Anlage B08.1 Stadtrallye Eppendorf
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Anlage B08.1 Stadtrallye Eppendorf
Anlage B08.1 STADTRALLYE Eppendorf 13.09.2004, 08.30 – 11.15 Uhr Anleitung für Moderatoren Ziel: - anhand von Befragungen und Beobachtungen im eigenen Ort erste Problembereiche erkennen, Situation im Heimatort verstehen und hinterfragen, in der Auswertung Brücke zur Weltwirtschaft und ihrem Einfluss auf Eppendorf bzw. jeden Einzelnen schlagen - selbstständiges „Forschen“ Org.: 7 Gruppen a´ 10 Personen, 3-4 Leute pro Klasse in jede Gruppe, so dass am Ende in jeder Klasse für jeden Themenbereich jemand aussagekräftig ist (Auslosung der Gruppen mit Mang-Yang-Tang-Kang-Wang-Bang-Nang) Schriftliche Anleitung für jede Gruppe mit Fragen Auswertung in Form einer Talkshow s. u. Zeitablaufplan 08:30-08:50 Erläuterung und Gruppenaufteilung, Einarbeitung, Fragemöglichkeit 08:50-09:50 Arbeit im Feld 09:50-10:00 Erläuterung der Auswertungsrunde Talk-Show in den 7 Gruppen 10:00-10:15 Pause, danach wieder Klassenaufteilung 10:15-10:30 Vorbereitung auf Talkshow, Besprechung in den Gruppen 10:30-11:00 Talk-Show 11:00-11.20 Auswertung 11:20-11:30 Pause _______________________________________________ Durchführung: 1. Aufteilung in 3er/4er-Gruppen Die Gruppen werden ausgelost: Die Schüler können sich frei in der Klasse bewegen, jeder erhält ein Los. Auf den Losen stehen Familiennamen, die Schüler sollen sich ihren Namen anschauen und durch Rufen ihre Familie finden. Material: 22 bzw. 24 Lose mit Wang-Tang-Yang-Mang-Nang-Bang-Kang In den Gruppen setzen sie sich hin und es geht weiter mit der 2. Aufgabenstellung Um herauszufinden, was das Thema Welthandel mit jedem Einzelnen zu tun hat und welche Auswirkungen es zum Beispiel auf Eppendorf hat, bekommt ihr jetzt die Aufgabe, mal nachzuforschen, wo man in Eppendorf überall die Auswirkungen von Globalisierung und weltweiter Wirtschaft spüren kann. Ihr werdet in sieben Gruppen aufgeteilt und mit den Schülern aus den anderen beiden Klassen zusammen arbeiten. Die Aufgaben sind ganz unterschiedlich: ihr werdet Leute befragen, Euch das Angebot in den Läden anschauen oder Interviews führen. Ganz wichtig dabei ist, dass ihr euch Notizen macht, um am Ende so viel wie möglich berichten zu können. Ihr habt eine Stunde Zeit und solltet spätestens 9.50 Uhr wieder in der Schule sein. Danach habt ihr Zeit, Eure Ergebnisse noch mal auszuwerten, um sie dann den anderen in der Klasse vorzustellen. Dazu wird es eine „Talkshow“ in jeder Klasse geben, bei der aus jeder Gruppe ein „Experte“ auftritt und zu den Ergebnissen der Gruppe Auskunft gibt. Macht Euch auch schon während der Stadtrallye Gedanken, wie euer Thema mit Welthandel und Globalisierung zusammenhängt. Lest Euch die Aufgaben bitte genau durch, überlegt euch auf jeden Fall auch eigene Fragen und sagt uns, wenn ihr etwas nicht versteht. Ihr werdet jetzt draußen die anderen Mitglieder Eurer Gruppe treffen, mit den ihr die Aufgabe noch einmal besprecht und euch gemeinsam Gedanken macht, welche Fragen euch noch einfallen, wo ihr hingehen könntet usw. Eure Gruppenmitglieder findet ihr wieder über Euren Familiennamen. Die Aufgabenzettel werden nun an die Gruppen verteilt (Achtung! – Familiennamen beachten!). Jede Gruppe sollte etwas zum Schreiben dabei haben, notfalls noch Notizblöcke verteilen. Auf dem Schulhof treffen sich alle und finden sich wieder nach Familiennamen. Sind die Aufgabenstellungen klar? Wissen alle, dass sie 09.50 Uhr wieder da sein sollen? Kennen alle ihre Zielorte? Ja? Dann los! Was gibt es in Eppendorf? Lebensmittel Edeka-Markt im Zentrum Edeka-Markt am Rand Penny-Markt (relativ zentral) Lebensmitteleck Stäglich Gemüse/Obst – Stand Bäckerei Kühne Fleischerei Schubert Textil Pfeiler Wäschetradition Werkverkauf (Decken, Deckchen, Bezüge, Gardinen, Bademäntel) NAM SHOP Textilien und Geschenkartikel Drunter&Drüber Steffis Modeladen (Markenkleidung) Schuhhaus Sigl (Schuhe und Taschen) Gastronomie Hotel und Restaurant Prinz Albert Eis-Cafe und Italienisches Restaurant Döner Kebap Imbissbude Malatya Restaurant auf der Bahnhofstr. Biergarten Sonstiges OTTO-Shop Blumen und Floristik Rehhagen Bürowaren und Kunstgewerbe Kluge Drogeriemarkt Augustin (sieht geschlossen aus) Frisör kleines Reisebüro Schreibwarengeschäft mit POSTAGENTUR Raiffeisenmarkt (Baumarkt) Freiberger Bank eG Sparkasse Uhren Oehme Fischer VW-Autohaus Schlecker Drogeriemarkt Radio Vorsatz (Technik) Steinmetz Weinhold Tischlerei Bernd Rüger ratiomat Küchenmöbel Werkverkauf Themen für Teams 1-7 1. Einzelhandel: Textilien Ziele: Wo kann man in Eppendorf Textilien/ Kleidung kaufen?: Steffis Modeladen NAM Shop Drunter & Drüber (Borstendorfer Str.) Werkverkauf Pfeiler Wäschetradition (Bahnhofstr.) Beobachtung Vergleicht das Angebot und die Preise in den verschiedenen Geschäften! (z. B. T-Shirts in Steffis Modeladen und im NAM Shop; Decken bei Pfeiler Wäschetradition und im NAM Shop) Welche Preisunterschiede stellt ihr fest? Womit könnten sie zusammenhängen? Befragung Befragt VerkäuferInnen, woher die Kleidung kommt, die im Geschäft verkauft wird! Wissen die VerkäuferInnen, wo die Kleidung hergestellt wurde? Unter welchen Bedingungen arbeitet zum Beispiel die Näherin, die die Hose produziert hat? Wie viel verdient sie? Wie viel kostet die Herstellung einer Markenjeans? Wieso kann sie so viel teurer sein als eine No-Name-Jeans? 2. Industriestandort Eppendorf: Schicksal der Eppendorfer (Textil-)Industrie nach 1989 Gespräch mit Ursula Pfeiler, Geschäftsführerin von Wäschetradition Pfeiler 037293-77900 Hintergrundinformation: Pfeiler Wäschetradition wurde 1995 gegründet und hat 18 Mitarbeiter, die vor allem exklusive Bettwäsche nähen. Die MitarbeiterInnen haben lange Jahre Erfahrung in der Textilbranche und können daher sicher über die Geschichte der Textilindustrie Auskunft geben. Ziel: Frau Pfeiler ist die Geschäftsführerin und steht Euch zwischen 9 und 10 Uhr für ein Gespräch zur Verfügung. (Pfeiler Wäschetradition, Bahnhofstraße) Mögliche Fragen: Wie ist die Firma Pfeiler-Wäschetradition entstanden? Welche Textilbetriebe gab es in Eppendorf vor der deutschen Wiedervereinigung? Welche existieren noch? Warum haben Sie gerade in Eppendorf eine Wäscheproduktion aufgebaut? Welche Vor- und Nachteile hat Eppendorf als Wirtschaftsstandort? Wird das Material – zum Beispiel der Stoff – importiert? Wie sieht es mit der Konkurrenz in der Textilbranche aus? Kann ein so kleines Unternehmen konkurrieren? Welche Konkurrenz ist gefährlicher: die regionale/ deutsche oder die internationale? 3. Einzelhandel allgemein: Strukturelle Veränderungen in den letzten Jahren Hintergrund Früher gab es in Eppendorf nur kleinere Geschäfte, aber in den letzten Jahren sind drei große Supermärkte entstanden. Welche Auswirkungen hatte das auf die kleinen Geschäfte? Mit welchen Problemen müssen sie kämpfen und wie viele gibt es schon nicht mehr? Findet heraus, wie sich die Eppendorfer „Geschäftswelt“ verändert hat und wie es den kleinen Läden geht! Befragt am besten die Verkäufer/innen oder Ladenbesitzer, aber auch die Kunden! Ziele Lebensmittelgeschäft Stäglich (Albertplatz), andere kleine Läden (Schreibwarenladen, Bürowaren und Kunstgewerbe) Befragung Welche Läden gab es früher in Eppendorf? Warum gibt es sie nicht mehr? Sind hier die Produkte teurer als bei EDEKA und Penny? Warum? Wie kann sich der kleine Laden der Konkurrenz der großen Einkaufsmärkte widersetzen? Was hält die Verkäuferin von großen Supermärkten? Wo kauft sie selbst ein? Welche Zukunft haben kleine Geschäfte? Hat die Arbeitslosigkeit einen Einfluss darauf, wie und wo die Leute einkaufen? Kunden befragen: Wer kauft in den kleinen Läden hauptsächlich ein? Warum? 4. Einzelhandel Lebensmittel: Angebot in den Supermärkten und im kleinen Laden Hintergrund: Fast jeden Tag gehen die Leute in den Supermarkt und kaufen Lebensmittel ein. Kaum einer schaut auf die Verpackung, wo denn die Produkte eigentlich hergestellt wurden. Steht überhaupt immer drauf, wo ein Produkt herkommt? Wissen es die VerkäuferInnen? Vielleicht macht es ja doch einen Unterschied zu wissen, ob die Milch aus Dresden oder München kommt? Schaut in den großen Supermärkten mal genauer hin! Ziele: EDEKA, Penny, Lebensmittelgeschäft Stäglich (Albertplatz) Beobachtung: Schaut euch in den verschiedenen Geschäften das Angebot bei Bananen, Tomaten, Äpfeln, Kaffee, Schokolade, Cola und Milch an! Woher kommen die Produkte jeweils? Gibt es Produkte, bei denen sich die Herkunft nicht feststellen lässt? Was könnte der Grund dafür sein? Falls Ihr Produkte findet, bei denen sich die Herkunft nicht feststellen lässt, fragt doch mal bei der Verkäuferin oder dem Verkäufer! Gibt es Preisunterschiede zwischen Produkten aus Sachsen und importierten Produkten? Welche Produkte werden eher gekauft: die importierten oder die regional (in Sachsen) hergestellten? 5. Kaufverhalten: Befragungen von Kunden Hintergrund Früher gab es in Eppendorf nur kleinere Geschäfte, aber in den letzten Jahren sind drei große Supermärkte entstanden. Zudem gibt es in der Umgebung (Brand-Erbisdorf, Freiberg) neue Gewerbegebiete mit größeren Einkaufsmöglichkeiten. Hat sich das Kaufverhalten der Eppendorfer geändert? Geht überhaupt noch jemand in die kleinen Läden einkaufen? Und wie wählen die Leute ihre Produkte aus – nur nach dem Preis oder ist auch die Herkunft wichtig? Befragt Leute auf der Straße oder im Laden! Befragung Gehen Sie eher in Eppendorf einkaufen oder fahren Sie woanders hin? Gehen Sie auch in kleine Geschäfte im Ort oder fahren Sie lieber in einen großen Supermarkt? Interessieren Sie sich dafür, wo die Produkte hergestellt werden? Wählen Sie zum Beispiel danach aus, ob Produkte aus der Umgebung kommen oder über weite Strecken transportiert wurden? Würden Sie mehr Geld für ein Produkt ausgeben, weil es aus der Region kommt (obwohl ein billigeres Produkt ebenfalls im Angebot ist)? Ist es Ihnen wichtig, eine große Auswahl zu haben? 6. Arbeitslosigkeit: Befragung von Eppendorfer Bürgern Hintergrund Befragt möglichst Einwohner verschiedener Altersgruppen! Wie viele Arbeitslose gibt es in Eppendorf? Wie sah das vor 10 Jahren aus? Wo gab es damals Arbeitsplätze? Was bedingt eine eventuelle Entwicklung? Worin sehen die Leute die Gründe für die gestiegene Arbeitslosigkeit? Welche Berufe/ Branchen haben in Eppendorf Zukunft? 7. Arbeitslosigkeit: Befragung des Bürgermeisters (TS-Rolle: Bürgermeister Herr Schulze 037293-780) [email protected], 9 Uhr, 10 Leute (hat zugesagt) Welche Berufe/Branchen haben in Eppendorf Zukunft? Wie sah das vor 10 Jahren aus? Wo gab es damals Arbeitsplätze? Was bedingt eine eventuelle Entwicklung? Was tut die Gemeindeverwaltung, um Arbeitsplätze zu schaffen? Was wird aus dem geplanten „Bahnhofszentrum Eppendorf“? Welche Möglichkeiten haben Jugendliche in Eppendorf? Thema der Projekttage ist ja Welthandel und Weltwirtschaft: Welchen Einfluss hat die internationale Wirtschaft auf die Entwicklung in Eppendorf? -> Fragen müssen und können noch präzisiert und verständlicher, logischer formuliert und geordnet werden -> evtl. noch jemanden von Stäglich Lebensmittelladen anfragen? -> Brücke zum Welthandel!! -> wie kann man die in den Fragen schon klarer hervorbringen? -> einiges kann bei der Mindmap oder was immer bis 08:30 Uhr passiert, schon vorbereitet werden -> Sinn und Zweck der Sache muss von Anfang an rüberkommen Talk-Show Die Globalisierung und ich – heute: Eppendorf (TITEL!?) Aus jeder Gruppe tritt ein „Experte“ auf, der jeweils zu seinem Untersuchungsgebiet befragt wird und die Ergebnisse der Recherche zusammenfasst. Der Moderator (Teamer) versucht, durch Fragen die Interviews zu lenken, grundsätzlich sollten sie aber offen sein. Rollen 1. Inhaberin von Lebensmittel Stäglich, klagt über Kundenrückgang und die Konkurrenz der großen Kaufmärkte 2. ältere Bürgerin, die gern bei Frau Stäglich kauft, aber befürchtet, dass es den Laden bald nicht mehr gibt, kritisiert Handelsketten, mag kleine, persönliche Geschäfte lieber, in denen man noch Fragen zu den Produkten stellen kann und soziale Kontakte pflegt 3. junger Bürger, der prinzipiell nach Brand-Erbisdorf oder Freiberg fährt, die kleinen Läden lächerlich findet, zumal es dort teurer ist; hat Lehrstelle in Freiberg 4. Schülerin, die auch mal bei Steffis Modeladen einkauft, weil es da Markenklamotten gibt und sie nicht so oft nach Freiberg fahren will; außerdem arbeitet ihre Mutter bei Steffis Modeladen; macht sich Gedanken, wo die Sachen herkommen und warum sie in Freiberg vielleicht billiger sind 5. Frau Pfeiler, Geschäftsführerin von Pfeiler Wäschetradition Eppendorf, einem Unternehmen mit 18 Mitarbeitern, berichtet über die Ungerechtigkeiten in der Textilbranche und die Schwierigkeiten, sich als kleines Unternehmen gegen Konkurrenz durchzusetzen; Anmerkungen auch zur Entwicklung der Industrie in Eppendorf 6. Arbeitslose/r, hat früher bei VEB Planet Wäschefabrik gearbeitet, schon seit 1993 keine Arbeit mehr 7. Bürgermeister Helmut Schulze mit Perspektiven oder auch nicht 8. außerdem: Publikum, das befragt werden kann und sich äußern soll