Anlage 4
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Anlage 4
Anlage 4 Versand von BSL 4-Erreger-verdächtigem Untersuchungsmaterial (Risikogruppe 4) Der Versand von Erregern in der Risikogruppe 4 nach BioStoffV (EDTA-Vollblut, Serum, Urin, etc.) muss in speziellen, gesetzlich vorgeschriebenen Gefäßen und mit Kennzeichnung (Gefahrgutbehälter der Klasse 6.2) erfolgen. Probengewinnung • • • • • • Spezielles Transportset besorgen Probengefäß beschriften und als infektiös kennzeichnen (gelber Aufkleber) Transportbegleitscheine (Beförderungspapier nach RN 2002 u. 2664,ADR) ordnungsgemäß ausfüllen (2-fach: Empfänger, Sender) Anforderungsschein mit Datum/Uhrzeit der Entnahme ausfüllen (in die Umverpackung) Schutzhandschuhe, Schutzbrille und Mundschutz anlegen. Probenmaterial gewinnen. Verpackung Nach Möglichkeit sollten die Proben unverzüglich auf Station verpackt werden. Prinzip: Dreifach-Verpackung (Triple Packaging System, siehe Abbildung) 1. Probenröhrchen (z. B. Monovette). Nach äußerlicher Sprühdesinfektion muss dieses in ausreichend absorbierendes Material (Zellstoff o. ä.) eingewickelt werden, das notfalls den gesamten Inhalt aufsaugen kann. 2. Sekundär- oder Zwischenverpackung. Widerstandsfähiges, wasserdichtes und auslaufgeschütztes Schutzgefäß nach EN 829 bzw. DIN 55 515, in welchem sich ein oder mehrere Probenröhrchen mitsamt dem umgebenden saugfähigen Material befinden. 3. Außen- oder Umverpackung. Stabiler Kunststoff-Container mit Schraubverschluss (Gefahrengutbehälter der Klasse 6.2), muss Zwischenverpackung und Anforderungsschein bzw. Brief (mit Patienten-ID, gewünschter Untersuchung und Kontaktinformationen) enthalten und ist mit Schaumkissen gepolstert. Außen speziellen Aufkleber „Medizinisches Untersuchungsgut - Vorsicht infektiös!“ und Aufkleber mit Zieladresse und Absender (beides inkl. Telefonnummern!) anbringen! 4. Die Außenverpackung wird in einem Styroporkasten mit Umkarton verschickt, ggfs. nach Rücksprache mit dem BNI gekühlt (Kühlelemente oder Trockeneis). Auch auf dem Karton o. g. Aufkleber sowie Adresse und Absender mitsamt Telefonnummern anbringen! Verpackung und Kennzeichnung infektiöser Proben nach: World Health Organization Division of Emerging and Other Communicable Diseases-Surveillance and Control (1997): Guidelines for the safe transport of infectious substances and diagnostic specimens. WHO/EMC/97.3. Abbildung: Triple packaging system (Guidelines for the safe transport of infectious substances; WHO 1997) Anlage 4 Versand Der Versand der Proben erfolgt muss umgehend entweder an das Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg oder an das Institut für Virologie der Philipps-Universität in Marburg erfolgen. Achtung: Unbedingt vorab telefonische Kontaktaufnahme und Mitteilung der Fracht-Nummer sowie der voraussichtliche Ankunftszeit. Transportwege: Kuriere für BSL 4-Erreger-verdächtige Untersuchungsmaterialien der Umgebung (bitte Nummern in das nachfolgende Feld eintragen Kurier: Nummer: Kurier: Nummer: Adressen: 1. Konsiliarlabor für Filoviren Klinikum der Philipps-Universität Marburg Institut für Virologie Hans-Meerwein-Str. 34043 Marburg Ansprechpartner: Herr Prof. Dr. S. Becker Herr Dr. Markus Eickmann Telefon: 0 64 21.2 86-62 54 0 64 21 2 86-43 15 0177 31 08 19 6 (Notfall 24/7) Telefax: 0 64 21.2 86-89 62 E-Mail: [email protected] [email protected] Home page: http://www.uni-marburg.de/fb20/virologie 2. Nationales Referenzzentrum für tropische Infektionserreger am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin Bernhard-Nocht-Straße 74 20359 Hamburg Telefon: Telefax: E-Mail: Homepage: 040.428 18-401; 040-428 18-0 (Zentrale, 24-stündiger Notdienst) 040.428 18-400 [email protected] www.bni-hamburg.de http://www.bnitm.de/labordiagnostik/ Leitung: Herr Prof. Dr. B. Fleischer Fragen zu diagnostischen Indikationen und Verfahren: Mikrobiologische Zentraldiagnostik Tel.: 040.428 18-211 E-Mail: [email protected] Fragen zur Therapie: Ambulanz der Klinischen Abteilung Tel.: 040.31 28 51 Fragen zur Prophylaxe: Website des Bernhard-Nocht-Instituts Vor Versand von Proben muss das jeweilige Labor kontaktiert werden!