Das Land erleben

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Das Land erleben
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BOLIVIA
Regionen
JUJUY
PARAGUAY
Buenos Aires
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Córdoba
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SALTA
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Cuyo
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SANTIAGO
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CA
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BUENOS AIRES
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LA PAMPA
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CRUZ
Regionen
• Buenos Aires
• Córdoba
• Cuyo
• Litoral
• Norden
• Patagonien
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Schwerpunkte
• Natürliches Argentinien
• Authentisches Argentinien
• Argentinien für Feinschmecker
• Aktives Argentinien
• Versammlungen in Argentinien
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Patagonien
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BUENOS
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Das Land der Erlebnisse
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Norden
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MENDOZA
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CHACO
Inhalt
I. Malvinas
(Arg.)
TIERRA DEL FUEGO,
ANTÁRTIDA E ISLAS
DEL ATLÁNTICO SUR
Die voliegende Veröffentlichung ist Eigentum des
MINISTERIUMS FÜR TOURISMUS DER NATION.
Weder das Werk noch seine Teile dürfen eingescannt
und in ein Netzwerk gestellt oder sonst öffentlich
zugänglich gemacht werden.
GENEHMIGT VOM
Geographisch-militärischen Institut Gesetz 22.963
AKTE NR. 08 1291/5
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ARGENTINIEN
DAS LAND DER ERLEBNISSE
Im südlichsten Teil Lateinamerikas trifft man auf ein wunderbares Land voller Kontraste,
immenses und voll atemberaubender Natur: sich weiterstreckendes Flachland,
wüstenartige Hochebenen, fruchtbare Täler, hohe mit Schnee überzogene Berggipfel,
niedrige Bergketten, beeindruckende Berge und Vulkane, vielfarbige Berge,
Salzlagunen, kristallhelle Seen und wasserreiche Flüsse, subtropischen Regenwald und
jahruhundertalte Wälder.
Ein Ort, an dem sich alle Emotionen intensivieren: bei Festen und Festivals, in der
Stadt, auf dem Land, in den auf dem Land gelegenen Dörfern und bei Besuchen der
Argentinien
Gemeinschaften indigener Völker; bei den Glaubens-, Kunst- und Kulturmanifestationen
und dem sportlichen Enthusiasmus.
Ein uraltes Paradies, mit bezaubernden Gerüchen, in dem man erlesene Gerichte und
sehr gute Weine verkosten kann. Ein Land, in dem sich die Reisenden erholen und
entspannen, weil sie umsorgt und verwönnt werden; in dem sie spannende Abenteuer,
bei denen der Taumel des Erlebten nie endet, erleben können.
Aber auch ein Reiseziel, an dem man Geschäfte realisieren kann.
Ein Land also, das Leidenschaft erwachen lässt und jede Reise zu einem einmaligen und
unvergeßliches Erlebnis macht.
Argentinien, Dem Herzen ganz nah.
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Nationalpark Iguazú, Misiones (2)
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Buenos Aires
Das nah gelegene Paradies
Stadtviertel Palermo, Floralis Genérica (2)
Leidenschaft für die Stadt, Leidenschaft für das Land
Buenos Aires ist eine Stadt, in die man sich auf den ersten Blick verliebt. Elegant, modern, historisch, kosmopolit
und leidenschaftlich, am Fluss Río de la Plata gelegen, bezaubert die Hauptstadt Argentiniens ihre Besucher mit
einem umfangreichen Kultur-, Gastronomie-, Sport- und Bildungsangebot und einem ausgiebigen Nachtleben.
Im Rhythmus des Tangos und des Sportenthusiasmus – bei den Fußballspielen und den Polotournieren –stößt
man auf das Talent der lokalen Designer und Golfplätze höchster Qualität. Die Stadt Buenos Aires ist ein
außerordentliches Erlebnis auch für diejenigen, die geschäftlich unterwegs sind, eine Studienreise machen oder
Die Stadt Buenos Aires ist eine enorme Großstadt voller
Überraschungen. Man trifft auf Mystik, Innovationen, Tradition und
die Anziehungskraft dieser Hafenstadt in jedem ihrer Stadtviertel:
dem neuen Puerto Madero; La Boca mit seiner Tango- und
Fußballtradition; dem böhmischen und kolonialen San Telmo; der
eleganten Straße Avenida de Mayo im Zentrum und den belebten
Straßen Florida und Corrientes; dem multikulturellen Abasto; dem
traditionellen Recoleta und in Palermo, Designerviertel
mit modernsten Restaurants. Im Norden der Stadt Buenos
Aires kann man den Zug Tren de la Costa nehmen, der durch die
Residenzialviertel am Fluss Río de la Plata bis zum Tigredelta fährt.
Im Delta kann man auf Booten die Insellandschaft durchqueren, die
frische Luft genießen und die lokalen Kunsthandwerksstände am
Hafen Puerto de Frutos bewundern. Im Süden der Stadt Buenos
Aires beeindruckt den Besucher das wunderbare Naturreservat an
der Küste, die Reserva Ecológica Costanera Sur.
Die Provinz Buenos Aires ist die weit ausgedehnteste
ganz Argentiniens. Sie beherbergt Naturformationen wie etwa
das Delta des Flusses Paraná, die Weiden und Lagunen des
pampeanischen Flachlands und eine Küste mit großer ökologischer
Diversität: Steilwände, Dünen, Sandbänke und Sumpfgebiete. Das
Flachland ist der ideale Ort, sich an den riesigen Lagunen dem
Angeln hinzugeben. Und im Süden der Provinz befindet sich der
Nationalpark Parque Nacional Campos del Tuyú, einer der jüngsten
Naturparks des Landes, und die niedrigen Gebirgsketten Tandilia und
Ventania, die ideal dazu geeignet sind, Abenteuersport zu machen.
Diejenigen, die gern ins Leere springen, sollten Lobos, die Hauptstadt
des Fallschirmspringens, besuchen.
sich auf Reisen befinden, um ihre Gesundheit zu pflegen.
Schon im Inneren des Landes beeindruckt die Provinz Buenos Aires den Besucher mit den Anbauflächen, die sich bis
ans Ende des Horizonts zu erstrecken scheinen. Das pampeanische Flachland ist das Tor zum Herrschaftsgebiet des
Gaucho. Dort lernt man die Kultur der Landbevölkerung kennen, indem man in herrschaftlichen Estanzias gastiert,
oder an den Alltagsaktivitäten in den Dörfern teilnimmt. An der Küste wartet das atlantische Litoral mit seinen
Stränden, Dünen und Wäldern und einem breiten Angebot an Vergnügen und Abenteuer auf den Besucher.
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La Boca (3)
Puerto Madero (4)
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Kunst, Kultur, Tradition und Modernität
Die Kunst erfreut sich in Buenos Aires einmaliger Bühnen und eines
ganz besonderen Publikums. Hier leben der Tango, die Literatur,
die Musik, das Kino und das Theater zusammen. Ein Besuch des
Theater Colón, eines internationoalen Festivals – wie zum Beispiel
des Tango-Festivals – und der Tango-Weltmeisterschaft ist ein Muss
auf einer Reise, die nach Bs As führt.
Buchhandlung (5)
Der Tango, die künstlerische Ausdrucksform,die das Lebensgefühl
der Stadt am Río de la Plata am besten widerspiegelt, wurde 2009
von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Auf den Milongas von
Buenos Aires kann man die Tricks des Rhythmus des 2 x 4 und den
lunfardo – den Dialekt, der in vielen Tangos vorkommt – lernen,
wobei man typische Gerichte verkostet und mit den besten Weinen
anstößt. In dem Stadtzentrum beeindruckt eine erlesene Küche auf
internationalem Spitzenniveau den Besucher von Anfang an. In den
Feinschmecker-Restaurants ergötzen sich die Gäste an 5-SterneMenüs. In den Bars und Pizzerias kann man die authentische Pizza
porteña und Schnitzelsandwich probieren. Im Flachland der Provinz
Buenos Aires kann man das argentinische Gericht schlechthin
genießen: das Asado. Und an der Küste sollte man sich die Speisen
mit frischen Zutaten aus dem Meer nicht entgehen lassen.
Die Provinz Buenos Aires ist das Zentrum traditioneller Feste und
Festivals, die mit der Kultur der Landbevölkerung verbunden sind,
wie etwa das Fest der Tradition – Fiesta de la Tradición –, das in San
Antonio de Areco gefeiert wird. Im Sommer sind unterschiedliche
Feierlichkeiten, wie etwa das Fiesta Nacional del Mar in der Stadt
Mar del Plata, Anlass für ein Zusammentreffen der Einwohner der
Tango (6)
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Mar del Plata (7)
Atlantikküste. Mar del Plata zeichnet sich, wie auch Buenos Aires, als
eine der besten Städte für die Organisation von Kongressen, Messen
und Veranstaltungen aus – beide Städte stehen an der Spitze des
Ranking der lateinamerikanischen Geschäftsreiseziele.
In Argentinien im allegemeinen, und in Buenos Aires insbesondere,
sind es Sportveranstaltungen wie Fußball- und Polospiele, die die
Leidenschaft erwecken. Die zwei bedeutendsten Mannschaften
des Landes sind Boca Juniors und River Plate. Ein Spiel, bei dem sie
gegeneinander spielen, gilt als einer der 50 wichtigsten Sportshows
der Welt. Darüber hinaus kann man in der Stadt und in der ländlichen
Umgebung den Charme des argentinischen Polo erleben. In der
Provinz Buenos Aires wird man von erfahrenen Reitern durch agrare
Einrichtungen vom Anfang des 19. Jahrhunderts geführt. Man genießt
den ländlichen Glanz, wenn man in antiken herrschaftlichen Villen
gastiert. Man nimmt an den Alltagsaktivitäten in kleinen Dörfern auf
dem Land teil, macht eine Fahrt auf einem Sulky, besucht Bauerhöfe
und wandert ohne jede Eile. Die Stadt Buenos Aires und ihre
Umgebung bieten auch gepflegte, wunderschöne, traditionelle und
moderne Golfplätze. Für diejenigen, die lieber am Meer Golfspielen,
sind die Plätze an der Atlantikküste das geeignete Reiseziel.
Fußballstadion River Plate (8)
Argentinien zeichnet sich außerdem als religiöses Reiseziel aus.
Hier befinden sich zahlreiche Sankuarien, Klöster, katholische und
anglikanische Kirchen, Synagogen, Moscheen, christliche und
budistische Tempel. In der Provinz Buenos Aires sind die Basilika Nuestra
Señora de Luján in der gleichnamigen Stadt und der beeindruckende
Kreuzweg in Tandil, der in der Heiligen Woche tausende von Besuchern
empfängt, die traditionellsten religiösen Reiseziele.
Großstädte zeichnen sich im Allgemeinen dadurch aus, dass sie
Tendenzen stiften. Darum wurde die Stadt Buenos Aires, die die
meisten Designer des Landes versammelt, von der UNESCO zur Stadt
des Designs erklärt. Buenos Aires hat außerdem das umfangsreichste
Angebot an Programmen für Spanisch als Fremdsprache und
an Kurzstudien-, Studien- und Aufbaustudiengängen. Was die
Körperpflege und Medizin angeht, verfügt die Hauptstadt Argentiniens
über hochqualifiziertes Pflege- und Arztpersonal und garantiert den
Patienten den besten Komfort bei einem Krankenhausaufenthalt
durch das Patient-Managment-System.
Polospiel (9)
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Córdoba
Ein bezauberndes Talt
Im Nordwesten des pampeanischen Flachlands befinden sich die
Gebirgsketten von Córdoba: Sierras Grandes – höhere Berge –, die
ideal für den Abenteuertourismus geeignet sind, und Sierras Chicas –
niedrigere Berge – mit einfachen und energievollen Wanderwegen.
Córdoba hat für jeden Besucher etwas zu bieten: Abenteuer,
Traditionen und Landalltag, Tier- und Pflanzenweltbeobachtung,
typische Küche ebenso wie gute Geschäftsmöglichkeiten.
La Cumbre Golf Club, Córdoba (10)
Geschichte im Gebirge erleben
Im geographischen Zentrum Argentiniens gelegen ist die Provinz Córdoba eines der wichtigsten Reiseziele
des Landes. Vielleicht wegen ihrer strategischen Lage und ihrer ausgezeichneten touristischen Infrastruktur.
Vielleicht auch deswegen, weil sich in Córdoba das Traditionelle mit dem Modernen, das Industrielle mit dem
Handwerklichen, die Erholung mit dem Abenteuer perfekt abwechseln. In diesem Teil des Landes, wo das
Flachland zu Gebirge wird, und sich Bächlein durch Täler und Berge ziehen, kommt man auf einzigartige Weise in
Kontakt mit der Schönheit der Natur.
In diesem bergigen Gebiet, das einst von den ursprünglichen Einwohnern Comechingones, den Jesuiten, Gauchos
und Einwanderern aus Mitteleuropas bewohnt wurde, kann man historische Schätze, wie etwa das Jesuitische
Viertel Manazana Jesuítica und die jesuitischen Estanzias – Weltkulturerben – und Wunderwerke der Natur, wie
etwa den Nationalpark Parque Nacional Quebrada del Condorito für sich entdecken. Man wird zum König der Lüfte
beim Paragliden über die Gebirgsketten in Traslasierra. Der Champaquí, der Uritorco und der Colorado locken die
Bergsteiger. Weitere Attraktionen sind die Volksfeste, auf denen man die Kultur der Region auf lebendigste Weise
kennen lernt, die ländlichen Estanzias, in denen man leckere Würste probieren kann, die langen Reitausflüge, das
angenehme Klima dieser bergigen Zone, und all das mit der Gastfreundschaft der Bewohner der Provinz Cordoba.
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In den Sierras Grandes erhebt sich der Berg Cerro Champaquí
(2790 m.ü.M), einer der nationalen Marksteine im Bereich des
Abenteuertourismus. Im Tal Valle de Calamuchita gelegen bietet
er verschiedene Optionen für das Bergsteigen und Wandern. Rund
um diese Region kann man die Schönheit der Natur betrachten,
zwischen Bächen und hohen Weiden schlendern und sich in den
kleinen und gemütlichen Dörfern inmitten der Berge, wie etwa
La Cumbrecita, das erste verkehrsfreie Dorf des Landes, erholen.
In den Sierras Chicas bietet der Berg Cerro Uritorco eine leichte
Wanderung bis zum Gipfel, der verschiedene Energiequellen
besitzen soll. Von den Sierras Chicas wird außerdem gesagt, dass
sie die beste Wetterlage Argentiniens zum Golfspielen haben.
Vielleicht sind aus diesem Grund zwei der besten gegenwärtigen
argentinischen Golfspieler, Eduardo Romero und Ángel Cabrera,
hier geboren. Der Córdoba Golf Club in Villa Allende gilt als einer
der besten Golfplätze Südamerikas.
Westlich der Provinz ist der Berg Los Gigantes eine weitere
Attraktion mit seinen Höhlen und unterirdischen Bächen. Im
Norden kann man im Natur- und Archäologiepark Cerro Colorado
die Spuren der alten Völker verfolgen. Die Dachvorsprünge
und Höhlen aus roter Erde beeindrucken den Besucher mit
ihren Steingemälden, die vom Leben der Ureinwohner dieser
Zeit zeugen. Auch im Norden der Provinz Córdoba befindet
sich die Lagune Laguna de Mar Chiquita, eines der breitesten
Sumpfgebiete Südamerikas, deren 60000 km2 den Vergleich
mit einem Meer erlauben.
Auf dem Weg zu der Gebirgskette Altas Cumbres befindet sich
zwischen den Badeorten Villa Carlos Paz und Mina Clavero
Los Gigantes, Córdoba (11)
der Nationalpark Quebrada del Condorito. Ein riesiger 800 m
tiefer Weidegrund, der von dem andinischen Kondor – dem
beiendruckendsten unter den Vögeln, die den argentinischen
Himmel durchkruezen – bewohnt wird. Ein Erlebnis der Superlative
ist es mit dem Pferd oder dem Fahrrad die Wanderwege des
Condoritos zu nutzen und diesen Vogel zu beobachten.
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Eine Provinz, reich an Geschichte und Kultur
Im Herzen der Provinz Córdoba befindet sich die Stadt Córdoba,
Hauptstadt der Provinz und eines der wichtigsten urbanen Zentren
des Landes, sie ist die zwei größte Stadt Argentiniens nach
Buenos Aires. In der Stadt Córdoba wechseln sich Geschichte
und Modernität ab. Ihr vielfältiges Angebot reicht von Kultur,
Gastronomie und Bildung bis zu historischen Stätten, die von
der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden - wie etwa
dem jesuitischen Viertel Manzana Jesuítica und den jesuitischen
Estanzias, die sich enlang eines 250 km langen Wegs erstrecken,
der bis in die Gebirgsketten führt. Dabei kann man das Ausmaß des
Werkes schätzen, die die Jesuiten zwischen dem 17. und dem 18.
Jahrhundert auf lateinamerikanischem Boden erbauten.
Die Provinz Córdoba ist Territorium der Traditionen. Darum
wurde sie zum Sitz der wichtigsten Folklorefestivals des Landes
gewählt, wie etwa des Festival Nacional de Folklore de Cosquín,
das jährlich im Januar berühmte und junge Vertreter der besten
argentinischen Folklore versammelt, oder des Festival Nacional de
Doma y Folklore – in Jesús María, das sich durch die Teilnahme
von äußerst geschickten Reitern auszeichnet.
Córdoba ist auch berühmt für seine Gaumenkitzler. Überall in
der Provinz kann man typische Speisen probieren, wie etwa
das Ziegenkitzlein aus der Ortschaft Quilino, die Salamis, die
hausgemachten Käsen und Weine aus Colonia Caroya, die
Empanadas aus Traslasierra und die traditionellen alfajores de
fruta – kleine Kuchen aus zwei Teigplatten und in der Mitte mit
Fruchtmarmelade gefüllt. Im Tal Valle de Calamuchita, in dem sich
viele Einwanderer deutscher Abstammung niedergelassen haben,
kann man ausgezeichnete selbstgebraute Biere probieren.
Die Hotellerie in Córdoba reicht von 3-, 4- und 5-Sternehotels bis
zu komfortablen Estanzias, Gasthäusern, Bungalows und Hostels,
deren Infrastruktur Komfort und Authentizität garantiert. Darüber
hinaus machen der internationale Flughafen, die geeigneten
Zufahrtsstraßen, das wohl ausgestattete Komunikationssystem
und der gut funktionierende Dienstleistungssektor Córdoba im
Bereich der logistischen Unterstützung zu einem begehrten Ort,
um Kongresse, Ausstellungen und Messen zu organisieren.
Jesuitische Klöster, Córdoba (12)
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Kathedrale, Córdoba (13)
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Cuyo
Zwischen Himmel und Erde
Cuyo setzt sich aus den Provinzen La Rioja, San Juan, Mendoza und
San Luis zusammen. Die wüstenartigen Landschaften, in denen der
Zonda, ein heißer und starker Wind, weht, verleihen der Region
etwas Rätselhaftes. Sei es wegen ihrer fruchtbaren Täler, in denen
sich die Mehrzahl der Einwohner und der Produktion befinden, sei
es wegen ihrer hohen Berge und verschneiten Gebirgsketten, sei es
wegen der heißen Sommer und der ausgesprochen kalten Winter,
alles ist hier ein intensives Erlebnis.
Cerro Aconcagua (14)
Berggipfel, Weine und Sonne
In dieser Region gibt es Orte aus uralten Zeiten. Der Nationalpark
Talampaya in La Rioja und der Provinzpark Ischigualasto in
San Juan wurden im Jahr 2000 von der UNESCO wegen ihrer
vielen paläntologischen und archäologischen Fundstellen zum
Weltkulturerbe erklärt. Hier kann man Boden betreten, über den
vor Millionen von Jahren die ältesten Dinosaurier des Planeten
gelaufen sind; sich von seltsamen Landschaften faszinieren
lassen, die sich aus riesigen Felsformationen zusammensetzen,
die im Laufe der Jahrhunderte vom Wind abgeschliffen wurden,
und auf den Steinen die Hinterlassenschaft antiker Kulturen –
Gravuren an Felswänden –entdecken.
Ischigualasto, Valle de la luna, San Juan (15)
In San Juan gibt es einen Ort mit wunderbaren Aussichten: den
Nationalpark El Leoncito. 2500 m.ü.M. gelegen, kennzeichnet
sich dieser Park durch seine transparente und unverschmutzte
Atmosphäre, was ihn zu einem der besten Orte der Welt macht,
um den Kosmos zu beobachten. Die ca. 1000 m.ü. M. gelegene
Lagune Llancanello in Mendoza ist ideal dazu geeignet, Vögel zu
beobachten. Es ist einer der wichtigsten Orte Südamerikas für das
Nisten, die Ernährung und den Wanderzug der Vögel und ein unter
Birdwatchern sehr beliebtes Reiseziel.
Las Leñas, letzteres liegt 2240 m.ü.M. und ist damit das höchst
gelegene Skizentrum des Landes. In La Rioja lädt der Cañon
Talampaya zum Montainbiken ein. Die Flüsse Atuel und Mendoza
in der gleichnamigen Provinz ziehen mit ihren Stromschnellen die
Besucher, die das Raften lieben, an. Die Flüsse San Juan und Jáchal,
die Dämme Ullum und Cuesta del Viento in San Juan, der Damm
Los Sauces in La Rioja, und Potrero de los Funes in San Luis sind
ideal für Kajak- und Kanufahrten, Wasserski, zum Sportsegeln und
Windsurfen, neben anderen Sportarten.
Diese Region ist außerdem das richtige Reiseziel für
Abenteuerfreunde. In Cuyo befinden sich einige der höchten Berge
des Gebirgsmassivs der Anden: der Cerro Aconcagua (6959 m, der
höchste Berg Südamerikas) und der Vulkan Tupungato (6635 m.)
in Mendoza; der Cerro Bonete (6759 m.) in La Rioja und der Cerro
Mercedario (6770 m.) in San Juan. In Mendoza kann man im Winter
den Schnee in zwei wichtigen Skizentren genießen: Penitentes und
Vor, während oder nach dem Abenteuer lädt Cuyo zur Erholung
in seinen Thermalbäderkomplexen ein, unter denen sich die
Termas de Cacheuta in Mendoza hervorheben, die schon von
den Angehörigen des Stammes der Huarpes genutzt wurden. In
einem wunderbaren natürlichen Rahmen entspannt das heiße
Wasser den Körper und wirkt heilend. Diese Region ist darum
auch eine echte Wellnessoase.
La Rioja – San Juan – Mendoza – San Luis
Im mittleren Westen Argentiniens gelegen, birgt die Region Cuyo atemberaubende Reiseziele, wie etwa den Berg
Aconcagua in der Provinz Mendoza, den höchsten Berg Südamerikas; den misteriösen Provinzpark Ischigualasto –
besser bekannt unter dem Namen „Mondtal“ – in der Provinz San Juan; den beeindruckenden Berg Talampaya in
der Provinz La Rioja; und die jahrtausendalten Gebirgskette Sierras de las Quijadas in der Provinz San Luis.
Cuyo, prähistorische und wüstenartige Vulkanlandschaft, ist ein ideales Reiseziel für die Abenteuertouristen und
die Wintersportler, die gern Ski fahren. Diese Region zeichnet sich auch durch die Erholungsmöglichkeiten in den
Thermalbädern und die Traditionen der indigenen Völker und der Bauergemeinschaften aus. In dieser Region
ist es das ganze Jahr über heiß, und es mangelt an Regen. Die Besucher sind stest beeindruckt davon, wie die
Menschen dem Boden mittels ihres Talents und harter Arbeit Trauben und die Oliven abringen. Die Weinrouten
sind voller Farben, Aromas und Gaumenkitzler – wahrhaft ein Erlebnis für alle Sinne.
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Ein Reiseziel für Feinschmecker
Cuyo ist die Region Argentiniens, die sich durch die Weinherstellung
auszeichnet. Ihre exzelenten Weine sind weltweit begehrt. In den
Provinzen Mendoza – Great Wine Capitals zufolge auf Platz acht
des Weltrankings der Hauptstädte des Weines–, San Juan und La
Rioja gibt es die besten Weinreben dank der Bodenbeschaffenheit,
eines trockenen und sonnigen Klimas und eines präzisen
Beregnungssystems mit Wassergräben oder Tropfbewässerung.
Die Weinrouten sind eine interessante Möglichkeit, die Kultur
des „Weines der Neuen Welt“ in Bodegas kenenzulernen, die
dem Tourismus ihre Türen öffnen. In einigen dieser Bodegas
wird der Wein auf industrielle, in anderen auf manuelle Weise
hergestellt. Manche sind Familienbetriebe, andere Eigentum
multinationaler Konzerne. Es gibt moderne und traditionelle
Bodegas, Boutique-Bodegas und Bodegas, in denen der
Bio-Wein hergestellt wird. Jede Provinz der Region Cuyo
spezialisiert sich auf eine bestimmte Weinsorte: Mendoza auf
den Malbec, San Juan auf den Syrah, Rioja auf den Torrontés.
Aber überall in der Region wird der Besucher von den Farben,
Aromas, Texturen und dem Geschmack der Weine und der
Gastronomie fasziniert.
Der Weintourismus bietet ein vielfältiges Angebot für einen
unvergesslichen Aufenthalt. In der Weinlesesaison laden die
Mitarbeiter und Besitzer der Bodegas dazu ein, an der Segnung
der Trauben vor der Jungfrau Virgen de la Carrodilla, Beschützerin
der Weinreben teilzunehmen. Eine weitere Attraktion ist das
Nationalfest der Weinlese – Fiesta Nacional de la Vendimia –
in Mendoza, eine der wichtigsten Kunstveranstaltungen des
Landes und eines der Volksfeste internationaler Bekanntheit.
In den Landhäusern, Estanzias und sogar in den Bodegas
kann man die Aktivitäten hautnah miterleben, indem man an
der Ernte teilnimmt und den Reiz des einfachen Landleben
genießt. Darüber hinaus kann man Golf und Polo spielen,
durch Weinreben reiten und den herrlichen Himmel über den
Weinbergen betrachten und die Ölroute bereisen.
Trauben (16)
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Weinroute (17)
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Litoral
Tiefes Grün, rotfarbige Wege,
glänzendes Wasser
Umsäumt von wasserreichen Flüssen ist die Region des Litorals
ein Synonym für üppige Natur. Ein Territorium, das Natur- und
Abenteuerfreunde anzieht und einen kulturellen und historischen
Reichtum beherbergt, der sich von neugierigen Besucher leicht
entdecken lässt.
Iguazú-Wasserfälle, Misiones (18)
Natur und Freude im Überfluss
Formosa – Chaco – Misiones – Corrientes – Entre Ríos – Santa Fe
Die Region des Litorals im Nordosten Argentinines, die sich aus den Provinzen Formosa, Chaco, Misiones,
Corrientes, Entre Ríos und Santa Fe zusammensetzt, verführt den Besucher mit wilder Natur. Im Nationalpark
Iguazú – Weltkulturerbe – mit dem Regenwald, der sich in vollem Glanze erstreckt. Mit ihren unendlichen
Sumpfgebieten, ihren wasserreichen Flüssen und ihren atemberaubenden Wasserfällen. Mit ihrer autochthonen Tierwelt, zu der einzigartige und faszinierende Exemplare, wie etwa der Yaguareté, gehören.
Im Norden von Misiones, an der Grenze zu Brasilien, trifft man auf
eines der wunderbarsten Naturspektakel: die Iguazú-Wasserfälle. Im
Nationalpark Iguazú – Weltkulturerbe – inmitten des subtropischen
Regenwaldes der Fluss fällt senkrecht und prunkvoll – ein Spektakel,
das seinen Zuschauern die Sprache verschlägt. Man kann es
genießen, wenn man über die verschiedenen Stege wandert, mit
dem Ökozug Tren Ecológico de las Selva fährt, nahe der Wasserfälle
segelt oder bei Vollmond durch den Park spaziert.
Ein weiteres Wasserwunderwerk in Misiones sind die Wassserfälle
Saltos del Moconá, eine unberührte Naturschönheit genausowie der
Nationalpark Río Pilcomayo und der Bañado La Estrella in Formosa und
der Nationalpark Chaco in der gleichnamigen Provinz. In Corrientes
erstrecken sich die Sumpfgebiete Esteros del Iberá:. 1300000 Hektar,
die ca. 4000 verschiedene Pflanzen und Tiere beherbergen. Und in
Santa Fe befinden sich entzückende und herausfordernde Flussufer.
Die Landschaften des Litorals sind ideal für die Pflanzen- und
Tierweltbeobachtung sowie für die Vogelbeobachtung und Kanufahrten,
bei denen man auf Völker – viele von ihnen indigene Völker–, die an
verborgenen Orten wohnen, stößt. Für diejenigen, die das Sportangeln
lieben, sind diese Flüsse zweifelsohne das beste Reiseziel, da man hier
Fische wie etwa den Dorado und den Surubí findet.
Das Litoral ist ein Synonym für überbordende Natur und Freude. Der Besucher erstaunt sich an den lebendigen Farben und den Legenden, die zwischen Mate und Mate erzählt werden, und den Traditionen der indigenen Völker und der Einwanderer, die in den Estanzias oder den Gemeinschaften miterlebt werden können.
Die Geschichte wird in den Ruinen der Misiones Jesuíticas – Weltkulturerbe –, an dem Fahnendenkmal und
im Palast San José wieder zum Leben erweckt. Zu den pitoreskten Volkstraditionen dieser Region zählen die
Chamamé-Musik und die Trommeln im Karneval.
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Wegen der vielen Flüsse ist das Angeln eine der Stützen der Wirtschaft
im Litoral. Das spiegelt sich in den Nahrungsgewohnheiten der
Bevölkerung wider, die sich durch eine große Vielfalt an Fischen
kennzeichnen, die auf unterschiedliche und schmackhafte Weise
zubereitet werden und mit typischen Beilagen der guaranitischen
Küche serviert werden. Hier zwischen glänzenden Flüssen und tiefen
Regenwäldern erstreckt sich auch die Route des Yerba Mate.
Thermalbäder (19)
Die Güte des Wassers der Flüsse des Litorals ist unendlich: in Entre
Ríos, im Süden der Region, entspringt aus der Erde ein Quell,
dessen Mineralien heilende Wirkung haben und zur Entspannung
und Körperpflege einlädt. Die Thermalbäder von Entre Ríos,
die in den letzten Jahrzehnten entdeckt wurden, befinden
sich in den Ortschaften Federación, Chajarí, Colón, Concordia,
Gualeguaychú, La Paz, María Grande, San José und Villa Elisa.
Um sie herum wurden Thermalwasserkomplexe höchsten Niveaus
errichtet, in denen es Wellness-Anlagen, Pools zur Erholung
und zur Unterhaltung gibt. In Entre Ríos lernt man die nationale
Geschichte bei einer Fahrt mit der Bahn Ferrocarril Central
Entrerriano, die bis zum Palast San José, ehemaliger Residenz
vom General Urquiza, heute Historisches Nationalmuseum,
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führt. Und man genießt den Sommer an den Fluss-Stränden mit
erfrischendem Wasser und goldfarbenen Sand in den Badeorten
in Concepción del Uruguay, Colón y Gualeguaychú; La Florida, in
der Stadt Rosario und in Río Paraná Guadalupe in Santa Fe, u.a.
Das Litoral ist darüber hinaus für Kongresse, Konventionen,
Ausstellungen und Anregungsreisen ein geeignetes Reiseziel. Mit einer
Infrastruktur und Kapazität auf internationalem Spitzenniveau ist es das
richtige Reiseziel, um auf eine innovative Weise Geschäfte zu machen.
Zwischen Legenden und Feierlichkeiten
Mountainbiken, Regenwald aus Misiones (20)
Auf den Wegen der rofarbigen Erde des Litorals trifft man bei jedem
Schritt auf Geschichten, Wohlklänge und Kulturen, die genauso
fantastisch sind, wie die Natur, die sie umgibt. In Misionen verfolgt
man die Spuren der Guaraníes – indigenes Volk dieser Zone –, der
Jesuiten – die von Europa in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts
ankamen – und des gemeinsamen Zusammenleben in den Misiones
Jesuíticas Guaraníes, die 1984 von der UNESCO zum Weltkulturerbe
erklärt wurden. Und wenn man die Ohren spitzt, dann hört man
in der Luft die zärtliche Guaraní-Sprache, die noch lebendig ist und
oft gesprochen wird, die fröhliche lokale Musik, die als Chamamé
bekannt ist, und viele Legenden, die von Generation zu Generation
weitererzählt werden und auf magische und poetische Weise die
Wirklichkeit von den Männern, Frauen und Kindern widerspiegeln,
die diese Region bewohnen oder bewohnt haben.
In der Kultur des Litorals wird die Religion heftig und feierlich gelebt.
Pilgerschaften und Feierlichkeiten, wie etwa die der Jungfrau Virgen
de Itatí, sind von der gleichen Freude geprägt, mit der der Karneval
gefeiert wird. Im Januar und Februar wird in allen Provinzen der
Region der Karneval mit ihren typischen Umzügen mit prächtigen
Karossen, Trommeln und Tanz gefeiert. Der berühmteste und
längste Karneval ist der in Gualeguaychú, Entre Ríos.
Karneval, Gualeguaychú (21)
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Nationalpark Iguazú, Misiones (22)
::21::
Norte
Hohe Landschaften
Eigenartige klimatische und geologische Lagen und eine vielfältige
Pflanzen- und Tierwelt bilden im Norden unterschiedliche, natürliche,
schöne und interessante touristische Wege. In der rätselhaften
und verödeten Puna erleuchten die Salzwüsten die Seele; in der
Bergschlucht Quebrada de Humahuaca – Weltkulturerbe seit 2003 –
stellen die Berge Cerro de los Siete Colores, der Paseo de los Colorados
und la Paleta del Pintor eine einmalige Farbenwelt zur Schau. Im
Kontrast zur Trockenheit der Täler bieten die Berge eine tiefgrüne
Landschaft mit dem Regenwald, der als Yunga bekannt ist.
Berg Cerro de los siete colores, Jujuy (23)
Farbige Berge und Traditionen der Urahnen
Jujuy – Salta – Tucumán – Catamarca – Santiago del Estero
In der Region Norden, in den Provinzen Jujuy, Salta, Tucumán, Catamarca und Santiago del Estero schenkt die Natur
dem Besucher ein unvergessliches Spektakel. Man kann zwischen den Wolken laufen – oder zu ihnen mit dem Zug
gelangen – , wobei man wunderschöne Horizonte entdeckt: die Hochebene – Puna – und ihre Salzwüsten Salinas
Grandes in Salta und Jujuy, die Bergschlucht Quebrada de Humahuaca – Weltkulturerbe – in Jujuy, die wunderschönen Täler Valles Calchaquíes, die sich über Salta, Tucumán und Catamarca erstrecken und die angehnemen
Thermalbäder in Río Hondo, Santiago del Estero.
Auf den Wegen des Nordens, zwischen Häusern und Kirchen aus Lehmstein, wird man von der Hinterlassenschaft
der antiken präkolumbischen Dörfer und dem inkaikischen Einfluss bezaubert, der noch heute in den Sitten und
Bräuchen, der Kultur, der Kunst, dem Glauben und den Feierlichkeiten des Nordens zu beobachten ist. Hier lädt
die Muttererde dazu ein, sich mit ihr zu vereinen, die einheimischen Gerichte zu verkosten, die aus ihr gewonnen
werden: ein regionales Bankett aus locros, tamales, humitas, empanadas, Kajottemarmelade, Käsen und Wein. Für
Abenteuer zu Land und in der Luft ist der Norden auch das richtige Reiseziel.
::22::
Das größte Naturschutzgebiet des Nordens ist der Nationalpark
Calilegua im Südosten von Jujuy. Dort wandert man auf verschiedenen
Wegen, die durch Weidegründe führen und sich durch die Bäche und
Flüsse starker Gefällestrecke erstrecken. Eine andere Option ist eine
Fahrradtour auf den selben Wegen. Ganz im Norden von Salta befindet
sich eines der verborgensten Naturgebiete des Landes: der Nationalpark
Baritú, der einzige tropische Park Argentiniens. Man beforscht die
Täler Valles Calchaquíes in Tucumán, Salta und Catamarca, von den
hohen Bergen bis zum Flachland, durch Salzwüsten und subtropische
Regenwälder. Im Süden von Tucumán ist der südlichste Teil der Yungas:
der Nationalpark Campo de los Alisos. Er befindet sich in der östlichen
Flanke der verschneiten Berge der Gebirgskette Aconquija und
beherbergt einen Schatz, der kaum bekannt und ideal für diejenigen
ist, die den archäologischen Tourismus und das Wandern lieben: La
Ciudacita. Eine weitere Attraktion im Norden ist der Nationalpark Copo
im Nordosten von Santiago del Estero. Dort ändert sich die Landschaft:
hier gibt es Wälder aus Quebrachoholzbäumen. Den Norden kann
man auf unglaublich kontrastreichen Wegen bereisen.
Berg El Shincal (24)
Alte Geschichten, die präsent werden
Argentinien ist ein Land religiösen Glaubens, aber insbesondere
im Norden, einer Region, die hunderte von Kirchen und Kapellen
beherbergt, ist die Bevölkerung sehr religiös. Die Heilige Woche in
Tilcara, die zum nationalen Interesse erklärt wurde, zeigt deutlich den
religiösen Synkretismus der Region. In Tucumán sollte man sich der
Passion des Königs Christi in Tafí del Valle nicht entgehen lassen.
Nationalfest der Pachamama, Tucumán (25)
::23::
Zwischen Tälern und Bergschluchten wird man zum Protagonisten
pitoresker Volksfeste. In Purmamarca findet das Treffen von CoplasSängern – Encuentro de Copleros – statt, ein typisches Fest, das
Anlass zum Feiern einiger der traditionellsten Sitten und Bräuchen
der Ortansässigen ist. In der Bergschlucht Quebrada de Humahuaca
wird der jahrtausendalte Karneval gefeiert. Im Dorf Huacalera kommt
es zum uralten Inti Raymi, dem „Fest der Sonne“. In San Miguel de
Tucumán wird das Fest der argentinischen Unabhängigkeit gefeiert.
In San Fernando del Valle de Catamarca lassen die Besucher
ponchos im Wind flattern. Im August finden im Norden Argentiniens
unterschiedliche Zeremonien statt, auf denen man der Muttererde
„zu essen und trinken gibt“. Der Glaube an die Pachamama ist der
weit verbreiteste unter den andinischen Völkern.
Im Norden findet man Traditionen andinisch-inkaikischen Ursprungs
auch in den Kochrezepten, die von Generation zu Generation
weitergegeben wurden. Eine besondere Gaumenfreude sind die
unvergleichbaren empanadas aus Rindfleisch und Mais aus Salta
und Tucumán und die Ziegenkäsen aus Tafí del Valle. Das GourmetAngebot des Nordens ergänzt sich mit interessanten Optionen für
Weintourismus, vor allem in der Zone der Täler Valles Calchaquíes,
in denen die sogenannten „vinos de altura“ hergestellt werden.
Zum Weinerlebnis gehören Estanzias, Boutique-Hotels, Gasthäuser
und Weinwellnesseinrichtungen, in denen man logieren und sich
erholen kann.
Zu den Unterkunftsmöglichkeiten zählen auch die authentischen
Landhäuser und Althäuser in Salta, die von gastfreundlichen,
ländlichen Familien betrieben werden. In Jujuy kann man die
andinischen Sitten und Bräuche genießen, wenn man sich in
renovierten Gasthäusern, die mit Designdetails eingerichtet sind,
und in Häusern aus Stein und Lehmstein aufhält, die ein gemütlicher
Zufluchtsort sind. In Tucumán lebt die koloniale Vergangenheit in den
Althäusern, die mit antiken Möbeln und autochthonen Webewaren
dekoriert sind. Die Gemeinschaften, die dem Netz Red Argentina de
Turismo Rural Comunitario angehören, laden dazu ein, die Stände
der Kunsthandwerker zu besuchen und das uralte Wissen und den
Zauber der jahrtausendalten Völker mittels ihrer Kunstwerke zu teilen.
Eine weitere Attraktion ist die historische Reise zu den Wurzeln der
Kultur der Ureinwohner Tucumáns bei der Besichtigung der herrlichen
Heiligen Stadt des Volksstammes der Quilmes.
Der Norden hat darüber hinaus ein breites Angebot für den
Abenteuertourismus im Fluss Los Sosa in Tucumán und im Fluss
Juramento in Salta. Von dem Berg El Jaire in Jujuy, vom Damm Cabra
Corral in Salta, von Loma Bola in Tucumán und von Tinogasta in
Catamarca aus kann man dem Paragliden nachgehen. Das Trekking
in den Salzwüsten Salinas Grandes wird zu einem Abenteuer mit
Adrenalinausschuß. Und unwirtliche Gegenden, wie etwa Tolar
Grande in Salta, sind geographische Hindernisse für Fahrzeuge mit
Vierradantrieb.
Coplas-Sängerinnen (26)
::24::
Nach vielen und emotionsbeladenen Exkursionen kann man sich den
Genuss in vorhispanischen Thermalbädern hingeben. Alle Provinzen
dieser Region verfügen über Thermalorte, die traditionellsten aber sind
die Thermalbäder in Río Hondo, Santiago del Estero.
Museenkomplex für die Pachamama (27)
::25::
Patagonia
Wilde Natur
Der Mensch wird vor der enormen Größe Patagoniens zu einem
unbedeutenden Wesen. Dieses Territorium, das sich aus den
Provinzen La Pampa, Neuquén, Río Negro, Chubut, Santa Cruz
und Feuerland zusammensetzt, bietet ein breites Angebot für die
anspruchvollsten Reisenden.
Pinguinereservat, Punta Tombo (28)
Das Endeder Welt: eine mystische Schönheit
La Pampa – Neuquén – Río Negro – Chubut – Santa Cruz – Feuerland
Im Süden Argentiniens, zwischen dem Gebirgsmassiv der Anden und dem Atlantischen Ozean gelegen, beeindruckt Patagonien seine Besucher auf jedem Schritt.: am Fuss der Berge, in den jahrtausendalten Wäldern, in
den fruchtbaren Tälern und an den vielfarbigen Seen, die sich in Richtung Süden in das ewige Eis der Gletscher
verwandeln. In Richtung Osten, wo sich eine riesige Steppe ausdehnt, in der kleine Dörfer und antike Estanzias
auftauchen. Und am Meer, an Stränden mit starkem Wind und blauem Wasser, das von beeindruckenden Tieren
bewohnt wird, unter denen der Walfisch Ballena Franca Austral und die Pinguine Magallanes besonders auffallen.
Patagonien war immer ein Territorium der Reisende und Abenteurer. Man kann hier Naturbühnen für den Leistungssport und eine Kultur, die eine Mischung von den Ureinwohnern und Siedlern ist, für sich entdecken. Der
Süden ist vielmehr, als das, was man sich vorstellen kann: Legendenzüge und erlesene Gaumenkitzler, Thermalwasser und Seen, Flüsse und Meere, in denen man angeln und bis ans Ende der Welt segeln kann.
::26::
Durch die patagonischen Wege verbindet über 540 km der
Weg Huella Andina wunderschöne Naturschutzgebiete – die
Nationalparks Lanín, Nahuel Huapi, Lago Puelo und Los Alerces
– in Neuquén, Río Negro und Chubut. Wenn man diesem Weg
am Fuß des Gebirgsmassivs der Anden folgt, stösst man auf
einige der atemberaubendsten Seen der Region, Vulkane und
Berge, die in einem pure Abenteuerlust erwecken, wie etwa
den 3776 m hohen Berg Lanín mit ewigem Schnee oder den
3491 m hohen Tronador und einen seltsamen Gletscher, den
Ventisquero Negro. Dieser andinische Weg führt zu antiken und
einzigartigen Wäldern, wie etwa dem Myrtenwald – voller Bäume
mit rotfarbiger Rinde und weißen Flecken – im Nationalpark
Los Arrayanes, oder zum Nationalpark Los Alerces, in dem es
einen jahrtausendalten Lärchenwald mit Bäumen gibt, die an die
2600 Jahre alt sind. Der Weg zieht sich auch durch einige der
touristischsten Städte des Südens und entzückende Bergdörfer.
In Santa Cruz beherbergt der Gletschernationalpark – 1981 von
der UNESCO zum Naturweltkulturerbe erklärt – 47 Gletscher,
unter denen sich der atemberaubende Gletscher Perito Moreno
hervorhebt. Man macht ein unvergleichbares Erlebnis, wenn man
vor den Eisriesen steht, in ihrer Nähe segelt, auf ihnen wandert, oder
sie aus der Ferne in ihrer vollen Größe betrachtet. Ganz in der Nähe
befindet sich die Ortschaft El Chaltén – nationale Hauptstadt des
Wanderns –, die einen bei jedem Schritt Patagonien spüren lässt.
In der Wintersaison kann man entlang des Gebirgsmassivs
der Anden den Schnee genießen. Es gibt wichtige Skizentren
internationalen Niveaus, wie etwa Caviahue, Chapelco und Cerro
Bayo in Neuquén; Cerro Catedral in Río Negro, in dem das Fest
des Schnees gefeiert wird; La Hoya in Chubut und Cerro Castor
in Feuerland. Inmitten des Frühlings wird in Patagonien die
See Nahuel Huapi, Villa La Angostura, Neuquén (29)
Sportangelnsaison an den Seen, Flüssen und Bächen kristallklaren
und kalten Wassers eröffnet und es lädt dazu ein, neue Abenteuer,
wie etwa das Rafting oder Kajakfahren zu erleben.
An der Meeresküste in Chubut befindet sich ein einmaliger Ort:
die Halbinsel Valdés – seit 1999 Weltkulturerbe der UNESCO –, ein
echtes Sankuarium der Natur. Man kann eine vielfältige Tierwelt
beobachten: Walrösser und Seelöwen, Delfinen, Pinguinen, Orcas
und dem wohl beeindruckensten Exemplar unter ihnen, den
Walfisch Ballena Franca Austral, der jährlich im Winter diese Zone
aufsucht, um sich zu paaren und zu ernähren.
Das patagonische Meer ist ideal für Abenteuer. Man kann in
sein tiefes Wasser in Puerto Madryn – nationale Hauptstadt des
Tauchens – eintauchen, die starken Winde zum Windsurfen und
Segelfahren ausnutzen und die unvergleichbare Schönheit der
südlichen Strände genießen.
::27::
Puerto Madryn, Chubut (30)
Patagonische Schätze
Von den Feldern in La Pampa, Territorium des Gaucho, bis hin
zum weit gelegenen Feuerland, wird Patagonien von Männern
und Frauen uterschiedlicher Abstammung und Lebensgeschichten
bewohnt. Die Spuren dieser kulturellen Vielfalt kommen auch
in seiner typischen Gastronomie zum Ausdruck, die sich aus
geräuchtertem Hirsch- und Wildschweinefleisch, dem gebratenen
patagonischen Lamm, den Forellen und Lachsen, der großen
Seespinne, dem hausgemachten Bier, den Schokoladen, dem
walisischen Tee (Erbe der europäischen Einwanderern) und den
jüngsten Weinen der Neuen Welt zusammensetzt.
Auch ein Produkt der Geschichte ist die religiöse Hingabe des
patagonischen Volkes. Auf den Landstraßen und Wegen tauchen
Bilder von Ceferino Namuncurá, Sohn eines araucanischen Kazikes
und dem ersten seliggesprochenen Indianer, auf. Im Nationalpark
Lanín, der sowohl von den Parkschützern als auch vom MapucheVolk betrieben wird, lernt man die Ureinwohner kennen, was den
Besuch der Region zu einem echten Kulturerlebnis macht. Patagonien
ist voller Geschichten und Mythen von Pionieren, berühmten
::28::
Räubern, Goldsuchern, Soldaten, Entdeckungsreisenden, alten
Völkern, die vor tausenden von Jahren Spuren an Orten wie etwa
der Cueva de las Manos (Höhle der Hände) – Weltkulturerbe – oder
am Fluss Alto Río Pinturas in Santa Cruz hinterließen.
Ein weiterer Schatz, den Patagonien beherbergt, und der
aus den Tiefen des Erdinneren
heraussprudelt, ist das
Thermalwasser, das für seine kurative und entspannende
Wirkung bekannt ist. Die Thermalbäder von Copahue, die am
Fuss des gleichnamigen Vulkans liegen, und die Thermalbäder
von Epulafquen oder Lahuen Co, beide in Neuquén, laden
zu einem Wellnesserlebnis in vollem Einklang mit der
bezaubernden Natur ein. Eine Natur, die man außerdem mit
dem Tren Histórico a Vapor (Historischen Dampfzug), mit dem
Viejo Expreso Patagónico „La Trochita“ (Alten Patagonischen
Schnellzug), auf Kreuzschiffen und Schifffahrzeugen, beim
Golfspielen auf den Golfplätzen vor dem Streifen des
Gebirgsmassivs der Anden, auf Pferd und an den Startpunkten
der mythischen Landstraße 40 bestaunen kann.
Argentinische Antarktis (31)
::29::
Den Reiz der Natur entdecken
Argentinien besitzt eine einzigartige Geografie voller Kontraste, in der sich weites
Flachland und wüstenartige Hochebenen mit fruchtbaren Tälern abwechseln. Auf der
Landesfläche Argentiniens erheben sich sanfte Gebirgsketten und atemberaubende
Berge. Der subtropische Regenwald und die jahrhundertealten Wälder beherbergen
Natürliches Argentinien
die unterschiedlichsten Tiere und Pflanzen. In jeder Region Argentiniens – in Buenos
Aires, in Córdoba, in Cuyo, im Litoral, im Norden und in Patagonien – bietet das Land
beeindruckende Naturattraktionen, die den Betrachter stark bewegen.
In Argentinien kann man den Ökotourismus in seiner besten Form genießen. Beim
Wandern über die Feldwege, in den Regenwäldern, auf den niedrigen und hohen
Gebirgsketten, am Ufer seiner wasserreichen Flüsse, an kristallklaren Seen und beim
Betrachten der jahrtausendalten Gletscher, und in jedem seiner Naturschutzgebiete,
in denen man im Freien eine reiche Flora und Fauna bestaunen kann. Aber dort
entzücken auch die vielfältigen Vögel, die den strahlend blauen Himmel durchkreuzen.
Argentinien ist Natur, die man voller Emotionen erlebt.
::30::
Bañado (Sumpfgebiet) La Estrella, Formosa (32)
::31::
Naturtourismus
Nationalparks
Argentinien bietet vielfältige Optionen, sein Naturerbe zu genießen.
Auf ihrer 3,8 Millionen km2 großen Landesfläche erstrecken sich die
verschiedensten Ökosysteme. Hier kann man ganz aus nächster
Nähe der imensen Kraft der Natur gewahr werden. 37 Naturgebiete
und vier atochthone geschützte Tierarten garantieren unvergessliche
Reisen durch reine und natürlich belassene Umgebungen, die
geschützten Spezien, wie etwa dem Yaguareté, dem Huemul, dem
Taruca und dem Walfisch Ballena Franca Austral, Lebensraum bieten.
Deshalb wurden die Nationalparks und Naturschutzgebiete auch
offiziell zum Naturdenkmal erklärt.
Bach und Berge, Córdoba (33)
Die Natur in ihrem vollem Glanz
Der Ökotourismus ist eine Aktivität, die auf der verantwortungs- und respektvollen Naturbeobachtung
beruht. Es ist eine edle Form, sich der Umwelt zu nähern, um ihre Schönheit zu genießen, ihre Mysterien
kennen- und schützenzulernen.
Das System der Nationalparks Argentiniens ist eine effiziente
Weise, die immense Biodiversität des Landes zu schützen; in ihnen
trifft man auf eine vom Menschen unverändert gelassene Natur
und eben dieser Naturschutz führt zum Naturgenuss. Wer diese
Regionen Argentiniens kennen lernt verliebt sich in sie.
Im Süden der Provinz Buenos Aires befindet sich an der Atlantischen
Küste der Nationalpark Campos del Tuyú, einer der jüngsten
Nationalparks Argentiniens.
Zwischen den 19000 und 2300 m.ü.M. liegt in den Altas Cumbres
– Hohen Bergen – von Córdoba ein riesiger ca. 800 m. tiefer
Hohlweg über den der imposanteste Vogel Argentiniens seine
Bahnen zieht: der andinische Kondor. Der ca. 40000 Hektar
große Nationalpark Quebrada del Condorito in Córdoba schützt
das Brutgebiet dieses großen Raubvogels, der der unumstrittene
König des Himmels über den Bergen ist.
In der westlichen Mitte der Provinz La Rioja, der Region Cuyo,
befindet sich der immer mysteriöse Nationalpark Talampaya, eine
atemberaubende rote Wüste, durch die in den prähistorischen Zeiten
die Dinosaurier streiften und in der die Menschen ihre Spuren mittels
Abdrücken an den Felsenwänden hinterließen. Der drei Kilometer
lange Cañon Talampaya, der 150 Meter hohe Felsenwände hat, ist
die Hauptattraktion dieses Parks. Wenn man ihn lange ansieht, kann
man seltsame Figuren finden, die von Wasser und Wind im Laufe der
Jahrhunderte in das Gestein geschliffen wurden.
::32::
Nationalpark Talampaya, La Rioja (34)
Tilcara, San Francisco (35)
::33::
Dieser Park wurde mit dem Provinzpark Ischigualasto, in der Provinz
San Juan, im Jahr 2000 wegen seiner vielen paläntologischen
und archäologischen Fundstellen von der UNESCO zum
Naturweltkulturerbe erklärt. Die Reise in prähistorische Zeiten
ergänzt sich mit dem Nationalpark Sierra de las Quijadas in Cuyo,
im Nordwesten der Provinz San Luis. Man spürt die Immensität
der Vergangenheit in einem großen natürlichen Amphitheater,
das von steilen rotfarbigen Sandsteinfelsenwänden umsäumt
ist, an denen die Winderosion beeindruckende und seltsame
Formen provozierte. Auch in Cuyo, im Südwesten der Provinz
San Juan, befindet sich 2500 m.ü.M. der Nationalpark El
Leoncito. Die atmosphärische Diaphanität und Transparenz, die
300 unbewölkten Nächte im Jahr, der geringe Wind und die sehr
niedrige Feuchtigkeit machen ihn zu einem der geeignetsten Orte
Ischigualasto, San Juan (36)
::34::
der Welt für astronomische Beobachtungen. Ganz im Norden
der Provinz San Juan erstreckt sich der 160000 Hektar große
Nationalpark San Guillermo, der den südlichsten Sektor der Puna
ausmacht und in dem sich die größte wilde Kamelpopulation des
Landes befindet.
Der Nationalpark Río Pilcomayo, im Nordosten der Provinz Formosa, im
argentinischen Litoral gelegen, hat ca. 47000 Hektar, die auf der Liste
der Sumpfgebiete internationaler Bedeutung stehen. Unter seinen
Attraktionen zählt die weit ausgedehnte 800 Hektar große Lagune
Laguna Blanca, die von weiß, rötlich und lichtbraun gesprenkelte
Yacarés (yacaré overo) und schwarzen Yacarés, Curiyú-Boas und
Coipos bewohnt wird. Auch im Litoral, aber in der Provinz Chaco, liegt
der Nationalpark Chaco. Entlang 15000 Hektar Quebracho-Wälder,
die sich mit Savannen Caranday-Palmen abwechseln, trifft man
auf eine große vielfältige Tierwelt: Brüllaffen, Nandus, Chuñas und,
Aguarás guazú, große Füchse, eine bedrohte Tierart, die in diesen
Naturgebieten geschützt wird. In der Provinz Misiones beherbergt der
Nationalpark Iguazú – Naturweltkulturerbe – eines der wunderbarsten
Naturspektakel der Welt: die Iguazú-Wasserfälle. Inmitten des
subtropischen Regenwaldes, stürtzt eine enorme Wassermenge
des Flusses, den die Guaraníes „Großes Wasser“ nennen, tosend
senkrecht herunter. Auf Wanderwegen, Laufstegen und Balkonen
beobachtet man die Schönheit des Parks, der wunderschönen
Wasserfälle, an denen sich Regenbögen bilden. Im Süden des Litorals,
in der Provinz Corrientes, befindet sich das Gebiet größter Biodiversität
der Zone, die Ökoregion der Sumpfgebiete Esteros del Iberá, wo
sich der 17660 Hektar große und sehr gut geschütze Nationalpark
Mburucuyá erstreckt. In der Provinz Entre Ríos wird im Nationalpark El
Palmar, 54 km von der Ortschaft Colón gelegen, die größte Anzahl der
Yatay-Palmen des Landes geschützt. Und an der südlichen Grenze des
Litorals ist der Nationalpark Pre-Delta, das einzige Naturschutzgebiet,
das aus Inseln besteht, ideal für das Abenteuer.
Das größte Naturschutzgebiet des Norden ist der Nationalpark
Calilegua. Im Südosten der Provinz Jujuy gelegen, trifft man in seinen
76000 Hektar auf eine große Diversität an Tier- und Pflanzenarten,
unter denen sich die Taruca bzw. Huemul des Nordens (Naturdenkmal)
hervorhebt. Man wandert oder fährt Rad duch seine Hohlwege,
durch die Bäche und starke Flüsse fließen. Ganz im Norden der
Provinz Salta, an der Grenze zu Bolivien, befindet sich eines der
verborgensten Naturgebiete des Landes: der Nationalpark Baritú,
der einzige tropische Park Argentiniens, der eine völlig unberührte
Natur beherbergt. Dieser Teil der Yungas ist von über 2000 m hohen
Gebirgsketten umgeben. Knapp 80 km von der Hauptstadt von Salta
entfernt gelegen, befindet sich der 44000 Hektar große Nationalpark
El Rey, der eine repräsentative Portion der Yungas und deren
Übergang zum chaqueñischen Wald zeigt. In dieser Provinz kann man
außerdem den Nationalpark Los Cardones mit seiner wüstenartigen
Landschaft der Pre-Puna besuchen. Schon in der Puna sollte man sich
dem Naturdenkmal Laguna de los Pozuelos, einem Wasserparadies
inmitten der Wüste, im Norden von Jujuy nicht entgehen lassen. Mit
etwa 15000 Hektar 3600 m.ü.M. ist es das größte Wasserreservat
des Argentinischen Altiplano und Lebensraum von ca. 50000 Vögel.
Im Süden der Provinz Tucumán befindet sich der südlichste Teil der
Yungas: der Nationalpark Campo de los Alisos, der in der östlichen
Flanke der verschneiten Berge der Gebirgskette Aconquija, Nevados
del Aconquija, liegt. Neben einer vielfältigen einheimischen Pflanzenund Tierwelt beherbergt dieser Park einen fast unbekannten Schatz:
La Ciudacita, eine der südlichst gelegenen Städte des damaligen
inkaikischen Reiches. Eine weitere Option, um den Norden zu
genießen, ist der Besuch des Nationalparks Copo im Nordosten von
Santiago de Estero. Da ändert sich die Landschaft durch imposante
Wälder roten Quebrachos, die von bedrohten Tierarten, wie etwa dem
Yaguareté (Naturdenkmal), dem Ameisenbären, dem Gürteltier Tatú
Carreta und dem Nabelschwein Chancho quilmero bewohnt wird.
Nationalpark Los Cardones, Salta (37)
Patagonien, das einen großen Teil der südlichen Hälfte des
argentinischen Territoriums darstellt, umfasst 13 Naturschutzgebiete.
Patagonien bildet mit Seen, Gebirgsketten und Wäldern im Westen
und Steppen, die im Osten ins Meer münden, eine Diversität, die
einen bei jedem Schritt erstaunt.
In der Provinz La Pampa zeigt der Nationalpark Lihué Calel einen
Übergang. Hier ist das Gebiet der Berge, Hochebenen und
Gebirgsketten, die den Besucher in der Region willkommen heißen.
Im Westen der Provinz Neuquén liegt der Nationalpark Laguna
Blanca, einer der wichtigsten Orte, an dem die Schwarzhalsschwäne
nisten. Am Ufer der Lagune, in einer Vulkanlandschaft, findet man
patagonische Steppe und Sumpfgebiet.
Patagonien (38)
::35::
Die Ruta de los Siete Lagos (Route der Sieben Seen) verbindet drei
Nationalparks, die die dichten Wälder, die Seen unglaublicher
Farben und die entzückenden Bergdörfer gemeinsam haben.
Am Anfang der Route, in Neuquén, befindet sich die erste
Attraktion: der Nationalpark Lanín mit seinem 3776 m.ü.M.
hohen Vulkan, verschneiten Gipfeln und über 20 Seen, die von
Wäldern von Pehuenes, Raulíes und Pellín-Eichen umgeben sind.
Wenn man dem Weg der Sieben Seen folgt, gelangt man zur
Halbinsel Quetrihué und zum Nationalpark Los Arrayanes. Die
Route endet im wunderbaren Nationalpark Nahuel Huapi und in
dessen wichtigster Stadt, San Carlos de Bariloche, in der Provinz
Río Negro. Dies war das erste Naturschutzgebiet Argentiniens.
Es erstreckt sich über 700000 Hektar und bietet vielfältige
Optionen, um seine unbeschreibbaren Schönheit zu genießen.
Puerto Deseado (39)
Mountainbiken, Cuyo (40)
::36::
In der bergigen Zone der Provinz Chubut zeigt der Nationalpark
Lago Puelo eine Landschaft unvergleichbarer Schönheit. An der
Grenze zu Chile gelegen, wird in diesem Park die valdivianische
Pflanzenwelt, die sich über die chilenische Grenze am Paso
Puelo hinaus nach Argentinien erstreckt, geschützt. Der Park
verfügt über Wanderwege, die zu wunderbaren Orten führen
und ein interessantes Angebot an Rundgänge um die Seen.
Etwas südlicher gelegen befindet sich der 263000 Hektar
große Nationalpark Los Alerces, der mit seinem natürlichen
Seen- und Flüssesystem den anspruchsvollsten Wünschen
entsprechen kann. Das Wasser ist kristallklar, die Pflanzenund Tierwelt reichlich und er beherbergt darüber hinaus einen
unvergleichbaren Schatz: den größten Lärchenwald des Landes.
Im Golf San Jorge, im neulich gegründeten Parque Marino
Costero Patagonia Austral kann man Meeeresvögel, Pinguine,
Seelöwen, Maras, Guanakos und weitere patagonischen
Tierarten am Ufer eines tiefblauen Meers betrachten. Diese
Zone ist die erste, die Gewalt über das Meer hat, zu dem
Orkas, Thunfische, Delfine und der Walfisch Ballena Franca
Austral (Naturdenkmal) bei ihrem Wanderzug zur oder von
der Halbinsel Valdés – Weltkulturerbe – gelangen. Im Westen
der Provinz Santa Cruz gleiten 47 große Gletscher zum Stillen
Ozean und Atlantischen Ozean hinunter. 13 davon sind
Gletscher atlantischen Gefälles und gleiten bis zu den Seen
Argentino und Viedma, wobei sie den Gletschernationalpark,
Naturweltkulturerbe, bilden. Der größte Gletscher ist der
Gletscher Upsala, der 50 km lang und fast 10 km breit ist.
Aber der atemberaubendste ist der Gletscher Perito Moreno,
der 5 km lang und 60 m.ü.M. hoch ist. Im nördlichen Teil des
Parks befindet sich der Berg Fitz Roy, der sich durch seine Höhe
– 3405 m.ü.M. – und seine imposante Pränsenz auszeichnet.
Santa Cruz beherbergt auch den Nationalpark Perito Moreno,
der, von den Bergen umfasst, ein natürliches Amphitheater
darstellt. Auf den zahlreichen Wanderwegen lernt man
Wälder aus Lengas, Gletscher, Wasserfälle, die Steppe, fossile
Reste und eine reiche einheimische Pflanzenwelt kennen. Im
Südosten der Provinz Santa Cruz ist der Nationalpark Monte
León das erste marin-kontinentales Naturschutzgebiet des
Landes. Hohe Steilwände, kleine Buchten, Strände und Inseln
werden von einer Kolonie von 60000 Magallanes-Pinguine
bewohnt. In der südlichst gelegene Provinz Argentiniens,
Feuerland, erstreckt sich der gleichnamige Nationalpark über
63000 Hektar mit steilen Bergen und Gletschertälern und
beherbergt die Hinterlassenschaft seiner ältesten Einwohner,
der Yámanas. Dort, wo sich das Gebirgsmassiv der Anden mit
dem Meer trifft, ist nur wilde Natur zu sehen.
Gletschernationalpark, El Calafate (41)
::37::
Wandern
In Argentinien entspricht jede Wanderung den Erwartungen,
denn alle Regionen des Landes sind Orte, die den Wanderer
sprachlos lassen. Wenn man die argentinischen Wege bereist,
nimmt man an fesselnden Geschichten teil, steht im vollen
Kontakt mit der Natur, deren Reichtum und Mysterien. Und man
genießt ein reiches Angebot an Wegen niedriger und mittelerer
Schwierigkeitstufe und unterschiedlicher Länge, allein, mit
Freunden oder mit qualifizierten Reiseleitern. Dem Wandern
wird zwar überall im Land nachgegangen, aber vor allem in
den Naturschutzgebieten und Nationalparks Patagoniens, in
denen es viele hundert Kilometer bezaubernder Wege gibt.
Wandern in Misiones (42)
Auf bezaubernden Wegen wandern
Das Wandern ist eine Aktivität, die mit dem Ökotourismus, dem Trekking, den Reitausflügen und dem
Bergsteigen verwandt ist. Genauso alt wie großzügig trägt diese Aktivität zum körperlichen Wohlbefinden
In der Provinz Buenos Aires, die größte Argentiniens, fesseln
die Wege des Flachalands und alter Berge mit ihrer Einfachheit.
Inmitten des pampeanischen Flachlands sind die Gebirgsketten
Sierras de Tandil und de la Ventana ideal für Wanderungen
geeignet, bei denen man die Pflanzen- und Tierwelt, das
Wetter und die Geologie der Zone interpretiert. Die Sierras de
Tandil sind die ältesten des Kontinentes und wenn man in sie
eindringt, wird man von der einnehmensten Landschaft der
Provinz Buenos Aires entzückt. In Sierra de la Ventana kann
man einen der beliebtesten Wanderwege der Provinz, den
Claroscuro, bewandern und den Provinzpark Ernesto Tornquist,
den wichtigsten der Provinz, kennen lernen. Und am Abend
verraten spezialisierte Reiseleiter bei Abendexkursionen die
Geheimnisse der Serranías.
Sierras de Tandil, Provinz Buenos Aires (43)
bei und ist mit der Erholung in natürlichen und kulturellen Umgebungen verbunden.
Nördöstlich des pampeanischen Flachlands tauchen die
Gebirgsketten in Córdoba auf. In den Sierras Grandes
zeichnet sich der 2790 m hohe Berg Champaquí aus, der
ideal für Wanderungen zwischen Bächen und Hochweiden
geeignet ist, die zu einem einmaligen Erlebnis in den schönen
bergigen Landschaften voller Farben und Aromas einladen. In
den Sierras Chicas gelangt man bei einer Wanderung ohne
Schwierigkeitsgrad zum energievollen und mysteriösen Berg
Uritorco. Durch den Weg der Altas Cumbres (hoher Gipfel)
kommt man im Nationalpark Quebrada del Condorito an.
Im Westen der Provinz lädt der Berg Los Gigantes zu einer
Wanderung inmitten der Natur, durch Höhlen, unterirdische
Bäche, Täler und Bergschluchten ein.
::38::
Sierras Grandes, Córdoba (44)
::39::
Trekking in Tupungato, Mendoza (45)
In Cuyo erreicht das Erlebnis durch die Wanderwege
unerwartete Niveaus und wird zu einem echten Abenteuer.
In den Provinzen La Rioja, San Juan, San Luis und Mendoza,
Territorium des Weins und des Sonnenscheins, gibt es unendlich
viele Wanderoptionen, alle in vollem Kontakt mit der Natur und
uralter verborgener Geschichten, wie etwa die der rotfarbigen
Felsenwände des Nationalparks Talampaya, in der Provinz
La Rioja, und die der mysteriösen Formen des Nationalparks
Ischigualasto, in San Juan. Zum Angebot in La Rioja zählt
auch das Naturschutzgebiet Laguna Brava, ein Wasser- und
Salzspiegel, der 4200 m.ü.M. liegt, an dem man die farbige
beeindruckende Landschaft des riojanischen Gebirgsmassivs
bewundert. In San Juan, in den bergigen Bezirken Calingasta
und Iglesia unternimmt man Wanderungen, die man mit
Reitausflügen und Abenteuerexkursionen mit Vier-RadAntrieb-Fahrzeugen kombinieren kann. In San Luis wird man
von spezialisierten Reiseleitern auf den puntanischen Wegen
geführt, auf denen die Frische der Berge in Potrero de los Funes
dazu einlädt, einen 15 m hohen Wasserfall zu bewundern. In
Mendoza gibt es auch Optionen ohne große Anstrengung für
Wanderer aber mit Abenteuergefühl. Auf dem Territorium des
Weins Malbec sind die meisten Wege leichten Zugangs und
leicht zu bewandern, aber einer der geeignetesten Orte für die
Wanderungen sind die wunderschönen Berge der Gebirgskette
Cordón del Plata.
Das Litoral lädt mit seinen großen Flüssen, seinem unberührten
Regenwald und seinem rotfarbigen Boden dazu ein, die Natur
voll zu erleben. Bei jedem Schritt trifft man auf unglaubliche
Geschichten und Kulturen: Man wandert zusammen mit den
Spuren der Guaraníes und der Jesuiten auf den rotfarbigen
Wege, die zu den wunderbaren Iguazú-Wasserfälle führen. Beim
Bereisen des chaqueñischen Flachlands reist man ins Herz des
Abenteuers. In Entre Ríos werden die grünen Farbtöne lebendig,
während man die Wege der Flüsse und Bäche entlang begeht.
Nationalpark Iguazú, Misiones (46)
::40::
Kontrastvolle Wege bewandert man zweifelsohne im Norden.
Unter dem klaren Himmel und mit dem Wind, der ins Gesicht
weht, durchkreuzt man in Jujuy die Bergschlucht Quebrada de
Humahuaca – Weltkulturerbe. In Tucumán, Salta und Catamarca
bewundert man die erhabenen Täler Valles Calchaquíes von den
hohen Bergen über Salzwüsten und subtropische Regenwälder
bis hin zum Flachland. In Tucumán bieten die Reste einer hoch
gelegenen inkaikischen Stadt – La Ciudacita – ein unvergessliches
Erlebnis auf einem Weg vergangen Reichtums.
Aber zwischen allen Wanderwegen Argentiniens zeichnet
sich besonders die Huella Andina (Andinische Spur) aus, ein
Wanderweg, auf dem man vom Norden bis zum Süden die
bergige Zone der Provinzen Neuquén, Río Negro und Chubut,
in Patagonien, bereisen kann. Dieser Weg verbindet auf
einer 540 km langen Strecke die Nationalparks Lanín, Nahuel
Huapi, Lago Puelo und Los Alerces. Er erstreckt sich über
schon vorhandene Pfade, um die Umwelt zu schützen, und
verläuft am Fuss der Berge auf eine reizvolle, vielfältige und
überraschende Weise, die die Wanderer stark beeindruckt.
Die Huella Andina verbindet verschiedene Städte und
Gemeinden authentischen patagonischen Charakters: Esquel,
Cholila, Epuyen, El Hoyo, Lago Puelo, El Bolsón, El Foyel,
Villa Pehuenia, Bariloche, Villa Traful, Villa la Angostura, San
Martín de los Andes und Junín de los Andes.
Im Süden Argentiniens kann man darüber hinaus durch die
bezaubernden Wälder von San Carlos de Bariloche, in der
Provinz Río Negro, laufen, die Küstenlandschaft auf der
Halbinsel Valdés, Weltkulturerbe, in der Provinz Chubut
genießen. In Santa Cruz sind die geführten Wanderungen
durch den Nationalpark Perito Moreno ein Muß. Hier kann man
u.a. den Berg Cerro León besteigen und über den Weg Senda
Natural Península Belgrano wandern. Auch in dieser Provinz,
in der Ortschaft El Chaltén – „die nationale Hauptstadt des
Trekkings“, in der die wichtigsten Wanderveranastaltungen
stattfinden –, findet man attraktive Wege.
In Feuerland, inmitten einer wüstenartigen Landschaft,
wandert man auf der Halbinsel Mitre zwischen gestrandeten
Schiffen, verlassenen Fabriken und wilden Pferden, die frei
am Meer laufen. Aber auch die Zone von Lago Escondido
und die südlichst gelegene Stadt der Welt, Ushuaia, sind ein
unvergessliches Wandererlebnis.
Aussichtspunkte Miradores de Darwin, Santa Cruz (47)
::41::
Pflanzen - und Tierbeobachtung
Die große Vielfalt Argentiniens an natürlichen Umgebungen umfasst
18 Ökoregionen, in denen bestimmte geomorphologischen und
klimatische Bedingungen vorherrschen und in denen eine große
Menge von einheimischen Tier- und Pflanzenarten vorkommt. 18
Landschaften, die genauso unterschiedlich wie beeindruckend sind.
Und all diese Natur lässt sich aus der Nähe erfahren.
Punta Tombo, Chubut (48)
Mit großen Augen
Die vielfältige Geographie Argentiniens und seine unterschiedlichen Wetterlagen machen das Land zu einem
wirklichen Paradies für die Beobachtung einheimischer Pflanzen- und Tierwelt. In Argentinien werden die Arten,
die vom Aussterben bedroht sind, in Nationalparks und Naturreservats geschützt oder zu Naturdenkmälern erklärt.
Im Süden der Stadt Buenos Aires beobachtet man auf 350 Hektar, die
dem Fluss Río de la Plata abgewonnen wurden, eine wunderschöne
Küstennatur: das Naturreservat Reserva Ecológica Costanera Sur,
spontaner Lebensraum einer typischen Tierwelt des Deltas des Flusses
Río Paraná, ein hunderttausend Jahre altes holozänes Flussgebiet auf
19000 km2. In der Provinz Buenos Aires ist die Natur das nächste
Paradies. 75 km nördlich der argentinischen Hauptstadt befindet
sich das Naturreservat Reserva Natural Estricta Otamendi, in dem
die pampeanische Natur in vollem Glanze ihrer Schönheit auftaucht.
Dieses Reservat steht auf der Liste der Sumpfgebiete internationaler
Bedeutung nach dem Abkommen in Ramsar und ist eines der
wichtigsten Gebiete für den Vögelschutz des Landes. Da, wo in der
Provinz die Felder auftauchen, beginnt das pampeanische Flachland,
in dessen Innnern sich große Wasserspiegel – pampeanische Lagunen
– hervorheben, in denen viel Binsen wächst.
In der Mitte des Landes gelegen, ist die Provinz Córdoba, ein
bezauberndes Tal, in dem die Natur Ruhe ausstrahlt, eines
der wichtigsten Reiseziele des Landes. Berge, Flachland und
Bergschluchten bilden den idealen Rahmen für die Erholung
inmitten der Natur. Unter den Naturschutzgebieten von Córdoba
heben sich die nördlichen Berge – der Uritorco und der Colorado
– und die Lagune Laguna Mar Chiquita – die größte Innenlagune
des Landes und eines der weit ausgedehntesten Sumpfgebiete
Lateinamerikas – hervor. Die einheimischen Chañares und die
Johannisbrotbäume im Tal Valle de Calamuchita gehören zu den
Kuriositäten der Pflanzenwelt in Córdoba.
In der westlichen Mitte Argentiniens, in der Region Cuyo, bietet die
Provinz Mendoza – auf Platz acht der Weinhauptstädte der Welt
und Territorium ewigen Schnees – unzählige Naturattraktionen.
Darunter befindet sich neben dem Berg Aconcagua – die Decke
Amerikas – das Tal Valle Hermoso in den hohen Anden, wo die
::42::
Overo-Echse (49)
Reserva Natural Estricta Otamendi, Provinz Buenos Aires (50)
::43::
Wanderungen durch unberührte Wälder das Herz schneller schlagen
lassen. In San Juan, dem Reich des Windes Zonda, wachsen über
70 Kakteenarten auf dem wüstenartigen Boden; in den Bergen von
San Juan gibt es vor allem Büsche. Das Flachland und die Täler,
voller Weinlauben, an denen der Wein der Sorte Syrah wächst, sind
das Reich der Teer, der Tusca und des Johannisbrotbaums. In San
Juan, der Provinz der frischen Luft und der Mikroklimas, kann man
an Landstraßen und Wegen das fast ausgestorbene pampeanische
Hochwild beobachten; am Fuss des Berges Sierra Comechingones
trifft man auf das größte touristische Zentrum der Provinz: die Villa
de Merlo. In La Rioja, Territorium der Olivenbaumpflanzung und
wüstenartiges Flachlands, ist der Puma der König des Hochwalds.
Er bewacht sein Reich, das auch von Vikunjas, Guanakos und
roten Füchsen bewohnt wird, in dem 4200 m.ü.M.gelegenen
Naturreservat Laguna Brava. In diesem Reservat werden außerdem
die schönen Flamingos und die imposanten Adler geschützt.
Im Nordwesten Argentiniens bezaubert das Litoral, Territorium tiefer
Grüntöne und großer glänzender Gewässer, die Besucher mit seiner
üppigen und wilden Natur. Im Nationalpark Iguazú – Weltkulturebe
Yacaré ñato (51)
::44::
– erstreckt sich der subtropische Regenwald im vollen Ausmaß. Hier
wird der rote Sonnenuntergang zwischen Caranday-Palmen und
Baumfarnen zu einem unvergesslichen Erlebnis. Und die Tierarten,
die vom Aussterben bedroht und Protagonisten berühmter Legenden
sind, sind genauso lebendig wie die Besucher des Parks. In der Provinz
Entre Ríos, Tor zum Litoral, besegelt man den Fluss Río Paraná, der
von großen Fischen, wie etwa dem Surubí und dem Dorado bewohnt
wird, Fischarten, die sich auch in den Flüssen der Provinz Santa Fe
beobachten lassen. In Corrientes, wo sich das Naturreservat Reserva
Natural del Iberá hervorhebt, ertappt man den seltsamen Aguará
guazú, einen großen Fuchs mit langen Pfoten. Im Norden der Region,
in Misiones, bereist man die Erdwege und durchkreuzt Bäche, um
das an Pflanzen- und Tierwelt reichste Ökosystem Argentiniens zu
erleben: den Regenwald Selva Misionera. Und weiter im Norden trifft
man in der Provinz Chaco auf ein ideales Paradies für Naturliebhaber:
den Nationalpark Chaco. Und in Formosa kann man das Sumpfgebiet
Bañado La Estrella, ein Tierreservat, das drittwichtigste Sumpfgebiet
des Kontinents nach dem Pantanal (Brasilien) und den Esteros del
Iberá, nur mit einem Paddelboot bereisen.
Berg Uritorco, Córdoba (52)
In den Provinzen Jujuy, Tucumán, Salta, Catamarca und Santiago del
Estero bietet die Natur ein unvergessliches Spektakel. Im Norden,
Territorium bunter Farben, macht man Erlebnisse, die einem die
Sprache verschlagen. In der mysteriösen und verödeten Puna
erleuchten die Salzwüsten und die Landschaften zwischen den hohen
Bergen die Seele. In der Bergschlucht Quebrada de Humahuaca –
Weltkulturerbe – trifft man auf eine Palette unvorstellbarer Farben bei
den Bergen Cerro de los Siete Colores, dem Paseo de los Colorados
und der Paleta del Pintor. Im Kontrast zu den wüstenartigen Tälern
bieten die Berge eine tiefgrüne Landschaft im Regenwald der Yungas,
der über 230 Baumarten beherbergt und von einigen vom Aussterben
bedrohten Tieren, wie etwa dem Yaguareté (Naturdenkmal) und der
Taruca (Naturdenkmal) bevölkert wird.
Patagonien bezaubert den Besucher mit vielen Wunderwerken der
Natur. Mit dem Gebirgsmassiv der Anden, an dem entlang man
jahrtausendalte Wälder und fruchtbare Täler in den Provinzen Río
Negro und Neuquén bereist, die sich in der Nähe antiker Vulkane
und wunderschöner Seen befinden. In Río Negro hat die riesige
Hochebene Meseta de Somuncurá einen eigenen Charakter: es
handelt sich um einen natürlichen Ort, der einmalige Tier- und
Pflanzenarten, wie etwa das Fröschchen Somuncurá und der Fisch
Mojarra desnuda beherbergt. In Neuquén trifft man auf eine riesige
Menge Wälder andinischer Araukarien, die auch Pehuenes genannt
werden. Auf dem Weg zu der patagonischen Küste, an der das
Wasser verschiedene Formen annimmt – Seen, Flüsse und sogar
Gletscher gibt es hier – führt die Steppe zu Naturszenarien wie etwa
der Halbinsel Valdés, Weltkulturerbe, Heimatsort des Walfisches
Ballena franca austral (Naturdenkmal) und Punta Tombo mit seiner
riesigen Kolonie der Pinguine Magallanes in der Provinz Chubut.
Im südlichen Santa Cruz bietet Ría Deseado vielfältige Optionen für
den Ökotourismus: die Beobachtung von Pinguinekolonien und des
auffälligen grauen Cormorán, u.a. Noch südlicher in dieser Provinz
werden die von Schnee überzogenen Anden zu weit ausgedehnten
Eisfeldern. Und am Ende der Welt wartet auf die Besucher die
Schönheit der großen Insel Feuerland und die atemberaubende
Argentinischen Antarktis, in der man das antarktische
Meeresökosystem, ein Territorium voller Seehunde, Walfische,
riesiger Kaiser-Pinguine und unterschiedlicher Vögel entdecken kann.
Argentinien zählt zu einem der besten Reisezielen der Welt. Etwa
Mar Chiquita, Córdoba (53)
Vulkan Maipo, Naturreservat Laguna del Diamante, Mendoza (54)
::45::
Vogelbeobachtung
1000 Vogelarten – 10 Prozent aller Vögel der Welt – sind regelmäßig
im Land zu beobachten, vor allem in Naturschutzgebieten und
bestimmten Orten wie den Sumpfgebieten – viele davon wurden zu
Ramsar-Orten erklärt. In jeder der 18 Ökoregionen des Landes gibt
es bestimmte einheimische Vogelarten. Die 273 Vogelschutzgebiete
machen 12 Prozent der gesamten Landesfläche aus und die Hälfte
davon folgen unterschiedlichen Regelungen oder sind National-,
Provinz- oder Stadtparks bzw. –reservats. Die wichtigsten Orte für
die Vogelbeobachtung sind die Sumpfgebiete Esteros del Iberá und
der Nationalpark Iguazú im Litoral; ebenso wie die Parks El Rey und
Calilegua im Norden. Darüber hinaus gibt es vier Orte, die Mitglieder
des Netzes Red Hemisférica de Reservas para las Aves Playeras sind:
die Lagune Mar Chiquita, in der Provinz Córdoba; und in Patagonien,
die Bucht San Antonio, das Ästuar des Flusses Río Gallegos und die
Atlantikküste Feuerlands.
Vogelbeobachtung, Corrientes (55)
Die Stars des Himmels kennen lernen
Zu den Vogelarten, die man in Argentinien beobachtet, zählen
einmalige Arten, wie etwa der große Nandu, der schwerste Vogel
Amerikas; der Kondor, der größte der Welt, dessen Flügelspanne die
drei Meter erreicht; der Schwarzspecht magallánico, einer der größten
Schwarzspechte der Welt; und der Macá tobiano, eine endemische
Art, die erst in den 70er Jahren entdeckt wurde. Es gibt auch ca. 70
Arten von Tagraubvögel, 40 Arten von Kolibris – ebenso schön wie
symphatisch –, 30 Arten von Schwarzspechten und 20 Eulenarten.
Diese Aktivität, auf Englisch Birdwatching genannt, wird vom menschlichen Auge mit Hilfe von Geräten zur
Sichtverbesserung, wie die Ferngläsern, unternommen. 43 Millionen Menschen auf der ganzen Welt gehen dieser
Aktivität, die eng mit dem Naturtourismus verbunden ist, nach.
Loica (56)
::46::
::47::
LEIDENSCHAFT IN ALL IHREN FORMEN ERLEBEN
Argentinien ist zwar ein Reiseziel voll atemberaubender Naturschönheit, aber es bietet
Authentisches Argentinien
auch unwiderstehliche Optionen, um in Kontakt mit dem einzigartigen argentinischen
Charakter zu treten: seinen Leuten, seiner Geschichte, seinen Traditionen, seinen
Kulturen, seinen Glaubensmanifestationen und seinen Weißheiten. Unerschiedliche
Attraktionen in den Bereichen des Kultur-, Religions-, Gemeinschafts-, Bildungs-,
Wellness-, Agrar- und Stadttourismus lassen einen das authentische Argentinien erleben.
In diesem Land, das die Leidenschaft erwachen lässt, werden bunte und viel besuchte
Volksfeste und religiöse Feierlichkeiten gefeiert und enthusiastisch Fußball und
Polo gespielt. Aber man trifft auch in der wunderbaren Natur Argentiniens auf das
Authentische des Weltkulturerbes. Und in der Stadt bewundert man authentische
argentinische Designarbeiten im Rhythmus des Tangos.
::48::
Puerto Pirámides, Chubut (57)
::49::
Kulturtourismus
Religionstourismus
Der religiöse Glaube ist ein paradigmatischer Aspekt der
Volkskultur Argentiniens. Argentinien ist ein Land, in dem es
verschiedene Glaubensbekenntnisse gibt – Produkt einer Fusion
der verschiedenen Glaubensrichtungen der indigenen Völker
und der Einwanderer, die sich im Laufe der Geschichte ergab.
Obwohl der Katholizismus die weit verbreiteste Religion ist, kann
man eine starke volkstümliche Religiosität beobachten, die sich
durch die Verehrung bestimmter Männer, Frauen und Kinder,
denen Wundern zugeschrieben werden, und uralter Figuren
inkaikischer Abstammung kennzeichnet. In Argentinien lernt man
die Mysterien des Glaubens kennen und erlebt eine einzigartige
Reise mit unzähligen Möglichkeiten Religion zu erleben – Messen,
Kreuzwege, Pilgerschaften, Kongresse, Seminare, Führungen und
Freilichtvorstellungen – in der Heiligen Woche, wenn die meisten
Glaubensmanifestationen zustandekommen, und auch unter dem Jahr.
Parade Desfile de Güemes, Salta (58)
Eine Welt der Emotionen
Argentinien bietet eine breite Palette an Traditionen, Weißheiten, Glaubensmanifestation, Sitten
und Bräuchen, von denen sich seine Besucher bezaubern lassen. In Buenos Aires, Córdoba, Cuyo,
im Litoral, im Norden und in Patagonien nimmt man an einem wunderbaren Zusammentreffen
unterschiedlicher Kulturen teil.
::50::
In der Stadt und in der Provinz Buenos Aires kann man die meist
besuchtesten Sankuarien des Landes, Klöster, Kirchen – katholische
und anglikanische –, Synagogen und Moscheen, budistische und
christliche Tempel kennen lernen. Das traditionelle Reiseziel des
Religionstourismus ist die Basilika Nuestra Señora de Luján in der
gleichnamigen Stadt und der beeindruckende Kreuzweg in Tandil,
der in der Heiligen Woche tausende von Besuchern empfängt. In
Córdoba bewundert man die Spuren der Zeit bei einem Rundgang
voller Weißheit durch das Jesuitische Häuserviertel und die
Jesuitischen Estanzias, die Weltkulturerben sind. In Mendoza, La
Rioja, San Luis und San Juan wird das Alltagsleben der Menschen
in Cuyo von einer intensiv gelebten Religiosität bestimmt, deren
markanteste Manifestation das Fest des Tinkunaco in La Rioja ist,
das jährlich am 31. Dezember gefeiert wird. In Salta zeichnet sich das
Fest zur Ehre des Señor und der Virgen del Milagro im September
aus; in Catamarca die Feierlichkeit zur Ehre Nuestra Señora del
Valle am 8. Dezember und in Mendoza laden die Weinhersteller
am Anfang der Weinlese zur Segnung der Weintrauben vor der
Jungfrau Virgen de la Carrodilla, Beschützerin der Weinreben, ein.
Das Litoral verehrt die Schützerin Santa Patrona de Corrientes, die
Jungfrau Virgen de Itatí und die ganze Stadt macht sich schön für
dieses Ereignis. Auch in Misiones und Entre Ríos wird die Religiosität
Höhle der Jungfrau Virgen del Valle, Catamarca (59)
mit Freude gelebt. Im Süden des Landes lernt man die Verkündung
des Evangeliums seitens der salesianischen Pfarrer kennen; man
erlebt die patagonische Verehrung des Seliggesprochen Ceferino
Namuncurá und bereist das wunderschöne weit unten gelegene
Tal des Flusses Río Chubut, um die kulturelle Hinterlassenschaft
der walisischen Kolonien in deren Kapellen, die Mitte des 19.
Jahrhunderts erbaut wurden, zu betrachten. In Patagonien feiert
man die Heilige Woche mit einem Kreuzweg in der schönen
Ortschaft Junín de los Andes. Dort nimmt man an einer religiösen
Feierlichkeit teil, die Elemente der katholischen Tradition mit Sitten
und Bräuchen der Mapuches vereint.
Obwohl der Glaube überall in Argentinien präsent ist, trifft man
im Norden auf hunderte von Kirchen und Kapellen und einen
religiösen Geist, in dem der katholische Glaube und uralte
Glaubensrichtungen zusammenleben. Hier beherbergen alle
Tempel, in den wichtigsten Städten und inden kleinen Dörfern, auf
den Wegen, am Rande der Landstraßen und inmitten der Berge,
künstlerischen Manifestationes des Glaubens: Predigtstühle und
goldene Altare, Beichtstühle und Decken aus Kakteenholz. Im
Norden zeigen die touristischen Attraktionen in der Heiligen Woche,
inwieweit die Traditionen Produkt der Fusion des Einheimischen
mit dem Hispanischen sind. In der Ortschaft Tilcara, in der Provinz
Jujuy, besitzt die Feierlichkeit der Heiligen Woche eigene Merkmale,
aufgrund derer sie zu einer Feierlichkeit nationalen Interesses
::51::
erklärt wurde. Zu dieser Zeit kommt es in Salta, in der Zone der
Täler Valles Calchaquíes, zu einzigartigen Feierlichkeiten, wie etwa
zu der Verbrennung von Judas. Und in Tucumán sollte man sich die
Passion des Königs Christi, eine Vorstellung, die in Tafí del Valle,
eingebettet in ein natürliches Szenarium, das an das Heilige land
erinnert, stattfindet, nicht entgehen lassen.
Feste, Feierlichkeiten und Festivals
Zahlreiche Feste, Feierlichkeiten und Festivals nationalen und
internationalen Ruhms spiegeln in Argentinien die unterschiedlichen
kulturellen, religiösen, produktiven und künstlerischen Audrucksformen
der Regionen wider. Diese Feierlichkeiten breichern das Reiseerlebnis.
Die Provinz Buenos Aires ist Zentrum vieler traditioneller Feste und
Festivals, die mit der Kultur des Landmenschen verbunden sind,
wie etwa des Fests der Tradition, das jährlich im November in San
Antonio de Areco stattfindet. In Córdoba entdeckt man für sich die
deutsche Hinterlassenschaft auf dem Fiesta Nacional de la Cerveza
(dem nationalen Bierfest). In Cuyo wird man jährlich im Februar Teil
der Kultur und Geschichte auf dem Fiesta del Sol (Fest der Sonne) in
San Juan. Und in Mendoza findet im März das Fest der Industrie für
die Weinherstellung, das Fiesta de la Venidimia (Fest der Weinlese),
statt. Im Litoral genießt man die fröhlichste und farbigste Musik,
man tanzt im Rhythmus des Chamamés, und geht dem „Angeln
und Zurückgeben“ nach, auf dem Fiesta Nacional del Dorado
(Nationalfest des Dorados) in der Provinz Corrientes.
Kirche San Francisco, Salta (60)
::52::
In Misiones lernt man in der ersten Hälfte November auf dem Fiesta
nacional de la Yerba Mate (Nationalfest des Yerba Mate) einen guten
Mate zuzubereiten. Im Norden wird man im Januar Protagonist
des pitoresksten Volksfests: Encuentro de Copleros (Treffen der
Copla-Sänger). Im Juli feiert man die argentinische Unabhängigkeit
auf dem Fiesta de la Independencia (Fest der Unabhängigkeit) in
Tucumán. In San Fernando del Valle de Catamarca schüttelt man
den Poncho auf dem Fiesta Nacional del Poncho. Im September
amüsiert man sich auf dem Fiesta nacional de los estudiantes in
San Salvador de Jujuy. Und in Tucumán ist die Fiesta Nacional de
la Empanada in Famaillá eine unwidersteheliche Versuchung. In
Patagonien kann man jährlich im Januar auf der Fiesta Nacional
Fest der Tradition, San Antonio de Areco, Buenos Aires (61)
Königin des Festes der Weinlese, Mendoza (62)
::53::
Karneval in Tilcara, Jujuy (63)
de la Cereza (Nationalfest der Kirsche) die köstlichen Kirschen
probieren, die in Los Antiguos, Provinz Santa Fe, angebaut werden.
Auf der Fiesta Nacional del Cordero (Nationalfest des Lamms) in
Puerto Madryn, Chubut, sollte man das Abenteuer auf dem Land
wagen, bei dem man Schafe schert und auf Pferden reitet. Im Juli
amüsiert man sich auf dem Fest Gwyl Glaniad, dem Fest anlässlich
der Ankunft der ersten Siedler in Bahía Nueva. In Río Negro
beeindrucken die Besucher in der zweiten Hälfte Agust die Umzüge
durch die mit Schnee überzogene Berge in Bariloche anlässlich
der Fiesta Nacional de la Nieve (Nationalfest des Schnees); und
im Frühling kann man am 27. September, den Internationalen Tag
des Tourismus, die Fiesta del Turismo in der Gemeinde Virch Valdés
besuchen.
Die religiösen Feierlichkeiten werden in Argentinien von tausenden
von Gläubigen besucht, die auf beeindruckende Weise ihren
Glauben manifestieren. Jedes Volk feiert zu unterschiedlichen
Jahreszeiten den Tag seines Schutzheiligen auf traditionellen
Festen, die oft mit einem einmaligen religiösen Synkretismus
beladen sind. Auf diese Weise leben die uralten Feierlichkeiten, wie
die Verehrung der Pachamama mit heidnischen Feierlichkeiten wie
dem Karneval zusammen. Im August wird der Norden zur Bühne
unterschiedlicher Zeremonien, bei denen man der Muttererde „zu
essen und zu trinken“ gibt. Der Glaube an die Pachamama ist
der weit verbreiteste Glaube unter den andinischen Vökern und
die wichtigste Ehrung findet im Februar in der Ortschaft Amaicha
del Valle, in der Provinz Tucumán, im Herzen der Täler Valles
Calchaquíes, statt.
Bühnen und eines ganz besonderen Publikums. Hier leben
der Tango, die Literatur, die Musik, das Kino und das Theater
zusammen. Man muss sich von dieser eigenartigen Mischung
verführen lassen und an den internationalen Festivalen höchster
Qualität teilnehmen, die die Stadt bietet. Darunter zeichnen sich
das Tango-Festival, die Tango-Weltmeisterschaft, das Festival des
ünabhängigen Kinos (BAFICI) und das Internationale Theaterfestival
(FIBA) aus. In Córdoba findet das ganze Jahr über eine große
Anzahl vielfältiger Volksfestivale statt, auf denen die tellurischsten
Traditionen gerettet, verbreitet und gefeiert werden. Dazu zählen
das Festival Nacional de Folklore in Cosquín und das Festival
Nacional de Doma y Folklore (Festival der Zähmung und des
Folklores) in Jesús María, u.a. Und in Patagonien empfängt man
den Herbst mit vollem Prunk auf dem Festival del Fin del Mundo
(Festival des Endes der Welt), einer Feierlichkeit mit klassischer
Musik in der südlichst gelegenen Stadt der Welt: Ushuaia.
Auch in diesem Monat kann man in der Bergschlucht Quebrada
de Humahuaca – Weltkulturerbe – am tausendjahrealten Fest des
Karnevals teilnehmen und zwischen den gesungenen Carnavalitos
und den Tänzen das Getränk Chicha probieren, das Gesicht weiß
bemalen und den Kopf mit bunten Blumen krönen. Im Litoral erlebt
man den Karneval als ein farbenfrohes und fantasievolles Fest. Hier
ist der berühmteste und längste Karneval der in Gualeguaychú,
Entre Ríos, wo auf den Straßen, im Corsódromo (Karnevalstadion)
und auf den glänzenden Karossen getanzt wird.
Copla-Sängerin, Tucumán (64)
Die Kunst erfreut sich ihrerseits in Buenos Aires einmaliger
Tangofestival-und Weltmeisterschaft, Buenos Aires (65)
::54::
::55::
Agrar - und Gemeinschaftstourismus
Bei der Reise durch die Region Cuyo bieten die kleinen
Landwirte in der Ortschaft Jachal, in der Provinz San Juan,
und die Gemeinschaft der Huarpes in Asunción, in der Provinz
Mendoza, Tagesprogramme für Wanderer. Ebenfalls in Mendoza,
in der Ortschaft San Carlos, lernt man die leckeren Gerichte
der huarpischen Küche zuzubereiten. Und in Valle de Uco kann
man auf den Wegen Caminos de Altamira bei den Aktivitäten
mitmachen, die von Nachbarn der Zone organisiert werden, um
den Besuchern ein Agrarerlebnis inmitten der Natur zu bieten.
Webstuhl, Norden (66)
Ein nobles Treffen
Der Agrar- und Gemeinschaftstourismus macht es möglich, das unberührte Kulturerbe lebendiger Völker
schätzen zu lernen. Über das Argentinische Netz des Agrar- und Gemeinschaftstourismus (RATurC) kann man das
multikulturelle Land mit der Leitung der indigenen und bäuerlichen Völker der Regionen Cuyo, Litoral, Norden
und Patagonien kennen lernen. Im Inneren des Landes zeigen diese Männer und Frauen den Besuchern die tiefen
Wurzeln Argentiniens und teilen mit ihnen ihr Alltagsleben und ihre Kultur in einer wunderschönen Natur, wobei sie
die soziale und solidarische Wirtschaft fördern.
Auf den Wegen des Regenwalds von Misiones, im Litoral, beim
Nationalpark Iguazú – Weltkulturerbe – entdeckt man für sich das
Erbe der Vorfahren der Kutur der Mbya. In der Provinz Chaco hat man
Zugang zu den Geheimnisen der kollektiven Jagd der Quechuas. In
Formosa erlebt man die kulturelle Diversität in den Gemeinschaften
der Wichis und Pilagás. In Entre Ríos laden die Fischer – Baqueanos del
Río – dazu ein, auf einem Boot den Fluss zu besegeln und einen Tag
auf dem Land in der Umgebung der Inseln des Litorals zu verbringen.
Bei der Reise in den Norden Argentiniens lernt man bei den
Gemeinschaften um das Netz Espejos de Sal, die sich aus stolzen Erben
des Volks der Kollas zusammensetzen, die jahrtausendalte andinische
Kultur und die wunderschöne Landschaft der Puna kennen. In Salta
kann man die beeindruckende Ortschaft Tolar Grande und das
pitoreske Dorf Santa Rosa de Tastil besuchen. Diese Provinz bezaubert
auch durch die authentische Lebenserfahrung der bäuerlichen
Familien in den Tälern Valles Calchaquíes. In dieser Zone erlebt man
die Rituale der Landwirtschaft und bereist interessante archäologische
Fundstellen mit den Mitgliedern des Netzes Red de Turismo Campesino
(Netz des bäuerlichen Tourismus). Eine unentbehrliche Station auf
dieser besonderen Reise zu den kulturellen Wurzeln Argentiniens ist
die beeindruckende heilige Stadt der Quilmes in Tucumán. Und im
kleinen Dorf El Pichao lernt man eine der wichtigsten archäologischen
Hinterlassenschaften der Kultur der Diaguitas kennen. In der Provinz
Santiago del Estero, bei den Thermalbädern von Río Hondo, wird man
von indigenen Familien empfangen, mit denen man den authentischen
Alltag auf dem Land erlebt.
Die bäuerlichen Gemeinschaften der Mapuches der Provinzen
Neuquén und Río Negro warten auf die Besucher Patagoniens. Mit
::56::
ihnen lernt man die beeindruckende Natur des Nationalparks Lanín
kennen. Man kann auf den Campingplätzen in Paraje Rucachorol
und in Ñorquinco zelten, die von den Gemeinschaften bewirtschaftet
werden. Mit der Mapuche-Gemeinschaft Puel kann man das kleinste
Skizentrum Argentiniens besuchen. Mit der bäuerlichen Gemeinschaft
der Zone trinkt man Hagebutte-Tee und verkostet hausgemachte
Pfefferminz- oder Brombeerstrauchliköre, zu denen man Piñones isst.
Man wandert durch die Araukarienwälder mit den Reiseleitern und
Dolmetschern der Gemeinschaften auf der Suche nach Tierspuren und
lernt die heimische Pflanzenwelt von Nahem kennen.
Greisin, Norden (67)
::57::
Bildungstourismus
Studenten, Córdoba (68)
Freude am Wissen
Auf dem Weg des lebenslangen Lernens spielen das Kennenlernen anderer Kulturen und das Erlernen von
Fremdsprachen, untentbehrlichfür einen gebildeten Menschen, eine entscheidende Rolle. Argentinien ist
mit seinen hervorragenden Bildungseinrichtungen und seiner uralten sowie vielfältiger Kultur das ideale
Studienreiseziel für diejenigen, die sich weiterbilden wollen.
Der Aufenthalt in einem spanischprachigen Land ist der ideale Anlass, Spanisch zu lernen oder es zu verbessern.
Argentinien ist ein multikulturelles, vielfältiges Land mit einer einzigartigen Natur und Kultur, das darüber hinaus
eines der anerkanntesten Bildungssysteme Lateinamerikas und ein vielfältiges Angebot an ausgezeichneten
Sprachzentren zum Spanisch als Fremdsprache Lernen hat. In jeder Region gibt es eigene Mundarten, die die
spanische Sprache zu einem lebendigem Kulturerbe machen.
::58::
Argentinien hat ein eigenes Zertifikat für Spanisch als
Fremdsprache: Certificado de Español, Lengua y Uso (CELU).
Dieses beinhaltet eine schriftliche und mündliche Prüfung,
in der der sprachliche Leistungsstand bei der Bewältigung
gesellschaftlicher, beruflicher und akademischer Situationen
geprüft wird. Ziel des CELU ist es, die Fähigkeit beim Gebrauch
der Sprache zu prüfen, unabhängig davon, mit welchem Kurs
oder welcher Methode gelernt wurde. Es gibt ein gemeinsames
Zertifikat CELU für Kandidaten mit unterschiedlichster
Muttersprachen, wie etwa dem Portugiesischen aus Brasilien, dem
Englischen aus Australien, dem Japanischen und dem Türkischen.
Dieses Zertifikat, das von der universitären Behörde Consorcio
Interuniversitario para la Evaluación del Español como Lengua
Segunda y Extranjera, die 22 nationalen Universitäten umfasst,
ins Leben gerufen wurde und von eben dieser auch verwaltet
wird, ist von dem Bildungsministerium der Argentinischen Nation
und dem von Brasilien u.a. anerkannt. Die Prüfung kann in
Argentinien, Brasilien, Frankreich und Deutschland jährlich im Juni
und November abgelegt werden.
Die Stadt Buenos Aires hat das größte Angebot des Landes an
Programmen für Spanisch als Fremdsprache in privaten und
öffentlichen Einrichtungen. Zu letzteren zählt die Universität
Buenos Aires (UBA), die 1821 gegründet wurde und eine der
wichtigsten und angesehensten Lateinamerikas ist. Die Provinz
Córdoba, in der sich ihre markante Universidad Nacional, die
älteste Argentiniens, befindet, bietet Programme für Spanisch
als Fremdsprache, die die Vermittlung von freiwilliger Arbeit und
Praktika beinhalten. Die Region Cuyo hat ihrerseits anerkannte
Bildungseinrichtungen wie die Universidad Nacional de Cuyo.
Es lohnt sich auch, Spanisch im Litoral zu lernen. Dort genießt
man die Annehmlichkeiten der Großstädte aber man lebt in
dem verlangsamten Tempo, das für die Städte des Innlands
typisch ist. Im Norden Argentiniens bieten private Institute und
Sprachschulen mit Programmen für Spanisch als Fremdsprache
eine einzigartige Option, die viel Wert auf das Eintauchen in
die andinische Kultur legt. Im Süden Argentiniens wird das
Spanischlernen in Städten, wie etwa San Carlos de Bariloche,
Neuquén, Viedma, Trelew und sogar Ushuaia, der südlichst
gelegenen Stadt der Welt, zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Argentinien hat darüber hinaus ein breites Angebot, was Lehren und
Studium betrifft. Hier kann man von einer Lehre zum Chefkoch über
eine Ausbildung mit guten Chanchen zum Einsteigen in den Beruf
bis zu einem Austauschsemester an einer angesehenen Universität
machen. Es gibt Carreras de pregrado, kurze Lehrgänge, die nicht
länger als drei Jahre dauern und Titel überreichen, mit denen man
einen Beruf ausüben kann. Was die Fortbildungsstudiengänge betrifft,
umfasst das Angebot unterschiedliche Disziplinen, wie etwa Finanzen,
Medizin, Soziologie und Kunst. Für diese Studiengänge muss man
Gebühren zahlen und einige Universitäten verleihen Stipendien für
ausländische Studenten.
Bildungstourismus (69)
::59::
Wellness-Tourismus
(71)
Thermalbäder, Patagonien (72)
Medizinischer Tourismus
Relax und Wellness
Argentinien ist eines der wichtigsten Reiseziele der Welt im Bereich des
medizinischen Tourismus. Es verfügt über medizinische Institutionen
höchster Qualität, die mit der allerneusten Technologie ausgestattet
sind, und Präzision bei den Diagnosen und den Operationen garantieren.
Ihre Fachleute zeichnen sich sowohl durch ihre spezialisierte Ausbildung
als auch durch ihre höflichen Umgangsformen aus. Argentinien macht
es außerdem möglich, den Aufenthalt mit Ausflügen und Reisen durch
unzählige und interessante touristische Orte zu verbinden.
In der Stadt Buenos Aires verfügt man über hoch entwickelte
ärztliche Dienstleistungen und den maximalen Komfort bei den
Krankenhausaufenthalten. Und das Patient- Management-System
garantiert eine personalisierte Behandlung, die einen frei von jedweder
Sorge sein lässt, denn es ist für alles gesorgt: die Ärzte werden
vermittelt, für die Logistik der Anreise ist gesorgt und die Nachsorge
bei Operationen oder Behandlungen ist gewährleistet. Gefördert
vom Nationalen Institut für touristische Werbung (INPROTUR)
und der Stiftung Exportar, mit der Unterstützung der Abteilungen
für Tourismus und Gesundheit der nationalen Regierung, ist das
Programm Medicina Argentina eine Initiative, die die angesehnsten
Krankenhäuser, spezialisierte Kliniken und Unternehmen, die sich
dem Patient Managment widmen, vereint, um den Reisenden alles
Nötige zu bieten.
Ganz Argentinien lädt zum Entspannen ein. Egal, an welchem
Reiseziel man sich befindet, hat man Gelegenheit zum Wohlfühlen
in den touristischen Wellnesseinrichtungen, die überall im Land zu
finden sind. Zu den Therapien, die man in Argentinien machen kann,
um sich wohler, energiegeladener und stressfrei zu fühlen, zählen die
Schwimmbäder und Jacuzzis, die Saunas, die türkischen Bäder und die
Hydromassagen. Die Wellnesseinrichtungen bieten unterschiedliche
Services, unter denen sich lokalisierte Massagen, die Gesichtsmasken,
die therapeutischen und körperlichen Behandlungen, Fitness-Studios,
Reiki und Pilates auszeichnen. Für diejenigen, die das Wellness-Erlebnis
richtig ausnutzen wollen, gibt es die Möglichkeit in den touristischen
Wellnesseinrichtungen gleich mehrere Tage zu gastieren.
Bariloche, Rio Negro (70)
Wohlfühlen in Argentinien
Das Angebot des Wellness-Tourismus umfasst in Argentinien ärztliche Behandlungen in Zentren höchster
Komplexität und mit ausgezeichneten Fachkräften, touristische und städtische Wellnessanlagen, in denen man
sich entspannen kann und Thermalwasserkomplexe, deren heißes Wasser ein Quell der Gesundheit, Schönheit
und Entspannung ist. Hier verbessert man zweifelsohne die Lebensqualität.
::60::
Thermalbäder
Der Thermaltourismus ist ideal für Personen, die Entspannung
und Schönheitstherapien suchen, sowie für Personen, die
Atemschwierigkeiten,
Hautkrankheiten,
lokomotorische
Schwierigkeiten oder Kreislauf- und Verdauungstörungen haben. In
Argentinien gibt es ca. 40 Thermalwasserzentren, die auf alle Regionen
des Landes verteilt sind. Auf großen Geländen im Freien gelegen,
verbinden sie Erholung und Gesundheit in Harmonie mit der Natur.
::61::
Diese Zentren zeichnen sich nicht nur durch die feinen Merkmale
des Wassers vulkanischen, magmischen oder tellurischen Ursprungs
sondern auch durch ihre Infrastruktur aus: Hotels, ärtzlicher Beistand,
gastronomisches Angebot, Exkursionsservice und die meisten haben
auch einen Thermal-SPA.
Die Provinz Buenos Aires bietet unterschiedliche Thermalwasserund Talassotherapiezentren. In Córdoba befindet sich die Lagune
Mar Chiquita, dessen Wasser heilende Kräfte hat und an der es
Thermalbäder und ärztlichen Beistand gibt. In Cuyo verfügen alle
Provinzen der Region über Thermalwasser: in Mendoza befinden sich
zwischen den Weinrouten und dem atemberaubenden Gebirgsmassiv
der Anden die Thermalbäder von Cacheuta, in La Rioja die von Santa
Teresita, in San Juan die von La Laja und Pismanta und in San Luis
die von San Gerónimo. Im Litoral, in der Provinz Entre Ríos befinden
sich die meisten Thermalwasserparks Argentiniens: in Federación,
Chajarí, Colón, Concordia, Gualeguaychú, La Paz, María Grande,
San José und Villa Elisa. Die Thermalbäder in Entre Ríos sind ideal für
Familien geeignet. Auch in allen Provinzen des Nordens stößt man auf
Thermalbäder prähispanischen Ursprungs: Fiambalá und Tinogasta in
Catamarca, Termas de Reyes und Complejo Termal Aguas Calientes
in Jujuy, Rosario de la Frontera in Salta und Termas de Río Hondo
in Santiago del Estero. In Patagonien, in der Provinz Neuquén und
zwischen Pehuenes-Wäldern, tiefblauen Seen, kristallklaren Bächen,
die aus der Eisschmelze der Gipfel hoher Bergen und Vulkanen
entstanden sind, entspringt heißes Wasser, das Thermalbadeparks
höchster Qualität versorgt: am Fuß eines Vulkans, die Termas de
Copahue und im Herzen des Nationalparks Lanín, die Termas de
Epulafquen oder Lahuen Co. Ein echtes Wellness-Erlebnis!
Thermalwasserkomplex Rosario de la Frontera, Salta (73)
::62::
Bariloche, Río Negro (74)
::63::
Agrartourismus
Antreiben der Herdetiere, Cuyo (76)
Estanzia, Córdoba (75)
Das Land erleben
Argentinien, seine Geschichte und Kultur, sind eng mit dem Land verbunden. Und eben deswegen erlebt man hier das
authentische Leben auf dem Land. In herrschaftlichen Estanzias, auf bezaubernden Bauernhöfen, in antiken Landhäusern
und in kleinen verträumten Dörfern taucht man bei der aktiven Beteiligung an den ländlichen Aktivitäten und Bräuchen in
eine Welt voller Traditionen ein.
Antike und herrschaftliche Estanzias
Die argentinischen Estanzias spiegeln die lokale Identität wider:
sie sind mit dem Wesen der argentinischen Kultur verbunden
und gelten als eines der hervorragendsten und innovativsten
Angebote des Agrartourismus. Die antiken im europäischen
Stil erbauten Häuser der Estanzias, die inmitten der enormen
Größe des pampeanischen Flachlands auftauchen, die
eleganten Bauernhöfe in den Bergen des Nordens, die typischen
ländlichen Estanzias des Litorals und die Pionierländereien im
wüstenartigen Patagonien erzählen die Geschichte Argentiniens.
In ganz Argentinien garantieren diese ländlichen Paradiese einen
komfortablen Aufenthalt im direkten Kontakt mit der Natur und
bieten ein großes Angebot, das Programme für Erholung und
Entspannung, Freizeit und ländliche Aktivitäten u.a. umfasst.
In der Provinz Buenos Aires ist das pampeanische Flachland das Tor
zum Reich des Gauchos. Hier kann man Ländereien vom Anfang
des 19. Jahrhunderts und herrliche antike Villen besuchen. Auf der
Reise durch den Norden der Provinz Córdoba spürt man überall die
ursprüngliche, ländliche Vergangenheit: in der ruhigen Schönheit
der Altas Cumbres laden die kolonialen Häuser, die Mitte des 19.
::64::
Jahrhunderts erbaut wurden, die Boutique-Estanzias und die
komfortablen Gasthäuser dazu ein, sich an den Gaumenkitzler der
kreolischen Küche zu ergötzen. In der Region Cuyo bietet die Provinz
Mendoza Aktivitäten auf dem Land, die mit der Weinherstellung
verbunden sind, und La Rioja wartet auf die Besucher mit seinen
uralten Nußbaumplantagen. Dort kann man in Gasthäusern,
Landhäusern und Bungalows gastieren, die aus Lehm gebaut sind.
Im Norden genießt man in den zahlreichen und authentischen
Bauernhöfen und Casonas von Salta die Gastfreundschaft und die
personalisierte Bedienung der dort ansessigen Familien. In Jujuy wird
man in restaurierten Gasthäusern mit Designerinneneinrichtung
und in Lehmhäusern, die einen wirklich gemütlichen Rückzugsort
darstellen, mit den andinischen Sitten und Bräuchen vertraut
gemacht. In Tucumán lebt die koloniale Vergangenheit in den
Casonas, die mit antiken Möbeln und einheimischer Webkunst
eingerichtet sind, weiter. Im Litoral nimmt man auf dem Land
in typischen Ländgütern, die dem Tourismus geöffnet sind, an
verschiedenen Alltagsakitivitäten teil. Auch auf patagonischem
Boden, im Süden Argentiniens, laden zahlreiche Estanzias und
Ländgüter zu einem Aufenthalt inmitten der Natur ein.
Verträumte Dörfer
Argentinien bietet zwar viele Aktivitäten in den Großstädten, aber man
sollte sich auch die Zeit nehmen, sich von der Ruhe des Landes in kleinen
ländlichen Dörfern voller Kulturgüter und bezaubernder kleiner Plätze
verführen zu lassen. Mit verschiedenen architektonischen Attraktionen
und mannigfaltigen Sitten und Bräuchen warten die ländlichen Dörfer,
in denen man das tellurische und das koloniale Erbe spüren kann, auf
die Besucher. Hier kann man in antiken Casonas gastieren und durch
breite alte Alleen schlendern. Man spürt eine sanfte Brise im Gesicht
und atmet frische Luft; spitzt die Ohren und öffnet das Herz, um die
uralten Geschichten der indigenen, kreolischen, eingewanderten
Völker zu erfahren; lernt alte Bahnhöfe, zentral gelegene Plätze, von
jahrhundertalten Gebäuden umsäumt, und antike Wege aus der
Kolonialzeit und ruhige Kopfsteinplasterstraßen kennen. Auf dieser
berauschenden Reise gibt man sich gern der erlesenen Gastronomie
hin: Asado, Picadas – typische Vorspeisenplatte mit verschiedenen
Häppchen, die auf einem Brett serviert werden –hausgemachte
Nudelgerichte und Wildfleisch.
::65::
Polo
Argentinien hat zweifelsohne die besten Polospieler der Welt.
Mit Gold bei den Olympischen Spielen 1924 in Paris und
1936 in Berlin ausgezeichnet, ist Argentinien Weltmeister
dieser Disziplin seit 1949. Heutzutage sind unter den über
3000 argentinischen Polospielern diejenigen mit dem besten
internationalen Handicap. Die argentinische Pololiga ist die
konkurrenzfähigste der Welt und gilt als eines der wichtigsten
internationalen Tourniere. Das argentinische Polo entspricht
den anspruchsvollsten Erwartungen und lädt dazu ein, den drei
Polotournieren der besten Handicaps der Welt zuzuschauen:
dem Campeonato Abierto das Tortugas Country Club, dem
Torneo Abierto de Polo Hurlingham und, dem allerwichtigsten,
dem Campeonato Argentino Abierto de Polo.
Polo (77)
Man durchkreuzt die Provinz Buenos Aires und entdeckt
neben der Geschicklichkeit von Reitern und Pferden die Kultur
der Landbewohner. Denn das Polo ist eine Sportart, die den
Besuchern die Kultur näher bringt. In den unterschiedlichen
Clubs, in den Estanzias und in den Pferdezuchtanstalten nimmt
man an Intensivkursen, Unterrichtsstunden und Spielen mit
den besten Polospielern der Welt teil.
Die kreolische Leidenschaft erleben
In Argentinien wird einem einzigartigen Spiel nachgegangen: dem Polo. Komplex, anspruchsvoll, raffiniert
war es seit jeher ein Spiel, das sich in Argentinien, auch wegen der nötigen Kombination von Geschicklichkeit
des Reiters wie auch des Pferdes, das das Polo impliziert, großer Beliebtheit erfreute. In diesem Sinne war die
Erfahrung des Menschen der Pampas, des argentinischen Gauchos, schwer nachzuahmen, da von Anfang
seiner Geschichte an das Pferd sein idealer Partner war.
Glaciar
Perito
Moreno
Polotournier Abierto de Palermo,
Buenos
Aires
(78)
::66::
::67::
Segeln
Es ist, als bespritzten einem unterhaltsame und überraschende
Sensationen das Gesicht: man springt in Flüsse und Lagunen, gelangt
mit einem Boot zu Seeufern, von denen aus Wanderwege abgehen,
auf denen man die typische Pflanzen und Tiere beobachten kann.
Wenn man zum Boot zurückgeht, hat man vom Deck aus einen
unglaubichen Ausblick auf die Gebirgsketten, die die Landschaft
umsäumen.Beim Sonnenuntergang erfeut man sich daran, den
Sonnenuntergang zu beobachten. In der Nacht schläft man in der
Schlafkoje und wacht am nächsten Tag zwischen tausendjahrealten
Gletschern auf. Argentinien hat einmalige Angebote für Segelfreunde,
um die Reise mit allen Sinnen zu erleben.
Kreuzfahrt, Ushuaia, Feuerland (79)
Im Wasser versteckte Paradiese
Die einzigartige Geographie Argentiniens umfasst ein Universum an Gewässern, das sich aus stillen
Lagunen, wunderschönen Seen, wasserreichen Flüssen, eiskalten Meeren und jahrtausendalten Gletschern
zusammensetzt. Man wird Teil der Natur bei einem tiefen, exklusiven Erlebnis.
::68::
In der Provinz Buenos Aires bilden die Inseln an der Mündung
des Flusses Río de la Plata das Delta des Flusses Paraná. Wenn
man das Delta besegelt, entdeckt man die Schönheit der Natur
nur wenige Kilometer von der Hauptstadt Argentinien entfernt.
In der Provinz Formosa segelt man im Nationalpark Pilcomayo
durch Lagunen, Sumpfgebiete, Palmensavannen, kleine Inseln
aus Quebrachoholzbäumen und Lapachobäumen. Hier kann man
die subtropische Tier- und Pflanzenwelt im ihrem ursprünglichem
Zustand beobachten. In Patagonien segelt man pitoreske Häfen an
und sieht dabei unglaubliche Landschaften und eine ausgesprochen
vielfätige Flora und Fauna. Unglaubliche Strände, Inseln, Estanzias und
Wälder erwecken Abenteuerlust, die einen bis in die weit entlegene
Antarktis führt. In Río Negro laden verschiedene Exkursionen
dazu ein, den See Nahuel Huapi und den beeindruckenden See
Mascardi zu besegeln. In Neuquén bezaubert das Patagonien
der Seen den Besucher mit seiner atemberaubenden Größe. Man
kann auf modernen Schiffen unterschiedliche Fahrten entlang den
Küsten der Seen Lacar, Huechulafquen und der Halbinsel Quetrihué
unternehmen. Und am Fuss des Gebirgsmassivs der Anden bieten
die Seen Moquehué und Aluminé unwiderstehliche Segelfahrten, bei
denen man auf wahrhaftige Landschaftwunder stösst und ein breites
Angebot an Wassersportarten findet. In Chubut segelt man durch
Seen am Gebirgsmassiv der Anden und in wasserreichen Flüssen; im
Nationalpark Los Alerces kann man den See Futalaufquén und den
Fluss in einer zauberhaften Umgebung besegeln; und im Nationalpark
Lago Puelo kann man bis an die Grenze zu Chile segeln, um typische
Pflanzen- und Tierarten in ihrem vollen Glanz zu betrachten. In Santa
Cruz befindet sich der atemberaubende Gletscher Perito Moreno:
Tigre, Buenos Aires (80)
Unterschiedliche Wasserfahrzeuge besegeln das Gewässer des Lago
Argentino und gelangen über den Kanal Canal de los Témpanos
zum atemberaubenden Gletscher, der eines der außerordentlichsten
Naturspektakel der Region ist. Vom Hafen in der Bucht Bahía Túnel,
in El Chaltén, fahren die Wasserfahrzeuge in Richtung des Gletschers
Glaciar Viedma. Die Stadt Ushuaia ist der Ankunftspunkt für große
Kreuzfahrtsschiffe, die aus den verschiedensten Orten der Welt
kommen, um den südlichst gelegenen Hafen der Welt kennen
zu lernen. Von dort aus starten auch diverse Wasserfahrzeuge in
Richtung der unwirtlichen Antarktis; ein genauso extremes wie
faszinierendes Reiseziel.
::69::
Weltkulturerbe
Alle Regionen Argentiniens haben mindestens ein Weltkulturerbe. In
Buenos Aires erlebt man den Tango – die authochtonste Audrucksform
des Stadtlebens – beim Schlendern durch seine traditionellen breiten
Straßen und in jeder Ecke seiner Stadtviertel. Seit 2009 steht der
Tango auf der Liste der immaterillen Weltkulturerbe.
In Córdoba, wo sich das Jesuitische Stadtviertel und die jesuitischen
Estanzias befinden, die von einer unglaublichen religiösen,
sozialen und ökonomischen Erfahrung zeugen, und seit 1984
Weltkulturerbe sind, empfängen die Hinterlassenschaften der
Jesuiten die Besucher im Stadtzentrum und begleitet sie beim
Bereisen der Wege in den Gebirgsketten.
Talampaya, La Rioja (81)
Ein Zauber, der allen gehört
In Cuyo wechseln sich die Spuren prähistorischer Zeiten mit
den Mysterien der Natur ab und laden zu einem einmaligen
Abenteuer im Provinzpark Ischigualasto bzw. Mondtal, in
der Provinz San Juan, und im beeindruckenden Nationalpark
Talampaya, in La Rioja, ein. Ischigualasto und Talampaya wurden
im Jahr 2000 zum Weltkulturerbe erklärt.
Im Litoral lässt die wilde Üppigkeit des Nationalparks Iguazú –
Weltkulturerbe seit 1984 – einen sprachlos vor der Schönheit der
Wasserfällen; und in den Misiones Jesuíticas Guaraníes, ebenfalls
Weltkulturerbe seit 1984, stößt man im Litoral auf den einmaligen
Beweis des einzigartigen Zusammenleben der Völker.
„Weltkulturerbe“ ist der Titel, den die UNESCO jenen natürlichen Schönheiten oder künstlerischen
Manifestationen verleiht, die wegen ihrer außerordentlichen kulturellen oder natürlichen Bedeutung für das
gemeinsame Erbe der Menschheit schützenenswert sind, und die man unbedingt sehen sollte. Alle Regionen
Argentiniens beherbergen mindestens eine dieser Schönheiten. t
Im Norden kann man die unzähligen Farben der Berge der
Bergschlucht Quebradad de Humahuaca, die 2003 zur
Kulturlandschaft erklärt wurde, kaum mit den Augen fassen und
das Herz erfreut sich an der Großherzigkeit der Bewohner. Die
bezaubernde Berglschlucht fasziniert ihre Besucher schlichtweg.
Im Süden des Landes wartet Patagonien auf die Besucher mit der
wunderschönen Halbinsel Península de Valdés, einem Natursankuarium,
das Heimatort des Walfisches Ballena franca austral – Naturdenkmal
– ist und die 1999 zum Naturweltkulturerbe erklärt wurde; mit dem
atemberaubenden Gletschernationalpark – Weltnaturerbe seit 1981 –,
mit seinem ewigen Eis, den man bewandern oder besegeln kann; und
mit der mysteriösen Cueva de las Manos – Höhle der Hände – am Fluss
Alto Río Pinturas, die seit 1999 Weltnaturerbe ist.
::70::
Jesuitische Estanzia Santa Catalina, Córdoba (82)
::71::
Stadttourismus
Fußball, die Leidenschaft der Massen
Der Fußball ist die beliebteste Attraktion der Argentinier. Es ist
eine Sportart, die auf dem Spielplatz von elf Spielern gespielt
wird, aber die in den Stadientribünen, in den Bars über das
Fernsehen, oder an jeder Ecke über das Radio von tausenden
Leuten verfolgt und miterlebt wird. Argentinien, zweimal
Weltmeister und Vizeweltmeister (im Jahre 1978 und 1986
bzw. 1930 und 1990), sechsmal Meister bei der Copa Mundial
de Fútbol Sub-20 und Gold bei den Olympischen Spielen 2004
und 2008, hat 20 Mannschaften, die in der argentinischen Liga
– Campeonato Argentino de Fútbol – spielen, die zu den fünf
wichtigsten der Welt zählt. Wiege für hervorragende Spieler
des internationalen Fußballs, ist Argentinien Synonym für Diego
Armando Maradona, den besten Fußballspieler aller Zeiten.
xoxoxoxxoxoxoxxoxo
Caminito,
Buenos Aires (83)
Die bezaubernden Lichter der Stadt
Der Stadttourismus ist die richtige Alternative für Hedonisten, die das Beste jeder Stadt suchen: ihre Kultur, ihre
Gastronomie, ihre Werte, ihr kulturelles Erbe und ihr Nachtleben. In Argentinien laden Großstädte, wie etwa Buenos
Aires, „la Reina del Plata“ („die Königin des Flusses Río de la Plata); Córdoba, „la Docta“ („die Gelehrte“); Rosario,
„la ciudad bohemia“ („die böhmische Stadt“) und Mendoza, „la puerta de entrada a la tierra del vino“ („das Tor zum
Territorium des Weins“) dazu ein, sie zu bereisen und intensiv zu erleben.
Verführerische Stadtlandschaften, berühmte Theater, Museen und historische Denkmäler, berühmte Restaurants, enorme
Fußballstadien und Orte, an denen man sich zu jeder Tages- und Nachtszeit treffen kann, sind typische Attraktionen
dieser Städte. Die argentinischen Städte laden dazu ein, ein Fußballspiel zu sehen, oder sich dem Zauber des Tangos
hinzugeben. An jeder ihrer Ecken erlebt man Kultur, lässt man sich von der Designkunst inspirieren und kommt zurück
nach Hause mit dem Gepäck voller Erinnerungsstücke, die man bei unwiederstehlichen Einkaufsbummeln erwirbt.
::72::
verkörpert. Hier findet man unzählige „Milongas“ mit LiveOrchestern und Tänzern, wo man diesen sinnlichen Tanz erlernt.
Ein Tanz, der wie kaum ein anderer zwei Körper und zwei Seelen
innerlich, emotionel und physisch vereint.
Design zwischen Tradition und Modernität
Großstädte wie Buenos Aires zeichnen sich dadurch aus,
dass sie Tendenzen schaffen, so auch im Fall des Designs.
Kreativität, Talent, Genie, Inteligenz und Leidenschaft sind
das Markenzeichen des argentinischen Designs, das in den
Bereichen der Damen- und Herrenbekleidung, des Schmucks, der
Dekoelemente, der Möbel, der gegenwärtigen Kunsthandwerke
und der textilen Entwicklung die Welt bezaubert. In der Stadt
Die zwei wichtigsten Klubs Argentiniens sind Boca Juniors und
River Plate, ewige Rivalen auf dem Fussballfeld. Beide versammeln
über 70% der argentinischen Fußballfans und spielen in dem
„Superclásico“ des argentinischen Fußballs gegeneinander. Diese
Sportshow ist eine der 50 wichtigsten der Welt und viele halten
sie für das „intensivste Sporterlebnis der Welt“.
Tango, getanztes Gefühl
Der Tango ist Weltkulturbe und Synonym für Buenos Aires. Er ist
eine musikalische Ausdrucksform, eine Sprache, eine Lebensart
und ein sinnlicher Tanz, der vom Fluss Río de la Plata aus die
ganze Welt erobert hat. In Argentinien kommt man mit dem
Tango ganz alltäglich in Berührung: in Bars, Cafés, Tanguerías,
Museen, Buchhandlungen, in den kleinen Klubs der Stadtviertel
und in den großen Theater fordert der Tango zum Tanzen auf.
Der Tango ist in den Vororten der Stadt Buenos Aires entstanden
und eine kulturelle Ausdrucksform, die den historischen
Prozeß der massiven, vor allem europäischen Einwanderung
widerspiegelt, die die Gesellschaften am Fluss Río de la Plata in
den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts wandelte.
In Argentinien wird heute die Kultur des Tangos von einer
bedeutenden Anzahl von Musikern, Profi- und Amateurtänzern,
Choreographen, Komponisten, Dichtern und Sängern
Jugendliche auf einer Milonga, Buenos Aires (84)
::73::
Buenos Aires, die von der UNESCO zur Designstadt erklärt
wurde und die Mitglied des Netzes der Kreativen Städte der
Allianz für die kulturelle Diversität ist, versammeln sich die
besten Designer des Landes. In den Stadtvierteln Palermo – dem
argentinischen Soho – und San Telmo – historischer Vorort des
Südens der Stadt, der heute von den besten bildenden Künstlern
und Gold- bzw. Silberschmieden der Stadt bewohnt wird, kann
man durch Straßen voller Läden und Märkte bummeln und die
ästhetische Innovation in künstlerischer Form sehen, bewundern
und tragen. Und im Inneren des Landes bezaubern einen die
Designer, die durch ihre Arbeit die ursprünglichen argentinischen
Wurzeln wachhalten, mit ihren authochtonen Designstücken
aus typischen argentinischen Materialien.
Webkunst, Tucumán (85)
Design, Buenos Aires (86)
Kunsthandwerk, Salta (87)
::74::
::75::
UNVERGESSLICHE GAUMENFREUDEN
Sein fruchtbarer Boden, seine abwechslungsreiches Klima und seine
unterschiedlichen Ökosysteme machen Argentinien zu einem Land, das
seine Besucher mit einem Bankett wunderbarer Gaumenkitzler und Aromas
Willkommen heißt.
In diesem Land des Südens Lateinamerikas, in dem einen die wunderschöne
und vielfältige Natur und das noble Treffen der Kulturen stark bewegen, ist das
Reiseerlebnis eng mit Landschaft, Sinneseindrücken und Wünschen verbunden.
Die typische, regionale, kreolische Gatronomie, die Fusionsküche und die Tradition
und Innovation in der Weinherstellung, die Argentinien kennzeichnen, stellen
ein echtes Abenteuer für Feinschmecker dar. Von der kosmopolitischen Stadt
Buenos Aires bis nach Ushuaia, in Patagonien, beim Bereisen der Gebirgsketten
von Córdoba, beim Besuch der sonnigen Region Cuyo oder an den Flüssen des
Litorals und im hoch gelegenen Norden ergötzt man sich an authentischen
Asados, köstlichen Käsen und Würsten, Oliven und Nüssen, frischen und
getrockneten Früchten, scharfen Gerichten und Rezepten der Urahnen, See- und
Meeresfischen, Delikatessen des Endes der Welt und einmaligen Süßigkeiten.
Und dabei stößt man immer mit den besten Weinen der Neuen Welt an.
::76::
Argentinien für Feinschmecker
Weinroute, Mendoza (88)
::77::
Weinrouten
Die ersten Weintrauben, die auf argentinischen Boden gesäet wurden,
wurden von den Spaniern im 16. Jahrhundert mitgebracht, um den
Wein für die Messen herzustellen. Im Laufe der Jahrhunderte und der
nachfolgenden Einwanderungswellen, die größtenteils aus Europa
kamen, kam es zu einer Diversifikation des Weintraubenanbaus
durch neue Weinreben. Zwischen dem 19. und dem 20. Jahrhundert
vervielfältigten sich die Bodegas, die Tischweine für einen massiven
Konsum herstellen, zwar auf der ganzen Landesfläche, vor allem
aber in der Region Cuyo. Und in den letzten Jahrzehnten des 20.
Jahrhunderts erlebte die Weinherstellung eine neue Wende: es
wurde in den Weingärten hart gearbeitet, um den Wachstum von
Weintrauben bester Qualität zu fördern, die Bodegas wurden mit
geeigneter Technologie ausgestattet und es wurde die Herstellung von
Luxus-Weinen sorgfältig studiert. So werden im 21. Jahrhundert die
argentinischen Weine prämiert und sind weltweit beliebt und bekannt.
Tupungato, Mendoza (89)
Seit Anfang dieses Jahrhunderts ist die Weinkultur außerdem ein
Erlebnis, das die Touristen bezaubert.
Weintourismus
Unvergessliche Gaumenfreuden
Sein fruchtbarer Boden, seine abwechslungsreiches Klima und seine unterschiedlichen Ökosysteme machen
Argentinien zu einem Land, das seine Besucher mit einem Bankett wunderbarer Gaumenkitzler und Aromas
Willkommen heißt.
In diesem Land des Südens Lateinamerikas, in dem einen die wunderschöne und vielfältige Natur und das
noble Treffen der Kulturen stark bewegen, ist das Reiseerlebnis eng mit Landschaft, Sinneseindrücken und
Wünschen verbunden.
Der Weintourismus ist eine Freizeit- und Kulturaktivität, die darin
besteht, Weinherstellungsgebiete zu bereisen, und dort Weingärten
und Bodegas zu besuchen, Weinreben und Herstellungsweisen
kennen zu lernen, Weine an ihrem ursprünglichen Ort zu verkosten
und die Welt des Weins, und insbesondere seine Kultur für sich zu
entdecken.
Anders als in anderen Weinherstellungsländern, und aufgrund der
großen Ausdehnung seiner Landesfläche, bietet Argentinien die
Möglichkeit, eine nicht lineare Weinroute zu bereisen und genießen.
Auf wunderschöne Oasen der Weinherstellung verteilt, vom
Norden bis nach Patagonien, sind die argentinischen Weinrouten
ein absolut sinnliches Erlebnis, bei dem der Wein voll im Einklang
mit der Schönheit der Landschaften, der prächtigen Architektur
der Bodegas, der Gemütlichkeit der Boutique-Bodegas und der
erlesenen regionalen und Gourmet-Gastronomie ist. In den Tälern
Valles Calchaquíes, in der Provinz Salta; in den kleinen Dörfern in
Catamarca, im Norden Argentiniens; in den Provinzen La Rioja,
San Juan und Mendoza, in Cuyo, der Region der Weinherstellung
schlechthin; in den Gebirgsketten von Córdoba; beim Durchkreuzen
Cafayate, Salta (90)
::79::
der Provinz La Pampa, und in Patagonien, wo sich die Bodegas
von Neuquén und Río Negro hervorheben, zu denen die neueste
Erfahrung der Provinz Chubut hinzukommt, entdeckt man, wie viel
einem diese Weingebiete geben können.
Weinverkostung (91)
Ernte (92)
Weingläser (93)
::80::
Jedes Weinparadies bietet ein anderes Erlebnis. Heute sind es
zehn Provinzen, die die Weinroute ausmachen, fast 200 die
Bodegas, die dem Tourismus ihre Türen öffnen. Zusammen bilden
sie einen einzigartigen Weg voller Naturschönheiten, Aromas und
Gaumenkitzler, an denen man sich mit allen Sinnen ergötzen
kann. Zum Reiz der Weingärten kommt die reiche Architektur
der Bodegas hinzu, die von kolonialen Villen bis zu Lehmhäusern
und modernen Unternehmen mit innovativem Design reicht. Man
lernt auf den Weinrouten die Prozesse der Weinherstellung und
den Glanz der Weingärten in einer wünderschönen Landschaft,
die je nach Jahreszeit wechselt, kennen. Das Betrachten der
verschneiten Weingärten, der ockerfabenen Weinlauben im
Winter, der ersten Blüten der Weintrauben im Frühling und der
Weintrauben in ihrem vollen Glanze unter der sommerlichen
Sonne stellt unvergessliche Erlebnisse dar.
Deshalb bieten die argentinischen Bodegas ein umfangreiches
Programm an Aktivitäten und Diensteleistungen, die sich stets nach
den Bedürfnissen der Besucher und des Anlasses richten. Sei es, dass
man ein Experte in der reizvollen Welt des Weins ist, sei es, dass man
keine Erfahrung hat, hier findet man unendlich viele Möglichkeiten,
um diese Welt allein, mit seinem Lebenspartner oder mit Freunden
zu erleben. In diesem natürlichen Szenarium ist der Weintourismus
viel mehr als eine Tour durch Bodegas, da man ihn auf jedem Weg
und zu jeder Jahreszeit mit einer reichen Palette an Sinneserlebnissen
kombinieren kann.
Alle Bodegas bieten neben den Führungen Kurse für Prüfung und
Verkostung argentinischer Weine, Wine-Shops, in denen man Weine
und Souvenirs aus den Bodegas für einen Sonderpreis erwerben
kann, und Restaurants, in denen man zu erlesenen Gerichten die
besten Weine der Bodegas bestellen kann, an. Man kann darüber
hinaus inmitten der Weingärten an einem Kochkurs für traditionelle
Küche oder Gourmetküche teilnehmen, stets eng mit der regionalen
Gastronomie verbunden. Es gibt auch die Möglichkeit, die
Weingärten zu Fuß, zu Pferd, mit einem Sulky, einem Heißluftballon,
auf dem Fahrrad oder mit einem Oldtimer zu besuchen.
Es sind immer mehr die Bodegas, die das ganze Jahr über kulturelle
Programme anbieten und in den Weinkellern Kunstwerke ausstellen,
um die Kunst mit dem Wein zu verbinden. Die traditionellsten Bodegas
haben ihr eigenes Weinmuseum. Darüber hinaus gibt es Programme,
die den Weintourismus mit weiteren Freizeit- und Sportaktivitäten
verbinden. Dazu gehören Polo und Golf, Sportarten, denen in der
bezaubernden Landschaft der Weingärten nachgegangen wird. Und
einige Bodegas bieten die Möglichkeit, in gemütlichen BoutiqueHotels zu gastieren, die mit dem besten Komfort ausgestattet sind.
Zu den originellsten Angeboten zählen die Programme, die den Wein
mit der Astronomie verbinden, um den Einfluss der Sterne auf die
Ernte zu verstehen, und das verführerische Wellness-Angebot, das
auch Weintherapien umfasst. Eine weitere Attraktion sind die Tours
durch weitere Produktionrouten, wie die Öl- und Käsenroute.
feiner Weinsorten gewidmet sind. Auf einer Höhe, die zwischen
1.200 und 1.750 m.ü.M. variiert, werden kleine Weinreben, vor
allem die der Weinsorten Cabernet Sauvignon, Syrah, Malbec und
Bonarda angebaut. Die Bodegas hier sind klein, aber mit der richtigen
Technologie ausgestattet, um Weine höchster Qualität herzustellen.
Die Weine sind fleischig, fruchtig und sehr kräftig. In Catamarca
ist das Tal Valle de Fiambalá, das 300 km westlich der Hauptstadt
der Provinz entfernt liegt, das für die Weinherstellung bedeutenste
Tal. Diese Route, auf der man verschiedene Weingärten besucht,
wird in ihrer Schönheit durch die beeindruckende Landschaft, die
volkstümlichen Produktionsweisen und die kleinen weissen Dörfer
mit ihren Lehmkirchen verstärkt.
Regionen der Weinherstellung
Im Norden wird dem Weintourismus vor allem in der Zone der Täler
Valles Calchaquíes nachgegangen, zwischen den Provinzen Salta und
Catamarca, in einem idealen Rahmen, um noch dazu interessante
Geschichten und Hinterlassenschaften für sich zu entdecken. Diese
Täler, die 1700 m.ü.M. liegen, stellen die wichtigste Zone der
Hersellung von den sogenannten „vinos de altura“ (Hochlandweine).
Hier, zwischen farbigen Bergen, produzieren kleine Oasen der
Weinherstellung kräftige Weine mit ausgeprägtem Charakter,
einzigartig in ihrem Stil. In Cafayate, der für die Weinherstellung
wichtigsten Gegend, befinden sich 90% der Weingärten von Salta,
die insgesamt 3200 Hektar umfassen. Salta ist eine der Provinzen mit
langer Tradition in der Weinherstellung: viele ihrer Bodegas wurden
Anfang des 19. Jahrhunderts gegründet. Große Einrichtungen mit
einer Kapazität für über zehn Millionen Liter wechseln sich mit kleinen
Familienbetriebe ab. Das Weinerlebnis wird durch die Estanzias,
Boutique-Hotels, Gasthäusern und Wellnesscentern in Bodegas, in
denen man gastieren und sich erholen kann, abgerundet.
Catamarca, die Provinz der steilen Berge und ruhigen Täler, beherbergt
2200 Hektar Weingärten, von denen ein Viertel der Herstellung
Catamarca (94)
::81::
In der Mitte des Landes befindet sich die vielseitige Provinz
Córdoba mit Regionen, die sich in den Bereichen Tourismus und
Weinproduktion auszeichnen. Der Weinherstellung wird vor allem in
der Ortschaft Colonia Caroya, die knapp 48 km von der Hauptstadt
der Provinz entfernt liegt, nachgegangen. Hier sollte man unbedingt
die sogenannte „regionale“ Weinherstellung kennen lernen. Die
regionalen und auch die Messweine von Caroya unterscheiden sich
von denen anderer Weinherstellungszonen Argentiniens. Es wird eine
spezielle Technik angewandt – eine Kombination aus traditionellem
Wissen, das von den Jesuiten im 16. Jahrhundert überliefert wurde,
der Methode der Einwanderer aus dem Friaul in Italien und der
Verwendung nicht traditioneller Weintrauben, wie etwa der uva
chinche. Eben diese Kombination ist es, die zu der Herstellung von
Weinen führt, die die lokale Identität und Kultur ausmachen.
In der Region Cuyo, dem Territorium des Weines schlechthin, dessen
Boden ideal für die Weinherstellung geeignet ist, werden 90% der
Weine des Landes hergestellt. Hier befinden sich auch die meisten
der Bodegas, die dem Tourismus ihre Türen öffnen und innovative
Optionen höchster Qualität anbieten.
Mendoza ist die wichtigste der Provinzen Argentiniens, die sich der
Weinherstellung widmen. Im Juli 2005 wurde sie vom internationalen
Netz Great Wine Capitals zu einer der acht Hauptstädte des Wein
erklärt. Diese Provinz, Wiege der Weinsorte Malbec, besitzt circa
150.000 Hektar, auf denen Weintrauben kultiviert werden, und über
1.200 Bodegas, die 70% der Weine Argentiniens herstellen. Die
zahlreichen Bodegas, die dem Tourismus zugänglich sind, machen
die Tours zu einer Bildungsreise, auf der man Museen, Weinkeller,
Grundstücke und alte Häuser, Estanzias inmitten der Berge, große
Bodegas für Premium-Weine oder familiäre Weingüter, die oft eigens
von ihren Besitzern bewirtschaft werden, kennen lernt. In Mendoza
erstrecken sich die Weinrouten durch vier Regionen: Zentrum,
Osten, das Tal Valle de Uco und Süden. Im Zentrum befindet sich
die sogenannte Primera Zona Vitivinícola del país (die erste Zone der
Weinherstellung des Landes), in der es zahlreiche Bodegas jedweder
Art gibt: familiäre, Boutique-Bodegas, traditionelle und neue
Einrichtungen mit der allerneuesten Technologie. Im Osten befinden
sich die größten Weingärten und die höchste Weinproduktion. Diese
Region beherbergt industrielle Bodegas, die sich der Herstellung des
klassischen Tischweins widmen, und andere, die kleinere Mengen
Chañarmuyo, La Rioja (95)
::82::
herstellen, sich dafür aber den Weinen der Spitzenklasse widmen.
Das Tal Valle de Uco ist die jüngste Region der Weinherstellung der
Provinz; ihre alten Weingärten wurden in den letzten Jahren von
lokalen und ausländischen Unternehmen wiederentdeckt. Und im
Süden, der sich als ein geeigneter Ort für den Abenteuertourismus
auszeichnet, gibt es circa 80 Bodegas.
Die wüstenartige und windige Provinz San Juan ist die zweit wichtigste
Provinz Argentiniens in puncto Weinherstellung. Als das Gebiet der
Syrah Weine bekannt, bietet sie ein einzigartiges Angebot im Bereich
des Weintourismus. Man kann hier traditionelle Weingärten sowie alte
und moderne Bodegas bereisen und authentische Weine verkosten.
Die Provinz San Juan hat sich im Laufe der Geschichte der Herstellung
von Tischweinen gewidmet. Seit etwa zehn Jahren aber erlebt die
Weinindustrie einen Wandlungsprozeß: die Produktion zielt mehr und
mehr feine und qualitativ hochwertige Weine ab. Diese Produktion
erlebt ein stetiges Wachstum und ihre Weine sind immer mehr
auf internationalen Märkten zu finden. Die wichtigsten Zonen der
Weinherstellung in San Juan sind die Täler Tulum, Pedernal, Ullum und
Zonda. Die Bodegas der Weinroute befinden sich in der Umgebung
der Hauptstadt der Provinz. Ebenso, wie die Bodegas der benachbarten
Provinz Mendoza, bieten diese Bodegas einen personalisierten Service
und Weine hoher Qualität, haben aber darüber hinaus noch einen
Vorteil: es sind größtenteils familiäre Bodegas, in denen man direkt
von den Besitzern empfangen wird. Es gibt fünf Weinrouten in San
Juan: den Norden mit jungen Bodegas mit manueller Weinherstellung;
den Süden, eine außerordentlich fruchtbare Zone mit Bodegas mit
der allerneuesten Technologie, diesich der Herstellung biologischer
Weine widmen; das Zentrum, wo sich die ältesten und traditionellsten
Stadtbodegas befinden; den Osten, mit den Avantgarde-Bodegas der
allerneuesten Technolgie und den Osten, der Boutique-Bodegas in
einem natürlichen Rahmen beeindruckender Schönheit beherbergt.
La Rioja besitzt unterschiedliche Unterregionen, in denen Wein
hergestellt wird. Der Landstreifen von Valles de Famatina bis hin nach
Villa Unión ist das wichtigste Weinherstellungsgebiet der Provinz.
Er verfügt auch über die nötige Technologie, um ausgezeichnete
Weinsorten herzustellen, während man in den Tälern Valles de
la Costa beobachten kann, wie der Wein noch auf ursprüngliche,
manuelle Weise produziert wird. Die Route der manuell arbeitenden
Chañarmuyo, La Rioja (96)
::83::
Bodegas, die sich von der Hauptstadt der Provinz bis hin nach Santa
Cruz (Distrikt Castro Barros) erstreckt, bietet die Möglichkeit, den
Geschmack der hausgemachten Weine für sich zu entdecken. In dem
Distrikt Chilecito funktioniert eine Genossenschaft, deren Herstellung
60% der Produktion der Provinz ausmacht. Von den 8.000 Hektar
des gesamten Weinanbaus gehören 40 % zur Weinsorte Torrontés
Riojano, aus der verschiedene qualitativ hochwertige Sektarten
hergestellt werden.
In Patagonien, der südlichst gelegenen Region Argentiniens und
auch des Kontinents, sind die Vertreter einer neuen Generation von
Weinherstellern zu finden. Diese Zone profiliert sich als eine der
besten Zonen für die Herstellung von Weinen mit Spitzenqualität,
insbesondere in der Vielfalt der Pinot Noirs und des Merlot, in
Ländereien, die sich um den 39° südlichen Breitengrad, in den
Provinzen Neuquén und Río Negro, befinden.
Neuquén ist zwar eine der jüngsten Weinherstellungsprovinzen
des Landes, aber auch eine derer mit dem größten Potential. Auf
ihrem Boden wachsen Früchte mit starker Konzentration und
ausgezeichneter organoleptischer Merkmale, aus denen Weine
hergestellt werden, die sich durch ihren hohen Säuregehalt und
ihre Farbe auszeichnen. Man kann sie lange Zeit in der Flasche
lagern. Die Bodegas, die sich etwa 70 km von der Hauptstadt der
Provinz entfernt befinden, sind modern, mit avantgardistischem
Design und mit der allerneuesten Technologie ausgestattet. Der
Weinherstellungspol ist von prähistorischen Fundstellen umgeben,
in denen zahlreiche fossile Körper von Dinosauriern zu finden sind.
Darum ist die Route der Bodegas auch als Route „der Weine und
Dinosaurier“ bekannt. Die Weinherstellung wird vor allem im Tal
Alto Valle del Río Negro, eines der fruchtbarsten Täler Argentiniens
betrieben; ein Tal, vor allem berühmt für seinen Obstanbau –
hauptsächlich Birnen und Äpfel. Deshalb lassen sich die Rundgänge
durch die Bodegas gut mit einem Besuch von Einrichtungen
kombinieren, die sich der Obstprouduktion widmen.
In Patagonien kann man auf dem 42° Breitengrad in der Provinz
Chubut die südlichsten Weine der Welt im Weinherstellungstal El
Hoyo de Epuyén verkosten.
Weingärten, Mendoza (97)
Die Weinlese und ihr Nationalfest
Die Weinlese, also die Zeit, in der die Weintrauben geerntet
werden, und ihr Nationalfest gelten als eines der wichtigsten
Ereignisse der Provinz Mendoza, deren Ruf über die nationalen
Grenzen hinausgeht. Das Fest erfreut sich eines internationalen
Publikums. Es beginnt mit der Segnung der Früchte – deren
Beschützerin die Jungfrau Virgen de la Carrodilla ist – und mit
der Vía Blanca der Königinnen, einem Umzug bildhübscher
Frauen durch das Zentrum der Hauptstadt. Die Frauen
vertreten die unterschiedlichen Distrikte Mendozas. Das Fest
endet mitten in den Bergen, im Griechischen Theater Fray
Romero Day, mit einer beeindruckenden Show, die jährlich
über 30000 Zuschauer versammelt.
Weingärten, Mendoza (98)
::84::
::85::
Gastronomie
Argentinisches Rindfleisch (99)
Einheimische Küche neu entdecken
Argentinien verfügt über einen sagenhaften kulinarischen Reichtum, den die Reisenden für sich entdecken und
genießen können. Derzeit erlebt die Kochkunst Argentiniens einen Prozeß der Wiederaufwertung der regionalen
An jedem Reiseziel findet man ein schmackhaftes kulinarisches
Angebot, weil Argentinien auch im Bereich der Gastronomie
Diversität bietet. Seine Gaumenkitzler spiegeln die Geschichte
des Landes und die lokalen Traditionen wider. In diesem
Land Südamerikas spürt man den Einfluss der italienischen,
spanischen und einheimischen Küche, die in neuen köstlichen
Gerichten kombiniert werden, die den Anforderungen der
anspruchspruchsvollsten Tischgäste entsprechen. Es sind
Gerichte, die die zahlreichen produktiven Möglichkeiten eines
reichen und vielfältigen Bodens voll ausnutzen. In jeder Region
Argentiniens haben die Einwohner in schmackhaften Gerichten
einen Teil ihrer Kultur und das, was ihnen die Natur gegeben hat,
zusammengefasst. Das gastonomische Angebot Argentiniens,
das sich bekanntlich aus dem anerkannten argentinischen Fleisch,
verschiedenen Wurstsorten aus den Bergen, dem typischen Yerba
Mate des Litorals, den Flussfischen, den köstlichen Empanadas
aus dem Norden, den patagonischen Delikatessen und dem
unwiderstehlichen Dulce de leche zusammensetzt, ergänzt sich
mit einheimischen Grundnahrungsmitteln und Rezepten und den
Innovationen der modernsten Gourmet-Küche.
Das kulinarische Angebot Argentiniens eines der besten
der Welt, das sich durch seine Vielfalt an Stilen, Preisen
und Geschmäckern auszeichnet. Es reicht von Bars, Cafés,
Pizzerias und Stammlokalen bis hin zu Parrillas an den
Landstraßen, Kantinen am Litoral und zu Restaurants höchster
gastronomischer Qualität.
Gastronomie (100)
Speisen. Die argentinischen Gaumenkitzler spiegeln die Geschichte des Landes wider. Die Einwohner jeder
Region haben in schmackhaften Gerichten einen Teil ihrer Kultur und das, was ihnen die Natur gegeben hat,
zusammengefasst. Zu dem wohl bekannten argentinischen Rindfleisch, den Empanadas, dem Yerba Mate und
dem Dulce de leche kommen wertvolle Zutaten und Grundlebensmittel aller Regionen hinzu. So wartet jedes
Reiseziel mit einzigartigen Angeboten und einem interessanten kulinarischen Reichtum auf.
In Argentinien sind die Mahlzeiten immer ein guter Anlaß,
um sich zu treffen. Die Tradition, Familie oder Freunde am
Esstisch zu versammeln, die Essenseinladungen zu Neujahr,
die Gnocchi am 29. jeden Monats, die diversen Rituale,
um einen guten Mate zu servieren oder das beste Asado
zuzubereiten– dem Asador wird applaudiert –, all das sind
typisch argentinische Gewohnheiten.
Viele dieser gastronomischen Sitten und Bräuchen sind im ganzen
Land zu finden und Teil der argentinischen Identität. Aber es gibt
auch einige Speisen, die eng mit den Produkten einer bestimmten
Region verbunden und von daher unnachahmlich sind.
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Cuaresmillos (101)
::87::
Regionale Gaumenkitzler und Aromas
In der Stadt Buenos Aires wird der Besucher von Anfang an von
einer anerkannten und prämierten Küche auf internationalem Spitzenniveau eingenommen. Hier kommt es zu einer Fusion der italienischen Küche mit traditionell jüdischen Gaumenkitzlern, eigenartigen armenischen Gerichten und türkischen Delikatessen. Die
großen städtischen Zentren, wie Buenos Aires, nahmen im Laufe
ihrer Geschichte Einwanderer aus der ganzen Welt auf, insbesondere aus Europa, vor allem Italiener und Spanier, aber auch aus
dem Mittleren Osten. Dieses Zusammentreffen unterschiedlicher
Kulturen bereicherte die gastronomische Kultur. In den Bars und
Pizzerias, im Zentrum und in allen Stadtvierteln, sind die authentischen Pizzen der Stadt Buenos Aires und die Schnitzelsandwichs
(sándwiches de milanesa) geradezu ein gastronomisches Muss dieser Stadt. Es gibt in Argenitnien so viele Pizzasorten, dass man der
Pizza allein ein eigenes Kapitel widmen sollte. Man findet Pizzas mit
dickem und dünnem Teig, im Elektro- oder Steinofen gebacken,
mit Mozzarella oder sogar mit Gemüse belegt oder mit Mozzarella gefüllt (Fugazzeta). Man sagt, dass das, was die argentinische
Pizza so einmalig macht, die italienischen und spanischen Wurzeln
sind. Ende des 19. Jahrhunderts waren die Neapolitaner und die
Genuesen diejenigen, die die ersten Pizzerias eröffneten. Später
wurden sie allerdings meist von Spaniern übernommen. Aber in
Buenos Aires gibt es darüber hinaus ein reiches Angebot an LuxusRestaurants mit erlesener Küche von Spitzenqualität.
Man erlebt das einzigartige Ambiente des pampeanischen Flachland, Territorium des Gaucho, wenn man das markanteste Gericht
dieser Zone isst: das Asado, Rindfleisch auf dem Grill, auf einem
Kreuz oder mit Haut. Und man macht ein süßes Erlebnis, wenn man
die Alfajores probiert, Perlen der argentinischen Konditoreikunst,
Asado (102)
::88::
bei denen man auf einen der kulinarischen Schätze Argentiniens
aufmerksam wird: das Dulce de leche. Zum Leben auf dem Land gehören außerdem unterschiedliche hausgemachte Gerichte und der
Mate mit Pastelitos und Torta frita am Nachmittag.
Die Provinz Buenos Aires birgt kleine Dörfer, in denen es zu einer Fusion des Kreolischen mit dem Internationalen kommt. Im Süden der
Provinz, in den niedrigen Gebirgsketten wird ausgezeichneter Käse
hergestellt. Es gibt Bauernhöfe, auf denen Hühner und anderes Federvieh gezüchtet und Gemüse angebaut werden – ganz so, wie es sich
für Argentinien als Land der Landwirtschaft und Viehzucht gehört. Die
Küste der Provinz Buenos Aires bietet ihrerseits eine sehr beliebte Gastronomie: Meeresfrüchte und sehr gute Fische.
Im Herzen des Landes trifft man auf das gastronomische Angebot
der Provinz Córdoba, das sich u.a. durch das gegrillte Zicklein und die
hausgemachten Salamis, Würste und Käse der Ortschaft Colonia Caroya auszeichnet. Hier erlebt man aber auch den Einfluss der deutschen
Küche auf die lokale Gastronomie in Villa General Belgrano. Wenn
man Caroya besucht, sollte man sich den exklusiven Wein aus der
Weintraubensorte Frambúa nicht entgehen lassen. Die Gatronomie in
Córdoba zeichnet sich vor allem durch die Herstellung regionaler Nahrungsmittel, wie etwa Käsen, Wurstwaren, Marmeladen und eingelegter Spezialitäten aus. Darüber hinaus ist Córdoba für ein Getränk
berühmt, das zwar bei allen Argentiniern sehr beliebt ist, aber in dieser
Zone des Landes mit Abstand am meisten konsumiert wird: der Fernet,
ein bitteres Getränk aus Kräutern und Alkohol. Das Fernet passt wunderbar zu den beliebten Picadas. Diese setzen sich normalerweise aus
Weichkäse, Baluschimmelkäse, Salami, eingelegten Oliven, Pizzastückchen, Schnitzeln, Pommes Frites, Erdnüssen und anderen Leckereien
zusammen, die alle zusammen auf einem Brett in kleine Stücke geschnitten serviert werden. Man entdeckt den Reiz der Picadas und des
ganzen kulinarischen Angebots Córdobas auf den verschiedenen Wegen, die diese Provinz den Besuchern bietet, auf denen ihr gastronomischer Reichtum genossen werden kann: die Wurst- und Käseroute,
die Route des Zickleins und des Obstanbaus und die Route der Oliven.
Die Region Cuyo, Weinanbaugebiet aber auch Wiege der besten
Olivensorten, überrascht die Besucher mit köstlichen getrockneten
Früchten und dem Apfelwein aus Cuyo, einer Spezialität der Region.
Typisches Asado (103)
::89::
Man sollte außerdem das gegrillte Zicklein in den wunderschönen
bergigen Zonen am Fuß der verschneiten Berggipfel probieren. Die
cuyanische Küche nimmt in die Menüs die typischen Lebensmittel
der Zone auf und vermittelt in ihren Speisen den Geist des Ländlichen
und des Hausgemachten - und all das auf dem Land wie auch in der
Stadt von hervorragenden Chefköchen in wunderschönen BoutiqueRestaurants zubereitet.
Ushuaia, Feuerland (104)
Im Litoral, der Region der großen Flüsse, ergötzt man sich an vorzüglichen Fischgerichten, die mit Beilagen serviert werden, die typisch für
die Guaraní-Küche sind. Und man entdeckt die argentinische Authentizität auf der Route des Yerba Mate. Das Angeln ist wegen der
Vielzahl der Flüsse eine der wichtigsten ökonomischen Aktivitäten,
was sich auch in den Ernährungsgewohnheiten der Bevölkerung
widerspiegelt. Man kann viele verschiedene Fische genießen, die
auf unterschiedliche und äußerst wohlschmeckende Art und Weise
zubereitet werden. Auf den Wegen glänzender Flüsse und tiefer Regenwälder erstreckt sich die Route des Yerba Mate. Zwischen den
Provinzen Corrientes und Misiones öffnen die Produktionsstätten, in
denen Yerba Mate hergestellt wird, dem Tourismus ihre Türen, damit
man die Produktionsphasen des typischsten argentinischen Getränks, des Mates, aus der Nähe kennen lernt.
Ushuaia, Feuerland (105)
::90::
Patagonisches Lamm (106)
::91::
ACTION UND LOS
Denjenigen, die jeden Tag beim Aufwachen daran denken, welchen Ort der Welt
Argentinien Aktives
sie gerne kennen lernen würden, denjenigen, deren treuer Abenteuerpartner ihr
Rucksack ist, und denjenigen, die intensives Erleben lieben, bietet Argentinien
unzählige Herasuforderungen.
In Argentinien geht man jedweder Art von Abenteuersportarten nach: zu Land,
im Wasser und in der Luft, immer in einer üppigen und wunderschönen Natur.
Man lernt einige der besten Golfplätze der Welt kennen. Man fährt Ski, wobei man
die Skipisten in ihrem vollen Glanz genießt. Man angelt in kristallklarem Wasser,
umgeben von kontrastreichen
Landschaften. Man erlebt intensive Emotionen,
wenn man auf der sagenumwobenen Landstraße 40 von Süden nach Norden fährt.
Und man reist mit pitoresken touristischen Zügen in vergangene Zeiten.
Total Grande - Salta (107)
::92::
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Abenteuertourismus
Abenteuer im Wasser
Argentinien besitzt eine wilde Hydrographie, die ideal dazu geeignet
ist jedweder Wassersportart, wie etwa dem Kanufahren, Rafting,
Tauchen, Segeln, Windsurf oder Kitesurfen nachzugehen.
Rafting, Mendoza (108)
Adrenalin pur
Argentinien ist ein immenses Land, in dem jedes Abenteuer eine Herausforderung darstellt, weil man dem
Trekking, Rafting, Kajakfahren, Montainbiken, Klettern und Windsurfen nachgeht und Exkursionen mit
Vierrad-Fahrzeugen unternimmt, all das in Landschaften, die genauso vielfältig wie atemberaubend sind.
Jede Ecke Argentinien lädt zum Leistungssport ein und motiviert zu unglaublichen Abenteuern unter der
Führung spezialisierter Reiseleiter, die genau wissen, wo die Herausforderungen für jede Person zu finden
sind, und das im Wasser, in der Luft oder zu Land und immer in vollem Einklang mit der Umwelt.
::94::
Sein weit ausgedehntes atlantisches Litoral, das über 5000 km
Meeresrouten besitzt, hat im Laufe der Jahrhunderte Segler aus
der ganzen Welt angezogen. In der Stadt Buenos Aires folgen die
nautischen Klubs der Segeltradition des Flusses Río de la Plata. An der
Küste der Provinz Buenos Aires bieten Städte, wie etwa Mar del Plata,
Pinamar und Monte Hermoso, 100 km durchgehende Strände, an
denen man dem Windsurfen nachgehen kann. In der Region Cuyo
garantiert der Cañon des Flusses Atuel, in der Provinz Mendoza,
adrenalingeladenen Erlebnisse in schnell fließendem Gewässer, das
ideal dazu geeignet ist, dem Rafting, Kanu- und Wasserskifahren
nachzugehen. In der Provinz San Juan, umsäumt der Damm Cuesta
del Viento einen künstlichen See mit türkisfarbenem Wasser, der
1250 m.ü.M. liegt und von Bergen umgeben ist, die als Trichter für
die Luftströmungen fungieren, die am Nachmittag bis zu 40 Knoten
starke Windböhen entstehen lassen. Die Flüsse des Litorals sind
eine sehr interessante Option für Kanufahrten. Für diejenigen, die
gern zwischen Fischen tauchen, ist der Fluss Corrientes genau das
Richtige, da sich in seinem milden bersteinfarbenen Wasser Rochen,
Armados, Surubíes, Heringshaie, Palometas, Sábalos und Dorados
tummeln. Im Norden, in der Provinz Tucumán, ist der Fluss Los Sosa
eine Herausforderung für Experten für Steine, Wasserstrudel und
riesige Wellen, ebenso wie der Fluss Juramento, in Salta, mit seinen
Kurven und Gegenkurven. Die Kanu- oder Kajakfahrten durch den
Kanal Beagle, die Le Mariestraße oder das Kap Cabo de Hornos, in
der Provinz Feuerland, beeindrucken einen durch die Möglichkeit, im
Wasser des Endes der Welt, im argentinischen Patagonien, zu rudern.
In dieser Region ist der Sommer die Jahreszeit, in der dem Rafting in
den Nationalparks, deren kristallklare wasserreiche Flüsse unglaubliche
Stromschnellen bieten, nachgegangen wird. In der Provinz Chubut
kann man Expeditionen zu mysteriösen Schiffwracks unternehmen.
Die Unterwasserparks an der Küste von Puerto Madryn, nationaler
Hauptstadt des Tauchens, machen es möglich, im ständigen
Kontakt mit einer bezaubernden Seefauna zu tauchen. Eine weitere
unwiderstehliche Attraktion Patagoniens ist der 30 Meter tiefe,
Villa La Angostura, Neuquén (109)
Tauchen, Halbinsel Valdés, Chubut (110)
versunkene Wald in dem See Traful, in Villa Traful, Provinz Neuquén.
Und die Exkursion zur Insel Isla de los Estados vom Hafen Puerto
Ushuahia, in Feuerland, ist ein authentisches Segelabenteuer durch
die starken Winde des Südens, die auch in den patagonischen Seen
Río Negros und Neuquéns, in denen man dem Wind- und Kitesurfen
nachgeht, wehen.
Action in der Luft
Argentinien hat ein breites Angebot für diejenigen, die sich
auf Abenteuer in der Luft freuen: Paragliding, Segelfliegen,
Fallschirmspringen, Segelflugzeuge und Heißluftballons, um über
::95::
Dem Segelfliegen und dem Triken werden auch in den
Gebirgsketten vor dem Gebirgsmassiv der Anden, wie etwa
Cuesta del Portezuelo, in Catamarca, und Rampa del Morro,
in La Rioja, und in der atlantischen Zone Patagoniens, die
voller Steilwände ist, nachgegangen.
Weitere Segelaktivitäten, wie etwa das Segelfahren und das
Kite-Buggy, finden in Argentinien statt. Drei der besten Orte
der Welt für diese Disziplinen befinden sich in Argentinien: die
Strände Rada Tilly, in Comodoro Rivadavia, Chubut; Barreal El
Leoncito, in San Juan, und Vientos del Señor, in La Rioja.
Diejenigen, die gern ins Leere springen, sollten die Ortschaft
Lobos, die „nationale Hauptstadt des Fallschirmspringens“,
die knapp 100 km von der Stadt Buenos Aires entfernt
liegt, aufsuchen. Weitere wichtige Zentren für das
Fallschirmspringen sind Villa General Belgrano, in Córdoba;
Chilecito und Pocito, in La Rioja bzw. in San Juan; Villa de
Merlo, in der Provinz San Luis und San Martín de los Andes,
in Neuquén.
Parapente, Dique Cabra Corral, Salta (111)
Ein beeindruckendes Erlebnis in der Luft ist zweifelsohne auch
ein Flug in einem Heißluftballon. In mehreren Dörfern der
Provinz Buenos Aires, wie etwa Capilla del Señor, kann man
die Estanzias von oben aus betrachten. Im Sommer kann man
in Villa Carlos Paz und in den Sierras Chicas die Gebirgsketten
von Córdoba vom Himmel aus betrachten. Und in Cuyo fliegt
man in Heißluftballons über die Weingärten.
Surfen, Buenos Aires (112)
Windsurfen, Cuesta del Viento, San Juan (113)
faszinierende Landschaften, wie die niedrigen Gebirgsketten in
Tandil, die hohen Berggipfel in Córdoba, die wüstenartigen
Gegenden in La Rioja, die satt-grüne Landschaft in Tucumán und
die verschneiten Gipfel in Patagonien zu fliegen.
Provinz Catamarca; dem Berg Famatina, in der Provinz La
Rioja; Traslasierra und La Cumbre, in der Provinz Córdoba;
in der Gemeinde Sierra de la Ventana, in der Provinz Buenos
Aires; Villa Traful, in der Provinz Neuquén; Las Bardas und
Las Grutas, in der Provinz Río Negro nachgegangen. All
diese strateginsche Abflugpunkte haben sehr vielfältige
geographische Merkmale und die besten Bedingungen, damit
man sich wie ein Kondor im Himmel fühlt.
Dem freien Paragliding wird in mehreren Regionen, wie etwa
dem Berg El Jaire, in der Provinz Jujuy; am Damm Cabra
Corral, in Salta; Loma Bola, in Tucumán; Tinogasta, in der
::96::
Das unglaubliche Abenteuer des Segelfliegens wartet auf die
Besucher im Gebirgsmassiv der Anden, wo es zu verchiedenen
Weltrekorden in Distanz und Höhe mit Segelflugzeugen
gekommen ist. Das Mekka ist das kleine Dorf Chos Malal, in
der Gebirgskette Cordillera del Viento, in der Provinz Neuquén.
Man kann auch an einem Seil – tirolesa – von einem Punkt
zum anderen durch die Luft gleiten, so zum Beispiel auf dem
Berg Peñas Blancas, in Salta, auf dem Gletscher Martial und
auf dem Damm Los Molinos, in Córdoba.
Kite-Buggy, Vientos del Señor, La Rioja (114)
::97::
Und auch für anspruchsvolle Bergsteiger ist das argentinische
Angebot vielfätig und umfangreich. Man kann unterschiedlichen
Disziplinen des Bergsteigens, wie etwa dem Klettern auf Felswänden
und Eis, Rappel, dem Steilhangklettern oder dem Langlaufen auf
einigen der höchsten Berge Amerikas nachgehen: dem Nevado de
Cachi (6380 m), in Salta; dem Aconcagua (6959 m), in Mendoza;
dem Champaquí (2790 m), in Córdoba; dem Vulkan Lanín (3776
m), in Neuquén; dem Tronador (3491 m), in Río Negro; dem Torre
(3728 m) und dem Fitz Roy (3375 m) in Santa Cruz.
Reitausflug in der Gebirgskette Ansita, San Juan (115)
Herausforderungen zu Land
In Argentinien gibt es zahlreiche Zonen, die ideal zum Trekken,
Bergsteigen, Reiten und Montainbiken geeignet sind. Exkursionen
wie die Expedition Campo de Hielo Patagónico Sur (Eisfeld des
Südens Patagoniens) und die Wege im Norden sind nur ein
Beispiel für die großen Kontraste dieses immensen Landes im
Bereich der Abenteuer zu Land.
Das Trekking ist ein interessantes Abenteuer, das Adrenalin garantiert.
Man macht schwindelerregende Erlebnisse, wenn man mit Steigeisen
den Gletscher Perito Moreno, in der Provinz Santa Cruz, bewandert.
Man erforscht die hunderte von Hektar Salz unter offenen Himmel in
den Salinas Grandes in Salta und Jujuy. Man beklettert die farbigen
Berge des Nordens in den Tälern Valles Calchaquíes; wandert
unter extremen Bedingungen bei der Expedition ins Kontinentale
Patagonische Eisfeld und durch die unendlichen Wege des Berges
Aconcagua oder des Berges Tupungato, in Mendoza und besucht El
Chaltén, die „Nationale Hautpstadt des Trekkings“.
Rappel, Córdoba (116)
::98::
sind die Dunas del Nihuil, in San Rafael, Mendoza, eines der
aufregendsten Szenarien der Rally Dakar Argentinien-Chile.
Wer das Extreme wirklich liebt, sollte über die enormen Dünen und
Sandbänke gleiten. Das Sandboarden ist eine unterhaltsame Disziplin,
der man an verschiedenen Orten des Landes, von den Stränden
der Provinz Buenos Aires bis zu isolierten Ortschaften in Jujuy (Abra
Pampa) oder Catamarca (Tinogasta), nachgehen kann.
Das Montainbiken macht es möglich, die steilsten Wege Argentiniens
zu erforschen. Von Ushuaia bis nach La Quiaca stellen tausende
Kilometer eine Herausforderung für das Fahrrad und die Beine dar.
Es gibt dabei Wegen unterschiedlicher Intensität, auf denen man von
den üppigen Wäldern Patagoniens bis zu den bunten Gebirgsketten
des Nordens radeln kann. Wenn man Erfahrung und eine gute
Ausdauer hat, kann man einige der langen Wege wählen, wie etwa
den, der mit großen Höhenunterschieden von der Stadt Salta nach
Abra del Acay (4895 m ) führt, auf dem man unzählige authentische
präkolumbische Dörfer kennen lernt, die von zauberhaften
Landschaften, wie der des Nationalpark Los Cardones, umgeben
sind. Eine weitere Option ist die Fahrt von El Bolsón, in Río Negro,
nach Esquel, in Chubut, bei der man Dörfer wie etwa El Hoyo bereist.
Das Pferd, ein Tier, das eng mit der Kultur der argentinischen
Landbevölkerung verbunden ist, ist auch Synonym für Abenteuer.
Unter der Führung von einem Reiseleiter oder Baqueano
(Ortskundigen) unternimmt man mehrtägige Reitausflüge durch
das Gebirgsmassiv der Anden; beobachtet, wie die Viehzucht im
Gaucho-Stil betrieben wird; und bereist die halbwüstenartigen
Anden von Salta, San Juan, Mendoza und Neuquén.
Die Fahrzeuge mit Vierrad-Antrieb machen es möglich zu
unwirtlichen Ortschaften wie Tolar Grande, in Salta, zu gelangen,
sowie den Regenwald in Misiones zu durchkreuzen und die
patagonische Hochebene zu befahren. Der Nationalpark Iguazú
– Weltkulturerbe – ist ideal für diese Aktivität geeignet. Man
macht in diesen Fahrzeugen Fotoexpeditionen, bei denen man
die verschiedenen, bezaubernden Tiere und Pflanzen der Zone
zu sehen bekommt. Eine richtige Herausforderung für die Räder
Vierrad-Antrieb, San Juan (117)
::99::
Golf
Die Stadt Buenos Aires und die exklusivsten Zonen ihrer Umgebung
verfügen über gepflegte und wunderschöne Clubs. Man kann auch
in den wichtigsten Städten der Atlantischen Küste, in der Provinz
Córdoba und in Patagonien spielen, wobei man einen spektakulären
Blick auf das Meer, die Berge oder das Gebirgsmassiv der Anden hat.
Und auf den Golfplätzen von Cuyo, dem Norden und dem Litoral
erfreut man sich am Spiel und erreicht die beste Performance.
Estancia de Cafayate Wine & Golf, Cafayate, Salta (118)
Golfen ganz neu erleben
Die wunderbaren Golfplätze Argentiniens stellen das größte Angebot ganz Südamerikas für diese Sportart
dar. Ganz gleich, an welchem Reiseziel man sich gerade befindet: in Argentinien kann man in jeder Region
zwischen verschiedenen Golfplätzen wählen, die inmitten wunderschöner Landschaften liegen. Auf den
argentinischen Golf-Resorts genießt man nicht nur das Spielen, sondern auch die herrliche Infrastruktur und
zusätzliche Aktivitäten: erlesene typische Gastronomie; moderne Wellnessanlagen für Erholung und Relax;
Luxus-Designzimmer; Besuche der Weinrouten; und weitere Sportarten, wie etwa Tennis und Sportangeln.
In Argentinien befinden sich die meisten Golfplätze in der
Umgebung der Stadt Buenos Aires. Die im traditionellen
Stil erbauten Golfplätze des Jockey Clubs, des Olivos Golf
Clubs und des Hurlingham Golf Clubs wurden Ende des 19.
und Anfang des 20. Jahrhundert eröffnet. Dazu kommt eine
große Vielfalt an modernen Golfplätzen amerikanischen Stils,
wie etwa der Pilar Golf Club, der Nordelta Golf Club und der
Buenos Aires Golf Club hinzu. Wenn man es vorzieht, in der
Nähe des Meers zu spielen, sind die Golfplätze der Atlantischen
Küste der Provinz Buenos Aires die beste Option. In Mar del
Plalta wartet auf die Besucher der Mar del Plata Golf Club, „die
Kathedrale des Golfs“; in Pinamar, Cariló und Miramar kann
man auch auf ausgezeichneten Golfplätzen spielen. Im Süden
der Provinz Buenos Aires haben Tandil und Sierra de la Ventana
drei herausfordende Golfplätze mit weit ausgedehnten Greens
beeindruckender Downs. Und der San Andrés Golf Club, der
im Jahre 1885 eröffnet wurde, hat den ältesten Golfplatz des
Landes, auf dem die meisten Argentischen Open-Golf-Tourniere
gespielt wurden. Córdoba, die Provinz, in der zwei der besten
gegenwärtigen Golfspieler, Eduardo Romero und Ángel Cabrera,
geboren sind, verfügt über erstklassige Golfplätze. Der Córdoba
Golf Club in Villa Allende ist einer der besten Golfplätze
Südamerikas. Die niedrigen Gebirgsketten Córdobas, die Sierras
Chicas, haben außerdem das beste Klima zum Golfspielen.
Sowohl in der Region Cuyo, als auch in Patagonien kann
man ganz nah am atemberaubenden Gebirgsmassiv der
Anden spielen. Und in der Provinz Mendoza spielt man auf
Golfplätzen, die inmitten der Weingärten liegen.
Die Qualität der Golfplätze und die Professionalität der Caddys ist ein
zusätzlicher Pluspunkt des Litorals. In der Provinz Santa Fe befinden
::100::
Golf im Country-Club Las Yungas, Tucumán (119)
::101::
sich berühmte Golfplätze mit engen Fairways und anspruchsvollen
Greens, wie etwa der des Jockey Club Rosario, dessen Open eines der
ältesten und traditionellsten des Landes ist.
In Salta gibt es zwei Golfplätze hohen Niveaus, wobei einer davon
der höchst gelegene des Landes ist. In der Provinz Tucumán hat
sich das Golfspielen am meisten entwickelt. Diese Provinz verfügt
über fünf renommierte Golfplätze, unter denen sich die vom
Jockey Club, in Yerba Buena, hervorheben.
In Patagonien amüsiert man sich beim Golfspielen und wird von
der Schönheit der Natur stark bewegt, da die patagonischen
Golfplätze inmitten wunderbarer Ortschaften vor dem
Gebirgsmassiv der Anden, am Ufer wasserreicher Flüsse oder
an kristallklaren Seen liegen, in denen sich die Anden spiegeln.
In dieser Region befinden sich die wichtigsten Golfplätze in der
Nähe von San Carlos de Bariloche, in der Provinz Río Negro.
Club Dormy House & Links Miramar, Provinz Buenos Aires (120)
Jockey Club, Stadt Buenos Aires (121)
::102::
Arelauquen Golf & Country Club, Bariloche, Río Negro (122)
::103::
Schnee
Penitentes, Mendoza (124)
Berg Catedral, Bariloche, Río Negro (123)
Weißes Universum bis wohin das Auge reicht
Das Gebirgsmassiv der Anden ist einer der beeindrucksten Orte der Welt, um Wintersportarten nachzugehen.
Jährlich reisen tausende Ski- und Snowboardfans im Winter zu den steilen Bergen des Gebirgsmassivs der
In der Provinz Mendoza, im Distrikt Las Heras, inmitten
des Gebirgsmassivs der Anden, befindet sich der
Wintersportkomplex Penitentes. 2580 m.ü.M., auf dem Berg
Aconcagua und 170 km von der Stadt Mendoza entfernt
gelegen, verfügt es über 28 Pisten, von denen viele vom
Internationalen Skiverein anerkannt worden sind. Mendoza
ist auch stolz auf das Skizentrum Las Leñas, ein Paradies mit
Natur- und Kunstschnee, das 2240 m.ü.M liegt und damit
das höchst gelegene Zentrum Argentiniens ist. Es hat 29 Skiund Snowboardpisten mit Strecken für alle Niveaus und sein
Freestyle-Park ist der größte in Südamerika.
Anden, um ihrer Leidenschaft für das Risiko und die Geschiwindigkeit freien Lauf zu lassen. Die wichtigsten
argentinischen Wintersportzentren verfügen über moderne Infrastruktur, ausgezeichnete Pisten und
atemberaubende Landschaften, um der Lieblingsschneesportart nachzugehen.
::104::
In der Provinz Neuquén befindet sich inmitten des Vulkans
Copahue und des gleichnamigen Sees ein wunderschönes
Wintersportzentrum, das Natur, Skifahren und Erholung auf
ideale Weise verbindet. Die Wasserfälle und die PehuenesWälder der Region umsäumen die 20 Pisten. Auch in
Neuquén trifft man auf zwei der beeindrucksten Zentren
Argentiniens: Chapelco, ein einmaliger Ort wegen seiner
wunderbaren Aussichten auf den See Lácar und der Qualität
des Schnees. 1980 m.ü.M. gelegen, besitzt er über 30
Pisten unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads. Und knapp 10
Minuten von Villa La Angostura entfernt gelegen, befindet
Las Leñas, Mendoza (125)
sich der exklusive Berg Cerro Bayo mit ausgezeichneten
Alternativen zum Skifahren auf seinen 23 Pisten, die 6 km lang
ununterbrochen hangabwärts führen.
19 km von der Stadt San Carlos de Bariloche, in der Provinz Río
Negro, gelegen, befindet sich der Berg Catedral, die Wiege des
Skifahrens in Argentinien. Inmitten des Nationalparks Nahuel
Huapi gelegen, von Seen und Wäldern unglaublicher Schönheit
::105::
umgeben, verfügt dieses Wintersportzenturm über 47 Pisten.
Weltweit als das höchst entwickelte Wintersportzentrum
Südamerikas anerkannt, hat es außerdem eine der größten
Skiflächen des Kontinents: 600 Hektar Schnee und 120 km
Pisten. In diesem Zentrum finden aufregende internationale
Wettkämpfe und unterhaltsame Schneefeste statt, wie die
traditionelle Fackelparade, eine Nachtshow, die man sich nicht
entgehen lassen sollte.
In der Provinz Chubut stellt das Zentrum La Hoya mit seinen 24 Pisten,
14 km zum Skifahren auf einem 725 m langen Gefälle, eine echte
Herausforderung dar.
Am Ende der Welt, in der Provinz Feuerland, ist der Berg Castor
ideal für diejenigen geeignet, die starke Emotionen lieben. Dank
seiner Breite kann er auf den Schnee mit der höchsten Qualität
des Landes und der Region stolz sein. Es hat 600 Hektar zum
Skifahren und 25 Pisten unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads.
La Hoya, Esquel, Chubut (126)
Caviahue, Neuquén (127)
::106::
Feuerland (128)
::107::
Angeln
Die Lagunen des pampeanischen Flachlands, die in der Provinz Buenos
Aires und im Süden der Provinzen Santa Fé und Córdoba liegen, sind
den Flüssen des Litorals sehr ähnlich. Das Flussgebiet des Río Salado,
der südlichste Nebenfluss des Flusses Río de la Plata, beherbergt
Exemplare der neutropischen bzw. brasilianischen Fischfauna und
Steinbeißer, eine amphibische Fischart, die in dieses Gebiet in einer
großen Anzahl eindringt. In Córdoba hebt sich die Lagune Mar
Chiquita hervor, das größte geschlossene Ökosystem des Landes, mit
einer ca. 2000 km2 großen Oberfläche. Diese Lagune wird von sehr
kämpferischen Lachsarten bevölkert.
Sportangeln, Patagonien (129)
Ein Wasserparadies für Angler
Die über 5000 km Meeresküste, die pampeanischen Lagunen, die wassrreichen Flüsse des Litorals, die Seen
und Bäche des Gebirgsmassivs der Anden und die Staudämme, die man in allen Regionen findet, machen die
Gewässer Argentiniens zu einem echten Paradies für Sportangler. Das Flussgebiet des Río Paraná und des Río
de la Plata werden von großen Fischen, wie etwa dem Dorado, dem Surubí, dem Ährenfisch und der Tararira
bevölkert. Die Gebirgsketten der Mitte des Landes beherbergen auch viele Exemplare. In der Puna der Region
Cuyo kann man Forellen auf einer Höhe von 4000 m in unvergleichbaren Landschaften angeln. Und die Seen und
Flüsse Patagoniens sind der Lebensraum diverser, sehr begehrter Lachsarten. Zweifelsohne eine Herausforderung
für all diejenigen, die dem Fliegenfischen, dem Spinning oder dem Schleppangeln nachgehen.
::108::
Die Region Cuyo lädt zur Action ein in den Flüssen Diamante,
Atuel, Tunuyán, Mendoza und San Juan, deren Wasserumfang
wegen der mangelnden Pflanzen variiert. Diese Zone ist ideal zum
Fliegenangeln geeignet: 4000 km Gewässer, eine wunderschöne
Landschaft, verschiedene Lachsarten und Flüsse mit Staudämmen,
in die unterschiedliche unwiderstehliche Fischarten eingesetzt
wurden, die für Angler sehr attraktiv sind. Das Gebiet der Flüsse
Paraná und Río de la Plata ist das dritt größte der Welt und das
zweit größte Amerikas nach dem des Amazonas. Seine großen
wasserreichen Flüsse münden in den breiten Fluss Río de la Plata.
Viele davon haben riesige Systeme stiller Gewässser, wie etwa die
Sumpfgebiete des Nordens Formosa, die tockenen Flussbetten
des Mittleren und Unteren Paranás oder die Sumpfgebiete Esteros
del Iberá. Diese Geographie verursacht zahlreiche Situationen, in
denen einige Fische die Rolle des Jägers und andere des Gejagten
haben, was zur Entwicklung verschiedener Überlebensstrategien
und –fähigkeiten in einem ungeheuer feindseligen Ambiente
führt. Die Fische dieser Zone, die um ihr Leben ringen und so die
Geschicklichkeit des Anglers herausfordern, sind riesig, sehr schnell,
mit starker Muskulatur und großen Zähnen.
Die Großzügigkeit der Gewässer der Region Norden macht
es möglich, Forellen und Dorados in Bächen zu angeln, die
über 4000 m.ü.M. liegen, oder in Hochtälern, die von Bergen
umgeben sind, die bis zu 5000 m in den Himmel ragen. Viele
dieser Täler bieten die Möglichkeit, verschiedene Spezies, wie
die Forellen und die Dorados, auf nur weinigen Kilometern
Abstand, oder sogar in unterschiedlichen Deckungsgebiete
desselben Flusses, zu angeln.
Zurückgeben einer braunen Forelle (130)
Patagonien verführt die Besucher mit unzähligen Seen
kristallklaren Wassers, die durch wasserreiche und schnelle
Flüsse verbunden sind und so 18 Flussgebiete bilden, die in die
Atlantische Küste münden. Diese Region ist weltweit bekannt
für die Qualität der Lachse, die diese Gewässer bewohnen.
Zu den unterschiedlichen Spezies der Region zählen u.a.
die Regenbogenforellen, braunen Forellen und Flussforellen
rund um das Gebirgsmassiv der Anden; der im Wassergebiet
des Nationalparks Los Alerces und im See Traful beheimatete
Lachs; die Seeforellen im Wassergebiet der Seen Argentino
und Burmeister; die Lachse des Stillen Ozeans und die schwer
zu fangenden Lachse des Atlantiks, die im See Puelo zu finden
sind. Es ist darüber hinaus das Angeln im Fluss Río Grande,
in Feuerland, hervorzuheben, das mehrere Weltrekorde beim
Fischen der braunen Forellen verzeichnte.
::109::
Landstraße 40
Leuchtturm, Kap Cabo Vírgenes, Santa Cruz (132)
Landstraße 40 (131)
Magie und Schönheit der Landstraße 40
Die Landstraße 40 ist die längste und spektakulärste Landstraße Argentiniens. Sie vereint das Land von Süden nach
Norden über 5344 km vom Kap Cabo Vírgenes, in der Provinz Santa Cruz, bis hin nach La Quiaca, in der Provinz Jujuy.
Sie zieht sich durch drei Regionen – Patagonien, Cuyo und Norden – und elf Provinzen – Santa Cruz, Chubut, Río
Negro, Neuquén, Mendoza, San Juan, La Rioja, Catamarca, Tucumán, Salta und Jujuy: sie führt auf bis zu 5000
m.ü.M., geht über 236 Brücken, umsäumt 13 große Seen und Salzwüsten, kreuzt 18 große Flüsse, führt zu 20
Naturschutzgebieten und Nationalparks, verbindet 27 Grenzübergänge und führt zu fünf Weltkulturerben: dem
Gletschernationalpark, der Höhle Cueva de las Manos, dem Provinznaturpark Ischigualasto, dem Nationalpark
Talampaya und zur Bergschlucht Quebrada de Humahuaca. Auf dem Weg auf der Landstraße 40 lernt man vielfältige
Kulturen und die Sitten und Bräuchen der Urahner Argentiniens, kontinentale Eisfelder, Skizentren, Thermalbäder,
Weingärten, Produktionsstätten, Estanzias, reizvolle Hotels und die artenreiche einheimische Pflanzen- und Tierwelt
kennen. Es ist eine zauberhafte Landstraße, die zu einem unvergesslichen Abenteuer wird.
::110::
In Santa Cruz erstreckt sie sich über 1000 km entlang von ihrem 0.
Kilometer, am Fuß des Leuchtturms des Kaps Cabo Vírgenes, der
östlichen Mündung der Magalhãesstraße, bis nach El Calafate, Vorraum
des Gletschers Perito Moreno, wobeit sie die patagonische Wüste
durchquert. Dabei lädt sie dazu ein, die Mysterien der Cueva delas
Manos (Höhle der Hände) am Fluss Alto Río Pinturas zu entdecken. In
Chubut, misst sie 600 km, eine schier unendliche Distanz, die man in
Etappen zurücklegt. Hier lernt man die walisische Hinterlassenschaf
kennen und besucht die Nationalparks Los Alerces und Lago Puelo. In
Río Negro führt die Landstraße 40 zur bezaubernden Stadt San Carlos
de Bariloche, einer Perle am Ufer des Sees Nahuel Huapi.
In der Region Cuyo bestimmen die Weingärten, Weinlauben und
Bodegas die Landschaft am Rande des Weges der Landstraße 40.
Wenn man 700 km fährt, gelangt man von Malargüe aus in die
Stadt Mendoza. Und wenn man das Provinznaturschutzgebiet La
Payunia durchkreuzt, wird man von einem der weit ausgedehntesten
Lavafelder der Welt beeindruckt. Durch Städte wie San Carlos, Tunuyán
und Lujan de Cuyo erstreckt sich die Landstraße 40 parallel zu einer
Gruppe von Vulkanen, unter denen sich der imposante Tupungato
(6800 m) hervorhebt. In San Juan führt der Weg zum Tal Valle de
Tulum, wo man Bodegas mit manueller aber auch hoch technifizierten
Weinherstellung besucht. In Rodeo wartet der Staudamm Cuesta del
Viento auf die Reisenden, einer der besten Orte der Welt zum Windund Kitesurfen, kann man hier doch an über 300 Tagen im Jahr mit
::111::
Winden über 20 Knoten rechnen. Ein weiterer unerlässlicher Besuch
in San Juan ist der Provinzpark Ischigualasto bzw. das „Mondtal“,
eine der wichtigsten Fundstellen der Welt von Dinosaurierfosilien.
Dieser Park wurde zusammen mit dem Nationalpark Talampaya, in
La Rioja, zum Weltkulturerbe erklärt. In der Provinz La Rioja ist das
Dorf Villa Unión der Eintritt zum Naturreservat Laguna Brava, einem
beeindruckenden Wasserspiegel, in dessen Umgebung Flamingos der
hohen Anden, Kondore, Guanakos und Vikunjas wohnen. Zurück auf
der Landstraße 40 führt eine Bergstraße über rotfarbige Klippen durch
die Cuesta de Miranda. In dieser Zone erstrecken sich entlang der
Landstraße 40 Dörfer, in denen die Zeit still zu stehen scheint.
Im Norden zieht sich die Landstraße 40 durch Anbauflächen,
Vulkane, Ruinen und Bergschluchten. Hier kann man die Sitten und
Bräuche der Urahnen entdecken und die indigenen und spanischen
Einflüsse sind unverkennbar. In Catamarca ist die Cuesta de Zapata
ein bergiger Weg, der ideal für ein Abenteuer mit einem Fahrzeug
mit Vierrad-Antrieb ist; die riesigen Sanddünen, die Dunas de Tatón,
sind perfekt für das Sandboarding geeignet; und die verborgenen
Ortschaften um die Salzwüste Salar de Antofalla, die über 150 km
lang und 4000 m hoch ist, sind ein einmaliges Naturspektakel.
Im Tal Valle de Santa María kündigt die Landschaft allmählich die
wunderschönen Täler Valles Calchaquíes an, eines der schönsten
Reiseziele Argentiniens. Der Weg durch Tucumán ist ideal für den
archäologischen Tourismus geeignet. In Jujuy führt der Weg von
Agua Caliente de Tuzgle bis La Quiaca über kleine Ortschaften, wie
etwa Sey, Susques, Cusi-Cusi, Santa Catalina und Tafna, wo man in
Kontakt mit der authentischen Kultur der Puna tritt.
San Carlos de Bariloche, Río Negro (133)
::112::
Die Berge Torre und Fitz Roy, El Chaltén, Santa Cruz (134)
Nationalpark Los Alerces, Chubut (135)
Salinas Grandes, Jujuy und Salta (136)
::113::
Züge
Der modernste Zug Argentiniens, der Tren de la Costa (Zug der Küste)
fährt durch die Residenzialviertel des Nordens des Großraums von
Buenos Aires, von der Station Maipú, bei der Residenz der Präsidenten
Argentiniens, Quinta Presidencial de Olivos, bis zur Station des Tigre
Deltas. Seine bezaubernden elf Stationen, unter denen sich die Station
Barrancas mit einem Antiquariatenmarkt hervorhebt, zeichnen sich
durch eine von den Engländern geprägte Archiktetur aus. Die Fahrt
am Fluss Río de la Plata entlang ist ebenso nobel wie entzückend.
Zug in die Wolken, Salta (137)
Eine Reise in die Vergangenheit
In Argentinien kann man mit antiken Eisenbahnen in die Vergangenheit reisen, um Geschichten und
Legenden zu erleben, die auf diesen Schienen ihren Anfang genommen haben. Die touristischen
Züge machen es möglich, den Himmel des Nordens mit den Händen zu berühren, in die Dichte des
Regenwalds von Misiones einzudringen und die Landschaft des Litorals in Entre Ríos zu genießen. Man
kann ebenfalls die nördliche Zone Buenos Aires befahren und sich wie ein Pionier Patagoniens fühlen,
wenn man in den Süden des des Südens reist.
::114::
Im Litoral fährt der einzigartig Tren Ecológico de la Selva (Ökologischer
Zug des Regenwalds) durch den Nationalpark Iguazú – Weltkulturerbe –
und verbindet das Besucherzentrum mit der Station Garganta, von der
aus man zum atemberaubenden Teufelsschlucht, dem wasserreichsten
Wasserfall der wunderbaren Iguazú-Wasserfälle, gelangt. Und der Zug
Ferrocarril Central Entrerriano, der 1907 eingeweiht wurde, verbindet
die Ortschaften Villa Elisa und Caseros, in der Provinz Entre Ríos, auf
einer Strecke, die sich durch Flachland und steile Hügel zieht, bis sie
am Palast San José, ehemaliger Residenz des Generals Urquiza, heute
Historisches Nationalmuseum, endet.
Der Tren a las Nubes (Zug in die Wolken) ist einer der höchsten Züge
der Welt. Er fährt bis zu 4.200 Metern Höhe über dem Meeresspiegel
durch die Landschaften des Gebirgsmassivs der Anden in der Provinz
Salta. Er startet von der Station General Belgrano, in der Stadt
Salta, und befährt – Hin- und Rückweg zusammengerechnet – eine
Strecke von insgesamt 434 km, wobei er von sieben Uhr morgens
bis Mitternacht unterwegs ist. Auf diesen 434 Kilometern überquert
er 29 Brücken, fährt durch 21 Tunnel und über 13 Viadukte und
macht zwei spezielle Zickzackfahrten, um Höhe zu gewinnen. Der
Tren a las Nubes fährt so hoch, dass man die immense Größe des
Gebirgsmassivs der Anden fassen kann und sich wie ein Kondor
fühlt, der den Himmel durchkreuzt.
Der Historische Dampfzug (Tren Histórico a Vapor) ist eine
hundertjährige patagonische Reliquie, deren Einrichtung einen in
die Vergangenheit reisen lässt: holzvertäfelte Wagons, gepolstete
Sitze und bronzne Wasserhähne und Eisenbeschlägen im englischen
Stil seiner Zeit. Er verbindet die Stadt San Carlos de Bariloche, in der
Provinz Río Negro, mit der Station Perito Moren-Los Junco, auf einer
40 km langen Strecke, die sich durch die patagonische Steppe zieht
Historischer Dampfzug, Río Negro (138)
und Ausblick auf den See Nahuel Huapi, den Fluss Ñirihau, die Lagune
Los Juncos und den Berg Elefante bietet.
„La Trochita“, der Alte Patagonische Schnellzug, ist weltweit als eines
der Symbole Patagoniens anerkannt. Einzigartig wegen seiner engen
Spurbreite – die Inneneiten der Schiene sind nur 75 cm voneinander
entfernt – fährt dieser Zug zwischen faszinierenden Tälern und
Hochebenen, inmitten einer überraschenden Landschaft, in der es
fast keine Bäume aber viele Schafe, Guanakos und Nandus neben den
Schienen zu sehen gibt.
Der südlichste Zug, der Ferrocarril Austral Fueguino (Südliche Eisenbahn
Feuerlands), der als „Zug ans Ende der Welt (Tren del Fin del Mundo),
aber auch als Zug der Häftlinge bekannt ist, wurde am Anfang des 20.
Jahrhunderts von den Häftlingen des Gefängnis von Ushuahia erbaut.
Er startet von der Station Estación del Fin del Mundo und fährt durch
eine wunderbare Landschaft.
::115::
EIN REISEZIEL, WIE FÜR SIE GESCHAFFEN
Argentinien empfängt seine Besucher mit einer einzigartigen Kombination an
Versammlungen in Argentinien
Qualität und Gastfreundschaft, Tradition und Modernität, mit Dienstleistungen,
Technologie und einer Infrastruktur auf internationalem Spitzenniveau, bestens
geeignet für für die Organisation und Durchführung von Kongressen, Konventionen,
Messen, Ausstellungen, Sport- und Unterhaltungsveranstaltungen, Anregungs- und
Unternehmensreisen. Und noch weitere Gründe machen Argentinien zum idealen
Reiseziel für den Versammlungstourismus: ein reiches Angebot an kulturellen und
sportlichen Aktivitäten, ein ausgiebiges Nachtleben, beeindruckende Natur, eine
köstliche, typische und raffinierte Gastronomie, die besten Weine der Neuen Welt, ein
personalisierter Service und die Leidenschaft seiner Landsleute.
All das macht Argentinien auch zum idealen Land für erfolgreiche Geschäftsreisen.
Puerto Madero, Buenos Aires (139)
::116::
::117::
Versammlungsstourismus
Hotel, Buenos Aires, Puerto Madero (141)
Dakar 2011 (140)
Ein System hoher touristischer Qualität
Argentinien empfängt tausende von Besuchern aus der ganzen
Welt, die im Land ankommen, um an regionalen und internationalen
bedeutenden Treffen teilzunehmen. Fachleute aus den Bereichen
Wirtschaft, Industrie, Medizin, Sport und Unterhaltung treffen sich hier
zu allen Jahreszeiten und in allen Regionen.
Der Nationalstaat, vertreten vom Instituto Nacional de Promoción Turística (INPROTUR) – Nationalen
Instituts für touristische Werbung – entwarf einen Plan für den Versammlungstourismus zusammen mit der
Asociación Argentina de Organizadores y Proveedores de Exposiciones y Congresos – Argentinischem Verein
der Organisatoren und Lieferanten von Ausstellungen und Kongressen –, der auf Service hoher Qualität und
das harmonische Wachstum der Infrastrukturen und geeignete Räume für diese Branche wertlegt. Dazu
Im südlichsten Teil Südamerikas gelegen, ist Argentinien ein
einmaliger Treffpunkt, weil an allen seiner 25 Reisezielen, die für
den Versammlungstourismus geeignet sind, die Dienstleistungen,
Fachkräfte und Infrastruktur den höchsten internationalen Forderungen
gerecht werden. Es handelt sich um 25 verschiedene Reiseziele, jedes
davon mit einem eigenem und unverwechselbaren Charakter, aber
mit einem gemeinsamen Nenner: die Exzellenz im Service.
kommen noch das Gesetz, das die ausländischen Besucher, die an Kongressen, Konventionen und Messen
teilnehmen, von der Bezahlung der Mehrwertsteuer (Impuesto al Valor Agregado – IVA –) befreit, und die
Gründung und Profesionalisierung von Ämtern für Kongresse und Konventionen an den unterschiedlichen
Reisezielen im Land, um internationale Veranstaltungen durchzuführen.
::118::
Argentinien hat außerdem ein hoch entwickeltes Infrastruktur- und
Verkehrssystem, zu dem 58 Flughäfen – 23 davon international –
gehören. Über 20 Fluggesellschaften bieten Direktflüge zu über 40
Reisezielen in allen fünf Kontinenten. Darüber hinaus gibt es ein breites
Landstraßennetz – über 38700 Kilometer – und Flugverbindungen,
die den internen Transfer erleichtern und mit denen man schnell jedes
Reiseziel, an dem eine Versammlung stattfindet, erreichen kann.
Fest der Weinlese, Mendoza (142)
::119::
Geschichte, Tradition und Modernität machen das natürliche,
authentische, aktive Argentinien und das Argentinien für
Feinschmecker aus. Ein Land, in dem jeder Aufenthalt nicht nur
produktiv und erfolgreich, sondern einfach unvergesslich wird.
Fußballstadion Estadio Único de la Plata (143)
In den wichtigsten Städten und touristischen Zentren Argentiniens
gibt es zahlreiche Veranstalungszentren, Messegelände und Salons,
die mit der allerneuesten Technologie ausgestattet sind. Das Land
hat außerdem ein breites und erstklassiges Hotelangebot. Darüber
hinaus hat Argentinien über 20 Convention and Visitors Bureaux, die
dazu gegründet wurden, die Verwaltung und Organisation jedweder
Art von Veranstaltungen zu erleichtern.
In Argentinien finden Kongresse, Konventionen, Messen, Ausstellungen
und Firmenveranstaltungen an den unterschiedlichsten Orten statt:
in den kosmopoliten Städten Buenos Aires und Mar del Plata, in
der Provinz Buenos Aires; in der historischen Stadt Córdoba, in der
gleichnamigen Provinz; in Mendoza, der Provinz der Weinherstellung,
in der Region Cuyo; in den Städten Rosario und Puerto Iguazú, im
üppigen Litoral; in der traditionellen Stadt San Miguel de Tucumán und
in der bezaubernden Provinz Salta, im Norden; und in den Städten
San Carlos de Bariloche und Ushuaia, in der weit entfernt gelegenen
Region Patagonien, u.a.
::120::
Versammlungen und vieles mehr
Argentinien bietet Geschäftsleuten den nötigen Komfort,
damit Geschäftsreisen zu einem einmaligen, erfolgreichen,
unterhaltsamen Erlebnis mit viel Vergnügen werden.
Neben Qualität, Fachkompetenz und Gastfreundschaft im Service
sowie in den Bereichen Verkehr, Unterkunft und Organisation von
Veranstaltungen hat Argentinien eine breite Palette zusätzlicher
Services für den Aufenthalt im Land aus beruflichen und
geschäftlichen Gründen zu bieten. In Buenos Aires, Córdoba,
Cuyo, im Litoral, Norden und in Patagonien gibt es zahlreiche,
vielfältige, überraschende, zweifelsohne unwiderstehliche
Angebote. Kunst, Kultur, Tango, Folklore, Fußball, Polo, Golf,
erlesenes Rindfleisch, die besten Weine der Neuen Welt,
Empanadas, Reitausflüge, Sportangeln, Trekken, Raften,
Skifahren, Thermalbäder, Treffen der Kulturen, Geheimnisse
der Urahnen, Volksfeste, religiöse Feierlichkeiten, Kunstfetivals,
Die Stadt Buenos Aires, Hauptstadt des Landes, steht an der Spitze des
internationalen Ranking der Städte für den Versammlungstourismus.
Das Wachstum im Bereich Infrastruktur, das die diese Stadt in den
letzten Jahren erlebte, und ihre große Anzahl an Fachleuten, die sich
der Organisation jedweder Art von Veranstaltungen widmet, hoben
Buenos Aires 2009 auf Platz eins des Rankings ICCA der Städte für den
Versammlungstourismus. Deshalb ist Buenos Aires auch Sitz zahlreicher
Ausstellungen, Konventionen, Kongresse, Messen und internationaler
Veranstaltungen verschiedener Branchen und Thematiken, die das
ganze Jahr über stattfinden. In der Provinz Buenos Aires heben sich die
Städte Mar del Plata, La Plata, Bahía Blanca, Tigre und Pliar hervor, die
Infrastruktur und Dienstleistungen hoher Qualität in wunderschönen
natürlichen Szenarien, am Meer oder am Fluss gelegen, mit
historischem Geist, Tradition und Modernität bieten. Buenos Aires ist
eine Region, in der das Geschäftliche mit der städtischen Leidenschaft
und den tiefen Traditionen des Gaucho verschmilzt.
Die Provinz Córdoba ist eines der wichtigsten Wirtschaftszentren
Argentiniens. Mit einer dynamischen Wirtschaft ist deren Hauptstadt,
die Stadt Córdoba, die zweit wichtigste des Landes. Aufgrund
ihrer strategischen Lage ist diese Stadt ein wichtiger Knotenpunkt
für nationale und internationale Reiseverbindungen auf dem Luftund Landweg. Aufgrund ihrer Vergangenheit und Gegenwart, die
sich durch zahlreiche kulturelle und Freizeitaktivitäten auszeichnet,
ist sie außerdem ein sehr beliebtes touristisches Ziel. Aber ihre
kosmopolite Hauptstadt und die ganze Provinz Córdoba sind auch
für ihre bezaubernde Natur und ihre hervorragende touristische
Infrastruktur bekannt. In der Hauptstadt heben sich das Jesuitische
Stadtviertel und die Jesuitischen Estanzias – Weltkulturerbe – hervor.
Die Stadt Córboba ist ein Reiseziel, das ideal dazu geeignet ist, Arbeit
und Freizeit zu verbinden, da sich wenige Minuten davon entfernt
Gebirgsketten befinden, in denen man Golfplätze aber auch
Szenarien für Abenteuer und wunderbare kulturelle und historische
Wege findet. Das alles mit dem unwiderstehlichen Geschmack der
Käsen, Salamis, Zicklein und Marmeladen dieser bergigen Zone.
Cuyo ist ein attraktives Reiseziel für Versammlungen, ganz gleich,
ob man an einem Anregungsprogramm oder einem Kongress
teilnimmt oder mit Begleitung reist. Die Region, die die Wiege des
Wein ist und in der die Sonne immer scheint, verfügt über Hotels,
Messegelände und Salons, die dazu ausgestattet sind, dort jedwede
Art von internationalen Veranstaltungen durchzuführen. Derzeit
hebt sich neben den 5-Sterne-Hotels und –salons, die Organisation
von Versammlungen und Firmenveranstaltungen in den wichtigsten
Bodegas der Provinzen Mendoza und San Juan inmitten einer
wunderschönen Landschaft hervor. In Cuyo kombiniert man
berufliche Aktivitäten mit Erholung und Unterhaltung inmitten einer
Cocktail (144)
::121::
beeindruckenden Landschaft. Hier geht man unterschiedlichen
Abenteuersportarten nach, im Winter fährt man Ski und das ganze
Jahr über bereist man ein über 70 Millionen Jahre altes geologisches
Gebiet, in dem sich der Nationalpark Talampaya, in La Rioja, und der
Provinzpark Ishigualasto, in San Juan, hervorheben.
Die Region des tiefen Grüns und der großen Gewässer, das Litoral,
ist ein ausgezeichnetes Reiseziel für Geschäfte und Vergnügen. Sie
hat eine sehr gute Infrastruktur und ausgezeichnete Verbindungen,
zwei Aspekte, die entscheidend für die Wahl eines Reiseziels als Sitz
einer Veranstaltung sind. In diesem Gebiet des Yerba Mate teilt man
Geschäftsmittag und –abendessen, bei denen man sich an köstlichen
Fischgerichten ergötzt, und man lernt eines der atemberaubendsten
Wunderwerke der Natur kennen: die Iguazú-Wasserfälle.
Veranstaltung, Buenos Aires (145)
Der Norden bezaubert die Besucher durch seine außerordentlichen
Landschaften – unter denen sich die Bergschlucht Quebrada de
Humahuaca hervorhebt – sowie durch den Reiz seiner jahrtausendalte
Vergangenheit, der sich u.a. in seinen Traditionen, seiner Kultur
und Küche widerspiegelt. Seine moderne Hotellerie und gut
ausgestattenen Veranstaltungszentren garantieren den Erfolg der
Versammlungen. Im verlangsamten Alltagsrhythmus der Dörfer
des Nordens trifft man sich mit Kollegen aus der ganzen Welt auf
Versammlungen und Kongressen, um Geschäfte zu analysieren und
erfolgreich durchzuführen.
Sitz politischer Treffen, Firmenveranstaltungen und bedeutender
beruflicher und akademischer Kongresse ist Patagonien eine Marke
Argentiniens, die weltweit anerkannt ist. Ganz in der Nähe des
Endes der Welt kommen zu der hervorragenden Infrastruktur und
Hotellerie unglaubliche atemberaubende Landschaften hinzu. Hier
trifft man auf Naturschutzgebiete, in denen man den Ökotourismus
in seinem vollem Glanz genießt; auf beeindruckende Landschaften, in
denen man Abenteuertourismus erlebt; auf die besten Gewässer zum
Sportangeln; auf die wichtigsten Skipisten Südamerikas und genießt
eine erlesene Gastronomie für Feinschmecker, zu der das patagonische
Lamm, geräucherte Delikatessen, Forellen, Lachse, große Seespinnen,
junge Weine, hausgemachte Biere, feine Früchte und die köstlichen
Schokoladen zählen.
Centro Patagónico de eventos y convenciones „Espacio DUAM“ (146)
::122::
Auditorium (147)
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WAS MAN VOR DER ABREISE WISSEN SOLLTE
LANDESFLÄCHE I Das Staatsgebiet Argentiniens
umfaßt um die 3,8 Millionen km2. Seine 3800 km Länge
erstrecken sich vom 22° bis zum 55° südlichen Breitengrad.
HAUPTSTADT I Buenos Aires.
GRENZEN I Argentinien grenzt an Chile, Bolivia,
Paraguay, Brasilien und Uruguay (Siehe Landkarte).
GLIEDERUNG I Argentinien ist in 23 Provinzen und
die Autonome Stadt Buenos Aires gegliedert.
REGIERUNGSSYSTEM I Repräsentativ, republikanisch
und föderativ. Das Regierungssystem basiert auf
einer Nationalen Verfassung, die 1853 erlassen und
1860, 1898, 1957 und 1994 novelliert wurde.
Offizielle Sprache: Spanisch. Weitere weit verbreitete
Sprachen sind Englisch, Portugiesisch, Italienisch und
Französisch.
RELIGION I Katholisch Apostolisch Römisch, aber es
gibt Glaubensfreiheit.
RELIGIÓN I Católica Apostólica Romana, aunque
existe libertad de culto.
OFFIZIELLE UHRZEIT I Greenwich Mean Time (GMT)
-3 Stunden.
STROM I 220/240 Volt zu 50 Zyklen.
BEVÖLKERUNG I 40091359 Einwohner.
Nach provisorischen Angaben der Bevölkerungsumfrage
2010. Nach der Bevölkerungsumfrage 2001 ist 95% der
Bevölkerung weißhäutig, die Mehrzahl spanischer und
italienischer Abstammung, 4,5% der Einwohner sind
Mestize und 0,5% Indigene.
WÄHRUNG UND ZAHLUNGSMITTEL I Die offizielle
Währung ist der Peso argentino. Der US-Dollar und
der Euro werden akzeptiert. Der Divisenwechsel
findet auf Banken und Wechselhäuser statt. Die
meist angenommenen Kreditkarten sind American
Express, Diners, Mastercard und Visa. Es kann zu
Schwierigkeiten mit Kreditkarten und Reiseschecks
außerhalb touristischer Städte und Zentren
kommen. Mit Kreditkarte kann man Pesos über das
Automatennetz im ganzen Land abheben.
FORMALITÄTEN BEI DER ANKUNFT IM LAND I
Gültiger Pass mit oder ohne Visum, je nach Herkunftsland.
Man sollte in der jeweiligen Botschaft oder in dem
jeweiligen Konsulat nachfragen.
WETTER I Argentinien besitzt sehr vielfältige Wetterlagen.
Im allgemeinen ist das Klima vorwiegend mild mit einer
Tendenz zum subtropischen Klima im Norden und zum
subpolarem im Süden. Der Sommer, mit langen Tagen, ist
freundlich in Patagonien und den südlichen Anden, im
Winter ist diese Zone ideal dazu geeignet, Wintersportarten
nachzugehen. Der Winter ist eine besonders gute
Jahreszeit, um durch den Norden und das Litoral zu reisen.
Der Herbst und der Frühling sind herrlich in Buenos Aires
und im ganzen Land.
REISEVERBINDUNGEN
LUFTWEG
Die Fluggesellschaften, die nach Argentinien fliegen,
landen am Internationalen Flughafen „Ministro
Pistarni“ in Ezeiza, 37 km von der Stadt Buenos
Aires entfernt gelegen. Die Inlandflüge starten vom
Flughafen Jorge Newbery, der 15 Minuten vom
Zentrum der Stadt Buenos Aires entfernt liegt.
LANDWEG
BUSSE I Viele Fernbusse haben spezielle Services an Bord.
Der Busbahnhof Buenos Aires ist im Stadtviertel Retiro.
LANDSTRASSEN
ARTEN VON LANDSTRASSEN: Es gibt Landstraßen
mit und ohne Gebühr
Kontakte
Ministerio de Turismo de la Nación
MERKMALE: Die meisten sind asphaltiert und sind
zweispurig. Im Inneren des Landes gibt es Landstraßen
und Wege aus Kieselsteinen, die im allgemeinem in
einem sehr guten Zustand sind.
Touristeninformation:
FEHLTE WICHTIGSTE LANDSTRASSEN: Die Landstraße
40 umfasst das ganze Landesgebiet, von Süden nach
Norden, führt am Gebrigsmassiv der Anden entlang.
Die Landstraße 3 startet von Buenos Aires aus und zieht
sich von der Atlantikküste nach Ushuaia. Auskunft
über den Zustand der Landstraßen: Landstraßen ohne
Gebühr: Dirección Nacional de Vialidad: (011) 4343 8544.
Landstraßen mit Gebühr: Órgano de Control de Concesiones
Viales: 0800 333 0073.
www.turismo.gov.ar
TELEFONISCHE ERREICHBARKEIT: Vorwahl: + 54
KOMMUNIKATION: Überall im Land gibt es Locutorios
(Lokale mit Telefonkabinen und im allgemeinen auch
mit Internet). Die öffentlichen Telefone funktionieren mit
Münzen der geltenden nationalen Währung oder mit
Karten, die man in Locutorios erwirbt. Bestimmte Lokale,
Bars und Locutorios bieten Internetservice an.
WAS MAN BEIM EINKAUFEN BEACHTEN SOLLTE
GESCHÄFTSZEITEN: Banken und Wechselstuben: Von
Montag bis Freitag, von 10 bis 15 Uhr.
Büros: normalerweise von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr.
Läden: von 9/9.30 bis 19.30/20.30.
Im Landesinneren pflegt man eine Mittagspause zu
machen, in der die Läden geschlossen sind.
Die Shopping-Center sind von 10 bis 21 Uhr geöffnet.
Av. Santa Fe 883 (C1059ABC) Buenos Aires
Tel.: +5411 - 43122232
E-mail: [email protected]
Instituto Nacional de Promoción Turística
Paraguay 866 – 4° piso (C1057AAL) Buenos Aires
Tel.: +5411 - 48501400
E-mail: [email protected]
www.argentina.travel
YouTube: www.youtube.com/visitarg
Facebook: www.facebook.com/visitarg
Twitter: www.twitter.com/visitarg
www.foursquare.com/visitarg
RÜCKERSTATTUNG DER MWST (IVA): Am Internationalen
Flughafen wird die MwSt zurückerstattet, wenn man
Produkte in Höhe von über 70 Peso (man muss die
Quittung dazu haben) in Läden erworben hat, die zum
System „Global Refund“ gehören.
Copyright der Fotos
Fotos des Umschlags: Instituto Nacional de Promoción Turística.
Fotos des Inhaltsverzeichnisses: Eliseo Miciu, Franco Cappellari – NIKON 2010, Ministerio de Turismo de la provincia de Mendoza, iStockphoto.
Übrige Fotos: Instituto Nacional de Promoción Turística (1,12,32,42,48,55,57,68,81,88,103,105,107,108,128,136,137,139), IStockphoto (2,3,6,71), Katsuyoshi Tanaka
(4) Franco Cappellari - NIKON 2010 (5,60,66,67), Secretaría de Turismo de la Provincia de Buenos Aires (7,61,80,112,143), Gobierno de la Ciudad de Buenos Aires,
Ente Turismo (8,141), Melito Cerezo (9,77), Ministerio de Turismo de la Nación (10,15,19,34,43,46,53,65,69,76,86,90,91,120,121,123,138), Agencia Córdoba Turismo
(11,13,33, 44,116), Ministerio de Turismo de la provincia de Mendoza (14,45,54,62,124,125,142), Antucura (16), Eliseo Miciu (17,37,73,87,111), Ente Municipal de
Turismo Iguazu (18,22), Asociacion Argentina de Ecoturismo y Turismo Aventura (AAETAV) (20,28,30,35), Secretaría de Turismo de Entre Ríos (21), Joaquin Carrillo (23),
Secretaría Turismo Gobierno de Catamarca (24), Ente Tucuman de Turismo (25,26,27,119), Pablo Beherán - Secretaría de Turismo de Villa La Angostura (29), Facundo
Santana (31), Agencia Córdoba Turismo (33,52,75,82), Microsoft (36), Paolo Petrignani - NIKON 2010 (38,41,79,83,131), Dirección de Turismo de Puerto Deseado (39),
Secretaría de Turismo de Santa Cruz (47,134), Secretaría de Turismo de la Provincia de Misiones - Juan Aranda (49,50), (MPTyT) de la Provincia de Corrientes (51),
Ministerio de Turismo y Cultura de Salta (58,101), Secretaría de Turismo Gobierno de Catamarca (59), C. del Águila (56), Alberto Castagnolo (63), Secretaría de Turismo
Gobierno de Tucuman (64,85), Llao Llao Hotel & Resort - Golf Spa (70,74,106), Copahue (72), Asociación Argentina de Polo (78), Vanda Biffani - Nikon 2010 (84), Bodega
O’Fournier (89), Wines of Argentina (92,94,96,102), Bodega Valle Perdido (93), Bodega Chañarmuyo (95), Bodega Lurton (98), Masters of Food & Wine Argentina
(99,100), Las Balsas Gourmet Hotel & Spa (104), Antu Patagonia (109), Subsecretaría de Turismo y Áreas Protegidas del Chubut (110,126,135), Secretaría de Turismo San
Juan (40,113,114,115), Dirección de Turismo de la Provincia de San Juan (117), mit Genehmigung von La estancia de Cafayate Wine & Golf (118), mit Genehmigung von
Arelauquen Golf & Country Club (122), mit Genehmigung von Centro de Ski Caviahue (127), Jim Klug (129), Jaime Ríos (130), Jan Zakelj (132), Francisco Bedeschi (133),
Maindru photos (140), Gentileza Hotel Intercontinental de Bs.As. (144), Expoeventos 2010 (145).