Contrailcirrus und Schwefel
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Contrailcirrus und Schwefel
„Contrailcirrus und Schwefel“ Wird das Kerosin von Verkehrsflugzeugen mit Schwefel angereichert, um die Wolkendecke vergrößern? * Auf der Suche nach einer Verschwörung * von John Doe 2014 1 Hinweise: Die zitierten Texte sind grau unterlegt und ihr Ende ist meistens durch einen Internetlink zur Quelle gekennzeichnet. Ausgesparte Textstellen sind durch 3 von 2 eckigen Klammern eingerahmte Punkte gekennzeichnet, Anmerkungen meinerseits zusätzlich mit dem Kürzel JD versehen. Wenn nicht anders angegeben, handelt es sich immer um Auszüge von online-Artikeln, wissenschaftlichen Publikationen usw. und nicht um eine vollständige Wiedergabe des Originales! Die zitierten Texte sind hier aus technischen Gründen nicht im Originalformat wiedergegeben. Quellenangaben habe ich i.d.R. entfernt wegen der besseren Lesbarkeit. Der Name John Doe ist ein bekanntes Pseudonym, das im anglo-amerikanischen Sprachraum häufig für verschiedenste Zwecke verwendet wird: http://de.wikipedia.org/wiki/John_Doe Für nicht-kommerzielle Zwecke! Weiterverbreitung erwünscht! 2 „Semonin says, unlike most changes in the atmosphere caused by man, this one is beneficial. Clouds help farmers in the Midwest by blocking the sun. Temperature extremes can damage plants and speed up the evaporation of soil moisture. In the Winter, city people benefit because clouds act as a blanket, preventing warm air from escaping into the atmosphere. No one is trying to make clouds now using jet engines, but this study suggests that jet travel is inadvertently making our days more cloudy and some day, weather researchers may be able to use jets on purpose to change our weather.“ O-Ton Reporter Roger O'Neil in einer „NBC News“-Sendung vom 30.12. 1980 http://contrailscience.com/1980-nbc-news-report-on-contrails/ 3 Der Himmel über Würzburg: links ohne Flugverkehr während Vulkanasche-Flugverbot 2010, rechts mit Flugverkehr einige Tage nach Ende des Flugverbotes Foto: Wegmann / Wikimedia Commons http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ashcloud.png 4 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung …..................................................................... 6 2. Ausmaß von Contrailcirrus …........................................... 9 3. Offizielle Erklärung ........................................................ 26 4. Planspiele der Wissenschaftler …................................... 30 5. Auswirkung von Schwefel-Emissionen, Flugverkehr und Contrailcirrus auf Mensch und Natur …............................. 52 6. Additive …....................................................................... 65 7. Contrailcirrus und Schwefel …........................................ 82 8. Subventionierung des Flugverkehrs …............................ 97 9. Schlusswort und Ausblick …........................................ 107 5 1. Einleitung 6 Am Himmel über meiner Heimatregion kann man häufig ein Phänomen beobachten: Kondensstreifen, die sich nicht nach wenigen Sekunden wieder auflösen, sondern stattdessen bestehen bleiben, breiter werden und schliesslich im Verbund mit anderen Kondensstreifen den ganzen Himmel oder große Teile davon bedecken. Die Wissenschaft hat einen Namen für derart persistente Kondensstreifen und die daraus entstehenden Wolken: Kondensstreifencirrus oder Contrailcirrus (Burkhardt u. Kärcher in Nature Climate Change 2011) http://www.nature.com/nclimate/journal/v1/n1/full/nclimate1068.html Im Internet findet man aber auch noch einen anderen Namen dafür: Chemtrails http://de.wikipedia.org/wiki/Chemtrail Unter dem Oberbegriff Chemtrails kursieren verschiedene Verschwörungstheorien darüber, wie diese Contrailcirren zustande kommen. So sollen z.b. über das Kerosin oder geheime Sprühvorrichtungen von Flugzeugen Aluminium, Barium, Bakterien, Strontium oder andere Stoffe ausgebracht werden, um die Menschheit zu vergiften oder das Wetter zu manipulieren und dabei sollen diese persistenten Kondensstreifen entstehen. Zum größten Teil dieser ChemtrailVerschwörungstheorien möche ich mich nicht äußern, da ich sie nicht eingehend genug geprüft habe. Ziel dieser Arbeit ist es, eine spezielle Variante der Chemtrail-Verschwörungstheorien auf den Prüfstand zu stellen, die von den im erbitterten Clinch liegenden Chemtrailtheorie-Vertretern und ihren Gegnern auffällig selten thematisiert wird, die ich persönlich aber auf den ersten Blick für die wahrscheinlichste Variante hielt und die wie folgt lautet: „Über das Kerosin von Verkehrsflugzeugen wird Schwefel in der Atmosphäre ausgebracht, um die Contrailcirrus-Bildung zu verstärken und auf diese Weise Einfluss auf die Natur zu nehmen.“ Meine Haupt-Motivation für diese Arbeit ist das, wie ich finde, enorme und von offiziellen Zahlen meinem Eindruck nach weit unterschätzte Ausmass, in welchem die Contrailcirren den Himmel zu bedecken scheinen. Aussagen wie „die Contrailcirren entstehen nur dann, wenn sowieso natürliche Cirren am Himmel sind“ und „es liegt nur am gesteigerten Flugaufkommen“ sind zwar plausibel und entsprechen vielleicht sogar der Wahrheit, aber vollständig zufrieden gestellt haben sie mich nicht. Hinzu kommt, dass seit längerem ganz offiziell Geoengineering-Pläne diskutiert werden, in denen auch Schwefel eine Rolle spielt. Ich erhebe mit dieser Arbeit keinen Anspruch auf Vollständigkeit, es handelt sich nicht um ein systematisches Studium der wissenschaftlichen Originalliteratur. Ich habe lediglich das recherchiert, was über Internet-Suchmaschinen im Netz kostenlos einsehbar ist und zitiere häufig aus Sekundärquellen. Da ich alle Themen nur oberflächlich und stichproben-artig angerissen habe, kann es sein, daß durch dieses stark selektive Arbeiten ein Bild entstanden ist, welches nicht ausreichend genau oder gar stark verzerrt die Realität abbildet. Deshalb ist es notwendig, die hier aufbereiteten Informationen durch weitere, kritische Diskussionen zu überprüfen und richtig einzuordnen. Außerdem bin ich, was Meteorologie, Chemie, Flugzeugtechnik und andere hier besprochene Themen angeht, ein hoffnungsloser Laie. Deshalb versuche ich mich auch mit selbstgefassten Schlussfolgerungen weitestgehend zurückzuhalten, bringe hauptsächlich unkommentiert Zitate und formuliere vor allem Fragen, die in ihrer Naivität vielleicht manchen Fachmann gruseln werden. Und so ist die vorliegende Arbeit keine abgeschlossene Beweisführung für oder wider, sondern vielmehr eine grundlegende Zusammenstellung an Informationen, die als Einstieg in die Thematik und Anregung für Diskussionen und tiefergehende Recherchen dienen möchte. Im Übrigen ist unbedingt zu empfehlen, die Stellungnahme des Umweltbundesamtes zu Chemtrails aus dem Jahre 2011 mit dem Titel „Chemtrails - Gefährliche Experimente mit der Atmosphäre oder 7 bloße Fiktion?“ zu lesen. Sie eignet sich sehr gut als Einstieg in die Diskussion. Man beachte aber, dass auch das UBA Schwefel NICHT erwähnt: http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3574.pdf Noch eine kurze Bemerkung zum Begriff „Verschwörungstheorie“. Auch wenn generell die allermeisten Verschwörungstheorien im Internet grober Unfug sein dürften, gibt es doch hin und wieder welche, die sich als wahr herausstellen. Ausserdem wird der Begriff „Verschwörungstheorie“ häufig und erfolgreich verwendet, um unliebsame Kritiker zu diskreditieren. Hierzu sei kurz auf den vermutlichen Ursprung dieses Begriffes verwiesen: Laut deHaven-Smith [in seinem 2013 bei University of Texas Press erschienenen Buch „Conspiracy Theory in America“; JD] wurden die Begriffe ’Verschwörungstheorie’ und ’Verschwörungstheoretiker’ gezielt von der CIA eingeführt um Zweifel an der offiziellen Version der Ermordung John F. Kennedys zu bekämpfen: “Die CIA-Kampagne, welche zum Ziel hatte den Begriff ’Verschwörungstheorie’ populär zu machen und zugleich in Misskredit zu bringen, muss unglücklicherweise als eine der erfolgreichsten Propagandainitiativen der Geschichte bezeichnet werden.“ […] So ist der Begriff ’Verschwörungstheorie’ heute ein stark aufgeladener Begriff und besitzt klar erkennbar negative Konnotationen, anstatt in neutraler Weise den eigentlichen Wortsinn auszudrücken. http://faszinationmensch.com/2013/08/04/studien-zeigen-verschworungstheorien-rationaler-als-dargestellt/ Auf jeden Fall scheinen die Emissionen des Flugverkehrs den globalen Wolkenbedeckungsgrad massiv zu erhöhen und es stellt sich die Frage, tun sie das wirklich und wenn ja, ist das Zufall oder geschieht dies mit Absicht unter Zuhilfenahme von Schwefel im Kerosin? Ich hoffe, mit der vorliegenden Arbeit Informationen zu liefern, die beitragen können, darauf eine Antwort zu finden. John Doe 8 2. Ausmaß von Contrailcirrus 9 Da viele entgegen meiner persönlichen Wahrnehmung der Meinung zu sein scheinen, die Contrailcirrus-Bildung sei gering und vernachlässigbar, gehe ich in diesem Kapitel der Frage nach, wie groß das Ausmaß tatsächlich ist. Meiner Wahrnehmung zufolge gibt es zwar durchaus Tage oder auch Tageszeiten, an denen die atmosphärischen Bedingungen so „schlecht“ sind für die Entstehung von Contrailcirren, dass diese tatsächlich nicht entstehen oder sich irgendwie anders verhalten. Dies ist wohl auch der Grund, weshalb viele „Verschwörungstheoretiker“ glauben, es würde nur zu bestimmten Zeiten gesprüht. Meine Arbeits-Hypothese ist eher, falls wirklich über unseren Köpfen so ein geheimes Geoengineering-Projekt durchgeführt wird, dann wird immer „gesprüht“ über modifiziertes Kerosin und/oder modifizierte Triebwerke, nur an manchen Tagen oder Tageszeiten sind die atmosphärischen Bedingungen eben einfach nicht ausreichend für die Bildung von Contrailcirren, trotz dieser eventuellen Modifikationen. An vielen, wenn nicht den meisten Tagen entstehen sie am Himmel meiner Heimatregion meinem subjektiven Eindruck zufolge aber doch, wenn auch oft kaum sichtbar als feiner Nebelschleier, oder manchmal verdeckt durch tiefer liegende Wolkenschichten, oder eben wegen ihrer langen Lebensdauer und einer damit möglicherweise einhergehenden Veränderung ihrer Form vom beiläufigen Beobachter nicht mehr auf ihren Ursprung, einen Kondensstreifen, zurückführbar: Contrail-Cirrus ist dann nicht mehr von natürlichen Zirren unterscheidbar, falls nicht seine gesamte Entstehungsgeschichte beobachtet wurde. (Umweltbundesamt 2011 „Chemtrails - Gefährliche Experimente mit der Atmosphäre oder bloße Fiktion?“) Sie können über mehrere Tage am Himmel verbleiben. Kondensstreifen können durch Verbreiterung so durchsichtig werden, dass sie vom menschlichen Auge nicht mehr zu erkennen sind. (Wikipedia „Kondensstreifen“ 21.02.2013) Daß das tatsächliche Ausmass der Bedeckung mit Contrailcirren nicht durch einen nur gelegentlichen, kurzen Blick in den Himmel erkennbar ist, führt dazu, dass dieses Phänomen selbst von Leuten, die sich mit dem Thema etwas näher beschäftigen, ohne systematische Beobachtung nur schwer einschätzbar ist und erklärt vermutlich auch, dass es vom Großteil der Bevölkerung ohne expliziten Hinweis bisher überhaupt nicht wahrgenommen wird. Ein weiteres, großes Problem bei der Einschätzung des Ausmasses von Contrailcirrus bezeichnet Volker Mrasek in seinem Artikel auf Frankfurter Rundschau online am 16.07.2003 als „das zweite Leben der Kondensstreifen“. Demnach schweben die vom Triebwerk ausgestoßenen Partikel, nachdem sich der Kondensstreifen aufgelöst hat, weiter durch die Lüfte und können später erneut als Kristallisationskeime für Cirren fungieren. Das Problem beschränkt sich jedoch möglicherweise nicht nur auf die hohen Cirruswolken. Wenn wir heute z.b. eine Cumulus-Wolke am Himmel sehen, können wir sicher sein, dass diese auch ohne die Emissionen des Flugverkehrs (vor allem auch Wasserdampf) entstanden wäre? Selbst die Wissenschaft dürfte große Probleme haben, verlässliche Zahlen für den Einfluss des Flugverkehrs auf den Wolkenbedeckungsgrad zu liefern. Vor allem der smog-artige, häufig kaum sichtbare Nebel, der sich im Laufe der Zeit aus den Contrailcirren entwickelt und der in seiner Wirkung dem prognostizierten Whitening-Effekt von Schwefel-Injektionen ähnelt, ist vermutlich nur schwer oder vielleicht gar nicht messbar. 10 Bilder von Contrailcirren Definition Cirrus aus Wikipedia „Cirrus (Wolke)“ Ein Cirrus oder Zirrus (lat. „Haarlocke, ein Büschel Pferdehaar, Federbusch“; Mehrzahl Cirren; Abk.: Ci) ist eine reine Eiswolke in großer Höhe. Ihrem Erscheinungsbild nach handelt es sich um kleine, isolierte, leuchtend weiße, zarte Fäden oder schmale Bänder mit einem seidigen Schimmer, deren Ränder meist durch die Höhenwinde ausgefranst sind. Im Deutschen werden sie daher auch „Federwolken“ genannt. https://de.wikipedia.org/wiki/Cirrus_%28Wolke%29 Definition Contrailcirrus nach Burkhardt und Kärcher in Nature Climate Change 2011 ‘contrail cirrus’—a type of cloud that consist of young line-shaped contrails and the older irregularly shaped contrails that arise from them. http://www.nature.com/nclimate/journal/v1/n1/pdf/nclimate1068.pdf Hier die Entwicklung von Kondensstreifen zu großflächigen Cirren, wie sie häufig zu beobachten ist (Bild und Bildbeschreibung stammen aus Kärcher et al., „Contrail Microphysics“, in American Meteorological Society, 2010): Photographs of contrail spreading into cirrus taken from Athens, Greece, on 14 Apr 2007 at 1900, 1909, 1913, and 1920 local time (from top left to bottom right). Courtesy of Kostas Eleftheratos, University of Athens, Greece. http://www.faa.gov/about/office_org/headquarters_offices/apl/research/science_integrated_modeling/accri/media/Contr ail%20Microphysics.pdf Im Folgenden typische Beispiele für Contrailcirren. Man kann anhand einiger Bilder erahnen, wie sich aus den persistenten Kondensstreifen cirrus-artige Wolken bilden, die schliesslich große Teile des Himmels bedecken. Was ist Contrailcirrus und was normaler Cirrus? Schwer zu sagen, wenn man nicht die gesamte Entstehungsgeschichte verfolgt hat. Bitte für eine größere Darstellung der Bilder auf die Links klicken, da einige der sehr feinen Cirren so besser zu erkennen sind. 11 Bild: imago stock&people / n-tv.de http://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/wissen/Auch-Schiffe-hinterlassen-Kondensstreifen-article11422591.html Bild: La Responsable / Wikimedia Commons http://en.wikipedia.org/wiki/File:Contrails_in_Sitges.jpg Neuschottland; Bild: NASA / Wikimedia Commons http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Contrails_over_Nova_Scotia.jpeg Südosten Frankreiches; Bild: NASA / DLR http://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-6632/10891_read-24729/ Kondensstreifen entlang Flugrouten über Ärmelkanal; Bild: NASA, GSFC, LaRC, JPL, MISR Team / DLR http://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-6632/10891_read-24729/ 12 Südosten der USA am 4. Januar 2004; Bild: NASA / pbs.org http://www.pbs.org/wgbh/nova/space/contrail-effect.html Nordwest-Europa; Bild: NASA / pbs.org http://www.pbs.org/wgbh/nova/space/contrail-effect.html Bei Eingabe der Wort-Kombination „Chemtrails Zeitraffer“ auf youtube bekommt man eine Liste von beeindruckenden Zeitraffer-Aufnahmen, welche den Prozess massiver Contrailcirren-Bildung noch besser sichtbar machen. Bitte unbedingt anschauen! 13 Zahlen zum Bedeckungsgrad mit Contrailcirrus 29.05.1998 | Scalla, Ott, Welslau, Kraus | Europäisches Parlament; Abteilung für Umwelt, Energie und Forschung (STOA) | Themenpapier Nr. 2: „Umwelt und Luftverkehr“ Im Bereich der Tropopause kommt es durch Verkehrsflugzeuge zur Bildung von Kondensstreifen (Zirruswolken), die aus Eisteilchen bestehen, welche bei ausreichender Umgebungsfeuchtigkeit zu einer Erhöhung des Wolkenbedeckungsgrades beitragen. http://www.europarl.europa.eu/workingpapers/envi/pdf/brief2de_de.pdf Dezember 1999 | Antrag Forschungsvorhaben von u.a. DLR: „Partikel aus Flugzeugtriebwerken und ihr Einfluss auf Kondensstreifen, Zirruswolken und Klima – PAZI“ (Quellenangaben im Text habe ich entfernt) Langjährige Beobachtungen der Häufigkeit von hohen Wolken in mittleren Breiten auf der Nordhemisphäre deuten auf eine großräumige Zunahme der Zirrusbewölkung hin. Noch ist offen, ob diese Zunahme eine Folge der Kondensstreifen und Partikel, wie Ruß und Schwefelsäuretropfen sind, die von Verkehrsflugzeugen stammen. Andere Partikelquellen und natürliche Änderungen können hier ebenfalls wirksam sein […] Im Jahresmittel bedecken die als linienförmige Wolken im Satellitenbild erkennbaren Kondensstreifen in Regionen mit hohem Luftverkehr in mittleren Breiten mehr als 1% des Himmels. Der globale Bedeckungsgrad mit Kondensstreifen wird auf knapp 0.1% geschätzt, wobei der Anteil gealterter Kondensstreifen, die nicht mehr linear sind, unbekannt ist. […] Langzeit-Beobachtungen der Wolkenbedeckung in Regionen mit starkem Luftverkehr vom Boden aus (Boucher, 1999) oder mit Satellitendaten (IPCC, Kapitel 3.5, 1999) deuten darauf hin, dass die Bewölkung in der Atmosphäre in diesen Regionen zunimmt („Boucher-Hypothese“) und dass diese Zunahme etwa dreimal so groß ist, wie aufgrund der linienförmigen Kondensstreifen erklärbar wäre. http://www.pa.op.dlr.de/pazi/pazi.pdf 8. August 2002 | Richard Stenger auf cnn.com: „9/11 study: Air traffic affects climate“ Scientists estimate that contrails cover some 0.1 percent of the Earth's overall surface, with regional concentrations as high as 20 percent. http://edition.cnn.com/2002/TECH/science/08/07/contrails.climate/index.html?_s=PM:TECH 16.07.2003 | Volker Mrasek auf Frankfurter Rundschau online: „Das zweite Leben der Kondensstreifen – Flugzeuge heizen das Klima via Wolkenbildung offenbar mehr auf als durch Kohlendioxid“ Zu einem größeren Teil als bisher gedacht gehen die feinen Eis-Schleier offenbar auf das Konto der Fliegerei. Das zeigte sich bei Untersuchungen im Rahmen des EU-Luftfahrt-Forschungsprojektes "Tradeoff". […] Der Weltklima-Ausschuss der Vereinten Nationen, IPCC, gab 1999 einen Sonderbericht über den Zusammenhang von Luftfahrt und Klima heraus. Die Experten vermochten damals eine entscheidende Frage nicht zu beantworten: In welchem Ausmaß steigern Flugzeuge die Zahl der 14 Zirren in acht bis zehn Kilometern Höhe, im oberen Bereich der irdischen Wetterschicht (Troposphäre)? "Dass aus den Kondensstreifen von Flugzeugen später Cirrus-Wolken entstehen können, war schon bekannt", erinnert sich Robert Sausen vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen bei München, "doch über die Größenordnung wusste man so gut wie nichts." Das muss niemanden verblüffen. Denn die Eiswolken verschleiern ihre Herkunft. Weder Satelliten noch Bodeninstrumente können erkennen, ob die Bildung einer Zirre durch natürliche Aerosole oder durch Ruß-Partikel aus einem Jet-Triebwerk ausgelöst wurde. Der Nachweis fällt auch deshalb so schwer, weil die Kondensstreifen nicht direkt in Cirrus-Wolken übergehen. Kondensstreifen verschwinden meist nach Minuten wieder vom Himmel, scheinbar spurlos. Doch sie lösen sich nicht in Luft auf. Die Triebwerkspartikel, die auch zur Kondensstreifen-Genese nötig sind, geistern weiter durch die Lüfte - und dienen erst später als "Kristallisationskeime" für großflächige Eiswolken. Man könnte sagen: Die kurzlebigen Kondensstreifen von Düsen-Jets werden heimlich als Zirren wiedergeboren. "Tradeoff" bringt jetzt erstmals Licht in dieses Dunkel, durch eine Analyse von Hermann Mannstein. Der DLR-Forscher besorgte sich Beobachtungsdaten der europäischen "Meteosat"Wettersatelliten und der hiesigen Luftverkehrskontrolle. Daraus ließen sich räumliche Muster sowohl der Cirrus-Verteilung als auch der Flugzeugbewegungen über Europa ableiten. Wie eine Schablone legte Mannstein beide Verbreitungskarten übereinander und entdeckte Erstaunliches: Durch Düsenjets hervorgerufene Zirren nehmen eine zehnmal größere Fläche ein als die Kondensstreifen. http://www.pa.op.dlr.de/aac/pressrelease_frankfurter_rundschau.pdf 18.04.2006 | Peter Tyson auf PBS (Public Broadcasting Service, quasi der öffentlich-rechtliche Rundfunk der USA, auf dem u.a. der TV-Klassiker „Sesam Street“ läuft): „The Contrail Effect“ In skies normally crosshatched with condensation trails, the only contrails seen in this image from September 12, 2001, were left by the plane returning President George W. Bush to Washington from Nebraska and several escort fighters. Photo credit: Courtesy NASA Langley Research Center […] One study looked at the aforementioned contrails that grew to cover 7,700 square miles [das sind ungefähr 19.995km²! Zum Vergleich: Sachsen-Anhalt hat laut Wikipedia eine Fläche von 20.446km²! JD] . Those condensation trails arose in the wake of six military aircraft flying between Virginia and Pennsylvania on September 12, 2001 [alle anderen Flugzeuge hatten wegen 9/11 vom 11. bis 13.09. striktes Flugverbot; JD]. From those isolated contrails, unmixed as they were with the usual dozens of others, Patrick Minnis, a senior research scientist at NASA's Langely Research Center, and his colleagues were able to gain valuable insight into how a single contrail forms. Those once-in-a-lifetime data sets are so useful that Minnis is about to analyze them again in an expanded study. http://www.pbs.org/wgbh/nova/space/contrail-effect.html 15 2010 | Belfort-Group, Case Orange-Report, S.30 März 2011 | Umweltbundesamt: „Chemtrails - Gefährliche Experimente mit der Atmosphäre oder bloße Fiktion?“ Nehmen Zirruswolken, die optisch sehr dünn sein können, eine große Fläche ein, erscheint dem Beobachter der Himmel milchig weiß. Im Mittel sind rund 0,06 Prozent der Erde mit (linienförmigen) Kondensstreifen bedeckt. Gegenden mit hohem Flugverkehrsaufkommen erreichen deutlich höhere Bedeckungsgrade. So lag Mitte der neunziger Jahre der Wert für Europa bei 0,5 Prozent. Der Bedeckungsgrad durch Contrail-Cirrus ist noch nicht bekannt. Erste Schätzungen liefern Werte, die etwa zehnmal so groß sind wie der Bedeckungsgrad mit linienförmigen Kondensstreifen. http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3574.pdf Stand 21.02.2013 | Wikipedia „Kondensstreifen“ Kondensstreifen können in ansonsten wolkenfreien Gebieten ent- und fortbestehen, in denen die Voraussetzungen für eine natürliche Wolkenbildung nicht erfüllt sind. […] Die Lebenszeit kann mehrere Stunden betragen, in einem Fall war ein einzelner Kondensstreifen über 17 Stunden auf einem Satellitenbild zu erkennen. Je nach anliegender Windscherung kann die Breite der Kondensstreifen auf über 20 km anwachsen. Im Laufe der Zeit verlieren Kondensstreifen ihre Linienförmigkeit und sie sind nur noch schwer von natürlich gebildeten Cirren zu unterscheiden. In der Fachwelt wird dann von KondensstreifenCirren gesprochen, was die äußerliche Ähnlichkeit beider Wolkenklassen widerspiegeln soll. Sie können über mehrere Tage am Himmel verbleiben. […] Linienförmige Kondensstreifen bedecken dabei im Mittel etwa 0,5% des Himmels über Zentraleuropa, am Tag mit 0,7% etwas mehr als mit rund 0,25% in der Nacht. Dabei sind die schwer messbaren Kondensstreifen-Zirren nicht berücksichtigt […]. Auch können die sonstigen Aerosolpartikel der Flugzeugabgase noch über Tage und vergleichsweise großräumig die natürliche Wolkenbildung verändern. http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensstreifen DLR „Wie Kondensstreifen das Klima beeinflussen“ Unter bestimmten Bedingungen können sich also aus Kondensstreifen allmählich künstliche Wolken entwickeln – um genau zu sein sogenannte Zirruswolken. Auf Satellitenbildern erkennt man das besonders entlang der häufig benutzten Flugrouten. http://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-6632/10891_read-24729/ 16 WICHTIG: Auch früher gab es bereits persistente Kondensstreifen! Man sieht sie auf alten Fotos oder z.b. auch in alten Spielfilmen. Die Frage ist nur, in welchem Ausmaß? Hier ein Beispiel: Contrailcirren 1986; Bild: Martin Wagner http://www.martin-wagner.org/contrails/pseudo-chemtrails-1986.jpg Weitere Beispiele findet man z.b. auf www.contrailscience.com Hier ein O-Ton aus dem NBC News Report von 1980: Weather researchers, studying cloud cover in 10 Midwestern states, found a sharp increase in cloudiness with the increase in commercial jet travel, particularly in the main East-West jet corridor, there were even more clouds […] In the absence of natural clouds, given the correct atmospheric condition, jet aircraft in high frequency can almost completely cover the atmosphere, visible atmosphere, with clouds. http://www.youtube.com/watch?v=L6X5QZDQ6mw 17 Shiptracks: Kondensstreifen von Schiffen Auch Schiffe hinterlassen Kondensstreifen. Sie entstehen „unter der natürlichen Wolkendecke in 500 bis etwa 1500 Metern Höhe“ (n-tv.de). 26.01.2013 | Spiegel online „Satellitenbild der Woche: Ist es ein Flugzeug? Nein, ein Schiff!“ Nicht nur Flugzeuge hinterlassen eine sichtbare Spur am Himmel. Auch der Weg von Schiffen lässt sich bisweilen anhand von Kondensstreifen verfolgen. Im Englischen werden diese als "Ship Tracks" - Schiffsspuren - bezeichnet. Besonders häufig gibt es sie vor der Westküste der USA sowie über dem Atlantik vor Südwesteuropa und Westafrika zu sehen [...] Die Schiffsspuren sind in der Regel zwischen vier und 14 Kilometer breit - und können einige hundert Kilometer lang werden. Bis zu zwei Tage Lebensdauer haben diese Kondensstreifen. http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/satellitenbild-der-woche-zeigt-schiffspuren-vor-der-kueste-amerikas-a879640.html 24. August 2006 | Hans Schuh auf Zeit online „Schwefel ahoi!“ Wissenschaftler um Hartmut Graßl vom Hamburger Max-Planck-Institut haben kürzlich die Folgen von Schiffsemissionen auf das regionale Klima untersucht. Dabei fanden sie direkt über dem Ärmelkanal und den Küsten der Irischen See deutlich mehr und dauerhaftere Bewölkung als in deren naher Umgebung. Auch über drei stark schadstoffbelasteten Häfen, darunter Rotterdam und Amsterdam, fanden sie mehr Wolken als in Vergleichsgebieten im Hinterland oder über der Nordsee. Verursacher der Wolken sind Schiffsemissionen, insbesondere Schwefeloxide, Stickoxide und Rußpartikel. Auch John Burrows von der Universität Bremen beobachtet von Schiffen erzeugte Wolken. Shiptracks lassen sich bei bestimmten Wetterlagen von Satelliten aus verfolgen und überdecken Seegebiete wie ein enges Netz http://www.zeit.de/2006/35/U-Schwefel Bretonische Küste, Atlantik; Bild:DLR/NASA/n-tv.de http://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/wissen/Auch-Schiffe-hinterlassen-Kondensstreifen-article11422591.html 18 Vulkanasche-Flugverbot Europa 2010 Interessant, was die Ermittlung vom räumlichen Ausmaß als auch Auswirkung von Contrailcirrus auf das Klima betrifft, könnte eine wissenschaftliche Aufarbeitung des Flugverbotes 2010 in Teilen Europas sein, als der isländische Vulkan Eyjafjallajokull ausbrach: In Europa wurde ab dem 15. April 2010 der Flugverkehr nach Instrumentenflugregeln in weiten Teilen Nord- und Mitteleuropas für mehrere Tage ganz oder teilweise eingestellt. Tausende von Flügen wurden gestrichen oder zu noch nicht geschlossenen Flughäfen umgeleitet. Eurocontrol gab an, dass am 15. April ein Viertel der täglich rund 28.000 Flugverbindungen ausgefallen sei. Es ist die größte Störung des Luftfahrtverkehrs seit den Anschlägen vom 11. September 2001. Trotzdem wurden während der Sperrungen von den Fluggesellschaften etliche Flüge durchgeführt. Diese Flüge fanden nach Sichtflugregeln und typischerweise in geringer Höhe statt. Im Gegensatz zum Instrumentenflug liegt die Verantwortung hierbei überwiegend beim Piloten. Zuerst wurden auf diese Weise nur Überführungsflüge durchgeführt; nachdem diese problemfrei verliefen jedoch auch reguläre Flüge […] Ab dem 21. April wurde in Mitteleuropa zunehmend wieder normaler Flugbetrieb aufgenommen, in Skandinavien hingegen verschlechterte sich die Lage gebietsweise bis zum 23. April wieder. Am 3. Mai 2010 wurde der Flugverkehr in Irland erneut gestoppt. In den folgenden Tagen waren auch Spanien und Norditalien von Beeinträchtigungen beziehungsweise Verboten im Flugverkehr betroffen. Am 9. Mai 2010 wurde der Münchner Luftraum aufgrund der hochkonzentrierten Aschewolke gesperrt. Auch der österreichische Luftraum wurde in der Nacht auf den 10. Mai 2010 abermals gesperrt; betroffen waren alle Flughäfen des Landes. Das Ausmaß der Flugstörungen war jedoch weitaus geringer als im April. http://de.wikipedia.org/wiki/Ausbruch_des_Eyjafjallaj%C3%B6kull_2010#Beeintr.C3.A4chtigungen_des_Flugverkehrs_in_Europa Ich gehe eigentlich davon aus, dass während des Flugverbotes von Behörden, wissenschaftlichen Einrichtungen und Firmen vielfältige Daten aus der Atmosphäre gesammelt und Untersuchungen durchgeführt wurden, denn so ein Flugverbot ist sicher eine phantastische Gelegenheit, die sich kein Forscher entgehen lässt. Dazu Peter Tyson aus seinem online-Artikel „The Contrail Effect“: Studying contrails has always been difficult. They're high in the sky and either so fleeting that they're gone in minutes or so persistent that dozens or even hundreds can crisscross one another, making the study of individual contrails to get a baseline all but impossible. At least that was the case until September 11, 2001. For the first time since the jet age began, virtually all aircraft were grounded over the United States for three days. Even as they tried like the rest of us to absorb the enormity of the terrorist attacks, climatologists realized they had an unprecedented opportunity to scrutinize individual contrails, and several studies were quickly launched. Das Vulkanasche-Flugverbot 2010 ist sozusagen der Kronzeuge in Sachen Contrailcirrus. Rätselhaft ist deshalb, dass die Daten vom Flugverbot 2010 nicht längst öffentlich wahrnehmbar diskutiert werden. Vielleicht habe ich aber auch einfach nicht tiefgreifend genug danach gesucht. Jedenfalls, meiner Erinnerung nach war der Himmel über meiner Heimatregion ziemlich exakt für die Dauer des Flugverbotes aussergewöhnlich blau und ohne nennenswerte Wolken, wie ich es vorher und nachher nie wieder erlebt zu haben glaube. Gleiches wurde von Bürgern aus anderen Teilen Europas berichtet, die ebenfalls vom Flugverbot betroffen waren. Manche bestätigen das, Andere bestreiten einen solch wolkenfreien Himmel oder behaupten, ausgerechnet während des Flugverbotes herrschten zufällig sehr günstige meteorologische Bedingungen für einen blauen Himmel. Aber wie wahrscheinlich ist eine möglicherweise fast exakte, zeitliche und räumliche Korrelierung einer solchen Wetterlage mit dem Flugverbot? Interessanterweise wurde eine 19 zufällige, aussergewöhnliche („extraordinary“) Wetterlage auch schon für dass dreitägige 9/11Flugverbot behauptet als Argument gegen die damals von Travis et al gemessene Klimawirksamkeit des Flugverkehrs, wie man im Case Orange-Report lesen kann (S.31): Während des 9/11-Flugverbotes soll der Himmel über den USA ebenfalls ungewöhnlich klar gewesen sein, nachzulesen bei Kalkstein und Bailing Jr, Climate Research, 26, 1-4, 2004! Und David Travis sagt in der BBC-Dokumentation „Global Dimming“ (dt. Version auf youtube lautet „Schwarze Sonne – die Folgen der globalen Verdunklung“): September the 12th 2001, the aftermath of tragedy. While America mourned, the weather all over the country was unusually fine. 800 Miles West of New York in Madison, Wisconsin, a climate scientist, called David Travis, was on his way to work. „[...] I noticed how bright blue and clear [strahlend blau und wolkenlos; JD] the sky was, first i didn't think about it and then i realized that the sky was unusually clear.“ https://www.youtube.com/watch?v=p8RyNSzQDaU --Es folgen Statements und Bilder aus der Zeit des Flugverbotes, chronologisch geordnet und mit Ortsangabe, um einen Eindruck zu vermitteln, wie außergewöhnlich blau der Himmel auch in ganz Deutschland genau während des Flugverbotes womöglich war (manche Orts- und Datumsangaben sind nicht mit letzter Sicherheit bestimmbar): 16. April, Frankfurt/Main | online-Artikel Frankfurter Rundschau „Himmlische Ruhe“ Den zwei jungen Spaziergängerinnen, die den Weg entlangschlendern, ist es noch gar nicht aufgefallen, dass es ruhiger ist als sonst... Sie schauen verblüfft zum knallblauen Himmel http://www.fr-online.de/vulkanausbruch-auf-island/aschewolke-himmlische-ruhe,4429086,2755418.html 16. April, Jena | Florian Freistetter, Astronom, bekannter Kritiker von Verschwörungstheorien und als solcher auch schon in Mainstreammedien aufgetreten, in einem Kommentar zu einem seiner Blog-Artikel: Also hier in Jena ist der Himmel blau ;-) keine Asche zu sehen http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/04/15/die-aschewolke-aus-island-kommt-nach-deutschland/ 20 16. April, Peine-Handorf bei Hannover (umfangreiche Bildergalerie vom 16. April mit wolkenfreiem Himmel siehe Link); Karola M. schreibt: Wow .... was für ein Wetter in Deutschland. Der Frühling ist mit all seiner Macht da. Wir hatten gestern [16. April; JD] 18° C und einen blauen Himmel ohne Kondensstreifen .... weil ja kein Flugzeug fliegen durfte http://www.myheimat.de/peine/natur/surfteich-in-peine-handorf-niedersachsen-d471783.html 17. April, Münster; Ulf Hundeiker schreibt auf seinem Blog: Hier in Münster scheint die Sonne. [...] http://weblog.hundeiker.de/item-1827.html 17. April, Boxberg/Baden-Württemberg (laut Webseiten-Impressum) | Axel Hohl mit online-Artikel „Flugverbot – Kondensstreifen – Klima – Vulkanausbruch bietet Forschern Chance Temperaturunterschiede zu messen“ “No Fly – blue sky”. [...] Durch den Ausbruch eines Vulkanes auf Island, bietet sich Forschern erneut Gelegenheit sich mit dem Klima, Temperaturen und dem Thema Kondensstreifen zu beschäftigen. Nachdem der 11. September in den USA ein Flugverbot nötig machte, konnten hierzu ebenfalls interessante Beobachtungen gemacht werden. Es bleibt interessant, was neben Streifen freiem Himmel sonst noch beobachtet werden kann. Eines scheint man mit bloßem Auge zu erkennen, ein schöner blauer Himmel http://world-net-news.com/2010/04/17/flugverbot-kondensstreifen-klima-vulkanausbruch-bietet-forschern-chancetemperaturuntrschiede-zu-messen/ 17. April, Helmstedt, Niedersachsen | Jens Blecker auf seinem Blog iknews unter der Überschrift „Strahlend blau wie lange nicht“ Ich lebe hier in der Mitte von Deutschland und möchte einfach mal ausdrücken, wie sehr mich der wirklich blaue Himmel beglückt. Kein silberner Schleier legt sich über den Himmel und nichts trügt diesen wunderschönen Sonnenschein. Ich habe grade gut 1,5 Stunden mit einem guten Freund (liebe Grüße an Andreas) bei uns in der Hafenkneipe (Seeterrasse) gesessen und ein Kristallweizen genossen. Mein Blick ging immer wieder über den Sonnenbrillenrand hinauf in den Himmel und ich genoss diese wirklich intensive Blau wie lange nicht. Kein Flugzeug war am Himmel zu sehen und vermochte diesen einmaligen Blick zu trüben. Auf diesem Weg ein großes Danke nach Island. Jedem der diese Zeilen liest, möchte ich ans Herz legen, geh hinaus und genieße das. Wer weiß wann wir eine solche Chance wieder bekommen. http://www.iknews.de/2010/04/17/strahlend-blau-wie-lange-nicht/ 17. April, Siebengebirge, bei Bonn | Christian Preuss berichtet auf seiner Webseite „Freie Honnefer & Rhein-Onliner“ Man glaubt es kaum: Die komplette Sperrung der deutschen Flughäfen bringt, neben allen wirtschaftlichen Verlusten und Verärgerungen, auch positive Effekte mit sich! [...] So sind Klimaforscher nun in der Lage, die Entwicklung des Wetters, ganz ohne den Einfluss der Flugzeugabgase und sich bildender Kondensstreifen, zu beobachten. Zuletzt bot sich diese Möglichkeit nach den Terroranschlägen des 11. Septembers 2001, als der komplette nordamerikanische Luftraum gesperrt werden musste. […] Schauen wir aus dem Fenster unserer Redaktion in Bad Honnef, am Rhein, erkennen wir: Der Himmel über uns ist strahlend blau mit leichter Eintrübung, und kein Wölkchen und keine sich weiter verbreitenden Kondensstreifen von 21 Flugzeugen sind auszumachen. Das ist sonst ganz anders, denn über Bad Honnef und dem Naturpark Siebengebirge liegt eine Einflugschneise des Köln-Bonner Flughafens. Nach Sperrung des Airports entfällt auch jeglicher Fluglärm. Jetzt ist also der ideale Zeitpunkt das Siebengebirge buchstäblich in Ruhe zu genießen...“ Foto: Der Himmel über dem Siebengebirge von heute (Sa. 17.04.2010 um 14.13 Uhr) - Keine Kondensstreifen von Flugzeugen weit und breit, und wer genau hinhört, hört nichts. (c) Christian Preuß http://www.freiehonnefer.de/vulkanaschewolke-siebengebirge.htm#comment-3076 18. April, Österreich | Niki Lauda nach Testflug wegen Aschewolke und Flugverbot Niki Lauda persönlich navigierte einen A-320 von Wien nach Salzburg und retour."Es war für mich der schönste Flug, blauer Himmel, ich verstehe das alles nicht." http://derstandard.at/1271374535427/Vulkanasche-aus-Island-Oesterreichs-Luftraum-bleibt-gesperrt 18. April, Marburg (Hessen) Bilderserie aus den ersten Tagen des Flugverbotes mit wolkenfreiem Sonnenuntergängen, genaues Datum der einzelnen Bilder nicht bekannt: Himmel und http://www.myheimat.de/marburg/wetter/wirklich-farbenfroher-d472802.html 18. April, Marienmünster (NRW) mit Kamera bestücktes Modellflugzeug zeigt 360° blauen Himmel (mit eingeblendeter Zeit- und Datumsanzeige): http://www.youtube.com/watch?v=7DpLt4EekMA 18. April (upload), vermutlich Bad Kreuznach (Rheinland/Pfalz) in diesem Video, nach Angabe des Uploaders aus der Zeit des Flugverbotes, ist etwas Bemerkenswertes zu sehen, und zwar ein langanhaltender Kondensstreifen bei absolut wolkenlosem, blauem Himmel. Bemerkenswert ist das deshalb, weil es häufig heisst, langlebige Kondensstreifen entstehen nur dann, wenn sowieso Cirren am Himmel sind: http://www.youtube.com/watch?v=Tv_f2nPv2ys Ein weiteres Video vom gleichen Uploader, dasselbe Phänomen, gefilmt am 19. April: http://www.youtube.com/watch?v=5wCDiXX8Bpo links Würzburg 18. April; rechts 29. April, wenige Tage nach Flugverbot Foto: Wegmann / Wikimedia Commons http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ashcloud.png Auf dieses sehr aussagekräftige Foto bin ich im Wikipedia-Artikel „Kondensstreifen“ in der Version 22 vom 21.02.2013 gestoßen. Mittlerweile ist es aber aus diesem Artikel entfernt worden. Warum, weiß ich nicht. Auch Versionsgeschichte und Diskussionsseite des Artikels brachten keine Aufklärung. Die beiden Datumsangaben zum Foto finden sich etwas versteckt weiter unten auf der angegebenen Wikimedia Commons-Webseite. 18. April, Berlin und Uckermark/Brandenburg | Blog-Kommentar Jimmy Forever auch hier in berlin und nordbrandenburg (uckermark) seit gestern [gemeint ist 18. April: JD] stahlend blauer himmel, auch die schweiz (freeman) vermeldet blauen himmel. es ist unglaublich, welchen einfluss scheinbar flugzeugabgase auf die wolkenbildung haben. eins der größten umweltverbrechen aller zeiten, auch ohne sogenannte chemtrails!!! http://schnittpunkt2012.blogspot.de/2010/04/eyjafjallajokull-blauer-himmel.html 19. April, Cölbe bei Marburg (Hessen), Bettina Damian schreibt: In den vergangenen Tagen und auch noch mindestens bis 2.00Uhr heute Nacht haben wir die Möglichkeit unseren Himmel so zu sehen, wie unsere Vorfahren vor 100 Jahren. Bedingt durch das Flugverbot stören keine Kondensstreifen, die sonst den Himmel durchkreuzen. Geniesen wir es […]. 19. April Cölbe; Bild: Bettina Damian/myheimat.de http://www.myheimat.de/coelbe/gedanken/fantastisches-blau-d475632.html 19. April, Frankfurt/Main, München, Hamburg | Leserzuschriften stern.de Claudia Trapp aus Frankfurt am Main schreibt zum Beispiel "... total entspannt, es war noch nie so ruhig und klare Sicht am Himmel! Und ich mache jetzt noch ein Bild ... der Abendhimmel sieht bei uns ganz anders aus!" [...] Dominik L. Baumer aus München freut sich über einen herrlich azurblauen Himmel ohne Kondensstreifen. Und Anke Gätjens ist einfach nur dankbar: "Guten Morgen, herrlicher Sonnenschein in der Einflugschneise von Hamburg-Fuhlsbüttel ...“ http://www.stern.de/reise/service/aschewolke-ueber-europa-was-sternde-leser-auf-facebook-berichten-1559694.html 19. April, vermutlich Stuttgart | Cover up newsmagazin Ein strahlend blauer Himmel - und kein Flugzeug in der Luft. Dieses Bild bietet sich an diesem Tag in vielen Teilen des Landes. http://m.cover-up-newsmagazine.de/Katyn-Smolensk-Verschw-rung.html 19. April, ganz Deutschland | Air Berlin-Chef Joachim Hunold Der Chef der Fluggesellschaft Air Berlin, Joachim Hunold, hat das Krisenmanagement der Behörden als Reaktion auf die Aschewolke kritisiert. «Wir haben schon am Samstag angeboten, 23 selber Testflüge zu machen und unsere Erkenntnisse in die Beurteilung mit einfliessen zu lassen», sagte Hunold in der ARD-Sendung «Beckmann» am Montagabend [19. April 2010; JD]. Ihn habe umgetrieben, dass aufgrund von Computermodellen Gefahrensituationen aufgezeigt würden, «obwohl seit vier Tagen von Kiel bis Berchtesgaden blauer Himmel» geherrscht habe. «Ich selbst hatte Sonntagabend einen so schönen Sichtflug, wie ich ihn noch nie gehabt habe», sagte Hunold weiter. http://www.tagesanzeiger.ch/news/standard/Flugverkehr-Die-aktuellsten-Informationen/story/11593546 19. April (vermutlich), östliches Ruhrgebiet, Flugplatz Hamm-Lippewiesen während des Flugverbotes; Wolken ja, aber keine sichtbaren Cirren (!) Bild: Eesha84 Maik Heinzel/Wikimedia Commons http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flugverbot-eyjafjalla-2010-ruhrgebiet-ost-himmel.jpg 20. April, Eifel | der Eifelphilosoph auf seinem Blog Also ... der Himmel war herrlich […] Eine schöne Nacht um zu bemerken, wie sehr die Dinger eigentlich den Luftraum verschmutzen ... schon rein optisch. http://eifelphilosoph.blog.de/2010/04/19/vulkanasche-brilliant-ardent-2010-bat-10-celler-loch-8399630/ 20. April, Ort unbekannt | Berufspilot einer namhaften Airline in einer offenen email an den befreundeten Betreiber von schnittpunkt2012 […] der blaue Himmel (und ich freue mich besonders, ihn einmal wieder zu sehen!) [...] http://schnittpunkt2012.blogspot.de/2010/04/eyjafjallajokull-blauer-himmel-nachtrag.html 25. April, Berlin | Trota von Berlin auf scilogs Jetzt hat uns der Alltag wieder fest im Griff. In den letzten Tagen hat sich der europäische Luftraum nach und nach erneut mit Flugzeugen gefüllt. Vorbei sind diese fast schon mystischen Momente, in denen selbst über den Großstädten nichts als blauer Himmel zu sehen war. Ein Leben ohne Fluglärm – was für eine himmlische Stille! Kein einziges Flugzeug, das seine langen weißen Streifen über die Dächer spinnen konnte – eine wohl einmalige Situation in unserer heutigen Zeit. http://www.scilogs.de/blogs/blog/medicine-amp-more/2010-04-25/die-macht-der-vulkane-hoffen-auf-katla 29. April, u.a. Norddeutschland | Horst Grünfelder und Peter Hieronymi, Forum für Grenzwissenschaften und Kornkreise Seit dem 20. März 2010 sorgte der isländische Vulkan Eyjafjallajökull für allerhand Diskussionsstoff. Während in den TV-Medien die gewaltigen Aschewolken im Süden Islands gezeigt wurden und der europäische Flugverkehr lahmgelegt wurde, genossen die Menschen in Irland, Großbritannien, Holland und Norddeutschland grandiose blaue Himmel, wie man sie in der letzten Zeit kaum noch sah. http://www.fgk.org/?p=3383 24 Juni 2010, Stuttgart | Editorial Kent-Depesche, Ausgabe 12+13/2010 Lieber Leser! Lieber Freund! Was waren sie doch eine aufschlussreiche Erfahrung, jene Tage des Flugverbots im April! Wie lange war es her, dass wir einen so reinen, unbefleckten blauen Himmel über uns erleben durften – hie und da ein paar Schäfchenwölkchen, ansonsten tiefstes (echtes) Blau. Glücklicherweise blieb die Wetterlage so gut wie unverändert, als das Flugverbot ab dem 21./22. April langsam wieder aufgehoben wurde. Es ließ sich somit bestens erkennen, was der allgemeine Flugverkehr dem Erscheinungsbild des Himmels konkret antut, kurz gesagt: Nie zuvor waren die Indizien dafür deutlicher zu beobachten, dass der übermäßige Flugverkehr (vor allem, seitdem es Billigflieger gibt) für sog. „White Skies” sorgt – also für milchig-trüb-weißen Himmel. Das deshalb, weil Flugzeugabgase zahllose verschiedene Partikel enthalten, die als Kondensationskeime für Wasserdampf dienen. Laienhaft gesprochen ließe sich sagen, dass diese Partikel (z. B. Ruß) sich lange Zeit in der oberen Atmosphäre halten (sie sind zu leicht, als dass sie einfach nach unten absinken würden) – je nach Wetterlage kondensiert weniger oder mehr Wasserdampf aus der Luft an ihnen – wodurch dann aus ansonsten eigentlich kurzlebigen Kondensstreifen langlebige milchig-trübe Schlierenwolken werden (in der Fachsprache Cirrostratusbewölkung genannt), die schnell den ganzen Himmel bedecken können...So hatten wir also trotz Vulkanausbruch in Island und Unmengen von Asche, die angeblich in der Luft herumtanzten, den optisch saubersten Himmel seit Jahren! Irgendwie paradox, nicht? … Kaum war der Flugverkehr wieder aufgenommen, schon bildeten sich schlierenartige Wolken am Horizont. Am ersten Tag nur ein klein wenig, am zweiten Tag schon mehr, am dritten Tag richtig ausgeprägt (zumindest bei uns im Großraum Stuttgart) – der ganz alltägliche Wahnsinn. http://www.initiative.cc/Artikel/2010_06_27_klimaluegen.htm 25 3. Offizielle Erklärung 26 Eine häufige Erklärung für eine mögliche Zunahme an Contrailcirren ist die simple Zunahme des Flugverkehrs. Dies erscheint plausibel und wird durch folgende Zahlen gestützt. Es gibt allerdings Ansätze von Aktivisten, mit Hilfe von Daten zu Luftfeuchte, Sättigungsgrad und anderen atmosphärischen Bedingungen zu beweisen, dass eine Zunahme an Contrailcirren nicht allein mit gesteigertem Flugaufkommen erklärbar ist. Inwieweit diese Beweisführungen stichhaltig sind, weiss ich nicht. Wer sich in diese Thematik einarbeiten will, findet Informationen z.b. auf den Webseiten www.sauberer-himmel.de , www.chemtrail.de und http://www.carnicominstitute.org/ U.a. wird dort behauptet, dass der für Kondensstreifen-Bildung notwendige Sättigungsgrad viel zu selten erreicht wird, um eine übermäßige Contrailcirrus-Bewölkung zu erklären. In diesem Zusammenhang sei an den Wikipedia-Artikel „Kondensstreifen“ (Stand 26.02.2014) erinnert, in welchem zu lesen ist: Die Persistenz der Kondensstreifen, also ihre Langlebigkeit, wird stark durch die Gegebenheiten der Atmosphäre und insbesondere den Wasserdampfgehalt, welcher durch die relative Feuchte beschrieben wird, beeinflusst. In den kalten Atmosphärenschichten treten relative Feuchten von 0 bis über 200% auf. In ca. 70% der Fälle ist die Luft untersättigt, die relative Feuchte liegt also unter 100%, und die Kondensstreifen lösen sich innerhalb weniger Minuten auf. D.h., sofern ich das richtig verstehe, in 70% der Fälle sind die Vorraussetzungen für persistente Kondensstreifen NICHT gegeben? Diese Zahl könnte womöglich nicht nur auf den ersten Blick in Widerspruch stehen zum derzeit beobachtbaren Ausmass der Bedeckung mit Contrailcirrus. Unabhängig davon, selbst die simple Zunahme des Flugverkehrs, ohne weitere Modifikationen an Treibstoff und Flugzeug, kann theoretisch bereits Teil eines Geoengineering-Planes sein. So hat z.b. Geoengineering-Experte Alvia Gaskill eine Zunahme des Flugverkehrs mit ganz konkreten Zahlen in seine detaillierten Berechnungen zur Bekämpfung des Klimawandels mithilfe von Schwefel im Kerosin einkalkuliert (siehe Kapitel „Planspiele der Wissenschaftler“). Auch die ungewöhnliche Protektion und Förderung der Luftfahrt-Industrie, wie sie im Kapitel „Umweltschutz und Flugverkehr“ deutlich wird, scheint geeignet, diese Verschwörungstheorie aus dem Reich bloßer Phantasie in die Welt des real Vorstellbaren zu rücken. Karte des weltweiten Flugaufkommens im Juni 2009; Bild: Jpatokal /Wikimedia Commons https://commons.wikimedia.org/wiki/File:World-airline-routemap-2009.png 27 Stand 26.02.2014 | Webseite „Globometer – Die Welt in Zahlen“ Die Zahl der kommerziellen Flüge stieg im vergangenen Jahr [gemeint ist 2010; JD] um 4,5 Prozent auf einen neuen Rekordwert von über 30,5 Millionen laut des Jahresberichtes über die Sicherheit im Luftverkehrs "State of Global Aviation Safety-2011", der von der International Civil Aviation Organization (ICAO) erstellt wurde. Bis 2030 wird mit einem Anstieg der kommerziellen Flüge auf 52 Millionen [… ] jährlich gerechnet. http://de.globometer.com/flugzeug-luffahrt.php Stand 26.02.2014 | Wikipedia „Luftverkehr“ Im Jahr 2006 hat die Deutsche Flugsicherung ca. 2,98 Millionen IFR-Flüge [Flüge nach Instrumentenflugregeln; JD] kontrolliert. Das waren etwa 4,1% mehr als im Vorjahr, und im Vergleich zum Jahr 1989 hat sich die Zahl der Flüge damit verdoppelt. Während der zivile Luftverkehr 2006 mit 2,9 Millionen kontrollierten Flügen um 4,5% zulegte, gingen die militärischen Flüge um 10,3% auf 77.742 zurück. Über das Jahr gesehen sind die Monate Mai bis Oktober diejenigen mit dem höchsten Luftverkehrsaufkommen (Juli ist der Spitzenmonat) und die Wintermonate Dezember bis Februar die mit dem geringsten. Von allen IFR-Flügen hatten im Jahr 2006 die Überflüge mit 34% den größten Anteil. Flüge mit Start- oder Zielflugplatz in Deutschland folgten mit jeweils 26%. Nur 14% aller Flüge erfolgten innerdeutsch. […] Bei den VFR-Flügen [Flüge nach Sichtflug-Regeln; JD] ist 2006 an den internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland ein Rückgang um 2,7% auf 128.810 (2005: 132.317) zu verzeichnen. https://de.wikipedia.org/wiki/Luftverkehr Folgende Grafik zeigt den enormen Anstieg des Flugverkehrs in Deutschland. Pkm (Personenkilometer oder Passagierkilometer, Produkt der transportierten Personen bzw. Passagiere und der dabei zurückgelegten Entfernung; Quelle Wikipedia „Personenkilometer“) ist vermutlich identisch mit „revenue passenger kilometres“ (IPCC). Man kann sehen, daß genau im Jahr 1990 die Kurve anfängt, steiler zu steigen als vorher. Die 1990'er Jahre spielen eine wichtige Rolle, wie in späteren Kapiteln noch zu lesen sein wird. Bild: UPI http://www.upi-institut.de/flugverk.htm 28 greenpeace magazin 1.97 online-Artikel "Eine einzige Flugreise nach New York belastet die Erdatmosphäre so stark wie ein Jahr Autofahren" Insgesamt hat sich das Passagieraufkommen zwischen 1975 und heute [1997; JD] verdreifacht; der Jet-Hersteller Boeing prognostiziert eine weitere Verdoppelung bis 2010. http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=4754 Entscheidend ist aber letztlich die Entwicklung des Treibstoffverbrauches. Hierzu einige Daten: März 2008 | Publikation Umweltbundesamt: „Klimawirksamkeit des Flugverkehrs“ Der gesamte Treibstoffverbrauch (aus ziviler und militärischer Luftfahrt) betrug 169 Millionen Tonnen im Jahr 2000 und 232,4 Millionen Tonnen im Jahr 2005 [Angaben vermutlich weltweit; JD] http://www.umweltbundesamt.de/klimaschutz/publikationen/klimawirksamkeit_des_flugverkehrs.pdf 26. März 2007 | U. Schumann (DLR): „Klimawirkungen des Luftverkehrs - Informationen zum Fachgespräch „Luftverkehr und Klimaschutz“ Berlin, Deutscher Bundestag“ (im Folgenden die weltweite Treibstoffproduktion in Teragramm pro Jahr): 1990 173 1991 167 1992 165 2000 213 2001 206 2002 209 2003 209 2004 224 http://elib.dlr.de/47902/1/Klimawirkung_Luftverkehr_Schumann.pdf 1999 | IPCC special report „aviation and the global atmosphere“ Aviation has experienced rapid expansion as the world economy has grown. Passenger traffic (expressed as revenue passenger kilometres2) has grown since 1960 at nearly 9% per year, 2.4 times the average Gross Domestic Product (GDP) growth rate. Freight traffic, approximately 80% of which is carried by passenger airplanes, has also grown over the same time period. The rate of growth of passenger traffic has slowed to about 5% in 1997 as the industry is maturing. Total aviation emissions have increased, because increased demand for air transport has outpaced the reductions in specific emissions3 from the continuing improvements in technology and operational procedures. […] Global passenger air travel, as measured in revenue passenger km, is projected to grow by about 5% per year between 1990 and 2015, whereas total aviation fuel use - including passenger, freight, and military6 - is projected to increase by 3% per year, over the same period, the difference being due largely to improved aircraft efficiency. http://www.ipcc.ch/pdf/special-reports/spm/av-en.pdf 29 4. Die Planspiele der Wissenschaftler 30 In diesem Kapitel geht es um offizielle Geoengineering-Planspiele, in denen mithilfe atmosphärischer Schwefelinjektionen die Erderwärmung bekämpft werden soll. Grundlegende Informationen Wie funktioniert ein Flugzeug-Triebwerk und was wird von ihm ausgestoßen? Dazu ein onlineArtikel vom Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL, Schweiz mit dem Titel „Was bei Triebwerken «hinten herauskommt»“: Um Schub zu erzeugen, benutzt ein Triebwerk wie die meisten heute eingesetzten Verbrennungsmotoren einen Treibstoff, welcher aus Kohlenwasserstoffen (in diesem Fall Kerosin) und Sauerstoff aus der Luft besteht. Durch die Verbrennung des Kerosins entsteht Hitze, die im Triebwerk zum schnellen Ausstossen von Luft dient und so ein Flugzeug vorantreibt. Die Vorgänge laufen im Einzelnen wie folgt ab: Der Fan (Lüfter) saugt Umgebungsluft an. Ein Teil der Luft gelangt dann in den Kompressor. Dieser presst die Luft zusammen. Die unter hohem Druck stehende Luft fliesst anschliessend in die Brennkammer, wo der Treibstoff dazugemischt und kontinuierlich verbrannt wird. Die Temperatur der Luft steigt dadurch stark an. Die Luft dehnt sich aus und strömt mit hoher Geschwindigkeit durch die Turbine. Sie treibt dadurch die Turbine an und entweicht danach durch die Austrittsdüse. Die Turbine ihrerseits treibt den Kompressor und den Fan an. Der Fan beschleunigt grosse Mengen an Umgebungsluft nach hinten. [...] Wegen der sehr guten Verbrennung des Kerosins bestehen die Abgase zu fast 100 Prozent aus heisser Luft. […] Die eigentlichen toxischen Schadstoffe machen rund 0,04 Prozent der Abgase aus. Dabei handelt es sich um Stoffe, welche auch Autos und Heizungen ausstossen. Beim Triebwerk gibt es jedoch praktisch keine unvollständig verbrannten Teile aus dem Kerosin im Abgas. http://www.bazl.admin.ch/themen/umwelt/02451/02458/index.html? lang=de&download=NHzLpZeg7t,lnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCDeIR2e2ym162epYbg2c_Jj KbNoKSn6A-- screenshot aus obigem BAZL-Artikel; Grafik und Text: BAZL 31 Wikipedia „Schwefel“ Schwefel ist ein gelber, nichtmetallischer Feststoff [...]. In der Natur kommt er sowohl gediegen als auch in Form seiner anorganischen Verbindungen vor, Letzteres vor allem als Sulfid oder Sulfat. […] In den oberen Regionen der Atmosphäre finden sich, etwa bedingt durch Vulkanausbrüche, schwefelreiche Partikel als Aerosole […]. Durch Verbrennungsprozesse schwefelhaltiger Brennstoffe kommt Schwefel als Schwefeldioxid in der Troposphäre vor. Aus anthropogenen Quellen stammen etwa 35% der Gesamtschwefeldioxidemissionen von etwa 400 Mio. Tonnen SO2 jährlich. Der Großteil organischer Sulfide stammt von marinem Phytoplankton, das vor allem Dimethylsulfid und Schwefelwasserstoff freisetzt und als zweitgrößte Gesamtemissionsquelle für schwefelhaltige Partikel gilt. [...] Schwefel wird entweder als elementarer Schwefel gewonnen, der zu über 90% weiter zu Schwefelsäure verarbeitet wird, oder in Form seines Oxids durch Rösten von sulfidischen Erzen. [...] In Form von Sulfaten steht Schwefel, zum Beispiel als Gips, in praktisch unbegrenzter Menge zur Verfügung. Die zur Zeit ökonomisch zugänglichen Quellen werden insgesamt auf 5×1012t Schwefel geschätzt. Weitere 600×1012t Schwefel werden in Form von schwefelhaltiger Kohle, Ölschiefer und -sanden vermutet. [...] Heute fällt Schwefel in großen Mengen als Abfallprodukt bei der Abtrennung von Schwefelwasserstoff aus Erdgasen und der Entschwefelung von Erdöl mit Hilfe des Claus-Verfahrens an. Erdgas enthält bis zu 35% Schwefelwasserstoff, Erdöl enthält in schwefelarmer Form etwa 0,5 bis 1% Schwefel, je nach Vorkommen beträgt der Gehalt bis zu 5% Schwefel. […] An Luft, besonders bei erhöhter Feuchtigkeit, entwickelt Schwefel leicht Schwefeldioxid und bei weiterer Oxidation Schwefelsäure. Das kann zu Korrosion und Schäden an Stahlkonstruktionen oder Lagertanks führen. http://de.wikipedia.org/wiki/Schwefel Universal Lexikon „Schwefel“ Die Weltproduktion an Schwefel betrug 1995 rd. 54,3 Mio. t. [=54,3 Tg; JD] http://universal_lexikon.deacademic.com/45164/Schwefel Wikipedia „Troposphäre“ Die Troposphäre reicht vom Erdboden bis zur Tropopause. Ihre Dicke beträgt etwa 8 Kilometer an den Polen, wo sie im Winter bis zu 2 Kilometer niedriger ist als im Sommer, und 18 Kilometer am Äquator. http://de.wikipedia.org/wiki/Troposph%C3%A4re Wikipedia „Stratosphäre“ Die Stratosphäre [...] ist die zweite Schicht der Erdatmosphäre, sie liegt über der Troposphäre. Der Grenzbereich zwischen Stratosphäre und Troposphäre wird als Tropopause bezeichnet. Diese liegt in einer Höhe zwischen ungefähr 8 Kilometern an den geografischen Polen und circa 18 km am Äquator. Über der Stratosphäre schließt sich die Mesosphäre an, die Grenze ist die Stratopause in etwa 50 km Höhe. http://de.wikipedia.org/wiki/Stratosph%C3%A4re 32 typische Flughöhen aus Wikipedia „Flughöhe“: 10000m bis 15000m Verkehrsflugzeuge im Reiseflug (FL 300 bis FL 450) http://de.wikipedia.org/wiki/Flugh%C3%B6he#Typische_Flugh.C3.B6hen Die Reiseflughöhe der Flugzeuge liegt in der oberen Troposphäre – in dieser sensiblen Schicht der Atmosphäre entsteht unser Wetter. Bild und Bild-Beschreibung: DLR http://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-6632/10891_read-24729/gallery-1/10164_read-2/ 33 Die Planspiele der Wissenschaftler Zunächst einleitend ein Wikipedia-Artikel und dann chronologisch weitere Zitate. Stand 2013 | Wikipedia „Stratospheric sulfate aerosols (geoengineering)“ According to estimates by the Council on Foreign Relations, "one kilogram of well placed sulfur in the stratosphere would roughly offset the warming effect of several hundred thousand kilograms of carbon dioxide." [der Council of Foreign Relations ist einer der mächtigsten Think Tanks weltweit, siehe Wikipedia „Council of Foreign Relations“, JD] [...] Primary aerosol formation, also known as homogeneous aerosol formation results when gaseous SO2 combines with water to form aqueous sulfuric acid (H2SO4). This acidic liquid solution is in the form of a vapor and condenses onto particles of solid matter, either meteoritic in origin or from dust carried from the surface to the stratosphere. Secondary or heterogeneous aerosol formation occurs when H2SO4 vapor condenses onto existing aerosol particles. Existing aerosol particles or droplets also run into each other, creating larger particles or droplets in a process known as coagulation. Warmer atmospheric temperatures also lead to larger particles. These larger particles would be less effective at scattering sunlight because the peak light scattering is achieved by particles with a diameter of 0.3 µm.[…] The low-tech nature of this approach has led commentators to suggest it will cost less than many other interventions. […] According to Paul Crutzen annual cost of enough stratospheric sulfur injections to counteract effects of doubling CO2 concentrations would be $25–50 billion a year. This is over 100 times cheaper than producing the same temperature change by reducing CO2 emissions. […] Most geoengineering schemes can only provide a limited intervention in the climate—one cannot reduce the temperature by more than a certain amount with each technique. New research by Lenton and Vaughan suggests that this technique may have a high radiative 'forcing potential'.[…] The size of aerosol particles is also crucial, and efforts must be made to ensure optimal delivery. [...] Use of gaseous sulfuric acid appears to reduce the problem of aerosol growth. http://en.wikipedia.org/wiki/Stratospheric_sulfate_aerosols_%28geoengineering%29 27.06.1994 | Wolfgang Oberlin auf Focus online „Die Klimamacher“ Jüngst diskutierten führende Vertreter der neuen Fachrichtung auf einer vom angesehenen Wissenschaftsmagazin „Science“ organisierten Tagung in San Francisco über die Pläne ihrer Zunft: Der Chemiker Wallace Broecker von der Columbia University in New York möchte mit Jumbo-Jets große Mengen von Schwefeldioxid in die untere Stratosphäre befördern. Dort, in zwölf Kilometer Höhe, soll das Gas kleine Schwefelsäuretröpfchen bilden, die einen Teil des auf die Erde treffenden Sonnenlichts ins All reflektieren. Ähnlich kühlen Vulkanausbrüche das Klima. Das sei billiger, als sich von fossilen Brennstoffen zu verabschieden, meint Broecker. Er kennt auch den Haken an der Sache: waldzerstörender saurer Regen. „In hundert Jahren aber“, sagt er, „könnte die Versuchung groß sein, so etwas dennoch zu tun.“ http://www.focus.de/wissen/natur/oekologie-die-klima-macher_aid_147486.html 34 2006 | Paul Crutzen (Max-Planck-Institut für Chemie Mainz) in Climatic Change 77: 211–219 „Albedo Enhancement by Stratospheric Sulfur Injections: A Contribution to resolve a Policy Dilemma?“ (die im Crutzen-Paper zahlreich enthaltenden Quellenangaben sind hier ohne weitere Kenntlichmachung weitestgehend entfernt zum Zwecke besserer Lesbarkeit) Fossil fuel burning [...] emits 55 Tg S as SO2 per year, about half of which is converted to submicrometer size sulfate particles, the remainder being dry deposited. [...] Although climate cooling by sulfate aerosols also occurs in the troposphere, the great advantage of placing reflective particles in the stratosphere is their long residence time of about 1–2 years, compared to a week in the troposphere. Thus, much less sulfur, only a few percent, would be required in the stratosphere to achieve similar cooling as the tropospheric sulfate aerosol […]. The estimated annual cost to put 1 Tg S in the stratosphere, based on information by the NAS (1992), at that time would have been US $25 billion. […] in order to compensate for enhanced climate warming by the removal of anthropogenic aerosol [...], a stratospheric sulfate loading of 1.9 Tg S would be required […] This can be achieved by a continuous deployment of about 1–2 Tg S per year for a total price of US $25–50 billion, or about $25–50 per capita in the affluent world, for stratospheric residence times of 2 to 1 year, respectively. […] The amount of sulfur that is needed is only 2–4% of the current input of 55 Tg S/year. […] However the smaller particles have a longer stratospheric residence time, so that less material needs to be injected to cool climate, compared to the volcanic emission case. [...] To compensate for a doubling of CO2, which causes a greenhouse warming of 4 W/m2, the required continuous stratospheric sulfate loading would be a sizeable 5.3 Tg S […]. […] past volcanic eruptions, such as El Chich ́on in 1982 and Mount Pinatubo in 1991, which injected 3–5 Tg S and 10 Tg S, respectively, in the stratosphere. […] In contrast to the slowly developing effects of greenhouse warming associated with anthropogenic CO2 emissions, the climatic response of the albedo enhancement experiment would start taking effect within about half a year, as demonstrated by the Mount Pinatubo eruption. Thus, provided the technology to carry out the stratospheric injection experiment is in place, as an escape route against strongly increasing temperatures, the albedo adjustment scheme can become effective at rather short notice […] If sizeable reductions in greenhouse gas emissions will not happen and temperatures rise rapidly, then climatic engineering, such as presented here, is the only option available to rapidly reduce temperature rises and counteract other climatic effects. Such a modification could also be stopped on short notice, if undesirable and unforeseen side effects become apparent, which would allow the atmosphere to return to its prior state within a few years. http://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs10584-006-9101-y.pdf 35 Der für die vorliegende Arbeit wohl wichtigste Beitrag stammt von Alvia Gaskill. Alvia Gaskill ist Präsident der Beratungsfirma Environmental Reference Materials Inc. und er gehört nach eigenen Angaben im Jahre 2006 neben Paul Crutzen, Ken Caldeira, David Keith und anderen zu der relativ kleinen Gruppe von etwa 20 bis 30 Forschern weltweit, die sich mit Geoengineering beschäftigen. Er wird tatsächlich von wichtigen Medien wie NYTimes1 und CNN2 zitiert, kommt in renommierten Fernsehsendungen zu Wort3,4 und traf sich nachweislich mindestens einmal mit dem United States Department of Energy, um über verschiedene Optionen des Geoengineerings zu sprechen5: 1 http://www.nytimes.com/2006/06/27/science/earth/27cool.html?pagewanted=all&_r=0 2 http://money.cnn.com/galleries/2009/news/0911/gallery.geoengineer/6.html 3 http://www.youtube.com/watch?v=RRsSmB2UKr4 4 http://www.youtube.com/watch?v=98GJAm2oNOU 5 http://www.see.ed.ac.uk/~shs/Climate%20change/Geo-politics/Gaskill%20DOE.pdf Hier nun in fast voller Länge sein Artikel vom 22. Oktober 2006 auf der Webseite namens www.global-warming-geo-engineering.org mit dem Titel „Not all Geoengineering is Science Fiction! Commentary on the Status of Climate Engineering and Discussion of Options for Reflecting Sunlight Using Soot and Sulfate Aerosols Delivered to the Stratosphere by Jet Aircraft“ (Format habe ich leicht geändert und die im Originaltext in Klammern angegebenen Quellenverweise ohne weitere Kenntlichmachung entfernt): The CBC RadioOne program “The Current” featured a nearly 30 minute segment on geoengineering on Monday, September 25, 2006. Comments made by one of the guests warrant further discussion with regard to her concerns about unilateral actions that might be taken by the U.S. Material that there was not time to discuss is also presented here along with an outline of engineering approaches that can be used within 5-10 years once issues related to environmental side effects are better understood. [...] information I [Autor Gaskill; JD] wanted to present in the radio interview for which there was not enough time. […] In June, I [Autor Gaskill; JD] told the NY Times […]. […] within 5-10 years, the U.S. might attempt to deal with the problem of climate change unilaterally using geoengineering, even if other countries objected and even if the actions taken by the U.S. resulted in harm to the other countries. […] it is unlikely that any nation will take unilateral action, but that if things get tough enough (droughts, famines, heat waves, sea level rise, etc.) nations will always look out for their own self interest first, irrespective of treaties like UN 1978 or some other as yet unwritten, moratoriums [...] I said that due to the scale required for these strategies, most could not be implemented without international cooperation. […] running commercial jet engines with a rich fuel to air ratio to generate soot or with high sulfur fuel to generate sulfuric acid aerosol would necessarily involve the cooperation not just of the airlines, most of which are privately owned and operated, but also of the countries over which they fly. A dedicated fleet operated by a government and restricting itself to the country’s airspace could, however, get around these limitations. Strategies like burning sulfur in power plants located on islands in the ocean, releasing sulfur dioxide gas from tanks aboard dedicated aircraft or launching 16-inch naval rifle shells filled with aluminum oxide nanoparticles could also be carried out by a single nation, but like the jet fuel strategy could not be done undetected by the rest of the world. To date, however, the U.S. government has devoted little time and allocated few resources to 36 exploring geoengineering, let alone embarked on a crash program to unilaterally stop global warming. [...] The stated lack of interest on the part of the CCTP in geoengineering, if taken at face value, means that there is no ongoing U.S. government funded research in this area and for the U.S. to ramp up a program on its own will take some time. Thus, it would be the next administration at the earliest that could be seen as putting emphasis on and committing resources to this area. [...] So while the list of countries that could carry out large-scale geoengineering experiments is short, the U.S. is not the only one, just the most likely. [...] […] running jet engines rich to release soot or with high sulfur fuel or direct injection of sulfur dioxide gas can all be begun to some extent in less than 5 years. [...] What I have presented below are not implementation plans either. Instead, I want to show how doable these options are and what must be considered if they are to be carried out. When I am done, you will see that these are not science fiction as these have been lumped together by the media with ideas that are, but large-scale engineering projects that can be undertaken within 5-10 years using existing technologies. It is the modeling and the understanding of impacts and effectiveness that is lacking, not the hardware or the technical know-how. [fett hervorgeh. durch Gaskill; JD] Option 1: Increasing Sulfur Content of Jet Fuel in Commercial Fleet This option involves increasing the sulfur content of jet fuel for the commercial fleet of jet aircraft (around 20,000 planes today) from 0.04% to 0.6 and increasing to 0.9% by 2050. Sulfur dioxide gas is emitted in the turbine exhaust and ideally, nearly all of it converted to sulfuric acid gas and then to sulfuric acid aerosol. The sulfuric acid aerosol floats around in the stratosphere for 1-2 years and reflects sunlight. The level in jet fuel is raised each year to match increased greenhouse gas emissions. […] As for the sulfur in fuel option, current jet fuel sulfur levels are around 400ppm, mostly due to the removal of sulfur by use of hydroprocessing to meet other parts of the jet fuel specification or the fact that low sulfur feedstock is available. Jet aircraft have a specification limit of 3000ppm in their fuel in the U.S. and similar elsewhere, so the level could be increased by a factor of almost 8 without any modification to the specifications. I don’t know the origin of the 3000ppm limit, i.e., whether it is set for environmental or performance reasons and whether or not increasing it is feasible. Inquiries as to this have been made and will be reported in a revision to this commentary. The refiners would have to reformulate the fuel, but ironically, since their recent problems have largely been how to remove sulfur, this would require modifying their refining process to add more, a job that might take 5 years or so to complete or reverse, locking in the strategy. Thus, if this strategy were to be adopted, it would have to be continued for some time, even if the results were unacceptable. […] Effects of the higher sulfur content on corrosion of turbine blades and other engine parts would need to be understood. Also, since jets only fly in the lower stratosphere about 80% of the time (not sure if time is equivalent to fuel usage and 80% is my estimate), consideration would have to be given to environmental impacts during the takeoff and landing phases as well as to how much sulfur is actually burned while the aircraft are in the stratosphere. Some studies indicate that less than half the sulfur is instantaneously converted to sulfate aerosols or is converted during the lifetime of the plume that is formed. The IPCC study reported that only a 37 few percent were converted immediately after combustion and during plume life, while a study involving analyses of plumes found at least 32% conversion. [...] Since the water vapor content of the stratosphere varies, it could be assumed that in certain areas, most of the sulfur would eventually react with water vapor and form sulfuric acid. But this is an assumption that requires verification. Thus, the actual benefit to be achieved may be much less than that due to the 80% of the total tons of sulfur burned in jet fuel in the stratosphere. This may negatively impact the value of this option as well as others involving SO2 injection, since low conversion rates (<5%) would require more than 10 times as much sulfur than is predicted here. Obviously, large quantities of SO2 have made their way to the stratosphere and been converted into sulfuric acid aerosol as evidenced by the results of various volcanic eruptions (Pinatubo, Tambora, etc.). But can one compare the volcanic eruptions with man-made release in the stratosphere from emissions or deliberate mass releases like those described here? Volcanic eruptions pass through the troposphere on the way to the stratosphere and thus can pick up water vapor as they rise. Water from the volcano is often included in the eruption column as well. So the SO2 from a volcano has several sources of the water needed to form sulfuric acid. In the relatively dry environment of the stratosphere, there may not be enough water vapor to convert SO2 into sulfuric acid. And the higher the release, the lower the water content of the atmosphere. So releases at 50,000-100,000 feet may offer aerosols a longer lifetime, but if there is no water vapor, then they will never form in the first place. At lower altitudes like 35,000-50,000 feet, their formation is also problematic and dependent on the water vapor present. Thus, whether or not the remaining sulfur compounds from man-made emissions are eventually also converted to sulfate is not known at this time. However, if it were all converted within a few hours, then the amount of sulfur required to produce the desired effect could be decreased. With the above assumptions, the expected amount of sulfur in jet fuel that would form sulfate aerosol in the stratosphere would be about 40% of the total (50% of 80%) and this 40% factor is reflected in my subsequent calculations. […] The table below summarizes the estimates of how much sulfur in jet fuel would allow an offset of the additional forcing from 2000 to 2050. Tg S emitted into stratosphere and converted into sulfate aerosol for given fuel % YR S, Tg Required 0.04% 0.3% 0.6% 0.9% 2000 0.052 0.027 ----- ----- ----- 2001 0.104 0.027 ----- ----- ----- 2002 0.156 0.028 ----- ----- ----- 2006 0.364 0.036 ----- ----- ----- 2010 0.572 0.043 0.324 0.648 0.972 2015 0.832 0.053 0.396 0.792 1.188 2020 1.092 0.062 0.468 0.936 1.404 2030 1.612 0.082 0.612 1.224 1.836 2035 1.872 0.091 0.684 1.368 2.052 2040 2.132 0.101 0.756 1.512 2.268 2050 2.652 0.120 0.900 1.800 2.700 One Tg is one million metric tons. A metric ton is 2200 pounds. S, Tg required is the sulfur required 38 in jet fuel needed to offset an annual additional forcing of 0.04 W/m2. Conclusion: 0.6-0.9% sulfur in fuel is adequate to offset all additional GHG forcing from 2000 to 2050. If levels above 0.3% are determined to be unacceptable due to performance or other issues, then around one third of the forcing can be reduced this way. If 100% conversion to sulfate aerosol occurs, 0.3-0.5% sulfur-in-fuel is adequate. [fett hevorgehoben durch JD; zur Erinnerung: die FSC-Obergrenze liegt bei 0,3 bis 0,4%! JD] Other issues that must be addressed: impact on engine performance and operating life, impact on stratospheric ozone, tropospheric air quality, uneven cooling of the atmosphere, impact on contrail formation and ocean acidification. The latitude of the releases may be important also, based on studies of sulfate aerosol emissions from volcanic eruptions. Releases close to the equator seem to be more equally distributed over time, while those closer to the poles tend to stay north of 30° in the N. Hemisphere and could be assumed to do the same in the S. Hemisphere, although data supporting this are not available. Releases from a volcano in Alaska appeared to have an adverse effect on the Indian monsoon, leading to drier weather, while releases from tropical volcanoes did not. Most commercial airplane flights occur in the N. Hemisphere. Whether or not a focused injection in the lower stratosphere or upper troposphere instead of higher in the stratosphere would tend to stay over the poles and what effect it would have on climate elsewhere is not known. A focused injection would be advantageous if the objective is to slow or stop the melting of the Arctic as recently noted. My analysis does not consider injection into the troposphere because of uncertainty as to how long the aerosol would persist. Just how low in the lower stratosphere an injection would have to be made to stay put is also unknown, although the latitude appears to be more important than the altitude. Additional Assumptions: (a) Increases in fuel usage and forcings are assumed to be linear over the period, with the understanding that increases will likely be more non linear and in some years, there may be a decline relative to the previous year or years as was the case due to 9-11 and the subsequent recession that both impacted air travel. (b) As sulfur is burned and converted to sulfate aerosol, that aerosol’s reflection of sunlight generally matches the increase in GHG emissions for the same period of time. A one-year average lifetime for the aerosol is assumed. The overlapping of aerosol levels from year to year would need to be determined as the sulfate levels for one year don’t magically disappear on December 31 to be replaced by the higher level for the next year as is assumed in the calculations. This is the basis for Wigley talking about massive injections every few years, since the sulfate aerosol residence time in the stratosphere is 1-2 years. (c) Based on Crutzen and Wigley’s recent papers, 5.3Tg of sulfur in the stratosphere offsets 4W/m 2 or 1.3Tg sulfur/W/m2. It is assumed that an additional 2W/m2 is added to forcing vs. a 2000 baseline by 2050. This requires a maximum injection of 2.6Tg (rounded figure) in 2050 to keep forcing at the 2000 level or an average annual increase in sulfur of 2.6Tg/50 or 0.052Tg. (d) Jet fuel usage numbers and predictions vary greatly and 2050 estimates range from 270-2300Tg. The estimates used here are my own attempt at selecting a realistic level in 2050 of 750Tg and working backwards from that by decreasing it by 12Tg per year (2000, 2001 and 2002 are assumed to be 167, 170 and 174Tg, respectively and the 12Tg per year increase begins with 2002). Boeing and Airbus predict a doubling of the number of planes by 2025, so an increase in the amount of jet fuel burned is to be expected even with improvements in fuel efficiency and the more burned, the more sulfur that is potentially available for stratospheric injection. 39 (e) It is further assumed that 100% of the fuel is either petroleum based or bioethanol based to which sulfur can be added. (f) The costs of switching to higher sulfur fuel and any impacts on equipment lifetime are borne by the government. Option 2: Direct Injection of Sulfur Dioxide Gas Using Dedicated Fleet of Jet Aircraft This is also an old idea (both Budyko and Broecker proposed it in the 1980’s), but one which is possibly doable. Sulfur dioxide gas is used on a large scale to bleach paper and as one of the feedstocks in the manufacturing of nearly 40 million tons of sulfuric acid in the U.S. alone. It is obtained by burning sulfur. Thus, there is no shortage of sulfur dioxide. It is available in 2000lb tanks as a 99.5% pure liquid. Converting this to a gas onboard an aircraft for purposes of release into the ambient air is a process that will have to be studied. It remains a liquid below 14°F and might stay one if simply bled out into the air behind a plane carrying it. If so, then it will have to be converted to a gas onboard and then bled out. Using the 1.612Tg per year in the 2030 example from the table and considering that sulfur is half the weight of sulfur dioxide and assuming as in Option 1 that half the SO2 is converted to sulfuric acid aerosol, this requires roughly 17,600 tons per day must be released globally. Assuming a single plane can release 40 tons per day or 2.5 tons/hr, this requires a fleet of 440 planes. Each plane flies 3, 6 hour shifts per day and is in the stratosphere for 16 hours each day. This requires that 92lbs be released per minute from each plane. The aircraft can likely be obtained from those retired from service that are stored in the U.S. in the Mojave Desert. These planes can probably be purchased for a few million dollars each and retrofitted for the sulfur dioxide release program. The sulfur dioxide cost is also borne by the government. This plan could also be carried out by a single country, most likely the U.S. or Russia, although to effectively distribute the sulfur dioxide would require use of the airspace of other countries, thereby reducing its utility as a unilateral approach. Some of the same concerns as with the sulfur in jet fuel option apply here as well. Burning of jet fuel produces water that will react with SO2 emitted from the turbines and form sulfuric acid. In the case of direct injection of SO2 gas into the stratosphere, the conversion to sulfuric acid may be much slower. Likewise, it is not known how much SO2 is actually converted to sulfuric acid. Thus, it will be necessary to monitor the release to determine how much is converted. A co-release of water vapor along with the SO2 might speed the process of conversion. Direct spraying of sulfuric acid is not practical, since dilutions on the order of 20-100:1 with water would be required and aerosolizing of the acid solution would probably not be possible or might result in ice formation or simply droplets too large to stay suspended. Use of a dedicated fleet also frees up the planes to fly the most advantageous routes and times for release. As noted earlier, releases along the equator are more likely to become evenly distributed globally, while those at high latitudes tend to stay there. By not being locked into existing flight schedules, this release program will have much more flexibility. The potential for civilian casualties is also greatly reduced, since the dedicated flights will carry no more than a dozen individuals vs. hundreds on commercial aircraft should a catastrophic failure result. Unlike the commercial fleet, these planes will not use high sulfur fuel, so any accidents would have to come from some other cause. 40 Option 3: Direct Injection of Sulfur Dioxide Gas Using High Altitude Jet Aircraft The higher the release of the sulfate aerosol precursor compound, the longer the aerosol will stay in the stratosphere. By having the release occur at 50,000 feet instead of 35,000-40,000 feet, the aerosol may stay aloft for 3-5 years instead of 1-2. This will reduce the number of flights and total quantity of precursor compound necessary. However, to date only relatively small aircraft have been designed that can fly at these altitudes. Lack of sufficient thrust and lift limits the operational ceilings and the total payload. If Option 2 is ever considered, it may be worthwhile to begin developing aircraft with this capability. […] Option 5: Running Commercial Jet Engines with Richer Fuel to Air Ratio This can be done right now, with the planes only running rich while in the stratosphere. This is based on about 1.3% fuel converted to soot and relies on a 1989 estimate that 1% offsets 6.5GtC forcing. The 1.3% takes into consideration growth in forcing since 1989 and applies it to a 2000 baseline. The additional soot will block enough sunlight to completely offset warming due to GHG emissions and hold the forcing at 2000 levels. .Like with the sulfur emissions, more soot would be required each year. Due to uncertainty of the response to additional soot, I have not provided a schedule for the next 50 years. If it is linear and has to match GHG emissions growth between now and 2050, then around 2.6% soot might be enough to offset the warming then. That would still seem doable, since only 2.6% of jet fuel is burned for this purpose. However, a doubling of jet fuel use might allow 1.3% to continue to be used. The black carbon aerosol released may generate more cirrus clouds and enhance stratospheric warming. That could offset any ozone loss due to sulfate aerosols if they are also used. While reducing ozone loss would be beneficial, the soot might also result in some as yet unknown harm. The net effect on GHG forcing and any possible harmful effects must be determined to gauge the true benefit. It isn’t clear if a single country could carry this out by having its planes generate even higher soot levels, but if so, effective distribution would require use of the airspace of other countries. Running engines rich could wear them out faster. Attempting to run rich and use higher sulfur fuel at the same time could complicate the engine operation as well as reduce the efficiency of the sulfate aerosols if they combine with the soot. Having some planes run rich and others with higher sulfur fuel may provide the proper mix of these approaches to achieve the desired result. It could allow the sulfur content to be decreased to below 0.3%. Or, finally, the decision could be made to run rich for as long as possible and then start using the higher sulfur fuel if the soot levels are found to be causing problems. As was assumed for the higher sulfur fuel, the cost of additional fuel and engine wear is borne by the government. Option 6: Running Dedicated Fleet of Jet Engines with Richer Fuel to Air Ratio In this option, a fleet of dedicated aircraft is operated with the highest fuel to air ratio safely possible to generate enough soot to offset the GHG warming. For example, if 20,000 planes could generate a 1% soot release as in Option 5, then 2000 planes should produce an equivalent release by running at a 10% release and 400 planes at 50% soot. Clearly, there are engineering limits to how high a fuel to air ratio can be used and that will limit this option. 41 Option 7: Running High Altitude Aircraft Jet Engines with Richer Fuel to Air Ratio In this option, dedicated aircraft that can fly at altitudes above 50,000 feet run the engines rich and generate soot. The residence time of soot is not as long as sulfate aerosol, but at these higher altitudes, a period of a year or longer is likely. As an alternative, the planes could be equipped with onboard soot generators to spare the engines and extra fuel tanks so that the flight times can be extended. Prioritization of Sulfur/Soot Release Strategies In the order in which they should be used: 1. Sulfur dioxide release using dedicated fleet or high altitude planes 2. Run engines rich on dedicated fleet or high altitude planes 3. Run engines rich on existing commercial fleet 4. Combination of rich fuel and high sulfur on commercial fleet 5. High sulfur fuel only on commercial fleet This order postpones changing the fuel sulfur for as long as possible and maintains as low a level in jet fuel for as long as possible. http://www.global-warming-geo-engineering.org/Aerosol-Discussion/Title-Page/ag1.html EDIT 31.01.2014: Glücklicherweise habe ich den gesamten Gaskill-Artikel mit dem Firefox-Tool Zotero gesichert, denn er ist unter der angegebenen URL nicht mehr auffindbar. Zotero speichert mit einem click eine ganze Webseite im Originalformat und archiviert sie. Die Sicherung des Gaskill-Artikels mit Zotero erfolgte am 21. Juni 2013. Der gesamte Text verteilte sich auf mehrere Webseiten, die ich alle einzeln abgespeichert habe. Ob der Text wirklich von Gaskill stammt, kann ich nicht mit letzter Sicherheit sagen, halte es aber aufgrund der wissenschaftlichen Detailliertheit und aufgrund etlicher persönlicher Angaben (z.b. bezüglich der Teilnahme an einer Radiosendung) für sehr wahrscheinlich. Hier ein screen shot, im Vordergrund das Menü von Zotero, im Hintergrund ein Ausschnitt der Webseite, so, wie ich sie in Zotero abgespeichert habe. Firefox zeigt oben in der Zeile, wo normalerweise die URL steht, den Pfad zur Datei im Zotero-Archiv an: 42 Eine bemerkenswerte TV-Sendung mit dem Titel „Rettung für das Klima?“ aus der Reihe „Joachim Bublath“ wurde am 10.01.2007 im ZDF um 22:15Uhr erstausgestrahlt: http://www.presseportal.de/pm/7840/923825/neue-vorschlaege-zur-rettung-des-klimas-zdf-magazin-joachimbublath-ueber-den-klimawandel-und-neue-wissenschaftliche-klimakonzepte?search=Neue+Vorschl %E4ge+zur+Rettung+des+Klimas Die Sendung kann unter folgendem youtube-Link angeschaut werden: http://www.youtube.com/watch?v=Sh5KEdf6-t8 Der Beitrag ist bemerkenswert, weil Bublath darin ebenfalls den Vorschlag von Forschern aufgreift, dem Kerosin zum Zwecke des Geoengineerings Schwefel beizumengen. Es wird eine Höhe von 12km als effektiv für eine Sonnnenlichtblockierung mit Hilfe von Schwefeldioxid angesehen aufgrund der Erfahrungen mit dem Pinatubo-Ausbruch. Im Beitrag wird gesagt, Schwefel soll dem Kerosin von Verkehsflugzeugen beigemengt werden, sodass sich das bei der Verbrennung entstehende Schwefeldioxid dann entlang der Flugrouten verteilt. Gegner der ChemtrailHypothese behaupten häufig, das Schwefelprodukt müsste für eine ausreichende Wirksamkeit weit oberhalb der Flugrouten von Verkehrsflugzeugen ausgebracht werden und die Anreicherung des Kerosins von Verkehrsmaschinen käme deshalb nicht in Frage. 21.07.2010 | Stefan Schmitt auf Zeit online „Gefährliche Klimaspielchen in der Atmosphäre“ Beim Jahrestreffen der American Association for the Advancement of Science (AAAS) im Februar rechnete etwa Ken Caldeira von der Carnegie Institution vor: "Wenn wir einen 20-Liter-Eimer Sulfat pro Sekunde in die Stratosphäre kippen, können wir die Erwärmung der Erde 50 Jahre lang aufhalten" [...] Zwar verspricht die Technik durchaus Kühlung. Dafür existieren auch bereits reale Belege: Im Jahr 1991 spie der Vulkan Pinatubo gewaltige Mengen schwefelhaltiger Asche in den Himmel, danach wurde es weltweit eine Zeit lang kühler. In einer Computersimulation großer Sulfatmengen in der Stratosphäre gelang es Ricke nun, die Temperatur bis zum Jahr 2080 stabil zu halten. Allerdings galt das nur im globalen Durchschnitt, regional variierten die Effekte im Rechenmodell gewaltig: Warf die Forscherin zum Beispiel so viel Sulfat in die digitale Stratosphäre, dass in China das Klima stabil blieb, wurde es in Indien merklich kühler und feuchter. Die für Indien optimale Aerosolmenge führte hingegen in China zu großer Hitze. Und als Kehrseite stellte sich heraus, dass mehr Sulfat in der Atmosphäre weltweit zu geringeren Niederschlägen führen könnte. [...] Der Geophysiker Alan Robock von der Rutgers University sagte Nature News : "Das bestätigt, dass es nicht möglich ist, durch Geoengineering in der Stratosphäre beides zu kontrollieren – Temperatur und Niederschläge." [...] Die Gefahr unterschiedlicher regionaler Effekte birgt auch politische Sprengkraft, weil einzelne Staaten die Pinatubo-Methode durchaus im Alleingang umsetzen könnten. Teuer wäre sie jedenfalls nicht. http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2010-07/geoengineering-sulfat-modellrechnung 30.10.2010 | Aurora Flight Sciences Corporation „Geoengineering Cost Analysis – Final Report“ (prepared under contract to the University of Calgary) To put the magnitude of 1M tonne [gemeint ist 1 Megatonne Schwefeleintrag pro Jahr; Anm. JD] geoengineering operations in perspective, FedEx’s global lift capacity is 4.3M tonnes per year. The baseline geoengineering up-mass rate of 1M tonnes is equivalent to 20-25 fully loaded 747-400F [Frachtflugzeuge; JD] flights per day. Depending on the payload capacity of the aircraft used, sorties per day can vary from 60 to 600. While hundreds of sorties a day may seem like a lot, it 43 should be noted that Atlanta’s Hartsfield-Jackson International Airport handles 180-240 flights per hour. http://www.agriculturedefensecoalition.org/sites/default/files/file/pdfs/jet_trails/25_1_2010_University_of_Calgary_Geoengineering _Cost_Analysis_Using_Jets_October_30_2010_Aurora_Flight_Sciences_Final_Report_Keith.pdf Natürlich ist es eine wichtige Frage, welche negativen Auswirkungen Schwefel im Kerosin oder in der Luft auf Flugzeugteile hat und wie hoch die Schwefelkonzentration steigen kann, bevor sie nicht mehr tolerierbare Schäden verursacht. Dazu nochmal ein Zitat aus „Geoengineering Cost Analysis – Final Report“: [...] there is a high likelihood that the through the process of dispersing sulfuric acid into the atmosphere that the dispersing aircraft and its turbofan engines will be subjected to relatively high concentrations of sulfuric acid vapor/aerosols. This could have negative effects on engine performance, component lifetimes, and maintenance costs. [...] Sulfuric acid will be chemically transformed at the high temperatures present in a gas turbine combustor likely producing sulfur oxides such as sulfur dioxide, SO2, and sulfur trioxide, SO3. These sulfur oxides may be further altered at these high temperatures and deposit on turbines blades in the form of sulfate minerals, such as gypsum or anhydrite. These effects have been observed in the longer term following volcanic eruptions after the volcanic ash has largely settled out of the atmosphere. It should also be noted that most aviation fuels contain some sulfur content, which is regulated to less than 0.3% [3000mg/kg; Anm. JD] by mass and is in practice often less than 0.07% by mass. This limit is in place due to concerns over the effects of sulfur oxides on downstream engine components, specifically turbine blades which are manufactured from nickel superalloys [fett hervorgeh.; JD]. [...] Ingestion of sulfuric acid into the engine will increase the amount of sulfur oxides produced by the combustor and subsequently increase the susceptibility of critical engine components to sulfur related degradation. The established limit on aviation fuel sulfur content (0.3% by mass) is used to facilitate a first cut estimate of the limit on sulfuric acid ingestion by the engine. The total mass of sulfur exiting a notional combustor is estimated assuming that jet fuel with 0.07% sulfur by mass is burned with ambient air containing varying levels of sulfuric acid, H2SO4, in the parts per million range (volume %). It is assumed that the fuel and air are mixed at a fuel-to-air mass ratio of 0.035, which is typical for modern gas turbine systems. The total air flow to the engine is adjusted based on the H2SO4 content assuming a fixed engine inlet area and flight speed. Results of the computation suggest that 0.3% by mass sulfur content is reached when atmospheric air contains approximately 70 ppm H2SO4, as shown in Table 4. Concentrations expected at altitude during geoengineering operations are on the order of 0.01ppm and pale in comparison to sulfate levels experienced by aircraft landing in polluted regions such as Mexico City or Shanghai. Table 4: Variation in total sulfur mass exiting turbofan combustor with sulfuric acid levels in air. Sulfuric Acid in Air (ppm) Total Mass Sulfur/Mass Fuel (%) 0 0.07 20 0.14 40 0.20 60 0.27 80 0.33 100 0.40 44 This is an approximate estimate of allowable sulfuric acid ingestion limits. Prolonged operation of the engine in environments exceeding this level will likely lead to accelerated deterioration of turbine blades and other components exposed to the combustor exhaust gases. In addition, operation as these levels will likely necessitate more frequent engine inspection, maintenance, and potentially overhaul/replacement. It is recommended that the aircraft be operated in environments with significantly lower sulfuric acid content to avoid the increased costs associated with these maintenance activities. [...] In the case of the present system, a significant quantity of sulfuric acid will be stored on the aircraft and ejected into the atmosphere during flight. This liquid could be injected into the engine to provide additional thrust at high altitudes to combat thrust lapse. As discussed in the previous section elevated sulfur content is detrimental to engine component life, and consequently traditional liquid injection techniques (compressor inlet injection) would not be appropriate for this system. However, some thrust augmentation [Steigerung der Schubkraft; Anm. JD] may be realizable by injecting the sulfuric acid downstream of the turbine, in a manner similar to a modern afterburner. [...] However, injection of the sulfuric acid into the exhaust in this way may represent an efficient method by which to disperse it into the atmosphere. 6.10.2011 | online-Artikel von Dagmar Oberndorfer auf technikjournalist.org „Wissenschaftler warnen vor Klima-Manipulation mit Schwefel“ Zum Geo-Engineering mit Schwefel wurden Wissenschaftler durch Vulkanausbrüche inspiriert. Besonders wichtig war der gut dokumentierte Ausbruch des philippinischen Pinatubo im Juni 1991. Der Vulkan stieß gewaltige Mengen Schwefel und Schwefelverbindungen aus: 10 Teragramm, was 10 Millionen Tonnen entspricht, wurden in die Stratosphäre geschleudert. Diese befindet sich 15 bis 50 Kilometer über der Erdoberfläche. Nach sechs Monaten waren noch sechs Teragramm übrig, fein verteilt als sogenanntes Aerosol. [...] Für die praktische Umsetzung gibt es mehrere Ideen. Dem Kerosin beigemischt könnten Flugzeuge den Schwefel in die Stratosphäre bringen [...] Da das Szenario davon ausgeht, dass die Emission der Treibhausgase weiter steigt, müsste zum Ausgleich die Menge an Schwefel, die in die Atmosphäre geleitet wird, immer wieder erhöht werden. Laut der Studie wären 3 Teragramm Schwefel als Einstiegsmenge optimal. Diese Menge müsste dann jährlich um 1,9 Prozent erhöht werden. Damit bliebe die durchschnittliche Temperatur auf dem Niveau der 1970er [...] Wenn die Schwefel-Injektionen abbrechen, steigt daher die durchschnittliche Temperatur der Erdoberfläche rasch an. In kurzer Zeit nimmt sie den Wert an, den sie zu diesem Zeitpunkt auch ohne Geo-Engineering erreicht hätte. Brechen die Maßnahmen zur Verzögerung des Klimawandels beispielsweise nach fünf Jahren ab, so steigt die Temperatur danach um 0,3 Grad pro Jahr. Dies entspricht etwa dem Fünfzehnfachen des heutigen Temperaturanstiegs und etwa dem 43-Fachen dessen, was im 20. Jahrhundert beobachtet wurde...Ein abrupter Abbruch könnte das Klima-System durcheinander bringen. Einmal begonnen, darf es zu keinem Versagen kommen. http://www.technikjournalist.org/2011/06/wissenschaftler-warnen-vor-klima-manipulation-mit-schwefel/ 45 2012 | Leisner/Oschlies/Rickels in Spektrum der Wissenschaft EXTRA 4/2012 „Lässt sich die Erde künstlich kühlen?“ (Titel des Heftes „Klimawandel – die Herausforderung des 21. Jahrhunderts“) Technisch am leichtesten realisierbar wäre die Injektion von Sulfataerosolen in die Stratosphäre [...] Die Idee, den Klimawandel durch Schwefelinjektionen in die Stratosphäre zu begrenzen, hatte der russische Klimatologe Michail Budyko schon in den 1970er Jahren. Bekanntheit erlangte sie aber vor allem durch den niederländischen Meteorologen und Chemie-Nobelpreisträger Paul Crutzen. [...] Nach heutigem Kenntnisstand ließe sich auf diese Weise in der Tat eine Verdopplung der vorindustriellen CO2-Konzentration in der Atmosphäre ausgleichen. Doch der Aufwand wäre enorm– gälte es doch, einige Millionen Tonnen Schwefel pro Jahr in 15 bis 25 Kilometer Höhe zu verfrachten [...] An Ideen, wie das geschehen könnte, mangelt es nicht. Zur Debatte stehen unter anderem Luftschiffe, Raketen, Kanonen und lange, von Ballons getragene Schläuche. Am günstigsten wären aber wohl Flugzeuge, da bereits Typen existieren, die hoch genug fliegen können. Weil der Abkühlungseffekt nicht linear mit der Schwefelmenge steigt, müsste für eine stärkere Erniedrigung der Temperatur überproportional immer mehr Schwefel in die Stratosphäre gebracht werden. Es gibt auch eine Möglichkeit, die Strahlungsbilanz der Erde in tieferen Schichten der Atmosphäre zu beeinflussen: durch Manipulation der Bewölkung. Hohe, helle Zirruswolken,die aus Eiskristallen bestehen, reflektieren sowohl kurzwelliges Sonnenlicht als auch langwellige Wärmestrahlung. Da der letztgenannte Effekt jedoch in der Regel überwiegt, erhöhen sie insgesamt die Temperatur. Gelänge es also, sie künstlich aufzulösen, könnte die langwellige Wärmestrahlung vom Erdboden besser ins All entweichen – mit kühlender Wirkung. Tief hängende, aus Wassertröpfchen aufgebaute Stratokumuluswolken streuen dagegen vor allem kurzwelliges Sonnenlicht in den Weltraum zurück. Ihre Bildung zu fördern oder dafür zu sorgen, dass sie länger bestehen bleiben oder heller sind, brächte deshalb gleichfalls eine gewisse Abkühlung. Das Ausmaß der Kühlwirkung ist bei der Manipulation von Wolken allerdings deutlich unsicherer als beim Verfrachten von Aerosolen in die Stratosphäre. Denn in diesem Fall verändern die eingebrachten Materialien den Strahlenfluss nicht direkt, sondern nur auf dem Umweg über die Wolken. Deren grundsätzliches Verständnis lässt aber noch einiges zu wünschen übrig (siehe Spektrum der Wissenschaft 7/2011, S. 80). Bei den hohen Zirren wäre denkbar, sie mit Kristallisationskeimen für die Eisbildung zu versetzen. Dadurch entstünden weniger, dafür aber größere Eispartikel, die schneller herabfallen. So würden sich die Wolken schneller auflösen und einen geringeren Teil des Himmels bedecken. David L. Mitchell und William Finnegan vom Desert Research Institute in Reno (Nevada) schlagen Wismutjodid als Keime vor. Man könnte es dem Treibstoff von Linienflugzeugen beimischen [fett hervorgeh.; JD] oder in ihre Abgase einspritzen. Da die Substanz die Eisbildung nur bei Temperaturen unter –20 Grad Celsius stark fördert, hätte sie kaum Auswirkungen auf niedrigere Wolken. Experimentell ist die Methode noch nicht erprobt. [...] Befürworter des Climate Engineering preisen solche Radiation-Management-Maßnahmen geradezu als Wunderwaffen. Einige könnten den Planeten schon innerhalb weniger Monate deutlich abkühlen – und das angeblich bei moderaten Kosten, die für einzelne Staaten oder sogar für privat finanzierte Konsortien erschwinglich wären. Doch enthalten solche Rechnungen nur das, was für die Einrichtung und den Betrieb aufzuwenden wäre. Tatsächlich verursachen RM-Eingriffe jedoch langfristige gesamtwirtschaftliche Folgekosten auf Grund von Nebenwirkungen und der Notwendigkeit, sie sehr lange aufrechtzuerhalten. Auch würde nicht etwa das frühere Klima wiederhergestellt, sondern ein neues, künstliches Klima geschaffen. http://www.spektrum.de/artikel/1142732 46 6.02.2012 | online-Artikel von John Vidal auf theguardian „Bill Gates backs climate scientists lobbying for large-scale geoengineering“ The U.K.’s Guardian and others are reporting that a multi-million dollar research fund, which just so happens to have been started and funded by Microsoft founder and vaccine enthusiast Bill Gates, is being used to fund the project. A large balloon hovering at 80,000 feet over Fort Sumner, New Mexico, will release the sulfates into the atmosphere within the next year. http://www.guardian.co.uk/environment/2012/feb/06/bill-gates-climate-scientists-geoengineering 2012 | Anton Laakso et al. 2012 Environ. Res. Lett. 7 034021 doi:10.1088/1748-9326/7/3/034021 „Stratospheric passenger flights are likely an inefficient geoengineering strategy“ Here, we show that using stratospheric passenger flights to inject sulfate aerosols would not cause significant forcing under realistic injection scenarios: even if all present-day intercontinental flights were lifted above the tropopause, we simulate global surface shortwave radiative forcings of −0.05Wm−2 and −0.10Wm−2 with current and five times enhanced fuel sulfur concentrations, respectively. In the highly unlikely scenario that fuel sulfur content is enhanced by a factor of 50 (i.e. ten times the current legal limit) the radiative forcing is −0.85Wm−2. This is significantly lower than if the same amount of sulfur were injected over the tropics (−1.32Wm −2, for 3Tg (S)yr−1) due to a faster loss rate and lower intensity of solar radiation in the northern midlatitudes where current flight paths are concentrated. http://iopscience.iop.org/1748-9326/7/3/034021/ Clive Hamilton, Professor für public ethics an der Charles Sturt University in Canberra, Australien, im Interview bei „Democracy Now!“ am 20. Mai 2013 (Transcript von „Democracy Now!“) Clive Hamilton: „...probably the premier scheme that receives most attention and which, in my view, is very likely to be implemented in perhaps 20, 30 years’ time, the one that David Keith mentioned, the idea of essentially installing a solar shield, a layer of sulfate particles around the Earth ...“ „...Well, most corporations are kind of staying at arm’s length from all of this, as indeed governments are, for the time being. But quietly, behind the scenes, you can see them taking interest. There are a number of powerful or wealthy venture capitalists. Bill Gates is the sort of prominent player here. He’s invested in a range of geoengineering schemes. You can go to the U.S. patent office, and you’ll find Bill Gates’s name on a couple of patents for geoengineering. We’re also starting to see the oil companies, even Exxon, BP, Shell, starting to take an interest. They’re sort of pulling people into independent groups to produce reports, advocating research into geoengineering [Öl-Firmen, die Kerosin herstellen, interessieren sich also für Geoengineering! Diese Firmen gehören zur creme de la creme der globalen Machtelite und der nächste Gedankenschritt, dass diese Firmen ihre Kerosin-Produkte modifizieren, um Geoengineering-Effekte zu erzielen, liegt klar auf der Hand. Siehe auch Joint Inspection Group im Kapitel „Umweltschutz und Schwefel“, die Kerosin-Spezifikationen erarbeitet und möglicherweise mit verantwortlich ist für die ungewöhnlich hohe FSC-Grenze von 30004000mg/kg und zu deren Mitgliedern Exxon u.a. gehören! fett hervorgeh. JD]. And you’ve got some kind of rogue geoengineers, sort of cowboy capitalists, who are going out there right now and doing these kinds of experiments in the ocean, for example...“ „... And so, there’s a man called Russ George, who—an entrepreneur with a colorful history, who’s carried out a couple of experiments here, including one off the coast of British Columbia a couple of months ago, entirely unauthorized and probably illegal. And yet, he was up there spreading iron 47 slurry or iron sulfates from the back of his ship, carrying out a geoengineering experiment, which highlights one of the main concerns that many of us have. There’s virtually no regulation of geoengineering. And when it comes to sulfate aerosol spraying, there’s nothing to prevent a government, any government, or even a corporation or a billionaire with a messiah complex, from launching a program of taking control of the Earth’s weather by installing this kind of solar shield ...“ „... And one of the dangers—in fact, perhaps the most frightening danger—of solar radiation management of this form is... If we took away this solar shield, then you’d have this sudden surge of warming that had been suppressed for 10 or 20 or 30 years. And as you know, ecosystems are destroyed not so much because of the amount of warming, but of the rapidity of the increase in warming, because organisms, ecosystems don’t have time to adapt ...“ Einspieler Gwynne Dyer: „... Geoengineering is short-term interventions to avoid a climate runaway disaster, in order to give us more time to get our emissions down, which, in themselves, will cause a runaway climate disaster if we simply allow them to go ahead. Without geoengineering, you hit that disaster in less than 50 years. And you probably need more than 50 years to get your emissions down. Now, first of all, obviously, you’ve got to do the experiments. You’ve got to figure out: Are there horrendous side effects you don’t want to do? But if you don’t do this, you know who dies first? It’s the people in the tropics and the subtropics ...“ Clive Hamilton: „... you’ve got the American Enterprise Institute, the Cato Institute, the Heartland Institute, and already some conservative politicians saying we should go down the geoengineering route ...“ „... Richard Branson [Gründer Virgin Air; seine Virgin Group übernahm Mitte der 1990'er auch eine belgische Billigfluggesellschaft und nannte sie um in Virgin Express; Anm. JD] has got in early into the geoengineering, and he sees it—you know, he’s one of these billionaires that wants to save the world. And so, among other things, he set up a prize for—a competition for whoever can come up with the best geoengineering scheme, and I think it was a $10 million prize that he offered to the winning entry. And so, he has set up a website, and he’s got some, you know, funky employees there who have this kind of "we can use technology to get ourselves out of this fix." So he very much comes with this sort of can-do attitude: If we put money into it, we cut through the politics, and we’ll use technology to save the day ...“ „... China a year ago included geoengineering amongst its earth science research priorities ... a number of nations are starting to investigate geoengineering … so it’s no wonder that the Pentagon is taking an interest in it ...“ http://www.democracynow.org/2013/5/20/geoengineering_can_we_save_the_planet 26.05.2013 | online-Artikel Bürgerinitative Sauberer Himmel „Halten Sie dieses Wetter für normal?“ Prof. David Keith, Harvard-Professor und einer der TOP-Vertreter des globalen Geo-Engineering: "Menschen manipulieren gerne. Finden sie heraus, wie man Wetter ändert, tun sie es auch." http://www.sauberer-himmel.de/2013/05/26/halten-sie-das-wetter-fur-normal/ 48 Daß die Geoengineering-Pläne mithilfe von Schwefel zumindest bei David Keith nicht ad acta gelegt sind, wie manchmal behauptet, zeigt sein höchst interessanter Auftritt am 09.12.2013 beim US-amerikanischen Star-Comedian Stephen Colbert in dessen Show „The Colbert Report“. Hier die Übersetzung des Interviews von www.sauberer-himmel.de: Abkürzungen: C = Colbert; K = Keith C: „Mein Gast heute Abend ist ein grauenvoller Wissenschaftler mit einem neuen Buch, das heißt: "A Case for Climate Engineering" Bitte heißen Sie mit mir willkommen: David Keith! Mr. Keith, Dr. Keith, wie mögen Sie es, genannt zu werden?“ K: "Mir passt Mr." C: "Mr. Keith, alles klar, Sie haben ein kleines Buch hier, genannt "A Case for Climate Engineering". Wie werden wir den Planeten retten? Denn alle Leute da draußen, sagen, der Planet würde sich aufheizen. Sie glauben das nicht, oder?" K: "Aber sicher glaube ich das! Der Planet wärmt sich auf. Und habe - so wie viele andere Menschen - darüber Möglichkeiten nachgedacht, wie man das aufhalten kann." C: "Okay, das meint auch mich als jemanden, der diese kleinen Schweineschwanz-Glühbirnen benutzt?!" K: "Mh, das ist eine nützliche Sache, die man machen kann. Ich habe die in meinem Haus. Aber ich denke da an etwas anderes." C: „Okay, gut. Was ist die andere Sache? Denn ich möchte etwas anderes machen als das [die Energiesparlampen]." K: "Die andere Sache ist furchteinflößend. Man kann faktisch Schwefelsäure in die Stratosphäre sprühen, 20 km über unseren Köpfen; und das kann man benutzten, um die Aufwärmung der Planeten aufzuhalten." C: "Man kann etwas in die Atmosphäre sprühen...." K: "Verschmutzung in die Atmosphäre sprühen, um die Erwärmung aufzuhalten." C: "Zu guter Letzt wird Verschmutzung also alle retten? Wir sind die Schuldigen für die Verschmutzung, für sauren Regen - und das soll jetzt die Entschuldigung dafür sein?" K: "Das ist eine technisch völlig unausgereifte Möglichkeit. Es würde Risiken mit sich bringen, es würde uns nicht aus der langfristigen Pflicht nehmen, die Verschmutzung zu beenden - aber es kann faktisch Menschen retten." C: "Okay. Wie funktioniert das? Über wie viele Flugzeuge sprechen Sie dabei? Wie machen Sie das?" K: "Naja, lassen Sie uns annehmen, wie beenden die Erwärmung im Jahr 2020. Man müsste mit einer Flotte beginnen, die gerade mal aus 2 oder 3 modifizierten Business-Jets besteht." [...] Und man nimmt dafür zum Beispiel in einem Jahr ungefähr 20.000 t von Schwefelsäure in die Stratosphäre - und jedes Jahr nimmt man ein bisschen mehr. Aber das bedeutet langfristig nicht, dass man die Reduzierung von Emissionen vergessen kann. Das werden wir tun müssen." C: "Ach, das machen wir dann vielleicht.... In der Zwischenzeit verschleiern wir die Erde mit Schwefelsäure." K: "Naja, die Leute sind schockiert darüber zu reden, weil sie Angst davor haben, dass uns das davon abhalten könnte, die Emissionen zu reduzieren." C: "Und natürlich auch, dass es sich um Schwefelsäure handelt! Gibt es irgendeine 49 Wahrscheinlichkeit, dass uns das irgendwann wieder einholt? Wir hüllen die Erde ein in Schwefelsäure. Ich meine, wir haben auf der einen das CO2 und dann versprühen wir einfach Schwefelsäure rund um den ganzen Planeten." K: "Richtige Frage. Aber wir bringen heute 15 Millionen Tonnen Schwefelsäure als Luftverschmutzung in die Atmosphäre - und es tötet weltweilt 1 Million Menschen pro Jahr. C: "Und: Ist das gut oder schlecht?" K: "Es ist schrecklich." C: "Aber es wäre besser, wenn wir mehr davon ausbringen?!" K: "Wir sprechen hier über 1 Prozent davon. Einen ganz kleinen Anteil davon. Wir sollten also den Ausstoß dieser Schwefelsäure verringern ." C: "....die eine Million Menschen tötet. Das heißt wir fügen 1 Prozent dazu, was dann bedeutet, dass dann 10.000 Leute daran sterben." K: "Sie können Mathe! Aber: Menschen umzubringen ist nicht das Ziel bei der Sache." C: "Okay, Menschen umzubringen ist nicht das Ziel dabei. Ich wollte nur sichergehen!" K: "Den Klimawandel tatsächlich so zu reduzieren, dass es den Menschen dieser Generation hilft, Menschen, die heute leben, und für welche es heute keine andere einfache Möglichkeit gibt." C: "Kann man das auch einfach für einen Teil des Planeten machen?" K: "So ziemlich den ganzen Planeten." C: "Könnte man einfach sagen, dass man die Situation für die USA verbessern möchte?" K: "Das ist sehr schwierig. Es sieht so aus, dass es größtenteils global wirkt. Aber die große Angst ist: Wenn sich verschiedenen Nationen nicht einig sind. Und die große Angst ist, wie man Übereinkünfte finden kann, wie das Thermostat des Planeten kontrolliert wird." C: "Angenommen die USA und China sagen: Ja, wir machen das. Aber Russland und Indien sagen: Wir werden das nicht tun." K: "Das sind die Dinge, wegen derer ich morgens schwitzend aufwache." C: "War das Ganze nicht Ihre Idee?" K: "Nein, tatsächlich ist es eine alte Idee. Seit Präsident Johnson. Und die Wissenschaftler entschieden, nicht darüber zu sprechen - aus Angst davor, dass die Aufgabe, Emissionen zu reduzieren, verloren gehen könnte." C: "Was passiert mit der Schwefelsäure, nachdem sie versprüht wurde? Bleibt sie einfach da oben?" K: "Nein. Es regnet runter. Aber wie ich schon sagte: Es regnet runter und es ist nur ein kleiner Zusatz zu dem, was wir derzeit schon machen." C: "Machen Sie sich nicht Sorgen dabei, so etwas vorzuschlagen?" K: "Natürlich! Es ist als würde man ein Buch schreiben "Ein Fall für Lepra" (A Case for Leprosy)." C: "Haben Sie so eins? Ist das das nächste? Ich meine: Es ist ein großartiger Plan um Gewicht zu verlieren." K: "Aber viele Menschen sind auch froh, dass die Menschen endlich darüber sprechen. Denn obgleich es fürchterlich ist, zeigt sich auch, dass es etwas Gutes tun kann." C: "Könnte ein Individuum damit anfangen?" 50 K: "In der Praxis nur ein Land." [....] K: "Es kann im Grunde nur von größeren Ländern durchgeführt werden. Aber das Problem ist: Wie kann darüber eingekommen werden, wie das Thermostat eingestellt werden soll? Wer entscheidet? Und mein größter Grund dafür, dieses Buch, über das wir gerade sprechen, zu schreiben, war, dass wir keine guten Entscheidungen treffen werden, die auf Ignoranz beruhen." C: "Also wir haben diese Diskussion jetzt hier. Und das wird unsere letzte Hoffnung. Die Leute können sagen: Hey, wir haben darüber gesprochen. Erinnert ihr euch noch? Er sagte, wir werden das tun." K: "Die schlimmste Art und Weise, Entscheidungen zu treffen, ist, wenn wir alle übereinstimmen [....]" C: "Vielleicht passiert es ja gerade jetzt schon. Haben Sie schon diese Flugzeuge da oben gesehen? Die da Contrails (Kondensstreifen) hinter sich führen. Vielleicht sprühen ja all diese Flugzeuge mit den Kondensstreifen tatsächlich jetzt gerade Chemikalien in die Atmosphäre. Und Onkel Sam erzählt uns nichts davon." K: "Das scheint mir sehr unwahrscheinlich." C: "Dass die USA etwas ihren Bürgern nicht sagen? Das scheint mir sehr wahrscheinlich! Lesen Sie die Zeitung! [...]“ http://www.sauberer-himmel.de/2013/12/17/prof-david-keith-bei-stephen-colbert-deutsche-ubersetzung/ Hier der Original-Videoclip: http://www.colbertnation.com/the-colbert-report-videos/431083/december-09-2013/david-keith Colbert schlüpft laut Wikipedia in seiner Show in die Rolle einer Kunstfigur. Dies sollte berücksichtig werden bei der Einordnung seiner Aussagen bezüglich heimlicher Sprühaktionen von Onkel Sam. In einem Interview mit WeAreChange wird er gefragt, was er persönlich denn in Wirklichkeit von Themen hält wie Chemtrails, New World Order, Bilderberg, die er in seiner Show ja immer wieder aufgreift. Er antwortet, seine Kunstfigur hält sie alle für wahr. Er selbst wüßte zu wenig über diese Dinge und könne deshalb nicht beurteilen, ob sie wahr sind oder nicht, findet es aber durchaus in Ordnung, diese Themen anzusprechen. Der clip ist zu finden auf youtube unter dem Titel „Stephen Colbert Explains His Stance on the Illuminati, Chemtrails & NWO“: http://www.youtube.com/watch?v=lT-xpB19QK8 51 5. Auswirkung von SchwefelEmissionen, Flugverkehr und Contrailcirrus auf Mensch und Natur 52 Geoengineering mit Schwefel Hier ein Überblick aus dem Wikipedia-Artikel „Stratospheric Sulfate Aerosols (Geoengineering)“ mit einigen der möglichen Nebenwirkungen: • Drought, particularly monsoon failure in Asia and Africa is a major risk. • Ozone depletion is a potential side effect of sulfur aerosols; and these concerns have been supported by modelling. • Tarnishing of the sky: Aerosols will noticeably affect the appearance of the sky, resulting in a potential "whitening" effect, and altered sunsets. • Tropopause warming and the humidification of the stratosphere. • Effect on clouds: Cloud formation may be affected, notably cirrus clouds and polar stratospheric clouds. • Effect on ecosystems: The diffusion of sunlight may affect plant growth. but more importantly increase the rate of ocean acidification by the deposition of hydrogen ions from the acidic rain • Effect on solar energy: Incident sunlight will be lower, which may affect solar power systems both directly and disproportionately, especially in the case that such systems rely on direct radiation. • Deposition effects: Although predicted to be insignificant, there is nevertheless a risk of direct environmental damage from falling particles. • Uneven effects: Aerosols are reflective, making them more effective during the day. Greenhouse gases block outbound radiation at all times of day. • Stratospheric temperature change: Aerosols can also absorb some radiation from the Sun, the Earth and the surrounding atmosphere. This changes the surrounding air temperature and could potentially impact on the stratospheric circulation, which in turn may impact the surface circulation. http://en.wikipedia.org/wiki/Stratospheric_sulfate_aerosols_%28geoengineering%29 Auf der Webseite der Bürgerinitiative Sauberer Himmel ist am 26.05.2013 unter der Überschrift „Halten Sie dieses Wetter für normal?“ zu lesen: […] laut dem renommierten Fachmagazin „Nature Geoscience“ sei ein Forscherteam zu dem Ergebnis gekommen, dass Feinstaub in der Atmosphäre Wetterextreme fördert. Danach können Feinstaub und andere Schwebteilchen in der Atmosphäre gemäßigte Niederschläge hemmen und Dürren verursachen. Das Max-Planck-Institut für Meteorologie geht sogar davon aus, dass Maßnahmen des solaren Geo-Engineering die globale Niederschlagsverteilung verändern würden. […] „We will live inside the experiment“, sagte der Physiker Prof. Gregory Benford, der an der Universität von Kalifornien Physik und Astronomie lehrt, bereits im Jahr 2006. […] Eine Doktorandin im Bereich Zirrusmodellierung in der Professur für Atmosphärenphysik der ETH Zürich bringt dies wie folgt auf den Punkt: "Wie viele und welche unerwünschten Effekte Geoengineering mit sich bringt, wird niemals vollständig zu ermitteln sein mit theoretischen Überlegungen und Klimamodellen. Erst, wenn man tatsächlich Sulfat in die Stratosphäre einbringt, wird man das Ausmass der Auswirkungen abschätzen können." http://www.sauberer-himmel.de/2013/05/26/halten-sie-das-wetter-fur-normal/ 53 Global Dimming Auszug aus dem Transcript der Sendung „Odysso“ vom 30.3.2006 , 22.05 Uhr im SWR: Es wird dunkel auf unserem Planeten. Der Grund: Die Intensität der Sonneneinstrahlung auf die Erdoberfläche ist in den letzten 40 Jahren kontinuierlich um rund zehn Prozent zurückgegangen. Dieses Phänomen bezeichnen Klimatologen als "global dimming", als globale Verdunkelung. […] Schuld war der Mensch. Vor 40 Jahren kam es zu einem sprunghaften Anstieg der Weltbevölkerung, dem Verkehr und der Industrieproduktion. Die Menschheit schleuderte Megatonnen von Asche, Staub und Schwefeldioxid in die Atmosphäre. Diese Aerosole wirkten wie ein starker Filter, der immer weniger Sonnenlicht passieren ließ. [...] Allerdings hat sich seit Ohmuras Entdeckung der Prozesse im globalen Maßstab umgekehrt. Die Eindämmung der Luftverschmutzung in den Industrieländern hat Wirkung gezeigt. Die aktuellen Messungen bestätigen: Es wird wieder heller - und dadurch noch wärmer. "Wir haben zehn der wärmsten Jahre seit Beginn der Beobachtungen in den letzten 15 Jahren gehabt. Das heißt, wir haben bereits jetzt den Effekt, dass das solar dimming zurückgeht, dass der abkühlende Aerosoleffekt zurückgeht und der Treibhauseffekt voll zuschlägt", bestätigt auch Johann Feichter. http://www.swr.de/odysso/-/id=1046894/nid=1046894/did=2256952/dslnfs/index.html Die Frage ist, ob die Schwefel-Emissionen des Flugverkehrs bzw. die von ihm verursachten Contrailcirren ebenfalls das Sonnenlicht dimmen (auch Schwefelemissionen von Vulkanausbrüchen können global das Sonnenlicht dimmen, siehe Wikipedia „Pinatubo“) und in welchem Ausmaß, dazu Wikipedia „Globale Verdunklung“: Einige Klimaforscher haben die Hypothese aufgestellt, dass die von Flugzeugen verursachten Kondensstreifen einen Beitrag zur globalen Verdunkelung leisten, der stetige Luftverkehr ließ eine Überprüfung der Hypothese jedoch nie zu. [dies änderte sich am 11.09.2001, siehe weiter unten; JD] http://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Verdunkelung Welchen Effekt haben die Contrailcirren auf die UVB-Strahlung und damit auf die lebenswichtige Vitamin D - Bildung beim Menschen? Laut dem Wikipedia-Artikel „Cholecalciferol“ (Vitamin D) blockiert Smog das Vitamin D-produzierende UVB-Licht der Sonne. Die Flugzeug-Emissionen und die daraus entstehenden Contrailcirren haben sowohl optisch als auch, was die Bestandteile angeht, große Ähnlichkeit mit dem sogenannten Winter- oder London-Smog (siehe Wikipedia „Smog“) und demzufolge womöglich auch eine ähnlich abschirmende Wirkung auf die UVB-Strahlung. Das könnte schwerwiegende Folgen haben, denn: […] dass in der Haut, wenn sie genug Sonnenlicht aufnimmt, Endorphine, also Glückshormone ausgeschüttet werden. […] In Mitteleuropa ist von März bis Oktober und zwar vor allem in der Mittagszeit die Intensität der UVB-Strahlung für die Bildung des Vitamin D ausreichend. Allerdings nur, wenn der Himmel wolkenarm ist […]. Am eindrucksvollsten ist die Wirkung von Vitamin D auf das Immunsystem. Im Winter zum Beispiel, wenn der Vitamin-D-Speicher absinkt, kommt es zu einer Häufung von Erkältungskrankheiten und Grippe-Epidemien. Aber auch Krebs-Zellen können vermehrt wachsen. http://www.n-tv.de/wissen/Sonnenlicht-ist-lebenswichtig-article2361266.html 54 Flugverkehr und Contrailcirren: In der Summe erwärmend oder abkühlend? Ob der Flugverkehr und insbesondere die von ihm erzeugten Contrailcirren in der Summe (!) erwärmend oder abkühlend wirken, ist natürlich von großer Wichtigkeit für die Klärung der Frage, ob Kerosin mit Schwefel angereichert worden sein könnte, um die Contrailcirrus-Bildung zu verstärken. Falls mehr Schwefel im Kerosin zu mehr Cirrus-Bewölkung führt und so die Erde in der Summe weiter erwärmt anstatt sie zu kühlen, wäre es unsinnnig, auf diese Weise den Klimawandel aufhalten zu wollen. Für ein solches Schwefel-Kerosin-Geoengineeringprojekt müßte es dann einen anderen Grund geben. Ebenso wichtig ist die Frage, ob mehr Schwefel im Kerosin zwar zu mehr Contrailcirren führt, gleichzeitig aber über komplizierte, womöglich sehr langfristige Reaktionsketten und Wechselwirkungen gegenteilige Effekte in Kraft setzt, welche die kühlende oder erwärmende Wirkung der Contrailcirren abschwächen oder gar vollständig aufheben. Die Wissenschaft scheint auf diese Fragen bisher keine endgültigen Antworten zu haben. Und auch wenn die von mir zitierten Quellen häufig die Überzeugung vertreten, Flugverkehr und Contrailcirren würden in der Summe erwärmend wirken, bleibe ich skeptisch, denn es gibt, wie nachfolgend zu lesen, über die Zeit hinweg revidierte und auch widersprüchliche Aussagen. Es ist ein sehr komplexes Thema mit vielen bekannten und sicherlich auch unbekannten Faktoren, die noch niemand auf dem Schirm hat, sodaß auch der aktuelle Stand der Forschung womöglich nicht der Weisheit letzter Schluss ist. So stoßen beispielsweise Flugzeuge neben Schwefel-Abbauprodukten jede Menge weiterer, unterschiedlicher Partikel aus, die entweder kühlend oder erwärmend wirken können. Weiterhin ist die Frage, ob und in welchem Ausmass die Flugzeugemissionen früher oder später nicht auch andere Wolkentypen und damit ebenfalls den Strahlungshaushalt der Erde beeinflussen, hierzu nochmal das UBA in „Klimawirksamkeit des Flugverkehrs“: Burkhardt und Kärcher 2011 haben den Strahlungsantrieb von Kondensstreifen und der von diesen zusätzlich erzeugten Zirruswolken (zusammen als Kondensstreifen-Zirren bezeichnet) erstmals mit einem Klimamodell simuliert. Die Autoren ermittelten für den Effekt von Kondensstreifen-Zirren einen Wert von ca. 38 mW/m2, bezogen auf das Jahr 2002. Die Autoren fanden ferner, dass Kondensstreifen-Zirren einen Rückgang der natürlichen (im Mittel wärmenden) Zirrusbewölkung verursachen, was den Gesamteffekt auf ca. 31 mW/m2 reduziert. http://www.umweltbundesamt.de/klimaschutz/publikationen/klimawirksamkeit_des_flugverkehrs.pdf Ausserdem gehen alle Abgasbestandteile vielfältige Wechselwirkungen untereinander ein, wodurch ihre kühlende und erwärmende Wirkung aufgehoben, ins Gegenteil verkehrt, verstärkt oder abgeschwächt werden kann. So ist auf phys.org am 14.12.2011 unter der Überschrift „Removing sulfur from jet fuel cools climate: study“ (bezugnehmend auf die Yale-Studie von Unger et al in Geophysical Research Letters 2011 „Global climate impact of civil aviation for standard and desulfurized jet fuel“) zu lesen: Particles of sulfate, formed by burning sulfur-laden jet fuel, act like tiny mirrors that scatter solar radiation back into space. When sulfur is removed from the fuel, warming occurs but it's offset by the cooling effect of nitrate that forms from nitrogen oxides in jet exhaust. The result is that desulfurization of jet fuel has a small, net cooling effect. […] Unger used a global-scale model that assessed the impact of reducing the amount of sulfur in jet fuel from 600 milligrams per kilogram of fuel to 15 milligrams per kilogram, which is the level 55 targeted by the U.S. Department of Transportation. The study also simulated the full impacts of aviation emissions, such as ozone, methane, carbon dioxide, sulfate and contrails—those ribbons of clouds that appear in the wake of a jet—whereas previous studies examined each chemical effect only in isolation. "In this study we tried to put everything together so that we account for interactions between those different chemical effects“ http://phys.org/news/2011-12-sulfur-jet-fuel-cools-climate.html#jCp Damit stünden die sensationellen Ergebnisse dieser wichtigen Studie in einem eklatanten Widerspruch zu den Planspielen von Wissenschaftlern, mit mehr Schwefel im Kerosin die Klimaerwärmung bekämpfen zu wollen. Aber eine Studie des Massachusetts Institute of Technology von 2012 behauptet wiederum, weniger Schwefel im Kerosin würde dazu führen, dass Kondensstreifen netto weniger kühlen bzw. mehr erwärmen, wie in dem Anthony King-Artikel „Ultra-low sulfur jet fuel on the radar“ vom 17.05.2012 auf rsc.org (Webpräsenz der Royal Society of Chemistry) zu lesen ist : But the study also pointed to climate downsides: desulfurising fuel would reduce the formation of cooling sulfate particles, which currently offset some global warming. 'Overall, desulfurising jet fuel would reduce aviation's impact on public health by perhaps a quarter, but may increase its climate impact by about a tenth,' notes lead author Steven Barrett of the Department of Aeronautics and Astronautics at the Massachusetts Institute of Technology http://www.rsc.org/chemistryworld/2012/05/ultra-low-sulfur-jet-fuel-radar Damit der Verwirrung nicht genug, im selben Artikel heisst es weiter: Mark Jacobson, an atmospheric scientist at Stanford University, US, has also looked at ultra-low diesel. Jacobson's group's model showed that aircraft sulfates actually contributed to warming. 'Namely, because sulfate coats black carbon particles in aircraft exhaust, increasing the warming due to black carbon, the reduction in sulfate reduces the coating, cooling the climate relative to higher sulfur content in jet fuel.' Barrett also pointed to this possible effect as an uncertainty in his model. Das verdeutlicht ein weiteres Problem: wenn das Kerosin mit Schwefel oder anderen Stoffen modifiziert wurde, wurden so womöglich auch die ehemals kühlenden oder erwärmenden Eigenschaften der Flugzeug-Emissionen stark verzerrt und alte, wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, sofern vorhanden, wären dann hinfällig. So steht im Case Orange-Report S.32 über das „global warming potential“ des Flugverkehrs: 56 Und Miriam Kübbeler von der ETH Zürich schreibt am 6.12.2012 auf ihrem Blog unter der Überschrift „Kann Geoengineering das Klimaproblem lösen?“: Unter anderem haben wir herausgefunden, dass Sulfat-Geoengineering Wolken beeinflussen kann: Zirruswolken, die nur aus Eis bestehen und oft als Schleierwolken hoch oben am Himmel zu sehen sind, würden bei Sulfat-Geoengineering aus weniger Eiskristallen gebildet. Nun könnte man denken: Ist doch nicht so wichtig, ob in Zirruswolken 50 oder 100 Eiskristalle in einem Kubikmeter Luft zu finden sind. Doch, es ist wichtig: Die Anzahl Eiskristalle bestimmt darüber, ob Zirruswolken unsere Erdatmosphäre wärmen oder kühlen. Wenn weniger Eiskristalle vorhanden sind, werden Zirruswolken zunehmend kühlen. http://blogs.ethz.ch/klimablog/2012/12/06/kann-geoengineering-das-klimaproblem-losen/ Zu den Schwierigkeiten bei der Kalkulation der Klimawirksamkeit des Flugverkehrs kommt noch hinzu, dass dieselben Emissionen in den verschiedenen Atmosphärenschichten offenbar unterschiedlich, ja gegenteilig wirken können. So geschehen beim Pinatubo-Ausbruch 1991, der zu einer Abkühlung der Nord-Hemisphäre führte, gleichzeitig aber zu einer starken Erwärmung der Stratosphäre (siehe Wikipedia „Pinatubo“). Alles in allem also sehr komplex. Nochmals ein Zitat aus „Retten uns Aerosole vor der Klimakatastrophe?“: Schlussfolgernd besteht das Problem, genaue Aussagen darüber zu treffen, welche Auswirkungen Aerosole tatsächlich auf unser Klima haben. Das liegt daran, dass verschiedene Komponenten sich gegensätzlich beeinflussen, so dass die Nettowirkung nicht genau beziffert werden kann. Die Forschung ist zwar schon so weit, dass aus den bereits vorhandenen Daten bestimmte Rückschlüsse gezogen werden können, aber eine genaue Berechnung unter Einbeziehung aller Komponenten ist bisher nicht möglich. http://bildungsserver.hamburg.de/contentblob/3437606/data/2012-aerosole.pdf Es erscheint als sehr schwierig bis unmöglich, daß die Wissenschaft mit Laborversuchen oder begrenzten in situ-Experimenten eine zufriedenstellende Anwort finden kann auf die Frage, welchen Einfluss der Flugverkehr, die Contrailcirren und der FSC auf das Klima haben. Diese können wohl nur Flugverbote wie zu 9/11 in den USA oder 2010 in Europa liefern. Oder eben großflächige Feldversuche in der Atmosphäre. Hierzu nochmal David Keith in einem Paul Joseph Watson-Artikel am 27.07.2012 auf KOPP online „Bill Gates finanziert Experiment, bei dem Schwefelpartikel in der Atmosphäre versprüht werden“: Und weiter hieß es: »Sein Experiment, das er [Keith; JD] mit seinem Landsmann James Anderson in Amerika durchführen will, soll innerhalb eines Jahres stattfinden. Geplant ist die Ausbringung von bis zu einigen Hundert Kilogramm der Partikel, um zu messen, inwieweit sie die chemischen Vorgänge im Zusammenhang mit Ozon beeinflussen, und Möglichkeiten zu testen, SchwefelAerosole in angemessener Größe herzustellen. Es sei unmöglich, so Keith, die komplexen Verhältnisse und Abläufe in der Stratosphäre, der zweiten Schicht der Erdatmosphäre zwischen 15 km und 50 km Höhe, im Labor zu simulieren. Daher werde das Experiment die Möglichkeit eröffnen, mathematische Modelle zu verbessern, die zeigen, wie die Ozonschicht durch großräumiges Versprühen von Schwefel verändert werden könnte.« Im Rahmen dieses Projekts der Universität Harvard sollen Partikel, die die Sonnenstrahlen reflektieren, von einem Ballon aus in einer Höhe von etwa 24,5 Kilometer über Fort Sumner in New Mexico versprüht werden. Dieses Vorhaben wird von Bill Gates finanziert, der bereits zuvor schon in diesem Jahr erhebliche finanzielle Mittel für Projekte zur Verfügung gestellt hatte, das Erdklima durch Geo-Engineering zu beeinflussen. Die Risiken, die damit verbunden sind, Schwefelpartikel in den oberen Schichten der Erdatmosphäre zu versprühen, sind so erheblich, dass selbst Umweltschützer wie der britische 57 Greenpeace-Chefwissenschaftler Doug Parr, die vehement die Auffassung vertreten, vom Menschen erzeugte Klimagase und andere Faktoren seien für die Klimaerwärmung verantwortlich, strikt vor diesen Vorhaben gewarnt haben. Parr bezeichnete die Versuche, die Verhältnisse auf der Erde durch Geo-Engineering zu beeinflussen, als »haarsträubend« und »gefährlich«. http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/paul-joseph-watson/bill-gates-finanziert-experiment-bei-demschwefelpartikel-in-der-atmosphaere-versprueht-werden.html Großversuche globalen Ausmasses wären aber aufgrund möglicher negativer Nebenwirkungen und schwer zu kalkulierender Risiken der Öffentlichkeit nur schwer zu verkaufen. Und dies ist ein denkbares Motiv für heimliche Geoengineering-Experimente. Skrupel dürften dabei nur in begrenztem Ausmaß ein Hinderungsgrund sein, das beweist die Geschichte. Auch die technischen und finanziellen Hürden für ein heimliches Schwefel-Kerosin-Experiment scheinen, relativ gesehen zu anderen Massnahmen, verlockend niedrig. Ein Problem dabei ist, dass Schwefel-Injektionen in der Atmosphäre einen unumkehrbaren Eingriff bedeuten könnten: einmal angefangen, muss es fortgeführt werden! D.h., die Verantwortlichen hätten dann vollendete Tatsachen geschaffen, selbst ein Bekanntwerden der heimlichen Massnahmen würde es nicht mehr aufhalten und man könnte und müsste dann stattdessen den künstlichen Schwefeleintrag sogar noch weiter erhöhen, um eine vermeintliche oder reale Katastrophe zu verhindern (siehe Kapitel „Planspiele der Wissenschaftler“). Diese perfide, aber im höchsten Maße erfolgreiche Strategie des Schaffens von vollendeten und unumkehrbaren Tatsachen ist in der Politik häufig zu beobachten. Es sei an diverse Großprojekte wie Stuttgart21 erinnert, die trotz massiver Kritik fortgeführt werden mit dem Argument, ein Ausstieg sei nun nicht mehr durchführbar, da zu teuer. Gleiches ist jetzt beim EURO zu beobachten. Solche Überlegungen könnten auch bei einem heimlichen Schwefel-Geoengineering-Experiment eine Rolle gespielt haben. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass die Lufthansa mit ihren regulären Linien-Flugzeugen ausserordentlich stark in Klimaforschungs-Projekte involviert ist. Dies ist weit entfernt davon, irgendetwas zu beweisen, im Gegenteil, es erscheint nur als logisch, die zivile Luftfahrt für die Klimaforschung zu nutzen. Die folgende Lufthansa-Broschüre aus dem Jahre 2011 mit der Überschrift „Klimaforschung per Linienflug“ legt lediglich eine theoretisch denkbare und vielleicht auch notwendige Einbeziehung der zivilen Luftfahrt in Durchführung und Auswertung eines globalen und heimlichen Schwefel-Kerosin-Experimentes nahe. Ich zitiere: Die globale Klimaänderung stellt eine der größten Herausforderungen für die Menschheit dar. Verlässliche Prognosen über die Entwicklung des zukünftigen Klimas sind daher von zentraler und fundamentaler Bedeutung. Zur Verbesserung der dafür notwendigen Klimamodelle ist ein steter Vergleich zwischen Modell und Wirklichkeit notwendig. Lufthansa hilft daher, den Zustand der Erdatmosphäre zu beobachten. […] • Wir bauen eigens Flugzeuge um, die dann im Dienst der Klimaforschung unterwegs sind. • Wir messen klimarelevante Spurengase – täglich und global. • Wir stellen die Daten der Wissenschaft zur Verfügung. • Mit unserem weltweiten Streckennetz bieten wir der Klimaforschung eine ideale Messplattform [...] In der Klimaforschung arbeiten wir mit renommierten Forschungsinstituten aus Belgien, England, Frankreich, den Niederlanden, Schweden sowie der Schweiz und Deutschland zusammen. Die gemeinsamen Projekte umfassen zum Beispiel die Entwicklung von Geräten zur täglichen und globalen Messung von klimarelevanten Spurengasen. Die Erhebung der Daten und Luftproben erfolgt mit von uns eigens dafür umgerüsteten Flugzeugen […] Die zivile Luftfahrt eignet sich aus mehreren Gründen besonders zur Erforschung und Beobachtung der Atmosphäre: 58 • Die Erdatmosphäre kann sowohl von Satelliten als auch vom Boden aus beobachtet werden. Beides sind Fernerkundungsmessungen. Diese haben aber eine vergleichsweise schlechte räumliche Auflösung. Direkte Messungen an Bord von Flugzeugen erlauben hingegen eine viel höhere räumliche Auflösung. Verkehrsflugzeuge schließen damit eine Beobachtungslücke zwischen satellitengestützten und boden-gestützten Messungen. • Flugzeuge fliegen in einer Höhenregion (Tropopause), die von besonderer Bedeutung für die Klimaforschung ist. • Flugzeuge operieren weltweit und können damit die Erdatmosphäre ganzheitlich beobachten. • Linienflüge bieten eine hohe Kontinuität und erlauben damit Langzeit-beobachtungen, die mit einzelnen Flügen von speziellen Forschungsflugzeugen nicht möglich und zudem viel teurer wären. […] Wir engagieren uns seit fast zwei Jahrzehnten in der Klimaforschung und liefern so die Datenbasis zur Verbesserung und Validierung von Klimamodellen. http://www.lufthansagroup.com/fileadmin/downloads/de/LH-Klimaforschung-Flyer-0411.pdf Das erste Projekt begann laut Broschüre 1993 unter dem Namen MOSAIC (Messungen von Ozon, Wasserdampf, Kohlenmonoxid, Stickstoffoxid; in 17 jahren 22.000 Messflüge mit 2 LufthansaAirbus A340-300; im April 2011 noch andauernd). 1995 folgte AMDAR (302 Lufthansa-Maschinen liefern ständig Mess-Daten, die direkt in die täglichen Wettervorhersagen aller nationalen Wetterdienste weltweit einfliessen; keine zeitliche Begrenzung), 2001 CARIBIC (1 A340-600, Messung von 50 Spurenstoffen, Treibhausgasen, Aerosolen, u.a. neue Erkentnisse über Wolkenbildungsprozesse; 2013 noch andauernd), 2005 IAGOS („...Aufbau einer weltweiten Messinfrastruktur zur Beobachtung der Erdatmosphäre mit Hilfe der zivilen Luftfahrt...“, A340-300 der Lufthansa und anderer Airlines). Ganz besonders interessant für die vorliegende Arbeit sind aber folgende 4 Projekte aus der Lufthansa-Broschüre, auf die ich im Kapitel „Contrailcirrus und Schwefel“ näher eingehe. Sie dienten der Untersuchung des Einflusses vom FSC und anderer Faktoren auf die Kondensstreifenbildung: SULFUR 1 (1996), SULFUR 2 (1998), CONTRAIL (1999), CONCERT (2008) Erwähnenswert ist, das auch hier wieder die 1990'er Jahre eine wichtige Rolle spielen. Es folgen nun chronologisch geordnet weitere, teils widersprüchliche Zitate zur Frage „Flugverkehr und Contrailcirren: erwärmend oder abkühlend?“: 30.12.1980 | NBC News Report The exhaust from jet engines, usually seen as long, thin trails of white clouds behind high-flying jet airplanes, may be a big reason why there are 30 fewer days of sunshine a year in the Midwest now than there were in 1900. The daily range between high and low temperatures has also narrowed [deutsch: verkleinert; JD]. http://www.youtube.com/watch?v=L6X5QZDQ6mw Das stützt die These der 9/11-Studie von Travis (siehe weiter unten), wonach während des 9/11Flugverbotes die Differenz zwischen Tag- und Nacht-Temperaturen zunahm wegen der fehlenden Kondensstreifen. 59 29.05.1998 | Scalla, Ott, Welslau, Kraus | Europäisches Parlament; Abteilung für Umwelt, Energie und Forschung (STOA) | Themenpapier Nr. 2 „Umwelt und Luftverkehr“ Erst durch neue Studien Anfang der 90er Jahre [auch hier wieder die 1990'er Jahre! JD] erkannten Wissenschaftler und Umweltpolitiker, daß der Einfluß von Flugzeugabgasen auf die Verschmutzung der Atmosphäre keine „quantité négligeable" darstellt. Heute, Ende der 90er Jahre, liegen umfangreiche Studien über die Auswirkungen des Flugverkehrs auf die Umwelt vor. Dabei besteht durchaus ein wissenschaftlicher Streit über die Auswirkungen und den Umfang der Flugzeugabgase auf die Umwelt. [...] Der durch Flugverkehr in der Stratospäre emittierte Wasserdampf führt zu einer Verstärkung des Treibhauseffekts und beeinflußt dadurch das Klima. […] Die Emission des Wasserdampfes trägt neben der durch Oxidation von Methan produzierten Wasserdampfmenge stark zum Anstieg der ansonsten geringen Wasserdampfkonzentration in der Stratosphäre bei. http://www.europarl.europa.eu/workingpapers/envi/pdf/brief2de_de.pdf Dezember 1999 | Antrag eines Forschungsvorhabens im HGF-Strategiefonds von DLR, AWI und FZJ in Kooperation mit dem FZK: „Partikel aus Flugzeugtriebwerken und ihr Einfluss auf Kondensstreifen, Zirruswolken und Klima (PAZI)“ Kondensstreifen haben, abgesehen von ihrer Geometrie, Strahlungseigenschaften ähnlich wie dünne Zirren. Ein Zuwachs von 2 bis 5% an Bedeckung durch Kondensstreifen in den Haupverkehrsregionen hat das Potential, das Klima zumindest regional signifikant zu ändern [...] Der Sonderbericht des IPCC (1999) zu den Wirkungen der Emissionen des weltweiten Luftverkehrs auf die Atmosphäre lieferte erstmalig eine globale Abschätzung des Strahlungsantriebs aller Emissionen des Luftverkehrs für 1992 und für Szenarien bis 2050, siehe Abb. 2. Danach tragen die Emissionen des Luftverkehrs heute ca. 4% zum gesamten anthropogenen Strahlungsantrieb des Klimas bei. http://www.pa.op.dlr.de/pazi/pazi.pdf 8. August 2002 | online-Artikel von Richard Stenger, CNN: „9/11 study: Air traffic affects climate“ During the three-day commercial flight hiatus, when the artificial clouds known as contrails all but disappeared, the variations in high and low temperatures increased by 1.1 degrees Celsius (2 degrees Fahrenheit) each day, said meteorological researchers. While the temperature range is significant, whether the jet clouds have a net effect on global warming remains unknown. "I think what we've shown are that contrails are capable of affecting temperatures," said lead scientist David Travis of the University of Wisconsin, Whitewater. "Which direction, in terms of net heating or cooling, is still up in the air." In many ways, contrails behave in the same manner as cirrus clouds, thin high-altitude floaters that block out solar energy from above and trap in heat below. As a result, they help reduce the daily range in daytime highs and nighttime lows. Contrails, by providing additional insulation, further reduce the variability. With air traffic growing and contrails becoming more prevalent, the natural variation will further decline and could disrupt regional ecosystems, some scientists speculate. [...] In some ways, contrails differ from their natural brethren. Cirrus clouds let less heat out than in overall, producing a net increase in the Earth's temperatures, according to climate scientists. With contrail clouds, they said they are not so sure. "Contrails are denser and block sunlight much more than natural cirrus clouds," said Travis, who conducted the study with Andrew Carleton of Penn State University in University Park, Pennsylvania. They reported the findings this week in the journal Nature. "And contrails are much more prevalent when the sun is out," he said. "When this is 60 factored in, there is a possibility that they offset global warming, and this is what we are trying to determine now." The researchers plan more studies to tackle that question, but they said they expect to rely on circumstantial evidence only. "We can only hope that the September 11 tragedy never happens again," Travis said. http://edition.cnn.com/2002/TECH/science/08/07/contrails.climate/index.html?_s=PM:TECH 2005 | David Travis zu seiner 9/11-Studie in der BBC-Dokumentation „Schwarze Sonne – die Folgen der globalen Verdunklung“ (O-Ton aus dem offiziellen Sendungs-Transcript) The nine eleven study showed that if you remove a contributor to Global Dimming, jet contrails, just for a three day period, we see an immediate response of the surface of temperature. Do the same thing globally we might see a large scale increase in global warming. http://www.bbc.co.uk/sn/tvradio/programmes/horizon/dimming_trans.shtml 2005 | Stuber et al in Nature 441, 864-867 (15 June 2006) doi:10.1038/nature04877 (received 3 August 2005; accepted 5 May 2006): „The importance of the diurnal and annual cycle of air traffic for contrail radiative forcing“ Air traffic condensation trails, or contrails, are believed to have a net atmospheric warming effect. http://www.nature.com/nature/journal/v441/n7095/abs/nature04877.html 18.04.2006 | online-Artikel von Peter Tyson auf pbs.org: „The Contrail Effect“ Whether contrails cause a net cooling or a net warming, even whether their effect is something to worry about within the greater general concern about climate change, remains unclear. But with air traffic expected to double or even triple by 2050, leading contrail researchers say the influence of these artificial clouds cannot be ignored. […] Well, most clouds fall into one of two categories. High, thin cirrus clouds are normally warming clouds. They let sunlight through but are good at trapping heat radiating back upwards from the Earth. Low, thick stratus clouds, on the other hand, are typically cooling clouds, because they tend to be more efficient at blocking and reflecting sunlight than they are at trapping radiated heat. Contrails are initially thick, bright, highly reflective clouds, but over time they morph into wispy cirrus clouds. Are they then warming or cooling clouds? […] These results [9/11-Studie von Travis; JD] suggest that contrails can suppress both daytime highs (by reflecting sunlight back to space) and nighttime lows (by trapping radiated heat). That is, they can be both cooling and warming clouds. But what is the net effect? Do they cool more than they warm, or vice versa? "Well, the assumption is a net warming," Travis says, "but there is a lot of argument still going on about how much of a warming effect they produce." http://www.pbs.org/wgbh/nova/space/contrail-effect.html 26.03.2007 | Prof. Ulrich Schumann, DLR | Informationen zu einem Fachgespräch über Luftverkehr und Klimaschutz im Bundestag mit dem Titel „Klimawirkungen des Luftverkehrs“ (Quellenangaben entfernt) Zirren und Kondensstreifen wirken nachts erwärmend; tags können sie wärmen oder kühlen. […] Der mittlere globale Strahlungsantrieb durch Kondensstreifen (0.010 W/m2) ist etwa dreimal kleiner als zunächst angenommen. Das liegt daran, dass Kondensstreifen optisch dünner sind als 61 früher angenommen und daher weniger erwärmen. http://elib.dlr.de/47902/1/Klimawirkung_Luftverkehr_Schumann.pdf 2008 | Hermann Mannstein (DLR) in einer Broschüre des vom BMBF geförderten Projektes klimazwei mit dem Titel „Forschung und Praxis für Klimaschutz und Anpassung“ Ob ein Kondensstreifen erwärmend oder abkühlend wirkt, hängt im Einzelfall vom Sonnenstand, vom Ort und vom Zustand der Atmosphäre während seiner gesamten Lebensdauer ab. Die Bedingungen zur Entstehung und Ausbreitung von stark erwärmenden Kondensstreifen sind nur in begrenzten Gebieten und vor allem in der Nacht gegeben. http://www.bmbf.de/pub/iw_broschuere.pdf 14. Mai 2009 | online-Artikel von Aimée Turner auf Flightglobal: „European studies claim no climate effect from 9/11 grounding“ […] follow-up work by a number of scientists working independently has shown that the observed change in the daily temperature range was more likely to be a statistical quirk associated with the weather, and that contrails by themselves are likely to have had only a minor effect. [...] Further US studies by research scientist Gang Hong and colleagues have re-examined the temperature data for the USA, looking not only at the 2001 data but going back to earlier Septembers. They found that such 1°C changes in temperature range were not uncommon and that the 2001 change was most likely caused by changes in wind direction affecting low cloud cover. http://www.flightglobal.com/news/articles/european-studies-claim-no-climate-effect-from-911-grounding-326581/ 10. Mai 2010 | Case Orange-Report, Seite 28 62 April 2012 | Fortlaufende Publikation des Umweltbundesamtes namens Hintergrund, Titel dieser Ausgabe: „Klimawirksamkeit des Flugverkehrs – Aktueller wissenschaftlicher Kenntnisstand über die Effekte des Flugverkehrs“ (Format geändert) Der Flugverkehr verursacht folgende Emissionen und atmosphärischen Prozesse, die klimawirksam sind: • Emissionen von CO2 (erwärmender Effekt) • Bildung des treibhauswirksamen Gases Ozon infolge von NOx-Emissionen (erwärmender Effekt) • Minderung der atmosphärischen Konzentrationen des treibhauswirksamen Gases Methan, auch infolge der NOx-Emissionen (abkühlender Effekt) • Emission des treibhauswirksamen Gases Wasserdampf (erwärmender Effekt) • Reflektion der Sonnenstrahlung durch die emittierten Sulfataerosole (abkühlender Effekt) • Absorption der Sonnenstrahlung durch die emittierten Rußpartikel (erwärmender Effekt) • Bildung von Kondensstreifen (erwärmender Effekt) • Bildung zusätzlicher Zirruswolken aus Kondensstreifen (erwärmender Effekt) • Modifikation bestehender Zirrusbewölkung (Effekt unbekannten Vorzeichens und sehr unsicherer Größenordnung). […] Tabelle 1: Jährliche Treibstoffverbräuche, CO2-Emissionen und Strahlungsantriebe verschiedener Effekte des Flugverkehrs (mittlere Werte) für die Jahre 2000 und 2005 nach Sausen u.a. 2005 sowie Lee u.a. 2009 Jahr: 2000 (nach Sausen u.a. 2005) Jahr: 2005 (nach Lee u.a. 2009) Treibstoffverbrauch [106t/Jahr] 169 232,4 CO2 – Emissionen [106 t/Jahr] 533 733 CO2 25,3 28,0 Ozonbildung 21,9 26,3 Abnahme von Methan -10,4 -12,5 Wasserdampf 2,0 2,8 Sulfatpartikel -3,5 -4,8 Rußpartikel 2,5 3,5 Kondensstreifen 10,0 11,8 Gesamt 47,8 55,0 Zirruswolken (untere Grenze, mittlerer Wert, obere Grenze) 10, 30, 80 11, 33, 87 Gesamt mit Zirruswolken (mittlerer Wert) 77,8 88,0 Strahlungsantrieb [mW/m2] […] Fehlerquellen dieser wie auch der früher für Kondensstreifen bestimmten Werte ergeben sich vor allen Dingen aufgrund der Unsicherheit bei der Repräsentation der optischen Eigenschaften und der Strahlungswirkung. Ein möglicher Effekt der Rußemissionen aus Flugzeugtriebwerken auf Zirruswolken, der ohne Kondensstreifenbildung wirksam werden könnte, ist in diesen Abschätzungen nicht enthalten. http://www.umweltbundesamt.de/klimaschutz/publikationen/klimawirksamkeit_des_flugverkehrs.pdf 63 26.01.2013 | online-Artikel auf Spiegel online: „Satellitenbild der Woche: Ist es ein Flugzeug? Nein, ein Schiff!“ Schiffsabgase wirken demnach auf zwei Arten aufs Klima: Das in ihnen enthaltene Kohlendioxid trägt zur Erwärmung bei, die bisweilen entstehenden Kondensstreifen kühlen dagegen. http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/satellitenbild-der-woche-zeigt-schiffspuren-vor-der-kueste-amerikas-a879640.html Stand 2013 (es ist unklar, ob sich die Datumsangabe auf die hier zitierte Textstelle bezieht) | onlineArtikel DLR- Webseite: „Wie Kondensstreifen das Klima beeinflussen“ Kondensstreifen sehen zwar harmlos aus, sind es vielleicht auch – vielleicht aber auch nicht. Genau das ist eine der vielen Fragen, die man zurzeit zum Thema Luftverkehr und Umwelt untersucht. Denn manche Wissenschaftler befürchten, dass diese künstlichen Wolken zur Erwärmung unseres Klimas beitragen können. Sicher ist man sich da aber noch nicht […]. Die große Frage ist nun: Tragen diese zusätzlichen Wolken dazu bei, dass sich die Erde weiter aufwärmt? Halten sie gewissermaßen als große Dunstschleier das Licht und die Wärme der Sonne davon ab, wieder von der Erde in den Weltraum zu entweichen? Dann würden sie den sogenannten Treibhauseffekt verstärken, der unser Klima aufheizt? Oder haben sie vielleicht sogar die umgekehrte Wirkung? Reflektiert die helle Oberfläche der Wolken das Sonnenlicht so stark, dass ein Teil direkt wieder in den Weltraum abgestrahlt wird? Dann würden die Kondensstreifen der Erwärmung unseres Planeten entgegen wirken? Ganz einfach gesagt: Wirken die Wolken wie das Glasdach eines Treibhauses oder wie ein Spiegel? Und welcher dieser Effekte ist wie groß und stark? Keine einfachen Fragen! Denn die Atmosphäre ist mit all ihren Abläufen und Zusammenhängen ein kompliziertes Gebilde – und die Forschung muss hier noch viele offene Punkte untersuchen. http://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-6632/10891_read-24729/ … ein passendes Schlußwort für dieses Kapitel. 64 6. Additive 65 Von entscheidender Bedeutung sind die Kerosin-Additive. Wer wissen will, ob über das Kerosin Geoengineering betrieben wird, sollte sich auch die Additive näher anschauen. Wer stellt welche Additive her? Woraus genau bestehen sie? Welche Auswirkung haben sie auf die Kondensstreifen? An welcher Stelle des Produktionsprozesses werden sie dem Kerosin zugefügt? In welcher Menge werden sie dem Kerosin zugefügt? Wer kontrolliert wo, wann und wie diese Additive auf Einhaltung gesetzlich vorgeschriebener Grenzwerte? P.M. Magazin online-Artikel: „Kondensstreifen - Verschwörung am Himmel?“: Die meisten Chemikalien, die in Kondensstreifen zu finden sind, kommen aus den Additiven, mit denen aus simplem Kerosin der Supersprit für moderne Düsen- und Kampfflugzeuge gemischt wird. Die Chemie im Treibstoff soll Verklumpung, Vereisung, elektrostatische Aufladung, Oxidation und Rost verhindern. Das Militär setzt spezielle Additive ein: Sie verhindern, dass sich Kerosin bei hohen Temperaturen zersetzt. http://www.pm-magazin.de/a/verschw%C3%B6rung-am-himmel?page=0,0 Scalla et al Europäisches Parlament, 1998, Themenpapier Nr.2 „Umwelt und Luftverkehr“: Weitere bisher weniger untersuchte Flugzeugemissionen sind dem Treibstoff beigemischte Additive http://www.europarl.europa.eu/workingpapers/envi/pdf/brief2de_de.pdf Unter dem Begriff Kerosin sind „Luftfahrtbetriebsstoffe unterschiedlicher Spezifikationen“ (Wikipedia „Kerosin“) zusammengefasst. Entscheidend für unsere Betrachtungen sind das zivil genutzte Jet A-1 und das militärisch genutzte JP-8 bzw. JP-8+100, dazu Wikipedia „Kerosin“: Jet A-1 (NATO Code F-35) Heute wird in der internationalen zivilen Luftfahrt mit Ausnahme der USA [dort wird wohl Jet A verwendet; JD] fast ausschließlich die Spezifikation Jet A-1 […] als Flugturbinenkraftstoff verwendet. [...] Die militärische Luftfahrt der NATO verwendet den gleichen Grundkraftstoff unter der Bezeichnung Jet Propellant-8 (JP-8, NATO-Code F-34), wobei diesem für die militärische Anwendung noch spezielle Zusätze (Additive), wie Frostschutzmittel (Fuel System Icing Inhibitor, FSII), Korrosionsschutzmittel, Schmiermittel und antistatische Stoffe wie Dinonylnaphthylsulfonsäure zugegeben werden. [...] JP-8, JP-8+100 (NATO-Code F-34) Das 1979 auf einigen NATO-Basen eingeführte JP-8 hat ab 1996 das JP-4 ersetzt. Für die USLuftwaffe wurde die Spezifikation 1990 festgelegt. Es wurde als schwerer entflammbarer Treibstoff entwickelt, der bis etwa 2025 genutzt werden soll. […] JP-8+100 ist eine 1998 eingeführte Weiterentwicklung von JP-8, die dessen thermische Stabilität um 100°F (55,6°C) erhöhen soll. http://de.wikipedia.org/wiki/Kerosin Ich komme nun zum eigentlichen Kern dieser Arbeit: Wird das Kerosin heimlich über die Additive mit Schwefel angereichert? Grundsätzlich, und das ist kein Geheimnis, enthalten der Grundkraftstoff Kerosin und auch seine Additive Schwefel. So steht im United States Environmental Protection Agency „Aircraft Contrails Factsheet“ aus dem Jahre 2008: Additives currently used in jet fuels are all organic compounds that may also contain a small fraction of sulfur or nitrogen. http://www.faa.gov/regulations_policies/policy_guidance/envir_policy/media/contrails.pdf Noppel schreibt 2007 in seiner PhD Thesis „Contrail and Cirrus Cloud Avoidance Technology“: Jet fuel contains sulphur to increase its lubricity, which is required to mitigate abrasion within the engine. https://dspace.lib.cranfield.ac.uk/bitstream/1826/2966/1/Noppel%25202007.pdf 66 Case Orange-Report S. 30: Chemtrailtheorie-Gegner Detlef Nolde zitiert auf seinem Blog (Stand 27.02.2014) aus einer Ausgabe der Kent-Depesche: Warum wir heute tendenziell mehr dauerhafte und sich ausbreitende Kondensstreifen beobachten als noch vor etlichen Jahren, hat mehrere Gründe: […] Flugzeugtreibstoffe enthalten heute aus technischen und praktischen Erwägungen dutzendfach mehr Zusätze als früher, beispielsweise Frostschutzadditive, Explosionshemmer u.v.a. http://detlefnolde.wordpress.com/2009/09/19/chemtrails/ Liest man den ganzen Blog-Eintrag, stellt man fest, dass Nolde bzw. Kent die seiner Meinung nach Contrailcirren-verursachenden Additive paradoxerweise als Argument GEGEN die Existenz einer Chemtrail-Verschwörung verwendet. Aber woher weiss er, dass diese Additive nicht extra zu diesem Zweck beigefügt werden? Und woher weiss er, dass diese Additive persistene Kondensstreifen begünstigen und auf welche Weise tun sie das? Auch der Physiker, planespotter und Chemtrailtheorie-Skeptiker Martin Wagner schreibt auf seiner Webseite (Stand 27.02.2014), dass neue Treibstoffe für die vermehrte Contrailcirrusbildung verantwortlich sein könnten, aber verwendet dies ebenso wie Nolde offenbar eher als Argument gegen die Existenz einer Chemtrail-Verschwörung. Leider erläutert auch er seine folgenden Aussagen nicht näher: Sollte sich durch systematische Analysen von älteren Himmelsaufnahmen herausstellen, daß in der Tat in den letzten Jahren längere stabile Kondensstreifen zugenommen haben, könnte das daran liegen, daß der Militär-Flugzeugtreibstoff JP-4 seit 1995 zunehmend durch den schwerer entflammbaren JP-8 ersetzt wird […] Auch in der zivilen Luftfahrt gab es offenbar Änderungen. http://www.martin-wagner.org/anti-chemtrails.htm 67 STADIS 450 Das Antistatik-Additiv STADIS450 enthält die Schwefelverbindung Sulfonsäure (Wikipedia „Sulfonsäure“). Walter Eickhoff von der Hessischen Landesanstalt für Umwelt schrieb am 19. März 2000 in einem Brief mit dem Subjekt „Mediationsverfahren Flughafen Frankfurt/Main 5. Sitzung des AK „Ökologie und Gesundheit“ am 13.7.1999; TOP 5.3“: Als antistatisches Additiv wird derzeit [...] Stadis 450, welches im wesentlichen aus Toluol, Isopropylalkohol, DBSA (Dodecylbenzene sulfonicacid [=Sulfonsäure; JD]), Solvent naphtha (Petroleum) und zwei nicht genannten Stoffen (max. 30%) besteht verwendet. Je nach Bedingung werden zwischen 1 und 5 mg/l dem Treibstoff zugesetzt. http://www.dfld.de/Downloads/Jet_A1.pdf Wikipedia „Dinonylnaphthylsulfonic acid“ (Stand 5.12.2013): Dinonylnaphthylsulfonic acid [eine weitere Sulfonsäure-Verbindung neben DBSA? JD] is a component of Stadis 450 which is an antistatic agent added to distillate fuels, solvents, commercial jet fuels, and to the military JP-8 fuel to increase the electrical conductivity of the fluid. Fluids with increased conductivity more readily dissipate static charges to mitigate the risk of explosions or fires due to Static Discharge Ignitions Dinonylnaphthylsulfonic acid by itself does not function as an anti-static additive. http://en.wikipedia.org/wiki/Dinonylnaphthylsulfonic_acid Auf der Webseite chemtrails.cc ist in einem Eintrag vom 16.02.2009 mit der Überschrift „The notso-secret ingredient: Stadis 450 (dinonylnaphthalene sulfonic acid, barium salt)“ folgendes zu lesen (Quellenangaben im Zitat entfernt, siehe dazu Webseite): Octel Starreon Stadis® 450 is a static dissipator, comprised of dinonylnapthalene sulfonic acid and other organic solvents, and according to the product MSDS (Material Safety Data Sheet), it contains two “trade secret” ingredients. Stadis 450 is the only approved anti-static additive for use in Air Force aviation fuels, including JP-8, JP-5, JET-A1, and JET-B. DuPont, the original manufacturer, reports having divested its production of Stadis 450 in September of 1994 to Octel Starreon LLC, now a subsidiary of Innospec Fuel Specialties. Innospec also manufactures another static dissipator additive called Statsafe®. However, according to Exxon Mobil, Stadis 450 continues to be the static dissipator of choice for commercial and military aviation. … static dissipator additive is widely used in jet kerosene …. Stadis® 450 is the only additive currently manufactured for use in aviation turbine fuels approved by the major turbine and airframe manufacturers. Although the “trade secret” ingredients are well protected by the manufacturer, a recent study contracted by the EPA and other sources strongly imply that these ingredients are salts of barium and/or calcium. The EPA classifies this dinonylnaphthalene sulfonic acid, barium salt as a “HPV” (High Production Volume) chemical, meaning it is “produced or imported into the United States in quantities of 1 million pounds or more per year.” This same study reports that “Based on the available toxicity results, dinonylnaphthalene sulfonic acid, barium salt appears to be the most biologically active member of the [dinonylnaphthalene] category.” http://chemtrails.cc/tags/stadis-450/ Interessanterweise hat die Dinonylnaphthylsulfonic acid selbst überhaupt keine anti-statische Wirkung. Warum wird dieser Stoff dann dem Additiv STADIS450 beigefügt? Welchen Einfluss hat eine Veränderung der Leitfähigkeit des Kerosins durch Antistatikmittel wie STADIS450 auf die elektrischen Eigenschaften der Abgaspartikel und somit auf die Kondensstreifen-Bildung? In der Tat spielen wohl auch elektrische Eigenschaften der Abgasbestandteile dabei eine Rolle. In einem 68 Sonderheft der DLR Nachrichten aus dem Februar 2001 mit dem Titel „25 Jahre Falcon“ ist zu lesen: Strahlflugzeuge emittieren auch große Mengen gasförmiger Ionen. Diese entstehen in der Brennkammer der Triebwerke bei hohen Temperaturen durch Reaktionen zwischen Radikalen und werden daher häufig als Chemiionen (CI) bezeichnet. Man weiß, dass CI aufgrund ihrer elektrischen Ladung die Bildung und das Wachstum von Aerosolpartikeln fördern http://www.dlr.de/Portaldata/1/Resources/kommunikation/publikationen/nachrichten_archiv02-98/100gesamt.pdf In dem MSDS von Octel mit dem Titel „STADIS (R)450“ (Printing Date: 2004-10-21) findet man die Information, daß sich in STADIS450 neben Sulfonsäure auch ein „TRADE SECRET POLYMER CONTAINING SULPHUR“ befindet, welches dem Additiv in einem Anteil von 1030% zugegeben wird: http://chemtrails.cc/docs/Stadis450_antistatic_additive_MSDS.pdf Dieses Polymer ist offenbar einer der 2 unbekannten Inhaltsstoffe, von denen Eickhoff oben sprach (der 2. „unbekannte“ Inhaltsstoff ist vermutlich „TRADE SECRET POLYMER CONTAINING NITROGEN“ aus dem Octel-Sheet). Dinonylnaphthylsulfonic acid wird STADIS450 laut diesem MSDS ebenfalls in einem Anteil von 10-30% beigemengt. Antistatikmittel wie STADIS450 haben eine für die Kondensstreifen-Bildung extrem wichtige Eigenschaft: sie können hydrophil bzw. sogar hygroskopisch sein! Wikipedia „Antistatic agent“ schreibt: An antistatic agent is a compound used for treatment of materials or their surfaces in order to reduce or eliminate buildup of static electricity generally caused by the triboelectric effect. Its role is to make the surface or the material itself slightly conductive, either by being conductive itself, or by absorbing moisture from the air, so some humectants can be used. The molecules of an antistatic agent often have both hydrophilic and hydrophobic areas, similar to those of a surfactant; the hydrophobic side interacts with the surface of the material, while the hydrophilic side interacts with the air moisture and binds the water molecules. http://en.wikipedia.org/wiki/Antistatic_agent Wikipedia „Hydrophilie“: Hydrophilie […] bedeutet wasserliebend, was besagt, dass ein Stoff stark mit Wasser […] wechselwirkt. Das Gegenteil von Hydrophilie lautet Hydrophobie. Hydrophile Substanzen sind oft wasserlöslich, es gibt aber auch hydrophile Substanzen, die nicht wasserlöslich sind [...]. Aus diesem Grund ist hydrophil nicht mit wasserlöslich gleichzusetzen. Es bezieht sich nur auf die Wechselwirkung mit Wasser und weder auf die Löslichkeit noch auf die Fähigkeit, Wasser anzuziehen und zu binden. Ein Stoff, der dies kann, wird hygroskopisch genannt. Hydrophile Stoffe sind oft gleichzeitig lipophob, lösen sich also schlecht in Fetten oder Ölen. Substanzen, die hydrophil und lipophil sind, bezeichnet man als amphiphil; hierzu zählen zum Beispiel Seifen [siehe GE+100 weiter unten, ein Additiv auf Seifenbasis, welches demnach auch hydrophile Bestandteile enthalten könnte; JD]. [...] Bei hydrophilen Stoffen handelt es sich in der Regel entweder um Salze […]. [siehe Bariumsalz; JD] http://de.wikipedia.org/wiki/Hydrophilie Bedeutet das, bei der Verbrennung übriggebliebene STADIS450-Reste könnten sich an die Oberfläche von anderen, eigentlich wasser-abweisenden Abgaspartikeln (z.b. Ruß) anlagern und diese als Kondensationskeime für die Kondensstreifen-Bildung aktivieren, also hygroskopisch machen, so, wie man es von Schwefel kennt (siehe Kapitel „Contrailcirrus und Schwefel)? STADIS450 könnte übrigens, so behauptet die Webseite chemtrails.cc, laut einer Studie der amerikanischen Environmental Protection Agency (EPA) auch Bariumsalze enthalten: 69 http://chemtrails.cc/docs/chemtrails.cc_the_not_so_secret_ingredient_02-2009.pdf Barium wird in den Chemtrail-Verschwörungstheorien häufig genannt. Welcher chemische Zusammenhang besteht zwischen Schwefel und Barium? Bariumsulfat (BaSO4) ist das Barium-Salz der Schwefelsäure [...] In Wasser, Säuren und Laugen ist Bariumsulfat praktisch unlöslich (Ausnahme: heiße konzentrierte Schwefelsäure). http://www.nanopartikel.info/cms/Wissensbasis/Bariumsulfat In den Triebwerks-Emissionen befindet sich heisse Schwefelsäure, wie dieser Grafik zu entnehmen ist (TCelsius= TK − 273,15): Aerosol and contrail formation processes in an aircraft plume and wake as a function of plume age and temperature. Bild und Bildbeschreibung: IPCC/GRID-Arendal http://www.grida.no/publications/other/ipcc_sr/?src=/climate/ipcc/aviation/034.htm Was bedeutet das für eventuell im Kerosin befindliches Barium? Was passiert mit den womöglich durch unvollständige Verbrennung übrig gebliebenen Barium-Resten in Anwesenheit von heisser Schwefelsäure? Zufällig bin ich auf dieses interessante Patent von der DaimlerChrysler AG gestoßen, in welchem Barium Benzin oder Diesel zugefügt werden soll, damit sich die Bariumreste nach der Verbrennung im Automotor mit Schwefeldioxid und Schwefeltrioxid zu Bariumsulfat verbinden. Wäre dies auch bei Kerosin möglich? Dieses US-Patent bezieht sich womöglich auf ein bereits 1998 in Deutschland angemeldetes Patent gleichen Inhaltes (Foreign Application Priority Data: Apr 24, 1998 [DE] 198 18 536) und wäre somit nicht so leicht vom Tisch zu fegen wie ein reines US-Patent, da in Deutschland doch strengere Regeln bei der Patenterteilung zu gelten scheinen im Hinblick auf die reale, technische Umsetzbarkeit: United States Patent 6,200,358 „Additive for a fuel to neutralize sulfur dioxide and/or sulfur trioxide in the exhaust gases“ March 13, 2001 Inventors: Fleischer; Holger (Bad Liebenzell, DE), Hirsch; Eberhard (Maulbronn, DE), Thiemann; KarlHeinz (Korb, DE) Assignee: DaimlerChrysler AG (Stuttgart, DE) Filed: April 23, 1999 Link zum Patent in der online-Datenbank des US-Patentamtes 70 GE+100 Ein sehr interessantes Additiv, das ebenfalls nähere Betrachtung erfordert, ist GE+100 von General Electric (GE), ein sogenannter Thermal Stability Improver. Offiziell soll es die Leistungsfähigkeit des Kerosins in einem möglichst breiten Temperaturspektrum sicherstellen. GE schreibt zu seinem Produkt: Military jet aircraft are cooled by transferring heat from electronics systems and other sources into the aircraft's fuel. But in the late 1980s, concerns arose that fuel temperatures in future highperformance aircraft could get high enough to cause charring (coke formation) and degrade engine performance. GE Water & Process Technologies, in a joint program with the Air Force, Navy, and other industry partners, developed GE+100 fuel additive, which increases the thermal stability of JP8 jet fuel by 100°F. As a result new class of fuel, JP8+100, has been used in aircraft around the world - commercial and military - to enable operation with: - Reduced soot and coke creation in the combustor - Sustained engine power levels - Reduced coke buildup on fuel nozzle face - Extended fuel-nozzle cleaning intervals - Reduced generation of smoke and particulates GE +100 is one of several GE fuel additives that can help ensure wider applicability of the aviation fuels you produce. http://www.gewater.com/industries/refining_fuel/fuel_additives/aviation_additives.jsp Wichtig: GE+100 wird obigen Angaben zufolge auch im zivilen Flugverkehr eingesetzt! Interessant ist auch, dass es zu Bedenken gekommen ist, dass in Zukunft Probleme mit dem Treibstoff auftreten KÖNNTEN und deshalb GE+100 entwickelt wurde. Wurde demnach GE+100 nur prophylaktisch entwickelt und eingesetzt? War die Verbesserung der thermischen Stabilität des Kerosins vielleicht nur ein erfundener Vorwand und tatsächlich hatte GE+100 einen ganz anderen Zweck? Und könnte es sein, dass auch GE+100 Schwefel enthält? Es ist nicht viel bekannt über die genaue Zusammensetzung von GE+100, obwohl alle anderen im Wikipedia-Artikel „Kerosin“ aufgeführten Additive in ihrer Zusammensetzung weitgehend bekannt zu sein scheinen: Thermal Stability Improver (Wärmestabilitätsverbessererer) kommen beim JP-8+100 zum Einsatz und verhindern/reduzieren die Zersetzung (Cracken) des Kerosins bei hohen Temperaturen (Substanzen: unbekannt, Dosierung: unbekannt) [...] JP-8+100 ist eine 1998 eingeführte Weiterentwicklung von JP-8, die dessen thermische Stabilität um 100°F (55,6°C) erhöhen soll. http://de.wikipedia.org/wiki/Kerosin Selbst eine offizielle Anfrage durch Parlamentarier im deutschen Bundestag bezüglich JP-8 brachte keine Aufklärung, die genaue Zusammensetzung von GE+100 bleibt ein Geheimnis. In der Antwort der Bundesregierung (Drucksache 14/6420 vom 25.06.2001) steht: Detergent/Dispersant-Additiv auf Seifenbasis im Gemisch mit phenolischen Antioxidantien, dessen Zusammensetzung patentrechtlich geschützt und hier nicht weiter bekannt ist. http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/14/064/1406420.pdf Allerdings ist dort zu lesen, dass GE+100 dem Kerosin in einer Konzentration von 0,256 g/m 3 zugefügt wird. 71 Abgeordnete im bayerischen Landtag stellten ebenfalls eine Anfrage zu JP-8 an die Bayerische Staatskanzlei und bekamen wortwörtlich diesselbe, unbefriedigende Antwort zur Zusammensetzung von GE+100 wie schon die Bundestagsabgeordneten (Drucksache 16/3485 vom 5.03.2010): http://www1.bayern.landtag.de/ElanTextAblage_WP16/Drucksachen/Schriftliche%20Anfragen/16_0003485.pdf Von wann folgender Web-Eintrag stammt, konnte ich nicht ermitteln. Jedenfalls scheint hier die Verbreitung von GE+100 doch recht gering, möglicherweise wurde der Einsatz im zivilen und militärischen Bereich aber zwischenzeitlich erweitert: JP-8+100 was introduced in field demonstrations in 1994. JP-8+100 is JP-8 fuel with a thermal stability improving additive package that increases the high temperature stability of the fuel by 100 F. The additive package contains a detergent/dispersant, metal deactivator and an antioxidant. The additive package is added at a rate of approximately 1 quart per thousand gallons and the additive has been shown to reduce fouling and coking in engine fuel system components. The reduction in fouling and coking has lead to reductions in maintenance in the aircraft using the additive. Currently the additive is used in Air Force fighter and trainer aircraft primarily, and is being used commercially in Boeing 747 aircraft operated by KLM and in Police helicopters in Tampa Florida. http://web.archive.org/web/20070816184748/http://members.aol.com/afp1fire/fuels.htm Beim quart handelt es sich wohl, soweit ich es er-googeln konnte, um 1 Liter, eine Gallone in den USA umfasst 3,7 Liter, 1 quart ist also ungefähr eine viertel Gallone. D.h., in diesem Fall enthielte das Kerosin dann ca. 250ppm oder 250mg/kg an GE+100, was ziemlich genau der Mengenangabe der Bundesregierung oben entspricht. Bemerkenswert ist der geschichtliche Hintergrund von GE. GE ist der weltweit bedeutendste Hersteller von Flugzeugtriebwerken, entwickelte bereits im Jahre 1942 das erste Flugzeugtriebwerk, ist einer der weltgrößten Konzerne überhaupt und es war GE, in dessen Auftrag Vincent Schäfer und Irving Langmuir (Nobelpreisträger Chemie) in den 1940'er Jahren einige der ersten erfolgreichen Versuche mit dem cloud seeding machten. Beide blieben viele Jahre, im Fall von Langmuir sogar lebenslang bei GE, forschten über das cloud seeding und ähnliche Themen und es gab frühzeitig intensive Verbindungen zum Militär. Dazu Wikipedia „Vincent Schaefer“: In 1932 Langmuir asked Schaefer to become his research assistant. Schaefer accepted and in 1933 began his research work with Langmuir, Blodgett, Whitney, and others at the Research Lab and throughout the General Electric organization [...] After his promotion to research associate in 1938, Schaefer continued to work closely with Langmuir on the many projects Langmuir obtained through his involvement on national advisory committees, particularly related to military matters in the years immediately before and during the Second World War. This work included research on gas mask filtration of smokes, submarine detection with binaural sound, and the formation of artificial fogs using smoke generators [fett hervorgeh. JD]. [...] In 1943, the focus of Schaefer's and Langmuir's research shifted to precipitation static, aircraft icing, ice nuclei, and cloud physics. [...] Through scores of repeated experiments he quickly developed a method to "seed" supercooled clouds with dry ice. In November 1946 he conducted a successful field test seeding a natural cloud by airplane—with dramatic ice and snow effect. [...] the successful field test enabled Langmuir to obtain federal funding to support additional research in cloud seeding and weather modification by the GE Research Laboratory. Schaefer was coordinator of the laboratory portion of Project Cirrus while the Air Force and Navy 72 supplied the aircraft and pilots to carry out field tests and to collect the data used at the Research Laboratory […] The final Project Cirrus report was issued in March 1953 [von großer Wichtigkeit innerhalb des Projekt Cirrus, welches die Erlangung der Kontrolle über Hurrikane zum Ziel hatte, waren Untersuchungen der natürlichen Mechanismen der Bildung von Cirruswolken und deren künstliche Beeinflussung; JD] […] Schaefer helped found ASRC [Atmospheric Sciences Research Center; JD] in 1960 and served as its Director of Research until 1966 when he became Director. Schaefer brought highly qualified atmospheric science researchers to ASRC, many of whom he had met through his work at GE and Munitalp. Bernard Vonnegut, Raymond Falconer and Duncan Blanchard were all veterans of Project Cirrus who joined Schaefer at ASRC. […] In the 1970s Schaefer's own research interests focused on solar energy, aerosols, gases, air quality, and pollution particles in the atmosphere. http://en.wikipedia.org/wiki/Vincent_Schaefer Bereits 1943 reichte Vincent Schäfer für GE ein Patent ein mit dem Titel „Method and Apparatus for Producing Aerosols“, Patentnummer US2437963, in welchem die Erzeugung von Aerosolen u.a. mit Hilfe von Schwefel beschrieben und die dafür notwendige Partikelgröße diskutiert wird: http://www.google.com/patents/US2437963?printsec=abstract#v=onepage&q&f=false In der Patentschrift werden als mögliche Anwendungsgebiete für die dort beschriebenen Erkenntnisse smoke screens genannt. Was ist ein smoke screen? Dazu Wikipedia „Smoke Screen“: A smoke screen is smoke released to mask the movement or location of military units such as infantry, tanks, aircraft or ships. Smoke screens are commonly deployed either by a canister (such as a grenade) or generated by a vehicle (such as a tank or a warship). Very large or sustained smoke screens are produced by a smoke generator. This machine heats a volatile material (typically oil or an oil based mixture) to evaporate it, then mixes the vapor with cool external air at a controlled rate so it condenses to a mist with a controlled droplet size [fett hervorgeh. JD] [...] Choice of a suitable oil, and careful control of cooling rate, can produce droplet sizes close to the ideal size for Mie scattering of visible light. This produces a very effective obscuration per weight of material used. […] One 50 gallon drum of fog oil can obscure 60 miles (97 km) of land in 15 minutes. [fett hervorgeh. JD] http://en.wikipedia.org/wiki/Smoke_screen Gemäß dieser Beschreibung, was ist da ein Flugzeug-Triebwerk anderes als ein smoke generator? Und obwohl wahrscheinlich die absichtliche Erzeugung von persistenten Kondensstreifen mithilfe eines besonders aufbereiteten Kerosins im Triebwerk komplizierter sein dürfte als die Erzeugung von Nebel bei einem normalen, militärischen smoke generator, darf man doch die Frage stellen, warum die Erzeugung der optimalen Partikelgrößen heute beim Solar Radiation Management immer noch als schwierig gilt, obwohl man es bei smoke generators längst gemeistert hat und dieses Problem seit gut 70 Jahren (siehe Schäfer-Patent) erforscht wird: The delivery of sulphur species to the stratosphere in a way that will produce particles of the right size is shown to be a complex and potentially very difficult task. (P. Rasch et. al. 2008, „An overview of geoengineering of climate using stratospheric sulphate aerosols“ in Philosophical Transactions of the Royal Society A) http://rsta.royalsocietypublishing.org/content/366/1882/4007.abstract The larger geoengineering particles, the faster they settle out of the atmosphere. If they are too small, they do not effectively scatter incoming solar flux. The peak scattering effectiveness of H2SO4 aerosols is about 0.2 microns (Mie theory). To achieve the proper particle size, the vapor must be emitted at a rate that prevents particles from coagulating into large particles. 73 (Aurora Flight Sciences Corporation „Geoengineering Cost Analysis – Final Report“) Auch das lange Zeit geheim gehaltene, mittlerweile aber berühmte Manhattan-Projekt befasste sich schon mit „various types of smoke“ und Aerosolen. So schreibt Susan K. Lewis 2006 auf pbs.org unter der Überschrift „Discoveries in Global Dimming“: Before scientists could even be in a position to suspect such a subtle phenomenon as global dimming, they had to gain a better understanding of aerosols, particles suspended in a gas. World War II provided them with that opportunity, as researchers investigated various types of smoke, poison gas, and nuclear fallout. Studies done for the Manhattan Project, in fact, led to the first handbook of aerosol science. http://www.pbs.org/wgbh/nova/sun/dimm-nf.html Eine der Chemikalien, die heute bei smoke screens zur Anwendung kommen, ist interessanterweise Sulfonsäure bzw. Chlorsulfonsäure: The smoke generator on the Medium Mark B tank [Panzer; JD] used sulfonic acid [Sulfonsäure; JD]. [...] Chlorosulfuric acid (CSA) [Chlorsulfonsäure; JD] is a heavy, strongly acidic liquid. When dispensed in air, it readily absorbs moisture and forms dense white fog of hydrochloric acid and sulfuric acid [Schwefelsäure; JD]. http://en.wikipedia.org/wiki/Smoke_screen Chlorsulfonsäure […] ist eine farblose, stechend riechende und an der Luft stark rauchende Flüssigkeit. […] Chlorsulfonsäure ist wie alle Säurechloride sehr reaktionsfähig, mit Wasser reagiert sie heftig unter Umsetzung zu Schwefelsäure und Salzsäure.[…] Ihre Wirkung als Nebelmittel beruht auf der Reaktion mit der Luftfeuchte, wobei sich ein Nebel aus Schwefelsäure und Salzsäure bildet. Dieser saure Nebel ist sehr aggressiv, er greift Metalle an und reizt zum Husten, ebenso werden organische Stoffe (Holz, Gewebe) angegriffen. Wird zusätzlich Schwefeltrioxid in Chlorsulfonsäure gelöst, erhält man die Nebelsäure, die noch dichtere Nebel als Chlorsulfonsäure bildet [im Flugzeug-Abgasstrahl befindet sich Schwefeltrioxid; JD]. Der Einsatz von Chlorsulfonsäure als Nebelmittel setzt eine ausreichend hohe Luftfeuchte voraus, daher wurde Chlorsulfonsäure vorrangig bei der Marine eingesetzt. Zum einen wegen der Feuchte, und zum anderen, weil das Schiff sich vom entstehenden Nebel entfernen kann und somit dessen aggressiver Wirkung weniger ausgesetzt ist. http://de.wikipedia.org/wiki/Chlorsulfons%C3%A4ure Chlorsulfonsäure absorbiert also Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft und erzeugt dichten, weißen Nebel aus Schwefelsäure. Das erinnert doch alles sehr an die Vorgänge im Abgasstrahl eines Flugzeuges. Könnte GE+100, so wie STADIS450, ebenfalls Sulfonsäure enthalten? Zur Erinnerung: GE+100 ist ein „Detergent/Dispersant-Additiv auf Seifenbasis im Gemisch mit phenolischen Antioxidantien”. Was ist ein Detergent (engl.) bzw. eine Detergens (deutsch)? Als Detergens [...] werden im Allgemein die in Reinigungsmitteln und Waschmitteln verwendeten Stoffe bezeichnet, die einen Reinigungsprozess erleichtern. Sie setzen die Grenzflächenspannungen zwischen der zu reinigenden Oberfläche, des Schmutzes, und des Lösemittels (meist Wasser) herab. Man versteht darunter sowohl natürlich vorkommende, als auch synthetisch hergestellte Tenside. http://de.wikipedia.org/wiki/Detergens Was sind Tenside? Ester mit längeren Kohlenwasserstoffresten sowie Sulfonsäure-Salze sind in der Regel Tenside. http://de.wikipedia.org/wiki/Sulfate Wir finden also im Zusammenhang mit Detergentien wiederum Sulfonsäure. 74 Was ist ein Dispersant (engl.) bzw. Dispersionsmittel/Dispergens (deutsch)? Eine Dispersion ist in der Chemie ein heterogenes Gemisch aus mindestens zwei Stoffen, die sich nicht oder kaum ineinander lösen oder chemisch miteinander verbinden. Dabei ist ein Stoff [...] fein verteilt in einem anderen Stoff (Dispersionsmedium) […]. Synonyme für Dispersionsmedium: Dispersionsmittel, Dispergens […]. http://de.wikipedia.org/wiki/Dispersion_%28Chemie%29 Auch Aerosole in Wolken und Nebel sind laut diesem Wikipedia-Artikel übrigens Dispersionen. Ein sehr bekanntes Dispersionsmittel ist Corexit, das während der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zu Berühmtheit gelangte. Laut Wikipedia „Corexit“ enthät es „Salze von organischen Sulfonsäuren, bei denen es sich um Tenside handelt“. Also auch im Zusammenhang mit Dispersionsmitteln finden wir Sulfonsäure. Das bedeutet, GE+100, ein „Detergent/Dispersant-Additiv auf Seifenbasis“, könnte demnach ebenfalls Sulfonsäure enthalten. Sulfonsäure ist offenbar sehr vielseitig einsetzbar: wir finden sie im Antistatik-Additiv STADIS450, im Dispersionsmittel Corexit, in Reinigungsmitteln (Stichwort Tenside), in smoke generators und, theoretisch, auch in GE+100. Ein sehr interessanter Stoff! Wie wirkt sich Sulfonsäure im Kerosin auf die Kondensstreifen-Bildung aus? Interessanterweise endet die geplante Nutzungsdauer von JP-8 genau in dem Jahr (siehe Wikipedia „JP-8“), in welchem einer internen Studie der US Airforce zufolge die militärische Kontrolle über das Wetter erlangt worden sein könnte. Zufall? Diese Airforce-Studie trägt den Titel „Weather as a Force Multiplier - Owning the Weather in 2025“: http://csat.au.af.mil/2025/volume3/vol3ch15.pdf Im Netz wird diskutiert, inwieweit diese Studie ernst zu nehmen ist. Jedenfalls beschreibt sie ein umfangreiches Arsenal an Geoengineering-Massnahmen zur Erlangung der Kontrolle über das Wetter und einige der Forschungsthemen von Irving und Langmuir aus der frühen Zeit bei GE wie smoke generators und Wolkenmanipulation finden sich dort wieder, z.b. in Form von „fog and cloud generation“ und „fog and cloud removal“. Erstaunlicherweise werden in der Studie hygroskopische Stoffe zur Nebelauflösung vorgeschlagen. Hygroskopische Stoffe werden sowohl zur Nebelerzeugung (smoke screens) als auch zur Nebelauflösung verwandt? Ein Widerspruch, der aber vielleicht keiner ist. Im Kapitel „Contrailcirrus und Schwefel“ wird er uns wieder begegnen. In der offiziellen Produktbeschreibung zu GE+100 findet sich ein weiterer, interessanter Punkt: „reduced generation of smoke and particulates“. Das ist mir schon einmal irgendwo begegnet, und zwar in einem Vortrag von Wolfgang Schwämmlein vom 20.03.2013 mit dem Titel „Feinstaubbelastung durch den Flugverkehr“: Diese Entwicklung - grober Feinstaub nimmt ab, ultrafeiner Anteil nimmt signifikant zu - hat auch bei den Flugzeugtriebwerken stattgefunden... Bei alten Triebwerken konnte man noch schwarze Rußfahnen sehen, d.h. die ausgestoßenen Partikel waren größer als die Wellenlänge des Lichtes (300 Nanometer). Moderne Triebwerke stoßen aufgrund verbesserter Aufbereitung des Brennstoff-Luft-Gemisches durch Luftzerstäuberdüsen weniger "grobe" Partikel und damit weniger Masse aus. Dafür emittieren die Triebwerke heute aber eine gewaltige Anzahl unsichtbarer, ultrafeiner, ultraleichter Partikel. Zur Zeit werden keine aussagefähigen Feinstaubmessungen (Imissionsmessungen) am Flughafen und in der Umgebung gemacht, die diese Entwicklung aufzeigen könnten. Geeignet hierfür wären nur Messungen, die die ultrafeinen Partikel zählen [...] Erst in 5-8 Jahren soll es auch einen Kennwert für die ultrafeinen Partikel geben. [...] Bei diesem Kennwert wird die Anzahl der Partikel bestimmt. Es scheint sich eine starke Lobby gegen die 75 Zählung der ultrafeinen Partikel zu formieren, da sich hiermit die Verursacher eher nachweisen lassen. Favorisiert wird von Vertretern der "problematischen" Industriezweige (Autoindustrie, Luftfahrt, Laserdrucker, etc.) wohl nach wie vor die Wägung, hiermit erfasst man eher den "allgemeinen Hintergrund", der eigentliche Verursacher wird nicht deutlich.. http://www.fluglaerm-mainz.info/fileadmin/anwenderdaten/Downloads/Feinstaubbelastung_durch_Flugverkehr_01.pdf Wenn also GE in seiner Produktbeschreibung von weniger Rauch und weniger Partikeln berichtet, darf man dann vermuten, dass damit eine Verringerung der Emission von großen Partikeln gemeint ist und stattdessen mehr ultrafeine Partikel ausgestoßen werden? Und könnte man die Aufgabe von Dispersionsmitteln wie in GE+100, nämlich die bessere Verteilung eines Stoffes im Kerosin, nicht auch als eine Verkleinerung der Partikelgröße verstehen? Corexit hatte die Funktion, sich an das auslaufende Öl zu heften und es in kleine Tröpfchen zu zerlegen. Dadurch verteilte sich das Öl leichter in den Weiten des Meeres […]. (ZEIT online 19.04.2013 „Giftige Kosmetik“) http://www.zeit.de/2013/17/bp-oelkatastrophe-golf-von-mexiko-corexit/seite-2 Die Größe der Partikel spielt wie gesagt eine wichtige Rolle bei der Bildung und Wirkung der Contrailcirren auf Mensch und Umwelt! Angesichts dessen stellt sich die Frage, was passiert, wenn durch Kerosin-Additive weniger große Partikel und dafür mehr ultra-kleine Partikel von den Flugzeugen ausgestoßen werden. Führt dies dazu, dass Contrailcirren in Anzahl, Größe und Lebensdauer zunehmen? Wenn ja, ist das eine beabsichtigte Wirkung? Wehrt sich die Luftfahrtindustrie vielleicht auch deshalb gegen eine Zählung anstatt Wägung der ultrafeinen Partikel, weil dann ein Zusammenhang zwischen schwefelhaltigen Additiven und der verstärkten Contrailcirrus-Bildung eher sichtbar werden könnte oder ist diese Frage zu weit hergeholt? Interessanterweise findet sich in der aktuellen Version (11.02.2014) des Wikipedia-Artikels „Kerosin“ der folgende Satz aus früheren Versionen nicht mehr: Seit einigen Jahren werden außerdem Zusatzstoffe verwendet, welche die Schwarzrauchentwicklung eindämmen. Diese Information bezieht sich höchstwahrscheinlich auf Thermal Stability Improver wie GE+100. GE bewirbt sein Produkt ja extra mit der verringerten Rauchentwicklung. Warum wurde ausgerechnet diese doch recht interessante und für alle Freunde sauberer Luft positive Information gelöscht? Immerhin stand dieser Satz, wie es aussieht, viereinhalb Jahre ohne Unterbrechung online, das erste Mal in der Version vom 18. April 2006 um 10:56 Uhr: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kerosin&oldid=15779539 Und dann wird er Ende September 2010 plötzlich ohne Widerrede gelöscht und tauchte, soweit ich es sehen konnte, seitdem auch nie wieder auf. Auf der Diskussions-Seite des Wikipedia-Artikels steht bezüglich dieser Löschung folgendes: Habe den Abschnitt Additive korrigiert. Basis jeglicher Information ist die Referenz. Alles andere muss man in das Reich der Fabel bzw. Hoerensagen verweisen. Emulgatoren, Anti-Schaummittel, Fliessverbesserer (völlig absurd) oder sogar "Schwarzrauchreduzierer" sind alles Hirngespinste. Nur zugelassene Additive kommen ins Jet, sonst ist es kein Jet und es besteht Gefahr das der Vogel unfreiwillig runterkommt. Wer irgendwas revertieren will, nur zu, aber bitte mit serioeser Referenz. -- MP-7 18:42, 29. Sep. 2010 (CEST) http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Kerosin Additive zur Verringerung der Rauchentwicklung sind Hirngespinste? Irrt der in seinen anderen Wikipedia-Beiträgen äußerst fachkundig wirkende Autor MP-7 hier gewaltig oder ist die Bewerbung des Additivs durch GE mit „Reduced generation of smoke“ eine Lüge und seine Einführung hatte einen anderen Grund? Wenn ich Wikipedia richtig interpretiere, war der für die Löschung verantwortliche Account mit der 76 Bezeichnung MP-7 erst ab August 2010 auf Wikipedia aktiv und wurde bereits im Oktober 2010 wieder geschlossen: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Spezial:Beitr%C3%A4ge/MP-7&offset=&limit=500&target=MP-7 77 Eine logistische Frage Eine wichtige und berechtigte Frage wurde mir durch einen Chemtrailtheorie-Skeptiker nahegebracht: Rohöl enthält bereits enorme Mengen an Schwefel, warum sollte man also erst aufwendig und teuer entschwefeln und hinterher mit den Additiven wieder Schwefel hinzufügen für ein heimliches Geoengineering-Projekt? Hierzu einige Informationen ... Schwefel ist nicht gleich Schwefel. Für das Vorhandensein von Schwefel im Öl kann es verschiedene Ursachen geben. Bei Mineralölen ist Schwefel meist ein Bestandteil des Grundöls. Schwefel kann dem Öl aber auch als Verschleißschutz-Additiv zugegeben werden. Und in manchen Fällen stellt er eine Verunreinigung dar. Das Ausgangsprodukt für die meisten Schmier- bzw. Kraftstoffe ist Erdöl. Das Roh- oder „Crudeoil“ besteht zum Großteil aus Kohlenwasserstoffen. Bei seiner Förderung ist es stark mit Wasser, Schwefel, Stickstoff, Sauerstoff und mit festen Fremdstoffen oder metallischen Elementen verunreinigt. Je nachdem aus welchem Teil der Erde das schwarze Gold stammt, kann der Schwefelgehalt unter 1% (10.000 mg/kg bzw. ppm) oder bis etwa 5% (50.000 ppm) liegen. Aus schwefelarmem Öl können mehr Fertigprodukte gewonnen werden [d.h., es ist womöglich billiger, erstmal grundsätzlich zu entschwefeln und hinterher mit Additiven wieder Schwefel hinzuzufügen für spezielle Kunden, die einen hohen Schwefelgehalt benötigen; ausserdem dürffen wegen Umweltschutzauflagen die meisten Kraftstoffe nur noch wesentlich geringere Schwefelmengen als Kerosin enthalten; JD] [...] Zuviel Schwefel im Grundöl von Schmierstoffen kann u.a. Säurebildung verursachen, die Buntmetallkorrosion bewirkt. Um dies zu vermeiden, muss das Ausgangsprodukt entschwefelt werden [...] Wie hoch allerdings der Schwefelgehalt im Grundöl ist, das für die Produktion eines Motoren-, Getriebe- oder Hydrauliköles verwendet wird, hängt von seiner geographischen Herkunft, dem Grad der Entschwefelung und letzten Endes vom dafür bezahlten Preis ab. Selbst Öle vom gleichen Produzenten und mit identischer Produktbezeichnung können erhebliche grundölbedingte Unterschiede beim Schwefelgehalt aufweisen, besonders dann wenn die Öle in verschiedenen Ländern produziert werden. […] Zur Verhinderung von Verschleiß und zur Reduzierung der Reibung werden vielen Ölen schwefelhaltige […] Additive […] zugegeben. [...] Im Labor kann allerdings nicht festgestellt werden, wie viel „aktiver“, d.h. durch Additive zugegebener und damit positiv wirksamer Schwefel in einer Ölprobe vorhanden ist oder wie viel „gebundener“ Schwefel aus dem Grundöl stammt. Selbst bei Ölen mit gleicher Viskosität kann nicht auf den gleichen Ausgangswert für Schwefel geschlossen werden. Wie viel EP/AW Additiv für einen funktionierendes Öl benötigt wird und somit auch wie hoch der Gesamt-Schwefelgehalt in dem Öl ist, hängt vom Öltyp ab. Bei Ölen für Hypoidgetriebe ist der Verschleißschutz an den Zahnflanken unter erschwerten Mischreibungsbedingungen wesentlich. Dementsprechend hoch (bis zu 3% bzw. 30.000 mg/kg) kann auch der Schwefelgehalt ausfallen. Die Werte in der nachstehenden Tabelle dienen lediglich der Orientierung. Abhängig von der Additivphilosophie des Ölherstellers und der Entschwefelung des Grundöls kann es zu erheblichen Abweichungen kommen. […] Typische Schwefelwerte Motorenöle 5.000 – 18.000 ppm 78 Hydrauliköle 1.000 – 6.000 ppm Hydrauliköle (zinkfrei) 1.000 – 15.000 ppm Synthetische Hydrauliköle 100 – 3.000 ppm Industriegetriebeöle 3.000 – 20.000 ppm Hypoidgetriebeöle 5.000 – 30.000 ppm Turbinenöle (ohne EP) < 10 - 300 ppm Umlaufschmierung 1.000 – 10.000 ppm Diesel < 500 ppm Diesel schwefelarm < 10 ppm Benzin < 150 ppm Biodiesel, Rapsöl < 10 ppm […] Die Höhe des Schwefelgehaltes in einem Öl hängt fast ausschließlich von den Faktoren Grundöl und Additivierung ab. Wie bei allen anderen Additivelementen ist aber eine qualitative Beurteilung eines Öles anhand des Schwefelanteils nur sehr schwer möglich. Die Elementanalyse alleine gibt keine eindeutigen Hinweise darüber, ob der Schwefel aus dem Grundöl kommt und somit ein Hinweis auf dessen mindere Qualität ist, oder ob es dem Öl als wertvolle Additivkomponente zugemischt wurde. (Quelle: OELCHECK, nach eigenen Angaben "das führende Labor für Schmierstoff- und Ölanalysen im deutschsprachigen Raum") http://www.oelcheck.de/wissen-von-a-z/nachgefragt-faqs/schwefel-im-oel-verunreinigung-oelbestandteil-oder-additivoelchecker-fruehjahr-2006.html Durch die strengen Umweltschutzauflagen bestehen heutzutage fast alle wichtigen mineralischen Brenn- und Kraftstoffe aus hydrierten Komponenten. Die Motorenbenzinspezifikation von 10mg/kg Schwefel kann durch Hydrierung sämtlicher Komponenten erzielt werden. Dieser niedrige Wert ist erforderlich, um den schwefelempfindlichen platindotierten Fahrzeugkatalysator zu schützen. Ein erheblicher Anteil des Kerosins wird hydriert. Dies geschieht jedoch nicht um den Schwefel zu entfernen (Jet A1 darf einen Schwefelgehalt von 3000mg/kg aufweisen), sondern um andere schädliche Verbindungen...zu hydrieren. Die Herstellung von Dieselkraftstoff mit 10mg/kg Schwefel erfordert eine Hydrierung sämtlicher Komponenten (Kerosin, Gasöle) […] Heizöl EL wird in Kürze einen Schwefelgehalt < 50mg/kg aufweisen und somit ebenfalls nur noch aus hydrierten Komponenten bestehen. http://de.wikipedia.org/wiki/Hydrodesulfurierung It also is not clear if the hydroprocessing step can be bypassed, i.e. higher sulfur feedstock used or whether the sulfur would have to be added as a separate step. Not all refineries use hydroprocessing, so a variety of options may be available to achieve the higher sulfur fuel content. (Alvia Gaskill in „Not all Geoengineering is Science Fiction ...“ ) 79 Vielleicht ist auch eine heimliche Anreicherung des Kerosins mit Schwefel logistisch besser durchführbar über Gabe von Additiven als über die normale Rohöl-Aufbereitung. Vielleicht gibt es beim Kerosin, wie hier beim Motorenbenzin, eine Endpunktdosierung, die dafür geeignet sein könnte: Der Grundkraftstoff unterscheidet sich bei den verschiedenen Mineralölkonzernen nicht, er stammt häufig sogar aus derselben Raffinerie. Ihm wird, meist durch eine sogenannte „Endpunktdosierung“ direkt vor der Tankwagenverladung, ein Additivpaket beigemischt, das spezifisch für den jeweils belieferten Konzern ist. Zu diesen Additiven gehören Oxidationsinhibitoren, Korrosionsschutzmittel, Detergentien (Schutz vor Ablagerungen im Einspritzsystem) und Vergaservereisungs-Inhibitoren. http://de.wikipedia.org/wiki/Motorenbenzin Beim militärisch und zivil genutzten Kerosin gibt es verschiedene Punkte in der Kette vom Hersteller bis zum Endverbraucher, an denen Additive dem Kerosin beigefügt werden können. In der bereits zitierten Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage der PDS-Bundestagsfraktion zu JP-8 steht: Die Additive – es handelt sich um handelsübliche Produkte – werden über Rahmenverträge durch die Bundeswehr beschafft und nach Bedarf durch den Bedarfsträger Central European Pipeline Management Agency (CEPMA)/Fernleitungsbetriebsgesellschaft m.b.H (FBG) abgerufen. Die Lagerung erfolgt in den Tanklagern, die den Kraftstoff Jet A-1 für den militärischen Abnehmer zum Kraftstoff F-34 [= JP-8; JD] aufdosieren. [...] Von den unter 1 und 2 aufgeführten Additiven wird auf NATO- beziehungsweise Bundeswehrflugplätzen nur im äußerst seltenen Ausnahmefall das Vereisungsschutz-Additiv nachdosiert. Dies erfolgt an zentraler Stelle ausschließlich durch Betriebsstoff-Fachpersonal und nach besonderer Anleitung. [...] Die Zugabe der Additive wird bereits heute in den Raffinerien der Hersteller vorgenommen, wenn die Zulieferung direkt an den militärischen Abnehmer erfolgt. Erfolgt die Zulieferung über das sowohl zivil als auch militärisch genutzte Pipelinesystem, kann die Zugabe der Additive erst in den Tanklagern vorgenommen werden, in denen die Einspeisung in die militärischen Pipelinestränge erfolgt. Gibt es auch beim Kerosin eine Endpunktdosierung, z.b. quasi in letzter Sekunde am Flughafen? Der Chemtrailtheorie-Gegner und Autor von „Das Chemtrailhandbuch“, Jörg Lorenz, schreibt auf seiner Webseite (Die Frage in der Überschrift ist etwas irreführend, denn Flugzeuge tanken schliesslich nie etwas anderes als „Chemie“. Aber es geht darum, ob noch am Flughafen, also am Ende der gesamten Lieferkette, dem Kerosin geheime Substanzen zugefügt werden können): Kann an Flughäfen Chemie getankt werden (logistisch, technisch, personell)? Allein aufgrund der Tatsache, dass an der Treibstofflogistik sehr viele Leute beteiligt sind, ist das wohl unmöglich. Man muss bedenken, dass die Lieferung des Kerosins per Pipeline und per Bahn erfolgt. An den Flughäfen wird es in zentrale Tanks gefüllt, von denen aus alle Flugzeuge betankt werden (wieder per Pipeline oder per LKW). Nun bekommen auch alle Flugzeuge die gleiche Mischung. Wären besondere Chemikalien im Spiel, müsste in diese Prozesse eingegriffen werden. Da aber an den Flughäfen alles öffentlich erfolgt, würde dies nicht nur von den beteiligten Arbeitern gesehen werden. Aber es gibt auch noch einen anderen Grund: Piloten entscheiden selbst, wo sie tanken. Neben dem Bedarf spielen auch die Kosten eine Rolle. Das heißt aber wieder, dass jeder Flughafen darauf vorbereitet sein muss, dass ein Pilot tanken möchte. Also müsste auf allen Flughäfen auch die Chemtrail-Mischung vorrätig sein. Und das ist bei den vielen Flughäfen schier unmöglich. http://chemtrail-fragen.de/index.php?frage=chemietanken 80 Ich bin nur Laie und weit davon entfernt, das Geschehen auf den zivilen oder militärischen Flughäfen und die komplexe Treibstofflogistik zu überblicken, möchte jedoch sein Statement zumindest um einige Gedanken ergänzen: 1. Das Argument, zu viele Menschen wären an dieser Verschwörung beteiligt, ist vermutlich seit dem Manhattan-Projekt hinreichend widerlegt. Es gilt das need to know-Prinzip, jeder Beteiligte weiss nur so viel, wie für die Erledigung seiner Teil-Aufgabe notwendig, vom übergeordneten Gesamtziel weiss er nichts. Ausserdem könnten Mitwisser schweigen aus Angst vor Job-Verlust oder anderweitigen Folgen zu ihrem Ungunsten. Sollte sich trotzdem einmal ein Whistleblower an die Öffentlichkeit wenden, wird er u.U. nicht ernst genommen, diskreditiert, mundtot gemacht oder einfach nicht ausreichend von den Mainstream-Medien publiziert. Letzteres dürfte meistens schon ausreichen. Im schlimmsten Fall wird er ermordet oder „ge-selbstmordet“. Es gilt also einige Hürden zu überwinden, bevor eine solche Mega-Verschwörung enttarnt wird. Bis dahin können viele Jahre vergehen oder sie wird gar nie aufgedeckt. 2. Ebenfalls verstehe ich nicht, warum geheime Chemikalien nicht am Flughafen vorrätig gehalten werden können. Ein normaler Kerosin-Anbieter muss doch vermutlich ebenfalls immer kalkulieren, wie groß der Bedarf in der näheren Zukunft sein wird und wieviel von welchem Kerosin er an welchem Flughafen dementsprechend vorrätig halten muss, so wie jede normale Tankstelle auch. Und wenn diese geheime Chemikalie an dem einen oder anderen Flughafen nicht vorrätig ist, wäre das ja auch kein Beinbruch. Es müssen ja nicht ALLE Flugzeuge damit „geimpft“ werden. Es reicht dem Verschwörer vielleicht, wenn die meisten oder viele Flugzeuge dieses geheime Additiv erhalten. 3. Desweiteren gibt es Firmen, die sich auf das Betanken von Flugzeugen spezialisiert haben. Kann man denn wirklich hundertprozentig kontrollieren, was diese Firmen am Flughafen oder anderen Punkten der Lieferkette mit dem Kerosin machen? Hier als Beispiel die deutsche Skytanking Holding GmbH: Our business is handling jet fuel for airlines, airports and oil companies. We specialise in funding, building and operating all parts of the on-airport jet fuel supply chain: • • • • Storage facilities Fuel hydrant systems Into-plane fuelling Engineering http://www.skytanking.com/skytanking/en/about_us/index.php Die Muttergesellschaft der Skytanking Holding GmbH ist Marquard & Bahls: Seit 65 Jahren arbeitet Marquard & Bahls erfolgreich im internationalen Mineralöl- und Energiegeschäft. Zu unseren zentralen Geschäftsfeldern gehören Mineralölhandel, Tanklagerung, Flugzeugbetankung und erneuerbare Energien. Darüber hinaus engagieren wir uns in den Bereichen Gasversorgung und Mineralöl-Analytik. Die Holding unserer Unternehmensgruppe ist in Hamburg ansässig. Über unsere Tochtergesellschaften sind wir in 40 Ländern in Europa, Amerika, Asien und Afrika vertreten. Weltweit arbeiten über 8.500 Mitarbeiter für uns. http://www.mbholding.com/marquard_bahls/de/home/index.php Die Skytanking Holding GmbH ist übrigens Mitglied in der Joint Inspection Group, die internationale Standards für den Gebrauch von Flugzeug-Treibstoffen erarbeitet und überwacht und womöglich mitverantwortlich ist für den ungewöhlich hohen FSC-Grenzwert von 3000-4000mg/kg, siehe Kapitel „Umweltschutz und Flugverkehr“. 81 7. Contrailcirrus und Schwefel 82 Dieses Kapitel widmet sich der Frage, ob mehr Schwefel im Kerosin zu mehr ContrailcirrusBildung führt und dies eine Erklärung sein könnte für das derzeit beobachtbare, enorme Ausmaß an Contrailcirrus. Leider, wie so oft, wird es schnell sehr kompliziert, wenn man genauer hinschaut. Zunächst als Einleitung der Wikipedia-Artikel zu Kondensstreifen (Stand 1. Dezember 2013): Bei der Verbrennung von Treibstoff in Flugzeugtriebwerken entstehen im Wesentlichen Kohlendioxid, Wasserdampf, Stickoxide und vor allem bei kerosinbetriebenen Triebwerken auch Ruß. Während der Durchmischung der heißen Abgase mit kalter Umgebungsluft entstehen innerhalb kürzester Zeit Eiskristalle, welche hinter dem Flugzeug sichtbar werden. Der Wasserdampf kondensiert hierbei an den Rußteilchen zu winzigen Tröpfchen. Bei ausreichend kalter Luft gefrieren diese sofort zu Eiskristallen. Durch Anlagerung weiterer Wasserteilchen erreichen die Kristalle eine Größe, bei der sie Licht unabhängig von dessen Wellenlänge streuen und so als weiße Wolkenstreifen sichtbar werden. Da der Kristallisierungsprozess eine gewisse Zeit erfordert, ist zwischen Triebwerk und Kondensstreifen immer eine charakteristische Lücke zu beobachten. Kondensstreifen entstehen unterhalb von -40 Grad Celsius; der genaue Temperaturwert hängt von zahlreichen Faktoren ab, wie der Art des Treibstoffs, der Effizienz des Flugzeugs, des Luftdrucks und der Luftfeuchte. […] Die Eiskristalle haben oft einen Rußkern, welcher als Kondensationskern die Bildung/Nukleation der Eiskristalle erleichtert […] In übersättigter Luft nehmen Eiskristalle Wasserdampf aus der Luft auf und wachsen an (Depositionswachstum). Die Menge des aus der Atmosphäre aufgenommenen Wasserdampfs übersteigt den Triebwerksausstoß um einige Größenordnungen. [...] Durch dieses Wissen könnten durch einfache Maßnahmen der Einfluss auf den Klimawandel verringert werden – beispielsweise indem besonders feuchte Gebiete umflogen (wobei der dadurch verbundene Mehrausstoß berücksichtigt werden muss) oder Modifikationen an Treibstoff oder Triebwerk vorgenommen werden, damit der Ausstoß von Ruß und Wasserdampf reduziert [oder vermehrt, also mehr Kondensstreifen durch Modifikationen an Triebwerk und Treibstoff? siehe Pläne von Alvia Gaskill; Anm. JD] werden kann. http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensstreifen Hier nun Zitate in chronologischer Reihenfolge zu der Frage, ob mehr Schwefel im Kerosin zu mehr Contrailcirrus führt: 1993/1995 | Schumann et al., DLR | Geophysical Research Letters | „Visible contrail formation form fuels with different sulfur contents“ Small changes in the treshold conditions for contrail formation cause large changes in the regions where contrails may be found [Myake-Lye et al., 1993]. Several recent studies suggest, that emissions of sulfuir oxides from engine fuel burning may […] possibly causing contrail formation at higher ambient temperature than without sulfur emissions […]. http://elib.dlr.de/31966/1/gltt-22.pdf 1998 | Scalla, Ott, Welslau, Kraus | Europäisches Parlament; Abteilung für Umwelt, Energie und Forschung (STOA) | Themenpapier Nr. 2 „Umwelt und Luftverkehr“ Der Flugtreibstoff Kerosin enthält in der Regel Schwefel, der durch die Verbrennung in Form von Schwefeldioxid freigesetzt wird. […] Die emittierten SO2-Mengen sind groß genug, um eine 83 deutliche Erhöhung der Sulfat-Aerosol-Konzentration in der unteren Stratosphäre zu bewirken. http://www.europarl.europa.eu/workingpapers/envi/pdf/brief2de_de.pdf 1999 | IPCC special report | „Aviation and the Global Atmosphere“ This faster growth in contrail cover is expected because air traffic will increase mainly in the upper troposphere where contrails form preferentially, and may also occur as a result of improvements in aircraft fuel efficiency. [...] Increases in cirrus cloud cover (beyond those identified as line-shaped contrails) are found to be positively correlated with aircraft emissions in a limited number of studies. [...] the mechanisms associated with increases in cirrus cover are not well understood and need further investigation. http://www.ipcc.ch/pdf/special-reports/spm/av-en.pdf 1999 | Experiment „CONTRAIL“ unter Beteiligung von Lufthansa Bei dem Feldversuch 1999 zeigte sich, dass sich der Kondensstreifen bei modernen Triebwerken aufgrund der niedrigeren Temperatur im Abgasstrahl deutlich früher als bei älteren Modellen bildet. http://www.lufthansagroup.com/fileadmin/downloads/de/LH-Klimaforschung-Flyer-0411.pdf Dezember 1999 | Antrag Forschungsvorhaben von DLR et.al. | „Partikel aus Flugzeugtriebwerken und ihr Einfluss auf Kondensstreifen, Zirruswolken und Klima – PAZI“ (Quellenangaben im Text habe ich entfernt) Langjährige Beobachtungen der Häufigkeit von hohen Wolken in mittleren Breiten auf der Nordhemisphäre deuten auf eine großräumige Zunahme der Zirrusbewölkung hin. Noch ist offen, ob diese Zunahme eine Folge der Kondensstreifen und Partikel, wie Ruß und Schwefelsäuretropfen sind, die von Verkehrsflugzeugen stammen. Andere Partikelquellen und natürliche Änderungen können hier ebenfalls wirksam sein. [...] Der absolute Beitrag des Luftverkehrs zum atmosphärischen Aerosol (ca. 0.006 Tg Ruß/Jahr und 0.06 Tg Schwefel [= 60 Millionen Kilogramm Schwefel; JD] pro Jahr) ist etwa 1000 mal kleiner als die Ruß- und Schwefelmengen, die aus der Verbrennung von fossilen Treibstoffen insgesamt in die Atmosphäre gelangen. Dennoch ist der Beitrag des Luftverkehrs nicht vernachlässigbar, da er Aerosole direkt im Bildungsbereich von Zirruswolken freisetzt und da es nicht primär auf die Masse, sondern die Zahl der Partikel ankommt, die zur Eisbildung geeignet sind. Die Partikel aus dem Luftverkehr sind relativ klein (typisch 10 bis 100 nm Durchmesser) und daher ist ihre Zahl trotz geringer Masse groß. [...] Offen ist die Zusammensetzung des Aerosols im Nanometerbereich. Offen ist zudem, wie sich die emittierten Partikel und Aerosolvorläufer nach Verlassen des Nahbereichs von Flugzeugen innerhalb und außerhalb von Kondensstreifen verändern und welchen Einfluss die Aerosole je nach relativer Feuchte in der Umgebung auf die Entwicklung von Kondensstreifen und Zirren haben. Wenig ist bisher über die weitere Entwicklung des Aerosols und der sich bildenden Zirren bekannt. [...] In-situ-Messungen zeigen, dass Partikel in der oberen Troposphäre im wesentlichen (zu etwa 75%) aus Sulfat bestehen. http://www.pa.op.dlr.de/pazi/pazi.pdf 84 Februar 2001 | Sonderheft DLR Nachrichten | „25 Jahre Falcon“ Strahlflugzeuge emittieren auch große Mengen gasförmiger Ionen. Diese entstehen in der Brennkammer der Triebwerke bei hohen Temperaturen durch Reaktionen zwischen Radikalen und werden daher häufig als Chemiionen (CI) bezeichnet. Man weiß, dass CI aufgrund ihrer elektrischen Ladung die Bildung und das Wachstum von Aerosolpartikeln fördern, kennt aber nicht ihre Zusammensetzung. [...] Bei Erhöhung des Treibstoffschwefelgehaltes von zwei auf 118mg/kg wurde für negative CI ein deutliches zusätzliches Größenwachstum beobachtet [Man bedenke: im heutigen Kerosin sind 3000-4000mg/kg erlaubt! JD]. Offenbar lagern sich H2SO4-Moleküle zusammen mit H2OMolekülen an die Ionen an. CI-Messungen unserer Gruppe im Abgasstrahl von Strahltriebwerken am Boden beobachteten CI-Konzentrationen von bis zu 2 mal 108cm3 bei einem Abstand von zwei Meter hinter dem Triebwerk, mehr als eine Million mal mehr als in der Umgebung. Unsere CIMessungen liefern einen starken Hinweis auf eine durch CI induzierte Aerosolbildung in Flugzeugabgasfahnen. http://www.dlr.de/Portaldata/1/Resources/kommunikation/publikationen/nachrichten_archiv02-98/100gesamt.pdf Das folgende, 28-seitige Paper von Schumann et al quillt über vor Daten. Ich habe es nicht im Detail durchgearbeitet, weil es sehr anspruchsvoll ist. Hier nur einige Textstellen, die mir beim Überfliegen interessant erschienen und die hoffentlich einige der wichtigsten Aussagen des Papers wiedergeben: Mai 2001 (received) | U. Schumann (DLR) et. al. | JOURNAL OF GEOPHYSICAL RESEARCH, VOL. 107, NO. D15, 10.1029/2001JD000813 | „Influence of fuel sulfur on the composition of aircraft exhaust plumes: The experiments SULFUR 1–7“ (Quellenangaben weitgehend entfernt ohne weitere Kenntlichmachung) A series of experiments (SULFUR 1–7, abbreviated as S1–S7) was performed in the years from 1994 to 1999 in order to determine the particle and contrail formation properties of aircraft exhaust plumes for different fuel sulfur content (FSC) and atmospheric conditions. […] Before the first SULFUR experiment in 1994, it was hypothesized that sulfuric acid in aircraft exhaust plumes plays a strong role with respect to the number of volatile particles formed from aircraft, ‘‘activation’’ of soot particles as cloud condensation nuclei, and possibly ‘‘passivation’’ of soot for heterogeneous chemistry. These effects are important for contrail formation and air composition with possible impact on aerosols, cloudiness and climate. […] Soot particles were noted to hydrate when formed from fuel with high sulfur content but do not hydrate otherwise. […] […] the experiments cover a wide range of FSC values. Aviation fuels are produced with FSC values from near1mg/g to an upper limit of 3000mg/g. The median FSC value of fuels provided for airliners is near 400mg/g. In cases S1, S6, and S7 the FSC was varied by using different fuel deliveries. In cases S2–S5, up to 60 kg of dibuthylsulfide (C8H18S) containing a 22% mass fraction of sulfur were added to one of the fuel tanks to increase the FSC relative to the fuel in other tanks to the desired level. […] Later, other experimenters used tetrahydrothiophene [= tetramethylene sulfide; JD] […] for this purpose […]. 3. Results 3.1. Visual Observation of Contrail Formation Independent of FSC During SULFUR 1 As a test for postulated influences of sulfur emissions on nucleation, the contrail formation from the 85 ATTAS was investigated using fuels with different FSCs (2 and 250mg/g) on the two engines during the same flight. […] Other than expected from previous discussions on the importance of fuel sulfur for particle formation, the observations, photos and videos revealed no systematic difference in the contrails forming from the two engines. 3.2. Discovery of Fuel Sulfur Influence on Particle Formation During SULFUR 2 […] Different FSC values of 170 and 5500mg/g were prepared by using a standard fuel with 170mg/g in one aircraft fuel tank and by adding dibuthylsulfide to the fuel in the other tank. […] The observations demonstrated that fuel sulfur emissions do cause measurable and even visible changes in the particle properties and contrails. At ambient temperatures 5 K cooler than the threshold temperature for contrail onset, the plume was visible already about 10 m behind the engine exit for high FSC, but 15 m behind the engine exit for low FSC (see Figure 1c). During descent through the level of contrail onset the high sulfur contrail remained visible at slightly lower altitude (25 to 50 m) or higher temperature (0.2 to 0.4 K). The higher FSC caused a larger optical thickness of the contrail shortly after onset. The high FSC contrail grew more quickly but also evaporated earlier than the low FSC contrail. […] Color differences were observed between contrails formed from two engines burning fuels with different FSC and this color difference can be explained with more but smaller ice particles for higher FSC […] The observations and the model studies show that the FSC does not influence the threshold temperature for contrail formation but does influence the optical appearance of the contrail. An increase in FSC is likely to cause more sulfuric acid in the plume and by a combination of homogeneous and soot-induced heterogeneous freezing more particles which grow by water uptake, freeze, and form ice particles […] 3.5. Ultrafine Aerosols, Ions, and Sulfuric Acid Detected During SULFUR 5 [...] A strong increase of the number of volatile particles with FSC was found in the young plume. In the first preliminary presentation of the results of these measurements during a Conference at Virginia Beach in April 1996 it was suggested that the conversion fraction could reach up to 70%. Later publications on these experiments concluded ε values of 8 to 15%, 31% (based on CIMS measurements of SO2, analyzed FSC of the fuel used, and in situ CO2 measurements), 26%, and 37%. The CIMS measurements during SUCCESS behind a B757 indicated that the conversion fraction increases from 6% for low FSC (72mg/g) to 31% for high FSC (676mg/g). In discussing the differences, it was argued that the S2 measurements might possibly underestimate the fraction of ultrafine particles. […] Soot emissions were found to show no significant dependence on FSC. […] 3.6. Ultrafine Particle and Ion Composition and Size Distribution During SULFUR 6 […] The size distribution of positive ions was similar for two FSC values (2 and 118mg/g), while 86 the size distribution of the negative CIs was shifted toward larger sizes. […] The number of positive ions [...] is independent of FSC. 3.7. Engine Technology Influence on Contrails and Particles in SULFUR 7 […] While the old engines emit more aerosols by mass, the modern engines contribute a larger number of (ultrafine) particles. 4. Discussion […] […] the dependence on FSC of the number of ice particles formed is still uncertain from an observational point of view […] 5. Conclusions [...] 3. […] CIs are now understood to be far more important for particle formation than some years ago. The formation of CIs in the combustor and their change on their way from the combustor through the engine as well as the details of particle formation are not yet understood. 4. [...] Our data suggest that for FSC exceeding about 100mg/g, sulfuric acid seems to be the most important precursor of volatile aerosols formed in modern aircraft exhaust plumes. [...] The importance of volatile particles together with soot for cloud formation is not yet fully understood. 5. […] The results show that fuel sulfur contributes to the amount of condensable volatile material in the exhaust plume, influences the size of volatile particles, and activates a larger part of soot particles to affect the number of ice particles formed. However, the effects of fuel sulfur on contrails are smaller than what has been expected before the series of SULFUR experiments was started and smaller than what was concluded from other experiments. [...] The impact of soot and condensable matter on contrail particle formation is now relatively well understood. However, it is still not known which of the particles formed have the largest effect on cloudiness and chemistry and how large these effects are. This should be investigated in future projects. http://www.pa.op.dlr.de/~pa1c/JGR107_2001JD000813_2002.pdf 2006 | Paul Crutzen „Albedo Enhancement by Stratospheric Sulfur Injections: A Contribution to resolve a Policy Dilemma?“ […] it is not well known how much of the large quantities of anthropogenic SO2 emitted at ground level reaches the LS/UT [lower stratosphere/upper troposphere; Anm. JD] to produce sulfate particles, what regulates temperatures, water vapour concentrations and cirrus cloud formation in the LS/UT region […]. http://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs10584-006-9101-y.pdf 87 2008 | Experiment „CONCERT“ unter Beteiligung von Lufthansa Die Messungen 2008 weisen darauf hin, dass die Ausmaße von Kondensstreifen maßgeblich von der Größe und dem Gewicht des Flugzeugs abhängen. Ebenso beeinflusst die Menge und Größe der ausgestoßenen Rußpartikel die Lebenszeit und Größe eines Kondensstreifens. http://www.lufthansagroup.com/fileadmin/downloads/de/LH-Klimaforschung-Flyer-0411.pdf 13. Juni 2013 | Dissertation Philipp Jeßberger, Universität Mainz, Institut für Physik der Atmosphäre, DLR Oberpfaffenhofen | „Messungen von salpetriger Säure und Eispartikeln im Nachlauf von Flugzeugen“ In einer Größenordnung von Tagen bis Wochen [! JD] nach der Emission findet sekundäre H2SO4Bildung durch die Oxidation des emittierten SO2 mit in der Atmosphäre enthaltenem OH statt. Schwefelsäure kann zudem unlösliche hydrophobe Rußpartikel beschichten und kann durch deren Aktivierung das Wachstum von Partikeln im Flugzeugnachlauf beschleunigen […] Bei für die Tropopausenregion in nördlichen mittleren Breiten typischen atmosphärischen Bedingungen, in welchem der Großteil des Flugverkehrs anfällt, stellt die Eisnukleation auf aktivierte Rußpartikeln den dominanten Prozess der Eispartikelbildung dar (Kärcher und Yu, 2009). [...] Zusätzlich kann insbesondere bei tiefen Temperaturen auch Eisnukleation auf gefrorenem flüssigem Aerosol eine Rolle spielen, das sich auf Basis von Schwefelsäureaerosol oder organischem Aerosol bildet. [...] Die Beschränkung bezüglich der Höhe, in denen Kondensstreifen entstehen können, hängen zudem von Parametern wie dem Schwefelgehalt des Flugzeugkerosins ab (Schumann et al., 2002). http://ubm.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2013/3529/pdf/doc.pdf Es folgen die Antworten zweier bekannter online-Wetterdienste vom 23.10.2013 auf meine Frage, ob mehr Schwefel im Kerosin zu mehr Contrailcirrus führt: Sehr geehrter Herr [...], zunächst vielen Dank für Ihre Anfrage. Die Schwefelkonzentration im Kerosin spielt bei der Kondensstreifen-Cirrus-Bildung auf jeden Fall eine Rolle.Schwefeltröpfchen binden Feuchtigkeit stärker, sind stärker hygroskopisch. [...] Hallo Herr [...], damit Kondensstreifen entstehen, muss sich der kondensierende Wasserdampf der Triebwerksabgase in genügend kalter Luft befinden. Die Kondensation funktioniert wiederum besser, wenn viele Kondensationskerne zur Verfügung stehen. In den Abgasen sind dies vor allem Ruß und Schwefel. Wenn nun mehr Schwefel im Kerosin dazu führt, dass die Abgase mehr Schwefel enthalten, dann kann der Wasserdampf leichter kondensieren. Trotzdem müssen aber weiterhin die atmosphärischen Bedingungen zur Entstehung von Eiskristallen gegeben sein. Theoretisch müsste mehr Schwefel also dazu beitragen, dass mehr Kondensstreifen entstehen. Allerdings können wir nicht sagen, wie sich die Abgase verändern, wenn das Kerosin mehr Schwefel enthält. Zudem werden die Schwefeländerungen im Kerosin selbst auch schon relativ gering sein. Zusammenfassend kann man also sagen, dass mehr Schwefel im Kerosin zu mehr Kondensstreifen führen wird. Was aber in der Praxis tatsächlich passiert, lässt sich schwer vorhersagen, da viele weitere Einflussgrößen eine Rolle spielen. 88 Eine für Umweltfragen zuständige Behörde antwortete mir am 30.10.2013 folgendermaßen: Sehr geehrter Herr [...], vielen Dank für Ihre Anfrage. Theoretisch besteht das Potenzial für mehr Kondensstreifen bzw. Zirren im Falle von erhöhtem Schwefelgehalt im Flugturbinenkraftstoff. Das aus den Triebwerken emittierte SO2 wird zu Schwefelsäure umgesetzt, deren Tröpfchen als Eiskerne (Kerne zur Bildung von Eiswolken) fungieren können. Allerdings ist Schwefelsäure kein guter Eiskern, Staub, insbesondere Mineralstaub wirkt beispielsweise besserer als Eiskern. Zudem sind die Kondensstreifenbildung und die zusätzliche Zirrenbildung immer von weiteren Bedingungen abhängig. Dazu zählen u.a. Lufttemperatur und Luftfeuchte, vertikale und horizontale Luftbewegungen sowie Hintergrundskonzentrationen von Eiskernen in und in der näheren Umgebung der Flugniveaus. Die Kondensstreifen- und Zirrenbildung ist also immer von den aktuell herrschenden Bedingungen abhängig. Deshalb ist Ihre Frage kaum pauschal zu beantworten, zumal auch die Menge von hinzukommendem Schwefel im Flugtreibstoff eine Rolle spielen wird. Derartige Fragen werden im Institut für Physik der Atmosphäre beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (http://www.dlr.de/ipa) untersucht. Wir schlagen Ihnen deshalb vor, dort um nähere Auskunft zu bitten. Wir hoffen, dass unsere Hinweise für Sie von Nutzen sind. Meine Anfrage über das online-Kontaktformular beim IPA, ob mehr Schwefel im Kerosin zu mehr CC führt, ergab eine Antwort bestehend aus nur einem Wort: „Nein“. 89 Techniken zur Kondensstreifen-Vermeidung Techniken zur Kondensstreifen-Vermeidung sind sehr interessant für dieses Kapitel, denn wenn man weiß, wie man Kondensstreifen verhindern oder verringern kann, z.b. durch einen verringerten FSC, dann weiß man im Umkehrschluß auch, wie man Kondensstreifen-Bildung begünstigen kann. In dem US-Patentdokument mit dem Titel „Ultra-low sulfur fuel and method for reduced contrail formation“ (Publication type Application, Publication number US 20100122519 A1, Filing date 09.11.2009, Inventors Alan Epstein et.al.) soll eine Kondensstreifen-Reduzierung mithilfe einer Reduzierung des Schwefelanteils im Kerosins erreicht werden: Additives to the fuel or to the exhaust may be used to reduce contrail formation. For instance, the additives influence the size of the condensed water droplets or ice crystals. […] The ultra-low sulfur fuel […] may be produced using any of a variety of methods. In one example, the ultra-low sulfur fuel [...] may be a Fischer-Tropsch synthetic paraffin fuel that is made without adding sulfur or sulfur-containing additives. [...] Sulfur byproducts may act as nucleation sites for condensation of water under contrail-forming conditions. For instance, sulfur byproducts are highly hydroscopic compared to carbon or other particles in an exhaust. The sulfur byproducts, including any sulfur byproduct associated with emitted soot particles, attract water vapor molecules more readily than other types of particles in the exhaust. The sulfur byproduct may rapidly accumulate water and form droplets that lead to contrails. http://www.google.com/patents/US20100122519 Es handelt sich bei diesem Dokument wohl nur um eine Patent-Anmeldung und nicht um ein bereits erteiltes Patent, wie das Wort „Application“ vermuten läßt. Eine nur oberflächliche Recherche beim online-Service des US-Patentamtes brachte keine Erkenntnis, ob dieses Patent später tatsächlich erteilt wurde. Die Größe der im Flugzeug-Abgasstrahl produzierten Aerosole ist von großer Bedeutung für Bildung und Eigenschaften der Contrailcirren. Deshalb ist die Bemerkung in dem Patentdokument, daß Additive die Größe der „water droplets or ice crystals“ und damit die Contrailcirrus-Bildung beeinflussen können, von großer Wichtigkeit. Die Frage ist natürlich, gibt so ein Patent tatsächlich den Stand der Technik wieder? Es werden von den Chemtrailtheorie-Vertretern häufig amerikanische Patente als Beweis angeführt für den Stand der Technik, z.b. das berühmte Welsbach-Patent. Manche Gegner der Chemtrailtheorie entgegnen darauf, daß amerikanische Patente keine Beweiskraft hätten für den Stand der Technik, weil dort im Gegensatz zu z.b. deutschen Patenten jeder alles anmelden und registrieren lassen könne, selbst wenn es technisch völliger Unsinn ist. Das Militär hat aus naheliegenden Gründen schon frühzeitig erforscht, wie sie die KondensstreifenBildung unterbinden können. Überraschenderweise benutzte man dazu ausgerechnet Schwefelverbindungen ... 1989 | Ulrich Albrecht | Dossier Nr. 2 in Wissenschaft & Frieden 1989-1 | „Stealth – die neue Wunderwaffe?“ Durch Zusätze zu den Flugtreibstoffen versucht die US-Luftwaffe, die Bildung von Kondensstreifen zu unterdrücken. Im Vordergrund der Bemühungen stehen derzeit, ökologisch höchst verdächtig, Zusätze auf der Basis von Chlorfluorschwefelsäure. Das Problem der Luftwaffentechniker besteht 90 darin, die Innentanks der STEALTH-Flugzeuge sowie die Flugtriebwerke gegen die starken Korrosionswirkungen des Säureadditivs immun zu machen. Im ultravioletten Wellenbereich, so der Kummer der Techniker, wären die Kondensstreifen auch beim Zusatz von Chlorfluorschwefelsäure weiterhin sichtbar. http://www.wissenschaft-und-frieden.de/seite.php?dossierID=027 Stand Dezember 2013 | Wikipedia „Northrop B-2“ (Tarnkappen-Bomber der US AIRFORCE) Unmittelbar hinter den Hauptfahrwerksschächten befinden sich zwei weitere Schächte, in denen ursprünglich Systeme zur Eliminierung von Kondensstreifen mittels einer Chlor-FluorSchwefelsäure untergebracht werden sollten. Dieser Plan wurde allerdings verworfen, da die Säure aufgrund ihrer starken Korrosionswirkung problematisch in der Lagerung war und darüber hinaus eine deutliche Signatur im UV-Spektrum verursachte. http://de.wikipedia.org/wiki/Northrop_B-2 Stand 2013 | chemtrail-fragen.de | „Warum hinterlassen Militärmaschinen generell keine Kondensstreifen?“ Allerdings ist es natürlich auch so, dass diese Flugzeuge nicht immer gesehen werden dürfen. Deshalb gab es dazu tatsächlich bereits Versuche mit verschiedenen Anlagen und Substanzen (z. B. Chlor-Fluor-Schwefelsäure). Das hat sich allerdings nicht bewährt. http://chemtrail-fragen.de/index.php?frage=militaercontrails 2007 | H. Mannstein, K. Gierens, P. Spichtinger (DLR) | 1st CEAS European Air and Space Conference | „HOW TO AVOID CONTRAIL CIRRUS“ We have shown that it is possible to reduce the climate impact of contrails significantly by only small changes in flight altitude. A general shift of the whole air traffic, as it has been envisaged in various studies […] is probably not required. Necessary prerequisites for the introduction of such a system are the development towards a flexible free flight, the onboard detection of supersaturated air (a good hygrometer) or of contrails, and an assimilation system for the atmospheric state capable of handling super-saturation. All these factors are technically feasible. The most important factor is the ethical and political will to act for the mitigation of the climate impact of air traffic. http://elib.dlr.de/52345/1/ceas-2007-709.pdf Oktober 2007 | Frank Noppel | CRANFIELD UNIVERSITY, SCHOOL OF MECHANICAL ENGINEERING, PHD THESIS | „CONTRAIL AND CIRRUS CLOUD AVOIDANCE TECHNOLOGY“ (Quellenangaben im Text habe ich entfernt bis auf eine Ausnahme) Soot particles, mainly activated by sulphuric acid, are the most important condensation nuclei. […] contrails consisting of less but larger particles […] would require slightly lower ambient temperatures. […] Kärcher and Lohmann [2003] concluded that aviation can cause an increase of soot particle number concentration by more than 30% in regions highly frequented by aircraft. Soot and also aerosol emissions from aircraft have the potential to cause the formation of cirrus clouds where no cirrus clouds would form naturally. […] fuels with higher water emissions indices would increase the potential for contrail formation. […] Sulphur plays an integral role in the contrail formation process, facilitating water nucleation on soot particles and providing volatile particles serving as condensation nuclei. A reduction of the fuel 91 sulphur content would reduce the emission of SO3 and H2SO4, and have an impact on the aerosol density in the plume and contrail precursor activation. It would be technically possible to reduce the fuel sulphur content. [fett hervorgh. JD] However, reducing the fuel content might have no or only a very little impact on contrail formation as mentioned in section 2.1.2. Water nucleation on soot particles is believed to be independent of the presence of sulphur species in the plume. And even if sulphur free fuel led to the absence of volatile particles and avoided water nucleation on soot particles, ambient background particles would still provide sufficient condensation nuclei. […] The impact of contrails with fewer but larger particles on contrail cirrus formation has not been investigated up to now. […] Gierens [2007] explored the possibility of using fuel additives for contrail avoidance. It was concluded, however, that they would not be a viable contrail mitigation option. Fuel additives, if used to change hygroscopic properties of black carbon particles and hence suppress water condensation, would very likely cause the formation of contrails with fewer but larger particles, possibly having an impact on the radiative properties of contrails. Fewer but larger particles could potentially decrease the radiative forcing of contrails. The presence of volatile particles, however, would still facilitate water condensation, possibly offsetting the advantages of using fuel additives. […] The visibility of military aircraft is strongly enhanced in the presence of contrails, and military forces developed interest in their avoidance already in the very early years of aviation. In the US, a contrail forecast model called JETRAX is operated to allow the prediction of areas and altitudes that facilitate contrail formation. This enables military pilots to avoid regions in the atmosphere that would enhance their visibility through the formation of contrails. [...] More sophisticated military contrail avoidance strategies involve the release of chemicals into the jet exhaust to either suppress contrail formation or cause the formation of small and invisible contrail particles [Andreson et al., 1970]. With a possibly negative radiative forcing of contrails consisting of very small particles, initiating the formation of very small contrail particles could be a solution. The chemical as described in Andreson et al. [1970] is chlorosulfonic acid (HSO3Cl) [Hier begegnet uns wieder die Chlorosulfonic acid, eine chemische Verwandte der Sulfonsäure, diesmal allerdings zur Vermeidung von Kondensstreifen. Zur Erinnerung: Chlorosulfonic acid wird beim Militär angewendet zur Erzeugung von smoke screens, siehe Kapitel „Additive“! Wie kann es sein, daß dieselbe Substanz mal zur Nebelerzeugung und mal zur Nebelvermeidung eingesetzt wird? JD], which would break down into hydrogen chloride (HCl) and sulfur trioxide (SO3) under conditions that can be found in the engine exit and in the plume. Sulfur trioxide, a deliquescent substance, would take up the water in the plume, causing the formation of many small ice particles. According to Andreson et al. [1970], the mass flow of sulfur trioxide to be injected into the plume is about 1-3% of the fuel flow. This equates to about 15-43g chloro sulfonic acid required per kg fuel burned. The device would require a tank with chloro sulfonic acid to be carried on board the aircraft, implying a fuel burn penalty. Assuming enough substance carried along to allow operation during 75% of the journey, the additional weight on a 8000nm flight with a modern mid-size (250 passengers) civil transport aircraft would be 8802600kg. The fuel burn penalty for carrying the additional weight was calculated to be 2.0-6.2% using the NASA flight optimisation system FLOPS. The substances released with this technology could potentially have a harming effect on the atmosphere. Hydrogen chloride dissolved in water forms hydrochloric acid, which can be an irritant or even corrosive. With an annual global fuel consumption of 155Mt kerosene in 2002, about 0.5-1.6Mt hydrogen chloride would have been released into the atmosphere. Comparing this to the annual worldwide industrial production of 20Mt hydrogen chloride per year demonstrates the dimension, possibly being a strong argument against the application of chlorosulfonic acid for contrail avoidance in civil aviation. 92 Alternatively, additions to the plume could be used to alleviate the saturation pressure required for condensation of water. This could be achieved by injecting detergents [siehe Additiv GE+100, welches ein Detergent ist; interessant, das laut Noppel ausgerechnet die Substanzen zur Contrailvermeidung eingesetzt werden, von denen ich glaubte, sie könnten eventuell zur Contrailerzeugung dienen. Kann vielleicht diesselbe Substanz genau entgegengesetzte Wirkungen habe, je nachdem, in welcher Dosis sie angewandt wird? Oder ist die Art der Anwendung entscheidend für die Art der Wirkung, also ob man z.b. die Substanz in den Treibstoff gibt oder erst später direkt in den Abgasstrahl injiziert? JD] or surfactants, such as alcohols, into the plume. [...] […] contrail avoidance technologies are not readily available, and contrail avoidance could only be introduced once a technology is sufficiently developed. Although several avoidance strategies were identified in this thesis, their feasibility and techno-economical consequences are far from being fully understood. https://dspace.lib.cranfield.ac.uk/bitstream/1826/2966/1/Noppel%25202007.pdf 03. Oktober 2012 | Georgi Penin | Delft University of Technology AE3-T50 Case Study/Mini Project | „Formation of Contrails“ The most important exhaust particles are the soot particles. Water cannot directly condense on them though, because their surface is not appropriate for direct vapor to solid transition. […] some chemical process is needed to make them suitable for water condensation. This ’activation’ of the soot particles can be done by H2SO4/H2O droplets and increasing the fuel sulfur content (FSC) leads to large number of activated particles. From this fact comes the importance of FSC for contrail formation [fett hervorgeh.; JD] […]. […] contrails form over soot even at very low fuel sulfur contents. At the present there is no theory explaining this fact. […] […] soot particles are poor ice nuclei and they need to be wetted first. Thus if the additive in question covers the soot in a way to prevent its activation it might increase the required supersaturation level. […] As discussed earlier increasing engine efficiency increases the maximum temperature for contrail onset. [...] it can be seen that to offset only the effect of the increasing efficiency the factor x should be at least 1.4 [...] it is known that fuel with different sulphur content have little or no effect on the onset temperature of contrail formation. […] So adding sulfur to the fuel, even beyond the allowed quantities by regulations affects the saturation temperature only slightly, which makes it very unlikely that an additive could exist such that x= 1.4. [...] Even if somehow the soot particles are removed or deactivated from fuel additive it is unlikely that this will change the contrail properties significantly. The sulphuric acid can still act as an ice nuclei and these molecules are 10-100 times more abundant in a engine plume than soot. If the kerosine is further desulphurized there are still particles able to act as a freezing nuclei, for example background aerosols. It is clear that fuel additives aren’t a good option to suppress contrails completely. They can change the optical properties - if soot particles are partially covered fewer but larger ice crystals will form on the remaining ones, making the contrail optically tinner. The question if such additive can be found is still valid and another one is if it will be environmentally friendly. Thus fuel additives, as of today, are not a viable option for contrail suppression. http://www.aerohroniki.com/misc/contrails.pdf 93 2007 | H. Mannstein, K. Gierens, P. Spichtinger (DLR) | 1st CEAS European Air and Space Conference | „HOW TO AVOID CONTRAIL CIRRUS“ We have shown that it is possible to reduce the climate impact of contrails significantly by only small changes in flight altitude. [...] prerequisites for the introduction of such a system are the development towards a flexible free flight, the onboard detection of supersaturated air (a good hygrometer) or of contrails, and an assimilation system for the atmospheric state capable of handling super-saturation. All these factors are technically feasible. The most important factor is the ethical and political will to act for the mitigation of the climate impact of air traffic. http://elib.dlr.de/52345/1/ceas-2007-709.pdf 94 Shiptracks unbekanntes Datum | Bilderserie n-tv.de | „Ship Tracks - Auch Schiffe hinterlassen Kondensstreifen“ Ship Tracks sind ein direkter Hinweis auf den Schadstoffausstoß im Schiffsverkehr. Die Schweröle, mit denen Schiffsmotoren üblicherweise betrieben werden, enthalten schwefelhaltige Verbindungen. Bei ihrer Verbrennung entsteht Schwefeldioxid. Dieses oxidiert in der Atmosphäre zu Schwefelsäure. Zusammen mit Wasser bilden sich schwefelhaltige kleine Tröpfchen, sogenannte Aerosole. Die begünstigen dann die Wolkenbildung [fett hervorgeh.; JD], denn sie stehen als Kondensationskerne zur Verfügung. Wasserdampf schlägt sich an ihnen nieder. […] Ship tracks sind ein beliebter Forschungsgegenstand. Wissenschaftler können an ihnen nachvollziehen, wie sehr fossile Brennstoffe die Wolkenbildung beeinflussen – und das bereits seit Generationen. Einfacher als über Land sind in der vergleichsweise sauberen und stillen Meeresluft aufschlussreiche Messungen möglich. Jedes Jahr emittiert die Schifffahrt neben Rußpartikeln und Asche mehr als 12 Millionen Tonnen Schwefeloxid und über 20 Millionen Tonnen Stickoxide. […] Zudem gehen Forscher davon aus, dass Ship Tracks Niederschläge verhindern. Durch die SchwefelAerosole können Ship Tracks mehr Wasser tragen als natürliche Wolken. Sind viele schwefelhaltige Aerosole in der Luft, kondensiert viel Wasser an ihnen und es entstehen weniger natürliche Wolken. Letztere würden sich irgendwann abregnen, Ship Tracks jedoch hemmen diesen Vorgang. http://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/wissen/Auch-Schiffe-hinterlassen-Kondensstreifen-article11422591.html Stand 2013 | Wikipedia „Shiptracks“ It is theorised that sulfur dioxide released from ships' smokestacks could be forming sulfate aerosol particles in the atmosphere, which cause the clouds to be more reflective, carry more water and possibly stop precipitating. This is regarded as proof that humans have been creating and modifying clouds for generations through the combustion of fossil fuels. http://en.wikipedia.org/wiki/Ship_tracks Selbst auf der Webseite des DLR, wo man ja einen Zusammenhang zwischen mehr CC und erhöhtem FSC verneint, steht (Stand Oktober 2013): "Ship Tracks" (Kondensstreifen) zeigen sich auf Satellitenbildern als lang gestreckte Strukturen von tiefen Wolken über dem Meer, die eindeutig nicht natürlichen Ursprungs sind. Sie entstehen durch Emissionen, insbesondere von großen Schiffen und resultieren aus deren hohem Schwefeldioxidausstoß. http://www.dlr.de/DesktopDefault.aspx/tabid-838/1341_read-13402/gallery-1/gallery_read-Image.1.6311/ 95 Meeresalgen und Dimethylsulfide November 2003 | Katina Bucher Norris | „Dimethylsulfide Emission: Climate Control by Marine Algae“ (online-Artikel) In the ocean dimethylsulfide [DMS; JD] is produced through a web of biological interactions. […] A portion of the DMS diffuses from saltwater to the atmosphere. Once it is transferred to the atmosphere the gaseous DMS is oxidized to tropospheric sulfate aerosols, and these particulate aerosols act as cloud condensation nuclei (CCN), attracting molecules of water. Water vapor condenses on these CCN particles, forming the water droplets that make up clouds. http://www.csa.com/discoveryguides/dimethyl/overview.php In Wikipedia steht zu DMS (Stand 18.12.2013): DMS ist die am häufigsten biogen in die Atmosphäre emittierte Schwefelverbindung. Es wird von Phytoplankton gebildet und ist in einigen nmol/ℓ im Oberflächenwasser der Ozeane gelöst, wovon jährlich etwa 30 Millionen Tonnen in die Atmosphäre ausgasen. Dort oxidiert DMS über Dimethylsulfoxid (DMSO) und Schwefeldioxid zu Schwefelsäure, die zu Tröpfchen kondensiert. Über den Ozeanen ist das die dominante Quelle von Kondensationskeimen für die Wolkenbildung und beeinflusst damit deutlich das Erdklima […]. http://de.wikipedia.org/wiki/Dimethylsulfid 96 8. Subventionierung des Flugverkehrs 97 Warum werden überall am Boden seit Jahrzehnten die Schwefelemissionen aus Umwelt- und Gesundheitsschutzgründen drastisch reduziert, aber im Kerosin (und im Schiffsdiesel, siehe weiter unten) wird ein aussergewöhnlich hoher Schwefelanteil von 3000-4000mg/kg erlaubt? Soweit ich das übersehen kann, geben weltweit sehr viele staatliche und private Institutionen ihre jeweils eigenen Spezifikationen für Kerosin heraus, aber die weitaus meisten dieser Spezifikationen haben offenbar die Obergrenze von 3000-4000mg/kg gemeinsam. Hier ein Überblick: http://www.exxonmobilaviation.com/AviationGlobal/Files/WorldJetFuelSpec2008_1.pdf Warum diese hohe Obergrenze, wenn in der Regel doch nur wesentlich geringere Schwefel-Werte im Kerosin gemessen werden? Rein produktionstechnisch bedingt gibt es vermutlich eine gewisse Variabilität beim FSC. Soll der hohe Grenzwert dafür ausreichenden Spielraum schaffen? Oder ist dieser Spielraum notwendig, um jederzeit heimlich durch Additive den FSC in die Höhe treiben zu können? Auch Geoengineering-Experte Alvia Gaskill weiss keine Antwort auf diese Fragen: current jet fuel sulfur levels are around 400ppm, mostly due to the removal of sulfur by use of hydroprocessing to meet other parts of the jet fuel specification or the fact that low sulfur feedstock is available [...]. Jet aircraft have a specification limit of 3000ppm in their fuel in the U.S. and similar elsewhere [...]. I don’t know the origin of the 3000ppm limit, i.e., whether it is set for environmental or performance reasons [...]. http://www.global-warming-geo-engineering.org/Aerosol-Discussion/Title-Page/ag1.html Lediglich im „Geoengineering Cost Analysis Final Report“ der Aurora Flight Sciences findet sich eine Erklärung: This limit is in place due to concerns over the effects of sulfur oxides on downstream engine components, specifically turbine blades which are manufactured from nickel superalloys. An oxide coating is typically applied over the base turbine blade material to protect it from the high temperature, oxidizing environment present in the turbine. Sulfur and sulfur-based molecules are known to attack these coatings leading to corrosion as the base blade material is directly exposed to the turbine environment. Wer ist verantwortlich dafür, dass sich scheinbar weltweit dieser Wert durchgesetzt hat? Interessant könnte in diesem Zusamnnenhang z.b. die Joint Inspection Group (JIG) sein, die laut obiger Liste ebenfalls Kerosin-Spezifikationen herausgibt: The Vision of JIG is to be the leading internationally recognised forum where experts in all aspects of the aviation fuel supply industry can come together to establish and enhance standards for the safe handling and quality control of aviation fuels globally, and that those standards are recognised and endorsed by all parties with a stake in the industry. http://www.jigonline.com/wp-content/uploads/2012/01/IntroductiontoJIGJune20121.pdf Zu den sogenannten Guarantor Members, die eine entscheidende Rolle bei JIG spielen, zählen Air BP, Chevron, Eni, ExxonMobil, KPIAC, Shell, Statoil, TOTAL: A representative from each of these companies sits on the JIG Council, the body which sets JIG strategy and priorities. http://www.jigonline.com/wp-content/uploads/2012/01/IntroductiontoJIGJune20121.pdf Desweiteren gibt es die sogenannten Associate Members, eine lange Liste von Firmen von allen Kontinenten, ein wirklich welt-umspannendes Netzwerk. Mit dabei auch staatliche Einrichtungen wie die riesige Defense Logistics Agency vom amerikanischen Verteidigungsministerium: The Defense Logistics Agency (DLA) is an agency in the United States Department of Defense, with more than 26,000 civilian and military personnel throughout the world. Located in 48 states 98 and 28 countries, DLA provides supplies to the military services and supports their acquisition of weapons, repair parts, and other material. http://en.wikipedia.org/wiki/Defense_Logistics_Agency#Reorganizing_for_the_1990s Ein weiteres, nur mal als Beispiel stichprobenartig aus der Liste herausgepicktes Associate Member ist die Skytanking Holding Gmbh mit Hauptsitz in Deutschland, siehe Kapitel „Additive“, die sich auf die komplette Logistik der Betankung von Flugzeugen im Bereich des Flughafens spezialisiert hat und deren Muttergesellschaft der seit 65 Jahren im Mineralöl- und Energiegeschäft tätige Konzern Marquard & Bahls ist. Auf ein-besorgter-mensch.blogspot.de ist in einem Blog-Artikel vom 11. April 2011 unter der Überschrift „Chemtrails - giftige Kondensstreifen - das grosse TABU!“ sehr Interessantes zu lesen bezüglich der Einführung neuer, internationaler Kerosin-Standards Anfang der 1990'er Jahre (leider ohne Quellenangaben): Noch unter dem Schock der Ölknappheit am Ende der Siebziger und mit dem stetig wachsendem Interesse der Bürger an Umweltschutzthemen, entschlossen sich die Regierungen der großen Industrienationen zu mehreren Gesetzesentwürfen beim Thema "ölbasierende Kraftstoffe". Wohl auch durch die Diskussionen um den damaligen "sauren Regen", beschloss man bei Kraftstoffen auf den Verzicht von Blei, sowie der stetigen Abnahme von Schwefel und anderen Zusatzstoffen. Die weitere geopolitische Entwicklung am Ende der Achtziger brachte dann auch ein Umdenken in Sachen internationaler, standardisierter Luftfahrt mit sich. Kurzum, man entschied sich für eine international anerkannte Angleichung bei den verschiedenen Flugzeugkraftstoffen - dem Kerosin. Dieses wurde ab da nach festgelegten Standards und entsprechenden Nutzungsbedingungen hergestellt, mit entsprechenden Zusatzstoffen versehen und großflächig in der zivilen, wie auch militärischen Luftfahrt eingesetzt. Seltsamerweise beziehen sich die ersten zaghaften Untersuchungen zu Chemtrails [es bleibt leider unklar, welche Untersuchungen gemeint sind; JD] genau auf diesen Zeitraum - nämlich Anfang der 1990er Jahre. [fett hervorgeh.; JD] Damals tatsächlich noch unter dem Aspekt einer eventuellen Gesundheitsgefährdung für die allgemeine Bevölkerung. Mit Ausbruch diverser kriegerischer Auseinandersetzungen, wie z.B. dem Kosovo-Konflikt, sowie der stetigen Zunahme bei der zivilen Luftfahrt, mit entsprechenden Umsatzmilliarden, traten diese Bedenken jedoch wieder in den Hintergrund und wurden offiziell auch nie wieder "hervor gekramt". Man muss dabei wissen, dass nicht nur die Flug- und petrochemische Industrie, sondern auch und gerade das Militärbündnis der NATO ein besonderes Interesse daran hatten, diesen Bedenken erst gar keine öffentliche Aufmerksamkeit zu teil werden zu lassen! Es wurde absichtlich gemauert, verharmlost und abgewiegelt. Auch von staatlicher Seite her, gab es weder Interesse noch Fördergelder zur Untersuchung dieser "Himmelsphänomene". Interessant - nicht wahr? http://ein-besorgter-mensch.blogspot.de/2011/04/chemtrails-giftige-kondensstreifen-das.html Fällt auch die Festsetzung der aktuellen FSC-Obergrenze in diesen Zeitraum? Die 1990'er Jahre sollten jedenfalls zum Gegenstand tiefer gehender Recherchen gemacht werden, denn in diesen Zeitraum fallen wichtige Ereignisse wie die Liberalisierung des Luftverkehrsmarktes, die Einführung des geheimnisvollen Additivs GE+100, der Beginn der Klimaforschung bei der Lufthansa inkl. der Experimente SULFUR1 (1996), SULFUR2 (1998), und CONTRAIL (1999), sowie laut obigem Blog die Einführung international einheitlicher Kerosin-Standards. Werner Altnickel behauptet in einem Videobeitrag, das irgendwann nach Ende der 1980'er Jahre auch die offizielle Lehrmeinung in Bezug auf Dauer und Häufigkeit persistenter Kondensstreifen eine entscheidende Wende erlebte. Siehe dazu bei 2min4sec in folgendem Video: https://www.youtube.com/watch?v=1Bj91PIhvfU 99 Tatsächlich änderte sich in diesem Zeitraum auch die wissenschafliche Meinung zur Bedeutung des FSC für die Contrailcirrus-Bildung, siehe weiter oben „Influence of fuel sulfur on the composition of aircraft exhaust plumes: The experiments SULFUR 1–7“. Alvia Gaskill ist 2006 übrigens ebenso verwundert wie ein-besorgter-mensch.blogspot.de, daß nur geringe Anstrengungen unternommen werden zur Untersuchung von Flugzeugabgasen: Surprisingly little work has been done on tracking what happens to the sulfur oxides or sulfate aerosols after a plume dies out. Indeed, there is a lack of understanding of the fate and significance of aviation emissions in general and as such this is considered to be an important research area especially with regard to the effects on climate change since aviation’s contribution to greenhouse gas warming is growing much faster than other areas. http://www.global-warming-geo-engineering.org/Aerosol-Discussion/Title-Page/ag1.html Stattdessen wurde und wird der Flugverkehr von Umweltschutzmassnahmen zur Schwefelreduktion ausgeschlossen, subventioniert, von Steuern befreit und der Markt liberalisiert, trotz seiner bekannten, herausragenden Umweltschädlichkeit. Und das in einem Ausmaß, daß durchaus der Verdacht aufkommen kann, dies sei Teil eines geheimen Geoengineering-Planes. Dieser Widerspruch zwischen Umweltschädlichkeit des Flugverkehrs einerseits und übermäßiger, staatlicher Förderung andererseits, bei gleichzeitig massivem Abbau der Schwefel-Emissionen in vielen anderen Bereichen, wird durch folgende Zitate deutlich: 1997 | Marcel Keifenheim | greenpeace magazin 1.97 | „Eine einzige Flugreise nach New York belastet die Erdatmosphäre so stark wie ein Jahr Autofahren“ Das Flugzeug ist das umweltschädlichste Verkehrsmittel überhaupt [...] Jets hingegen fliegen in 9000 bis 13.000 Metern Höhe durch die sensibelsten Bereiche der Atmosphäre, in denen ihre Abgase besonders großen Schaden anrichten. Jeder Liter Sprit, der in Jet-Turbinen verbrennt, belastet das Klima ungefähr zweimal so stark wie ein Liter Autokraftstoff [...] Der Physiker Dietrich Brockhagen, der in einer Studie für Greenpeace den aktuellen Stand der Forschung zusammengefaßt hat, hält eher Faktor 4 für wahrscheinlich […] In Sachen Wasserdampf, stellt Chemie-Nobelpreisträger Paul Crutzen fest, „haben Jets sich annähernd die Flughöhe ausgesucht, die ihre Treibhauswirkung maximiert“ [...] „Ist der Himmel zu fünf Prozent mit Kondensstreifen bedeckt, was über vielbeflogenen Gebieten durchaus der Fall sein kann“, sagt Brockhagen, „dann steigt die Bodentemperatur um etwa 0,6 Grad Celsius.“ Zum Vergleich: Weltweit ist es in den vergangenen 100 Jahren um 0,5 Grad heißer geworden. Holländische Wissenschaftler kamen deshalb in einer Studie für das Transportministerium in Den Haag zu dem Schluß: Dort, wo geflogen wird, können die Kondensstreifen das Klima schon so stark beeinflussen wie alle anderen von Menschen verursachten Treibhausgasemissionen seit Beginn der Industrialisierung zusammengenommen. [...] Etwa die Hälfte aller Stickoxide, die sich über der nördlichen Erdhalbkugel in Höhen zwischen acht und zwölf Kilometern befinden, sind das Resultat von Jet-Emissionen. Der Flugverkehr hat die chemische Zusammensetzung der Erdatmosphäre bereits signifikant verändert [...] Wissenschaftler befürchten sogar, daß Flugzeugabgase – vor allem von Überschalljets – über komplizierte chemische Prozesse die Löcher in der Schutzschicht noch weiter aufreißen lassen. Ermessen kann den möglichen Schaden derzeit freilich noch niemand [...] […] die Gesellschaften Kerosin steuerfrei beziehen und deshalb für konkurrenzlos günstige 30 Pfennig pro Liter tanken [...] […] jeden Tag zehn Millionen Mark Subventionen an Airlines [allein in der EU; Anm. JD] http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=4754 100 29.05.1998 | Scalla, Kraus, Welslau, Ott | Abteilung für Umwelt, Energie und Forschung (STOA) Europäisches Parlament | THEMENPAPIER Nr. 2 „UMWELT UND LUFTVERKEHR“ Diese hohen Zuwachsraten beim Fluggast- und Luftfrachtaufkommen belegen, daß sich der europäische Luftverkehrsmarkt im Umbruch befindet und die Umweltverschmutzung durch den Flugverkehr zu einem wachsenden Problem in den nächsten Jahrzehnten werden wird. […] Einen bedeutenden Anteil an dieser Entwicklung trägt auch die EU mit ihrer seit 1992 betriebenen Liberalisierung (der dritten Stufe) des Flugverkehrsmarktes bei. [...] Als Ergebnis läßt sich festhalten, daß der Flugverkehr gemessen an anderen Verkehrsmitteln einen geringen Beitrag zur Umweltschädigung leistet. Das darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, daß dieser Beitrag jetzt schon von großer Bedeutung ist, weil die Emissionen sich in Höhen ereignen, in denen der Schadstoffabbau länger braucht als in den untersten Schichten der Erdatmosphäre. Zudem wird der Flugverkehr im Laufe der nächsten Jahrzehnte weiter ansteigen, ohne daß bisher erfolgreiche Konzepte gefunden wurden, den weiteren Zuwachs an Flugzeugemissionen einzudämmen. Die sich anbietenden Maßnahmen, einerseits die technische Verbesserung von Triebwerken und Flugzeugen, andererseits die Einführung einer Kerosinsteuer, sind aus technischen oder juristischen Gesichtspunkten problematisch. http://www.europarl.europa.eu/workingpapers/envi/pdf/brief2de_de.pdf 7. Mai 2003 | Treber et al von Germanwatch e.V. | Briefing Papier: „Die Subventionierung des Flugverkehrs“ Die Gefahren des globalen Klimawandels verlangen ein entschiedenes Handeln zur Senkung von Treibhausgasemissionen. Im Flugverkehr herrscht besonders dringender Handlungsbedarf im Hinblick auf den Klimaschutz. Denn erstens ist es das klima-unverträglichste Verkehrsmittel, und zweitens ist die Luftfahrt der einzige treibhausgasintensive Sektor, der auch nach Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls keine verbindliche Verantwortung im Klimaschutz übernehmen wird, wenn keine weiteren Regelungen getroffen werden. Dennoch erhält die Luftfahrtbranche massive öffentliche Subventionen und wird dadurch in ihrem Wachstum zusätzlich gefördert. Dies geschieht u.a. durch die Befreiung von Kerosin- und – im internationalen Verkehr - von der Mehrwertsteuer, Subventionierung der Luftfahrtforschung, direkte Zahlungen an Fluggesellschaften, die Unterstützung von Flughafenerweiterungen und –umbauten, Subventionierung der Landverkehrsanbindung und die fehlende Internalisierung externer Kosten. Besonders stark ist in jüngster Zeit das Wachstum der Billigfluglinien, was naheliegenderweise vor allem an den niedrigen Ticketpreisen liegt. Diese niedrigen Preise entstehen jedoch nicht nur – wie von den Billig-Airlines selbst in erster Linie argumentiert wird - durch Effizienzsteigerungen und weniger Serviceleistungen, sondern zu einem großen Teil durch Subventionen. […] Der Hauptteil des vorliegenden Papiers [...] zeigt jedoch an vielen Einzelbeispielen, insbesondere aus Deutschland, dass die Luftfahrt durch staatliche Subventionen massiv unterstützt wird und damit ihr Wachstum um einiges mehr beschleunigt wird, als es die reine Nachfrage des Marktes bewirken würde. […] Da die Politik die vom Menschen verursachte Klimaänderung als eine der größten Bedrohungen dieses Jahrhunderts für die Menschheit wahrgenommen und entsprechende Folgerungen daraus gezogen hat [...], sollte man annehmen, dass eine Begrenzung der Emissionen des Flugverkehrs als klima-unverträglichstem Verkehrsmittel ein Bestandteil bundesdeutscher Klimaschutzpolitik ist.[…] Wenn keine wirksamen Gegenmaßnahmen ergriffen werden, wird alleine im Zeitraum 1990-2012 mit einem Anstieg der Flugverkehrsemissionen gerechnet, der in der Größenordnung der gesamten im Kyoto-Protokoll festgeschriebenen Emissionsreduktionen liegt [...]. Dennoch sind der 101 internationale Flugverkehr und der internationale Schiffsverkehr weder durch das Kyoto-Protokoll noch durch andere internationale Vereinbarungen in ihren Treibhausgasemissionen begrenzt. […] So bewirkt beispielsweise ein einziger Hin- und Rückflug von Europa nach Neuseeland einen deutlich stärkeren Einfluss auf die globale Erwärmung als alle anderen Aktivitäten eines durchschnittlichen Bundesbürgers im Laufe eines ganzen Jahres (Heizung, Auto- und Zugfahrten, häuslicher und öffentlicher Stromverbrauch, Emissionen durch die Produktion seiner Lebensmittel und sonstigen Konsumgüter etc.). […] Ernüchternd ist festzustellen, dass sich trotz der bekannten und von der Bundesregierung anerkannten Klimaschädlichkeit des Flugverkehrs keine Umkehr in der breit angelegten Förderpolitik des Flugverkehrs vollzogen hat. Eine wirtschaftlich kränkelnde Branche erhält weiterhin in hohem Umfang staatliche Unterstützung und ist auf dem besten Weg, sich in Zukunft zum Dauersubventionsempfänger zu entwickeln. http://germanwatch.org/de/download/2545.pdf 14. Dezember 2011 | phys.org-Artikel über Yale-Studie | „Removing sulfur from jet fuel cools climate: study“ aviation is [...] the fastest growing fossil fuel-burning sector. […] other sectors are expected to decrease http://phys.org/news/2011-12-sulfur-jet-fuel-cools-climate.html#jCp Anhand folgender 3 Zitate zu einer Studie von Barret et al (MIT) kann man sehen, daß es sehr wohl technisch machbar wäre, Kerosin drastisch zu entschwefeln, ohne, daß die Flugzeuge reihenweise vom Himmel fallen. Warum wird es dann nicht gemacht? Auch die dabei entstehenden Kosten scheinen relativ gering. Und da der Flugverkehr bereits auf so viele Arten subventioniert wird, warum werden nicht auch die durch eine drastische Entschwefelung entstehenden Zusatzkosten subventioniert? 17. April 2012 | Barrett et al., MIT (Massachusetts Institute of Technology ) in Environmental Sciene and Technology | „Public health, climate, and economic impacts of desulfurizing jet fuel“ (Abstrakt) In jurisdictions including the US and the EU ground transportation and marine fuels have recently been required to contain lower concentrations of sulfur, which has resulted in reduced atmospheric SO(x) emissions. In contrast, the maximum sulfur content of aviation fuel has remained unchanged at 3000 ppm (although sulfur levels average 600 ppm in practice) [auch hier wird keine Erklärung gegeben, wie und warum es zu dieser hohen FSC-Obergrenze kommt; JD]. We assess the costs and benefits of a potential ultra-low sulfur (15 ppm) jet fuel standard ("ULSJ"). We estimate that global implementation of ULSJ will cost US$1-4bn [1-4 Milliarden US$; JD] per year and prevent 9004000 air quality-related premature mortalities per year. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22380547 01.03.2012 | Laboratory for Aviation and the Environment | „Study released on the costs and benefits of desulfurizing jet fuel“ Commercial aviation fuel (Jet A/A-1) contains sulfur at concentrations of 400-800 ppm, although there is significant variation. By contrast, US road transportation fuel is subject to an ultra-low sulfur fuel standard of 15 ppm, which is about 97% less than jet fuel. Other jurisdictions including Australia, Canada, New Zealand, Mexico, Japan, India, Argentina, Brazil, Chile, Peru and the European Union have instituted similar standards for road transportation. […] Jet fuel can be desulfurized in the same way as road transportation fuels. Jet fuel is chemically very 102 similar to diesel and there are no significant technical challenges in doing this, although a corrosion inhibitor/lubricity improver (CI/LI) may need to be added to the resultant fuel in order to prevent excessive component wear within engine fuel pumps. This is done routinely in the military and the cost is negligible compared to the cost of desulfurization. […] The dominant adverse environmental result of desulfurization is that removing sulfur from fuel results in increased CO2 emissions because hydrodesulfurization involves the release of relatively small amounts of CO2 and consumes additional energy. A second potentially adverse effect is that the reflection of solar radiation into space by sulfate particles would be reduced. In combination, these are estimated to increase the globally-averaged climate warming caused by the production and use of a gallon of jet fuel by 1-8% if it is desulfurized. http://lae.mit.edu/?p=1218 17. Mai 2012 | Anthony King auf der online-Publikation „chemistryworld“ der Royal Society of Chemistry | „Ultra-low sulfur jet fuel on the radar“ 'If you compare the costs and the benefits [of desulfurization; JD] they come out as being broadly even in our analysis.' […] The European Aviation Safety Agency (EASA) and the US Federal Aviation Administration (FAA) have recently sponsored studies into ultra-low sulfur jet fuel standard (15ppm), or ULSJ, and the FAA wants to half aviation's serious health impacts by 2018, relative to a 2005 baseline. [...] The sulfur content of aviation fuel has not been regulated [...]. Moreover, an EASA report recently noted that the sulfur content of aviation fuel has been rising thanks to an increasing dependence on high sulfur crude oils from the Middle East and Venezuela. [fett hervorgeh. JD] […] Currently, hydrodesulfurisation (HDS) is the gold standard for removing sulfur from fuels. 'Every operating refinery in the world uses hydrodesulfurisation,' says Michael Timko, a chemical engineer at MIT, 'a process which uses hydrogen, high pressure, reasonably high temperature and a catalyst to chemically reduce the sulfur content of a fuel, which is bound up in a variety of organosulfur compounds and converted into hydrosulfide.' There are problems with this approach, though. As the sulfur content rises, hydrogen pressure must rise too. Residence times need to increase too, which means production is slower and more energy intensive, he adds. The study assumed that sulfur would be removed by the process of HDS. 'There might be a cheaper or more environmentally friendly way of desulfurising fuel that would change this significantly,' Barrett says. 'But this provides a reference case of how things are today.' Novel processes for removing sulfur include the use of reactive adsorbents, usually transition metals supported on base oxides such as zinc oxide; oxidative desulfurisation, where aromatic sulfur species are transformed to sulphone species, then removed in a second step; and the use of sorbents such as zeolites and active carbon. However, refineries prefer to use HDS to remove sulfur, Timko says, 'and only consider other options as a fall back'. Arno De Clerk at the University of Alberta, who has 15 years industrial experience in refining, agrees: 'Refineries tend to be very conservative beasts. They would prefer going with standard technology.' 'If they are forced to go to a low sulfur specification on jet fuel, they will push the kerosene through their distillate hydrotreaters,' says De Clerk, though in many cases refineries already produce low sulfur fuels. However, some refineries which do not hydrotreat and employ only sweetening technology to change the nature of the sulfur compounds in the end product may find it more expensive to adjust. […] 103 'The removal of sulfur in general is a good thing. We have removed the sulfur from all other fuel types for road transportation and there is no reason why we shouldn't remove it from jet fuel,' he says. 'But in terms of cost-benefit, I don't know.' http://www.rsc.org/chemistryworld/2012/05/ultra-low-sulfur-jet-fuel-radar 12.08.2012 | Webseite Bürgerinitiative Sauberer Himmel | „Die Fliegerei, Greenpeace und das Klima“ Von Luftverschmutzung durch Luftverkehr ist daher kaum noch die Rede. In den Statistiken fehlen die Emissionen des Luftverkehrs gänzlich. Wie ist all dies zu erklären? "Eine einzige Flugreise nach New York belastet die Erdatmosphäre so stark wie ein Jahr Autofahren", tönte Greenpeace im Jahre 1997. Aber mittlerweile haben die Greenpeacler wohl auch Gefallen am vielen Fliegen gefunden. Jedenfalls sind die vielen Flugzeuge am Himmel heute kein Anlass mehr für eine derart katastrophistische Schlagzeile. [...] Und die Low-Cost-Entwicklung der letzten 15 Jahre hat diese Situation sicherlich noch ungemein „angeheizt“. Seltsamerweise wurden vor wenigen Jahren (etwa seit 2002/2003) plötzlich reihenweise Militär-Flughäfen für zivile "Low-Cost-Fluggesellschaften" zur Verfügung gestellt. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. http://www.sauberer-himmel.de/2012/08/12/die-fliegerei-greenpeace-und-das-klima/ 2012 | Bettels, Naffin | Jugend-forscht Arbeit „Retten uns Aerosole vor der Klimakatastrophe?“ Die in Europa und den USA erfolgten Maßnahmen zur Entschwefelung fossiler Energieträger und den Abgasen von Kraftwerken haben global gesehen zu einer Reduktion der Schwefeldioxidemissionen von 64 Mt/a 1980 auf 43 Mt/a im Jahre 2000 auf der Nordhalbkugel geführt. http://bildungsserver.hamburg.de/contentblob/3437606/data/2012-aerosole.pdf Stand 2013 | Wikipedia „Chronologie der Luftfahrt“ Das deutsch-amerikanische Abkommen im Luftverkehr ist, nach der Übergangsvereinbarung vom 24. Mai 1994, von den Verkehrsministern Matthias Wissmann und Frederico Pena im April 1996 vereinbart worden. Es eröffnete die Liberalisierung im transatlantischen Luftverkehrsmarkt. https://de.wikipedia.org/wiki/Chronologie_der_Luftfahrt Stand 14. November 2013 | Wikipedia Mineralölsteuer Die Mineralölsteuer belastet unter anderem den motorisierten Individualverkehr, die Eisenbahn (soweit nicht elektrisch betrieben), die Allgemeine Luftfahrt [alles ausser Linien- und CharterVerkehr; JD] und den LKW-Verkehr; nicht dagegen den Luftverkehr: Kerosin (oft als "Flugbenzin" bezeichnet) ist bislang in den meisten Ländern der Welt steuerfrei. Vorschläge bzw. Versuche, eine supranationale Kerosinsteuer – zum Beispiel zugunsten der Vereinten Nationen – einzuführen, scheiterten bislang. http://de.wikipedia.org/wiki/Mineral%C3%B6lsteuer 104 Umweltschutz und Schwefel im Schiffsverkehr Interessanterweise sind im Schiffsverkehr noch höhere Schwefelanteile im Treibstoff erlaubt als im Kerosin und, wie aus dem Kapitel „Ausmaß von Contrailcirrus“ bekannt, sind auch die Shiptracks von enormen Ausmaßen. 24. August 2006 | Hans Schuh auf Zeit online | „Schwefel ahoi!“ Entschwefelte Treibstoffe sorgen für gute Luft. Aber nur an Land. Der Dreck landet im Schweröl und wird von Schiffen verheizt. […] dass ein mittelgroßes Seeschiff mehr Schadstoffe ausstößt als eine Flotte von tausend Lastwagen. […] Projektleiter Ralf Giercke, bei den Lübecker Stadtwerken zuständig für Umweltschutz, zählt auf, was die Luft in Travemünde belastet: »Aus der Schifffahrt stammen hier 90 Prozent des Schwefeldioxids, 60 Prozent des Feinstaubs, jeweils 70 Prozent der Stickoxide und des Benzols, 80 Prozent vom Ruß.« […] Warum aber machen Schiffsdiesel so viel Dreck, und zwar weltweit? Mehrere Effekte wirken zusammen: • Der Schiffsverkehr boomt. Er hält die globalisierte Wirtschaft in Schwung, macht den Warenfluss unschlagbar billig. [...]. • Zweitens qualmen billige Treibstoffe besonders stark. Harter Wettbewerb und steigende Ölpreise zwingen die Reeder, scharf zu rechnen. Am billigsten sind Schweröle [Abfallprodukt aus der Weiterverarbeitung des Rohöls; JD] mit hohem Schwefelanteil. Sie kosten deutlich weniger als Rohöl. Darum fahren mittlerweile fast alle Hochseeschiffe damit. • Drittens freut dies die Mineralölwirtschaft, die ihr Hauptgeschäft mit leichten Bestandteilen des Rohöls macht, mit Benzin, Diesel und Heizöl. Sie muss ihre teuren Destillate zwecks Luftreinhaltung möglichst entschwefeln. Wenn nämlich Schwefel, der im Rohöl natürlich vorkommt, verbrennt, entsteht ein stechend riechendes Gas: Schwefeldioxid. Dieses bildet in der Lunge oder zusammen mit der Feuchtigkeit in der Luft ätzende Schwefelsäuren – Teil des gefürchteten »sauren Regens«. Obendrein fördert Schwefel die Ruß- und Partikelbildung [fett hervorgeh. JD] in Heizungen und Motoren und beeinträchtigt Abgaskatalysatoren. Also weg damit vom Land aufs Meer. Detlef Brandenburg, Pressesprecher der Deutschen BP und Aral, sagt: »An deutschen Tankstellen gibt es keine Kraftstoffe mehr, die über zehn ppm Schwefel enthalten.« Zehn ppm (parts per million) sind zehn millionstel Anteile Schwefel im Benzin oder Diesel. Schweröl hingegen enthält durchschnittlich 2,7 Prozent Schwefel. Das entspricht satten 27.000 ppm. […] Auf hoher See werden Abgase ohnehin nicht überwacht, die freie Schifffahrt unterliegt auch nicht dem Kyoto-Protokoll. Die Internationale Schifffahrts-Organisation (IMO), der maritime Ableger der UN, schreibt lediglich einen oberen Grenzwert von 4,5 Prozent Schwefel im Schweröl vor – ein extrem hoher Wert, der praktisch nie erreicht wird [wie beim Kerosin! Warum diese hohen FSC-Werte? JD]. Die äußerst laxen Umweltstandards haben die Meere in sulfur sinks verwandelt – in Schwefelsenken, in die abgeführt wird, was in Zivilisationsnähe unerwünscht ist. »Schiffe sind Müllverbrennungsanlagen«, sagt Eike Lehmann, Präsident des Verbands Deutscher Ingenieure und Professor für Schiffsbau. Freie Meere und freie Marktwirtschaft haben so zu einer gigantischen Umlenkung der Schwefelströme vom Land auf die See geführt – die Umweltpolitik der reichen Industriestaaten wirkte dabei kräftig mit. So drängte auch Deutschland 105 auf die rasche Einführung schwefelfreier Kraftstoffe. Das berechtigte Streben hatte Rückwirkungen auf die Raffinerien: Dort lässt sich Schwefel prinzipiell aus dem Erdöl entfernen, etwa durch Einsatz von Wasserstoff und so genanntes Cracken (Aufbrechen großer Moleküle). Doch das ist teuer und kostet Energie, dabei steigen die CO2 -Emissionen. Billiger und einfacher ist es, von Natur aus schwefelarmes Erdöl zu importieren, etwa aus der Nordsee und Libyen. Die schwefelreichen »sauren« Sorten überlässt man etwas günstiger den Raffinerien in den ärmeren Ländern. Dort reichert sich Schwefel generell an: in den Raffinerien. Vor allem in den nicht mehr destillierbaren Rückständen. Dieses »Rückstandsöl« ist nichts anderes als das Schwer- oder Bunkeröl, das dann die Schiffe tanken. Früher verheizten auch Kraftwerke Schweröl. Doch in Westeuropa sind diese Dreckschleudern fast verschwunden, denn sie erfordern heute aufwändige Entschwefelungs- und Abgasreinigungsanlagen; die Umweltstandards an Land sind streng. Billiger ist das ungefilterte Verbrennen in Schiffsdieseln auf See. […] Während an Land die Schadstoffemissionen sinken, nehmen sie entlang der Schiffahrtsrouten zu – und ein Großteil der Hauptverkehrsachsen verläuft küstennah. Eine Studie der EU prognostiziert bereits für 2010, dass die Schwefeldioxidemissionen in ihren Gewässern fast so hoch ausfallen wie aus sämtlichen Quellen an Land. […] Die EU will deshalb nicht mehr tatenlos zusehen, wie die Versuche zur Luftreinhaltung an Land von den Dreckschleudern auf See konterkariert werden. Seit Mai dieses Jahres gilt die gesamte Ostsee als Schwefelsondergebiet, als Sulfur Emission Control Area (Seca). Schiffe dürfen hier nur noch mit Schweröl fahren, das maximal 1,5 Prozent Schwefel enthält. Der erste Sünder, ein liberianischer Tanker, erhielt in dieser Woche ein Bußgeld von 500 Euro aufgebrummt – ein Taschengeld. […] Von Mai 2007 an werden Nordsee und Ärmelkanal zum Seca-Gebiet. […] Die EU schreibt ab 2010 vor, dass der während der Liegezeit im Hafen benutzte Brennstoff nur noch 0,1 Prozent Schwefel enthalten darf. http://www.zeit.de/2006/35/U-Schwefel 106 9. Schlusswort und Ausblick Beweise für eine Verschwörung habe ich keine gefunden, wohl aber einen „hinreichenden Anfangsverdacht“. Ich denke, weitere Recherchen sind daher angebracht, um Gewissheit zu erlangen, ob über unseren Köpfen tatsächlich ein heimliches, globales Geoengineering-Projekt vollzogen wird oder nicht. Vor allem die Rolle von Sulfonsäure-Verbindungen, das VulkanascheFlugverbot 2010 und die unverständlich hohen FSC-Werte im Flug- und Schiffsverkehr müssen zum Gegenstand tiefer gehender Recherchen gemacht werden. Mein Dank gilt auch einigen Usern aus sozialen Netzwerken, die mir an der einen oder anderen Stelle ausgeholfen haben, z.b. bei Übersetzungsproblemen! In diesem Sinne, John Doe 107