Wellington - bei 360° Neuseeland
Transcription
Wellington - bei 360° Neuseeland
TM Ihre Reisemöglichkeiten Von Deutschland Star Alliance Partner Innerhalb von Neuseeland Fliegen Sie zwei Mal täglich von Deutschland Sie können ebenfalls von Deutschland aus Wenn Sie erst einmal in Neuseeland über London nach Neuseeland. Dabei haben Sie mit unseren Partnern von Star Alliance starten, angekommen sind, können Sie 26 verschiedene die freie Wahl, ob Sie über Los Angeles oder welche den Anschluss an die Flüge von Zielorte innerhalb von Neuseeland anfliegen, Hongkong fliegen und den Zwischenstopp dort Air New Zealand nach Neuseeland ermöglichen. von der nördlichsten Spitze der Insel bis ganz in eventuell für ein Kultur- und Shoppingerlebnis Den Anschlussflug können Sie in China, Japan, den Süden. nutzen möchten. Fliegen Sie über eine Route hin Kanada oder in den USA antreten. und über eine andere wieder zurück, so ist das Rund-um-die-Welt-Erlebnis vollkommen. Ihr Flugerlebnis 360° Neuseeland – Das Magazin mit der Rundum-Perspektive für Urlauber, Auswanderer und Professionals Air New Zealand ist die einzige Fluggesellschaft, mit der Sie in beide Richtungen rund um die Welt fliegen können. Eine Flugerfahrung der Extraklasse, die wir mit Ihnen teilen möchten. 360° Neuseeland www.360Grad-Neuseeland.de 360° Neuseeland Das Magazin mit der Rundum-Perspektive für Urlauber, Auswanderer und Professionals Wellington Das Special ab S. 10 Fahrradtour mit Baby Smilla erobert Neuseeland S. 42 Sitzplätze Unterhaltung Speisen und Getränke Alle unsere Sitzplätze in jeder Klasse gehören zu Jeder Fluggast verfügt über einen persönlichen, In Neuseeland haben Speisen und Weine einen den geräumigsten ihrer jeweiligen Kategorie. hochauflösenden Bildschirm, auf dem er hohen Stellenwert. Das ist auf unseren Flügen mehr als 450 Stunden individuell wählbare genauso, ganz gleich in welcher Klasse. Unsere Business Premier Flachbetten gehören mit 202 cm zu den längsten über den Wolken. Die Premium Economy Class bietet zusätzliche Beinfreiheit und Sitzbreite. Die Sitze lassen sich hier um 50 Prozent weiter neigen als in der Economy Class. Unterhaltung von Start bis Landung genießen kann. 90-Mile-Beach Mit dem Bus über tückischen Strand S. 46 Ein Team internationaler Köche erstellt unter Im Angebot haben wir über 200 Musikalben, Verwendung von exquisiten und typisch Spiele, Blockbusterfilme, Klassiker und neuseeländischen Zutaten unsere Premium Reiseführer über Neuseeland, Hongkong Economy und Business Premier Menüs. und Los Angeles. Maori In der Economy Class bieten wir Ihnen mit einem Ta Moko – Tätowierungskunst der Maori S. 75 Sitzabstand von 86,4 cm (747) den größten Sitzabstand in der gesamten Branche. 03 | 2009 Weitere Informationen in Ihrem Reisebüro oder unter www.airnewzealand.de 03 2009 D, A, Europa: 6,50 € Schweiz: 12,80 CHF www.diamir.de Editorial 360°– Die Rundum-Perspektive für Neuseeland '*27*8*5/7.95*.6*>5&2).:.? &'€ Neuseeland Ein Traum geht in Erfüllung – erleben Sie die Faszination Neuseeland, entdecken Sie die Vielfalt und Schönheit dieser Inseln, Land von Kiwi und Kea, wo Gletscher und Regenwald zusammentreffen. Nirgendwo sonst auf der Erde findet man soviel Abwechslung und atemberaubende Einblicke in die Natur. !&,*&' 8(/0&2) '.6 -5.67(-85(-.2/0"27*5/<2+7*#*54+0*,82,+<5 ;-5.,* Preis gültig pro Person im Vierbettzimmer vom 01.04.09 bis 30.09.09. 01.10.09 - 31.03.10: € 1.175. Abfahrtstermine & Zuschläge für Einzel- oder Doppelzimmer auf Anfrage. Christine Walter, Chefredakteurin 360° Neuseeland &-55&)582)5*.6*>&5&).6*086? € Liebe Neuseeland-Freunde, !&,*&'8(/0&2)'.6-5.67(-85(-.2/0"27*5/<2+7*)*876(-645*(-*2)*5*.6*0*.782, Preis gültig pro Person im Doppelzimmer vom 01.04.09 bis 31.03.10. Abfahrtstermine, Zuschläge für Einzelzimmer & Fahrradmiete auf Anfrage. Neuseeland Individuell 7 Tage Mietwagenrundreise inkl. Motel/Hotel & Freikilometer ab/an Christchurch, ab 339,– € p.P. 19 Tage Mietwagenrundreise inkl. B&B, Fähre & Freikilometer ab/an Auckland, ab 1127,– € p.P. 14 Tage Mietwagen all inkl. ab 196,– € 21 Tage Campervan ab 149,– € p.P. (bei 3P.) 21 Tage Wohnmobil inkl. Freikilometer ab 179,– € p.P. (bei 4P.), ab 349,– € p.P. (bei 2P.) Aotearoa – „Land der langen weißen Wolke“ 29 Tage Trekking und Rundreise Kepler Track, Tongariro Circuit, Seekayak-Tour Übernachtung im Zelt ab/an Frankfurt, ab 3090,– € Natur hautnah erleben 19 Tage Naturrundreise Rotorua, Franz-Josef und Fox-Gletscher, Milford Sound Übernachtung im Hotel ab Auckland/an Christchurch, ab 2790,– € 21 Tage Campermobil inkl. Flug & Freikilometer, ab 1791,– € Flug nach Auckland ab 1130,– € Flug nach Christchurch ab 1290,– € Flug nach Wellington ab 1330,– € Wellington – fast jeder Neuseelandbesucher hat die Stadt in seiner Reiseroute eingeplant. Allerdings in unterschiedlicher Weise: Viele bleiben nur ein paar Stunden, um dann mit der Fähre von der Nord- auf die Südinsel (oder anders herum) überzusetzen, manche planen ein bis zwei Tage ein, um einen ersten Eindruck von der Stadt zu bekommen, und wieder andere bleiben in der Hauptstadt einfach hängen. Bei mir war es ein Zwischending: Zwei Tage Aufenthalt nach der Fahrt über die Cook Strait, um die Hauptstadt wenigsten kennen zu lernen. Aber anfangs tat ich mir schwer, Windy Wellington eine Chance zu geben: Die Hektik nach der beschaulichen Südinsel war anfangs nur schwer zu ertragen, das Auf und Ab der Straßen machte den Stadtrundgang anstrengend, und dann war da noch der Dauerregen – alles in allem keine guten Voraussetzungen, um die Stadt ins Herz zu schließen. 82)81).*$*07 &'€ Und doch – die Lage rund um den Harbour, die interessanten Parlamentsgebäude, die vielen hübschen Stadtteile !&,*&''.6*876(-0&2);(-7*32,32,!&,*.*7:&,*25*.6*.2*86**0&2) mit den viktorianischen Holzhäusern, eines reicher verziert als das andere, die lebendigen Einkaufsstraßen mit zahl;(-7*33/60&2)6.2/008,1.78+7-&26&.5*:%*&0&2)!5&26+*56.232,32, reichen Geschäften, die Fahrt mit dem Cable Car nach Kelburn, direkt zum Botanischen Garten, die gute Erreichbarkeit aller „Must see“-Stätten, die Cafés – das alles spricht für Wellington. 63:.*&8+)*233/60&2)6"27*5/<2+7*8),*7.*7:&,*2&7*,35.* Preis gültig pro Person bei zwei gemeinsam reisenden Erwachsenen im Doppelzimmer vom 01.05.09 bis 30.06.09. 01.07.09-31.08.09: € 3.519; 01.09.09-10.12.09: € 3.676. Abflug Und ab Deutschland Preisedass für weitere Terminewie sowie Einzelzimmer auf Anfrage. es hattejeden auchSamstag. sein Gutes, der Regen inZuschläge Eimern für vom Himmel fiel – vielleicht wäre ich sonst nie im Te Papa gelandet und hätte dieses einzigartige Museum nicht kennen und lieben gelernt. Der nächste Aufenthalt wird länger, Wellington hat es verdient… Und nun viel Spaß beim35)*52 Lesen! .*&8(-826*5*:*.7*5*2&7&03,*&2 Ihre Gerne organisieren wir auch Ihre Kultur-, Natur-, Trekking- und Erlebnisreise nach Afrika, Asien, Europa, Nord- und Südamerika sowie ins restliche Ozeanien. Bestellen Sie gleich unseren aktuellen Katalog und informieren Sie sich unter www.diamir.de. Gratiskatalog anfordern: Loschwitzer Str. 58 · 01309 Dresden · Tel. (0351) 31 20 77 · [email protected] Steglitzer Kreisel · Schlossstr. 78-82 · 12165 Berlin · Tel. (030) 79 78 96 81 [email protected] · Mo. – Sa. 10 – 20 Uhr &7&03,**5&782,.2).9.)8*00*2,*'37* Tel. 0180 - 3 30 72 73 (0,06 €/ 40 sek.) · www.BoTG.de · [email protected] 24 Büros in Europa: 15x in Deutschland, 2x in der Schweiz, 2x in Österreich, 1x in Belgien & 4x in den Niederlanden © 360° Neuseeland 03 | 2009 3 Contents Contents Impressum Verlag: 360° Neuseeland erscheint zweimonatlich in der 360° medien GbR, Bilker Allee 216, 40215 Düsseldorf, Tel.: 0211 / 86 28 989, Fax: 0211 / 86 28 991, E-Mail: [email protected] www.360grad-medien.de Geschäftsführung: Andreas W. Lopinsky, Christine Walter Chefredaktion (V.i.S.d.P.): Christine Walter, E-Mail: [email protected] Redaktionsadresse: Nachtigallenweg 1, 40822 Mettmann, E-Mail: redaktion@ 360grad-medien.de, Tel.: 0172 / 5 11 96 43 Mitarbeiter dieser Ausgabe: Wibke und Alexander Bauer-Raßbach, Florian Berger, Stefanie Dehler, Nicole Fritz, Peter Greitzke, Peter Hahn, Beate Hartmann, Eva Hötzel, Sarina Lenz, Holger Leue, Kerstin Lötzerich-Bernhard, Christine ReinckeKunze, Anja Schönborn, Julia Schoon, Andreas Walter, Melanie Windheuser. 10 Wellington Special Mit der MS Bremen um Neuseeland 3 6 90 Editorial News Preview 36 Aktuelles rund um das schönste Ende der Welt Themen der nächsten Ausgabe Cape Dunedin Reinga – einam schottisches 90-Mile-Beach Erlebnis Report 10 Spaziergang quer durch Wellington 58 Stefanie Dehler Dr. Kerstin Lötzerich-Bernhard 24 Wellington ist Wellywood Auf den Spuren des Star-Regisseeurs Peter Jackson Business & Lifestyle Nicole Fritz und Peter Greitzke Anja Schönborn Where to sleep 67 Hogwartz Backpacker, Dunedin 29 Wellington Special – die Autoren Interview 30 Unterwegs in Wellington Cuba Street Carnival 68 Neuseeland meets Baden-Württemberg Die Deutsch-Neuseeländische Gesellschaft begleitet den neuseeländischen Botschafter Nicole Fritz und Peter Greitzke 34 Kultur außerhalb Wellingtons Pataka Museum for Arts & Cultures 72 Pizza, party & ghosts Lifestyle 74 Neuseeland im Ohr: „The Feelers” Travelogues 36 MS Bremen – ein Passagierschiff in Neuseeland (Teil II) Die MS Bremen setzt ihre Reise fort – Christine Reinke-Kunze berichtet weiter von der Fahrt, auf der Holger Leue erneut wunder schön fotografiert hat. 42 Mit Smilla durch Neuseeland (Teil II) Diesmal radelt Familie Bauer-Raßbach zum Mount Ruapehu, setzt in Wellington auf die Südinsel über, wandert im Abel Tasman National Park und trifft eine weitere Rad fahrende Familie. 46 90-Mile-Beach Deutsch-Neuseeländische Gesellschaft 68 4 Eva Hötzel, die Vorsitzende des Vereins, erzählt in einem Interview von den Aktivitäten und Zielen der Deutsch-Neuseeländischen Gesellschaft. Column Nicole Fritz und Peter Greitzke Travel & Backpacking 61 Wine & Gourmet 61 Cuisine Avocadoöl: Auf dem Siegeszug in die Küche 64 Wineries & Characters Sacred Hill, Hawkes’s Bay 66 Recipe Matt Gibson: Meeresfrüchte-Trio Peter Hahn erläutert die Wichtigkeit des Aspektes „Gesundheit“ bei der Vergabe von Visa. 18 Die wunderbare Welt der Cafés und Restaurants in Wellington Wine & Gourmet Melanie Windheuser ist als Backpackerin durch Neuseeland und Australien gereist und erzählt, was sie dabei alles erlebt hat. 58 Einwanderung und Gesundheit – zu fett für Neuseeland? 14 Neuseeland anfassen und ausprobieren Das Te Papa Museum Gesundheit und Immigration Anzeigen: Europa: Jaster – Agentur für Medien, Gabriele Jaster, Lakronstraße 95, 40625 Düsseldorf, Tel.: 0211 / 2 92 61-66, Fax: 0211 / 2 92 61 67, E-Mail: [email protected], Mobil: 0173 / 2 89 00 28, www.jaster-media.net Emigration & Working Holidays City Trip Design und Layout: S3 ADVERTISING KG 54 Backpacker für drei Monate Special: Wellington 26 46 Eigentlich nur 88 Kilometer lang, dennoch Neuseelands vielleicht schönster Strand – Julia Schoon nimmt Sie mit auf eine abenteuerliche Fahrt zum Cape Reinga. 03 | 2009 © 360° Neuseeland Pinboard 75 75 78 82 86 88 Society Vor 115 Jahren: Frauenwahlrecht in Neuseeland Maori Ta Moko – Auf den Spuren der Maori-Tattoos Contemporary Issue Umweltschutz in Neuseeland Books & DVDs Events & Public Holidays Websites Neuseeland-Blog; Kiwi Pulse Picture Gallery 89 Otago Peninsula © 360° Neuseeland 03 | 2009 5 Neuseeland: ECCE TERRAM Ltd, Frank Simon / Elke Bovers, E-Mail: [email protected] PO Box 337, Coastland; Paraparaumu 5234, New Zealand, Tel.: + 64 4 / 90 44 670, Fax: + 64 4 / 90 44 669, www.ecce-terram.com Marketing und Vertrieb, Leserservice: Christine Walter, Tel.: 0172 / 5 11 96 43, E-Mail: [email protected] ISSN: 1866-797X Aboservice: 360° Neuseeland Abonnementservice Postfach 13 31, 53335 Meckenheim Tel.: 022 25 / 70 85-360, Fax: 022 25 / 70 85-399 E-Mail: [email protected] Bezugsbedingungen: Einzelpreise: Im Handel: Deutschland / Österreich / Italien: 6,50 €, Schweiz 12,80 CHF, Neuseeland 14 NZ$. Über den Verlag: Bei Einzelheftbestellungen über den Verlag werden zusätzlich zu den Einzelpreisen die Versandkosten berechnet. Abonnements: Jahresabonnement: Deutschland 36 €, Ausland EU 40 €, Ausland Welt 51 €, Schweiz 78 CHF, Neuseeland 99 NZ$. Zweijahresabonnement: Deutschland 64,80 €, Ausland EU 72 €, Ausland Welt 91,80 €, Schweiz 140,40 CHF, Neuseeland 178,20 NZ$. Ein Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf gekündigt wird. Die Bezugspreise für das Jahresabonnement enthalten die Versandkosten und – soweit erforderlich – die gesetzliche Mehrwertsteuer. Das Jahresabonnement umfasst 6 Ausgaben. Sämtliche Informationen sind nach bestem Wissen und mit Sorgfalt zusammengestellt. Eine Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangte Einsendungen. Zuschriften an die Redaktion sind erwünscht, Rücksendungen nur gegen beigefügtes Rückporto. Die Rücksendung von Fotos, Büchern, Manuskripten etc. erfolgt auf Gefahr des Einsenders. Es gelten die Geschäftsbedingungen des Verlages. Beiträge, Fotos und grafische Darstellungen sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise, Vervielfältigung auf fotomechanischen und anderen Wegen sowie Nutzung auf Datenträgern bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Verlages. Bildnachweise: Air New Zealand S. 79; Wibke und Axel Bauer-Raßbach S. 41 – 45; Florian Berger S. 4, 61 – 66; Manfred Berthold S. 10, 12; Katharina Borszik S. 4, 48 unten, 49, 53, 58; Ben Crawford S. 4, 47; Gareth Eyres S. 46 / 47; The Feelers S. 74; Himiona Grace S. 34; Peter Greitzke S. 1, 10 /11, 11, 18 – 23, 30 – 33; Beate Hartmann S. 72 – 73; James Heremaia S. 80; Carsten Hötzel S. 90 Mitte; Eva Hötzel S. 4, 68 – 70; Sarina Lenz S. 75 – 77; Holger Leue S. 4, 36 – 40; Chris McLennan S. 51; Reinhard Pantke S. 90 rechts; Sandra Petrowitz S. 90 links; Fiona Pinkernell S. 90 unten; Anja Schönborn S. 24 – 28; Julia Schoon S. 46 unten, 52, 67; Mark Smith S. 48 oben; Te Papa Museum S. 14 – 16; Ian Trafford S. 5; Hariet Waffenschmidt S. 87; Andreas Walter S. 6 – 8, 78; Tim Whittaker S. 86; Melanie Windheuser S. 55 – 57. News News Travel Nature Milford Sound als neues Naturweltwunder? Fox-Gletscher: Touristen von Eisbrocken erschlagen Der spektakuläre Milford Sound an Neuseelands südlicher Westküste kann zu einem der „Sieben Natur wunder der Erde” gewählt werden. Die UNESCO hat zur Wahl der sieben Naturwunder, die nicht durch Menschenhand geschaffen wurden, aufgerufen. Jeder kann im Internet abstimmen. Eine Entscheidung wird jedoch nicht vor 2011 getroffen. Zurzeit steht der Milford Sound in der Kategorie „Seascapes“ auf dem sechsten Rang. Zwei Urlauber haben am Fox-Gletscher auf der neuseeländischen Südinsel eine Absperrung ignoriert und sind von einem herab fallenden tonnenschweren Brocken erschlagen worden. Der Fox-Gletscher auf der Südinsel ist eine der Haupttouristenattraktionen Neuseelands. Gletscher in Neuseeland – f a Erst kürzlich wurde der Milford Sound von TripAdvisor, der weltweit größten Reise-Community, zur Top- Destination in der Welt gekürt. Mehr als 500.000 Touristen besuchen dieses Fleckchen Erde jedes Jahr. szinierend, aber auch g efährlich Nach Angaben des Umweltministeriums besuchen rund 600.000 Touristen die Gletscherregion jedes Jahr. Ein Drittel von ihnen ignoriere die Absperrungen und wandere auf eigene Faust an die Gletscherzunge. Society www.new7wonders.com Realschulabschluss in Deutschland und Abi in Neuseeland d Sound Wasserfall am Milfor Fahrradtour Catlins Great Escape Catlins Great Escape ist eine neue, 80 Kilometer lange zweitägige Fahrradtour entlang der Catlins-Küste in Otago, die am 23. und 24. Mai zum ersten Mal stattfinden wird. Diese Tour präsentiert das reiche Tierleben der Catlins-Küste inklusive Robben, Seelöwen, See-Ele fanten sowie den gefährdeten Gelbaugenpinguinen. Die Route ist sowohl für weniger Geübte als auch für RadProfis geeignet und bietet alle Schwierigkeitsstufen. Dunedin am „lebenswertesten“ Krankenschwestern bestreiken Englisch-Test In einer Umfrage der ASB Bank ist Dunedin zur „lebenswertesten“ Stad t in Neuseeland gewählt worden, gefolgt vom Rodney District auf Plat z 2 und Wellington auf Plat z 3. Krankenschwestern, die ihre Ausbildung außerhalb von Neuseeland abgeschlossen haben, sollen nach Ansicht des Gesundheitsministers in Zukunf t einen Englisch-Test ablegen. Mit diesem Sprachtest soll gewährleistet werden, dass die medizinischen Mitarbeiterinnen eine anerkannte Registrierung auch in Neuseeland erhalten und ihren Beruf ausüben können. Mehr dazu unter www.catlins.org.nz/catlinsgreat escape.htm Dem Test müssen sich seit dem 1. Januar 2009 nun alle Bewerberinnen stellen, auch diejenigen aus Großbritannien und den USA. Nature Die Krankenschwestern protestieren derweil dagegen, da jahrelange Berufserfahrung ihrer Meinung nach ausreichend sein sollte. Derzeit ist noch keine Einigung für beide Parteien in Aussicht, denn das Ministerium besteht weiterhin auf den angesetzten Forderungen. Echse in Neuseeland mit 111 Jahren erstmals Vater In Neuseeland ist eine Brückenechse mit 111 Jahren erstmals Vater geworden. Der Henry getaufte Senior hatte sich mit Echsenweibchen Mildred zusammengetan, die jenseits der 70 ist, berichtet die „Southland Times“. Die neun kleinen Echsen seien putzmunter. Henry wird aber vorsichtshalber ferngehalten – aus Sorge, er könnte seinen Nachwuchs sonst verspeisen. 6 03 | 2009 © 360° Neuseeland © 360° Neuseeland 03 | 2009 Mithilfe der Austauschorganisation TravelWorks können Schüler, die die Realschule erfolgreich abge schlossen haben, in Neuseeland ihr Abitur machen. In nur 18 Monaten – sechs weniger als in Deutschland – haben die Schüler ihre Hochschulzugangsberechtigung, die, aufgrund der in Neuseeland berufsorientierten Fächer in der Oberstufe wie IT, Technologie, BWL uvm., insbesondere bei Fachhochschulen großen Anklang findet. Beginn des 18-Monatsprogramms für Realschüler ist im Juli 2009. Bewerbungen nimmt TravelWorks bis Anfang April entgegen. Infos unter www.schueleraustausch-international.de/ neuseeland/abitur-neuseeland.php ZDF Verfilmung: Sehnsucht nach Neuseeland In Neuseeland haben die Dreharbeiten zu einer Romanverfilmung der amerikanischen Bestseller-Autorin Emilie Richards begonnen. „Sehnsucht nach Neuseeland“ erzählt von einer New Yorker Verlegerin, die in Neuseeland eine rätselhafte Erbschaft antreten soll… Bis Ende Februar dauerten die Dreharbeiten, der Sendetermin steht noch nicht fest. 7 News News Neuseeland – Natur pur Business Society Jawort im Feuerwehrhaus Andreas Wilhelm und Meike Nicolaus sind einmal um die ganze Welt geflogen, um in der Feuerwehrzentrale von Takapuna, einem Vorort von Auckland, zu heiraten. Nachdem Meike vor sechs Jahren ein halbes Jahr in Neuseeland verbracht hatte und seitdem pausenlos vom jüngsten Land der Erde schwärmte, stand der Entschluss schnell fest, auf der fünfwöchigen Reise durch Aotearoa zu heiraten. „Bereits an dem Tag, an dem wir uns kennen lernten, hat mir Meike von Neuseeland erzählt“, berichtet Andreas, der seit 25 Jahren Feuerwehrmann ist. Mithilfe der Hochzeitsplanerin Angelika de Vere ließ sich der Wunsch v erwirklichen, im Feuerwehrhaus zu heiraten. In Neuseeland kann man an den verrücktesten und ungewöhnlichsten Orten heiraten: In den Alpen entlang der Strecke des Tranz-Alpine-Zuges, in einem Marae, in den Weinbergen oder am Strand. Kunstfestival 2009 mit pazifischen Bands Bei dem alljährlichen Festival „Arts On Tour NZ“, bei dem Künstler durch die Lande ziehen und auch in abgelegeneren Gegenden spielen, werden dieses Jahr auch einige Bands vertreten sein, die pazifische Musik präsentieren, unter anderem „Pacific Curls“, die sich schon auf dem internationalen Markt einen Namen gemacht haben und in Kanada, Australien und Europa vor begeistertem Publikum spielten. Weitere Bands sind „The Mamaku Project ”, „Big Belly Woman”, „Skin Tight” und „Jade String Quartet ”. Infos unter www.weddingsnewzealand.com; lesen Sie hierzu auch den Bericht „Heiraten in Neuseeland“ in der 360°Neuseeland-Ausgabe 2/2009, S. 78 Business Innerhalb Neuseelands schwankt der Faktor nur gering: In Taraunga ist er mit 6,6 am höchsten, gefolgt von Auckland (6,4), in Napier und Hamilton liegt er jeweils bei 5,2, am niedrigsten mit 4,9 in Palmerston. Eine ausführliche Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der Studie ist unter folgendem Link abrufbar: www.nzherald.co.nz/property/news/article.cfm?c_id=8& objectid=10554387 8 Der neuseeländische Arbeitsmarkt für Ingenieure und Handwerker wird in Zukunft vermutlich an einem Mangel von Beschäftigten leiden. Laut Experten gibt es weiterhin genügend Bedarf in diesem Bereich, aber immer weniger Interessierte, die sich für diese Berufszweige begeistern. Ab dem Jahr 2012 wird es voraussichtlich einen akuten Mangel an Beschäftigten geben, da sich für den derzeitigen dreijährigen Ausbildungsbeginn nicht genügend Bewerber gemeldet haben. Exper ten warnen nun vor einer bevorstehenden Krise, denn es wird in Zukunft zuwenig qualifizierte Arbeitnehmer geben, die anstehende Jobs übernehmen könnten. People Vom Merkel-Referenten zum Eisverkäufer in Wellington Ländervergleich: Hauskauf in Neuseeland relativ teuer Ein Hauskauf in Neuseeland ist laut des „5th Annual Demographia International Housing Affordability Survey“ kaum noch erschwinglich. Die jährlich in den USA, in Kanada, Großbritannien, Irland, Australien und Neuseeland durchgeführte Studie stellt das durchschnittliche jährliche Haushaltseinkommen den Immobilienpreisen am Markt gegenüber. Danach muss ein Neuseeländer das 5,7-fache seines jährlichen Einkommens aufwenden, um ein Haus zu kaufen. Nur in Australien ist der finanzielle Aufwand für den Kauf eines Eigenheims mit dem Faktor 6,0 noch höher. In den USA ist Wohneigentum mit dem Faktor 3,2 im Durchschnitt am erschwinglichsten. Handwerker und Ingenieure gesucht Kaum erschwinglich: Wohneigentum in Neuseeland Öl- und Gasexpansion An der Südküste von Taranaki will New Zealand Oil & Gas (NZOG) in Zukunft eine neue Region zur Förderung von Öl und Gas erschließen. In der unmittel baren Umgebung vom Kupe Field sollen weitere Flächen von etwa insgesamt 3.000 Quadratkilo metern zur Rohstoffgewinnung genutzt werden. 03 | 2009 © 360° Neuseeland Stefan Kleimeier war vier Jahre lang persönlicher Referent von Frau Merkel, bevor er seinen Traum verwirklichte: Er wollte in Neuseeland Eis verkaufen. Im Jahr 2000 hatte er ein Jahr an der Victoria-Universität in Wellington verbracht und seitdem ging ihm sein Wunsch trotz seiner Karriere in der Politik nicht mehr aus dem Kopf. In seiner Freizeit ließ er sich an original italienischen Gelato-Maschinen ausbilden, aus einer Eisdiele in Bad Homburg besorgte er sich das technische Gerät und verwirklichte schließlich seinen Traum. Nun steht er jeden Tag in seinem Geschäft, 100 Quadratmeter, 40 Sitzplätze drinnen und draußen, Blick auf den Hafen – eine wunderschöne Auswanderergeschichte! Erleben Sie mit unseren flexiblen Urlaubs- und Erlebnisbausteinen eines der umfangreichsten Programme für Neuseeland, z. B. mit einem Campmobil. Unser Tipp: aus unserem großen Angebot die Qualitätscamper von Apollo mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis! Campmobile von Apollo Apollo bietet in Neuseeland 5 unterschiedliche Fahrzeugtypen, die für 2 bis 6 Personen geeignet sind – gut ausgerüstet mit allem, was Sie zum Wohnen im Camper benötigen. DERTOUR Special z. B. 3 Wochen mieten, 2 Wochen zahlen Reisezeitraum: 20.4. bis 14.9.2009 Für Preisbewusste – Apollo Hitop Pro Tag schon ab º 15 Für Familien – Apollo 6 Berth Pro Tag schon ab º 34 Flüge nach Neuseeland z. B. mit Emirates Pro Person ab º 1.296* *inkl. Anreise zum Flughafen www.dertour.de Mehr dazu in Welt online: www.welt.de/politik /article2951177/Vom-Adenauer-Haus-hinterden-Eisdielen-Tresen.html © 360° Neuseeland 03 | 2009 9 Wellington Special City Walk Wellington City Walk Special Wellington Waterfront Cafés und Kneipen in der Cuba Street Spaziergang quer durch Wellington Y ou can’t beat Wellington on a good day”– “Es gibt nichts besseres als Wellington an einem sonnigen Tag” sagen zumindest die Wellingtonians, wie man die Einwohner von Neuseelands Hauptstadt nennt, und sie haben wahrlich Recht damit. Bei einer Stadt, die Regierungssitz ist, erwartet man eher eine bürokratisch-staubige Atmosphäre, und nicht unbedingt die kreative, kulturelle und genießerische, die in Wellington vom ersten Moment an spürbar ist. Urlauber planen meist nur ein bis zwei Tage für ihren Besuch ein, ausreichend für einen kurzen Rundgang, bevor sie mit der Fähre zur Südinsel weiter ziehen. Die fantastische Lage am Meer, zu großen Teilen auf Hügeln gebaut und von Bergen umgeben, sowie der hohe Kultur- und Freizeitwert, sorgen dafür, dass die Stadt in guter Erinnerung bleibt, besonders „on a good day“! nert. Von hier entfaltet sich die ganze Pracht Wellingtons: Fähren, Segelschiffe, Kajaks und Ruderboote auf dem Wasser, Regierungsbeamte beim Joggen während ihrer Mittagspause, Touristen beim Flanieren und Eis-Schlecken. Zur rechten Seite gleitet der Blick am hübschen Gebäude des Ruderclubs vorbei zum Museum Te Papa und weiter zum (künstlich angelegten) Innenstadt-Strand an der Oriental Parade. Links entlang gelangt man zum sehenswerten Museum of Wellington City & Sea, das auf interessante Weise zum einen über die Stadt- und Seefahrtsgeschichte berichtet, zum anderen an das desaströse Unglück der Fähre Wahine an einem stürmischen Tag im Jahr 1968 erinnert. Start am Civic Square Einen Stadtrundgang startet man am besten am Civic Square. Dort befinden sich eine I-Site Touristeninformation, die Stadtbücherei und die City Gallery, die wechselnde Ausstellungen zeitgenössischer Kunst bei kostenlosem Eintritt zeigt. Auf dem Platz vor der Galerie verbringen Büroarbeiter ihre Mittagspausen, Musiker und Kleinkünstler finden jederzeit Zuschauer für ihre Vorführungen unter der kugelrunden silbernen Farnskultpur über dem Platz. Kunst gibt es in Wellington nämlich nicht nur in Museen, sondern überall in der Stadt verteilt, insbesondere entlang der „Waterfront”, der Promenade entlang des Lambton Harbour. Dorthin gelangen Fußgänger vom Civic Square aus über eine Holzbrücke, die ein wenig an ein Piratenschiff erin- 10 ians – der r Wellington Treffpunkt de Civic Square 03 | 2009 © 360° Neuseeland Zurück im Trubel der Innenstadt, zieht einen unweigerlich eine der beliebtesten Straßen Wellingtons an, die Cuba Street: Cafés und Kneipen für Anzugträger, Kinderwagenschieber und Studenten, im Sommer machen die Tische und Stühle davor ein schnelles Durchkommen häufig fast unmöglich. Zwischen Läden mit SecondHand-Klamotten, Wanderausrüstung oder originellen Geschenken ein weiteres Kunstwerk, vor dem besonders Kinder und Besucher gerne stehen bleiben: Der Whangarei Bucket Fountain ist ein spritziger Brunnen, der bedächtig Wasser von einer knallbunten Schaufel in die nächst tiefere schüttet. Auckland Das Parlamentsv ie rtel mit Beehive 360° Info Hamilton Rotorua Parlamentarier im Bienenkorb? Hat man sich satt gesehen, lohnt ein Abstecher zu den Parlaments- und Regierungsgebäuden. Bei der Führung durch den nach Aussehen und wuseliger Atmosphäre passend als „beehive” (Bienenkorb) bezeichneten Regierungssitz, wird man zwar nicht ins Büro des neuen Premier Ministers John Key vorgelassen, dafür aber in die weitaus interessanteren Kellerräume des Gebäudes: In Wellington kann es jederzeit zu Erdbeben kommen, da die Stadt auf zwei aneinandergrenzenden Kontinentalplatten ruht. Um die Regierungsgebäude vor Einsturz zu schützen, wurden sie nachträglich auf ausgeklügelte Fundamente gestellt, bei denen Erdbeben für das Machtzentrum Neuseelands keine Gefahr mehr darstellen. Ein Highlight jeder Führung! Taupo Napier Palmerston North Westport Nelson Picton Wellington Punakaiki Christchurch Wieder an der Oberfläche, wird es Zeit für eine kleine Timaru Shopping-Tour entlang des exklusiven Lambton Quay. Lage: Wellington liegt an der Südwestspitze der Nordinsel Von hier startet auch das berühmte rote Cable Car den Queenstown am Wellington Harbour. Nördlich des Großraumes befindet steilen Hügel hinan nach Kelburn, wo der Botanische sich die Kapiti Coast mit ihren ausgedehnten weißen SandGarten zum Ausruhen und Erholen einlädt. Und zu einem stränden, während das Stadtgebiet im Osten durch die RimuTe Anautaka Range Dunedin perfekten sonnigen Tag in Wellington gehört der spektavon den bekannten Weinbaugebieten im Wairakuläre Ausblick von der Aussichtsplattform an der Station rapa getrennt wird. Invercargill des Cable Car über Wellington auf jeden Fall dazu. © 360° Neuseeland 03 | 2009 11 Wellington Special City Walk City Walk 360° Web Info www.wellingtonnz.com: Infos rund um die Stadt www.doc.govt.nz/templates/PlaceProfile.aspx?id=35018 www.metlink.org.nz: Public Transport, Busse www.greencabs.co.nz: umweltfreundliche Hybrid-Taxi-Flotte www.taxis.co.nz: combined cabs – größter Taxianbieter Neuseelands www.eastbywest.co.nz: Fähre Die Cafes, Kneipen und Restaurants von Wellington scheinen zu jeder Tages- und Nachtzeit voll besetzt zu sein. Hier spürt man die Dynamik und Kreativität der Stadt und gleichzeitig die Gelassenheit und Entspanntheit, die immer noch Zeit für einen Kaffee und ein Treffen mit Freunden lässt. Abends brummt die Stadt mit Theater- und Kinobesuchern, Kneipen- und Diskothekengängern, Live-Konzerte von Bands jeglicher Musikrichtung locken fast jeden Abend. Courtney Place mit seinen Seitenstraßen ist das Ziel der Nachtschwärmer, Wellingtonians genauso wie Besuchern. Der südliche Teil der Stadt, wo sich im Stadtteil Newtown auch der Zoo von Wellington befindet, soll übrigens nach einem Erdbeben entstanden sein, bei dem sich der Mee- resboden beträchtlich hob und die Stadtfläche vergrößerte. Die Wellingtonians machten das Beste daraus und bauten erst einmal auf der neuen platten Fläche (so etwas ist rar in der hügeligen Gegend) ein Cricket-Stadion, das Basin Reserve. Heute befindet sich dort übrigens auch das neuseeländische Cricket-Museum, das sich allerdings nur für wirklich eingefleischte Cricket-Fans lohnt … Eine zweite einigermaßen platte Fläche wurde zum Bau des Flughafens verwendet, die Start- und Landebahn ist vorn und hinten vom Meer begrenzt, nebenan reiten die Surfer von Lyall Bay über die Wellen. Den besten Überblick über Stadt und Umgebung hat man vom Mount Victoria aus. Von hier oben sieht man, wie kompakt das Stadtzentrum ist, wie nah beieinander das Meer, die Berge, Museen, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten liegen. Von hier oben erscheint die ganze Stadt wie ein einziger wirbeliger Bienenstock! Die Wellingtonians sagen übrigens auch, dass es grundsätzlich nur 20 Minuten dauert, innerhalb der Stadt von A nach B zu kommen. Vom Gipfel des Mount Victoria aus sieht der Besucher auch wieder die Fähren, die ihn am nächsten Tag zur Südinsel bringen werden. Und manch einer wünscht sich, er hätte mehr Zeit eingeplant für die neuseeländische Hauptstadt mit der ganz besonderen Atmosphäre. (Stefanie Dehler) Wellington Special 360° Info Geschichte: Etwa 1350: erste Besiedlung durch die Maori Der damals am Meer liegende Lambton Quay befindet sich zum Beispiel heute über 250 Meter vom Meer entfernt. Weder Abel Tasman 1642 noch James Cook 1770 können im Hafen von Wellington aufgrund der Winde und der starken Strömungen anlegen. Erst 1839 beginnt die erste Besiedlungswelle durch die Europäer, als William Wakefield im Auftrag der New Zealand Company in Neuseeland große Landflächen von den Maori erwerben sollte, bevor die britische Krone deren Aktivitäten beenden konnte. Petone im Mündungsgebiet des Hutt River ist das erste besiedelte Gebiet. Aufgrund häufiger Überschwemmungen verlagert sich die Ortschaft weiter nach Südwesten, nach Lambton Harbour im heutigen Stadtteil Thorndon. 1865: Wellington wird Hauptstadt 1848: zahlreiche kleinere Erdbeben beschädigen die Siedlung. Durch die Lage der Stadt wird eine weitere Ausdehnung unmöglich, die Stadtväter beschließen daraufhin, große Flächen des angrenzenden Naturhafens trocken zu legen. Dazu kommt es jedoch nicht mehr: Am 23. Januar 1855 erschüttert ein Erdbeben der Stärke 8,1 die Region, was dazu führt, dass sich der Boden um zwei bis drei Meter anhebt. Auch der Teil des damaligen Hafens wird angehoben, auf dem sich heute das Zentrum der Stadt befindet. 1886: Wellington erhält die Stadtrechte In den 1980er-Jahren werden große Teile der Stadt neu errichtet bzw. umgebaut und die meisten Gebäude den heutigen Standards in Sachen Erdbebensicherheit angepasst. Klima: Wellington befindet sich in der gemäßigten Klimazone. Windy Wellington, wie die Stadt auch genannt wird, liegt an einer Landspitze, was für eine größere Angriffsfläche für starke Windströmungen sorgt. Sonnenscheinstunden pro Jahr: über 2.035 Stunden; durchschnittliche Niederschlagsmenge pro Jahr: etwa 1.251 mm. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen im Januar zwischen 13° C und 20° C, im Juli zwischen 5° C und 12° C. Einwohner: Wellington City: 180.000 Einwohner, Wellington Region (mit Kapiti, Poirua, Hutt Valley, Wairarapa): 450.000 Einwohner. – ANZEIGE – Neuseeland – auf eigene Faust! Der außergewöhnliche Reiseführer auf DVD - Nord- und Südinsel - Landschaft und Abenteuer - die schönsten Strände - viele Tipps und Infos - einfach mitreisen und miterleben DVD’s erhältlich auf: www.comfilm.de hier gibt’s außerdem die Infos und Tickets zu unserer Deutschlandtour im November 2008 Am Courtney Place 12 03 | 2009 © 360° Neuseeland © 360° Neuseeland 03 | 2009 comfilm.de – die Filmemacher – Tel.: 0 69 - 25 47 50 50 13 Wellington Special Arts & Cultures Arts & Cultures Wellington Special Neuseeland anfassen und ausprobieren: Das Te Papa Museum D as Te Papa Tongarewa ist das Nationalmuseum Neuseelands und befindet sich in der Hauptstadt Wellington. Der Name hat seinen Ursprung in der Sprache der Maori und bedeutet übersetzt so viel wie „Der Ort der Schätze dieses Landes“. National und international bekannt ist das Museum unter der gebräuchlichen, kürzeren Bezeichnung Te Papa („Unser Ort“) und beeindruckt, nach fast vierjähriger Bauzeit bis zur Fertigstellung, seit der Eröffnung am 14. Februar 1998 mit seiner imposanten, futuristischen Architektur und der atemberaubenden Lage direkt am Meer mit großartigen Ausblicken auf den Hafen, das Hafenviertel und die Stadt. Gut zu wissen Seit 1998 haben über 14,5 Millionen Besucher den hochmodernen, innovativen fünfstöckigen Museumsbau mit einer Ausstellungsfläche von 36.000 Quadratmetern auf sechs Leveln erlebt und erfahren. Und dies ist wörtlich zu nehmen, denn Te Papa ist ein Ort zum Anfassen und Ausprobieren. Hier kann und soll gesehen, gestaunt, gelernt werden, und das passiert in den meisten Fällen interaktiv und ist für Klein und Groß ein faszinierendes und kurzweiliges Erlebnis. Aus diesem Grund sollte man von vornherein einen halben Tag für den Besuch des Museums ein- rechnen. Wenn es die Zeit erlaubt, dann bietet es sich an, mehrere kleinere Aufenthalte zu planen, damit man sämtliche Ausstellungen in Ruhe und mit voller Konzentration und Aufnahmefähigkeit besichtigen und genießen kann. Und sollten sich zwischenzeitlich die müden Füße nach einer kleinen, erholsamen Pause sehnen, dann kann man wunderbar im besonders familienfreundlichen „The Café“ wahlweise im Innen- oder Außenbereich auf Level 1 bei leckerem Essen (Getränke, einfache Speisen, frische Snacks) oder im „Espresso“ auf Level 4 bei Kaffee, Tee, neuseeländischem Wein, köstlichen Kuchen und verschiedenen Gebäcksorten in entspannter und gemütlicher Lounge-Atmosphäre neue Kraft und Energie schöpfen. Wer Lust auf einen Einkaufsbummel hat, den laden zu einem kleinen Abstecher herzlich und liebenswert die Läden „Te Papa Store“ (Level 1) und „Te Papa Kids’ Store“ (Level 2) ein. Der Te Papa Store hält einzigartige neuseeländische Andenken, von ausgewähltem Schmuck und Kunsthandwerk über Printmedien bis hin zu Kleidungsstücken, bereit. Der Kids’ Store bietet zauberhafte, pädagogisch wertvolle Geschenkideen für die Kleinen; Bücher, Kostüme, Puzzlespiele, Spielzeug. Geöffnet haben das Museum und seine Einrichtungen täglich von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr, donnerstags sogar bis 21:00 Uhr. Und noch etwas: Der Eintritt ist frei, lediglich einige wechselnden Sonderausstellungen, Führungen und die Fahrten im neu eröffneten Bereich „Our Space“ sind kostenpflichtig. Eine handliche, informative Broschüre (Te Papa Explorer; auch in deutscher Sprache erhältlich) mit detaillierten Karten und Beschreibungen kann man am Informationsschalter auf Level 2 (erster Stock) für 3 NZ$ erwerben. ington TePapa Tongarewa in Well 14 Die Erreichbarkeit von Te Papa gestaltet sich sehr einfach und unkompliziert, entweder mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie beispielsweise dem City Circular Bus, dem Taxi, ein Taxistand befindet sich direkt vor dem Museum, oder mit dem privaten PKW. Erwähnenswert noch, dass man auch problemlos mit einem großen Wohnmobil anreisen kann, denn ausreichend Parkmöglichkeiten sind auf dem Parkplatz von Te Papa vorhanden, und ein Tagesticket gibt es für 12 NZ$. 03 | 2009 © 360° Neuseeland Das Marae steht auch für Zeremonien zur Verfügung © 360° Neuseeland 03 | 2009 15 Wellington Special Arts & Cultures Arts & Cultures Abwechslungsreiches und Beeindruckendes auf sechs Leveln Auf fünf Stockwerke und sechs Level verteilt, erwartet den Besucher eine unvergessliche Reise durch die Vergangenheit und die Gegenwart Neuseelands. Hier hat man die Möglichkeit, Kunst, Kulturschätze (taonga), Naturgeschichte und politische Historie als bikulturelle Erfahrung ganz aus der Nähe zu entdecken. Im Level 1 befinden sich der Eingang und die Garderobe des Museums, und hier sind auch der Te Papa Store und The Café untergebracht. Von hier aus erreicht man den Außenbereich und die lebende, wachsende Ausstellung Bush City, in der üppiges Grün dominiert. Bush City repräsentiert ein Refugium der vielfältigen neuseeländischen Natur mitten in der Stadt. Auf Level 2 wird man am Informationsschalter freundlich empfangen und über aktuelle Neuigkeiten und Veranstaltungen unterrichtet. Wer mag, kann hier die bereits erwähnte Museumsbroschüre erwerben, Eintrittskarten für die mehrmals täglich stattfindende 60-minütige Führung „Te Papa – Eine Einführung“ kaufen oder den Audio-Guide zur Selbstführung ausleihen, auf Wunsch auch mit deutschen Erläuterungen. Hier kann man in die „Awesome Forces“ eintauchen und die eindrucksvollen Naturgewalten (Kontinentalverschiebung, Erdbeben, Vulkane, Wasser) begreifen und erleben, die Neuseelands landschaftlich einmaliges Gesicht formten. Es werden Filme über Vulkanausbrüche und die Entstehungsgeschichte der Maori (Papatuanuku) anschaulich gezeigt, und natürlich darf ein Besuch im Erdbebenhaus nicht fehlen. Ein weiteres Highlight bietet die ständige Präsentation „Mountains to Sea“, in der man vom Kiwi bis zum Kauri einen umfassenden Überblick über die neuseeländische Flora und Fauna vermittelt bekommt und die sechs Ökosysteme des Landes – Berge, Wälder, Süßwasser, Küsten, Hochsee, Tiefsee – erforschen kann. Des Weiteren sind auf Level 2 das „NatureSpace Discovery Centre“ und der „Te Papa Kids’ Store“ untergebracht. Eine ganz besondere Attraktion ist der im September 2008 neu eröffnete, spannende, interaktive Bereich „Our Space“, der voll und ganz der Identität Neuseelands gewidmet ist und beispielsweise mit Bewegungssimulatoren aufwartet. „Blood, Earth, Fire – Whangai, Whenua, Ahi Ka“ auf Level 3 entführt den Besucher, nimmt ihn mit auf eine außergewöhnliche Reise durch die sich ändernden Landschaften Neuseelands und lässt ihn verfolgen, wie das Land dramatisch von unberührter Natur zu wirtschaftlich genutzten Anbaugebieten umgewandelt wurde, und welche Pflanzen und Tiere vor Ankunft des Menschen hier gelebt haben. Außer 16 Boulevard Galle ry auf Level 5 gewöhnlich auch der Vogelgesang, der vor 1.000 Jahren die Morgendämmerung ankündigte. Außerdem werden einzigartige Schaustücke der Maori gezeigt, man kann sich beispielsweise durch den Maori-Mondkalender (maramataka) navigieren oder sich durch den Film „My Place“ von fesselnd schönen Orten in den Bann ziehen lassen. Wellington Special Auf Level 4 sind weiterhin die „Te Huka a Tai“, „PlaNet Pasifika“ und „Inspiration Station Discovery Centres“ untergebracht, in denen es mit zahlreichen, interaktiven Aktivitäten für die ganze Familie um die Maori-Kultur, eine Reise in den Pazifikraum und generell um Kunst und Geschichte geht. „Te Aka Matua Library and Information Centre“ ist Bibliothek und Infostand mit einer Auswahl an Büchern, Zeitschriften und Fotos, die von allgemeinem Forschungsinteresse sind. In der „TOWER“ und der „Eyelights Gallery“ und dem „Ilott Room“ finden wechselnden Ausstellungen statt. Zur Entspannung lädt auf dieser Etage das Espresso- Café ein. Die Terrasse bietet führenden, modernen Künstlern eine ausgezeichnete Möglichkeit, ihre Plastiken zu zeigen, zusätzlich erwartet den Besucher von hier aus ein wunderbarer Blick über den Hafen und die Stadt Wellington. Der gesamte Level 5 steht vollkommen im Zeichen der Kunst und repräsentiert eindrucksvoll das kulturelle, künstlerische Erbe Neuseelands. „Toi Te Papa – Art of the Nation“ beherbergt eine bedeutende Kunstsammlung mit über 300 klassischen und zeitgenössischen Exponaten europäischen, Maorischen und neuseeländischen Ursprungs. Wer sich noch tiefer und gezielter mit den unterschiedlichen Themengebieten vertraut machen möchte, dem sei ein private, eine Gruppen- oder eine maßgeschneiderte Führung (Dauer: zwischen 60 und 90 Minuten; auf Wunsch auch in deutscher Sprache) empfohlen. Während all dieser speziellen Führungen, die auch für sehund hörbehinderte Menschen organisierbar sind, und die sieben Tage im Voraus gebucht werden müssen, werden die interessierten Gäste vom überaus freundlichen und zuvorkommenden Personal betreut und kompetent unterrichtet. Auf Wiedersehen, Te Papa! (Dr. Kerstin Lötzerich-Bernhard) Hoch oben im Te Papa auf Level 6 finden in regelmäßigen Abständen wechselnde Ausstellung zu den Themen Kunst und visuelle Kultur in der Innengalerie und im Außenbereich auf der „Sculpture Terrace“ statt. Auf Level 4 erfährt der Museumsgast in der ständigen Ausstellung „Mana Whenua“ die spannende, vielfältige Welt der Maori, der Ureinwohner Neuseelands (tangata whenua). Mana Whenua vermittelt durch eine Mischung aus mündlich überlieferten Geschichten und kulturellen Schätzen (taonga) von Einst und aus der modernen Gegenwart ein detailliertes Bild dieses Volkes und seiner Überlebensgeschichte. Passend dazu Rongomaraero, Te Papas moderner, lebendig schöner Versammlungsplatz (marae) des 21. Jahrhunderts, der von renommierten Maori-Holzkünstlern entworfen und geschaffen wurde. Zum guten Schluss Das Erleben und interaktive Erfahren des Te Papa Museums in Wellington ist vom Kleinkind bis hin zum rüstigen Senioren definitiv ein unvergessliches, auf regendes Erlebnis. – ANZEIGE – Sehr gut in dieses Bild fügt sich auch die Exposition „Tangata o le moana: The story of Pacific people in New Zealand“ ein, in der anschaulich der Einfluss der pazifischen Kulturen auf Neuseeland, deren Legenden, Kulturschätze und Errungenschaften vermittelt werden sowie Beziehungen Neuseelands zu seinen pazifischen Nachbarn erklärt wird. „Signs of a Nation – Nga Tohu Kotahitanga“ beschäftigt sich mit dem Vertrag von Waitangi (Treaty of Waitangi), dem Gründungsdokument Neuseelands, in „Passports“ wird die faszinierende Historiografie neuseeländischer Einwanderer vorgestellt, und „Golden Days“ ist eine zwölfminütige, unterhaltsame, filmische Präsentation entscheidender, prägender Augenblicke des Landes der zurückliegenden hundert Jahre, inmitten eines zum Leben erweckten altertümlichen Trödelladens (Eintritt frei, Buchung erforderlich). 03 | 2009 © 360° Neuseeland © 360° Neuseeland 03 | 2009 17 Wellington Special Café & Restaurant Café & Restaurant E s gibt die vielfältigsten Beweggründe nach Neuseeland zu reisen – ein Blick in dieses Magazin reicht aus, um eine lange Liste zu füllen! Vor unserem ersten Aufenthalt auf der anderen Seite der Welt hätten wir jedoch niemals erwartet, dass uns vor allem auch Neuseelands Kaffeekultur so sehr in den Bann ziehen wird. Ist man erst einmal in den Genuss eines gut zubereiteten Espressos gekommen, befindet man sich im Stillen immer wieder auf der Suche nach dem nächsten Café, wo man für einen kurzen Moment innehalten kann, um sich den wahren Freuden des Lebens hinzugeben. Cape Reinga Wellington ist berühmt für seine Cafékultur Die wunderbare Welt der Cafés und Restaurants in Wellington Ein neuseeländisches Café besticht in erster Linie durch seine Individualität. Abgesehen von den großen bekannten Ketten, gleicht nämlich keines wirklich dem anderen. Die Kreativität der neuseeländischen Betreiber scheint ungebrochen zu sein, was sich in all den liebevollen Einrichtungen widerspiegelt. Diese müssen dabei nicht zwingend modern sein, oft ist es einfach dieser ganz bestimmte Kiwi-Charme, der den gewissen Unterschied macht. Ohne Probleme kann man an solchen Plätzen mehrere Stunden des Tages verbringen, egal ob man dabei in die ausliegenden Zeitungen und Magazine vertieft ist oder einfach nur zu lässiger Musik das bunte Treiben beobachtet. Gute Cafés findet man auf beiden Inselteilen – selbst an Plätzen, wo man am wenigsten damit rechnet. Doch nirgendwo sonst in Neuseeland gibt es eine so hohe Dichte an Cafés und Restaurants wie in Wellington. Glaubt man den Gerüchten, übertrifft die neuseeländische Hauptstadt selbst New York, was die Anzahl der Cafés und Restaurants pro Einwohner angeht. Der Ruf Wellingtons als „Café Capital“ ist jedoch überaus berechtigt. Man benötigt schon jede Menge Zeit, die über 300 Einrichtungen genauer unter die Lupe zu nehmen. Es verwundert daher nicht im Geringsten, dass es das Gastronomiegewerbe hier ins obere Drittel der „Top Ten Industries“ geschafft hat. Wellington Special zu bedienen ist Aufgabe des Baristas. Ein Barista versteht es, die frisch gemahlenen Kaffeebohnen mit einer manuellen Siebträgermaschine und der richtigen Temperatur in einen kräftigen Espresso zu verwandeln. Den wahren Meister erkennt man allerdings daran, dass er das Ganze mit einer cremig aufgeschlagenen Milchschaumkrone versieht, die beim Trinken zart die Lippen umschmeichelt. Außerordentlich wichtig für einen gelungenen Kaffee ist zudem auch die richtige Bohne. Während der letzten zwei Jahrzehnte hat sich die neuseeländische Kaffee industrie rasant weiterentwickelt. In der Zwischenzeit versorgen über hundert lokale Röstereien den Markt mit frischem und qualitativ sehr hochwertigem Kaffee. Es herrscht eine lebhafte Konkurrenz, zur Freude des Verbrauchers. Das Geschäft ist international geworden, manche Röstereien und Baristas haben bereits den Sprung ins Ausland geschafft. Derzeit finden in Wellington, Auckland und Christchurch die Vorentscheidungen der neuseeländischen Baristameisterschaften statt, mit einem großen Finale in Christchurch. Die besten Drei dürfen Neuseeland im April bei der Barista-Weltmeisterschaft in Atlanta vertreten. Kreativität in der Küche Besucht man zum ersten Mal ein neuseeländisches Café, fällt der erste verzweifelte Blick meist auf die selbst bemalten, großen Schiefertafeln an der Wand. Dort finden sich Bezeichnungen, die man von Europa her nicht ohne Weiteres kennt. Da ist zum Beispiel die Rede von einem Flat White oder einem Short bzw. Long Der Boom der Röstereien Ein Kaffee basiert in Neuseeland auf einem ordentlichen Espresso – eine Tradition, die den italienischen Einwanderern zuzuschreiben ist. Filterkaffee, den man auch als Americano bezeichnet, trinken die wenigsten hier. Während in einem herkömmlichen neuseeländischen Haushalt meist ein sogenannter Plunger zum Kaffee kochen verwendet wird (hierzu wird der gemahlene Kaffee in einer Glaskanne mit heißem Wasser übergossen und das Kaffeepulver nach ein paar Minuten mit einem Filter nach unten gedrückt), steht in jedem guten Café eine professionelle Espressoanlage. Diese 18 03 | 2009 © 360° Neuseeland © 360° Neuseeland 03 | 2009 Bunte Ta feln geben Au fschluss über das tagesaktu elle Ange bo t 19 Wellington Special Café & Restaurant Café & Restaurant Black (siehe 360°Info). Hat man sich aber erst einmal seinen ganz persönlichen Favoriten erarbeitet, stellt man schnell fest, dass es sich hier um wahre Kunstwerke handelt. Es ist schon fast zum Standard geworden, dass einem aus dem Milchschaum ein zauberhafter Farn oder ein Herz entgegenlächelt. Das Kaffeetrinken wird hier nämlich richtiggehend zelebriert. unstobjekt Kaffee als K Aber es ist natürlich nicht nur der Kaffee, der den Besuch in einem guten Café zum kulinarischen Erlebnis werden lässt. Es ist vor allem auch das bunte Angebot an kleinen und großen Köstlichkeiten, welche ansehnlich in den großen Glasvitrinen zum Probieren einladen. Da türmen sich allerlei Meisterwerke: sei es ein prächtiges Stück Gemüselasagne, herrliche Quiches, gefüllte Paninis, ausgefallene Salatkreationen oder die besten Muffins der Welt. Die Vielfalt der dargebotenen Produkte ist oft eine wahre Augenweide und viele der benutzten Zutaten waren uns in ihrer Kombination vorher gänzlich unbekannt. Ein wahrer Augenschmaus Esskultur in Neuseeland Es ist offensichtlich, wie sehr die neuseeländische Esskultur von den vielen Einwanderern geprägt worden ist. Da finden sich Bestandteile aus allen Ecken der Welt vereint. Das Tolle dabei ist, dass besonderer Wert auf Frische und Qualität gelegt wird. Isst man zum Beispiel einen grünen Salat, so stellt man fest, dass dieser aus vielen verschiedenen Sorten besteht, die jeweils einen anderen Geschmack haben. Es ist einfach großartig, einen Salat mit Persönlichkeit zu essen! Sehr häufig wird in der Auslage deutlich deklariert, welche Inhaltsstoffe in den Produkten enthalten sind – sehr zur Freude von Fans der vegetarischen oder veganischen Küche. Auch Allergiker brauchen so nicht auf den Genuss zu verzichten! Mehr als die Hälfte der Neuseeländer mit europäischer Abstammung – auch Pakehas genannt – blicken auf Vorfahren aus Schottland, Irland und England zurück, was die lokale Küche in vielerlei Hinsicht beeinflusst hat. Vor allem die Schotten haben dazu beigetragen, dass die neuseeländische Küche im Vergleich zu Australien eher den Hang zum Süßen hat. Heutzutage trifft man in Neuseeland auf einen interessanten Mix aus traditioneller Küche aus dem Pazifikraum und Europa, gespickt mit mediterranen und fernöstlichen Einflüssen. Neben den unzähligen ethnischen Restaurants, die inzwischen zum festen Bestandteil der neuseeländischen Restaurantlandschaft gehören, hat sich vor allem auch die moderne Küche im mediterranen Stil durchgesetzt. Unsere persönlichen Top 5 Cafés in Wellington Eines der Urgesteine der Szene ist Hamish McIntyre, Inhaber des „Midnight Espresso“. Wer den Flair der Wellington Special 360° Info Weitere empfehlenswerte Cafés Caffe L’affare: Der Kaffeegigant und Röster mit großem Café in der College Street; 27 College St, Tel: 04 / 38 59 74 8, www. laffare.co.nz Emporio Coffee: Rösterei mit funky Espressobar; 90 Abel Smith St, Tel.: 04 / 38 28 11 6, www.emporio.co.nz Parade Café: Nettes Café mit Außenbereich in der Oriental Bay; Oriental Parade, Tel.: 04 / 93 93 93 5, www.paradecafe.co.nz Plum Cafe: Guter Kaffee, nette Atmosphäre, schmackhaftes Essen und ausgewählte Weine; 103 Cuba St, Tel.: 04 / 38 48 88 1, www.plumcafe.co.nz Clark’s Cafe: Eine Kaffeepause beim Schmökern gefällig?; City Library, 57 Victoria St, Tel.: 04 / 80 14 01 4. Chocolate Frog: Hier gibt es unter anderem immer noch den fantastischen Schokoladenkuchen aus dem legendären, aber in der Zwischenzeit leider geschlossenen Chocolate Fish Café; Garden Centre, Miramar, Tel.: 04 / 38 88 23 3. Ministry of Food: Dieses Café gibt es bereits seit 20 Jahren und bietet die besten Cheese Scones der ganzen Stadt; 34 Bowen St, Tel.: 04 / 47 32 53 6, www.ministryoffood.co.nz. Paekakariki Café und Beach Road Deli: Hüngerchen auf der Fahrt nach Wellington? Das Paekakariki Café bietet allerlei süße und auch würzige Leckereien. Das Beach Road Deli bäckt seine Pizza im Holzofen; Beach Road, Paekakariki, Tel: 04 / 29 28 86 0, www.beach-road-deli.com The Screaming Turtle und Café Figg: Ausflug in das Hutt Valley? Die Cafés in der Jackson Street laden zur Pause ein. Besonders beliebt zum Brunch, daher frühzeitig Plätze sichern; Jackson St, Petone, Tel: 04 / 56 89 98 4 bzw. 04 / 93 99 28 6. Hier kann man für eine n kurzen Moment die Zeit a nhalten 20 03 | 2009 © 360° Neuseeland © 360° Neuseeland 03 | 2009 Cuba Street verstehen und einen der besten Flat Whites der Stadt probieren möchte, sollte sich definitiv in die Kaffeeschmiede an der 178 Cuba Street wagen. Wer sich von den teils schrillen Gästen und der langen Schlange vor dem Tresen nicht einschüchtern lässt, dem zaubert das Kabinett ein Lächeln ins Gesicht. Dieses besticht nämlich nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich: Kuchen, Filos, Sandwiches und Salate … soweit das Auge reicht. Der Kaffee ist ebenfalls so, wie er sein sollte. Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings, dass das Team mit dem Ansturm nicht immer gut zurecht kommt und man schon einmal den Tisch selbst abräumen muss, bevor man sich hinsetzen kann. Hamish nimmt sich kurz Zeit für einen kleinen 21 Wellington Special Café & Restaurant Café & Restaurant Plausch mit uns, denn wir wollen wissen, was die neuseeländische Art der Kaffeezubereitung denn nun ausmacht. Er bestätigt, dass die täglich frisch gerösteten Bohnen eine große Rolle spielen, aber vor allem auch die beim Bauern von nebenan eingekaufte Milch. Wir fragen uns, ob die Kühe hier wirklich glücklicher sind als anderswo … Ein weiteres Highlight befindet sich nur einige Meter entfernt auf der Cuba Street: das „Fidel‘s“. Nach seiner Eröffnung im Jahre 2002 wurde das Café so etwas wie eine Institution für die Wellingtonians. Die Wände sind verziert mit dem Namensgeber Fidel Castro und dem Revolutionär und Guerilla-Führer Ernesto Che Guevara. Neben einem ausgezeichneten Flat White gibt es hier die besten Brioches, die wir jemals gegessen haben. Im Fidel’s – Wandschmuck 360° Info Restaurants The Loaded Hog: Typisch neuseeländische Hausbrauerei mit lokaler und internationaler Hausmannskost sowie Pub Food. Ist schon alleine wegen der eigenen Biersorten und der Lage einen Besuch wert. Rugby Spiele und andere Sportereignisse werden auf großen Flachbildschirmen übertragen; 57 Customhouse Quay, Waterfront, Tel.: 04 / 97 80 01 1, www.theloadedhog.co.nz Scopa, Pizzeria: Der nette Italiener um die Ecke. Zwei Brüder backen leckere Pizzen, außerdem kann man sich sein Panini hier selbst zusammenstellen. Oft auch mit Live Musik; 141 Cuba St, Tel.: 04 / 38 46 02 0, www.scopa. co.nz. Weitere empfehlenswerte Italiener sind La Bella Italia, 101 The Terrace, und Cafe Italiano, 229 Cuba St. Logan Brown: Wer sich einmal verwöhnen lassen will oder einen besonderen Anlass feiern möchte, dem sei das noble Logan Brown ans Herz gelegt; 192 Cuba St, Tel.: 04 / 80 19 77 6, www.loganbrown.co.nz Regal China Restaurant: Der Platz in Wellington für Yum Cha, einer Teemahlzeit, zu der verschiedene kleine Häppchen serviert werden, auch Dim Sum genannt. Diese werden von den Bedienungen so lange reihum angeboten, bis man genug hat und sich zufrieden zurücklehnt. Tee wird regelmäßig nachgefüllt. Die Speisen sind sehr lecker und erschwinglich. An Wochenenden unbedingt vorab reservieren; 7 – 9 Courtenay Place, Tel.: 04 / 38 46 65 6. Hede: Einer unserer Lieblingsjapaner. Wir lieben einfach die Küche im Hede, außerdem ist das Preis-/ Leistungsverhältnis sehr gut. Speziell am Wochenende platzt das 22 Restaurant aus allen Nähten, dann wird es aufgrund der Lautstärke leider auch schwierig, sich vernünftig zu unterhalten. Rechtzeitig reservieren!; 1st floor, 43 Cuba St, Tel.: 04 / 47 25 24 9. Kazu: Japanische Freunde haben uns gesagt, dass das Kazu als authentisches japanisches Restaurant durchgeht. Wir haben jeden unserer Besuche dort sehr genossen. Wir empfehlen auch unter der Woche einen Tisch zu reservieren; 13 Tory St, Tel.: 04 / 80 25 29 8, www.kazu.co.nz. KK: Ein süßes kleines Restaurant mit authentischer malaysischer Küche. Die Gerichte sind günstig und sehr schmackhaft. Ein guter Tipp für den preisbewussten Reisenden; 54 Ghuznee St, Tel.: 04 / 38 56 69 8. Als 2006 die Krazy Lounge im Zentrum der Cuba Street schloss, erkannten Chris Wagstaff und Roger Young, die beiden Eigentümer des „Fidel’s“, ihre große Chance und eröffneten das „Ernesto“. Dieses wird gerne von Geschäftsleuten und Büroangestellte besucht. Das Angebot besteht aus leichten gesundheitsbewussten Gerichten, wie zum Beispiel veganischen Salaten und Gemüsevariationen aus biologischem Anbau. Die obligatorischen Muffins und Kuchen dürfen natürlich auch hier nicht fehlen. Außerdem kann man hier einen exzellenten Kaffee genießen. Das „Ernesto“ gehört daher definitiv in unsere Wellington Top 5. Ein ideales Café zum Frühstücken ist das „Maranui Surf Rescue Café“, welches direkt an der Lyall Bay liegt. Hier kann man wunderbar auf der Terrasse sitzen und bei einer frischen Meeresbrise die Flugzeuge am anderen Ende der Bucht beobachten. Unser Favorit ist das Big Monsoon Poon: Wer gerne asiatisch isst, sich aber nicht auf eine Region festlegen möchte, dem sei das Moonsoon Poon empfohlen. Hier gibt es Spezialitäten aus Indien, China, Vietnam, Thailand, den Philippinen, Malaysia und Indonesien unter einem Dach; 12 Blair St, Tel.: 04 / 80 33 55 5, www.monsoonpoon.co.nz. 03 | 2009 © 360° Neuseeland 360° Info Das kleine Neuseeland„Kaffee-Einmaleins“ Short Black – einfacher Espresso mit einer dicken gold braunen Crema (kleine Tasse) Long Black – doppelter Espresso mit einer dicken goldbraunen Crema Short Macchiato – Short Black, allerdings mit etwas Milchschaum Long Macchiato – Long Black, allerdings mit etwas Milchschaum Latte – doppelter Espresso mit viel Milch und wenig Milchschaum (im Glas) Piccolo – eine kleinere Version des Cafe Latte Capuccino – einfacher Espresso mit dick aufgeschäumter Milch sowie Kakaopulver Moccachino – Espresso mit Drinkschokolade und aufgeschäumter Milch Flat White – einfacher / doppelter Espresso mit cremigem Milchschaum (normale Tasse) In Auckland erhält man meist einen Single-Shot, Wellington dagegen serviert meist Double-Shots. Bay Breakfast (bestehend aus pochierten Eiern, gebratenem Manuka Speck, Würstchen, gegrillten Tomaten, Pilzen und gerösteten Kartoffeln). Ans Schwimmen denkt man anschließend allerdings nicht mehr. Außer einem reichhaltigen Frühstück bietet das „Maranui“ auch eine leckere Auswahl an Burgern, Suppen, Salaten, Sandwiches und Kuchen sowie die besten Milch shakes der Stadt. Thai Chef‘s Restaurant: Eines der neuen thailändischen Restaurants. Auf der kreativen Karte sind Gerichte wie 3 Alcoholics, Naughty Pig, Holy Basil, oder Spicy Girl zu finden. Thai Food mal anders; 1 Blair St, Tel.: 04 / 38 54 53 5, www.thaichef.co.nz. Eine erstklassige Internetseite für die Auswahl von Restaurants in Wellington ist übrigens: www.wellingtonnz.com. Unter der Rubrik Bars & Restaurants lässt sich für jeden Geldbeutel das Passende finden. Wellington Special hon Kult ist fast sc ba Street u C r e d f u resso“ a night Esp Das „Mid © 360° Neuseeland 03 | 2009 Ein Cafébesuch mit Kindern? Dann ist „Martha’s Pantry“ an der Upper Cuba Street der richtige Platz. Gegenüber von der Thistle Hall, Hausnummer 276, haben die Geschwister Anita und Ondine einen süßen kleinen Tearoom eröffnet und ihn nach der verstorbenen Uroma benannt. Hausgemachte Kuchen und Backwaren werden auf dem guten alten Teeservice gereicht. Man fühlt sich geradewegs in Großmutters Küche zurückversetzt, Kindheitserinnerungen garantiert. Man darf sich allerdings nicht am regen „Buggy Traffic“ stören, wenn sich ein Kinderwagen an den anderen reiht. (Nicole Fritz und Peter Greitzke) 23 Wellington Special Cinema Cinema Wellington ist Wellywood: Auf den Spuren des Star-Regisseurs Peter Jackson Wellington Special tigen Drill bei. Alles sollte perfekt sein. Kurz vor Drehbeginn wurden unsere Kostüme dann noch mit Pinseln voll Schlamm gespritzt, wir mussten richtig dreckig aussehen. Gegen neun Uhr tauchte dann Peter Jackson auf, wie immer in Shorts und mit völlig verstrubbelten Haaren. Er hat eine Szene aus allen nur erdenklichen Blickwinkeln drehen lassen und war erst nach der sechsten Einstellung zufrieden.“ Der Regisseur ist bekannt für seinen Perfektionismus. Jedes Kostüm, jede Maske, jedes Schild und Schwert war handgefertigt und einzigartig. Peter Jackson gründete seine Produktionsfirma Weta vor 20 Jahren. Sie besteht aus Weta Digital, den Machern der digitalen Filmanimation, und Weta Workshop. Letzterer war für Kostüme, Ausstattung sowie den Kulissenbau und die Miniaturen zuständig. Der Kopf der Fertigungsstätte Richard Taylor heuerte dafür zahlreiche junge Abgänger der Massey Designeruniversität in Neuseeland an. Die Absolventen hatten zwar keinerlei Berufserfahrung, waren jedoch völlig unvoreingenommen, enthusiastisch und extrem ehrgeizig. Die Kiwi-Genialität der lokalen Künstler trug mit dazu bei, ein außerordentliches, einmaliges Filmepos zum Leben zu erwecken. Weta-Caves Weta-Caves: Kostüme zum Anfassen N euseeland ist kein kleines Land, sondern ein großes Dorf. Ich liebe besonders meine Heimatstadt Wellington, und nichts in der Welt würde mich dazu bringen, dieses wunderschöne Fleckchen Erde gegen Hollywood einzutauschen“, antwortet Peter Jackson auf die Frage, warum er im Gegensatz zu vielen seiner neuseeländischen Regisseur- und Schauspielkollegen noch immer am „anderen Ende“ der Welt sitzt. Kulturhauptstadt mit besonderen Highlights Wellington ist auf Rang zwölf der Weltstädte mit der höchsten Lebensqualität gewählt worden. Verwunderlich ist dies nicht, besitzt es doch das Quäntchen Außergewöhnlichkeit und Flair, welches immer mehr Touristen anlockt. Seit jedoch „Der Herr der Ringe“ in die Kinos kam, ist im Land ein unbeschreiblicher Hype um Drehorte und Schauspieler ausgebrochen. Neuseeland wurde über Nacht zu Mittelerde und Wellington zu Wellywood. Die Regierung setzte Kabinettsmitglied Pete Hodgson bereits während der Dreharbeiten als inoffiziellen Lord of the Rings-Minis ter ein. Er kümmerte sich um alle filmbezogenen Projekte, Anfragen und die touristische Vermarktung der Trilogie – mit Erfolg. Die internationalen Besucherzahlen haben sich 24 seither auf über 700.000 pro Jahr fast verdoppelt. „Der Herr der Ringe“-Touranbieter schossen wie Pilze aus dem Boden. Die Kassen vieler Unternehmer klingelten. Was viele Besucher in anderen Gegenden von Neuseeland vermissen mögen, steht auf Wellingtons Aushängeschild ganz oben: Kunst, Kultur, Musik und Film. StarRegisseur und Ur-Kiwi Peter Jackson hat nur einmal mehr dazu beigetragen, dass Wellington weltbekannt wurde. Er rückte die Kreativität der Metropole, seiner Heimatstadt, ins Rampenlicht. Der Filmemacher Viele der Filmrequisiten sind seit kurzem in Wellington ausgestellt. Die Moviemaker haben jetzt einen kleinen Teil ihrer Facilities für Besucher geöffnet. Die sogenannten „Weta-Caves“ beinhalten ein kleines Museum, ein Kino und einen Merchandise Shop. In typischer kreativer Weta-Manie gestylt, finden die Fans Requisiten, Schauspieler-Nachbildungen und Miniatur-Modelle zum Anfassen. „Es war ein langer Traum von mir, so etwas Wirklichkeit werden zu lassen. Wir sind so stolz und aufgeregt, dass nun endlich die vielen Fans ein bisschen mehr Einblick in unsere Produktionen erhalten können“, erklärt Richard Taylor euphorisch. Als Krönung zeigt Weta in den Caves einen brandneuen, noch nie veröffentlichten 20-Minuten-Film über die Animationsarbeit von Weta Digital und die Handwerkskunst rund um Weta Workshop – Interviews mit den Mitbegründern Richard Taylor, Tania Rodger und Jamie Selkirk inklusive. Alte Webtechnik für historische Umhänge „And action!“ Tausende von Malen gab der Regisseur dieses Kommando an seine immer größer werdende Crew, die Statisten, Schauspieler und Techniker. „Als Ork musste ich jeden morgen um vier Uhr aufstehen, um dann gegen Viertel vor fünf im Studio im Ortsteil Miramar zu sein. Dort herrschte schon früh morgens ein Trubel wie auf dem Jahrmarkt“, erinnert sich Dave. Er ist genauso groß wie breit und schon ganz ohne Kostüm eine beeindruckende Erscheinung. „Ein Armee-Sergeant brachte uns Ork-Schauspielern dann erst einmal den rich- 03 | 2009 © 360° Neuseeland Eine weitere Attraktion, die Einblicke in die Filmarbeit und Historie der Webkunst kombiniert, ist die Showgalerie von „Experience Stansborough“ in Seaview. Das Unternehmen stellte viele der handgefertigten Mäntel, Schals und Umhänge für „Der Herr der Ringe“ her. „Jacksons Leute riefen uns eines Abends an und meinten, sie bräuchten bis morgen einhundert Webstücke in Queenstown“, erinnert sich Barry von Experience Stansborough kopfschüttelnd und lacht. Hobbitumhänge, Roben und Decken gewebt in © 360° Neuseeland 03 | 2009 Frodo aus „Der Herr der R inge“ alter Tradition und nach feinster Technik gewähren das Aussehen vergangener Zeiten. In der Showgalerie werden die einzelnen Stadien vom Schaf bis zum fertig gewebten Produkt gezeigt. Die eigens auf der schon seit 1850 bestehenden Farm in der Wairarapa gezüchteten „Stansborough Grey-Schafe“ liefern ganz spezielle Wolle, die noch heute mit den Webmaschinen von 1890 aufwendig verarbeitet wird. „Diese altertümliche Lady macht 15.000 Knoten in einer Reihe gleichzeitig“, erklärt Tourguide Barry im altertümlichen Outfit stolz. Wo früher fünfjährige Kinder auf Rädern die Spindeln für die Querfäden antrieben, sorgt heute ein Elektromotor für Abhilfe. Sonst ist alles original – auch der unbeschreibliche Lärm der Webstühle. Die Tour liefert einen fantastischen Einblick in die Welt der Kostümnäherei, der Schaffarmer, riesigen Scheren und überdimensionalen Holzspindeln. Perfekte Locations für Filmsets Doch nicht nur Firmen und Personen wurden für das Hollywood-Werk rekrutiert. Auch Wellington selbst war durch seine spektakuläre Szenerie und die logistisch günstige Lage zu Jacksons Produktionsfirma im Stadtteil Miramar 25 Wellington Special Cinema Cinema Schauplatz unzähliger Drehorte. Während viele Locations nur per Helikopter erreichbar waren, ersparte jeder Ort in und um Wellington den Filmemachern viel Arbeit, Zeit und Geld. Mitten im stadteigenen Mount Victoria Park entstanden so einige Filmsets aus dem ersten „Der Herr der Ringe“-Teil „Die Gefährten“. Auf ihrem Weg aus Hobbingen stürzen Frodo, Sam, Merry und Pippin einen Hang hinunter und geraten dann auf den laubbedeckten Pfad. Kahle tote Bäume hängen über den Weg und aufwirbelnde Blätter kündigen die erste Begegnung mit den schwarzen Reitern an. Auch im weiteren Umland von Wellington baute Weta Workshop einige der aufwendigsten Filmkulissen und Miniaturstädte. So entstand Helms Klamm und später Minas Tirith im „Dry Creek“ Steinbruch am Highway 2 Richtung Upper Hutt. Doch keine der Kulissen ist heute noch zu besichtigen. Es war damals die oberste Auflage der Regierung, dass Peter Jackson alle öffentlichen Filmsets wieder entfernen und die Locations in ihre ursprüngliche Form zurückführen muss. Der Grund – wie könnte er in Neuseeland auch anders sein: der Schutz der einmaligen Natur und der seltenen Tiere. Peter Jackson stellte sogar einen Anwalt ein, der sich ausschließlich um Drehgenehmigungen in Naturschutzgebieten und alle damit verbundenen Auflagen kümmerte. Eintauchen in Neuseelands Filmgeschichte Mitten in der City jedoch, in der Taranaki Street gelegen, befindet sich das seit 1981 bestehende Nationale Filmarchiv. Hier lagert alles, was in Neuseeland seit 1895 jemals über den Bildschirm oder auf den Kinoleinwänden flimmerte. Man ist mitten drinnen. Geführte Touren und wöchentliche Vorführungen eröffnen den interessierten Besuchern detaillierte Einblicke in Neuseelands Filmund Fernsehwelt. Fast um die Ecke am Courtney Place erschuf Weta Workshop im Auftrag der Stadt ein überdimensionales Filmstativ mit Filmkamera als öffentliches Kunstwerk. Die Skulptur des sechs Meter hohen „Tripod“-Roboter wurde aus einer Kollektion von verschiedenen recycelten Materialien hergestellt, beispielsweise einem Sandwich-Toaster, einer Videospielkonsole und einem Haarfön als Sucher der Filmkamera. „Die Filmindustrie spielt für unsere Region eine tragende Rolle und ich denke, das Tripod ist mehr als ein Hingucker und definitiv eine unserer Ikonen hier in Wellington“, so der Bürgermeister der Landeshauptstadt. Aushängeschild der Filmbranche Café The Bach 26 Direkt gegenüber der Statue und der unzähligen Restaurants sämtlicher Nationalitäten, befindet sich ein besonderes Highlight und absolutes Muss für den filminteressierten Wellingtonbesucher – das Embassy Theatre. Das 1924 errichtete viktorianische Gebäude wurde für die Weltpremiere des dritten „Der Herr der Ringe“-Films „Die Rückkehr 03 | 2009 © 360° Neuseeland Wellington Special ausgedehntes Dinner oder ein Brunch am Wochenende – mit seinem Sonnendeck und Blick auf die wilden Wogen der Südküste ließen sich dort unzählige Schauspieler den Wind um die Nase wehen. Die Originalunterschriften der Movie-Stars auf dem Tresen zeugen noch heute von den Dreharbeiten in Wellywood. Tripod – Filmd enkmal des Königs“ komplett renoviert und mit der neusten Technik ausgestattet. Peter Jackson bezuschusste die Arbeiten, und es gelang ihm sogar, die geplante Hollywoodpremiere in das kleine Wellington zu verlagern. „Die Celebs schoben sich alle durch unser edles Foyer, hinauf die geschwungene Marmortreppe mit seinem schmiedeeisernen Handlauf, und hunderte von Fernseh- und Fotokameras zogen das Interesse der ganzen Welt auf unser kleines Wellington. Das ist für alle hier ein unvergessliches Erlebnis geworden“, erinnert sich Kerry Robins, der Kinobesitzer. In dem ehemaligen Theatersaal mit seinen bequemen Ledersesseln und den exquisiten Stuckdecken sahen sich Liv Taylor, Viggo Mortensen alias Aragorn, die Hobbits und unzählige andere Schauspieler, Produzenten und Mitwirkende das später im Jahr 2004 elffach prämierte Oscarwerk zum ersten Mal gemeinsam an. Das ehemalige Theater hat heute die größte Leinwand Neuseelands und natürlich digitalen Sound. Auch die Damentoilette mit der in rotem Samt bezogenen Chaiselongue bleibt unvergessen. Liebesakt zwischen den Schauspielern und der Stadt Der beliebteste Spot von Karl Urban, Rohan Krieger Eomer und echtem Wellingtonian, ist die Bergstation des Wellingtoner Cable Car im botanischen Garten: „Die Aussicht auf die Innenstadt ist besonders an einem sonnigen Tag von hier oben grandios“, verrät der neuseeländische Schauspieler. Die Hobbits Merry und Pippin bevorzugten dagegen einen ganz anderen Teil von Wellington – die Lyall Bay. In ihrer Freizeit lernten die jungen Schauspieler in dieser Bucht surfen – runter mit den Hobbitfüßen, rauf auf das Surfboard. Im meist nur 18 Grad warmen Wasser gehörte der Wetsuit und das Brett zur Kursgebühr. Anschließend trafen sich die Jungs gerne im nahe gelegenen Kaffee „The Bach“ zwischen Island und Owhiro Bay. Ob für ein © 360° Neuseeland 03 | 2009 Wer Lust auf einen Ausflug in Wellingtons Umgebung hat, sollte wie einst Viggo Mortensen, von Downtown aus die lokale Fähre nehmen. Sie legt von der Queens Wharf ab und fährt zur Days Bay in Eastbourne, einem kleinen schmucken Vorort von Wellington. Ian McKellen, der Gandalf spielte, liebte dieses ruhige Fleckchen und wohnte hier während der gesamten Dreharbeiten in einem angemieteten Haus. Zahlreiche „Bush Walks“ entführen die Wanderwilligen auf die steilen wild wuchernden Berghänge, führen zwischen den typischen Silberfarnbäumen und Cabbage-Trees entlang. Ein Abstecher in das Chocolate Dayz Café lohnt sich immer. Es ist berühmt für seine leckeren und typischen Kuchen und einen hervorragenden Kaffee – weiß auch der Starregisseur. „Ich habe Peter Jackson und seine Frau hier mal an seinem Geburtstag bedient. Er hat einen schwarzen Tee getrunken und ein Sandwich mit Hash Browns gegessen. Peter hatte da schon so abgenommen, dass wir ihn zuerst gar nicht erkannt haben“, verrät Tina, ehemalige Bedienung im Café stolz und wedelt mit einem Jackson-Autogramm. Ein Geheimtipp und gänzlich untouristisch ist die Weiterfahrt mit der Fähre nach Somes Island. Die kleine unbewohnte Insel inmitten der Bay dient heute als Naturreservat, um vom Aussterben bedrohte Tierarten wieder anzusiedeln. Christopher Lee alias Saruman besuchete die einstige Gefangenen- und Quarantäneinsel. Somes beherbergt noch heute die Geschichte und Gräber von verstorbenen europäischen Siedlern. Aus Angst vor Seuchen zwang man die Einwanderer nach der strapaziösen Meeresreise in Quarantäne. Viele starben, bevor sie je neuseeländisches Festland betreten konnten. Auf dem Wanderrundweg lassen sich mit dem richtigen Blick die letzten Dinosaurier-Abkömmlinge, die Tuatara-Echsen beobachten. Auch der weltkleinste Pinguin, der „Blue Eyed Penguin“ findet neben Kleinpapageien, wie dem „Kakariki“, Geckos und dem Giant Weta hier direkt vor der Haustüre der Hauptstadt ein neues Zuhause. Der Weta ist das weltgrößte Insekt und erreicht ein Gewicht von bis zu drei ausgewachsenen Mäusen. Er ist gleichzeitig der Namensgeber für Peter Jacksons Produktionswerkstätten und ziert heute noch das Logo seiner Firma. Jacksons Vorzeigekarriere Der Grund dafür liegt in den Anfängen des jungen Peter Jackson, der vor über 20 Jahren mit low-budget Splattermovies seine Karriere als Filmemacher startete. Damals wurde er von vielen belächelt. Sein erster richtiger Spielfilm war „Bad Taste“. In dem backsteinroten Haus seiner Eltern im Stadtteil Seatoon bastelte der damals 22-jährige 27 Preview M[bb_d]jed02/2008 9_d[cW 02/2008 M[bb_d]jed Vorschau Mh_j[hi If[Y_Wb If[Y_Wb EZiZgY^ZZghiZcAViZm"BdYZaaZ[g\ZcVjY^ZhZc;^abjcY WVX`iZh^Z^bD[ZchZ^cZgBjiiZg#9VcVX]YgZ]iZZg&..' YZc=dggdghigZ^[Zc×7gV^cYZVYÆ#9Zg9jgX]WgjX]^c=da" anlddY\ZaVc\^]b&..+b^i×I]Z;g^\]iZcZghÆ!^cYZb B^X]VZa?#;dmY^Z=VjeigdaaZhe^Zai#:ghiYVcVX]hX]g^ZW ?VX`hdcb^iYZgJbhZiojc\YZg×9Zg=ZggYZgG^c\ZÆ" Ig^ad\^Z[gY^ZAZ^clVcY:g[da\h\ZhX]^X]iZ# ),&?d\e H:=:CHL:GI:H 8VWaZ8Vg/KdbAVbWidcFjVnVjh\Z]iZh^cYZcWZgYZgHiVYi a^Z\ZcYZc HiVYiiZ^a @ZaWjgc! ld VjX] YZg 7diVc^hX]Z <VgiZc a^Z\i#BdÄ;g,#%%W^h''#%%J]g\Z[[cZi!HV$Hdj#;Z^ZgiV\Z .#%%W^h''#%%J]g!Y^ZZ^c[VX]Z;V]gi`dhiZiegdEZghdc(CO! `dbW^c^ZgiZ =^c" j# GX`[V]gi/ * CO! Y^Z 7V]c [~]gi VaaZ &%B^cjiZc0lll#XVWaZXVgbjhZjb#Xd#co ×9Zg=ZggYZgG^c\ZÆ"Bdk^Z"Idjgh/9VhJciZgcZ]bZcW^Z" iZi×9Zg=ZggYZgG^c\ZÆ"IdjgZc^cLZaa^c\idcjcYJb\Z" Wjc\ Vc Ä ;did b^i :aWZcd]gZc ^c`ajh^kZ0 GdkZgidjgh! IZa#/%'$&)'+'&&!lll#lZaa^c\idcgdkZg#Xd#co :meZg^ZcXZHiVchWdgdj\]/:^cZGZ^hZYjgX]KZg\Vc\Zc]Z^ijcY <Z\ZclVgiCZjhZZaVcYhb^iHX]lZgejc`iVj[HX]V[Z!LdaaZjcY YZgZcKZgVgWZ^ijc\0]^ZgljgYZcY^Z@dhibZ[gY^Z=dWW^ih \ZhX]cZ^YZgi0H]dl\VaZg^Z0\Z[[cZiBdÄ;g.#%%W^h&+#(%J]g! HV.#(%W^h&*#(%J]g0:^cig^iihegZ^hZ[gY^ZIdjg/:glVX]hZcZ ''CO!@^cYZg&*CO!HZc^dgZc$HijYZciZc'%CO!;Vb^" a^ZcegZ^h+%CO0:gb~^\jc\[g\gZgZ<gjeeZcb\a^X]! &%%=jiiEVg`GdVY!HZVk^Zl!AdlZg=jii!IZa#/%)$*++**.&! lll#hiVchWdgdj\]#Xd#co I]Z7VX]8V[/:^cZhYZgAd`VaZ!^cYZcZcY^Z×9Zg=ZggYZg G^c\ZÆ"HX]Vjhe^ZaZg Z^c jcY Vjh \^c\Zc# OV]agZ^X]Z 6jid" \gVbbZ Vj[ YZg I]Z`Z! ljcYZghX]cZ HdccZciZggVhhZ b^i 7a^X`Vj[YVhBZZg!WZgl^Z\ZcYcZjhZZa~cY^hX]ZHiVcYVgY" \Zg^X]iZ!l^Z;^h]Éc8]^eh!E^Zh!;g^iiZghjcY8V`Zh0)&%I]Z :heaVcVYZ!>haVcY7Vn!IZa#/%)$(-(*&&*# LZiV 8VkZh B^c^bjhZjb/ 9^Ä;g &&Ä&- J]g jcY HV &%Ä&+ J]g \Z[[cZi! YZg :^cig^ii ^hi [gZ^0 :X`Z 8VbeZgYdlc GY$LZ`VHi!B^gVbVg# :bWVhhnI]ZVigZ/@^cd0&%@ZciIZggVhhZ!IZa#/%)$(-),+*,! lll#YZajmZ#Xd#co I]ZCZlOZVaVcY;^ab6gX]^kZ$IZ6cV`jgVL]^i^V]jV/BdÄ;g .#%%W^h&,#%%J]g\Z[[cZi0-)IVgVcV`^Hi!IZa/%)$(-),+),# GZVahjg[ AnVaa 7Vn/ :^c Hjg[`jgh ' W^h + EZghdcZc YVjZgi XV# 'HijcYZcjcY`dhiZi^c`a#7dVgYjcYCZdegZcVcoj\+%CO!6jh" aZ^]Zkdc7dVgYhjcY$dYZg6co\Zc!BdÄ;g&'#%%W^h&-#%%J]g! HVÄHd&'#%%W^h&+#%%J]g\Z[[cZi0:X`Z@^c\h[dgYHb^i]$AnVaa 7VnEVgVYZ!AnVaa7Vn!IZa#/%)$(-,-,.-!lll#gZVahjg[#Xd#co 98 '- 9Vh =Vjh hZ^cZg :aiZgc! YVh Y^gZ`i Vc YZg `jgk^\Zc @hiZchigVZ a^Z\i! WZld]ciZ YZg HiVg"GZ\^hhZjg cdX] aVc\ZcVX]YZbIdYhZ^cZg:aiZgc#:h\VW`Z^cZzWZglV" X]jc\h`VbZgVh!`Z^cZHZXjg^in"<jVgYh#9^Z@^l^hWZa~" hi^\Zc ^]gZh\aZ^X]Zc c^X]i# 6b <VgiZcidg hiZ]Zc dYZg ?VX`hdcWZ^bOZ^ijc\`Vj[Zc^bHjeZgbVg`iWZYg~c\Zc! l~gZjcYZc`WVgÄYZgDhXVgegZ^hig~\Zg^hiZ^c[VX]Z^cZg kdc^]cZc#:ghikdg`jgoZbod\EZiZg?VX`hdcb^ihZ^cZg ;gVj;gVcLVah]jcYhZ^cZc@^cYZgc7^aan&(jcY@Vi^Z &'^cYVhZ^cZHijcYZZci[ZgciZBVhiZgidc# ;^abgZa^`i^b6aaiV\YZg8^in Ld_ZYZgIdjg^hi^c=daanlddYiZjgZc:^cig^ii^cZ^cZc YZg;^abeVg`hWZoV]ai!hiZ]ZcY^ZGZfj^h^iZc^cLZaan" lddYZ^c[VX]hd]Zgjb#>cYZgB^gVbVgL]Vg[a^Z\iiVi" h~X]a^X]cdX]Y^ZKZcijgZ>>!YVhdg^\^cVa;^abhX]^[[Vjh ?VX`hdchaZioiZb7adX`WjhiZg×@^c\@dc\Æ#9ZgHX]g^[i" oj\ ljgYZ olVg b^i hX]lVgoZg ;VgWZ WZgbVai! YdX] `VccbVc^]cWZ^\ZcVjZb=^chZ]Zc^bbZgcdX]aZhZc# 9VhHX]^[[ljgYZ[gYZc;^ab`dbeaZiijb[jc`i^dc^Zgi# <Vk^c!Z^c@^l^"Jg\ZhiZ^c!aZWiVj[YZbbVgdYZc7ddi# :gZci`ZgciYVhc^X]ibZ]g[V]giX]i^\ZHX]^[[!YVhhe~iZg VcYZg@Ve^i^8dVhiVahIVjX]lgVX`kZghZc`ilZgYZchdaa/ ×:h^hil^g`a^X]hX]VYZ!YVhhbVcYVh;^ab"JiZch^aVj[" \gjcYhZ^cZh`VejiiZc7dYZchc^X]ibZ]g^chBjhZjb igVchedgi^ZgZc`Vcc#6WZg[g@^c\@dc\^hiYZgVaiZ@V]c hdl^Zhd`dbeaZiijb\ZVgWZ^iZildgYZc#Æ<Vk^coZ^\i^c hZ^cZb 7aVjbVcc Vj[ YZc 7j\ YZh HX]^[[h# ×9dgi ]^c" iZc]VWZch^ZYVh7ddib^ijc\aVjWa^X]Zb:^chVioVjhZ^" cVcYZg\ZcdbbZcjcYZ^cZc\VcoZ^\ZcZccZjZc6j[" WVjYVgVj[\ZhZioi#>b;^abÒcYZcYdgiY^ZHoZcZcVc 9ZX`hiVii#9Vh;]gZg]Vjh^hiVahZ^co^\ZhcdX]dg^\^cVa \ZWa^ZWZc#:h^hil^g`a^X]WZZ^cYgjX`ZcY!lVhY^Z;^ab" aZjiZVaaZhbVX]Zc`ccZc#Æ:g^higZYZ[gZjY^\jcYlZg cZii [gV\i! WZ`dbbi Z^c^\Z hZ]g ^ciZgZhhVciZ >ch^YZg" 9ZiV^ahoj]gZc# 9^ZDVhZYZgHX]Vjhe^ZaZg LZgh^X]kdbIgjWZaYZg8^injcYYZc:^cYgX`ZcYZg ;^ablZaiLZaanlddYhZg]daZcl^aa!a~hhiYZcCVX]b^iiV\ l^ZEZiZg?VX`hdcjcYjco~]a^\ZHX]Vjhe^ZaZgb^iZ^cZb 7VY^cYZgHXdgX]^c\7VnVjh`a^c\Zc#9^Z@hiZchigVZ! a^c`Zg]VcYYZgB^gVbVgL]Vg[![]giW^hojg\ZhX]ioiZc lZ^ZcHVcYhigVcYWjX]i^bHiVYiiZ^aHZViddc#Jbg^c\i ^hiYZgZ^chVbZ@hiZchigZ^[ZckdcbVaZg^hX]Zc;ZahZc jcYig`^hWaVjZbLVhhZg#=^Zg[]aibVch^X][Vhil^ZVj[ ;^YhX]^#LdZ^chiY^ZBdk^Z"HiVgh^bHVcYaV\Zc!`Vcc bVckdchZ^cZb>Ydaig~jbZc#JcYlZccYVccY^ZHdccZ gdi^bBZZgkZgh^c`ijcYYZc=^bbZa^cZ^cWgZccZcYZh ;ZjZgkZglVcYZai!l^g`ZcY^ZYgZ^Y^bZch^dcVaZcLda`Zc ^cLZaa^c\idceaioa^X]hZaWhil^ZZ^cZ^ggZVaZ!`chia^X] WZaZjX]iZiZ;^ab`ja^hhZ#JcYhe~iZhiZch_Zioi`VccbVc EZiZg ?VX`hdch 6jhhV\Z kZghiZ]Zc/ LZaanlddY ^hi YVh hX]chiZ:cYZYZgLZai°6c_VHX]cWdgc 02 | 2009 © Neuseeland %(q'%%.360° (+%CZjhZZaVcY 9^Z6jidgZc jchZgZhLZ aa^c\idc" HeZX^Vah (+%6jidg^c 9g#@Zghi^c AioZg^X]"7Zgc]VgY 9g# @Zghi^c AioZg^X]"7Zgc]VgY! (-! VgWZ^iZiVah[gZ^WZgj[a^X]Z6jidg^cjcY Ang^`Zg^cjcYWZgZ^hiZ\ZbZ^chVbb^i ^]gZbBVccWZgZ^i hbZ]g[VX]CZjhZZ" aVcY# L~]gZcYZ^cZgbZ]gbdcVi^\Zc :g[V]gjc\h" jcY ;didgZ^hZ '%%- a^Z h^Zh^X]cZWZc7Vc\`d`jcYBddgZVVjX]l^ZYZgkdcYZ gCdgY" jcYHY^chZaVbVcYZgZc:cYZYZgLZai[g[Vhiola [LdX]Zc ^cYZc7Vcco^Z]Zc#° (+%6jidg^c (+%6jidgZc C^XdaZ;g^iojcYEZiZg <gZ^io`Z C^XdaZ ;g^io jcY EZiZg <gZ^io`Z \cciZc h^X] \ZigZccikdcZ^cVcYZgZ^cZa~c\ZgZ6jhoZ^i^cCZj" hZZaVcY jcY ]VWZc h^X] 6c[Vc\ '%%) ^c 8]g^hi" X]jgX] `ZccZc" jcY a^ZWZc\ZaZgci# 7ZgZ^ih Z^c ?V]gcVX]^]gZgGX``Z]gcVX]9ZjihX]aVcY od\ ZhY^ZWZ^YZcl^ZYZgcVX]6diZVgdVÄY^ZhZhBVa Vah EVVg# 9^Z 6jhlVcYZgZg aZWiZc Vc YZg @Ve^i^ 8dVhiWZ^LZaa^c\idc#Hdd[il^Zb\a^X]cjioiZc h^ZY^ZOZ^i!^bKVcWZ^YZ>chZaiZ^aZojZg`jcYZc# >c Y^ZhZg OZ^i ]Vi h^X] Z^cZ ZcdgbZ BZc\Z Vc 7^aYbViZg^Va Vc\ZhVbbZai! lZaX]Zh hX]dc WVaY ^cZ^cZgZ^\ZcZc7^aYYViZcWVc`\Zh^X]iZilZgYZc `Vcc# :^cZc `aZ^cZc Kdg\ZhX]bVX` \^Wi Zh Vj[ lll#eZiZg\gZ^io`Z#Xdb# 6jZgYZb [did\gV[^Z" gZcY^ZWZ^YZcojhVbbZc=dX]oZ^iZcjcYKZgVc" hiVaijc\Zc#:^cWa^X`Z\^WiZhjciZglll#a^ZWZ"^hi" VaaZh#Xdb#HZ^iBV^'%%,h^cYY^ZWZ^YZcl^ZYZg ojgX`^c:jgdeVjcYaZWZcYZgoZ^iWZ^Og^X]#° © Neuseeland 02 | 2009 360° (+%CZjhZZaVcY %(q'%%. HiZ[Vc^Z9Z]aZg HiZ[Vc^Z 9Z]aZg lVg [g Z^c^\Z hdcc^\Z LdX]Zc '%%,$'%%- hZaWhi Z^c LZa" a^c\idc^Vc#>bGV]bZcZ^cZh Z^c_~]g^\Zc ldg` igVkZa 6j[Zci]Vaih kZgWgVX]iZ h^Z YZc HdbbZg ^c YZg cZj" hZZa~cY^hX]Zc =Vjei hiVYi jcY ZgaZWiZ hd bVcX]Zc ×\ddYYVnÆ VbHigVcYdYZg WZ^b@V[[ZZig^c`Zc#OjgX` ^c 9ZjihX]aVcY ld]ci h^Z ! ld h^Z ^b Idjg^hbjh VjhZc DWZg] ^c ^col^hX]Zc ^c\idcig~jbi#° cLZaa jcYkd WZ^iZi BVg`Zi^c\Vg (+%6jidg^c 6c_VHX]c Wdgc 6 c_V HX]cW dgc ^hi '% % + b^i ^]gZb BVcc jcY ^] gZc @^cYZgc cVX] CZj" hZZaVcY Vjh\ ZlVcYZg i# 9 ^Z ?djgcV" a^hi^c! 6jid g^c jcY I K "EgdYjoZci^ aZWi ^cLZaa^c c \idcjcYb VX]i h^X]^]g >ch^YZg"L^hhZ cWZgAVcY jcYAZjiZ ojcjioZ jcY VgWZ^iZi Vah @dggZhedc" YZci^c [g YZc YZjihX] "cZjhZZa~c" Y^hX]ZcBVg `i#° 99 '. Wellington Special Event Event Unterwegs in Wellington: Cuba Street Carnival Wellington Special den Imbissbuden in die Manners Mall. Angeboten werden hier leckere Köstlichkeiten aus aller Welt, doch wir geben uns den verlockenden Düften hin und genießen zunächst einen leckeren Fleischspieß vom Grill. Zufrieden mit unserer Vorspeise, folgen wir der Menschentraube in die Cuba Mall, wo wir auf Motley Two stoßen. David Ladderman und Mulletman gehören definitiv zu unseren Lieblingen – ihre Show, Jonglierkunst gepaart mit Comedy, ist ein wahrer Publikumsmagnet. Die beiden wissen ganz genau, wie sie die Menge für sich begeistern können und im Nu sind wir von zahlreichen Schaulustigen umgeben. ktion letman in A iebling Mul Publikumsl Einfacher hat man es da aus der Vogelperspektive. Studenten beobachten das Geschehen aus erster Reihe, nämlich von den Vorsprüngen und Fensterbänken ihrer Wohnungen aus. Überall entlang der Cuba Street sitzt man feuchtfröhlich beisammen und beobachtet das Treiben auf den Straßen. Als nächstes wollen wir uns eine Musikdarbietung auf der Hauptbühne anschauen und steuern deshalb gezielt die Upper Cuba Street an. Gerade als wir uns durch die Menschenmenge wühlen, wirft sich ein großer Schatten über uns und wir hören ein freundliches „Hi guys“ hinter uns. Wir drehen uns um und lassen staunend eine Gruppe prächtig gekleideter Stelzenläufer passieren. Ein Musikprogramm, das sich hören lassen kann A m 21. Februar 2009 war es wieder so weit: Die Straßen Wellingtons verwandelten sich in eine riesige Bühne für Straßenkünstler, Live-Musiker, Kunsthandwerker und kreative Selbstdarsteller. Seit seiner ersten Ausgabe im Jahr 1998 hat sich der Cuba Street Carnival zum größten Straßenfestival Neuseelands entwickelt. Das Fest, das inzwischen nur noch alle zwei Jahre stattfindet, lockt über 100.000 Besucher in die Hauptstadt. Zum zehnten Jubiläum im kommenden Jahr darf man sicherlich davon ausgehen, dass sich die Organisatoren samt Künstlern, Marktbudenbetreibern und Teilnehmern der nächtlichen Parade besonders viel Mühe geben werden. An jeder Ecke im Herzen Wellingtons wimmelt es während des Festivals nur so vor Aktivität, vor allem rund um die bunteste Straße der Stadt, der Cuba Street. Diese wird zwischen Manners Mall und Ghuznee Street zur belebten Fußgängerzone Cuba Mall, wo sich viele nette Cafés, Bars, Modegeschäfte, Kunstgalerien und Musikläden aneinanderreihen. Dieser Teil der Stadt ist seit jeher 30 Gerade noch rechtzeitig kommen wir zum Auftritt von „Kora“, einer fünfköpfigen Band aus Whakatane, deren Funky Dub und Reggae Style viele Anhänger in Neuseeland findet. Das Wetter spielt mit, der Himmel zeigt sich im schönsten Blau. Es ist einfach nur schön, hier zu sein. Zur Musik wippend genießen wir die friedliche, lockere Stimmung und lassen uns vom südpazifischen einer der beliebtesten Plätze für die alternative Szene. Über das ganze Jahr hinweg kann man hier Gaukler, Ausstellungen oder Initiativen verschiedenster Organisationen beobachten. Während des Cuba Street Carnivals dehnt sich das kreative Leben auch in die angrenzenden Seitenstraßen aus – man ist daher gut beraten, sich im Vorfeld einen genauen Überblick zu verschaffen. Gut illustrierte Festivalpläne helfen dabei, sich über Veranstaltungsorte und Zeiten zu informieren. Ganz nach dem Motto „Make the most of it“ machen wir uns auf den Weg in die Stadt, denn das herrliche Spätsommerwetter verheißt einen gelungenen Auftakt. Künstlerische und kulinarische Highlights Einige der sogenannten Busker oder Straßenkünstler, haben wir während unseres Neuseelandaufenthalts bereits in anderen Städten auftreten sehen und wissen 03 | 2009 © 360° Neuseeland Queen of the Rings daher genau, wo unsere persönlichen Highlights zu finden sind. Wir genießen die ausgelassene Atmosphäre in den mit gut gelaunten Menschen gefüllten Straßen der Innenstadt. In der Manners Street beobachten wir zwei junge Damen, die unglaubliche Kunststücke mit Ringen zum Besten geben. Es folgen Stacy & Tracy: zwei Stewardessen, die ihren Beruf nicht so bierernst nehmen und den Zuschauern hier und da Lachtränen in die Augen treiben. Aus verschiedenen Richtungen dringen heiße Rhythmen in unsere Ohren und wir haben die Qual der Wahl, welche Musikbühne wir nun zuerst besuchen sollen. Ein Impuls der Nase wird schließlich zu unserem Wegweiser, der Geruch von Gegrilltem führt uns hinüber zu © 360° Neuseeland 03 | 2009 he „The Real Hot Bitc s s“ während ihre uches Weltrekordvers 31 Wellington Special Event Event Wellington Special Flair der Musik anstecken. Eine Stunde später geht’s schon wieder weiter zur „World Stage“-Bühne in die Ghuznee Street, wo „The Midnight“ originalen Aotearoa Flax Roots Reggae (eine Mischung aus Blues, Jazz, Soul und Routs Reggae) performen. Plötzlich wird die Musik durch eine Megafonstimme übertönt und erregt erfolgreich unsere Aufmerksamkeit. Es nähert sich eine sehr ungewöhnlich gekleidete Gruppe mit einem noch ungewöhnlicherem Namen: „The Real Hot Bitches“ rufen zum Weltrekordversuch im Synchrontanzen auf. Die tanzenden Damen im schrägen 1980er-Jahre Aerobic-Outfit samt bunter Perücken versprechen der Menge: „Wer bisher nicht tanzen konnte, wird es heute lernen“. Zum Sound von „I was made for loving you“ verteilen sie hüpfend Flugblätter mit detaillierten Abbildungen der geplanten Tanzschritte und rühren die Werbetrommel für ihren abendlichen Auftritt am Courtenay Place. Diese Show werden wir uns nicht entgehen lassen, soviel ist sicher. Die beste A ussicht hat man von ob en und des Wellington International Ukulele Orchestra an der „World Stage“-Bühne. Die kulturelle Vielfalt der Musikgruppen, verteilt auf acht Bühnen, könnte wirklich nicht spannender sein. Für jeden nur denkbaren Geschmack ist hier etwas dabei. Courtenay Place Partystimmung am Bis es jedoch soweit ist, wollen wir noch gemütlich durch den Kunsthandwerkermarkt bummeln, vorbei an unzähligen Marktbuden, an denen man Kreatives oder Skurriles erwerben kann. Wie so oft geben wir unser Geld jedoch lieber für Essen aus und lassen uns zu einem kleinen Imbiss beim Inder verführen, der damit wirbt, nur Bioprodukte für seine Gerichte zu verwenden. Gegessen wird zu den Klängen einer Salsa Band 360° Web Info www.cubacarnival.org.nz www.wellingtonnz.com Langsam aber sicher zieht es uns schließlich in Richtung Courtenay Place. Auf dem Weg dorthin begegnen wir Bodypaintern und deren wandelnden Kunstwerken, welche uns an Comic Helden aus einer anderen Welt erinnern. „The Real Hot Bitches“ haben tolle Arbeit geleistet, der Platz vor dem berühmten Embassy Theatre platzt aus allen Nähten. Es bietet sich uns ein tolles Bild, unglaublich was die kleine Gruppe mit dem Megafon mobilisieren konnte. Da erkennen wir auch die Damen im Aerobic-Outfit wieder, die jetzt lautstark zu Bon Jovis „You give love a bad name“ die Stimmung anheizen. Die Menschenmenge klebt mit ihren Blicken an den sexy Vortänzerinnen, um jede derer Bewegungen so synchron wie möglich nachzuahmen. Was für eine tolle Party. Und der Weltrekord fällt ebenfalls. Die Nachtparade – Höhepunkt des Carnivals an uns vorbei. Alle Altersgruppen sind vertreten und wetteifern um die schönste Verkleidung. Auch seltsam gruselige Gestalten sieht man hier und da. Eine große Gruppe schottischer Dudelsackspieler erzeugt Gänsehautatmosphäre und die Musikgruppe der New Zealand Army lässt mit ihrem Marsch die Wände erzittern. Artisten zeigen ihre gewagten Kunststücke sogar im Gehen und die Wellington Firefighters versuchen die Menge mit einer erfrischenden Schaumdusche vom Feuerwehrauto aus zu unterhalten. Schon von weitem sind die Stelzenläufer, die heute Mittag so nett um freie Bahn baten, in ihren wunderschönen Kostümen zu sehen. Endlich haben sie ihren großen Auftritt. Zum fulminanten Finale kündigen rhythmische Sambaklänge die beeindruckenden Capoeira-Akrobaten an, bevor mit dem Eintreffen der hübschen Sambatänzerinnen ein Feuerwerk brasilianischer Lebensfreude entzündet wird. ik! Tolle Mus Mit einem großen Lächeln auf den Lippen und immer noch schmunzelnd über das tanzende Spektakel, bewegen wir uns wieder zurück zur Cuba Street. Es wird langsam Zeit, sich einen guten Platz für die Nachtparade zu sichern, welche den Höhepunkt des Festivals darstellt. Sobald die Sonne untergeht, verwandeln sich Wellingtons Straßen in ein Meer aus Licht und Farben. Tausende von Zuschauern drängen sich an den Straßenrand, um das bunte Treiben zu beobachten. Der Cuba Street Carnival ist ein unvergessliches Fest für die Sinne. Die Ungezwungenheit und Vielfalt machen diese Veranstaltung zu einer der besten Neuseelands. Wer also, ob zufällig oder geplant, zum Cuba Street Carnival in Wellington ist, dem sei ans Herz gelegt, sich dieses Ereignis keinesfalls entgehen zu lassen. (Nicole Fritz und Peter Greitzke) Endlich geht es los, die ersten geschmückten Wagen rollen an uns vorbei. Prächtig kostümierte FolkloreGruppen aus aller Herren Länder ziehen nacheinander Atemberaubend e Stelzenläufer 32 03 | 2009 © 360° Neuseeland © 360° Neuseeland 03 | 2009 33 Wellington Special Arts & Cultures Arts & Cultures Kultur außerhalb Wellingtons: Pataka Museum for Arts & Cultures P orirua, it’s amazing … mit diesem Slogan will das knapp 20 Kilometer vor Wellington liegende Städtchen Porirua auf sich aufmerksam machen. Zugegebenermaßen ist der Stadtkern selbst nicht gerade sehr attraktiv und lädt allenfalls zum Einkaufen ein. Nur selten machen Touristen aus Wellington einen Abstecher hierher, hat man doch im Herzen der Hauptstadt alles direkt vor der Nase und oftmals einfach keine Zeit, sich außerhalb der Stadtgrenze zu bewegen. Porirua und seine Stadtteile Unter Neuseeländern sind die einzelnen Stadtteile Poriruas jedoch sehr beliebte Wohngegenden. Hierzu gehören unter anderem Ascot Park, Cannons Creek, Elsdon, Onepoto, Paremata, Pauatahanui, Plimmerton, Pukerura Bay, Ranui Heights, Takapuwahia, Titahi Bay, Waitangirua und Whitby. In der ganzen Region bahnt sich das Meer durch die Landschaft und bildet viele schöne Buchten. In Pauatahanui gibt es im Übrigen ein großartiges Kino mit erstklassigen Zweiersofas und in Pukerua Bay ist nicht nur der Regisseur Peter Jackson aufgewachsen, we Einen Abstecher e rt: das Pataka Mus um in Porirua 34 Fazit: Wer ein bisschen mehr Zeit hat oder eine Beschäftigung bei schlechtem Wetter sucht, sollte sich ruhig mal abseits der üblichen Route bewegen und Porirua einen Besuch abstatten. Doch ein wenig Vorsicht ist geboten … wir haben schon oft von Autoeinbrüchen in dieser Gegend gehört. (Nicole Fritz und Peter Greitzke) 360° Info Ausstellungen 2009 Februar bis 7. Juni 2009: Face Value – Fotografie und Film von Serena Stevenson Anhand von sechs Geschichten zeigt die Künstlerin die Intimität der Maori-Gesichtstätowierungen – Ta Moko – auf. Die Betrachtungen verzichten dabei auf geschichtliche Bezüge oder politische Hintergründe. Februar bis 24. März 2009: The Cresent Moon – The Asian Face of Islam in New Zealand Fotografien von Ans Westra Die meisten Muslime in Neuseeland stammen aus Asien. The Cresent Moon gibt ihnen die Möglichkeit, ihre persönlichen Geschichten mit eigenen Worten und durch Fotografien darzustellen. Die Ausstellung soll Bewusstsein und Verständnis für die asiatischen Kulturen in Neuseeland schaffen. 14. März bis 21. Juni 2009: I See Red – Kinderausstellung Durch hauptsächlich zeitgenössische Kunstwerke, erforscht die interaktive Kinderausstellung die Bedeutung und Ideen, welche mit der Farbe Rot verbunden sind. – ANZEIGE – sondern es gibt auch einen herrlichen Strandabschnitt. In Plimmerton muss man mal gewesen sein, sei es für einen schönen Strandspaziergang, einen herrlichen Sonnenuntergang oder um bei Plimmerton Fish Supply leckere Fish & Chips zu genießen. Als Porirua in der 2006 erschienenen Ausgabe des Lonely Planets lediglich als Ort erwähnt worden ist, welchen man auf dem Weg nach Paekakariki oder Wellington passiert, reagierte die Lokalpresse mit Entrüstung – schließlich sei der Lonely Planet vor allem bei jungen Menschen sehr beliebt und deren Nichtbeachtung nicht gerade hilfreich, Besucher hierher zu locken. Einzig und allein die Moana Lodge (ausführlich vorgestellt in 360° Neuseeland, Ausgabe 01 / 2009, S. 88) in Plimmerton findet sich namentlich im Guide erwähnt. Gäbe es da nicht noch einen weiteren Grund, den Weg dorthin auf sich zu nehmen … Das Pataka Museum – kulturelles Herz Poriruas Das Museum vereint die Ku nst der Maori sischer Kunst mit zeitgenös aus dem Pazifi kraum und Ne useeland und der Ausstellung von Maorikunst sowie zeitgenössischer Kunst aus dem Pazifikraum und Neuseeland gewidmet. Hier kann man sich wechselnde Arbeiten von führenden lokalen, nationalen und internationalen Künstlern anschauen. Außerdem beherbergt das Pataka regelmäßig kulturelle Veranstaltungen. Das Museum teilt sich das Gebäude mit der Porirua City Library, wo man diverse Medien entleihen, sich aber auch über die lokale Geschichte informieren kann. Weiterhin ist das Melody Farm Music Museum in dem Gebäude untergebracht, hier können alte Jukeboxes, Harmoniums, Radios aus den 1930er- oder Fernseher aus den 1960er-Jahren bestaunt sowie eine Sammlung von Noten verschiedener Künstler wie Frank Sinatra, Elvis Presley oder den Andrew Sisters betrachtet werden. Wem dies alles noch nicht genug ist, kann sich im Café Kaizen stärken oder im japanischen Garten entspannen. Wellington Special Ein Besuch im Pataka Museum for Arts & Cultures in Porirua lohnt sich allemal! Interessierte der zeitgenössischen Maorikunst werden hier garantiert fündig. Das Pataka, welches seit 1998 die Stadt bereichert und inzwischen über 165.000 Besucher pro Jahr willkommen heißt, beschreibt sich selbst als das kulturelle Herz von Porirua. Das Museum hat sich dem Erhalt 03 | 2009 © 360° Neuseeland Neuseeland Wein und Avocadoöl Import Der Neuseeland Spezialist für Profis Nur für Einzelhandel, Großhandel und Gastronomie Mills Reef Winery – Bay of Plenty Lincoln Vineyards – Auckland Coopers Creek – Huapai Sacred Hill – Hawkes Bay Te Kairanga – Martinborough Highfield Estate – Marlborough Pegasus Bay Winery – Waipara Felton Road Winery – Central Otago Gibbston Valley Wines – Central Otago The Grove Avocadoöl – Tauranga Und vieles mehr … wine in motion GmbH Ruprechtsberg 20 84149 Velden Telefon: +49 (0) 87 42 / 96 55 99-0 Telefax: +49 (0) 87 42 / 96 55 99-22 E-Mail: [email protected] Internet: www.wine-in-motion.com © 360° Neuseeland 03 | 2009 35 Travel & Backpacking Travelogues Travelogues MS Bremen: Kreuzfahrt in neuseeländischen Gewässern (Teil II) 7. Tag Doubtful Sound und Dusky Sound Travel & Backpacking Kurz vor neun holt der historische „Taieri Gorge Railway“Zug, dessen Waggons zum Teil noch aus den 1920er-Jahren stammen, seine Gäste fast am Schiff ab. Dann rollt der Zug zunächst nach Dunedin, bevor die Fahrt ins Landesinnere, ins 58 Kilometer entfernte Middleburg geht. Die Landschaft, die vorbeizieht, ist abwechslungsreich. Es geht durch ausgedehntes Farmland und Wälder, eine zerklüftete Landschaft mit steilen Berghängen und tiefen Tälern. Der Zug rattert über alte Brücken und Viadukte aus Schmiedeeisen. In den Morgenstunden gilt ein Besuch dem Thomson Sound, der nicht nur landschaftlich sehr schön ist. Hier gibt es auch die so selten gewordenen Fjordlandpinguine. Nur noch 1.500 Brutpaare hat man bei der letzten Zählung im Jahre 1999 registriert. Der Fjord wirkt angesichts der tief hängenden Wolken fast mystisch. Ein weiterer Fjord steht an diesem Tag noch auf dem Programm, die MS Bremen biegt in den Dusky Sound ein. Im Pickersgill Harbour schwingen sich die Passagiere einmal mehr in die Zodiacs. Die Sichtung eines jungen Fjordlandpinguins ist Höhepunkt dieser Tour. Dann steckt die MS Bremen nach dem Verlassen des Fjordes ihren Bug wieder in die offene See, über die ein heftiger Orkan hinweg pfeift. Aufgrund der Wetterlage muss der weitere Fahrplan des Schiffes verändert werden. Die Schiffsleitung hat sich in Übereinstimmung mit der Reederei und mit den Behörden in Neuseeland sowie nach Beratung mit den verschiedenen Landstationen wie Agentur und Hafendiensten zur Ansteuerung der Hafenstadt Bluff entschlossen. 360° Autorin: Dr. Christine Reinke-Kunze Dr. Christine Reinke-Kunze ist freiberufliche Journalistin und hat bereits alle Kontinente bereist. Einer ihrer Schwerpunkte sind die Polarregionen. Ihre Erlebnisse und Erfahrungen hat sie in zahlreichen Buchpublikationen zusammengefasst. 360° Fotograf: Holger Leue Holger Leue gilt als einer der angesehensten deutschen Reisefotografen. Seine Aufnahmen aus über 60 Ländern sind bereits in mehr als 50 Bildbänden, Reiseführern und Kalendern erschienen. Ausführliche Bildergalerien unter www.leue-photo.com. 36 ilway Station vo Glasfenster in der Ra em Zodiac – Ausflug mit d Doubtful Sound Mit der „Taieri G orge Railway“ d urc n Dunedin h Otago 8. Tag Bluff Stürmische See in der Foveaux Strait In den Morgenstunden erreicht die MS Bremen die Reede von Stewart Island. Die See ist nach wie vor sehr bewegt und ein schwerer Sturm fegt über das Meer. Die Versuche, in den Hafen von Bluff einzulaufen müssen schließlich abgebrochen werden. Die Bremen nimmt wieder Fahrt auf und stampft weiter geradezu unbeirrt durch die schwere See. Schiffs- und Reiseleitung arbeiten in der Zwischenzeit ein Alternativprogramm für die Passagiere aus. Nach eingehenden Beratungen mit den landseitigen und seeseitigen Stellen, wird beschlossen, nunmehr zu versuchen, den Hafen von Dunedin, Port Chalmers anzulaufen. Kurz nach 20 Uhr kommt der Lotse an Bord und anderthalb Stunden später macht die MS Bremen im Hafen von Chalmers fest. Die Schaukelei der letzten Tage hat zunächst einmal ein Ende gefunden. 9. Tag Port Chalmers Die Sonne steht schon früh am Morgen strahlend am Himmel. Im geschützten Hafen von Port Chalmers ist es fast unvorstellbar, dass draußen auf See noch ein schwerer Sturm tobt. Die Passagiere aus Deutschland ziehen eine Zugfahrt an diesem Tag jeder weiteren Begegnung mit dem nassen Element vor. 03 | 2009 © 360° Neuseeland © 360° Neuseeland 03 | 2009 37 Travel & Backpacking Travelogues Rundflug mit dem Helikopter – Wale beobachten Es ist eine gemütliche Fahrt, zudem sind die Mitarbeiter des Zuges sehr um das leibliche Wohl ihrer Gäste bemüht. Sekt und Säfte fließen, es gibt Kaffee und Muffins. Mittags erreicht der Zug Middlemarch, eine kleine Siedlung an der Strecke. Es bleibt eine Stunde Zeit, den kleinen Ort anzuschauen, bevor der Zug das Signal zur Rückfahrt gibt. recht alt werden. So hat man einen Pinguin beobachtet, der stolze 32 Jahre alt geworden ist, das durchschnittliche Alter liegt jedoch bei zwölf bis 15 Jahren. Es ist wunderschön, diese kleinen Frackträger mit eigenen Augen zu beobachten. Wer mag, geht am Nachmittag noch in die Stadt, um Dunedin ein wenig näher kennen zulernen. Abends an Bord gibt es eine ganz besondere Über raschung: Die RSA TAIERI PIPE BAND gibt eine Kostprobe ihres Könnens: Musik aus aller Welt auf dem Dudelsack gespielt. 10. Tag Dunedin Der Tag in Dunedin beginnt mit strahlendem Sonnenschein, doch ein heftiger Wind fegt über die Stadt. Nach dem Frühstück beginnt ein Ausflug mit dem lokalen Schiff „Monarch“ zur Otago-Halbinsel. Von Deck lassen sich zahlreiche Königsalbatrosse in ihrem herrlichen Flug am Taiaroa Head beobachten. Dann bringt die „Monarch“ ihre Gäste zu einer Kolonie von Gelbaugenpinguinen. Das Naturreservat wurde 1985 von Howard McGrouther gegründet, die ursprüngliche Zahl von acht Brutpaaren ist auf inzwischen 19 angewachsen und gehört zu einer der größten Kolonien von Gelbaugenpinguinen auf der neuseeländischen Südinsel. Die Gelbaugenpinguine gibt es nur in Neuseeland, sie zählen zu den seltensten Pinguinen der Welt. Sie werden etwa 70 Zentimeter groß, wiegen im Durchschnitt fünf bis sechs Kilogramm und können 38 Travel & Backpacking Travelogues vorragendes Seeschiff erwiesen. Obwohl die Schiffsbewegungen auch am Vormittag heftig sind, treffen sich die Passagiere wissensdurstig bei den verschiedenen Vorträgen der Lektoren. Das Themenspektrum ist breit: Es geht um Wale, Walfang, die Vogelwelt, und auch ein Kapitel neuseeländischer Geschichte fehlt nicht. Doch am späten Vormittag zeigt sich, dass die MS Bremen ihren Kurs ändern muss. Die See ist zu stürmisch, und würde man den geplanten Kurs auf die Chatham Inseln einhalten, würde man nicht rechtzeitig zum Ausschiffungstermin den ake Tekapo Endhafen der Reise erreichen. „The Church of the Good Shepherd“ am L Schweren Herzens wird die Entscheidung getroffen, Lyttelton anzusteuern. Am Abend erreicht 11. Tag Timaru die MS Bremen den Hafen von Lyttelton und die MS Bremen macht an der Pier zu einer wohlverdienten Morgens gegen sechs Uhr erreicht die MS Bremen den Pause fest. Hafen von Timaru, Ausgangsort für eine Busfahrt zum Mount Cook. Sie führt zunächst durch grünes Weideland, dann den Burkes Pass hinauf und zum Lake Tekapo. Mit 14. Tag Lyttelton seiner türkisfarbenen Oberfläche stellt er einen schönen Kontrast zur Bergwelt der Umgebung dar. Am Ufer Expeditionskreuzfahrten erfordern von allen Beteiligten stehen Lupinen in voller Blüte. Es geht weiter über den Geduld, Anpassungsfähigkeit und äußerste Flexibilität. Simpsons Pass in das Tal des Pukaki Flusses. Leider gibt Wind und Wetter können immer wieder auch noch so die Wolkendecke den Blick auf den Mount Cook, den gute Pläne durchkreuzen. Das beweist gerade diese Reise höchsten Berg Neuseelands, an diesem Tag nicht frei. der MS Bremen zur Inselwelt Neuseelands. Doch ReedeDann rollen die Busse zurück zur MS Bremen. rei, Schiffsführung, Reiseleitung sowie Landagentur zeigt außerordentliches Geschick, wie bei der Gestaltung der nächsten beiden Tage deutlich wird. Am ersten Tag im Hafen von Lyttelton lernen die Passagiere auf Ausflügen 12. Tag Kaikoura nicht nur das Antarktiszentrum kennen, sondern genieBereits am frühen Vormittag starten vom Helikopterdeck ßen den schönen Blick vom Mount Cavendish über die der MS Bremen aus zwei Hubschrauber zu Rundflügen Canterbury Ebene und Lyttelton bis nach Christchurch. um das Schiff sowie zur Walbeobachtung. Insgesamt zehn – ANZEIGE – Flüge führen die beiden Maschinen durch. Es ist spannend sowohl für diejenigen, die fliegen als auch für diejenigen, die das gekonnte Manöver der Piloten beobachten. Einige Passagiere fahren mit einem lokalen Katamaran zur Walbeobachtung. Sie haben großes Glück und können zwei Pottwale in mittelbarer Nähe ausmachen. Die Rückfahrt allerdings gestaltet sich etwas heftig, der SeeW W W N A T H A N T R AV E L C O M gang hat zugenommen. Schließlich sind alle Ausflügler an Bord zurück, die MS Bremen nimmt trotzt des stärker werdenden Sturmes Kurs auf die Chatham Islands. 100%KIWI . elt eilste Straße der W Baldwin Street – st 03 | 2009 © 360° Neuseeland - . NATHAN TRAVEL 13. Tag Auf See IHRE NEUSEELAND-SPEZIALISTIN Die ganze Nacht hat die MS Bremen ihre Fahrt in schwerer See fortgesetzt und sich einmal mehr als her- BESUCHEN SIE MICH AUF DER ITB 2009, 14. - 15. MÄRZ, HALLE 5A STAND 105 © 360° Neuseeland 03 | 2009 39 Preview 02/2008 JhWl[b8WYafWYa_d] JhWl[be]k[i JhWl[be]k[iJhWl[b8WYafWYa_d] 02/2008 Vorschau C_jIc_bbWZkhY^ D[ki[[bWdZ0J[_b?? 8]g^hiX]jgX]ÄIjgbYZg@Vi]ZYgVaZ : cYZ 9ZoZbWZg kZgVWhX]^ZYZc l^g jch hX]lZgZc =ZgoZchkdcI^bjcYhZ^cZg;Vb^a^Z#9VhGZ^hZ" ÒZWZg ]Vi jch l^ZYZg [Zhi ^b <g^[[# CVX] hZX]h LdX]Zc7adX`]iiZWVjZc^cGdidgjVo^Z]iZhjchl^Z" YZgVj[Y^ZGZ^hZg~YZg#L^g[V]gZc^choZcigVaZ=dX]aVcY YZg CdgY^chZa! ld bZ]gZgZ Kja`Vc`Z\Za Z^c 7Zg\bVh" h^kW^aYZc#Igdio;ZjZglZg`hkZghX]a~[iHb^aaVYVhZghiZ H^akZhiZg^]gZhAZWZchjc\Zg]gi^bOZai!\ZcVjhdl^Z 6mZa#9^ZZghiZcIV\ZVj[YZcG~YZgc]VWZcjcho^Zb" a^X]\ZhX]V[[i#L^W`Z^hiY^Z:^co^\Z!Y^ZjbB^iiZgcVX]i lZc^\hiZchY^Z6j\ZcVj[hX]a~\ijcYYZcGZ^kZghX]ajhh YZhOZaiZhZ^clZc^\[[cZijb]ZgVjhojWa^coZac# hiX]jgX] GdhZc\VgiZc^c8]g^ &*#IV\AniiZaidc HigV]aZcYZgHdccZchX]Z^ca~hhiYZcIV\^cAniiZaidc\ji WZ\^ccZc#:h^hiZ^cIV\!l^Z\ZhX]V[[Zc[gZ^cZ;V]gi b^iYZbIgVco6ae^cZ:megZhhojb6gi]jgÉhEVhh#Kdb 7V]c]d[^cAniiZaidcWZ\^cciY^Z;V]gib^iYZbaZ\Zc" Y~gZc Oj\ ^c Y^Z cZjhZZa~cY^hX]Zc HYVaeZc# :h ^hi cV]Zoj Z^cZ 7^aYZgWjX]aVcYhX]V[i! Y^Z h^X] YZc ;V]g" \~hiZc oZ^\i# Kdb 6gi]jgÉh EVhh \Z]i Zh lZ^iZg b^i bdYZgcZc GZ^hZWjhhZc oj Z^cZb YZg hX]chiZc <da[ 8ajWhCZjhZZaVcYh!YZbIZggVXZ9dlch=^\]8djcign GZhdgi#9Zc6WhX]ajhhYZhIV\ZhW^aYZiYZgigVY^i^dcZaaZ 6WhX]^ZYhXdX`iV^aYZh@Ve^i~ch#7Z^A^kZBjh^`YZgGZY 7aVX`9^m^Z7VcYVjh8]g^hiX]jgX]aVhhZcY^ZEVhhV" \^ZgZYZcIV\Vjh`a^c\Zc# &+#IV\6`VgdV VeZ]jZci\Z\Zc# ZYZbBdjciGj ^WgZccZcYZgHdcc WZ CZjhZZaVcYejgÄ L^W`ZjcY6mZa!Z^cgZ^hZajhi^\ZhEVVgVjhI]g^c\Zc! h^cY\ZbZ^chVbb^i^]gZgh^ZWZcBdcViZVaiZcIdX]" iZgHb^aaV^cCZjhZZaVcYjciZglZ\h#B^i;V]gg~YZgc! GVYVc]~c\Zg jcY OZai ]VWZc h^Z W^h]Zg Y^Z 8dgd" bVcYZa"=VaW^chZa Zg`jcYZi jcY h^cY cVX] GdidgjV \Z[V]gZc# 9dgi aZWZc jcY VgWZ^iZc h^Z hZ^i hZX]h LdX]Zc WZ^ Z^cZg ;Vb^a^Z jcY WVjZc Z^cZ =dao[~a" aZg]iiZ!Y^Z×Hb^aaVÉhK^aaVÆ\ZiVj[iljgYZ#=^Zgcjc IZ^a>>YZg;dgihZiojc\h\ZhX]^X]iZ# >cYZgCVX]i]ViY^ZBH7gZbZcYZc=V[ZckdcAniiZa" idc kZgaVhhZc jcY ZggZ^X]i ^c YZc [g]Zc Bdg\Zchijc" YZc 6`VgdV# B^i Z^cZb Zm`ajh^k \ZX]VgiZgiZc @ViVbV" gVc!YZb7A68@86I!jciZgcZ]bZcY^ZEVhhV\^ZgZZ^cZ ZilV olZ^hicY^\Z ;V]gi oj YZc CVijghX]c]Z^iZc YZg Jb\ZWjc\#=Z`idgYZaÒcZ!HZZalZcjcYOlZg\e^c\j" ^cZWZ\aZ^iZch^ZYVWZ^# CZj_V]g'%%-h^ioZcl^gjbVX]iJ]gbdg\Zch^bHVi" iZajcYhiZjZgcY^Z\gdZcHX]cZZWZg\ZVc#7Z^WaVjZb =^bbZa[da\Zcl^gojc~X]hiYZgWZ`VcciZc9ZhZgiGdVY jcYW^Z\ZcYVccVj[Z^cZlZc^\ZgWZ[V]gZcZHigVZZci" aVc\YZglZhia^X]Zc7Zg\hZ^iZVW#?ZYZEZYVajbYgZ]jc\ a~hhijch]]Zg`aZiiZgcjcYYZcKja`VcBdjciGjVeZ]j '#,.,BZiZg\gVcY^dhZgZghX]Z^cZc#6b6WZcYZggZ^X]Zc l^gYVh7Vh^haV\ZgVj[&#&)%BZiZgc=]ZÄHb^aaVVjh" \Zgj]ijcYVjh\ZhX]aV[Zc!l^gkdaa`dbbZcVjh\ZaVj\i! VWZgVjX]\aX`a^X]#9^ZC~X]iZ^cY^ZhZg=]Zh^cYZilVh `~aiZg!hdYVhhl^gjchZgZc`aZ^cZc@~be[Zg^bOZaiol^" hX]ZcjchaZ\ZcjcYb^ik^ZaL~gbZkZghdg\Zc#9ZgEaVc [gY^Z`dbbZcYZcIV\Z^hicjc!YVhGVY\Z\ZcY^ZLVc" YZghX]j]ZojiVjhX]Zc!jbjchYZb7Zg\lZ^iZgc~]Zgc oj`ccZc#Hb^aaVWZ`dbbil^Z\Zld]ciYZc:]gZceaVio ^b@^cYZggjX`hVX`b^iWaZcYZcYZg6jhh^X]ijcYl^gYkdc B^iHb^aaV^bGjX`hVX`Vj[=daohiZZ\ZcjcY WZgAVkV[ZaYZgcYZcKja`VcZcVj[YZgHejg# &,#IV\AniiZaidc$8]g^hiX]jgX] 6cY^ZhZbBdg\Zc]Z^iZh6WhX]^ZYojcZ]bZckdcYZg BH 7gZbZc jcY Y^Z =Z^bgZ^hZ ^ch l^ciZga^X]Z :jgdeV VcojigZiZc#9^Z:meZY^i^dch`gZjo[V]gicVX]CZjhZZaVcY l^gYaVc\hVbojZ^cZghX]cZc:g^ccZgjc\# @diZeVZiVl]^i^!l]V^V`^ViViVÄ @diZeVZiViV!l]V`VbVjV`^Vi^cV# HjX]Z[ZgcZ=dg^odciZjcY[gZjZ 9^X]VcYZcZc!Y^Z9jZggZ^X]hi# BVdg^"LZ^h]Z^i° 98 )% 02 | 2009 © (+%CZjhZZaVcY %(q'%%. 360° Neuseeland © (+%CZjhZZaVcY 360° Neuseeland %(q'%%. 02 | 2009 )& 99 Travel & Backpacking Travelogues Travelogues Wibke getragen. Alles Weitere trägt Axel, auch wenn ihn der Rucksack fast in die Knie zwingt. Einem schmalen Pfad folgend, ziehen wir durch gelbgrünes und braunes Buschland, überqueren empfindliche Passagen auf Holzplanken, den riesigen Schneeberg immer im Blick. Wir erleben unbeschreiblich schöne Momente, besonders die Abende im Gebirge, wenn die Sonne rot das Zelt beleuchtet und wir unser Essen kochen. Wohnung, die er mit einem Künstler und einem seiner Arbeiter teilt. Alles erinnert uns hier an unsere ehemalige Studenten-WG in Halle. Hohe Räume, altes Haus, gefüllt mit viel Energie und dieser sogenannten Kohleofenromantik. Auch Smilla findet viele Freunde. Alle wollen sie zum Lachen bringen und besonders unser Gastgeber ist ganz vernarrt in sie. Als wir mit ihm über unsere weitere Route sprechen, erzählt er von seinem Bruder Brent, der in Wellington lebt. Ein kurzer Anruf und auch Brent will uns in der Hauptstadt kennenlernen. Männer, wehrt euch! Easy going – Kevin lädt uns für ein paar Tage ein. Jerusalem, London und Athen Wie ein Profi tri nk t Smilla aus de r Radflasche. De r Nuckelflasch sie mittlerweile e schenkt nur noch einen verächtlichen Bl ick. 360° Autoren: Wibke Raßbach / Axel Bauer Wibke Raßbach, 27, arbeitete nach dem Abitur mit Menschen mit einer geistigen Behinderung in Schottland, Indien, Norwegen und Deutschland, bevor sie ein Studium der Sozialarbeit / Sozial pädagogik abschloss. Momentan macht sie eine Weiterbildung zur Natur- und Erlebnispädagogin. Axel Bauer, 32, absolvierte ein Studium der Innenarchitektur, nachdem er zuvor eine Tischlerlehre gemacht hatte. Zurzeit arbeitet er als Innenarchitekt und Designer. Die beiden haben gemeinsame Reisen nach Tanzania, Kirgisien, Usbekistan, Nepal, Indien und Neuseeland unternommen. In verschiedenen Diavorträgen und Ausstellungen im Bereich Fotografie lassen sie die Besucher an ihren Reisen teilhaben. Smilla Emilie Bauer, geboren am 27. Mai 2007, ist Mittelpunkt der Familie. Ihr Lieblingsort ist der Fahrradanhänger, ihre momentane Beschäftigung: Spielespezialist. Travel & Backpacking Nach dem aufregenden Bergausflug verpacken wir unsere Sachen wieder auf unsere Stahlrösser und rollen vom Basislager hinab bis in den Dschungel, zu den traditionellen Stammesgebieten der Maori. Diese liegen entlang des Wanganui Rivers, der einst die Hauptschlagader Neuseelands war. Zuerst fuhren die Maori in ihren Kanus auf ihm ins Landesinnere, dann folgten die europäischen Herrschaften in ihren „Riverboats“. Heute kommt der Fluss eher ruhig und träge daher. Das dunkelgrüne Wasser schiebt sich wie damals durch dichten Dschungel entlang enger Täler in den Ozean. Aber auf der einst so befahrenen Route trifft man heute kaum noch jemanden. Eine Holperpiste führt entlang des Flusses. Auf dieser pedalen wir uns vorwärts, schweißnass von der tropischen Hitze. Bald haben wir das Gefühl, eins mit dem Fluss zu sein: genauso nass, genauso langsam und irgendwie genauso ruhig. Hier gibt es kaum Menschen und so gut wie keine Autos. Wir hören nur die schrillen Rufe der Vögel und unser eigenes Keuchen. Durch drei Siedlungen kommen wir: Jerusalem, London und Athen. Wahrscheinlich hatten die Einwanderer den Wunsch, ihrer neuen Heimat ein wenig mehr Bedeutung zu verleihen. Wir fahren mit dem Bus nach Wellington, da auf dieser Strecke zu wenig Platz für Radfahrer ist. Brent holt uns ab und lotst uns durch den Verkehr der Hauptstadt zu seiner Wohnung. Obwohl wir uns gerade erst kennenlernen, ist er wie ein Freund zu uns. Wir berichten von „Good Old Germany“, Brent unterhält uns mit kuriosen New Zealand-Stories. Wussten Sie beispielsweise, dass in Neuseeland die Frauenbewegung ein wenig über das Ziel hinaus geschossen ist? Die armen Männer verlieren mehr und mehr ihre Rechte, viele Frauen haben die wichtigen Führungsposten unter sich aufgeteilt und so ein starkes Ungleichgewicht geschaffen. Zahlreiche Männer wandern nach Australien aus, um nicht diskrimieniert zu werden und (ganz nebenbei) mehr Geld in down under zu verdienen. Wellington ist auch sonst sehr überraschend für uns. Wir sehen keine Obdachlosen, bekommen freien Eintritt in große Museen und Galerien und sehen, dass die (nun ehemalige) Premierministerin in einem schönen, aber einfachen Holzhaus lebt, das von einem Bretterzaun umgeben ist. Die Kiwis rümpfen über Snobs die Nase und großer Reichtum ist verpönt. Dieses Land mit seinen lebensfrohen und unkomplizierten Leuten wächst uns immer mehr ans Herz. Joy führt uns tief in die Wildnis entlang der Golden Bay. Hier warten geheim nisvolle Wälder und grandiose Aussicht en. Von Trampingtouren und Windelbeuteln Der Wind weht uns direkt ins Gesicht und verschafft etwas Kühlung vor der unerbittlichen Sonne unter dem Ozonloch Neuseelands. Wir lassen den Norden hinter uns und setzen mit der Fähre auf die Südinsel über. Axel kramt den Zettel mit Joys Adresse raus, die uns nach Motueka eingeladen hat. Joy ist einer der Menschen, die uns beide schwer beeindrucken. Mit ihren 70 Jahren geht sie regelmäßig „trampen“ (neuseeländisches Sammelwort für Wildnistrips). Wir haben Glück sie anzutreffen, gerade ist sie von der Mueller Hut am Mount Cook wiedergekommen, Lebenslust versprühend und Energie geladen. Am Abend noch hängen wir zusammen über der Karte des Abel Tasman National Parks und planen unsere eigene Trampingtour. Alles Überlebenswichtige und Essen für vier Tage packen wir in einen großen Rucksack. Smilla wird, wie es für eine so kleine Prinzessin üblich ist, in den Kinderrucksack gesteckt. Auf der einen Seite baumelt der sogenannte Windelbeutel, ein Stoffbeutel mit Windeln, Moltontuch, Uromas Johanniskrautöl und Wechselklamotten. Auf der anderen Seite etwas Obst, das wir am ersten Tag verbrauchen müssen. Ist der Abel Tasman Nationalpark das Paradies auf Erden? Für uns, ja! Dann sind wir schon in Wanganui, der Stadt an der Mündung des Flusses. Axel schaut in ein altes Kolonialhaus, das gerade renoviert wird, und kommt mit Kevin, dem Besitzer ins Gespräch. Die beiden schwimmen auf einer Wellenlänge, und Kevin lädt uns prompt für ein paar Tage ein. Im Obergeschoss über der Baustelle hat er seine Mehr Informationen über Smilla, Wibke und Axel, ihre Reisen und Termine für den Diavortrag „Neuseeland – Fräulein Smillas großes Abenteuer“ finden Sie auf www.kwerhoch2.de. Farne am Wanganui River 42 03 | 2009 © 360° Neuseeland © 360° Neuseeland 03 | 2009 43 Travel & Backpacking Travelogues Travelogues Travel & Backpacking (3) sitzt. Louis (7) fährt auf einem eigenen Kinderrad mit Packtaschen. Jeanne (12) sitzt mit ihrer Mutter Jaqueline auf dem Tandem. Sie waren schon ein halbes Jahr in Südamerika und beradeln jetzt Ozeanien. Wir sind stark beeindruckt! Smilla verliebt sich sofort in Mathieu, der sie – ganz Franzose – charmant mit Madame anredet. Die beiden schweben in ihrer eigenen Spielwelt und teilen das Schicksal, ein „Anhängerkind“ zu sein. Drei Tage sind wir zusammen unterwegs, dann trennen sich unserer Wege wieder. Smilla schmollt trotzig vor sich hin und wir sind gespannt, was so alles auf uns zukommt, wenn sie einmal Teenager ist. Das Paddeln mit dem Seekajak bietet ungewöhnlich reizvolle Perspektiven vom Abel Tasman Nationalpark. Mit sieben Monaten Sir Ed Neben Zelt, Essen und ksack. h 32 Windeln den Ruc Schlafsack füllen auc ark unterwegs. aut ilie Fam ine kle Vier Tage ist die Die Tage sind wunderbar! Joy bringt uns zum Startpunkt des Abel Tasman Nationalpark-Tracks und mit weichen Knien, denn vier Tage Proviant wiegen schwer, stapfen wir los. Es geht entlang der Küste. Die Berge reichen bis in den Ozean, dazwischen gibt es immer wieder einen schmalen Streifen Strand. Wir fühlen uns wie die ersten europäischen Einwanderer: Durch dichten Dschungel geht es bergauf, bergab tiefer und tiefer in die Wildnis. Die Grillen zirpen nicht, sie schreien schon fast. Die Bäume und Farne wachsen so dicht, dass wir uns fragen müssen, ob da überhaupt Tiere hindurch passen. An manchen Stellen geht es durchs Watt, wo wir die Ebbe abwarten müssen, um weiterzukommen. Smilla hat das Abenteuerfieber gepackt: Sie sitzt mucksmäuschenstill im Rucksack und beobachtet alles genau. Ihre Aufmerksamkeit wird nur durch gelegentliche Nickerchen unterbrochen. Die Tage sind wunderbar! Ein Vorgeschmack aufs Paradies, falls wir dort hinkommen sollten. Wir laufen, baden, laufen, essen, laufen, schlafen. Am vierten Tag rasen wir mit einem Boot über das Wasser zu unserem Ausgangspunkt zurück – aus der Zeit der Entdecker in das Jahr 2008. 44 Es regnet Bindfäden. Es ist der 22. Januar. Zum Glück gewährt uns Joy Asyl und wir verfolgen mit ihr auf dem Fernseher, wie Sir Edmund Hillary zu Grabe getragen wird. Für die Neuseeländer ist Hillary ein echter Held, ein Gentleman und Idealist. Da es nicht so viele Menschen hier gibt, hat jeder das Gefühl, einen Freund verloren zu haben. Die Trauerfeier ist sehr ergreifend. Joy wird ganz still und auch Wibke spürt plötzlich einen Kloß im Hals, als der Sohn von Tenzing Norgay Sir Ed für alles dankt, was er für die Sherpas getan hat. Hillarys Tochter wurde in der Schule nach dem Beruf ihres Vaters gefragt und blieb dem Lehrer die Antwort schuldig. Er selbst sah sich immer als Bienenzüchter und ist damit ein echter Neuseeländer. Nicht der Bienen wegen, sondern weil er mit seinen Freunden immer auf Augenhöhe bleiben wollte. Wir radeln zur Westküste. Auf dem Weg dahin besteigt Smilla ihren ersten Berg mit immerhin 1.730 Metern Höhe. Dafür lässt der erste Zahn noch auf sich warten. In der Der Silberfarn ist das Nationalsymb ol Neuseelands rinnert an längs e . Das Formensp t vergangene Ze iel iten. 03 | 2009 © 360° Neuseeland g: n ersten richtigen Ber „besteigt“ Smilla ihre ge. Ran aud Arn St. en den 1.731Meter hoh Nacht ereignet sich eine mittelgroße Katastrophe: Im Glauben an gutes Wetter lässt Axel die Radtaschen abends am Gepäckträger hängen. Der andauernde Regen in der Nacht kriecht durch den Verschluss und füllt die eigentlich wasserdichten Packtaschen. Die Fotoobjektive und Diafilme stehen unter Wasser! Wie durch ein Wunder funktioniert nach einem Tag Zwangstrockenpause alles noch. In Greymouth, an der stürmischen Westküste, laden uns Keith und Trisha geradewegs von der Straße ein. Sie sind selbst sehr viel gereist und wissen, wie gut einem eine Dusche, ein weiches Bett und ein gutes Gespräch am Abend tun, wenn man unterwegs ist. Bei den beiden zu Hause lernt unser jüngstes Expeditionsmitglied das Krabbeln. Hinter unserem Rücken erreicht sie nun alles, was verboten ist. Besonders auf unsere ohnehin schon angeschlagenen Kameras hat sie es abgesehen. ige Tage begleiten wir tour – für ein Mit drei Kindern on Radlerfamilie. eine französische Die Anhängerkinder Wir verlassen Greymouth und fahren ins Landesinnere. Hatten wir entlang der eigentlich regnerischen West küste strahlenden Sonnenschein, werden wir im eher trockenen Inland gleich mehrfach richtig nass. Nach einem langen Radtag erklimmen wir den 912 Meter hohen Lewispass und biwakieren auf dem höchsten Punkt. Nachts prasseln die Regentropfen aufs Zelt, und als wir am Morgen hinaus blinzeln, hängen wir mitten in den Wolken. Von hier bis ins nächste Dorf sind es 75 Kilometer Bergstrecke – dazwischen gibt es nur Wildnis! Doch es nützt nichts. Rauf auf die Räder, Smilla schnell in den Anhänger (wenigstens bleibt sie trocken) und wir rollen durch den prasselnden Regen. Nach 20 Kilometern erhebt sich vor uns ein Haus. Unsere Rettung! Das Outdoor-Education-Center ist nicht in der Karte verzeichnet und normalerweise lernen hier Schulklassen das WildnisEinmaleins. Doch heute ist das unser Unterschlupf. Kurz nach uns treffen noch mehr pitschnasse Radler ein. Wir trauen unseren Augen nicht: Ein französisches Paar mit drei Kindern. Pierre zieht den Anhänger, in dem Mathieu © 360° Neuseeland 03 | 2009 Mathieu, ganz Franzose, spric ht Smilla mit Da schlägt ih Madame an. r Herz höher. Wer wissen möchte, wie weit Omaliebe reicht, welches Drama sich am Mount Cook für die drei ereignet und wo es in Neuseeland die besten Thüringer Rostbratwürste gibt: Der Beitrag wird in Ausgabe 4 / 2009 fortgesetzt. 45 Travel & Backpacking Travelogues Travelogues Travel & Backpacking Cape Reinga 90-Mile-Beach: So schön und so tückisch M it meinem eigenen Auto fahre ich nicht! So viel steht schon mal fest. Auch wenn bereits in den Backpacker Hostels in Auckland aufgeregt davon erzählt wird, wie „awesome“ es sei, den 90-MileBeach entlang zu brausen. Der Strand ist nämlich eine offizielle Straße. Tatsächlich ist er zwar nur etwa 55 Meilen lang, doch die führen schnurgeradeaus, auf der einen Seite die tasmanische See, auf der anderen wüstenartige, gewaltige Dünen. Das ist schon etwas Besonderes, zugegeben, und auch ich war kurz in Versuchung. Bis ich hörte, dass der wunderschöne 90-Mile-Beach ganz schön tückisch sein kann. Nur zwei Stunden vor und nach der Ebbe darf man ihn befahren (bei aufgewühlter See kürzer), doch es gibt nur sehr wenige Zu- und Abfahrten zwischen den Dünen hindurch, man sollte die Strand ralley also genauestens auf die Gezeiten abstimmen. Auf den Adrenalinkick verzichte ich gerne: Den Strand entlangfahren und beten, dass endlich eine Ausfahrt kommt, während das Meer mit auflaufender Flut immer näher rückt … Außerdem ist natürlich keine Straße eingezeichnet, man muss also selbst herausfinden, wo der Strand befahrbar ist und wo das Auto (dringend empfohlen: 4WD) einsinkt. Die Gefahr lauert auf beiden Seiten: Hier lecken die Wellen, saugt der schlüpfrige Grund an den Reifen, dort bleibt das Auto im feinen Sand der Dünen stecken wie in einer Schneewehe, und dann fließen da noch ein paar Bäche quer über den Strand ins Meer. Als wäre das nicht heikel genug, gibt es am 90-Mile-Beach auch noch Treibsand. Wer an der falschen Stelle anhält, versinkt. Der Fahrer des Busses, mit dem ich schließlich eine Tagestour mache, erklärt uns, er würde niemals, auf gar keinen Fall anhalten, um ein stecken gebliebenes 46 Auto rauszuziehen – bis das Abschleppseil befestigt sei, wäre auch sein Bus schon verloren. Wenn einer, der den 90-Mile-Beach in und auswendig kennt, das sagt, wird es stimmen. Das halb im Sand versunkene Autowrack, an dem wir vorbei fahren, unterstreicht seine Worte wirkungsvoll. Nach etwa sechs Wochen, meinte er, habe der Strand ein Auto vollständig verschluckt. Unvorstellbar? Nicht, wenn man das Autowrack gesehen hat, an dem die Gezeiten ganz offensichtlich schon seit ein paar Wochen gierig lecken. Und das natürlich tausendfach fotografiert wird. Zum Glück, denke ich in diesem Moment, bin ich nicht mit meinem eigenen Auto auf die Strandpiste chtturm Cape Reinga – Leu gefahren. Auch wenn es alt und hässlich ist: So soll es nicht enden. Andere Touristen scheint die Gefahr jedoch nicht abzuschrecken oder erst recht zu reizen. Manche fahren sogar trotz Verbots mit dem Mietwagen auf den Strand, erzählt unser Guide, oder gar mit einem Campervan. Aber ich greife vor. Busfahrer sind richtige Geschichtenerzähler Es ist kurz vor neun Uhr morgens, als ich auf den Parkplatz in Kaitaia, der mit rund 6.000 Einwohnern größten Stadt im nördlichen Zipfel Northlands, einbiege. Gleich startet von hier die Tagestour zum Cape Reinga. Eigentlich kann ich Gruppenreisen nicht ausstehen – und damit Versunkenes Au towrack – im Sa nd verloren 03 | 2009 © 360° Neuseeland © 360° Neuseeland 03 | 2009 geht es mir wie sehr vielen Neuseeland-Reisenden, die das Land (das schließlich ein Traum für Individualreisende ist) bevorzugt auf eigene Faust erkunden. Doch jetzt bin ich schon seit drei Tagen in einem Hostel in der Shipwreck Bay am südlichen Ende des 90-Mile-Beach und an jedem Abend erzählten dort ein paar Gäste mit leuchtenden Augen von ihren Erlebnissen auf der guided tour zur Nordspitze der Nordinsel. Die Busfahrer seien richtige Geschichtenerzähler, schwärmen sie, denn das Land dort oben sei den Maori heilig und reich an Legenden, über die man auf der Fahrt viel erfahre. Auch mache man unterwegs einige Stopps: etwa um Jahrtausende alte Kauri-Bäume anzuschauen oder um eine Riesendüne herunter zu rodeln. Und schließlich führe der Bus eine Strecke zum Kap auf dem 90-MileBeach und das sei wirklich ein besonderes Erlebnis. Schließlich buche auch ich einen Tagestrip bei „Harrisons Cape Runner“ – und werde nicht enttäuscht. 360° Autorin: Julia Schoon Julia Schoon bereiste 2006 für fünf Monate die Nord- und Südinsel. Auf den 90-Mile-Beach wagte sie sich lieber nicht mit dem eigenen Auto – der geführte Tagesausflug im Bus war trotzdem spannend und versüßte ihr noch dazu den Geburtstag. 47 Travel & Backpacking Travelogues Travelogues Travel & Backpacking 360° Info Cape Reinga Whangarei Auckland Hamilton Rotorua Taupo Napier Die Four Sisters Lage: Wie ein Finger ragt das nördliche Ende der Nordinsel North in den Ozean, Palmerston auf seiner Spitze sitzt Cape Reinga und seine Westküste ist ein durchgängiger Sandstrand – der 90-MileBeach. Er ist zwar tatsächlich nur etwa 55 Meilen lang, doch damit ist er immer noch der längste Strand des Landes. Wellington Geschichte: Der 90-Mile-Beach gehört zur Region Northland, die als Wiege Neuseelands gilt: Im Hokianga Harbour soll das erste Kanu der Maori angelegt haben, die ersten europäischen Siedler landeten in der Bay of Islands und hier wurde auch 1840 der Waitangi Treaty unterzeichnet, mit dem Neuseeland als Staat gegründet und der britischen Krone unterstellt wurde. Entsprechend ist Northland besonders reich an Sagen der Maori, zudem ist rund ein Viertel des Landes (wieder) in Maoribesitz. Heiligster Ort ist Cape Reinga: Von der Spitze der Nordinsel reisen im Glauben der Maori die Seelen der Toten ins Jenseits. Ab 1932 wurde der 90-Mile-Beach als Startbahn für die ersten Air Mail Flüge zwischen Australien und Neuseeland genutzt. Seit 1993 ist er jedes Jahr im März Austragungsort eines ausschließlich auf dem Strand gelaufenen Marathons, dem Te Houtaewa Challenge. Spektakulärer Sonnenuntergang am 90-Mile-Beach Kauri-Wendeltreppen als Touristenattraktion Unser erster Stopp ist das Unternehmen „Ancient Kauri Kingdom“. Kauris, das sind urzeitliche Baumgiganten, von denen Neuseeland noch im 19. Jahrhundert üppig bewachsen war. Über tausend Jahre alt können sie werden und ihr Holz ist sehr hart und sehr kostbar. Deshalb schlugen die europäischen Siedler innerhalb weniger Jahrzehnte das neu in Besitz genommene Land nahezu kahl, nur einige dutzend Kauris überlebten und stehen heute unter strengem Schutz. Und noch auf eine weitere Art überdauerten einige Stämme die Zeit, manche über 45.000 Jahre: In den Sümpfen im Norden der Nordinsel, wo die Bäume konserviert wurden, statt zu versteinern (wie etwa in Curio Bay auf der Südinsel) oder sich in Kohle zu verwandeln, und von wo sie seit einigen Jahren mit speziellen Gerätschaften geborgen, getrocknet und verarbeitet werden. Der bisher spektakulärste Fund: Ein 23 Meter langer Stamm mit 11,3 Metern Umfang. Er ist heute das Herzstück des Ancient Kauri Kingdom Verkaufsraums (der übrigens um den 50-Tonnen-Koloss herum gebaut wurde), nachdem in wochenlanger Arbeit und mit reichlich kiwi ingenuity eine Wendeltreppe in den Stamm hinein gesägt und geschnitzt wurde. Als ich die Stufen dieser Touristen attraktion hinaufsteige, fühle ich mich fast wie der kleine Hobbit. Die Stämme und Stümpfe, die draußen auf dem Parkplatz liegen, sind zwar etwas kleiner, aber immer noch reichlich imposant. Und drinnen kann man bewundern 48 Größenve rgleich Das Meer bestimmt den Zeitplan Tourbus im Te Paki Stream und kaufen, was daraus gemacht wird: Kunsthandwerk, Skulpturen, Möbelstücke und Gebrauchsgegenstände wie Salatschüsseln, Eierbecher oder Vasen, deren polierte Oberfläche die Schönheit des Holzes zur Geltung bringt. Trotzdem frage ich mich: Sollte man aus den wenigen Kauris, die noch verarbeitet werden dürfen, nicht etwas anderes als Souvenirs machen? 03 | 2009 © 360° Neuseeland Als wir weiterfahren, informiert uns unser Fahrer, dass er heute eine etwas andere Route fahren wird. Das Meer sei sehr aufgewühlt, erklärt er, und da er uns nicht um die Fahrt auf dem 90-Mile-Beach bringen wolle, das Zeitfenster dafür heute aber viel kleiner sei, müsse er umplanen. Ein bisschen beunruhigt klingt er ja schon, meine ich herauszuhören, aber da fügt er auch schon hinzu, dass er bereits seit 20 Jahren über den Strand fahre. Bei ihm seien wir sicher, aber heute solle sich mal lieber kein Tourist auf die © 360° Neuseeland 03 | 2009 klima: Der hohe Norden ist Neuseelands wärmste Region: Das subtropische Klima beschert milde Winter und feuchtwarme Sommer. Durchschnittliche Sommertemperaturen liegen bei 22 bis 26° Celsius, übersteigen aber selten 30°. Im Winter kann es durchaus 17° warm werden, aber es regnet häufiger, auch Stürme sind möglich. 360° Web Info www.ahipara.co.nz www.kaitaia.com www.northlandnz.com 49 Travel & Backpacking Travelogues Travelogues 360° Info Sehenswertes / Aktivitäten 90-Mile-Beach: Der Strand selbst ist die Attraktion – ob man ihn nun entlang fährt (als Selbstfahrer ein garantierter Adrenalinkick …), die Dünen runterrodelt, angelt, surft oder ihn einfach nur bewundert. Ancient Kauri Kingdom: Gigantische, bis zu 45.000 Jahre alte Kauribäume, im Sumpf konserviert, werden hier gezeigt, verarbeitet und verkauft, Eintritt frei; 229 State Highway 1, Awanui, Tel: 09 / 40 67 17 2, www.ancientkauri.co.nz Kiwi and Glow Worms Nocturnal Park: Spannende Beobachtungen für Natur- und Tierfreunde! 18 Kilometer südlich von Kaitaia (ausgeschilderter Abzweiger vom SH1), Tel. 09 / 40 94 10 0. Good Vibrations Surf Camp: Der 90-Mile-Beach ist ein Dorado für Surfer, hier kann man’s lernen; Übernachtung möglich; Masters Access Rd, RD1, Kaitaia, Tel. 09 / 40 94 00 9, www.surfcoaching.com Ahipara Adventure Centre: Verleih von Quad Bikes, Mountainbikes, Kajaks, Surfboards; Strandsegeln, Unterkünfte € € Endless Summer Lodge: Der Luxus einer historischen Villa direkt am Strand mit Kräutergarten und Surfboardverleih zum Preis eines Back packers; 245 Foreshore Rd, Ahipara, Tel. 09 / 40 94 18 1, www.endlesssummer.co.nz; vorgestellt in Ausgabe 06 / 2008 S. 53. € Tall Tale Tours: Bieten einmalige Einblicke in die MaoriKultur – Legenden und Mythen, Handwerk, heilige Orte etc.; 237 A Commerce St, Kaitaia, Tel. 09 / 40 80 87 0, www.tall-tale.co.nz Harrison’s Cape Runners: Ausflüge zum Cape mit zahlreichen Zwischenstopps, u. a. zum Sandboarden, am Ancient Kauri Kingdom, zum Picknick. Große und kleine Gruppen. Erw. 45 NZ$, Kinder 25 NZ$; 123 North Rd, Kaitaia, Tel. 09 / 40 81 03 3, www.ahipara. co.nz/caperunner Sand Safaris: Ein weitere Anbieter für Touren zum Cape mit ähnlichen Stopps. Erw. 55 NZ$, Kinder 35 NZ$; 221 Commerce St, Kaitaia, Tel. 09 / 40 81 77 8, www.sandsafaris.co.nz Far North Outback Adventures: Touren zum Cape mit Personal Guide im 4WD – individueller, aber teurer; PO Box 668, Kaitaia, Tel. 09 / 40 80 92 7, www.far northtours.co.nz € € Mainstreet Lodge (BBH): Günstig und zentral, gute Basis für Ausflüge in den Norden; 235 Commerce St, Kaitaia, Tel. 09 / 40 81 27 5, www.mainstreetlodge.co.nz € € Gunnypa’s: Einladendes B&B inmitten eines Parks auf halber Strecke nach Cape Reinga; 5373 Far North Rd, Ngataki, Tel. 09 / 40 98 10 8, www.gunnypas.co.nz Doubtless Bay Villas: Elegant Luxus-Suites und -Apartments direkt am Strand; PO Box 11, Mangonui, Tel. 09 / 40 61 26 0, www.doubtlessbayvillas.co.nz € € The Little Forest: Der Homestay von Gary und Astas liegt fern der Touristenpfade in einem kleinen Wald, absolut eco-friendly und typisch neuseeländisch; 757 Diggers Valley (zwischen Herekino und Kaitaia), www.foreststay.com € € € Beach Lodge: Luxus-Lodge in der Doubtless Bay, direkt am Strand; 121 State Highway 10, Coopers Beach, Mangonui, Tel: 09 / 40 60 06 8, www. beachlodge.co.nz € Wagener Holiday Park und Backpacker: Sehr schöne Lage, günstig, großes Freizeitangebot, Campingmöglichkeiten und Unterkünfte; Houhora Heads, RD4 Kaitaia, Tel. 09 / 40 98 56 4, www.northlandholiday.co.nz € € Beachfront: Exklusive Studio-Appartments direkt am südlichen Ende des 90-Mile-Beach; 14 Kotare St, Ahipara, Tel. 09 / 40 94 00 7, www.beachfront.net.nz € The Park Top Ten: Der Holiday Park liegt fünf Minuten vom 90-Mile-Beach entfernt, Zeltplatz und Cabins; PO Box 71 Kaitaia, Tel. 09 / 40 67 29 8, www.ninetymilebeach.co.nz € € 50 eiten, Dünenrodeln; auch Hochseefischen kann gebucht R werden; 15 Takahe St, Ahipara, Tel. 09 / 40 92 05 5, www.ahipara.co.nz/adventurecenter/main.html € € 03 | 2009 © 360° Neuseeland Travel & Backpacking Sandpiste wagen. Und schon erzählt er uns schmunzelnd Anekdoten von steckengebliebenen und abgesoffenen Autos. Kiwis haben wirklich einen schrägen Humor. Auf dem State Highway No. 1, der hier nur eine schmale Landstraße ist und vom 90-Mile-Beach leider durch einen kilometerbreiten Waldgürtel getrennt wird, fahren wir immer weiter gen Norden oder vielmehr: Nordwesten. Rechts der Straße erstreckt sich sanft hügeliges Farmland und auf der Höhe von Houhora Heads und Pukenui schweift mein Blick über einen türkisblau leuchtenden Meeresarm, der hier bis fast zur Straße reicht. Kurz dahinter biegen wir rechts in eine Gravel Road ab und erreichen Rarawa Beach an der Ostküste: Sein feiner Quarzsand ist schneeweiß und glitzert in der Sonne, dass es in den Augen weh tut. Mit Sonnenbrille geschützt, lasse ich diesen unwirklichen Anblick einen Moment auf mich wirken. Und dann geht es auch schon weiter. Unser Fahrer erzählt, dass wir uns hier auf „Te Hiku“ oder „Te Ika“ befinden. So nennen die Maori diesen nördlichsten Zipfel: den Fischschwanz. Der Legende nach stand Maui, der göttliche Ur-Maori, in seinem Kanu (die Südinsel), angelte und zog einen gigantischen Fisch aus dem Meer – die Nordinsel. Schaut man sich ihren Umriss an, so kann man tatsächlich einen Fisch erkennen, vielleicht einen Rochen, dessen Kopf bei Wellington liegt, seine Flossen bei New Plymouth und am East Cape und Northland ist die Schwanzflosse. Der Leuchtturm weist den Weg Cape Reinga, den Maori heilig und unter Naturschutz Ein Riesenspaß: Mit dem Bob die Düne runterrodeln Rund hundert Kilometer ist sie lang – das entspricht der Distanz zwischen Kaitaia und Cape Reinga. Auf den letzten 21 Kilometern wird der State Highway zur Schotterpiste. Warum die einzige, reichlich frequentierte Zufahrt zu einem der beliebtesten Touristenziele Neuseelands nicht schon befestigt wurde, verrät unser Guide leider nicht – vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass das Land hier oben den Maori heilig ist und ein Großteil unter Naturschutz steht. Aber er erzählt uns die Maori-Legende von Reinga und welch’ große Bedeutung das Kap für die Ureinwohner Neuseelands hat: Die Seelen der Verstorbenen, so ist es überliefert, reisen die Küste hinauf bis zur Spirits Bay und verlassen dann über die Wurzeln eines riesigen Pohutukawa-Baumes das Land der langen weißen Wolke. Auf Ohaua, dem höchsten Punkt der Three Kings Island, 57 Kilometer vor der Spitze Cape Reingas, tauchen sie noch einmal aus dem Meer auf und reisen dann für immer ins Land ihrer Vorväter – nach Hawaiki (nicht zu verwechseln mit Hawaii!). Wenn man den Jahrhunderte alten Pohutukawa sieht, der dort tatsächlich steht, und das schäumende Meer vor dem Kap, wo die Tasmanische See und der Pazifik zusammenfließen, dann zweifelt man kein bisschen daran, dass es genau so geschieht. Plötzlich knurrt mein Magen und erinnert mich daran, dass wir schon seit Stunden unterwegs sind. Zum Glück steht als nächstes unser Lunch-Picknick an, für das wir, © 360° Neuseeland 03 | 2009 Auf sehr viel profanere Weise hat auch der Leuchtturm auf der Spitze des Kaps mit dem Tod zu tun – obwohl er heute, da die Sonne scheint, äußerst fotogen und freundlich wirkt. 1941 wurde er dort errichtet, der alte Leuchtturm steht rund vier Kilometer südwestlich auf Motuopao Island (bei gutem Wetter kann man ihn von hier aus sehen). Und trotzdem liefen hier seit 1808 mindestens 140 Schiffe auf Grund, holte sich die raue See viele Leben. Beeindruckt von der Schönheit der Natur, deren gewaltige, manchmal zerstörerische Kraft sich an diesem Hochsommertag nur erahnen lässt, laufe ich vom Leuchtturm hinauf auf einen Hügel. Weit unter mir brechen sich weiß schäumende Wellen in einer einsamen Bucht, die gesäumt ist von gewaltigen, goldgelben Dünen, dahinter erstreckt sich der 90-Mile-Beach, dessen südliches Ende sich im Dunst der aufgewühlten See verliert, und zu drei Seiten reicht der Ozean bis zum Horizont. Hier oben bläst ein kräftiger Wind, der mir das Gefühl gibt, ich könne davonfliegen. Und mich daran erinnert, dass zwischen diesem Zipfel Neuseelands und dem nächsten Festland einige tausend Kilometer Meer liegen. Der Wegweiser unten am Turm weiß es genauer: 1.975 Kilometer bis Sydney, 10.479 bis Los Angeles. Dazwischen nur ein paar Inselchen. Wer möchte, kann hier beim Most Northern Post Office in New Zealand seine Postkarten abschicken – vorausgesetzt, er hat sie zuvor gekauft und auch schon frankiert. Sandboard en – be liebter Spa ß am Te Paki Stream 51 Travel & Backpacking Travelogues Travelogues wieder auf einer schmalen Schotterpiste, über einen Hügelkamm hinunter in eine idyllische kleine Bucht fahren. Bevor wir aussteigen dürfen, warnt unser Busfahrer uns vor den gefährlichen Strömungen: „Hier in der Tapotupotu Bay sind schon einige Menschen ertrunken!“ Obwohl die Sonne, kaum dass der Wind weg ist, herunter brennt, ist mir das Wasser sowieso viel zu kalt. Ich laufe nur ein bisschen barfuß im Wellensaum den Strand entlang und sammle Muscheln, aber ein paar Unerschrockene gehen trotz allem baden. Dann machen wir uns auf den Rückweg. Die Te Paki Stream Road führt uns durch den Wald Richtung Strand, und als die Bäume hügeligem Grasland weichen und wir auf eine riesige Düne zuhalten, verstehe ich auch, woher sie ihren Namen hat: Die Holperpiste wird zu einem flachen Flussbett. „Hier darf man auf keinen Fall anhalten“, sagt unser Fahrer und macht eine bedeutungsvolle Pause, bevor er hinzufügt: „Treibsand!“ Ein paar Meter weiter ist der Bus aber offenbar sicher, denn an der Düne machen wir einen Stopp zum Sandboarden. Schnell sind die Plastikbobs ausgeteilt und auch ältere und übergewichtige Herrschaften stapfen enthusiastisch in der brennenden Sonne den gigantischen Sandhaufen hinauf, um ihn dann juchzend herunterzurodeln. Manche sogar mehrfach. Als sich alle schnaufend und verschwitzt wieder am Bus eingefunden haben, fahren wir weiter – und endlich auf den 90-Mile-Beach. Links und rechts stiebt das Wasser hoch, als der Bus durch den Te Paki Stream auf das Meer zufährt, und dann sind wir auf dem Strand und fliegen zwischen Dünen und Wellen dahin. Die schon ganz schön nahe kommen, wie ich finde, sich bedrohlich auftürmen und schäumend weiße Kronen tragen. Im brodelnden Meer steht ein haushoher Torbogen aus Fels, dessen Konturen im Dunst der aufstiebenden Gischt verschwimmen. Motupia Island, sagt unser Fahrer. Es könnte genauso gut das Tor in eine andere Welt sein. 90 Sandformation am Wegweiser am Leuchtturm von Cape Reinga 52 03 | 2009 © 360° Neuseeland © 360° Neuseeland 03 | 2009 -Mile-Beach Travel & Backpacking 360° Info Kulinarisches Okahu Estate: Mehrfach ausgezeichnetes Weingut; die preisgekrönten Weine werden im The Cellar Door kostenlos ver kostet (Dez. bis Feb. täglich 10 – 17 Uhr, übrige Monate nur Mo bis Fr). Dazu gibt es hausgemachte Snacks; 3,5 Kilometer südlich von Kaitaia auf der Awarora Rd (Richtung Ahipara), Tel. 09 / 40 82 06 6, www.okahuestate.co.nz Bridge Cottage Restaurant: In einem charmanten, 135 Jahre alten Cottage; lädt zum Dinner ebenso wie zum kühlen Drink auf der Terrasse; 8 Redan Rd, Kaitaia, Tel. 09 / 40 82 55 5, www.sites.ramsu.co.nz/bridgecottage Coopers Café: Gemütliche Einkehr zu französisch und asiatisch beeinflusster Küche aus besten lokalen Zutaten oder zu einem Drink vor oder nach dem Strandbesuch (200 Meter entfernt); 157 State Highway 10, Mangonui (Coopers Beach / Doubtless Bay), Tel. 09 / 40 60 86 0, www.cooperscafe.co.nz Mangonui Fish Shop: Direkt am Hafen von Mangonui gelegen, bekommt man hier fangfrischen Fisch, das Angebot ist tagesabhängig; man kann auch seinen eigenen Fang zubereiten lassen; Tel. 09 / 40 60 47 8. Houhora Tavern: Typischer, über 100 Jahre alter Kiwi-Pub mit freundlichen Besitzern und herzhafter Küche am Houhora Harbour; Saleyard Rd, Kaitaia, Tel. 09 / 40 98 80 5. Ein halb versunkenes Auto warnt vor der Tücke des 90-Mile-Beach Dann hält der Bus wieder an und wir sehen mit eigenen Augen, was passieren kann, wenn jemand zur falschen Zeit oder mit dem falschen Vehikel auf den 90-Mile-Beach fährt: Leicht schräg steckt da ein Autowrack im Sand, wie von gewaltiger Hand bis zur Hälfte hineingerammt. Dach und Türen sind verbeult – die Gezeiten haben einen Totalschaden angerichtet. Und die schaulustige Meute hat Glück: Noch ist die Flut weit genug draußen, das Wrack liegt auf dem Trockenen, und so posiert einer nach dem anderen am Lenkrad des Wagens, den kürzlich noch ein abenteuerlustiger Tourist den schönen, aber tückischen Strand entlang steuerte. Bin ich froh, dass ich meinen auf dem Parkplatz in Kaitaia gelassen habe! Als wir weiterfahren, lehne ich mich entspannt in meinem Sitz zurück und genieße den Ausblick, während unser Fahrer den Bus sicher über den Strand steuert und sich von der stürmischen See zu seiner Rechten kein bisschen aus der Ruhe bringen lässt. Als ich am Abend in mein Hostel zurückkehre, sind wieder ein paar neue Gäste angekommen. Und diesmal bin ich es, die in gemütlicher Runde beim Essen von den Erlebnissen des Tages schwärmt. 53 Emigration & Working Holidays Report Report Backpacker für drei Monate: „Work and Travel“ in Neuseeland und Australien D ie Entscheidung, mit einem Working Holiday-Visum durch Neuseeland und Australien zu reisen, viele Monate bleiben zu können, weil man sich das Reisegeld zwischendurch verdienen kann und so das Land und die Menschen besser kennen lernt als in jedem normalen Urlaub, wird einem wirklich nicht schwer gemacht. Neuseeland und Australien, weiter weg von zu Hause geht es kaum noch, ein Versprechen, etwas völlig Neues zu erleben und einen wunderschönen Teil der Erde zu sehen. Und sowohl die neuseeländische als auch die australische Regierung ermöglichen es jungen Leuten von 18 bis 30, in ihren Ländern zu arbeiten (www.nzembassy.com; www. germany.embassy.gov.au). So kann man bis zu einem Jahr bleiben, bei nachweislich dreimonatiger Farm- oder Erntearbeit auch zwei. Abiturienten mit und ohne Lebensplan, ebenso Uni-Absolventen oder ehemalige Berufstätige reisen in die beiden Länder, um dem Alltag zu Hause zu entfliehen. Entweder mit einer der Organisationen, die vor allem Formalitäten erledigen, oder auf eigene Faust beginnt der potenzielle Backpacker, die Reise zu planen. Das Visum ist schnell beantragt und mit einem gewissen Polster für die Zeit der Jobsuche ist man dann schon gerüstet. Zumindest rein theoretisch. Denn so ziemlich jeder Plan, der zu Hause entworfen wurde, wird bald aufgegeben sein. Ich habe insgesamt drei Monate in Australien und Neuseeland verbracht und alles vorher genau geplant. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass der Masterplan nicht mitgespielt hat. Und doch war alles noch besser, als ich zu Hause gedacht hatte. 360° Autorin: Melanie Windheuser Melanie Windheuser hat nach ihrem Studienabschluss 2008 ihre Koffer gepackt und ist mit einem Working Holiday-Visum drei Monate lang durch Neuseeland und Australien gereist. Dort hat sie sich mit einigen Nebenjobs das Weiterreisen finanziert und ist von dieser Form der Auslandserfahrung begeistert. 54 „Work and Travel“: Geld verdienen, um das Land erkunden zu können „Work and Travel“ liegt in Deutschland, aber auch in anderen Ländern zurzeit stark im Trend. Schon vor der Abreise kannte ich eine Menge Leute, die entweder schon da waren oder noch hin wollten. Und das zieht sich, angekommen in der „Neuen Welt“, durch – überall trifft man Backpacker aus allen Teilen dieser Erde, alle vereint das gleiche Ziel – möglichst viel Geld zu verdienen, um möglichst viel erleben zu können. Es gibt also primär zwei Themen: Was muss man wo erleben und wie verdient man am besten Geld? Die Reise, den Traumzielen und den Gelegenheitsjobs hinterher, macht das Backpackerleben aus. Und hier ist man schon bei einer zentralen Frage, die man sich zu Hause sicher stellt: Wie lebt man als Mensch, der seine Habseligkeiten in einem Rucksack mit sich herum trägt? Erstaunlich gut. Man gewöhnt sich doch sehr schnell daran, den heimatlichen Luxus hinter sich gelassen zu haben und ist bald dazu bereit, für die Freuden eines neu gekauften Buches oder Kleidungsstückes ein altes dem Müll oder der Allgemeinheit zu überlassen. Das allseits beliebte Mehrbettzimmer im Hostel oder die günstige, aber weniger gute Tütennudelsuppe für schlappe 50 Cent sind Möglichkeiten, Geld zu sparen. Denn reich geworden ist wohl noch kein Backpacker mit einem der zahlreichen Gelegenheitsjobs. Aber darum geht es ja auch gar nicht. Vielmehr darum, immer genauso so viel Geld zu haben, um zum nächsten Highlight zu reisen und so unabhängig und frei zu sein, wie sonst wohl kaum im Leben. Die Frage, auf welche Weise man die vielen tausend Kilometer bewältigt, ist auch eine Geldfrage. Am günstigsten, aber auch am unkomfortabelsten und abhängigsten, ist der Bus, viele kaufen sich ein schrottreif wirkendes, aber dann meist doch erstaunlich robustes Auto oder einen Campervan auf einem der Automärkte, oder leihen sich den fahrbaren Untersatz, bei dem sich die Funktionsfähigkeit proportional zum Preis verhält. Ein wichtiger Hinweis für alle, die es ins Outback Australiens oder in die vielen einsamen Gegenden Neuseelands zieht: Es kann dauern, bis Hilfe kommt! wird aber eben diese Genügsamkeit – eben erwähnte Tütennudeln oder auch der beliebte Weinersatz in VierLiter-Behältern namens Goon – regelrecht stilisiert. Dagegen werden interessanterweise Hostels und Backpackertouren bereitwillig bezahlt, obwohl gerade diese die Kosten explodieren lassen – Konsequenz des Backpacker-Booms. Aus eben diesem resultierend hat sich auch die Wirtschaft auf Rucksackreisende mit Geldproblemen eingestellt. Ob bei der Obsternte, der Farmarbeit, in der Gastronomie oder auf dem Bau – überall gibt es lukrative Gelegenheitsjobs. Die Jobsuche dauert manchmal, aber nach ein, zwei Wochen hat man etwas gefunden – vorausgesetzt, man ist bereit, sich auch mal die Hände schmutzig zu machen. Tageszeitungen, Internetportale, Jobagenturen oder Aushänge bieten Arbeit an. Oftmals braucht man auch ein – käuflich zu erwerbendes – Zertifikat für bestimmte Tätigkeiten wie Alkoholausschank oder als Bauarbeiter. Ein Job ist dann natürlich das, was den Auslandsaufenthalt vom Urlaub unterscheidet – man spricht Englisch mit Einheimischen, lernt viele Leute kennen und beweist sich die eigene Überlebensfähigkeit. Unterschiede zu Deutschland werden schnell bewusst – sei es die bemerkenswerte australische und neuseeländische Freundlichkeit oder die – oft – gute Bezahlung bei den Jobs. Das Arbeitsklima habe ich als anders als zu Hause empfunden – an der Theke im Pub in Sydney haben immer mehr Leute gearbeitet als bei uns und auch der kleine Backpacker hatte seinen Stellenwert im Team. Zettelverteilen in der Innenstadt Aucklands kann lukrativer sein als kellnern in Deutschland. Und wer Definitiv kann man auch mit wenig Budget gut leben – alle Hostels haben Küchen, die Lebenshaltungskosten sind ähnlich wie in Deutschland und auch ein Zelt kann ein schönes Heim sein. Der Backpacker lernt, sich zu begnügen, muss aber nicht mit Skorbut heimkehren. Oftmals 03 | 2009 © 360° Neuseeland Emigration & Working Holidays läuft schon in seiner Heimatstadt mit einem Werbeschild auf dem Rücken herum? Im Ausland macht das nichts aus und kann sogar noch richtig Spaß machen, wenn man so mit den Menschen in Kontakt kommt. Ich hätte wahrscheinlich nie mit älteren Bewohnern Neuseelands gesprochen, wenn ich nicht Promotion für einen Strickund Nähwarenladen gemacht hätte. Sie fanden uns Backpacker offensichtlich sehr interessant und fragten gerne nach unseren Arbeitsbedingungen und unserer Herkunft. So viel Freundlichkeit nimmt einen dann noch mehr für die Neuseeländer und Australier ein! Im Grunde kann jeder dort gutes Geld verdienen, eine Chance, die man zu schätzen lernen weiß. Denn beide Länder sind es wert, intensiv bereist zu werden. Traumziele als Backpacker erleben Unglaubliche Landschaften und Weiten und freundliche, hilfsbereite Menschen begegnen einem auf der Reise, manchmal fühlt man sich wie im Traum. Europa scheint noch viel weiter weg zu sein. Sicher hängt das damit zusammen, dass man als Backpacker ein ganzes Leben und sei es nur für ein paar Monate aufbaut – man hat Arbeit, neue Freunde und bleibt manchmal Wochen am gleichen Ort. Die Reiseroute ändert sich dabei oft, denn immer wieder hört man von neuen Sehenswürdigkeiten, die man nicht verpassen will oder trifft sich mit neu gewonnenen Freunden an einem kurzfristig beschlossenen Ort. Landschaft, soweit das Auge reicht © 360° Neuseeland 03 | 2009 55 Emigration & Working Holidays Report Natürlich reist man auch spontan den Jobs hinterher – gerade, wenn man Erntearbeit machen möchte, muss man flexibel sein. Die „Backpackerbibel“ namens Lonely Planet mit lebenswichtigen Tipps für Unterkunft, Reiseroute und einem Gastronomie-Guide ist dabei unerlässlich. Da Backpacker meist ihre eigene Art zu reisen haben, haben sich beide Länder darauf eingestellt. Spezielle Touren und jede Menge Hostels werden angeboten. Meine Erfahrung dabei war jedoch, dass viele Reiseanbieter nicht unbedingt auf Backpackerbedürfnisse eingestellt sind, sondern vielmehr den Boom ausnutzen, um mit wenig Aufwand viel Geld zu verdienen. Mit einem eigenen Auto ist man viel flexibler, kann an Orten länger verweilen und wird nicht nur zu den sogenannten Highlights kutschiert, um schnell ein Foto machen zu können. Definitiv ist das die Negativseite: Der Pauschaltourismus hat die Individualreisenden erreicht. Sicher kann auch ein solches Angebot gut sein, doch die entlegenen Gebiete Neuseelands erreicht man besser selbstständig oder in kleinen Gruppen. Eine Tour im Wagen mit Allradantrieb zur Spitze der Coromandel-Halbinsel über eine sieben Kilometer lange Report sogar zum Skifahren ein und Fiordland ist wie gemacht für den „Herrn der Ringe“. Dabei sollte man diese Eindrücke am besten einfach auf sich wirken lassen: obwohl kaum noch Drehorte (wie Hobbiton – das Auenland) in ihrer Ursprünglichkeit erhalten sind, werden Touren für viel Geld angeboten, die aber nicht viel zu bieten haben. Zum Skifahren muss nun noch Einiges gesagt werden. Neuseeland wirbt gerne – vor allem adressiert an junge Leute und Backpacker – mit seinen Surf- und Skiangeboten. Da ich im Winter dort war, hatte sich das Surfen erledigt, es muss aber sehr viele Orte geben, an denen man diese Sportart sehr gut lernen kann oder als Könner seinen Spaß hat. Soweit dazu. Die größten Skigebiete sind die Whakapapa Ski Area und die Turoa Ski Area um den Mount Ruapehu. Man sollte wirklich nicht mit Erwartungen wie an Österreich oder die Schweiz dorthin fahren. In den umliegenden Hotels und Touristeninformationen hängen jeden Tag Ausdrucke von den Wetterbedingungen aus, die sich stündlich ändern. Morgens um acht kann ein Lift offen, um neun schon wieder gesperrt sein. Starker Wind und Schneeregen sind keine Seltenheit. Wir wollten aber unbedingt Skifahren! Die Bedingungen waren gewöhnungsbedürftig, die Erfahrung aber einmalig! Mit unserem allradbetriebenen Van fuhren wir den steilen kilometerlangen Weg zur Liftstation hoch und die grüne Umgebung wurde immer weißer und kälter. Es schneite und regnete gleichzeitig. Oben angekommen, waren die Lifte spartanisch, die Pisten eng und die Sicht kurz. Aber wer kann schon sagen, dass er auf dem Schicksalsberg Skifahren war! Das war wirklich mal etwas anderes. Neuseeland: Reiseziel für Individualisten Kochender Flu ss be i Rotorua Schotterpiste inklusive tiefer Schlaglöcher wäre mir sonst entgangen. Übernachten auf einer einsamen Schafweide am Meer auch. Ein besonderer Tipp für Leute, die mit dem Auto oder Campervan Campingplätze ansteuern: Rund um die Region Rotorua gibt es Plätze mit eigenen heißen Thermalpools, die man als Camper kostenlos mitbenutzen darf, ein wirkliches Highlight! Bei der Tour über die beiden Inseln Neuseelands wird man ständig an den Film „Der Herr der Ringe“ erinnert, der keinen besseren Drehort als Neuseeland finden konnte. Auf ihren Landsmann Regisseur Peter Jackson sind die Neuseeländer natürlich besonders stolz. Überall sehen wir das „Auenland“, bestehend aus unzähligen intensiv grünen Hügeln, Saurons Schicksalsberg (Mount Ruapehu) lädt 56 Emigration & Working Holidays Auf jeden Fall ist Neuseeland das perfekte Reiseziel für Individualreisende. Es ist nicht schwer, einen Platz zu finden, der zum einsamen Übernachten einlädt. Gleichgesinnte trifft der Backpacker nur dann, wenn er es wirklich will. Für die Neuseelandreisenden, die es in ihrer Backpackerzeit auch nach Australien zieht: das Gleiche gilt in diesem unglaublich schönen Land. Die einsamen Gegenden erreicht man am besten selbstständig. Der Uluru braucht Zeit, um besichtigt zu werden, da reicht eine Pauschaltour dorthin oftmals nicht aus, wenn man den Sonnenauf- und Sonnenuntergang intensiv erleben will. Und eine eigene Tour durch das Outback ist eine Erfahrung, die einem die Weiten des fünften Kontinents erst wirklich nahe bringt. So weit weg von allem und so frei habe ich mich noch nie gefühlt und es ist wirklich schön, mal tagelang kein Handynetz zu haben und tatsächlich nicht erreichbar zu sein! Auch die Arbeitsmöglichkeiten sind ähnlich gut wie in Neuseeland – auf dem Land werden immer helfende Hände gebraucht und die Städte bieten beispielsweise in der Gastronomie oder im Bauwesen gute Jobs. 03 | 2009 © 360° Neuseeland Schicksalsberg in „Der Herr der Ringe“ – Mount Ruapehu Doch in Australien muss man sich im Stadtleben erst mal wieder zu Recht finden, wenn man wochenlang im Outback verschollen war … Gleiches gilt natürlich für Neuseeland. Das Backpackerleben ist anders in Städten wie Auckland, in denen man – vor allem für neuseeländische Verhältnisse – etwas Seltenes erlebt: Großstadtleben in einem zu großen Teilen agrarischen Land. Die Städte sind Treffpunkte für die Backpacker, von hier aus organisiert man Jobs, die Weiterreise oder den Skiurlaub. Zur Abwechslung ist es auch sehr schön, nach Tagen oder Wochen in der Natur Menschen, Autos und Geschäfte zu sehen und abends weggehen zu können. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nach Wochen an einsamen Stränden oder im Outback Australiens tatsächlich etwas seltsam wird. Zu zweit oder mit ein paar mehr Leuten fährt man tausende von Kilometern, schläft mitten in atemberaubender Natur und spricht mit teilweise nicht weniger seltsamen Einheimischen – kein Wunder bei einem Leben in der Einsamkeit. Eine Millionenstadt kann dann plötzlich wie ein Kulturschock wirken, ein Erlebnis, das ich in Deutschland nicht für möglich gehalten hätte! Die Sprache, die man auf seiner Reise entwickelt und die Insidergeschichten, die man mit seinen Mitreisenden dann beinahe zwanghaft ständig wiederholen muss, wirken wohl befremdlich auf die Stadt-Backpacker, denen man sich dann erst wieder annähern muss. Natürlich sind diese Unterschiede nach dem ersten gemeinsamen Bier in der Hostelbar schnell wieder vergessen … Apropos Hostelbar: Die Gastronomie ist meiner Meinung nach ein wirklich guter Bereich, um zu arbeiten. Man hat ein akzeptables Gehalt, denn man hat meistens auch Trink- © 360° Neuseeland 03 | 2009 geld, spricht viel Englisch mit Kollegen und Gästen – das bleibt bei der Arbeit auf einem Feld ja eher auf der Strecke – und kann das Stadtleben genießen. Wenn man dann auch noch das Glück hat, in dem Stadtteil zu arbeiten, in dem man wohnt, fühlt man sich sehr schnell sehr zugehörig. Wenn man ein ganzes Jahr Zeit hat, kann man so wunderbar in mehreren Städten gelebt und gearbeitet haben und dadurch richtig im Land ankommen. Das größte Problem stellt sich erst, wenn man dann zurück muss – auch wenn man sich auf zu Hause, Familie und Freunde freut, traurig wird wahrscheinlich jeder sein, eine unglaubliche Zeit hinter zu lassen. Am liebsten noch einmal … „Work and Travel“ in Neuseeland und Australien war auf jeden Fall das Beste, was ich nach meinem Examen machen konnte: einfach mal weg und das so lange, dass ich das Gefühl bekommen habe, wirklich in diesen zwei Ländern gewesen zu sein – anders als in jedem vorherigen Urlaub. Bevor der Job und damit der wahre Ernst des Lebens los geht, dorthin zu fahren, wo ich schon so lange hin wollte. Ich habe gearbeitet, um mir eine Reise zu finanzieren, die mich allein an mit eigenem Fahrzeug zurückgelegter Strecke fast 10.000 Kilometer durch die Länder geführt hat. Ich habe mein Englisch stark verbessert und viele Menschen kennen gelernt. Ich kann jedem, der sich überlegt, ob er diese Erfahrung machen soll, nur dazu raten. Es ist ein Erlebnis, das man noch als Opa oder Oma im Ohrensessel seinen Enkeln erzählen wird. 57 Emigration & Working Holidays Report Report Einwanderung und Gesundheit – oder zu fett für Neuseeland? Ob jemand als übergewichtig im Einwanderungsver fahren angesehen wird, richtet sich nach dem Body Mass Index (BMI) und dem Bauchumfang. Wer einen BMI über 35 und/oder einen Bauchumfang von 102 Zentimeter oder mehr bei Männern bzw. 88 Zentimeter oder mehr bei Frauen hat, wird als übergewichtig eingestuft. Um es anhand eines Beispiels zu veranschaulichen, wer bei einer Körpergröße von 1,80 m 115 kg wiegt hat einen BMI von 35,5. Das bedeutet jetzt nicht, dass jeder, der einen BMI über 35 hat, automatisch abgelehnt wird, sondern zunächst nur, dass der Einwanderungsbeamte einen Amtsarzt zu Rate ziehen muss. Der Amtsarzt verlangt dann in der Regel noch zusätzliche Untersuchungen und Stellungnahmen von Ärzten, um eine Risikoabwägung vornehmen zu können, ob der Antragsteller den neuseeländischen Staat aller Voraussicht nach über 25.000 NZ$ kosten wird oder nicht. In den meisten Fällen führt das zu ärgerlichen Verzögerungen (unter Umständen von ein paar Monaten), aber nur selten zu einer Ablehnung. Eine Ablehnung ist nur dann wahrscheinlich, wenn das Übergewicht signifikant ist – also zum Beispiel, wenn der BMI über 40 liegt und /oder wenn die anderen typischerweise mit Übergewicht assoziierten Werte schlecht sind. Bei genauerer Betrachtung stellt sich daher heraus, dass die Anforderungen an die Gesundheit und das Körpergewicht der Antragsteller zumindest nachvollziehbar sind. Es ist ein verständliches Interesse des neuseeländischen Staates, die Steuergelder vernünftig auszugeben, denn das Gesundheitssystem wird hier in erster Linie vom allgemeinen Steuersystem finanziert und nicht durch Krankenkassen oder ähnliche Pflichtversicherungen. D icke werden nicht nach Neuseeland reingelassen“. So oder so ähnlich lauteten die Schlagzeilen der internationalen Presse im November 2007, als die Work Visa-Anträge eines Waliser Ehepaares zunächst aufgrund ihres Übergewichtes abgelehnt wurden. Sogar „Der Spiegel“ griff die Geschichte auf (www.spiegel.de/ reise/aktuell/0,1518,518449,00.html). Sind die neuseeländischen Behörden wirklich so grausam und voreingenommen gegenüber etwas korpulenteren Einwanderern oder was steckt dahinter? Ganz aus der Luft gegriffen sind die Schlagzeilen nicht, denn Übergewicht ist eines der häufigsten Beanstandungen in Sachen Gesundheit. Jeder, der länger als zwölf Monate in Neuseeland bleiben will, muss bei einem von den neuseeländischen Behörden akkreditierten Arzt einen Gesundheitstest durchlaufen. Das gilt sowohl für Work Permits (zeitlich befristete Arbeitserlaubnisse), als auch Residence Permits (Daueraufenthaltserlaubnisse). 58 Der neuseeländische Staat möchte mit den Gesundheitstests in erster Linie verhindern, dass Einwanderer eine zu große Belastung für das hiesige Gesundheitssystem werden. Ab wann jemand zur Last fällt, ist anhand einer Zahl definiert: 25.000 NZ$ (ca. 12.000 €). Wenn abzusehen ist, dass medizinische Behandlungen einmalig oder im Laufe des Lebens diesen Betrag übersteigen werden, dann wird der Antrag auf einen längerfristigen Work Permit oder einen Residence Permit abgelehnt. Übergewicht ist ein Phänomen, das die meisten Industrienationen als Problem für ihr jeweiliges Gesundheitssystem identifiziert haben. Auch ist allgemein anerkannt, dass Übergewicht zu anderen Gesundheitsproblemen, wie zum Beispiel Diabetes, Bluthochdruck, Arthrose und Herzleiden, führen kann. Mit anderen Worten, das „Budget“ von 25.000 NZ$, das Einwanderern für ihre gesundheitlichen Malaisen zugestanden wird, ist schnell ausgegeben, wenn sich die Risikofaktoren, die mit Übergewicht assoziiert werden, realisieren. 03 | 2009 © 360° Neuseeland Das öffentliche Gesundheitssystem – public health system Jeder neuseeländische Einwohner und jeder Einwanderer mit einem Arbeitsvisum, das zwei Jahre oder länger gültig ist, hat Anspruch auf die staatliche Krankenversorgung. Das öffentliche Gesundheitssystem (public health system) deckt zwar nicht alles ab, gewährleistet aber eine Grundversorgung, die sich sehen lassen kann. Für Routinebesuche bei Ärzten und Zahnärzten muss der Patient zwar privat bezahlen, teurere Leistungen wie zum Beispiel Krankenhaus aufenthalte (bis auf wenige Ausnahmen) werden aber vom public health system getragen. Das Ganze gilt automatisch – kein Antrag oder Formular ist erforderlich! Die öffentlich finanzierten Gesundheitsleistungen umfassen unter anderem: • Kostenlose Behandlung in öffentlichen Kranken häusern © 360° Neuseeland 03 | 2009 Emigration & Working Holidays 360° Autor: Peter Hahn Peter Hahn ist ein ehemaliger Rechtsanwalt aus Berlin, der seit 1992 mit seiner Familie in Wellington lebt. Er ist Autor des Neusee land-Bestsellers „Für immer Neuseeland“ und Geschäftsführer zweier Beraterfirmen, Hahn & Associates Ltd. (www.peterhahn.co.nz) und New Zealand Companies and Trust Services Ltd. (www.nzcts.co.nz/deutsch) Peter Hahn ist ein gefragter Neuseeland-Spezialist für alle, die mit dem Gedanken spielen, nach Neuseeland auszuwandern, dort Geschäfte zu machen oder zu investieren. Direkt am Strand in Eastbourne, Wellington, lebt er mit seiner neuseeländischen Frau und zwei Kindern den Kiwi-Lifestyle, von dem viele seiner Kunden träumen. • Kostenlose Behandlung in der 24-Stunden-Unfallund Notaufnahme in öffentlichen Krankenhäusern • Zuschüsse für verschreibungspflichtige Medika mente • Zuschüsse bei Hausarztbesuchen /Allgemeinmedizinern (GPs – General Practitioners) von Familienmitgliedern • Zuschüsse bei Behandlung durch Physiotherapeuten, Chiropraktikern und Osteopathen, bei Überweisung vom GP • Kostenlose oder bezuschusste Behandlung von akuten oder chronischen medizinischen Be- schwerden • Kostenübernahme von Laborkosten, Röntgenunter suchungen, außer bei privaten Kliniken • Kostenlose Gesundheitsvorsorge während Schwangerschaft und Geburt, außer wenn eine Versorgung durch den Privatsektor erfolgt • Kostenlose verschreibungspflichtige Medikamente für alle öffentlichen Krankenhauspatienten • Zuschüsse für Arztbesuche und Rezepte bei Kindern unter sechs Jahren • Kostenlose Mammographien für Frauen im Alter z wischen 45 und 69 Jahren In Neuseeland gilt das sogenannte „Hausarzt-Prinzip“. Jeder Patient geht zunächst zu einem General Practitioner (GP) in seiner Umgebung. Von diesem wird er bei Bedarf an einen Spezialisten oder ein Krankenhaus überwiesen. Wer einen praktischen Arzt (General Practitioner) aufsucht, muss für die Kosten selbst aufkommen, es sei denn, er ist diesbezüglich privat versichert. Die Kosten halten sich allerdings in Grenzen, da sie vom Staat subventioniert werden. Ein Besuch beim GP kostet bis zu 65 NZ$ (für Kinder weniger), je nachdem wo man lebt und von GP zu GP unterschiedlich. 59 Preview 02/2008 ;c_]hWj_edMeha_d]>eb_ZWoi H[fehj 02/2008 Vorschau 9k_i_d[M_d[=ekhc[j 9VhcZjhZZa~cY^hX]Z<ZhjcY]Z^ihhnhiZb^hiVaaZgY^c\h ojbIZ^ahiVg`WZgaVhiZi!lZh]VaWZhWZ^c^X]iaZWZch" WZYgd]ZcYZc @gVc`]Z^iZc Y^Z hd\ZcVcciZc ×LVgiZ" a^hiZcÆ\^Wi#LVgiZoZ^iZckdcbZ]gZgZc?V]gZc!ojb7Z^" he^ZaWZ^=[ideZgVi^dcZc!h^cY`Z^cZHZaiZc]Z^i#Hd\Vg WZ^YZg7Z]VcYajc\\Zl^hhZg@gZWhZg`gVc`jc\Zc`Vcc ZhojLVgiZoZ^iZc`dbbZc# Ojh~ioa^X]ZEg^kVikZgh^X]Zgjc\ Igdio jb[VhhZcYZg hiVVia^X]Zg AZ^hijc\Zc ^hi YVh ejWa^X ]ZVai] hnhiZb YV]Zg c^X]i eZg[Z`i jcY Zh W^ZiZi h^X] Vc! Z^cZ ojh~ioa^X]Z Eg^kVikZgh^X]Zgjc\ VWhX]a^ZZc! jb Z^cZ hX]cZaaZgZ 7Z]VcYajc\ kdc c^X]i Yg^c\ZcYZc :g`gVc`jc\Zc oj \Zl~]gaZ^hiZc# 6j[\gjcY YZg EgdWaZbZ b^i YZg hiVVia^X]Zc KZghdg" \jc\h^cYb^iiaZglZ^aZWZgZ^cZB^aa^dcCZjhZZa~c" YZgeg^kVikZgh^X]Zgi# 7Z]VcYajc\ ^b 6jhaVcY! [Vaah Y^Z 7Z]VcYajc\ ^c CZjhZZaVcYc^X]ib\a^X]hZ^chdaaiZdYZgKZgo\Z" gjc\ZcojZglVgiZch^cY GZ^hZ"jcYJciZg`jc[ih`dhiZc[g7Z\aZ^ieZghdcZc![Vaah YVh@gVc`Zc]VjhojlZ^ikdbLd]cdgiZci[Zgci^hi CVX]WZ]VcYajc\l^Zojb7Z^he^ZaE]nh^di]ZgVe^Z IV\Zh\ZaY! [Vaah Y^Z 7Z]VcYajc\ cjg ^b hiVVia^X]Zc @gVc`Zc]Vjhb\a^X]^hi Ä6CO:><:Ä Eg^kVi`gVc`ZckZgh^X]Zgjc\Zc kZghX]V[[Zc YZc KZgh^" X]ZgiZcVjX]Oj\Vc\ojeg^kViZc@gVc`Zc]~jhZgcjcY jb\Z]ZcY^ZdWZcZgl~]ciZcLVgiZa^hiZcYZhhiVVia^X]Zc HnhiZbh#LZ^iZgZAZ^hijc\ZcYZgEg^kVikZgh^X]Zgjc\Zc h^cY_ZcVX]kZgZ^cWVgiZgKZgh^X]Zgjc\heda^XZ/ 9^Zhd\ZcVcciZc×=dhe^iVa"ÆdYZg×=dhe^iVa$HeZo^Va^hi" Eda^XZcÆ]VWZch^X]VahY^Zedeja~ghiZKVg^VciZZgl^Z" hZc#9^ZhZEda^XZcWZhX]g~c`Zch^X]Vj[@gVc`Zc]VjhWZ" ]VcYajc\ZcjcY;VX]VgoiWZ]VcYajc\Zc!l~]gZcYbVc [gYZc7ZhjX]WZ^b=VjhVgoihZaWhiVj[`dbbZcbjhh# BVcX]ZKZgh^X]ZgZgW^ZiZcVjX]×XdbegZ]Zch^kZeda^" X^ZhÆVc!Y^ZVjX]YZc7ZhjX]WZ^b=VjhVgoi!Dei^`Zg jcYOV]cVgoiWZgcZ]bZc# 9^Z @gVc`ZckZgh^X]Zgjc\Zc h^cY VaiZgh\ZhiV[[Zai! YVh ]Z^i!h^ZlZgYZcb^iojcZ]bZcYZb6aiZgjcY]]ZgZb G^h^`diZjgZg#>cYZgGZ\Zah^cYcZjhZZa~cY^hX]Z@gVc" `ZckZgh^X]Zgjc\ZcVWZglZhZcia^X]W^aa^\Zg!VahbVcYVh Vjh9ZjihX]aVcY`Zcci 6jha~cYZgb^iZ^cZg6gWZ^ihZgaVjWc^hjciZgZ^cZgAVj[" oZ^i kdc olZ^ ?V]gZc! 7ZhjX]Zg dYZg HijYZciZc h^cY YjgX]Y^ZhiVVia^X]Z@gVc`ZckZghdg\jc\_ZYdX]c^X]i VW\ZYZX`i#:WZchdlZc^\`ccZch^Zh^X]]^Zg^cCZj" hZZaVcYeg^kVikZgh^X]Zgc# 7leYWZeb0 7k\Z[cI_[][ipk] _dZ_[AY^[ > c:jgdeV]ZgghX]iYZgoZ^iZ^cg^X]" i^\\Z]ZcYZgyaWddb#9VWZ^^hiVWZg cViga^X]c^X]iB^cZgVaa\ZbZ^ci!hdc" YZgcY^Zb^iiaZglZ^aZjc\aVjWa^X]ZK^Za[Vai!Y^Zh^X] \ZgVYZ^cYZcaZioiZc?V]gZc^bHeZ^hZahZ`idgZcil^" X`Zai]Vi#:h\^WiyaZ_ZYlZYZg6gijcY:^\ZchX]V[iVjh AZ^chVbZc!LVachhZc!=Vc[!EZ`VcchhZc!:gYchhZc! 9^hiZacjcYhdlZ^iZg#JcYZh\^WiyaZb^iYZcjciZg" hX]^ZYa^X]hiZc6gdbZc# 9VWZ^`dbbiZ^cZhYZgWV]cWgZX]ZcYZcyaZVjhCZj" hZZaVcYjcY\ZgVYZY^ZhZh^hiZghiVb6c[Vc\hZ^cZhH^Z" \Zhoj\Zh/YVh6kdXVYda# CViga^X] hiVbbi Y^Z ;gjX]i YZh 6kdXVYdhigVjX]Zh jghegc\a^X]VjhB^iiZaVbZg^`V!lV]ghX]Z^ca^X]Vjh YZcL~aYZgc<jViZbVaVh#CZjhZZaVcY]Vih^X]^cYZc aZioiZc?V]goZ]ciZcojZ^cZbYZglZailZ^i[]gZcYZc EgdYjoZciZckdc6kdXVYdhZcil^X`Zai#6aaZgY^c\h\^Wi ZhZ^cZcZcihX]Z^YZcYZcJciZghX]^ZYWZ^YZc`a^bV" i^hX]Zc 7ZY^c\jc\Zc/ CZjhZZaVcY kZg[\i cjg WZg Z^c \Zb~^\iZh @a^bV! lVh ojg ;da\Z ]Vi! YVhh Y^Z ;gX]iZ!WZkdgh^Z\ZZgciZilZgYZc!WZg&,BdcViZ Vb7Vjb]~c\ZcbhhZc!jbojgZ^[Zc!^b<Z\ZchVio ojaZY^\a^X]Z^cZb?V]g^cYZcIgdeZc#9VhWZYZjiZi! BVchdaaiZYV]ZgkdgYZg6WgZ^hZeg[Zc!^cl^ZlZ^iY^Z YZjihX]Z@gVc`ZckZgh^X]Zgjc\YZc6j[Zci]Vai^cCZj" hZZaVcYb^iVWYZX`i#;VaahZ^cZ6WYZX`jc\c^X]i\Z\ZWZc ^hi!hdaaiZbVcZ^cZGZ^hZ`gVc`ZckZgh^X]Zgjc\VWhX]a^Z" Zc# Hdld]a ^c 9ZjihX]aVcY! Vah VjX] ^c CZjhZZaVcY \^WiZhYV[g6cW^ZiZg#CZjhZZa~cY^hX]Z6cW^ZiZghdaaiZc bVcWZ^YZg6jhlV]aYjgX]VjhWZgX`h^X]i^\Zc!YVZh^b HX]VYZch[VaakdcKdgiZ^ahZ^c`Vcc!YZcKZgh^X]ZgZgkdg Dgioj]VWZc!YVY^Z6Wl^X`ajc\YVccjciZgJbhi~cYZc lZhZcia^X]jc`dbea^o^ZgiZg^hi# YVhhcZjhZZa~cY^hX]Z;gX]iZ\Z]VaikdaaZgjcYVgd" bVi^hX]Zgh^cYVahhdaX]ZVjhl~gbZgZc@a^bViV!WZ^" he^ZahlZ^hZVjX]Vjh6jhigVa^Zc# 9^Zl^X]i^\hiZ6cWVj\Z\ZcY^cCZjhZZaVcY^hiY^Z7Vn d[EaZcinjcY^c`aZ^cZgZbBVZVjX]YZg[ZgcZCdg" YZc^cCdgi]aVcY#9^ZBZchX]ZcYdgiZhhZc6kdXVYdh ojb;g]hiX`!6kdXVYdhojb77FjcYol^hX]ZcYjgX]# Jc\Zl]ca^X]!VWZgaZX`Zg# ;^cY^\!l^ZY^ZCZjhZZa~cYZgcjcbVaVjX]h^cY!lVgZc h^ZY^ZZghiZc!Y^ZZ^c`Vai\ZhX]aZjYZgiZhyaVjh6kd" XVYdh]Zg\ZhiZaai]VWZc!YVholVglZailZ^ibZ]gjcY bZ]gCVX]V]bZgÒcYZi!Y^ZhZVWZgc^X]iVcc~]ZgcYVc Y^ZFjVa^i~iYZhcZjhZZa~cY^hX]Zcyah]ZgVcgZ^X]Zc# LVh^hiYVh7ZhdcYZgZVb6kdXVYda4 6j[ YZc ZghiZc 7a^X` [~aai Z^cZb hX]dc Y^Z jc\Z" l]ca^X] \gcZ ;VgWZ Vj[! k^Za ^ciZch^kZg Vah WZ^ VcYZgZc yaZc jcY l^g`a^X] Yjc`Za VjX] cjg WZ^b cZjhZZa~cY^hX]Zc# 7Z^b 6jh\^Z" Zc^hiZhlZhZcia^X]o~]Óhh^\Zg! [Vhi l^Z Z^c ya`dcoZcigVi# 9Vh hdaaiZ bVc WZ^b KZglZc" YZc VjX] \aZ^X] WZVX]" iZc! YV bVc lZhZci" a^X] lZc^\Zg YVkdc WgVjX]i Vah WZ^ _ZYZbVcYZgZc 6WhX]a^ZZcY`Vcc^X]b^g[da\ZcYZc@dbbZciVgc^X]i kZg`cZ^[Zc/>bKZg\aZ^X]jcYjciZg7ZgX`h^X]i^\jc\YZh iZjgZcYZjihX]Zc<ZhjcY]Z^ihhnhiZbh]~iiZbVcX]Z^c ?djgcVa^hiY^ZHX]aV\oZ^aZck^ZaaZ^X]iVjX]hd[dgbja^ZgZc `ccZc/×9VhcZjhZZa~cY^hX]Z<ZhjcY]Z^ihhnhiZb^hi[g YZccZjhZZa~cY^hX]ZcHiZjZgoV]aZgZghX]l^c\a^X]!lZ^a jciZgVcYZgZb9^X`Zc^X]igZ^c\ZaVhhZclZgYZcÆ#6WZg VjX]YVhl~gZcViga^X]WZghe^ioi[dgbja^ZgijcYc^X]i Vjh\Zld\Zc° 98 +% 02 | 2009 ©(+%CZjhZZaVcY 360° Neuseeland %(q'%%. © (+%CZjhZZaVcY 360° Neuseeland %(q'%%. 02 | 2009 99 +& Wine & Gourmet Cuisine Gourmet Wine & Gourmet Erleben Sie die kulinarischen Highlights NEUSEELANDS 360° Web Info www.waipara.de, Shop in Deutschland www.avocadooel.ch, Shop in der Schweiz www.avocado-oil.co.nz, führender Hersteller „The Grove“ mit vielen Rezepten. Öl, beispielsweise weniger als die Hälfte im Vergleich zu Olivenöl. Im Geschmack ist es sehr mild, wie eine Avocado eben. Ein wenig an Schinken erinnert der Abgang. Wegen der Konsistenz des nur leichten Aromas ist Avocadoöl der optimale Geschmacksträger, nimmt also Aromen sehr gut auf, sei es von Kräutern, Knoblauch oder eben von Fleisch oder Fisch. Vor allem verfälscht es dabei besonders zarte, zu erhaltende Aromen nicht so sehr. Wirklich einzigartig ist das Öl aber auf einem anderen Sektor, dem Gesundheitsaspekt. Avocados sind besonders reichhaltig an Beta-Sitosterol, einem Botenstoff, der nachweislich Cholesterin senkend wirkt. Dabei hat die Avocado fast einen 20-fach höheren Gehalt an diesem Stoff als die Frucht mit dem zweithöchsten Gehalt, die Orange. In zahlreichen Studien wurde auch eine Krebs bekämpfende Wirkung nachgewiesen, die in den kühlklimatischen Früchten besonders stark ist. Reines Avocadoöl als Dip Cremige Soße 1 Tasse geröst ete oder Walnüss Mandeln e 2 TL gehackte r Ingwer Saft einer ha lben Zitrone ¼ Tasse Avo cadoöl 1 TL gehackte r fr Salz und Pfe ischer Rosmarin ffer Alle Zutaten mit einem M ixer zusammenrü hren, im Küh lschrank aufbewahren . Serviervorsch läge: Creme zu geg rillten Hühnch en mit Kartoffeln un d grünem Sa la t r eichen oder zu Spag hetti mit knu sprigem Speck und Pil zen. 62 Gourmet New Zealand € vocadoöl Basilikumpesto mit A In der Küche ist Avocadoöl ein wahres Wundermittel, kann es doch überall eingesetzt werden wie andere Öle, aber eben noch leichter und umfassender. So verwendet man es zur Zubereitung von Soßen, Dipps und Salaten ebenso wie in Kuchen und Keksen. Einen 2.438 10 Tage Mietwagenreise ab Auckland bis Christchurch inkl. hochwertige Unterkünfte, viele Mahlzeiten, Gourmet-Exkursionen, Transfer bei Ankunft, 8 Tage Mietwagen & Flug Wellington-Picton Preis gültig pro Person bei zwei gemeinsam reisenden Erwachsenen im Doppelzimmer vom 01.04.09 bis 31.03.10 (Mietwagen-Kategorie IDAR). Preise für weitere Mietwagen-Kategorien auf Anfrage. Rezepte Kräutermarin a de für Fisch 1/2 Tasse Av ocadoöl ½ Tasse Weiß wein 2 EL gehackte Petersilie 1 EL Zitrone nsaft 2 EL getrock neter Salbei Salz und Pfe ffer Alle Zutaten zusa und verschied mmenmischen ene Fischsort en ca. 2 Stunde n vor der Zu bereitung (Grillen, Back en, Braten) d amit marinieren. Vinaigrette 3 EL Essig od er Zitronensa ft ½ Tasse Avo cadoöl ½ TL Senf ½ TL Zucker 1 gehackte K noblauchzehe Salz und Pfe ffer Alle Zutaten im vermengen. K Mixbecher ühl aufbewah ren Zu Salaten, aber auch als . M nade für Lach ari s oder Hühnch en. 03 | 2009 © 360° Neuseeland 2009 NEUSEELAND SÜDSEE Lagerhalle nach der Ernte besonderen Charme hat es beim Braten, da das Öl mit 255° Celsius den höchsten aller Pflanzenölsiedepunkte hat und sich deshalb sogar zum Kurzanbraten eignet. Damit ist es beinahe unersetzlich bei besonders hochwertigem Fleisch, wie zum Beispiel Rinderfilet, oder bei gebratenem Fisch. Leider ist die Herstellung des kaltgeschleuderten Avocadoöles ziemlich kostspielig, weil Avocados insgesamt recht teuer sind und der Kaltschleuderprozess nicht so ergiebig ist: Man benötigt über 50 Avocados, um nur einen Liter Öl zu erhalten. Da man das Öl wegen seiner Zähflüssigkeit aber unbedingt sparsam einsetzen muss, lohnt es sich wiederum. © 360° Neuseeland 03 | 2009 TAHITI · COOK · FIJI · TONGA · SAMOA VANUATU · NEUKALEDONIEN Kataloge, Beratung & individuelle Angebote: Tel. 0180 - 3 30 72 73 (0,06 €/ 40 sek.) www.BoTG.de · [email protected] 24 Büros in Europa: 15x in Deutschland, 2x in der Schweiz, 2x in Österreich, 1x in Belgien 63 und 4x in den Niederlanden Wine & Gourmet Wineries & Characters Wineries & Characters Sacred Hill Winery, Hawke’s Bay Preisgekrönte Weine Sacred Hill verfügt über ausgesprochen gute, klassische Hawke’s Bay Weine in seinem Portfolio, mittlerweile aber natürlich auch einen mit Goldmedaillen überhäuften Marlborough Sauvignon Blanc, nachdem man sich auch die obligatorischen Lagen auf der Südinsel zugelegt hat. Nahezu alle Weine der Top-Labels erhalten regelmäßig hohe nationale und internationale Auszeichnungen. Aber auch solche, für Neuseeland schon fast experimentell anmutende Weinkreationen, wie der Barrel Fermented Sauvage Sauvignon Blanc, sind erstklassig. „Barrel Hall“ narischen Köstlichkeiten macht einen Besuch an der Cellar Door zu einem einzigartigen Erlebnis. Ein typischer Kiwi würde hierher immer mit einer guten Picknickausrüstung kommen und sich später vielleicht vom „Dial-aDriver“ abholen lassen – was wir auch empfehlen. Puketapu Cellar Door I m Jahr 1986 gründete die Mason Familie die Winery Sacred Hill in Neuseelands führender warmklimatischer Region, der Hawke’s Bay. Mehr als 30 Jahre waren die Masons dort bereits als Farmer bekannt. „Sacred Hill“ wurde nach dem nahe gelegenen Dorf „Dartmoor“ benannt, das die einheimischen Maori „Puketapu“ (= Heiliger Berg) nennen. David Mason hatte schon als Junge den Traum, eines Tages Wein machen zu können, den er sich zu Anfang in einer Holzhütte auf der Familienfarm erfüllt. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Alles begann mit einer eher überschaubaren Produk tionsmenge von 350 Kisten im Jahr 1986. Seither legte Sacred Hill ein bemerkenswertes Wachstum an den Tag – auf 250.000 Kisten mit vorzugsweise Cabernet Sauvignon, Merlot, Chardonnay und natürlich Sauvignon Blanc. Damit zählt Sacred Hill zu den 20 größten Weingütern Neuseelands. Die Kellergebäude selbst findet man an der industriell geprägten Omahu Road in Hastings. Es ist eher funktionell und dient ausschließlich der Weinproduktion, Verwaltung und Logistik. Aber wenn man eine Führung durch den Betrieb macht, ist das mehr als interessant, denn hier sieht man einen perfekt organisierten, modernen Weinbetrieb auf höchstem Niveau. Cellar Door am A bend Wer sich im Napier Information Centre den Wine Trail Guide organisiert hat (siehe hierzu auch den Beitrag von Nora Tenbrock, 360° Neuseeland, Ausgabe 2 / 2009, S. 10), findet damit auch die etwas abgelegene Cellar Door in Puketapu: Ein geschmackvoller, rustikaler Weinladen an der menschenleeren und landschaftlich äußerst reizvollen, oberen Dartmoor Road, mitten in der Wildnis. Hier kann man all die einzigartigen Weine probieren und natürlich direkt mitnehmen. Ngaruroro River Whitecliffs über dem 64 03 | 2009 © 360° Neuseeland Sacred Hill ist auf jeden Fall eine der Wineries, die ein Weinfreund und Neuseelandbesucher auf seiner Liste ganz oben haben sollte. Als eine der wenigen größeren Hersteller wurde Sacred Hill von Robert Parker mit vier Sternen ausgezeichnet. In einer beeindruckenden Blindverkostung unter Leitung des Australi- Wachstum geht bei Sacred Hill jedoch niemals auf Kosten der Qualität. Die Masons sind weit bekannt für die Leidenschaft, mit der sie die Qualität ihrer Weine überwachen. Das Gleiche gilt für Kellermeister Tony Bish, der selbst ein „Gewächs des Hauses“ ist, und mittlerweile zu den ganz namhaften seiner Zunft gehört. Er ist es auch, der den Ruf der Winery bemerkenswert prägt durch die alljährliche gleichermaßen hohe Qualität seiner exquisiten Weine. Cellar Door – Weinproben inmitten der Wildnis Der atemberaubende Blick über das Dartmoor Tal und im Hintergrund die idyllischen Weinlagen machen die Sacred Hill Winery zu einem der beliebtesten Ziele für neuseeländische und internationale Gäste. Das Zusammenspiel der malerischen Natur mit den kuli Wine & Gourmet erbs Wineyard im H t © 360° Neuseeland 03 | 2009 ers James Halliday im Oktober 2008 verwies „Sacred Hills Helmsman Cabernet 2005“ als Drittplatzierter einige der großen Franzosen wie zum Beispiel Chateau Mouton-Rothschild auf die Plätze. (Anmerk. der Red.: Die Blindverkostung wurde ausführlich im Beitrag „Bordeauxrebsorten und Syrah“ in der Ausgabe 02 / 2009, S. 64 erläutert.). Der Riflemans Chardonnay gilt sogar bei vielen Experten und Genießern als der beste Weißwein Neuseelands überhaupt. Mit dem Riflemans Vineyard verfügt Sacred Hill auch über eine der landschaftlich schönsten Weinlagen des Landes. Wer die Möglichkeit hat, eine Vineyard-Führung zu machen, sollte das unbedingt nutzen und sich dafür genug Speicherplatz auf dem Den Morning Tea genieße n Kamerachip f reihalten. (FB) 65 Preview 02/2008 M_d[=ekhc[j H[Y_f[ 02/2008 Vorschau M^[h[jeib[[f8ki_d[iiB_\[ijob[ C[[h[i\hY^j[#Jh_e =d\lVgio B^iiZc^c9jcZY^c/ 7ZoVjWZgcY\Zbia^X]Zh=dhiZa KDCB6II<>7HDC! =><=;>:A9:HI6I:L>C:GNG:HI6JG6CI 6bKdgiV\kdgWZgZ^iZc/ &' ?V`dWhbjhX]Zac b^i [g^hX] \ZegZhhiZb O^igdcZc" hV[ijcYZ^cZg`aZ^c\ZhX]c^iiZcZc@cdWaVjX]oZ]Z`db" eaZiiWZYZX`Zc!&'HijcYZc`]aZc#9ZcHV[iVWhZ^]Zc! BjhX]Zac^cBVgaWdgdj\]Da^kZcahX]lZc`Zc!`]aZc# OlZ^HijcYZckdgYZgOjWZgZ^ijc\/ 8djgiWdj^aadc b^i HZaaZg^Z! AVjX]! HX]VadiiZc jcY k^Za B^coZ`dX]Zc!VWhZ^]Zc!&\VcoZ!\ZhX]~aiZBVc\doj[" \Zc#6j[`aZ^cZg;aVbbZXV#'HijcYZc`dX]ZcaVhhZc! ^bbZgl^ZYZg8djgiWdj^aadccVX][aaZc#9VccY^ZBVc\d ZcicZ]bZc! ^c Z^cZc B^mZg b^i ZilVh 8djgiWdj^aadc \ZWZc! b^mZc! W^h Z^cZ Y^X`Óhh^\Z BVhhZ ZcihiZ]i# 6WhX]bZX`Zc# & OjXX]^c^ ^c hZ]g [Z^cZ HX]Z^WZc hX]cZ^YZc! b^i HVao WZhigZjZc!&%B^cjiZchiZ]ZcaVhhZc!jbY^Z;ZjX]i^\" `Z^i oj gZYjo^ZgZc# >c Z^cZg <g^aae[VccZ VcWgViZc! jb hX]cZBjhiZgVj[Y^ZOjXX]^c^ojWZ`dbbZc# 9Vh GZhiVjgVci YZg =^\]ÒZaY L^cZgn hZgk^Zgi cjg fjVa^iVi^k ]dX]lZgi^\ZEgdYj`iZVjhYZgGZ\^dcBVgaWdgdj\]#HZ^iWZg '%?V]gZc^hiBViiZ^c\Z[gV\iZgHe^ioZc`dX]ÄZglVg@X]Zc" X]Z[WZ^BdciVcVL^cZh!HdjhX]Z[^bWZg]biZc9jmYZAjm ^c8]g^hiX]jgX]hdl^ZIZeeVcNV`^8]Z[^bB^nVoj^cCZahdc# BViicjioihZ^cZk^Za[~ai^\Z:g[V]gjc\!jb^bbZgl^ZYZgb^i Dg^\^cVa^i~i!;aV^gjcY<Z^hicZjZ<Zg^X]iZojZcil^X`Zac# &BVc\d^cZ^cZXV#&OZci^bZiZgY^X`ZHX]Z^WZhX]cZ^" YZc!YZcGZhi^cbjcY\ZgZX]iZHiX`X]Zc!Y^ZhZYVcc Vj[ YZg HX]Z^WZ Vcg^X]iZc jcY Y^Z \ZWgViZcZ OjXX]^c^ YVgjbaZ\Zc# 9VhGZhiVjgVcib^i&*%Ea~ioZc ^hihiZih\jiWZhjX]i!Y^Z]Zgkdg" gV\ZcYZ@X]Z!Y^ZZmoZaaZciZc LZ^cZ jcY Y^Z [VciVhi^hX]Z 6jhh^X]ibVX]ZcZhojZ^cZb BZ^aZchiZ^c^cYZg<Vhia^X]`Z^i YZgGZ\^dcBVgaWdgdj\]# 6j[ Z^cZc gZX]iZX`^\Zc IZaaZg ^c Y^Z B^iiZ Z^c lZc^\ BVc\d"EgZZ \ZWZc! Z^c IgbX]Zc YVgVj[ hiZaaZc! Vc YZg Z^cZc HZ^iZ ( BjhX]Zac jcY Z^c K^ZgiZa Z^cZg @^ghX]idbViZ!;ZcX]ZaWaiZcjcYZ^c@ZgWZaolZ^\X]Zc Vcg^X]iZc# 9Vh GZoZei `gZ^ZgiZ BVii <^Whdc Vca~hha^X] YZh '*"_~]g^\Zc 7ZhiZ]ZchYZg=^\]ÒZaYL^cZgn# 98 ++ HZgk^ZgZc/ >cZ^cZgE[VccZ9dghX]VcWgViZc!Vj[YZgVcYZgZcHZ^iZ YZhIZaaZghb^iZ^cZgHVahVKZgYZVcg^X]iZc# B^i Z^cZb [g^hX]Zc \gcZc HVaVi hdl^Z Z^cZb egZ^h" \Z`gciZc \Z`]aiZc =^\]ÒZaY HVjk^\cdc 7aVcX '%%, hZgk^ZgZc#°;7 02 | 2009 © Neuseeland %(q'%%.360° (+%CZjhZZaVcY =d\lVgio!',,GViigVnHi!9jcZY^c!IZa#%($),)&)-,! ]d\lVgio5VXig^m#Xd#co!lll#]d\lVgio#Xd#co Ä6CO:><:Ä © Neuseeland 02 | 2009 360° (+%CZjhZZaVcY %(q'%%. 5HLVHI¾KUHU <ZWdgZcjcYVj[\ZlVX]hZc^cBVga" Wdgdj\]! Zcil^X`ZaiZ BVii <^Whdc hX]dc[g]Z^cZAZ^YZchX]V[i[g[g^" hX]Z!ad`VaZEgdYj`iZYZgGZ\^dc# %HOOHWULVWLN @aZ^cZIgbZ/ 6SH]LDO EDGIG6>I BVii<^Whdc!=Vjei`X]ZcX]Z[WZ^ =^\]ÒZaY:hiViZ!BVgaWdgdj\]# V[ihgVjb <ZbZ^chX] b^i:bedgZ CVX] YZb >ciZgcVi YZh OVjWZgaZ]ga^c\h =Vggn EdiiZg WZcVccicjgb^iohiViihVb:cYZ!oVjWZgiYZgCVbZ YZh77="=dhiZah=d\lVgiohX]dckdgYZg6c`jc[i7^aYZg ^cYZc@de[#JcYlZccbVclZ^!YVhhZh^bkdcHX]diiZc \Z\gcYZiZcjcY^b<daYgVjhX]ojGZ^X]ijb\ZaVc\iZc 9jcZY^c_ZYZBZc\Z]dX]]ZgghX]V[ia^X]ZgEgVX]iWVjiZc \^Wi!hX]Z^cZcY^ZhZ:glVgijc\Zc\Vgc^X]ihdVWlZ\^\# 7Z^YZg6cgZ^hZ]VibVcYVccVaaZgY^c\hZghiZ^cbVaYVh <Z[]a!YVh=Vjh]VWZh^X]Vj[bV\^hX]ZLZ^hZjch^X]iWVg \ZbVX]i/:h^hic^X]iaZ^X]iojÒcYZc#@aZ^cZgI^ee/LdY^Z GViigVnHigZZiZ^cZc@c^X`bVX]i!\Z]ia^c`h\Z\ZcWZgYZg Hi#?dhZe]h@Vi]ZYgVaZZ^chX]bVaZhHig~X]ZcVW#9dgi `VccbVc\jieVg`ZclZ^aÓVX]jcYYdgi^hiVjX]YZg:^c" \Vc\/Z^chX]b^ZYZZ^hZgcZh!^cZ^cZ]d]ZBVjZgZ^c\ZaVh" .XOWXU:LVVHQVFKDIW ),&?d\e BVc\d"EgZZ/ 5HLVHUDWJHEHU ,&7kjeh0H[_d^WhZFWdja[ <Zbia^X]ZhK^ZgWZi io^bbZg 5HLVHEHULFKWH &%%\@gVWWZcÓZ^hX]b^iHVaojcYO^igdcZVWhX]bZX`Zc! & ;g]a^c\hol^ZWZa `aZ^c hX]cZ^YZc! YVoj \ZWZc# & :A 7gdi`gjbZc hdl^Z & hiZ^[ \ZhX]aV\ZcZh :^lZ^ jciZg" ]ZWZc#BVhhZVj[Z^cHiX`;g^hX]]VaiZ[da^Z\ZWZc!Z^cZ ×LjghiÆ[dgbZc!Y^Z:cYZcojW^cYZc!^c]Z^ZbLVhhZg +B^cjiZc`dX]Zc#9VcVX]VWhX]gZX`ZcjcY`]aZc# hZcZhIdg!]VaWkdcYZcOlZ^\ZcVaiZg7~jbZWZYZX`i#:^c eVVgHij[Zc[]gZcojZ^cZb\gdZc!VaiZc=Vjh#JcYYVcc ^hibVcZcYa^X]YVjcYl^gY\aZ^X]WZ^b7ZigZiZc[gZjcY" a^X]kdcYZgGZoZei^dc]ZgWZ\gi#9Vh=VjhlVggjcY &(%?V]gZaVc\Y^ZGZh^YZcoYZh7^hX]d[h!WZkdgZhkZg" `Vj[ijcYkdc<^aWZgijcYBV_VZ^c@^l^"HX]lZ^oZgEVVg ^c Z^c \Zbia^X]Zh =dhiZa kZglVcYZai ljgYZ# =ZgohiX` ^hiZ^c\gdZg<ZbZ^chX]V[ihgVjbb^i7X]ZggZ\VaZc!^c YZhhZc@Vb^c^bL^ciZgZ^c;ZjZgegVhhZaijcYldbVc WZgZ^cZAZ^iZgVj[Z^cZ6gi:bedgZ`aZiiZgcjcYZhh^X] YdgiVj[Z^cZbYZgHd[VhWZfjZbbVX]Zc`Vcc#CZWZcVc ^hiY^Z@X]Z!Y^ZhX]c\Zg~jb^\^hi!hdYVhh]^ZgVWZcYh ^bbZg bZ]gZgZ AZjiZ \ZbZ^chVb `dX]Zc `ccZc# JcY YVcc\^WiZhcdX]Z^cZc`aZ^cZc;ZgchZ]gVjbb^i\jihdg" i^ZgiZgK^YZdi]Z`[gHX]aZX]i"LZiiZg"6WZcYZÄkdgVaaZb Y^Z;^abZbVYZ^cCOad]cZch^X]#>bZghiZcjcYolZ^iZc HidX`a^Z\ZcY^Z\Zg~jb^\ZcO^bbZgolZ^:^coZa"!oZ]c 9deeZa"jcYYgZ^K^ZgWZiio^bbZg!b^iEaVio[g^ch\ZhVbi ()<~hiZ#6jhZ^c^\ZcYZgO^bbZg]VibVcYZghiZ^aZc GViigVnHigZZihZ^9Vc`Z^cZcidaaZc7a^X`WZgY^ZHiVYi jcYVj[Y^Z\Z\ZcWZga^Z\ZcYZ@Vi]ZYgVaZ!Y^ZWZ^CVX]i hi^bbjc\hkdaaVc\ZaZjX]iZil^gY#IgdiohZ^cZg<gZ[]ai bVch^X]^c=d\lVgiohdoj]VjhZVahl~gZbVc<VhiZ^cZg <gd[Vb^a^Z#LZg^cYZcH]VgZgddbhhX]a~[i^cYZcZcZh Wg^\Zch`Z^cZHidX`"!hdcYZgccjgWZfjZbZ:^coZaWZiiZc \^Wi!k^ZaaZ^X]iVjX]l^Z^cZ^cZb`aZ^cZc>ciZgcVib^i Z^c\ZhX]ldgZcZg<ZbZ^chX]V[i#CjgYVhhZh]^Zg`Z^cZc higZc\Zc9^gZ`idg\^WijcYVjX]c^X]ijbOZ]cYVhA^X]i Vjh\ZbVX]il^gY½° ?ja^VHX]ddc 4FJU+BISFOTJOEXJS%&3LPNQFUFOUF3FJTFCVDI WFSMBH GÛS /FVTFFMBOE "VTUSBMJFO VOE EJF 4ÛETFF 4DIBVFO4JFNBMCFJVOTWPSCFJ ZZZ0$1$9HUODJGH 5HLVHUDWJHEHU_5HLVHEHULFKWH_5HLVHI¾KUHU 99 +, 6SH]LDO_.XOWXU:LVVHQVFKDIW_%HOOHWULVWLN Business & Lifestyle Interview Interview Neuseeland meets Baden-Württemberg: Die Deutsch-Neuseeländische Gesellschaft begleitet den neuseeländischen Botschafter Auch die deutschen Weinkenner und -genießer haben die ausgezeichneten neuseeländischen Weine kennenund schätzen gelernt, die guten Tropfen haben längst Einzug in deren Weinkeller gefunden. Bei dieser Gelegenheit besuchte er die Fachhochschule Harz, die erst kürzlich eine Kooperationsvereinbarung mit der Otago Polytechnic im neuseeländischen Dunedin eingegangen ist. Diese Vereinbarung ermöglicht es den Studierenden der Tourismuswirtschaft, einen Teil ihres Studiums an der Partnereinrichtung zu absolvieren und sich die erworbenen Leistungen und Kenntnisse in beiden Ländern anerkennen zu lassen. Während seines Aufenthaltes in Magdeburg traf Botschafter Cook mit Ministerpräsident Professor Dr. Wolfgang Böhmer, der Ministerin für Landwirtschaft und Umwelt Petra Wernicke, Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff sowie dem Präsidenten des Landtages Dieter Steinecke zusammen. Anschließend besuchte er das Leibnitz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gaters leben, wo regelmäßig auch neuseeländische Gastprofessoren lehren. Aber auch die zeitgenössische Kunst aus dem Pazifik verbirgt sich nicht mehr, sondern präsentiert respektable Künstler und Werke. Mit „DATE LINE – eine Ausstellung für Zeitgenössische Kunst aus dem Pazifik“ gelang es Anfang 2008 der Stadt Sindelfingen, herausragende Werke neuseeländischer Künstler zum ersten Mal nach Europa zu bringen und sie einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Botschafter Alan Cook, Generalkonsulin Jennifer Scoular und Eva Hötzel N euseeland wird häufig mit grünen Kiwis, Keas und Kakas, mit Peter Jacksons „Der Herr der Ringe“ und – Schafen assoziiert. Dass es eine Nord- und eine Südinsel gibt und viele Klischees längst der Vergangenheit angehören, versucht die bundesweit agierende DeutschNeuseeländische Gesellschaft zu vermitteln. Ihr Sitz ist in Stuttgart, jener deutschen Stadt, die inzwischen ihr Image als reine Mercedestown weitgehend ablegen konnte. Neuseelands Botschafter knüpft neue Bande in den Bundesländern Im Jahr 2008 hat der neuseeländische Botschafter Alan Cook begonnen, die einzelnen Bundesländer zu bereisen, um sich über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit in den unterschiedlichsten Feldern, von der Biotechnologie, der Landwirtschaft bis hin zur Förderung erneuerbarer Energien auszutauschen. „Wir fördern weitestgehend den interkulturellen Austausch zwischen Deutschland und Neuseeland und bieten sowohl allen in Deutschland lebenden Kiwis als auch den deutschen Neuseeland-Fans eine Plattform. Wir vermitteln Kontakte, informieren, geben Tipps für Schüler, Studenten und Neuseelandreisende“, erläutert die Präsidentin der Gesellschaft, Eva Hötzel. Längst hat es sich in den Schulen herumgesprochen, dass Neuseeland über ein ausgezeichnetes Bildungssystem verfügt, und inzwischen gilt ein Schulaustauschjahr in Neuseeland zu den absoluten Top-Tipps unter den Schülern. 68 Deutsch-n euseeländ isc hes Kinde rgartenpr ojekt Enger Kontakt zwischen Neuseeland und Baden-Württemberg Mit seinem Besuch der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart, hat Botschafter Alan Cook seine Reise durch die Bundesländer fortgesetzt. Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster begrüßte ausdrücklich anlässlich eines Empfangs die Verbindung beider Länder. Begleitet von der neuseeländischen Handelsbeauftragten in Deutschland, Jennifer Scoular, traf der Botschafter hochrangige Vertreter der Ministerien für Wirtschaft, Landwirtschaft sowie des Staatsministeriums. Die intensiven Gespräche mit Umweltministerin Tanja Gönner ergänzten einen Besuch bei der Firma Robert Bosch GmbH, wo der Botschafter vom Geschäftsführer Dr. Dais und vom Leiter der Forschung Dr. Dieterich Einblicke in die Bereiche erneuerbare Energien erhielt. Eröffnung der Ausstellung DATE LINE 03 | 2009 © 360° Neuseeland © 360° Neuseeland 03 | 2009 Business & Lifestyle Gute Handelsbeziehungen zwischen deutschen und neuseeländischen Tüftlern Die Tatsache, dass Weltunternehmen, wie zum Beispiel die Firma Bosch, auch in Neuseeland Produktionsstätten haben, dass aber auch eine neuseeländische Firma wie Fisher & Paykel, ein neuseeländischer Medizintechnikspezialist, im kleinen baden-württembergischen Welzheim zu finden ist, belegt, dass der Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg und Neuseeland eine langjährige und gut funktionierende Handels- und Wirtschaftsbeziehung aufgebaut haben. Natürlich ließ es sich der Botschafter nicht nehmen, auch der Firma Fisher & Paykel einen Besuch abzustatten. Wissen verbindet An der Universität Hohenheim traf der Botschafter mit Rektor Professor Dr. Dr. h.c. Hans-Peter Liebig und den Dekanen verschiedener Fakultäten zusammen, um die Möglichkeit einer Zusammenarbeit in der Agrarforschung zu erörtern. Es existiert bereits ein reges Austauschprogramm zwischen der Universität von Auckland und der Universität Hohenheim, das jedoch noch erweitert werden soll. Das große Interesse an Neuseeland in der süddeutschen Region kommt auch im Wirken der bundesweit tätigen, aber dort beheimateten Deutsch-Neuseeländischen Gesellschaft zum Ausdruck. Herzerfrischend empfand der Botschafter den Besuch eines deutschneuseeländischen Kindergartenprojektes in Weissach, wo die Firma Porsche ihr Entwicklungszentrum angesiedelt hat. Dieses Projekt, das die Deutsch-Neuseeländische Gesellschaft zusammen mit der „Opeys’ Childcare“ in Tauranga/Neuseeland initiierte, zeigt eindrucksvoll, dass „Völkerverständigung nicht erst bei Erwachsenen startet, sondern, dass dies spielerisch schon im Kleinkinderbereich beginnen kann“, erläutert Eva Hötzel, Präsidentin der Gesellschaft. Die Gründungsmitglieder 69 Business & Lifestyle Interview Interview Kurzinterview mit der Vorsitzenden des Vereins Eva Hötzel 360°: Seit etwas mehr als zwei Jahren gibt es die DeutschNeuseeländische Gesellschaft. Wie hat sich der Verein in dieser Zeit entwickelt? Eva Hötzel: Zunächst waren wir nur eine lose Gruppe von begeisterten Neuseelandfans. Schnell wurde aber deutlich, dass wir nicht nur eine fröhliche Stammtischrunde sein wollten, sondern aktiv an einer verbindenden Völkerverständigung mitwirken wollten. Hierzu war es notwendig, sich eine formale Struktur zu geben. Heute sind wir ein vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannter eingetragener Verein. Es sind unsere Mitglieder, die mit ihren Ideen und Erfahrungen unsere Vereinsziele formulierten und unsere Aktivitäten bestimmen. 360°: Wie viele Mitglieder konnten Sie in den ersten zwei Jahren für den Verein gewinnen? Eva Hötzel: Wir betreiben keine aktive Mitgliederwerbung. Wer in den Verein aufgenommen werden will, muss aus innerer Überzeugung und Liebe zu dem Land Neuseeland den Weg zu uns finden. Bislang haben wir ca. hundert Mitglieder. Die gemeinsame Liebe zu Neuseeland verbindet alt und jung, den Lehrer mit dem Selbstständigen, den Politiker mit dem Privatier, etc. Schon manch spannende Interessenverbindung ist entstanden. 360° Info Deutsch-Neuseeländische Gesellschaft Die Idee einer Deutsch Neuseeländischen Gesellschaft wurde während der WM 2006 von deutschen und neuseeländischen Freunden in Deutschland geboren. Die Gründung zum eingetragenen Verein erfolgte dann am 4. September 2006 in Stuttgart. Die Gesellschaft arbeitet gemeinnützig. Das Ziel des Vereins ist die Förderung und Pflege der kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Neuseeland zur Vertiefung der deutsch-neuseeländischen Verständigung sowie die Förderung eines besseren Verständnisses zwischen den Völkern. Im Rahmen von monatlichen Treffen in Stuttgart und Umgebung werden kulturelle Veranstaltungen, politische Vorträge, landestypische Konzerte, Proben neuseeländischer Produkte, thematische Dinner und Studienreisen geboten. Regelmäßig werden Informationsveranstaltungen zur Förderung des deutsch-neuseeländischen Schüleraustausches organisiert. Das Vereinsmitglied Carsten Hötzel, der seit 2004 in Auckland lebt, betreut dabei Studenten und Austauschschüler, die an neuseeländischen Universitäten ein Auslandssemester oder ein Austauschjahr an einer Schule absolvieren. Website: www.deutsch-neuseelaendische-gesellschaft.de 70 Eva Hötzel 360°: Die Mitglieder des Vereins treffen sich regelmäßig. Welche Aktivitäten werden bei den Treffen entfaltet? Eva Hötzel: Diese regelmäßigen Treffen sind offen für Jedermann. Bei unserem „Kiwi-Stammtisch“ bieten wir in erster Linie eine Plattform, uns kennen zu lernen und sich gegenseitig auszutauschen. Reiseerfahrungen, Berichte von Austauschschülern oder work & travelern sowie News aus Neuseeland werden vorgetragen. In Gesprächen entwickeln sich neue Ideen für Vorträge oder Verbindungen. Neben den regelmäßigen Treffen bieten wir immer mal wieder zu aktuellen Themen Vorträge an. 360°: Ein Ziel des Vereins ist die Förderung des deutschneuseeländischen Schüleraustausches. Wie kann der Verein Eltern und Schülern bei diesem Thema helfen? Eva Hötzel: Wir sind nicht zu verwechseln mit den unzähligen kommerziellen Vermittlern von Austauschprogrammen. Als gemeinnütziger Nonprofit-Verein stehen wir zu diesen Veranstaltern nicht in Konkurrenz, sondern verstehen uns in Ergänzung als unabhängige Anlaufstation für interessierte Eltern und Schüler. Wir wollen einerseits beraten, andererseits auch gewährleisten, dass deutsche Schüler vorbereitet als gute Repräsentanten unseres Landes nach Neuseeland kommen und dort keine Enttäuschungen erleben. So wie wir Verbindungen nach Neuseeland herstellen können, so wollen wir auch neuseeländischen Schülern hier in Deutschland Kontakte anbieten, wo sie willkommen geheißen werden und passend untergebracht sind. 360°: Welche Themen und Ziele stehen für den Verein im Jahr 2009 im Vordergrund? Eva Hötzel: Für 2009 haben wir uns viel vorgenommen. Wir wollen uns dem Thema „Sport verbindet“ widmen. Bislang wird im Rugby geprägte Neuseeland der deutsche Traditionssport Fußball noch stiefmütterlich behandelt, ist aber deutlich im Kommen. Wir sind gerade dabei im Schülerbereich diesbezüglich Kontakte herzustellen. das Herz auf, wenn ich auf der Südinsel durch herrliche Regenwälder wandere, im Abel Tasman Park beim Kajakfahren von tollenden Robben begleitet werde oder auf der Nordinsel die Urgewalt der Geothermik erlebe. Neuseeland hat eine Küstenlänge von rund 15.000 Kilometern ohne Menschengedränge. Für mich bedeutet Neuseeland aber auch Lifestyle und Freude am Kontakt mit den Kiwis und deren Natürlichkeit, Freundlichkeit und Offenheit. 360°: Ihr Sohn Carsten Hötzel lebt in Auckland und repräsentiert unter anderem auch den Verein in Neuseeland. Welche Aufgaben nimmt er für den Verein in Neuseeland wahr? Eva Hötzel: In erster Linie dient er unseren deutschen Mitgliedern als Anlaufstelle vor Ort und ist Bindeglied zu unseren in Neuseeland lebenden Mitgliedern. Natürlich ist er uns auch ein wichtiges Mitglied in der Beratung junger Leute, die in Neuseeland zur Schule gehen oder studieren wollen. Authentisch und aktuell kann er Individualfragen beantworten und den Einstieg erleichtern. 360°: Abschließend noch die Frage: Haben Sie einen Lieblingsort in Neuseeland? Eva Hötzel: Als naturliebender Urlauber ist mein Lieblingsort sicher das quirlige Queenstown auf der Südinsel als Ausgangsort für den Milford Sound und die Gletscherwelt zu nennen. Leben würde ich aber gerne in der Bay of Plenty auf der Nordinsel. Dort ist die Stadt Tauranga mit seinem vorgelagerten Mount Maunganui und Papamoa Beach noch ein Stück echtes Neuseeland für mich, verbunden mit der Annehmlichkeit einer aufstrebenden Infrastruktur. Traumstrände, das Geothermal- und Kulturzentrum der Maori in Rotorua, das Skigebiet Mount Ruapehu, aber auch die Metropole Auckland liegen in unmittelbarer Nähe. 360°: Frau Hötzel, was begeistert Sie persönlich am „schönsten Ende der Welt“? Eva Hötzel: Die Naturerlebnisse und die Menschen. Es wird wohl daran liegen, dass Neuseeland „am anderen Ende der Welt“ liegt und dort noch ein Stück unberührte heile Welt und Natur zu finden ist. Mir geht jeweils 360°: Wir danken Ihnen für das Gespräch. (Das Interview führte Andreas Walter) – ANZEIGE – Für Neuseeland-Fans ... Bestes aus Neuseeland. Ob Spitzenweine in rot und weiß, edle Feinkost wie Avocadoöle, den scharfen Kaitaia-Saucen oder dem ausgezeichneten Antipodes Mineralwasser – bei „waipara.de“ kommen alle Neuseeland-Freunde auf ihre Kosten. Ganz neu: Manuka-Honig. Der Honig, dem wahre Wunderkräfte nachgesagt werden. Bei „waipara.de“ in verschiedenen Sorten erhältlich. Außerdem finden Sie jede Menge nützliche Informationen über Reisen, Land und Leute... Besuchen Sie uns im Internet unter www.waipara.de – Neuseeland ist nur einen Klick entfernt ... 360°: Im Jahr 2008 haben Sie das Projekt „kindergarden partnership“ zwischen Deutschland und Neuseeland ins Leben gerufen. Was sind die Ziele dieses Projektes? Eva Hötzel: Jedes Jahr widmen wir uns einem besonderen Thema. Im Jahr 2008 haben wir uns vorgenommen, Völkerverbindung bereits im Kindergartenalter beginnen zu lassen. Ziel war es, Kindergärten in beiden Ländern zu finden, die zeitgleich in einer Projektwoche kindgerecht Wissen jeweils über das Land, die Kultur und das Leben auf der anderen Seite der Welt spielerisch vermitteln. Die jeweiligen Partnerkindergärten sollten sich dann per Video oder Foto personalisiert austauschen. Es war beeindruckend, wie viel Wissen die deutschen Kinder über Neuseeland aufnehmen konnten und dieses in ihre Familien weiter trugen. 03 | 2009 © 360° Neuseeland Business & Lifestyle © 360° Neuseeland 03 | 2009 www.waipara.DE waipara.de · Wiesenkamp 22a · 22359 Hamburg · Tel. 040-411199 22 · [email protected] 71 B E STE S AU S N E U SE E L AN D Business & Lifestyle Column Column Pizza, party & ghosts … N un, wie sieht es auf meiner kleinen Farm „in the middle of go through“ Balclutha am östlichen Ende der Südinsel, mit der neuseeländischen Küche aus? Yana und Barry, meine beiden Gastgeber, beschränken sich, was Essensvorräte betrifft, auf die Eier der Hühner im Garten, Fleisch fremder Lämmer, Konservendosen von „The Warehouse“ – einer Art neuseeländischer „Rudis Resterampe“ – und Kräuter aus dem benachbarten Wald. Und, es gibt da noch die besondere Kiwi-Spezialität: Whitebait! Transparente, wurmähnliche Gebilde mit gigantischen, schwarzen Augen aus dem großen Pazifik. Whitebait zu fischen, ist ein Volkssport in Neuseeland. Diese, wie ich finde, ein wenig verzweifelt glotzenden „RegenwurmFische“ werden unter anderem in Omelettes verarbeitet. Selbst aus den fertigen Pfannengerichten schauen noch immer die Augen. Das ist nicht so jedermanns Sache … Und so gilt es für einen Koch (das bin ich) für die Zeit des Aufenthaltes, nicht ganz uneigennützig, Überlebensstrategien zu entwickeln. Mein Plan für den ersten Abend in der neuen Umgebung: Ich bereite für meine Lieben eine kunterbunte Pizza zu. Es ft der Whitebait – Leidenscha endet damit, dass ich meiNeuseeländer nen beiden Farmern während der Pizza-Party italienische Volksweisen (Gianna Nannini) vorsinge und Yana und Barry nach bestem Gehör mitträllern. Viva! In dieser wohligen Abgeschiedenheit hätte ich auf unzählige Termine und Veranstaltungen gut verzichten können: auf Balmoral sind eine Menge Termine abzuarbeiten. Es gehen unzählige Anrufe auf dem 1950ties-Telefon an der Wand im Flur ein … Heute: Come and join the „Rural Women’s Eve“! Eine Einladung zu einer „New Zealand Cake PlateParty“. Na klar, wir sind dabei und nehmen teils irritiert und vollends in freudiger Erwartung zwei leere Tortenplat- 360° Autorin: Beate Hartmann Beate Hartmann nahm von September bis Dezember 2005 Auszeit von ihrem Job und durchreiste Neuseeland als Wwoofer und Backpacker. In unserer neuen Kolumne wird sie spannende Geschichten aus dieser Zeit erzählen, die mal lustig, mal nachdenklich sind, die aber vom typischen (Er-)Leben in Neuseeland erzählen. 72 Selbstgema chte Pizza – da weiß man , was man hat ten – „cake plates“ eben – mit auf den Weg. Für mich wird es jetzt interessant zu sehen, wie unsere Südinsel-Nachbarn in nächster Nähe (läppische zehn Kilometer entfernt) leben. Yana und ich rauschen mit dem kleinen Toyota über die staubigen Pisten der Insel, vorbei an unzähligen Damwildkoppeln und finden uns bald auf einer kleinen Farm ein, die so old-fashioned ordentlich-britisch daherkommt, dass man sich sofort wie bei Rosamunde in Cornwall wähnt. How lovely! Unsere Gastgeberin Katy, eine Lady, groß, kräftig und very british indeed, begrüßt uns aufs Herzlichste. Trotz meiner Müdigkeit, für mich ist es heute nunmehr der „gefährliche vierte Tag“ in Neuseeland, verfolge ich die Dialoge am Tisch zunächst sehr wachsam. Nach Tee und leckeren Scones gibt es Sherry (auf den verzichte ich) und Sandwiches. Langsam wird es dunkler im Raum und ich reibe mir die müden Augen. Eine Spätfolge des Jetlags? Tapfer bleiben! Wir versammeln uns im Wohnzimmer und die Damen nehmen mit ihren Sherrygläsern in tiefen, überaus plüschigen Sesseln Platz. Ich lehne aufrecht stehend mit schweren Augen und meinem Earl Grey an der Wand. Pam, die Tochter des Hauses, fotografiert und ich höre die Stimme von Margiorie. Diese fragt nun ganz ernsthaft in die Runde, ob denn eine der anwesenden Ladies Neues von der „traurigen Frau“ im Hotel in Kaitangata vernommen habe. Pam berichtet in epischer Breite, dass man dort unlängst in einer lauen, dunklen Nacht mithilfe eines blitzenden Fotoapparates das Antlitz „der Traurigen“ – huh, der mittlerweile verstorbenen Besitzerin des Hotels – sichtbar machte. Nun ja, das sei eine bewährte Methode, zumal man ja auch eindeutig aufgrund kalter Temperaturen, die in einem Raum vorherrschen, ganz genau indiziert, ob denn ein „Ghost“ anwesend sei. Die Damen am Tisch nicken und schlürfen Sherry. Mich gruselt’s. Ich suche – überaus beunruhigt – Yanas Blick. Doch die genießt vierfach 03 | 2009 © 360° Neuseeland belegte Sandwiches, rosa Törtchen und probiert leuchtend blaue Gesichtsmasken aus. Kosmetika werden hier heute Abend übrigens auch noch feilgeboten. Und Yana bleibt ganz locker, während hier merkwürdige Geschichten zum Besten gegeben werden. So lausche ich weiter und jede Minute wird’s mir ein wenig schauerlicher ums Herz. Plötzlich – es wird noch dunkler im feinen Zimmer – vermischen sich die Stimmen der Ladies zu einem unheimlichen Gesang. Kalt wird es in der Stube. Ich werde flugs noch müder. Ursprünglich aufrecht stehend, schlafe ich kurze Zeit später ein, sinke friedlich Richtung Teppichboden. Yana schafft es nicht mehr, mich aufzufangen. Ich bewege meinen unteren Rücken gekonnt zu Boden und schlage dort polternd im Zustand vollkommener körperlicher Erschöpfung auf. Der Lacher des Abends! Gewiss auch für die nächsten Monate, Jahre … für eine Schenkelklopfergeschichte künftiger „Cake-Plate-Parties“, zu denen man traditionell dort nicht leere Kuchenplatten mitbringt, sondern bunte, üppig bestückte. Und selten mal eine freundliche und völlig übermüdete deutsche Farmvolontärin … Zu den Damenabenden gehören auch Spukgeschichten, ein essenzieller Bestandteil der neuseeländischen Tradition. Denn hier spielt der britische Einfluss eine große Rolle. Neuseeländer, insbesondere die schottisch-stämmigen, die Majorität auf der Südinsel, haben einen besonderen Hang zum Mystischen. Sie erwarten mic h Business & Lifestyle morgen … Mit meinen paisleygemusterten Bettschuhen an den Füßen, meiner Wollmütze auf dem Kopf und einer wohligen Wärmflasche im Arm schlummere ich an diesem Abend im eisigen Gästezimmer auf Balmoral entspannt, zufrieden und ohne weitere Vorkommnisse ein. Morgen stehen die ersten ernsthaften Begegnungen mit den Pferden an. Es warten ein wilder Vollblüter und eine eigensinnige Fuchsstute auf der Weide. Und für mich heißt es, Yana die ersten „riding lessons“ auf der Schafweide zu geben … Glück auf! In der nächsten Ausgabe lesen Sie, wie es unserer Autorin bei ihrer Auszeit in Neuseeland weiter ergeht. – ANZEIGE – Erleben Sie Neuseeland wie es intensiver nicht sein kann. Mit 28 aktuellen Filmen auf 36 DVDs (teilweise noch in Produktion) bietet Magic Blue Planet® Filmproduktion eine nahezu einzigartige, lückenlose und unterhaltsame Dokumentationsreihe für alle, die sich ausführlich auf eine Neuseeland-Tour vorbereiten möchten, oder das Land zuhause erkunden wollen. Nordinsel, Südinsel oder Stewart Island – bestellen Sie Ihre Spezial DVD oder eine von vielen interessanten Bundles exklusiv nur bei: www.magicblueplanet.com Alle Filme wahlweise in Deutsch oder Englisch! MAGIC BLUE PLANET® FILMPRODUKTION Frank Bender Auf dem Heyer 32 • D-67278 Bockenheim [email protected] © 360° Neuseeland 03 | 2009 73 Preview 02/2008 8ki_d[iiB_\[ijob[ Cki_Y 02/2008 D[ki[[bWdZ_cE^h0 ØJ^[<[[b[hiÇ EZdeaZ Kdg&&*?V]gZc/ CZjhZZaVcY[]giV`i^kZh ;gVjZclV]agZX]iZ^c I]Z;ZZaZghÄ:]ga^X]Zg!Z^c\~c\^\Zg@^l^"GdX` :h \^Wi Z^cZ cVijg\Z\ZWZcZ 6gWZ^ihiZ^ajc\ ol^hX]Zc YZc<ZhX]aZX]iZgc#9Vkdc^hiYZg`dchZgkVi^kZEda^i^`Zg =ZgbVcc?V`dWhWZgoZj\i#×9ZgBVcc^hi[g@Vbe[ jcY6gWZ^iWZhi^bbiÆ!hV\iZg&-.(^chZ^cZgGZYZkdg YZb YZjihX]Zc GZ^X]hiV\! ×Y^Z ;gVj ojg EÓZ\Z gZ^" cZg!lVgbZgjcY^cc^\Zg<Z[]aZ#9ZbBVccZ\ZW]gi YZg@Vbe[jcYY^Z6gWZ^i!YVhLZ^WVWZgl^hX]Z^]b YZcHX]lZ^kdcYZgHi^gc#Æ:^\Zcia^X]\Z]iZh?V`dWh YVgjb!h^X]\Z\ZcYZc:^cÓjhhYZg;gVj^cYZgEda^i^` ojkZglV]gZc#×9^ZHi^bbZYZg;gVjiVj\i_VhX]dc\Vg c^X]iojeda^i^hX]ZcGZYZcÆ!WZgj]^\iZghZ^cZb~cc" a^X]Zc@daaZ\Zc!×lZ^aY^ZHi^bbg^ioZYZg;gVjk^Za`aZ^" cZg^hijcYc^X]iYVhci^\ZKdajbZc]Vi#Æ G ^X]i^\^ch7ZljhhihZ^c`VbZcb^g×I]Z;ZZaZghÆ^b CdkZbWZg'%%,#>bOj\ZZ^cZh7ZhjX]hWZ^Z^cZg ;gZjcY^c^cBcX]ZcÒZab^ghd[dgiY^ZbZadY^h" gdX`^\Z =^ciZg\gjcYbjh^` Vj[! Y^Z l^g ]giZc! l~]gZcY l^g WZ^ Z^cZb \jiZc <aVh cZjhZZa~cY^hX]Zc E^cdi Cd^g \ZbZ^chVb;didhVchX]VjiZcjcYYVWZ^^cjchZgZcGZ^hZ" :g^ccZgjc\Zc hX]lZa\iZc# ?jY^i] kZgWgVX]iZ '%%* ola[ BdcViZ9dlcJcYZgjcY^hihZ^iYZbZ^cVjh\Zl^ZhZcZg ;ZZaZgh";Vc#6jX]^X]\Zcdhh^bhZaWZc?V]g\ZbZ^chVb b^ibZ^cZbBVcc[gk^ZgLdX]ZcCZjhZZaVcYh;g]a^c\# >X]aVjhX]iZVahdYZgbVg`VciZcHi^bbZYZhH~c\ZghjcY YZbZ^ceg~\hVbZc<^iVggZchdjcYjcY[gV\iZb^X]kZgljc" YZgi!lVgjbb^gY^ZhZ7VcYc^X]iWZgZ^ih'%%*WZ^bZ^cZb ZghiZcCZjhZZaVcYVj[Zci]VaiVj[\Z[VaaZclVg#;gb^X]Vah WZ`ZccZcYZGdX`bjh^`";Zi^hX]^hi^cZ^cZZX]iZHX]VcYZ =Vb^h] 9^ZhZVcVidb^hX]Z7Z\gcYjc\YZbd`gVi^hX]ZgGZX]iZ a^Z\iCZjhZZaVcY[Zgc#>c_ZcZb?V]g!^cYZb?V`dWh^c 9ZjihX]aVcYaVji]Vah\Z\ZcYVh;gVjZclV]agZX]ilZi" iZgi! l^gY Zh Vb &.# HZeiZbWZg &-.( kdb EVgaVbZci ×I]Z;ZZaZghÆljgYZc&..(^c8]g^hiX]jgX]!CZjhZZaVcY kdc?VbZhGZ^Y<ZhVc\jcY<^iVggZ!BVii]ZlI]dbVh 7Vhh0 hZ^i '(#%)#'%%- `Z^c B^i\a^ZY YZg <gjeeZ bZ]g jcY=Vb^h]<ZZHX]aV\oZj\\Z\gcYZi#>]gZghiZhHij" Y^dVaWjb×HjeZghnhiZbÆZghX]^Zc&..-!hi^Z\^bHZeiZb" WZgYZhhZaWZc?V]gZhVj[CjbbZgZ^chjcY\ZlVcc[c[ COBjh^X6lVgYh#9VcVX][da\iZc×8dbbjc^XViZÆD`id" WZg'%%&!EaVn\gdjcY7ViiaZÆCdkZbWZg'%%(jcYY^Z 9Zc=]Zejc`ieda^i^hX]ZgB^iWZhi^bbjc\kdc;gVjZc ZggZ^X]i CZjhZZaVcY &...# >c Y^ZhZb ?V]g l^gY Y^Z AVWdjg"6W\ZdgYcZiZ =ZaZc 8aVg` EgZb^Zgb^c^hiZg^c kdc ?d]c @Zn ^b CdkZbWZg '%%- VW\Zahi# LZc^\ he~iZg [da\i ^]g H^ak^V 8Vgilg^\]i Vah <ZcZgVa\djkZg" cZjg#6jX]Y^ZtbiZgYZh]X]hiZcG^X]iZghjcYYZh <ZcZgVahiVVihVclVaiWZ`aZ^YZcojg?V]giVjhZcYlZcYZ ;gVjZc# 9Zg lZ^Wa^X]Z :^cÓjhh l^g`i ojgX` Vj[ Y^Z <ZhZaahX]V[i/ =ZjiZ h^cY gjcY *% EgdoZci YZg cZj" hZZa~cY^hX]Zc6gWZ^ihhiZaaZcb^i;gVjZcWZhZioi#° IVBd`dÄ 6j[YZcHejgZcYZg BVdg^"IViiddh 6j[ YZg HjX]Z cVX] YZc Jghegc\Zc kdc IV Bd`d `Vcc bVc Y^Z kZghX]^ZYZchiZc FjZaaZc oj GViZ o^Z]Zc! VWZg Vb 7ZhiZc ^hi Zh! b^i Z^cZb BVdg^ oj hegZX]Zc! YZg WZg Y^Z @jaijg l^g`a^X] 7ZhX]Z^Y lZ^# Cjg lZcc bVc YZc <ZhX]^X]iZc Z^cZh :^c" ]Z^b^hX]Zc oj]gi! `Vcc bVc YZc He^g^i YZg heZ" o^ZaaZc jcY k^ZaZgdgih jcWZ`VcciZc I~idl^Zg`jchi kZghiZ]Zc# k^ZgiZ!V`ijZaahiZ89×DcZLdgaYÆCdkZbWZg'%%+!Y^Z ZWZc[VaahVaaZVcY^ZHe^ioZYZgcZjhZZa~cY^hX]Zc6aWjb" X]Vgih`aZiiZgiZc#OjYZb`dcciZckdcW^hYVid&-kZg[" [Zcia^X]iZcH^c\aZhhZ^i7ZhiZ]ZcYZghnbeVi]^hX]Zc!b^i Y^kZghZcEgZ^hZcVjh\ZoZ^X]cZiZc7VcYk^ZgVj[EaVioZ^ch higbZc!^bCdkZbWZg'%%-ZghX]^ZcVjZgYZbZ^cZ7Zhi d[89!Z^ccZjZhHijY^dVaWjbhdaa'%%.[da\Zc# 98 ,) YZg Wg^i^hX]Zc @dadc^Z WZhX]adhhZc Ä ZghibVah ^c YZg <ZhX]^X]iZjcY!ZWZchdWZggVhX]ZcY![gLZ^ZjcY BVdg^ \aZ^X]ZgbVZc# >c oV]aadhZc JciZghX]g^[iZc" V`i^dcZc]ViiZY^ZhX]dii^hX]hi~bb^\Z;gVjZcgZX]iaZg^c @ViZ H]ZeeVgY Y^Z 6W\ZdgYcZiZc ^c LZaa^c\idc ojkdg lZ^X]\Z`ade[i#;g^]gZaZioiZEZi^i^dc`dcciZh^ZgjcY Z^c9g^iiZaYZgkdaa_~]g^\Zc;gVjZcbdW^a^h^ZgZc#=ZjiZ o^Zgi ^]g @dciZg[Z^ Y^Z cZjhZZa~cY^hX]Z OZ]c"9daaVg" CdiZ#>c:jgdeVl^gY;^ccaVcYZghi&.%+b^iYZbLV]a" gZX]i [g ;gVjZc cVX]o^Z]Zc# >c A^ZX]iZchiZ^c aZ\Zc cdX]&.,&gjcY*+EgdoZciYZgB~ccZg^]gKZid\Z\Zc YVh;gVjZclV]agZX]iZ^c# BVdg^ ?VbZh 8dkZgYZh7Zhid[6aWjbh'%%- Vorschau F_dXeWhZ ×I]Z ;ZZaZghÆ o~]aZc YVb^i hZ^i YZg KZg[[Zcia^X]jc\ kdc×HjeZghnhiZbÆ&..-ojYZcedeja~ghiZcjcYZg[da\" gZ^X]hiZc 7VcYh CZjhZZaVcYh# LZg Z]ga^X]Zc! Z^c\~c" \^\Zc!Vji]Zci^hX]ZcGdX`a^ZWi!`dbbiVc×I]Z;ZZaZghÆ YZÒc^i^kc^X]ikdgWZ^jcYYZbhZ^Vj[_ZYZc;VaaZ^c7a^X` Vj[Y^Zd[Òo^ZaaZLZWh^iZlll#i]Z[ZZaZgh#Xd#cojcYYZg @Vj[YZgZ^cdYZgVcYZgZc89Zbe[d]aZc#°9g#@Zghi^c AioZg^X]"7Zgc]VgY 02 | 2009 © Neuseeland %(q'%%.360° (+%CZjhZZaVcY IVBd`d]ViZ^cZ?V] giVjhZcYZVaiZIgVY^i^dc! Y^ZcdX]^bbZg7Zhi VcYiZ^aYZgBVdg^^hi © Neuseeland 02 | 2009 360° (+%CZjhZZaVcY %(q'%%. LZcc bVc kdc IV Bd`d heg^X]i! YVcc bZ^ci Y^Zh c^X]i I~idl^Zgjc\Zc ^g\ZcYZ^cZh @geZgiZ^ah! hdc" YZgc ^b jghegc\a^X]Zc H^ccZ Y^Z OZ^X]cjc\Zc Vj[ YZg =Vji ^b <Zh^X]i# B^i YZg OZ^i ljgYZc _ZYdX] VjX]VcYZgZ@geZgWZgZ^X]Zb^iYZg@jchikZghZ]Zc# <ZigV\Zc ljgYZc Y^Z bZ^hi he^gVa[gb^\Zc OZ^X]" cjc\Zc hdld]a kdc B~ccZgc Vah VjX] kdc ;gVjZc! VWZgY^Z6giYZh9Zh^\chjcYYZgJb[Vc\jciZghX]^Z" YZch^X]YVWZ^hZ]g# 99 ,* Pinboard Pinboard Maori Maori Ta Moko – seit 1.000 Jahren Bestandteil der Kultur Wie aus den Geschichtsbüchern hervorgeht, gibt es verschiedene Berichte über die Herkunft der originalen Kunst der Hautmalerei der Maori, die seit über 1.000 Jahren besteht. Erstmals in Europa dokumentiert wurde Ta Moko von Entdeckern wie James Cook. Auf seinen Reisen Ende des 18. Jahrhunderts hatte Cook die spezielle Kunst der Maori entdeckt und sie festgehalten. Für die Maori ist die Kunst schon wesentlich älter und fester Bestandteil der Kultur. Der Ursprung von Ta Moko geht auf eine undatierte Sage zurück, die vom ersten Häuptling namens Kena handelt. Er soll seine Frau ähnlich erschaffen haben, wie einst Gott Eva, und hatte ihr selbst das Leben eingehaucht. Dieser Häuptling soll der erste Mensch gewesen sein, der die Tätowierung im Gesicht getragen hat, die er von einem Herrscher der Unterwelt erhalten hatte. Andere Männern fanden auch Gefallen an der Gesichtsmarkierung und wollten diese ebenfalls für sich haben. Der Häuptling Kena soll daraufhin die traditionelle Tätowierkunst im Sinne der Maori verbreitet haben und die Mokos sollen so zum wichtigen Bestandteil der MaoriKultur geworden sein. Bei der Durchführung galt es einst, strenge Regeln einzuhalten, die den Geist des Tätowierers und des Trägers beschützen sollten. Hatte der zu Tätowierende beispielsweise während des Prozesses angefangen, vor Schmerzen zu schreien, dann wurde die Arbeit abgebrochen und durfte gemäß der Tradition nicht fortgesetzt werden, auch nicht von einem anderen Künstler. Nach dem Glauben der Maori waren die Frauen schon immer das Sinnbild für das Leben, und als das wichtigste Element des Lebens gilt der Atem. Für die Maori lag es daher nahe, die Tattoos bei den Frauen um den Mund herum zu gestalten. Laut Tradition war dies auch die einzige Körperstelle, an denen Frauen die Markierungen tragen durften. Die Linien sind dabei vor allem Ausdruck für die Geburt von Kindern. Sofern eine Frau Nachkommen zur Welt gebracht hatte, bekam sie eine Linie direkt unter die Unterlippe gezeichnet und im Verlauf des Lebens wurde dies je nach Ereignissen fortgesetzt. tätowiert nd Meißel in die Haut Moko mit Hammer u Traditionell wird Ta 76 Tätowierungen n ur im Gesicht ge tragen, mit der Zeit aber überall am Körp er Die Maori tragen die T attoos noch immer vol ler Stolz als Zeichen ihrer Trad ition Die Tätowierungen speziell im Gesicht sind wie eine Identifikation einer Person, ganz nach dem Motto „Zeig mir deine Tattoos und ich kann dir sagen, wer du bist.“ Auch wenn Ta Moko bei jeder Person ein anderes Bild ergibt und ganz individuelle Bedeutungen hat, so sind sie doch für andere Maori durchaus „lesbar“. 03 | 2009 © 360° Neuseeland Eine Tätowierung nach Maori Art wurde nicht wie heutzutage mit einem Mal vorgenommen, sondern im Leben des Trägers immer wieder vervollständigt. Man ging dafür zu einem erfahrenen Künstler und erzählte ihm von seinem Leben, woraufhin dieser während dessen mit seiner Arbeit begann. Man wusste daher nie genau, wie das Design am Ende aussehen würde, denn es entstand erst durch die berichteten Erlebnisse des Trägers. Die Maori selbst sind in der Lage zu sehen, ob das Tattoo von einem Maori gestochen wurde, oder es sich dabei um den Versuch einer Kopie handelt. In Neuseeland gibt es neun verschiedene Tribals, die jeweils für eine Region im Land stehen. Sind diese Zeichen nicht im Tattoo als Signum enthalten, dann kann man sich sicher sein, dass der Träger nicht wirklich bei einem erfahrenen Maori gewesen ist. Nur weil es ein Maori-Tattoo ist, bedeutet es nicht, dass die Arbeit auch von einem Ureinwohner des Landes vorgenommen wurde. Im Gegensatz zu den Frauen, die nur vereinzelt im Gesicht die dauerhaften Prägungen ihres Lebens tragen dürfen, wird bei den Männern oftmals das Gesicht vollständig tätowiert. Die eine Hälfte des Gesichtes wird von der Abstammung mütterlicherseits und die andere Hälfte über die des Vaters geprägt. Sofern der Träger des Ta Moko in seinem Leben in der Gesellschaft viel geleistet hat, wird dies mit einem entsprechenden Tribal im Gesicht, aber auch auf den Oberschenkeln und den Armen übertragen. Für jeden persönlichen Verdienst gibt es einen bestimmten Körperteil, der dafür vorgesehen ist. Das bedeutet, dass auch die anderen Maori durchaus erkennen, was für ein Ansehen ein tätowierter Maori besitzt und welche Familiengeschichte er hat. Anfangs wurden d ie Nach der ursprünglichen Bedeutung der Übersetzung von Ta Moko meint es jedoch „schlagen“ oder „klopfen“, wie es traditionellerweise durchgeführt wurde und nicht das „stechen“ mit der Nadel. Bei der alten Technik wurde der Meißel („uhi“) in eine dunkelblaue Mixtur getaucht, die aus einer parasitären Pflanze gewonnen wurde und dann mit einem kleinen Hammer in die Haut eingeritzt. Auf diese Weise wurde die Farbe unterhalb der obersten Hautschicht angebracht und war von dauerhafter Haltbarkeit. aut uen Tinktur auf die H werden mit einer bla Die Tätowierungen ter Haltbarkeit f a h r e u a d n o v d n i s d gebracht un Veränderungen – Ta Moko als Kunst, nicht nur Tradition In Neuseeland gibt es derzeit nur noch zwei Künstler, die die alte Technik mit Meißel und Hammer wirklich beherrschen, die ursprünglich von den Tohunga oder Priestern vorgenommen wurden. Somit wird die Kunst zur Seltenheit. Heute gibt es als Alternative die zahlreichen Studios im Land, aber die Künstler verwenden fast ausschließlich die allseits bekannten Nadeln und Pistolen, um die Farbe auf die Haut zu bringen. © 360° Neuseeland 03 | 2009 Derzeit ist das Tragen eines Ta Moko schon fast zu einer Art „Modeerscheinung“ geworden. Immer mehr Personen, die nicht der Maori-Kultur entstammen, wollen ebenfalls ein traditionelles Tattoo dieser Art haben. Es ist daher verständlich, dass die Maori es leicht misstrauisch betrachten, wenn Menschen anderer Länder ihre Kunst für sich in Anspruch nehmen, was eigentlich eine Einzigartigkeit ihrer Kultur bedeutet. Auch in der eigenen Kultur der Maori gab es mit dem Wechsel jüngerer Generationen einige Veränderungen, denn die ursprüngliche Tradition der Tattoos hat ein wenig an Bedeutung verloren. Die Maori der heutigen Zeit leben nicht mehr stark so nach dem Glauben ihrer Vorfahren, sondern sehen sich vielmehr als eine neue Generation mit neuem Glauben. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum man kaum noch Maori mit ursprünglichen Mokos finden wird. (Sarina Lenz) 77 Pinboard Pinboard Contemporary Issue Neuseeland will zum Umweltschutz beitragen: Aspekte, Projekte und Stimmen rund um die CO2-Reduzierung Contemporary Issue Internationale Wissenschaftler und Politiker wiesen immer wieder darauf hin, dass besonders der Erhalt der Wälder und die Aufforstung zu Gunsten des Treibhauseffektes die Länder, die große natürliche Waldflächen wie Neuseeland haben, einschließen müsse. Klimaschutz, Treibhauseffekt, globale Erwärmung – diese Begriffe sind seit Jahren in aller Munde. Doch der übermäßige CO2-Ausstoß in die Atmosphäre nimmt ungeahnte Formen an. Die Klimaveränderung durch die starke Luftverschmutzung geht drastisch rapide voran, viel schneller als ursprünglich von Wissenschaftlern prognostiziert. Im Fokus der Debatte steht jetzt weltweit vor allem die Reisebranche – Stichwort: Fernreisen-Stigma. Gestiegene Besucherzahlen bei Transatlantikflügen bedeuten eine stärkere Verschmutzung der Atmosphäre mit CO2. Für die Tourismusbranche, Neuseelands zweites wirtschaftliches Standbein nach der Landwirtschaft, beginnt ein Zittern um europäische Besucher. Wie kann sich ein Land, welches nur per Langstreckenflug zu erreichen ist, weiterhin Der „Beehive“ in Wellin gton attraktiv halten? Lammsteaks, Kiwis und Äpfel um den Globus zu schicken, um sie in europäischen Supermärkten abzusetzen, klingt nicht nach optimalem Umweltschutz. Dazu kommt das grüne Und Neuseeland sieht sich durchaus angesprochen, Image Neuseelands, welches man um jeden Preis behalten unterschrieb das Kyoto Protokoll. „Die Uhr tickt und möchte. Besonders Exporteuren, Reiseveranstaltern und es erfordert nun globale Aktionen. Man soll in diesem Tourismusunternehmen in Aotearoa liegt nun die Redu- Kampf auf Neuseeland zählen können“, betont John Key, zierung der CO2-Ausstöße am Herzen. Ex-Premiermini- neuer Premierminister. sterin Helen Clark sprach bereits von einem ökologischen und ökonomischen Druck auf Tourismus und Handel. Doch auch die neue Regierung unter John Key sieht Handlungs- Das „CarboNZeroProgramme“ bedarf. Die Ureinwohner des Landes, die Maori, reagieren bereits selbst, da sie Kultur, Tradition und Lebensgrund- Mit seinen nur knapp über vier Millionen Einwohnern hatten die Kiwis zwar trotz des zurückgebliebelage durch den Klimawandel bedroht sehen. nen aktiven Umweltschutzes bislang relativ wenige ProNach wissenschaftlichen Erkenntnissen gehen rund 1,6 Pro- bleme, aber man wollte aktiv reagieren. Und um das zent des schädlichen CO2-Ausstoßes weltweit auf das Konto Debakel nicht größer werden zu lassen und das saudes Luftverkehrs. 63 Prozent aller Deutschen sind davon bere Image zu erhalten, beschloss die Regierung, noch überzeugt, dass der Welt ein ökologisches Desaster bevor- unter Helen Clark: „Wir haben eine überschaubare steht, so eine Studie der Bundesregierung. Und Deutsch- Bevölkerung und das ist unsere Chance, schnell etwas land ist umweltbewusst. Für etwa 25 Prozent aller Bürger zu ändern!“ Gegründet wurde bereits vor zwei Jahren ist das Thema Umweltschutz außerordentlich wichtig. das „CarboNZeroProgramme“ der Regierung. Firmen können sich freiwillig dafür melden. Das „LandscareGanz anders sah es mit dem Umweltschutz noch vor fünf Programme“ des Crown Research-Institutes beinhaltet Jahren in Neuseeland aus: Recycling steckte in den Kin- drei Hauptfaktoren: Das akkurate Messen des CO2-Ausderschuhen, Müllreduzierung, Strom oder Wasser spa- stoßes, das Ermitteln, wie und wo Emissionen reduziert ren war für viele Kiwis absolutes Neuland und von einer werden können, und das Ausgleichen der unvermeidAbgasuntersuchung oder Katalysatoren in Autos konnten lichen Umweltschädigungen, wie beispielsweise durch Aufforstungen. die Klimaschützer nur träumen. 78 03 | 2009 © 360° Neuseeland Das Ziel ist ein CO2-neutraler Emissionshaushalt, also unterm Strich kein Kohlendioxid mehr in die Atmosphäre abzusondern. „Seit Al Gores Kinofilm ,An inconvenient Truth‘ im Mai 2006 und Ex-Premierministerin Helen Clarks Agenda im neuseeländischen Parlament vor einem Jahr, ist die Sorge um den Klimawandel und die sozialen, ökonomischen und ökologischen Folgen hier in Neuseeland stark gestiegen“, erzählt auch Professorin Ann Smith vom „CarboNZeroProgramme“. Über 350 Organisationen und Firmen haben sich seitdem für das Neuseeland-eigene Programm des Umweltministeriums eingetragen. Das neuseeländische Weingut „Grove Mill“ und „Sanctuary wines“ sind sogar die ersten Firmen weltweit, die bereits „CO2-neutralen Wein“ anbieten. Auch die Tourismusbranche in der Landeshauptstadt Wellington ergreift viele kleine Schritte in Richtung Umweltverträglichkeit. „Wir arbeiten gerade an neuen Strategien, wollen hier definitiv eine Führungsrolle in Neuseeland übernehmen. Es sind oft schon die ganz kleinen Schritte der Unternehmen, die in ihrer Gesamtheit eine Veränderung bewirken“, erklärt Tim Cossar von Positively Wellington Tourism. Einige Hotelketten und Quartiere haben es sich zum Ziel gemacht, umweltfreundlicher zu arbeiten. Die InterContinental Hotel-Gruppe lässt gerade den gesamten Wasser- und Energieverbrauch sowie die Produktion der Müllmengen messen. Einen ganz anderen Schritt geht das Holiday Inn der Landeshauptstadt. Das Hotel schloss eine Partnerschaft mit der Mission für Arme und spendet alle zwei Wochen recyclebare übrig gebliebene Seifenstücke und Shampoos. Die YHA, Jugendherbergen in Wellington haben für ihre Umweltverträglichkeit sogar einen Preis gewonnen, reduzieren Müll und Energieverbrauch, recyceln und verwenden Dinge mehrfach und benutzen beispielsweise umweltfreundliche Reinigungsprodukte. Auch Tourenanbieter der Region nehmen an CO2-Programmen teil. Die Firma „Seal Coast Safari“ bietet Touren zu den Robbenkolonien bei den Red Rocks an. Im Gegenzug des CO2-Ausstoßes durch ihre Allradfahrzeuge pflanzen sie Rata-Bäume. Rover Tours minimiert die Verpackungen der Snackboxen und kompostiert selbst. Einige Stadtführer steigen auf den Transport mit öffentlichen Verkehrsmitteln um oder gehen mit ihren Kunden bei den Touren zu Fuß durch die Stadt. In Auckland und Wellington kann der Kunde mittlerweile auch sogenannte „Green Cabs“, „Grüne Taxis“ wählen. Die gesamte Flotte des Unternehmens umfasst 20 HybridFahrzeuge und ist die einzige CO2-freie Taxiflotte im Land, die zweite weltweit. „Wir haben uns für den Klimaschutz © 360° Neuseeland 03 | 2009 entschieden und wollen unseren Kunden die Chance bieten, selbst zu entscheiden, ob sie umweltfreundlich fahren wollen oder nicht“, erklärt Green Cab-Geschäftsführer Callum Brown. Und die Firma unternimmt noch weitere aktive Schritte, um wirklich CO2-neutral zu agieren: Die Mitwirkung an Aufforstungsprogrammen, bei denen Bäume als Sauerstoffspender gepflanzt werden, der Kampf des Betriebes für den Erhalt des natürlichen neuseeländischen Buschlandes sowie Investitionen in CO2-neutrale Stromgewinnungsprojekte sind einige der Beiträge des Transportunternehmens. Auch die Dachorganisation der nationalen Tourismusbranche macht sich intensiv Gedanken um die europäischen Besucherströme der Zukunft. „Wir nehmen das Thema Klimaschutz sehr ernst und unterstützen deshalb alle energiesparenden Maßnahmen, Recycling und eine ökologische Abfallentsorgung“, so George Hickton, Vorstandsvorsitzender von „Tourism New Zealand“. Air New Zealand – neu e Flugzeuge sparen Kerosin ein Eines der wichtigsten Unternehmen der neuseeländischen Reisebranche ist die landeseigene Fluggesellschaft Air New Zealand. Laut eigenen Berichten gab die Airline im Jahr 2006 3,6 Millionen CO2 in die Atmosphäre ab. Durchschnittlich verbrauchen die neuseeländischen Boeings etwa 3,5 Liter Sprit pro 100 geflogene Passagier-Kilometer – so viel wie ein Kleinwagen. „Mit den neuen Technologien in unserer fortschrittlichen B 777Flotte haben wir einen reduzierten Kerosinverbrauch“, erklärt Jutta Simon, Air New Zealand Managerin für Deutschland. „Das sind etwa 58.000 Tonnen weniger Treibhausgase.“ Mit den bestellten, ab 2010 eingesetzten B 787-Flugzeugen wird Air New Zealand noch einmal 20 Prozent Kerosin einsparen und somit eine weitere Leistung zum Klimaschutz erbringen. Auch kleine Maßnahmen machen für die Airline Sinn: „Wir wollen unnötige Flüge vermeiden, nicht ausgelastete Flugstre- 79 Pinboard Pinboard Contemporary Issue Contemporary Issue cken verändern. Auch geringere Wassermengen an Bord, spezielle Trockner, welche die Feuchtigkeit und somit das Gewicht zwischen Flugzeughülle und Kabinenverkleidung um etwa 200 Kilogramm pro Flug verringern sollen, senken den Kerosinverbrauch. Ebenso müssen kleine Dinge wie weniger Papiere, die ein Pilot mitführen muss, in Zukunft überdacht werden“, erklärt Jutta Simon. Die neuste Errungenschaft der Fluggesellschaft sind sogenannte „Winglets“, 3,4 Meter hohe Düsen-Bauteile an den Flügeln vieler Boeings. Etwa 1,6 Millionen US-Gallonen pro Jahr sollen mit der Nachrüstung eingespart werden. Auch die InterCity Group, Neuseelands größter nationaler Transport- und Tourismusbetreiber, wurde bereits das erste CO2-freie öffentliche Transportunternehmen der Welt. Die Firma unterzeichnete vor etwa einem Jahr das „CarboNZeroProgramme“ und muss nun in weiteren zwei Jahren klimaneutral sein. Die InterCity Group besteht aus den Newman Coach Lines, den InterCity Coachlines, Eco Tours und den Kings Dolphin Cruises in der Bay of Islands und transportiert etwa 1,5 Millionen Passagiere pro Jahr. Ein Drittel davon sind Touristen aus aller Welt. Bereits in den letzten fünf Jahren hat das Unternehmen über 20 Millionen NZ$ in neuste Technik investiert, um den CO2-Ausstoß dras tisch zu senken und europäische Standards zu erreichen. „Hierbei geht es nicht darum, sich vom Emissionsausstoß frei zu kaufen. Wir wollen für uns Kiwis und für unsere internationalen Kunden eine grundlegende Veränderung des Geschäftes, um die Absonderung von Treibhausgasen zu reduzieren“, so Malcolm Johns, Vorstandsvorsitzender der InterCity Group. Bereits 1998 hat das zu hundert Prozent neuseeländisch geführte Unternehmen papierlose Tickets eingeführt und so den Papierverbrauch um 80 Prozent gesenkt. Auch eine schadstoffarme Fahrzeugflotte wurde angeschafft. Mit einem neuen High Tech-Server, der im Jahr 2006 neun kleinere Computer ersetzte, konnte der Stromverbrauch in der Zentrale um 70 Prozent gesenkt werden. Die Maori und die Folgen der Erderwärmung Auch für die Ureinwohner Neuseelands, die Maori, hat das Thema Treibhauseffekt eine große Bedeutung. Sie haben seit je her eine enge Bindung zur Natur. Umso härter treffen sie die Auswirkungen des Klimawandels. Die Besorgnis um die eigene Lebensgrundlage als Fischer oder Landwirte und den voranschreitenden Verlust von Kultur und Tradition sowie die Gefahr für spirituelle Plätze ist groß. Die negativen Auswirkungen der Erderwärmung auf Mensch und Natur sind 80 bereits zu spüren. Die stärkeren Stürme mit heftigen Regenfällen im Westen und die extremen Dürren im Osten Neuseelands hinterlassen ihre Spuren – große Flächen sind dem Wetter und der daraus entstehenden Erosion des Bodens schutzlos ausgeliefert. „Ein Sommer ist der wärmste und trockenste, den wir je in Otaki hatten, einen anderen davor gab es eine riesige Flut. Und solche Extreme sind keine Jahrhundertvorkommnisse mehr. Sie passieren nun jährlich“, erklärt Maori-Sprecher Api Skipper. Die Wind- und Wellenschemen, welche über Jahrhunderte gleich waren, ändern sich. Ganze Küstenstriche drohen weg zu brechen. Das Risiko von stärkeren Strömungen nimmt zu. Und zu guter Letzt erwärmt sich das Meer selbst und der Meeresspiegel steigt. In der Messstation in Auckland waren bis 1998 keine Anstiege zu verzeichnen. Doch seitdem nimmt der Wasserstand in Neuseeland jedes Jahr zu. r Maori oht – Gedenkstätten de Durch Klimawandel bedr Besorgnis macht sich breit und eigene Initiativen werden gegründet. Awanui Black arbeitet an der MaoriUniversität in Otaki: „Wir als Stammesgruppe sind nicht nur sehr eng mit diesem Land verbunden, für uns sind ganz bestimmte Orte in Neuseeland äußerst wichtig, heilige Orte“, erklärt er das Dilemma. „Wenn wir unsere Hauptbestandteile der Kultur verlieren, die uns als Maori ausmachen, was bleibt dann noch? Sicher werden wir genetisch gesehen überleben, aber wenn wir alle anderen Aspekte unseres Charakters, unserer Tradition und unserer Persönlichkeit verlieren, dann bleibt nichts mehr übrig von dem, was wir einmal waren. Dann sind wir wie alle anderen.“ 03 | 2009 © 360° Neuseeland Der Meeresspiegel wird nach den Aussagen der Wissenschaftler in den nächsten 100 Jahren um weitere 800 Millimeter steigen. Zahlreiche, sogenannte Marae, traditionelle Versammlungshäuser der Maori, küstennahe Friedhöfe, heilige Plätze der Ureinwohner und kleinere Maori-Siedlungen in Fluss- oder Meernähe sind durch den Anstieg des Meeres direkt bedroht. Umsiedlung ist für die Maori keine Lösung, jedes Jahr von Flutkatastrophen heimgesucht zu werden, ebenfalls nicht. Eine direkte Maßnahme sollen Dämme und Auffangbecken sein. Veränderte Klimabedingungen lassen einige Pflanzen selten werden, welche die Maori stets zu medizinischen Zwecken verwendet haben. Die Anzahl von Neuseelands einzigartigem Zugvogel, dem Titi, ein rußbrauner Sturmtaucher, dezimiert sich zunehmend. „Wir haben über Tausende von Jahren unser Wissen in der Fischerei erworben, wo, wann und wie man die besten Fänge erzielt. Diese uralten Daten wurden von Generation zu Generation überliefert. Das wird nun alles hinfällig“, berichtet Black von den neuesten Erkenntnissen. Aale wurden stets am Ende des Sommers im März oder April gefangen, wenn sie aus den Flussläufen ins Meer ziehen. „Letztes Jahr haben wir Aale beobachtet und gefangen – und das war noch vor Weihnachten“, erzählt Caleb Royal, der Otakis Flussläufe überwacht. Die Stammes-Gemeinde der Ureinwohner ist alarmiert und will ihren Beitrag zur CO2-Reduzierung im Land liefern. Denn den Maori gehören große Landstriche Neuseelands. Und große Landstriche sollen nun als erste Maßnahme nicht mehr gerodet werden. CO2-aufnehmende Wälder, gegen Erosion schützende Bäume und dichtes Unterholz bleiben erhalten, auch die anderweitige Nutzung für landwirtschaftliche Zwecke soll durch Entschädigungszahlungen unterbunden werden. Mehr Aufklärung innerhalb der eigenen Reihen ist ein weiterer Aspekt. Um an Lösungsmöglichkeiten zu arbeiten, wurde ein eigenes Internet-Forum von und für Maori eingerichtet. Bislang versprechen alle Initiativen großen Erfolg und viele Klimawissenschaftler sind selbst Maori, arbeiten nun fieberhaft gemeinsam an Möglichkeiten zur CO2-Reduzierung. Maßnahmen der Regierung Die neuseeländische Regierung selbst geht der gesamten Nation mit Beispiel voran und beginnt bereits in den eigenen Reihen den Karbonausstoß zu reduzieren. Bis 2012 sollen alle Regierungsbehörden weniger CO2 abgeben, die Fahrzeugflotte auf Biotreibstoffe umgestellt sein. Der neue Premierminister John Key © 360° Neuseeland 03 | 2009 will den CO2-Ausstoß im eigenen Land bis 2050 hal bieren. Zugrunde gelegt wurden Messwerte aus dem Jahr 1990. „Wir reduzieren um 50 Prozent bis 2050, also 50 in 50“, erklärt der Führer der National Partei in der CO2-Debatte. Somit setzt er sich das gleiche Ziel wie viele andere Nationen. Die EU will die Emissionen bis 2020 um 20 Prozent reduzieren, England beispielsweise bis 2050 um 60 Prozent. „Neuseeland betreibt intensive Landwirtschaft, deshalb ist dieser Schritt wichtig für uns.“ Unter Helen Clark wollte die Regierung Neuseeland noch als erstes Land der Welt CO2-neutral machen, setzte jedoch für ihr Vorhaben kein Zeitlimit – im Gegensatz zu Norwegen, die mit dem gleichen Vorgaben an den Start gingen, die völlige CO2-Neutralität jedoch bis 2050 zu erreichen versuchen. Das Wissen um den Klimawandel könnte sich Aotearoa nun sogar zunutze machen und damit neue Industriezweige, Tourismusrichtungen oder Technologien ankurbeln. Die geschätzte Nachfrage nach CO2-armen Produkten könnte bis 2050 mindestens 500 Milliarden NZ$ pro Jahr ausmachen. John Key möchte mit Maßnahmen wie Aufforstungsprogrammen mithilfe von „Karbon-Krediten“ die Waldbesitzer locken, zu pflanzen statt abzuholzen. Mehr Investitionen in alternative CO2-freie erneuerbare Energiegewinnungen sowie Geld für Forschung und Entwicklung im Sektor Landwirtschaft, um das Problem der Methangasemissionen in den Griff zu bekommen, sind einige der Vorhaben der neuen Regierung unter der National Party. „Ich habe großes Vertrauen in die Kiwis. Ich habe Vertrauen, dass jeder Einzelne von uns den Wert, den unsere Umwelt und die Natur haben kennt, zu schätzen weiß und erhalten will. Es ist in unser aller Interesse und liegt in unserer Natur. Ich weiß, dass ich mich da voll und ganz auf die Neuseeländer verlassen kann“, beendete John Key nach den Parlamentswahlen seine Siegesrede. (Anja Schönborn) 360° Web Info www.carbonzero.co.nz www.destinationcarbonneutral.co.nz www.grovemill.co.nz/marketing-tool/show/1150 www.greencabs.co.nz www.intercity.co.nz/about-us/mediarelease47.php www.airnewzealand.de/about_us/carbon-offset/carbonoffset-information.htm 81 Pinboard Pinboard Books & DVDs Books & DVDs Inseln. 12 Top-Tipps garantieren, dass keine Höhepunkte der Reise versäumt werden. Ein Jahr in Neuseeland Anja und Gunnar Schönborn haben sich viel vorgenommen. Mit ihren einjährigen Zwillingen wandern sie nach Neuseeland aus. Nach mehreren Urlauben in ihrem Traumland am anderen Ende der Welt wollen sie es zumindest versuchen: Fuß fassen im Land der Kiwis. Sie geben ihren sicheren Job in Deutschland auf und wagen das, wovon andere meist nur träumen: den Neustart als junge Familie im jüngsten Land der Erde. Ein Jahr in Neuseeland – das ist ein hautnah verfasstes Tagebuch, in dem Anja Schönborn in zwölf Kapiteln – Monat für Monat – sehr persönlich beschreibt, wie die Familie Schritt für Schritt in der neuen Heimat ankommt. Startet der erste Monat noch in Urlaubsstimmung auf der Südinsel mit Whalewatching in Kaikoura und Zorbing in Queenstown, so beginnt bereits im März der Ernst des Lebens. Vom Autokauf in einer Auktion, bei der Anja und Gunnar den Auktions-Kiwi-Slang-Kauderwelsch kaum verstehen, aber mithilfe freundlicher Neuseeländer dennoch zu ihrem Traumauto kommen, über die für deutsche Verhältnisse ungewöhnliche Busfahrt zum obligatorischen IETS-Englischtest bis hin zur Jobsuche ihres Mannes Gunnar, die die Schönborns zunächst weg vom lieb gewonnenen Wellington nach Auckland bringt und der Familie das erste Zuhause im Stadtteil Mount Albert beschert. Anja Schönborn gibt einen tiefen Einblick in den sich entwickelnden Alltag einer jungen Auswandererfamilie mit allen Ups and Downs, von ersten Ausflügen in die nähere Umgebung von Auckland bis hin zum Stromausfall mitten im Winter. Monat für Monat geht es Schritt für Schritt voran. Anja fasst als Neuseeland-Korrespondentin eines großen deutschen Reisemagazins Fuß und bereits im November hat Gunnar zwei Jobangebote in Wellington und es kommt wie es kommen muss: kurzfristiger Job- und Wohnsitzwechsel – in Neuseeland no big deal. Gewöhnungsbedürftig erscheint zumindest für Anja das Weihnachtsfest bei sommerlichen Temperaturen. Aber auch hier wird das Beste daraus gemacht. Auch ein gerade noch so eben nach langer Suche erstandenes mickriges, schiefes Nadelbäumchen mit gelben Ästen, kann die Stimmung nur kurze Zeit trüben. Das Weihnachts-BBQ wird kurzerhand mit dem zunächst noch kritisch beäugten Weihnachtsbaum und den darunter aus- 82 gebreiteten Weihnachtsgeschenken am Strand gefeiert. So mischen sich neuseeländische und deutsche Tradition zu einem fröhlichen Fest, das sowohl bei den mit feiernden neuseeländischen Nachbarn als auch bei den Schönborns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Am Ende des Buches zeigt das Fazit von Anja Schönborn, dass sich das Wagnis gelohnt hat: „Am Anfang war zwar vieles schwierig, doch wir haben es geschafft, unseren lang ersehnten Traum wahr zu machen. Ob wir für immer hier bleiben? Keine Ahnung. Warum alles planen, wenn es dann doch anders kommt? Ich lebe jetzt ganz nach dem Motto der Kiwis ‚Just go with the flow’ – Lass Dich einfach vom Leben treiben!“ Das Fazit zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch, das man, einmal begonnen, erst wieder zufrieden zur Seite legt, wenn man die 189 Seiten verschlungen hat. Es hat sich gelohnt – sowohl das Jahr in Neuseeland für die Familie Schönborn als auch die Lektüre des Buches. (Andreas Walter) Anja Schönborn Ein Jahr in Neuseeland – Reise in den Alltag Herder Verlag, Freiburg Aktual. Auflage 2008, Paperback, mit Flipmap, 108 S., 8,95 € (D), 9,20 € (A), 16,80 CHF ISBN 978-3-493-56367-2 Klassische und moderne Rezepte aus Neuseeland In Neuseeland verbinden sich englische und kontinental-europäische Wurzeln mit der traditionellen Küche der Maori, die auf den natürlichen Gegebenheiten der grünen Inseln aufgebaut ist. Neben einigen exotischen Rezepten (Wapiti oder Abalone) bietet dieses Buch wohlschmeckende Rezepte, deren Zutaten auch in unseren Breiten erhältlich sind. Ein Kochbuch für wahre Feinschmecker, Kenner und Genießer. Mit Anleitung zu „The Hangi“. Besonderheit: Es gibt keine Bilder der Gerichte, sondern es sind Impressionen aus Neuseeland abgedruckt. Dadurch soll die Einzigartigkeit des Landes ausgedrückt werden, welche sich auch in der Küche widerspiegelt. Auflage 2007, 256 S., 600 farbige Abb., 19,95 € ISBN 978-3-7716-4356-0 Mit der grandiosen, abwechslungsreichen Natur – schneebedeckte Bergriesen, kilometerlange goldene Sandstrände, mystische Regenwälder, kristallklare Seen, tief eingeschnittene Fjorde, heiße Schwefelquel len und aktive, qualmende Vulkane, bietet das Traumziel Neuseeland die besten Voraussetzungen für Outdoor-Aktivitäten jeder Art. Achim Käflein hat bislang über 50 Bildbände veröffentlicht. Neuseeland bereiste er mit dem Fahrrad, zu Fuß, mit Boot, Auto, öffentlichen Bussen und per Kleinflugzeug. Seine brillanten Fotos erzählen in nahen, außergewöhnlichen Perspektiven von einer erlebnisreichen Tour durch eines der schönsten Länder dieser Erde. Polyglott on Tour – Neuseeland 03 | 2009 © 360° Neuseeland Australien und Neuseeland Das Kochbuch „Edition Fackelträger“ Fackelträger Verlag, Köln Neuseeland Impressionen zum Träumen 2009, 189 S., Broschur, 12,95 € ISBN 978-3-451-05968-1 Alles Wissenswerte über die Landschaft, Natur, Geschichte und Kultur, Essen und Trinken, Urlaub aktiv, Unterkunft, Reisewege und Verkehrsmittel, außerdem praktische Infos von A – Z. Die bekanntesten Städte werden kurz vorgestellt: Auckland, Wellington, Christchurch, Dunedin, Queenstown. Elf Touren laden zum Nachreisen ein und sind ausführlich beschrieben, zum Beispiel Tour 2 „Ein schönes und reiches Land“, die von Auckland über die Coromandel Peninsula und den Bay of Plenty nach Rotorua führt: Hilfreiche Infos zu Sehenswürdigkeiten, Unterkünften und übersichtliche Karten machen die Reise zu einem besonderen Erlebnis. In der Flipmap: übersichtliche Innenstadtpläne von Auckland und Christchurch sowie ein Übersichtsplan der beiden Bruni Gebauer / Stefan Huy Polyglott on Tour – Neuseeland Polyglott Verlag, München zukochen sind. Weinempfehlungen und eine informative Warenkunde rundet das lukullische Erlebnis ab. Evert Kornmayer Klassische und moderne Rezepte aus Neuseeland Gebrüder Kornmayer Verlag, Dreieich 4. Auflage 2008, 276 S., 14,95 € ISBN 978-3-9808785-2-4 Australien und Neuseeland Mit „Australien und Neuseeland“ ist ein Kochbuch erschienen, das nicht nur Hobbyköche und Genießer, sondern auch Reisende und Liebhaber der beiden Länder anspricht. Ästhetische Food-Fotografien und Landschaftsaufnahmen nehmen den Leser mit auf eine Reise durch die Welt der australischen und neuseeländischen Küche. Ergänzt werden die Rezepte durch eine Vielzahl von Variationen, die die Kreativität herausfordern und dennoch leicht nach- © 360° Neuseeland 03 | 2009 Achim Käflein Neuseeland – Impres sionen zum Träumen Edition Käflein, Freiburg 1. Auflage 2008, 125 S., 250 farbige Fotos,12,90 € ISBN 978-3-9810093-9-2 Die Maori in Neuseeland Die Bevölkerung Neuseelands steigt ständig. Knapp vier Millionen Menschen leben in Aotearoa. Großen Anteil daran haben die Maori. Die Demografie verzeichnet seit Jahren eine hohe Geburtenrate bei den Maori. Sie lebten lange Zeit isoliert, bis die Europäer während ihrer Entdeckungsreisen Neuseeland aufspürten und für sich nutzbar machten. Es kam zu weit reichenden Auseinandersetzungen, in deren Verlauf das Volk der Maori über Jahrzehnte hinweg sichtlich benachteiligt und dezimiert wurde. In diesem Buch sollen unter anderem Fragen geklärt werden, wie es zum Konflikt mit den Wei- 83 Pinboard Books & DVDs ßen europäischer Abstammung (pakeha) gekommen ist und warum die Maori vom „Cheaty of Waitangi“ reden. Hierzu ist es wichtig, die geschichtlichen Umstände zu beleuchten und die heutige Situation der Maori im Kontext dazu zu sehen. Weiterhin soll geklärt werden, inwieweit sich die Regierung bemüht, das entstandene Unrecht am Volk der Maori aufzuarbeiten und ob sich gegenwärtig die Lage, beispielsweise hinsichtlich der Diskriminierung oder der Bildungsdefizite, entspannt hat. David F.E. Krzysanowski Die Maori in Neuseeland Forschungsarbeit Grin Verlag, München 2007, 60 S., einseitig bedruckt, Paperback, 13,99 € ISBN 978-3-638-65437-1 Neuseeland Outdoor-Handbuch sowie zum Natur- und Umweltschutz, Infos und Adressen zu Reisevorbereitung, Transport, Ausrüstung, Sportversicherungen, Anbietern und Ausbildungsprogrammen sowie Sicherheitstipps. NEU im MANA-Verlag: Themenspezifische Reiseführer Neuseeland HkdZkc#?d\ehcWj_ed[dpkc iY^dij[d;dZ[Z[hM[bj Neuseelandreiseführer – sie vermitteln einen ersten Eindruck vom Land am anderen Ende der Welt, geben viele Informationen, machen neugierig, zeigen beeindruckende Landschaftsaufnahmen und hinterlassen oft das Gefühl: Darüber möchte ich mehr erfahren! ;_dCkii\hD[ki[[bWdZ\Wdi @[jpjedb_d[X[ij[bb[d0 mmm$),&]hWZ#d[ki[[bWdZ$Z[ So entstand die Idee der themenspezifischen Reiseführerreihe. Zum Jubiläum „10 Jahre MANA“ startet der Verlag 2009 eine außergewöhnliche Reiseführerreihe, die es in sich hat! In Neuseeland gehören Outdoor Activities zum Alltagsgeschehen. Aufgrund der Naturvielfalt ist das Land prädestiniert für Outdoor-Sportarten. Ob Trekking, Klettern, Mountainbiking oder Kajakfahren – wer sich gern in der Natur bewegt, kommt in Neuseeland voll auf seine Kosten. Die Bücher führen den Reiselustigen nach Neuseeland, geben allgemeine Informationen zum Land und gehen ausführlich auf das spezielle Themengebiet ein. Daneben sind zahlreiche farbige Fotos, Landkarten und Routenvorschläge enthalten. Für die Qualität der Reiseführer stehen ausgewählte Autoren, die als Spezialisten ihres jeweiligen Fachgebietes gelten. Dieses Buch zeigt Einsteigern und Fortgeschrittenen, wo und wie man am besten seiner Leidenschaft nachgeht. Es enthält alle Informationen zur selbstständigen Organisation des Outdoor-Erlebnisses. eine fundierte Beschreibung der Möglichkeiten für Outdoor-Sportler, die besten Gebiete für Kletterer, Mountainbiker, Bergsteiger, Wanderer und Kajaker, 50 ausgewählte, ausführlich beschriebene Outdoor-Touren mit Übersichtskarten, Hintergrundinformationen zur Geschichte des Outdoor-Sports Interessieren Sie sich für wunderschöne Naturfoto grafien, treiben Sie gern ungewöhnliche Sportarten oder spielen sie doch lieber Golf? Dann bieten die ersten drei Reiseführer der Reihe eine optimale Ergänzung zu Ihrem geplanten Neuseeland-Trip. Drei Titel pro Jahr will der MANA-Verlag in Zukunft auf den Markt bringen. Geplant sind ein Wander-Reiseführer, ein Wein & Wellness-Führer, ein Natur-Führer, ein Kultur-Führer und ein Wohnmobil-Führer. :_[X[ij[F[hif[aj_l[leciY^dij[d;dZ[Z[hM[bj ?V!^X]bX]iZ(+%CZjhZZaVcY^b6WdccZbZciWZhiZaaZc H^ZZg]VaiZcYVhVaaZolZ^BdcViZZghX]Z^cZcYZBV\Vo^c(+%CZjhZZaVcY½ Alexandra und Peter Albert Neuseeland OutdoorHandbuch – Outdoortouren für Einsteiger und Fortgeschrittene Reise Know-how Verlag, Peter Rump GmbH, Bielefeld 1. Auflage 2009, 324 S. , über 100 Fotos, 29 Landkarten und Routenpläne, 17,50 € (D), 18,00 € (A), 32,00 CHF ISBN 978-3-8317-1683-8 Zur Einstimmung auf Neuseeland liegt jedem Reise führer eine DVD bei! Rolf W. Brednich / Max Bönisch Golfen in Neuseeland – Ein Führer zu den 80 schönsten Country-Courses MANA-Verlag, Berlin 2009, 256 S., vierfarbig, ca. 100 Farbfotos, 16,80 € (D) ISBN 978-3-934031-92-0 ½^b 6WdccZbZci [g & ?V]g + 6jh\VWZc ojb Kdgoj\hegZ^h kdc cjg (+Ï ^ccZg]VaW 9ZjihX]aVcYh# 6jZg]VaW 9ZjihX]aVcYh \ZaiZc [da\ZcYZ EgZ^hZ/ 6jhaVcY$:jgdeV/ )%Ï! 6jhaVcY$gZhia^X]Z LZai/ *&Ï0 HX]lZ^o/ ,-8=;!CZjhZZaVcY/..CO#6aaZEgZ^hZ^c`a#KZghVcYjcYÄhdlZ^iZg[dgYZga^X]Ä^c`a#BlHi## ½^b 6WdccZbZci [g ' ?V]gZ &' 6jh\VWZc ojb Kdgoj\hegZ^h kdc cjg +)!-%Ï ^ccZg]VaW 9ZjihX]aVcYh# 6jZg]VaW9ZjihX]aVcYh\ZaiZc[da\ZcYZEgZ^hZ/6jhaVcY$:jgdeV/,'Ï!6jhaVcY$gZhia^X]ZLZai/.&!-%Ï0HX]lZ^o/ &)%!)%8=;!CZjhZZaVcY/&,-!'%CO#6aaZEgZ^hZ^c`a#KZghVcYjcYÄhdlZ^iZg[dgYZga^X]Ä^c`a#BlHi## 9Vh6WdccZbZcikZga~c\Zgih^X]VjidbVi^hX]jbZ^c?V]g!lZccZhc^X]ihZX]hLdX]Zckdg6WaVj[\Z`cY^\il^gY# :^c[VX]Vjh[aaZcjcYojhZcYZc/ >X]oV]aZeZg/ ;^gbV @dcid"Cg# CVbZ!KdgcVbZ 7AO$<ZaY^chi^iji HigVZ!Cg# 9Vijb EAO!Dgi!AVcY L^YZggj[hgZX]i/9^Z7ZhiZaajc\`Vcc^ccZg]VaWkdcolZ^LdX]ZcgZX]ioZ^i^\Z 6WhZcYjc\\Zc\iWZ^(+%bZY^Zc<WG!7^a`Zg6aaZZ'&+!)%'&*9hhZaYdg[! :"BV^a/^c[d5(+%\gVY"bZY^Zc#YZl^YZggj[ZclZgYZc# ).%'&&$-+'-.-. 03 | 2009 © 360° Neuseeland 7Vc`Z^coj\ JciZghX]g^[i :"BV^a 9Vijb IZaZ[dc!IZaZ[Vm 84 GZX]cjc\ ).%'&&$-+'-..& '#JciZghX]g^[i ^c[d5(+%\gVY"bZY^Zc#YZ (+%bZY^Zc<WG 7^a`Zg6aaZZ'&+ )%'&*9hhZaYdg[ Pinboard Pinboard Events & Public Holidays Events & Public Holidays 28. bis 29. März 22. März Wine & Food Festival, Auckland Mt Lyford Adventure Racing, Canterbury Region Spektakulärere 360°-Blick auf die Kaikuora- und AmuriGebirge, den Pazifik und das Waia Valley. www.paardekooper.co.nz Zum sechsten Mal jährt sich das beliebte Fest am Eastern Viaduct Parkplatz. www.aucklandwineandfoodfestival.com 10. bis 12. April 1. bis 24. Mai Classic Fighters Airshow, Marlborough Region New Zealand International Comedy Festival, Auckland Mehr als eine Airshow – Spaß und Unterhaltung pur sind garantiert. Die alten Flugzeuge stehen dabei immer im Mittelpunkt. www.classicfighters.co.nz Die besten Comedians Neuseelands und aus Übersee bieten beste Unterhaltung in Theatern rund um Auckland. www.laugh.co.nz 17. bis 19. April 8. bis 9. Mai 3. bis 5. April 23. März Taranaki Triathlon Otago Anniversary Day 1848 landeten die „John Wickliffe”, das erste der beiden Segelschiffe der „Lay Association of the Free Church of Scotland” im heutigen Port Chalmers und brachte die ersten Siedler in die Region Otago. In New Plymouth findet dieses Festival an der Oceanview Parade statt. www.triathlon.org.nz Hamilton V8 Supercars Cateye Moonride, Rotorua Region Autorennen mitten durch Hamilton. Lesen Sie dazu den Bericht über den Event 2008 in Heft 05/2008 S. 62. www.v8supercar.co.nz Im Mekka der Mountainbiker, dem Whakarewarewa Forest, wird der erstaunlichste MTB-Event ausgetragen. www.eventpromotions.co.nz 4. April 20. Mai bis 11. Juli Avanti Rotorua to Taupo 100k Flyer 25. bis 29. März Balloons over Waikato Neuseelands größtes Fest der Heißluftballons zaubert bunte Punkte an den Himmel über Hamilton. www.balloonsoverwaikato.co.nz Das legendäre Radrennen bringt die Teilnehmer auf eine schnelle, spaßige und landschaftlich wunderschöne Strecke von Rotorua bis nach Taupo. www.eventpromotions.co.nz Matariki – New Year der Maori Feiern Sie das Neujahr der Maori mit dem Ngati Kahungunu Stamm in der Hawke’s Bay Region. Lesen Sie in Heft 5 / 2008 S. 68 über das Matariki-Fest. www.matarikifestival.org.nz 4. April The Great New Zealand Muster, Waikato Region Das jährlich stattfindende Straßenfest ist verbunden mit einem Schaftreiben sowie einem Schafschurwettbewerb. www.waitomo.govt.nz Neuseelandfilm auf Deutschland Tournee Nur er von der Rennstrecke ein Zaun trennt die Zuschau 17. bis 26. April 4. bis 5. April Lake Ngaroto Sailing Regatta Segelwettbewerb auf dem Lake Ngaroto südlich von Hamilton. www.whatsonhamilton.co.nz Balloons over Waikato The National Jazz Festival, Bay of Plenty Region Whangamata Beach Hop 2009 Die 1950er- und 1960-er Jahre leben wieder auf bei diesem Event in der Coromandel Region. www.beachhop.co.nz Das 25. Festival wird besonders gefeiert: 75 Events – Paraden, Kunstausstellungen, Musik und Tanz. www.arrowtownautumnfestival.org.nz Bad Kreuznach, 19. März, 18.30 Uhr, Cineplex 1 MÄR SO MO DI APR MI DO FR SA SO MO DI MAI 86 2 3 4 5 6 7 8 17. bis 25. Oktober 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 MI DO FR SA SO MO DI Christchurch MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR Heritage SA SO MO Week DI MI 2008 DO FR SA SO MO DI Die 40er-, 50er-, 60er- und 70er-Jahre leben in dieser Woche MI DO FR SA SO MO DI MI DO wieder auf: Meilensteine der Popmusik, Musik, der Fahrzeuge FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA DI MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO undSOderMO Architektur werden gefeiert. www.heritageweek.co.nz MI DO FR SA SO MO DI Dettelbach, 22. März, 11.00 Uhr, Cineworld Bayreuth, 22. März, 19.00 Uhr, Cineplex Vilsbiburg, 23. März, 20.00 Uhr, Cineplex 25. April Erding, 24. März, 20.00 Uhr, Cineplex Neufahrn, 25. März, 20.00 Uhr, Cineplex Zum ANZAC Day wird an die Gefallenen der australisch- neuseeländischen Armee in Gallipolli, Türkei, während des Ersten Weltkrieges erinnert. Aichach, 26. März, 20.00 Uhr, Cineplex Neu-Ulm, 29. März, 11.00 Uhr, Dietrich Theater Vöhringen, 29. März, 19.00 Uhr, Capitol Memmingen, 30. März, 20.00 Uhr, Cineplex 28. April bis 3. Mai 2009 Eislingen, 17. März, 20.00 Uhr, Schlosstheater Bruchsal, 18. März, 20.00 Uhr, Cineplex ANZAC Day Das Jazz-Ereignis des Jahres findet seit 46 Jahren statt und ist wohl das größte der südlichen Hemisphäre – über 40 Bands auf zwölf Bühnen. www.jazz.org.nz Rudolstadt, 15. März, 19.00 Uhr, Cineplex Arrowtown Autumn Festival 9. bis 13. April 26. bis 29. März Die Filmemacher Silke Schranz und Christian Wüstenberg zeigen ihren 2008 entstandenen Film. Singen, 31. März, 20.00 Uhr, Cineplex Reutlingen, 1. April, 20.00 Uhr, Planie Kinocenter Southern Lakes Festival of Colour, Wanaka Baden-Baden, 5. April, 11.00 Uhr, Cineplex Alle zwei Jahre werden die Künste gefeiert: Musik, Theater, Tanz. www.festivalofcolour.de Weitere Infos unter www.comfilm.de MI DO FR SA SO MO DI 03 | 2009 © 360° Neuseeland © 360° Neuseeland 03 | 2009 87 Preview F_dXeWhZ 02/2008 Vorschau EjW]eF[d_dikbW F_Yjkh[=Wbb[ho 02/2008 LZWh^iZh CZjhZZaVcY"7ad\ lll#cZjhZZaVcY"Wad\#Xdb <VcocZj^bLZW^hiY^ZHZ^iZlll#cZjhZZaVcY"Wad\#Xdb! Y^ZZhh^X]ojbO^Za\ZhZioi]Vi!b^iZ^cZb[ZhiZcHiVbb kdc6jidgZc^bAVj[ZYZgOZ^iZ^cZjb[VhhZcYZ>c[dgbVi^" dchhVbbajc\kdcI]ZbZcjcY6gi^`ZacWZgCZjhZZaVcY ojhVbbZcojhiZaaZcjcY`dbbZci^ZgZcojaVhhZc# b\a^X]hiWgZ^iZhjcYhi~cY^\V`ijZaaZh7^aYYZhAVcYZh YZgaVc\ZclZ^ZcLda`ZVW\ZW^aYZil^gY# :g\~coilZgYZcY^Z6gi^`ZaYjgX]Z^cZcYZgoZ^i`aZ^cZc! VWZg[Z^cZc;didWZgZ^X]!YZg^chWZhdcYZgZZghiZ:^cYg" X`ZWZgY^ZigVjb]V[iZCVijgCZjhZZaVcYhW^ZiZi#LZ^" iZg]^cgjcYZiZ^cZ6gX]^k[jc`i^dcjcYZ^cZ`aZ^cZA^c`" hVbbajc\YVh6c\ZWdiVW#° @^l^EjahZ lll#`^l^ejahZ#Xd#co :WZc[Vaah cdX] ^c YZc @^cYZghX]j]Zc hiZX`i Z^c cZj" hZZa~cY^hX]ZhHdX^VaCZildg`!YVh^bKZg\aZ^X]ojYZc EaVio]^ghX]ZcVbBVg`il^Z;VXZWdd`dYZg^c9ZjihX]" aVcY lZg"`Zcci"lZc#YZ b^i ZilVh WZg )#,%% B^i\a^Z" YZgc cdX] hZ]g WZghX]VjWVg ^hi# 9ZccdX] bjhh h^X] @^l^EjahZ]^ch^X]ia^X]YZg;jc`i^dcVa^i~iZcc^X]i]^ciZg YZc\gdZcLZiiWZlZgWZgckZghiZX`Zc/<gjeeZc!7ad\h! 8]VihjcY9^h`jhh^dcZc!Z^c;did"jcYZ^cK^YZdWZgZ^X] jcYk^ZaZhbZ]gW^ZiZiY^ZHZ^iZ#° &8dgcZa^V<gV[!DWZgl^a7A!HX]lZ^o DiV\dEZc^chjaV CjglZc^\Z@^adbZiZgkdc9jcZY^cZci[Zgci!aVhhZch^X] Vj[YZg=VaW^chZahZaiZcZ@c^\hVaWVigdhhZ!EZaogdWWZc jcY<ZaWVj\Zce^c\j^cZWZdWVX]iZc#9Vc`CVijghX]i" oZgc^hiWZYgd]iZcKd\ZaVgiZc]^ZgZ^c`aZ^cZhGZ[j\^jb \ZWa^ZWZc# )H^a`ZJciZglZ\Zg!=Vaa^cI^gda!yhiZggZ^X] (KZgZcV7VgihX]!7Zg\]Z^b ;didlZiiWZlZgW'%%. #Xdb lll#cZjhZZaVcY"Wad\ 6jX] '%%. eg~b^ZgZc l^g YVh hX]chiZ CZjhZZaVcY"AZhZg[did >cYZcc~X]hiZc6jh\VWZc/8VeZGZ^c\V$.%"B^aZ"7ZVX]!Bdjci 8dd`!BVgaWdgdj\]HdjcYh#HZcYZcH^Zjch>]gZhX]chiZc;didh VcgZYV`i^dc5(+%\gVY"bZY^Zc#YZ° HX]lZgejc`iYZh7ad\hh^cY6gi^`ZaojZ^cZgK^ZaoV]akdc I]ZbZc!Y^ZcVX][da\ZcYZc@ViZ\dg^Zchdgi^Zgih^cY/ (+%CZjhZZaVcYCZlh 6aa\ZbZ^cZCZlh 6aaiV\BZchX]Zc 6gWZ^iZc<ZaYkZgY^ZcZc 6jhlVcYZgc:^clVcYZgc 7^aYjc\AZgcZc ;jcY\gjWZHZaihVbZh CZiolZg`Z>chi^iji^dcZc Eda^i^`L^gihX]V[i EgdYj`iZ:medgi GZ^hZc6WZciZjZg Hedgi;gZ^oZ^i JblZaiCVijg OjbHiVgi\ZheZ^hiYjgX]Z^cZK^ZaoV]akdcBZaYjc\Zc VjhjchZgZbBV\Vo^c(+%CZjhZZaVcY!hdaaZcY^ZYZgoZ^" i^\ZcjcYoj`c[i^\Zc6jidgZc[gZ^cZb\a^X]hiWgZ^iZ I]ZbZck^Za[Vaihdg\Zc#zWZgY^Z[g_ZYZcCjioZgoj\~c\" a^X]Z@dbbZciVg[jc`i^dc`ccZcI]ZbZcZg\~coidYZg VjX]Y^h`ji^ZgilZgYZc!hdYVhh^bCZjhZZaVcY"7ad\Z^c 98 -- 'E]^a^e7VYZg!A^co!yhiZggZ^X] *8]g^hi^VcZAdgZco!=VbWjg\ lll#`^l^ejahZ#Xd#co LZ^iZgZHdX^VaCZildg`h^cCZjhZZaVcY/ :cOZYA^kZlll#ZcoZY"a^kZ#Xdb @ZVCZlOZVaVcYlll#`ZVcZloZVaVcY#Xdb 6EV\ZHdX^VaCZildg`^c\H^iZlll#VeV\Z#Xd#co 7ddbZgCOlll#WddbZgoco#Xdb k7^olll#kW^oco#Xd#co @^l^LdgaYlll#`^l^ldgaY#Xd#co 7ZWdlll#WZWd#Xdb HdcZiHdX^VaCZildg`^c\lll#hdcZi#Xd#co 02 | 2009 © Neuseeland %(q'%%.360° (+%CZjhZZaVcY © (+%CZjhZZaVcY 360° Neuseeland %'q'%%. 02 | 2009 99 -. www.diamir.de Preview '*27*8*5/7.95*.6*>5&2).:.? &'€ Neuseeland Preview 04/2009* !&,*&' 8(/0&2) '.6 -5.67(-85(-.2/0"27*5/<2+7*#*54+0*,82,+<5 ;-5.,* Preis gültig pro Person im Vierbettzimmer vom 01.04.09 bis 30.09.09. 01.10.09 - 31.03.10: € 1.175. Abfahrtstermine & Zuschläge für Einzel- oder Doppelzimmer auf Anfrage. Die Ausgabe 04/2009 erscheint am 22.05. 2009 Travel & Backpacking dem die größten Kauri-Bäume Neuseelands stehen: Tane Mahuta und Te Matua Ngahere. Travelogues & Ein Traum geht in Erfüllung – erleben Sie die Faszination Neuseeland, entdecken SieEmigration die Vielfalt und Schönheit dieser Inseln, Land von Zu KiwiFuß unddurchs Kea, woVulkanwunderland Gletscher und Regenwald zusammentreff en. NirgendWorking Holidays Sandra Petrowitz wandert im Tonwo sonst auf der Erde findet man soviel Abwechslung und atemberaubende Einblicke in die Natur. gariro Nationalpark auf einer der beliebtesten Routen, dem Tongariro Crossing, und führt uns zu den Höhepunkten der Tour, wie den Emerald Lakes, dem Blue Lake und dem Red Crater. &-55&)582)5*.6*>&5&).6*086? € Report Ein Schuljahr in Neuseeland und der Schritt ins Leben Mittlerweile lebt Carsten Hötzel schon mehrere Jahre in Auckland, Mietwagenrundreise Als Schüler 7inTage Neuseeland seit er nach einem Schülerausinkl. Motel/Hotel & Freikilometer tausch dort „hängen geblieben“ ist. 29 Tage Trekking und Rundreise ab/an Christchurch, ab 339,– € p.P.Neuseeland mit Baby (Teil III) In seinem Beitrag berichtet er von KeplerwTrack, Familie Bauer-Raßbach radelt eiter Tongariro Circuit, Seekayak-Tour den Anfängen in seiner Gastfamilie Übernachtung 19 Tage Mietwagenrundreise auf der Südinsel: Mount Cook ist im Zelt und in der Schule. Famiab/an Frankfurt, ab 3090,– € inkl. B&B, Fähre & Freikilometer eines der Ziele für die kleine ab/an Auckland, ab 1127,– € p.P. lie. Auf ihrer Fahrt finden sie aber auch die besten Thüringer Bratwürste am 14 Tage Mietwagen all inkl. ab 196,– € anderen Ende der Welt. !&,*&'8(/0&2)'.6-5.67(-85(-.2/0"27*5/<2+7*)*876(-645*(-*2)*5*.6*0*.782, 21 Tage Campervan ab 149,– € p.P. (bei 3P.) (Teil III) 19 Tage NaturrundreiseLifestyle Pedalpower Rotorua, Franz-Josef und Fox-Gletscher, Milford Sound Auch Reinhard Pantke ist mit dem Hamilton Balloon Festival 21 Tage Wohnmobil inkl. Freikilometer Fahrrad unterwegs. Nachdem er die Übernachtung im Hotel ab 179,– € p.P. (bei 4P.), ab 349,– € Südinsel p.P. (bei 2P.) durchradelt hat, rzählt er Report abeAuckland/an Christchurch, ab 2790,– € dieses Mal von seinen Erlebnissen Geld, Banken und Anlagen 21 Tage Campermobil auf der Nordinsel: Wellington, Lake Rongo aus Schweden inkl. Flug & Freikilometer, ab 1791,– € Taupo, Napier und Rotorua sind nur !&,*&''.6*876(-0&2);(-7*32,32,!&,*.*7:&,*25*.6*.2*86**0&2) ;(-7*33/60&2)6.2/008,1.78+7-&26&.5*:%*&0&2)!5&26+*56.232,32, 63:.*&8+)*233/60&2)6"27*5/<2+7*8),*7.*7:&,*2&7*,35.* Neuseeland Individuell Preis gültig pro Person im Doppelzimmer vom 01.04.09 bis 31.03.10. Abfahrtstermine, Zuschläge für Einzelzimmer & Fahrradmiete auf Anfrage. Aotearoa – „Land der langen weißen Wolke“ Business & Natur hautnah erleben Lifestyle einige Stationen auf seiner Reise. Flug nach Auckland ab 1130,– € Wine &Flug Gourmet nach Christchurch ab 1290,–Mit € dem Campervan unterwegs Flug nach Wellington ab 1330,– €Vier Wochen lang fahren Nicole Fritz History & Tales und Peter Greitzke mit dem CamperRotwein Special II: Der Pinot Noir Regions Auckland III: Clevedon Regions Isabel Estate 90 Weitere Themen Picture Gallery Cape Reinga /90-Mile-Beach Maori van duch Neuseeland. Im ersten Teil Rongo – ein schwedischer Maori ihres Berichtes erzählen sie uns von Gerne organisieren wir auch Ihre Kultur-, Natur-, Trekking- und Erlebnisreise nach Afrika, Asien, Europa, den Vorbereitungen – so einfach ist History Nord- und Südamerika sowie ins restliche Ozeanien. Bestellen Sie gleich unseren aktuellen Katalog und Die Maori-Kriege 1881 es nicht, den geeigneten Camper zu informieren Sie sich unter www.diamir.de. finden – und nehmen uns mit von Website Auckland zur Bay of Islands, wo sie Tourism New Zealand das „Treaty House“ in Waitangi besuchen, Delfine beobachten und den Loschwitzer Str. 58 · 01309 DresdenKauri · Tel. (0351) 20 77 · [email protected] * Änderungen vorbehalten Waipoua Forest31erwandern, in Gratiskatalog anfordern: Steglitzer Kreisel · Schlossstr. 78-82 · 12165 Berlin · Tel. (030) 79 78 96 81 [email protected] · Mo. – Sa. 10 – 20 Uhr 82)81).*$*07 &'€ Preis gültig pro Person bei zwei gemeinsam reisenden Erwachsenen im Doppelzimmer vom 01.05.09 bis 30.06.09. 01.07.09-31.08.09: € 3.519; 01.09.09-10.12.09: € 3.676. Abflug ab Deutschland jeden Samstag. Preise für weitere Termine sowie Zuschläge für Einzelzimmer auf Anfrage. 35)*52 .*&8(-826*5*:*.7*5*2&7&03,*&2 &7&03,**5&782,.2).9.)8*00*2,*'37* Tel. 0180 - 3 30 72 73 (0,06 €/ 40 sek.) · www.BoTG.de · [email protected] 24 Büros in Europa: 15x in Deutschland, 2x in der Schweiz, 2x in Österreich, 1x in Belgien & 4x in den Niederlanden 03 | 2009 © 360° Neuseeland TM Ihre Reisemöglichkeiten Von Deutschland Star Alliance Partner Innerhalb von Neuseeland Fliegen Sie zwei Mal täglich von Deutschland Sie können ebenfalls von Deutschland aus Wenn Sie erst einmal in Neuseeland über London nach Neuseeland. Dabei haben Sie mit unseren Partnern von Star Alliance starten, angekommen sind, können Sie 26 verschiedene die freie Wahl, ob Sie über Los Angeles oder welche den Anschluss an die Flüge von Zielorte innerhalb von Neuseeland anfliegen, Hongkong fliegen und den Zwischenstopp dort Air New Zealand nach Neuseeland ermöglichen. von der nördlichsten Spitze der Insel bis ganz in eventuell für ein Kultur- und Shoppingerlebnis Den Anschlussflug können Sie in China, Japan, den Süden. nutzen möchten. Fliegen Sie über eine Route hin Kanada oder in den USA antreten. und über eine andere wieder zurück, so ist das Rund-um-die-Welt-Erlebnis vollkommen. Ihr Flugerlebnis 360° Neuseeland – Das Magazin mit der Rundum-Perspektive für Urlauber, Auswanderer und Professionals Air New Zealand ist die einzige Fluggesellschaft, mit der Sie in beide Richtungen rund um die Welt fliegen können. Eine Flugerfahrung der Extraklasse, die wir mit Ihnen teilen möchten. 360° Neuseeland www.360Grad-Neuseeland.de 360° Neuseeland Das Magazin mit der Rundum-Perspektive für Urlauber, Auswanderer und Professionals Wellington Das Special ab S. 10 Fahrradtour mit Baby Smilla erobert Neuseeland S. 42 Sitzplätze Unterhaltung Speisen und Getränke Alle unsere Sitzplätze in jeder Klasse gehören zu Jeder Fluggast verfügt über einen persönlichen, In Neuseeland haben Speisen und Weine einen den geräumigsten ihrer jeweiligen Kategorie. hochauflösenden Bildschirm, auf dem er hohen Stellenwert. Das ist auf unseren Flügen mehr als 450 Stunden individuell wählbare genauso, ganz gleich in welcher Klasse. Unsere Business Premier Flachbetten gehören mit 202 cm zu den längsten über den Wolken. Die Premium Economy Class bietet zusätzliche Beinfreiheit und Sitzbreite. Die Sitze lassen sich hier um 50 Prozent weiter neigen als in der Economy Class. Unterhaltung von Start bis Landung genießen kann. 90-Mile-Beach Mit dem Bus über tückischen Strand S. 46 Ein Team internationaler Köche erstellt unter Im Angebot haben wir über 200 Musikalben, Verwendung von exquisiten und typisch Spiele, Blockbusterfilme, Klassiker und neuseeländischen Zutaten unsere Premium Reiseführer über Neuseeland, Hongkong Economy und Business Premier Menüs. und Los Angeles. Maori In der Economy Class bieten wir Ihnen mit einem Ta Moko – Tätowierungskunst der Maori S. 75 Sitzabstand von 86,4 cm (747) den größten Sitzabstand in der gesamten Branche. 03 | 2009 Weitere Informationen in Ihrem Reisebüro oder unter www.airnewzealand.de 03 2009 D, A, Europa: 6,50 € Schweiz: 12,80 CHF