Perro sin pelo del Perú

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Perro sin pelo del Perú
FCI - Standard Nr. 310 / 25. 04. 2001 / D
PERUANISCHER NACKTHUND
(Perro sin pelo del Perú)
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ÜBERSETZUNG : Frau Michèle Schneider.
URSPRUNG : Peru.
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINALSTANDARDES : 13. 03. 2001.
VERWENDUNG : Gesellschaftshund.
KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp.
Sektion 6 Hunde vom Urtyp.
Ohne Arbeitsprüfung.
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS : Einigen Experten
zufolge wurde dieser Hund in Peru während der chinesischen
Einwanderungsphase eingeführt, kurz nachdem der peruanische
Präsident, Don Ramón Castilla, das Gesetz zur Abschaffung der
Negersklaverei in Kraft gesetzt hatte. Andere Forscher vermuten
dagegen, dass der Hund vom afrikanischen Kontinent stammt und
über Nomaden eingeführt wurde, die mit ihren Nackthunden nach
Amerika kamen. Eine weitere Erklärung wäre, dass die Anwesenheit
dieses Hundes auf die Einwanderung von Menschen und ihren
Hunden über die Behringstrasse von Asien nach Amerika zurückgeht.
Mittlerweile gibt es neben allen Vermutungen gewisse Beweise wie
Darstellungen auf den Keramiken verschiedener Zivilisationen der
Vorinkazeit (Vicus, Mochica,Chancay, Chancay unter Tiahuanacoïde
Einfluss und Chimù); in vielen Fällen hat der Nackthund den Puma,
die Schlange oder den Falken verdrängt; letzteres ganz besonders und
am deutlichsten in der Chancaykultur. Aus diesen Abbildungen lässt
sich schlussfolgern, dass der Nackthund im Laufe der als Vorinkazeit
bekannten archäologischen Epoche, das will heissen zwischen 300
v.Ch. und 1400 n.Ch. auftauchte.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD : Insgesamt handelt es
sich hierbei um einen eleganten und schlanken Hund, dessen
Aussehen Schnelligkeit, Kraft und Harmonie ausdrückt; er darf nie
derb erscheinen. Der Rasse fehlen als grundlegendes Merkmal am
ganzen Körper die Haare.
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Eine weitere Besonderheit ist das fast immer unvollständige Gebiss.
Edel im Wesen und in der Familie sehr anhänglich, ist er Fremden
gegenüber reserviert; er ist lebhaft, aufgeweckt und ein guter Wächter.
WICHTIGE PROPORTIONEN : Die Widerristhöhe steht zur
Körperlänge im Verhältnis 1 : 1; bei Hündinnen kann der Körper
etwas länger sein als bei Rüden.
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) : Edel und zu Hause in
der Familie anhänglich, dabei lebhaft und aufgeweckt; Fremden
gegenüber zeigt er sich misstrauisch und wachsam.
KOPF : Lupoïde Form.
OBERKOPF :
Schädel : Schädel von mittleren Proportionen; orthoïd (obere
Begrenzungslinien von Fang und Schädel sind parallel), eine leichte
Divergenz ist zulässig; von oben gesehen ist der Schädel breit, der
Kopf zur Nase hin verjüngt; die Brauenbogen sind mittelmässig
entwickelt; der Hinterhauptkamm ist wenig ausgeprägt.
Stop : Stirnabsatz wenig ausgeprägt (ungefähr 140°).
GESICHTSSCHÄDEL :
Nasenschwamm : Die Farbe des Nasenschwamms muss mit den
verschiedenen Farben der Haut harmonieren.
Fang : Oberlinie aus der Seitenansicht gerade.
Lefzen : Sie müssen so straff wie möglich sein und am Zahnfleisch
anliegen.
Kiefer / Zähne : Die Schneidezähne zeigen Scherenschluss und die
Fangzähne sind normal entwickelt; das Fehlen von einem oder aller
Prämolaren oder Molaren ist zulässig. Der Unterkiefer ist wenig
entwickelt.
Backen : Sie sind normal entwickelt.
Augen : Aufgeweckter und intelligenter Ausdruck; die Augen müssen
von mittlerer Grösse sein, leicht mandelförmig, weder tief in den
Höhlen liegen noch hervortreten und normal und gleichmässig stehen,
d.h. weder zu nahe beieinander noch zu weit voneinander entfernt;
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die Farbe kann variieren, beginnend bei Schwarz, durch alle
Brauntöne hindurch bis zum Gelb; sie muss mit der Hautfarbe
harmonieren; in jedem Fall müssen beide Augen von gleicher Farbe
sein. Die Farbe der Lider reicht von Schwarz bis zu Rosa bei Hunden
mit hellem Gesicht; die hellen Farben und Rosa sind zulässig, aber
nicht erwünscht.
Ohren : Die Ohren müssen beim aufmerksamen Hund aufrecht stehen,
in Ruhestellung werden sie dagegen nach hinten gelegt; die Ohren
sind mittellang; am Ansatz sind sie breit und verschmälern sich zum
Ende hin allmählich, um dann nahezu spitz auszulaufen; der
Ohransatz beginnt auf der oberen Schädelregion, um dann seitlich und
schräg zu enden; in aufgerichteter Stellung bilden die Ohrachsen einen
variablen Winkel von ungefähr 90°.
HALS :
Obere Linie : Geschwungen (konvex).
Länge: Ungefähr von gleicher Länge wie der Kopf.
Form : Annähernd kegelstumpfförmig ; geschmeidig, gut bemuskelt.
Haut : Dünn, glatt und elastisch; gut am Bindehautgewebe anliegend;
keine Wamme.
KÖRPER : Von mittleren proportionen.
Obere Profillinie : Gerade, obgleich einige Hunde eine konvexe
Wölbung im Rücken-/Lendenbereich zeigen, die sich in Höhe der
Kruppe verliert.
Widerrist : Wenig betont.
Rücken : Obere Linie gerade; oft tritt die gut entwickelte
Rückenmuskulatur beidseitig bis zur Lendenregion hin konvex hervor.
Lenden : Kräftig und gut bemuskelt; ihre Länge erreicht ungefähr 1/5
der Widerristhöhe.
Kruppe : Ihre obere Linie ist leicht konvex; ihre Neigung zur
Horizontalen liegt bei etwa 40°; ihr fester und muskulöser Bau sichert
einen guten Schub aus der Hinterhand.
Brust : Von vorn betrachtet muss die Brust eine gute, aber nicht
übertriebene Breite aufweisen; sie reicht fast bis zum Ellenbogen
hinab; die Rippen müssen leicht gebogen sein, niemals flach; hinter
den Ellenbogen gemessen muss der Brustumfang die Widerristhöhe
um etwa 18% übertreffen.
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Untere Profillinie und Bauch : Die untere Linie beschreibt eine
elegante und gut betonte Kurve, die vom unteren Brustteil ausgeht und
entlang dem gut, aber nicht übertrieben aufgezogenen Bauch ansteigt.
RUTE : Die Rute ist tief angesetzt; sie ist am Ansatz dick und
verjüngt sich zur Spitze hin; in der Erregung darf der Hund die Rute
über die Rückenlinie gebogen tragen, sie darf sich aber nie einrollen;
in Ruhestellung fällt sie herab und zeigt am Ende einen leichten,
aufwärts gebogenen Haken; manchmal wird sie unter dem Bauch
eingezogen; in der Länge reicht sie fast bis zum Sprunggelenk; die
Rute muss unkupiert sein.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND : Gut unter den Körper gestellt; die Vorderläufe sind
von vorn betrachtet völlig senkrecht, und die Ellenbogen sind nicht
ausgedreht; der Winkel Schulterblatt-Oberarmbein schwankt zwischen
100° und 120°; in der Seitenansicht liegt der Winkel, den der
Mittelfuss mit der Vertikalen bildet, bei 15° bis 20°.
Vorderpfoten : Sie sind halblang und ähneln der Hasenpfote; die
Ballen sind kräftig und widerstehen der Hitze; die
Zwischenzehenhäute sind gut entwickelt; schwarze Hunde besitzen
vorzugsweise schwarze Krallen und hellere Hunde besitzen helle
Krallen.
HINTERHAND : Die Muskeln sind rundlich und elastisch; die Kurve
der Hinterbacken tritt deutlich hervor; der Winkel HüftbeinOberschenkelbein schwankt zwischen 120° und 130°, und der Winkel
Oberschenkelbein-Schienbein muss 140° betragen; von hinten
betrachtet müssen die Hintergliedmassen senkrecht stehen;
Afterkrallen müssen entfernt werden.
Hinterpfoten : Wie die Vorderpfoten.
GANGWERK :
Durch die beschriebenen Winkelungen und
Strukturen der Gliedmassen bedingt, bewegen sich diese Hunde in
einem eher kurzen aber schnellen Schritt, dabei gleichzeitig abfedernd
und geschmeidig.
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HAUT : Auf der gesamten Körperoberfläche soll die Haut glatt und
elastisch sein; sie kann aber auf dem Kopf und um Augen und
Wangen einige rundliche, nahezu konzentrische Linien bilden. Man
hat festgestellt, dass die innere und äussere Temperatur bei diesen
Hunden exakt derjenigen anderer Rassen entspricht; das Fehlen eines
Haarkleides führt zu einer sofortigen und direkten Wärmeabgabe,
wohingegen bei Hunden mit Haarkleid die Wärme durch das Haar
mittels natürlicher Luftumwälzung abgeführt wird.
HAARKLEID
HAAR : Um dem Namen "Nackthund" zu genügen, muss das
Haarkleid fehlen; man gestattet einige Haarreste auf dem Kopf und an
den Enden von Gliedmassen und Rute und manchmal einige wenige
Haare auf dem Rücken.
FARBE : Die Haarfarbe kann zwischen Schwarz bei schwarzen
Hunden, Schieferschwarz, Elefantenschwarz, Blauschwarz, jeder
Grautönung, Dunkelbraun bis hin zu Hellblond variieren. Alle diese
Farben können einfarbig oder mit rosafarbenen Flecken an jedem
Punkt des Körpers auftreten.
GRÖSSE UND GEWICHT :
Widerristhöhe : Bei Rüden und Hündinnen gibt es drei Grössen:
Klein : von 25 bis 40 cm ( 9 3/4 bis 15 3/4 inches),
Mittel : von 40 bis 50 cm (15 3/4 bis 19 3/4 inches),
Gross : von 50 bis 65 cm (19 3/4 bis 25 3/4 inches).
Gewicht : Das Gewicht steht bei Rüden und Hündinnen im Verhältnis
zur Grösse :
Klein: von 4 bis 8 kg ( 8,8 bis 17,6 lbs),
Mittel: von 8 bis 12 kg (17,6 bis 26,4 lbs),
Gross : von 12 bis 25 kg (26,4 bis 55,1 lbs).
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FEHLER : Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss
als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem
Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
• Halb aufgerichtete Ohren.
• Afterkrallen an den hinteren Gliedmassen.
AUSSCHLIESSENDE FEHLER :
• Aggressiv oder ängstlich.
• Vor- oder Rückbiss.
• Abweichung des Kiefers.
• Hängeohren oder kupierte Ohren.
• Angeborene Schwanzlosigkeit, kurze oder amputierte Rute.
• Übermässig viel Haar an den vom Standard erlaubten Stellen.
• Haar an vom Standard nicht erlaubten Stellen.
• Albinismus.
Hunde,
die
deutlich
physische
Abnormalitäten
Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.
oder
N.B. : Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden
aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
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