Völker "Völker Wörld"09_geschwärzt
Transcription
Völker "Völker Wörld"09_geschwärzt
au Be f d su e c Ha v r A he lle om lte n S 3, 25 npf ie V St .–2 le öl an 7. ge ke d 3. 20 r 303 34 5 Pflegebetten Nursing Beds Klinikbetten Hospital Beds Pflegemöbel Care Furniture Krankenhausmöbel Mowo ist der kompetente Partner der Völker AG in Luxemburg VOLKER WORLD Hospital Furniture Funktionsmöbel Utility Furniture Komfortbetten Convenience Beds Hilfsmittel Technical Aids Ausgabe 9 · I. Quartal 2003 · Direktversand · 36.000 Exemplare · Abgabe gratis · Deutsch/Englisch · Edition 9 · 1st Quarter 2003 · Direct Delivery · 36,000 Copies · Free of Charge · German/English INFORMATIONEN FÜR ALLE, DIE SICH UM DIE PFLEGE VON ALTEN, BEHINDERTEN UND KRANKEN KÜMMERN BEHINDERTE Querschnittlähmung ..................... 1 Joachim „Jo“ Deckarm .................. 3 Christopher Reeve ....................... 11 PFLEGE Problem Dekubitus ....................... 6 Wechseldrucksysteme sinnvoll? ...... 10 AUSLANDSPARTNER Mowo in Luxemburg .................... 4 REFERENZEN Fondation Elysis Luxemburg .......... 5 PRODUKT-INFORMATIONEN Besser liegen: Völker MiS® ............. 7 Besser Pflegen: Stiftung Pflege ...... 12 D er Ein(Mitcho, Yanko tritt ei1999). ner trauDer Eintritt eimatischen Querner Querschnittschnittlähmung lähmung veränstellt ein unerdert das Leben wartetes und der Betroffenen überwältigendes vollständig und Ereignis dar, welbedarf eines lanches eine krisengen und schwiehafte Situation rigen Verarbeifür den betroffetungsprozesses. nen Menschen Dieser Verarbeiund seine Familie tungsprozess verdarstellt (Whalläuft in Stadien ley Hammell (Stiens, Bergman 1992). Neben et al. 1997). Das unfallbedingten erste Stadium beOrganverletzuninhaltet einen gen, die bei mehr körperlichen und 2003 wurde als „Jahr der Menschen mit Behinderungen“ von der EU ausgerufen. Es soll dazu beitragen, als 60% der Fälle emotionalen die europaweite Zusammenarbeit von Politikern, Rehabilitationsfachleuten und Behindertenorganisatiauftreten (MitSchock. Dann onen zu verbessern. In den EU-Staaten leben nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums 37 Mio. cho, Yanko wird das Ereignis Menschen mit Behinderungen. 1999), sind eine häufig geleugnet Reihe von Orund die Sympgansystemen von tome verharmlost > THEMA: den Folgen einer (Jochheim 1983). QuerschnittlähEs kommt zur mung betroffen: Fo r m u l i e r u n g In Abhängigkeit von Schuld und von der Höhe der die VerantworQuerschnittlähtung für das Gemung treten verschiedene Formen einer störungen wie bei der Blase zu beobachschehene wird nach außen verlagert Blasenfunktionsstörung auf, die sich in ten. In der Folge kommt es zur Ver(Jochheim 1983). In dieser Phase kann Urininkontinenz und Urinverhalt äustopfung (Obstipation), Überdehnung auch Frustration aufkommen und ßern. Die Blase muss in vielen Fällen des Darmes und ungeplanten DarmAggression entstehen (Partridge 1994). durch Harnableitungssysteme, wie der entleerungen. Durch ein Darmtraining Dann folgt eine Phase der Depression Einmalkatheterismus, alle vier bis sechs im Rahmen der Rehabilitation wird und tiefen Trauer, die häufig nicht nur Stunden regelmäßig entleert werden eine regelmäßige und planbare Darmden querschnittgelähmten Menschen (Mitcho, Yanko 1999). Blaseninfektioentleerung angestrebt (Consortium for trifft, sondern auch seine Familie nen, Infektionen der ableitenden HarnSpinal Cord Medicine 1999). Die Haut (Mitcho, Yanko 1999). Schließlich stellt wege und daraus resultierende Nierenist stark gefährdet, Druckgeschwüre zu sich Hoffnung ein und es gelingt, die schäden gehören zu den häufigsten entwickeln. Diese Gefährdung begrünSituation so wie sie ist anzunehmen und medizinischen Komplikationen querdet sich in der Immobilität quersich mit ihr auszusöhnen (Partridge schnittgelähmter Menschen (Ditunno schnittgelähmter Menschen, der einge1994). and Formal 1994). Beim Verdauschränkten Sensibilität und verlet> Fortsetzung auf Seite 2 ungssystem sind ähnliche Funktionszungsbedingten Vorschäden der Haut Abb.: Stockbyte > INHALT: Auf Rädern weiterleben Besser Sitzen: Broda .................... 12 Besser Beleuchten: Derungs ......... 13 Besser liegen: Metzeler ................ 13 INFOTAINMENT Schlafstörungen .......................... 14 Bettgeschichten ........................... 15 Rückenschule .............................. 16 Kreuzworträtsel .......................... 16 Comic: Bett-Man ....................... 16 Völker AG, Wullener Feld 79, 58454 Witten, PSdg, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, H 59143 Impressum .................................. 16 Der Umgang mit Querschnittlähmung > EDITORIAL: M it der A LTEN PFLEGE jetzt im März in Nürnberg steht einer der wichtigsten Termine des Jahres für unsere Branche an. Wir dürfen gespannt sein, welche Innovationen für die Pflege insgesamt und die Langzeitpflege von Alten und körperlich Behinderten im Besonderen im Laufe der vergangenen zwölf Monate entwickelt worden sind. Es wird Zeit, so meine ich, dass auf diesem Sektor mehr geschieht als sich nur über Rahmenbedingungen zu ärgern, sich auf notwendige Kostenbegrenzungen zu konzentrieren und den bürokratischen Wust zum Teufel zu wünschen. So sehr diese Dinge uns alle belasten – und damit meine ich durchaus auch die Hersteller von Pflegemitteln und Pflegeeinrichtungen – umso mehr scheint es mir notwendig, auch Wege aus der Misere zu finden. Ein erster Weg ist es, Investitionen in die Zukunft vorzunehmen, die auch wirklich zukunftsweisend sind und die die einzelne Pflegeeinrichtung im Wettbewerb nach vorne bringen. Dazu gehört es auch, bei der Entscheidung über Investitionen über den Budgetrand hinaus zu schauen und insbesondere Folgekosten bzw. Einsparungen mit zu berücksichtigen. Wenn Sie hier profitable Lösungen suchen, werden Sie auf der diesjährigen ALTENPFLEGE in Nürnberg automatisch auf dem Stand der Völker AG landen. Und genau dort freuen wir uns auf ein Gespräch mit Ihnen. Michael Hüppe Anzeige > VÖLKER PERSONALIEN: Arnold, freut sich Herr Püttmann nun auf neue Gesichter und neue Herausforderungen bei Völker. Auf Grund seiner 14jährigen Erfahrung im Bereich des techHans Münster Johannes Püttmann Bianca Prahl nischen Kundendienstes und der eit 1963 bei der Firma Völker Servicetechnik wird Herr Püttmann in beschäftigt, hat Hans Münster der Servicekoordination eingesetzt und noch in der damaligen Möbelerfüllt hier mit seiner Fachkompetenz tischlerei in der Hauptstraße in Witten alle Voraussetzungen. seine Arbeit als Monteur begonnen. Der heute 59-Jährige ist die gute Seele „Die Firma Völker in Witten. Mein im Unternehmen und steht mit seinem Name ist Prahl. Guten Tag“. Mit dielangjährigen Know-how und absoluter sem sympathischen Empfang werden Verlässlichkeit der Firma zur Seite. Auf alle Anrufer bei Völker begrüßt. Die der schönen Insel Föhr, auf der er auch freundliche Stimme gehört Bianca geboren wurde, machte Hans Münster Prahl, 25, seit Oktober 2000 zuständig eine Ausbildung zum Tischler, bestand für den Empfang im Unternehmen. erfolgreich seine Gesellenprüfung und Für Ihre Ausbildung zur Hotelkauffrau sammelte hier auch die nötige Bewechselte Bianca Prahl ihren Wohnsitz rufserfahrung, bis er dann in den Ruhrund zog von Crivitz nach Lüdingpott kam und bei Völker der Mann für hausen. Anschließend war Frau Prahl alles wurde. im Mercure Hotel Witten unter anderem für den reibungslosen Tagesablauf Seit dem 1. Januar 2003 hat Johanzuständig und trug die Verantwortung nes Püttmann, 46, neue Aufgaben bei für den Empfang und den Service. der Völker AG übernommen. Nach Der Wechsel zu Völker fiel Bianca über 25 Jahren Tätigkeit bei der Firma Prahl bei dem freundlichen Team Katja Linkert Hill-Rom in Kempen, ehemals L. & C. leicht. Abb. (3): Frank Ulrich Besser helfen: Thomashilfen ......... 12 Abb.: B. Wollin Information for all concerned with the care of the elderly, the sick and the handicapped · This issue contains English translations of the main articles and abstracts of all other texts, for complete versions log on to www.careinfo.info S Die psychischen Auswirkungen einer Querschnittlähmung können schwerer wiegen als die körperlichen. > Fortsetzung von Seite 1, „Weiterleben“ Die Versorgungssituation im Krankenhaus Die medizinische Notfallversorgung steht nach Eintritt einer Querschnittlähmung im Vordergrund. Nach der Stabilisierung vitaler Funktionen beginnt die Rehabilitation in einer Facheinrichtung mit dem Ziel, bestmögliche Bedingungen für eine neurologische Erholung zu schaffen, Komplikationen zu vermeiden (Mitcho and Yanko 1999) und die größtmögliche Selbstständigkeit für den betroffenen Menschen zu erreichen (Whalley Hammell 1992). Die erste Phase der Rehabilitation ist von Hilflosigkeit, Einsamkeit und Abhängigkeit des querschnittgelähmten Menschen gekennzeichnet. Durch einen Lernprozess im Umgang mit der veränderten Situation übernimmt er mehr und mehr Verantwortung, verlässt sich in zunehmendem Maße auf sich selbst und wird unabhängiger von Pflegenden. Verantwortung für die eigene Versorgung zu übernehmen bedeutet auch, zukünftige Hilfspersonen bei Tätigkeiten anleiten zu können, die der Querschnittgelähmte nicht selber durchführen kann. Kurz vor der Entlassung stellt sich bei vielen querschnittgelähmten Menschen Hoffnung ein: Es wird auch ein Leben nach der Querschnittlähmung geben (Lucke 1999). Die Frage der Schuld an dem Eintritt der Querschnittlähmung spielt beim Verarbeitungsprozess eine große Rolle. In einer Studie konnte gezeigt werden, dass sich die Wahrnehmung des Schuldseins im Laufe der Zeit verändert. Mehr als die Hälfte der querschnittgelähmten Menschen, die während der Rehabilitation ihre Querschnittlähmung nach eigenen Angaben selbstverschuldet haben, gaben nach einem Jahr an, nicht Schuld gewesen zu sein. Im Gegensatz dazu gaben 17% zunächst an, keine Schuld am Eintritt der Querschnittlähmung zu haben und waren ein Jahr später vom Gegenteil überzeugt. Menschen, die sich ihre Querschnittlähmung unverschuldet zugezogen haben, gaben während der Rehabilitation eine größere Lebenszufriedenheit an als Patienten mit selbstverschuldeter Querschnittlähmung. Nach einem Jahr war dieser Unterschied nicht mehr so deutlich (Richards, Elliott et al. 1997). Nicht nur der querschnittgelähmte Mensch leidet unter den Folgen einer Querschnittlähmung, sondern auch seine Familie. In der Anfangsphase ist psychologischer Stress eines der Hauptsymptome (Partridge 1994). Angehörige beschreiben es als hilfreich, wenn sie Informationen über den Schweregrad des Zustandes, über Behandlungsmöglichkeiten und über die Prognose bekommen und in den Rehabilitations- prozess miteinbezogen werden (Lucke 1999). Die Entlassung aus dem Krankenhaus kann geplant werden, wenn die Hilfsmittelversorgung abgeschlossen ist, eine Wohnraumanpassung durchgeführt wurde, berufliche Perspektiven überdacht sind, die häusliche Versorgung gewährleistet ist und die größtmögliche Selbstständigkeit des querschnittgelähmten Menschen zum derzeitigen Zeitpunkt erreicht wurde. Berghammer (1997) stellte in seiner Studie aus Deutschland fest, dass 73% der querschnittgelähmten Menschen, die Pflege benötigen, von ihrer Familie betreut werden, 40% haben zusätzlich einen ambulanten Pflegedienst und 8% erhalten Unterstützung durch einen Zivildienstleistenden. Im Versorgungsprozess kommt es zu einer Vielzahl von Problemen: In einer Studie nannten 81% der querschnittgelähmten Menschen, die zu den Problemen befragt wurden, das Fehlen von Expertenwissen vor Ort, 31% beklagten komplizierte Versorgungsprozesse und Fragmentierung der Dienstleistungen, 29% gaben an, keine Anlaufstelle bei auftretenden Problemen zu haben, 19% beklagten, in einer Umgebung zu leben, die nicht rollstuhlgerecht ist, 19% mussten große Entfernungen für alltägliche Aktivitäten überwinden und 12% hatten Transportprobleme (Cox, Amsters et al. 2001). Menschen mit Querschnittlähmung müssen ein Leben lang betreut werden. Die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Versorgungsleistungen sind dabei eine entscheidende Voraussetzung für die Qualität der Versorgung. Prinzipien der Versorgung im Sinne von Case Management haben sich dabei bewährt. Sie bestehen in der Kontinuität und Koordination der Versorgungsprozesse und dem Zusammenstellen eines geeigneten Ressourcenspektrums. Kulturellen und psychologischen Bedürfnissen sollten darüber hinaus Rechnung getragen werden wie auch Bedürfnisse nach Bildung und Freizeit (Hoeman and Winters 1990). Mit zunehmendem Alter treten vermehrt querschnittspezifische Probleme auf (McColl 1999), die einen vorzeitigen Rückgang von Funktionen zur Folge haben (Thompson 1999; Meyers, Andresen et al. 2000). Dies führt zu einer Abnahme der Unabhängigkeit bei Alltagsverrichtungen, während schon bestehende Abhängigkeiten eher unverändert bestehen bleiben (McColl 1999). Die zunehmenden Funktionseinschränkungen werden von einem Rückgang sozialer Aktivitäten begleitet (Thompson 1999). Menschen, die länger als 30 Jahre querschnittgelähmt sind oder 50 Lebensjahre überschritten haben, geben eine geringere Lebensqualität an als in vorhergehenden Jahren und haben Angst vor der Zukunft (McColl 1999; Thompson 1999). In der Literatur werden die querschnittspezifischen Gesundheitsprobleme, die mit zunehmendem Lebensalter und zunehmender Lähmungsdauer auftreten, als „Secondary Conditions“ bezeichnet (Krause 1998; Campbell, Sheets et al. 1999; Meyers, Andresen et al. 2000). „Secondary Conditions“ resultieren aus einem oder mehreren der folgenden Faktoren: Überbeanspruchung (Ditunno and Formal 1994; Campbell, Sheets et al. 1999), Unterbeanspruchung oder falsche Beanspruchung des neuromuskulären Systems, Komplikationen, die sich aus der Behinderung, Behandlung oder Pflege ergeben, einen Lebensstil sowie Copingstrategien, die nicht gesundheitserhaltend sind, und Hindernisse in der Umgebung, die soziale Partizipation und gesundheitsbezogene Aktivitäten verhindern (Campbell, Sheets et al. 1999). Am Institut für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke wird eine Studie zur Beratung querschnittgelähmter Menschen durchgeführt. Dabei geht es um die Probleme querschnittgelähmter Menschen im Alltag und um den Beratungsbedarf, der sich aus diesen Problemen ergibt. Dieser Beratungsbedarf ergibt sich vor allem durch Lücken in der Versorgung querschnittgelähmter Menschen, die einerseits durch die institutionellen Schnittstellen auftreten und andererseits durch die zunehmende Differenzierung und Sektoralisierung sozialer Dienstleistungen entstehen (Brader, Faßmann et al. Ute Haas, MScN 2002). > Weitere Infos zum „Jahr der Menschen mit Behinderungen“ unter www.eypd2003.org > TOPIC: Living with spinal cord injury T he onset of spinal cord injury is a traumatic and overwhelming freak event that constitutes a crisis situation for both the person concerned and his family (Whalley Hammell 1992). As well as accidentrelated internal injuries – which occur in more than 60 percent of all cases (Mitcho, Yanko 1999) – a number of organs suffer colateral damage. Dependent on severity, various kinds of bladder malfunction occur, expressing themselves in the form of incontinence and abnormal urinary behaviour. In many cases, the bladder must be regularly emptied every four to six hours by means of an artificial urinary diversion system such as a disposable catherter (Mitcho, Yanko 1999). Bladder infections, infections of the urinary tract and resultant kidney damage belong to the most frequent medical complications affecting those suffering from spinal Abb.: Völker AG Abb.: Stockbyte 2 Behindertengerechtes Mobiliar ist ein wichtiger Faktor für die Selbstständigkeit der Betroffenen. Anzeige 3 Care in hospital After the onset of spinal cord injury, emergency medical care takes centre stage. Once vital functions have been stabilised, rehabilitation begins in a specialist facility with the aim of achieving optimal conditions for neurological recovery, for avoiding complications (Mitcho, Yanko 1999) and for achieving the greatest possible degree of independence for the sufferer (Whalley Hammell 1992). The first phase of rehabilitation is marked by the sufferer’s helplessness, loneliness and dependence. However, learning to deal with his changed situation enables him to assume increasing responsibility, to show greater autonomy and to become less dependent on carers. Assuming responsibility for their own care also means that sufferers must be able to brief subsequent carers on those activities that they cannot manage themselves. Shortly before release, many sufferers become more optimistic: there is a life after the onset of spinal injury after all (Lucke 1999). The question of who is really to blame for the sufferer’s condition plays a big role during the adjustment process. In one study it was possible to show that the perception of guilt shifts as time goes by. More than half of sufferers who said during rehabilitation that they themselves were responsible for their condition, claimed a year later that they had not been to blame. On the other hand, 17 percent who at first said they were not to blame, had convinced themselves of the opposite a year later. People who saw themselves as not being to blame for their condition tended to be more satisfied with their life situation during rehabilitation than were those patients who felt they were themselves to blame. However, this contrast was no longer so evident after a year (Richards, Elliott et al. 1997). Not only patients suffer from the consequences of their condition, but their families do, too. Psycholgical stress is the main symptom during the initial phase. Relatives say it is helpful if they are informed about the severity of the condition, the chances of treatment and the prognosis, and are actively involved in the rehabilitation process (Lucke 1999). Sufferers from spinal cord injury can leave hospital when auxiliary equipment is available, living space has been converted, job prospects explored, domestic care provided and – at that point in time – the greatest possible independence achieved. Care at home Berghammer (1997) finds in his investigation of the German situation that 73 percent of sufferers from spinal cord injury needing care are looked after by their family, 40 percent receive additional support from mobile careproviders and 8 percent receive additional support from young men doing alternative national service. However, care provision gives rise to numerous problems. In one study, 81 percent of respondents found the lack of expert on-the-spot advice difficult, 31 percent complained about complicated care arrangements and the profusion of service providers, 29 percent said they had nobody to turn to when problems arose, 19 percent complained of living in conditions unsuitable for wheelchairs, 19 percent had to overcome big distances to carry out their daily activities and 12 percent had transport problems (Cox, Amsters et al. 2001). Sufferers from spinal cord injury need lifelong care. The availability and accessibility of care services are, however, decisive in achieving quality care. In this regard, the concept of care management has proved a useful tool. It involves ensuring the continuity and coordination of care procedures, and the provision of appropriate resources. It is also essential to take cultural and psychological factors into account, as well as needs relating to intellectual and leisure activities (Hoeman, Winters 1990). With advancing age, the problems associated with spinal cord injury multiply (McColl 1999), giving rise to premature functional deficiency (Thompson 1999; Meyers, Andresen et al. 2000). This leads in turn to an increasing need for help with daily routines, while already existing dependence remains unchanged (McColl 1999). Increasing functional deficiency is accompanied by decreasing quality of life (Thompson 1999). Hence, people suffering from spinal cord injury for more than 30 years or those over 50 say they enjoy less quality of life than formerly and are plagued by anxiety about the future (McColl 1999; Thompson 1999). In the literature, spinal cord injuryrelated problems having to do with advancing age and increasing length of disability are termed ‘secondary conditions’ (Krause 1998; Campbell, Sheets et al. 1999; Meyers, Andresen et al. 2000). ‘Secondary conditions’ result from one or more of the following factors: 1) overburdening (Ditunno and Formal 1994; Campbell, Sheets et al. 1999), 2) overburdening of the neuromuscular system, or placing inappropriate burdens on it, 3) complications arising from the disability itself, or from its treatment and care, 4) a lifestyle or a use of coping strategies that have a negative effect on the maintenance of good health, 5) environmental features that tend to hinder social exchange and health-related activities (Campbell, Sheets et al. 1999). A study on advising sufferers from spinal cord injury was carried out at the Institute for Care Sciences at the University of Witten/Herdecke. The study concerns the problems of sufferers in daily life and the need for advice thus arising. This need for advice comes about mainly because of the gaps in care provision for sufferers from spinal cord injury at institutional interfaces on the one hand, and through the increasing specialisation and fragmentation of social services on the other (Brader, Faßmann et al. Translation: David Clarke 2002). > THEMA: Ich will, ich muss, ich kann Ex-Handballstar Joachim Deckarm ist ein Siegertyp geblieben D er Mann lässt sich nicht behindern. Auch nicht vom Läufer der saarländischen Sozialministerin Regina Görner (CDU). Routiniert setzt Joachim Deckarm die Politikerin matt. Nur knapp 15 Minuten hat die Schachpartie zwischen Görner und dem ehemaligen Profisportler gedauert. Doch es ist nicht nur die Ministerin, die Deckarm bei der öffentlichen Auftaktveranstaltung zum Europäischen Jahr der Behinderten an diesem 6. Februar 2003 in der Kongresshalle Saarbrücken besiegt. „Erlebe ich nicht ein tolles Comeback?“, fragt er Joachim „Jo“ Deckarm heute. schelmisch. Zug um Zug zurück Presse zu lesen. Das erste halbe Jahr sei ins Leben. Schachmatt der Behindesehr schwer gewesen. Deckarm musste rung. mit zwei Mitbewohnern und der „Weißt du noch …?“, recken die langsamen Loslösung von seinem Leute sich die Hälse nach dem 1,93 Betreuerteam klarkommen. Bis zum Meter-Riesen. „Weiß du noch, als Jo Sommer 2002 lebte Jo mit seiner gegen die UdSSR sechs Tore warf und Mutter zusammen – nicht er bei ihr, Deutschland Weltmeister wurde?“ Das sondern „sie bei mir“, auf diese war 1978. Der Mathematikstudent galt Feststellung legt er Wert. zu diesem Zeitpunkt als der beste Joachim Deckarm strahlt echte HerzHandballspieler der Welt. 104 Länderlichkeit und eine gelassene Heiterkeit spiele. Mehr als 300 Tore für den VFL aus. Was er hasst, ist Mitleid. Und Gummersbach. Ein perfekter Athlet. Selbstmitleid. Und Fragen nach „daAuch anno 2003 besteht das Leben des mals“. Etwa nach der Ex-Freundin, die Joachim Deckarm fast nur aus Training: nach dem Unfall aus seinem Leben verRadfahren, Gehschulung, logopädische schwunden ist. „Ich blicke niemals Übungen, Schach, Ergotherapie, Logik zurück“, sagt die Handballlegende nur. am Computer, Schwimmen. Drei LaDas Thema Frauen zum Beispiel, das gen kann er schwimmen, erklärt einer sei für ihn selbstverständlich noch seiner Betreuer stolz. Rücken, Brust und Kraul. Das fällt dem ehemaligen Kraftpaket nicht leicht. Aber Joachim Deckarm hat sich seine Sportler-Mentalität bewahrt: „Ich will, ich muss, ich kann.“ Am 30. März 1979 tritt der VFL Gummersbach zum Europapokalspiel im ungarischen Tatabanya an. Eigentlich mehr eine Formsache. In der 23. Spielminute führt der deutsche Handballmeister mit fünf Treffern. Deckarm greift nach einem langen Ball, den VFL-Torwart Rudi Rauer nach vorne spielt. Sein Gegenspieler Lajos Panovic will ihm zuvorkommen, beide krachen in der Luft mit den Köpfen zusammen. Deckarm verliert sofort das Bewusstsein und schlägt schwer auf dem Betonboden der Sporthalle auf. 131 Tage lang liegt das deutsche Handball-As im Koma. Als er endlich erwacht, titelt die Bild-Zeitung: „Joachim Deckarm für immer ein Pflegefall“, und die Ärzte legen seinen Betreuern die Einweisung in ein Pflegeheim nahe, weil eine weitere Therapie nicht möglich sei. Heute lebt der Weltmeister und Europapokalsieger in einer betreuten Wohngruppe im „Haus der Parität“ in Saarbrücken, einer Tochtergesellschaft des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Rheinland-Pfalz/Saarland. Immer noch kommt Fanpost, die er auf einem behindertengerechten Computer beantwortet. „Nach und nach gewöhnt er sich daran, mitzuhelfen, Frühstück zu machen, aufzuräumen“, steht in der längst nicht abgeschlossen. Nach vorne schauen. Nie zurück. „Die Fortschritte, die dieser Mann gemacht hat, sind für einen Mediziner kaum erklärbar“, staunt Wilfried Schupp, Neurologe an einer Reha-Klinik in Herzogenaurach. Zumal es noch bis in die frühen 1980er hinein keinerlei Fachliteratur zur Behandlung von Hirnverletzten gab, die in einem schicksalhaften Augenblick auf den geistigen und motorischen Stand eines Kleinkindes zurückgeworfen werden. Manchmal dauerte es Monate, bis Joachim Deckarm eine neue Bewegung gelernt hatte. Oder ein neues Wort. Dann kamen die ersten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema. Und den Betreuern des Sportstars wurde klar, dass sie „alles falsch“ gemacht hatten. Wieder ein Neuanfang. Und wieder. Und immer wieder … In Saarbrücken haben die Stadtväter eine Halle nach Joachim Deckarm benannt. Eine Ehre, die Prominenten normalerweise fast ausschließlich posthum zuteil wird. Aber der ehemalige Weltklasse-Handballer lebt. Mit dem Olympia-Turner Eberhard Gienger ist er im Tandem Fallschirm gesprungen. Wohl auch, um allen zu zeigen, dass er kein Star sein will. Auch kein VorzeigePatient. Sondern nur ein „ganz normaler Mensch“. Bernd Harder Abb.: dpa cord injury (Ditunno, Formal 1994). Functional disorders of the digestive system similar to those affecting the bladder can also be observed. Typically, these lead to constipation, overstretching of the intestine and involuntary defecation. Regular and predicatable bowel movement is achieved by means of bowel training during rehabilitation. (Consortium for Spinal Cord Medicine 1999). There is a high risk of the skin developing pressure ulcers.This risk is caused by the immobility of those suffering from spinal cord injury as well as by reduced skin sensitivity and injuryrelated skin damage (Mitcho, Yanko 1999). The onset of spinal cord injury completely changes the life of those affected and calls for a long and difficult process of adjustment. This adjustment process takes place in stages (Stiens, Bergman et al. 1997). The first stage is marked by physical and emotional shock. Frequently, the condition is simply dismissed and the symptoms ignored (Jochheim 1983). The second phase is characterised by attempts to apportion blame and to externalise responsibity for what has happened (Jochheim 1983). This can give rise to frustration and aggression (Partridge 1994). This is followed by a phase of depression and deep melancholy, which often not only takes hold of the sufferer, but also his family (Mitcho, Yanko 1999). Finally, hope dawns. The sufferer learns both to accept the situation as it is and to become reconciled to it (Partridge 1994). Anzeige Erfolg im Kleinstaat Mowo – Völker Partner in Luxemburg Ted Wormeringer ( 2. von rechts) bei der Einweihung der Fondation Elysis (siehe dazu auch den Völker Wörld Artikel auf Seite 5). > EXPORT PARTNERS: der ganzen Region bekannte Einrichtungshaus. 1972 wird mit der Eröffnung der Boutique das Mowo-Angebot auf Porzellan, Tafelsilber und Geschenkartikel ausgeweitet. Die Gründung von Mowo Collectivités Sàrl ergänzt die breite Warenpalette noch um Büromöbel und Einrichtungen für Krankenhäuser und Pflegeheime. Bei diesen Projekten werden Möbel nicht nur verkauft, sondern die Mitarbeiter begleiten ihre Projekte von der Planung bis zur Fertigstellung. Zur Freude der Eltern tritt 1976 Tochter Claudine in den Familienbetrieb ein. Ende 1999 wird eine weitere Gesellschaft gegründet, die Mowo Bank Project Sàrl. Sie ist, wie der Name schon sagt, spezialisiert auf die Einrichtung von Banken und ist damit die vierte Gesellschaft der Mowo Gruppe. Herr und Frau Wormeringer haben sich inzwischen ein wenig aus dem Geschäft zurückgezogen und Tochter Claudine und ihrem Mann Guy Roth die Geschäftsführung der Firma anverMowo traut. Mowo Luxemburg M owo has enjoyed a reputation among its many devoted customers for highquality furniture at fair prices for more than five decades. The company recently put on a big jubilee celebration to mark its fiftieth anniversary. After successfully completing his studies, the electrical engineer Ted Wormeringer began his career in property. But then, in 1952, he changed course and opened the furniture business Ameublement Ted Wormeringer in the Place de Strasbourg in Abb.: Völker Wörld Archiv D > Mehr Infos: MOWO Luxembourg, 111, Route de Luxembourg, 7241 Bereldange, Tel. +352-33173328, www.mowo.lu Von den 400.900 Einwohnern des Landes Luxemburg wohnen etwa 90.000 in der urbanen Zone von Luxemburg-Stadt. Zurzeit beträgt die Anzahl der nicht-luxemburgischen Einwohner des Landes im durchschnitt 32% der Gesamtbevölkerung, während der Wert in der Hauptstadt 50% leicht überschreitet. Somit hält Luxemburg einen Rekord, was den Anteil der ansässigen ausländischen Bevölkerung in den EU-Staaten angeht. Erstaunlich ist, dass die Integration dieser großen nicht-luxemburgischen Bevölkerung, die zum größten Teil aus Franzosen, Belgiern, Deutschen, Portugiesen und Italienern zusammengesetzt ist, ohne nennenswerte Probleme vonstatten geht. „Lëtzebuergesch“, das Luxemburgische, ist die gemeinsame Sprache der Luxemburger und Symbol ihrer nationalen Identität. Die Luxemburger honorieren es stark, wenn wir als Deutsche sie nicht auf deutsch ansprechen, sondern uns des Französischen oder Englischen bedienen – und damit akzeptieren, dass wir uns in einem eigenständigen Staat befinden. Fast überall in Luxemburg kommt man mit Französisch, Englisch – und Deutsch – gut zurecht. Nach dem Erscheinen eines Luxemburger Wörterbuchs in den 50er Jahren wurde das Luxemburgische im Jahre 1984 per Gesetz Nationalsprache. Luxemburgisch, das sprach- Das Mowo Team Luxemburg Großherzogtum, Fläche: 2.586 qkm (Weltrang 167); Einwohner: 438.000 = 169 je qkm; Hauptstadt: Lëtzebuerg/Luxemburg/Luxembourg, 76.687 Einwohner; Amtssprache Lëtzebuergesch (siehe Infokasten unten), Deutsch, Französisch; Bruttosozialprodukt (2000): 42.060 $ je Einwohner; Währung: 1 Euro = 100 Cent; Staatsoberhaupt: Großherzog Jean, Regierungschef: JeanClaude Juncker, Nationalfeiertag: 23. 6. (Geburtstag Großherzog Jean); Landesstruktur: 3 Distrikte mit 12 Kantonen; Parlamentarische Monarchie (Großherzogtum) seit 1866, Verfassung von 1868, letzte Änderung 1956, Parlament (Chambre des Députés) mit 60 Mitgl., Wahl alle 5 J.; beratender Staatsrat mit 21 Mitgl., vom Großherzog nominiert. Bestimmend für die Entwicklung des Landes war der Bau einer Burg bei dem fränk. Kastell Jucilinburhuc (nach 963), die Stammsitz der Grafen von Luxemburg und Ausgangspunkt für die Stadt Luxemburg wurde. Die Grafen wurden durch Kaiser Heinrich IV. (1308-13), eines der führenden dt. Herrscherhäuser, ernannt. Mit Siegmund starb das Haus 1437 aus. 1946 wurde Luxemburg Mitglied der UNO. Seit 1947 erweiterte sich die belg.-luxemburgische Wirtschaftsunion zur Gruppe der Benelux-Länder, 1949 trat Luxemburg der NATO bei. Lëtzebuergesch Abb. (6): Mowo as seit fünf Jahrzehnten für hochwertige Möbel zu fairen Preisen bekannte und bei seinen Kunden beliebte Einrichtungshaus Mowo feierte vor kurzem sein 50-jähriges Bestehen und lud zur großen Jubiläumsaktion ein. Nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums begann der Elektroingenieur Ted Wormeringer seine berufliche Karriere zunächst als Immob i l i e n m a k l e r. Doch schon 1952 wechselte er die Branche und eröffnete an der Place de Strasbourg in Luxemburg das Möbelgeschäft Ameublement Ted Wo r m e r i n g e r . Nach einem sehr schnellen erfolgreichen Einstieg in den Möbelhandel wird 1954 der Firmensitz in die Rue du Fort Neyperg, Nummer 17 in Luxemburg verlegt und von Ted und Nicole Wormeringer die Gesellschaft Mowo sàrl gegründet. Die weitere Ausweitung der Aktivitäten von Mowo erforderte schon bald eine Vergrößerung der Geschäftsräume und so wird 1966 beschlossen, ein neues großes Geschäft in Bereldange vor den Toren der Stadt zu bauen. Nach einer Bauzeit von beinahe zwei Jahren wird das neue Geschäft auf der Route de Luxembourg in Bereldange eröffnet. An dieser Adresse befindet sich auch noch heute das inzwischen in Luxemburg. So rapid was the young company’s success in the furniture business, that it moved to 17 Rue du Fort Neyperg in 1954, where Ted and Nicole Wormeringer set up Mowo Company Sàrl. A further expansion of Mowo’s activities soon demanded more space and in 1966 it was decided to build new, bigger premises in Bereldingen just outside the town. After a construction time of nearly two years, the new premises was opened on the Route de Luxembourg in Bereldingen. The furniture store, which in the meantime is well-known far and wide, is still located at this address. In 1972, Mowo’s range of products was extended to include fine china, silverware and gifts in a new boutique. The foundation of Mowo Collectivités Sàrl added office furniture and furniture for hospitals and nursing homes to this wide range of products. In these specialist sectors, staff do not only sell furniture, but accompany their projects from the initial planning stage right through to final completion. To the delight of her parents, daughter Claudine joined the family business in 1976. A further company was founded at the end of 1999, the Mowo Bank Project Sàrl. As the name says, this fourth company in the Mowo Group specialises in fitting out banks. Meanwhile, Mr and Mrs Wormeringer have gone into semi-retirement, handing over the day-today management of the company to their daughter Claudine and her husband Guy Translation: David Clarke Roth. Abb.: GeoAtlas > EXPORT-PARTNER: Abb.: Völker Wörld Archiv Abb.: Mowo 4 wissenschaftlich dem moselfränkischen Zweig des Germanischen zugeordnet wird, hat sich im Treverraum an der Sprachgrenze zur Romania und im Austausch mit ihr entwickelt. Luxemburgisch wird, wie Französisch und Deutsch, in den Schulen unterrichtet, wo die Luxemburger Sprachkurse sich meistens an die ausländischen Bewohner richten. Wie Französisch und Deutsch ist Luxemburgisch ebenfalls Amtssprache in dem Sinn, dass die Verwaltung, wenn möglich, in der vom Antragsteller gewählten Sprache antworten soll. Obschon der sprachliche Ursprung im Germanischen wurzelt und es zum ersten Mal in den mittelalterlichen „Echternacher Handschriften“ bezeugt ist, hat sich Luxemburgisch so sehr vom Deutschen fortentwickelt, dass es von einem Deutschen nicht verstanden wird. In der Tat hat es viele französische Wörter und Formen entlehnt und angepasst, sodass diese nur selten als Lehnwörter erkannt werden. Diese außergewöhnliche Sprachsituation ist eine direkte Konsequenz der geographischen Position Luxemburgs zwischen Frankreich und Deutschland. Wenn sie ins Ausland gehen, müssen die Luxemburger sich notgedrungen anderer Sprachen bedienen, um zu kommunizieren, da niemand Luxemburgisch versteht. Nicht verwunderlich also, dass viele Luxemburger sich ebenfalls sehr gut in Englisch aus- drücken. Dies gilt vor allem in der Hauptstadt und in den anderen städtischen Zentren, weniger jedoch auf dem Lande, wo es genügt, höchstens zwei Fremdsprachen zu kennen. Die französiche wie die deutsche Kultur begegnen sich in Luxemburg, dem traditionellen Land des Austauschs zwischen diesen beiden Ländern. Dabei ist die französischdeutsche Zweisprachichkeit eines der Charakteristika der Sozialstruktur des Landes. Einerseits herrscht der Gebrauch des Deutschen in der Presse und im religiösen Diskurs vor, aber Französisch ist die offizielle Sprache der Gesetze, der Gerichte, der höheren Schulen und einiger literarischer Kreise. Die wichtigste Erkenntnis über Lëtzebuergesch sei aber erwähnt. Es gibt in der Landessprache den wirklich weltbekannten Satz „Ich liebe Dich.“ nicht. Vielmehr formulieren ihn die Luxemburger so: „Ech si frou mat dir“, was so viel bedeutet wie: „Ich bin so froh mit dir.“ Ein anderer wirklich interessanter Satz in der Sprache Luxemburgs ist, falls man ihn überhaupt als solchen bezeichnen kann, „An?“. Die Kurzform für: „Wie gehts?“. Die Antwort ist fast immer „Jo“, welche ins Deutsche mit „passt schon“ übersetzt wird. Böse Zungen behaupten das reicht, da man sich in dem kleinen Land so häufig begegnet, dass in der Zwischenzeit nichts Nennenswertes passiert sein kann. K. Linkert 5 Abb. (4): Mowo S Die Fondation Elysis in Luxemburg – eine beispielgebende Einrichtung. > REFERENZEN: Luxuriöses in Luxemburg Die Fondation Elysis ist mehr als ein Alterspflegeheim > REFERENCES: Station für die so genannte Frührehabilitation und eine Abteilung für die Organisation der häuslichen Pflege angehören. Physisch Behinderte und demente Patienten sind auf verschiedenen Etagen untergebracht. Angehörige der Elysis-Bewohner freuen sich besonders, dass neben der qualitativ hochwertigen Pflege, die ihren Angehörigen zukommt, die regelmäßigen und intensiven Kontakte zwischen dem Pflegepersonal und den Familien der Pensionäre zum Pflegekonzept der Foundation gehören. Christiane Schlesser-Knaff decorated rooms and communal areas characterise the Fondation Elysis, which seems more like a hotel than a clinic or nursing home. Here, life revolves around meeting the needs of elderly people, as well of those of their relatives and carers. All rooms are for single occupation, each with its own open-access bath. This makes residents’ life easier, while at the same time enriching it. Safety is written large at the Fondation Elysis. Qualified and friendly staff are continuously available day and night. The project was conceived as an emergency measure because of the lack of care places in Luxemburg. Future residents purchase a lifelong right of residence. As soon as their state of health warrants it, they are accepted without delay and receive the appropriate care provision. The monthly rent is subsidised by Luxemburg’s care insurance. John Castagnaro is President of the Association Fondation Elysis and Dr Claude Hemmer was the responsible Project Manager. Evelyne Guillot is the Director of this pioneering pilot project, which includes a Primary Rehabilitation Department as well as one for the organisation of care at home. Physically disabled residents and dementia patients are accommodated on different floors. Elysis residents’ families are particularly pleased that in addition to the qualitatively high standard of care that their relatives receive, regular and intensive contact between their families and carers are an integral part of the foundation’s care concept. Transl.: D. Clarke S > Mehr Infos: Fondation Elysis, B. P. 3058, L-1030 Luxembourg , Tel. +352-43 30 40, Fax: +352-26 10 35 15; www.mowo.lu Abb.: Mowo ome months have passed since the official opening of the Fondation Elysis, a residence reflecting a pioneering concept aimed at providing best-possible care in homelike surroundings. Dr Patrick Méthais, Head of the Gerontology at the Hôpital de Neuilly near Paris and Dirk Blomeyer, professor at the Fachhochschule für Architektur in Berlin developed this novel concept. The pilot project already included the issue of ‘ambience’, which plays such a pivotal role both in elderly people’s sense of well-being and in their enjoyment of the evening of life. Instead of being subject to strict house rules, at the Fondation Elysis residents’ right to human dignity, expert and comprehensive care, and regard for individual needs are satisfied to the full. These rights are specifically laid down in the home’s charter. Of course, the choice of furniture is essential in creating a pleasant ambience. It was supplied by the Mowo Group, with its subsidiaries Mowo Lifestyle, Mowo Bankprojekt and Mowo Objekt. The firm supplied state-of-theart Völker nursing beds equipped with every imaginable comfort, as well as furnishing the home’s communal rooms. Mowo was also responsible for the complete interior architecture. The Die Gemeinschaftsräume vermitteln ein edles Ambiente. Anzeige Abb.: Mowo Mit der Hebebühne zum Blumenkasten. Die Sicherheit wird im Hause groß geschrieben. Tag und Nacht steht geschultes und freundliches Personal zur Verfügung. Die Idee des Projektes entstand aus der Not der geringen Anzahl der Pflegebetten in Luxemburg. Zukünftige Bewohner kaufen sich hier ein lebenslanges Wohnrecht und sobald ihr Gesundheitszustand es verlangt, werden sie in kürzester Zeit aufgenommen und bekommen die entsprechende Versorgung. Bei der monatlich zahlbaren Miete werden sie von der luxemburgischen Pflegeversicherung unterstützt. John Castagnaro ist Präsident der Association Fondation Elysis und Dr. Claude Hemmer war der verantwortliche Projektleiter. Evelyne Guillot ist Direktorin dieser neuen Struktur, die als Pilotprojekt gilt und der auch eine company designed, supplied and installed the spacious catering kitchen as well. Naturally, residents are welcome to bring their own furniture with them. Small design details and tastefully Luxury in Luxemburg Abb.: Mowo eit der offiziellen Eröffnung der Fondation Elysis, ein nach einem neuen Konzept entwickeltes Haus, das Pflegebedürftigen ein optimales neues Zuhause bietet, sind einige Monate vergangen. Dr. Patrick Méthais, Chefarzt der Section de Gérontologi des Hôpital de Neuilly bei Paris und Dirk Blomeyer, Professor an der Fachhochschule für Architektur in Berlin haben dieses für Luxemburg – und für ganz Europa – neue Konzept entwickelt. Zum Pilotprojekt gehört z. B. das so wichtige Ambiente, in dem ältere Menschen sich wohl fühlen und ihren Lebensabend genießen können. Anstatt einer strengen Hausordnung unterworfen zu sein, erfüllt sich dort ihr Recht auf Menschlichkeit, eine richtige und vollständige Pflege sowie die Erfüllung persönlicher Wünsche. Diese Rechte sind bei der Fondation Elysis eigens in einer Charta festgehalten. Zum angenehmen Ambiente gehören selbstverständlich auch die richtigen Möbel. Sie wurden von der Mowo Gruppe, zu der Mowo Lifestyle, Mowo Bankprojekt sowie Mowo Objekt gehören, geliefert. Die Firma lieferte sowohl die mit allem Komfort ausgestatteten und nach dem neuesten Stand entwickelten Pflegebetten der Marke Völker, als auch das Mobiliar für die Gemeinschaftsräume des Heims. Mowo zeichnete auch verantwortlich für den gesamten Innenausbau. Die geräumigen Großküchen wurden ebenfalls von ihnen geplant, geliefert und installiert. Die Bewohner können zur Möblierung ihrer Zimmer natürlich auch ihre eigenen Möbel mitbringen. Kleine Details und mit viel Geschmack dekorierte Zimmer und Gesellschaftsräume charakterisieren die Fondation Elysis, die eher an ein Hotel als an eine Klinik oder eine Pflegestation erinnert. Hier gestaltet sich das Leben älterer Menschen zu ihrer eigenen Zufriedenheit und auch zu derjenigen der Angehörigen sowie des Personals. Jedes Zimmer ist ein Einzelzimmer mit eigenem barrierefreiem Bad, das den Bewohnern das Leben erleichtert und gleichzeitig Bereicherung ist. Die Gartenwege sind überall mit Geländern versehen. 6 > HINTERGRUND: Ein drückendes Problem Pflege-Herausforderung Dekubitus Abb.: Thieme Verlag a b oder bietet die Grundlage für die Heilung desselben. Diese Grundelemente der Basalen Stimulation, nämlich die Förderung von Wahrnehmung und Mobilität, wurden in der Entwicklung eines innovativen Anti-Dekubitus-Systems umgesetzt. Diese „Micro-Stimulations-Systeme“ bestehen in der Regel aus einer Unterfederung und einer relativ dünnen Spezialmatratze. Die sanft schwingenden Flügelfedern der Unterfederung sorgen dann für die wichtige Stimulation. Für Patienten mit einem Dekubitus höheren Grades (IV) können Micro-Stimulations-Systeme mit aktiven Elementen (Aktoren) ausgestattet werden. Sanfte Stimulationen können dann in Wellen oder Kreisform ausgeführt werden. Chronische Schmerzpatienten verfügen sehr häufig über ein hohes Maß an Sensibilität für Druck und Hubbewegungen, wie sie beispielsweise von klassischen Wechseldrucksystemen ausgeführt werden. Zudem ist jedes Schmerzgeschehen ein hoch individualisierter Prozess. Aus diesen Gründen stellte die Versorgung dieser Patienten bisher ein großes Problem dar, da es kaum geeignete Lagerungshilfen gab. Bei der Entwicklung der neuen Micro-Stimulations-Systeme wurden die speziellen Bedürfnisse von Schmerzpatienten ebenfalls berücksichtigt. Die sanften Minimalbewegungen des Systems tragen insbesondere zur LindeHeiko Heine rung bei. > Weitere Informationen: IGAP, Institut f. Innovationen im Gesundheitsw. und angew. Pflegeforschung, Stader Str. 4, 27432 Bremervörde, [email protected], www.igap.de Druckverteilung auf der Hautoberfläche im Sitzen und Liegen. Die Werte der Isobaren sind in mmHg angegeben (nach Lindau u. Mitarb. 1965). a): Vergleich zwischen der Druckverteilung bei einem übergewichtigen Mann (150 kg, links) und einer untergewichtigen Frau (45 kg, rechts). Die Dekubitusgefährdung ist bei der Frau höher als beim Mann, weil bei der Frau über den Prädilektionsstellen besonders hohe Druckspitzen gemessen werden. Beim Übergewichtigen wird der Druck gleichmäßiger verteilt. b): Druckverteilung im Sitzen, wobei links die Beine frei hängen und rechts die Füße auf einer Wippe mit einem Kontergewicht von 12,5 kg ruhen. D ie Anzahl an Dekubitus-Fällen ist erschreckend: Etwa 1,2 Mio Menschen erkranken in Deutschland jährlich an dieser Krankheit. Jeder niedergelassene Arzt behandelt durchschnittlich vier DekubitusPatienten. Und besonders in Kliniken und Pflegeeinrichtungen ist die Situation als dramatisch einzustufen. 5 bis 10% der Patienten in Krankenhäusern und sogar bis zu 30% der Patienten in Einrichtungen der Altenpflege leiden an einem Dekubitus. Die Gründe nennt eine aktuelle statistische Recherche der IGAP (Institut für Innovationen im Gesundheitswesen und angewandte Pflegeforschung) aus dem Jahr 2002. Danach werden bis zu 70% der Risikopatienten nicht auf den nötigen Anti-Dekubitus-Matratzen oder -Systemen gelagert, ihre Situation verschlimmert sich, weil sie weiterhin „normal“ gebettet werden. Und allein 40% der Kranken, die bereits unter einem Dekubitus leiden, bekommen kein entsprechendes Lagerungssystem. Begründet wird das zumeist mit den hohen Anschaffungskosten. Hat sich der Dekubitus aber erst einmal entwickelt, kostet eine effektive Behandlung wenigstens zwischen 25.000 und 40.000 Euro. „Man spart hier am falschen Ort“, betont Natascha Woltemade, die Institutsleiterin von IGAP. Seit vielen Jahren beschäftigen sich die Spezialisten vom IGAP-Institut mit der Dekubitus-Problematik. Und konnte bei der Versorgung von Dekubitus-Patienten deutliche Defizite feststellen, auch im Bereich der im Einsatz befindlichen Systeme. Es reicht heute offensichtlich nicht mehr aus, den Fokus nur auf die Druckreduzierung zu richten. Sie ist zwar immer noch eine Grundvoraussetzung zur Regeneration, es müssen jedoch weitere Aspekte gleichrangig erfüllt werden: Die Anforderungen an die Mobilisierung, die Wahrnehmungsförderung und die Schmerzreduzierung werden bei vielen im Einsatz befindlichen Systemen nicht ausreichend erfüllt. Wie kann Mobilität gefördert werden, Schmerzen reduziert werden und die Orientierung des Patienten gefördert werden? Ein seit einigen Jahren in der Pflege eingeführtes Konzept der Basalen Stimulation geht diesen Fragen nach und kann Antwort geben. Ziel der Basalen Stimulation ist die Förderung der Fähigkeit zur Wahrnehmung, Bewegung und Kommunikation des Patienten. Die Basale Stimulation vermittelt Körper- und Umwelterfahrungen. Im Hinblick auf die DekubitusProphylaxe und -therapie ist die Förderung von Bewegung der wichtigste Aspekt der Basalen Stimulation. Das Konzept der Basalen Stimulation geht davon aus, dass Bewegung nur dann stattfinden kann, wenn zuvor Sinneseindrücke wahrgenommen werden konnten. Grundsätzlich ist es einem Menschen infolgedessen nur dann möglich sich zu bewegen, wenn er zuvor Reize wahrnehmen konnte. Diese Reize werden vom zentralen Nervensystem verarbeitet und als Reizantwort in Bewegung umgesetzt. Bewegung bzw. Mobilität hat eine Vielzahl positiver Auswirkungen auf den Körper und die psychische Befindlichkeit von Menschen. Bezogen auf die Dekubitus-Thematik sorgt die körperliche Aktivität für ständige Druckverlagerungen der gefährdeten oder vom Dekubitus betroffenen Körperregionen. Dadurch wird die Mikrozirkulation im Gewebe erhalten, Spitzendrücke auf die Haut vermieden und die Struktur der Kapillargefäße nicht geschädigt. Der Erhalt der physiologischen Hautdurchblutung verhindert das Auftreten von Druckgeschwüren > BACKGROUND: A serious problem T he number of decubitus cases is truly shocking. In Germany, about 1.2 million people fall victim to this condition annually. Each private practitioner has an average of four decubitus patients, while the situation in hospitals and care facilities can only be described dramatic. From 5% to 10% of hospital patients and up to as many as 30% of patients in old people’s homes suffer from decubitus. The reasons are exposed in a statistical analysis carried out by IGAP (= “institute for innovation in health care and related research”) in 2002. The study found that up to 70% of patients at risk do not have access to the necessary antidecubitus mattresses or systems. These patients’ condition deteriorates because they continue to occupy ‘normal’ beds. Even the 40% of patients already suffering from decubitus do not have the benefit of an appropriate positioning system. The reason usually given as high investment costs. However, once decubitus has set in, the cost of effective treatment amounts to at least € 25,000 to 40,000. “This is a completely false economy,” stresses Natascha Woltemade, IGAP’s director. IGAP specialists have been exploring the decubitus problem for years and have identified major deficits in the care of decubitus patients, particularly in the use of available systems. Today it is clearly no longer sufficient to concentrate simply on pressure reduction. While this is still a precondition for regeneration, other aspects of the problem deserve no less attention. Many therapies at present in use do not adequately meet the requirement for mobility, the stimulation of sensory perception and pain reduction. How can mobility be encouraged, pain reduced and the mental awareness of patients improved? A concept of basal stimulation introduced into care procedures some years ago can provide some answers to these questions. The aim of basal stimulation is the stimulation of patients’ perceptive and communicative faculties as well as their mobility. Basal stimulation transmits bodily and environmental impulses. Applied to decubitus prophylaxis and therapy, the promoting mobility is the most important feature of basal stimulation. The idea of basal stimulation assumes that movement can only take place when the patient has perceived sensory impressions in advance. In other words, person only moves when stimulated to do so. Stimulative impulses are processed by the central nervous system and transformed into movement. Movement or mobility has numerous positive effects on both the body and a sense of well-being. In relation to decubitus, physical activity constantly shifts the pressure acting on threatened parts of the body, or those already affected by the condition. By this means, the microcirculation of tissue is maintained, pressure points on the skin avoided and the structure of the capillary vessels left unharmed. The maintenance of the physiological supply of blood to the skin hinders the ocurrence of bed sores, or stimulates healing. Anzeige > PRODUCTS: Bedded on Wings I Veränderungen des Körperschemas: Ein Patient, der 12 Tage lang auf einem Mikroglaskugelbett lag, hat seine Körperumrisse gezeichnet. Es wird deutlich, dass die extreme Weichlagerung die Körperwahrnehmung des Patienten im Bereich des Rückens und des Sakrums erheblich reduziert. These basic elements of basal stimulation, ie the promotion of perception and mobility, were applied to the development of an innovative anti-decubitus system. As a rule, these “microstimulation systems” comprise a sprung base and a relatively thin special mattress The gently vibrating spring wings of the sprung base provide the essential stimulation. Microstimulation systems for patients with severe decubitus (IV) can be additionally fitted with active components called “actors” Gently stimulation can then be translated into waves or a circular motion. Very often patients suffering from chronic pain are extremely sensitive to pressure and lifting movements as set in train by classical alternate pressure systems, for example. Furthermore, each pain event is a highly individual process. For these reasons, until now the care of these patients caused big problems as there were hardly any suitable positioning aids. The special needs of sufferers from chronic pain were taken into account when developing the new microstimulations systems, the gentle minimal movements contributing significantly to the alleviation Translation: David Clarke of pain. > PRODUKTE: Auf Flügeln gebettet Abb.: Völker AG Das neue Völker MiS® Micro-Stimulations-System Die so genannten „Winx“ bilden das Herzstück des neuen Völker MiS®. I n Zusammenarbeit mit dem IGAP (Institut für Innovationen im Gesundheitswesen und angewandte Pflegeforschung) und Thomashilfen wurde von Völker ein neues Lagerungssystem zur wirksamen Dekubitus-Therapie speziell für Völker Pflegebetten entwickelt: Das Völker MiS® MicroStimulations-System, eine patentrechtlich geschützte Spezialunterfederung. Die MiS® selbst ist ein Lagerungssystem, bei dem unterschiedliche Elemente durch eine gezielte somatische und vestibuläre Stimulation die Eigenbewegung des Patienten erhalten und fördern. Dadurch wird eine natürliche Blutzirkulation im Gewebe gewährleistet, so dass das Auftreten von Druckgeschwüren verhindert bzw. die Grundvoraussetzung für die Wundheilung geschaffen wird (lesen Sie dazu den voran stehenden Artikel über Dekubitus-Prophylaxe). Um dies zu erreichen, ist die Oberfläche der Liegefläche durch so genannte „Winx“ Flügelfedern (Design by Lattoflex) aufgelöst, die von Völker für den Einsatz in der institutionellen Pflege weiterentwickelt wurden. Diese große Anzahl beweglicher Auflagepunkte sorgt für ein angenehmes und behagliches Liegegefühl. Die Flügelfedern bestehen aus Polyoximethylen (POM), einem recyclebaren Kunststoff mit hoher Elastizität und Formstabilität. Durch ihre typische Eigenschaft der Torsion, d. h. der Beweglichkeit und Verdrehung, ermöglichen sie in Verbindung mit ihrer punktelastischen Wir- kung ein außergewöhnlich hohes Maß an Anpassung, unabhängig von Körperform oder Liegeposition und -haltung des Bettinsassen. Ihre absolut individuelle und feinfühlige Reaktion ist dadurch einer durchgehenden Federleiste weit überlegen. Die Flügelfedern sind abnehmbar und frei versetzbar auf elastischen Trägerprofilen installiert, die in einem speziellen Herstellungsverfahren, der Pulltrusion, aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GfK)hergestellt werden. Gegenüber einer herkömmlichen Federleiste, z. B. aus Holz mit ähnlichem Federungsprinzip, wird bei den hier verwendeten GfK-Trägerprofilen mit ihrem im Querschnitt elliptisch geformten Profil in Verbindung mit den Federelementen ein deutlich besseres Torsionsverhalten erzielt. Die hohe Stabilität und Biegefestigkeit der Trägerleiste ist sowohl material- als auch konstruktionsbedingt; denn durch eine optimierte Gestaltung der Geometrie und durch die ausgewogene Kombination der Materialkomponenten entsteht eine hervorragende Tragkraft bei aller Sensibilität in der Anpassung und Unterstützung. Die Trägerprofile werden beidseitig von elastischen Federelementen aufgenommen und verbinden die Federbrücke mit den Aluminium-Außenholmen des Rahmens. Sowohl die Formgebung der Federelemente als auch ihre materialbedingte Flexibilität bewirken in Verbindung mit dem Trägerprofil ein hervorragendes Torsionsverhalten. Im Inneren der Federelemente befindet sich zudem ein TPE-Modul, das zum einen das Federelement auf dem Aluholm fixiert und zum anderen das Einfedern der Federbrücke bei hoher Belastung sanft abdämpft. Die Einzelaufnahme der Trägerprofile in die Federelemete ist ein weiterer großer Vorteil gegenüber der bei Holzlattenrosten üblichen Duo-Federbrücke, die mit zwei Federleisten ausgestattet ist und eine Verdrehung der einzelnen Federleisten in der Aufnahme des Lagerungselementes in diesem Maße nicht zulässt. Zusammenfassend kann man sagen, dass durch die Kombination der drei Federsysteme eine Einfederungskurve erreicht wird, die sich dynamisch fortsetzt. Das bedeutet – im Vergleich zum Lattenrost – kein schnelles Einsinken mit einem schnell erreichten Ende der Kurve, sondern ein sanftes Einsinken durch die Aneinanderreihung der Federfolge: Flügel-Trägerprofil-Federelemente. Daraus ergibt sich eine ausgezeichnete Körperanpassung und Stützung, die mit einem herkömmlichen Lattenrost nicht erreicht werden Heiko Heine kann. > Weitere Informationen auf Stand 3-345, Altenpflege 2003 oder unter www.voelker.de bzw. Tel. 0800voelker. n co-operation with IGAP (= institute for innovation in health care and related research) and Thomashilfen, Völker has developed an effective new anti-decubitus positioning system specially for use with Völker nursing beds: the Völker MiS® MicroStimulation-System, a patented special spring base. The MiS® is a positioning system. Its consituent components maintain and enhance patients’ autonomous mobility by means of somatic and vestibulary stimulation. This ensures natural natural bloodcirculation in the tissue that hinders the development of bed sores or creates the basic preconditions for healing (read more about this in the article on decubitus prophylaxis above). The upper face of the lying surface is made up of so called “Winx” spring wings (design by Lattoflex) that have been further developed by Völker for use in institutional care. The high number of moving points ensures a pleasant and comfortable sensation when lying down. The spring wings are made of polyoximethylene (POM), a recyclable plastic with high elasticity and shaperetention. Due to their typical tortional mobility combined with their individual elasticity they achieve exceptional adaptability independently of body shape or the position and posture of the occupant of the bed. Their absolutely individual and responsive action is greatly superior to that of conventional continuous moulded slatts. The spring wings are removeable and freely adjustable on elastic support profiles manufacturerd from glass-fribre reinforced plastic by means of a special manufacturing process known as “pull”. In comparison with conventional slatted bases using a similar spring principle made of wood, for example, significantly improved torsional performance is achieved by the glass-fibre reinfor- ced plastic support profiles used here with their cross-sectional elliptical form combined with springs. High stability and flectional strength arise from both the material and the design principle used. Excellent carrying capacity harnessed to exceptional adaptability and support is achieved by means of optimal geometrics and a skilfully balanced combination of materials. The support profiles are mounted on elastic spring elements on both sides and connect the spring arch with the aluminium external stringer of the frame. The design of the spring ele- Abb.: Völker AG Abb.: Thieme Verlag 7 ments as well as the flexibility of their material in combination with the support profile give rise to excellent torsional characteristics. In addition, the TPE module located inside the spring elements on the one hand attaches the spring elements to the aluminium stringer, and on the other gently dampens spring deflection when carrying heavy loads. The single fixings of the support profiles in the spring elements is a further great advantage over the double spring arches found in wooden slatted frames. As these are fitted with duo-spring strips they do not allow the same degree of individual torsioning in the support locations as do the single strips. In summary, it can be said that the combination of three spring systems achieves a dynamically continuous spring deflection curve. That means that – in comparison with slatted frames – there is no sudden sinkage with the rapid reaching of the end of the curve, but a gently dampened sinkage due to the serial arrangement of the spring system: wing – support profile – spring element. This gives rise to excellent body adaptation and support, which cannot be achieved with traditional slatted frames. Translation: David Clarke Anzeige Das neue leichte Liegen. Easy does it – lying in bed the easy Pflegebedürftige Menschen, immobile Alte und Älteste erhält und fördert durch eine gezielte somatische und Care-receivers and immobile elderly and extremely haben ein ganz besonderes Problem, das, wann immer vestibuläre Stimulation die Eigenbewegung des elderly people have a very special problem, and it is es auftritt, auch zu einem Problem für die Pflege wird: Patienten. one that also becomes a problem for carers whenever it Dekubitus. Dadurch wird eine natürliche Blutzirkulation im occurs: decubitus. Gewebe gewährleistet, das Auftreten von Druck- Völker nursing beds are offering an effective anti- Zur wirksamen Dekubitus-Therapie bieten Völker geschwüren wird verhindert, zugleich wird die decubitus therapy, the Völker MiS® Micro Stimulation Pflegebetten das Völker MiS® Micro-Stimulations- Grundvoraussetzungen für eine Wundheilung System. The Völker MiS® maintains and enhances pati- System. Das Völker MiS® Micro-Stimulations-System geschaffen. ents’ autonomous mobility by means of specific soma- Anzeige way. tic and vestibulary stimulation. Lassen Sie sich auf der ALTENPFLEGE 2003 erklären, This ensures natural blood-circulation in the bodily wie das Völker MiS® Micro-Stimulations-System funk- tissue that hinders the development of bed sores or tioniert. Und welche immensen Vorteile es bietet. creates the basic preconditions for healing them. Ask for detailed information on how the Völker MiS® Micro Stimulation System works at the ALTENPFLEGE Völker AG · 58454 Witten Fair 2003. And on the immense benefits that it places www.voelker.de at your disposal. Freecall: 0800-VOELKER (0800-8 63 55 37) 10 > HINTERGRUND: Immer die richtige Wahl? Abb.: Völker AG Wechseldrucksysteme hinterfragt Handhabung von Wechseldrucksystemen schwierig gestalten: Die Lagerung und Bewegungsförderung des Patienten ist erschwert; Probleme beim Patiententransfer treten auf; Die hohe Störanfälligkeit vieler Systeme und das Unvermögen, diese Störungen zu beheben bereiten Sorgen – bei Defekten der Systeme kommt es zum sofortigen kompletten Funktionsverlust. Anhand dieser Ausführungen wird sehr deutlich, dass die Auswahl des geeigneten Anti-Dekubitus-Systems sorgfältig und auf Grundlage der individuellen Bedürfnisse des Patienten von verantwortlichen Pflegekräften und Ärzten IGAP getroffen werden muss. > Mehr Infos beim Institut für Innovationen im Gesundheitswesen und angewandte Pflegeforschung, www.igap.de, [email protected] > BACKGROUND: Alternating pressure not always the right answer W W arum ist Wechseldruck nicht immer die richtige Therapie bei Dekubitus? In der täglichen Praxis fällt es oft schwer, das geeignete Anti-DekubitusSystem für den Patienten zu finden, das genau seinen Bedürfnissen entspricht. Denn: Es gibt kein Wirkprinzip, das bei allen Patienten zum bestmöglichen Therapieerfolg führt. In der DekubitusVersorgung sind Wechseldrucksysteme seit Jahren etabliert. Jedoch sollte man auf Grundlage jüngerer Erkenntnisse und Beobachtungen aus Pflege und Medizin ihre einheitliche Nutzung kritisch hinterfragen. Angeregt durch den Prozess der Professionalisierung in der deutschen Pflege, entwickelten sich pflegerische Konzepte, wie z. B. Aktivitas Pflege, Kinästhetik oder bereits bestehende und wissenschaftlich belegte Konzepte, die für die Pflege modifiziert wurden wie beispielsweise die Basale Stimulation. Die daraus resultierende gesteigerte Pflegefachkompetenz ermöglicht es, den Patienten ganzheitlich zu betrachten und zu pflegen. Auch die Sichtweise des Themas Dekubitus ist dabei, sich grundlegend zu verändern. Wurden Druckgeschwüre vor Jahren noch als reine Auswirkungen von Druck und Scherkräften gesehen, wissen wir heute, dass auch psychosoziale Faktoren das Geschehen stark beeinflussen können. Folglich standen bei früheren Produktentwicklungen von Anti-Dekubitus-Hilfsmitteln ausschließlich die Reduzierung von Druck und Scherkräften im Mittelpunkt. Nach dem heutigen Wissensstand ist das Hinzuziehen der Grunderkrankung ein entscheidendes Kriterium zur Auswahl des geeigneten Lagerungssystems. Gerade bei Patienten mit Wahrnehmungsstörungen, wie beispielsweise Schlaganfallpatienten oder MorbusAlzheimer-Patienten, können Wechseldrucksysteme gravierende Nebenwirkungen verursachen, die sich negativ auf den Heilungsprozess auswirken können. Wer also richtig helfen will, braucht auch die richtigen Hilfsmittel. Beim Einsatz von Wechseldrucksystemen sind folgende Veränderungen bei Patienten beobachtbar: eine negative Gewöhnung (Degenerative Habituation) auf Grund ständig wiederkehrender, gleichförmiger Reize; Störung des Körperbildes und der körperbezogenen Wahrnehmung; Koordinationsstörun- gen; Umweltreize können fehlinterpretiert werden; Räumliche und zeitliche Desorientierung; Kommunikationsstörungen; Verhaltensauffälligkeiten; Emotionale Störungen; Verstärkung vorhandener Schmerzsymptomatik durch hohe Hubbewegungen und temporäre Spitzendrücke; Beeinträchtigung der Schlafqualität durch Geräusche, Vibrationen sowie eine unphysiologische Liegeposition; Negative Veränderungen des Haut- und Bettklimas; Eingeschränkte Beweglichkeit. Dadurch Förderung von Kontrakturen; Mögliches Auftreten von Spastiken; Negative Beeinflussung des Wohlbefindens des Patienten durch mangelnde, bedürfnisgerechte Anpassbarkeit. Auch für Pflegende kann sich die hy is alternating pressure not always the most appropriate antidecubitus therapy? To begin with, there is no universally effective treatment that produces an optimal therapeutic outcome for all patients. This means that in practice it is often difficult if not impossible to find a one-fits-all solution. Although alternating pressure systems have been common in the treatment of decubitus for years, recent research as well as the practical experience of doctors and carers have now called its uncritical use as a universal remedy into question. As the German care sector becomes increasingly professionalised, new care methods – pro-active care and kinæsthesia, for example – are being developed, or already existing, sciencebased ones like basal stimulation, for instance, are being adapted for care purposes. The resulting increase in specialist competence has encouraged a holistic, needs-related approach to patient care. Our understanding of the nature of decubitus is also undergoing radical change. Traditionally, pressure and shearing loads were seen as being the sole cause of pressure ulcers and as a result pressure-reduction was central to the development of antidecubitus systems. Today, however, we know that socio-psychological factors can also play a significant role. According to current knowledge, an evaluation of the basic illness is of decisive importance when selecting a suitable positioning system. In the case of patients with perceptive disabilities such as stroke patients or those suffering from Alzheimer’s, alternative pressure systems can, indeed, have serious side-effects with a consequent negative effect on the speed of recovery. The following changes in patient behaviour can be observed when using alternative pressure systems: degenerative habituation due to repetitive, uniform stimulation; a deterioration in the patient’s physical condition and perceptive faculties; impaired coordination; faulty decoding of environmental stimuli; spacial and temporal confusion; impaired communication; anti-social behaviour; emotional stress; intensified pain symptoms due to a pronounced lifting motion and temporary pressure peaks; reduction in quality of sleep due to noise, vibration and a physiologically unfavourable sleeping position; negative alteration of skin and bed climate; restricted mobility. These negative outcomes tend to promote muscular contractions, to increase the possibility of spastic paralysis and to reduce a sense of well-being due to a failure to respond to patients’ specific needs. Carers can also have problems dealing with alternating pressure systems. Not only do they interfere with the positioning, motional stimulation and transfer of patients, but techical faults and the inabilty of carers to repair them give rise to stress siuations because breakdowns lead to an immediate and complete loss of function. On the basis of these observations, it is clearly essential that responsible carers and doctors select a suitable antidecubitus system solely on the basis of patients’ individual Translation: David Clarke needs. > BUCHTIPP: Dekubitus – Herausforderung für Pflegende Von Marianne Arndt (Mitarbeiter), P. Eckert (Mitarbeiter), K. W. Freigang (Mitarbeiter), Christel Bienstein (Herausgeber), Gerhard Schröder (Herausgeber), Michael Braun (Herausgeber); Preis: € 24,95; Georg Thieme Verlag; 1997; 328 Seiten, 82 Abbildungen, 31 Tabellen, kartoniert, ISBN 3131019514. Noch immer ist der Dekubitus, seine Prophylaxe und Therapie eine der größten Herausforderungen für Pflegende. Wissen, Erfahrung, Konsequenz, Geduld und eine professionelle Beobachtung im Rahmen eines optimalen Pflegeprozesses sind nötig, um Dekubiti zu verhindern oder – wenn es dafür bereits zu spät ist – zu behandeln. Zahlreiche Forschungen liefern uns immer neue Erkenntnisse, der Wissensschatz wächst und wächst, sodass man fast den Überblick verlieren könnte, wenn nicht dieses Buch die wichtigsten Inhalte dokumentieren und bewerten würde. Die Herausgeber spannen dabei einen Bogen von der Geschichte des Dekubitus, seine Bedeutung, seine Auswirkungen, die geeignetsten Lagerungen, Hautpflege, Beurteilungsskalen, Qualitätssicherung, Dokumentation bis hin zu Kostenrechnungen, Hilfsmittelverordnungen, Lehrbuchanalysen und Erfahrungsberichten beThieme troffener Patienten Anzeige S uperman war er nicht nur im Film. Stand er nicht vor der Kamera, so flog er als Held der Lüfte in alten Doppeldeckern aus dem Ersten Weltkrieg, unternahm Soloflüge über den Atlantik und Nordamerika, konnte drachenfliegen, segeln, sportreiten, tauchen – seiner Abenteuerlust und seinem sportlichen Ehrgeiz schienen keine Grenzen gesetzt. Und als hätte er geahnt, was ihm einmal bevorsteht, schärfte er seiner Mutter Barbara ein: „Wenn ich einmal nicht mehr reiten, schwimmen oder segeln kann, dann ist das Leben für mich nicht mehr lebenswert. Wenn mir je so etwas passiert, dann lass mich abschalten und nicht an Schläuchen hängen.“ Am 27. Mai 1995 war es soweit. Superman Christopher Reeve brach sich das Genick. Bei einem Reitturnier in Culpeper im US-Staat Virginia stürzte er kopfüber von seinem Hengst Buck. Er schlug mit der Stirn auf, sein Schädel wurde nur noch durch die Halsmuskulatur am Körper gehalten. Drei Minuten lang konnte er nicht mehr atmen. Nach vier Minuten wären irreparable Hirnschäden eingetreten. Doch von Glück im Unglück zu sprechen, wäre hier makaber, als zu schwer erwiesen sich die Verletzungen, die der 1,93-Meter-Hühne bei seinem Unfall erlitt. Der erste und zweite Halswirbel waren gebrochen. Das hieß: Vom Hals an würde der Schauspieler lebenslang gelähmt bleiben, wahrscheinlich auch nie mehr ohne künstliche Geräte atmen können. Nie mehr reiten, nie mehr schwimmen oder segeln. Solche Fälle nennen die Mediziner sachlich-nüchtern „C-2“. Solche Fälle gelten als die schlimmsten unter den Schlimmen. „C-2“ bedeutet, dass die Verletzung „vollständig“ ist: Signale aus dem Gehirn können nie mehr die Bruchstelle passieren, die Wirbelsäule ist fortan nutzlos und Körper, Muskeln, Knochen und Gewebe verfallen langsam und stetig. Für Barbara Reeve war der Fall damit klar. Sie stürmte in das Krankenhaus und forderte, ihren Sohn augenblicklich von den Schläuchen abzutrennen, die ihn am Leben erhielten. Natürlich hörte niemand auf sie. Nach drei Tagen erwachte Reeve aus dem Koma – und wollte Selbstmord begehen. „Vielleicht“, sagte er zu seiner Frau Dana, „wäre es besser, mich gehen zu lassen.“ Unter Tränen brachte Dana, Schauspielerin und Sängerin, hervor: „Ich werde dir zur Seite stehen, egal, was du tun willst, weil es dein Leben ist und deine Entscheidung. Aber ich möchte, dass du weißt, dass ich bereit bin, den ganzen langen Weg mit dir zu gehen, komme, was wolle.“ Und sie fügte ihren Worten hinzu: „Du bist immer noch du, und ich liebe dich.“ „Das war der Satz“, schrieb Reeve später, „der mir das Leben rettete.“ Reeve schildert diese Szene in seiner Autobiografie „Immer noch ich“. Die Doppelbedeutung des Originaltitels „Still Me“ kommt nur im Englischen zum Tragen. Er greift, wie die deutsche Übersetzung, die Worte seiner Frau auf. Heißt aber gleichzeitig auch „Ich Bewegungsloser“. Als solcher führt Christopher Reeve seit seinem Unfall im Mai 1997 das, was er sein zweites Leben nennt. In einem lichten, großen Haus in Westchester County, einer grünen, hügeligen Gegend 30 Meilen nördlich von Manhattan. Fünfeinhalb Stunden vergehen jeden Tag allein damit, dass er für den Tag hergerichtet und abends wieder zu Bett gebracht werden muss. Zwei Pfleger müssen ihm beim Aufstehen helfen, beim Zubettgehen. Ein Beatmungsschlauch führt zu einem künstlichen Schlitz in der Luftröhre. Sein Bett ist zugleich seine Toilette, der Stuhlgang muss künstlich eingeleitet werden. Dreimal pro Woche heben ihn Krankenschwestern mit Hilfe eines Trage- > THEMA: Supermans zweites Leben Wie Christopher Reeve seiner Querschnittlähmung trotzt Wohl der zurzeit prominenteste Querschnittgelähmte: Hollywood-Schauspieler Christopher Reeve. riemens auf einen Spezialtisch, der von der Horizontalen bis fast in die Vertikale gekippt werden kann. Ein Gurt über seiner Brust, auf der einst das rote Initial „S“ für „Superman“ prangte, hält ihn fest, ein weiterer Riemen ist über seine Hüfte gebunden, ein dritter umschließt seine leblosen Knie. Dann geht im Zeitlupentempo sein Kopf leicht nach oben, seine Füße berühren allmählich den Boden. Der Tisch neigt sich um zehn Grad, dann machen die Schwestern eine Pause. 20 Grad, nächste Pause. Den wachsenden Druck seiner 110 Kilo Körpergewicht auf seine zusammengebundenen Beine spürt der gelähmte Reeve nicht. Aber er spürt, je mehr der Tisch sich neigt, den Sauerstoffmangel und Druck auf seinen Lungen. Trotz des Beatmungsschlauchs schwitzt und keucht er, als der Tisch um 80 Grad gekippt wird. Querschnittgelähmte müssen diese Prozedur nicht unbedingt auf sich nehmen, aber Reeve besteht darauf. Sie soll in Fällen wie dem seinen vor Muskelschwund und Osteoporose schützen. Dass er in solchen Momenten ein Bild tiefsten Elends abgibt, weiß Reeve selbst. Aber das ist es sicher nicht, was er mit seinem „zweiten Leben“ meint. Das begann mit der Liebeserklärung seiner Frau an dem Krankenbett, das er bereits für sein Sterbelager hielt. Die Erklärung, die ihm soviel Kraft verlieh, dass er – sämtlichen medizinischen Erkenntnissen zum Trotz – felsenfest behauptet: „Ich kann in ein paar Jahren wieder gehen.“ So in drei vielleicht, meint er. Spätestens aber in fünf. Mittlerweile hält ihn niemand mehr deswegen für verrückt. Lähmungen durch ein gebrochenes Rückgrat galten bislang als irreparabel. Dass hier die Wissenschaft mittlerweile umdenkt, hat Reeve fast im Alleingang geschafft. „Wir leben in einem Zeitalter, in dem nichts unmöglich ist“, verkündet er. Auch nicht das, was man bislang für unmöglich hielt. Womöglich hat eben die Wissenschaft nur noch nicht die richtigen Mittel entdeckt? Vielleicht, weil ihr selbst die Mittel fehlen? Reeve beschloss, ihr auf die Sprünge zu helfen. Er sammelte Geld. Mit schier unglaublicher Vitalität und unerschütterlichem Optimismus ging Reeve auf eine Art Missionsreise, sammelte, seine Popularität nutzend, Spendengelder in Millionenhöhe und gründete ein Forschungszentrum. An Medi- ziner und Biologen in aller Welt appellierte er: „Dies ist eine Herausforderung, die ich mit jener vergleiche, die einst John F. Kennedy an die Wissenschaftler gestellt hat, als er sie aufforderte, es möglich zu machen, dass bald ein Mensch auf dem Mond gehen kann.“ Harlan Weinberg, einer der Ärzte, die Reeve behandeln, wurde vom Optimismus seines prominenten Patienten angesteckt: „Reeves Hoffnungen“, glaubt er heute, „sind nicht übertrieben. Die Rückenmarksforschung ist einen großen Schritt weitergekommen.“ Prompt witzelte Schauspielerkollege Paul Newman bei einem Besuch Reeves: „Weißt du was? 1906 bekam ein Wissenschaftler den Nobelpreis für den Beweis, dass Rückenmarkgewebe sich nicht regenerieren kann. Wenn der noch am Leben wäre, müssten wir ihn finden und ihm den Preis wieder abnehmen.“ Denn eines Tages, es war im Herbst 2000, passiert es plötzlich: Reeve konnte den Zeigefinger der linken Hand bewegen – völlig unmöglich aus wissenschaftlicher Sicht. Reeve selbst nannte den beweglichen Finger erst mal vorsichtig „Party-Trick“. Aber bei einem Neurologen-Kongress in New Orleans führte er den Party-Trick Doktor John McDonald von der Washington University „School of Medicine“ in St. Louis vor. Und der WirbelsäulenExperte schaute, „als wäre ich gerade übers Wasser gegangen“. Mittlerweile kann der ehemalige „Superman“-Darsteller die meisten Finger wieder bewegen und die Zehen und das Handgelenk heben. Er spürt Nadelstiche und sogar Streicheleinheiten. Er unterscheidet zwischen kalt und heiß und stumpf und scharf. Er empfindet die Berührungen seiner Frau und seines Sohnes – „ein großartiges Gefühl“. Im Herbst 2002 trat der 50-Jährige im deutschen Fernsehen auf, bei Stern TV. Doch er erzählte dem Moderator Günther Jauch nichts von Wundern und Sensationen, sondern von bedingungsloser Unterstützung, Zuneigung, harter Arbeit und immenser Selbstdisziplin. Was er mit seiner Medienpräsenz bewirken wolle, sei nur eins: Den Menschen mitteilen, dass „meine Fortschritte nichts bringen, wenn sie nicht übersetzt werden in bessere Pflege und Hilfe für andere, die nicht meine Bernd Harder Ressourcen haben“. > TOPIC: Superman’s second life O n 27 May 1995, Supermanactor, passionate sportsman and daredevil Christopher Reeve was thrown by his stallion, Buck, at a riding event in Virginia. As a result of the accident, he severed his spinal cord at the second and third cervical vertebra. The injury was so severe that it resulted in life-long paralysis from the neck down, a worst-case scenario known as “C2”. When Reeve came out of coma, he wanted to die. In tears, his wife, Dana, told him, “I’ll stand by you whatever you decide to do because it’s your life and your decision. But I want you to know that I’m willing to travel the Abb.: Getty Images/Völker Wörld Archiv 11 whole long journey with you, come what may.” And she added these words, “You’re still you, and I love you.” “That was the sentence,” Reeve later wrote, “that saved my life.” And so his “second life” began. A respiratory tube leads to an artificial opening in his windpipe; bowel movement has to be induced. Three times a week, he is lifted on to a special tilting table. Three belts hold him securely in position. Then the table slowly tilts until his feet touch the floor. The more the table tilts, the more Reeve sweats and gasps for breath. Sufferers from spinal cord injury do not have to go through this procedure, but Reeve insists on doing so. It protects him from the onset of muscular atrophy and osteoporosis. His wife’s declaration of love at his bedside in hospital has given Reeve so much strength that he is absolutely convinced – against all medical knowledge – that “in a few years I’ll be able to walk again”. Until now, spinal paralysis was thought incurable, but Reeve has made science think again. “We are living in an age in which everything is possible,” he says. Driven by sheer force of will, Reeve decided to help science on its way. He collected millions of dollars in donations and founded a research institute. “This is a challenge,” he declared, “to be compared with John F. Kennedy’s calling upon scientists to put a man on the moon.” Then, in autumn 2000, it happened. Reeve could move his left index finger – a scientific impossibility. When he showed his “moving finger” to Dr John McDonald of the Washington University School of Medicine, the doctor looked at him as if he’d just walked on water. Reeve can now move most of his fingers and lift his toes and wrists. He feels pin pricks and even caresses. He can distinguish between hot and cold, blunt and sharp. When the 50-year-old appeared on German television in autumn 2000, he didn’t speak of miracles and sensations, but of unconditional support, affection, hard work and immense self-discipline. The only thing he wants to achieve is to tell people that “my progress is as nothing if it is not transformed into better care and help for those who do not have the benefit of my resources”. Translation: David Clarke Anzeige Wer sich noch umfassender engagieren will, kann dies als „Stifter“ tun. Dieser zahlt einen einmaligen Betrag von € 500 oder mehr in das Stiftungsvermögen ein, das in Wertpapieren angelegt wird. Die Erträge dienen der Finanzierung der Arbeit. Beispiele, die bewegen: – Mehr als 18% der Menschen in Alteneinrichtungen und 85% der Menschen in Krankenhäusern leiden an einem Dr u c k g e s c h w ü r (Dekubitus). – Tausende Kinder in Deutschland pflegen eigene Angehörige. – Für Menschen, die Angehörige zu Hause pflegen, gibt es zu wenig Unterstützung. – Schwerkranke brauchen die Nähe der Angehörigen. Doch diesen wird der ausreichende Zugang zur Intensivstation meistens verwehrt. – Deutschland rangiert bei der Schmerzbekämpfung im unteren Drittel der europäischen Qualitätsskala. – Immer weniger Menschen wollen einen Pflegeberuf ergreifen. – Die Ausbildung in der Pflege entspricht nicht dem heutigen Stiftung Pflege Bedarf. Abb.: Stiftung Pflege Dem „Notstand“ trotzen Die Aktivitäten der „Stiftung Pflege“ > Weitere Informationen gibt es über (01 80) 599 55 03 (12 Cent/Minute, Arcor, Mo-Sa 8–20 Uhr), [email protected], www.stiftungpflege.de > PRODUKTE: Weiter auf Erfolgskurs Portät Thomashilfen, Teil 2 Mehr noch: Über das Institut IGAP werden im Rahmen von Produktentwicklungen begleitende Studien initiiert, die das mit der Produkteinführung verknüpfte „Produktversprechen“ belegen sollen. form werten Hagen und Keuchel vor diesem Hintergrund u. a. die vor zwei Jahren gegründete Initiative „rehaKIND“ – internationale Fördergemeinschaft Kinder- und JugendRehabilitation e.V., bei der auch Thomashilfen als Gründungsmitglied mitwirkt. Fachhandels-Kooperation wird intensiver Unternehmensgruppe Thomas in Kürze Der Sanitätsfachhandel war von jeher erste Adresse für Thomashilfen, wenn es um die Versorgung von Patienten mit Gesundheitsprodukten aus Bremervörde ging. „Daran wird sich auch nichts ändern“, betonen Hagen und Keuchel. Ändern wird sich allerdings die Zusammenarbeit hinsichtlich des Versorgungs- und Qualitätsmanagements. Hagen macht unmissverständlich klar, dass nicht nur im Hinblick auf die Kinderreha-Versorgung entsprechende fachliche Qualifizierung auf Handelsseite immer wichtiger wird. Hagen nannte in diesem Zusammenhang beide Außendienst-Teams, die sich aus „hochkompetenten Leuten, in der Regel Therapeuten bzw. Pflegefachkräften zusammensetzen“, Schulungen über Thomashilfen bzw. das Institut IGAP, die Möglichkeit des Sonderbaus im Rehawagen-Bereich in Bremervörde im Auftrag des Fachhandels oder das Anbieten von Sonderbau-Lösungen via Internet. Generelle Gefahren für die Versorgung sieht Hagen speziell in der Fallpauschalenproblematik. „Kostenträger wie der Handel haben bis heute nicht feststellen können, ob das System dadurch überhaupt Geld spart.“ Als bedeutende verbandspolitische Platt- Die drei wichtigsten Kompetenzbereiche der heutigen Thomas-Unternehmensgruppe sind Thomashilfen, Vermarktung und Vertrieb von RehaTechnik und Pflegehilfsmitteln; Thomas-Technik und Innovationen, federführend bei Pron lfe dukt- und hi as m ho :T Te c h n o l o g i e b. Ab entwicklung sowie verantwortlich für die komplette Produktion; Thomas Sitz- und Liegemöbel, weltweiter Vertrieb von LattoflexBettsystemen. > Fortsetzung von Völker Wörld Nr. 8 Die Geschichte der Thomas Unternehmensgruppe 1935 Gründung der Thomas Tischlerei durch Karl Thomas; 1957 Entwicklung des ersten LattoflexBettsystems, weitere Entwicklungen und Patente; 1969 Etablierung des Rehabereiches, Gründung von Thomashilfen; 1975 Gründung des Europäischen Instituts für Schlafphysiologie; 2000 Entwicklung der Micro-Stimulations-Systeme Thevo Adapt und Agentur Dialog Thevo-Activ. > Mehr Infos bei Thomashilfen, www.thomashilfen.de, [email protected] > PRODUKTE: Der Therapiestuhl 785: Außergewöhnliche Positionierungen Abb.: Broda D ie Unterstützung der Pflegewissenschaft und die praktische Unterstützung der Pflegenden hat sich eine Stiftung zur Aufgabe gemacht. In diesen Tagen geht die Initiative an die Öffentlichkeit. „Wussten Sie, dass in Deutschland Tausende von Kindern unter 16 Jahren eigene Angehörige pflegen?“ Mit Sätzen wie diesem provoziert ein Informationsfaltblatt in den nächsten Wochen die Menschen, sich mit einem weitgehend vernachlässigten Thema auseinander zu setzen: dem System der Pflege in Deutschland. Sein Herausgeber, die Stiftung > ORGANISATIONEN: Pflege e.V., Düsseldorf, will mit solchen Beispielen aufrütteln und die Bevölkerung für eine Unterstützung noch vergleichsweise jungen Disziseiner Arbeit gewinnen. plin sollen staatliche Stellen, aber „Jeder Bürger ist in irgendeiner Weise auch private Initiativen wie Unterbetroffen, sei es als Angehöriger, Vernehmen, Verbände etc. mobilisiert wandter oder als Nachbar eines Pflegewerden; bedürftigen!“, so Christel Bienstein, – fördert Initiativen und Lösungen, Vorsitzende des Fachbeirats. Die Stifdie pflegende Angehörige entlasten tung will ihm diese Tatsache bewusst oder unterstützen; und damit die Bedeutung und die – sorgt dafür, dass die gewonnenen Leistungen der Pflege für die GesellErkenntnisse auch tatsächlich die schaft und das Gesundheitssystem Krankenhäuser und Pflegeeinrichdeutlich machen. So sollen in der tungen erreichen; Öffentlichkeitsarbeit spezifische The– berät die Politik, wie wissenschaftlimen der Pflege, wie die Intensivpflege che Erkenntnisse am besten in die oder die Pflege von krebserkrankten Praxis umgesetzt werden; Menschen, die Überleitungspflege, die – informiert Pflegekräfte, Patienten besonderen Betreuungsmöglichkeiten und Angehörige in breiter Form für Demenzkranke oder die Begleitung über die Qualitätsanforderungen von Schwerkranken und Sterbenden und -möglichkeiten von Pflege; herausgestellt werden. – unterstützt die akademische AusbilDie Entwicklung von Standards aus dung von Pflegeforschern. den Notwendigkeiten der Praxis heraus „Wissensgestützte“ Pflege verhindert sei – so die Initiatoren der Stiftung – Nachfolgeerkrankungen und dauerhafeine enorme Leistung der Pflege in te Pflegebedürftigkeit. Sie macht die Deutschland. Auswirkungen notwendiger mediziniDie eigentlichen Herausforderungen scher Therapien, etwa der Chemostünden jedoch noch bevor: Das therapie, erträglicher. Mit ihr ist es System der beruflichen Pflege ist auf die möglich, Schmerz frühzeitig zu erkenAufgaben der Zukunft nur unzureinen und Hilfestellung – auch langfristichend vorbereitet. Die Zahl der ger Art bei chronischen ErscheinungsPflegebedürftigen steigt deutlich – zur formen – zu leisten. Durch vorbeugenZeit sind es über zwei Millionen, von de Maßnahmen gegen Druckgeschwüre denen übrigens jeder Dritte jünger als und Thrombose verhindert sie millio50 Jahre ist. Hinzu kommt die nenfaches Leiden – und trägt zugleich Verkürzung der Verweildauer in der zu enormen Einsparungen im GesundKlinik, die einen wachsenden Bedarf an heitssystem bei. Pflegeleistungen im häuslichen Bereich Aber auch durch eine umfassende zur Folge haben wird. Die AnfordeInformation von Patienten und Angerungen werden immer größer – doch hörigen in pflegerischen Fragestellunimmer weniger Menschen entscheiden gen, zum Beispiel über neue Wohnforsich für einen Pflegeberuf. men für ältere, demente Menschen, Zu den schon personellen Engpässen sorgt die Stiftung für eine Verbesserung kommen strukturelle Defizite, die der Pflegequalität. kompetente Pflege erschweren und mitunter unmöglich machen sowie ein Gute Pflege braucht Förderer Mangel an wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen über Pflege in der Praxis. Gute Pflege ist eine gesellschaftliche Christoph Brocks, Vorstand der Aufgabe. Damit Pflegende ihren wachStiftung: „Der Begriff ,Pflegenotstand‘ senden Aufgaben gerecht werden köndiskriminiert im Grunde die Pflegennen, bedarf es einer breiten Unterstütden. Tatsächlich handelt es sich um ein zung. Nur so ist es möglich, Problem der Gesellschaft, deren verant– Defizite schnell und wirksam zu wortliche Gruppen, allen voran die Pobeheben; litik, die bestehenden Probleme nicht – neue, praxisorientierte wissenschaftgezielt aufgreift und dafür sorgt, dass liche Erkenntnisse zu gewinnen; den Bürgern Pflege kompetent und in – das neue Wissen in der Praxis zum einer möglichst hohen Qualität angeWohle der Patienten umzusetzen. boten wird. Mit € 5 pro Monat (Richtwert) kann Dafür will die Stiftung Pflege sorgen. jeder Bürger die Arbeit der Stiftung Sie … Pflege wirksam unterstützen. Die – unterstützt die Pflegewissenschaft Förderer erhalten regelmäßig Informaund -forschung an Hochschulen; tionen über die Pflege in Deutschland Für den Ausbau der in Deutschland und den Fortschritt der Aktivitäten. im Vergleich zu anderen EU-Staaten Der Broda 785 Therapiestuhl. W ie viele Pfleger bestätigen, ist die richtige Positionierung von Bewohnern oft sehr mühsam. Der Broda 785 Therapiestuhl hilft Pflegern, für eine korrekte, bequeme Positionierung zu sorgen. Das Modell 785 kann Bewohner mit Problemen wie Absacken des Oberkörpers, Rutschen, Stürze, Agitation, unwillkürliches seitliches Beugen und Absacken der Füße mühelos aufnehmen. Der 785 ist mit einem stufenlos verstellbaren Sitz- (Kippfunktion) und Rückenteil (Lehnfunktion) ausgestattet. Bei einer Kippneigung des Sitzteils von bis zu 38°, können Pfleger ihre Bewohner gemäß ihren individuellen Bedürfnissen zwischen 0° und 38° beliebig positionieren. Da die Kipp- funktion den Bewohner bequem und sicher im Stuhl hält, ist sie eine ausgezeichnete Hilfe bei der Verhinderung von Absacken und Rutschen sowie Stürzen. Oft macht die Anwendung der Kipp- und Lehnfunktion den Gebrauch von zusätzlichen Fixierungen zur sicheren Positionierung überflüssig. Wegen ihrer beruhigenden Wirkung können die Kipp- und Lehnfunktionen des 785er häufig helfen, aufgeregte oder aggressive Bewohner zu entspannen. Der 785 bietet einen vollen Lehnwinkel von bis zu 90°. Dies ermöglicht dem Bewohner ein Nickerchen zu machen, ohne die Notwendigkeit ihn in sein Bett zu verlegen. Trotzdem bedeutet der volle Lehnwinkel leichten Transfer. Die Lehnfunktion ist auch eine ausgezeichnete Hilfe hinsichtlich der Verhinderung von Zusammensacken und Stürzen. Der Broda 785 kommt voll gepolstert mit abnehmbarer, verstellbarer Polsterung als Standardausrüstung. Da das Polster eine seitliche Abstützung, die gemäß der Körpergröße eingestellt werden kann, bietet, stellt es einen wirksamen Schutz vor einem seitlichen Absacken des Bewohners dar. Die Polsterung hat auch eine beruhigende Wirkung auf den Bewohner. Der 785 von Broda ist mit einem stufenlos verstellbaren Beinteil ausgestattet, das gemäß der individuellen Bedürfnisse des Bewohners zwischen Vertikal und Horizontal beliebig positioniert werden kann. Es hat eine abnehmbare, zweiteilige, abklappbare Fußstütze, die den Transfer von der Vorderseite erheblich erleichtert. Die Stütze kann eingestellt werden, um Fußkontraktionen und einem Absacken der Füße entgegenzuwirken. Das Beinteil kann auch gemäß der Beinlänge des Bewohners verstellt werden. Bei der Verstellung des Sitzteils und der Rückenlehne wird das Beinteil in der Höhe und Länge automatisch mitgeführt, sodass eine manuelle Verstellung der Fußstütze sich erübrigt. Das Beinteil kann jedoch unabhängig von der Neigung des Rückenteils manuell verstellt werden. Viele Pfleger sind von den zahlreichen Verstellmöglichkeiten des Broda 785 begeistert, da er ihre Arbeit erleichtert und die Lebensqualität und Behaglichkeit ihrer Bewohner erheblich Broda verbessert. > Weitere Informationen bei www.brodaseating.com oder www.voelker.de oder über Tel. 0800-voelker Abb.: Thomashilfen 12 13 Abb. (5): Metzeler WARO foam mattresses from plant-based materials. Metzeler makes Germany blossom Deutschland soll erblühen 140 Jahre Metzeler Schaum GmbH D ie Metzeler Schaum GmbH ist ein sehr innovationsfreudiges Unternehmen und verfügt über eine jahrzehntelange Erfahrung in der Herstellung von Polyurethan-Schaumstoff. Die Tradition der Firma reicht bis ins Jahr 1860 zurück, als Robert Friedrich Metzeler eine Konzession für eine Gummiwarenhandlung beantragte. Seither produzierte Metzeler die unterschiedlichsten Produkte. Heute stellt die Firma Metzeler Schaum GmbH hunderte verschiedene Polyurethan-Schaumstoffe für eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen her. Im Bereich Automobil werden Schaumstoffe für Sitze, Verkleidungen und technische Bauteile angeboten. Die Sparte Industrie befasst sich mit Produkten zur Schall- und Wärmedämmung. Der Sektor Transport entwickelt spezialisierte und spezifizierte Sitzsysteme sowie Komponenten für den Schall- und Wärmeschutz. Für die vielfältigen Bedürfnisse der Möbelindustrie stellt Metzeler unterschiedliche Schaumstoffe her. Dazu zählt auch die Rubex® NAWARO Kaltschaum-Matratze aus einer pflanzenölbasierten Komponente. D as Flugzeug setzt zur Landung an. In der Ferne tauchen glitzernde Lichter auf. Das muss Dubai sein. Noch verschmelzen am Horizont Wüstensand und die Küstenlinie miteinander, aber bald schon befindet man sich in einem Märchen aus 1001 Nacht, in einer Welt von Gerüchen und Farben, glitzernden Wolkenkratzern, luxuriösen Shoppingtempeln, Scheichs in wehenden Gewändern, verschleierten Frauen, Moscheen und alten Windtürmen. Man ist überwältigt von der faszinierenden Mischung aus arabischer Tradition und kosmopolitischer Moderne. Ein sehr maßgeblicher Faktor für den expandierenden Erfolg Dubais ist natürlich der Reichtum des Landes. Investitionen werden einfach getätigt und bis zur Perfektion entwickelt. Auch die Tourismusbranche in Dubai setzt neue Maßstäbe. Die Hotelszene des arabischen Staates macht Fantasien lebendig. Unglaubliche Hotelprojekte sind in der letzten Zeit realisiert worden und neue gigantische Projekte sind bereits in der Planung und Bauphase. Was macht Derungs in Dubai? Derungs Licht AG war nicht in Dubai um das Märchen 1001 Nacht anzuhören, sondern man ist mit dem Ziel nach Dubai geflogen, dort neue gute Geschäfte zu machen. Die „Arab Health“ ist dazu die ideale Plattform, um im Mittleren Osten neue Geschäftsbeziehungen zu knüpfen. Die „Arab Health“ hat in den letzten Jahren eine gewaltige Entwicklung durchgemacht. Heute sind über 940 Firmen aus der ganzen Welt mit 21 internationalen Pavillons vertreten. Diese Stadt oder besser gesagt die ganze UAE hat einen ungeheuren Entwick- Metzeler lässt Deutschland erblühen Für Rubex® NAWARO-Matratzen wird hauptsächlich Sonnenblumenöl eingesetzt. Jährlich werden weltweit rund 24 Millionen Tonnen Sonnenblumenkerne produziert. Die Sonnenblume ist somit nach der Sojabohne und der Ölpalme die drittwichtigste Ölpflanze der Welt. Die Temperatur während der Fruchtzeit hat einen erheblichen Einfluss auf die Zusammensetzung des Öls. Typische Anbaugebiete der Pflanze sind daher Länder mit kurzem, heißen Sommer. Ihr Anbau kann mit einfachen Geräten ausgeführt werden. Bevorzugt werden einheimische Rohstoffe, damit Deutschland in den nächsten Jahren im wahrsten Sinne des Wortes „erblühen“ kann. Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe, in diesem Fall Sonnenblumenöl, trägt zur Stärkung unserer heimischen Landwirtschaft bei. Pflanzenöl wird seit mindestens 6.000 Jahren aus Samen gewonnen. Damals wie heute gehört es zu den wichtigsten Nahrungsmitteln für Mensch und Tier, außerdem dient es als Rohstoff für eine Vielzahl von Anwen- dungen: z. B. als Brennstoff für Öllampen und Motoren, als Grundlage für Salben und Medikamente, für Seifen, Farben und hochwertige Schmiermittel. Sonnenblumenöl ist ein so genanntes halbtrockenes Öl, das an der Luft erst nach 21 Tagen klebefrei eintrocknet. Basis für hochwertige und langlebige Qualität der Rubex® NAWARO-Matratzen ist ebenfalls die Zellstruktur. Rubex® Mono Cell, Rubex® Duo Cell und Rubex® Trio Cell sind die absoluten Qualitätsgaranten in den hochwertigen Pflege- und Klinikmatratzen, jetzt Metzeler auch auf NAWARO-Basis. „So wird ’ne Matratze draus!“ > Weitere Infos bei www.metzelerschaum.de, Tel. +49 (0 83 31) 830-0, Fax: -397 Die in Pflanzenölen enthaltenen Fettsäuren und die daraus gewinnbaren Polyole sind prinzipiell gut zur Herstellung von Polyurethanen geeignet. Trotzdem mussten die Metzeler-Forscher zunächst einmal das am besten für hochelastische Schaumstoffe taugliche Öl bestimmen. Nach aufwändigen Tests stellte sich heraus, dass Sonnenblumenöl den idealen Ausgangsstoff darstellt. Auch Raps- und Sojaöl erwiesen sich im Versuch als prinzipiell geeignet. Im zweiten Schritt wurden die genauen Material- und Polstereigenschaften der hergestellten Schaumstoffe ermittelt und ausgewertet. Entscheidend ist die Zellstruktur. Hohe Offenzelligkeit ermöglicht einen guten Transport von Wärme und Feuchtigkeit ohne Elastizität und Dauergebrauchstauglichkeit negativ zu beeinflussen. > FIRMEN: Business aus 1001 Nacht Derungs goes worldwide > PRODUCTS: Germany blossoms T Abb.: Derungs > PRODUKTE: Abb. links: Durch die gleichmäßige Porenstruktur von Rubex® Mono Cell erfolgt eine gleichmäßige Druckentlastung. Abb. mitte: Der Strukturmix von ca. 50% kleiner und 50% großer Poren vermittelt bei der Rubex® Duo Cell-Qualität ein einmaliges Liegegefühl. Die großen Poren sorgen für eine druckentlastende Funktion, die kleinen Poren ermöglichen eine sanfte Stützung. Abb. rechts: Das perfekte Liegeverhalten erzielt die Rubex® Trio Cell-Variante. Der Strukturmix von je ca. 33% kleiner, mittlerer und großer Poren ermöglicht ein druckentlastendes (große Poren), und druckverteilendes (mittlere Poren) Liegegefühl. Das zusätzliche druckstützende Verhalten der kleinen Poren optimiert das perfekte Liegeund Schlafgefühl. Illu left: The symmetrical pore structure of Rubex® Mono Cell makes for uniform pressure relief. Illu middle: The structural mix of ca. 50% smaller and 50% bigger pores of the Rubex® Duo Cell-Quality imparts unique lying comfort. The big pores relieve pessure, while the small pores provide optimal support. Illu right: Rubex® Trio Cell achieves perfection in reclining comfort. The structural mix of ca. 33% each smaller, medium and bigger pores achieves ideal pressure-relief (big pores) and pressure-distribution (medium pores). The supplementary pressure-support function of the small pores optimises reclining and sleeping comfort. he Metzeler Schaum GmbH is a highly innovative company with decades of experience in the manufacture of cellular foam material. The company’s history goes back to 1860, when Robert Friedrich Metzeler applied for a concession to trade in rubber goods. Since then, Metzler has been producing its various products. Today, the Metzler company manufactures hundreds of different polyurethane cellular foams for a variety of applications. It supplies cellular foam for seats, cladding and technical components to the automotive industry. Its industrial division produces materials for noise and heat insulation. The transport division develops special seating for specific applications as well as materials for noise and heat insulation. For the numerous needs of the furniture industry, Metzler manufactures a variety of foams, including Rubex® NA- Rubex® NAWARO mattresses are made mainly from sunflower oil. Worldwide, roughly 24 million tonnes of sunflower seeds are grown each year. This makes the sunflower the world’s third most important source of vegetable oil after the soya bean and the oil palm. As the temperature during blossoming has a significant effect on the composition of the oil, typical sunflower-growing areas are countries with short, hot summers. Cultivation calls for only simple equipment. A preference for local raw materials means that in the coming years Germany can quite literally ‘blossom’. The use of recurring raw materials, in this case sunflower oil, helps promote domestic agriculture. Vegetable oil has been produced from seeds for at least 6,000 years. Then as today, it belongs to the most important foodstuffs for humans and animals. It is also a raw material for a multitude of applications, for example as fuel for oil lamps and engines, as the basis of ointments and medicines, for soap, paints and high-quality lubricants. Sunflower oil is what is known as a ‘half-dry oil’ that first dries with loss of its viscidity after exposure to the air for 21 days. “And this is how oil turns into a mattress!” In principle, the fatty acids contained in vegetable oils and the polyole that can be extracted from them are suitable for the manufacture of polyurethanes. However, first Metzler researchers had to establish which oil best for the manufacture of high-elasticity foam. After extensive testing, sunflower oil was found to be the ideal basic raw material, although in principle rape and soya oil were also suitable. As a second step, the precise properties of both the foam and the padding manufacturerd from it were identified and evaluated. The cellular structure is decisive. Extremely open-cell foam dissipates warmth and moisture efficiently without negatively affecting elasticity and durability. The cellular structure is also the secret of the high quality and durability of Rubex® NAWARO mattresses. Rubex® Mono Cell, Rubex® Duo Cell and Rubex® Trio Cell are the absolute guarantee of high quality in superior nursing and hospital mattresses. These are now also available on the basis of NAWATranslation: David Clarke RO. Anzeige Dubai – eine der reichsten Metropolen der Welt. lungsdrang. Dubai ist eine Plattform die sich für den ganzen Mittleren Osten erstklassig anbietet und besucht wird, aber auch, neben der „Medica“, als eine der besten Messen für internationale Kontakte gilt. In Dubai ist es durchaus üblich, dass, ausgehend von sehr lockeren Gesprächen, erst während der Messetage kurzfristige Besuche bis hin zu Firmenbesuchen und Auswärtsterminen in Abu Dhabi vereinbart werden. So hat auch Derungs sehr vielversprechende Kontakttermine außerhalb des Messebereichs wahrnehmen können. Dubai setzt auch im Gesundheitswesen neue Maßstäbe. Es wird ein neues wirtschaftliches Standbein in der Medizin aufbauen. Das riesige Projekt „Health Care City“ mit einem Budget von ca. 1,8 Milliarden Dollar und ca. 7.000 neuen Arbeitsplätzen in den verschiedensten Bereichen der Medizin, soll bis zum Jahre 2010 realisiert wer- den. Grund genug für Derungs auf dieser Messe mehr über das Projekt zu erfahren. Auch wenn die Messe in Dubai nicht unmittelbar für die Geschäftsanbahnung in Dubai-Stadt geeignet ist (hier herrschen sehr enge familiäre und persönliche Beziehungen, und der Markt allein wäre auch zu klein bei 700.000 Einwohnern), so ist, nach Einschätzung von Derungs, diese Stadt der entscheidende Dreh- und Angelpunkt für den gesamten arabischen Raum. Das kleine große Tor zum Golf von Arabien hat sich innerhalb der letzten Jahre einer unaufhaltsamen Entwicklung verschrieben, sich gerade für Geschäftsbeziehungen von seiner besten Seite zu präsenDerungs tieren. > Mehr Informationen bei www .derungslicht.com, www.arabhealthonline.com, www.dhcc.ae Abb.: Photodisc 14 2 Nicht jeder kann Nacht für Nacht zu einem erholsamen Schlaf finden. > INFOTAINMENT: Na dann, gute Nacht Was man gegen Schlafstörungen tun kann W issen Sie, wie sich 1,0 Promille Alkohol im Blut anfühlen? Nein? Vermutlich aber doch. Denn ohne Schlaf sind wir wie betrunken. Eine durchwachte Nacht hat auf unsere geistigen Prozesse die gleichen Auswirkungen wie ein Liter Wein oder anderthalb Liter Bier. Konzentrations- und Reaktionsvermögen sinken messbar um bis zu 50%. Durch Über- müdung verursachte Unfälle führen in Deutschland jedes Jahr zu 10 Milliarden Euro Folgekosten, schätzt der Schlafmediziner Professor Jürgen Zulley von der Uni Regensburg. Fatal: In den letzten 100 Jahren hat sich die durchschnittliche Schlafdauer der Menschen in Westeuropa um ein Fünftel verkürzt. Noch vor zwanzig Jahren schliefen wir im Schnitt pro Nacht eine halbe Stunde län- ger als heute. Mehr und mehr Menschen machen die Nacht zum Tag. Die einen, weil sie nicht schlafen wollen. Die anderen, weil sie nicht können und die Nacht für all das herhalten muss, was tagsüber liegen geblieben ist. Oder aber, weil sie berufsbedingt nicht schlafen dürfen. Doch wer glaubt, seine innere Uhr langfristig überlisten zu können, irrt. Der Mensch braucht heute noch genauso viel Anzeige Schlaf wie zu Goethes Zeiten, der wusste: „Süßer Schlaf, du kommst wie reines Glück …“ Zwar gibt es den so genannten „Kurzschläfer“, der sich nach weniger als sechs Stunden Schlaf wach und ausgeruht fühlt – aber dieser Typ ist äußerst selten. 90% aller Menschen gehören zum klassischen „Mittelschläfer“ und brauchen mindestens zwischen sieben und neun Stunden Ruhe, um wieder fit zu sein. Schlafen Sie genug? Mediziner und das Magazin Wellfit haben einen Mini Check-up entworfen: Sie schlafen vermutlich ausreichend, wenn Sie … morgens pünktlich aufwachen oder sogar kurz bevor der Wecker rappelt; nach dem Aufstehen in zehn Minuten munter sind; mittags allenfalls ein kleines Tief verspüren; ein Glas Alkohol trinken können, ohne spürbar zu erlahmen; manchmal nachts aufwachen, aber in der Regel innerhalb von Minuten wieder einschlafen. Sie haben vermutlich ein Schlafdefizit, wenn Sie … morgens viel zu früh wach sind; am Wochenende deutlich länger schlafen als an Arbeitstagen; erst gegen Mittags fit werden; im weiteren Verlauf des Tages oft ermüden und es Ihnen schwer fällt, sich um Details oder Routinearbeiten zu kümmern; beim Fernsehen oder auch beim Lesen im Sessel einnicken; regelmäßig mehr als vier Tassen Kaffee am Tag trinken. Sie haben vermutlich eine Schlafstörung, wenn Sie … vor dem Einschlafen länger als 30 Minuten wach liegen; über mehrere Wochen hinweg öfter als einmal während der Nacht aufwachen; morgens oft Kopfweh haben; starken Schlafdrang im Stau oder an einer roten Ampel verspüren; sich nach einem Mittagessen ohne Alkohol schläfrig fühlen; einen Verlust an Power und Lebensfreude bei sich bemerken. Was tun? Schnell eine Schlaftablette einwerfen? Besser nicht. „Guter Schlaf beginnt am Tag“, erklärt Professor Zulley. Denn meist ist es ein erhöhter Erregungszustand, der uns nicht einschlafen lässt, die Schlaftiefe schwächt oder uns nachts immer wieder wachrüttelt. Zulley, der das Schlafmedizinische Zentrum der Uni Regensburg leitet, hat die erste „Schlafschule“ Deutschlands gegründet. In einem Kurhaus im Oberpfälzer Wald übt er in Wochenkursen einen „sinnvollen Umgang mit dem eigenen biologischen Rhythmus“ ein. Auch in den rund 200 Schlaflabors in Deutschland gehen Spezialisten hartnäckigen Schlafstörungen auf den Grund. Diese Einrichtungen sind zumeist der psychiatrischen Abteilung der Universitätskliniken angegliedert. Denn Aufklärung und Information sind die halbe Miete: „Die meisten Patienten gehen davon aus, dass ihnen eine Substanz fehlt, die mit einem Medikament wieder ausgeglichen werden kann“, sagt die Psychologin Angela Grigelat von der „Schlafambulanz“ der bayerischen Landeshauptstadt: „Sie kommen gar nicht auf den Gedanken, dass die Schlafstörung etwas mit ihrer Lebensgestaltung zu tun hat und dass sie selbst darauf Einfluss nehmen können.“ Zur „Ersten Hilfe“ bei Schlafstörungen empfehlen Experten: Verzichten Sie abends auf Kaffee, Tee und Nikotin. Wenn Sie nicht durchschlafen können, ist auch Alkohol tabu. Er fördert zwar das Ein-, stört aber das Durchschlafen. Nur wer lediglich nicht einschlafen kann, darf sich einen Schlummertrunk, vorzugsweise Rotwein oder Bier, erlauben. Gewöhnen Sie sich regelmäßige Bettgeh- und Aufstehzeiten an. Der stets gleiche Rhythmus wirkt beruhigend. Sport und regelmäßige Bewegung sind gut gegen Schlaflosigkeit, aber intensive körperliche Anstrengung wie z. B. im Fitness-Studio stören den Schlaf. Rekapitulieren Sie am Abend nochmals den Tag. Vielleicht schreiben Sie sich auf, was Sie am Tag belastet hat. Damit „deponieren“ Sie die Sorgen über Nacht auf dem Papier und müssen sie nicht mit in den Schlaf nehmen. Fixieren Sie sich nicht zu sehr auf äußere Schlafbedingungen, wie etwa auf den Einfluss von „Erdstrahlen“ oder Mondphasen. Es gibt bislang keine wissenschaftlich haltbaren Untersuchungsergebnisse darüber. Gewöhnen Sie sich ein Einschlafritual an, das Sie jeden Abend wiederholen. Ein Spaziergang etwa, ein Buch, eine brennende Kerze, Musik. Das Ritual wird mit der Zeit zum Auslöser für die Müdigkeit. Damit Sie abschalten können, darf der Schlafraum nicht zugleich Arbeitsraum sein. Räumen Sie alle Gegenstände, die Sie an die Arbeit erinnern, weg. Gehen Sie nur zum Schlafen ins Bett. Essen, arbeiten oder fernsehen sollten Sie woanders. Wenn Sie vor dem Zubettgehen noch Musik hören oder lesen möchten, setzen Sie sich in einen Sessel. Sobald Sie länger als 20 Minuten wach liegen: Stehen Sie auf. Gehen Sie erst wieder ins Bett, wenn Sie richtig müde sind. Bleiben Sie eisern bei dieser Regel. Sie ist eine der wirksamsten Selbstbehandlungsmethoden! Bernd Harder > Infos gibt’s z. B. beim Schlafzentrum des Münchner Klinikums Rechts der Isar, (0 89) 41 40 42 08 (Mo., Die., 10–11 Uhr) und unter www.schlafschule.com. > INFOTAINMENT: Good Night Are you getting enough sleep? Do this quick check to find out: You’re probably getting enough sleep if you wake up punctually in the morning and feel full of beans within ten minutes of getting up – and if you do wake up during the night, you generally turn over and go back to sleep again within a few minutes. You’re probably not getting enough sleep if you wake up much too early in the morning, sleep significantly longer at weekends, don’t feel really fit until around midday, often feel below par in the afternoon and nod off when watching TV or reading. You’re probably suffering from a sleeping disorder if you take more than 30 minutes to go to sleep, wake up more than once during the night over a period of several weeks, often have a headache in the morning, feel a strong compulsion to fall asleep in traffic jams or at red lights and notice a general loss of vitality. What can you do if you’re not getting enough sleep or are suffering from a sleeping disorder? Try these self-help tips: Do without coffee, tea and nicotine in the evening. Alcohol is also usually taboo. Get used to going to bed and getting up at fixed times. Sport and regular exercise help are fine, but intensive physical workouts in a gym, for example, can stimulate sleeplessness. Don’t take your troubles to bed with you. Think back over any problems you may have had during the day before going to bed. Don’t get hooked on externals like the influence of ‘earth radiation’ or the moon cycle. At present, there’s no scientific evidence for them. Get used to a repetitive bedtime ritual – a walk, perhaps, or a book, a burning candle, music. In time, the ritual will spark off tiredness. Your bedroom should not double up as your office. Clear away anything that has to do with work. Only go to bed to sleep. Eat, work and watch TV elsewhere. If you want to read or listen to music before going to bed, then do so in a chair. As soon as you have been awake for more than 20 minutes, get up and don’t go back to bed again until you feel really tired. Obey this cast iron rule. It’s the best self-help tip of all! Translation: David Clarke „Sleep well in your Bettgestell“ Bettgeschichte(n) zwischen Liebe, Tod und Nachtkästchen Amor verlässt das Bett von Psyche im ersten Licht des Tages (François-Édouard Picot: „L’ Amour et Psyché“, 1817, Louvre, Paris). V on der Wiege bis zur Bahre – immer wieder spielt sich unser Dasein ganz wesentlich im Bett ab. Sex, Laster und Frivolität. Muße und Faulenzerei. Kranksein und Sterben. Bettgeschichten handeln stets vom Außerordentlichen im Alltäglichen. Kein Wunder, dass berühmte Literaten das Bett als Symbol des Lebens geradezu liebten. Nobelpreisträger Thomas Mann behauptete, an jedes Bett, in dem er „irgendwann einmal eine längere Zeit geschlafen, eine genaue und dankbare Erinnerung“ zu bewahren. Guy de Maupassant setzte seiner Schlafstatt in der Novelle „Das Bett“ ein Denkmal: „Das Bett, mein Freund, ist unser ganzes Leben. Da wird man geboren, da liebt man, da stirbt man …“ Von jeher hat der Mensch in den rund drei Jahrzehnten, die er statistisch im Bett verbringt, nicht nur geschlafen, sondern intrigiert, spioniert und verhandelt, aber auch der Lust gefrönt oder, schwerer Gedanken voll, die Nacht schlaflos verbracht. „Und auch wenn wir nicht gerade mit Napoleon übereinstimmen, der meinte, Genies (wie er) bräuchten drei Stunden Schlaf, sonstige Männer vier, und nur Idioten, Frauen und Kinder fünf und mehr Stunden, so müssen wir zugeben, dass die Qualität der nächtlichen Unterlage von erheblicher Bedeutung ist„, stellt die Journalistin Eva Niederreiter-Egerer in dem renommierten Geschichtsmagazin PM-History sachlich fest. Und äußert sogar die Sorge: „Und dann stelle man sich vor, ein Mensch, ein Homo politicus, ginge nun missmutig, weil unausgeschlafen (Matratze zu weich, bleischweres Federbett, unsäglich knarzendes Bettgestell), zur Abstimmung über den Weltfrieden …“ Das wäre fraglos fatal. Um so erstaunlicher, dass Historiker und Volkskundler die Betten- und Schlafkulturforschung bislang mehr oder weniger verschlafen haben. „In der Regel ist das Schlafzimmer ein Tabubereich, wird der Blick hinein nur Freunden und Bekannten erlaubt, und dann auch nur en passant, ganz flüchtig“, bedauert der Sozialwissenschaftler Hermann Heidrich, Mitverfasser einer „Kulturgeschichte des Bettes“: „Mündliche Informationen mit den Methoden der Befragung sind in Anbetracht der Privatheit und Intimität des Themas nur mit großen Schwierigkeiten zu sammeln, und auch archivalisch ist Fragen des Schlafes nur schwer beizukommen.“ Was wissen wir sicher? Nicht viel. „Bett“ kommt vermutlich von dem gotischen Wort „badi“, was soviel bedeutete wie „weiche Unterlage“. Archäologen haben herausgefunden, dass bereits unsere Vorfahren in der Steinzeit eine „weiche Unterlage“ durchaus zu schätzen wussten: „Der Urmensch, der von der Jagd ermüdet war, empfand das Bedürfnis nach einer Lagerstatt, auf der er seine ermatteten Glieder ausruhen konnte, und er riss Zweige ab und häufte sie mit Gras und Moos in einer Höhle zu einem kleinen Hügel“, heißt es in einer alten Studie. Als eigenständiges Möbel in Gebrauch kam das Bett vor etwa 6000 Jahren, und zwar bei den Sumerern, jenem Volk, das im 3. und 4. Jahrtau- > INFOTAINMENT: 6000 years ago among the Sumerians in what is today the Shatt al-Arab in south-eastern Iraq. However, they were reserved solely for the heads of households. Everybody else, including wives unless invited to join their husband in bed, was expected to find somewhere else to sleep. The Greeks and later the Romans refined their sleeping habits. They used a wooden or metal frame strung with straps and covered with padding – a recognisable bed, in fact. Even so, the bedroom was a place of absolute privacy intended solely for sleeping in. Spending time there during daylight hours was highly suspicious, suggesting an illicit love affair or even hatching some subversive plot. By the renaissance, the bed had become a prestige object. It belonged to the first and most important purchases of young married couples, and by 1450 the lack of a proper bed was seen as evidence of real poverty. The first purpose-built bedroom suites comprising bed, wardrobe, bedside cabinets and dressing table with triptych mirrors came on to the market at the end of the 19th century. These had already begun to reflect the “built-in kitchen” mentality of the 20th century – unitary materials, unitary colours, unitary patterns and unitary designs, made to measure for all time. The German preference for dark hardwood gave way to American taste in the wake of the second world war. The new trend was airy, soft and bright. Adjustable mattresses and slatted frames put hospital beds to shame. Everything was fully automatic and adjustable by remote control, and that while lying down. As an – admittedly linguistically questionable – advertising slogan of those days had it, “Sleep well in your Bettgestell”. Earlier, Heinrich Heine said in his Winter Tales, “One rests so softly in German beds because they are feather beds. How often did I long for the sweetness of the beds of my homeland as I laid on hard mattresses in the sleepless nights of exile!” But bedroom tales are often life-stories, and hence tales of love and suffering. The biblical beauty Delilah robbed her husband Samson of his superhuman strength in bed; Othello killed his beloved Desdemona there. We also know the bed as a metaphysical artefact – as a place of birth, rest, love, illness and death – from countless fairy tales, sagas and romantic comedies. Bedroom tales are certainly fascinating – and in spite of everything mostly full of hope and optimism. How does Shakespeare put it in his drama Henry IV? “I wish it were bedtime, and then everything would be Translation: David Clarke done.” Bedroom tales of love, death and bedside cabinets C onsidering that people spend roughly thirty years of their life in bed – and for purposes that go far beyond merely sleeping – it is all the more surprising that until now historians and anthropologists have shown little interest in beds and sleeping habits. “As a rule, bedrooms are off-limits,” says sociologist Hermann Heidrich, co-author of “A Cultural History of the Bed” regretfully. “Generally, even friends and relatives are allowed only a brief glimpse of them. In view of the privacy and intimacy of the topic, it’s difficult to get people to talk about it, and archive material is hard to come by as well.” What do we know for sure? Not much. The word “bed” probably comes from the Gothic “badi”, which means “soft underlay”, and archeologists have discovered that our Stone Age ancestors held such a “soft underlay” of heaped twigs covered with grass and moss in high esteem. As a purpose-built piece of furniture, simple beds first appeared about send v. Chr. im Zweistromland lebte. Allerdings nur beim Herr des Hauses. Der Rest der Familie, inklusive Ehefrau, hatte auf eine entsprechende Einladung zu warten oder musste sich seinen Schlafplatz irgendwo anders im Haus suchen. Die Griechen und später die Römer verfeinerten die Schlafgewohnheiten. Sie verbrachten die Nacht auf vierbis sechsbeinigen Gestellen aus Holz oder auch Metall, die mit Gurten bespannt und Polstern belegt waren. „Das Schlafzimmer, speziell das römische, war der ganz bestimmte Ort des absolut privaten Lebens„, erklärt Eva Niederreiter-Egerer: „Sich dort tagsüber aufzuhalten, rief höchstes Misstrauen hervor. Während sich der Römer seiner Römerin dort nächtens ohne jegliche Gewissensbisse hingeben durfte, hatte er am hellen Tage nichts an diesem Ort verloren. Er wurde dann heimlicher Affären oder des Ehebruchs, wenn nicht umstürzlerischer Pläne verdächtigt.“ In der Renaissance sei das Bett zum Prestigeobjekt geworden. Es gehörte nun zu den ersten und wichtigsten Anschaffungen eines jungen Ehepaares, und wer um 1450 gar keines besaß, war wirklich arm. Zum Ende des 19. Jahrhunderts hin bestückten die ersten Ensemblekombinationen die Schlafzimmer. Im Gegensatz zu den vorher liebevoll zusammengestellten Einzelmöbeln begann sich nun die „Einbauküchenmentalität“ des 20. Jahrhunderts abzuzeichnen. Gleiches Holz, gleiche Farbe, gleiche Maserung, gleiche Form für Nachtkästchen, Kleiderschrank, Ehebett und Kosmetikspiegel- Tryptichon, maßgefertigt für die Ewigkeit: „Die deutsche Vorliebe für schwere, dunkle Harthölzer wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Einflüsse aus den USA jäh unterbrochen. Luftig, weich und heiter war der neue Trend. Matratzen und Lattenrost begannen eine Beweglichkeit anzunehmen, die das Mobiliar eines jeden Krankenhauses in den Schatten stellten. Alles vollautomatisch und mit Fernsteuerung im Liegen zu betätigen.“ Ein – wenn auch sprachlich fragwürdiger – Werbeslogan aus jener Zeit lautete schlicht: „Sleep well in your Bettgestell.“ Heinrich Heine hatte zuvor in seinem „Wintermärchen“ gedichtet: „Man ruht in deutschen Betten so weich, denn das sind Federbetten. Wie sehnt ich mich oft nach der Süßigkeit des vaterländischen Pfühles, wenn ich auf harten Matratzen lag, in der schlaflosen Nacht des Exiles!“ Wie gesagt: Bettgeschichten sind Lebensgeschichten. Und damit auch Liebes- und Leidensgeschichten. Die biblische Schönheit Delilah beraubt im Bett ihren Gemahl Samson seiner übermenschlichen Kraft, Othello tötet darin seine geliebte Desdemona. Auch aus ungezählten Märchen, Sagen und Ehebruchsschwänken kennen wir das Bett als metaphysisches Möbelstück – als Geburtsort, Schlaf-, Liebes-, Krankenund Totenlager. Bettgeschichten sind in jedem Fall faszinierend. Und trotz allem zumeist hoffnungsvoll. Wie schreibt Shakespeare in seinem Drama „Heinrich IV“: „Ich wünschte, es wäre Schlafenszeit, und es wäre alles, alles Bernd Harder gut.“ Abb.: Völker Wörld Archiv > INFOTAINMENT: Abb.: Völker Wörld Archiv 15 3 François Boucher, L’ Odalisque brune, 1745, Louvre, Paris Anzeige 16 > MESSEN: Doppelt hält besser Die Rückenschule, Teil 8 Neu: „Altenpflege“ und „HealthCare“ ten/unten und nicken Sie sanft mit dem Kopf erst nach vorn, dann leicht auf die eine Seite und auf die andere Seite, als wenn Sie jemanden huldvoll begrüßen (Abb. 2). Nun kommt die TestÜ b u n g : Führen Sie die Hände auf dem Rücken aufeinander zu. Erzielen Sie schmerzfrei einen Abstand von nur 2 cm zwischen den Fingerspitzen? Wenn nicht, dann ist Ihre Beweglichkeit stark eingeschränkt und Sie sollten Ihren Schultergürtel unbedingt trainieren (Abb. „Test“). Wir beginnen mit Schulterkreisen: Legen Sie beide Hände auf beide Schultern und lassen Sie in dieser Position Schultern (und Ellenbogen) kreisen (Abb. 3). „Hilfe!“ Oberarm und Unterarm bilden einen rechten Winkel (Abb. 4a). Aus dieser Position klappen Sie die Unterarme – ebenfalls im rechten Winkel – nach unten (Abb. 4b). Natürlich: Nun machen Sie das Ganze im Wechsel (Abb. 4c). Achten Sie auf lockere Hände und korrigieren Sie zwischendurch: Ist mein Oberkörper auch wirklich noch gerade? Jetzt rollen Sie die Schultern nach vorn, wobei die Handrücken zueinander zeigen (Abb. 5a) und bewegen die Schultern zurück nach hinten/unten, wobei sich die Handflächen nach außen öffnen (Abb. 5b). Nun neigen Sie den Kopf leicht nach rechts und schieben sanft mit der Handfläche des linken Arms in Richtung Boden. Sie wiederholen dies mit Seitenwechsel (Abb. 6). „Ich weiß auch nicht!“ Ziehen Sie mit lockeren Armen und Händen die Schultern hoch (Abb. 7a) und wieder herunter (Abb. 7b), wobei sich die Handflächen öffnen. Die Übungen 8 bis 14 erfahren Sie in der nächsten Ausgabe. Sabine Gerke Z um ersten Mal geht vom 25. bis 27. März in Nürnberg die „Altenpflege“-Messe gemeinsam mit der „HealthCare“ an den Start. Als Messe-Doppel präsentieren sich beide Veranstaltungen mit über 700 Ausstellern die rund 45.000 Besucher erwarten, darunter eine Vielzahl von Entscheidern. Zweck der Zusammenlegung beider Fachmessen war, ein eindrucksvolles Messe- und Kongressforum für die zunehmend vernetzten Themen Altenheim und Krankenhaus im Süden Deutschlands zu etablieren. Der Zusammenschluss verspricht auf Grund der erhöhten Effizienz größeren Erfolg für Veranstalter, Aussteller und Besucher. Aussteller erreichen mit einer Messe gleich zwei wichtige Zielgruppen – Fachkräfte aus der Alten- und Krankenpflege. Für die Besucher wiederum ist das ausgeweitete Angebot doppelt attraktiv. Parallel zur Messe findet der „Fachkongress Altenpflege“ mit dem „2. Deutschen Pflegetag“ und der neue Kongress „Health Update“ für das Klinikmanagement statt. Beide bieten dem Publikum ein breitgefächertes Spektrum an Fachthemen aus dem Gesundheitsmarkt. Katja Linkert Abb.(12): Vincentz E ine gute Beweglichkeit des Schultergürtels fördert den Bewegungsspielraum Ihrer Arme. Dies dient der Schonung Ihrer Wirbelsäule und hilft Verspannungen und Kopfschmerzen vorzubeugen. In dieser und in der nächsten Ausgabe der Völker Wörld zeigen wir Ihnen 14 einfache Übungen, die Ihre Schultern stärken werden, damit Sie hoffentlich auch weiterhin „Vieles auf die leichte Schulter nehmen können“. Wiederholen Sie ab Übung 3 jede Übung zunächst 5 bis 10 mal und steigern Sie die Wiederholungen auf 30–50 mal. Halten Sie bei allen Übungen den Oberkörper ganz gerade! Stellen Sie sich hilfreich vor, an einem Bändchen an einer Wolke zu hängen, damit klappt’s (Abb. 1). Bevor Sie die TestÜbungen machen, lockern und entspannen Sie Halswirbelsäule (Nacken) und Schultergürtel: Rollen Sie die Schultern in die optimale Stellung hin- Abb.(12): Sabine Gerke So nehmen Sie mehr auf die leichte Schulter > Den Messestand der Völker AG finden Sie in Halle 3, Stand 3-345. Gastkarten erhalten Sie unter der Tel. (0 23 02) 9 60 96-20 bei Frau Hippenstiel. Impressum Auflösung des Rätsels aus Nr. 8 Völker Wörld erscheint 4x jährlich. Herausgeber: Völker AG, Wullener Feld 79, 58454 Witten. Verlag: ProScript!, Leisewitzstr. 39 a, 30175 Hannover. Redaktion: Heiko Heine (verantwortlich i.S.d.P.), E-Mail: [email protected]; Christel Bienstein, Sabine Gerke, Bernd Harder, Katja Linkert, Alexander Paul, Johanna Schneider, Giuseppe Fraterrigo, Ute Haas, Christiane Schlesser-Kraft. Übernommene bzw. namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Gestaltung/Satz: ProSell! Werbeagentur GmbH, Hannover. Druck: Druckhaus Schläger, 31224 Peine. Auflage: 36.000 im Direktversand an Leitungen von Verwaltung, Pflegedienst, Technik und Ärztliche Leitung in Pflegeheimen und Kliniken. Anzeigenverwaltung: ProSell! Werbeagentur, Postfach 4846, 30048 Hannover. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste I/2003. Lösungswort: Intensiv > COMIC: > RATEN UND GEWINNEN: BETTMAN HEY, SIE DA! WARUM JAGEN SIE HIER SCHMETTERLINGE? > Diesmal wieder zu gewinnen: Geldpreise Bitte das richtige Lösungswort auf einer Postkarte bis zum 30. 4. 2003 einsenden an: Völker Wörld, c/o Völker AG, Wullener Feld 79, 58454 Witten. Absender bitte nicht vergessen! Die Auflösung finden Sie in der nächsten Völker Wörld (Nr. 10, II/2003). Abb.: PhotoDisc NA, WEIL ICH AUCH “LEICHTER LIEGEN” MÖCHTE. “LEICHTER LIEGEN”?? DA, SEHEN SIE DAS PLAKAT MIT DEM SCHMETTERLING? VON VÖLKER? DA STEHT’S DOCH DRAUF! AHA! DANN LASSEN SIE SICH DAS MAL ERKLÄREN: SEHEN SIE DIESE KLEINEN FLÜGELELEMENTE IN DER NEUEN LIEGEFLÄCHE VON VÖLKER PFLEGEBETTEN? SIE GEHÖREN ZUM REVOLUTIONÄREN MIS® MICROSTIMULATIONSSYSTEM. * ACH DAS IST MIT DEM SCHMETTERLING GEMEINT. DA KANN MAN JA LEICHTER LIEGEN, OHNE EINE SCHMETTERLINGSSAMMLUNG ANLEGEN ZU MÜSSEN ! Die Auflösung des Rätsels aus der letzten Völker Wörld (Nr. 8, IV/2002) finden Sie weiter oben auf dieser Seite. Die Gewinner werden am 2. 5. 2003 unter allen Einsendern des richtigen Lösungswortes ausgelost. Mitarbeiter von Völker dürfen nicht teilnehmen; der Rechtsweg ist ausgeschlossen. *DAZU MEHR AUF S. 7 Illus.(6): Sabine Gerke > GESUNDHEIT: