Feinwerktechnische Konstruktion

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Feinwerktechnische Konstruktion
Feinwerktechnische
Konstruktion
Kapitel 13: Kupplungen
Prof. Dr.-Ing. Andreas Ettemeyer
Dipl.-Ing. Otto Olbrich
Fachhochschule München
Fachbereich 06 – Feinwerk- und Mikrotechnik
Version 3.01 vom 04.03.2007
Feinwerktechnische Konstruktion
- 13.2 -
Kapitel 13 - Kupplungen
Inhalt
13 Kupplungen .........................................................................................................................3
13.1 Allgemeines ..................................................................................................................3
13.2 Starre Kupplungen........................................................................................................5
13.3 Ausgleichskupplungen..................................................................................................8
13.3.1 Kupplungen mit axialem Ausgleich ........................................................................8
13.3.2 Kupplungen mit radialem Ausgleich.......................................................................9
13.3.3 Kupplungen mit Winkelausgleich .........................................................................10
13.3.4 Drehelastische Kupplungen .................................................................................12
13.3.5 Dauermagnetkupplungen.....................................................................................14
13.4 Schaltbare Kupplungen (fremd betätigt) .....................................................................14
13.4.1 Kupplungen mit Formschlussverbindung: ............................................................14
13.4.2 Reibschlüssige Kupplungen.................................................................................15
13.4.3 Schaltklauen.........................................................................................................19
13.5 Selbstschaltende Kupplungen ....................................................................................20
13.5.1 Sicherheitskupplungen.........................................................................................20
13.5.2 drehzahlabhängige Kupplungen ..........................................................................22
13.5.3 drehrichtungsabhängige Kupplungen ..................................................................23
13.5.4 Visko Kupplung ....................................................................................................24
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- 13.3 -
Kapitel 13 - Kupplungen
13 Kupplungen
13.1 Allgemeines
Hauptfunktion der Kupplungen
ƒ
Verbinden von Welle mit Welle (Übertragung von Drehmomenten, Rotationsenergie)
ƒ
Verbinden von Welle mit einem auf der Welle drehbar gelagerten Bauteil (z.B.
Zahnrad)
Nebenfunktionen
Ausgleich von
ƒ
Radialen
ƒ
Axialen
ƒ
Winkligen Wellenverlagerungen
ƒ
Drehmomentstößen
ƒ
Ein- und Ausschalten der Drehmomentübertragung
Mögliche Lageabweichung von Wellen
a) axiale
b) radiale
c) Winkel-
d) Drehwinkelabweichung
Grundsätzliche Ausführungsformen von Kupplungen
a) starre
b) ausgleichend
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c) schaltbar
d) selbst schaltend
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- 13.4 -
Kapitel 13 - Kupplungen
1
linear
(z.B.
metallelastische
Kupplung ohne Dämpfung)
2
progressiv
elastische
Dämpfung)
Drehnachgiebigkeit von Kupplungen
zeitlicher Verlauf des Drehmoments:
1
drehstarre Kupplung
2
stoßmildernde Kupplung
3
stoßdämpfende Kupplung
Drehfederkennlinie
gekrümmt, z.B.
Bolzenkupplung
für
mit
Dämpfungsarbeit
Kupplungen werden in unterschiedlichen Bauformen fertig angeboten. Es kommt daher
darauf an, die geeignete Bauart und Größe auszuwählen.
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- 13.5 -
Kapitel 13 - Kupplungen
13.2 Starre Kupplungen
ƒ
Keine Ausgleichsfunktion
ƒ
Nicht schaltbar
Ausführungsbeispiele
Voith-Hirth-Verzahnung:
Wellen müssen axial
vorgespannt sein!
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- 13.6 -
Kapitel 13 - Kupplungen
Scheibenkupplung DIN 116
a) mit angeschmiedetem Flansch,
oben: mit Zentrierleiste
b) mit angeschweißtem Flansch
unten: mit geteiltem Zentrierring
ƒ
Für hochbeanspruchte Wellen geeignet
ƒ
Auch für stoßhafte Belastung, wechselnde Belastung, axiale Kräfte
ƒ
Auch bei Biegebeanspruchung
ƒ
Formen mit Zentrierring können demontiert werden ohne axiales Verschieben!
ƒ
Kraftübertragung durch Passschrauben, die so hoch vorgespannt werden müssen,
dass das Drehmoment reibschlüssig übertragen wird
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- 13.7 -
Kapitel 13 - Kupplungen
Schalenkupplung
Form A
Für Wellenenden mit
gleichen Durchmessern
Form B
Für Wellenenden mit
verschiedenen Durchmessern
auch mit Stahlblechmantel:
ƒ
Verbindet zwei Wellen miteinander
ƒ
Nicht so hoch belastbar wie Scheibenkupplung
ƒ
Einfach zu montieren
ƒ
Drehmomentübertragung durch Reibschluss der Schalen mit den Wellen
ƒ
Schrauben wechselseitig durchstecken (Unwuchtgefahr)
ƒ
Für D >= 55mm Passfedern verwenden (keine Keile!)
ƒ
Stahlblechmantel für sicherheitstechnische Anwendungen
Stieber-Rollkupplung
ƒ
Schnellkupplung, die mit leichter Handkraft hochfesten Presssitz der Welle erzeugt
ƒ
Langrollen 4 sind im Winkel zur Achsrichtung geneigt
ƒ
Bei Drehen des Überwurfs 6 wird er mit geringer Steigung auf den Kegel geschraubt
ƒ
Dadurch Anpressen der ungeschlitzten Nabe 3 gegen die Welle 1
ƒ
Beispiel: Für d = 40mm und l = 40mm kann M = 830 Nm übertragen werden
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- 13.8 -
Kapitel 13 - Kupplungen
13.3 Ausgleichskupplungen
13.3.1 Kupplungen mit axialem Ausgleich
Stifte und Formelemente
Flanschkupplung mit Passstiften
Achtung: nur begrenzte Belastung!
Profilwellen
Klauenkupplung:
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- 13.9 -
Kapitel 13 - Kupplungen
13.3.2 Kupplungen mit radialem Ausgleich
Kreuzscheibenkupplung
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Parallelkurbel-Kupplung (SchmidtKupplung):
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- 13.10 -
Kapitel 13 - Kupplungen
13.3.3 Kupplungen mit Winkelausgleich
Gelenkwelle:
a) mit Längenausgleich
b) ohne Längenausgleich
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- 13.11 -
Kapitel 13 - Kupplungen
Winkelfehler bei Kreuzgelenken
(Kardangelenk)
1
treibende Wellen
2
Zwischenglied (Kreuz)
3
getriebene Welle
ω2 =
cos α
ω1
1 − cos 2 ϕ1 sin 2 α
ƒ
Winkelgeschwindigkeit wird nicht
gleichförmig, sondern sinusförmig auf
Abtriebswelle übertragen
ƒ
Drehwinkel der Abtriebswelle ist
abwechselnd vor- oder nachlaufend
Spiegelbildliche Anordnung von An- und Abtriebswelle führt zum Gleichlauf, wenn:
ƒ
Alle Wellenteile müssen in einer Ebene liegen
ƒ
Die Ablenkwinkel α der beiden Gelenke müssen gleich groß sein
ƒ
Die inneren Gelenkgabeln müssen in einer Ebene liegen
Eigenschaften
ƒ
Drehzahl der Gelenkwellen ist begrenzt (ungleichförmiger Lauf der Zwischenwelle)
ƒ
Ablenkung des Drehmoments bewirkt in den Gelenken und Wellen
Biegekomponenten (Achtung Lagerbelastung)
Gleichlaufwelle:
1 Achszapfen
2 Kugelnabe
3 Kugel
4 Kugelkäfig
5 Faltenbalg
6 Welle
7 Gelenkstück
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- 13.12 -
Kapitel 13 - Kupplungen
13.3.4 Drehelastische Kupplungen
Metallelastisch
Bibby-Kupplung
ƒ
Schlangenförmig gewundene Stahlfedern übertragen die Kraft
ƒ
Progressive Drehfederkennlinie
ƒ
Bei großen Stoßmomenten liegen die Federn an Æ drehstarre Verbindung
ƒ
Geteiltes Federgehäuse für Ein- und Ausbau ohne axiales Verschieben
Schraubenfederkupplung
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- 13.13 -
Gummielastische Kupplungen
Kegelflex-Kupplung
Periflex Kupplung
ƒ
lineare Kennlinie
ƒ
Kennlinie annähernd
linear
Kapitel 13 - Kupplungen
Eupex Kupplung
ƒ
ƒ
Ortiflex Kupplung
ƒ
ƒ
Übertragung durch
vorgespannten 6-eckigen
Gummiring
Kennlinie progressiv
EZ Kupplung
ƒ
ƒ
Übertragung durch 2
Reifen aus
Naturkautschuk mit
Gewebeeinlagen
Kennlinie leicht progressiv
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Übertragung durch
elastische Pakete aus
Gummi, Kunststoff, Leder
Kennlinie progressiv
ELCO Kupplung
ƒ
ƒ
Übertragung durch
profilierte Gummihülsen
Kennlinie progressiv
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- 13.14 -
Kapitel 13 - Kupplungen
13.3.5 Dauermagnetkupplungen
13.4 Schaltbare Kupplungen (fremd betätigt)
13.4.1 Kupplungen mit Formschlussverbindung:
ƒ
Einrasten des Schalthebels 7 bei versch. Zahnpositionen 1, 2, 3
ƒ
Längsverschiebung des Hebels durch Antrieb 10
ƒ
Neutralstellung bei 4
ƒ
Andruckfeder 8
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- 13.15 -
Kapitel 13 - Kupplungen
Schaltbare Klauenkupplung mit verschiedenen Zahnformen
a) Trapezzähne, nur bei Gleichlauf einrückend, nach beiden Richtung Kraft übertragend
b) Sägezähne nur in einer Richtung Kraft übertragend
c) „abweisende“ Zähne nach Mayach, nur nach Umkehr der Relativbewegung
(Gleichlauf) einrückend und dann in beide Richtungen Kraft übertragend
d) In jeder Stellung einschaltbar und in beiden Richtungen Kraft übertragend
Kupplung mit Verzahnung
a) Kraftübertragung durch Passfeder
b) Kraftübertragung durch Keilnutenwelle
13.4.2 Reibschlüssige Kupplungen
Scheibenkupplung
(ein-, zwei-, mehrflächig)
A = Ausschalten
Kegelkupplung
Zylinderkupplung
(Backenkupplung)
E = Einschalten
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- 13.16 -
Kapitel 13 - Kupplungen
Zweiflächen-(Einscheiben)-Kupplung
a) Ringspann-Schaltkupplung
b) Ringspann-Anpressfeder
FS = Schaltkraft, FA = Anpresskraft
ƒ
Übertragung des Drehmoments von Mitnehmerscheibe 2 über Zahn- oder
Bolzenverbindung in Reibscheibe 5
ƒ
Kupplungsring 3 drückt über Einstellring 4 die Anpressfeder nach links und gegen
Reibscheibe bzw. Kupplungsnabe 1
ƒ
Anpressfeder wird durch Schaltring 9 über Schaltmuffe 8, Schaltbuchse 7 und
Tellerfeder 11 verspannt
ƒ
Kugeln 10 rasten in jeweiliger Schaltposition ein und entlasten Schaltring
ƒ
Nachstellen der Kupplung durch Einstellring
ƒ
Gute Ableitung der Reibungswärme (im Vergleich zur Lamellenkupplung)
ƒ
Geringeres Leerlaufmoment (dto)
ƒ
Aber teurer und größer bauend als Lamellenkupplung
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- 13.17 -
Kapitel 13 - Kupplungen
Lamellenkupplung
Funktion:
ƒ
Innenmitnehmer 1 trägt eine Außenverzahnung
ƒ
Darein greifen Zähne der gehärteten Sinus-Innenlamellen 3
ƒ
Außenlamellen 4 (Stahllamellen oder Sinterlamellen) sind mit Außenmitnehmer 2
verbunden
ƒ
Kuppeln durch Verschieben der Schaltmuffe 5 über drei im Innenmitnehmer
angeordnete Winkelhebel 6
ƒ
Winkelhebel 6 drücken mit kurzen Enden die Lamellen zusammen
ƒ
Stellmutter 7 dient zum Nachstellen bei Verschleiß
Eigenschaften:
ƒ
größter Einsatzbereich
ƒ
skalierbar durch Hintereinanderschalten mehrerer Lamellen
ƒ
Federwirkung der Sinuslamellen bewirkt weiches Kuppeln
ƒ
Sicheres Entkupplung wird durch Eigenfederung der Sinuslamellen bewirkt
ƒ
geringe Abmessungen
ƒ
günstiger Preis
ƒ
aber keine großen Wärmemengen speicherbar
ƒ
es tritt immer ein kleines Leerlaufmoment auf.
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- 13.18 -
Kapitel 13 - Kupplungen
Verschiedene Bauformen von BSD-Lamellenkupplungen
a) mit Nabengehäuse
b) mit Topfgehäuse (Innenflansch)
c) Doppelkupplung mit Nabengehäuse und Wendegetriebe:
Reibungsring-Kupplung
Funktion
ƒ
Kombination von Kegel- und Zylinder-Reibungskupplung
ƒ
Verschieben der Schaltmuffe 4 drückt über die Winkelhebel 5 die Tellerscheiben 3
zusammen
ƒ
Dabei wird geteilter Reibring 1 nach außen gegen Kupplungsmantel 6 gedrückt
ƒ
Beim Entkuppeln drücken Druckfedern 7 die Tellerscheiben auseinander und die
Zugfeder 2 den Reibring nach innen.
ƒ
Ein- und Nachstellen über Gewindering 8
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- 13.19 -
Kapitel 13 - Kupplungen
Eigenschaften
ƒ
Reibflächen liegen weit außen
ƒ
Dadurch gute Wärmeabfuhr
ƒ
Geringe Schaltkräfte
ƒ
Einsatz überwiegend für Trockenlauf im allgemeinen Maschinenbau
ƒ
Auch mit hydraulischer oder pneumatischer Betätigung
13.4.3 Schaltklauen
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- 13.20 -
Kapitel 13 - Kupplungen
13.5 Selbstschaltende Kupplungen
ƒ
Fliehkraftkupplungen (drehzahlbetätigt),
ƒ
Sicherheitskupplungen (momentbetätigt)
ƒ
Freilaufkupplungen (richtungsbetätigt)
13.5.1 Sicherheitskupplungen
ƒ
Auch Rutschkupplungen
ƒ
Momentbetätigt
Zweiflächen - Sicherheitskupplung
Rimustat-Rutschnabe mit eingebautem Kettenrad auf der Arbeitswelle eines Getriebemotors
ƒ
Trocken laufend
ƒ
Wird unmittelbar auf das Wellenende von Getriebe/Motor gesetzt
ƒ
Reibelemente 2 werden durch Feder 5 auf Antriebselement 3 gepresst
ƒ
Bei häufigem Rutschen wird Antriebselement 3 auf einer Gleitbuchse 4 gelagert
ƒ
Schraubenfedern weisen eine schwache Kennlinie auf, damit gleicher Anpressdruck
auch bei Verschleiß erhalten bleibt
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- 13.21 -
Kapitel 13 - Kupplungen
Sperrkörper-Sicherheitskupplung
Kugelratsche
ƒ
Kugeln oder Bolzen dienen als Sperrkörper
ƒ
Drehmoment wird von Nabe 6 über Sperrkörper 4 auf den Flansch 5 übertragen
ƒ
Bei Überschreiten des Grenzmoments werden Tellerfedern 2 zusammengedrückt und
die Sperrkörper rutschen
ƒ
Teller 3 kann dabei z.B. einen Ausschalter auslösen
Klauen-Sicherheitskupplung (ESKA – Kupplung)
ƒ
Vollständige Trennung bei Überlast
ƒ
Drehmoment wird von Nabe 6 über eine Verzahnung auf den Ring 4, von dort über
abgeschrägte Klauen 3 auf den Kupplungsflansch 1 übertragen.
ƒ
Der Ring wird durch am Nabenansatz anliegende Kugeln fixiert, die in schrägen
Rinnen geführt werden
ƒ
Überlastung drückt die angeschrägten Klauen auseinander, Ring wird axial
verschoben und Kugeln werden angehoben
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- 13.22 -
Kapitel 13 - Kupplungen
13.5.2 drehzahlabhängige Kupplungen
Fliehkraftkupplungen, z.B. Drehzahlbegrenzer
ƒ
Radial bewegliche Massen (Fliehgewichte) erzeugen unter dem Einfluss der
Fliehkraft die erforderliche Anpresskraft für reibschlüssige Verbindung
ƒ
Drehmoment steigt mit der Antriebsdrehzahl quadratisch an.
ƒ
Arbeiten nur bei hohen Drehzahlen wirtschaftlich
ƒ
Vorwiegend als Anlaufkupplung verwendet, wenn ein hohes Anlaufmoment durch
große bewegte Massen erforderlich ist
ƒ
Z.B. Antrieb von Zentrifugen, Zementmühlen, schweren Fahrzeugen, Förderanlagen,
etc.
ƒ
Es können kostengünstige schnell laufende Motoren eingesetzt werden, die nur für
Nennmoment ausgelegt werden müssen, hohes Antriebsmoment wird durch
Fliehkraftkupplung „sanft“ eingeleitet
ƒ
Schutz der Antriebsmaschine vor Überlastung
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- 13.23 -
Kapitel 13 - Kupplungen
13.5.3 drehrichtungsabhängige Kupplungen
z.B. Freilaufnaben, Freiläufe
ƒ
Freie Bewegung in einer Drehrichtung
ƒ
Kopplung in der Gegenrichtung
ƒ
Als Rücklaufsperre bei Pumpen und Becherwerken
ƒ
Als Überholkupplung bei Hubschrauberantrieben und Fahrradnaben
ƒ
Als Schrittschaltwerk in Vorschubeinrichtungen bei Verpackungs-, Textil- und
Landmaschinen
Formschlüssiger Freilauf
ƒ
Gesperrte Klinken oder Sperräder
ƒ
Nachteil Klappergeräusch, Verschleiß, toter Gang
ƒ
Einsatz bei langsam laufenden Antrieben
ƒ
Bei geringen Anforderungen an die Schaltgenauigkeit
Reibschlüssige Freilaufkupplungen
ƒ
Klemmrollen oder Klemmkörper zwischen Innen- und Außenring
ƒ
Klemmbereitschaft in jeder Stellung
ƒ
Geräuschlos
ƒ
Eignung für hohe Drehzahlen
ƒ
Geringer Verschleiß
ƒ
Freilaufkupplungen ohne eigene Lagerung müssen zusätzlich zentriert werden
ƒ
Auf ausreichende Schmierung achten
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- 13.24 -
Kapitel 13 - Kupplungen
13.5.4 Visko Kupplung
1
Abtriebswelle
2
Gehäuse
3
Aussenlamelle
n
4
Innenlamellen
5
Silikonöl
6
Abtriebswelle
7
Dichtung
ƒ
Leistung wird über ein Fluid (in der Regel Silikon-Öl) übertragen.
ƒ
keine mechanische Verbindung zwischen der Eingangs- und Ausgangswelle.
ƒ
Benötigt zur Übertragung einen Drehzahldifferenz
ƒ
Bei kleinerer Drehzahldifferenz entstehen Leistungsverluste
ƒ
Bei kleinen Drehzahldifferenzen
wird nur sehr wenig Drehmoment
übertragen
ƒ
Mit steigender Drehzahl nimmt
auch die Sperrwirkung zu
ƒ
Der Anstieg des Momentes ist
degressiv, d.h. bei doppelter
Drehzahl wird weniger als das
doppelte Drehmoment übertragen.
ƒ
auch bei kleinsten
Drehzahldifferenzen wird ein
Moment übertragen
ƒ
Einsatz als automatische Differentialsperre
ƒ
verschleißfrei
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