Was ist die sensorische Integration?

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Was ist die sensorische Integration?
Elternleitfaden SI Was ist die sensorische Integration?
Die sensorische Integration beschreibt die Aufnahme von Sinneseindrücken, ihre
Weiterleitung in das Nervensystem und ihre Deutung im Gehirn.
Die Sinneseindrücke (genannt Reize) strömen ununterbrochen durch unseren Körper ins
Gehirn und informieren den Körper ständig über die Umwelt, die Schwerkraft und den
eigenen Körper. Diese ganzen Informationen müssen vom Gehirn erst einmal verarbeitet
werden.
Zum Beispiel:
Man will einen Apfel essen. Die Hände ertasten den Apfel und geben die Informationen wie
er sich anfühlt weiter ans Gehirn. Dort werden die Informationen (dass er glatt und fest ist)
verarbeitet. Durch das sinnvolle Ordnen der Informationen im Gehirn kann das Gehirn diese
Informationen mit abgespeicherten Informationen (z.B. wie sich ein reifer Apfel anzufühlen
hat) vergleichen. Erst dann kann die Information genutzt werden. Kommt das Gehirn zu dem
Ergebnis, dass der Apfel reif ist, bekommen die Muskeln den Befehl die Hand zum Mund zu
führen.
Diese Integration der Sinne beginnt schon im Mutterleib und läuft automatisch ab.
Um die sensorische Integration
Wahrnehmungsentwicklungsbaumes.
zu
veranschaulichen
gibt
es
Gemeinschaftspraxis für Ergotherapie Kost & Radszuweit GbR das
Bild
des
Elternleitfaden SI Gemeinschaftspraxis für Ergotherapie Kost & Radszuweit GbR Elternleitfaden SI Die Wurzeln bezeichnen die Basissinne der Körperwahrnehmung (Gleichgewicht
(=vestibulär), Empfinden der Muskeln/Sehnen/Gelenke (=propriozeptiv) und Fühlen
(=taktil)). Diese Entwicklung der Körperwahrnehmung beginnt schon im Mutterleib. Durch
die Bewegung des Fruchtwassers bekommt das Ungeborene über die Haut viele
Informationen, die es für die spätere Entwicklung braucht. Das Ungeborene fängt an sich zu
bewegen, es erprobt seine Muskeln durch das Ausstrecken und wieder zusammenziehen
seines Körpers. Es dehnt sich, erprobt seine Greiffunktionen und erkundet mit dem Mund
seine Daumen. Das Ungeborene lernt seine Eindrücke, seine Wahrnehmungen bzw.
Empfindungen im gesamtem Nervensystem einzuordnen.
Der Stamm bezeichnet die Basissinne der Umweltwahrnehmung. Das neugeborene Kind
kann bereits sehen und hören und es spürt seinen eigenen Körper. Allerdings kann es diese
Empfindungsbereiche noch nicht genug einordnen. Es muss erst noch lernen was ein
Geräusch bedeutet, oder welche Form ein Gegenstand in seiner Hand hat, oder in welcher
Entfernung es von ihm liegt. Das Kind erlernt nach und nach die vielen komplizierten
Bewegungen seiner Muskeln, wie zum Beispiel die der Zunge, Lippen und der Stimmbänder,
die es zum sprechen braucht. In dem es seine vielen Sinneseindrücke lernt im Gehirn zu
ordnen, bekommt es Einfluss auf die Beherrschung seiner Gefühle. Damit sich das Kind
entsprechend entwickeln kann, braucht es die vielen Wahrnehmungseindrücke, die es schon
im Bereich der Körperwahrnehmung aufgenommen hat.
Diese Stufe (Stamm), baut also auf der vorherigen Stufe (Wurzeln) auf. Die
sensorische Integration (im Beispiel des Baumes die ), bedeutet die erlernten Sinne zu
integrieren.
Der Mensch reagiert auf Gefühle. Bevor der Körper auf eine bestimmte Reaktion reagieren
kann, muss der Körper erst einmal die Empfindungen, die uns der Körper und die Umwelt
vermitteln, ordnen. Als erstes muss das Gehirn wissen wie eine Situation ist, damit der
Körper auf diese Situation entsprechend reagieren kann.
Ein kleines Beispiel:
Man fährt mit dem Auto durch die Stadt und hört ein Martinshorn. Meistens schaut man dann
in den Rückspiegel und fährt gegebenenfalls zur Seite. Was passiert? Das Gehirn hat die
Erfahrung gemacht, dass das Geräusch des Martinshorn ein Warnsignal ist. Daraus folgert
man, dass sich ein Krankenwagen, ein Feuerwehr- oder Polizeifahrzeug in der Nähe
befinden muss. Die Reaktion des Körpers ist es, in den Rückspiegel zu schauen um das
Martinshorn einzuordnen, bzw. zu schauen aus welcher Richtung sich das Fahrzeug einem
nähert, um dann gegebenenfalls bei Seite zu fahren. Hätte das Gehirn nicht die Erfahrung
gemacht, hätte sich der Körper nicht der Reaktion anpassen können. Niemand kann die
Anpassungsreaktion für einen anderen Menschen durchführen. Diese Erfahrungen muss
jeder Mensch für sich selber durchführen.
Kinder müssen die Situation erst einmal kennen lernen und Erfahrungen sammeln, damit der
Körper entsprechend auf die eigene Situation reagieren kann. Es muss sich den
Empfindungen immer wieder anpassen, damit es diese integrieren kann. Wenn ein Kind auf
der Schaukel sitzt und zu stark schaukelt, kann es passieren das dem Kind schlecht wird.
Gemeinschaftspraxis für Ergotherapie Kost & Radszuweit GbR Elternleitfaden SI Das Kind muss die Empfindungen mit den Bewegungen des Körpers und der Schaukel im
Einbezug der Schwerkraft erst einmal zum übereinstimmen bekommen, damit es ihm auf der
Schaukeln nicht mehr schlecht wird. Dies geschieht nur dadurch, das es diese Situation
wiederholt und die Empfindungen besser anpasst und somit integriert.
Genau so ist es wenn ein Kind Rad fährt. Um das Gleichgewicht halten zu können, muss das
Kind den Zug der Schwerkraft als auch die Bewegungen des eigenen Körpers spüren. Immer
wenn der Körper sich außerhalb des Schwerpunktes befindet und somit droht umzufallen,
muss das Gehirn dem Gefühl des fallen spüren und Gegenwirken. Dieses Gegenwirken ist
die Anpassung der Reaktion.
Das Kind muss die vielen Eindrücke und Empfindungen die es durch die Sinne (riechen,
schmecken, tasten.. siehe Äste im Beispiel Baum) gemacht hat verarbeitet und integrieren.
All diese Komplexen Vorgänge geschehen gleichzeitig im Körper. Es ist nicht so, dass
spezielle Vorgänge erst einmal abgeschlossen werden müssen, damit neue Vorgänge
beginnen können. Es geschieht alles parallel.
Die Früchte an den Bäumen brauchen bestimmte Bedingungen, wie zum Beispiel die
Sonne um zu reifen. Genau so ist es in der Entwicklung des Kindes. Kinder lernen das
sprechen von ganz alleine, aber dazu ist es nötig, dass mit ihnen und in ihrer Umwelt
gesprochen wird.
Ein Apfel wächst an jedem Baum, doch damit der Apfel nicht verkümmert, sondern groß,
fest, rund und rot wird, braucht er die Sonne und den Regen (Wasser).
Was damit gemeint ist: Ein Kind wird von alleine älter und wächst ganz ohne Hilfe. Aber
damit das Kind sprechen, lesen, schreiben, soziale Bindungen eingehen kann oder kurz
gesagt sich frei entwickeln kann, damit es die Anforderungen des Alltags bewältigen kann,
braucht es mehr. Es braucht die Fürsorge liebevoller Eltern. Strukturen und Regeln. Hat ein
Kind ein Problem im Bereich der sensorischen Integration so ist es besonders wichtig, dass
es viel Förderung (Sonne) bekommt. Das Kind soll in seiner Selbstsicherheit und seinem
Vertrauen in sein Können gestärkt werden, damit es die Anforderungen des Alltags erfüllen
kann.
Die Umwelt ist ein wichtiger Punkt für die Entwicklung des Kindes. Die Eindrücke die ein
Kind im häuslichen Alltag erhält wirken während der meisten Zeit des Tages auf das Gehirn
des Kindes ein. Hat ein Kind eine Störung im Bereich der sensorischen Integration, so ist es
besonders wichtig, dass es von seinen Eltern akzeptiert und unterstützt wird. Denn nur so
kann es seinen Weg im Leben gehen.
Gemeinschaftspraxis für Ergotherapie Kost & Radszuweit GbR Elternleitfaden SI Das propriozeptive System
Das
propriozeptive
System
Körpereigenwahrnehmung.
beschreibt
die
Tiefensensibilität
bzw.
die
Die Empfindungen werden von den Sinnesrezeptoren in den Muskeln, Gelenken und
Organen ins Gehirn weitergeleitet. Die Propriozeption ermöglicht dem Gehirn, in jedem
Augenblick zu erkennen, wo jeder Körperteil sich befindet und wie er sich bewegt. Ebenso
wird dadurch dem Körper vermittelt wie viel Kraft der Körper einsetzt (Kraftdosierung). Auch
findet die Entwicklung des Körperschemas statt.
Das alles sind wichtige Grundvoraussetzungen um viele wichtige Aspekte im Leben meistern
zu können wie das motorische Planen und Anpassen. Zum Beispiel sieht man eine Leiter
und weiß wie man sie hinaufklettern muss.
Ebenso wichtig sind Automatisierungen von Bewegungen, wie zum Beispiel das Treppen
laufen oder das Schalten der Gänge beim Autofahren, oder die Koordination, zum Beispiel
von Hand und Fuß. Die Propriozeption ermöglicht zudem die „Stereognosie“ - dem Erkennen
durch fühlen. Zum Beispiel sucht man oft in der Handtasche nach seinem Schlüssel und
ohne ihn direkt zu sehen, fühlt man, dass man den Schlüssel gefunden hat.
Kinder mit Wahrnehmungsstörungen im propriozeptivem Bereich erhalten zu wenige
Informationen über ihren Körper, sind also unterinformiert. Sie haben dadurch Mühe,
die Muskelspannung anzupassen. Damit das Kind seinen Körper aufrecht halten kann,
muss es sich gegen die Schwerkraft behaupten, das kostet viel Energie und deswegen
ermüden sie schnell. Die Kinder stolpern oft, lassen häufiger etwas fallen als andere
Kinder und wirken manchmal grob und unbeherrscht. Ebenso sind sie tolpatschig und
ungeschickt, oft stoßen sie Dinge wie Wassergläser um oder laufen gegen Möbel. Sitzen
sie am Tisch so stützen sie den Kopf auf ihren Armen oder Händen ab, müssen sie länger
stehen so lehnen sie sich an der Wand an.
Dass Kinder auch zu viele Informationen in diesem Bereich haben können ist nicht bekannt.
Beispiele, um das propriozeptive System des Kindes zu fördern:
•
Das Kind sollte viele verschiedene Reize erfahren, durch Klettern, Trampolin springen
oder mit Hilfe eines Gymnastikballs (Pezzi-Ball).
•
Beim Backen kann es den Teig kneten, oder mit Knete kneten.
•
Sackhüpfen
•
Hügellandschaft – das Kind kann viele Kissen, Matten oder Stammstoffreste
zusammen suchen und zu einer Landschaft aufbauen und da drüber oder da drunter
kriechen.
•
Kisten etc. schieben
•
Eltern durch den Raum „schieben“
Gemeinschaftspraxis für Ergotherapie Kost & Radszuweit GbR Elternleitfaden SI •
Das „Mumien“ Spiel. – In der Wohnung kann man „Mumie“ spielen, in dem das Kind
mit elastischen Binden oder mit WC-Papier eingewickelt wird. Das Kind kann selber
entscheiden ob es auch den Kopf oder die Arme eingewickelt haben will. Am besten
denkt man sich zum Spiel noch eine Geschichte aus, in der die Mumie eingewickelt
wird. Dabei geht es darum, dass sich das Kind durch langsames Drehen einrollen
oder durch ausrollen wieder befreien kann. Durch den Druck der Binden auf dem
Körper bekommt es mehr Spürinformationen.
•
Pizza backen“- Das Kind legt sich auf den Bauch. Das Kind spielt die Pizza die auf
einem Blech liegt. Der Teig muss erst einmal geknetet werden (dazu massiert man
den Körper des Kindes und tut so, als ob es der Teig sei). Dann muss der Teig
ausgerollt werden und die Zutaten: Tomatensoße, Thunfisch..etc. draufgelegt
werden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Bei jeder Zutat massiert man mit
unterschiedlichen Druck oder macht unterschiedliche Bewegungen auf dem Körper
des Kindes. Zum Beispiel kann man bei einer Gurke kleine Kreisbewegungen
machen. Man kann das Kind auch selber fragen, wie es sich vorstellt wie sich eine
Gurke oder Mais anfühlten würde. Dann kann man die Bewegung auf dem Körper
des Kindes nachmachen. Am Ende muss die Pizza noch gebacken werden. Dazu
kann man viele Kissen oder Decken auf das Kind legen. Wenn das Kind genug hat,
so kann es „Ping“ sagen und somit ist die Pizza fertig.
Das vestibuläre System
Über das Gleichgewichtsorgan im Innenohr werden die vestibulären Reize aufgenommen
und zum größten Teil im Hirnstamm und im Kleinhirn verarbeitet. Die zuständigen
Rezeptoren reagieren einerseits auf die Schwerkraft der Erde und andererseits auf die
Bewegung des Kopfes. Der Gleichgewichtssinn gibt also lebenswichtige Informationen über
die Lage des Körpers im Raum und über die Geschwindigkeit und die Richtung in der sich
der Körper bewegt.
Je nachdem wie die subjektive Empfindung ist, kann die Stimulation der Wahrnehmung als
angenehm oder als unangenehm empfunden werden. Ein intaktes vestibuläres System ist
wichtig für die Orientierung im Raum, das Einschätzen der Geschwindigkeit bzw. der
Bewegung und das Empfinden der Körpermitte.
Das vestibuläre System kann bei Störungen überempfindlich oder unterempfindlich sein,
ebenso kann es Einordnungsschwierigkeiten und Organisationsprobleme der ankommenden
Reize geben.
Bei einer Überempfindlichkeit reagiert das Gehirn zu stark auf Reize aus dem
Gleichgewichtssystem. Das bedeutet, dass das Kind Lageveränderungen als bedrohlich
erlebt und in Bewegungsspielen ängstlich wirkt. Ebenso kann es zu Übelkeit und
Schwindel kommen.Wird einem Kind beim Auto fahren häufiger schlecht, so ist dies die
Ursache. Was dabei oft helfen kann, ist das Kind mit kleinen Sandsäckchen oder Kissen
Gemeinschaftspraxis für Ergotherapie Kost & Radszuweit GbR Elternleitfaden SI oder ähnlichem zu beschweren, damit es seinen eigenen Körper besser spürt
(Tiefensensibilität → tiefensensible Reize hemmen die Überempfindlichkeit).
Bei
einer
Unterempfindlichkeit
im
vestibulären
System
werden
die
Gleichgewichtseindrücke ungenügend verarbeitet. Das Kind bekommt aus seinen
Bewegungen zu wenige Informationen. Es sucht die vestibulären Stimulationen und kann
dabei die Gefahren nicht richtig einschätzen. Diese Kinder toben oft wild auf dem
Spielplatz, schaukeln und klettern sehr hoch.
Beispiele um das vestibuläre System zu fördern:
•
Spielplatz. – Auf dem Spielplatz eignen sich Schaukeln, Wippen und Karusselle.
Dabei sollten die Eltern drauf achten, dass es dem Kind nicht zu viel wird und es
somit zu einer Überstimulation kommt.
•
Das „Mumien“ Spiel. – In der Wohnung kann man „Mumie“ spielen, in dem das Kind
mit elastischen Binden oder mit WC-Papier eingewickelt wird. Das Kind kann selber
entscheiden ob es auch den Kopf oder die Arme eingewickelt haben will. Am besten
denkt man sich zum Spiel noch eine Geschichte aus, in der die Mumie eingewickelt
wird. Dabei geht es darum, dass sich das Kind durch langsames Drehen einrollen
oder durch ausrollen wieder befreien kann. Durch den Druck der Binden auf dem
Körper bekommt es mehr Spürinformationen.
•
Hinunterkullern – Ob im Sommer oder Winter, mit der richtigen Kleidung kann das
Kind kleinere Hügel hinunterrollen. Achten sie auf die Reaktion des Kindes, 2-3 x ist
oft sinnvoller als endloses Rollen.
•
Spielplatz- Auf dem Spielplatz gibt es verschiedene Möglichkeiten wie zum Beispiel
eine Wippe, Schaukel, ein Trampolin oder eine Hängematte.
•
Schaukelstuhl- Vielleicht gibt es noch einen alten Schaukelstuhl auf dem das Kind
schaukeln kann.
Gemeinschaftspraxis für Ergotherapie Kost & Radszuweit GbR Elternleitfaden SI Das taktile System
Das taktile System ist mit seinen Rezeptoren in der Haut das flächengrößte Sinnesorgan und
stellt die Verbindung zwischen dem Menschen und der Umwelt dar. Dieses Sinnesorgan
können Berührungen, Druck, Hitze sowie Kälte, Schmerzen und die verschiedenen
Oberflächenbeschaffenheiten ertasten.
Im Laufe der Entwicklung erhält ein Kind durch das taktile System eine immer genauere
Vorstellung von seinem eigenen Körper und lernt, die unterschiedlichen Oberflächen (rau,
glatt, warm, kalt...) zu unterscheiden.
Die Berührungsreize sind eine wichtige Grundlage für das Wohlbefinden und das
Sicherheitsgefühl eines jeden Kindes, darum ist so es wichtig viel mit Babys und Kindern zu
Kuscheln, sie zu streicheln, massieren etc. dadurch werden viele Berührungsreize vermittelt.
Das taktile System kann zum einem Berührungsreize unterscheiden und ertasten, zum
anderen warnt es den Körper vor Gefahren. Berührt man zum Beispiel mit der Handfläche
Gemeinschaftspraxis für Ergotherapie Kost & Radszuweit GbR Elternleitfaden SI eine heiße Herdplatte, so registriert der Körper dies und zieht die Hand schnell weg um
weitere Verbrennungen zu vermeiden bzw. zu verhindern.
Die häufigste Störung des taktilen Systems besteht darin, dass das Kind Berührungen nicht
genau lokalisieren, unterscheiden und identifizieren kann.
Beispiele um das Taktile Systems zu fördern:
•
„Pizza backen“- Das Kind legt sich auf den Bauch. Das Kind spielt die Pizza die auf
einem Blech liegt. Der Teig muss erst einmal geknetet werden (dazu massiert man
den Körper des Kindes und tut so, als ob es der Teig sei). Dann muss der Teig
ausgerollt werden und die Zutaten: Tomatensoße, Thunfisch..etc. draufgelegt
werden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Bei jeder Zutat massiert man mit
unterschiedlichen Druck oder macht unterschiedliche Bewegungen auf dem Körper
des Kindes. Zum Beispiel kann man bei einer Gurke kleine Kreisbewegungen
machen. Man kann das Kind auch selber fragen, wie es sich vorstellt wie sich eine
Gurke oder Mais anfühlten würde. Dann kann man die Bewegung auf dem Körper
des Kindes nachmachen. Am Ende muss die Pizza noch gebacken werden. Dazu
kann man viele Kissen oder Decken auf das Kind legen. Wenn das Kind genug hat,
so kann es „Ping“ sagen und somit ist die Pizza fertig.
•
Rückenrätsel.- Das Rückenrätsel kann man entweder in der Badewanne, im Garten
oder auch vor dem Schlafen machen. Das Kind kann sich mit dem nackten
Oberkörper auf den Bauch legen. Die Eltern „malen“ Formen auf den Rücken, (z.B.
Kreise, Vierecke, Rechtecke aber auch Striche und Punkte). Das Kind kann die
Formen vor sich mit dem Finger „nachzeichnen“ oder Sprachlich benennen oder auf
einem vorbereiteten Blatt zeigen.
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