Arbeitshilfe zum Film. - Evangelische Medienzentrale in Sachsen

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Arbeitshilfe zum Film. - Evangelische Medienzentrale in Sachsen
„Teuflisch“ gefährlich: okkulte Praktiken
Dokumentarfilm von Rainer Fromm
Produktion im Auftrag von Matthias-Film: Rainer Fromm Filmproduktion
BRD 2004
Video, Farbe, 19 Minuten
Eignung: ab 12 Jahren
Stichworte: Satanismus, Okkultismus
AdressatInnen
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Sekundarstufe I und II
Jugendarbeit
Fortbildung
Angebotsbereiche
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In Religion/Ethik und für die politische Bildung:
die Themenfelder Okkulte Bewegungen, Sekten, satanistische Ideologie, Drang zur
Tabuverletzung und zur Zugehörigkeit in elitären Gruppen
Lernziele
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Wichtige okkulte und satanistische Organisationen benennen wie die international agierende Church of Satan oder die in Deutschland und Österreich tätige Thelema-Society
Wesentliche satanistische Theoretiker und ihre Agitation kennen lernen
Einblick in satanistische Ideologiemuster (Selbstvergottung, Elitedenken, Sozialdarwinismus) gewinnen
Affinitäten zwischen Satanismus und politischem Extremismus erkennen und analysieren
Differenzierungen in satanistischen Strömungen wahrnehmen
Mögliche Einstiegswege in den Satanismus reflektieren
Sensibilität für potentielle Gefahren wecken (Psychomanipulation, Verletzung des Rechts
auf körperliche Unversehrtheit)
Reflektieren, dass hinter Versprechen von unbegrenzter persönlicher Freiheit neue
Abhängigkeitsstrukturen stehen
Gefahren erkennen, aber keine Paranoia oder Verschwörungstheorien erzeugen,
sondern eine realistische Einschätzung
Matthias-Film
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Zum Inhalt
Satanismus beschäftigt die Öffentlichkeit, wenn es um provokative Symbolik (Pentagramm, das
umgekehrte Kreuz), Friedhofsschändungen oder gar blutige Morde geht. Aussteiger erzählen erschütternde Geschichten, in denen es um Übergriffe gegen Kinder und Pornografie, Nekrophilie
und Leichenfledderei, Tierquälerei und Drogenmissbrauch, Folterungen und Tötungen geht. Das
Thema fasziniert und ängstigt Jugendliche, verunsichert Eltern und Pädagogen und bietet Spekulationen breiten Raum.
Der Film dokumentiert basierend auf gesichertem Faktenmaterial verschiedene Facetten. Exemplarisch werden vorgestellt
1. die satanistische Ideologie am Beispiel eines der größten Orden, der Church of Satan,
2. der satanistisch motivierte Mord an einem jungen Mann in der Hamburger „schwarzen“
Szene,
3. Heilsversprechungen und Gewalterfahrungen in der sog. Thelema-Society.
Authentizität schöpft der Film u.a. dadurch, dass bekennende Satanisten zu Wort kommen. Der
amerikanische Maler Rex Diabolos Church, „Magister“ der Church of Satan, demonstriert, dass
für ihn Bekenntnis, Arbeit und Leben eine Einheit darstellen – im Zeichen der Satanskirche, deren
Mitglieder sich als Elite verstehen, eine Ideologie, die bei ihm in offenem Antisemitismus und
Hass auf das Christentum mündet. Die weltanschauliche Härte verdeutlicht der Sprecher der
deutschen Sektion, im Organisationsjargon „Grotte“ genannt, Chris Redstar, der die Ungleichheit
der Menschen postuliert und diese durch eine sozialdarwinistische Argumentation zu untermauern sucht.
Der Fall Kim Becker zeigt das Gewaltpotential, das freigesetzt werden kann, wenn junge Satanisten ihre brutale Traumwelt in die Tat umsetzen. Der 20-jährige Gruftie Kim wird erstochen, mit 20
Messerstichen hingerichtet, weil der Haupttäter ein Menschenopfer als Energiequelle für sich nutzen will. Besonders wichtig sei es, so Kims Mutter, dass der Mörder dem Opfer in die Augen
sieht, wenn es stirbt. In der Urteilsbegründung spricht das Gericht von einer Auseinandersetzung
unter Szeneangehörigen. Für die Rechtsanwältin von Kims Mutter, Beate Siebert, eine unbefriedigende Analyse, da man „ohne den satanistischen Hintergrund den Tatablauf und die Täterpersönlichkeiten gar nicht erklären“ könne. Tatsächlich bezeichnet sich der Haupttäter noch in der
Vernehmung als Sohn Luzifers, ritzt satanische Symbole in seine Haut. Gegenüber einer Zeugin
prahlt er, Satanist würde man erst, wenn man sich selbst oder einen anderen umbringt.
Die okkult-esoterische Thelema-Society, einer der aktivsten okkulten Orden Deutschlands, wirbt
Interessenten hauptsächlich über die Internetseite „New Aeon City“. Ideologisch in der Tradition
des Okkultisten und Schwarzmagiers Aleister Crowley (1875 – 1947) ködert sie mit Versprechungen, die Seele könne durch gezieltes Training den Körper verlassen, Allmachtsphantasien und
einer zweifelhaften Gemeinschaft, die zunächst Nestwärme zu bieten scheint. Nicht selten sieht
die Realität anders aus. Aussteiger berichten von Abhängigkeit, Körperverletzung, Vergewaltigung. Der „Thelema“-Chef Dietmar Michael Eschner ist einschlägig vorbestraft.
Hintergrundinformationen
Der Satanismusexperte und Beauftragte für Weltanschauungsfragen in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover Ingolf Christiansen unterscheidet bei der quantitativen Eingrenzung zwischen jugendzentristischem und „echtem“ Satanismus. Ersterer biete „keine Gewähr auf Dauer. Die Gruppen, kaum durchorganisiert, treffen sich sporadisch (...). Es gibt zwar
einen Initiator oder Anführer, aber keine hierarchisch ausgebildete Struktur. Auch sind die Rituale
nicht systematisiert oder gar theoretisch fixiert." (Christiansen 2004, S. 77) In diesem Bereich, der
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durch Tieropferungen, Sprühaktionen an Kirchen oder Friedhofsvandalismus auffallen kann, seien schätzungsweise 18.000 bis 60.000 Jugendliche betroffen.
Demgegenüber sieht Christiansen die Zahl der „echten“, mehr oder weniger praktizierenden
Satanisten in Deutschland in einem Bereich zwischen 3.000 und 7.000, „einschließlich satanistisch orientierter Black Metal - Fans“. (Christiansen 2004, S. 59) Beunruhigend sei hier, die
„zunehmende Brutalisierung nicht nur der Rituale und Praktiken, sondern auch des eigenen Denkens“. Ein „nicht geringer Teil der Involvierten“ nehme „bewußt Straftaten und Ordnungswidrigkeiten beim Praktizieren von Ritualen in Kauf“. Diese Personen gingen „gedanklich sogar über Tiertötungen hinaus“, d.h. sie kalkulierten „ideologisch verbrämte Ritualmorde an Menschen ein“.
(Christiansen 2004, S. 59)
Neben unzähligen individuellen Zirkeln sind verschiedene satanistische Kirchen und Orden entstanden. Zu den wichtigsten gehören der 1895 gegründete sexualmagisch ausgerichtete Ordo
Templi Orientis (O.T.O.), von 1921 bis 1947 unter der Leitung von Aleister Crowley, die sexualmagische Geheimloge Fraternitas Saturni (FS), die seit 1926 existiert, die Fraternitas Catena
Aurea, das Thelema-Netzwerk oder die Church of Satan, die Anton Szandor LaVey (alias Howard
Levy) in der Walpurgisnacht 1966 gemeinsam mit seiner zweiten Frau Diana und dem Filmregisseur Kenneth Anger in Kalifornien ins Leben rief.
Im Unterschied zu den luziferistischen Logen, die in der Person Satans einen „Lichtbringer“ und
die Personifizierung des freien und unabhängigen Geistes sehen, steht für die meisten Satanisten nicht die Anbetung des Teufels, des Gegenspielers Gottes, im Mittelpunkt, sondern die Ablehnung eines Gottes, der den Menschen Regeln gibt. Durch die Negierung des ethischen Normenkodex unserer Gesellschaft wird der Mensch zum Maß aller Dinge. Crowleys Maxime „Tu,
was Du willst!“ wird zum Leitfaden spirituellen und politischen Handelns. Neben diese schrankenlose Ich-Überhöhung tritt zum Teil die Vorstellung, mit Hilfe von Ritualen Macht über andere Menschen oder die Umwelt ausüben zu können.
Formuliert wurde diese „Philosophie“ u.a. in der „Satanic Bible“ von Anton Szandor LaVey und
von Aleister Crowley, „bis heute ‚spiritus rector‘ und Ideenlieferant für eine Vielzahl von satanistischen Gruppen und Organisationen mit ihren Ritualen“ (Christiansen 2004, S. 61). Sein „Liber Al
vel Legis sub Figura“ und das „Liber OZ sub Figura LXXVI“ sind zu Kultbüchern avanciert und gehören zur Basislektüre der Szene. Hier finden sich beispielsweise die „als thelemitisches Gesetz
und als ‚Crowley-Charta‘ bekanntgewordenen und bis heute bei den meisten Gruppen und Organisationen (...) als heimlich ideologisches Leitmotiv akzeptierten Gedanken: Das Gesetz des
Starken: das ist unser Gesetz. Und die Freude der Welt. Tu was du willst, soll sein das ganze Gesetz. (...) Der Mensch hat das Recht all diejenigen zu töten, die ihm diese Rechte zu nehmen suchen.“ (Christiansen 2004, S. 62)
Zu Opferritualen schreibt Crowley: „Opfere Vieh, klein und groß: nach einem Kind. (...) Das beste
Blut ist vom monatlichen Mond: dann das frische Blut eines Kindes oder das , welches vom Wirt
des Himmels tropft; dann das von Feinden: dann das des Priesters oder der Anbeter: zuletzt von
einem Tier, egal von welchem. Verbrenne dies: Mache Kuchen daraus und iss in meinem Namen.“ (zitiert nach Fromm 2003, S. 14) Diese für Jugendliche problematischen Texte sind nicht
nur im Internet sondern auch im Buchhandel frei erhältlich.
Kontakt mit Satanisten kann aber auch in Discos oder bei Festivals der Dark Wave und GruftieSzene geknüpft werden. Damit soll diese keineswegs mit Satanismus gleichgesetzt oder kriminalisiert werden. Dennoch begünstigt ein okkult-esoterisches Denken Kritiklosigkeit und mangelnde
Distanz gegenüber problematischen Ideologien. Man geht miteinander um. Kim Becker traf seine
Mörder in Hamburger Gruftiekreisen.
Die Annahme, Satanisten an ihrem Äußeren zu erkennen, erweist sich meist als falsch. Im Unterschied zu subkulturell verbundenen Jugendlichen aus der Dark Wave- und Black Metal-Szene
sind die Anhänger der traditionellen satanistischen und der thelemitischen Logen nicht auffällig
gekleidet.
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Alarmsignale für Eltern können dennoch sein:
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Schwarze Kleidung
Corps painting, geschminkte Leichenblässe
Magie-, Hexen-, satanistische Literatur (Satanic Bible, Nekronomikon, Book of Shadow‘s)
Ritualgegenstände: in Menschengestalt geformte Kerzen, magisch gestylte Leuchter,
Ritualdolche, Räucherwerk, Pentagramm, umgedrehtes Kreuz
Tragen von Amuletten und Talismanen
Gebrauch der Zahl 666
Auffällige Einrichtung des Zimmers (schwarz, satanistische Poster)
Fernbleiben von zu Hause an satanistischen „Feiertagen“ wie Neujahrsfest (1. Januar),
Walpurgistag (25. Februar, wird als Todestag der heiligen Walburga gefeiert), Crowley
hat die Botschaft vom Dämonen Aiwass empfangen (8. – 10. April), Geburtstags Anton
Szandor LaVeys (11. April), Walpurgisnacht (30. April/1. Mai, Datum der Heiligsprechung
) „Heiliger Abend“ (29. Oktober), Halloween (30./31. Oktober), Feier des Todes (1./2.
November), satanistisches Fest (4. November), Dämonischer Abend (24. Dezember)
Selbstverletzungen (u.a. Schnitte an Armen und Beinen)
Drogenkonsum
Satanistisches Pseudonym, das u.a. im Internet genutzt wird
Unerklärliche Ängste und wahnhafte Furchtzustände
Extreme Geheimniskrämerei im Hinblick auf Rituale oder die satanistische Gruppe
Die Angst, über die eigene Involvierung zu sprechen, weil z.B. geglaubt wird, die Gruppe
könnte dies auf magische Weise erfahren und sich rächen (vgl. Christiansen 2004, S.
116/117)
Während einzelne Stilelemente der Dark Wave- oder Metal-Szene oftmals völlig unbedenklich
sind, ist es ratsam bei Phänomenen, die den unteren sechs Kriterien entsprechen, Experten der
Polizei, der Kirchen oder des Jugendschutzes zu Rate zu ziehen.
Zur Verwendung
Gespräche mit Jugendlichen zeigen, dass das Thema Satanismus in irgendeiner Form für sie
präsent ist, sei es durch Medienberichte über Bluttaten, sei es durch Lektüre von angeblichen
oder tatsächlichen Aussteigerberichten, sei es durch eigene Kontakte in okkulte Zirkel. An diese
persönlichen Interessen und eventuellen Erfahrungen der Schüler könnte die Arbeit mit dem Film
anknüpfen.
Fragen könnten sein, welche Kenntnisse und welche realen oder virtuellen Berührungspunkte bestehen, wie Schülerinnen und Schüler das Phänomen einschätzen, warum Satanismus gerade
Jugendliche anzieht. Neugier, Suche nach Grenzerfahrungen, Protest gegen die Erwachsenenwelt sind mögliche Motive. Weiterhin könnte man u.U. auch kontrovers diskutieren, ob und inwieweit eine Ideologie, die sich aus Tabuverletzungen speist, zu einer Herabsetzung von Hemmschwellen führen kann.
Die exemplarische Analyse von Primärtexten wie der im folgenden ausführlich zitierten „CrowleyCharta“ bringen die Schüler mit authentischen satanistischen Dokumenten in Verbindung und ermöglichen eine detaillierte Reflexion der Ideologie.
„Das Gesetz des Starken: das ist unser Gesetz.
Und die Freude der Welt.
Tu was du willst, soll sein das ganze Gesetz.
Du hast kein Recht als deinen eigenen Willen zu tun.
Tue den und kein anderer soll Nein sagen.
Jeder Mann und jede Frau ist ein Stern.
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Es gibt keinen Gott außer dem Menschen.
Der Mensch hat das Recht, nach seinem
Eigenen Gesetz zu leben.
Zu arbeiten wie er will,
zu spielen wie er will,
zu ruhen wie er will,
zu sterben wann und wie er will.
Der Mensch hat das Recht zu essen
was er will,
zu trinken was er will,
zu wohnen wo er will,
zu reisen auf dem Antlitz der Erde
wie er will.
Der Mensch hat das Recht zu denken
was er will,
zu sagen was er will,
zu schreiben was er will,
zu zeichnen, malen, schnitzen,
ätzen, gestalten und bauen wie er will,
sich zu bekleiden wie er will.
Der Mensch hat das Recht zu lieben
wie er will;
auch erfüllt euch nach Willen in Liebe,
wie ihr wollt, wann, wo und mit wem
ihr wollt!
Der Mensch hat das Recht all diejenigen
zu töten, die ihm dieses Recht zu nehmen
suchen.
Die Sklaven sollen dienen.
Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen!
(zit. nach Christiansen 2004, S. 66/67)
Ferner könnten Aussagen der Church of Satan aufgegriffen und kritisch reflektiert werden, wie
etwa folgende „Kernthese“ des Sprechers der deutschen Sektion der Church of Satan, Chris
Redstar, der sich im Film folgendermaßen äußert:
„Die Natur ist brutal, die Natur ist rücksichtslos. Wenn in der Natur ein Tier nicht überlebensfähig
ist, dann stirbt es. Das Rudel zieht weiter und lässt das Tier zurück. In der christlichen Philosophie wird sich um jeden gekümmert. Jeder ist gleich, jeder ist gleich wert und jeder wird (...) in der
Gesellschaft durchgeschleppt, ob er es von selbst kann oder nicht, ist egal, er wird durchgeschleppt. Es widerspricht der menschlichen Natur (...). Wir sind absolut gegen jedes parasitäre
Verhalten.“
Chris Redstar unterscheidet zwischen Satanisten und den anderen, in seiner Sichtweise minderwertigen, Menschen:
„Wir sehen uns als eine Art Unterrasse der Menschheit, eine Art genetische Veranlagung für sich
selbst Verantwortung zu übenehmen, nicht auf irgendwelche Götter zu vertrauen, sondern für
sich selbst der eigene Gott zu sein. Und diese Möglichkeit ist von Geburt an gegeben oder eben
nicht.“
Auf der Homepage der Church of Satan heißt es:
„Satanisten trachten auch die Naturgesetze zu unterstützen, indem sie sich darauf konzentrieren,
die Rassenhygiene zu unterstützen. (...) Bis der genetische Code entschlüsselt ist und wir die Eigenschaften unseres Nachwuchses willentlich festlegen können, suchen Satanisten, die Besten
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mit den Besten zu verheiraten. Satanisten, die wissen, dass sie Mängel haben, bleiben kinderlos.“ (zit. nach Fromm 2003, S. 30/31)
Zunächst fallen die Parallelen zu rechtsradikalen Denkmustern auf, vor allem in der sozialdarwinistischen Komponente und in der Verwendung des Begriffs „Rasse“. Konkurrenz, Elitedenken
und Rücksichtslosigkeit werden jedoch auch in unserer Gesellschaft befördert und bilden einen
Teil des Alltags junger Menschen. Insofern dockt der Satanismus bei der Lebenswelt vieler Jugendlicher an.
Im Gespräch mit den Jugendlichen könnte dem nachgegangen werden, ob das die satanistische
Ideologie so anziehend macht: der Egoismus und die Entsolidarisierung. Soziologische Studien
sehen es auch in sozialer Unsicherheit und Desintegrationsprozessen begründet, dass sich viele
Jugendliche elitären und sektiererischen Bewegungen zuwenden. Die Jugendlichen möchten sich
immunisieren gegen soziale Herabsetzung, indem sie sich einer Gruppe anschließen, die ihre
Mitglieder zur eigentlichen Elite erklären.
Literatur- und Internethinweise
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Christiansen, Ingolf: Satanismus, Gütersloh 2000
Christiansen, Ingolf/Fromm, Rainer/Zinser, Hartmut: Brennpunkt Esoterik. Okkultismus,
Satanismus, Rechtsradikalismus, Hrsg. Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für
Inneres, Hamburg 2004
Evangelische Informationsstelle: Kirchen – Sekten – Religionen, www.relinfo.ch, dort
insbesondere die Beiträge von Georg Otto Schmid zu verschiedenen Aspekten des
Satanismus
Fromm, Rainer: Satanismus in Deutschland. Zwischen Kult und Gewalt, München 2003
Introvigne, Massimo/Türk, Eckhard: Satanismus – Zwischen Sensation und Wirklichkeit,
Freiburg 1995
Rainer Fromm/Barbara Kernbach, November 2004
Impressum
Herausgeber:
MATTHIAS-FILM
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Tel. 0711 / 24 34 56
Fax. 0711 / 2 36 12 54
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www.matthias-film.de
Redaktion: Iris Drabner
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