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20 hotel gastro welten htr hotel revue | Nr. 18, 1. September 2016 Fachbeitrag zu Marketingkommunikation (potenziellen) Gäste. Die Kunst besteht darin, sich in dieser spannenden Datenwelt nicht zu verlieren und nur die Aspekte zu beachten, die für das Erreichen der Ziele – etwa für Umsatz, Loyalität, Kundenzufriedenheit oder CrossSelling – entscheidend sind. Die Datenanalyse liefert Erkenntnisse, die eine zuverlässige Basis für Verbesserungen oder die Konzeption neuer Kampagnen bilden: «Website, E-Mail und Social Media verraten unheimlich viel über die (potenziellen) Gäste.» Über sein Verhalten in der digitalen Welt verrät der Kunde dem Hotelier, was ihm gefällt und was nicht. iStock/Montage htr Online Gäste kennenlernen Der Online-Auftritt des Hotels ist eine Datenquelle par excellence für die Marketingkommunikation. Genutzt wird das erst selten. H eute gibt es kaum ein Hotel, in dem den Gästen vor oder nach der Abreise kein gedruckter oder elektronischer Fragebogen vorgelegt wird. Die Antworten geben Aufschluss darüber, ob die Gäste mit den Angeboten, dem Service und der Infrastruktur zufrieden waren. Immer mehr Hoteliers verfolgen zudem die Kommentare auf den Online-Bewertungsportalen und reagieren auf das dortige Feedback. Beide Massnahmen haben unter anderem zum Ziel, aus berechtigter Kritik Lehren zu ziehen. Hoteliers, die ihren Gästen gut zuhören, lernen ihre Zielgruppen besser kennen und können ihre Angebote passgenauer gestalten. Effizienter kann Qualitätsmanagement kaum sein. Doch gilt die gleiche Lernbereitschaft auch im Bereich Marketingkommunikation? Wie gut kennen Schweizer Hotels das Informationsverhalten ihrer Kunden? Kommunizieren sie wirklich diejenigen Inhalte, die Gäste und potenzielle Gäste interessieren? Nora Fehr Partnerin und Mitglied der Geschäftsleitung bei Dr. Schenker Kommunikation AG in Bern. Die eidg. dipl. PR-Beraterin, die bis 2010 Kommunikationsleiterin bei hotelleriesuisse war, amtet ausserdem als BerufsprüfungsExpertin und Dozentin. Auf den richtigen Kanälen? Zum richtigen Zeitpunkt? Ob die Marketingkommunikation Wirkung entfaltet, hängt in der heutigen Informationsflut genau von diesen Faktoren ab. So ist es wenig sinnvoll, einen im Rollstuhl sitzenden Stammgast via Newsletter über Wanderferien zu orientieren. Ebenso ineffizient ist es, jemandem eine Broschüre per Post zu schicken, der ständig auf Geschäftsreise ist. Viele Hotels sammeln Daten, nutzen sie aber nicht Erfolgreiche Marketingkommunikation stellt den Kunden, seine Interessen und Bedürfnisse, seine Gewohnheiten und sein Verhalten ins Zentrum – und kommuniziert auf Augenhöhe mit ihm. Dafür muss der Verantwortliche wissen, welche Themen und welche Kommunikationskanäle für den Gast relevant sind. Um dies herauszufinden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Klassischerweise fragt der Hotelier die Gäste nach ihren kommunikativen Vorlieben; sei das im Rahmen des üblichen Feedbackbogens, einer gezielten Online-Umfrage oder im direkten Gespräch. Anschliessend werden die Angaben in einer Datenbank erfasst und für die Kommunikationsarbeit nutzbar gemacht. So selbstverständlich dieses Vorgehen klingt, so selten ist es Realität: Eine Umfrage der Beratungsfirma Roland Berger im deutschsprachigen Raum hat ergeben, dass über ein Drittel der befragten Hotels nicht einmal die Stammdaten der Gäste systematisch erfasst. Und noch erstaunlicher: Die Mehrheit der anderen Hotels sammeln zwar Daten, nutzen diese aber nicht. Mit ihrem Verhalten im Web zeigen die Gäste, was sie wirklich wollen Digitale Analysetools bieten eine weitere, äusserst aufschlussreiche und effiziente Möglichkeit, die eigenen Zielgruppen besser kennenzulernen. Wer analysiert, was auf seiner Website, auf seinen Socal-Media-Plattformen oder mit seinen E-Mails passiert, erfährt unglaublich viel über die ANZEIGE Business Partner: Exklusive Konditionen für Mitglieder von hotelleriesuisse www.hotelleriesuisse.ch/partner HUBERT ist der zuverlässige Partner für die Gastronomie und Hotellerie. Wir halten ständig über 6000 Artikel in unserem hochmodernen Logistikzentrum für Sie bereit. Am 1. Dezember 1914 wurde das Unternehmen Officine Alfieri Maserati gegründet. Seitdem hat Maserati Sportwagengeschichte geschrieben. Aus einem einst kleinen Unternehmen entwickelte sich Maserati zu einer bedeutenden internationalen Automobilmarke, die heute in über 60 Ländern präsent ist. – Zeigt zum Beispiel die WebsiteAnalyse eine lange Verweildauer auf einer Unterseite, kann dies ein Indiz dafür sein, dass der Inhalt auf besonderes Interesse stösst – und sich deshalb bestens für den nächsten Newsletter oder Blog eignet. – Vielleicht macht die Traffic-Analyse deutlich, dass die meisten Besucher über eine Buchungsplattform auf die Hotel-Website finden. Diese Besucher sind in der Regel preissensibel. Sie buchen nur dann auf der hoteleigenen Website, wenn sie auf einen Blick erkennen, dass sich das finanziell oder leistungsmässig lohnt. – Falls die Facebook-Seite nicht zur erhofften Traffic-Steigerung auf der Hotel-Website führt, sind eventuell ungeschickte Verlinkungen oder kraftlose Callsto-Action dafür verantwortlich. – Springen zahlreiche User kurz vor der Bezahlung des Hotelzimmers von der Website ab, ist der Buchungsprozess womöglich zu kompliziert. – Kehren viele Besucher mehrmals auf die Website zurück, ohne eine Buchung vorzunehmen, könnte eine RemarketingKampagne den entscheidenden Schubs geben. Vorbei sind die Zeiten, als sich Strategien und Massnahmenpläne auf Annahmen und Rückschlüsse stützen mussten. Die digitalisierte Welt liefert Fakten. Wer diese richtig nutzt und seinen Zielgruppen auch offline gut zuhört, erhält wichtige Anhaltspunkte für laufende Optimierungen. Und ein äusserst feines Gespür für seinen Markt. In der Rubrik «Fachbeitrag» schreiben verschiedene Expertinnen und Experten in loser Folge über Themen, die das Gastgewerbe betreffen. Sie greifen darin einen bestimmten Bereich oder einen aktuellen Diskussionspunkt ihres jeweiligen Spezialgebietes auf.