Magazin Ausgabe 07
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Magazin Ausgabe 07
2 Plattenbörsen Oldie Markt 07/04 Plattenbörsen 2004 50 FESTPREISE - VERKAUFEN - TAUSCHEN Schallplattenbörsen sind seit einigen Jahren fester Bestandteil der europäischen Musikszene. Steigende Besucherzahlen zeigen, daß sie längst nicht mehr nur Tummelplatz für Insider sind. Neben teuren Raritäten bieten die Händler günstige Second-Hand-Platten, Fachzeitschriften, Bücher, Lexika, Poster und Zubehör an. Rund 250 Börsen finden pro Jahr allein in der Bundesrepublik statt. Oldie-Markt veröffentlicht als einzige deutsche Zeitschrift monatlich den aktuellen Börsenkalender. Folgende Termine wurden von den Veranstaltern bekanntgegeben: Datum Stadt/Land 27. Juni Bremen 3. Juli Xanten 50 www.oldiemarkt.com Kleinanzeigen des alphabetisch sortierten Auktionsteils erscheinen zusätzlich kostenlos auch im Internet. Hier kann nach Verkäufer sortiert und geboten werden. Interesse: Einfach ein Mail senden an: [email protected] Veranstaltungs-Ort Weserterrassen Veranstalter / Telefon Consensus (047 46) 93 19 75 Aus Halle gegebenem Anlaß am Altrhein JBV (028 31) 98 80 97 weisen des Oldie-MarktesKolpinghaus und die Geschäftsleitung Werner des New-Media-Verlages 3. Juli die Redaktion München Stoschek (085 09) 26 09 darauf hin, daß die auf der Standardseite DER KLEINANZEIGENMARKT angegebenen Definitionen für Platten- und 10. Juli Salzburg/Österreich Kleingmainer Saal Werner Stoschek (085 09) 26 09 Cover- Qualitätsstufen die im Oldie-Markt einzig gültigen und zulässigen sind. 11. Juli 14. Juli Innsbruck/Österreich Hüttenberger Saal Werner Stoschek (085 09) 26 09 Innenstadt (Openoptische Air) ARC (00 Einstufung. 31) 229 21 38 91 EbensoHoorn/Holland unvermindert gültig ist die und akustische 17. Juli Düsseldorf Bürgerhaus Reisholz Ralf Berghoff (02 11) 310 21 42 31. Juli München EinstufungKolpinghaus Werner Stoschek (085 09) 26 09der Qualität. Einschränkungen wie optische haben deswegen keinen Anspruch aufMinderung Die Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf Schallplattenbörsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt. Ein Anspruch auf Veröffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht. Neu: Bessere Übersicht Durch die neue Bezeichnung in den Kopfzeilen jeder Seite finden Sie die einzelnen Auktionsbereiche schneller. Auktion Auktion Deutsche Interpreten Festpreise - Verkaufen - Tauschen Auktion CD / DVD / MD Suchlisten Die Redaktion teilt mit, daß News Oldie Markt 07/04 News • News • News • News • News • News • News * Ray Charles starb am 10. Juni in seinem Haus in Beverly Hills, Los Angeles, an einer schweren Lebererkrankung, die ihn bereits länger geplagt hatte. Damit wurden Gerüchte zur traurigen Wahrheit, die seine Umgebung anlässlich der Ehrung seines alten Studios (wir berichteten) noch dementiert hatte. Charles, der als Kind erblindete, begann seine Karriere als Jazzmusiker in Kansas City, ehe er dank Atlantic und seiner Idee, Gospelmelodien mit weltlichen Texten zu unterlegen, zu einer Legende wurde. Noch erfolgreicher gelangen ihm seine bahnbrechenden Ausflüge in den Bereich der Countrymusik. Charles, der übrigens selbst die Bezeichnung Genie, die ihm seine Plattenfirmen gerne verliehen, stets ablehnte und sich einfach als Musiker sah, wurde 73 Jahre alt * Robert Quine, legendärer Gitarrist der New Yorker Szene, der beispielsweise für die atemberaubende Begleitung auf der legendären Blank Generation-Single von Richard Hell&The Voidoids sorgte, wurde am 5. Juni tot in seiner New Yorker Wohnung aufgefunden. Der vorläufige Befund spricht für einen Selbstmord. Der 61-jährige, der mit seinem spärlichen Haupthaar wie ein Rechtsanwalt aussah, hatte anfangs tatsächlich Jura studiert, ehe er sich als Rockabilly-Gitarrist versuchte und in den 70er Jahren dann einer der wichtigsten Musiker der New Yorker Szene wurde, der sich in den 80er Jahren auf Platten solch unterschiedlicher Künstler wie Tom Waits oder Lydia Lunch verewigte, was sowohl für sein Können wie für seine Flexibilität sprach, was auch ein Zitat von ihm unterstreicht, in dem er sagte: „Gitarre spielen muss ein Abenteuer sein.“ In Europa konnte man ihn bei diversen Touren von Lou Reed bewundern. * Elvis Presley ist von einem Weinberg-Betreiber in Kalifornien als Inspiration für seine Produkte entdeckt worden. Der Inhaber der Graceland Cellars brachte vor drei Wochen Weinsorten wie Jailhouse Red Merlot, The King Cabernet Sauvignon oder Blue Suede Chardonnay heraus, was für alle Fans vor allem deswegen interessant sein dürfte, weil ihr Held in seinem Leben dem Alkohol eigentlich abhold war. * Jay-Z, erfolgreicher Rapper und eigentlich als Shawn Carter auf die Welt gekommen, hat die kulinarische Frage für sich auf die klassische Art erfolgreicher Rockmusiker gelöst: Auf seinen Reisen rund um die Welt begleitet ihn sein eigener Koch, von dem der gute Shawn allerdings keine Wunderwerke oder haute cuisine verlangt, sondern schlicht und ergreifend Hühnerflügel, die man als chicken wings in einer weltweit aktiven Fast Food-Kette aus Kentucky ebenso bekommen könnte. Allerdings stammen die Geflügelteile natürlich nicht von irgendwelchen Feld-, Wald- und Wiesen-Hühnern, sondern von einem Schwarm, der extra für Jay-Z in Mexiko groß gezogen wurde und wird. * The Lemonheads scheinen gesonnen zu sein, wieder zusammen Musik zu machen. Zunächst wird das Ganze nur Mitte August auf dem Öya-Festival in Oslo zu besichtigen sein. Ob und wie das weitergeht, ist bislang ebenso unklar wie irgendwelche weiteren Angaben. Sogar die bandeigene Homepage scheint von den aktuellen Ereignissen derart überfordert zu sein, dass es darauf nicht den geringsten Hinweis auf diese Entwicklung gibt. * Kurt Cobain bekommt das, was er zu seinen Lebzeiten mit absoluter Sicherheit abgelehnt hätte: Ein Denkmal. Dass er es erhält, ist im Stadtrat seines Heimatortes Aberdeen im US-Bundesstaat Washington unbestritten. Was es sein wird, steht noch zur Beratung an. Während ein Teil des Komitees, dem auch sein Großvater Leland Cobain angehört, für einen Gedenkpark mit einer Graffiti-Mauer plädiert, scheint der andere Teil des Gremiums für ein Jugendzentrum in seinem Namen zu votieren. Tatsache ist bereits jetzt, dass die Ortsschilder die Aufschrift tragen werden: Welcome To Aberdeen – Come As You Are! * The Manic Street Preachers wollen im September ihr siebtes Album auf den Markt bringen, das bislang entweder Lifeblood oder Goodbye heißen soll. Nach Abschluss der Studio-Arbeiten in New York mit dem Produzenten Tony Visconti (David Bowie, Marc Bolan), soll jetzt Tom Elmhirst (Goldfrapp) das ganze Material abmischen. Darf man der Homepage der Band Glauben schenken, ist man mit dem Resultat der bisherigen Aufnahmen extrem zufrieden. * Creed werden sich auflösen. Das ist die Konsequenz eines Treffens von Frontmann Scott Strapp und Gitarrist Mark Tremont, die eigentlich ein neues Album einspielen wollten, aber angesichts des beiderseitigen (Des-) Interesses lieber einen Schlussstrich zogen. Strapp: „Wir spielten unsere Instrumente, aber niemand nahm die Sache wirklich ernst. Wir drehten uns nur noch im Kreise. So hätte es wohl Jahre gedauert, ehe wir ein neues Album hergestellt hätten.“ Angesichts von etlichen Millionen verkaufter Alben bisher ein ebenso überraschendes wie konsequentes Ende. * The Vines, Rocksensation aus Australien, scheinen kurz vor ihrem Ende in ihrer derzeitigen Besetzung zu stehen. Dies legt ein exklusives Radiokonzert in Australien nahe, bei dem sich zunächst Bassist Patrick Matthews mit seinen Kollegen über einer Kleinigkeit derart zerstritt, dass er die Bühne verließ und fortan nicht mehr gesehen wurde. Zwar spielte das verbliebene Trio das Konzert zu Ende, doch Sänger Craig Nicholls benahm sich ebenfalls gegenüber den Fans daneben, die er sowohl als cunts wie als sheep bezeichnete. Das disaströse Bild wurde noch durch eine Auseinandersetzung von ihm mit einem Fotografen hinter der Bühne abgerundet, die beinahe zu Tätlichkeiten führte. Außerdem wurde nach der Show eine Diskussion zwischen den Musikern beobachtet, bei der ganz offen über das Ende der Gruppe gesprochen wurde. * Barry & Robin Gibb kehrten am 12. Mai in ihre englische Heimat Manchester zurück, wo sie am 12. Mai von der dortigen Universität die Ehrendoktorwürde verliehen bekamen – zusammen mit ihrem verstorbenen Bruder Maurice. * Glen Campbell bekannte sich am 10. Mai vor einem Gericht im Maricopa County im US-Bundesstaat Arizona schuldig im Sinne der Anklage, die auf extrem betrunkenes Fahren und Unfallflucht lautete. Das bedeutete, das er nach der Verurteilung am 14. Juni 10 Tage im Gefängnis verbrachte, von denen er allerdings nur die ersten beiden im Gefängnis verbringen musste, während er für die restlichen acht Tage der Gemeinde für öffentliche Arbeiten zur Verfügung stand wird und dann nur noch im Knast übernachten musste. Das Ganze geht zurück auf einen Zwischenfall im November des letzten Jahres, als sich der Zwischenfall ganz in der Nähe seines Hauses in Phoenix, Arizona ereignete. * John Whitehead von dem Duo McFadden&Whitehead, das auf Philadelphia International 1979 den Hit Ainʼt No Stoppinʼ Us Now (Nr. 15 in den USA) feierte, wurde am 11. Mai vor seinem Haus in Philadelphia erschossen, als er gerade an seinem Auto arbeitete. Whitehead wurde 55 Jahre alt. * Rudy Maugeri, Mitglied der Crew Cuts, die mit ihrem Vokalsound Gruppen wie die Beach Boys beeinflussten und vor allem in der frühen RockʼnʼRoll-Ära Hits mit weichgespülten RockʼnʼRoll-Songs wie ShʼBoom, Earth Angel oder Koko Mo feierten, starb am 7. Mai in Las Vegas an Bauchspeicheldrüsen-Krebs. * The Grateful Dead kehren zurück – allerdings nur auf einem Konzertmitschnitt von ihrer legendäre Europa-Tournee 1972, als sie auch die Triple-LP Live In Europe aufnahmen. Rockinʼ The Rhine dokumentiert das Konzert in Düsseldorf, siehe die Plattenkritiken im OM 8/04. 3 4 Top 20/40 Oldie Markt 07/04 Die teuersten Platten des Monats: 14 Downliners Sect The Sect (Mono, M-/VG+) Columbia 33SX1658 (65/UK) 44,36 € 7 T2 68,90 € Itʻll All Work Out In Bloomland (M/M-) Decca SKL 5050 (70/UK) 15 Haze Haze Color Dia (Dia-Cover, M-/F+) Bacillus Philips 6494 007 (70/D) 44,01 € 8 Eddie Boyd & His Blues Band (M-/VG+) Decca SKL 4872 (67/UK) 68,10 € 16 Parzival Barock (M/M-) Telefunken SLE 14685-P (73/D) 41,46 € 1 Catapilla 231,23 € Changes (Foc, M-/M-) Vertigo Phonogram 6360 074 (72/UK) 9 Os Mundi 43 Minuten (Foc, M-/M-) Brain Metronome 1015 (72/D) 56,48 € 17 Parzival Legend (Foc, M-/M-) Telefunken SLE 14635-P (71/D) 40,26 € 2 Achim Reichel & Machines Echo (2 LP, M/M-) Polydor 2633 003 (72/D) 10 Pink Floyd A Saucerful Of Secrets (M-/M-) Columbia SCTX 340.770 (67/F) 55,60 € 18 Jimi Hendrix Electric Ladyland Part 2 (M-/M-) Track Polydor 613 017 (68/UK) 37,13 € Top 20 Juni 104,84 € 6 Light Story Of Moses (Foc, M-/M-) Brain Metronome 1013 (72/D) 70,74 € 3 Lincoln Street Exit Drive It (Promo, M/M-) London SHA-U 122 (69/D) 85,12 € 11 Tractor 54,20 € Same (M-/RI) Dandelion Polydor 2310 217 (72/UK) 19 2066 And Then 35,23 € Reflections On The Past (2 LP, M-/M-) Second Battle SBT 001 (92/D) 4 John Dummer Blues Band Cabal (M-/M-) Mercury SMCL 20136 (69/UK) 73,92 € 12 Fleetwood Mac Then Play On (Foc, M/M-) Reprise RSLP 9000 (69/UK) 48,59 € 20 Cuby&The Blizzards Simple Man (RI, Foc, M/M-) Philips 6440 306 (77/NL) 5 Baris Manco Same (Foc, VG+/VG+) Yavuz LP 1015 (TR) 73,29 € 13 Ten Years After Undead (Mono, M-/M-) Deram DML 1020 (67/UK) 47,50 € Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion 308 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte Gebot und damit den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion) an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine Berücksichtigung. Die ewigen Price-Charts Top 40 33,72 € 12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) London Wavelenght (Limited Edition) 837,80 € (2/97) 27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time Decca 25014 (67/CH) 552,38 € (4/99) 13 The Beatles - Help Odeon (gelb) 984008 (65/D) 820,97 € (2/96) 28 Missus Beastly - Same CPM LPS 002 (70/D) 552,36 € (9/96) 14 The Beatles - Second Album Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D) 798,43 € (3/92) 29 Freedoms Children - Astra Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA) 546,54 € (6/00) 15 Svanfriddur - Whatʻs Hidden There Privatpressung (72/UK) 784,75 € (5/94) 30 The Beatles - The Collection MFSL 1-101-114 (82/US) 530,33 € (5/93) 525,06 € (9/00) 1 Dark - Round The Edges SIS-0102 (72/UK) 1840,80 € (2/98) 16 Fleur de Lis - Facing Morning Qualisound US 403 SLP (71/DK) 771,96 € (5/95) 31 Hunger - Strictly From Hunger Public P 1006 (70/US) 2 Bent Wind - Sussex Trend T-1015 (69/CA) 1664,94 € (2/98) 17 Rolling Stones - Promotional Album London RSD-1 (69/US) 751,37 € (7/96) 32 Leafhound - Growers Of Mushroom Decca SKL 5094 (71/UK) 3 Elvis Presley - Golden Boy RCA 25037 (65/CH) 1362,42 € (5/96) 18 Rolling Stones - Big Hits Fonoring Decca SFGLP 78299 720,67 € (11/98) 33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus Kerston FK 60514 (73/D) 489,50 € (4/01) 4 Paternoster - Same CBS S 64958 (72/OE) 1362,41 € (4/01) 19 Rolling Stones - Album Play (EP) Decca DCD 81500 (68/D) 690,81 € (11/94) 34 Rolling Stones - Original Master Recordings MFSL 1-161/170 (84/US 480,44 € (5/93) 5 Dog That Bit People - Same Parlophone PCS 7125 (71/UK) 1312,31 € (3/95) 20 Open Mind - Same Philips SBL 7893 (69/UK) 651,03 € (10/99) 35 The Beatles - Butchercover Capitol 2553 (66/US) 478,90 € (2/91) 6 Johnny Burnette & The RockʻnʻRoll Trio - Same 1136,42 € (5/00) Coral CRL 57080 (57/US) 21 Chicken Bones - Hardrock in Concert Procom 027606 (76/D) 639,29 € (12/97) 36 The Beatles - Same (Clubpressung) Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D) 463,23 € (3/00) 7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP) 22 Metronic Underground - Illusion Privatpressung (80/D) 637,24 € (5/97) 37 Rolling Stones - Flowers Decca Spezial Edition 25084 (67/CH) 23 Dogfeet - Same Reflection REL 8 (70/UK) 625,82 € (2/93) 38 Irish Coffe - Same Triangle 920 321 (72/BL) 444,35 € (3/95) 9 The Beatles - Impression 887,00 € (5/94) Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D) 24 Five Royals - Rockinʻ Five Royals Apollo LP 488 (54/US) 625,67 € (1/97) 39 Johnny Burnette Trio - RockʻnʻRoll (EP) Coral 94071 (56/D) 444,82 € (5/96) 10 C. A. Quintet - Trip Thruʻ Hell Candy Floss CF 7764S (64/US) 25 The Beatles - Please Please Me Odeon ZTOX 5550 (Esportpressung 63/D) 576,21 € (5/00) 40 Kaputter Hamster - Same Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D) 435,21 € (9/92) 8 Can - Monster Movie Music Factorx SRS 001 (69/D) 11 Langʻsyne - Same Düsselton TS 2737 (76/D) 942,02 € (12/93) 910,16 € (5/99) 876,87 € (11/95) 844,99 € (2/94) 26 The Beatles - Same Clubpressung Odeon 6279 (65/D) 561,92 € (12/96) 519,77 € (10/99) 461,30 € (10/96) Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Auktionen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in dem die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde. 6 Vergessene Edelsteine/ Impressum Oldie Markt 07/04 Vergessene Edelsteine Auch die zweite LP der Moonlighters war eine Countryrock-Platte der besten Art Erfolg ist ein höchst relatives Kriterium. Für eine Band ist es zunächst ein gutes Ergebnis, einen Plattenvertrag zu bekommen. Doch die Resultate danach müssen auch stimmen und da hatte die erste Besetzung der Moonlighters nicht so viel vorzuweisen, trotz der fraglosen Qualität ihres Erstlings. Aufgrund der ausbleibendenVerkäufe war der Plattenvertrag nach der ersten LP natürlich obsolet und so war es eigentlich die größte Überraschung, dass die Band überhaupt zusammen blieb. Allerdings schrumpfte man auf Quartettgröße zusammen: Neben dem Drummer und Songschreiber Tony Johnson und Gitarrist Bill Kirchen gehörten zu der Besetzung auch der Sänger und Keyboarder der ersten Ausgabe, Austin de Lone und als neuer Mann der Bassist Tim Eschliman dazu, der außerdem sang und die meisten Songs für das Album geschrieben hatte. Nachdem der Erstling völlig erfolglos geblieben war, hatte man die Kontakte nach England intensiviert, wo zu dem Produzenten Nick Lowe eine alte Freundschaft noch aus den 70er Jahren bestand. Durch die Konzerte nach dem Erstling hatte sich der Sound der Gruppe vom Countryrock zu einem poppigen Rock mit Elementen des Country und der RockʼnʼRoll verändert, den ihr Produzent auf seinen eigenen Platten bevorzugte. Da das Quartett mit Tony Johnson – dem Autor des Bette Midler-Hits Midnight Moonlight – Bill Kirchen und Tim Eschliman drei gute Songschreiber hatte, war das Songmaterial kein Problem, so dass man mit Liedern wie This Livinʼ Ainʼt Lovinʼ, Coming Up On Happiness, Soul Cruisinʼ, World To Lose oder Seven Nights To Rock jede Menge starker Titel vorzuweisen hatte, die man wie auf der ersten LP mit einer Fülle ausgezeichneter Vokal-Harmonien angereichert hatte. Deswegen war das zwar nicht wie das Debüt eine Produktion aus der Countryrock-Ecke, sondern das Album brachte eine Art modernisierten Westcoast- Sound, der aufgrund des grund der Tatsache, dass die LP hierzulande auf Line erschienen war, die Band im Konzert sehen und dabei bestätigt sehen, dass sie ein legitimer Nachfolger der Country-Rock Bands aus den 70er Jahren war. Leider stellte sich jedoch erneut nicht der erhoffte Erfolg ein, so dass sich die Moonlighters jetzt endgültig auflösten. Zurück blieben zwei sehr gute LPs, die man heute noch genauso gut hören kann wie in den Jahren, als sie entstanden. Frei nach dem Motto: Qualität ist zeitlos, zählen nur die makellosen Songs. Oldie-Markt 07/04 Nr. 287 Juli 2004 27. Jahrgang Herausgeber: Martin Reichold Redaktion: Martin Reichold Internet: http://www.oldiemarkt.com Fotografie: Willi Kuper Computerworks: Computer Communication Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster, Bernd Vogel, Kurt Wehrs Line Teldec 6.25653 Produzenten dazu einen Anteil englischer Rockmusik hatte, was der Platte einen anderen Klang und Charakter verlieh. Am Ende blieb das Urteil gleich: Erneut war der Gruppe ein beeindruckendes Album gelungen, das sie diesmal auch durch Konzerte in Europa unterstützte. Sogar in Deutschland konnte man auf- Oldie - Markt Oldie-Markt 8/04 (= Heft 288) Oldie-Markt 9/04 (= Heft 289) Erscheinungsdatum: 2. August 2004 Erscheinungsdatum: 6. September 2004 Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am: 12. Juli 2004 Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am: 9. August 2004 Auktions-Schluß für Auktion 309 (Poststempel) am: 12. Juli 2004 Auktions-Schluß für Auktion 310 (Poststempel) am: 9. August 2004 Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen OldieMarkt und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegt. Warten Sie deshalb mit der Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie möglich an die Redaktion ab. Mitarbeiter Spezialgebiete: Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks), Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Norbert Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick Guttenbacher (ELO, Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin), Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton), Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro), Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik (Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog (Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser (Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade), Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolfgang Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo), Ernest Cadet (Young Rascals) Amerika Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas) Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg, Tel: 0911/3507916/17, Fax: 0911/3507918 Verlag: New Media Verlag, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg Druck: Reiff Druck, Lehrer-Götz-Weg 17, 81825 München; Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht. Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte vorbehalten. © by New Media Verlag GmbH. Unverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn vom Einsender Rückporto beigelegt wurde. Einzelheft 7,10 Euro (inkl. Mwst.), Jahresabonnement 85,20 Euro (Ausland auf Anfrage). Kündigung des Abonnements spätestens vier Wochen vor Ende des bezahlten Zeitraums. Zahlung erbeten an: BPV Medien Vertriebs GmbH & Co.KG. Für das Abonnement: Deutsche Bank Lörrach, Kto. 144763003, BLZ: 68370034. Für den Kleinanzeigen-Markt: New Media Verlag, Deutsche Bank 24, Kto. 6612444, BLZ: 20070024, BIC: DEUTDEDBHAM IBAN: DE02 2007 0024 0661 2444 00. Postbank Ludwigshafen, Kto. 21876-671, BLZ: 54510067 Simon & Garfunkel: Dümpeln durch die 90er Oldie Markt 07/04 Vom Music zur Duo-Tour In den 90er Jahren erlebten Simon & Garfunkel nicht nur ein überraschendes Comeback als Konzertattraktion, sondern Paul Simon überraschte auch als Musical-Komponist. Das Team von The Capeman (v.l.): Mark Morris, Paul Simon, Derek Walcott 7 8 Oldie Markt 07/04 Auch wenn man ein noch so kreativer Künstler und Songschreiber ist – irgendwann verliert man das Gespür für die aktuellen Trends der Popmusik, weil man schlicht und ergreifend nicht mehr so eng an der Szene dran ist, wie das dafür nötig wäre. Bei Paul Simon kam dieser Augenblick in den späten 80er Jahren, als er sich nach dem weltweiten Erfolg mit Graceland seinem nächsten Projekt zuwandte, das mit einer Einladung von Milton Nascimento begann: „Der Weg nach Brasilien war im Nachhinein eine folgerichtige Entwicklung, denn dies ist auch der Weg, den die Trommel gegangen ist. Sie kam aus Afrika und wanderte dann weiter nach Brasilien. In Afrika überwog dabei noch der Gesang, in Brasilien dann der Rhythmus. Ganz unbewusst oder zumindest halb bewusst bin ich wohl ebenso verfahren. Wäre ich nicht Milton Nascimentos Einladung nach Brasilien gefolgt und hätte dort all diese fantastischen Drum-Orchester gehört mit teils 14 Bassdrums und 4 Snares, hätte ich mich für die nächste LP wahrscheinlich nach Kuba orientiert, denn D-Single: Warner Brothers WEA 928 667-7 davon hat mir wiederum ein anderer Freund, Eddy Palmieri, vorgeschwärmt, der mir schon vorher geraten hatte, mich mal mit den dortigen polyrhythmischen Drum-Techniken zu beschäftigen.“ Danach dauerte es noch vier Jahre, ehe Simon Rhythm Of The Saints vorlegte, das zwar die Themen von Graceland geschickt aufgriff und weiter entwickelte, aber im Ergebnis bei weitem weniger erfolgreich und musikalisch auch nicht so befriedigend war. Zwar schaffte die erste Single The Obvious Child in England einen 15. Platz, kletterte aber zuhause gerade einmal auf den 92. Rang. Das Album freilich zeigte noch sehr befriedigende Resultate: In den USA schob es sich auf 4 vor, in England stieg es auf dem 1. Platz in die LP-Charts ein. Da Simon zudem die Platte mit einer WeltTournee unterstützte, verkaufte er erneut 2 Millionen Stück. Das wäre für jeden anderen Simon & Garfunkel: Dümpeln durch die 90er Oldie-Markt Discographie Simon & Garfunkel (8) von Frank Küster Die Soloplatten (6) Paul Simon (4) 1997 CD: Songs From The Capeman D: Warner Brothers WEA 9362 46814-2, US: Warner Brothers 46814-2 (Promo: PRO-CD-9093). LP: US: Warner Brothers 46814-1 Tracks: Adios Hermanos / Born In Puerto Rico / Satin Summer Nights / Bernadette / The Vampires / Quality / Can I Forgive Him / Sunday Afternoon / Killer Wants To Go To College / Time Is An Ocean / Virgil / Killer Wants To Go To College II / Trailways Bus CD-Promosingle: Trailways Bus (Edit) US: Warner Brothers PRO-CD-9174 1998 CD: Various Artists: Broadway Sings Paul Simon US: Varese Sarabande Tracks: Christiane Noll: Kodachrome / Drew Sarich: Bernadette / Amanda McBroom: Still Crazy After All These Years / Alet Oury: Red Rubber Ball / Jose Llana: America / Jane Krakowski: 50 Ways To Leave Your Lover / Sal Viviano: So Long Frank Lloyd Wright / Sally Mayes: Feelinʼ Groovy (59th Street Bridge Song)-At The Zoo / Jason Raize: The Sound Of Silence / Liz Larsen: Keep The Customer Satisfied / Tammy Tappan: I Do It For Your Love / Jason Grace: The Graduate Medley / Lauren Kennedy: Homeward Bound / Marcia Mitzman-Saven: Bridge Over Troubled Water / Guy Haines: Bookends-Old Friends 2000 CD: Greatest Hits – Shining Like A National Guitar US: Warner Brothers 77212 Tracks: Graceland / You Can Call Me Al / Mother And Child Reunion / The Cool, Cool River / 50 Ways To Leave Your Lover / The Obvious Child / The Boy In The Bubble / Rene And George Magritte With Their Dog After The War / Late In The Evening / Bernadette / Slip Slidinʼ Away / Take Me To The Mardi Gras / Diamonds On The Soles Of Her Shoes / Still Crazy After All These Years / Kodachrome / Loves Me Like A Rock / Me And Julio Down By The Schoolyard / Hearts And Bones / Trailways Bus CD-Promosingle: Youʼre The One (Remix 3:43) / Album Version (4:27) US: Warner Brothers PRO-CD CD-Promosingle: Old US: Warner Brothers 100401 Promo-CD-EP: Youʼre The One Sampler US: Warner Brothers PRO-CD-100349 Tracks: Thatʼs Where I Belong / Darling Lorraine / Old / Youʼre The One / Pigs Sheeps And Wolves / Hurricane Eye CD: Youʼre The One D: Warner Brothers WEA 9362-47844-2, US: Warner Brothers 47844-2 Tracks: Thatʼs Where I Belong / Darling Lorraine / Old / Youʼre The One / The Teacher / Look At That / Señorita With A Necklace Of Tears / Love / Pigs, Sheeps And Wolves / Hurricane Eye / Quiet CD-Promosingle: Old US: Warner Brothers 100422 Promo-CD-EP: Words & Music 2 Segments US: Warner Brothers 100438 Tracks: Hurricane Eye / Darling Lorraine / Look At That / Thatʼs Where I Belong / Señorita With A Necklace Of Tears / Old Simon & Garfunkel: Dümpeln durch die 90er Musiker toll gewesen, für Simon war es tatsächlich ein Rückschritt, gerade im Vergleich zu dem unmittelbaren Vorgänger Graceland. Auf der anderen Seite war der Erfolg der folgenden Welt-Tour so groß, dass die schwächeren Resultate der LP zu verkraften waren. Doch im Nachhinein muss man Rhythm Of The Saints wie eingangs erwähnt als letztes Hurra des Mannes hinsichtlich der Pop-Charts betrachten. Dies lässt sich am besten anhand des nächsten Projekts darstellen, das Simon erst nach einigen Jahren in Angriff nahm, weil nach der angesprochenen Tour und der sich daraus ergebenden Live-Doppel-LP Concert In The Park erst einmal sein Privatleben in Gestalt der Sängerin Edie Brickell in den Vordergrund rückte, die er 1991 heiratete und mit der er inzwischen vier Kinder hat. Da waren andere Pläne zunächst nicht so wichtig, was zu sporadischen Auftritten in der Öffentlichkeit führte, wie einem Konzert in der Reihe MTV Unplugged und etlichen Gastspielen bei Benefiz-Festivals. Außerdem produzierte er 1994 die Solo-CD Oldie Markt 07/04 2002 CD-Promosingle: Father And Daughter UK: Warner Brothers WEA 925 4472 P, US: Jive 49510 (Wild Thornberrys Movie) CD-Pomosingle: Father And Daughter US: Paramount Pictures (Award Consideration Issue) CD-Maxi: Father And Daughter (Album Version) / (Instrumental Version) / (Enhanced Video Section) D/UK/NL: Warner Brothers WEA 925447 2, US: Jive 49510 Doppel-CD: The Paul Simon Collection – On My Way, Donʼt Know Where Iʼm Goinʼ US: Warner Brothers Rhino WSM R2 73774 Tracks CD 1: Mother And Child Reunion / Me And Julio Down By The Schoolyard / Kodachrome / Something So Right / Loves Me Like A Rock / 50 Ways To Leave Your Lover / Still Crazy After All These Years / Late In The Evening / Slip Slidinʼ Away / Hearts And Bones / Diamonds On The Soles Of Her Shoes (Single Version) / The Boy In The Bubble (Single Version) / Graceland / You Can Call Me Al / Spirit Voices / The Cool, Cool River / Adios Hermaños / Love / Hurricane Eye Tracks CD 2: American Tune (Live Carnegie Hall) / Duncan (Live Royal Albert Hall) / The Coast (Live Montreux) / Bridge Over Troubled Water (Live New Orleans Jazz Festival With Aaron Neville) / Mrs. Robinson (Live Madison Square Garden) DVD: Youʼre The One (Live At Olympia, Paris, October 30-31, 2000) D/UK/US: Warner Brothers Tracks: Thatʼs Where I Belong / Graceland / Youʼre The One / 50 Ways To Leave Your Lover / Late In The Evening / Old Friends / Homeward Bound / I Am A Rock / The Teacher / Diamonds On The Soles Of Her Shoes / You Can Call Me Al / Darling Lorraine / Old / Pledging My Love / The Late Great Johnny Ace / The Boy In The Bubble / Hurricane Eye / Bridge Over Troubled Water / Still Crazy After All These Years / American Tune / Me And Julio Down The School Yard / The Boxer / One Manʼs Ceiling Is Another Manʼs Floor / That Was Your Mother / The Coast / Kodachrome Nachträge und Ergänzungen Simon & Garfunkel 2002 D-Single: Warner Brothers WEA 928 221-7 seiner Frau, Picture Perfect Morning, die in den USA immerhin bis auf Nummer 68 der Charts kletterte. Nachdem er noch mit Africa Skies auf dem Album für die Unterstützung der Regenwälder, Earthrise, vertreten war, fing er mit der Arbeit an seinem ambitioniertesten Projekt an, einem Musical über einen Mord im New York der späten 50er Jahre. 1959 erstachen zwei Jugendliche aus Puerto Rico im New Yorker Stadtteil Hellʼs Kitchen zwei andere Jungendliche, die sie irrtümlich für Mitglieder einer konkurrierenden Gang hielten. Einer der Täter war Salvador Agron, den man wegen seines Umhangs den Capeman nannte. Drei Tage vor der Hinrichtung wurde er zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe begnadigt und kam 1979 aus dem Gefängnis, wo er sich erfolgreich weiter gebildet hatte, so dass er bis zu seinem Tod mit 42 Jahren 1986 als Sozialarbeiter tätig war. Das klingt CD-Box: All The Singles JP: CBS Sony 80SP 601-615 1 The Sounds Of Silence / Weʼve Got A Groovy Thing Goinʼ 2 Homeward Bound / Leaves That Are Green 3 Flowers Never Bend With The Rainfall / I Am A Rock 4 The Dangling Conversation / The Big Bright Green Pleasure Machine 5 A Hazy Shade Of Winter / For Emily, Whenever I May Find Her 6 At The Zoo / The 59th Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) 7 Fakinʼ It / You Donʼt Know Where Your Interest Lies 8 Scarborough Fair / April Come She Will 9 Mrs. Robinson / Old Friends-Bookends 10 The Boxer / Baby Driver 11 Bridge Over Troubled Water / Keep The Customer Satisfied 12 Cecilia / The Only Living Boy In New York 13 El Condor Pasa / Why Donʼt You Write Me 14 For Emily, Whenever I May Find Her / America 15 My Little Town // Art Garfunkel: Rag Doll / Paul Simon: Youʼre So Kind 2003 CD: Best Of The Best Gold D: Sony Music Media 069003 2 (Limited Gold Edition: SMM 069003 6) Tracks: Mrs. Robinson / For Emily, Whenever I May Find Her / The Boxer / The 59th Street Bridge Song (Feelinʼ Groovy) / The Sound Of Silence / I Am A Rock / Scarborough Fair-Canticle / Homeward Bound / Bridge Over Troubled Water / America / Kathyʼs Song / El Condor Pasa (If I Could) / Bookends / Cecilia 9 10 Oldie Markt 07/04 Simon & Garfunkel: Dümpeln durch die 90er nach einem Sozialdrama in der Art der West Side Story, aber das Motiv von Simon war wesentlich simpler: “Der Grund war einfach: Die fünfziger Jahre bieten für ein Musical ein ideales musikalisches Ambiente aus LatinoMusik, Doo-Wop und RockʼnʼRoll, eine wunderschöne Kombination.“ Tatsächlich war die Inspiration für das Unternehmen ein Erlebnis von der Graceland-Tour: „Da traten nacheinander Miriam Makeba, Hugh Masekela und der afrikanische Chor Ladysmith Black Mambazo auf und plötzlich dachte ich mir, man müsste alle diese Musik-Stile auf einer Theaterbühne zusammen bringen – das wäre besser als all das, was sonst im Musicalgeschäft zu sehen ist.“ Mit dem mit dem Nobelpreis gekürten Lyriker Derek Walcott fand er einen tollen Partner für die Texte, mit dem nach mehreren Versuchen zum Regisseur beförderten Choreographen einen idealen Umsetzer seiner Ideen und dennoch musste er nicht als erster Rockmusiker erfahren, dass ein großes Können als Songschreiber noch kein Garant für ein Hit-Musical ist. Tatsächlich lief das Musical nur relativ kurz am Broadway und reihte sich mit dem Achtungserfolg in die lange Serie von Flops ein, die ehemalige Rocker produziert hatten. Immerhin ging die CD schwach fiel denn das Ergebnis aus, was die absolut ausverkaufte Tour nicht ändern konnte. Deswegen zog sich Simon danach endgültig zurück, um nur noch sporadisch aufzutauchen, wie beispielsweise bei der Feier zu der Einführung des Duos in die RockʼnʼRoll-Hall Of Fame Anfang 2003, als er sich seit langer Zeit wieder mit seinem alten Kumpel Art Garfunkel traf und überrascht feststellen konnte, dass das nicht kannte). Man darf gespannt sein, ob der Tour eine Studio-Produktion folgt oder ob es einmal mehr bei einem der einmaligen Projekte bleibt. Von der Karriere der beiden aus gesehen hat es schon lange keine so große Chance mehr gegeben, dass die beiden auch im Studio wieder miteinander arbeiten. Denn es ist fraglos so, dass Paul Simon als Solist in den letzten Jahren hinter den großen Erfolgen aus den siebziger D-LP: Warner Brothers WEA 7599-26098-1 mit den Liedern aus dem Theaterstück relativ gut, obwohl sie bei weitem nicht an die großen Hits der 80er Jahre anknüpfen konnte. Offensichtlich jedoch konnte er seinen damals geäußerten Plan, nach dem Capeman nur noch zu malen, zu kochen und auf die Kinder aufzupassen, nicht verwirklichen oder wollte er das etwa nicht? Damals sagte er: „Ich will endlich einmal aufhören zu denken. Das ist für einen Menschen wie mich verdammt schwer.“ So tourte er im Jahr 2000 wieder durch die Welt, um sein aktuelles Album Youʼre The One zu bewerben, das im Kontext seines Werkes allerdings bestenfalls Durchschnitt darstellte und sich gerade mit Höhepunkten wie Graceland oder Still Crazy After All These Years in keiner Weise messen konnte. Dementsprechend D-2-LP: Warner Brothers WEA 7599-6737-1 böse Blut aus der Vergangenheit, das jeglichen sozialen Kontakt zwischen den beiden beendet hatte, irgendwie keine Gültigkeit mehr besaß. Ob nun Art die treibende Kraft war oder Paul Simon der Nostalgie Zucker geben wollte – am Ende stand fest, dass sich die beiden einmal mehr zusammentaten, um durch die USA zu touren. Das taten sie denn auch Ende letzten und Anfang dieses Jahres mit einem riesigen Erfolg. Seitdem sind sie zwar wieder in ihr jeweiliges Leben abgetaucht, aus dem nur Art anlässlich eines peinlichen Falls auf der Straße von sich reden machte, als ihn ein junger Verkehrspolizist wegen zu schnellen Fahrens anhielt und ihm der Führerschein abgeknapst wurde (das peinlichste war wohl, dass der junge Mann den Namen von Art Garfunkel überhaupt D-LP: CBS 86032 Paul Simon 1973 Promo-Single: American Tune (Mono) / (Stereo) US: Columbia 4-45900 (White Label) Single: American Tune / One Manʼs Ceiling Is Another Manʼs Floor US: Columbia 4-45900 EP: There Goes Rhyminʼ Simon JP: CBS Sony SOPD 48 A: Kodachrome / Take Me To The Mardi Gras B: American Tune / Loves Me Like A Rock 1977 Promo-Single: Stranded In A Limousine (Mono) / (Stereo) US: Columbia 3-10711 (White Label) Single: Stranded In A Limousine / Have A Good Time D/UK/NL: CBS S 6290, US: Columbia 3-10711 und achtziger Jahren hinterher rennt, auch wenn er auf der Bühne nach wie vor die größten Hallen ausverkaufen kann. Im Fall von Art Garfunkel liegt die Sache natürlich wesentlich einfacher, da er als purer Sänger sich die Lieder nicht selbst schreiben kann. Deswegen wäre es keine äußerst große Überraschung, wenn man in den nächsten Monaten wieder etwas Neues von Simon & Garfunkel hören würde. Nachdem die großen Animositäten der Jahre zuvor aus der Welt geschafft zu sein scheinen und der Druck von der Plattenindustrie nicht mehr so groß ist, wie er das einmal war, fehlt außerdem das kommerzielle Element, das früher immer solche Versuche scheitern ließ. Warum sollte es also nicht zu einem Neu-Anfang des nun endlich gereiften Duos kommen? King Crimson: Das Ende der ersten Phase Oldie Markt 07/04 Höhepunkt und Split Obwohl man 1974 auf das Kerntrio Robert Fripp, John Wetton und Bill Bruford geschrumpft war, legte man mit Red eine der herausragenden Platten von King Crimson überhaupt vor. Doch das bedeutete gleichzeitig das vorläufige Ende. Da warens nur noch vier. King Crimson 1974 als Vereinigung nobler Herren (v.l.): Robert Fripp, David Cross, Bill Bruford, John Wetton 11 12 Oldie Markt 07/04 Warum sich eine Gruppe auflöst, ist oft nur schwer nachzuvollziehen. Aussagen der direkt beteiligten Damen und Herren nützen da auch höchstens ansatzweise, weil man die gruppendynamischen Prozesse, die dazu führten, kaum verstehen kann. Auf King Crimson bezogen bedeutet das, dass ein solcher Abgang wie der von David Cross nach der US-Tournee 1974 zwar zu erklären, aber rational schwer zu verstehen ist, gerade angesichts der Tatsache, dass der Geiger danach nie mehr größer in Erscheinung trat und Robert Fripp eben nicht der Diktator war, als der er manchmal angesehen wird. „Es gab keine vorgegebene Richtung. Das, was wir gerade spielten, war die Richtung. Robert war nie ein Typ der sagte, du spielst das und du spielst das. Man nimmt auf, was man aufnehmen will und er sagt nichts, was wahrscheinlich damals die beste Art mit uns umzugehen war, weil wir sehr kompetent waren.“ So erinnert sich Bill Bruford an die Zeit, in der Platten wie Larksʼ Tongues In Aspic und Starless And Bible Black kreiert wurden und die D-LP: EG Polydor 2311 156 erstmals seit Beginn der Bandgeschichte eine stabile Besetzung präsentierten, auch wenn der exzentrische Percussionist Jamie Muir nach Larksʼ Tongues ausstieg. Das veränderte zwar die gruppeninterne Chemie, aber wie das nach einer Europatour Ende 1973 ab Januar 1974 in London in Angriff genommene Album Starless And Bible Black demonstrierte, hatte man einen Stil gefunden, der wieder mehr zu den Anfängen zurück ging. Das war progressiver Rock der majestätischen Art, mit Stücken, die sich langsam entwickelten und die dennoch nie langweilig wurden. Im Zentrum standen sowohl die Geige von David Cross als auch die Gitarre von Robert Fripp, die sich ideal ergänzten und mit denen auch die Stimme von John Wetton gut harmonierte. In England kam man damit auf einen 28. Platz in den Charts, während die USA diesmal trotz der seit April 1974 laufenden Tour kein so großes Interesse zeigte. Das war sicher ein Grund für King Crimson: Das Ende der ersten Phase Oldie-Markt Discographie King Crimson (3) von Frank Küster 2000 3 CD-Box: The Collectorʼs King Crimson – Volume Two JP: DGM Pony Canyon PCCY-01440 Tracks CD 1: Cap DʼAdge: Waiting Man / Thela Hun Ginjeet / Matte Kudasai / The Sheltering Sky / Neil And Jack And Me / Elephant Talk / Bonustracks (Frejus, 27.8.1982): Indiscipline / Heartbeat / Larksʼ Tongues In Aspic Part II Tracks CD 2: On Broadway: Conundrum / Thela Hun Ginjeet / Red / Dinosaur / Vrooom Vrooom / Frame By Frame / Walking On Air / BʼBoom / Thrak / Neurotica / Sex, Sleep, Eat, Drink, Dream Tracks CD 3: On Broadway: People / One Time / Indiscipline / Improv: Two Sticks / Elephant Talk / Prism / Talking Drum / Larksʼ Tongues In Aspic Part II / Three Of A Perfect Pair / Vrooom / Coda: Marine 475 / Fearless And Highly Thrakked CD: The Vrooom Sessions 1994 UK: DGM CLUB 8 (A Series Of Snapshots From The Vrooom Rehearsals In Woodstock in April/May 1994, Which Led To The Vrooom EP) Tracks: Bass Groove (Rehearsal 21st April) / Fashionable (Rehearsal 20th April) / Monster Jam (Recording Session 4th May) / Slow Mellow (Rehearsal 26th April) / Krim 3 (Rehearsal 26th April) / Funky Jam (Recording Session 4th May) / Bill & Tony (Rehearsal 28th April) / No Questions Asked (Rehearsal 23rd April) / Adrianʼs Clouds (Rehearsal 22nd April) / Calliope (Rehearsal 23rd April) / One Time (Rehearsal 28th April) / Booga Looga (Rehearsal 23rd April) CD: Live At Summit Studios 1972 UK: DGM KCCC 9 (From The 12th March 1972 Performance At Summit Studios In Denver, Colorado Tracks: Pictures Of A City / Cadence And Cascade / Groon / 21st Century Schizoid Man / Improv: Summit Going On / My Hobby / The Sailorʼs Tale / The Creator Has A Master Plan Including Improv: Summit & Something Else CD: Live In Central Park, NYC, 1974 (1.7.1974) UK: DGM CLUB 10 Tracks: Walk On…No Pussyfooting / 21st Century Schizoid Man / Lament / Exiles / Improv: Cerberus / Easy Money / Fracture / Starless / The Talking Drum / Larksʼ Tongues In Aspic Part 2 CD: Live At Moles Club, Bath, 1981 UK: DGM CLUB 11 (1st Live Performance By The Discipline Line-Up On April 30th, 1981) Tracks: Discipline / Thela Hun Ginjeet / Red / Elephant Talk / Matte Kudasai / The Sheltering Sky / Indiscipline / Frame By Frame / Larksʼ Tongues In Aspic Part II CD: The Construkction Of Light D/UK/US/CA: DGM Virgin EMI 7243 8 49261 2 0 (Promo US: Virgin DPRO-14991), JP: DGM Pony Canyon PCCY-01455 Tracks: Prozakc Blues / The Construkction Of Light / Into The Frying Pan / Frakctured / The Worldʼs My Oyster Soup Kitchen Floor Wax Museum / Larksʼ Tongues In Aspic Part IV (Part 1) / (Part 2) / (Part 3) / Coda: I Have A Dream / Projekct X: Heaven And Earth 3 CD-Box: The Collectorʼs King Crimson – Volume Three JP: DGM Pony Canyon PCCY-01467 Tracks CD 1: Projekct Four Live In San Francisco-The Roar Of P 4: Ghost / Heavy Construkction / Light Construkction / Deception Of The Thrush / Seizure / Ghost 3 / Projekction Tracks CD 2: The Vrooom Sessions April-May 1994: Bass Groove (Rehearsal 21st April) / Fashionable (Rehearsal 20th April) / Monster Jam (Recording Session 4th May) / Slow Mellow (Rehearsal 26th April) / Krim 3 (Rehearsal 26th April) / Funky Jam (Recording Session 4th May) / Bill & Tony (Rehearsal 28th April) / No Questions Asked (Rehearsal 23rd April) / Adrianʼs Clouds (Rehearsal 22nd April) / Calliope (Rehearsal 23rd April) / One Time (Rehearsal 28th April) / Booga Looga (Rehearsal 23rd April) Tracks CD 3: Live At Summit Studios, Denver, March 12, 1972: : Pictures Of A City / Cadence And Cascade / Groon / 21st Century Schizoid Man / Improv: Summit Going On / My Hobby / King Crimson: Das Ende der ersten Phase David Cross, nach dem letzten Konzert im New Yorker Central Park im Juli – nach dem Ende der ersten US-Tour im Mai hatte sich eine zweite von Juni bis Juli daran angeschlossen – zu gehen. Dies geschah ausschließlich auf seinen Wunsch, was auch die Tatsache beweist, dass er bei den Arbeiten am nächsten Album im Studio half. Die begannen unmittelbar nach der Rückkehr aus den Vereinigten Staaten mit dem Rest-Trio, zu dem Robert Fripp neben David Cross noch die ehemaligen Mitglieder Mel Collins und Ian McDonald eingeladen hatte. Als ob er die Quintessenz seines Schaffens ziehen wollte, wurde Red das beste Album seit In The Court Of The Crimson King, auch wenn es musikalisch ganz anders ausfiel: Das war ungemein dichter, komprimierter Rock aus der progressiven Ecke, der aber nichts mehr mit den verspielten, gewaltigen Tracks zu tun hatte, mit denen sich die Band einmal vorgestellt hatte. Natürlich zählten Improvisationen immer noch zum Gerippe der Musik, aber außerdem kamen noch Oldie Markt 07/04 The Sailorʼs Tale / The Creator Has A Master Plan Including Improv: Summit & Something Else CD: Beginnersʼ Guide To The King Crimson Collectorsʼ Club UK: DGM 0008 (Feat. Tracks From The DGM-Club Releases 1-11) Tracks: 21st Century Schizoid Man / I Talk To The Wind / Larksʼ Tongues In Aspic Part I / Ladies Of The Road / The Sailorʼ Tale / Thela Hun Ginjeet / Elephant Talk / People / Funky Jam / Seizure CD: Nashville Rehearsals 1997 UK: DGM CLUB 13 (From The Double Trio Rehearsals At S.I.R. Studios In May 1997, That Preceded The Frakctalization Of King Crimson And The Ensuing Projekcts) Tracks: Presidents / Scapeplay / Snugel / Off Sets / Big Funk / Jimmy Bond / Have U Got? / Mulundrum / Too Many Eeeeʼs / Nice To Start / Patʼs Meckanical Fives / Seizure / Circulation / KCF / Raginʼ Drone / JB In 7 / Split Hands / Sad Woman Jam / Tonyʼs Jam / Trey, Pat & Bill 3 CD-Box: Heavy Construkction –Live In Europe 2000 D/UK/US: DGM 0013, JP: DGM Pony Canyon PCCY-80001 Tracks CD 1: Into The Frying Pan / The Construction Of Light / Prozakc Blues / Improv: München / One Time / Dinosaur / Vrooom / Frakctured / The Worldʼs My Oyster Soup Kitchen Floor Wax Museum / Improv: Bonn Tracks CD 2: Sex, Sleep, Eat, Drink, Dream / Improv: Offenbach / Cage / Larksʼ Tongues In Aspic Part Four / Three Of A Perfect Pair / The Deception Of Thrush / Heroes / Enhanced Live Video: Improv: Rome / Larksʼ Tongues In Aspic Part IV / Coda: I Have A Dream / Cage / Oyster Soup / Sex, Sleep, Eat, Drink, Dream / Vrooom Tracks CD 3: Sapir / Blastic Rhino / Lights Please (Part 1) / Ccccseizurecc / Off And Back / More (And Less) / Beautiful Rainbow / 7 Teas / Tomorrow Never Knows Thela (Including Tomorrow Never Knows) / Uböö / The Deception Of The Thrush / Arena Of Terror / Light Please (Part 2) 2001 D-LP: EG Polydor 817 882-1 klare Strukturen dazu, innerhalb derer sich die beträchtlichen Fähigkeiten der Musiker austoben durften. Abgesehen davon waren auch die Songs von einer Qualität, die den Vergleich mit dem Debüt nahe legten: Starless, Providence und der Titeltrack zählen bis heute zum besten, was man von King Crimson bekommen kann und verbanden kongenial den alten Sound mit dem neuen, der sich vor allem an der Gitarre von Fripp festmachen ließ, die hauptsächlich rhythmische Strukturen vorgab. Da war es kein Wunder, dass die Kritiken einhellig positiv ausfielen, aber das änderte nichts daran, dass Fripp die Gruppe direkt nach dem Ende der Studio-Arbeiten auflöste. Seiner Meinung nach hatte seine Schöpfung ihren Zenith überschritten und daraus zog er die Konsequenz, selbst in andere Richtungen zu gehen, was er bereits Ende 1973 in die Wege geleitet hatte, als er mit Brian Eno No Pussyfooting vorgelegt hatte – wobei diese 3 CD-Box: The Collectorsʼ King Crimson – Volume Four JP: DGM Pony Canyon PCCY-01493 Tracks CD 1: Live In Central Park 1974 Tracks CD 2: Live At Moles Club 1981 Tracks CD 3: Nashville Rehearsals 1997 Doppel-CD: Live At Plymouth Guildhall – May 11, 1971 UK: DGM CLUB 14 Tracks CD 1: Cirkus / Pictures Of A City / Sailorʼs Tale / The Letters / Lady Of The Dancing Water / Cadence And Cascade Tracks CD 2: Get Thy Bearings / In The Court Of The Crimson King / Ladies Of The Road / 21st Century Schizoid Man / Mars CD: Live In Mainz – March 30, 1974 UK: DGM CLUB 15 Tracks: Improv: The Savage / Doctor Diamond / Improv: Arabica / Exiles / Improv: Atria / The Night Watch / Starless / Lament / Improv: Trio / Easy Money CD: Live In Berkeley, CA – August 13, 1982 UK: DGM CLUB 16 (Original With Wrong Pitch, Reissued With Correct Pitch) Tracks: Waiting Man / Thela Hun Ginjeet / Red / The Howler / Frame By Frame / Matte Kudasai / The Sheltering Sky / Discipline / Neil And Jack And Me / Neurotica / Elephant Talk / Indiscipline 3 CD-Box: The Collectorsʼ King Crimson – Volume Five JP: DGM Pony Canyon PCCY-01539 Tracks CD 1: Live At Plymouth, May 1971 Tracks CD 2: Live In Mainz, Germany, 1974 Tracks CD 3: Live In Berkeley, CA, 1982 Doppel-CD: Vrooom Vrooom (Live) D/UK/US: DGM 0105, JP: DGM Pony Canyon PCCY-01545 (Live At Metropolis Theater. Mexico City, August 2-4, 1996 And At Longacre Theater, New York City, November 20-25, 1995) Tracks CD 1: Live In Mexico City: Vrooom Vrooom / Coda: Marine 475 / Dinosaur / BʼBoom / Thrak / The Talking Drum / Larksʼ Tongues In Aspic Part II / Neurotica / Prism / Red / Improv: Biker Babes Of The Rio Grande / 21st Century Schizoid Man Tracks CD 2: Live In New York City: Conundrum / Thela Hun Ginjeet / Frame By Frame / 13 14 Oldie Markt 07/04 LP tatsächlich bereits 1972 von den beiden eingespielt worden war, aber aus taktischen Gründen von der Plattenfirma erst dann auf den Markt gebracht wurde, weil man sonst die Karriere von Roxy Music, zu denen Eno ja damals noch gehörte, zu beschädigen glaubte. Die beiden hatten sich übrigens getroffen, weil Fripp Bryan Ferry, nachdem er ihn für King Crimson abgelehnt hatte, ans EG Management weiterleitete und so indirekt zur Gründung von Roxy Music beitrug. Die Qualität der letzten Besetzung von King Crimson zeigte übrigens der weitere Weg der Musiker: Bill Bruford trommelte erst einmal live für Genesis, ehe er eine Soloplatte einspielte und anschließen zusammen mit John Wetton UK gründete. Wetton kam von Uriah Heep, wo er schnell ein wichtiger Mann geworden war. Nach UK gründete er dann Asia, das ihn für sein ganzes Leben sanierte, während Bruford an Soloprojekten wie den Earthworks arbeitete, bevor er wieder bei Robert Fripp anheuerte. Der wollte zunächst einmal mit Rockmusik nichts mehr zu tun haben. Nach einem weiteren Duo- D-CD: Virgin EMI 8 40313 2 Projekt mit Brian Eno, Evening Star, widmete er sich noch einmal seiner alten Gruppe, deren Label 1975 posthum den Mitschnitt der 74er Tour USA auf den Markt brachte, der vielen Kritikern zu rockig ausgefallen war, jedoch ein gutes Bild der Quartettbesetzung zeigte. Mit dem von ihm kompilierten Doppel-Album A Young Personʼs Guide To King Crimson schloss Robert Fripp dieses Thema für sich ab. Dies bewies er deutlich mit dem ersten echten Solo-Album Exposure, mit dem er 1979 bewies, dass er auch alleine sehr wohl einen eigenen Sound kreieren konnte, was ihm sowohl in England wie den USA Charts-Notierungen in den 70er Regionen eintrug. Durch den Einsatz der von ihm entwickelten Frippertronics war das tatsächlich eine Synthese aus den vorwiegend elektronisch geprägten Platten mit Eno und dem Sound, den man von King Crimson her kannte, mit einem Schuß dessen, was damals die New Wave ausmachte. Fortsetzung folgt King Crimson: Das Ende der ersten Phase People / One Time / Sex Sleep Eat Drink Dream / Indiscipline / Two Sticks / Elephant Talk / Three Of A Perfect Pair / BʼBoom / Thrak / Free As A Bird / Walking On Air CD: Level Five UK: DGM 0106, JP: DGM Pony Canyon PCCY-01576 (Only Available At The Level Five Tour) Tracks: Dangerous Curves / Level Five / Virtuous Circle / The Construkction Of Light / The Deception Of The Thrush / Projekct 12th And X Doppel-CD: Live In Detroit, MI – November 13, 1973 UK: DGM CLUB 17/18 Tracks CD 1: Pictures Of A City / Formentera Lady / Sailorʼs Tale / Cirkus / Ladies Of The Road / Groon B: 21st Century Schizoid Man / Mars / In The Court Of The Crimson King / Lady Of The Dancing Water (Incomplete) 2002 CD: Live In Nashville, TN – November 9&10, 2001 UK: DGM CLUB 19 Tracks: Dangerous Curves / Level Five / The Construkction Of Light / Prozakc Blues / Elektrik / Thela Hun Ginjeet / Virtuous Circle / Elephant Talk / Larksʼ Tongues In Aspic Part IV / The Deception Of The Thrush / Red / Improv Doppel-CD: Live At The Zoom Club – October 13, 1972 UK: DGM CLUB 20 Tracks CD 1: Larksʼ Tongues In Aspic Part I / Book Of Saturday / Zoom / Improv: Zoom Zoom Tracks CD 2: Easy Money / Improv: Fallen Angel / Improv: ZʼZoom / Exiles / The Talking Drum / Larksʼ Tongues In Aspic Part II 3 CD-Box: The Collectorʼs King Crimson – Volume Six JP: DGM Pony Canyon PCCY-01583 Tracks CD 1: Projekct Two: Live In Northampton, MA: Vector Shift / X-Chayn-Jiz / Vector Shift / Vector Shift To Planet Belewbeloid / Light Construkction / Heavy Construkction / The Deception Of The Thrush / Sus-Tayn-Z / Vector Shift / Contrary Construkction Tracks CD 2: King Crimson Live In Detroit: Pictures Of A City / Formentera Lady / Sailorʼs Tale / Cirkus / Ladies Of The Road / Groon Tracks CD 3: King Crimson Live In Detroit: 21st Century Schizoid Man / Mars / In The Court Of The Crimson King / Lady Of The Dancing Water Doppel-CD: Ladies Of The Road – Special Edition UK: DGM 9706 Tracks CD 1: Pictures Of A City / The Letters / Formentera Lady (Abridged) / The Sailorʼs Tale / Cirkus / Groon / Get Thy Bearings / 21st Century Schizoid Man / In the Court Of The Crimson King Tracks CD 2: Schizoid Men: 1 – 11 CD: Happy With What You Have To Be Happy With UK: Sanctuary SANCD 123, JP: Universal UICE-1027 (Title: Shoganai) Tracks: Bude / Happy With What You Have To Be Happy With (Edit) / Mie Gakure / She Shudders / Eyes Wide Open (Acoustic) / Sho Ga Nai / I Ran / Potato Pie / Larksʼ Tongues In Aspic Part IV / Clouds / Einsteinʼs Relatives CD: Live In Hyde Park (1969) UK: DGM CLUB 12 Tracks: 21st Century Schizoid Man / In The Court Of The Crimson King / Get Thy Bearings / Epitaph / Mantra / Travel Weary Capricorn / Wars / Bonustracks: Band Reunion Meeting (Epitaph Playback, London March 15, 1997) / 21st Century Schizoid Man (Instrumental Version, Morgan Studios June 12, 1969) 2003 CD: The Champaign-Urbana Sessions – January 17-30, 1983 UK: DGM CLUB 21 Tracks: San Francisco / Tony Bass Riff / Sequenced / Steinberger Melody / Fragmented / Not On Of Those / ZZZZʼs / Reel 3 Jam / Robert And Bill / Say No / Robertʼs Ballad / Heat In The Jungle / Grace Jones / Adrian Looped Promo-CD: The Power To Believe Tour Box UK: DGM 0301 (DVD Keep Case, Tour Program, Interview & Outtakes) Tracks: Sushi On Sunset-Press Conference / Happy With What You Have To Be Happy With (Demo) / Sushi On Sunset (Press Conference, Reprise) / Message 22 / Emerald Banter / Superslow / UMJ Offices Japan (Television Interview) / Sus-Tayn-Z Suite (Parts 1-3) Focus: Leben in den 70ern Oldie Markt 07/04 Abstieg und Zerfall Nach dem Höhepunkt 1972/73 schafften es Focus nicht, längerfristig international ganz oben zu bleiben. Sowohl ihre Platten als auch die Ergebnisse demonstrierten eine nachlassende Attraktivität, In den Karrieren vieler erfolgreichen Musiker und Bands gibt es meistens eine Phase, in der sie fast automatisch den Nerv der Zeit trafen und dementsprechende Ergebnisse einfahren konnten. Doch nur die wenigsten schaffen es, diese Phase über Jahre hinaus auszudehnen. Die meisten stehen ein oder zwei Jahre ganz oben, steigen dann aber auf ihr früheres NiFocus 1974 (v.l.) : Bert Ruiter, Thijs van Leer, Colin Allen, Jan Akkerman veau zurück. Dieses Urteil galt leider auch für Focus: Beginnend mit Moving Waves und den Singles Hocus Pocus und Sylvia kam man in Europa an die Spitze, um dann mit dem Doppel-Album 3 auch in den USA groß abzuräumen. Doch der dank des Erfolges gestiegene Arbeitsaufwand zerstörte zunächst das Gruppengefüge – für den holländischen Schlagzeuger Pierre van der Linden kam der vorher bei Stone The Crows tätige Colin Allen aus England, ehe die Kreativität des führen- den Duos Jan Akkerman und Thijs van Leer darunter litt. Zwar produzierte man 74 nach Live At The Rainbow mit der Studio-LP Hamburger Concerto noch einmal eine tolle Platte, die zwar wie eine Kopie von Moving Waves aufgebaut war, komplett mit einer die gesamte zweite Seite einnehmenden Suite, die aber vom Material her den Vergleich mit der bis dahin stilbildenden Platte nicht fürchten musste: Das war ausgezeichneter Rock auf der Basis von Instrumentals und die Stücke 15 16 Focus: Leben in den 70ern Oldie Markt 07/04 der ersten Seite wie La Cathedrale de Strasbourg, Birth oder Harem Scarem besaßen wie die Suite alles, was die Holländer so erfolgreich gemacht hatte: Die Melodik, die Klasse der Instrumentalisten und die Verbindung von Klassik, Jazz und Rock. Und dennoch zeigten die Ergebnisse deutlich, dass die Formation über ihren Zenith hinweg war. Weder in den USA noch in England erreichte man damit Spitzenplätze und auch die ausgekoppelte Single Harem Scarem / Early Birth riss nichts. Da blieb nur der Schluss übrig, dass man den Nerv der Zeit nicht mehr getroffen hatte. Jan Akkerman führte dies auf den personellen Wechsel zurück: „Van Leer zerbrach das rhythmische Tandem, das Pierre und ich besaßen. Er war darauf eifersüchtig, weil er da nicht hineinpasste.“ Van Leer selbst begründete den Split damit, dass van der Linden ernsthaftere, freiere und mehr in Richtung Avantgarde gehende Musik spielen wollte. Tatsache ist, dass Hamburger Concerto eindeutig die letzte typische Platte der Holländer war, obwohl sie deutlich rockiger ausfiel. Dies bewies das 1975er Album Mother Focus überdeutlich. Colin Allen, der 1975 D-LP: EMI 1C064-25713 ging, war nur noch auf einem Track vertreten, Jan Akkerman spielte eher im Hintergrund und Bassist Bert Ruiter war als Songschreiber erstmals stark präsent. Dies alles führte zu einer Platte, die man nur bei sehr großzügiger Betrachtungsweise in die Reihe der vorherigen Platten eingliedern kann. Tatsächlich war das sehr glatt, teilweise eher poppig und Songtitel wie I Need A Bathroom sagen alleine mehr aus als viele Worte. Nur das Titelstück, Focus IV und Father Bach ließen die Brillianz früherer Platten aufblitzen, ohne dass sie deswegen die ganze LP retten konnten. Was dann folgte, konnte keine Überraschung mehr sein: Am Vorabend einer ausverkauften England-Tour kam Jan Akkerman zu Thijs van Leer und machte ihm klar, das ihm die Richtung, in die die Band ging, Oldie-Markt Discographie Focus (2) von Frank Küster Die Soloplatten (2) Jan Akkerman (2) 1977 Album: Meditation (& Tony Scott) D: Polydor 2480 661 A: Silmarillion / The Offering B: Blues, Blues, Blues And Then Some More Blues / Under The Bo Tree 1978 Album: Aranjuez (& Claus Ogerman/Symphony Orchestra) D/NL: CBS 81843. CD: 1985 D/NL: CBS CDCBS 26612 A: Adagio From Concierto de Aranjuez / Nightwings / Modinha (Preludio) / Española B: Pavane pour une infante defunte / Love Remembered / The Seed Of God (From Magdalena) / Bachianas Brasileiras No. 5 Album: Live (July 7, 1978 At Montreux Jazzfestival) D/UK/NL: Atlantic WEA ATL/K/ATLN 50560, US: Atlantic SD 19193, RI 1980 US: Atlantic SD 19241. CD: 1996 NL: Pseudonym CDP 1034 DD A: Transistory / Skydancer / Pavane B: Crackers / Tommy / Azimuth 1979 Single: A Childs Fantasy / Skydancer NL: Atlantic WEA ATLN 11290 Single: Sheʼs So Divine / Skydancer UK: Atlantic WEA K 11374, NL: Atlantic WEA ATLN 11374 Album: 3 D/UK/NL: Atlantic WEA ATL/K/ATLN 50664, US: Atlantic SD 19193 A: Stingray (Get Up With That) / Wait And See / Sheʼs So Divine B: Funk Me / This Is The One / Nightprayer / Time Out Of Mind Album: A Phenomenon NL: Bovema Negram 5N050-26189 A: The Hunters: The Russian Spy And I / Jan Akkerman: Mercy Mercy Mercy / Whatʼd I Say / Green Onions / Ode To Billy Joe / Brainbox: Down Man / Dark Rose B: Brainbox: Sumertime / Focus: House Of The King / Hocus Pocus / Sylvia / Jan Akkerman: Fresh Aire-Blue Notes For Listening / Andante sostenuto / Blue Boy 1980 Album: The Best Of Jan Akkerman And Friends NL: Atlantic WEA ATLN 50740 A: Focus: Tommy / Hocus Pocus / House Of The King / Mother Focus / Brainbox: Down Man / Dark Rose B: Focus: Medium / Jan Akkerman: There He Still Goes / Guardian Angel / Crackers / Sheʼs So Divine / Tommy (Live) Album: Transparental (& Kaz Lux) D: Polydor 2417 141, NL: Ariola 203 043, RI 1984 NL: Ariola 206 320 A: Inspiration / Apocalypso / Concentrate, Donʼt Hesitate / Transparental B: I Donʼt Take It Much Longer / Marsha / Youʼre Not The Type / The Party Is Over Focus: Leben in den 70ern nicht zusagte. „Daraufhin erwiderte ich: Jan, bleib dann bitte weg von der Gruppe, weil die weitermachen muss.“ Für Akkerman kam der belgische Jazz-Gitarrist Philip Catherine in die Gruppe, der nach allen Augenzeugenberichten seinen Part absolut zufriedenstellend ablieferte, aber das vermissen ließ, was Akkerman besaß: Das Plus an Überraschung und Rock. Die Tour änderte jedoch nichts daran, dass Mother Focus das letzte Album der Gruppe mit Akkerman-Van Leer-Ruiter blieb, die nach Ansicht von van Leer vor allem durch die kommerziellen Zwänge an einem besseren Ergebnis gehindert wurde: „Vertraglich waren wir zu einem Album pro Jahr verpflichtet. Die Anspannung der ständigen Touren hatten uns aber keine Zeit gelassen, besseres Material abzuliefern.“ So kam es nicht überraschend, dass van Leer dann 1976 das Ende der Band verkündete. Als Zugabe erschien 1977 noch Ship Of Memories, das sich aus Outtakes und Resten zusammensetzte und bewies, dass Focus wie viele andere große Bands Material in den Archiven ließ, das man jederzeit auf den Markt hätte bringen können. Gerade im D-LP: Metronome 824 783-1 Vergleich zu Mother Focus war das deutlich besser, da am klassischen Sound der Gruppe ausgerichtet. Das positive Echo der Kritik löste wohl speziell bei Thijs van Leer einen Umdenkungsprozess aus, der dazu führte, dass 1978 plötzlich eine neue Platte erschien – Focus con Proby. Das überraschendste daran war weniger die Tatsache, dass die Gruppe wieder existierte, sondern dass sie zum ersten Mal einen Sänger hatte und das auch noch P.J. Proby war, der nun wahrlich überhaupt nichts mit der Musik der Holländer am Hut hatte. Offensichtlich war Manager Yde de Jong mit dem Fanclub des Mannes in Holland in Berührung gekommen und das hatte zu seiner Verpflichtung geführt. Die resultierende LP war denn auch ein äußerst zerrissenes Werk, dass sich aus Oldie Markt 07/04 1981 Single: Oil In The Family / A Family In The Oil NL: CNR 141.795 (12”: 151.054) Album: Oil In The Family NL: CNR 655.137. CD: 1998 NL: Red Bullet RB 66.140 (+ A Family In The Oil) A: Oil In The Family / Formula N-One B: Disc-O-Asis / No Doubt About It / Family Reprise / Blue In The Shadow 1982 Single: No Doubt About It (Single Edit) / Blue In The Shadow NL: CNR 141.823 Album: Pleasure Point D/UK/F/NL/SW: WEA 58441, RI UK 1986: Deca Charly LIK 13. CD: 1986 UK: Charly CD CHARLY 90, RI 1989 UK: Hux HUX 011, NL: Pseudonym CDP-1061-DD (Both + Valdez / Heavy Pleasure / Angel Blue / Halfway / 35 Seconds / Waterfalls Of Eden / Desiderata / Terra Pax?! / Guilty By Association / Communion & Procession / Visions Of Blue / C.S. (Central Station) / Bird Island / Atlantean Dew / Laurieʼs Dance) A: Valdez / Heavy Plesaure / Cool In The Shadow B: Visions Of Blue / C.S. (Central Station) / Bird Island Album: It Could Happen To You D/NL: Polydor 2374 210, 1988 PL: Tonpress SX-T 91 (+ Piétons). CD : 1986 D : Maximal M 1186084 A : Old Tennis Shoes / Come Closer B: Funkology: a) Baby Start b) One Way c) Free / It Could Happen To You (Free Together) 1983 Album: Canʼt Stand Noise D: Metronome 815 715-1, NL: CBS 25794, RI 1986 UK: Charly CR 30250 (Without Who Knows). CD: 1986 NL: EMI 8 32499 2, RI 1994 D: In-akustik Inak 1730-2, RI 2000 In-akustik Inak 11001 (+ Crackers / Burgers Blues (Intro) / Prima Donna / Sketches Of Pleasure) A: Piétons / Everything Must Change / Back To The Factory B: Journey (A Real Elegant Gypsy) / Heavy Treasure / Just Because / Who Knows 1984 Promo-Single: Piétons (Single Edit) / (Album Version) NL: CBS PRO 328 Single: Piétons / Just Because NL: CBS A 4285 Single: All Along The Watchtower / Wallenberg NL: CBS A 4807 Album: From The Basement D/NL: CBS 26094. CD: 1998 UK: Hux HUX 012, NL: Pseudonym CDP-1058-DD (Both + She Let Me Do What I Want / Blues From The Tews / Cherubim & Sepharim / She Canʼt Say Donʼt / Part 1-Took Her To Locronan / Part 2-Then Rollright Stones (The Tews) / No More Parking / When I Was A Cocktail In A Waitress Bar / Ellingtonʼs Way A: Headbanger / All Along The Watchtower / Dark Rose B: Wallenberg / From The Basement / P.C.B. Chicken / Status Quo 1985 Promo-Single: Wallenberg / Dark Rose NL: CBS PRO 346 1986 CD: The Complete Guitarist UK: Charly CD CHARLY 17, RI 1996 D/NL: Charly Digimode RM 1507 (As The Guitar Player, Picture Disc), UK: Charly CPCD 8204, Tracks: Old Tennis Shoes / Come Closer / Funkology: a) Baby Start b) One Way c) Free / It Could Happen To You / Piétons / Journey (A Real Elegant Gypsy) 1987 Album: Heartware 17 18 Focus: Leben in den 70ern Oldie Markt 07/04 Jazzrock mit der Dominanz der beiden Gitarristen Philip Catherine und Eef Albers sowie Rocksongs mit Proby zusammensetzte. Das passte nicht zueinander und verlieh der Platte den Charakter eines Spätwerks, bei dem keiner so recht wusste, was er eigentlich machen wollte. Zwar konnte die Formation auf der folgenden Tour wieder viel von dem Renommee zurückerobern, was man mit der Platte verloren hatte (mit Drummer Steve Smith und dem Keyboarder Jons Pistoor gehörten noch zwei weitere hochkarätige Musiker dazu), aber klar war auch, dass die Formation in dieser Besetzung keine Zukunft haben konnte. Viele glaubten, nun sei das endgültige Aus für diese großartige Band gekommen, aber wie so oft sind Trennungen in der Rockmusik, sofern sie nicht von äußeren Faktoren erzwungen werden, bestenfalls temporäre Geschichten, die sich immer wieder reparieren lassen So passierte das bei Focus ebenfalls, die plötzlich 1985 wieder in der Gestalt von Jan Akker- NL: Skydancer JA LP 007. CD: NL: Skydancer JA CD 007, Alternative Version: JA CD 008 (Sold Only At The German Tour Of Akkerman In 1988: My Pleasure / UB 42 B4 U NO / Tell Me Now / Prima Donna / Just Because, So! / Winterborne, Lyric / Lonely Street Of Dreams / Heartware), RI 1998 UK: Hux HUX 016, NL: Pseudonym CDP-1057-DD, 2000 RU: JACD 10000112 (All + Apolloʼs Mask / Dancing In Chains (Not S.M.) / Dompteuse du Serpent / Fire From Heaven / Almost Dawn / Agony & Ecstasy / Akkermani / Luxemburger) A: My Pleasure / Just Because, So! / Lost And Found B: Heartware / Winterborn, Lyric / Lonely Street Of Dreams / Firenze 1988 CD: A Talentʼs Profile NL: EMI CDP 7 90630 2 Tracks: Bags Groove / Revival Of The Cat / Moonbeam / Mercy, Mercy, Mercy / On The Green Light / Whatʼd I Say / Slim Jenkinʼs Place / Hineimatov / Green Onions / Ode To Billy Joe / Cominʼ Home Baby / Kemps Jig / Etude / Blue Boy / Andante sostenuto / Maybe Just A Dream / MinstrelFarmers Dance / Stick / Fresh Air 1990 Single: Prima Donna / Akkermanʼs Sombrero D/UK/NL: I.R.S. EMI 24 1065 7 Maxi-Single: Prima Donna // Akkermanʼs Sombrero / Prima Donna (Edit) D/UK/NL: I.R.S. EMI 24 1065 6 (CD-Maxi D/UK/NL: I.R.S. EMI 24 1065 2) Single: Shame On You (Single Version) / Bonnaville D/UK/NL: I.R.S. EMI 20 4081 7 (Maxi: 20 4081 6; CD-Maxi: 20 4081 2) Album: The Noise Of Art D/F/NL: I.R.S. EMI 24 1057 1, UK: I.R.S. EMI EIRSA 1026, US: I.R.S. Capitol 82041. CD: D/F/NL: I.R.S. EMI 24 1057 2 A: Trojan Horse / You Canʼt Keep A Bad Man Up / Bonnaville / Shame On You / Prelude: Friends Always B: Prima Donna / Having Fun / Akkermanʼs Sombrero / My Pleasure / Quiet Storm Single: Trojan Horse / Having Fun D/UK/NL: I.R.S. EMI 20 4132 7 (Maxi: 20 4132 6; CD-Maxi: 20 4132 2) 1993 D-Single: RCA 47-9656 man und Thijs van Leer wieder auf der Matte standen. Die LP mit dem programmatischen Titel der beiden Protagonisten versuchte, da anzuknüpfen, wo man 1974 aufgehört hatte, aber das klappte nicht so ganz. Zum einen hatten sich die beiden weiter entwickelt; zum zweiten fehlte ihnen die Unbefangenheit der 70er und zum dritten standen Jazz und Klassik stärker im Vordergrund. So blieb es bei diesem Unternehmen, obwohl man 1990 noch einmal gemeinsam auftrat. Die letzte Reunion von 2002 war denn auch ein Projekt von van Leer, der zusammen mit befreundeten Musikern jammte und das Ergebnis so gut fand, dass er das Ganze dann unter dem Namen Focus herausbrachte. Mit dem Sound, der die Band in den 70er Jahren berühmt gemacht hatte, hatte das aber nicht mehr viel zu tun, auch wenn die Virtuosität der Musiker außer Zweifel stand. Fortsetzung folgt CD-Single: Key To The Highway (Edit) / Whereʼs Mahʼ Horse NL: EMI 8 72019 2 CD-Single: Albatross / Love Is Uneven NL: EMI CD: Pucciniʼs Café NL: EMI 7 89182 2 Tracks : Burgerʼs Blues / Your Eyes In The Whiskey / Spanish Roads / Key To The Highway / It Comes And Goes / Albatross / Blue Train / Love Is Uneven / Pucciniʼs Café 1994 CD: Blues Hearts D: In-akustik Inak 9037 CD, NL: EMI 7 31091 2 Tracks: Wake Up! / Blues Route ʼ94 / Milestones / Red Pool House Blues / No Gossip / Virgin Mary / Traffic Jam / Mercy, Mercy, Mercy / Soft Focus 1996 CD-Single: Am I Losin You (Edit) / Wildflower NL: Patio Music P.M. 96510 CD: Focus In Time NL: Patio Music P.M. 96500, 1998 JP: Avalon MICY-1042 (Bonustracks: Intro-10.000 Clowns / Akkerstones) Tracks: Home Voyage: a) Intro b) Where Would I Be c) Iʼll Make It Up To You d) Extro / Saudade / Nail The Snake / Apres un Reve / Am I Losing You / Wildflower / On The Table / Elegy / Laurie Anne / Leading Me There / Iʼll Find My Own May Home Rolling Stones: Die Singles 1963-1965 Kleine Steine Die opulent ausgestattete CD-Box The Rolling Stones Singles 1963-1965 bringt alle Singles der Stones ihrer frühen Jahre. Wie oft wurde schon der Tod der Single von der Plattenindustrie angesagt? Tatsächlich ist diese Art der Tonträger zumindest auf Vinyl schon lange nicht mehr zu bekommen. Gleichzeitig aber sind die Singles auf Vinyl eines der nach wie vor wichtigsten Sammelgebiete: Für sie werden die höchsten Preise gezahlt und zu den wertvollsten Accessoires einer gut bestückten Sammlung zählen die frühen Singles der fünf Herren aus London, die sich nach dem Titel eines Songs von Muddy Waters The Rolling Stones nannten. Sie begannen als puristische Liebhaber des Rhythm&Blues, der aus den USA über den Atlantik geschwappt war und die Phase, aus der die Singles, die in der mit 12 Singles und EPs gefüllten Box The Singles 1963-1965 (abkco Universal 0602498188644) genommen wurde, zeigt den Weg von einer Band, die die klassischen Songs auf ihre Art und Weise interpretiert bis zu einer Gruppe, die davon ausgehend ihre eigene Stimme findet und sie nach und nach immer besser in Szene setzt. Das ist musikalisch natürlich fantastisch, aber vor allem hat sich endlich einmal eine große Plattenfirma die Mühe gemacht, eine solche Box so zu gestalten, dass sie auch für Sammler ein Schmuckstück darstellt. Das fängt bei den beigelegten Fotos aus der damaligen Zeit an, sowohl in Farbe als auch in schwarzweiß, geht weiter über die in Vinylschwarz gehaltenen Singles und endet bei den Covern, die alle nach Vorlagen der diversen Originale aus der ganzen Welt gestaltet wurden. So finden sich hier die legendäre 5-Kopf-Tasche der frühen deutschen Singles wie das Firmenlochcover aus England, die seltenen Bilder aus Europa ebenso wie das eher schlichte aus den USA. Keine der 12 Hüllen ist gleich, für jede holte man sich eine andere. Das macht die Box nicht nur zu einer akustischen Pretiose, sondern auch zu einem optischen Edelstein. Natürlich Oldie Markt 07/04 Brian Jones, der in diesen Jahren der Kopf der Formation war. Seine Einfälle hinsichtlich der Arrangements machten das gewisse Etwas aus, das die Rolling Stones im Vergleich zu den vielen anderen Kollegen, die sich an dem Sound versuchten, so unvergleichlich machte, wobei natürlich auch die Kombination der verschiedenen Talente innerhalb der Gruppe kam. Keith Richards war der Traum eines Rhythmusgitarristen, Mick Jagger besaß die richtige Mischung aus Arroganz und Feuer und die Rhythmus-Sektion war genau das solide Fundament, auf dem sich der Rest austoben konnte. Da in der Box nicht nur die frühen Singles vertreten sind, sondern auch die ersten drei EPs, bekommt man die volle Ladung des Reizes, der die Rolling Stones zu Beginn auszeichnete. Dabei nahm man nicht nur die englischen Singles als Referenz her, sondern stellte einen Mix aus der Reihenfolge in England und den USA her. Letzteres Land liefert die 3 Singles, die die englischen 7“es zwischen den beiden EPs Five By Five und Got Live If You Want It ergänzen. Dabei passt es absolut, dass die erste Live-Platte der Fünf diese Box abschließt, denn danach läutete (I Canʼt Get No) Satisfaction die nächste Phase in der Karriere der Band ein. Schade nur, dass die legendäre Single Poison Ivy / Fortune Teller nicht berücksichtigt wurde, denn die nie offiziell erschienene Single – oder etwa doch? In Sammlerkreisen tobt seit langem der Streit, ob diese 7“ nicht doch für einige Tage in den soll das auf keinen Fall heißen, dass die Musik der 5 Herren dahinter zurückstehen müsste. Das ist selbstverständlich nicht der Fall. Schließlich erarbeitete sich die Gruppe ihren guten Ruf durch ihre explosive Verbindung der tollen Kompositionen der Originale der schwarzen Musik aus Chicago mit ihrer Interpretation, die tatsächlich neue Wege zeigte und sie als legitime Gralshüter der Musik auswies, die einmal im Chicago der 50er Jahre kreiert worden war. Das war eben auch die Band des Läden zu bekommen war – wäre eigentlich die ideale Abrundung der Box gewesen. Aber da sie damals sofort zurückgezogen wurde, wollte man offensichtlich ihre Existenz unter den Teppich kehren. So bleiben die dem R&B und Blues gewidmeten Singles der Stones in der offiziell akzeptierten Reihenfolge übrig, die mit den EPs beweisen, wie gut die weißen Jungs aus England es verstanden, den Sound der Schwarzen aus Chicago auf ihre eigene Art und Weise zu spielen. Das wird immer ihr Verdienst bleiben und die Box zeigt es. 19 20 Popol Vuh: Vier CD-Reissues Oldie Markt 07/04 Menschliche Elektronik Florian Fricke hat mit Popol Vuh während seiner gesamten Karriere Musik geschaffen, die die Quadratur des Kreises erreicht hat: Elektronische Musik, die den eigentlichen Ursprung nie in den Vordergrund stellt, sondern immer nur als Mittel zur Herstellung der jeweiligen Klänge dient. Es ist fast schon ein Paradoxon: Elektronische Musik, wie sie in den 70er Jahren vor allem in Deutschland produziert wurde, ist zwar das wichtigste Erbe des Deutschrock und sie hat im Laufe der Zeit Legionen von Musikern beeinflusst, aber ihre Schöpfer sind mit ganz wenigen Ausnahmen hierzulande genauso Außenseiter geblieben, wie sie es zu Beginn ihrer Karriere waren, als beispielsweise Gerd Augustin, der Popol Vuh für Liberty unter Vertrag nahm, als Spinner belächelt wurde, weil eine solche Musik als unkommerziell galt. Wenn man in den Verkaufszahlen der Beatles denkt, dann mag dieses Urteil auch zutreffen. Kategorisiert man aber den Erfolg von Musik nicht nur in platten Zahlen, dann wird man 35 Jahre nach dem Erstling von Florian Fricke & Co. konstatieren müssen, dass die Musik, die er damals herstellte, bis heute ihre zeitlose Schönheit behalten hat – man überlege sich einmal, von welchen 1970 erschienenen Platten man das außerdem noch sagen kann. Affenstunde (SPV 085-70102) war bereits damals eine Sensation, was aber an einem eher technischen Faktor lag: Floran Fricke besaß nämlich einen der ganz wenigen in Deutschland überhaupt existierenden Moog Synthesizer. Viel wichtiger aber war, dass er sich wirklich damit auseinandergesetzt hatte und das Wundergerät des amerikanischen Erfinders nicht wie viele seiner Kollegen von vorneherein einschränkte, sondern es genauso benützte, wie es von Moog vorgesehen war: Als unbegrenzten Erzeuger von Klängen, die Naturgeräusche ebenso beinhaltete wie die Töne, die man gemeinhin unter elektronischer Musik subsummiert. Schon sein Debüt zeigte die Merkmale, die fortan für jede Produktion, die unter dem Namen seiner Gruppe auf den Markt kommen sollte, typisch waren: Zuerst und am wichtigsten war, dass hier jemand ein Werk wirklich von Anfang bis Ende komponiert hatte. Das waren Stücke, die echte Strukturen besaßen, die nicht etwa in die üblichen Schemata der Popmusik gepresst worden waren, sondern nur ihren eigenen, von den Themen vorgegebenen Spannungsbögen folgten. Zum zweiten waren diese Sounds nie kategorisierbar. Das war weder Rock, noch E-Musik noch Ethnosound, sondern das zu jeder Zeit eigenständige Werk eines Mannes, der nicht in kulturellen oder gattungsartigen Schubladen dachte. Und zum dritten übten die Titel einen Sog aus, dem man sich kaum entziehen konnte. Wie Fricke etwa auf dem ersten Album aus dem Rhythmus und den sparsamen Tupfern des Synthesizers eine absolut eigenständige Musik herstellt, steht nahezu einzigartig da und der nahezu über 11 Minuten gehende Bonustrack verstärkt den guten Eindruck noch. Vier Jahre später erschien als fünftes Opus Einsjäger & Siebenjäger (SPV 085-70152), das nicht nur eine andere Besetzung brachte, sondern davon ausgehend auch eine völlig unterschiedliche Musik, die deutlich rockiger und rhythmischer ausfiel, als auf dem Debüt. Statt zwei Keyboardern bestand die Gruppe 1974 aus Fricke, Daniel Fichelscher an der Gitarre und der Percussion sowie der aus Korea stammenden Sängerin Djong Yun. Wie zuvor erweitern zwei Bonustracks das Spektrum der CD. Doch das eigentliche Meisterwerk gelang Fricke mit dem Soundtrack zu dem Werner Herzog-Film Aguirre (SPV 085-70142), den er in derselben Zeit aufnahm wie die vorherige Studioproduktion. Musikalisch liegt die Musik zu dem legendären Streifen zwischen den beiden Studioplatten. Rhythmisch ist das auf der einen Seite weniger, dafür tritt der übliche Sound der Elektronik stärker zu Tage. Freilich ist erneut die Qualität der Kompositionen ausgezeichnet und sie führt dazu, dass man im Gegensatz zu vielen Soundtracks diese Tracks auch für sich hören kann. Diesmal gibt es ein Stück mehr. Zwei Jahre vor seinem Tod 2001 spielte Fricke Hirtensymphonie (SPV 085-70282) ein, die eine logische Fortsetzung seiner Musik ist, die er in den 70er Jahren einspielte. Vor allem die nach wie vor bezaubernde Melodik legt einen Vergleich mit den klassischen Platten aus den 70er Jahren nahe, aber auch die stets völlig harmonische Miteinbeziehung von folkloris- tischen Elementen und schließlich der Sound zwischen Elektronik und den akustischen Instrumenten. Leider sind die Booklets größtenteils gleich, nur das zu dem Soundtrack von Aguirre fiel anders aus. Jerry Garcia: Die Solo-Studioplatten Oldie Markt 07/04 Jerry allein Jerry Garcia nahm neben Grateful Dead immer wieder Soloplatten auf. Die fünf ersten gibt es mit einer Raritäten-CD in einer Box. Über den musikalischen Stellenwert von Jerry Garcia muss man sicherlich nicht viele Worte verlieren. Sicher ist, dass es ohne ihn nie mehr Grateful Dead geben wird und sein Stil allein die psychedelische Musik definierte. Dass ein Musiker von dieser Statur nicht nur innerhalb einer Gruppe musizieren will, sondern auch ohne sie, versteht sich eigentlich von selbst. Doch Jerry Garcia betrieb dieses Hobby nicht nur unter dem kommerziellen Aspekt, sondern auch, um Stilarten auszuprobieren, für die bei den Grateful Dead kein Platz war. Das machte seine Soloplatten nicht zu den Ausflügen eines gelangweilten Superstars, sondern zu Alben, die jedes für sich eine neue Phase in seinem Leben und seiner Karriere einläutete. Die erste Phase dieser Aktivitäten wird nun auf den 6 CDs der Box All Good Things (Rhino WSM 8122-78063-2) abgehandelt, die nur die Platten betreffen, die er im Studio einspielte, was die umfasst, die von 1972-1980 entstanden, als er stilistisch vom psychedelischen Rock bis zum Bluegrass-verwandten Sound wanderte, der ihn seit seinen Anfängen begleitete. Dazu bekommt man ein fantastisches Booklet mit über 100 Seiten, ausgezeichneten Fotos und einem ausführlichen Artikel von einem der führenden Grateful Dead-Experten, Blair Jackson, ganz zu schweigen von dem ebenso knappen wie treffenden Vorwort von seinem langjährigen Texter Robert Hunter. Das alles passt zu dem musikalischen Gehalt der Box, der das Augenmerk auf die oft zu Unrecht übersehenen Solo-Exkursionen Jerry Garciaʼs richtet, nachdem seine ersten beiden Versuche mit Projekten außerhalb der Band nicht unter seinem Namen stattfanden. Sowohl die erste Rückkehr zum Bluegrass mit Old & In The Way – bis heute übrigens die von den Zahlen her erfolgreichste Platte der Gattung – wie The New Riders Of The Purple Sage mit dem an traditioneller Countrymusik ausgerichteten Klang waren für ihn nicht von langer Dauer, weil zwei Gruppen nicht zur gleichen Zeit nebeneinander existieren konnten, so dass sich Jerry zurückziehen musste, was zum Ende von Die Box Das Booklet Old & In The Way und zu einem neuen Team der New Riders Of The Purple Sage führte, das äußerst erfolgreich das einmal begonnene Konzept fortsetzte. So blieb Jerry nur übrig, sich auf seine eigenen Füße zu stellen und dafür war erstmals 1972 Zeit, als die Grateful Dead dank Workingmanʼs Dead, American Beauty und dem dreifach-Live-Album Live In Europe kommerziell endlich im sicheren Fahrwasser waren und sich auch musikalisch endlich vom Ballast der 60er Jahre befreit hatten. Es ist kein Wunder, dass in diese Zeit auch die ersten Solo-Versuche seiner Kollegen fallen, die jetzt ihre privaten Vorlieben in den Vordergrund stellen konnten, was von purer Avantgarde wie bei Phil Lesh bis zum relativ normalen Rock wie bei Bob Weir reichte. Da Jerry Garcia der unbestrittene musikalische Kopf der Formation war, ist es nur logisch, dass auf seinem Debüt als Solist Jerry Garcia (Rhino WSM 812278063-2) – nach dem Bild unter den Fans als The Wheel bezeichnet – den Sound fortsetzte, mit dem seine Schöpfung in den letzten Jahren weltweit die LP-Charts erobert hatte. Zusammen mit Robert Hunter und Bill Kreutzman schrieb er eine Handvoll Songs, die genauso wie die Lieder auf den beiden Studioplatten zuvor nichts mehr mit der psychedelischen Musik zu tun hatten, sondern das Augenmerk auf die Melodien und den Sänger Jerry Garcia legten. Das kam dank der relaxten Haltung von Garcia äußerst gut ʼrüber, auch wenn die stimmlichen Schwächen ab und zu schon zu bemerken waren. Aber sowohl von dem Sound als auch von den einzelnen Titeln her war das ausgezeichnete Rockmusik der 70er Jahre mit einem Fuß im Country. Die remasterte Reissue kommt mit acht Bonustracks, die sowohl aus alternativen Takes von auf dem Album enthaltenen Titeln wie aus bislang unveröffentlichten Stücken bestehen, die alle in die angesprochene Richtung gehen und den Sänger Garcia ebenso featuren wie den Gitarristen. Zwei Jahre später war die Ausgangsposition eine ganz andere: Mittlerweile hatte man sich im Lager der Band 21 22 Jerry Garcia: Die Solo-Studioplatten Oldie Markt 07/04 darauf geeinigt, mit Round Records eine eigene Plattenfirma ins Leben zu rufen und um diesen Schritt sinnvoll zu begehen, musste man neue Produkte auf den Markt bringen. Und so durfte jeder, der in der Band spielte, eine Soloplatte machen. Dazu gehörte auch das zweite SoloOpus von Jerry Garcia, Garcia (Compliments) (Rhino WSM 8122-78063-2B), das allerdings deutlich von den Umständen seiner Entste- ten konnten, nicht zu touren. So spielte man völlig entspannt Blues For Allah ein, während Garcia gleich danach mit seiner eigenen Band (bestehend aus John Kahn, dem Schlagzeuger Ron Tutt und dem Klavierspieler Nicky Hopkins) und seinen Kollegen für sich selbst aktiv wurde und – teils im Studio von Bob Weir, wo auch Blues For Allah entstanden war – Reflections (Rhino WSM 8122-78063C) aufnahm, das quasi eine Synthese aus den beiden vorhergegangenen LPs darstellte. Zum einen gab es erneut einige Coverversionen – hauptsächlich das extrem ausgedehnte Iʼll Take A Melody von dioplatte Run For The Roses (Rhino WSM 8122-78063E) 1982, die direkt aus zahllosen Konzerten mit seiner Band (inzwischen mit dem Keyboarder Melvin Seals) entstand. Nur sind sowohl bei den sechs Bonustracks wie auf der Platte auch einige Coverversionen enthalten. hung geprägt worden war. Mit nur leichter Übertreibung kann man das als die Platte des Mannes bezeichnen, auf der er sich absolut keinen Grenzen fügte und ausschließlich Cover-Versonen von Chuck Berry, Van Morrison, Dr. John. Irving Berlin, Jagger/Richards und und und einspielte. Das bedeutete gleichzeitig, dass hier der Sänger Garcia im Mittelpunkt stand – bei einem Lied wie Russian Lullaby beispielsweise hatte der Gitarrist nicht viel zu tun und das galt für die meisten anderen Titel genauso. Und doch war das keine schlechte Platte, sondern sie diente als überraschender Kontrapunkt zu seinem Debüt und den LPs, die seine Kollegen und Grateful Dead in der Mitte der 70er Jahre auf den Markt brachte. Zusammen mit zehn Bonustracks, die aus den Sessions zu dem Album genommen wurden, auf dem er von seinen alten Freunden John Kahn am Bass (der auch produziert und für den einzigen neuen Song gesorgt hatte) und Merl Saunders, sowie der Session-Elite aus Los Angeles begleitet wurde, ist diese Platte die vielleicht außergewöhnlichste in seinem ganzen Solo-Oeuvre, weil der Songschreiber Garcia im Gegensatz zu allen anderen seiner eigenen Produktionen ganz außen vor blieb – nur bei den Bonustracks findet sich mit Cardiac Arrest ein Studio-Jam, der seinen Namen als den des Komponisten trägt, dafür gibt es aber neun zusätzliche Coverversionen, die alle das Konzept dieses Albums unterstreichen. Nur eineinhalb Jahre später erschien bereits das nächste Opus aus der Werkstatt des Mannes, was vor allem dem Umstand geschuldet war, dass es sich Grateful Dead zum ersten Mal leis- Alan Toussaint – zum anderen stammten die meisten Songs von Jerry Garcia und Robert Hunter. Ebenso zweigespalten wie der Inhalt war auch die Entstehungsgeschichte. Die eine Hälfte hatte Jerry mit seiner Band eingespielt, für die andere verpflichtete er seine Freunde von der Gruppe, inklusive des gerade zu ihnen zurückgekehrten Mickey Hart. Die Platte zeigt neben seinen Fähigkeiten an der Gitarre die Einflüsse der Gospelmusik, die er damals von Donna & Keith Godchaux vermittelt bekam, die ganz in seiner Nähe wohnten und die sich zu der Zeit die Klassiker des Stils anhörten. Die fünf Bonustracks zeigen, dass auch ein ganz anderes Werk möglich gewesen wäre, mit mehr Coverversionen. Diesmal dauerte es bis 1978, ehe Garcia wieder solo aktiv wurde und Cats Under The Stars (Rhino WSM 8122-78063D) war zwar das Teil, das er am meisten mochte, doch von den Verkaufszahlen her gesehen sein größter Flop. Warum das so ist, ist nur schwer zu erklären: Natürlich waren die Grateful Dead damals in einer lauen Phase, aber die Platte war sicherlich die geschlossenste von Garcia bis dahin, da sie direkt aus den Arbeiten mit seiner Band kam, zu der damals neben Tutt und Kahn noch das Ehepaar Godchaux zählte. Zudem gibt es einige starke Lieder wie den Titeltrack darauf. Die Bonustracks ergänzen noch den Eindruck der Geschlossenheit. Das klang sehr ähnlich auf der letzten Stu- Die Krönung der Box ist schließlich die letzte, passend mit Outttakes, Jams & Alternates (Rhino WSM 8122-78063F) betitelte Disc, die nur Titel enthält, die man so noch nicht hören konnte. Sie rundet diese wunderbare Box sehr gut ab, die an einen der besten Rockgitarristen erinnert. Anita Carter-Box Oldie Markt 07/04 Country-Adel Die Carter-Family zählt zu dem Hochadel der Countrymusik. Anita Carter gehörte dazu, blieb aber alleine eher unbekannt. Hier gibt es alle ihre Solo-Aufnahmen. Adel verpflichtet – das galt einmal in den durch Geburt entstandenen Kreisen, aber überall da, wo irgendeine Form des blauen Bluts existiert, gibt es auch die Anforderungen und Pflichten, die man mit der Geburt erbt. Da kann Anita Carter ein Lied davon singen, die wie ihre Schwestern June und Helen schon als kleine Mädchen zusammen mit ihrem Onkel Alvin Pleasant (kurz A.P.) und ihrer Mutter Maybelle Carter auf der Bühne standen, oder besser, im Radio zu hören waren, wo die Familie an sechs Tagen in der Woche fast in den gesamten USA zu empfangen war, weil der Sender XERA seine Sende-Anlagen in Mexiko hatte, wo man mit 500.000 Watt den gesamten Halbkontinent beschallen konnte. Nach der Trennung des Ehepaares A.P. und Sarah Carter machte sich dann Maybelle mit ihren drei Töchtern Helen, June und Anita selbständig. Das dauerte bis in die 50er Jahre und mit 17 begann bereits die Solo-Karriere von Anita, die auf den sieben CDs der Box Appalachian Angel (Bear Family BCD 16414 GL) komplett bis zu den bislang unveröffentlichten Aufnahmen von 1996 enthalten ist. Das größte Wunder daran ist eigentlich, dass sie nie so erfolgreich wurde, wie sie es anhand ihrer Stimme und ihres in ganz Nashville bewunderten Aussehens – etliche der ganz großen Stars wie Elvis Presley und Hank Williams waren von ihr stark beein- druckt - hätte werden müssen. Wer das nicht glaubt, sollte sich die Aussagen diverser Stars im wie üblich opulent ausgestatteten Booklet durchlesen, die alle in einem konform gehen: Es gab kaum Sängerinnen in der CountryMusik, die mit ihr mithalten konnten. Und dennoch feierte sie als Solistin nie den ganz großen Durchbruch, wurde außerhalb ihrer Familie nie der Star, der sie eigentlich hätte werden müssen. Die Antwort liegt wohl auf der einen Seite in ihrer Musik, die auf allen 7 CDs zwar guten Country bringt, der aber stets stark in der Zeit verhaftet blieb, in der er von Anita Carter eingesungen wurde, vor allem aber in ihrer Persönlichkeit und ihrer Familie. Um ganz groß in Nashville heraus- 23 war ein Vertrag für Anita, die schon vorher zwei Solo-Singles aufgenommen hatte, eine Selbstverständlichkeit, wie auch die Tatsache, dass sie als Partnerin von solchen Sängern wie Hank Williams und Jim Reeves zu hören war, aber im Vordergrund stand immer die Familie. So ergaben sich aus den Aufnahmen in den 50er Jahren, die erstmals in Nashville eine Streicherbegleitung präsentierten, ebenso wenig substantielle Verkäufe wie aus den in den 60er Jahren, als sowohl der Erfolg der Folkmusik als auch eine Show in der New Yorker Carnegie Hall, als die Carter Sisters, die inzwischen ein Teil der Johnny Cash-Show waren, mehr als üblich sangen, weil der Star selbst zu heiser dafür war, den Chef von Mercury dazu bewog, Anita einen Solo-Vertrag zu geben. Erneut sprach alles für sie, zumal sie auf der resultierenden Platte als erste eine Version von Ring Of Fire einspielte, aber wie schon bei den Aufnahmen für Cadence ergab sich trotz der ausgezeichneten Die Box Das Buch zukommen, hätte sie den Ehrgeiz und den unbedingten Willen zum Erfolg gebraucht, den man dafür schlicht haben muss. Den besaß Anita Carter jedoch eben so wenig, wie sie sich je von ihrer Familie lösen konnte. Folglich trat sie immer mit ihren Schwestern auf und da hatte June, die mittlere und die spätere Ehefrau von Johnny Cash, das Sagen. Folglich unterstützte sie ihre zweifellos qualitativ ausgezeichneten Platten nicht durch die für den Durchbruch unbedingt notwendigen Solo-Touren und das, obwohl sie als Partnerin von Hank Snow 1951 einen Riesenhit mit der Single Bluebird Island / Down The Trail Of Broken Hearts aufgenommen hatte. Folglich Qualität nichts weltbewegendes. Da dies auch für die Singles für RCA und United Artists galt, blieb sie nur Mitglied der Carter Sisters im Rahmen der Johnny Cash-Show, obwohl sie sicherlich mehr verdient gehabt hätte. 1999 starb sie an den Folgen einer schweren Arthritis, nachdem sie noch 1996 Songs eingespielt hatte, die es hier erstmals gibt. 24 Smash! Boom! Bang!-der Schluß Oldie Markt 07/04 Beat-Nation Zum Abschluß der Smash! Boom! Bang! Himmelsrichtung vorgegeben wurde, sondern ein Ballungsgebiet, was freilich auf die Qualität der Musik keinen Einfluss hatte. Das gilt auch für die vierte CD, Beat im Süden Reihe zum deutschen Beat gibt es fünf CDs, die die verschiedenen Szenen in Deutschland unter die Lupe nehmen. Auch wenn gerade für die Unterhaltungsindustrie ein Land ohne kulturelles Zentrum ein Alptraum ist, so hat es doch auch seine Vorteile, dass in Deutschland keine Stadt den Ton in Sachen Musik oder Theater angibt: Jede größere Stadt hat ihre eigene Szene, aus der man durchaus ausbrechen und zu nationalem Erfolg kommen kann. Das galt natürlich auch für die Beatmusik, was nebenbei bemerkt auch die erfolgreichen Gruppen unterstreichen, die aus dem Norden, dem Westen und dem Süden kamen. Folglich ist es ein ausgezeichneter Abschluss für die ehrgeizigste Serie mit deutschem Beat, Smash! Boom! Bang!, sich den regionalen Szenen zu widmen. Beat im Norden (Bear Family BCD 16476 AR), das wie alle CDs dieser Reihe mit den ausgezeichneten Linernotes von Hans- der einzelnen Combos hätte glauben können - es zeigt sich einmal mehr, dass gerade die kleinen Gruppen oft kaum schlechter ihren Beat herunterklopften als die berühmteren Kollegen. Tatsache ist, dass jede Band, die irgendwann eine Platte aufnehmen durfte, bis dahin so viel Routine gesammelt hatte, dass sie das kaum weniger kompetent machte als die großen Vorbilder aus dem angelsächsischen Raum. Deswegen gibt es hier wenige Flops und das gilt auch für Beat im Westen (Bear Family BCD 16475 AR), die mit dem wohl stimmungsvollsten Cover der Reihe erschien, (Bear Family BCD 16479 AR) deren Titelfoto ebenso deutlich beweist, dass der Beat auch und gerade auf dem platten Land ebenso stattfand wie in der Stadt. Am typischsten für den deutschen Beat waren jedoch die zahllosen Festivals, bei denen immer ein Sieger ausgespielt wurde. Beat-Battle (Bear Family BCD 16464 AR) erinnert an diese Veranstaltungen, bei denen meistens weniger die Qualitäten der Bands über die Platzierungen entschied, sondern das Volumen der jeweiligen Anhängerschaft – sowohl akustisch wie auch inklusive der geparkten Autos vor dem Club. Etwas aus dem Rahmen fällt Ruhrgebeat (Bear Family BCD 16474 AR), da hier keine Jürgen Klitsch versehen ist und sowohl von der fotografischen wie der editorischen Seite einen Triumph darstellt, gibt das Konzept vor, nach dem auch die anderen CDs dieser Reihe zusammen gestellt wurden: Neben den nur ganz regional bekannten Bands gibt es auch Aufnahmen von Formationen, die sich in ganz Deutschland einen Namen machten. Das hat insofern einen Reiz, weil man so viele Songs bekommt, die es bislang nur auf extrem raren Singles zu hören gab, da sie größtenteils nur als Privatpressungen erschienen waren. Dabei ist die Qualität bei weitem nicht so schwankend, wie man anhand des unterschiedlichen Status vom Auftreten her. Tatsächlich enthält die Disc die zwei Alben, die aufgrund von Beat-Festivals entstanden: Die Twist Battle Party auf Telefunken von 1964 und den Beat-Wettbewerb der Stadt Frankfurt auf CBS von 1966. Dies beiden LPs sind die einzigen Live-Dokumente dieser Ära. Die LP, die nach dem Beatfestival in Bad Homburg entstand, wurde nachträglich im Studio eingespielt. Und da werden dann die Qualitätsunterschiede der Gruppen schon recht deutlich. Manchmal klingt das sehr hölzern und die Vokalharmonien besitzen eine große Spannbreite von schräg bis richtig gut. Das tolle daran ist das Zeitkolorit. Plattenkritiken I Willi Kollo Das war sein Milljöh Duophon 05 43 3 Als Sohn eines der großen Operetten-Komponisten Berlins hatte es der 1904 geborene Mann nicht leicht und doch setzte er sich dank seiner Doppel-Begabung als Librettist und Komponist durch. Lieder wie der Titeltrack, Lieber Leierkastenmann oder Jetzt gehtʼs der Dolly gut sprechen für sich und die historischen Platten mit Interpreten wie Grete Weiser, Claire Waldoff oder Max Hansen zeigen seinen Stellenwert im Berlin der 20er Jahre (duophon, Eislebener Str. 4, 10789 Berlin). The Shiver Walpurgis Garden Of Delights CD 096/Mailstone Mailorder Das Quintett aus St. Gallen beweist, dass es auch in der Schweiz progressiven Rock der guten Art gab. Nach den Anfängen im Beat 1965 entwickelte man sich schnell weiter und die beiden Coverversionen beweisen, woher die Einflüsse kamen, denn die stammen von Procol Harum und den Moody Blues. Folglich stehen die Tasteninstrumente im Mittelpunkt, doch es wird nur selten bombastisch, da wirkten noch die Anfänge im R&B nach, die die 3 Bonustracks zeigen. Oldie Markt 07/04 25 Iréne Ambrus Die Susi bläst das Saxophon Duophon 05 47 3 Wie Kollo wurde die Frau 1904 geboren, aber in ihrem Leben spiegeln sich die politischen Ereignisse deutlicher wider. Wie jede und jeder, die in den 20er Jahren etwas werden wollten, zog es die Dame aus Budapest nach Berlin, wo sie zu den großen Revuestars zählte. Alle Aufnahmen kommen zwar von 1928, aber aktiv blieb sie bis nach Ende des 2. Weltkriegs, auch wenn sie aufgrund ihrer Heirat nach London emigrieren musste, wo sie ebenso Erfolge feierte wie im Berlin vor den Nazis. John Lee Hooker Jack OʼDiamonds Eagle EAGCD 279/Edel Affinity Origins 1965-67 Angel Air SJPCD 167 1949, als der König des Boogie diese 20 Tracks bei einem privaten Gig in Detroit aufnahm, war nicht irgendein Jahr in der Karriere des Urgesteins, sondern es brachte ihm mit den Hits Boogie Chillen, Driftinʼ und Hobo Blues den großen Durchbruch. Wie bei dem Auftritt spielte er auch im Studio alleine, aber es zeigt seine Power und seine Originalität, dass da nie etwas fehlt, sondern sein Gesang, die Gitarre und der unermüdlich den Rhythmus mitstampfende Fuß völlig ausreichen. Verfolgt man die Anfänge vieler Bands, wird man oft überrascht feststellen, dass die nicht viel mit dem zu tun haben, was man dann später zu hören bekommt. Bei den im progressiven Rock tätigen Engländern stand am Anfang der pure Jazz. Mo Foster am Bass, Drummer Grant Serpell und Pianist Lynton Naiff standen während ihres Studiums an der University Of Sussex Dave Brubeck weit näher als dem Beat, der hier nirgends auftaucht (Angel Air, P.O.Box 14, Stowmarket, Suffolk, IP14 1EN, England). Slim Whitman Irish Song/Reminiscing BGO BGOCD 595 / Soulfood Seinen Ruf erarbeitete sich der in Tampa Bay in Florida geborene Vokalist als Countrysänger in der Jodeltradition eines Jimmy Rodgers, doch er war ein variabler Stilist, der irische Volkslieder genauso glaubwürdig brachte wie Popsongs aus den 40er und 50er Jahren wie auf der zweiten Platte, die in den USA 1965 auf den Markt kam, während beide LPs in England erst 1966 veröffentlicht wurden. Seine samtweiche Stimme und seine zu jeder Zeit souveräne Manier sind der Reiz der Disc. Rockworkshop The Very Last Time Angel Air SJPCD 171 Albert Hammond It Never Rains/Free Electric Band BGOCD 611/Soulfood Wenn jemand wissen will, wo der Gitarrist der Strokes sein Talent her hat, sollte man ihm die beiden Platten seines Vaters von 1972/73 vorspielen, die ihn auf dem Höhepunkt seines Schaffens zeigten. Das galt eben nicht nur für die Hits wie die beiden Titel-Tracks oder For The Peace Of All Mankind, sondern auch für den Rest, der nahezu perfekten, poppigen Rock mit großer Nähe zu den Sängern und Songschreibern bot. Das ist auch 30 Jahre danach noch erstklassig. Windows How Do You Do Akasa/MCP CD 170.181 The Windows Complete Works Akasa/MCP CD 170.179 Jeannie McKinley und Peter Petrel feierten nicht nur mit der deutschen Fassung des Mouth&MacNeal-Hits Erfolge in Deutschland, sondern landeten bis 1974 insgesamt viermal in den Charts, allerdings nur in den 40er Positionen. Da bei den vier nur einer noch in deutsch war, ist der Untertitel der Disc etwas übertrieben. Zusammen mit den vier Bonustracks von Petrel solo bekommt man Duo-Pop zwischen Schlager und dem, was man eher aus England und den USA gewohnt war. Getreu dem musikalischen Gehalt des Duos war es nur logisch, dass es auch in englischer Sprache aufnahm – tatsächlich landete es zwei seiner (kleineren) Hits in der Sprache. Deswegen ist es auch keine Überraschung, dass der größte Teil seines Outputs auf englisch kam – 16 Songs, zu dem hier noch die spanische Form ihres Nr.-1-Hits von 1972 zugegeben wurde. Das ist wie auf der CD nebenan guter bis sehr guter Pop mit viel Melodien und nur selten seichten Pop. Der Satz zu Beginn des informativen Booklets, dass eine solche Band heute nicht existieren könnte, stimmt und das zeigt die ganze Misere des Geschäfts mit dem Rock. Denn die zweite LP der Gruppe um Gitarrist Ray Russell von 1972 bot einen tollen Mix aus dem Brassrock von Bands wie Blood, Sweat&Tears, Soul und progressivem Rock mit den Songs, die zu der verwegenen Mischung passen und den starken Musikern, die ihr Können in den Dienst der Musik stellten. 26 Plattenkritiken II Oldie Markt 07/04 Embryo Father, Son And Holy Ghosts Garden Of Delights 092 1972 war ein sehr aktives Jahr für die Münchner Band. die in den zwölf Monaten drei LPs in wechselnden Besetzungen einspielte. Diese war eine davon und auf ihr wirkten Siggi Schwab und der Bassist Dave King mit. Anders als Steig aus und Rocksession ging das mehr in Richtung Ethno denn Jazz oder Rock, wofür vor allem Schwab an solchen Instrumenten wie der Veena und der Tarang sorgte, obwohl Improvisationen als auch Rhythmus vom Jazz und Rock dabei waren. Roger McGuinn Same/Peace On You. BGO BGOCD 620 / Soulfood Soloplatten des Byrds-Chefs vermittelten meist nur gemischte Freude und das beweisen die ersten beiden Alben aus den Jahren 1973 und 1974 bestens. Dank seiner Stimme und seiner zurecht berühmten 12-saitigen Rhythmusgitarre konnte das nie schlecht sein und sein Solo-Debüt war dank guter Songs mit Jacques Levy und geschickt ausgewählten Covern klar überdurchschnittlich, während 1974 der Focus etwas verloren ging und die eigenen Songs nicht so gut passten. Amon Düül II Made In Germany Garden Of Delights CD 099/Milestone Mailorder Dieses opus magnum sollte 1975 den großen Durchbruch für die Hippies aus München bringen, doch einmal mehr erwiesen sich die Hoffnungen größer als die Realität. Sicher: Die hier auf einer CD gepackte DoppelLP enthält eine Fülle guter Ansätze und etliche Songs, die zu den melodischsten in der Laufbahn der Gruppe gehören. Aber das Konzept blieb leider in Ansätzen stecken und so scheiterte man erneut – aber wenigstens auf eine entschieden grandiose Weise. Starz Same BGO BGOCD 621 / Soulfood Der Tatsache, dass Jon Bon Jovi diese Platte als einen seiner stärksten Einflüsse benennt, kann man entnehmen, woher der Wind 1976 aus New York wehte: In Richtung harter, melodischer Rock mit einer leichten Tendenz zum Glam. Warum es das Quintett trotz einer richtig guten Mischung aus starken Songs, knackigem Rock und teilweise brillianten Musikern nicht ganz nach oben schaffte, wird ewig ein Geheimnis der Musikindustrie bleiben. The Who Then&Now Universal Music 06024 9866577 Jetzt gibt es sie also, die zwei neuen Songs von Pete Townshend und man bekommt sie als Zugabe zu diesem Sampler, der auf einem Teil die ganze Karriere der Londoner Rocker Revue passieren lässt. Das ist natürlich immer fantastischer Rock, von der Mono-Version von I Canʼt Explain bis zu der Albumfassung von You Better You Bet. Das ist beeindruckend, aber es ist besonders schön, dass die beiden neuen Titel Real Good Looking Boy und Old Red Wine passen. Pat Travers Rock Solid - Essential Collection (2 CD) Repertoire REPUK 1024 Wem der Name des aus Toronto stammenden Mannes etwas sagt, der wird ihn unter den Begriffen Trio und Bluesrock einordnen. Das stimmt auch, aber die beiden CDs demonstrieren hinlänglich, dass ihm die Einteilung nur teilweise gerecht wird. Tatsächlich ist er im Hardrock genauso zuhause wie im Blues. Was live aufgrund der Besetzung alleine auf ihn zugeschnitten ist, klang im Studio häufig wesentlich differenzierter und das macht die Musik hier ebenso melodisch wie erfreulich. Various Artists Psychedelic Underground 10 Garden Of Delights 100 Wie üblich bringt die Firma, die sich auf DeutschrockRaritäten aus den späten 60er und frühen 70er Jahren spezialisiert hat, zu der neuen Welle ihrer Platten einen Sampler heraus, der von allen ein Beispiel hat und für 2,50 Euro von dem Vertrieb (Milestone Mailorder, Adlerhorst 17, 22459 Hamburg) zu haben ist. Die wunderschönen Cover und das informative Booklet sind den Preis alleine wert und wenn man Glück hat, findet man auch noch Musik, die einem richtig gefällt. White Skull The XIII Skull Frontiers FRCD 188 / Soulfood Die 13. Platte ist es nicht, die die Italiener vorlegen, aber ihre Band existiert seit 1991. Tatsächlich liegt nun Album Nr. 6 vor und zeigt, dass die fünf Herren nach wie vor dem progressive Metal folgen, und zwar der Richtung, wo es immer vor allem viel Musik zu hören gibt. Da darf jeder Musiker seine Fähigkeiten voll einbringen – weniger ist mehr ist ein Satz, den das Quintett nicht mag. Das heißt aber auch, dass zu oft Bombast die Funktion der Substanz erhält – gute Songs fehlen zu oft. Daniele Liverani Genius-Episode 2 Frontiers FR CD 189 / Soulfood Zum zweiten Mal hat sich der Multi-Instrumentalist und Songschreiber eine Schar von prominenten Kollegen ins Studio geholt, um seine Rockoper um ein Genie umzusetzen. Wie beim ersten Mal hat er vor allem viele Töne in das Werk gepackt. Das ist manchmal des Bombasts einfach zu viel, aber auf der anderen Seite fielen ihm auch etliche gute Songs ein, die ein gemischtes Fazit zulassen, auch wenn ihm jemand einmal mitteilen sollte, dass man das auch ohne den Pomp machen könnte. Lionsheart Abyss Frontiers FR CD 187 / Soulfood Erfahrung ist das, was die meisten Bands auf dem italienischen Label vorweisen können und da bildet die Band um den früheren Grim Reaper- Sänger Steve Grimmett keine Ausnahme. Routine alleine aber ist noch kein Verdienst und das hat sich das Quartett zu Herzen genommen, das dem stets beeindruckenden Sänger einen kraftstrotzenden Hintergrund lieferte, auf der sein Organ sich richtig austoben kann. Das macht die CD zu einer starken Sache, obwohl mehr gute Songs besser wären. Plattenkritiken III Oldie Markt 07/04 Over The Edge Feat. Mickey Thomas Frontiers FR CD 184 / Soulfood Als Sänger und mit seinen früheren Platten steht der frühere Vokalist von Jefferson Starship für die Fusion von hartem Rock und Melodie, die auch das italienische Label propagiert. Und das lässt sich auch ausgezeichnet an, der Titeltrack ist ein echter Ohrwurm. Aber dann wird es über weite Strecken sowohl zu sanft wie zu seicht. Da fehlt genau das, was das Lied mit dem Namen der Gruppe hat: Tempo und eine ins Ohr gehende Melodie. Thomas alleine kann da auch nicht helfen. Karmakanic Wheel Of Life Regain RR 0405-045 / Soulfood Aufgrund der Schwemme von Bands aus der Ecke des progressive Metal hat man es schwer, wenn man eher zum klassischen Stil zurück will. Doch die vier jungen Schweden legen eine Platte vor, die den alten Sound mit einem neuen Stil verbindet. Da werden die Klassiker der 70er Jahre zitiert, aber gleichzeitig fügte man einen kräftigen Schuss Härte dazu und schrieb zudem noch Songs, die das Konzept schlüssig umsetzen. Deswegen ist das eine Band, die man in Zukunft beachten sollte. Leaf Circle Of Ways Locomotive LM 163 CD Before The Dawn 4:17 am Locomotive LM 157 CD Bob Katsionis Imaginary Force Lion Music LMC 094 Angesichts der Tatsache, dass sich Sänger Jamie Scholz und Gitarrist Timo Brauwers zusammentaten, um Songs für einen Film zu schreiben, verwundert es schon etwas, dass sich auf ihrem Debüt keine Lieder finden. Das geht zwar meistens äußerst kräftig zu und Brauwer powert, dass es nur so raucht, aber abgesehen von dem kernigen Rock fehlt dem Quartett das, was man haben muss, um auffällig zu werden und am negativsten fällt das Fehlen von einprägsamen Titeln ins Gewicht. Manchmal könnte man der Meinung sein, dass neue Bands aus dem Hard- und Heavy-Bereich nicht mehr über den Durchschnitt hinauskommen. Zumindest gilt das für diese finnische Gruppe, die auf ihrem zweiten Opus nicht die Fähigkeiten besitzt, um sich ihre CD zulegen zu müssen. Sicher ist das heavy und sowohl vom Rhythmus wie vom Tempo her kann man da nichts aussetzen. Aber in punkto Songs herrscht genauso das ewige Dunkel wie in ihrer Heimat über weite Strecken des Winters. Es ist relativ schlüssig, dass ein Keyboarder und Gitarrist geradezu prädestiniert dazu ist, einen Sound in Richtung progressive Metal zu produzieren. Der Grieche tat genau das und zwar logisch mit dem Akzent auf dem instrumentalen Teil der Musik. Da zeigen sich seine Einflüsse wie Keith Emerson genauso deutlich wie sein Können als Komponist. Auf der anderen Seite schätzt er den Bonbast des öfteren zu sehr, als das für seine Musik gut ist. Dennoch passt das meistens recht gut. Various Artists The Spirit Lives On Lion Music LMC 096 Under-Radio Bad Heir Ways Lion Music LMC 097 Smeer Loud And Clear Lion Music LMC 101 Dayna Kurtz Beautiful Yesterday Munich 742451025422 Der Untertitel verrät, was einen hier erwartet: Die Interpretationen etlicher der besten Songs von Jimi Hendrix durch junge Musiker. Eigentlich ist das eine starke Sache, aber zwei Dinge sprechen dagegen: Zum einen ist ein reines Nachspielen der Musik des Meisters nicht das Gelbe vom Ei. Da fehlt genau das, was viele seiner Titel zu Unikaten machte: Die einzigartige Gitarre des Mannes, die man nicht covern kann. Und zum zweiten geht das zu sehr in die Richtung Hardrock. Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass man, wenn man als Neuling in einem so überfüllten Gebiet wie dem Hardrock tätig ist, so gut ist, dass man durch die schiere Qualität von sich reden macht. Das trifft auf die Band um Gitarrist Eric Zimmermann leider nicht zu, denn die bleibt im Durchschnitt hängen. Das ist alles sattsam bekannt, es fehlt das Element, das man mit der Gruppe verbinden würde und die entsprechenden Songs finden sich hier leider auch nicht. Die Wege der Rockmusik sind manchmal kaum nachzuvollziehen. So ist diese kanadische Band auf dem finnischen Label untergekommen. Da die Firma sich auf Hardrock spezialisiert hat, passt das auch. Aber gleichzeitig ist es auch ein Beweis dafür, dass das Quartett nicht so toll ist, sonst hätte man den Weg nicht gehen müssen. Und das zeigt die Platte deutlich: Das ist nicht schlecht, aber es fehlen die Höhepunkte und die herausragenden Songs und so ist das nur mittelmäßig. Alecia Nugent Same Rounder/in-akustik 063 5182 Wenn man den typischen Dreiklang von Fiddle, Dobro und Mandoline hört, sind zwei Dinge klar: Zum einen geht es hier um Country und zum zweiten um die Abart, die die Nähe zum Folk sucht. Das zeigen auch die Songs auf dem Debüt der Sängerin aus Louisiana, die von Lester Flatt, Stanley Carter und Tibby Edwards, um nur einige zu nennen, geschrieben wurden. Dank der klaren Stimme der Dame funktioniert das prächtig und die neuen Lieder von Produzent Carl Jackson passen dazu. Vom Klang her geht die Dame zwar auch in die Folk-Country Ecke, aber sie hat einen ganz anderen Ansatz. Zum einen schreibt sie selbst auch Songs. Zum zweiten ist ihre Stimme dunkler und besitzt eine größere Wandlungsfähigkeit, was Songs von Prince und Duke Ellington beweisen. Und zum dritten lässt sie sich von Musikerinnen und Musikern wie Nora Jones und Produzent Randy Croft begleiten, die eher vom Jazz kommen. Dennoch könnte es etwas spektakulärer zugehen. 27 28 Plattenkritiken IV Oldie Markt 07/04 Otis Taylor Double V Terlarc/in-akustik 080 83601 Die Weiterentwicklung von Künstlern verläuft nicht immer logisch, doch bei dem Songschreiber, Sänger und Gitarristen aus Colorado ist das der Fall. Während seine letzte CD zwischen elektrischem und akustischem Blues angesiedelt war, steht diesmal eindeutig die akustische Gitarre und sein Gesang im Zentrum. Das klappt deswegen recht gut, weil zum einen die Songs stimmen und zum anderen die Umfelder mit abwechslungsreichen Arrangements gestaltet wurden. Zudem ist das stets eigenständig. Cantinero Championship Boxing Rykodisc RCD 17016 / Rough Trade Von Birmingham nach New York ist ein weiter Weg, den der Barkeeper (was der Name der Band auf spanisch bedeutet) sowohl persönlich als auch musikalisch zurückgelegt hat. Sein Stil ist nämlich der klassische Singer/Songwriter-Sound der 70er Jahre, den er mit den Stilmitteln von damals in Szene gesetzt hat: Rock und Elemente der Countrymusik stehen im Zentrum seiner Musik und dank der Songs wirkt das nie anachronistisch, sondern meistens ist das einfach nur gut. Tommy Schneller A Heartbeat Away In-akustik INAK 9072 CD Transsylvanians Igen! Westpark Indigo 4376-2 Osnabrück mausert sich immer mehr zu einer der musikalischen Metropolen Deutschlands, speziell für die Ecke Blues. Da kommt auch der Sänger, Songschreiber und Saxofonist her, der aber keinesfalls auf den Blues eingeschränkt werden kann. Seine Fähigkeiten liegen auf dem gesamten Sektor der schwarzen Musik und zu dem zählt Jazz genauso wie Soul und Rhythm&Blues. Das alles beherrscht er mit seiner ausgezeichneten Band und das macht die CD zu einer tollen Sache. Glide Curvature Of The Earth Cooking Vinyl / Indigo 4296-2 Will Sargeant hat als alter Gitarrist von Echo & The Bunnymen in England einen Ruf wie Donnerhall. Dennoch hat er jetzt erst ein Solo-Album vorgelegt, das durchaus Erinnerungen an die auf der Insel legendäre Band zulässt. Aber daneben steuerte er genügend eigene Elemente bei, um das tatsächlich zu einem neuen Projekt zu machen. Vor allem die Klänge der Gitarre und die elektronischen Teile lassen etwas Neues entstehen, dass ab und zu sogar gute Songs aufweist, teils aber auch vorbeirauscht. The Quireboys Well Oiled Steamhammer SPV 085-69712 Es hat durchaus etwas von Erfrischung an sich, wenn einmal eine Band nicht Hardrock oder Heavy Metal oder etwas in der Art bringt, sondern einfach rockt. Und das tun die Engländer nun seit 15 Jahren, nachdem sie nach einem Split vor einem Jahr mit einem Live-Album zurückkehrten. Das erinnert an AC/DC und besitzt seinen Reiz vor allem durch den puren Rock. Da zählt vor allem der Rock und die Leistung der gesamten Band um den dominanten Sänger Spike. Mob Rules Among The Gods Steamhammer SPV 085-69542 Ausdauer und Disziplin zahlen sich auch in der Rockmusik aus. Die Band aus Wolfsburg spielt jetzt seit 1999 zusammen und hat im Gegensatz zu vielen Kollegen immer Präsenz gezeigt, tourte so viel wie möglich und brachte jedes Jahr ein Album heraus. Das hier bringt ihren typischen Sound in Richtung progressive Metal, der aber weniger bombastisch wirkt und dafür stets kernigen Rock bringt. Das ist schlicht guter, ehrlicher Rock mit einigen guten Songs. Distant Thunder Welcome The End Massacre MAS 0423 / Soulfood Es macht sich immer gut, wenn eine neue Gruppe mit den Pfunden der Band wuchern kann, die einer oder mehrere Musiker zuvor betrieben haben. Sänger James Rivera war vorher das Sprachrohr von Helstar und deren Sound will er hiermit fortsetzen. Wenn das bedeutet, dass er klassischen Heavy Metal mit Reminiszenzen an Judas Priest herstellt, dann hat er sein Ziel erreicht. Das ist guter Stoff mit ansprechenden Songs und teils leichtem Bombast. Freedom Child Live Invasion (2 CD) Steamhammer SPV 085-74842 Live-Platten sind ideale Vehikel dafür, dass man eine Phase in einer Karriere abschließt und die Band aus Nürnberg benutzt den Mitschnitt der Tour von 2002 dazu, ein Fazit der ersten drei Alben zu ziehen. Das gelingt ihnen ausgezeichnet und als Zugabe erhält man rare Studio-Aufnahmen aus der Frühzeit der Gruppe, die stilistisch in dieselbe Kerbe hauen, komplett mit Coverversionen von den Formationen, die die Jungs beeinflusst haben. Beides zusammen kommt gut. Paatos Kallocain Inside Out SPV 089-60760 Der Untertitel der CD der Band aus Ungarn teilt mit, worum es bei ihr geht: Um die Verbindung von der Folklore ihrer Heimat mit Elementen des Rock und des Punk. Man könnte sie auch als Pogues aus Ungarn bezeichnen, doch das trifft nur die halbe Wahrheit. Gleichzeitig nämlich findet sich auch relativ traditioneller Folk vom Balkan. Aus dem Mix ergibt sich der Reiz der Platte, auf der man auch Musiker wie Stoppok und Colin Bass hören kann, die das Ganze bereichern. Ja, es gibt ihn noch auch außerhalb der Metal-Szene, den progressiven Rock der klassischen Art, der genauso viel Wert auf ausgedehnte Instrumental-Teile wie auf die Songs legt. Da passen die fünf Damen und Herren aus Schweden genau hinein, denn sie haben nicht nur das Rezept befolgt, sondern auch noch Jazz- Elemente dazugegeben. Das ist deswegen eine gute Platte mit einem eigenen Ansatz, der vom Mix, bei dem Steve Wilson von Porcupine Tree half, profitiert. Plattenkritiken V Oldie Markt 07/04 29 Marcy Playground 3 Reality Sony Music 516280 2 Bei allem Gerede über moderne Rockmusik gerät manchmal etwas in Vergessenheit, dass die Basis der Rockmusik immer die Qualität der Songs ist. Da hat das Trio um John Wozniak gute Karten, denn hinter den zwischen Grunge und Gitarrenrock liegenden Arrangements gibt es immer wieder Melodien, die in jedem Stil mitreißen würden. Das macht auch die dritte Platte der Band zu einer interessanten Rock-CD, die gerade für Fans der alten Rockmusik Sinn macht. Jabe Drama City Blue Rose BLUCD 0329 / Soulfood Manchmal kennt man eine Platte nach dem ersten Lied – bei dem Debüt der Band aus Boston aber klappt das so nicht. Denn zunächst ist das beinahe Folkpunk, erst dann geht es in die Richtung des klassischen Countryrock, der der eigentliche Stil von Jabe Beyer&Co. ist. Beides klappt vorzüglich, auch wenn es schön wäre, wenn der Anfang später noch ab und zur größeren Abwechslung beizutragen. Doch auch so ist das ein beachtliches Debüt von einer Gruppe, die viel verspricht. Ghosthouse Devotion Blue Rose BLUCD 0328 / Soulfood Das Motto von Sam Lapides, dem Kopf hinter der reaktivierten Gruppe, sollten sich viele seiner Kollegen merken: Er tritt lieber live auf, als ständig neue Platten auf den Markt zu bringen. Und das zahlt sich hier aus. Dieses Werk seiner Band ist eine richtig gute, moderne CountryrockCD, die zwar stilistisch in den 70er Jahren zuhause ist, aber die modernen Stilmittel verwendet. Im Zentrum stehen die Songs von Lapides und die sind größtenteils von sehr guter Qualität. Hoobastank The Reason Island Universal Music 0602498608814 Jede Revolution mündet irgendwann in einen Status Quo ein, wo sie verfeinert und institutionalisiert wird. Das gilt auch für die Musik und die Band aus Los Angeles setzt das in Bezug auf den Rock mit TechnoElementen um. Das macht sie so clever, dass sie die Elektronik in ihrem Sound fast unmerklich einsetzt, der aber das Fundament bei allen Liedern bildet. Da die nicht nur auf die Kraft des Klangs vertrauen, sondern auch Melodien bringen, hat das echte Klasse. Robin Beck Wonderland Reality Sony Music 516281 2 Dass eine Sängerin, die ihren größten Erfolg mit einem Song für einen Coca ColaWerbespot feierte, nicht plötzlich zur Avantgarde tendiert, ist wohl klar. Aber dass sie niveauvoll rockt, mit einem guten Gespür für die passenden Melodien, das war auch nicht gerade zu erwarten und deswegen ist ihre erste Platte nach einer längeren Pause eine nette Überraschung, weil sie etwas ist, was man viel zu selten bekommt: Gute Unterhaltung auf einem hohen Niveau. Keane Hopes And Fears Island Universal Music 9866495 Sich heutzutage zu der Musik der 60er Jahre zu bekennen, liegt voll im Trend und das Trio redet nicht nur so, es lässt auch Taten folgen. Das ist klassisch hergestellter Pop mit leichten Rock-Elementen und den Melodien, die diesen Stil untermauern können. Damit stellt sich das Trio in eine Reihe mit den jetzt in England erfolgreichen Bands, die zurück zum Handwerk gehen und die Gitarren wieder in den Mittelpunkt ihrer Musik stellen. Wenn das so geht wie hier, ist das gut. Michael Moog de Medici Palm Beach Society Swing Da Music 18035-2 Dass ein deutscher Sänger in den USA musikalische Trends setzt, ist schwer zu glauben, aber der Pianist und Sänger schaffte es nach einer Zeit in New York nach Palm Beach, und den Sound, den er da produzierte, hört man auf dieser Platte. Das heißt modernisierten Swing, der vor allem auf den mit elektronischen Acessoires versehenen Arrangements des Wiesbadeners beruht. Mit diversen Sängerinnen und Sängern kommt das recht gut, obwohl man sich manchmal nach einer Big Band sehnt. Michael Kaeshammer Strut Alma ACD 14272/ Edel Contraire Jazz ist irgendwie ein Refugium, in dem man Musik spielen kann, die genauso klingt wie vor 20-40 Jahren. Der Pianist aus Kanada tritt teilweise wie Dave Brubeck auf, aber das ist nur eine seiner Facetten. Ab und zu klingt das wie Boogie-Woogie und Fender Rhodes tauchen gleichfalls auf. Das ist immer wieder recht gut, aber durch die Fragmentierung tritt auch eine gewisse Beliebigkeit auf, bei der man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass jemand zeigen wollte, wie gut er ist. Larry Porter Trio The Circle Is Unbroken Meta 024/Note 1 Karl Seglem New North Ozella/in-akustik 019 006 Dasselbe wie über die CD des Pianisten ließe sich auch über die dieses Trios sagen, mit einem wichtigen Unterschied jedoch: Larry Porter am Klavier und seine Mitstreiter gehen ganz in der Tradition des Jazz-Trios auf. Es ist kein Zufall, dass eine der zwei Coverversionen von Thelonious Monk stammt, der in genau derselben Besetzung musizierte. Und so bestimmt das Klavier den Sound, stehen die Improvisationen von Porter im Mittelpunkt. Doch die Rhythmussektion setzt auch ihre Glanzlichter. Bei manchen Produkten verrät bereits das Design, wie viel Sorgfalt in das Ganze eingeflossen ist: Nicht nur das Cover ist einfach schön, auch die Hülle der CD des Jazzers aus Norwegen hat Niveau und das gilt auch für Musik. Dieser Mix aus Jazz, New Age und World Music ist so durchdacht und überzeugend konzipiert, dass man von einem Gesamtkunstwerk sprechen muss, das mit wenigen Tönen oft eine fast atemberaubende Schönheit erzeugt. Bitte nicht übersehen! 30 Plattenkritiken VI Oldie Markt 07/04 Zucchero Zucchero & Co. Polydor 9819980 Kenny Loggins Itʼs About Time Go CRS In-Akustik 068 70305 Ohne dem guten Kenny zu nahe treten zu wollen – so sehr wurde er nicht vermisst, dass man jetzt auf seine Rückkehr gewartet hätte. Die CD beweist freilich, dass er in den letzten sieben Jahren nicht untätig geblieben ist und mit diversen Partnern starke Songs geschrieben hat, die zwischen dem von ihm bekannten poppigen Rock und souligen Titeln balancieren. Da er als Sänger ebenfalls nach wie vor zu den guten gehört, braucht sich diese Disc nicht hinter seinen Hits zu verstecken. Alvin Lee In Tennessee Repertoire REPUK 1029 Der Italiener hat einmal im Bluesrock begonnen, aber inzwischen hat er sein eigentliches Talent entdeckt: Als Partner in Duetten mit Sängerinnen, Sängern und Musikern, zu denen Miles Davis ebenso gehört wie Mousse T., Sting wie Sheryl Crow. Dementsprechend sehen dann auch die Stilarten aus, die er bringt, vom mit Klassik versetzten Pop bis zum jazzigen Sound und da Zucchero nach wie vor ein ausgezeichneter Sänger ist, ist der Sampler mit zwei neuen Tracks eine gute Idee. Gary Moore Power Of The Blues Sanctuary SANCD 267 / Rough Trade Es ist sicherlich ganz normal, dass man, wenn der Erfolg einmal ausbleibt, dahin zurück geht, womit man die besten Resultate erzielt hat. Für Moore war das der Bluesrock und den bringt er hier wieder. Das ist sicher gekonnt gemacht und es zeigt sich, dass ihn der Stil seit seinen frühen Tagen mit Skid Row begleitet, aber der Platte fehlt die Brillianz seines ersten derartigen Anlaufs, als er vor allem eine Fülle starker eigener Songs auf der Latte hatte. Die fehlen hier leider allzu oft. Willie Nelson Smokinʼ At The Paradiso Corazong 255 025/Alive! Atahualpa Yupanqui Concierto Instrumental Pläne ARIS 766 121 02 Der Club in Amsterdam zählt zu den berühmtesten der Rockmusik und die lebende Legende der Countrymusik tauchte da an 2 Abenden im Juni 2003 mit seinem Programm aus Hits und neueren Tracks auf. Klar, dass da die Routine des Sängers, Gitarristen und Songschreibers im Vordergrund stand, aber es bleibt das Charisma des Mannes, das man auch auf dem Mitschnitt zu jeder Zeit bemerken kann. Das macht diese CD zu einer Demonstration eines wahren Originals der Countrymusik. Als Sänger politisch unbequem zu sein, kann auch zum schnellen Verlust der Heimat führen. Diese Erfahrung machte der Argentinier bereits 1948 und von da an bereiste er die Welt mit der Folklore von zuhause und das tat er bis zu seinem Tod 1992. 1978 trat er in Köln auf und beschränkte sich dabei, abgesehen von zwei Gedichten, auf die akustische Gitarre, mit der er Eigenkompositionen und Volkslieder spielte. Das kam ebenso gut wie seine Lieder, dank seiner Ausstrahlung. Zoff Hallo Deutschland! Shack Media Erzengel Musik 517341 2 Lange war es ja bereits angedroht worden, das Studio-Comeback der Sauerland-Rocker um Reiner Hänsch und die Platte schließt an ihre Produktionen der 80er Jahre an, mit denselben Stärken und Schwächen. Erstere sind die witzigen Texte, die teilweise guten Melodien und der kompakte Rock. Letztere sind die Durchhänger und die Lieder, wo es manchmal etwas dröge zugeht. Aber die sind in der Minderheit und aus dem Grund ist das eine gute Deutschrock-Platte. Release Music Orchestra Bremen 1978 Garden Of Delights CD 097/Milestone Mailorder Die Funktion der BBC-Archive in England übernimmt in Deutschland offensichtlich Radio Bremen: Eine Wundertüte, aus der immer wieder Live-Auftritte von Bands hervorgezaubert werden, die zum Inventar der Deutschrock-Szene zählten – auf die Gruppe um den Keyboarder Manfred Rürup traf das sicher zu, die 1978 ihr Beyond The Limit-Album bewarben, das sie als JazzrockGruppe zeigte. Und so war ihr Konzert in Bremen ein feine Sache zwischen Jazz und Rock. Man könnte das Motto, das über der neuen CD von Gary Moore stand, auch hier anwenden, denn ganz offensichtlich ist auch der Ten Years After-Kopf dahin zurückgekehrt, wo er seine größten Erfolge erzielt hat. Zum Bluesrock, den er mit den Elvis-Begleitern in Memphis einspielte, auch wenn Scotty Moore gerade einmal auf zwei der elf Songs auftaucht. Doch DJ Fontana gerbt überall die Felle. Allerdings steht auf Alvin Lee-Platten nur einer im Mittelpunkt – der Chef selbst. Guter Bluesrock. Eric Clapton Me And Mr. Johnson Reprise WEA 9362 48730-2 Es war nur eine Frage der Zeit, ehe sich der große Mann des modernen Blues einmal exklusiv der Musik des Meisters des CountryBlues widmen würde. Jetzt ist es so weit und was er aus der Sache machte beweist, dass es für ihn eine Angelegenheit des Herzens ist. Das ist zu jeder Zeit liebevoll, aber eben nicht in punkto Traditionspflege, sondern er holt die Lieder des Originals in die Neuzeit und gestaltet sie dabei so, dass sie 2004 genauso für sich stehen, wie sie das 1934 taten. Toller Blues(rock) Cuby&The Blizzards Boom Boom Bang Munich 742451024821 Manchmal präsentiert das Cover einer Platte schon die Musik, die man darauf erwarten kann: Hier ziert ein Portrait von John Lee Hooker von Herman Brood die Vorderseite und exakt das bekommt man denn auch: Etliche der berühmtesten Songs des Mannes mit eigenen Titeln, die sich genauso anhören. Damit sind Harry „Cuby“ Muskee und seine Mitstreiter groß geworden und deswegen haben sie quasi ein Heimspiel. Die Liebe zur Musik von Hooker ist es denn auch, was zählt. Platte des Monats/Flohmarkt Platte des Monats The Boomers schaffen mit Midway ein traumhaftes Comeback. Es ist sicherlich ein Vorteil, wenn man einen Musiker in der Band hat, der ein Plattenlabel besitzt. Der Bassist der Boomers, Thomas Cardinali, hat Alma Records aufgezogen und jetzt beendete die Band um Songschreiber und Sänger Ian Thomas ihre sechsjährige Ruhepause. Die hat sie wahrlich genützt. Fielen die letzten beiden Alben im Vergleich zu den ersten beiden Produktionen etwas ab, gibt es sie jetzt wieder: Die melodischen, sanft rockenden Songs mit dem warmen, auf den Gitarren von Thomas und Bill Dillon basierenden Arrangements schleichen sich in die Herzen der Zuhörer ein, ohne dass man sie als besonders spektakulär bezeichnen Oldie Markt 07/04 Flohmarkt 15,-. Tel. & Fax: 04541 7601, 10-18 Uhr, Erhard Kraus, Herrenstr. 13 23909 Ratzeburg Kleinanzeigen im Oldie-Markt Flohmarkt Wooodstock – Musicworld - Magdeburg Schallplatten-CDʼs-Musikvideos-Zubehör. Wir bieten ein Sortiment aus sämtlichen Stilrichtungen. LPs, Singles, 10, Maxis, Pic, CDs, MCs, Musikvideos, Bücher, Zeitschriften. Über 20.000 Titel. Raritäten und Normales in sehr gutem Zustand zu fairen Preisen. In unserem Zubehörshop findet ihr das komplette Programm, von der Schallplattenwaschmaschine bis zur Single-Geschenktasche. Anhörmöglichkeiten für CD + LP. Suchlistenbearbeitung und Versand. 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Würde es nicht etwas zu rückwärts gerichtet klingen, könnte man das als guten alten Rock mit den Wurzeln in den 70er Jahren bezeichnen, der die Werte von damals in das neue Jahrhundert gerettet hat: Gute Songs und eine äußerst sorgfältige Produktion, der es darum ging, zeitlose Musik herzustellen, die sich nicht unbedingt an die neuesten Trends anhängen muss, sondern nach eigenen Kriterien angefertigt wurde. MR Deshalb sollten sie Rechtzeitig schalten. Rechtzeitig tippen. Rechtzeitig schicken. Wenn Sie mit Ihrer Kleinanzeige im nächsten OLDIE-MARKT dabei sein wollen, muß Ihre Anzeige spätestens am 12.Juli 2004 (Poststempel) bei der Post sein. 31 32 Flohmarkt Oldie Markt 07/04 18.000 Original-Singles und –LPʼs: www.elpishop.de Tel. (0049) 2843/160 351 Fax 160354 CD & Schallplatten Börse. 3.10. Heerlen (Holland), „Leiehoes“, Limburgiastr. 36, 10.30-16.30 Uhr. Bei Aachen ca. 10 Km über die Grenze. Ausgeschildert ab N281 Ausfahrt Heerlen-Centrum-C&A. 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