Gibson Les Paul FAQ - Historic Les Paul Database

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Gibson Les Paul FAQ
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Einleitung
Diese FAQ befasst sich mit der geschichtlichen Entwicklung
und den wichtigsten Modellen der Gibson Les Paul. Auf
andere Gitarrenmodelle der Firma Gibson wird nicht
eingegangen, und auch Clones (Nachbauten) der "Les Paul"
werden nur kurz angeschnitten. Dies ist wie gesagt die
GIBSON Les Paul FAQ, in meinem Forum gibt es aber auch
eine sehr gute Epiphone FAQ von User Sele!
Anmerkung: Was hier steht ist meine Meinung und
erhebt keinen Anspruch auf 100%ige Richtigkeit und
Objektivität.
Neben der Fender Stratocaster (gebaut seit 1954) ist die
Gibson Les Paul die berühmteste Gitarre der Welt und alte
Modelle erzielen mittlerweile sagenhafte Sammlerpreise.
Im Bild rechts ist eine wunderschöne, stark gefadete Gibson
Les Paul des berühmten Jahrgangs 1959 zu sehen. Die
Gitarre heißt "Nicky", hat die Seriennummer 9 1945 und
gehört Charlie Daughtry, einem bekannten Sammler.
Inhalt
1. Entwicklung der Les Paul in den 1950er Jahren
2. Die "Norlin Ära" ab 1968
3. Heutige Les Paul Modelle
4. Gibson Custom Shop Historic
5. Facts: Produktion, Seriennummern
6. "PAF" Pickups
7. Les Paul Kopien
8. Kaufberatung
9. Literaturhinweise und Links
1. Entwicklung der Les Paul in den 1950er Jahren
Um das Jahr 1950 war der Gitarrist Les Paul (bürgerlicher Name Lester Polfus) der
berühmteste Gitarrist Amerikas. Er war ein Soundtüftler und experimentierte mit
Pickups an akustischen Gitarren, sowie Mehrspuraufnahmen und Effektgeräten im
Studio.
Er trat an die Firma Gibson heran, um den Bau einer Solidbody E-Gitarre
anzuregen, da Akustikgitarren mit Pickup bei höheren Lautstärken zu
Rückkoppelung (Feedback) neigten.
Rechts sehen wir Les Paul, er ist leider im August 2009 verstorben.
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Gibson war zu Beginn skeptisch, doch der Erfolg der Fender Telecaster sorgte für ein Umdenken und das erste "Signature Modell" der Gitarrengeschichte war geboren.
Im Unterschied zur simplen Bauweise von Leo Fender, der einfach einen Hals an ein flaches Holzbrett schraubte, orientierte sich Gibson an der klassischen
Gitarrenbauweise. Les Pauls waren aus Tropenhölzern und hatten eine gewölbte Decke und einen eingeleimten, angewinkelten Hals mit gewinkelter Kopfplatte. Der dicke
Korpus und das Singlecut Design (mehr Kontaktfläche von Hals zu Korpus im Bereich der Basssaiten) erzeugen einen vollen, mittenlastigen Ton.
Die Deckenkonstruktion sorgte für einige Probleme bei der Konstruktion des Stegs und so war das erste Les Paul Modell von 1952 noch mit einigen Kinderkrankheiten
ausgestattet und nicht optimal bespielbar. Saitenlage, Intonation, Seitenführung der Bridge und Handballendämpfung machten Probleme.
Oben link im Bild eine Les Paul von 1952. Die Pickups waren die P90 Singlecoils. Einzigartig an der Les Paul sind unabhängige Volume und Tone Controls für jedes
Pickup, wobei beide Volumes als "Mastervolume" fungieren (in Mittelstellung ist die Gitarre stumm, wenn eines der beiden Volumes auf 0 steht).
Weitere Entwicklung
1953 wurde der Halswinkel leicht geändert und das Trapez durch eine Wraparound Bridge ersetzt, die praktisch alle Nachteile beseitigte. Lediglich die Intonation der
einzelnen Saiten war noch nicht möglich, dies wurde 1955 mit der noch heute gebräuchlichen ABR Bridge mit Stoptail ermöglicht (diese Konstruktion gibt es eigentlich
schon seit 1954, aber da nur auf der Les Paul Custom, siehe unten).
1955 erfand Seth Lover das Humbuckerpickup, welches 1957 in den Gibson Gitarren in Serie ging. Die Bezeichnung "PAF" wird bis heute für klassisch klingende
Humbucker verwendet, siehe 6. "PAF" Pickups.
Bis 1958 waren alle Les Paul Standards als Goldtop lackiert. Einige frühe Modelle hatten dabei auch eine goldfarbene Rückseite ("all-gold Models"), kein Griffbrettbinding
und keinen Pickupschalterring. Als der Verkauf der Goldtop Modelle nicht den Erwartungen entsprach, beschloss man wie Fender auch Sunburst Modelle anzubieten.
Überraschend ist für viele die Tatsache, dass nur ungefähr 20% der 'Burst Modelle eine aufregend geflammte "Flametop" Decke hatten, die meisten waren so genannte
"Plaintops". Da insgesamt in den 3 Jahren nur etwa 1.400 Sunbursts gebaut wurden und viele heute nicht mehr existieren, ist der Sammlerpreis für diese legendären
Gitarren extrem hoch. Schöne, stark geflammte 'Bursts in Originalzustand erzielen heute Preise über 250.000,- Die Gibson Les Paul Sunburst gilt als die Stradivari der
E-Gitarren: Selten, schön und wohlklingend.
Unten eine Sunburst von Anfang 1960, die vom Besitzer über 45 Jahre lang unter dem Bett gelagert und nicht gespielt wurde. Sie ist heute noch in neuwertigem Zustand,
inkl. allen Zubehörs.
Neben den Standardmodellen gab es ab 1954 die Les Paul Custom in schwarz. Die Custom hatte eine Mahagonidecke (statt Ahorn), große Blockinlays (auch im 1. Bund)
aus echtem Perlmutt (statt Perloid), eine größere, geschmückte Kopfplatte mit Binding, ein Ebenholzgriffbrett (statt Rio Palisander) und ein mehrstreifiges Bodybinding
(auch auf der Rückseite). Die Hardware einer neuen Custom ist goldfarben beschichtet, allerdings geht die Beschichtung leicht ab und ältere Gitarren haben nur mehr
wenige Goldreste auf ihrem Nickel.
1957 wurden auch auf der Les Paul Custom Humbucker montiert und zwar wahlweise zwei oder drei Pickups.
Eine Option für alle Les Pauls war die Montage eines Bigsby Vibratosystems ab Werk.
Neben den richtigen Les Paul Modellen gab es auch Einsteigergitarren ohne Ahorndecke und mit einfacheren Pickupvarianten. Die Les Paul Junior und Melody Maker.
Der anhaltend schleppende Verkauf führte 1960 zur Einstellung der Les Paul Produktion und man führte die SG ein, eine Gitarre mit dünnem Korpus ohne Ahorndecke
und mit Doppelcutaway. Les Paul distanzierte sich von diesem Modell und so musste Gibson seinen Namen von der Kopfplatte nehmen.
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2. Die "Norlin Ära" ab 1968
Mitte der 60er Jahre entstand gleichzeitig in den USA und in England eine Electric Blues Bewegung junger, weißer Gitarristen, die schwarze Altstars wie B.B. und Freddy
King als Vorbilder hatten. In England Eric Clapton, Jimmy Page und Jeff Beck, in den USA Michael Bloomfield und Peter Green.
All diesen jungen Stars war eines gemeinsam: Sie spielten Gibson Les Pauls aus den späten 50er Jahren. Diese druckvollen Gitarren mit ihren Humbuckerpickups
klangen über aufgerissene Röhrenamps einfach genial. Das Foto vom jungen Eric Clapton auf der Rückseite des Albums der John Mayall Bluesbreakers 1966 mit seiner
Gibson Les Paul 'Burst und Marshall Verstärker gilt als Startsignal für das Revival und den eigentlichen Siegeszug der Les Paul Gitarren.
Unten Eric Clapton (damals 21) bei den Studioaufnahmen für das Bluesbreakers Album - wegen des Comics das Eric liest, liebevoll "Beano-Album" genannt. Er spielte
eine sechs Jahre alte 'Burst ohne Pickupcovers, was in diesem Fall ein besonders seltenes "Doublewhite"-PAF Pickup zum Vorschein kommen lässt. Alleine für diese
Pickups werden heute Summen von 5.000,- bezahlt.
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Gibson erkannte die gestiegene Nachfrage nach den alten Les Paul Modellen und begann acht Jahre nach Einstellung der Serie mit einer Neuauflage (Wichtig: Von
1961-67 gab es keine Les Paul Gitarren!).
Seltsamerweise wurden 1968 nur zwei Modelle neu aufgelegt. Und zwar eine Custom mit zwei Humbuckern und eine Goldtop mit zwei P90 Singlecoils. Das am meisten
verlangte Modell, eine Sunburst mit zwei Humbuckern, war noch einige Jahre lang nicht im Programm. Es wurden später auch "Deluxe" Modelle angeboten, mit
Minihumbuckern anstelle der schmalen P90.
Die Zeit ab Ende der 60er Jahre gilt als die schwarze Ära der Firma Gibson. Die Gitarrenschmiede war zu einem kleinen Rädchen des Norlin Multikonzerns geworden.
Branchenfremde Finanzcontroller übernahmen das Sagen und ab 1969 kam es zu teilweise haarsträubenden Fehlentscheidungen und Einsparungen, die auf Kosten der
Qualität gingen. Eine ganze ähnliche Entwicklung machte Fender zu dieser Zeit unter der Herrschaft von CBS durch.
In der Norlin Zeit waren die Gitarren meist unattraktiv lackiert,
die Hälse wurden aus einfacher zu bearbeitendem Ahorn
gebaut (was auf Kosten des Les Paul Sounds ging) und um
Kosten beim Korpus zu sparen, wurden mehrere dünne Teile
Mahagoni und Ahorn verleimt ("Sandwich Bodies").
Rechts eine Les Paul aus den 70er Jahren. Ein harter
Farbverlauf und eine nicht mittig zusammengeleimte
Ahorndecke sind optische Anzeichen für den damaligen
Qualitätsstandard.
Obwohl ungeliebt, gibt es natürlich auch einige hervorragend
klingende Gitarren aus dieser Zeit und wie bei allem Alten
steigen auch ihre Sammlerpreise mittlerweile.
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3. Heutige Les Paul Modelle
1980 sah das Norlin Management ein, dass man Gibson besser abstoßen sollte. Wie bei Fender/CBS war der Ruf derart ruiniert, dass die Marke nur noch als Name
wertvoll war, die Gitarren waren schlecht und ließen sich auch entsprechend verkaufen.
Man versuchte zwar noch mit der Heritage 80 und anderen "Reissues" in den folgenden Jahren, den wahren Glanz der Les Paul Sunburst wiederauferstehen zu lassen,
aber bis auf eine schöne Ahorndecke wurde nicht viel verbessert.
1985 kaufte ein privates Konsortium um Henry Juszkiewicz die Firma und baute sie langsam und sorgsam wieder auf. Bis heute erfolgreich.
Die gängigen Les Paul Modelle von Gibson USA
Standard: Flametop, rundes 50er oder schlankes 60er Halsprofil wahlweise, Burstbucker Pro Alnico V Pickups
Classic: Plaintop, 60er Hals, moderne und offene Ceramic Pickups, "1960" Pickguard, gelbgrüne Inlays
Studio: schlankerer Korpus, kein Binding, 50er Hals, 490/498 Pickups
Bei den Les Pauls von Gibson USA muss heute aus
Kostengründen beim Mahagoni gespart werden. Gelegentlich
sind die Bodies aus zwei Teilen zusammengeleimt und alle
Gitarren haben seit den 90er Jahren im Inneren Bohrungen
zur Gewichtminderung ("weight relieve holes"). Diese
Bohrungen sind keine Tonkammern ("Sound Chambers"), wie
es bei anderen Modellen wie der Les Paul Supreme oder der
Cloud 9 der Fall ist.
Rechts eine Les Paul Standard, bei der die Ahorndecke und
das Griffbrett entfernt wurden. Man sieht das Ende des
Halsfußes (vergleiche Halskonstruktion im Punkt 4. Gibson
Custom Shop Historic) und die Löcher zur
Gewichtsreduktion. Interessanterweise sind die Gibson USA
Gitarren in der Regel dennoch schwerer als die Custom Shop
Historics ohne die Löcher. Ein Hinweis auf unterschiedliche
Holzqualitäten.
Mit Modelljahr 2007 wurden bei Gibson USA die "Schweizer
Käse Löcher" durch richtige Tonkammern ersetzt
(Röntgenbild), die "Chambers" sind dem Sound sehr
zuträglich.
2008 wurde die Chambered Les Paul zur neuen Standard,
mit diversen anderen Neuerungen wie aufwändigem
Tenon und Neutrik Buchse. Die klassische "Schweizer
Käse" Version wurde als "Traditional" neu aufgelegt.
Neben den echten Les Paul Modellen gibt es auch heute einfachere Versionen ohne Ahorndecke, wie z.B. die Special oder einfacher verarbeitete Modelle wie die Faded
Serie.
Die Auswahl ist sehr umfangreich und kann verwirrend sein. Bitte konsultiert die Gibson Homepage und vergleicht die Datenblätter, siehe 9. Literaturhinweise und Links
Alle von Gibson hergestellten Gitarren werden übrigens immer mit Nitrolack lackiert. Der Sattel bei allen Les Pauls (auch Custom Shop) ist aus DuPont Corian.
Die vielen Abstufung an Farben, die heute für Les Pauls verfügbar sind, kommen daher, dass die Farbe bei vielen der echten Les Pauls über die Jahre sehr stark
ausgeblichen ist. Das Rot kann ganz verschwinden und der gelbliche Farbteil wird honigfarben (Honeyburst).
Hier sind zwei besonders schöne Gitarren aus dem Jahr 1959 abgebildet. "The African" (Seriennummer 9 2074) ist kaum, "The Duke" (9 1982) ist vollständig "faded". Der
glückliche Besitzer beider Gitarren ist der Sammler Ron Proler.
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4. Gibson Custom Shop Historic
Um das Jahr 1990 - etwa zeitgleich mit Fender, eine weitere Parallele in der Entwicklung der beiden großen Hersteller - entschied sich Gibson für die Einrichtung eines
eigenen Custom Shops, der Custom Art & Historic Division. Begründet wurde der Custom Shop, heute schlicht "Gibson Custom" genannt, von Tom Murphy, einem
Restaurator für alte Gitarren und Spezialisten für "vintage" Designs.
Hier werden vorwiegend handgemachte Nachbauten der Urmodelle aus den 50er Jahren produziert. Es werden besonders ausgesuchte Hölzer verwendet und es wird auf
kleinste Details in Punkto Originaltreue Wert gelegt. Die Deckenwölbung und der Halswinkel, die Halskonstruktion, Kopfplattengröße und -furnier, Konstruktion und Winkel
des Stegs und detailgenaue Plastics (Pickuprahmen in der richtigen Höhe, Toggleplättchen in der richtigen Stärke,...) - alles soll dem Original so nahe wie möglich sein.
Einige Details kann man - wenngleich nicht sehr einfach - auf den beiden Bildern unten sehen. Links eine Gibson Custom Historic R0 (R0 = Reissue 1960), erkennbar an
den silbernen Potikappen die typisch für das Jahr 1960 sind, und einer Gibson Classic, erkennbar am "1960" auf dem Pickguard und den gelbgrünen Inlays.
Die R0 hat eine historisch korrekt gewölbte Decke, die zwischen den Pickups flach ist, die Classic hat die moderne Deckenform mit anderem Halswinkel und hat niedrige
und gebogene Pickuprahmen.
Um Fälschung zu vermeiden stanzt der Gibson Custom Shop das Kürzel der Modellreihe (z.B. "R0") unten in das Deckenholz im Elektronikfach.
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Rechts sieht man den Unterschied in der
Halskonstruktion bei einer Les Paul von
Gibson USA (oben) und dem Custom Shop
(unten).
Gibson USA verwendet einen kurzen
Halsfuß ("short neck tenon"), mit einem so
genannten "rocker joint", durch den der
Hals wie eine Wippe vor dem Leimen in die
richtige Position gebracht werden kann.
Im Custom Shop wird die gleiche
Konstruktion wie vor 50 Jahren verwendet.
Der Hals wird in Handarbeit exakt
eingepasst und hat durch die bessere
Passform und den langen Halsfuß (long
tenon) einen wesentlich besseren Kontakt
zum Korpus, was zu besserer
Schwingungsübertragung führt.
Bei einer "Historic" kann man wie bei einer
echten, alten Gibson Les Paul das Ende
des Halses unter dem Halspickup sehen.
Ein weiteres hervorragendes Indiz, um
Fälschungen zu überführen (Ebay!).
Unterschiedliche
Halskonstruktionen:
links Gibson Historic
rechts Gibson USA
Hier gibt es ein 9MB QuickTime Video über die Tenons von Edwin Wilson, Gibson Historic Program Manager
Zu so viel Aufmerksamkeit bei der Konstruktion gibt es natürlich auch besondere Pickups, die Burstbucker - siehe 6. "PAF" Pickups.
Hierzu eine oft notwendige Bemerkung: Tonabnehmer sind - wie der Name schon sagt - "Abnehmer", sie sind keine "Tongeneratoren". Man kann aus einer schlecht
klingenden Gitarre mit teuren Pickups keine Custom Shop Gitarre machen. Wenn Hölzer und Hardware bestimmte Frequenzen schlucken, können diese von keinem
Tonabnehmer der Welt aufgenommen werden.
Die wichtigsten Serienmodelle von Gibson Custom
Historics (Replicas der legendären Modelle aus den 50er und 60er Jahren)
Signature Modelle (Jimmy Page, Pete Townshend,...)
Les Paul Custom (seit 2004 im Custom Shop hergestellt und nicht mehr von Gibson USA, die Spezifikationen sind allerdings gleich geblieben und die Gitarre ist nicht
historisch korrekt)
Auch hier ist die Auswahl sehr umfangreich und mitunter verwirrend, allein die Verwechslungsgefahr beim Modell Custom mit Gitarren aus der Custom Historic Serie ist
groß. Es gibt die schwarze "Les Paul Custom" als 54er (2 P90) und 57er Historic (2 oder 3 Humbucker) und als normale Custom ("Black Beauty"), sowie als "Flametop 68
Reissue". Die normalen 54er und 57er Historics aus dem Custom Shop sind aber keine "Custom" sondern "Goldtop Standard" Les Pauls.
Bitte konsultiert die Gibson Custom Website und vergleicht die Datenblätter, siehe 9. Literaturhinweise und Links
Gibson Custom bietet keine individuellen Gitarren mehr an, es gibt nur mehr "Limited Editions" für große Händler.
5. Facts: Produktion, Seriennummern
Orville Gibson gründete seine Mandolinenmanufaktur 1894 in Kalamazoo, Michigan. Gibson baute dort bis Anfang der 1980er Jahre Gitarren und übersiedelte dann nach
Tennessee. Einige ehemalige Mitarbeiter übernahmen die Fabrik in Michigan und bauen seither dort die Heritage Gitarren.
Hergestellt werden die Gibson Gitarren heute in Nashville und Memphis, Tennessee. Der Custom Shop als 100%-Tochter von Gibson USA hat in diesen Städten eigene
Fabriken.
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Die Seriennummerierung war bei Gibson nicht immer ganz einheitlich. Die Bestimmung der meisten heute erhältlichen Gebrauchtgitarren von Gibson USA ist allerdings
relativ einfach.
Die erste und die fünfte Ziffer der Seriennummer sind immer das Baujahr. Eine Gitarre mit der Seriennummer 9xxx5xxx (Rückseite der Kopfplatte) wurde also 1995 gebaut.
Einzige Ausnahme in jüngster Zeit war das Jahr 1994. Zum 100. Firmenjubiläum ließ Gibson ALLE Seriennummern mit 94xxxxxx beginnen. Eine Gitarre mit Nummer
94xx5xxx wurde also 1994, und nicht 1995 gebaut.
Bei der aktuellen Les Paul Classic ist die Seriennummer 6-stellig, beginnend mit einer "0" für "1960". Die zweite Ziffer gibt das Baujahr an. Eine Gibson USA Les Paul
Classic mit der Nummer 02XXXX wurde also 2002 gebaut. Anfang der 90er Jahre gab es Classics mit historischer, 5 stelliger Seriennummer bei der die erste Ziffer das
Baujahr ist: 2 XXXX wurde beispielsweise 1992 gebaut.
Aktuelle Gibson Les Pauls haben bereits 9-stellige Seriennummern.
Die Historics des Gibson Custom Shop verfolgen das alte Nummernschema von Gibson in den 50er Jahren - interessantes Detail: Die ersten Les Pauls von 1952 hatten
KEINE Serienummer.
Damals trug eine 1954er Gibson Les Paul "Goldtop" die Seriennummer "4 XXXX" (4 = 1954).
Heute hat man dieses Schema aus Originalitätsgründen wieder aufleben lassen und zusätzlich als erstes X das Jahr der Reissue Erzeugung eingesetzt und im
Elektrikfach ein "RY" als Modellbezeichnung eingestanzt.
R2 = 1952 Historic Reissue, ... R9 = 1959 Historic Reissue, R0 = 1960 Historic Reissue
Bei hohen Produktionsstückzahlen wird die Seriennummer bei Historics sechsstellig und das Leerzeichen entfällt. Eine späte R7 von 2006 kann die Seriennummer
76XXXX haben.
In den USA gibt es eine Sonderedtion von 1960 Historics mit Plaintops, die ausschließlich von der Kette Guitar Center / musiciansfriend.com verkauft wird. Diese Gitarren
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tauchen gelegentlich auf Ebay auf und haben die Seriennummern "G0 XXXX"
Seit 2007 gibt es auch im Custom Shop Historics, die mit Tonkammern ausgehöhlt wurden, deren Seriennummern beginnen mit "CR" (Chambered Reissue).
Ich hatte den Fall, dass ich eine vermeintliche "1960 Historic Reissue" wertschätzen sollte. Die Gitarre hatte eine Seriennummer "3 XXXX". Damit war klar, dass es sich
um keine "R0" aus dem Custom Shop handeln kann, obwohl sie eine hübsche Ahorndecke hatte, denn dann hätte die Seriennummer "0 XXXX" lauten müssen. Es war
eine "Classic Plus" aus dem Jahr 1993.
Hier meine 1954 Les Paul Reissue, gebaut 2003 (39. R4 des Jahres). Im rechten Bild ist links oben neben dem Poti der R4 Stempel zu sehen.
6. "PAF" Pickups
Die Erfindung des Humbucker Pickups von Gibson in den 50er Jahren, hatte einen großen Anteil am Legendenstatus der Les Paul. Für übersteuerte Röhrenverstärker
waren diese fast brummfreien Tonabnehmer mit mehr Ausgangsleistung besser geeignet, als die "cleanen" Singlecoils von Fender. Interessanterweise stiegen die meisten
anderen Hersteller erst mit Aufkommen der Metal-Szene in den 1980er Jahren auf Humbucker um. Eddie Van Halen war der erste Star, der einen Gibson Humbucker in
eine Strat schraubte.
Die Bezeichnung "PAF" kommt daher, dass Gibson das Patent für die Pickups eingereicht, aber noch nicht bestätigt hatte, und daher für einige Jahre statt der Patent
Nummer nur ein Aufkleber mit "Patent Applied For" hinten auf den Pickups angebracht war.
Die PAFs klangen nicht alle gleich, weil die Spulen per Hand gewickelt wurden und nicht immer die gleiche Windungsanzahl aufwiesen. Zu kosmetische Details wie
weißen oder schwarze Spulenkörpern oder Pickups mit und ohne Neusilberkappe gibt es viele spaßige Legenden, aber auf den Klang hat das praktisch keinen Einfluß.
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Heute gibt es von vielen Herstellern Humbucker Pickups. Jene, die die Bezeichnung "PAF" tragen, klingen in der Regel ähnlich wie die alten PAFs - denn selbst da klang
auf Grund der Streuung in der Herstellung kaum einer wie der andere. Es sind also Pickups mit klassischem Sound und nicht allzuviel Output. Humbucker gibt es
mittlerweile für den Hard & Heavy Einsatz auch mit sehr viel Output oder sogar aktiv.
Gibson selbst bietet eine Menge eigener Pickups an, wovon zwei Baureihen "moderne PAF Interpretationen" darstellen:
Classic 57 - dies sind die "normalen" PAF Replicas von Gibson. Sie sind im Unterschied zu den originalen PAFs gewachst und haben symmetrische Spulen, gegen
Mikrophonie und Brummen.
Burstbucker - sie haben wie alte PAFs minimal unterschiedliche Wicklungszahlen auf den Spulen wodurch sie etwas mehr Biss haben und nicht 100% brummfrei sind.
Burstbucker gibt es als:
1 (Hals) und 2 (Bridge): serienmäßig in Custom Shop Historics, Alnico 2 Magnet. In den Gitarren gewachst, die einzeln bei Gibson bestellbaren sind ungewachst. Es gibt
auch noch einen 3er mit noch etwas mehr Umwicklungen.
Pro 1 und 2: serienmäßig in der USA Standard, gewachst, Alnico 5 Magnet für etwas höheren Output
7. Les Paul Kopien
Wie auch die berühmten Fender Gitarren, werden Gibson Les Pauls seit gut 30 Jahren von verschiedenen Herstellern kopiert. Die bekannteste Marke ist Epiphone, denn
diese ist im Besitz von Gibson und darf als einzige offiziell die Korpusform und andere geschützte Details nachbauen. Dies hindert jedoch viele Firmen in Fernost nicht
daran, dies auch zu tun.
Die Clones sind in der Regel sehr günstige Einsteigergitarren, aber es gibt auch Modelle, die den Preis und vor allem die Qualität der teuersten Gibson Modelle erreichen.
Epiphone ist als "Einstiegsdroge" von Gibson für junge Gitarristen gedacht, es wird mit günstigeren Materialen und Fertigung in Billiglohnländern wie Korea, China und
Indonesien produziert. Die Les Paul Nachbauten sind eher optische Kopien als technische.
Als Holz für den Hals wird hier z.B. gerne Ahorn verwendet, für die Bodies Nato (ein billiger, asiatischer Mahagoni Verwandter) oder teilweise auch Erle. Von Decken aus
Pappe/Pressspan existieren Fotos, diese Praxis wird aber von Epiphone bestritten. Schöne Decken von Epiphones sind jedenfalls Foto oder Furnier und nicht massiv. Die
Epiphone Custom Modelle haben kein Ebenholz und kein echtes Perlmutt.
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Die Epiphone Elitist Serie stammt aus Japan und bietet zu einem guten Kompromisspreis bereits absolutes Topniveau - wie auch andere japanische Hersteller! Tokai ist
hier seit den 70er Jahren Vorreiter und hat mittlerweile auch eine billigere Korea-Linie. Ein weiterer japanischer Hersteller unter Gibson Schirmherrschaft ist Orville. Diese
Gitarren sind aber nur für den japanischen Markt bestimmt und müssen in Europa mühsam importiert werden (Tipp: Ebay Händler mijsixstringskatana).
Darüber hinaus gibt es von anderen Nobel-Herstellern Les Paul-ähnliche Singlecutdesigns, z.B. ESP (Japan), PRS (USA) und Heritage (aus dem alten Gibson Werk in
Michigan).
Eines muss klar sein:
Auch die aktuellen Gibson Modelle, selbst die des Custom Shops, sind nur Kopien der Originale aus den 1950er Jahren.
Vor allem die Qualität der verwendeten Hölzer wird nie mehr so gut sein wie damals. Die Bäume haben nicht mehr genügend Zeit zu wachsen, die Industrie hat kaum Zeit
für die sorgsame Trocknung der Hölzer und viele Hölzer sind schon alleine aus Artenschutzgründen heute einfach nicht mehr verfügbar (Rio Palisander, Honduras
Mahagoni,...). Und wie bereits erwähnt: Der Ton aus dem Pickup kann nur so gut sein, wie der aus dem Holz...
8. Kaufberatung
Zum Abschluss möchte ich noch ein etwas subjektives Thema ansprechen, da ich sehr oft gefragt werde, welche Les Paul ich in welcher Preisklasse empfehlen würde.
Optimal wäre natürlich eine vintage Les Paul, aber diese sind wohl für die allermeisten von uns in einer unerreichbaren Preisregion. Selbst Goldtops mit repariertem
Halsbruch und "refinish" Lackierung werden bereits jenseits der 15.000,- gehandelt und sie werden ständig teurer.
Daher bleiben uns nur neue Instrumente oder gebrauchte ab dem Neubeginn von Gibson, Ende der 80er Jahre.
Wer zwischen den Zeilen gelesen hat, wird erkannt haben, dass ich kein besonderer Freund der Gibson USA Modelle bin. Ich will nicht wieder das in Internetforen
strapazierte Wort "überteuert" verwenden, aber es gibt in den Preisklassen deutlich bessere Entscheidungen.
Die "originalsten" neuen Les Pauls sind und bleiben jene der Historic Serie von Gibson Custom.
Die R7 (57er Goldtop Historic) und R8 (58er Plaintop Sunburst Historic) sind neu in einer Preisklasse mit den Gibson USA Les Paul Standard, verfügen aber über das
bessere Holz, die exaktere Verarbeitung und vor allem die historisch korrekte Konstruktion. Der einzige "Vorteil" der USA Standard ist meiner Meinung nach die geflammte
Decke.
Das angesehenste Modell, die R9, verfügt über wunderschöne Deckenhölzer, kostet aber deshalb und wegen des heiligen Namens "1959" leider fast doppelt soviel wie
die R7/R8.
2006 hat Gibson Custom eine wesentliche Qualitätssteigerung bei neuen Gitarren erreicht, indem alle Gitarren von einer PLEK Maschine eine perfekte Bundabrichtung,
Sattelkerbung und Halsstabeinstellung erhalten. Serienmäßig werden neue Gitarren nun als "V.O.S." (Vintage Original Specs) ausgeliefert, sie sind nicht mehr
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hochglänzend sondern leicht matt.
Ich mache kein Hehl daraus, für mich ist die 1957er Reissue R7 die beste Les Paul. In unseren Breiten ist die Auswahl an R8 und R9 Modellen sehr beschränkt und es
wird einem schwer fallen, eine R9 zu finden, die gut klingt, sowie eine Farbe UND eine Maserung hat, die einem gefallen.
Eine Goldtop sieht immer gut aus, wenn man die Farbe mag
Gebraucht kann man meiner Meinung nach alles ab 1990 kaufen, die Preise ziehen aber leider parallel mit den Neupreisen von Gibson an. Für eine 10 Jahre alte Gibson
USA in gutem Zustand muss man etwa 1.500,- kalkulieren, Historics halten praktisch ihren Neupreis. Einzelne Jahrgänge des Custom Shops wie 1999 und 2003 (teilweise
mit Brazilian Rosewood Fretboards) kosten mehr als neue.
Wie bereits oben erwähnt, ziehen mittlerweile auch die Preise für Norlin Les Pauls an. Bevor man eine dieser Gitarren kauft, sollte man sie unbedingt persönlich testen und
mit aktuellen vergleichen. Gewicht und Optik sind meist deutlich schlechter, ob sie gut klingt kann man nur selbst herausfinden.
Wer auf den heiligen Namen "Gibson" auf der Kopfplatte verzichten kann, hat einige Auswahl an Nachbauten. Bevor ich persönlich eine Gibson Les Paul Studio oder
Classic kaufen würde, würde ich in der Preisklasse bis 1.500,- eine Epiphone Elitist oder Tokai aus Japan kaufen.
Von den koreanischen und chinesischen Kopien (Marktführer "Epiphone") würde ich die Finger lassen. Die Qualität und die verwendeten Hölzer sind sehr fraglich und es
handelt sich in meinen Augen um rein optische Kopien, die klanglich oft wenig mit einer Les Paul zu tun haben. Ich würde in diesen Preisklassen eine andere Gitarre als
eine Les Paul Kopie wählen und auf eine Elitist sparen.
VORSICHT vor Gibson Angeboten aus China auf Ebay. Diese sind ALLE Fälschungen, was am Preis aber auch sofort erkennbar ist.
9. Literaturhinweise und Links
• Kontakt
Unser Online Forum: Historic Les Paul Database - Forum
• Bücher
Iwanade, Yasuhiko: "The Beauty Of The 'Burst", Hal Leonard Publishing 1996, ISBN 0793573742
Die Bibel der Les Paul Freaks:
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Bacon, Tony: "50 Years Of The Gibson Les Paul", Backbeat Book 2002, ISBN 0879307110
Gruhn, George & Carter, Walter: "Gruhn's Guide to Vintage Guitars: An Identification Guide for American Fretted Instruments", Backbeat Books 1999,
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Wheeler, Tom: "American Guitars", HarperCollins Publishers 1992, ISBN 0062731548
Greenwood, Alan & Hembree, Gil: "The Official Vintage Guitar Magazine Price Guide", Vintage Guitar Books 2006, ISBN 1884883176
Lawrence, Robb: "The Early Years of the Les Paul Legacy 1915-1963", Hal Leonard Publishing 2007, ISBN 0634048619
Lawrence, Robb: "The Modern Era of the Les Paul Legacy 1968-2009", Hal Leonard Publishing 2009, ISBN 1423455312
• Weiterführende Links
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Letzte Aktualisierung ( Samstag, 27. Februar 2010 )
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