Ernährung des Hundes - Klassische Tierhomöopathie

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Ernährung des Hundes - Klassische Tierhomöopathie
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Die Ernährung des Hundes
Der Hund ist in erster Linie ein Raubtier und Fleischfresser (Carnivore). Er hat ein speziell zum Fangen und
Reißen von Beute ausgelegtes Gebiss, er zermalmt seine Nahrung nicht, sondern schlingt dieser herunter.
Sein Verdauungstrakt ist in der Lage, auch Aas zu verdauen. Hierzu wird schon im Magen besonders viel
Magensäure gebildet um Keime sicher abzutöten und auch Knochenstücke und Knorpel zu zersetzen.
Der Darm und die Darmflora (gute Bakterienbesiedelung des Darms) ist hauptsächlich auf die
Fleischverdauung ausgerichtet, kann aber auch Kohlenhydrate gut verdauen. Ein Kohlenhydratüberangebot
führt allerdings im Darm zu einer Fehlbesiedelung und auch der sonst im sauren Bereich angesiedelte pHWert des Harns verändert sich ins alkalische. Der Hund wird anfälliger für Entzündungen der Harnwege und
für (bestimmte) Blasensteine.
Kohlenhydrate werden im Körper zu Zucker umgewandelt und sind schnell verfügbare Energie, die aber
auch schnell wieder abgebaut ist. Der Körper verlangt schon bald wieder nach neuer Energie. Von Natur aus
gewinnt der Hund seine Energie hauptsächlich aus hochwertigen Proteinen und Fetten.
Eine kohlenhydratreiche Ernährung des Hundes kann bestimmte Krankheiten begünstigen, wie z. B.
Allergien und Diabetes und sollte bei Epileptikern streng gemieden werden.
Artgerechte Fütterung – BARF
Die optimale, artgerechte Ernährung des Hundes ist die rohe Fütterung von Fleisch, Knochen sowie
Gemüse und Obst (BARF = Bones And Raw Food / Biologisch Artgerechtes Rohes Futter).
Um den Nahrungsbedarf des Hundes insbesondere auch an Vitaminen und Mineralstoffen zu decken,
gehören hochwertige Öle, Kräuter und Algen ins Futter und jeder, der seinen Hund roh ernähren möchte,
sollte sich intensiv mit dieser Art der Fütterung auseinandersetzen oder sich von einem Ernährungsberater
eine Futterplanes zusammenstellen lassen um langfriste Mängel zu vermeiden. Das „Barfen“ ist allerdings
keine große Kunst und ist mit geringem Mehraufwand gut zu handhaben.
Für den Einstieg in die Rohfütterung bietet sich die kleine „BARF“-Broschüre von Swanie Simon an, die es
für 5 € zu kaufen gibt, sie ist auch speziell für Welpen und ältere Hunde erhältlich. Weitere Tipps finden Sie
außerdem auf der Webseite von Swanie Simon www.barfers.de.
Alternativen zum BARF
Mit der Ernährung des Hundes ist es wie mit der Ernährung des Menschen. Das Optimum ist häufig durch
die äußeren Umstände nicht zu erreichen. Auch wir ernähren uns nicht ausschließlich frisch, sondern greifen
je nach Lebenssituation und Geldbeutel auch mal zu Tiefkühlkost, Dosengemüse oder Tütensuppe, mal
ganz abgesehen von den sonstigen Leckereien, die wir so zu uns nehmen. Je mehr wir allerdings auf
Fertigprodukte zugreifen und je einseitiger wir uns ernähren, desto ungesünder leben wir.
Fertigprodukte – egal ob für Mensch oder Tier – unterscheiden sich extrem in ihrer Zusammensetzung und
Qualität. Sind die Rohstoffe von minderer Qualität oder durch das Konservieren (z. B. durch Hocherhitzen)
ihrer wertvollsten Nährstoffe und ihres Geschmackes beraubt, werden häufig künstliche Vitamine,
Geschmacksverstärker und Aromen zugesetzt.
Ein Blick auf die Zutatenliste gibt oft schon einen sehr guten Hinweis auf die Qualität des Futters. Die
Zutaten sind nach Menge sortiert. Die Zutat mit dem größten Anteil steht an erster Stelle. Achten Sie also
insbesondere darauf, dass an erster Stelle Fleisch steht und möglichst genau angegeben ist, um welches
Fleisch und in welcher Menge es sich handelt. Steht hingegen an erster Stelle der Begriff Fleisch und
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© 2014 – KLASSISCHE TIERHOMÖOPATHIE • Tierheilpraktikerin Tanja Möller • Hadermanns Weg 24 a • 22459 Hamburg
TELEFON 040 55 20 43 70 • [email protected] • www.tierheilpraktik-moeller.de
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tierische Nebenerzeugnisse wissen Sie nicht, was das Futter enthält. Der Hersteller kann je nach
Verfügbarkeit und Preis! die Zusammensetzung des Futters ändern, es können wertvolle Nebenerzeugnisse
wie Innereien oder Blut aber auch Hufe, Krallen und Federn verarbeitet sein. Und auch zwischen
Geflügelmehl und Geflügelfleischmehl ist ein riesiger Unterschied: Geflügelmehl ist das Mehl des ganzen
Tieres, also auch der Federn, Schnäbel und Krallen. Geflügelfleischmehl darf nur aus reinem Fleisch
hergestellt werden.
Minderwertige und schlechtverdauliche pflanzliche Eiweiße wie Maiskleber oder Sojaextrakte,
Geschmacksverstärker wie Salz, Zucker, Hydrolysate oder Hefeextrakt, Füllstoffe wie z. B. Lignocellulose
(Zellwand verholzter Pflanzen, Nutzung in Form von Holz als Bau- und Brennstoff), Konservierungsstoffe,
Aromen und Farbstoffe haben im Hundefutter nichts zu suchen!
Vorsicht Falle: Listet der Futtermittelhersteller verschiedene Getreidearten einzeln auf, so stehen diese hinter
dem Fleischanteil wenn ihr jeweiliger Anteil geringer ist als der Fleischanteil, insgesamt kann trotzdem der
Getreideanteil höher als der Fleischanteil sein!
Es gibt noch weitere Angaben auf der Verpackung, die uns in die Irre führen können. Steht z. B. vorne auf
der Dose oder auf dem Futtersack „Lamm und Reis“, bedeutet dies nur, dass mindestens 4% Lamm und 4%
Reis enthalten sind. Der Werbeslogan „Ohne Konservierungsstoffe“ bedeutet nur, dass der Hersteller diese
nicht selbst zugesetzt hat. Ist allerdings ein Inhaltsstoff enthalten, den der Hersteller bereits mit
Konservierungsstoffen erhalten hat, braucht er diesen nicht deklarieren.
Trockenfutter – Inhaltsstoffe
Die Zusammensetzung eines sehr bekannten Trockenfutters, das es u. a. auch beim Tierarzt zu kaufen gibt
lässt eindeutige Rückschlüsse auf die Qualität und Verwertbarkeit durch den Hund zu:
Mais, Weizen, Hühner- (27%) und Truthahnmehl (Geflügel gesamt 40%), tierische Fette, Maisklebermehl,
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Proteinhydrolysat, Pflanzenöl, Mineralstoffe, Rübentrockenschnitzel, Leinsamen
Ein Diätfutter für magenempfindliche Hunde und als Schonkost nach Operationen des gleichen Herstellers
hat folgende Inhaltsstoffe:
Gemahlener Mais, gemahlener Reis, Volltrockenei, dehydriertes Hühner- und Truthahnprotein, Maiskleber,
Proteinhydrolysat, Fibrim, tierische Fette, Pflanzenöl, Dicalciumphosphat, Salz, Kaliumchlorid,
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Calciumcarbonat, Taurin
Hingegen lesen sich die Zusammensetzungen der höherwertigen Trockenfutter etwas so:
Frisches Hühnerfleisch (ohne Knochen) (22%), getrocknetes Hühnerfleisch (15%), frische Hühnerleber (4%),
frischer ganzer Hering (4%), frisches Putenfleisch (ohne Knochen) (4%), getrocknetes Putenfleisch (4%),
frische Putenleber (3%), frische ganze Eier (3%), frischer grätenfreier Zander (3%), frischer ganzer Lachs
(3%), frische Geflügelherzen (3%), Geflügelknorpel (3%), getrockneter Hering (3%), getrockneter Lachs
(3%), Geflügelleberöl (3%), rote Linsen, grüne Erbsen, grüne Linsen, sonnengereiftes Alfalfa, Yamswurzel,
Erbsenfaser, Kichererbsen, Kürbis, Butternuss-Kürbis, Spinatblätter, Karrotten, Rote Delicious Äpfel, Bartlett
Birnen, Cranberries, Seetang, Süßholzwurzeln, Angelikawurzeln, Fenchel, Ringelblumen, süßer Fenchel,
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Pfefferminzblätter, Kamille, Löwenzahn, Bohnenkraut, Rosmarin
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Trockenfutter – Herstellungsverfahren
Die meisten Trockenfutter werden hocherhitzt und so wertvolle Inhaltsstoffe zerstört, die dann künstlich
wieder zugesetzt werden müssen. Die kaltgepressten Futter werden nur geringfügig erhitzt und es gibt
Hersteller, die komplett auf die Zugabe von künstlichen Vitaminen verzichten. Kaltgepresste Pellets quellen
im Magen nicht auf sondern zerfallen in ihre Bestandteile, die meisten Hunde können sie besser verwerten.
Empfehlenswerte Trockenfutter
Wer seinen Hund ausschließlich mit Trockenfutter ernährt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass dies einer
Ernährung aus Tütensuppen, Fertigbackmischungen und Kartoffelbreiflocken gleich kommt. Die Fütterung
einer einzigen Trockenfuttersorte über längere Zeit kann zu deutlichen Mangelerscheinungen führen. Es sind
zwar alle wichtigen Nährstoffe enthalten, aber häufig ist die Verwertbarkeit durch den Herstellungsprozess
deutlich herabgesetzt. Zudem werden die Zusatzstoffe nach dem durchschnittlichen Nährstoffbedarf eines
durchschnittlichen Hundes berechnet und haben nichts mit dem individuellen Bedarf ihres Hundes zu tun.
Da nützt es auch nichts, dass die Futtermittelindustrie immer mehr Futtervarianten (für langes und kurzes
Fell, für unterschiedliche Rassen, junge und alte Hunde etc.) auf den Markt bringt. Wären die Nährstoffe in
ihrer natürlichen Form enthalten, würde sich jeder Hund das herausziehen, was er zum Leben benötigt.
Individuelle Futtersorten machen nur dann Sinn, wenn Sie als Diät auf bestimmte Krankheiten abgestimmt
sind oder auf den Energiebedarf z. B. des Sporthundes zugeschnitten sind.
Kaltgepresste, getreidefreie Trockenfutter sind die beste Alternative, wenn man nicht auf die Bequemlichkeit
der Trockenfutterfütterung verzichten mag oder für den Urlaub etwas „Praktisches“ sucht. Mir scheinen diese
Marken vertretbar zu sein: Platinum, Orijen, Canisalpha, Wolfsblut, :lupovet, Lupo Natural Schweizer Poulet
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
Nassfutter – Inhaltsstoffe
In Dosen oder Pouches konservierte Hundefutter enthalten in der Regel deutlich weniger Getreide als
herkömmliche Trockenfutter, die das Getreide vor allem als „Klebstoff“ für die Pellets benötigen.
Trotzdem liest sich die Zutatenliste auch beim Tierarzt erhältlicher Futters in etwa so:
Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, Getreide, pflanzliche Eiweißextrakte, Öle und Fette, pflanzliche
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Nebenerzeugnisse, Mineralstoffe, Fisch und Fischnebenerzeugnisse, Zucker, Hefen.
Die Zutatenlisten hochwertiger Nassfutters aus dem Zoofachhandel hören sich schon viel besser an, z. B.:
Muskelfleisch vom Rind (15%), Herz vom Rind (15%), Leber vom Rind (15%), Lunge vom Rind (15%),
Karotten (14%), Apfel (9%), Zucchini, Naturreis (6%), Petersilie, Basilikum, Molke, Rapsöl, Mineralerde,
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Hagebutte, Seealge (0,4%), Bio-Eierschalenpulver (0,3%)
Nassfutter – Herstellungsverfahren
Alle Dosenfutter müssen laut Gesetz mindestens auf 135° C erhitzt werden um haltbar gemacht zu werden
und haben dann eine Mindesthaltbarkeit von zwei Jahren. Werbeaussagen wie z. B. „Kaltabfüllung“ oder
„Schonende Herstellung und daher kürzere Haltbarkeit“ sind irreführend und Augenwischerei!
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Empfehlenswerte Nassfutter
Ein hochwertiges Nassfutter ist eine gute Alternative zum Barfen und für viele Hundebesitzer die einzig
machbare Lösung. Schauen Sie selbst auf die Inhaltsstoffe und seien sie kritisch!
Kaufen Sie ein „Alleinfutter“, wenn Sie nichts mehr hinzugeben wollen. Kaufen Sie ein „Ergänzungsfutter“
oder „Fleisch pur“, wenn Sie das Futter durch hochwertige Öle, Gemüse und Kräuterzusätze nach ihren
Vorstellungen ergänzen wollen und können.
Einige hochwertige Nassfuttermarken sind: Terra Canis, Lukullus, Lunderland, Grau, Animonda GranCarno,
Rinti, Hermanns (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
Worauf Sie noch achten sollten
Wechseln Sie das Futter nicht von heute auf morgen. Kaufen Sie das neue Futter, wenn Sie das Alte noch
nicht aufgebraucht haben und mischen immer mehr von dem neuen Futter unter das Vorige. Jeder Hund
reagiert anders auf Futterumstellungen. Bedenken Sie, dass sich der Stoffwechsel umstellen muss, wenn
der Hund zuvor fast ausschließlich mit Getreide ernährt wurde und nun hauptsächlich Fleisch verdauen soll.
Mischen Sie aber niemals Trocken- und Feuchtfutter/Frischfleisch in einer Mahlzeit da diese eine
unterschiedliche Verdauungszeit haben und es bei gleichzeitiger Fütterung zu Verdauungsstörungen
kommen kann!
Nicht jeder Hund verträgt jedes Futter. Schauen Sie sich ihren Hund genau an. In den ersten Tagen nach
Futterumstellung ist es normal, dass der Kot nicht ist wie sonst. Bei der Umstellung von kohlenhydratreicher
Kost auf fleischbasierte Ernährung wird z. B. die Kotmenge drastisch sinken, weil viel mehr Nährstoffe vom
Körper verwertet werden können und weniger Füllstoffe im Futter enthalten sind. Es kann auch kurzeitig zu
Blähungen und Durchfällen kommen, da sich die Darmflora erst umstellen muss.
Nach einigen Tagen sollte sich der Kot normalisieren. Tut er das nicht, sollten Sie ein anderes Futter testen.
Beobachten Sie ihren Hund auch auf lange Sicht. Wie ist seine Gesundheit und Energie, wie seine Laune
und wie ist sein Fell? Wie ist sein Kot? Mag er das Futter? Ist er ständig hungrig? All diese Dinge können
Ihnen Hinweise darauf geben, ob ihr Hund optimal mit Nährstoffen versorgt ist.
Im Zweifel oder auch bereits zur regelmäßigen Kontrolle können Sie ein sogenanntes Barf-Profil erstellen
und die Versorgung mit den relevanten Nährstoffen überprüfen lassen. Fragen Sie hierzu ihren Tierarzt oder
Tierheilpraktiker.
Passen Sie auch die Futtermenge individuell auf den Hund an. Die Fütterungsempfehlung stellt immer nur
eine grobe Richtlinie dar und ist häufig zu hoch bemessen.
Nachhaltigkeit?
Nicht jeder kann es sich leisten seinem Hund ausschließlich Biofleisch und -gemüse zu kaufen. Aber jeder
kann auf seine Weise zur Nachhaltigkeit beitragen. Kaufen Sie z. B. Futter von deutschen oder zumindest
europäischen Herstellern um weite Transportwege zu vermeiden. Wenn Sie barfen, fragen Sie bei Hofläden
oder (Bio-)mezgern in der Umgebung nach Fleischabschnitten.
Eine Liste mit Herstellern, die keine Tierversuche durchführen: http://tiernahrung.peta.de/#liste
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Stiftung Warentest: sehr gut?
Die Stiftung Warentest testet in regelmäßigen Abständen auch Hunde- und Katzenfutter. Leider sind die
Testkriterien, die zugrunde liegen nicht geeignet die wirkliche Qualität des Futters zu beurteilen.
Die Futter wurden lediglich auf Preis, Fütterungsempfehlung, Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften,
Deklaration und Schwermetallbelastung getestet. So legt der Test z. B. einen Proteingehalt zugrunde, den
das Futter erreichen muss, getestet wurde aber nicht die Qualität und Verdaulichkeit des Proteins sondern
lediglich die Menge, Zucker als Inhaltsstoff führte nicht zur Abwertung etc.
Eine ausführliche Stellungnahme von Terra Canis / Terra Faelis zum Katzenfuttertest von Stiftung Warentest:
http://www.terracanis.de/shop/out/media/TF Stellungnahme Terra Faelis Stiftung Warentest.pdf
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