zubehoer endschalldaempfer suzuki dr 350
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zubehoer endschalldaempfer suzuki dr 350
Fotos: Christof (16), Bauer (5) Gelände, d n u e ß a r t für S Voll tauglich ie neue WR250R – und :D echt Enduro pritzung. s sogar mit Ein m traditionellen Design der WR-Modelle erweitert Yamaha das Enduro-Programm durch einen leistungsstarken Viertakter mit den Genen des Wettbewerbsmodells WR250F. Hohe Fahrleistungen, topfit off road, aber auch für den alltäglichen Einsatz und dabei völlig legal mit voller Power zulassungsfähig – so lautet die Vorgabe. Beim Triebwerk handelt es sich nun nicht um eine einfache Kopie des WR250F-Motors, sondern um eine komplette Neuentwicklung. Vier anstatt fünf Ventile, für den Einlass aus Titan, gut für Drehzahlen bis über 10.000/min. Dazu elektronische Kraftstoff-Einspritzung und sechs Gänge. Die Federelemente mit einstellbarer Druck- und Zugdämpfung, 46er Kayaba-Up- TEST o r u d n E t h c E 2 50 R Yamaha WR Tolles Kurven-Handling als Trumpf und viel Vergnügen auf Schotter Klassische Enduro-Optik mit alltagstauglichem H4-Scheinwerfer Umfangreiches Cockpit mit Kombischloss, antiquierter Stahlrohrlenker sidedown-Gabel und japanisches Soqi-Federbein, 92 Zentimeter Sitzhöhe. Ein beachtlicher Wert, schon angesiedelt im Sportenduro-Bereich. Fahrwerkstechnisch ist die WR250R somit bestens für den Geländeeinsatz gerüstet. Genug der Theorie (Technik komplett in ENDURO 11/07). Sofort fällt die schmale, aber angenehm gepolsterte Sitzbank mit ihren abgerundeten Kanten auf. Ideal getroffen für ein derart 20 ENDURO ENDURO 21 Technische Daten Yamaha WR250R Motor Bauart Flüssigkeitsgekühlter Einzylinder-Viertaktmotor mit zwei oben liegenden Nockenwellen, vier Ventilen, Elektrostarter Bohrung/Hub 77mm/53,6mm Hubraum 449cm³ Maximale Leistung 23kW (31,3PS) bei 10000/min Maximales Drehmoment 23,7Nm bei 7800/min Kolbengeschwindigkeit bei Nenndrehzahl 17,9m/s Kraftstoffversorgung Elektronische Einspritzung TEST breites Einsatzspektrum. Sitzposition und Bedienelemente passen hervorragend zum Gesamteindruck und sind sehr gut positioniert. Lediglich die nicht mehr zeitgemäße seilzugbetätigte Kupplung könnte durch ein hydraulisches Gegenstück ersetzt sein. Aber die meisten japanischen Hersteller halten immer noch an dieser wartungsintensiven Variante bei OffroadMotorrädern fest. Positiv ist indessen die Leichtgängigkeit. Drehfreudiger Doppelnockenwellen-Motor mit Einspritzung In engen wie in weiten Kehren fühlt man sich auf der 250er sofort zu Hause Elektrik Zündung Yamaha TCI Digital Lichtmaschine Drehstromgenerator 14V/350W Batterie 12V/6Ah Kraftübertragung Primärantrieb Gerade verzahnte Räder 3,12 Kupplung Mehrscheibenkupplung im Ölbad, seilzugbetätigt Getriebe Sechsgang, Stufung 2,64; 1,81; 1,32; 1,04; 0,89; 0,79 Sekundärtrieb Offen laufende Kette 3,31 (Z43/13) Geschlossener Rahmen mit Leichtmetall-Hauptteil, doppelter Stahlrohr-Unterzug und Stahlrohr-Heck jeweils angeschraubt Radaufhängung vorn Kayaba-Upsidedown-Gabel, Tauchrohr-Ø 46mm, Druck- und Zugdämpfung einstellbar Radaufhängung hinten Leichtmetall-Schwinge mit progressiver Umlenkung und Soqi-Federbein, Druck- und Zugdämpfung einstellbar Federweg vorn/hinten 270mm / 270mm Radstand 1445mm Nachlaufwinkel 63 Grad Nachlauf 111mm Wendekreis 4,49m Räder Drahtspeichenräder mit Leichtmetall-Felgen Bremse vorn/hinten Nissin-Doppelkolben-/ Einkolben-Scheibenbremse Reifen vorn/hinten 80/100-21 / 120/80-18 Füllmengen Motor 1,4l Gabel (pro Holm) 613cm³ Kraftstofftank 7,6 l, davon 2,1l Reserve Gewicht Fahrfertig aufgetankt** 134kg Zulässiges Gesamtgewicht 319kg Zuladung 185kg Importeur Yamaha Motor Deutschland GmbH, D-41468 Neuss, www.yamaha-motor.de Preis 5795 Euro plus Nebenkosten Zugdämpfung am Soqi-Federbein, einstellbar durch Rändelrad dann wieder beschleunigen ab dem Scheitelpunkt mit optimalem Schub. Und das nicht auf einem reinen Sportgerät, sondern mit völlig legaler Leistung und Lautstärke – Fahrspaß ganz offiziell, ganz legal. Höchstgeschwindigkeit: Die Digitalanzeige hängt bei knapp 145 km/h. Recht optimistisch, denn die spätere Messung zeigt, dass es in Wirklichkeit knapp 130 sind. Dennoch ein guter Wert für ein 134 Kilogramm schweres hohes Motorrad mit fast 31 PS. Und die Annahme, dass lange Federwege bei hohen Geschwindigkeiten die Stabilität nachteilig beein- flussen, kann auch hier nicht bestätigt werden. Die WR liegt satt auf der Straße und bügelt kleinere Unebenheiten, Querund Längs-Rillen ohne großes Aufsehen weg. Wieder kurvige Landstraße. Der nächste scharfe Knick eilt auf mich zu. Vollbremsung, Anker werfen. Die Wave-Bremsscheibe am Vorderrad verzögert hervorragend und ist tadellos dosierbar. Die Hinterradbremse lässt sich ebenfalls weich dosieren und man kann gefühlvoll einen feinen schwarzen Strich auf den Asphalt zaubern, ohne dass Hinterrad und Heck ausbrechen. Offroad-taugliche Blinker, flexibel befestigt Volle Leistung eingetragen, da fällt die Geländefahrt noch leichter Fahrwerk Rahmen Wave-Bremsscheibe, bestens dosierbar und standfest Zündung ein, die Benzinpumpe surrt und mit einem Druck auf den Startknopf läuft der kalte Motor sofort – ohne Choke, automatisch angereichert. Schon ab dem ersten Meter hängt der Einzylinder sauber am Gas und begeistert mit unaufdringlichem, aber kernigem Sound. In jeder Gasgriffstellung kein Ruckeln oder gar Stottern – der Einspritzung sei Dank. Ein Novum: Die erste 250er Yamaha-Enduro mit Benzineinspritzung. Unter Zuhilfenahme von Kurbelwellen-, Einlassluftdruck- und DrosselklappenSensor übernimmt ein Steuergerät das Motor-Management. Ein weiteres Highlight ist das Einlasssystem nach dem Fallstromprinzip für einen möglichst geradlinigen Ansaugtrakt. Das ermöglicht einen verbesserten Füllungsgrad und in Verbindung mit dem von Yamaha bekannten Exup-System aus den Straßenmotorrädern auch eine erhöhte Leistung, mehr Drehmoment und eine exakte Gasannahme. Nach der Warmfahrphase beschleunige ich die 250er bis in höchste Drehzahlen und drehe jeden Gang fast bis zum Limit. Der Drehzahlbegrenzer setzt noch nicht ein. Doch genau in diesem Drehzahlbereich mobilisiert der Motor seine ganze Leistung. Vortrieb bis in höchste Drehzahlregionen, der enormen Fahrspaß bereitet. In jeder Kurve einen oder zwei Gänge zurück, um wieder maximale Leistung abrufen zu können, Dann Gelände, ein unbefestigter Weg. Ich gebe der WR250R die Sporen. Mit Schlupf am Hinterrad beschleunigt die kleine Yamaha, um die nächste Kurve in sauberem Drift hinter sich zu lassen. Schon wieder in den obersten Drehzahlregionen angelangt, sagt die Begeisterung: Wheely. Mit kräftigem Zug am Lenker geht’s tatsächlich im zweiten Gang. Fast schon übermütig steure ich den ersten Bergauf-Sprung an. Im dritten Gang über den Absatz, die durchschlagenden Federelemente holen mich auf den Boden der Tatsachen zurück. Zweiter Versuch: Mit kom- Spurstabil bei hohem Tempo, auch im Gelände vermittelt das Fahrwerk Sicherheit *gewogen 22 ENDURO ENDURO 23 Geräuschminderung an der Antriebskette, Kunststoffring an Kettenrad und Ritzel Zweifach geklemmte Gabelbrücke, Lenkerposition nicht variabel Bordwerkzeug: Kleines Sortiment mit umfangreichem Einsatzgebiet plett zugedrehter Druckdämpfung vorn und hinten lässt sich das Durchschlagen verhindern. Erkenntnis: Unter Beachtung des breiten Einsatzspektrums wird hier eine sehr akzeptable Gesamtabstimmung präsentiert – nur mit der Einschränkung einer etwas laschen Zugdämpfung am Hinterrad. Und: Für stollige Bridgestone-Bereifung zurückzuführen. Wieder zurück auf einer geteerten Straße. Mit der Straßenzulassung bietet die WR250R auch einen Sitzplatz für eine zweite Person – samt Halteriemen, Fußrasten und Helmschloss. Für kleines Gepäck können aus dem YamahaZubehör ein Gepäckträger für 122 Euro und eine kleine Tasche für 77 Euro erworben werden – dem Kurz-Trip zu zweit steht also nichts im Weg. Zur Minderung des Kettengeräuschs erhielt diese WR eine Dämpfung für Ritzel und Kettenrad. Das heißt, beide sind beidseitig mit einem Kunststoff- dann über eine Abdeckung zugänglich. Ist man bereits so weit vorgedrungen, sind alle relevanten Bereiche für Pflege und Wartung erreichbar. Für hohe thermische Belastbarkeit ist gesorgt, der Elektro-Lüfter schafft Sicherheit. Und der Stahlrohr-Seitenständer mit großer Standfläche und geeignetem Winkel bedarf keiner Kritik. Betrachtet man das Gesamtkonzept der WR250R, kann man nur sagen: Ein gelungener Schritt in die richtige Richtung. Zubehör • Kleine Gepäcktasche 77 Euro • Offene Hand- und Hebelprotektoren 22 Euro • Alu-Motorschutzplatte 50 Euro • Gepäckträger 122 Euro Messdaten* Yamaha WR250R Höchstgeschwindigkeit sitzend 129km/h bei 8780/min Beschleunigung 0-100 km/h 8,0s Bremsweg aus 100 km/h 40m Tachogenauigkeit angezeigt/gefahren 50/43 / 100/91 Verbrauch auf 100 km 4,7l Super *Tank voll, Fahrer 75kg, Lufttemperatur 11°C Yamaha WR250R ● Fit on und off road ● Hohe Motorleistung ● Geringes Gewicht ● Sechs Gänge ● Mit voller Leistung homologiert ● Etwas umständlich beim Service ● Stahlrohrlenker mit Strebe ohne Lenkerpolster ● Serienmäßig kein Motorschutz 24 ENDURO TEST Beste KurvenEigenschaften, Fahrstabilität auch bei forschem Tempo Auch geeignet für den härteren Einsatz durch voll einstellbares Fahrwerk mit Nehmerqualitäten Kein Motorschutz, nur kleine Gehäuse-Protektoren aus Kunststoff LED-Rücklicht und abnehmbarer Kennzeichenhalter aus Leichtmetall derartige Einsätze ist ein Motorschutz empfehlenswert. Zwar nicht serienmäßig dabei, doch beim Yamaha-Händler für 50 Euro als Original-Zubehör zu haben. Ich finde mich auf einem abschüssigen Waldstück mit tiefem weichen Boden wieder. Die von schweren Maschinen der Landschaftspfleger verursachten Spurrillen bereiten der 250er keine Schwierigkeiten. Der Geradeauslauf ist in Ordnung, nur beim Richtungswechsel auf dem rutschigen Untergrund will das Motorrad übers Vorderrad schieben. Das ist gewiss auch auf die straßenorientierte, wenn auch recht grob- ring ausgestattet, auf dem die laufende Kette aufliegt. Kleine Kunststoff-Protektoren gibt es zum Schutz des Zündungsdeckels, der Wasserpumpe und des Hinterrad-Bremssattels. Die Blinker sind elastisch befestigt. Für den Offroad-Einsatz kann das „etwas andere“ Heck durch Lösen von vier Schrauben entfernt werden. Der StahlblechSchalldämpfer sorgt für eine angenehme Geräuschkulisse und stellt durch den geregelten Kat gemeinsam mit dem Sekundärluftsystem gereinigte Abgase sicher. Geht man die Ausstattung weiter durch, dann stößt man neben dem lackierten Stahl- rohr-Lenker auf das Digital-Cockpit mit großer Anzeige und diversen Funktionen sowie das kombinierte Zünd-Lenkschloss. Guter Straßenausleuch- Stahlrohr-Seitenständer, Neigungswinkel und Standfläche in Ordnung keit von Luftfilter und Zündkerze erfordert etwas Aufwand. Die mit zwei Schrauben befestigte Sitzbank wird entfernt, die Demontage des Tanks verlangt ein Elektro-Lüfter am Kühler für hohe thermische Belastbarkeit tung dient ein ordentlich dimensionierter H4-Scheinwerfer. Zum Thema Service ist ein kleines Sortiment an Bordwerkzeug geboten, das sich in einer Kunststoffbox am angeschraubten Heck befindet. Die Zugänglich- wenig mehr Einsatz: Sieben Schrauben, die Benzinleitung mit Schnellverschluss und der Stecker für die Benzinpumpe sind abzunehmen, um den 7,6 Liter fassenden Stahlblech-Behälter vom Rahmen heben zu können. Der Luftilter ist Denn eine Enduro wie diese hat seit den Zeiten einer Suzuki DR 350 gefehlt. Das gesteckte Ziel – astreines Fahrverhalten auf der Straße und im Gelände mit der Leistungsfähigkeit einer Wettbewerbs-Maschine und abgestimmt auf den alltäglichen Einsatz – ist nahezu hundertprozentig erreicht. Yamaha hat die Weichen gestellt und begeistert mit der neuen Allround-250er nach dem Motto: Touch my heart. Bei mir hat sie es jedenfalls auf Anhieb geschafft. Sascha Christof