Partitionieren und Formatieren

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Partitionieren und Formatieren
Partitionieren und Formatieren
Auf eine Festplatte werden Partitionen angelegt, damit Daten an verschiedenen (relativ) unabhängigen
Orten gespeichert werden können oder dass mehrere unabhängige Betriebssysteme installiert werden
können. Das Partitionieren macht eben deshalb Sinn,
weil - im Fall dass ein Betriebsystem zu Grunde geht
- die Daten, die auf einer anderen Partition gesichert
waren beim löschen der Systempartition nicht verloren gehen.
Mögliche Partitionstypen
Grundsätzlich sind vier Partitionen pro Festplatte möglich. Wenn dies jedoch nicht ausreicht, bietet sich die
Möglichkeit an, neben den sog. primären Partitionen,
erweiterte Partitionen zu erstellen, die dann logische
Laufwerke enthalten. Die Zahl der logischen Laufwerke ist nur durch die Zahl der verfügbaren Gerätenamen bzw unter MS Windows durch die Zahl der
verfügbaren Laufwerksbuchstaben begrenzt. Die
Partitionierungsinformationen werden in die Partitionstabelle im Master Boot Record geschrieben.
E
F
G
3. log
Laufwerk
2. log
Laufwerk
Erweiterte Partition
1. log.
Laufwerk
2.primäre
Patition
D
1. primäre
Partition
MBR
C
Beispiel einer Partitionstabelle
Boot Sektor, 512 Byte (MBR)
Betriebssystem
Dateisystem
Linux (>2.4)
ext 2/3, reiserfs, UFS
Mac OS
HFS, HFS+
alle
FAT 12
Dos
FAT 16
Win. 3.11
FAT 16
Win. 95
FAT 16
Win. 95 osr2 (b)
FAT 16/32
Win. 98
FAT 16/32
Win. NT4
FAT 16, NTFS
Win. 2000
FAT 16/32, NTFS 4 (5)
Win. XP
FAT 16/32, NTFS 4/5
Ein wichtiger Unterschied der Dateisysteme ist die
Jeweilige Clustergrösse (Cluster = kleinste Zuordnungseinheit). Die Datenspur auf der Festplatte ist
in kleine Abschnitte unterteilt, deren Grösse je nach
Dateisystem variiert. Wenn das Betriebsystem Daten
auf die Festplatte schreibt, beginnt jeder Eintrag am
Anfang eines neuen Clusters und erstreckt sich über
einen oder mehrere Cluster hinweg bis an sein Ende.
Da die Einträge praktisch nie am Ende eines Clusters
enden, geht der Zwischenraum als nicht benutzbarer
Speicherplatz verloren.
Es macht also Sinn, die Clustergrösse möglichst klein
zu wählen, um diese Verluste zu vermindern. Doch je
mehr Cluster vorhanden sind, desto höher wird der
Aufwand, die Cluster zu verwalten und zu lokalisieren.
Die Clustergrösse reicht von 512B - 32KB.
Daten
Datenspur auf
der Festplatte
Cluster
magic number
2 Byte
0xAA55
Partitionstabelle
16 Byte
4 Byte / Eintrag
verlorener
Platz
Bootstrap Code
(Bootstrap loader)
Cluster und Datenlöcher auf einer Datenspur
Der Master Boot Record
Eigenheiten der Dateisysteme
Formatieren der Partitionen
Dass ein Betriebssystem von einer Festplatte lesen
kann, muss die betreffende Partition mit einem
Dateisystem formatiert sein. Für die verschiedenen
Betriebssysteme sind verschiedene Dateisysteme
verfügbar, die sich mit dem Lauf der Zeit verändert
haben.
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Während der Partitionierung sollte darauf geachtet
werden, dass für bestimmte Betriebssysteme Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Manche Betriebssysteme haben auch ihre Eigenheiten im Zusammenhang
mit den Formaten der entsprechenden Partitionen:
MS Betriebssysteme verlangen, in der ersten primären
Partition installiert zu sein.
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Partitionieren und Formatieren
FAT 12:
FAT 12 (FAT = File Allocation Table) Dateisystem für
Disketten.
FAT 16:
Partitionen über 2 GB sind nicht mehr ansprechbar. Es
arbeitet mit einer Clustergrösse von 32KB.
FAT 32:
Die Clustergrösse beträgt hier normalerweise 4KB. Ansprechbar sind Partitionen bis zu 32GB.
selung des Dateisystems. Zur Verschlüsselung wird das
bekannte Kerberos-System verwendet. Es bietet dem
Betriebsystem eine etwas eingeschränkte Benutzerverwaltung.
Bei der Verwendung von MS Betriebsystemen ist die
Kompatibilität ein grosses Problem. Das entwprechende Betriebsystem ist lediglich zu einem Dateisystemtyp kompatibel: FAT oder NTFS. Alle anderen
Dateisysteme werden nicht erkannt.
NTFS:
Dieses Dateisystem hat einige neue Features: Hotfixing (reparatur beschädigter Dateien) und Verschlüs-
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Bootmanager:
BootIt NextGeneration
Wie schon bekannt, ermöglicht der Bootmanager
das Starten verschiedener Betriebsysteme auf demselben Computer. Wir verwenden an dieser Stelle
den Bootmanager „BootIt NG“.
Vorteile:
Da eine übliche Partitionstabelle nur vier primäre Einträge enthalten kann, wäre es anstrebenswert, eine
Lösung für mehr primäre Partitionen zu finden. Genau
das ist der Hauptvorteil von BootIt: Es versteckt Partitionen und lädt für das ensprechende Betriebsystem
eine definierte Partitionskonfiguration. Das Programm
reserviert sich dafür eine eigene Partition von 8MB
und ermöglicht es, eine Platte in rund 250 Partitionen
zu unterteilen. Man nennt diese Anwendung auch
EMBR (Extended MBR).
BootIt hat auch einige nützliche Features zur Verwaltung von Partitionen, zB. das Erstellen, Löschen, Formatieren und Verschieben von Partitionen, es ist auch
möglich die Grösse von Partitionen an zu passen.
Installation:
Nach dem herunterladen des Archives wird dieses
entpackt. Mit dem Programm BootItng.exe kann unter Windows die BootIt Startdiskette erstellt werden.
Zur Installation wird der Computer neu von der Diskette gestartet. BootIt zeigt anschliessend einige
Abfragen an, die den Umständen entsprechend
beantwortet werden. Nach dem Installieren wird der
Computer wiederum neugestartet. Wichtig: Vor dem
Neustart muss die Startdiskette entfernt werden!
Konfiguration:
Auf der Startanzeige von BootIt wählen wir zunächst
die Option „Maintenance“ und gelangen von dort
aus in die Bearbeitungsanzeige, wo sämtliche Änderungen vorgenommen werden können (Boot Edit,
Backup, Partition Work usw).
Nachteile:
BootIt NG ist ein kommerzielles Programm und muss
gekauft werden, der Sourcecode ist nicht freigegeben.
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Aktuelle Betriebsystem - typen
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