Vermehrung von Pflanzen

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Vermehrung von Pflanzen
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Vermehrung
von Pflanzen
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Anzuchttipps
Anzucht aus Samen
Anzucht
Wenn aus Samen neue Pflanzen entstehen, ist das
ein faszinierendes Erlebnis. Erstaunlich, wie viel
Lebenskraft in einem kleinen Korn steckt! Genauso
erstaunlich, was daraus entstehen wird – wie z. B.
die Sonnenblume: Aus einem winzigen Samenkorn
erwächst eine meterhohe Blume.
Manche Art keimt fast von alleine, andere benötigen
unsere Hilfestellung. Hauptanzuchtszeit ist das zeitige Frühjahr, dann starten wir schon mit der Anzucht
vieler Sommerblumen, Stauden und Gemüse. Aber
auch im Verlauf des Gartenjahres spielt die Anzucht
durch die Ausbringung von Saatgut eine wichtige
Rolle. Vor allem dann, wenn jahreszeitliche Aspekte
und Folgekulturen wie im Gemüsegarten eine Rolle
spielen.
Keimbedingungen: Außer dass man spezielles Substrat (toom Anzuchterde) nutzen sollte und dieses
feucht gehalten werden muss, lassen sich die optimalen Voraussetzungen nicht verallgemeinern. Die
Angaben auf der Samentüte informieren uns über die
wichtigsten Faktoren: den optimalen Aussaattermin, ob
es sich um Licht- oder Dunkelkeimer handelt, die vermutliche Keimdauer, die ideale Keimtemperatur und das
richtige Aussaatverfahren.
Standort: Manche Pflanzen, das Duftveilchen zum
Beispiel, benötigen zunächst Kühlschranktemperaturen (das sogenannte Stratifizieren), bevor sie bei etwa
12 °C weiterkultiviert werden. Andere, wie Tomate
oder Gurke, lieben es hingegen von Anfang an warm,
laufen erst bei Werten über 20 °C zur Höchstform auf.
Achtung: Je wärmer es am Standort ist, desto heller
soll es dort sein. Nur die optimalen und aufeinander
abgestimmten Keimfaktoren ermöglichen, dass sich
die empfindlichen Keimlinge gesund entwickeln. Bevor
die Anzuchten in den Garten gesetzt werden können,
muss man sie an das Sonnenlicht und die niedrigere
Luftfeuchtigkeit im Freien gewöhnen.
Hilfsmittel:
Ein Zimmergewächshaus fördert ein feuchtwarmes
Kleinklima. Spezielle Heizmatten halten die Bodentemperatur konstant und Zusatzbeleuchtung sorgt
für ein optimales Wachstum. Mit einem Sprüher, der
mit weichem Wasser gefüllt ist, lässt sich die Erde
dosiert befeuchten.
!
… an alles gedacht?
Profitipps
Lichtkeimer: Das Saatgut mancher Pflanzen, wie das von Begonie, Ziertabak, Kresse oder
Thymian, keimt nur, wenn es nicht
mit Erde bedeckt wird. Damit die
oberste Substratschicht nicht so
schnell austrocknet, spannt man
zunächst Klarsichtfolie über den
Topf. Besser ist aber die Verwendung eines Zimmergewächshauses.
Stark von Anfang an: Wasser ist
wichtig, damit die Samen quellen
können. Trocknet die Erde während der Keimung aus, war die
ganze Mühe umsonst. Ist die Erde
jedoch zu feucht, treten leicht
Krankheiten auf. Daher darauf
achten, das Substrat beim Gießen
nicht zu vernässen und das Kleingewächshaus täglich zu lüften.
F1-Saatgut: Pflanzen, die
aus F1-Saatgut hervorgehen,
wachsen gleichmäßiger, blühen
besser und sind oft widerstandsfähiger. Die Eigenschaften, die
die F1-Sorten aufgrund eines
aufwendigen und speziellen Züchtungsverfahrens besitzen, gingen
verloren, wenn man selbst Samen
ernten würde.
In angebrochenen Tüten bleibt dieses wertvolle Saatgut 2 bis 3 Jahre
keimfähig, wenn man es kühl und
trocken lagert.
Weitere Infos und Tipps unter:
www.toom-baumarkt.de/
services/rat-tat
Aussaat leicht gemacht: Zunächst Anzuchttöpfe
im Zimmergewächshaus aufstellen und bis 1 cm
unter dem Rand mit toom Anzuchterde anfüllen,
danach vorsichtig verdichten und mit der Brause
fein und behutsam angießen. Nun kommt es auf
das Saatgut an: Von Pflanzen, die zur Einzelstellung genutzt werden (etwa Sonnenblumen oder
Tomaten und Zucchini), legt man 2 bis 3 Samen
ins Töpfchen, deckt sie, wenn nötig, mit Erde ab
und drückt sie behutsam an. Die Angaben hierzu
findet man auf der Saatguttüte. Nach der Keimung
beobachtet man die Entwicklung, nur der stärkste
Keimling darf weiterwachsen, die anderen werden
nach ein paar Tagen ausgedünnt.
Kulturen, bei denen mehrere Sämlinge wie eine
Pflanze wirken sollen, sät man am besten in Tuffs
aus.
Für alle Aussaaten gilt: Sobald die zarten Triebe
zu sehen sind, die Töpfe so dicht wie möglich ans
Fenster rücken oder mit Zusatzlicht versorgen.
Ungefähr einen Monat nach dem Keimen versorgt
man die jungen Pflanzen das erste Mal mit toom
Flüssigdünger, am besten auf die Hälfte der angegebenen Konzentration verdünnt, um die empfindlichen Wurzeln zu schützen. Erst in größere Gefäße
umtopfen, wenn sich ein dichter Wurzelballen
gebildet hat.