Baustoff mit Plus - Bundesverband Porenbeton
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Baustoff mit Plus - Bundesverband Porenbeton
PORENBETON Baustoff mit Plus Seite 4 Ein System vom Keller bis zum Dach Seite 6 Durch Eigenleistung zum Eigenheim Seite 8 Kostengünstiges Bauen mit Qualität Seite 10 Überzeugende Ökobilanz Seite 12 Bauphysik ist Lebensqualität Seite 14 Modernisierung Herausgeber Vertrieb Konzept +Text Abbildungen Gestaltung·Satz·Litho Druck 2 © Bundesverband Porenbeton BVP Porenbeton Informations GmbH · Postfach 1826, 65008 Wiesbaden Dostojewskistr. 10, 65187 Wiesbaden · TEL. 06 11/ 98 50 44 – 0 · FAX 80 97 07 Renate Seifert public relations, Filderstadt HEBEL AG · Fürstenfeldbruck, YTONG AG · München und Bundesverband Porenbeton · Wiesbaden Peter Lenz (Dipl.- Designer), 65207 Wiesbaden Druck- und Verlagshaus Chmielorz GmbH, Ostring 13, 65205 Wiesbaden Bundesverband Porenbeton, März 1999. Veröffentlichungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Herausgebers PPOORREENNBBEETTOONN Baustoff Baustoffmit mitPlus Plus Bleibende Werte Kaum ist der erste Gedanke daran aufgetaucht, daß Bauen vielleicht doch wirtschaftlicher wäre als Mieten, verändert sich die Wahrnehmung der möglichen Bauherren. Überall entdecken sie plötzlich unterschiedliche Dachformen, interessante Fassaden, traumhafte Küchen, Tapeten, Teppiche: Die Welt scheint überhaupt nur für Leute gemacht, die bauen wollen. Gleichzeitig fangen sie an zu ahnen, welche Fülle von Entscheidungen auf Bauherren zukommen. Die wichtigste – weil folgenschwerste – all dieser Qual-der-Wahl-Fragen drängt sich anfangs jedoch meist nicht auf: Aus welchem Baustoff wird der Rohbau erstellt ? Wenn Fliesen und Möbel längst aus der Mode gekommen sind und der Heizkessel schon zum zweiten Mal ersetzt wird, bestimmen Wände, Decken und Dächer immer noch, wieviel Heizenergie das Haus benötigt, ob Bauschäden Sorgen machen und ob sich die Familie in diesem Haus gesund und behaglich fühlt. Der Baustoff spielt die Hauptrolle, aber er versteckt sich bescheiden hinter Putz und Klinker, und seine inneren Werte öffnen sich nur dem, der mit Verstand danach sucht. Den Leserinnen und Lesern dieser Broschüre ist deshalb schon hier ein großes Kompliment zu machen: Sie haben erkannt, daß die Frage nach dem richtigen Baustoff die wichtigste von allen ist. Und sie werden entdecken, daß Porenbeton seit seiner Erfindung im Jahr 1923 dem Stand der Technik und damit den Anforderungen von Normen und Gesetzen immer weit voraus war. Porenbeton war schnell und sicher zu verarbeiten, lange bevor die Lohnkosten zu einem Problem für das Handwerk wurden. Er war hochwärmedämmend, bevor es den Begriff der Wärmeschutzverordnung überhaupt gab. Er bildete ein System vom Keller bis zum Dach, als niemand über die Vorteile von Systembauweisen sprach. Er war ökologisch, als „grün“ nur eine Farbe bezeichnete und Umweltschutz nicht nötig schien. Und er ist das alles bis heute. 3 PPOORREENNBBEETTOONN Baustoff Baustoffmit mitPlus Plus Ein System vom Keller bis zum Dach Dachplatten Deckenplatten Sturz Plansteine (alternativ Planelemente oder Wandtafeln) Planelemente (alternativ Wandtafeln) 4 PPOORREENNBBEETTOONN Baustoff Baustoffmit mitPlus Plus Drei Entwicklungen haben das Bauen in den letzten Jahren entscheidend verändert. Leider ist da zuerst die Kostenexplosion zu nennen, die allerdings zu einem guten Teil auf die überdurchschnittlich gestiegenen Grundstückspreise zurückzuführen ist. Ebenso stark ist der Einfluß des gestiegenen Gesundheitsund Umweltbewußtseins auf das Bauen. Diese Entwicklung führte einerseits zu kritischen Fragen nach giftigen Bestandteilen von Baustoffen und andererseits zu verstärkten Anforderungen des Gesetzgebers an den Energieverbrauch für die Gebäudeheizung. Schließlich haben regelmäßig veröffentlichte Bauschadensberichte der Bundesregierung die Bauwelt erschreckt. Da kam manches, was zunächst verborgen war, ans Licht und trennte zusehends die Spreu vom Weizen. Die Antwort der Porenbetonhersteller auf alle drei Probleme heißt: Bauen mit System. In konsequenter Forschungs- und Entwicklungsarbeit wurden einfache, aufeinander abgestimmte Porenbetonprodukte auf den Markt gebracht, die es heute erlauben, ein Haus vom Keller bis zum Dach komplett aus Porenbeton zu bauen. Zum Sortiment gehören Plansteine und Planelemente unterschiedlicher Dicke für tragendes und nichttragendes Mauerwerk, Planbauplatten für den Innenausbau, bewehrte Stürze, Dach- und Deckenplatten, U-Schalen, Rolladenkästen, Treppenstufen, Rundbögen und sogar geschoßhohe Elemente. Mitgeliefert werden außerdem der passende Mörtel sowie Innen- und Außenputze. Das geschlossene System spart die Kosten, die bei Materialkombinationen durch Anpassungs-Probleme und zusätzliche Lieferanten entstehen. Gleichzeitig sind die Bauteile denkbar einfach, sicher und schnell zu verarbeiten. Kommt nur ein Baustoff zum Einsatz, so sind die typischen Bauschäden, die durch das unterschiedliche Verhalten verschiedener Materialien entstehen, von vornherein ausgeschlossen. Bauqualität wiederum ist auch ein ökologischer Faktor. Jeder weiß heute, daß ein hoher Verbrauch an Heizenergie die Um- welt schädigt oder daß Schimmel in den Ecken – entstanden durch Wärmebrücken und falsches Lüften – Allergien auslösen kann. Je mehr Materialien kombiniert werden, desto unklarer sind im übrigen meist auch die Schadensursachen. Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit, Wohngesundheit und Bauqualität sind eng verknüpft, und lassen sich nicht voneinander trennen. Auch das spricht dafür, nur mit einem System zu bauen, das nachweislich die komplexen Anforderungen erfüllt. 5 PPOORREENNBBEETTOONN Baustoff Baustoffmit mitPlus Plus Durch Eigenleistung zum Eigenheim Ein bißchen Eigenleistung ist heute im Ein- und Zweifamilienhausbau schon fast die Regel. Und immerhin: Gute 5.000 € spart auch schon, wer „nur“ das Streichen, Tapezieren, Fliesen und Verlegen von Teppichboden übernimmt. Mit dem gesamten Innenausbau lassen sich rund 15.000 bis 25.000 € Mark sparen. Das lohnendste Gewerk ist aber das Mauern. Allein beim Rohbau kommen leicht 6 30.000 € zusammen, die dann entweder das Budget entlasten oder für Extra-Wünsche zur Verfügung stehen. Mehrere Tausend Bauherren beweisen Jahr für Jahr, daß es möglich ist, sich sein Traumhaus selbst zu bauen. Mit einem zuverlässigen Partner und umfassender Betreuung können sich auch Menschen mit Schreibtischberufen ans Bauen wagen, vorausgesetzt sie verfügen über handwerkliches Geschick. Ein guter Berater geht Gewerk für Gewerk mit dem Bauherren durch und nennt Schwierigkeitsgrad, Zeitaufwand und Einsparmöglichkeiten. Der Fachmann sollte hinzugezogen werden, wo es sinnvoll ist, er muß dabei sein, wo der Gesetzgeber es vorschreibt. So vergibt man vernünftigerweise das Ausheben der Baugrube, die Errichtung des Dachstuhls, das Einbringen des Estrichs und den Außenputz an Profis. Auch die Elektro-, Sanitär- und Heizungsinstallation macht ohne Vorkenntnisse wenig Sinn, zumal die Elektro- und Heizungsanschlüsse auf jeden Fall durch den Fachmann erfolgen müssen. Wenn ein Selbstbau so korrekt von einem erfahrenen Bau-Partner geplant und gerechnet wird, haben die Banken in der Regel kein Problem damit, die eingesparten Lohnkosten als Eigenkapital anzuerkennen. So kommen auch junge Familien mit Kindern, die noch keine Gelegenheit zum großen Sparen hatten, früh zum eigenen Haus. Es liegt auf der Hand, daß das A und O für den Selberbauer ein Baustoff ist, der sich leicht und sicher verarbeiten läßt. Deshalb steht Porenbeton in der Gunst der Selberbauer seit eh und je ganz obenan. Denn was zählt, sind Bauqualität und Baufortschritt, und da sind die Plansteine aus Porenbeton mustergültig. Lediglich die erste Steinreihe wird mit dem Nivelliergerät in ein Mörtelbett gesetzt, um etwaige Unebenheiten PPOORREENNBBEETTOONN Baustoff Baustoffmit mitPlus Plus der Bodenplatte auszugleichen und kerzengerade Wände vorzugeben. Danach aber ist das Mauern mit Porenbeton denkbar einfach, weil in der Lagerfuge mit Dünnbettmörtel gearbeitet wird. In der Stoßfuge werden die Steine knirsch aneinandergestoßen und sind dann mit Nut und Feder absolut sicher verbunden. Diese wenigen Handgriffe lassen sich wirklich leicht lernen. Da Porenbeton ein Leichtgewicht unter den massiven Baustoffen ist, haben die Steine mit 50 bis 62,5 cm Länge und 20 oder 25 cm Höhe ein beachtliches Format: Nur acht bis zehn Steine bilden 1 m 2 Wandfläche. Da sieht man schon in wenigen Stunden Arbeit nach Feierabend einen deutlichen Baufortschritt. Die Qualität stimmt auch, weil man bei diesem einfachen Verfahren eigentlich nichts falsch machen kann. Immer mehr Unternehmen, die Bausatzhäuser aus Porenbeton anbieten, gewähren deshalb auch dem Selberbauer Gewährleistung nach VOB/B für den Rohbau. Eine interessante Alternative zum Selberbauen mit der Hilfe von Verwandten oder Freunden ist die organisierte betreute Gruppenselbsthilfe. Städte und Gemeinden gehen dazu über, diese Projekte zu fördern, bei denen zehn, zwanzig manchmal auch fünfzig Familien gemeinsam Reihenhäuser bauen. Jeweils die Bauherren einer Reihe bilden eine Gruppe, die bis zum Innenausbau gemeinsam an ihren Häusern bauen. So können Talente besser genutzt und Preisvorteile, beispielsweise durch den Großeinkauf von Material oder das gemeinsame Verlegen von Decken, erzielt werden. Alle geleisteten Arbeitsstunden werden dem Bauherren gutgeschrieben. Nach rund einem Jahr gemeinsamen Bauens zieht man dann in ein Haus, das schon voller Erlebnisse und Erinnerungen steckt. Fast alle Plansteine aus Porenbeton wiegen unter 20 kg und lassen sich durch die ergonomischen Grifftaschen gut heben und versetzen. Vorteile im Innenausbau: Porenbeton läßt sich leicht fräsen und bohren. Das glatte Mauerwerk kann direkt verfliest werden. 7 PPOORREENNBBEETTOONN Baustoff Baustoffmit mitPlus Plus Kostengünstiges Bauen mit Qualität Die Bauwirtschaft hat in den letzten Jahren viel getan, um preiswerte Angebote auf den Markt zu bringen. Das ist grundsätzlich erfreulich, weil mehr Familien bauen können. Das gibt aber auch Anlaß zur Sorge, weil bisweilen „preisgünstig“ und „billig“ verwechselt werden. Hier hilft die altbewährte kaufmännische Regel: Je niedriger der Preis, desto größer die Aufmerksamkeit des Käufers. Und Aufmerksamkeit heißt bei Bau-Angeboten schlicht, Zeit und Mühe aufzuwenden, um Leistungsbeschrei- 8 Die einschalige Wand aus Porenbeton bietet durch sehr gute bauphysikalische Werte sowie die einfache, sichere und schnelle Verarbeitung ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis. bungen und Qualitäten genau zu prüfen. Kostengünstig bauen heißt nicht vorrangig verzichten. Natürlich kostet ein Haus ohne Keller weniger, aber deswegen ist es noch lange nicht kostengünstig. Es kann durchaus sinnvoll sein, die eigenen Ansprüche im Hinblick auf den Raumbedarf, die kostbaren Fliesen oder die Luxus-Armaturen zu überprüfen, um möglichst früh zum Wohneigentum zu kommen. Aber dann ist es eine Selbstverständlichkeit, daß der Preis der reduzierten Größe und Ausstattung entspricht. Gerade dem Rohbau muß beim kostengünstigen Bauen besondere Aufmerksamkeit gelten. Der größte Fehler wäre es, einfach die Steinpreise zu vergleichen. Das richtige Maß ist der Preis für den Quadratmeter fertige Wand, inklusive Mörtel, Putz, Vorbereitungen für den Innenausbau und Lohnkosten. Und dann müssen die bauphysikalischen Werte verglichen werden. Denn mit der Energiesparverordnung werden die Ansprüche an den Wärmeschutz noch einmal erhöht, und was die Wand nicht bietet, das muß durch teure Fenster und bessere Dämmung von Dach und Decken wieder wettgemacht werden. Nicht zuletzt: Nichts ist so wenig schadensanfällig wie die einschalige Wand. Der Baustoff Porenbeton hat bei einem echten Leistungsvergleich einiges zu bieten – vom raschen Baufortschritt über den einfachen In- PPOORREENNBBEETTOONN Baustoff Baustoffmit mitPlus Plus nenausbau bis zu den sehr guten bauphysikalischen Werten. Darüber hinaus gibt es interessante weitere Ansatzpunkte. Bauherren, die sich für einen energetisch günstigen einfachen Baukörper entschieden haben, können die Lohnkosten durch den Einsatz der großformatigen Planelemente deutlich senken. Bei Reihenhäusern lohnt es sich zu prüfen, ob die Montage geschoßhoher Elemente weitere Kostenvorteile bietet. Bei diesen Überlegungen wird auch klar, daß in der Logistik und in der Baustellenorganisation in der Regel eine dicke Reserve aktiviert werden kann. Gerade die Porenbetonindustrie hat in einer Reihe von Pilotprojekten nachgewiesen, wie schnell ein Rohbau erstellt werden kann, wenn sich alle Beteiligten vorher gut abstimmen. Bei Problemen mit Grundwasser, felsigem Untergrund, schiebenden Böden oder drückendem Wasser will ein Kellerbau zweimal überlegt sein. Auf preiswertem Bau- land ist ein zusätzlicher Raum im Erdgeschoß für Vorräte und alles, was das Jahr über verstaut werden muß, durchaus eine Alternative. Aber sonst ist ein Keller mit seinen gleichmäßigen Temperaturen aus guten Gründen beliebt bei den Bauherren. Bei der Entscheidung darf außerdem nicht vergessen werden, daß auch die Bodenplatte preislich ganz ordentlich zu Buche schlägt. Viel eher sollte man überlegen, ob sich im Keller nicht eine Einliegerwohnung unterbringen läßt, die zur Finanzierung des Hauses beiträgt. Gerade in Kellern aus Porenbeton bietet sich das an, weil der Baustoff für ein angenehmes Raumklima sorgt. Durch das sogenannte Anböschen läßt sich diese Idee auch auf ebenen Grundstücken realisieren und ist in jedem Fall eine Berechnung wert. Bauen mit Porenbeton senkt durch niedrige Heizkosten auf Dauer die 2. Miete. Nicht der Stein – die fertige Wand muß preiswert sein und schon heute die Qualitätsanforderungen der Zukunft erfüllen. 9 PPOORREENNBBEETTOONN Baustoff Baustoffmit mitPlus Plus Überzeugende Ökobilanz Die Geschichte des Porenbetons begann in Schweden. Dort gelang dem Architekten Axel Eriksson 1923 zum ersten Mal die labormäßige Dampfhärtung eines Gemischs aus Schiefer, Kalk und Aluminium. 1924 wurde dieses Verfahren patentiert. Unter dem Na- 10 men Gasbeton, der auch heute noch vielen Leuten geläufig ist, begann der neue Baustoff in den fünfziger Jahren auch seinen Siegeszug in Deutschland. Und weil das Gas in den Poren schlichtweg Luft ist, spricht man nun von Porenbeton. Quarzsand, Zement und/oder Kalk und Wasser bilden die nahezu unbegrenzt vorhandenen Rohstoffe für Porenbeton. Aus nur 1 m 3 dieser Feststoffe werden durch die Porenbildung 4 bis 5 m 3 Porenbeton. Was diesen Baustoff bis heute auszeichnet, hat ihm schon sein Erfinder mit in die Wiege gelegt. Porenbeton hat eine außerordentlich hohe Wärmedämmung und benötigt auch für den Bau von Niedrigenergiehäusern keine zusätzlichen Dämmaßnahmen. Obwohl sich Porenbeton mühelos sägen, fräsen und bohren läßt, hat er eine hohe Tragfähigkeit und eignet sich selbstverständlich auch für den Mehrgeschoßbau. Als mineralischer Baustoff kann Porenbeton nicht brennen und gibt im Feuer auch keinerlei schädlichen oder gar giftigen Gase ab. Alle diese guten Eigenschaften verdankt der Porenbeton den verwendeten Rohstoffen, dem ressourcenschonenden Herstellungsprozeß und vor allem der Luft. Denn es ist kaum zu glauben: Dieser massive Baustoff besteht zu rund 80 Prozent seines Volumens aus Luft und nur zu ca. 20 Volumen-Prozent aus Feststoffen. Für die Produktion von 4 bis 5 m3 Porenbeton sind tatsächlich nur 1 m3 Rohstoffe erforderlich. Dabei handelt es sich um den einheimischen, nahezu unbegrenzt vorhandenen Rohstoff Quarzsand, die Bindemittel Zement und/oder Kalk und Wasser. Als Treibmittel zur Porenbildung wird in geringen Mengen Aluminiumpulver oder -paste zugesetzt. 500 g genügen für 1 m3 Porenbeton. Je nach gewünschter Festigkeitsklasse werden die Rohstoffe in unterschiedlichen Anteilen gemischt. PPOORREENNBBEETTOONN Baustoff Baustoffmit mitPlus Plus schädigende CO 2. Aber auch wenn wir derzeit lernen, die Sonne als beliebig verfügbare, kostenlose Energie zu nutzen, macht das nur Sinn in einem gut wärmegedämmten Haus. Die Summe der guten Eigenschaften dokumentieren die Hersteller Hebel, Porit und Ytong mit dem DIN plus-Zeichen für herausragende Produkte. Geschaffen wurde dieses Qualitätszeichen vom weltweit anerkannten DIN Deutsches Institut für Normung e.V. Es steht für den Mehrwert, den Porenbeton dieser Marken über die einschlägigen Normen hinaus bietet. Die flüssige Masse wird in Formenwagen gegossen, und dort „vermehrt“ sie sich in einem spannenden Prozeß: Innerhalb von 1 bis 2 Stunden geht die Mischung auf wie ein Hefekuchen und wird standfest. Mit Hilfe straff gespannter Stahldrähte wird die Masse dann horizontal und vertikal in die gewünschten Steinformate geschnitten. Schließlich erhalten die Steine oder Platten bei einer Temperatur von 190 °C und einem Dampfdruck von 12 bar ihre endgültige Festigkeit. Damit ist der Produktionsprozeß abgeschlossen – ein energiearmer Prozeß, der weder schädliche Emissionen noch Feinstäube oder Abwasser freisetzt. Die zum Bundesverband Porenbeton gehörenden Marken-Hersteller haben für den Baustoff Porenbeton Ökobilanzen vorgelegt, die den gesamten Lebensweg erfassen. Dabei zeigte sich, daß die Nutzung des fertigen Produkts, also des gebauten Hauses, für die Energiebilanz die größte Rolle spielt. Denn schließlich wird ein Haus in unseren Breiten meist über mehr als die Hälfte des Jahres beheizt. Dabei werden unwiederbringliche Energieträger wie Öl und Gas verbraucht, und es entsteht das klima- Häuser aus Porenbeton sind den Menschen und der Natur zuträglich. Sie bieten ein behagliches Raumklima und benötigen nur wenig Heizenergie. 11 PPOORREENNBBEETTOONN Baustoff Baustoffmit mitPlus Plus Bauphysik ist Lebensqualität Für das visionäre Haus der Zukunft im belgischen Vilsvoorde wählten die Architekten den Baustoff Porenbeton. 12 Solange es nicht gebaut ist, besteht das Traumhaus aus Wünschen und Bildern. Die Familie beim Essen um den Tisch, das Kaffeetrinken auf der sommerlichen Terrasse, die Kinder, die im Garten spielen, das genußvolle Bad mitten in der Nacht – für diese Le- bensqualität sind Bauherren bereit, sich zwanzig oder dreißig Jahre lang zu verschulden. Und das lohnt sich ganz bestimmt. Wenn die Träume aber wahr werden sollen, dann ist das nicht nur eine Frage von Größe und Preis, von Architektur und Raumauftei- lung. Das Haus ist nach der biologischen Haut und der Kleidung, die uns schützt, unsere dritte Haut. Wer sich darin wohlfühlen will, sollte sich mit der Qualität dieser Haut beschäftigen, und diese Qualität wird sehr stark bestimmt von der Bauphysik. Die hohe Festigkeit ist sicher eine der verblüffendsten Eigenschaften von Porenbeton. Wie kann ein Baustoff, der sich so leicht sägen läßt, so fest sein, daß er mehrere Vollgeschosse trägt ? Im Fertigungsprozeß entstehen Zellwände aus Kalziumsilikat, die Millionen von Poren umschließen. Sie bilden das hochbelastbare Traggerüst. Zusätzlich werden die außerordentlich maßhaltigen Steine nur mit einer Dünnbettmörtelschicht von etwa 1 mm Dicke verbunden. So entsteht eine fast fugenlose, massive, starke Wand. Mit Porenbeton wird selbstverständlich auch in Erdbebengebieten gebaut. Über die gute Wärmedämmung dieses Baustoffs wurde schon einiges gesagt. Um das zu verstehen, muß man sich nur an eine einfache Regel aus dem Physikunterricht erinnern: Die warme Luft strebt immer zur kalten. Im beheizten Haus will die Wärme also schlicht durch die Wand in die Winterkälte. Inwieweit ihr das gelingt, wird durch den k-Wert (W/m 2 K) angegeben. Je niedriger der k-Wert ist, desto besser ist also der Wärmeschutz. Bei dieser Gelegenheit ist gleich auch noch PPOORREENNBBEETTOONN Baustoff Baustoffmit mitPlus Plus etwas zu den oft zitierten „atmenden“ Wänden zu sagen: Das ist schlicht Unsinn. Um Energie zu sparen und um es gemütlich zu haben, werden heute möglichst winddichte Häuser gebaut. Zum Lüften werden je nach Bedarf 3 bis 7 Minuten lang alle Fenster geöffnet, und dann ist die verbrauchte Luft mitsamt der Feuchtigkeit, die sonst irgendwann zu Schimmelbildung führt, draußen. Und weil die Wände sich dabei nicht abkühlen, ist der Raum auch gleich wieder warm. Lärm macht krank, und deshalb muß ein Baustoff einen guten Schallschutz bieten. Generell gilt die Regel: Je leichter der Baustoff, desto schlechter der Schallschutz. Aber nicht für das Leichtgewicht Porenbeton. Er verhält sich schallschutztechnisch wegen seiner inneren Dämpfung durch die Porenstruktur besser als gleich schwere Wände aus anderen Steinen. Jeder Mensch fürchtet das Feuer. Da ist es gut zu wissen, daß Porenbeton ein nichtbrennbarer Baustoff ist, der auch keinerlei brennbare Bestandteile enthält. Er kann für alle Feuerwiderstandsklassen und sogar für Brandwände eingesetzt werden, und das in wirtschaftlichen Dicken. Die Kombination so vieler erwünschter Eigenschaften macht Porenbeton zu einem technisch und wirtschaftlich interessanten Baustoff für den Wohnbau. Da auf ergänzende Baustoffe, die sonst häufig für den Wärme-, Schall- und Brandschutz erforderlich sind, weitgehend verzichtet werden kann, ist eine sichere und fehlerfreie Bauausführung kein Problem. Und daß das Traumhaus keine Bauschäden aufweist, gehört wahrhaftig auch zur Lebensqualität. Die reduzierte Ästhetik der Architektur findet ihre gleichwertige Entsprechung in dem qualitativ hochwertigen Baustoff Porenbeton. Die hohe Wärmedämmung der Porenbeton-Wände und die großen, zur Sonne ausgerichteten Fenster senken den Verbrauch an Heizenergie in diesem Wohnhaus – Jahr für Jahr. Porenbeton und Holz passen bauphysikalisch gut zusammen. Da sich Paßstücke aus Porenbeton millimetergenau sägen lassen, eignet sich dieser Baustoff hervorragend für die Fachwerksanierung. 13 PPOORREENNBBEETTOONN Baustoff Baustoffmit mitPlus Plus Modernisierung Alte Fachwerkhäuser haben meist viel zu dünne Außenwände. Mit einer neuen Ausfachung aus Porenbeton und einer zusätzlichen Innendämmung stimmt der Wärmeschutz. Das leichte Gewicht von Porenbeton macht beim Einbau neuer Innenwände normalerweise keine Verstärkung der Decken erforderlich. 14 Alte Häuser haben einen ganz eigenen Charme, bedeuten häufig auch ein Stück Familiengeschichte. Trotzdem entsprechen diese Häuser – ganz gleich, ob dreißig oder hundert Jahre alt – in vielen Punkten nicht den heutigen Ansprüchen an Bau- und Wohnqualität. Eine gründliche Modernisierung ist angesagt. Für den Profi wie für den Selberbauer bieten die Porenbetonhersteller eine Vielzahl von Produkten an, die ein altes Haus wieder jung werden lassen. An der Spitze des MaßnahmenKatalogs steht in der Regel die Wärmedämmung. Denn bei all ihrer Liebenswürdigkeit sind die alten Häuser meist Energieverschwender und damit auch Um- weltverschmutzer ersten Ranges. Ein Heizölverbrauch zwischen 20 und 30 Litern pro m 2 und Jahr, oft verbunden mit einem schlechten Schallschutz, ist indiskutabel. Bevorzugt wird im allgemeinen die Außendämmung, weil sie bauphysikalisch günstiger ist. Erhaltenswerte Fachwerk-, Stuck- oder Natursteinfassaden wird man allerdings von innen dämmen, was nebenbei den Vorteil hat, daß Unebenheiten der Wandoberflächen damit verdeckt werden. Sowohl für die Außen- wie für die Innendämmung gibt es spezielle Porenbeton-Produkte, die nicht brennbar sind und den Wärmeschutz leicht über das geforderte Maß hinaus erhöhen. Ob außen oder innen gedämmt wird, wie dick die Dämmung sein muß und wie die Verarbeitung im einzelnen erfolgt, sollte auf jeden Fall ein Fachmann entscheiden. PPOORREENNBBEETTOONN Baustoff Baustoffmit mitPlus Plus Für die Innendämmung bietet sich alternativ das Hintermauern mit Porenbeton-Planbauplatten an. Damit erhält man dann eine exakt ebene Oberfläche, die als Basis für Verspachtelung, Innenputz oder das Verfliesen dienen kann. Das geringe Gewicht der Porenbeton-Hintermauerung erfordert normalerweise keine Verstärkung der Decken. Taugen die Decken allerdings gar nichts mehr, beispielsweise wegen schadhafter Holzbalken, oder sind Schall- und Wärmeschutz nicht ausreichend, gibt es Möglichkeiten für die Sanierung: Die alte Decke kann vollständig durch Porenbeton-Deckenplatten ersetzt werden, oder man füllt Deckenhohlräume mit Plansteinen, Planbauplatten oder Granulat aus Porenbeton. Aus dem Granulat und kaschierten Bauplatten läßt sich außerdem ein Trockenestrich herstellen. Zu den interessanten Modernisierungsprodukten aus Porenbeton gehören auch die massiven Dachplatten. Wenn eine neue Eindeckung und Dämmung ohnehin notwendig ist und das Dachgeschoß künftig bewohnt werden soll, dann bietet ein Dach aus Porenbeton Vorteile im Wärme-, Schall- und Brandschutz. Auch in Schlaf- und Kinderzimmern unter dem Dach ist damit ein angenehmes Raumklima gewährleistet. In irgendeiner Form werden fast Die Hintermauerung mit Planbauplatten verbessert nicht nur die Wärmedämmung, sondern führt außerdem zu geraden Wänden. bei jedem Modernisierungsvorhaben auch die Innenwände verändert. Denn entweder sind Räume zu groß oder zu klein oder man möchte ein zweites Bad, einen Abstellraum oder ein Gäste-WC. Mit Plansteinen, Planbauplatten oder Wandtafeln aus Porenbeton lassen sich die neuen Innenwände leicht erstellen. Verputzen ist überflüssig, spachteln genügt, und Fliesen werden direkt auf die Wand geklebt. Nicht zuletzt eignet sich Porenbeton für viele weitere Vorhaben, die das Wohnen schöner machen: Duschwände, Badewannenabmauerungen, Raumteiler, Kamine, Einbauschränke, Regale, Tische und Sitzmöbel. Der Kreativität der Bewohner setzt der Baustoff bei der Modernisierung keine Grenzen. Neuer Giebel für ein ausgebautes Scheunendach: Die Plansteine lassen sich problemlos zurechtsägen. Weitere Weitere Informationen Informationen Die im Bundesverband Porenbeton zusammengeschlossenen Hersteller bieten Bauherren und Renovierern eine Vielzahl von Informationen und Entscheidungshilfen: Pro- spekte, Broschüren, Bücher, Videofilme, Seminare und Schnupperkurse für Selberbauer. Interessenten können sich an eine der auf der Rückseite genannten Adressen wenden. Einen Überblick verschafft der Mausklick ins Internet unter den Adressen www.hebel.de, www.hhcelcon.de, www.porit.de, www.ytong.de und ww.xella.de. 15