Nordenia mit neuem Forschungszentrum - neue
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Nordenia mit neuem Forschungszentrum - neue
PACKMITTEL Lebensmittel Pharma Kosmetik Chemie Non Food Nordenia mit neuem Forschungszentrum Folientechnologie | Rund fünf Millionen Euro hat die Nordenia International AG, ein weltweit operierender Hersteller von flexiblen Verpackungen, in ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum in Gronau investiert. Hier konzentriert sich das Team um Entwicklungschef Dr. Herbert Bader auf Produkt-, Verfahrens- und Technologieentwicklung rund um die Folie. E inen Blick in die Zukunft von Folien und Verpackungen gewährte Dr. Herbert Bader, Geschäftsführer der konzernweiten Forschungs- und Entwicklungsgesellschaften Nordenia Technologies GmbH während der Vorstellung des neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums der Nordenia-Gruppe in Gronau, wobei einige der Entwicklungen schon bald auch auf den Markt kommen dürften. Insbesondere die Trends Convenience und Nachhaltigkeit bei optimalem Produktschutz bestimmen die Forschungsaktivitäten in dem neuen Forschungszentrum, in das über 5 Mio. Euro investiert wurden. Im Bereich der Laseraktivierung bietet Nordenia zwei verschiedene Verfahren für die Veredelung von Folien an. Eine temperaturstabile Coex-, PET- oder PE-Laminat-Folie wird durch gezielte Laseraktivierung eines eingebetteten Schäummittels aufgeschäumt. das Ergebnis: eine deutlich spürbare, feste 3-D-Haptik, bei der die Foliendicke im Vergleich zur Basisfolie (300-400 μm) rund 800-900 μm beträgt. Das Verfahren eignet sich zur optischen Veredelung von Verpackungen ebenso wie zur Umsetzung von Blindenschrift auf Folienprodukten. Das Schäummittel kann auch in der Lackschicht auf der Oberfläche einer Folie verarbeitet werden, zum Beispiel in einem PET/PE-Laminat von 50-200 μm Dicke. Dann führt die Laseraktivierung nur zu einem Aufschäumen der Folienoberfläche und zu einer erhöhten Haptik, die samtigweich wirkt. So könnte beispielsweise auf Tierfutterverpackungen die laseraktivierbare Folienoberfläche im Druckbild wie eine Tierfell-Imitation wirken. Eine weitere Neuheit aus dem Hause Nordenia sind gedruckte RFID-Antennen aus leitfähiger Farbe, die im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren deutlich preisgünstiger sind. Als Trägermaterial eignen sich temperaturstabile PP- oder PET-Folien. In Kombination mit einem geeigneten Mikrochip 40]neue verpackung 1.2009 ist eine deutlich verbesserte Leserreichweite von bis zu vier Metern möglich. Fehlerhafte Antennen werden schon während des Druckprozesses erkannt und aussortiert. Wiederverschließbar und benutzerfreundlich Mit zwei neuen Feuchttücherverpackungen für Hygieneprodukte bietet Nordenia Weiterentwicklungen im Bereich Wiederverschluss und Convenience. „Conven- ience durch einhändige Bedienung sowie optimaler Produktschutz“ waren die Vorgaben. Beide Wiederverschlusslabel werden als Komplettsystem angeboten, hergestellt werden sie aus PET/PE oder OPP/ PE (Beutel) sowie PE/PP (Schieber). Einmal ist der Schieber „Nor-Slide“ zwischen Ober- und Unterfolie eingearbeitet. Er richtet sich beim Herausziehen aus der Folientasche zu einer Wölbung auf und bietet so den Zugriff auf der Produkt. Der Schieber lässt sich danach einfach immer Unter dem Originalitätsverschluss, der beim ersten Öffnen durch eine Laserperforation vollständig entfernt wird, liegen zwei elastische, sich überlappende Membranen. (Fotos: Nordenia) wieder ohne Verschleiß zurückschieben. Einen anderen Weg sind die Entwickler bei „NorStretch Lip“ gegangen. Unter dem Originalitätsverschluss, der beim ersten Öffnen durch eine Laserperforation vollständig entfernt wird, liegen zwei elastische, sich überlappende Membranen. Das Produkt kann mit nur einer Hand durch einen Griff zwischen die Membranen entnommen werden. „Die Verpackung ermöglicht eine leichte Entnahme des Produkts, gleichzeitig sogt sie dafür, dass durch den Wiederverschluss auch das oberste Tuch 24 Stunden feucht bleibt“, erklärt Bader. COC-transparente „Metall-Folie“ Transparente „Metall-Folien“ aus cycloolefinischen Copolymeren sind zwischen 90 bis 150 μm dick und werden zum Beispiel zu hochwertigen Lebensmittelverpackungen wie Twistfolien oder Crosstearable-Films verarbeitet. COC-Folien genügen auch den hohen Qualitätsansprüchen an Verpackungen für Medikamente (z. B. Blisterverpackungen). COC-Polymere, eine noch junge Polymerklasse, sind resistent gegenüber polaren „Das nachhaltige Wirtschaften und die damit eng verbundene nachhaltige Entwicklung sind Bestandteil unserer Strategie“ Nordenia-Vorstandschef Ralph Landwehr „Insbesondere die Trends Convenience und Nachhaltigkeit bei optimalem Produktschutz bestimmen die Forschungsaktivitäten in dem neuen Forschungszentrum“ Entwicklungschef Dr. Herbert Bader Lösungsmitteln. Exzellente Wasserdampfbarriere- und Tiefzieheigenschaften, hohe optische Transparenz und Steifigkeit, geringe Dichte, gute Schrumpfeigenschaften mit einstellbarer Temperaturstabilität und optimale Verarbeitungsmöglichkeiten zwischen die Folien aus. Die hohe Steifigkeit führt zu einem akustischen „Knatter“-Effekt, der metallisch anmutet. Gestiegene Kosten drücken auf's Ergebnis Gedruckte RFID-Antennen aus leitfähiger Farbe, die im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren deutlich preisgünstiger sind. Die Folie wird durch gezielte Laseraktivierung eines eingebetteten Schäummittels aufgeschäumt. Das Ergebnis: eine deutlich spürbare, feste 3-D-Haptik. Nordenia erzielte im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von 680 Millionen Euro und rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit einem Umsatzplus von über zehn Prozent. Das Ergebnis im Geschäftsjahr 2008 wird unter dem des Jahres 2007 liegen. „Grund sind gestiegene Kosten für Rohstoffe, Energie und Transport. So sind die Preise für Polymere innerhalb der ersten sieben Monate dieses Jahres um rund 25 Prozent gestiegen“, so Ralph Landwehr, Vorstandsvorsitzender der Nordenia International AG. Aufgrund des prognostizierten geringeren Weltwirtschaftswachstums in diesem und auch im nächsten Jahr rechnet Landwehr für die Nordenia-Gruppe mit einem reduzierten Wachstum. Die Antwort von Nordenia sei eine Senkung der Kosten und eine Steigerung der Produktivität. Das Investitionsvolumen der NordeniaGruppe beträgt für 2008 rund 47 Millio- nen Euro. Schwerpunktmäßig wird an den deutschen Standorten Gronau, Steinfeld, sowie in Russland, Polen und Amerika investiert. „Wir wollen unsere Stärken ausbauen, aufgrund der Krise an den Finanzmärkten scheiden Akquisitionen wegen fehlender Finanzierungen durch die Banken aus“, erklärt Landwehr. Auch zum Thema „Sustainability“ äußerten sich Vorstandschef Ralph Landwehr und Entwicklungschef Dr. Herbert Bader. „Das nachhaltige Wirtschaften und die damit eng verbundene nachhaltige Entwicklung sind Bestandteil unserer Strategie“, erklärt Landwehr. Seit Jahren setze sich Nordenia für den bewussten und nachhaltigen Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen ein. Heute konzentriert sich Nordenia in dem Bereich Nachhaltigkeit darauf, den Einsatz von Biokunststoffen so zu realisieren, dass bei der geforderten Qualität keine Abstriche gemacht werden. Realisiert werden kann dies aus Sicht von Dr. Herbert Bader am besten dadurch, indem Biokunststoffe schrittweise eingeführt werden. Das bedeutet, Folienstrukturen nicht komplett umzustellen. In eine Beutelverpackung, die beispielsweise zum Verpacken von Tierfutter eingesetzt werden kann, wird ein Materialanteil bestehend aus 30 Prozent nachwachsender Rohstoffe integriert. mid neue verpackung 1.2009]41