Der heilige Nikolaus und unsere Familiennamen
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Der heilige Nikolaus und unsere Familiennamen
581 Rudolf Steffens Der heilige Nikolaus und unsere Familiennamen Am 6. Dezember feiern wir das Fest des heiligen Nikolaus. Über die historische Gestalt ist nur wenig und zum Teil sehr Unsicheres bekannt. 1 Nikolaus (griechisch níkê ‚Sieg’ und laós ‚Volk) war in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts Bischof von Myra in Lykien, einer Landschaft im Südwesten der heutigen Türkei, das als Lycia et Pamphylia Provinz des Römischen Reiches war. Myra ist heute Ruinenstadt, etwa 120 km südwestlich des Touristenortes Antalja entfernt gelegen. Unser Heiliger dürfte kurz vor dem Jahr 350 gestorben sein. Mit den frühen Wunderberichten aus dem Leben des Nikolaus von Myra vermischen sich durch spätere Verwechselung Begebenheiten aus der Vita des Abtes Nikolaus von Sion bei Myra († 564). „Die legendäre Heiligengestalt ist also eine Kompilation aus zwei historischen Personen.“2 Kaiser Justinian weihte dem hl. Nikolaus im 6. Jahrhundert eine Kirche in Konstantinopel. Der Nikolaus-Kult verbreitete sich über Griechenland in die slawischen Länder. Im 8./9. Jahrhundert ist die Verehrung von Nikolaus in Italien gesichert. Im Deutschen Reich förderte die Byzantinerin Theophanu (* ca. 960 - † 991), Gemahlin Kaiser Ottos II., den Kult um Nikolaus. Im Jahre 1087 wurden die Gebeine von Nikolaus –nach der Zerstörung Myras infolge muslimischer Einfälle – nach Bari in Süditalien überführt (Basilika San Nicola). Seit dem 17. Jahrhundert ist die Einkehr von als Nikolaus verkleideten Personen in die Häuser zur Belohnung und Bestrafung von Kindern bezeugt. Die weltweite Bekanntschaft von Nikolaus als gabenbringender Weihnachtsmann (Father Christmas, Santa Claus: ein freundlicher älterer Herr mit weißem Bart, trägt eine rote Kutte mit weißem Pelz) hat sich seit dem 19. Jahrhundert unter amerikanischem Einfluss herausgebildet.3 Nikolaus, der nie förmlich heiliggesprochen wurde, wird in der West- und in der Ostkirche verehrt. Er ist Schutzpatron von Russland, Kroatien und Serbien. In Russland kennt man das Sprichwort: „Stirbt Gott, haben wir noch den hl. Nikolaus.“4 Nikolaus gilt als Patron der Händler. In Russland gibt es insbesondere an alten Handelsstraßen und in alten Handelsstädten dem Nikolaus geweihte Kirchen, so in Nowgorod Abb.1 : Nikolausikone in der russischorthodoxen St. Nikolus-Kirche in Nowgorod/Russland, um 1294. Quelle : Wikipedia. Aus der legendären Rettung Schiffbrüchiger resultiert sein Patronat als Nothelfer der Seefahrer. Zum frühen Legendenbestand5 ist auch die Beschenkung dreier Jungfrauen mit je einem Goldstück zu rechnen, um deren Verheiratung zu ermöglichen. Hieraus entstand die Vor- 582 stellung von Nikolaus als Gabenspender und seine ikonographische Kennzeichnung durch drei Goldkugeln. Hinzuweisen ist auf Gentile da Fabrianos Gemälde aus dem Jahre 1425, das Nikolaus bei der Goldspende zeigt (Vatikanische Museen Rom, Pinacoteca, Inventar-Nr. 4028).6 Durch die Kenntnis der Heiligen-Legenden, durch Reliquienkult7 und Wallfahrten8 wurden die Namen der Heiligen bekannt. Hinzuweisen ist auf die ‚Legenda Aurea’. Sie hat die ‚Legenda sanctorum’ (Legende der Heiligen) des Dominikaners und genuesischen Erzbischofs Jacobus de Voragine (* 1228 - † 1298) zur Grundlage, der das lateinische Werk in den sechziger Jahren des 13. Jahrhunderts zusammengestellt haben dürfte. In Straßburg in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts ins Deutsche übersetzt, wurden später im gesamten südwestdeutschen Sprachraum Abschriften hergestellt. Heute sind noch 34 dieser Kopien erhalten, wobei Mainz und Frankfurt die nördlichsten Herstellungsorte sind. Die ‚Legenda Aurea’ enthält die Viten von fast 200 Heiligen. Auch Nikolaus ist vertreten.9 Unter Hinweis auf die großräumige Verbreitung dieser Legenden und der damit verbundenen Heiligenverehrung10 ist der Historiker Ludwig Schmugge zu zitieren: „Durch diese ‚Propaganda’ der Heiligen wird ein Kommunikationsmechanismus ausgelöst, der diese vorbildhaften Christen jetzt überregional, ja manchmal in der gesamten Christenheit bekannt macht.“11 Mehrere Päpste wählten Nikolaus als Regierungsnamen. Auf die russischen Zaren dieses Namens sei verwiesen. Bekannte Namenträger sind ansonsten Nikolaus von Kues (an der Mosel) (* 1401 † 1464), seit 1450 Fürstbischof von Brixen in Südtirol; der Astronom Nikolaus Kopernikus (* 1473 - † 1543); Nicolas Sarkozy, französischer Staatspräsident (* 1955). Bis ins hohe Mittelalter gab es im Deutschen Reich noch keine Familiennamen. Zur Identifizierung von Personen genügte der Rufname (von Vornamen kann man erst sprechen, nach dem sich Familiennamen herausgebildet hatten). Im rheinhessischen Dörfchen Dienheim (südlich von Oppenheim am Rhein) trugen die Menschen in der Karolingerzeit um das Jahr 800 germanische Rufnamen wie Amanholt, Gisalfrid, Gunthram, Meginwart, Otpraht oder Wighart.12 Eine ware Fundgrube für die germanischen Namen dieser Zeit ist der Codex Laureshamensis (Lorscher Codex), das Kopialbuch (12. Jahrhundert) der Reichsabtei Lorsch an der Bergstraße, das den Besitz des 8. und 9. Jahrhunderts verzeichnet: Batahilt, Herilint, Irminlint, Ratgunt (Frauennamen), Bernher, Ercanfrid, Guntfrid, Odilrad, Ratfrit (Männernamen) und andere.13 Diese Namen kamen im Laufe der Zeit aber mehr und mehr außer Gebrauch und diejenigen Namen, die auch von den deutschen Kaisern und Königen benutzt wurden, wurden besonders häufig vergeben, zum Beispiel Friedrich, Heinrich, Karl, Konrad oder Otto. Seit dem 5. Jahrhundert lassen sich nun in den Rheinlanden ganz vereinzelt biblisch-christliche Rufnamen nachweisen.14 Es handelt sich um Namen, die zusammenfassend als Heiligennamen bezeichnet werden: das sind die Namen von Personen aus dem Alten und Neuen Testament sowie die Namen nachbilblischer Heiliger. Es handelt sich also um Namen wie Jakob, Johannes oder Martin.15 Der Rufname Nikolaus ist in Köln seit dem 12. Jahrhundert nachweisbar.16 Diese Namen wurden nur von Geistlichen und Nonnen geführt. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts ist für Köln erstmals eine größere Zahl von Laien identifizierbar, die die neuen Namen trugen.17 Beispiele: Absalon, Ambrosius, Benedicta, Clara, Daniel, Jonas, Margareta, Stephanus usw. So wie aus den germanischen Rufnamen Familiennamen entstehen konnten (Friedrich(s), Henrich, Walther), so konnten auch die neuen biblisch-christlichen (die alttestamentlichen wie Jakob sind eher als hebräisch-jüdisch anzusprechen) Rufnamen zu Familiennamen werden. 583 Eine Vielzahl von weiblichen und männlichen Vornamen ist im deutschen und außerdeutschen Sprachbereich aus Nikolaus entwickelt worden: (weiblich) Nicola, Nicole, Nicoletta, Nicolina, Nicoline, Nikola, Nikolina, (männlich) Claas, Klaas, Klaus, Nicholas, Nick, Nicklas, Niclas, Nico, Nicol, Nicolas, Nicolaus, Niklaas, Niklas, Nikolai, Nikolaj, Nikolino, Nikolo und weitere.18 Viele traditionelle Rufnamen – dazu gehören vor allem die angestammten germanischen Rufnamen aber auch manche der christlichen Namen – werden seit etwa 1960/1970 kaum mehr vergeben. Heute dürfte es nahezu aussichtslos sein, bei zehn- oder fünfzehnjährigen Jungen (die ihren Taufnamen ca. 1994/1999 erhielten) Namen wie Eberhard, Friedhelm, Hartmann, Manfred, Rudolf, Wilfried oder Wolfgang zu finden. Ein Blick auf die Absolventenlisten des Simmerner Herzog-Johann-Gymnasiums bestätigt diesen Befund.19 In den Nachkriegsjahren 1946-1950 heißen die männlichen Abiturienten Ewald, Friedhelm, Friedrich, Helmut, Herbert, Reinhold, Richard, Rudolf, Wilhelm, Wolfgang, Wolfram usw., auch Klaus < Nikolaus (1947). Diese Traditionsnamen kommen weitgehend außer Gebrauch. In den Abiturienten-Listen der Jahre 2005/2006 (Geburt um 1998) finden sich dann Vornamen wie Benjamin, Dominique, Eric, Jonas, Kilian, Manuel, Niclas, Oliver, Sascha, Sebastian, Sven, Tobias und andere. Die Vornamengebung hat sich ausgangs des 20. Jahrhunderts völlig umgestellt. Noch deutlicher wird das Bild, wenn wir neueres Zahlenmaterial betrachten. Im Jahre 2008 waren Maximilian, Alexander, Leon, Paul, Luca, Felix, Elias, Lukas, David, Tim (in dieser Reihenfolge) die zehn häufigsten bei den Standesämtern registrierten Vornamen.20 Traditionelle germanische Namen (Ludwig) und traditionelle christliche Namen (Jakob, Johannes, Martin, Ausnahme: Paul) spielen kaum eine Rolle mehr. Auch der ehemals häufigste Vorname aus Nikolaus, nämlich Klaus, ist von dieser Entwicklung betroffen. Im Jahre 1945 war Klaus der dritthäufigste männliche Vorname (nach Hans und Peter). In den bundesweiten Statistiken für die Jahre 1975 und 2005 ist er unter den ersten zwanzig häufigsten Namen nicht mehr vertreten.21 Was hat es mit den Familiennamen aus Heiligennamen auf sich? Dieses fremde Namenmaterial musste lautlich eingedeutscht werden, wobei Teile der Lautkette eliminiert wurden. Bei Betonung auf der ersten Silbe wird Johánnes zu Jóhan, Augustínus zu Augst oder Augstein. Bleibt die Betonung auf der gleichen Silbe wie im Fremdnamen, können vorausgehende Silben entfallen: Elísabeth > Lisbeth, Lise/ Lisa, Augustínus > Stinnes, Johánnes > Hannes/Hans.22 Manche der Rufnamen aus Heiligennamen sind zu Familiennamen geworden. Ihre Lautgestalt ist zum Teil so stark verändert, dass die Herkunft aus dem Vollnamen manchmal kaum mehr zu erkennen ist. Die Namen Deus, Deussen, Deuß, Deußen und Theus sind aus dem Apostelnamen Matthäus entwickelt, wobei die Betonung offenbar auf der zweiten Silbe lag. Laux und Marx gehören zu Lukas und Markus. Deis, Deiss, Deiß, Theis, Theiß, Theisen, Theißen, Thiess, Thyssen, Tewes und weitere Varianten sind zu Matthias zu stellen. War oben dargelegt worden, dass Klaus heute als Rufname nahezu keine Rolle mehr spielt, so stellt sich bei den Familiennamen aus Nikolaus die Situation anders dar. Weil Familiennamen erblich sind, sind sie keinerlei Namenmoden ausgesetzt. Wohl kein anderer Heiligenname hat zu einer solchen Vielzahl von Familiennamen geführt wie Nikolaus. Nachfolgend wird eine Auswahl von aus Nikolaus gebildeten Familiennamen vorgeführt, die nicht vollständig sein kann und will.23 Die Zahlen in runden Klammern geben an, wie groß die Zahl der Festnetzanschlüsse bei der Deutschen Telekom im Jahre 2009 ist. Wenn diese Zahlen mit dem Faktor 2,8 multipliziert 584 werden, erhält man in etwa die Zahl der Namenträger. - Nicholas (34), Nicholls (108), Nicholson (53), Nicklas (932), Nicklaus (467), Nickles (148), Nicklisch (280), Nickol (840), Nicol (5220), Nickolai (131), Nickolaus (203), Niclas (160), Nücklaus (8), Nicolai (1964), Nicolas (218), Nikolay (380) [bekannter Namenträger: Dr. Andreas Nikolay, Bürgermeister der Stadt Simmern]. - Nick (15657), Nigg (81), Nicke (9625), Nickel (8990) [dazu Altnickel (36), Jungnickel (718), Langnickel (290)], Nickele (79), Nickelmann (32), Nickels (748), Nickelsen (219), Nickl (3136), Niegel (28), Nückel (247). - Claus (3962), Clauss/Clauß24 (1831), Klaus (6873), Klauss/Klauß (629), Klausz (24), Klausen (101), Clausen (3025), Claussen/Claußen (2063), Clausing (324), Klausing (361), Clausmann (12), Klausmann (685), Clausmeier (28), Clausmeyer (78), Klausmeyer (90). - Clas (98), Class/Claß (481), Claes (3649, Claas (455), Clasen (1548), Claassen/ Claaßen (995), Claessen/Claeßen (128), Claasen (185), Cläsgens/Claesgens25 (90), Clasmann (16), Clasvogt (18), Glaus (73), Glauss/Glauß (50), Klas (434), Klass/Klaß (967), Klasse (59), Klaasen (40), Klasen (1381), Kläsgen/Klaesgen (35). - Clos (246), Cloos (304), Close (42), Closs/Cloß (82), Closen (18), Closmann (40), Glos (139), Glose (96), Klos (1737), Kloos (1687), Klose (7186) [bekannter Namenträger: Miroslav Klose, deutscher Fußball-Nationalspieler (Abb. 2)], Kloss/Kloß (2903), Klosen (15), Klus (327), Kluss/Kluß (224), Klusen (23), Klusmann (519). - Großklaus (216), Haneklaus (51), Jungclas (10), Jungklaus (81), Kleinklaus (6). - Colas (14), Collas (57), Gollas (84), Collasch (18), Kolas (11), Kohlas (10), Kohlase (14), Kohlhaas (761). - Laus (180), Lauss/Lauß (62), Lausen (405), Lauser (229), Leis (1411), Leus (31), Loos (3590), Loose (1729), Lohse (3520), Lose (105). Abb. 2: Miroslav Klose Quelle : Wikipedia. Soweit der Stand aus dem Jahre 2009. Nikolaus und die entsprechenden Kurzformen (Clas, Nickel usw.) müssen im Spätmittelalter geläufige Rufnamen gewesen sein. Nur so ist zu erklären, dass sich auf dem Hunsrück und im Rheintal seit dem 16. Jahrhundert recht häufig feste Familiennamen aus Nikolaus finden. Es begegnen Clas, Classen, Claß, Claßen, Clasmann, Claus, Clausen, Claußen, Cles, Clesen, Cleßen, Cloß, Kollhas, Nick, Nickel, Nickl, Niclas, Nicolai, Nicolaus.26 In Kreuznach ist der Name Cloßhenn (< Nikolaus + Henn als Kurzform zu Johannes) vorhanden.27 Die historisch nachweisbaren Kurzformen wie Clasen usw. sind heute auf dem Hunsrück nicht mehr in nennenswerter Anzahl vertreten. Es sind jetzt Familiennamen des Niederrheins und des äußersten Nordens (Abb. 3). Clasen hat 1870, Claßen 1564 und Classen 848 Telefonanschlüsse. Abb. 4 bietet die Namen Kloos (1687), Klos (1737), Kohlhaas (761), Nick (982) und Nikolaus (1023) (Zahlen = Festnetzanschlüsse), die als geballter Block im Westen Deutschlands auftreten. 585 Verhältnis Clasen | Classen | Claßen Claßen Classen Clasen Min: 0.001% Max: 0.233% dreistellige PLZ−Bezirke Kiel Kiel Rostock Rostock Hamburg Hamburg Schwerin Schwerin Bremen Bremen Bielefeld Münster MünsterBielefeld Berlin Berlin Potsdam Potsdam Hannover Hannover Braunschweig Braunschweig Magdeburg Magdeburg Gelsenkirchen Gelsenkirchen Dortmund Dortmund Bochum Bochum Essen Essen Duisburg Duisburg Wuppertal Wuppertal Mönchengladbach Mönchengladbach Düsseldorf Düsseldorf Köln Köln Bonn Bonn Dessau Dessau Halle Halle Leipzig Leipzig Dresden Dresden Erfurt ErfurtJena JenaGera Gera Chemnitz Chemnitz Frankfurt Frankfurt Wiesbaden Wiesbaden Mainz Mainz Saarbrücken Saarbrücken Mannheim Mannheim Nürnberg Nürnberg Karlsruhe Karlsruhe Stuttgart Stuttgart Augsburg Augsburg München München Abb. 3 Cottbus Cottbus 586 Verhältnis Kloos | Klos | Kohlhaas | Nick | Nikolaus Nikolaus Nick Kohlhaas Klos Kloos Min: 0.002% Max: 0.323% dreistellige PLZ−Bezirke Kiel Kiel Rostock Rostock Hamburg Hamburg Schwerin Schwerin Bremen Bremen Bielefeld Münster MünsterBielefeld Berlin Berlin Potsdam Potsdam Hannover Hannover Braunschweig Braunschweig Magdeburg Magdeburg Gelsenkirchen Gelsenkirchen Dortmund Dortmund Bochum Bochum Duisburg Duisburg Essen Essen Wuppertal Wuppertal Düsseldorf Düsseldorf Mönchengladbach Mönchengladbach Köln Köln Bonn Bonn Dessau Dessau Halle Halle Leipzig Leipzig Dresden Dresden Erfurt ErfurtJena JenaGera Gera Chemnitz Chemnitz Frankfurt Frankfurt Wiesbaden Wiesbaden Mainz Mainz Saarbrücken Saarbrücken Mannheim Mannheim Nürnberg Nürnberg Karlsruhe Karlsruhe Stuttgart Stuttgart Augsburg Augsburg München München Abb. 4 Cottbus Cottbus 587 Anmerkungen: 1 Vergl. Lothar Heiser: Nikolaus von Myra. Heiliger der ungeteilten Christenheit. Trier 1978; Otto Wimmer/Hartmann Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen. Innsbruck, Wien 1988, S. 605-608; Wolfgang Brückner: Nikolaus v. Myra. In: Lexikon des Mittelalters. Bd. 6. München, Zürich 1993, Sp. 1173-1176; Werner Mezger: Nikolaus. In: Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Bd. 7. Freiburg, Basel, Rom, Wien, Sp. 859-860. Weiter: Sigrid Metken: Sankt Nikolaus in Kunst und Volksbrauch. Duisburg 1966; Jos Rosenthal: Rote Mütze, weißer Bart. Sankt Nikolaus - ein Phänomen. Limburg, Kevelaer 2002. 2 Mezger (wie Anm. 1), Sp. 859. 3 Manfred Becker-Huberti: Der Heilige Nikolaus. Leben, Legenden und Bräuche. Köln 2005, S. 62 ff. 4 Brückner (wie Anm. 1), Sp. 1176. 5 Nacherzählung der wichtigsten Nikolaus-Legenden bei Becker-Huberti (wie Anm. 3), S. 10 ff. 6 Das Bild ist im Internet zugänglich: www.zeno.org/Kunstwerke/B/Gentile+da+Fabriano% 3A+Aus+dem+Leben+des+Hl.+Nikolaus+von+Bari%3A+Der+Heilige+gibt+drei+armen+ Jungfrauen+drei+Goldkugeln+als+Mitgift. Oder: www.abcgallery.com/F/fabriano/fabriano7.html. 7 Arnold Angenendt: Heilige und Reliquien. Die Geschichte ihres Kultes vom frühen Christentum bis zur Gegenwart. München 1994. 8 Paula Giersch/Wolfgang Schmid: Rheinland – Heiliges Land. Pilgerreisen und Kulturkontakte im Mittelalter. Trier 2004 (Armarium Trevirense 1). 9 Die »Die Elsässische Leganda Aurea«. Bd. I: Das Normalcorpus. Hrsg. von Ulla Williams und Werner Williams-Krapp, Tübingen 1980, die Nikolaus-Legenden S. 20-29. 10 Vergl. Matthias Zender: Räume und Schichten mittelalterlicher Heiligenverehrung in ihrer Bedeutung für die Volkskunde. Die Heiligen des mittleren Maaslandes und der Rheinlande in Kultgeschichte und Kultverbreitung. 2. Auflage. Köln 1973; Klaus Schreiner (Hrsg.): Laienfrömmigkeit im späten Mittelalter. Funktionen, politisch-soziale Zusammenhänge. München 1992 (Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien 20). 11 Ludwig Schmugge: Jerusalem, Rom und Santiago – Fernpilgerziele im Mittelalter. In: Pilger und Wallfahrtsstätten in Mittelalter und Neuzeit. Hrsg. von Michael Matheus. Stuttgart 1999 (Mainzer Vorträge 4), S. 11-34, hier S. 13. 12 Rudolf Steffens: Rufnamen im späten Mittelalter. Das Aufkommen der Heiligennamen in Mainz und dem dörflichen Umland. In: Mainz im Mittelalter. Hrsg. von Mechtild Dreyer und Jörg Rogge. Mainz 2009, S. 75-86, hier S. 75. 13 Steffens (wie Anm. 12), S. 75. 14 Volker Kohlheim: Die christliche Namengebung. In: Namenforschung. Ein internationales Handbuch zur Onomastik. Hrsg. von Ernst Eichler, Gerold Hilty, Heinrich Löffler [u. a.]. Berlin, New York 1996, S. 1048-1057. 15 Vergl. Michael Mitterauer: Ahnen und Heilige. Namengebung in der europäischen Geschichte. München 1993. 16 Klaus Walter Littger: Studien zum Auftreten der Heiligennamen im Rheinland. München 1975 (Münstersche Mittelalter-Studien 20), S. 124 ff. 17 Namenlisten bei Littger (wie Anm. 16), S. 271. 18 Alle Namen aus Wilfried Seibicke: Historisches deutsches Vornamenbuch. 4 Bde. Berlin, New York 1996-2003, hier Bd. 3, S. 403 ff. 19 1926 – 2006. 80 Jahre Abitur am Herzog-Johann-Gymnasium in Simmern/Hunsrück. Simmern 2007. 20 Quelle: Gesellschaft für deutsche Sprache, Wiesbaden. Internet: www.gfds.de/vornamen/ beliebteste-vornamen/. 21 Damaris Nübling: Von Monika zu Mia, von Norbert zu Noah: Zur Androgynisierung der Rufnamen seit 1945 auf prosodisch-phonologischer Ebene. In: Beiträge zur Namenforschung 44 (2009), S. 67-110, hier Tabelle S. 77. 22 Viele solcher Beispiele bei Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. München 2004, S. 34 f. 588 23 Übersicht bei Kunze (wie Anm. 22), S. 80 f. 24 Clauss und Clauß lassen sich in der Datenbank mit den Festnetz-Anschlüssen nicht getrennt abfragen. Ebenso Klauss und Klauß usw. 25 Die Umlautzeichen ä und ae lassen sich nur gemeinsam abfragen. 26 Werner Zwiebelberg: Bürger und Einwohner der Stadt Simmern bis 1800. Gemünden 1972, S. 147 und 213; Werner Zwiebelberg: Die Bürger und Einwohner von Gemünden im Hunsrück 1360-1800. Gemünden 1975, S. 51; Werner Zwiebelberg: Die Bürger und Einwohner der Stadt Kirchberg im Hunsrück bis 1800. Gemünden 1976, S. 88f. und 120; Michael Frauenberger: Die Bewohner der Dörfer des Oberamtes Simmern 1600-1720. Boppard/Rhein 1983, S. 138 ff., 153 und 394; Eike Pies: Bürgerbücher der Stadt und des Amtes Kastellaun (1568-1798). Sprockhövel 1991 (Kastellaun in der Geschichte 2), S. 107 ff. und 254 f.; Michael Frauenberger: Bopparder Bürgerbuch. Bd. 1. Die alte Stadt Boppard 1569-1800. [Boppard] 1999, S. 372 ff. 27 Carl Velten: Bürgerbuch der Stadt Kreuznach 1507-1620. Neustadt a. A. 1954, S. 26.