Bad Zwischenahn - die Schöne - Reise

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Bad Zwischenahn - die Schöne
Rhododrendren-Pracht in Moorlandschaft
Das erste Mal, als ich nach Bad Zwischenahn eingeladen war, ging es
gleich richtig zur Sache: Fette Aale, die mit den Fingern gegessen wurden und Schnaps, der zum Reinigen über Finger und Hände gegossen
wurde. Und getrunken wurde er natürlich auch. Das alles in einem zünftigen Rahmen, dem “Spieker”, einer urigen Gaststätte am Rande des
Kurparks direkt neben dem “Ammerländer Bauernhaus”, dem Museum
des Ortes. Bad Zwischenahner Aale sind weit über den Ort hinaus
berühmt geworden und mit dem Namen der Räucherei “Bruns” verbunden. So ist es auch kaum verwunderlich, dass man im Ort auf diesen
Namen trifft. Hinter der blauweißen Bauernfasade verbirgt sich ein
moderner Gourmet-Tempel, in dem es neben den berühmten Aalen eine
ganze Palette an Fischdelikatessen gibt. Ein echter Kontrast zum urtümlichen Gasthaus “Spieker”.
Diesmal sind wir nicht wegen der Aale nach Bad Zwischenahn gekommen, sondern wegen der Rhododendron-Blüte, für die der Ort mindestens ebenso berühmt ist wie für seine Aale. Anfang Mai, wenn die
Sonne schon ein bisschen ihre wärmenden Strahlen herabgeschickt hat,
dann begegnet man in Bad Zwischenahn und in den Orten rund um
das “Zwischenahner Meer” einer unvergleichlichen Farbenpracht.
Schon auf dem Weg von Oldenburg am Kanal entlang türmen sich riesige Rhododendron-Hecken an der Straße auf, eine reines, blühendes
Feuerwerk. Malerisch unterstrichen werden diese Bilder, wenn hinter
den Blüten z.B. eines der typischen, reetgedeckten Fachwerkhäuser hervorlugt.
Die Rhododendren sind die Flagschiffe der Baumschulen in dieser
Gegend und dominieren um diese Jahreszeit die verschiedenen schön
angelegten “Parks”. Am 1. Mai öffnet jedes Jahr der “Park der Gärten”
in Bad Zwischenahn und ist Anziehungspunkt für viele Ausflügler und
Gartenfreunde. Diese Gartenschauen sind Ausdruck der im ganzen
Ammerland vorkommenden Baumschulen, die durch ihr küstenahes
Klima die besten Voraussetzungen dafür finden. Hohe Feuchtigkeit,
milde Winter und der schwere Boden sorgen dafür, dass vor allem die
aus dem regenreichen Himalaja stammenden Rhododendren hier gut
aufgezogen werden können.
Gasthaus Spieker
Das Ammerländer Haus - Bad Zwischenahns Museum
Aalräucherei
Volle Rhododendron-Blüte vor Bauernhaus
Moderner Gourmet-Tempel hinter Bauernfasade
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Bad Zwischenahn - die Schöne
Rhododrendren-Pracht in Moorlandschaft
Wir wollen an diesem Maitag einen Ausflug rund um das
Zwischenahner Meer machen - mit dem Fahrrad eine idyllische Strecke,
leicht zu bewältigen, weil ohne Steigungen, und je nach Routenwahl
zwischen 13 und 18 Kilometer lang - uns vorher aber noch im Ort
selbst umsehen und durch den Kurpark schlendern.
Bad Zwischenahn liegt nordwestlich Oldenburgs und setzt sich aus 19
Bauernschaften zusammen. Die Gemeinde gehört zum Landkreis
Ammerland. Die Stadtrechte hat man Zwischenahn verweigert und so
musste es beim Zusatz “Bad” bleiben. Der Ort, 1124 gegründet, präsentiert sich heute als moderne Kleinstadt mit Fußgängerzone,
Promenade, Einkaufsstruktur mit Boutiquen und Gastronomie.
Kunst im Kurpark
Goldregen
Rhododendron-Pracht im Kurpark
Im Zentrum stösst man am Marktplatz auf die St. Johannes-Kirche,
1124 gegründet von Graf Egilmar, dem ersten Erbgrafen zu Oldenburg
als Tochterkirche von Wiefelstede. Beeindruckend der Torturm und die
Glocken aus dem 15. Jahrhundert und der Eingang. Im Innern ist ein
aus Eichenholz geschnitzter Flügelaltar eines unbekannten Osnabrücker
Meisters zu sehen und ein Fresko, das aus der zweiten Hälfte des 15.
Jahrhunderts stammen soll und 1904 frei gelegt wurde. Vor dem gegenüberliegenden Rathaus speiht ein großer Wels als Brunnenfigur seine
Fontaine in den Himmel.
Dahinter liegt der besonders gepflegte Kurpark und die Anlagen der
Kurklinik. Man schlendert durch eine prachtvolle Parklandschaft mit
hohen Bäumen, den blühenden Rhododendren und dazwischengestreut
immer wieder kleinere und größere Plastiken. Wir kommen an der
Windmühle vorbei, die als Erkennungszeichen der 1834 gegründeten
und 1946 ins Ammerland verlegten “Rügenwalder Wurstfabrik” fungiert.
Der Ausblick auf das Zwischenahner Meer geht vorbei an wunderschönen Herrschaftshäusern, die direkt am Ufer errichtet wurden. Und man
kommt zum Anleger der Ausflugsboote, die auf dem See ihre Touren
anbieten, die immerhin rund 1,5 Stunden dauern kann.
Am Bootsanleger posieren jugendliche Besucher
St. Johannes Kirche mit Turm
St. Johannes Kirche mit kunstvollem Flügelaltar
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Bad Zwischenahn - die Schöne
Rhododrendren-Pracht in Moorlandschaft
Dann machen wir uns auf unsere “Rundreise” und fahren über Rostrup
am Golfclub entlang Richtung Elmendorf und biegen dort nach
Dreibergen ab, unser erstes Ziel. Der Landgasthof liegt zwischen den
Bäumen am Wasser mit Grünfläche davor und einem kleinen
Bootshafen und ist ein beliebter Zwischenstop für die Radwanderer. Im
Windschatten unter tiefgezogenem Reetdach lässt es sich sogar schon
im Freien gut aushalten und die verdiente Erfrischung genießen, bevor
es weitergeht. An den Farben der Fahrräder kann man erkennen, dass
diese bequemen Hollandräder gemietet wurden, ein Service, der gerne
spontan wahrgenommen wird z.B. von Gruppen, die das schöne
Wetter mit einem solchen Ausflug bereichern wollen.
Der Rundweg führt durch Waldstücke und freie Flächen vorbei an den
von Rhododendren eingewachsenen Gehöften. Oft bietet sich ein freier
Blick aufs Wasser. Und immer wieder radelt man an einer der großen
Baumschulen vorbei, die ihre Buchsbaumsträucher in kunstvolle Gebilde
geschnitten haben.
Nächster Stop ist die etwas außerhalb vor Bad Zwischenahn gelegene
Spielbank an der Wiefelsteder Straße, wobei uns heute mitten am Tag
mehr das dazugehörige Restaurant und die Anlagen drum herum mit
Minigolfplatz und Bootsanleger interessieren.
Auf dem Wasser prescht bei frischem Wind ein Surfer durch die
Wellen. Ansonsten ist es aber ruhig auf dem See. Das ändert sich regelmäßig an den Wochenenden. Dann ist das Zwischenahner Meer von
zahlreichen Segelbooten bevölkert. Die weißen Segel ziehen dann
meist geruhsam ihre Bahnen. Auf der anderen Uferseite kann man den
Kurpark erkennen.
Zurück im Ort lassen wir uns eine frische Schale Erdbeeren schmecken
und genießen auf der Rückfahrt nach Oldenburg nochmals die südlich
gelegene Moorlandschaft. Über Petersfehn, Friedrichsfehn,
Hundsmühlen und Tungeln streifen wir typische niedersächsische Orte,
die durch ihre ländliche Idylle und das gepflegte Straßenbild bestechen.
Bei Dreibergen
Gruppen-Rad-Tour rund um das Zwischenahner Meer
Anleger am Spielcasino
Weitere Infos unter: www.zwischenahn.de
Frische Erdbeeren
“Rügenwalder Mühle”