Allgäuer Zeitung, Marktoberdorf vom 23.08.2012 - All

Transcription

Allgäuer Zeitung, Marktoberdorf vom 23.08.2012 - All
MARKTOBERDORFER LANDBOTE | OBERGÜNZBURGER NACHRICHTEN
...
A llgäuer Zeitung
Schlagersängerin feiert
Vicky Leandros
wird offiziell 60
Panorama
DONNERSTAG, 23. AUGUST 2012
Seen-Sommeraktion
Übermacht der Männer
Der CSU im Landtag
fehlen starke Frauen
Bayern
Experten: Moorwasser
gut für die Haut
Allgäu-Rundschau
Heiter bis wolkig
Örtlich Schauer oder
Gewitter, 27 Grad
Wetter
www.all-in.de
NR. 194
Regierung
verstärkt Kampf
gegen den Krebs
PREIS ¤ 1,40
Der erste Opel
Blickpunkt Lokales
Kleiner Strich verwirrt
500 Euro Bußgeld soll ein Autofahrer in Italien bezahlt haben, weil
am Nummernschild ein Strich fehlte. Die Aufregung sei unnötig, sagt
das Landratsamt.
»Seite 27
Kommentar
Gesetzentwurf Früherkennung und Therapie
sollen verbessert werden. Ärzte sind zufrieden
VON KARIN SEIBOLD
Berlin/Augsburg Das Bundeskabinett hat gestern einen Gesetzentwurf beschlossen, der zur Heilung
von möglichst vielen Krebs-Patienten beitragen soll. Durch eine Ausweitung der Vorsorge-Untersuchungen soll die Krankheit bei Betroffenen früher erkannt und behandelt werden. Flächendeckende
Krebsregister sollen helfen, die
Wirkung von Therapien zu erforschen und zu verbessern.
Jährlich erkrankt in Deutschland
fast eine halbe Million Menschen
„Dieses Gesetz
wird Leben retten.“
Prof. Wolff Schmiegel,
Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft
neu an Krebs. Tumoren sind zudem
laut Robert-Koch-Institut die Ursache für jeden vierten Todesfall in
der Bundesrepublik. Oft hätten Patienten eine größere Chance auf
Heilung, wenn die Diagnose rechtzeitig gestellt worden wäre. Doch
noch immer gehen nach Angaben
der Deutschen Krebsgesellschaft zu
wenige Menschen zu den empfohlenen Vorsorge-Untersuchungen.
Deshalb sieht das neue Gesetz
vor, dass ab 2016 Angehörige bestimmter Altersgruppen von ihren
Krankenkassen per Brief zur Früh-
Die Änderungen
● Früherkennung Jede Frau ab 20
Jahren kann einmal im Jahr auf
Kosten der Krankenkasse zur „Krebsvorsorge“. Ein einfacher Abstrich
hilft, Zellveränderungen am Gebärmutterhals rechtzeitig zu erkennen. Die Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung wird für Menschen ab 50
Jahren einmal jährlich empfohlen und
von den Kassen bezahlt. Bei frühzeitiger Diagnose ist die Krankheit zu
100 Prozent heilbar.
● Krebsregister Im Osten Deutschlands und auch in Bayern werden
Daten über Krebspatienten schon
länger gesammelt. Jetzt sollen alle
anderen Länder nachziehen. (kold)
Kirchhof für
Vermögensabgabe
Berlin Mit einem radikalen Kurswechsel in der Finanzpolitik will der
frühere Verfassungsrichter Paul
Kirchhof Deutschland aus der
Schuldenkrise führen. In seinem
neuen Buch plädiert er unter anderem dafür, die Erbschaftsteuer und
den Solidaritätszuschlag für das Tilgen von Schulden zu verwenden
und eine einmalige Vermögensabgabe für Reiche einzuführen. Neue
Schulden soll Deutschland erst wieder aufnehmen dürfen, wenn es seine Schuldenlast auf 60 Prozent der
Wirtschaftskraft gedrückt hat. Im
Moment liegt sie bei mehr als 80
Prozent. (rwa)
»Wirtschaft
erkennung von Gebärmutterhalsund Darmkrebs eingeladen werden.
Bisher werden solche Erinnerungen
nur für die Brustkrebs-Früherkennung verschickt. Bis 2018 sollen zudem alle Bundesländer einheitliche
Krebsregister einführen, in denen
die Daten aller Patienten erfasst und
verglichen werden.
Die beiden Änderungen sind zwei
von 13 Zielen, die im Jahr 2008 im
Nationalen Krebs-Plan vom Gesundheitsministerium und den
deutschen Krebsgesellschaften vorgesehen wurden. Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat das neue
Gesetz nun auf den Weg gebracht.
Er sagte, es handle sich um „richtungsweisende Maßnahmen“, und
erklärte: „Diese Schritte sind notwendig, da Deutschland wie vergleichbare Industrienationen angesichts des demografischen Wandels
vor wachsenden Herausforderungen
in der Krebsbekämpfung stehen.“
Der Präsident der Deutschen
Krebsgesellschaft, Professor Wolff
Schmiegel, sagte im Gespräch mit
unserer Zeitung: „Dieses Gesetz
wird Leben retten.“ Er hoffe, dass
strukturierte Früherkennungsprogramme helfen, die Krankheit
rechtzeitig zu erkennen, zu therapieren und so die Chancen auf Heilung zu verbessern. Um die richtigen Behandlungsstrategien zu finden, seien zudem Informationen
über möglichst viele Fälle nötig. In
den geplanten klinischen Krebsregistern sollen Daten zur Diagnose,
Behandlung, aber auch zu Nachsorge und zu Rückfällen gesammelt
werden. Das soll auch ermöglichen,
die Therapien in den einzelnen Kliniken besser zu überprüfen.
Professor Günter Schlimok, Präsident der Bayerischen Krebsgesellschaft und Chefarzt am Klinikum
Augsburg, nannte das Gesetz einen
„guten und wichtigen Schritt“.
Kritik kam aus den Reihen der
Opposition. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach etwa erklärte die Pläne für „unzureichend“. Er forderte eine Veröffentlichung der anonymisierten DatenRegister, damit auch Patienten sich
so informieren können. Zudem hieß
es, das Gesetz ziele nicht auf Prävention ab. »Kommentar und Politik
VON KARIN SEIBOLD
» [email protected]
Keine Angst vor
Krebsvorsorge
D
Mit einer Nähmaschine fing vor 150 Jahren alles an
Der erste Opel hatte immerhin zwei Pedale, jedoch
keine Reifen. Der erste Opel war eine Nähmaschine,
die Firmengründer Adam Opel 1862 vollendet hatte.
Der Mann, der dem Unternehmen, das heute vor 150
Jahren gegründet wurde, seinen Namen gab, hatte
mit Autos nichts zu tun. Adam Opel, der von 1837 bis
1895 gelebt hat, verdankt seinen Aufstieg nicht nur
Nähmaschinen. Ebenso könnte an dieser Stelle das
Bild eines Hochrades stehen. Opel-Fahrräder aus
Rüsselsheim gaben der Firma den nötigen Wachstumsschub. Nach dem Tod des Chefs setzen seine
Söhne doch auf das Automobil, obwohl der Vater gesagt hatte: „Aus diesem Stinkkasten wird nie mehr
werden als ein Spielzeug für Millionäre, die nicht
wissen, wie sie ihr Geld wegwerfen sollen!“ Er sollte
sich irren. Opel kam groß raus. Aber auch die schon
lange währende Krise des Unternehmens verschweigen wir auf der Seite Wirtschaft extra nicht. Foto: Opel
Streit um Energiewende
Berlin Die Energiewende sorgt für
neuen Streit in der schwarz-gelben
Koalition.
CSU-Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner lehnt
die Pläne von Umweltminister Peter
Altmaier (CDU) und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) ab,
dass die Stromkunden zusätzlich zur
Kasse gebeten werden sollen, wenn
die Betreiber von Offshore-Windkraftanlagen auf hoher See wegen
Pannen in den Netzen auf dem Land
ihren Strom nicht einspeisen kön-
nen. Das sei „mit marktwirtschaftlichen Prinzipien nicht vereinbar“,
schrieb die CSU-Ministerin in einer
Stellungnahme zu dem Gesetzentwurf, der am kommenden Mittwoch
im Kabinett verabschiedet werden
soll.
Die FDP kritisierte Aigner deswegen scharf. „Die CSU torpediert
die Energiewende“, sagte der niedersächsische Umweltminister Stefan Birkner (FDP), der von einem
„Blackout bei Aigner“ sprach. Auch
Sprit Statt Preissenkungen gibt die Politik gut gemeinte Ratschläge
Augsburg Im Kampf gegen die
Spritpreise probiert jedes Land seinen eigenen Weg. In Österreich
dürfen Tankstellen nur noch einmal
am Tag ihre Preise ändern. In
Frankreich will Premierminister
Jean-Marc Ayrault sogar richtig zupacken: Er plant, die Mineralölsteuer zu senken.
Ayrault will den Ölriesen Druck machen. Ob
es klappt, wird sich zeigen. Es ist ein Versuch.
Heute in Ihrer Zeitung
Windkraft Aigner lehnt neue Mehrbelastung für Stromkunden ab
Betreutes Tanken
VON CATRIN WEYKOPF
armkrebs ist zu 100 Prozent
heilbar. Trotzdem sterben daran in Deutschland jedes Jahr mehr
als 25 000 Menschen. Bei ihnen
wurden die Zellveränderungen zu
spät entdeckt. Bei Gebärmutterhalskrebs ist die Situation ähnlich.
In beiden Fällen zahlen die Krankenkassen seit Jahren die Früherkennungs-Untersuchungen für
besonders gefährdete Altersgruppen. Doch zu wenige Menschen
nutzen diese Chance.
Krebsvorsorge ist lästig und ein
bisschen peinlich. Man muss einen
Arzttermin vereinbaren, sich die
Zeit dafür nehmen und dann teils
intime Körperstellen untersuchen
lassen – und das, obwohl man sich
eigentlich gesund fühlt. Auf dem
Weg zur Früherkennung begleitet
einen zudem die Angst, dass tatsächlich eine bösartige Veränderung im Körper gefunden werden
könnte.
Auch die Regierung kann daran
nichts ändern. Und das neue Gesetz kann niemanden zu der Untersuchung zwingen. Aber es sorgt
dafür, dass keiner sagen kann, er
hätte von seiner Chance auf Heilung nichts gewusst. Jetzt ist es an
jedem Einzelnen, Bequemlichkeit
und Angst zu überwinden. Krebs
lässt sich sowieso nicht ignorieren.
Falls er da ist, sollte man ihn deshalb
so bald wie möglich finden – und
bekämpfen.
Auch hierzulande hat sich die Politik wieder eingeschaltet. Aber
nicht gegen die Preise. Die bayerische Verbraucherschutzministerin
Beate Merk hilft den Bürgern anders – mit gut
gemeinten Ratschlägen.
Gestern
etwa gab sie einen davon: „Tun Sie etwas dagegen, dass Ihr Portemonnaie an den Zapfsäulen mehr als
nötig angezapft wird.“ Wie das
geht, sagt die CSU-Ministerin gleich
dazu: Zum Beispiel nicht direkt vor
den Ferien tanken und sich ein verbrauchsarmes Auto kaufen. Viel
mehr hat auch sie nicht zu bieten.
Zumindest, könnte man einwenden, macht die deutsche Regierung
den Sprit nicht noch teurer. In Italien passiert gerade genau das. Obwohl Benzin dort bereits mehr als
zwei Euro kostet, erhebt der Staat
eine Sondersteuer. Zwei Cent pro
Liter werden seit Ende Mai aufgeschlagen. Das Geld geht in den Wiederaufbau der Erdbebenregion
Emilia-Romagna. Zumindest der
Zweck ist ein edler. (mit afp)
FDP-Wirtschaftsminister
Rösler
sagte, die Position Aigners sei „nicht
nachvollziehbar“. Dagegen forderte
der bayerische Umweltminister
Marcel Huber (CSU) ein Gesamtkonzept für die Energiewende. Es
müsse nicht nur das Thema Offshore im Norden gelöst werden,
sondern auch die Versorgungssicherheit im Süden. Regierungssprecher Steffen Seibert zeigte sich zuversichtlich, dass der Konflikt gelöst
werde. (fer)
»Politik
Busunglück:
30 Kinder verletzt
Freising Bei einem Busunglück nahe
Freising sind am Mittwochnachmittag 33 Menschen verletzt worden –
unter ihnen 30 Kinder und Jugendliche aus den Gemeinden Odelzhausen, Pfaffenhofen an der Glonn und
Sulzemoos. Der Bus mit den Zehnbis 16-Jährigen, die auf der Rückfahrt von einer Besichtigung des
Münchner Flughafens waren, ist auf
der Autobahn 92 in Richtung München zwischen Freising-Süd und
Eching-Ost wegen plötzlichen
Starkregens und Hagelschlags ins
Schleudern gekommen. Daraufhin
ist er umgekippt und über die Autobahn geschlittert. (ak)
»Bayern
Stuttgart auf Europakurs
Der VfB Stuttgart nimmt dank
Doppel-Torschütze Ibisevic Kurs
auf die Europa League. Der Fußball-Bundesligist gewann gestern
das Play-off-Hinspiel gegen Dynamo Moskau mit 2:0 (0:0). »Sport
In dieser Ausgabe
» Wochenblatt extra
mit: Leute vor der Kamera,
Horoskop und vielen
Informationen aus der Region.
Kontakt
Redaktionsleitung Allgäu (0831) 206-439
[email protected], Fax (0831) 206-123
Lokales Tel. (08342) 9696-70, Fax -79
[email protected]
Anzeigen Tel. (08342) 9696-77, Fax -89
[email protected]
Abo-Service Tel. (08342) 9696-82, Fax -89
[email protected]
AZ Service-Center Jahnstraße 12a,
Marktoberdorf
.
40034
4 190107 601401
Ihre Heimatzeitung
2 Wochen gratis !
Gehen Sie
bestens
informiert in
den Tag – mit Ihrer
Heimatzeitung
Zwei Wochen kostenlos
und völlig unverbindlich.
Sie genießen jeden Morgen
interessante Informationen
und aktuelle Nachrichten
aus Ihrer Umgebung, dem
Allgäu und der ganzen Welt.
Gleich anfordern!
Anrufen:
Faxen:
Mailen:
Internet:
08 31/2 06-4 98
08 31/2 06-3 99
[email protected]
www.all-in.de/probe
AZ
Verbraucherverhalten
Regionale Produkt
immer beliebter
Allgäu-Wirtschaft
DONNERSTAG, 23. AUGUST 2012
...
Allgäu-Rundschau
Minigolf
Freie Bahn
für die Jüngsten
Allgäu-Sport
www.all-in.de
NR. 194
Mehr Diebstähle
von Benzin
und Diesel
Blickpunkte
OBERSTAUFEN
Experten entschärfen
gefundene Handgranate
Im Bereich des
Präsidiums 645 Fälle
Sehr umsichtig hat sich laut Polizei
ein Mann im Oberallgäuer Oberstaufen verhalten, nachdem er in einem Haus im Ortsteil Weissach einen verdächtigen Gegenstand aufgefunden hatte, der nach einer
Granate aussah. Er machte ein Foto
und schickte dieses per E-Mail zur
Polizeistation, wo der Gegenstand
dann mit Hilfe von Fachleuten des
Sprengmittel-Beseitigungsdienstes
als deutsche Bruchgranate aus dem
Ersten Weltkrieg identifiziert wurde. Bereits wenige Stunden später
konnten die aus München angereisten Spezialisten vermelden, dass
die Granate unschädlich gemacht
worden sei. (az)
Kempten Eine Spitzenposition bei
Benzindiebstählen nimmt der Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West ein. Während in
Augsburg im Vorjahr 288 Fälle gezählt wurden, weist die Statistik für
den Bereich zwischen Lindau und
Neu-Ulm, also das Polizeipräsidium
Schwaben Süd/West, 645 Fälle aus.
Die Vergleichszahl fürs Jahr
2007: Damals waren es nur 120 derartiger Fälle. Seither sind mit steigenden Spritpreisen von Jahr zu
Jahr mehr Benzindiebe unterwegs.
Weniger Gelegenheitsbetrüger als
Profis sind laut Polizei dagegen im
Bereich des Dieseldiebstahls unterwegs. Sie bedienten sich nicht nur an
Tankstellen, sondern zapften auch
abgestellte Lastwagen an, um den
immer teurer werdenden Saft dann
im Ausland zu verkaufen.
Bisweilen sperren Lastwagenbesitzer den Tank gar nicht erst ab,
damit nicht auch noch der Deckel
aufgebrochen wird. (ell)
Tankstellen-Überfall
mit Geiselnahme
Lustenau Mit einem Messer hat ein
Unbekannter in der Nacht zum
Mittwoch eine Tankstelle in Lustenau (Vorarlberg) überfallen. Laut
Polizei hielt er die Waffe einem
Kunden an den Hals und erpresste
mit der Geisel von dem anwesenden
Angestellten Geld. Der Mitarbeiter
händigte dem Täter mehrere hundert Euro aus und dieser flüchtete
zunächst mit der Geisel im Schwitzkasten später allein in unbekannte
Richtung. Verletzt wurde niemand.
Eine sofort eingeleitete Fahndung
blieb bisher ergebnislos. (az)
UNTERALLGÄU
„Biber-Brennpunkte“ sollen
ermittelt werden
Vor allem für Kinder ist das Bad im Moor ein großes Vergnügen. Nach Ansicht von Experten ist das moorige, braune Wasser von Moorseen im Allgäu aber auch gut für die
Haut.
Foto: Jörg Schollenbruch
Schönheitsbad
im Moor
Gesundheit Das braune Wasser sorgt Experten zufolge für
natürliches Gleichgewicht der Haut – Sonnenschutz aber trotzdem wichtig
VON AIMÉE JAJES
Lindenberg Von Fischen ist nichts zu
sehen. Auch nicht von Pflanzen oder
Steinen. Denn tief blicken lässt der
Lindenberger Waldsee (Kreis Lindau) nicht. Da ist das Reinspringen so
eine Sache: Die einen wollen nicht
einmal einen Zeh in das nahezu undurchsichtige, braune Gewässer
strecken. Andere finden Gefallen
daran, den dunklen Schlamm vom
Grund nach oben zu tauchen. Und
wiederum andere schwören sogar
auf die heilende Wirkung des Wassers. Was ist dran an dem Mythos
des gesunden Badens im Moorwasser?
Vor allem für Menschen
mit Chlorallergie ratsam
„Es ist sehr gesund für die Haut“,
sagt Heiderose Brumbauer vom
bayerischen Landesverband der
Kosmetikerinnen zum Planschen im
Moorsee. Deswegen rät sie vor allem Menschen mit Chlorallergie,
aber auch allen anderen zum Sprung
ins kühle, braune Nass. Ein Jungbrunnen sind der Waldsee sowie die
zahlreichen anderen Moorseen im
Allgäu aber nicht, dämpft der Immenstädter Hautarzt Professor Dr.
Torsten Schäfer die euphorische
Hoffnung: „Wunder würde ich
Aktuelle Wetterdaten für den Allgäusender RSA liefert die neue Station in Lindau.
Foto: wnh
Neue Wetterstation
in Lindau
Lindau Seit Kurzem ist der Campingplatz Gitzenweiler Hof in Lindau eine Wetterstation des Radiosenders „RSA – der Allgäusender“. Geplant sind insgesamt 20 solcher
Wetterstationen, von denen aus
künftig aktuelle Vor-Ort-Werte direkt ins Studio des Senders und damit zu den Hörern geliefert werden.
Die Werte sollen stündlich übermittelt und in das Radioprogramm sowie die Internetseite von RSA eingebunden werden. (az)
nicht erwarten.“ Dennoch sei ein
positiver Effekt denkbar. „Klar,
denn im Moor sind Stoffe, die der
Haut gut tun.“ Detaillierte Studien
sind dem Dermatologen aber nicht
bekannt. Er verweist auf Experten
der Balneologie – der Bäderkunde.
Badeärzte etwa beschäftigen sich
mit dieser Lehre, bei der die gesundheitlichen Aspekte von Heilbädern erforscht werden. So auch Dr.
Ottokar Cloos, Vorsitzender des
Landesverbandes Bayern der Deutschen Badeärzte. „Baden in Moorseen wirkt im Sinne des gesundheitlichen Gleichgewichts“, sagt Cloos.
Da das Moorwasser einen niedrigen
pH-Wert hat, demnach also sauer
ist, regeneriert es den normalen pHWert der Haut und schützt somit
vor Bakterien und Viren. „Wenn
man zweimal die Woche in einem
Moorsee badet, ist das definitiv gut
für die Haut“, meint Cloos. „Es hat
eine keimbefreiende Wirkung.“ Ob
jugendliche Frische oder porentiefe
Reinheit – welche Wirkung das Baden im Moorwasser auf die Haut im
Speziellen hat, „das kann man nicht
spezifizieren“.
Wer also seiner Haut etwas Gutes
tun will, sollte vor dem braunen Gewässer nicht zurückschrecken. Wie
ein Schwamm speichert das Torf im
Lindenberger Moorgebiet, das den
Waldsee umgibt, Flüssigkeit. „Die
sickert durch und gelangt in den
See“, sagt Isolde Miller, Gebietsleiterin der Allgäuer Moore beim Naturschutzbund Lindau. Dadurch hat
der See die typische braune Farbe
und den niedrigen pH-Wert.
Bedeutender
Kohlenstoffdioxid-Speicher
Entstanden sind die Allgäuer
Moore, wie das im Lindenberger
Waldseegebiet, Miller zufolge nach
der Eiszeit. Mulden haben sich mit
Pflanzenmaterial gefüllt und durch
die hohe Menge an Niederschlag
blieben sie stets feucht. Da die
Pflanzenmasse nie vollständig verrottet, entsteht Torf. „Dadurch,
dass im Moor kaum Zersetzung
stattfindet, wird viel Kohlendioxid
gespeichert“, sagt Miller. „Ein
Drittel des gesamten Kohlenstoffs
auf der Erde ist in Mooren gespeichert. Dabei decken die nur etwa
drei Prozent der Erdoberfläche ab.“
Das Moorwasser ist ihr zufolge
sehr „weich“, da es kaum Kalk enthält. „Ich könnte mir vorstellen,
dass auch das gut für die Haut ist.“
Doch Baden im Moorsee allein
reicht für einen strahlenden Teint
nicht aus. Die Haut muss auch gepflegt werden – gerade beim Baden.
Egal, ob Baggersee, Moorsee oder
Freibad, Hautarzt Schäfer rät: „Abduschen, um eventuell Rückstände
von Schadstoffen abzuspülen“. Außerdem: „Menschen mit empfindlicher und sehr trockener Haut sollten
sich nach dem Baden mit einer rückfettenden Pflegecreme einreiben.“
Nicht vergessen darf man auch den
Sonnenschutz. Denn selbst das
braune Moorwasser kann die Haut
nicht vor einem Sonnenbrand bewahren.
Der Waldsee
● Der Lindenberger Waldsee wurde
bereits im Mittelalter aufgestaut. Weil Mitte des 18. Jahrhunderts ein Sägewerk an den See gebaut wurde, hieß er zunächst Sägeweiher. Erst nachdem Anfang des
20. Jahrhunderts daraus eine Gaststätte wurde, setzte sich allmählich
der heutige Name durch.
● Der Waldsee ist einer der Seen
unserer diesjährigen Sommeraktion. Die steht heuer ganz im Zeichen des Wassers. Dabei müssen
mindestens vier von neun ausgewiesenen Seen umwandert werden.
I
Weitere Informationen zur Aktion: www.all-in.de/umdieseen
Sommeraktion läuft auf Hochtouren
Um die Seen Viele verbinden Wanderung oder Radeltour mit Badeausflug
Kempten Unsere diesjährige Sommeraktion „Um die Seen“ in Zusammenarbeit mit der Meckatzer
Löwenbräu als Hauptpartner passt
bestens zum derzeit hochsommerlichen Wetter. Denn ob man Allgäuer
Badeseen zu Fuß umrundet oder mit
dem Fahrrad, joggend oder als
Nordic Walker: Fast überall an den
Seen bietet Wasser eine willkommene Möglichkeit zum Abkühlen.
Inzwischen sind schon nahezu
100 abgestempelte Aktionscoupons
eingegangen. Erstaunlich: Die allermeisten Teilnehmer haben alle neun
vorgeschlagenen Routen absolviert
und sich die entsprechenden Stempel geholt. Voraussetzung, um an
der Verlosung wertvoller Preise teilzunehmen, ist, dass mindestens vier
der neun Routen absolviert werden.
Zu gewinnen gibt es Preise im
Gesamtwert von über 6000 Euro,
darunter ein verlängertes Wochenende in einem Allgäu Top und Land
Hotel sowie eine Ballonfahrt mit
Picknick für sechs Personen. Zu
denjenigen,
die alle Touren
bereits absolviert haben,
gehören Christine und Jürgen Gaile aus
dem
Ostallgäuer Pfronten.
„Wir sind
vor wenigen
Jahren ins Allgäu gezogen und so
kam uns die Aktion gerade recht“,
schreiben sie. „Um als neu zugezogenes Ehepaar das Allgäuer Seenland zu entdecken und kennen zu
lernen.“ Auf ihren Touren hätten
sie viel Neues und Schönes erlebt,
schreiben sie weiter. Ihre Erlebnisse
haben sie in Tagebuchform festgehalten.
Die Sommeraktion unserer Zeitung dauert noch bis Anfang November. (az)
In den vergangenen Jahren hat sich
der Biber im Unterallgäu mehr
und mehr ausgebreitet. Das hat für
viele Konflikte zwischen Naturschutz, Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft gesorgt hat. Das Unterallgäuer Landratsamt versucht
daher nun, eine Lösung zu finden,
mit der alle Seiten leben können.
Zunächst wurden die Kommunen
aufgefordert, dem Amt alle „BiberBrennpunkte“ zu nennen. In den
kommenden Wochen wird die Untere Naturschutzbehörde sich alle
Konfliktbereiche genau ansehen
und die verschiedenen Interessen
abwägen. Entstehen soll daraus
letztlich eine Übersicht, in der alle
Bereiche eingetragen sind, in denen
Biber in der Zeit vom 1. September bis 15. März bejagt werden
könnten. (az)
BODENSEE
Seepolizei: Wenig Einsätze
trotz Hochbetrieb
Trotz Schönwetter und Hitze hatte
die Seepolizei Hard in den vergangenen Tagen nur wenige Einsätze.
Laut Klaus Marent von der Seepolizei gab es neben kleineren Routineeinsätzen nur einen Schiffsunfall
mit Sachschaden. Bei Temperaturen
über 30 Grad in den letzten Tagen
war der Bodensee Treffpunkt für
alle, die Abkühlung suchten. Grund
für die dennoch wenigen Einsätze ist
laut Marent das Wetter – ohne Gewitter oder Sturm sei die Gefahr in
Seenot zu geraten, relativ gering.
Insgesamt verläuft die Sommersaison
2012 ruhig: Zu 45 Seenoteinsätzen
und 14 Schiffsunfällen musste die
Seepolizei heuer bisher ausrücken.
Insgesamt sind 60 000 Boote für den
Bodensee zugelassen. (az)
GEISENRIED/UNTERTHINGAU
Junge Radfahrerin stirbt
nach Unfall im Krankenhaus
Eine 25 Jahre alte Fahrradfahrerin
ist jetzt ihren schweren Verletzungen durch einen Verkehrsunfall erlegen. Wie die Polizei gestern mitteilte, war die Frau am 16. Juli gegen
19.30 Uhr auf der Kreisstraße zwischen Geisenried und Unterthingau
(Ostallgäu) vom Auto einer vorfahrtberechtigten 32-Jährigen erfasst worden. (az)
OBERSTDORF
Markierungen am
Klettersteig entfernt
In den vergangenen Jahren sind am
Mindelheimer Klettersteig zig
Seilabschnitts-Markierungen abhanden gekommen. Offensichtlich
seien sie als Souvenir mitgenommen
worden, schüttelt Josef Schafnitzel
von der Alpenvereinssektion Mindelheim den Kopf. Dabei seien die
durchnummerierten Markierungen
wichtig: Beispielsweise zur Standortbestimmung und Notfallmeldung
bei einem Unfall. (az)
AZ
Freischießen
Historienspiel
und Festzug
Seite 28
DONNERSTAG, 23. AUGUST 2012
...
Marktoberdorf
Rückblick
„Gesprengte Ketten“
im Füssener Land
Seite 32
27
www.all-in.de
NR. 194
Große Aufregung um kleinen Strich
im Fahrzeugschein „unnötig“
Nummernschild Landratsamt: Papier auch im Ausland gültig – Geld erstatten lassen – Bis zu 50
Anrufe deswegen pro Tag – Keiner will die neuen Wechselkennzeichen
VON ANDREAS FILKE
Marktoberdorf/Ostallgäu Für große
Aufregung sorgt auch im Ostallgäu
ein kleiner Strich. Weil der nämlich
in den Autopapieren gedruckt war,
auf dem Kennzeichen am Fahrzeug
aber nicht, sollen Autofahrer in Italien und Österreich bis zu 500 Euro
Bußgeld berappt haben müssen.
Seitdem diese Meldung bei Radiosendern lief, klingeln auch beim
Bürgerservice im Landratsamt in
Marktoberdorf die Telefone heiß.
Doch alle Aufregung sei unnötig,
heißt es dort.
Viele besorgte Autofahrer
Bis zu 50 verunsicherte Autofahrer
pro Tag erkundigten sich in der
Behörde. Die Auskunft war
immer die gleiche: „Fahrzeugpapiere sind mit oder ohne Trennstrich
nach dem Kreis- bzw. Städtekürzel
im In- und Ausland gültig. Dies gilt
auch im Falle einer Abweichung zur
Darstellung auf dem Kennzeichen“,
erklärt Stefan Leonhart von der
Pressestelle auf Anfrage unserer
Zeitung. Dabei beruft er sich auf
eine Stellungnahme des Bundesverkehrsministeriums.
Trotzdem gab es einige Autofahrer, die ihre Papiere ändern ließen.
„20 bis 30 waren es im Landkreis“,
sagt Leonhart. Allerdings mussten
sie dafür 11,40 Euro bezahlen, denn
„die Umstellung ist nicht
nötig“. Weiter
sagt
Ein fehlender Strich im Kennzeichen soll
in Italien schon 500 Euro gekostet haben.
Archivfoto: Eva Büchele
er: „Uns ist kein konkreter Fall bekannt, bei dem wirklich Bußgelder
verhängt wurden. Europarechtlich
müssen die von uns ausgestellten
Fahrzeugpapiere ohne Wenn und
Aber anerkannt werden.“
Sollte eine ausländische Behörde
jemanden dennoch zur Kasse bitten,
rät auch Leonhart, dies „nur unter
Protest und unter Vorbehalt“ zu tun
und sich dies auf der Quittung bescheinigen zu lassen. Denn das sei
Voraussetzung, das Geld mit Hilfe
eines Rechtsbeistands etwa eines
Automobilclubs zurückzuerhalten.
Ebenfalls in
aller Munde ist
derzeit
der
Vorstoß von
Bundesverkehrsminister
Peter
Ramsauer,
alternativ
zu
den bestehenden Nummernschildern die alten Kennzeichen anzubringen. Auch im Ostallgäu gehen die Meinungen darüber
auseinander. Die einen argumentieren, dass 40 Jahre nach der Gebietsreform und damit der Einführung
Finanzberater prellt Anleger
Schöffengericht Angeklagter zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt
Marktoberdorf/Ostallgäu „Er hat mir
das Blaue vom Himmel versprochen.“ So erklärte eine Landwirtin
aus dem Raum Marktoberdorf vor
dem Kaufbeurer Schöffengericht,
warum sie im Sommer 2010 auf die
Betrugsmasche des 57-jährigen Angeklagten hereingefallen war. Der
Unterallgäuer, der damals als Finanzberater tätig war, hatte der
Frau eine angeblich hochrentable,
tatsächlich aber nicht existente
Geldanlage im Ausland angepriesen.
Bankmitarbeiter passt auf
Dass es dann trotz ausgefüllter
Überweisung nicht zum Transfer
von 20 000 Euro auf das Konto des
Angeklagten kam, war der Aufmerksamkeit eines Bankmitarbeiters zu verdanken. Dieser war insbesondere auch deshalb stutzig geworden, weil die Kundin keinerlei
Unterlagen bekommen hatte. Als er
daraufhin den Finanzberater kontaktierte, präsentierte dieser ein
Schriftstück, das sich rasch als Fälschung entpuppte.
Vier Familien aus dem Kundenund Bekanntenkreis des Angeklagten, die schon zu früheren Zeitpunkten auf seine Versprechungen
hereingefallen waren, hatten nicht
so viel Glück wie die Ostallgäuerin:
Sie verloren insgesamt einen Betrag
von 74 000 Euro.
Der bis dato unbescholtene Angeklagte wurde jetzt wegen gewerbsmäßigen Betrugs sowie versuchten
Betrugs und Urkundenfälschung zu
einer zweijährigen Bewährungsstrafe und einem dreijährigen Berufsverbot verurteilt.
Außerdem wurde
dem 57-Jährigen,
der seit kurzem damit begonnen hat,
die von ihm verursachten Schäden in
Raten
abzustottern, die Fortsetzung der finanziellen Wiedergutmachung zur Auflage
gemacht. Dazu muss er monatlich
jeweils 150 Euro an die vier geschädigten Familien überweisen. Das
Urteil ist rechtskräftig.
In der Verhandlung war der Angeklagte zwar grundsätzlich geständig gewesen, wollte sich aber wegen
psychischer Probleme an nichts erinnern können – auch nicht daran,
wo das ergaunerte Geld geblieben
ist. Dieses ging zwar nachweislich
auf seinem Konto ein und wurde in
bar abgehoben, ist seither aber an-
geblich verschwunden. Der Angeklagte beteuerte, dass er es nicht für
sich verwendet habe: „Sonst hätte
ich einen anderen Lebensstil an den
Tag gelegt und mit weniger finanziellen Problemen zu kämpfen“.
Die Verteidigerin verwies darauf,
dass ihr Mandant nach den Taten
sein Haus habe verkaufen müssen,
und fügte hinzu: „Wenn er das Geld
noch gehabt hätte, wäre das wohl
nicht geschehen.“ Der Staatsanwalt
brachte dagegen in seinem Plädoyer
dem Angeklagten gegenüber sein
deutliches Unverständnis darüber
zum Ausdruck, „dass Sie uns hier
ernsthaft glauben machen wollen,
Sie wüssten nicht, wohin das Geld
entschwunden ist.“
Kein Zweifel an Schuldfähigkeit
An der Schuldfähigkeit des Mannes
bestanden für den Anklagevertreter
und das Gericht keine Zweifel: Ein
psychiatrischer
Sachverständiger
hatte dem Angeklagten zwar „gewisse Stimmungsschwankungen“
attestiert, das Vorliegen einer Persönlichkeitsstörung, die eine Einschränkung oder gar Aufhebung der
Schuldfähigkeit zur Folge hätte haben können, aber ausgeschlossen.
(bbm)
von OAL der Findungsprozess und
die Identifikation mit dem Konstrukt vollzogen ist. Andere wie
etwa Marktoberdorfs Stadtrat Peter
Fendt (Bayernpartei) können sich
durchaus mit der Rückkehr zu
MOD anfreunden.
Ein entsprechender Antrag liegt
im Stadtrat seit längerem auf Eis.
Ihn hatte Fendt bis zu dem Zeitpunkt zurückgestellt, an dem der
Bundesrat sein Urteil zu Ramsauers
Antrag fällt. Das Gremium soll nach
der politischen Sommerpause darüber entscheiden.
Seit 1. Juli möglich
Überhaupt kein Interesse haben die
Ostallgäuer dagegen an den sogenannten Wechselkennzeichen. „Es
ist bisher kein einziges ausgegeben
worden“, sagt Stefan Leonhart. Seit
1. Juli können es Autobesitzer für
zwei Fahrzeuge der gleichen Klasse
beantragen. Obwohl sie dann zu unterschiedlichen Zeiten bewegt werden, müssen trotzdem für beide
Steuern gezahlt werden. Unterschiedlich soll die Handhabe bei
Versicherungen sein, die zum Teil
Rabatte gewähren. Überzeugt hat
das die Ostallgäuer bisher nicht.
MARKTOBERDORF
Frauen-Union auf Spuren
von Wenzeslaus
Die Mitglieder der Frauen-Union
Marktoberdorf treffen sich am
Mittwoch, 29. August, um 18 Uhr
vor dem Rathaus zu einer Clemens-Wenzeslaus-Führung. Die
ausgebildeten Gästeführer Andrea
Guggenmos und Norbert Köser erzählen aus dem Leben des großen
Marktoberdorfer Gönners und der
bedeutsamen Frauen an seiner Seite. Der Weg führt vom Rathaus zur
Martinskirche, weiter zur Kurfüstenallee und dauert rund eineinhalb
Stunden. Bei schlechtem Wetter
wird die Wenzeslaus-Ausstellung
besucht. Freunde sind willkommen. Der Eintritt ist frei. (az)
Auf 3,40 Meter der Sonne entgegen
Bis über den Balkon im ersten Stock blickt die Sonnenblume von Daniel Schneider an der Kaufbeurener Straße in Biessenhofen. Der
Zwölfjährige hat sie aus einem Sonnenblumenkern im Vogelfutter gezogen. Jetzt ist sie auf 3,40 Meter hoch gewachsen und das SchmuckFoto: Heinz Budjarek
stück im Garten.
BIESSENHOFEN
MARKTOBERDORF
BIESSENHOFEN
Autofahrer wieder unter
Drogen am Steuer
Auto auf Parkplatz
angefahren
Radfahrerin bei Unfall
leicht verletzt
Bei einer Verkehrskontrolle in Biessenhofen haben die Polizeibeamten bei einem jungen Mann Anzeichen festgestellt, die auf Drogenkonsum hinwiesen. Ein Schnelltest
bestätigte dies. Beim Fahrer wurde deshalb eine Blutentnahme veranlasst. Ihn erwartet ein Fahrverbot, vielleicht sogar der Entzug des
Führerscheins, denn laut Polizei
ist er in Sachen Drogen am Steuer
bereits einschlägig in Erscheinung
getreten. (az)
Auf dem V-Markt-Parkplatz in
Marktoberdorf ist ein brauner
Mercedes an der Beifahrerseite angefahren worden. Der Schaden
wird von der Polizei mit rund 500
Euro angegeben. Der Verursacher
flüchtete. Der Vorfall ereignete sich
bereits am Donnerstag, 9. August,
zwischen 10 und 11 Uhr, wurde aber
erst jetzt angezeigt. Die Inspektion
Marktoberdorf bittet um Hinweise
unter der Telefonnummer
08342/96040. (az)
Leichte Verletzungen hat sich eine
Radfahrerin bei einem Verkehrsunfall in Biessenhofen an der Einmündung der Straße Sonneneck in
die Füssener Straße zugezogen. Ein
Autofahrer wollte vom Sonneneck
in die vorfahrtsberechtigte Straße
einbiegen. Er übersah eine Radlerin, die auf dem Radweg herankam
und stieß mit ihr zusammen. Die
Frau stürzte und erlitt Schürfungen
und Prellungen. Sie wurde in eine
Klinik eingeliefert. Am Fahrrad
entstand leichter Schaden. (az)
Neue Autos für Retter
Rotes Kreuz Einsatzleiter bekommen Kombis
Die 20 Mitglieder des Ostallgäuer BRK-Einsatzleiterteams nahmen nun zwei neue
Fahrzeuge in Betrieb. Die Kombis dienen den jeweiligen Leitern, die Bereitschaft haben, als Einsatzfahrzeug, wenn ihr Pieper geht. Foto: Marketing-Agentur Tenambergen
Marktoberdorf/Ostallgäu Um bei
Unfällen am Einsatzort den Überblick und die Ruhe zu bewahren, hat
der Kreisverband Ostallgäu des Roten Kreuzes vor einem halben Jahr
eine 20-köpfige Einsatzleitergruppe
aufgestellt, unterteilt in Nord und
Süd. Um dafür das nötige Rüstzeug
zu haben, wurden zwei neue Kombis in Dienst genommen.
„Wir haben ein halbes Jahr auf
die Auslieferung der Autos warten
müssen“, erzählt Rettungsdienstleiter Gunther Herold. Damit ist der
Fuhrpark des BRK-Kreisverbands
um zwei Fahrzeuge angewachsen.
Diese beiden Autos sind Tag und
Nacht in Bereitschaft. Typisch für
ein Einsatzleiter-Fahrzeug sind die
weißen Kombis mit Schriftstücken
ausgerüstet, die für die Organisation
von Rettungskräften im Noteinsatz
erforderlich sind. Viel Improvisationsvermögen war dagegen im Fahrzeug-Vorgänger, einem alten Krankenwagen, gefragt. Hier war alles
provisorisch verstaut.
Die rund 40 000 Euro pro neues
Fahrzeug samt Ausstattung trägt das
BRK aus eigenen Mitteln. „Wir
werden zwar von den Krankenkassen und teils auch vom Kreisverband unterstützt, indes erhalten wir
nur ein Grundbudget, aus dem wir
die Fahrzeuge zusätzlich finanzieren
müssen“, erklärt Herold. Dies zu
leisten, sei vor allem möglich, weil
die Einsatzleiter ehrenamtlich im
Einsatz sind. Zwar sind 95 Prozent
der Leiter hauptberuflich als Rettungsassistenten beschäftigt, in ihrer
Freizeit leisten sie aber zusätzlich
ehrenamtlichen Dienst. Gerade dieses doppelte Engagement rechtfertigt laut Herold die Investition. (az)
Auf einen Blick
LENGENWANG
Eine Mühlenführung
bietet die Interessengemeinschaft Tourismus am Samstag, 25. August, an. Der
Treffpunkt ist um 10 Uhr an der Tannenmühle in Sigratsbold. Ansprechpartner ist
Manfred
Mack
unter
Telefon
08364/1788.
WALD
Der Gartenbauverein
lädt zu einer Wanderung ein. Treffpunkt ist
am Samstag, 1. September, um 13.30
Uhr am Dorfplatz. Die Strecke führt über
den neuen Wertachwanderweg und Bergers nach Herings. Dort wird der Kräutergarten von Maria Berkmiller besucht. Zum
Abschluss gibt es Kaffee und Kuchen.