firma Dräger beriet
zum Atemschutz und zur GaswarnErste Hilfe!
technik.
Verhalten in Notfallsituationen
Keine Macht der Sucht!
Information und Beratung zu
Suchtrisiken
Kleide Dich sicher! Kerstin
Schneider von der Firma Piel
informierte und beriet zur persönlichen Schutzausrüstung.
Du bist, was du isst! Ein
gesundes Mittagsmenü und
Ernährungsberatungen erhielten
interessierte Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter von ArtTable und dem
QCW-Ausbildungsrestaurant.
Mach dich fitter!
Am Ruderergometer, beim Tischtennis und an der Wii-Spielkonsole
konnte man sich sportlich aktiv betätigen.
Fotos: Geller (12)
>
Vor-Ort-Aktivitäten
Auch in den Werkbereichen und in unseren Tochterunternehmen fanden anlässlich des Sicherheitstages
zahlreiche Aktivitäten statt.
Training am Handflämmband. Dort, wo die Brammen begutachtet wird, fällt durch das Flämmen, Schlacke
durch die Lichtgitterroste, die bei durchschnittlichen Temperaturen von 250° C sehr beansprucht werden.
Regelmäßig müssen diese ausgewechselt werden. Dazu müssen die Kollegen angeseilt sein, denn darunter
befindet sich ein 5 m tiefer Keller.
Fotos: Behrend (6)
Im Schmelzbetrieb Konverterstahlwerk wurde das LOTOSystem am Beispiel der RHAnlage demonstriert. Mit den
Kollegen des Gießbetriebes
führte die Werkfeuerwehr eine
Antihavarieübung zum NotGemeinsam mit unserem Lieferanten für Braunkohlenstaub, der Vattenfall Europe Mining AG Schwarze Pumpe, ausdrehen der Pfanne durch.
wurde am 28. April die Idee umgesetzt, die Gefährdungen, die von Kohlenstaub ausgehen können, den MitarAußerdem wurde am Handbeitern, die täglich mit Kohlenstaub umgehen, anhand theoretischer und praktischer Beispiele näherzubringen.
flämmband der Adjustage das
Vorab nahmen an einer theoretischen Schulung 26 Mitarbeiter des Bahnbetriebes, der Werkfeuerwehr, der
Auswechseln von Gitterrosten
Instandhaltung und der Roheisenerzeugung teil. Die anschließende praktische Vorführung verdeutlichte sehr
anschaulich die unterschiedlichen Reaktionen des Kohlenstaubes.
trainiert. Dazu müssen die Kol-
legen Fallschutzmittel anlegen,
weil sich darunter ein etwa 5 m
tiefer Keller befindet, in der die
abgeflämmte Schlacke fällt.
In der Instandhaltung des Stahlwerkes wurden Vorschläge zur
Erhöhung der Arbeitssicherheit
in gasgefährdeten Bereichen
trainiert. Außerdem erfolgte
eine Einweisung in die Nutzung
Latchways-Absturzsicherungen
durch die Fa. Lusche.
Im Roheisenwerk wurden die
Instandhalter in einer einstündigen Informationsveranstaltung und anschließenden praktischen Demonstration mit Unterstützung von Kollegen der
Werkfeuerwehr und der
Vattenfall Europe Mining AG
über die unter bestimmten
Voraussetzungen bestehende
Explosionsgefahr von Kohlenstaub geschult.
8 Tag der Gesundheit und Sicherheit
1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016
Arbeitssicherheitspreise
und Gewinne vergeben
Ein weiterer Höhepunkt war die erstmalige Verleihung
des Arbeitssicherheitspreises. Geschäftsführung und
Betriebsrat vergaben diesen Preis verbunden mit
einer Gruppenprämie von je 750 Euro an zwei Teams,
die im vergangenen Jahr mit ihren Ideen zur Erhöhung
der Sicherheit im Arbeitsumfeld beitrugen.
>
Tagesmeister Sandro Fabian (2. v.re.) nahm stellvertretend für das Team der Instandhaltung Mechanik Stahlwerk den Arbeitssicherheitspreis 2016 aus den Händen von Pierre Jacobs, Vorsitzender der Geschäftsführung,
Arbeitsdirektor Axel Krause und dem stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden, Frank Balzer, entgegen.
Wartungspodest für Trichterwagen 4
>
Olaf Grummt
Rohstoffbereitstellung
Tauchrohr-Demontageplattform
Sandro Fabian
In der Erzvorbereitung des
Roheisenwerkes entwickelte
ein WCM-Team mit einem fest
verbauten Wartungspodest auf
einem Trichterwagen (mobiler Bunker zum Transport der
Rohstoffe) eine sichere Lösung
für das bisher gefährliche
Absammeln und Zerkleinern
von Frostbrocken bei der Förderung von Material aus dem
Erzlager. Die Verletzungsgefahr Olaf Grummt, Schichtmeister Rohstoffbereitstellung, erläuterte die
Lösungsschritte für die Situation am Trichterwagen.
Fotos: Geller
war bisher durch balancehaltende Positionierungen und der
Abrutschgefahr am Förderband
sehr hoch. Der neue „Balkon“
für den Trichterwagen hat sich
bereits im Winter bewährt. Das
Absammeln von Frostbrokken ist nunmehr direkt vom
Trichterwagen aus über ein
klappbares Gitterrost möglich.
Erst wenn sämliche elektrische
Funktionen durch einen Sicherheitsschlüssel blockiert sind,
kann eine Vor-Ort-Bedienung
erfolgen.
>
ten Platz- und Lichtverhältnissen, gab es hier schon immer
ein hohes Gefährdungspotential beim Demontieren der RHDas Team der Instandhaltung
Tauchrohre. Deshalb haben sich
Mechanik aus dem Stahlwerk alle Instandhaltungsschichten
fertigte eine Vorrichtung, um
schon länger Gedanken zu Verdie Gefahren bei der Demon- besserungen gemacht. Mehretage der Tauchrohre an den
re Ideema-Vorschläge wurden
ausgebauten RH-Gefäßen zu
eingereicht, jedoch ohne die
minimieren. Durch die gegebe- erfolgversprechende Lösung.
nen Örtlichkeiten, den schlech- Nun wurde aus der Vielzahl der
Instandhaltung Mechanik Stahlwerk
>
Vorschläge ein Gesamtpaket
geschnürt und ein anderer Reparaturplatz festgelegt. Durch
ein Demontagegestell ist nun
ein besseres Abbrennen der
Tauchrohre möglich, die Gefahr
des Herabfallens der Rohre
wird ausgeschlossen und damit
die Arbeitssicherheitsgefährdung gesenkt.
Dienstleister
Gerüstbauer entwickelte sich vorbildlich
Als einer der besten Dienstleister wurde die XERVON
GmbH bereits 2014 mit dem Top Partner Award von
ArcelorMittal Europe Flat Products Business Division East ausgezeichnet. In den letzten Jahren hat sich
auch in Sachen Arbeitsschutz einiges getan. Deshalb hat der Standort Eisenhüttenstadt den Arbeitsschicherheitspreis für Dienstleister 2016 erhalten.
Lernspiel-Gewinner
Hauptpreise
1. Preis - Gutschein Fahrrad
für Anja Giesel
2. Preis - Akku-Schlagbohrschrauber für Steve Malack
3. Preis - Mehrzwecksauger
für Bernd Kegel
Standortleiter Torsten Schenk zeigt stolz vor dem gut sortierten Lager in der Seefichtenstraße die Urkunde
zum Arbeitssicherheitspreis 2016.
Foto: Behrend
Die Sicherheitsregeln und
-standards von ArcelorMittal
standen am Tag der Gesundheit
und Sicherheit im Mittelpunkt
eines interaktiven Lernspiels
„Sicher zurück nach Hause”.
Dabei begaben sich 163
Teilnehmer auf eine virtuelle
Reise durch unser Unternehmen
und mussten unterschiedliche
Fragen beantworten, sportliche
Aktivitäten absolvieren und
Situationen aus ihrem Arbeitsalltag bewältigen. Von den
Teilnehmern wurden 50 Gewinner attraktiver Preise ermittelt, Den Hauptpreis des Lernspiels erhielt Anja Giesel aus dem Bereich
die im EKOweb veröffentlicht
Neubau von Arbeitsdirektor Axel Krause überreicht, einen Gutschein für
ein Fahrrad im Wert von 500 Euro.
Foto: Behrend
wurden.
Ramona Behrend
Interne Kommunikation
XERVON zählt zu den renommiertesten Gerüstbauunternehmen weltweit und zeichnet
sich insbesondere im industriellen Einsatz durch Kreativität,
Flexibilität und Präzision der
Gerüstbauer aus. Eisenhüttenstadt ist einer von vier Bereichen in der Region Ost, in
denen 60 Gerüstbauer und
Industriekletterer zum Einsatz
kommen. Neben Projekten bei
ArcelorMittal und den Tochter-
unternehmen hat sich XERVON
auch bei Sonderprojekten in
der Region und bei öffentlichen
Bauvorhaben einen Namen
gemacht, z. B. Kirchen in Neuzelle oder Frankfurt (Oder).
Gerüstbauleistungen erfolgen in allen Variationen, von
Arbeits-, Schutz- und Hängegerüsten bis zum Einrüsten
von Teilbereichen beispielsweise des Hochofens. Das
Gefährdungspotential ist überdurchschnittlich hoch, deshalb finden immer wieder
Qualitätskontrollen auf den
Baustellen statt, wo vor allem
auf das Tragen von Fallschutz
geachtet wird. Darüber hinaus
werden regelmäßig Belehrungen und Montageunterweisungen durchgeführt. Jeder
Mitarbeiter nimmt jährlich an
einer Höhenrettung teil und
trägt ein Ampelkärtchen mit
Verhaltensregeln bei sich. „Das
sicherheitsbewusste Arbeiten
hat sich deutlich verändert“,
schätzt Standortleiter Torsten
Schenk ein. „Auch die Zusammenarbeit mit den Gerüstnutzern wurde durch spezielle
Schulungen vor Ort intensiviert.“
Arbeitssicherheit 9
1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016
>
>
Unfallstatistik
Unfälle mit Ausfall
einschließlich Dienstleister
7
6
5
4
3
2
1
0
2010
>
Gute Bilanz
Reha-Angebot
Eckhard Hube
Dr. Birgit Stephan
In den letzten Monaten konnten
Arbeitsunfälle mit schwerwiegenden Verletzungen vermieden werden. Die Mitarbeiter
von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt arbeiteten ohne Unfälle
mit Ausfall oder Schonarbeit.
Anfang März hat sich ein Mitarbeiter eines unserer Dienstleister bei Reparaturarbeiten einen
Finger so gequetscht, dass er
eine Schontätigkeit ausführen
musste. Ende Mai hatten wir
eine Unfallhäufigkeit von 0,5 für
die Unfälle mit Ausfall sowie 1,0
einschließlich der Schonarbeitsfälle. Beide Werte waren besser
als unsere Zielstellung.
Seit einigen Jahren besteht eine
Kooperation zwischen uns und
dem Ambulanten Rehabilitationszentrum Reha-Nord Frankfurt (Oder). Das Reha-Zentrum
ist von allen Leistungsträgern
für Patienten mit orthopädisch/
traumatologischen Erkrankungen zugelassen. Bei Mitarbeitern, wo ein Reha-Bedarf erkennbar ist bzw. die längere Zeit
durch Erkrankungen des Bewegungsapparates ausgefallen sind,
wird durch den Betriebsmedizinischen Dienst der Kontakt zum
Reha-Zentrum vermittelt. Aber
auch präventiv kann man sich
jederzeit an die Reha-Nord
Arbeitssicherheit
8
2011
2012
2013
2014
2015
2016
bis
Ende Mai
Prävention
Betriebsmedizinischer Dienst
Ständige Nutzer des Ambulanten Rehabilitationszentrum Reha Nord in
Frankfurt (Oder) sind unsere Auszubildenden. Sie testen, wie hier 2014,
vor ihrem Betriebseinsatz ihre Fitness und erhalten Hinweise für den
Alltag und der möglichen beruflichen Tätigkeit, z. B. um eine Überbelastung des Skelettsystems durch falsches Heben oder bei überwiegend
sitzender Tätigkeit zu vermeiden.
Foto: Rossmann
wenden. Während der Sprechzeiten montags bis freitags von
7.30 bis 16.00 Uhr in Frankfurt
(Oder) werden Möglichkeiten
der ambulanten Rehabilitation
ermittelt. Außerdem bietet das
Reha-Zentrum erfolgversprechende Unterstützung bei der
Antragstellung für eine orthopädische ambulante Rehabiliation
bei der Krankenkasse bzw. der
Rentenversicherung an.
Konverterstahlwerk
Arbeitsbedingungen durch Absaugung verbessert
Mit der Errichtung eines komplett eingehausten Pfannenfeuers können
Ausdünstungen von Kohlenwasserstoffen nun direkt abgesaugt und in
den Verbrennungsprozess zurückgeführt werden.
Eckbert Braune
gungen der Mitarbeiter. Mit der
Errichtung eines neuen, komplett eingehausten Pfannenfeuers wurde die Neuaufheizung
von Chargier- und Gießpfannen
Neu zugestellte Chargier- und
in die Halle der ZAPF verlegt.
Gießpfannen wurden in der
Vergangenheit an den Pfannen- Die ausgedünsteten Gase innerfeuern in der Stahlwerkshalle
halb der Einhausung werden nun
aufgeheizt. Je nach erreichter
abgesaugt und in den VerbrenTemperatur der Pfanne entste- nungsprozess zurückgeführt.
Das vollständig verbrannte
hen dabei Ausdünstungen von
Abgas wird über eine Esse in den
verschiedenen KohlenwasserAußenbereich geleitet. Durch
stoffen. Durch die Luftzirkudieses Verfahren werden in
lation wurden diese Ausdünstungen in der Halle verteilt und Zukunft Geruchsbelästigungen
Zugestellte Pfanne im eingehausten Pfannenfeuer
beeinflussten die Arbeitsbedin- vermieden.
KSW
>
>
WCM Vor Ort
Projekte in der Rohstoffbereitstellung vorgestellt
Sicherheitsübung
Klaus Schaller
KSW
Seit dem 1. Mai befindet sich das neu errichtete Pfannenfeuer im
Probebetrieb.
Fotos: Braune
Höhenrettung trainiert
Ein Höhenretter bei der Feuerwehr muss zusätzlich zur
Feuerwehrausbildung bzw. zu
seiner Ausbildung zum Rettungssanitäter eine 80-stündige Grundausbildung absolvieren
Thomas Zeitz
sowie jährlich mindestens 72
WCM REW
Fortbildungs- und Übungsstunden leisten. Damit die notwendigen Nachweise erbracht werAm 16. März konnten sich 27
den können, stellt das StahlMitarbeiter von der WCM-Arwerk in Abstimmung mit der
beit im Roheisenwerk überzeuWerkfeuerwehr dreimal jährlich
gen. Eingeladen waren unter
ausgewählte Krane für Höanderem die Geschäftsführung,
henrettungsübungen zur VerfüLeiter und Instandhalter der
gung. 2015 wurden beispielsWerke sowie die Mitarbeiter
weise bei zwei dieser Übungen
des Verbesserungsmanagereale Personen von Kranen gements.
holt, um die Rettung so realisBesichtigt wurde der Bereich
tisch wie möglich ablaufen zu
des Erzlagers. In den Teams,
lassen. 2016 wurden bereits
Die Expertengruppe besichtigte die Vor-Ort-Gegebenheiten der beiden
die meist schichtübergreifend
WCM-Projekte der Rohstoffbereitstellung.
Foto: Zeitz zwei Höhenrettungsübungen im
arbeiten, werden in regelmäßiStahlwerk durchgeführt. Eine
gen Teamsitzungen vor allem
das Projekt „Trichterwagen“
kern, Ingenieuren und den
dritte ist geplant. Die BesonThemen zur Arbeitssicherheit
umsetzen und wurde mit dem Mitarbeitern vor Ort besteht,
derheit bei der zweiten Übung
besprochen. Das Team „Verla- Arbeitssicherheitspreis 2016
an dem Projekt „Schaffung
am 19. Mai war die Rettung
debrücken“ konnte beispielsausgezeichnet (siehe Seite 8). eines sicheren Übergangs auf
eines Dummies vom Kran 605 In der Trage liegt nur ein Dummie. Im Ernstfall muss aber jeder Handweise im vergangenen Jahr im Aktuell arbeitet das Team, was den Verladebrücken“.
mit Höhenrettungsequipment griff sitzen. Deshalb sind regelmäßige Höhenrettungsübungen notwendig.
Foto: Bösler
Rahmen des Meisterprojektes aus dem Meister, den Techniund ohne Gelenksteiger.
10 Aus- und Weiterbildung
1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016
>
Zukunftstag
Lehrstunde zur Berufsorientierung
Ramona Behrend
stätigten auch die Gespräche
zwischen den Schülerinnen und
Schülern und den Auszubildenden, die diese gruppenweise
Zum Zukunftstag am 28. April durch die Werkstätten begleibesuchten 25 Schülerinnen und teten. Viele haben zwar noch
Schüler der 8. und 9. Klassen
keine Idee, welche berufliche
aus Frankfurt (Oder), Neuzelle Richtung sie einschlagen werund Eisenhüttenstadt das Be- den, nutzten den Tag jedoch,
rufsbildungszentrum, um sich
um sich zu orientieren. Aneinen ersten Eindruck von den dere hatten schon konkretere
angebotenen Berufsrichtungen Vorstellungen. Beispielsweise
zu verschaffen. Neu in diesem Sylvio Paprottka vom GymnasiJahr war, dass sich die Jugendlichen selbst anmelden mussten.
Man konnte also davon ausgeAufmerksam verfolgen die Schüler die Erläuterungen des Auszubildenden Christian Skoda im Pneumatik-Fachhen, dass sich jeder Teilnehmer
kabinett und erfahren, dass es hier besonders auf Genauigkeit ankommt, damit zum Beispiel der Druckluftmotor voll funktionsfähig ist.
Fotos: Behrend ernsthaft interessiert. Das beInterne Kommunikation
>
um im Stift Neuzelle. Er ist von
der Elektrotechnik begeistert
und kann sich vorstellen, in
dieser Richtung einen Beruf zu
erlernen. Die beste Möglichkeit, sich eingehender mit den
Anforderungen und Inhalten
einer Berufsausbildung im BBZ
zu beschäftigen, ist der regelmäßig stattfindende TrainingsDay. Anmeldungen sind über
das Sekretariat, Tel. 37 3401
jederzeit möglich.
Vorgestellt
Jens Liebelt zum 1. Ausbilder berufen
Jens Liebelt ist seit dem 1. Mai für
alle Belange der Azubis zuständig
sowie u. a. für die Nachwuchsgewinnung und der Organisation
damit verbundener Veranstaltungen (Messen, TrainingsDay usw.).
>
Die Aufgaben des ersten Ausbilders für die gewerblichen Berufe im Berufsbildungszentrum
übernahm zum 1. Mai Jens Liebelt. Die fachlichen Fähigkeiten
dafür hat er von der Pike auf
erlernt. Nach der Berufsausbildung zum Instandhaltungsmechaniker schloss er ein dreijähriges Direktstudium zum Ingenieur-Pädagogen an. Danach
war er bis 1991 als Ausbilder
an der Betriebsberufsschule tätig. Nach der Umstrukturierung
der Berufsausbildung erwarb
er sich in der Privatwirtschaft
umfassende praktische Kenntnisse. „Obwohl das nicht gerade
mein Wunsch war, möchte ich
die Zeit nicht missen“, schätzt
Jens Liebelt heute ein. „Außerdem war ich dort auch für
die Ausbildung verantwortlich.
Die praktischen Erfahrungen
konnte ich später als Ausbilder
und kann ich in der jetzigen
Funktion sehr gut gebrauchen.“
Seit dem Jahr 2000 engagiert
sich Jens Liebelt wieder bei
EKO in der Fachausbildung und
Weiterbildung, zum Beispiel für
die Verfahrenstechniker. Seit 12
Jahren ist er in der Prüfungskommission der IHK tätig, seit
acht Jahren deren Vorsitzender.
Ab diesem Jahr arbeitet er bei
der Prüfungsaufgaben- und
Lehrmittelentwicklungsstelle
(PAL) Stuttgart mit. Und er ist
seit 2010, nun in der zweiten
Legislaturperiode, Betriebsratsmitglied.
Viele Schüler sehen Dreh- oder Fräsmaschinen, wie sie im BBZ für die
Ausbildung zur Verfügung stehen, zum ersten Mal. Geduldig erklärte Eric
Krahl deren Funktionsweise. Nach anfänglicher Zurückhaltung nutzten
jedoch einige die Möglichkeit, ein erstes Werkstück selbst zu drehen.
QualifizierungsCentrum der Wirtschaft
KochHÜTTE eingeweiht
In nur elf Wochen wurden die Umbauarbeiten für das neue Ausbildungsrestaurant ausgeführt. Die neue KochHÜTTE - Das AusbildungsRESTAURANT strahlt mit frischen Farben und wurde nach dem neuen
Konzept des Gastro-Managements der QCW GmbH umgesetzt.
Am 24. Mai 2016 war es so
weit. Die KochHÜTTE präsentierte sich in frischen und kontrastreichen Farbtönen mit 50
Sitzplätzen und einer „Gläsernen Küche“.
In der neuen KochHÜTTE darf
der Gast wählen: zwischen
klassisch deutschen, leicht mediterranen, asiatisch inspirierten
oder verlockend vegetarischen
Tagesangeboten, wie dem
„SCHNELLER Teller“ oder dem
BusinessLUNCH, einem täglich
wechselnden Vorspeisen- und
Dessertbuffet.
Hier kann der Gast vertrauen:
auf frische Produkte aus der
Region, auf Saisonalität und
auf handwerkliche Perfektion.
Hier kann der Gast genießen:
Köstlichkeiten für die Sinne,
leidenschaftlichen Service und
trendiges Wohlfühlambiente.
Ab dem 30. Mai fand in der
KochHÜTTE das „TrainingsLAGER“ statt. Das GastroManagement wollte bis zur
offiziellen Eröffnung am 4. Juli
2016 mit dem Küchen- und
Serviceteam die neu angeschaffte Küchentechnik erproben und die Arbeitsabläufe
so organisieren, dass der Gast
während seiner Mittagspause
den SCHNELLEN Teller und das
BusinessLUNCH in kürzester
Zeit angeboten und serviert
bekommt.
Neuer QCW-Geschäftsführer
Ute Dreher beendete ihre Arbeit
als Geschäftsführerin der QCW
GmbH zum 31. März, um am
1. April die Tätigkeit als Arbeitsdirektorin bei einem deutschen
Edelstahlhersteller aufzunehmen. Ute Dreher hat während
ihrer kurzen Zeit in Eisenhüttenstadt viele neue Ideen eingebracht. Unter ihrer Leitung
wurde die Trainingshalle „Innerbetrieblicher Transport“ errichtet, die Gastronomie modernisiert, entstanden die Qualifizierungsbausteine für Flüchtlinge und konnte das Image des
QCW verbessert werden.
Als neuer Geschäftsführer wurde Ralf Hillburger berufen, der
auf langjährige Erfahrungen in
der Berufsbildung zurückblickt.
Bereits 1983 begann er in der
EKO-Betriebsberufsschule und
war ab 1991 im QCW als Dozent tätig. Es war genau vor 25
Jahren, am 1. Mai, als Ralf Hillburger seinen Arbeitsvertrag mit
dem QCW unterschrieb. 1998
wechselte er in das Berufsbildungszentrum von EKO Stahl.
Hier entwickelte er sich zum 1.
Ausbilder und stellvertretenden
Leiter des Berufsbildungszentrums. Nun, nach 25 Jahren,
kehrt er zurück ans QCW und
unterschrieb am 1. Mai wieder
einen Vertrag. Dieses Mal für die
Funktion eines Geschäftsführers. „Natürlich haben sich die
Bedingungen zwischenzeitlich
verändert, aber Bildung bleibt
Bildung“, erklärt Ralf Hillburger,
„die hauptsächlichen Aufgaben
bleiben, Aus-, Weiter- oder
Erwachsenenausbildung als
Fundament für die Wertschöpfungskette der Wirtschaft zu
entwickeln. Als meine Aufgabe
betrachte ich es vor allem, das
im Umbau befindliche Bildungsprofil des QCW zielstrebig
weiterzuentwickeln.“
Lokales 11
1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016
>
>
Jubilare
Woche des Lernens
Aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH und der Tochtergesellschaften mit langjähriger
Betriebszugehörigkeit werden an
dieser Stelle geehrt. Wir beglückwünschen hier die Jubilare von April bis
Juni 2016.
20
01.04. Bodo Heitmann, Anke Wiethölter 01.05. Michael Kunze
15.05. Katrin Berger 20.05. Andrea Jonschker
28.05. Peggy Nakoinz 04.06. Mirko Pommerening
12.06. Frank Schrader 17.06. Guido Brätsch 20.06. Heike Klos,
Ingolf Wandrey 21.06. Kerstin Fünfstück 24.06. Hartmut Brüll
25
01.05. Gerald Schrödter 01.06. Dirk Pfläging
10.06. Kathrin Golisch
30
01.04. Annette Dreger, Marina Vorndamm 14.04. Peter Apitz
28.04. Frank Stolzmann 07.05. Gerd Natusch 26.05. Margitta
Pohlann 23.06. Petra Lüdtke
35
01.04. Klaus Tursch 01.05. Andreas Bierwagen 04.05. Kristina
Prütz 06.05. Jürgen Wachsmuth 12.05. Susanna Engel
01.06. Klaus Franke 09.06. Gabriele Hoffmann
40
Woche des Lernens
vom 13. bis 17. Juni 2016
Bist Du bereit für Action 2020?
Vom 13. bis 17. Juni fand bei ArcelorMittal Eisenhüttenstadt die konzernweite Woche des Lernens statt. In diesem Jahr stand die Woche
unter dem Motto „Bist du bereit für Action 2020?“.
Silke Behrens, Petra Budras
Personal- und Sozialwesen
In Eisenhüttenstadt konnten
sich alle Mitarbeiter über die
Ziele und Inhalte des Programms „Action 2020“ im
Intranet informieren und an
einem Preisausschreiben
teilnehmen. Darüber hinaus
fanden eine ganze Reihe von
Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen statt.
Weiterbildung hat am Standort
einen hohen Stellenwert. So
wurden im vergangenen Jahr
1705 Mitarbeiter zu verschiedensten Themen geschult.
Seit Anfang des laufenden Jahres wurden bereits 1395 Mitarbeiter qualifiziert. Diese hohe
Teilnehmerzahl ist mit dem
Start der Phase 1 des mehrjährigen Take-Care-Trainingsprogrammes neben allen anderen
geplanten Weiterbildungsmaßnahmen zu erklären. Insgesamt
haben bis Ende Mai 455 Mitarbeiter und ihre Vorgesetzten
die Trainings besucht. In der
Woche des Lernens 2015 wurden die ersten beiden Fortbildungsveranstaltungen für
Gabelstaplerfahrer durch das
TrainingsCentrum Innerbetrieblicher Transport umgesetzt.
Seitdem wurden weitere elf
Veranstaltungen durchgeführt
und fünf sind bis zum Jahresende noch in der Planung. Auch
die Ausbildung zum Erwerb
des Fahrausweises für Krane
und Gabelstapler, die Fortbildung der Kranfahrer und das
Anschlagen von Lasten wurden
in die kompetenten Hände der
Kollegen des TrainingsCentrums
Innerbetrieblicher Transport
des QCW gegeben.
Im Rahmen der Woche des
Junge Ingenieure bekommen im Rahmen des Traineeförderkreises von
Lernens 2016 starteten außer- unserem Instandhaltungsmanager, Stefan Nemack, methodisches
dem die aktuellen Compliance Rüstzeug zu Entscheidungsfindung und Risikominimierung.
Schulungen. Es fanden fünf
Veranstaltungen für unsere
Führungskräfte und Meister
als Grundlage für die in ihren
Teams zu organisierenden
Unterweisungen zum Verhaltenskodex und zu den
Menschenrechtsleitlinien von
ArcelorMittal statt. Am 15.
Juni wurde auch die Informationsveranstaltung für die
bestätigten Teilnehmer an der
Zusatzqualifizierung Verfahrenstechnik, die im September
starten soll, durchgeführt.
In der Informationsveranstaltung zu Studienfördermöglichkeiten wurden
interessierte Azubis des 1. und 2. Ausbildungsjahres von Silke Behrens
über das Studienförderprogramm bei ArcelorMittal Eisenhüttenstadt
informiert. Georg Kupka, heute Prozessingenieur Öfen im KWW,
berichtete über seine Erfahrungen als Stipendiat.
14.04. Ursula Kosma 03.05. Harald Reich
04.05. Gerd Pflughöft, Jürgen Voigt 19.05. Hans-Jürgen
Schröder 01.06. Roland Bauer
Preisträger Gewinnspiel
Erhöhung der Zuschüsse
für Kinderbetreuungskosten
Frank Balzer
Betriebsrat
Betriebsrat und Vertrauensleute haben gemeinsam mit
der Geschäftsführung über die
Erhöhung der Zuschüsse zur
Kinderbetreuung diskutiert.
Hintergrund sind die stetig steigenden Kosten der Kitagebühren. Diese sind in unserer Stadt
viel zu hoch. Es ist gelungen,
zum 1. Mai 2016 die Kinderbetreuungskosten von derzeit 50
Euro auf 100 Euro und jetzt
neu pro Kind zu erhöhen. Auch
muss künftig der Nachweis
nicht wie bisher monatlich, sondern nur noch einmal jährlich
erbracht werden. Ein Ergebnis
das sich durchaus sehen lassen
kann. Besser wäre nur noch die
Abschaffung der Kitagebühren, denn eine umfassende,
gesundheits- und qualitätsgerechte Kinderbetreuung sollte
unabhängig vom Geldbeutel
der Eltern sein. ArcelorMittal
Eisenhüttenstadt stabilisiert
damit die familienfreundliche
Unternehmenspolitik.
Arbeitsdirektor Axel Krause (1.v.l.) und die Leiterin Personalmanagement
und -entwicklung, Katrin Lehmann, sprechen mit den seit dem letzten
Jahr neu berufenen Meistern über wesentliche Kompetenzen in ihrer
neuen Führungsaufgabe.
Mitarbeiter des KWW absolvierten am 17. Juni ein Kompakttraining
- Anschlagen von Lasten - am TrainingsCentrum Innerbetrieblicher
Transport.
Fotos: Behrend
„Action 2020” ist der konzernweite, strategische Plan
von ArcelorMittal für die
nächsten Jahre und hat für
jeden Mitarbeiter höchste
Priorität. Denn es geht um
die Zukunft der Gruppe,
jedes Standortes und damit
auch um jeden Arbeitsplatz.
Lakshmi N. Mittal betonte
aber auch, „Action 2020“
ist unser Programm. Jeder
einzelne Mitarbeiter muss
verstehen, wie er zur Erfüllung eines Planes beitragen
kann, der strategisch so
bedeutsam „für das nachhaltige Voranschreiten von
ArcelorMittal ist“.
Im Rahmen der „Woche des
Lernens“ hatten deshalb
unsere Mitarbeiter die
Gelegenheit, sich über die
inhaltlichen Schwerpunkte
von „Action 2020“ in unserem Intranet EKOweb zu
informieren. Die Teilnahme an
einem Gewinnspiel und die
richtige Beantwortung von drei
Fragen zu diesem Programm
bot außerdem die Chance auf
attraktive Preise.
Die Gewinner wurden unter
Ausschluss des Rechtsweges
aus den 283 richtigen Einsendungen gezogen.
Den 1. Preis, ein Huawei-Tablet,
erhält Reiner Bischof.
Über den 2. Preis, ein Samsung
Galaxy-Tablet, kann sich Isabell
Reiner freuen.
Den 3. Preis, ein eBook-Reader,
geht an Henriette Lehmann.
Außerdem erhalten Christian
Basner, Ute Rose und Rainer
Bublak einen Büchergutschein
im Wert von 50 €.
12 Sportliche Aktivitäten
1 I ArcelorMittal Eisenhüttenstadt I Juni 2016
Aus aller Welt
>
International
IG-Metall-Sportfest
Die Stahlblauen siegten
Vertrag zur weltweiten Vermarktung von Spezialstählen
Zwei der weltweit erfahrensten Lieferanten von Spezialstählen für
die Warmumformung - voestalpine und ArcelorMittal - kombinieren
ihr Know-how und unterzeichneten einen Vertrag zur weltweiten
Vermarktung von phs-directform©, einem neuen Sortiment an verzinkten, pressgehärteten Stählen für warmumgeformte Automobilkomponenten. Die Warmumformung ist für die Automobil-Industrie
im Hinblick auf die Erfüllung der Crash-Performance-Kriterien und
die Gewährleistung eines geringen Gesamtgewichts sehr wichtig.
Dieses Verfahren wird insbesondere zur Herstellung struktureller
Autoteile, wie B-Säulen, Dachrahmen, Stoßstanden, Versteifugnen
und Traversen eingesetzt.
Esther Block
bereits zum 2. Mal an unserem
Vertrauenskörperleitung
Sportfest teilnahmen. Während
bei den Volleyballern „Jeder
Das 21. IG-Metallsportfest, zu gegen Jeden“ spielte, wurden
dem sich zehn Mannschaften
im Fußball die Platzierungen
im Fuß- und vier Mannschaften in zwei Gruppen ermittelt bis
im Volleyball angemeldet hat- die Finalisten feststanden. Im
ten, fand am 20. Mai 2016 im Endspiel standen dann „Die
Fürstenberger Stadion statt.
Knüppler“ den „Stahlblauen“ geUnter ihnen konnten wir eine
genüber, das die „Stahlblauen“
Mannschaft der ArcelorMittal letztendlich für sich entscheiBottrop GmbH begrüßen, die
den konnten.
Europa
Unser Stahl in der ersten schwimmenden Offshore-Windfarm
Platzierungen
Volleyball
Fußball
1. KWW
2. REW
3. VEO
4. WWW
1. Die Stahlblauen
2. Die Knüppler
3. Die Brammenquetscher
4. Die Erzritter
Seit 21 Jahren erfreut sich das von der IG Metall ausgetragene Sportfest
großer Beliebtheit.
Fotos: Becker, Riemer
Es war wieder eine gelungene
Veranstaltung mit sportlich fairen und interessanten Spielen.
Dafür danken wir allen Mannschaften. Ein besonderer Dank
gilt aber den vielen fleißigen
Organisatoren und Helfern, die
durch ihr Engagement zum
guten Gelingen des Sportfestes
beigetragen haben, genannt
seien hier Marcel Riemer und
sein Schiedsrichterteam, Birgit
Kanig, Manja Grohnert, Marcel
Schmitt, Norbert Schmidt,
Mario Winkel, Anja Lorenz,
Steffen Winkler und Eckehard
Wüsteneck. Wir freuen uns
schon auf 2017 und wünschen
uns sehr, dass die Beteiligung
dann noch besser wird.
Die weltweit erste schwimmende Offshore-Windfarm - an der
Ostküste Schottlands - wird ungefähr 5 300 Tonnen Grobblech enthalten, das in Gijón, Spanien, hergestellt wird. Die Bauten mit einem
Gewicht von 3,5 Tonnen und einem Durchmesser von 14,4 Metern
an ihrer breitesten Stelle - sind große Stahlzylinder, die sich ungefähr
100 Meter tief unter der Meeresoberfläche erstrecken. Jeder ist mit
dem Meeresboden über ein Ankersystem verbunden. Foto: Navantia/Statoil
Südamerika
2 300 Tonnen für Stadtbahnprojekt in Rio de Janeiro
Ein neues 300 Millionen US-Dollar umfassendes Stadtbahnprojekt
in Rio de Janeiro wird etwa 2 300 Tonnen unseres Stahls enthalten.
Die Arcelor-Mittal-Legierung - die geschnittene und gebogene
Bewehrungsstäbe sowie geschweißte Baustähle behinhaltet - wird
zum Bau der Endstation der neuen Bahnlinie mit dem NamenVirador
Yard eingesetzt. Wenn es vollständig betriebsbereit ist, wird das
neue System über die Kapazität verfügen, 300 000 Passagiere pro
Tag zu transportieren.
Viel Gaudi beim Kanalfest
Pfingsten stand das diesjährige
Kanalfest ganz im Zeichen des
125-jährigen Bestehens des
Oder-Spree-Kanals. Auszubildende von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt wollten mit einer
Eigenkonstruktion am Badewannenrennen teilnehmen. Die
Ideenfindung war nicht einfach.
Es gab keine Baupläne, nur Bilder von ähnlichen Veranstaltungen. Für die zukünftigen Industriemechaniker war dies eine inAusbilder Matthias Retzer brachte den Mut auf, mit dem selbstgebauten teressante Herausforderung. Sie
Boot am Badewannenrennen teilzunehmen.
Foto: Steinkraus mussten unterschiedliche Werk-
>
stoffe bearbeiten und miteinander kombinieren. Beim Probetraining wurde festgestellt, dass
sich die Badewanne schlecht
steuern ließ und eine starke Beinkraft notwendig war. Deshalb
wurden die Antriebsübersetzung
und das Steuerruder verändert.
So entstand eine Badewanne mit
Radschaufelantrieb, ähnlich den
früheren Mississippi-Dampfern.
Am Ende belegte das Boot der
Auszubildenden den 2. Platz und
erhielt zusätzlich den Preis für
das beste Design.
Run & Bike
Zum vierten Mal Sieger
Herbert Nicolaus
reszweiten aus Berlin zu erInterne Kommunikation
wehren. Am Ende siegten die
beiden 34-Jährigen in der
Streckenbestzeit von 6:19:28
Was haben Bayern München
Stunden unangefochten zum
und zwei Feuerwehrleute von
ArcelorMittal Eisenhüttenstadt vierten Mal in Folge über 100
Kilometer. Insgesamt gingen 34
gemeinsam?
Paare an den Start. Über 45
Beide siegten am ersten MaiKilometer waren 188 Duos
wochenende zum vierten Mal
in Folge. Während die deutsche angetreten. Unter den LäuMeisterschaft des Münchener fern des diesjährigen Neuzeller
Starensembles eigentlich schon Run & Bike waren auch wieder
seit Wochen feststand und am zahlreiche Beschäftigte unseres
Ende auch wenig Spannung bot, Unternehmens.
war der Sieg von Tim Foerster
Glückwunsch an alle für die
und David Schulz beim Neuzel- außergewöhnliche sportliche
Leistung, insbesondere Tim
ler Run & Bike lange offen. Bis
Nach dem neunten gemeinsamen Start und dem vierten Sieg in Folge auf
Foerster und David Schulz zu
Kilometer
85
hatten
sie
sich
der
der 100 km-Strecke: Tim Foerster und David Schulz, beide Feuerwehrmänner bei unserer Werkfeuerwehr.
Foto: Pflughöft starken Konkurrenz der Vorjah- ihrem vierten Sieg.
Afrika
Global Risk Award für Reaktion auf Ebola-Ausbruch
ArcelorMittal Mining wurde mit einem der 2016 Global Risk Awards
für seine erfolgreiche Vorgehensweise anlässlich des Ausbruchs der
Ebola-Viruskrankheit in Liberia 2014/15 ausgezeichnet. Der Preis
erkennt an, wie es ArcelorMittal gelungen ist, den Betrieb seiner
Eisenerzgewinnungsarbeiten und Eisenersztransporte ohne Unterbrechung während des Ebola-Virus-Ausbruches fortzusetzen.
Impressum
Die „1“ ist ein internes Kommunikationsmedium für die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH. Ein Nachdruck, auch auszugsweise,
bedarf der vorherigen Genehmigung des Herausgebers.
1 Unternehmen 1 Gemeinschaft 1 Magazin ArcelorMittal Eisenhüttenstadt Juni 2016
Die Sieger vom Fußballturnier präsentieren sich mit Sebastian Becker
(links) und Esther Block (rechts) von der Vertrauenskörperleitung. Stolz
zeigen sich auch die Volleyballer nach ihrem verdienten Sieg (Foto rechts).
06/07
Tag der Gesundheit
und Sicherheit
ArcelorMittal veranstaltete am 28. April 2016 zum zehnten
Mal weltweit einen „Tag der Gesundheit und Sicherheit“.
Zahlreiche Aktionen gab es auch in Eisenhüttenstadt.
Herausgeber:
ArcelorMittal Eisenhüttenstadt
GmbH
Verantwortlich:
Axel Krause, Arbeitsdirektor
03
Stahlaktionstag
Bundesweit gingen am 11. April Stahlarbeiter aus ganz Deutschland auf die
Straße und forderten Hilfe von der EU.
05
Heißer Herbst wird vorbereitet
Die Vorbereitungen für die Maßnahmen am Hochofen 5A und am
Konverter 1 laufen auf Hochtouren.
08
Arbeitssicherheitspreise
Geschäftsführung und Betriebsrat
vergaben erstmals Arbeitssicherheitspreise an zwei Teams.
11
Woche des Lernens
Vom 13. bis 17. Juli fanden zahlreiche
Weiterbildungsmaßnahmen und
Informationsgespräche statt.
Das diesjährige Motto des globalen Health and Safety Days
„Together for safety: take care!
Redaktion:
- Zusammen für Sicherheit: Pass
Ramona Behrend
auf dich auf!“ unterstreicht die
Bedeutung des Engagements jeRedaktionsanschrift:
des Einzelnen zur Erreichung der
ArcelorMittal Eisenhüttenstadt
ultimativen Ziele: null tödliche UnGmbH
fälle und null Verletzungen. Das
Mitarbeiterzeitung
Titelbild kommt von Tailored Blanks
15888 Eisenhüttenstadt
Saragossa in Spanien, ein Standort,
der am 5. März fünf Jahre ohne
Telefon: 03364 37 2460
Unfall mit Arbeitszeitausfall war.
E-Mail: ramona.behrend@
arcelormittal.com
Infografiken/Druck:
Fürstenberger Druck & Verlag
Erscheinungsweise: viertelGmbH Eisenhüttenstadt
jährlich
Zur Geschäftslage
Informationen der Geschäftsführung für die Belegschaft gemäß § 110 Betriebsverfassungsgesetz zum I. Quartal 2016
Der Internationale Währungsfonds (IWF)
erwartet in seiner aktuellen Frühjahrseinschätzung für das Jahr 2016 ein weltweites Wirtschaftswachstum auf Vorjahresniveau in Höhe von 3,2 %. Die Wachstumsraten für die USA und die Eurozone
sollen mit 2,4 % bzw. 1,6 % ebenfalls das
Vorjahresniveau erreichen.
In Deutschland stieg das preis- und kalenderbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP)
im ersten Quartal 2016 gegenüber dem
Vorjahr um 1,6 %. Im Vergleich zum vierten Quartal 2015 erhöhte sich das BIP
um 0,7 %. Die positiven Impulse stammen
hierbei hauptsächlich aus dem Inland. Die
Investitionen zogen zum Jahresbeginn
deutlich an, insbesondere die Bauinvestitionen, die durch die milde Witterung
begünstigt wurden.
In den ersten drei Monaten 2016 lag die
weltweite Rohstahlproduktion mit 386
Mio. t um 3,2 % unter dem Vorjahresniveau. China produzierte mit 192 Mio. t
Rohstahl zwar 2,7 % weniger als im Vorjahreszeitraum, verfügt aber im Verhältnis
zur stark gesunkenen inländischen Nachfrage immer noch über massive Überkapazitäten. Im Vergleich zu den USA, die
ihre Märkte mit Antidumpingzöllen von bis
zu mehreren hundert Prozent vor chinesischen Stahlexporten schützen, setzte die
Europäische Union bisher keine vergleichbaren Maßnahmen um. Nach Einschätzungen der Wirtschaftsvereinigung Stahl hat
sich die Stahlkonjunktur in Deutschland
zu Jahresbeginn stabilisiert. Die Auftragseingänge für Walzstahl legten im ersten
Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,2 % zu, da die Lagerbestände
im zweiten Halbjahr 2015 bei Händlern
und Verarbeitern auf ein außergewöhnlich
niedriges Niveau gefallen waren.
Die ArcelorMittal Gruppe setzte im ersten
Quartal 21,5 Mio. t Stahl ab, der Absatz
stieg damit im Vergleich zum vierten
Quartal 2015 um 1,8 Mio. t bzw. 9 %.
Das Bruttobetriebsergebnis (EBITDA) der
Gruppe betrug im ersten Quartal 2016
0,9 Mrd. USD, gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ging das Ergebnis
damit um 33 % zurück. Die Nettoverschuldung erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende um 1,6 Mrd. USD auf 17,3 Mrd.
USD. Berücksichtigt man die beschlossenen Unternehmensveräußerungen sowie
die inzwischen durchgeführte Kapitalerhöhung sinkt die Nettoverschuldung auf
ein Pro-forma-Ergebnis von 13,3 Mrd.
USD. Für das Gesamtjahr 2016 rechnet
der Konzern mit einem EBITDA von mindestens 4,5 Mrd. USD und einem positiven Free Cashflow.
Unser Unternehmen produzierte im ersten Quartal 506 kt Roheisen und 582 kt
Rohstahl. Die Budgetzielstellungen wurden damit um 3 % bzw. 5 % verfehlt. Im
Vorjahresvergleich stieg die Rohstahlproduktion um 7,3 %. Die Flachstahlproduktion erreichte in den ersten drei Monaten
334 kt. Die Budgetzielstellung wurde
damit um 2 %, die Produktion des Vorjahreszeitraums um 4 % unterschritten.
andere Unternehmen der ArcelorMittal
Gruppe geliefert.
Auf Grund der chinesischen Stahlexporte
in die Europäische Union musste im I.
Quartal auf unseren Absatzmärkten ein
weiterer Rückgang der Flachstahlerlöse
verzeichnet werden. Die untenstehende
Grafik verdeutlicht, dass die Verkaufspreise für warm- und kaltgewalzte Produkte im Bereich Industrie im I. Quartal
2016 gegenüber dem I. Quartal 2015 um
18 % bzw. 15 % abgenommen haben. Im
I. Quartal 2016 erreichten die Verkaufspreise sämtlicher Produkte das budgetierte Niveau nicht. Die Verbrauchspreise
für Eisenerz und Koks, die bereits im Vorjahr kontinuierlich gesunken waren, haben
sich im ersten Quartal 2016 weiter abgeschwächt.
Preisentwicklung Flachstahl
100%
90%
Prozentuale Entwicklung der Verkaufspreise für
warm- und kaltgewalzte Produkte im Bereich
Industrie (Q1 2015 = 100 %)
80%
warmgewalzt
70%
Q1 2015
Q2 2015
Der Absatz aller Flachstahlprodukte erreichte bis Ende März 417 kt und lag um
2 % unter der Budgetzielstellung. Der
Anteil der Lieferungen an die Automobilindustrie betrug 129 kt bzw. 29 % des
Flachstahlabsatzes. Die Lieferungen nach
Osteuropa erreichten 294 kt bzw. 70
% des Flachstahlabsatzes. Der Auftragsbestand für Flachstahl belief sich am
31.03.2016 auf 497 kt.
Der Halbzeugabsatz des I. Quartals lag mit
114 kt um 25 kt über dem Vorjahreswert
und um 9 kt unter der Budgetvorgabe.
Im I. Quartal wurden 97 kt Brammen bzw.
85 % des gesamten Halbzeugabsatzes an
kaltgewalzt
Q3 2015
Q4 2015
Q1 2016
Trotz der zufriedenstellenden Auslastungssituation hat sich auf Grund der
rückläufigen Verkaufspreise für unser Unternehmen im I. Quartal eine angespannte
Ergebnissituation ergeben. Vor dem Hintergrund ansteigender Preise für Erze und
insbesondere Schrott sowie einem weiterhin niedrigen Preisniveau auf unseren Absatzmärkten bleibt die Ergebnissituation
unseres Unternehmens auch im II. Quartal
2016 angespannt. Die Vermeidung von
Produktionsstörungen, die Realisierung
niedriger Bestände und die Optimierung
der fixen Kosten sind daher auch im Jahr
2016 von besonderer Bedeutung.