Der RMS Lusitania auf der Spur - Lima-City

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Der RMS Lusitania auf der Spur - Lima-City
Der RMS Lusitania auf der Spur
Neue Erkenntnisse geben Auskunft: War der Untergang des
Passagierdampfers eine geplante false flag operation?
Zu Beginn des Jahres 1915 antwortete das Deutsche Reich auf die englische
"Hungerblockade" mit einem extensiven U-Boot-Krieg. Im Februar dieses Jahres zunächst
noch verkannt, wurden die technisch fortschrittlichen deutschen Unterseeboote innerhalb
weniger Wochen zu einer gravierenden Bedrohung für weite Teile des Schiffverkehrs im
Atlantischen Ozean.
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Etwa zur gleichen Zeit führten Sir Edward Grey, damaliger Außenminister Englands, und
Colonel Edward House, Woodrow Wilsons Chefberater und Mentor, eine historisch belegte
Konversationi folgenden Inhaltes:
Grey:
“What will America do if the Germans sink an ocean liner with American passengers
on board?”
(„Wie wird Amerika reagieren, falls die Deutschen
ein Kreuzfahrtschiff mit amerikanischen Passagieren an Bord versenken?”)
House: “I believe that a flame of indignation would sweep the United States and that by
itself would be sufficient to carry us into the war.”
(„Ich glaube, dass eine Welle der Empörung durch die Vereinigten Staaten fegen
würde und dies allein würde bereits genügen, um uns in den Krieg zu bringen.“)
Welche Interessen die USA an einem Eintritt in den ersten Weltkrieg gehabt haben könnten,
soll hier nicht näher gemutmaßt werden. Fest steht allerdings, dass schon am 7. Mai 1915
ein Passagierschiff in ein von deutschen Kriegsschiffen belagertes Seegebiet entsandt wurde
– mit den vom Deutschen Reich bereits im Vorhinein angekündigten Folgen. Als die RMS
Lusitania der britischen Reederei Cunard Line um 13:20 Uhr das Kap Old Head of Kinsale an
der Südküste Irlands
erreicht, lässt sich
Walther Schwieger,
Kapitänleutnant der
U 20, noch etwa 50
Minuten Zeit, bis er
den Feuerbefehl um
14:11 Uhr erteilt und
damit das Schicksal
des
Dampfers
mitsamt seiner 1258
Passagiere und 701
Besatzungsmitglieder
besiegelt.
Schon Stunden nach dem Untergang der Lusitania geben die „New York Times“ ein Extrablatt
heraus, welches über den deutschen Angriff auf den britischen Kreuzer informiert. Binnen
kurzer Zeit bricht die Nachricht des Todes von 1198 Personen, darunter 128 amerikanische
Staatsbürger, wie ein Orkan über die Vereinigten Staaten ein. Die kaltblütige Ermordung
unzähliger Kinder und Frauen ist bald in aller Munde und Empörung wie Wut auf die
deutschen Kriegs-U-Boote breiten sich wie ein Buschfeuer aus. In den Medien wird gar die
abstruse Nachricht verbreitet, deutsche Kinder hätten Schulfrei bekommen, um die
Versenkung zu feiern.
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Die im Folgenden eingeleitete propagandistische Aufarbeitung des Geschehnisses in den
USA stachelt den anti-deutschen Hass weiter an und gipfelt letzten Endes im Eintritt
Amerikas in den Krieg zwei Jahre darauf. Aus dieser Zeit rühren auch eine Menge
Rekrutierungsplakate her, welche die Bevölkerung
zum Beitritt des Militärs bekräftigen sollten. Ein
solches zeigt beispielsweise eine junge Mutter, die
mit ihrem Kind im Arm im Meer versinkt;
untertitelt mit dem Gesuch „Enlist“, sich also für
den Kriegsdienst einzutragen.
Seit langem existieren verschiedenste Theorien
und Hypothesen über einen von England
geplanten Vorwand, Amerika als Sympathisanten
der Entente in der ersten Weltkrieg zu involvieren.
Eine kürzlich eingeleitete Tauchexpedition bringt
nun jedoch Licht in die dunklen Tiefen der bislang
als
Verschwörungstheorien
abgetanen
Vermutungen, dass das Ereignis nicht gänzlich so
stattgefunden haben kann, wie es in den
Geschichtsbüchern geschrieben steht.
Viele große Zeitungen und Fernsehsender
berichteten in der jüngsten Vergangenheit über
einen spektakulären Fund von Munition an Bord der gesunkenen Lusitania, welcher die
Behauptungen Deutschlands zu bestätigen scheint, dass das Schiff ein nach dem Kriegsrecht
legitimes Ziel darstellteii. Bei der aktuellen Untersuchung des gesunkenen Seeriesen wurden
nach Angaben des Taucherteams eine geheime Fracht von fast vier Millionen Patronen des
Kalibers .303, hergestellt von der US-Firma Remington, im Bauch des Wracks entdecktiii. Der
Fund geht einher mit der schon im Januar 1923 vom Kapitän der Lusitania, William Turner,
getätigten eidesstattlichen Aussage, dass sein Schiff unter anderem 1248 Kisten mit 7,5-cmGranaten, 4927 Kisten mit Gewehrpatronen, 1271 Kisten mit Munition für Handfeuerwaffen
(insgesamt etwa 10,5 Tonnen Sprengstoff) nebst 189 Pack sonstigem Kriegsmaterial geladen
hatte, die direkt an Großbritannien geliefert werden sollten. Laut Hampton Side, Autor des
„Men’s Vogue Magazin“, wurde die Munition „ausdrücklich hergestellt, um Deutsche im 1.
Weltkrieg zu töten“ iv. Um die Lusitania dennoch als ziviles Schiff bezeichnen zu können,
deklarierte man die Ladung als „Jagdgewehrpatronen“ umv, die auch auf Passagierlinern
befördert werden durften, legte den amerikanischen Behörden gefälschte Papiere vor, und
riss aus dem offiziellen Logbuch der Marine-Kommandobehörde die Seiten mit sämtlichen
Eintragungen zum 7. Mai heraus – die einzigen fehlenden Unterlagen in der gesamten
Kriegszeit. Nichtsdestotrotz führte die britischen Admiralität die Lusitania von nun an unter
der Bezeichnung „bewaffneter Hilfskreuzer“ im englischen Flottenregister auf. Auch Turner
wurde über seine Aufgabe in Kenntnis gesetzt, in einem Schnelldienst kriegsrelevantes
Material von New York aus nach Liverpool zu befördern.
War die 202. Atlantiküberquerung der Lusitania also wirklich eine geschickt geplante
„Operation unter Falscher Flagge“; der Versuch Englands, Amerika mit in den Krieg zu
ziehen?
Vieles spricht dafür, betrachtet man darüber hinaus die vielen weiteren Sonderbarkeiten des
7. Mai: So wurde Kapitän Turner etwa befohlen, nicht wie ursprünglich vorgesehen
Liverpool, sondern stattdessen Queenstown anzulaufen, wodurch die Lusitania
notgedrungen den Wirkungsraum der U 20 passieren musstevi; und das, wo erst drei Tage
zuvor die Liverpool-Route um die Nordküste Irlands freigegeben worden war. Der polnische
Historiker und ausgewiesene Fachmann für Kriegsgeschichte Janusz Piekałkiewicz äußert sich
in seinem Buch folgendermaßen zu diesem eklatanten Vorfall: „Damit wird die Lusitania von
der britischen Admiralität direkt vor die Torpedorohre deutscher U-Boote gelenkt, um den
Gegner zu einer Tat zu provozieren, die Amerika in den Krieg verwickeln soll.“ vii
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Außerdem erhielt Turner den Befehl, sich mit einer weitaus geringeren als der eigentlichen
Reisegeschwindigkeit von 25 Knotenviii in den Kriegsgewässern fortzubewegen. Überdies ging
bei der britischen Marine kurz vor der Versenkung eine unmittelbar von Winston Churchill,
dem oberster Dienstherrn der Admiralität verfasste Anordnung ein, den eskortierenden
Zerstörer Juno – zuständig für den Geleitschutz des Schiffes – von seinem Posten
abzuziehen. Zu alledem kommt noch hinzu, dass Turner fehlerhafte Positionsangaben
bezüglich der Lage des deutschen U-Bootes mitgeteilt wurden; allesamt unglaubliche
Entscheidungen und Fehler, die letztlich stark zum Tod der fast 1200 Personen beitrugen.
Darüber hinaus war die Lusitania auf jener letzten Atlantikfahrt
ohne Flagge unterwegs, der Name des Schiffs war mit schwarzer
Farbe überstrichen worden, und auch die Schornsteine zeigten
nicht die Cunard-Reedereifarben, was eine Verletzung der
verbindlichen „cruiser rules“ darstellt.
Tausende Reporter und Fotographen hatten sich vor der Abfahrt
des Dampfers am Hafen versammelt, um von der unsicheren
Durchquerung des europäischen Kriegsgebietes zu berichten. Der
Gefahren, die von der Seereise ausgingen, waren sich alle
Passagiere nämlich durchaus bewusst, hatte doch die „Kaiserliche
Deutsche Botschaft“ am 22. April 1915 in den sechsundvierzig
größten amerikanischen Zeitungen Warnungenix vor der
Teilnahme an der Überfahrt der Lusitania abdrucken lassen. Auch mit dem Empfang
mehrerer anonymer Telegramme wurden einzelne Passagiere auf die reale Bedrohung durch
einen deutschen Torpedobeschuss hingewiesenx. Hunderte Passagiere stornierten daraufhin
ihre Buchungen und das Schiff musste bei weitem nicht ausgebucht auslaufen. Doch auch
die Stimmung unter den Mutigen, die sich trotz aller Vorwarnungen an Bord gewagt hatten,
war angespannt und von beständiger Beunruhigung durchzogen.
Stunden nach Beginn der Reise tritt dann exakt das Ereignis ein, vor welchem sich die
gesamte Besatzung gefürchtet hatte: Ein Torpedotreffer, weder besonders großen Kalibers,
noch ein tiefes Einschlagloch verursachend, erschüttert die Lusitania und versetzt den
Dampfer in sofortige Schräglage. Doch der Schreck wird ein paar Sekunden später noch
verstärkt, als eine weitere, noch lautere Explosion die bis vor wenigen Minuten noch
vorherrschende Stille vor der Küste Irlands durchbricht. Trotzdem das deutsche U-Boot
nachweislich nur ein Geschoss abgefeuert hat um den Passagieren die Möglichkeit zu geben,
unbeschadet von Bord zu gelangen, bestätigten fast alle der 761 Überlebenden diese zweite
Explosionxi, möglicherweise ausgelöst durch die Zündung der Munition im Rumpf. Denkbar
wäre allerdings auch eine Explosion im Dampfkessel des Schiffes aufgrund des Eintritts
kalten Wassers in den Kesselraum.
Wie dem auch sei, die erst nach
über 220 Minuten am Unglücksort
eintreffenden
Rettungsschiffe
können einen Großteil der
Reisenden nicht vor ihrem Tode in
den
Untiefen
des
Meeres
bewahren. Nur wenigen gelingt es,
das sinkende Schiff zu verlassen,
das schon nach 18 Minuten
gänzlichen von den Fluten
verschlungen wird – unnormal
schnell für einen 239 Meter
messenden Dampfer und ein
weiterer Hinweis auf die geladene
Kriegsfracht.
Eine denkbare Beteiligung Winston Churchills selbst an der Attacke, zumindest aber die
vorherige Kenntnisnahme der bevorstehenden Tragödie scheinen mitunter von seinen
Äußerungen bestätigt, die er kurz vor der Versenkung in einem Schreiben an den britischen
Minister Walter Runciman zu Papier brachte. So war er der Überzeugung, es sei „am
wichtigsten, die neutrale Schifffahrt an unsere Küste zu locken, in der Hoffnung speziell die
Vereinigten Staaten mit Deutschland in einen Konflikt zu verwickeln. Je mehr neutraler
Bootsverkehr desto besser, und falls eines in Schwierigkeiten gerät, noch besser.” xii Bereits
im Februar 1913 hatte er der Cunard Line mitgeteilt, dass sich die von der Admiralität
finanzierten Ocean Liner bald bewähren müssten, denn „der Krieg gegen Deutschland ist
sicher – spätestens im September 1914 wird er ausbrechen.“ i Nach dem Unglück deutet
Churchill gar an, die Intensivierung des U-Boot-Krieges sowie die deutsche Attacke
wissentlich herbeigeführt zu haben: „Getaucht liefen sie ein größeres Risiko, ein neutrales für
ein britisches Schiff zu halten und neutrale Seeleute zu töten, womit Deutschland in
Auseinandersetzungen mit anderen Mächten verwickelt wurde.“ xiii
Auch wenn sicher niemals jeglicher Zweifel komplett ausgeräumt werden kann und es auch
in vielen Jahren noch Personen geben wird die sich strikt verweigern, den neuen
Erkenntnissen Glauben zu schenken, nehmen doch allmählich die Beweise überhand, die für
eine englische Einmischung in die Versenkung der Lusitania sprechen. Der Tod von mehreren
Hundert unschuldigen Menschen wäre dann Großbritannien zuzurechnen, das in vollem
Bewusstsein der Folgen einen Vorwand provoziert hätte, um die USA als Verbündeten ins
Kriegsgeschehen zu verstricken.
i
Janusz Piekalkiewicz: Der Erste Weltkrieg. Düsseldorf: Econ Verlag 1988. ISBN 3-430-17481-3. S. 272f.
Antwortnote der deutschen Regierung an Amerika. http://www.stahlgewitter.com/15_05_30.htm#text1.
aufgerufen am 15.05.2009.
iii
Greenhill, Sam: Secret of the Lusitania: Arms find challenges Allied claims it was solely a passenger ship.
http://www.dailymail.co.uk/news/article-1098904/Secret-Lusitania-Arms-challenges-Allied-claims-solelypassenger-ship.html. aufgerufen am 15.05.2009.
iv
„They are bullets that were expressly manufactured to kill Germans in World War I”
Sides, Hampton et al.: lusitania rising.
http://www.style.com/vogue/mensvogue/2009_January_Lusitania_Rising. aufgerufen am 15.05.2009.
v
Anton, Ralph: Die Versenkung der "Lusitania" am 7. Mai 1915. Eine Chronologie der Ereignisse.
http://www.deutsche-schutzgebiete.de/lusitania.htm. aufgerufen am 18.05.2009.
vi
Hauke, Reinhard: Untergang der Lusitania. S. 4. http://www.freenet.de/freenet/wissenschaft/geschichte/
gegenwart/lusitania/index.html. aufgerufen am 15.05.2009.
vii
Grandt, Michael: Nach über 90 Jahren weitere Geschichtsfälschung aufgedeckt!.
http://info.kopp-verlag.de/news/nach-ueber-90-jahren-weitere-geschichtsfaelschung-aufgedeckt.html.
aufgerufen am 18.05.2009.
viii
Baber, Mark: Lusitania. http://www.greatships.net/lusitania.html. aufgerufen am 18.05.2009.
ix
„Achtung! Reisende, die planen, an der Atlantikreise teilzunehmen, werden daran erinnert, dass sich
Deutschland und seine Alliierten und Großbritannien und seine Alliierten im Kriegszustand befinden; dass das
Kriegsgebiet auch die Gewässer rings um die Britischen Inseln umfasst; dass in Übereinstimmung mit der
formellen Bekanntgabe der Kaiserlichen Deutschen Regierung Schiffe, die die Flagge Großbritanniens oder eines
seiner Verbündeten führen, der Zerstörung in diesen Gewässern unterliegen, und dass Reisende, die im
Kriegsgebiet auf Schiffen Großbritanniens oder seiner Verbündeten reisen, dies auf eigene Gefahr tun.
Kaiserliche Deutsche Botschaft, Washington D. C., 22. April 1915.“
The New York Times, 1. Mai 1915. http://query.nytimes.com/mem/archivefree/pdf?_r=1&res=9803E4D9123FE233A25752C0A9639C946496D6CF. aufgerufen am 15.05.2009.
x
The New York Times, 8. Mai 1915. http://query.nytimes.com/mem/archivefree/pdf?res=9802EEDD1338E633A2575BC0A9639C946496D6CF. aufgerufen am 20.05.2009.
xi
Allen, Keith: Lusitania Controversy. The Second Explosion.
http://www.gwpda.org/naval/lusika05.htm. aufgerufen am 15.05.2009.
xii
“It is most important to attract neutral shipping to our shores in the hope especially of embroiling the United
States with Germany *…+.The more neutral traffic the better, *…+ and if some of it gets into trouble, better still.”
Dwyer, John J.: The United States and World War I. S. 3.
http://www.coramdeoacademy.org/content/articles&audio/USandWW1dwyer.pdf. aufgerufen am 15.06.2009.
xiii
Janusz Piekalkiewicz: Der Erste Weltkrieg. S. 277.
ii