Herbst 2014

Transcription

Herbst 2014
Das Outdoor-Magazin von Transa
Ausgabe 15
Herbst 2014
Editorial
Foto: Archiv Transa
4
In den 1970er-Jahren
veranstaltete Transa
solche Land-RoverTouren durch Afrika.
Mit Afrika fing alles an
Dieser Herbst wird bei Transa ein tropisch und wüstenartig heisser Herbst. Denn im
September und Oktober ist Afrika zu Gast in den Filialen (Programm siehe Seite 16).
Für den Firmenmitgründer Beat Stünzi bedeutet das: «Back to the roots».
Beat, was verbindet Transa mit Afrika?
Die Verbindung spricht schon aus dem Firmen­
namen: Transa ist ein Kürzel für Trans-Afrika. Vor
fast 40 Jahren begannen wir als Reiseveranstalter.
Die Geschäftsidee bestand darin, andere Menschen
auf unsere Afrikareisen mitzunehmen, damit wir
unsere Kosten decken können. Fünf Jahre lang ha­
ben wir Land-Rover-Touren von Zürich nach Afrika
und ­zurück organisiert. Es ging durch Länder wie
Algerien, den Sudan, Niger, Kamerun und Ägypten.
Unsere Kunden konnten sich ein- und ausfliegen
lassen, um mehrwöchige Etappen mitzumachen –
ein ­Baukastenprinzip.
Du hast also Länder gesehen, die heute kaum mehr
zu bereisen sind. Empfindest du das als Privileg?
Ja, absolut. Wenn ich sehe, wie etwa in Mali im
­Namen der Religion Kunstschätze zerstört werden,
da blutet mir das Herz. In den 1970er-Jahren
herrschte in all den ehemaligen Kolonien nach ihrer
Unabhängigkeit eine Aufbruchstimmung. Es
war friedlich, und wir erlebten unendliche Gast­
freundschaft. Heute sind Länder wie Nigeria oder
der Südsudan von Terror und Gemetzel geprägt.
Jeder verantwortungsvolle Tourist muss sich mit
dieser Realität auseinandersetzen und letztlich
selbst ­entscheiden, ob, wie und wo genau er Afrika
bereisen möchte.
Wie wurde aus Transa ein Ausrüstungsgeschäft?
Für unsere Reisen hatten wir Land Rover aus Eng­
land importiert, ausserdem Ausrüstung wie etwa
Armee-Schlafsäcke. 1980 waren wir etwas reise­
müde geworden, eröffneten in Zürich unseren
ersten Verkaufsladen und begannen in den Folge­
jahren mit dem Import von Outdoorausrüstung aus
den USA, wo gerade Firmen wie The North Face
heranwuchsen und neuartige Produkte entwi­
ckelten. 1990 gaben wir die Autoausrüstung wie
etwa die Sandbleche auf. Sonst aber bekommst du
bei ­Transa auch heute noch alles, was du für eine
Afrika­reise brauchst.
Wirst du selbst bei den Afrika-Anlässen im Herbst in
den Filialen sein?
Den einen oder anderen Event werde ich mir sicher
nicht entgehen lassen. Ich habe bis heute eine
grosse Affinität zur afrikanischen Musik. Sie
­versprüht eine solche Lebensfreude und hat über
den Blues und den Jazz auch unsere moderne
­Musik geprägt. Daher freue ich mich besonders auf
<
die Musikbühne in der Europaallee.
Beat Stünzi (64) ist
als einziger der drei
Firmengründer noch
heute bei Transa
aktiv: als Präsident des
Verwaltungsrats und
IT-Berater.
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6
Inhalt
Impressum
4-Seasons.ch ist die Kundenzeitschrift der Transa Backpacking AG.
4-Seasons.ch wird kostenlos an die
aktiven TransaCard-Kunden verschickt
und ist in den Transa Filialen in Basel,
Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur
und Zürich kostenlos erhältlich
(solange der Vorrat reicht).
72
Herausgeber
Transa Backpacking AG
Josefstr. 53, CH-8005 Zürich
www.transa.ch
[email protected]
Verantwortlich
Transa Backpacking AG
Leserservice
Service-Center
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www.transa.ch/de/kontakt
8
Redaktion & Konzept
red-gun.com Redaktionsbüro
Provinostr. 52, D-86153 Augsburg
Tel. 00 49/821/42 07 84 0
E-Mail: [email protected]
Redaktionsteam
Stephan Glocker (Chefredaktor),
Michael Neumann, Ingo Wilhelm,
Julian Rohn, Ingo Hübner, Philip Baues,
Sebastian Lüke, Moritz Schäfer, Nicole
Gerlach, Manuel Arnu, ­Lars Dammann,
Claudia Meyer, Gotlind Blechschmidt.
96
Grafik & Produktion
B612 GmbH, Werner Bauer,
Daniel Bognar, Florian Baumgartner,
Tübinger Str. 77-1, D-70178 Stuttgart
E-Mail: [email protected]
40
58
Inhalt
Herbst 2014
8
Das Outdoor-Magazin von Transa
Ausgabe 15
HERBST 2014
Ein Geschwisterpaar
vom Stamm der Surma.
Mehr ab Seite 30.
Foto: Mario Gerth
Interview: Oliver Beccarelli
Abenteurer und Afrika-Experte.
50
Spezial: Schuhpflege
Für dauerhaften Gehgenuss.
20
Aktuell
News und Infos aus der Welt von Transa.
52
Hersteller: Katadyn
Feinste Filter und noch viel mehr.
28
Engagiert: Expedition Plastik
Ein interaktives Projekt gegen den Müll.
56
Klettererlebnisse: Finale-Ligure
Technikkurs am Mittelmeer.
30
Projekte: Beim Stamm der Surma
Bewegende Porträts aus Äthiopien.
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Kollege Spezial: Rendezvous mit Lena
Vier Transianer paddeln durch Sibirien.
38
Traumziele: Namibia
Mit dem 4 x 4 durch Südwestafrika.
64
Kaufberatung: Klettern
Was an den Fels und die Wand mit muss.
40
Outdoor-Gourmetküche
Mit einem Spitzenkoch auf Berg-Koch-Tour.
72
Reise: Bus alpin
Sechs Herbsttouren mit ÖV-Anreise.
48
State of the Art: Lowa Tibet LL
Die hohe Kunst des Trekkingschuhs.
82
Mitarbeiter: Ausbildung bei Transa
Eine Detailhandelsfachfrau erzählt.
Mitarbeit an dieser Ausgabe
Saskia Stock, Ruedi Thomi, Remo
Nanzer, Beat Stünzi, Daniel Beccarelli,
Mario Gerth, Thorsten Kaletsch, Rob
Lewis, Reto Krähenbühl, Harry Spahr,
Samuel Troxler, Daniel Bally, Dan
Patitucci, Thomas Ulrich, Pesche
Wüthrich, Hans-Peter Brehm, Nadia
Cicciarello, Christine Zwahlen, Samuel
Bernhard, Lorna Wallimann, Stéphanie
Brünger, Lea Schwendener, René
Kämmerer, Franziska Krebs, Fabian
Emmenegger, Matthias Notter.
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NEVER
STOP
EXPLORING
™
8
Interview
Lernen von echten Wildnisskennern:
Oliver Beccarelli mit einem Buschmann in Namibia.
Interview
9
Unser Mann
für Afrika
Wenn sich in diesem Herbst bei Transa
alles um Afrika dreht, fungiert dieser Mann
als Experte: Oliver Beccarelli wird in der
Filiale Zürich unter anderem über seine
15-monatige Reise durch den Schwarzen
Kontinent berichten. In 4-Seasons.ch
erzählt der gebürtige Churer schon jetzt, wie
er «Vom Anfänger zum Abenteurer» wurde.
Interview: Iris Lemanczyk | Fotos: Archiv Oliver Beccarelli
10
Interview
Steckbrief
Name: Oliver Beccarelli
Geboren: 19.12.1976 in Chur, Graubünden
Beruf: Business-Coach & Abenteurer
Status: Afrika-Abenteurer mit den Erfahrungen
zahlreicher Reisen in verschiedenen Teilen
Afrikas (unter anderem Tsodilo Hills Regenwälder Kameruns, Länder der Sahel-Zone, Dogon
Country, Kalahari-Zone, Wüsten Angolas und
Namibias, Besteigung von Mount Kenya,
Kilimandscharo, Toubkal, Mount Kamerun)
Projekt: «Into the Wild». Im Oktober 2014
startet die erste von Oliver organisierte und
geführte Abenteuerexpedition in die Wildnis
Namibias. Infos: www.into-the-wild.com
Mich laust der Oliver, hier im Kamerun.
Köcherbäume wachsen in den namibischen Himmel.
Interview
11
«Ein halbes Jahr vor dem
Start kündigten wir unsere
Jobs und die Wohnung.»
Das Haghuri hatte es nie schwer, Freunde zu finden, hier in Botswana.
Oliver, im August 2010 bist du mit deiner
Freundin Corinne Anliker aufgebrochen,
um Afrika zu umrunden. Was hat euch aus
der beschaulichen Schweiz in dieses wilde
Abenteuer getrieben?
Wir steckten viele Jahre im hektischen
­Berufsleben. Ich war Berater und Coach für
Organisations- und Managemententwicklung bei der Swisscom, Corinne ­arbeitete
als Brand Managerin. Diese Jobs waren
spannend, und wir waren eigentlich ganz
zufrieden, wie das Leben so lief. Doch unser
Bauchgefühl signalisierte uns immer stärker, dass wir wieder «raus» müssen. Ein
Abenteuer erleben. Was ganz anderes.
Nach Afrika. Wir waren bis dato nur im
­Osten Afrikas unterwegs gewesen. Noch nie
hatten wir einen Fuss auf die Westseite gesetzt, über die wir so viel Geheimnisvolles
gehört hatten. Da wollten wir hin.
Wie seid ihr gereist?
Per Auto, genauer gesagt: mit einem
­gebrauchten Toyota Landcruiser, unserem
«Haghuri». Dieses bärndütsche Wort für
ein richtiges Landei fanden wir passend:
arbeitsam, robust, altmodisch und immer
ein bisschen dreckig. Losgefahren sind wir
in Hermiswil im Oberaargau.
Wie hattet ihr euch auf die Reise
vorbereitet?
Die Idee entstand anderthalb Jahre vorher.
Da haben wir mit dem Sparen angefangen.
Nach einem halben Jahr haben wir den
wichtigsten Schritt gemacht und das Auto
gekauft, an welchem noch einiges repariert
und optimiert werden musste. Ein halbes
Jahr vor dem Start kündigten wir unsere
Jobs und die Wohnung. Unser Hab und Gut
stellten wir bei Corinnes Eltern unter.
Wie hat euer Umfeld auf eure Pläne
reagiert?
Eigentlich durchwegs positiv. Beim Churer
Fest haben wir uns am Tag vor der Abfahrt
von unseren Familien und vielen Freunden
verabschiedet. Sehr humorvoll war die
­Reaktion im Büro: Ein Kollege, der immer
Abenteuersendungen im Fernsehen
­anschaute, erzählte mir vom Schlangen­
fangen und -essen. Da bluffte ich: «Das
­mache ich auch.» Meine Kollegen nahmen
das aber ernst und schenkten mir zum
­Abschied viele Gummischlangen, als süssen Vorgeschmack auf meine Heldentaten.
De facto habe ich in Afrika niemanden erlebt, der Schlangen jagt, um sie zu essen.
Lediglich in Gabun hing vor einem Haus
eine bestimmt fünf Meter lange Felsen­
python. Der Hausbesitzer hatte sie getötet,
weil sie seine Hühner verschlungen hatte,
und bot sie mir zum Kauf an: «Ist lecker …»
Ich entschied mich dann doch dagegen und
fange Schlangen lieber mit der Kamera ein.
Ihr wart als Paar im Auto auf engstem
Raum zusammen und gleichzeitig in
unendlicher Weite unterwegs. Was war
euer Rezept, damit ihr euch nicht in die
Haare gerietet?
Vor unserer Abreise haben uns Freunde
­g efragt, wovor wir am meisten Angst
­hätten. Ich prahlte: vor Löwen. Corinne >
12
Interview
Olivers grösstes Angstobjekt.
Farbenfroher Gegenverkehr im Kongo.
Giraffen-Marsch im Moremi-Nationalpark in Botswana.
Interview
meinte: vor Oliver. Das war eine grosse
­Unbekannte: voraussichtlich 800 Tage am
Stück mit mir zusammenzusein! Aber es
funktionierte. Auch wenn Corinne stets
weiterwollte, während ich gerne mal länger
an einem Ort geblieben wäre. Wir fanden
immer einen Kompromiss. Über unsere
Rollenverteilung hatten wir vorher nie gesprochen, sie entwickelte sich während der
Reise: Corinne kümmerte sich mehr ums
Kochen, ich um die Technik und das Auto.
Welches Bild kommt dir in den Kopf, wenn
du an die Afrikatour zurückdenkst?
Das sind drei Bilder. Nummer eins: Wir sassen im spanischen Tarifa auf einer Bank,
warteten auf die Fähre nach Marokko,
schauten rüber nach Afrika und sagten uns:
«Jetzt fängt ein neuer Lebensabschnitt an.»
Szene Nummer zwei: Im Niger wollten wir
auf einem Markt Eier kaufen. Zuvor hatte
man uns mehrfach d
­ avor gewarnt, in den
Niger zu reisen. ­Dadurch bekommt man,
ohne es zu wollen, ein mulmiges Gefühl den
Menschen ­gegenüber. Wir sind also aus dem
Auto ­gestiegen, alle haben neugierig geschaut. Ich dachte mir: Du musst den ers­ten
Schritt machen. Als ich dann lächelnd auf
die Leute zuging, war das Eis schnell gebrochen. Die dritte Szene spielte sich an der
Grenze zum Tschad ab: Wir wollten uns bei
einer Polizeistation anmelden und warteten
stundenlang auf den Polizeichef. Als der
endlich da war, kam kurz darauf ein Mann in
traditionellem Gewand und mit Kalasch­
nikow und sagte: «Sicherheitsdienst des
­Präsidenten. Mitkommen!» Nach zwei Stunden «Verhör» in einer Lehmhütte stellte sich
heraus, dass der Mann lediglich von unserer
Reise erfahren wollte – und sich für die
Frauen in Europa interessierte.
Die Erlebnisshow über eure Reise nennt
ihr «Vom Anfänger zum Abenteurer». In
welcher Hinsicht wart ihr Greenhorns?
Vom Offroadfahren oder auch GPS-Navigation hatten wir keine Ahnung, da besuchten
wir Kurse in der Schweiz, allerdings hatten
wir vieles nach zwei Wochen wieder vergessen. Ebenso wenig wussten wir über die
Gepflogenheiten in den verschiedenen
Ländern Bescheid. Um uns zurechtzufinden, mussten wir alles erfragen und uns auf
die Hilfs­bereitschaft der Menschen verlassen. Das hat uns viele Begegnungen und
schöne ­Erfahrungen geschenkt.
Gab es während der Reise einen
gravierenden Zwischenfall?
In Mali wurde mir schwindlig, und ich
­bekam Durchfall. Zunächst dachte ich, das
läge an der Ziege, die wir gegessen hatten.
Nach zwei Tagen Erholung in einem kleinen
Hostel ging es mir besser, und wir starteten
unsere Trekkingtour durch Dogonland.
Nach der zweiten Etappe brach ich zusammen, im Buschcamp, fern jeder Zivilisa­
tion. Ich fiel in ein Deli­rium und musste
schleunigst ins nächste Krankenhaus, das
jenseits der Grenze in Burkina Faso lag.
Corinne holte mich mit dem Auto mitten im
Busch ab, verhandelte erfolgreich mit den
widerwilligen Grenzern und erreichte meine Aufnahme ins öffentliche Spital. Wir
13
«Im Innenhof des
Krankenhauses stolzierten
die Geier herum.»
lagen zu zwölft in einem Minizimmer, es
gab eine verdreckte ­Gemeinschaftstoilette,
und im Innenhof stolzierten die Geier herum … Doch die Ärzte und zwei französische Medizin­studenten auf Afrika-Austausch waren sehr nett und kompetent. Sie
diagnostizierten bei mir eine ausgebrochene Malaria, eine Lebensmittelver­
giftung und starke Dehydrierung. Ich hing
zwei Tage lang am Tropf und ­wurde mit
­Chinin v­ oll­gepumpt. Zur weiteren Genesung kam ich in ein heruntergekommenes
Hotel auf der anderen ­Strassenseite. Alles
in allem: wieder e­ inmal Glück gehabt.
Wo und wie habt ihr die Nächte verbracht?
Wenn wir in die Nähe eines Dorfes kamen,
haben wir meist den Dorfchef zum Tee eingeladen und gefragt, wo wir unser Auto
hinstellen dürften, um darin zu übernachten. Oft kam abends das halbe Dorf vorbei.
In Burkina Faso haben wir mal einen Kinoabend veranstaltet. Wir verteilten Cracker
und zeigten auf dem Laptop «Madagascar
II». Die Leute verstanden kein Deutsch,
aber der Dorfsprecher hat die Geschichte
in ihrem Dialekt kommentiert. Alle hatten
Spass – auch dank des Champagners, den
Corinne eigentlich für meinen Geburtstag
aufgetrieben hatte. Wir schenkten die Flasche dem Dorfchef, der sie an die Kinder
weitergab – und wie es denen schmeckte!
Musstet ihr eure Route manchmal
vor Ort ändern, etwa wegen politischer
Ereignisse?
Eine genaue Streckenplanung gab es eh
nicht. Wir wollten uns treiben lassen und
spontan verschiedene Orte auf Empfehlung von Einheimischen und anderen Reisenden ansteuern. Nur einmal konnten wir
nicht weiter: Der Besuch der Elfenbein­
küste war nicht möglich, da sich gerade
Unruhen im Land ausbreiteten.
Gab es so etwas wie ein Lieblingsland?
Äusserst gut gefallen hat uns Benin: wunderschöne Küste, malerische Dörfer, >
14
Interview
Himbas zogen den Karren wieder aus dem Dreck.
In der Kalahari folgt das Volk der San seinen bisherigen Lebensgewohnheiten.
Eine Peul-Nomadin im Niger.
Interview
entspannte Atmosphäre, offene und fröhliche Menschen – Afrika vom Feinsten.
Auch waren wir fasziniert von der dortigen
­Voodoo-Kultur, die wir bis dahin nur aus
dem Fernsehen kannten. Von Kamerun
hatten wir vor der Reise bereits viel Gutes
gelesen, dass es quasi alle schönen Seiten
Afrikas in sich vereine: Berge, Savanne,
Regenwald, Strände, ­nette Menschen, pulsierende Städte … Ausserdem hatte ich
den Fussballspieler Roger Milla im Kopf,
der nun Sportminis­ter ist. Tatsächlich haben wir all das angetroffen – bis auf Milla.
Scheine. Sofort entbrannte ein Streit,
denn sie konnten das Geld nicht wechseln,
um es gerecht untereinander aufzuteilen.
Ich schlug vor, es im nächsten Dorf zu
­versuchen. Sie erklärten uns, das nächste
Dorf liege zwei Tagesmärsche entfernt.
Dann gaben sie uns die Scheine zurück –
und wir wieder zurück an sie. Minutenlang
ging das so. Schlussendlich haben sie jemanden bestimmt, der auf­brechen sollte,
um das Geld zu wechseln. Ihn haben wir
am nächsten Tag mitsamt Frau und Kind
einen Teil der Strecke mitgenommen.
Bei euren Vorträgen zeigt ihr auch Fotos
von einer intensiven Begegnung mit den
Himbas. Wie kam es dazu?
Weil dieses Naturvolk in Namibia schon
vom Tourismus beeinflusst ist, wollten wir
in den Süden Angolas, wo sie noch ursprünglicher leben. Nachdem wir ­tagelang
durch den Busch gefahren waren, blieben
wir mit dem Auto in einem Schlammloch
stecken. Nach einigen Stunden tauchten
Himbas auf. Viele Himbas. Erst schauten
sie verwirrt, dass ein so grosses Auto in
dieser abgeschiedenen G
­ egend im
Schlamm steckt. Die Männer diskutierten
lange, dann lachten sie, und schliesslich
packten sie mit an. Drei Stunden später
war das Auto wieder frei.
Dann musstet ihr die Reise aber
unerwartet abbrechen. Warum?
Im nächs­ten Land unserer Reise, im Caprivizipfel in Namibia, rief uns mein Vater auf
dem Natel an. Er erklärte, dass wir mit
dem Geld, das wir bei einer Schweizer
Bank angelegt hatten, in einen Betrugsfall
verwickelt worden seien und dass alle
­b etroffenen Konten v­ oraussichtlich für
längere Zeit eingefroren seien – da froren
auch wir im schwülheissen Busch … So
reichte unser Geld nur noch bis Südafrika.
Nach 48 000 Kilometern, 19 Ländern und
drei neuen Reifensets liessen wir s’Haghuri
in Upington bei Freunden zurück – für die
Fortsetzung. Denn wir wollen unsere Tour
irgendwann auf der Ostseite Afrikas vervollständigen.
Wie habt ihr euch beim Pannendienst der
Himbas bedankt?
Wir gaben ihnen Lohn in Form von Geld.
Allerdings hatte ich nur drei grössere
Wie schwer war das Heimkommen?
Es war nicht einfach, gerade weil es so ja
überhaupt nicht vorgesehen war. Anderer-
15
«Afrika hat mich
Optimismus und
Grundvertrauen gelehrt.»
seits habe ich mich wieder auf ein Stück
Schweizer Käse gefreut – das Einzige, was
ich in Afrika wirklich vermisst hatte.
Was hat dich Afrika gelehrt?
Grundvertrauen und Optimismus. Beispielsweise bei der Panne im Fluss: Wir
waren schon niedergeschlagen; wie sollte
uns in dieser gottverlassenen Gegend
­jemand finden? Und doch hat es irgendwie
funktioniert. Wie eigentlich alles, was uns
unterwegs gefordert hat. Ausserdem hat
mich Afrika gelehrt, meine Ziele nicht zu
verbissen und nicht nur kausal denkend
anzusteuern, sondern das Spielerische
und das Bunte mit einzubeziehen. Man
kann auch mit Spass und einer gewissen
Leichtigkeit Ziele erreichen, Erfolg haben,
seriös arbeiten und termingerecht liefern.
Seid ihr in eure alten Jobs zurückgekehrt?
Corinne arbeitet wieder als Brand Managerin, allerdings bei einer anderen Firma. Ich
habe ein neues Abenteuer gestartet: die
Selbständigkeit, und zwar als Berater und
Coach im Bereich Change-Management
und Führungskräfte-Entwicklung. Das >
Die neuen Trek‘n Eat Gerichte
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© PatitucciPhoto
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Ab Herbst bei Transa und auf
www.trekneat.com erhätlich.
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Mal vegan und exotisch, mal deftig und mal
High-Tech, die neuen Gerichte von Trek’n Eat
haben es wirklich in sich. Ob Couscous mit
Gemüse, das Gemüse Jambalaya, der deftige
Kartoffeltopf mit Rind und Bohnen oder das
Peronin Orange High Tech Vollkornmüsli, die
neuen Gerichte liefern Energie und sind geschmackliche Highlights für die Vielfalt in der
Outdoor-Küche.
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ANCIN G
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16
Interview
«Abenteurer zu sein
bedeutet, sich einfach auf
den Weg zu machen.»
Auf der Into-the-Wild-Expedition in Namibia.
ist für mich eine gute Möglichkeit, meine
beruflichen Kompetenzen mit meinen
Abenteuererfahrungen zusammenzubringen. Mein neues Lebenskonzept lässt mir
­zugleich die Freiheit, mich drei Monate pro
Jahr dem Thema Abenteuer zu widmen.
Hatte die Tatsache, dass ihr so abrupt aus
eurem Afrika-Traum gerissen wurdet, also
auch etwas Gutes?
Ja, absolut! Die Situation war nicht einfach, hat uns aber auch Türen geöffnet. So
­bekam ich die Gelegenheit, mich für das
Survivalexperiment «Home Run», das
2012 von Sat.1 begleitet wurde, mit zwei
Kollegen durch den thailändischen
Dschungel zu kämpfen – eine tolle Erfahrung. Corinne und ich tourten erfolgreich
mit unserer Erlebnisshow «Vom Anfänger
zum Abenteurer» durch die Schweiz.
­Zwischenzeitlich war ich vier Mal im südlichen Afrika, um dort mit einem weiteren
Wildnisexperten eine Abenteuerexpedition
für Schatzsucher und Entdeckungspiraten
vorzubereiten.
Was bitte ist eine Abenteuerexpedition für
Entdeckungspiraten?
In Kleingruppen von vier bis sechs Personen tauchen wir für 18 Tage tief in das
Abenteuerland Namibia ein. Zuerst zu
Fuss und danach mit Fahrzeugen entdecken wir die geheimnisvollen Schätze der
Wildnis. Dabei leben wir in der Natur,
absolvieren Buschtrainings, nehmen uns
Zeit an genialen Fotospots und begegnen
faszinierenden Kulturen und Tieren. Das
ist Into the Wild. Ein einzigartiges Abenteuer. Und in diesem Herbst starten wir
mit der e
­ rsten Tour.
Was meinst du – steckt in jedem von uns
ein Abenteurer?
Davon bin ich überzeugt. Abenteuer
­bedeutet nichts anderes als persönliche
Entwicklung, das Verlassen der Komfort­
zone, Bewährtes loszulassen, Aufbruch
ins Neue und an Herausforderungen zu
wachsen. Dabei spielt es keine Rolle, ob
dies im Beruf oder im Privatleben geschieht. Für den einen kann dies Afrika
sein, für den anderen die Familiengründung oder ein neuer Job. Wir alle setzen
uns dem ­gleichen Entwicklungsprozess
aus. Abenteurer sein bedeutet, sich ein<
fach auf den Weg zu machen.
Afrika bei Transa – das grosse Event-Programm
Der zweitägige Afrika-Anlass bei Transa Zürich
(12./13. September):
• Grosse Freitagabend-Show: Live-MultivisionsErlebnisshow «Vom Anfänger zum Abenteurer»
von Oliver Beccarelli und Corinne Anliker.
Oliver und Corinne beim Vortrag.
• Spannende Vorträge mit verschiedenen
Referenten: Geisterbeschwörung im Kongo,
Skiexperiment in der Namib, «Back to the roots –
Afrika», «The White Buschmann» und mehr.
• Lagerfeuer-Workshops mit Experten zu Reisemedizin, Reisevorbereitung, Orientierung/GPS,
Wildnis-Werkzeuge und Reisepsychologie.
• Musikbühne mit Konzerten des berühmten
Musikers Baye Magatte Ndiaye und Band
aus dem Senegal sowie mit einem traditionellen
Musiker aus Kamerun.
• Djembé-Workshop (afrikanische Trommel)
mit Baye Magatte.
• Verpflegungsstände mit afrikanischem Essen
und Getränken.
• Infostände von Partnern wie Globetrotter, Fujifilm,
Nikon und Abenteuerleben.
• Degustation von Biltong aus Namibia.
• Fuji-Fotolounge mit Tipps zur
Abenteuerfotografie.
• Infozone zur Transa Reise «Kairo – Kapstadt».
Afrika-Aktionen in den Filialen
(September und Oktober):
• Shaghuri – Ausstellung von Oliver Beccarelli und
Corinne Anliker über ihre 15-monatige Tour durch
Afrika (Filiale Zürich).
• 5-fach Transa Punkte auf eine Auswahl an Reise­
artikeln in allen Filialen und im Online-Shop.
Grosser Afrika-Wettbewerb:
Hauptpreis ist ein Reisegutschein von Globetrotter
Travel Service im Wert von CHF 3000.– Der 2. Preis
ein Nikon Kamera 1 AW1 Adventure Kit (CHF 948.–),
der 3. Preis eine Kamera Nikon Coolpix AW 120
(CHF 378.–). Weitere Preise werden von FujiFilm
und Transa zur Verfügung gestellt. Die Teilnahme­
bedingungen und die genauen Infos zum Wettbewerb findest du auf www.transa.ch/afrika-2014.
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Socke an den Fuss. Der Schaft besteht
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von Schoeller, das auch für die Zunge
eingesetzt wird.
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18
Interview
Ich packe meinen Koffer für Afrika:
Ausrüstungstipps von Oliver und Corinne
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alle Wasserqualitäten.
Oliver bei seinem Ski-Experiment in der Namib.
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Wüsten- und Safaritouren.
Unser Ursprung: die raue Wildnis der Coast
Mountains in Kanada. Unsere Verpflichtung:
unermüdlich innovativ in der Entwicklung, präzise
in der Verarbeitung. Unser Anspruch: beste
Performance genau dann, wenn sie gebraucht wird.
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mit der grössten Auswahl in der Schweiz.
20
Aktuell
Aktuell
Herbst 2014
Bergsteigen im Medienzeitalter
Gipfel der Selbstvermarktung
Das Besteigen von Bergen ist an sich ein
privater, manchmal sogar einsamer Akt.
Doch seit über einem Jahrhundert nimmt
die breite Öffentlichkeit in vielen Fällen
­d aran Anteil. Der Informationsfluss zwischen den Gipfelhelden und der Öffentlichkeit geschieht über Medien, angefangen
vom verwitterten Tourentagebuch bis hin
zum Expeditionsblog, der quasi live über die
Satellitenleitung geupdated wird. Wie sich
die öffentliche Aufmerksamkeit und die mediale Vermittlung seit Anfang des 20. Jahrhunderts verändert haben, das zeigt die
­Ausstellung «Himalaya Report» im Alpinen
Museum Bern.
Als einer der ersten Selbstvermarkter unter
den Bergsteigern gilt der Neuenburger Arzt
und Bergsteiger Jules Jacot-Guillarmod. Er
brachte 1902 von einem Erstbesteigungsversuch am K2 das erste Foto dieses Achttausenders mit. Guillarmod ­publizierte seine Abenteuer­berichte in einer Schweizer
Tageszeitung und hielt Lichtbildervorträge
im ganzen Land. Der deutsche Wahlschweizer Günter Oskar Dyhrenfurth nutzte im
Jahr 1934 ein neues Massenmedium: den
Berg(spiel)film. Sein «Der Dämon des Himalaya» wurde mit Schweizer Bergsteigern
und Profischauspielern am Gasherbrum I
gedreht. Doch insbesondere die national­
sozialistische Kritik liess wegen des scheiternden Helden kein gutes Haar daran.
In den Schweizer Medien als Helden gefeiert wurden Mitte der 1950er-Jahre jene
Termine
4.9.: «Bergfahrt» nach dem Klassiker von Ludwig
Hohl. Aufführung nebst Drei-Gänge-Nachtessen im
Museumsrestaurant Basislager.
20.9.: Zweierseilschaft. Rundgang und Gespräch
mit dem Spitzenbergsteiger Hansruedi von Gunten.
20.9. – 7.12.: Ausstellung Bündnerfleisch: eine
kulinarische Entdeckungsreise.
Bergsteiger, denen 1956 die Zweit- und
Drittbesteigung des Mount Everest sowie
die Erstbesteigung des Lhotse gelangen.
Von derlei patriotischen Beiklängen des
Bergsteigens sagte sich Reinhold Messner
in den 70ern los. Doch auch er gibt seine
Grenzerfahrungen weiter, und zwar als individuelle, teils spirituelle Sinnerfahrungen.
Für die heutige Generation der Bergsteiger
sprechen Gerlinde Kaltenbrunner, David
Lama, Stephan Siegrist und Ueli Steck. Sie
führen ihre Unternehmungen teils wie
­U nternehmen, sind selbst erschaffene
Markenprodukte. Die Geschichten, die sie
erleben, erzählen sie über unterschiedliche
­Medienkanäle und das meist hoch profes­
sionell aufbereitet. Die Faszination dahinter
<
ist allerdings immer noch die alte.
Foto: Alpines Museum der Schweiz
Die Ausstellung «Himalaya Report»
im Alpinen Museum beleuchtet die
Mediengeschichte des Bergsteigens. Eine spannende Zeitreise von
ersten Abenteuerberichten bis hin
zum Alpin-Star-Kult unserer Tage.
Alpines Museum der Schweiz
Helvetiaplatz 4, 3005 Bern
Telefon: +41 / 31 / 350 04 40
Infos zu Eintrittspreisen, Führungen,
Öffnungszeiten: www.alpinesmuseum.ch
Aktueller Ausstellungsblog: www.himalayareport.ch
Die Ausstellung in Bern zeigt
verschiedene Medienformen.
21
Foto: Ernst Reuss / Alpines Museum der Schweiz und SSAF
Aktuell
Triebfeder Patriotismus: Fritz Luchsinger auf dem Lhotse im Jahr 1956.
Veranstaltungen
Nichts wie hin
Die E.O.F.T. kommt
Ab 26. November ist sie in der Schweiz unterwegs: die 14. European Outdoor Film Tour. Transa präsentiert die Aufführungen in
den Filialstädten Winterthur, Basel, Luzern, Bern, St. Gallen und
Zürich. Ab sofort sind in
den Transa Filialen Karten
im Vorverkauf erhältlich.
Auf dem Programm steht
unter anderem die Doku
«Nobody’s River» über vier
ebenso l­ustige wie unerschrockene Mädels (Foto).
Foto: Skip Armstrong
Mit Wamser auf grosser tour
Vier Jahre waren Günter Wamser und Sonja Endlweber mit
ihren ­Pferden und Hündin Leni in der Wildnis Kanadas und
Alaskas unterwegs. Ganz auf sich allein gestellt, ritten sie
monatelang durch unberührte Wildnis. Die 5000 Kilometer
lange Reise startete im Süden Kanadas und führte durch die
Rocky Mountains und die einsame Wildnis des Yukon bis nach
Alaska. Dabei entdeckten sie eine Natur, die sie tief beeindruckt. Vom 28. Oktober an tourt Günter Wamser mit seinem
Multivisionsvortrag «Kanada & Alaska» durch die Schweiz.
20 Stationen stehen auf dem Programm. Infos und Karten
<
gibt’s auf www.explora.ch.
22
Aktuell
Jubiläumsaktion
Schweizer Marmot auf 7 Summits
(1)
(4)
(5)
(2)
(3)
(6)
(7)
Das Murmeltier (auf Englisch: Marmot) auf dem (1) Denali (Nordamerika), (2) Mount Everest (Asien), (3) der Carstensz-Pyramide (Ozeanien), (4) dem Aconcagua (Südamerika), (5) Kilimandscharo (Afrika), (6) Mount Vinson (Antarktis), (7) Elbrus (Europa).
Skandinavien gewinnt
Ein Familienvater hat beim Wettbewerb von Transa und Globetrotter
Travel Service mitgemacht – und darf nun auf grosse Reise gehen.
Die Leser der Sommerausgabe von
4-Seasons.ch konnten an einem
Skandinavien-Wettbewerb teilnehmen.
Andy ­Berger aus Aarwangen hatte nicht
nur die richtige Antwort, sondern auch
Glück: Auf seine eingesendete Karte fiel
der Haupt­gewinn: ein Reisegutschein
über 3000 Franken von G
­ lobetrotter
Travel Service. Der zweite bis sechste
Platz war jeweils ein Einkaufsgutschein
von Transa über je 100 Franken. Auch
jetzt, beim Afrika-Schwerpunkt von
Transa, gibt es einen Wettbewerb (siehe
<
auch Seite 16).
Andrea Sommer (r.) von Globetrotter übergab
Andy Berger und seiner Familie den Gewinn.
Fotos: Kobler & Partner
Zum 40-jährigen Jubiläum der US-Ausrüstungsfirma Marmot hat der
Schweizer Vertrieb das Maskottchen innert eines Jahres auf die höchsten
Berge aller Kontinente geschickt, mit Bergführern von Kobler & Partner.
4-Seasons.ch zeigt die Gipfelfotos.
Mitwanderer gesucht
Beim Swissclassic geht es in gemeinschaftlicher Atmosphäre auf
Bergwanderwegen durch die Schweiz – noch sind Plätze frei.
ORGANISATION
ULTRALEICHT
GEMACHT.
Wie beim Fjällräven Classic in
Schweden­ laufen seit 2007
auch Wanderer gemeinsam
durch die schöne Schweiz.
Beim Swissclass­ic gibt es in
diesem Jahr erstmals eine
«Biwak»-Variante, bei der die
Teilnehmer auch ihr Zelt selber
tragen und darin übernachten.
Innert vier Tagen werden so
61 Kilometer mit über 4000 Höhenmetern erwandert. Die
Strec­ke führt von Diemtigen bis Trekkingtraum in Lappland.
nach Lenk an den Simmenfällen. Unterwegs warten gut zehn Biwakplätze, sodass sich jeder Wanderer seine Etappenlängen selber einteilen kann. Der Start erfolgt am 11. September. Wer nicht auf
den Komfort einer Hüttenübernachtung verzichten mag, meldet sich für das gewohnte
«Swissclassic – von Hütt­e zu Hütte» an, das zwei Wochen später über 64 Kilometer
und 4500 Höhenmeter von Riemenstalden nach Klöntal führt. Genaue Infos und
<
­Anmeldung: www.sclassic.ch.
Winterthur geht steil
Im September eröffnet im Stadtteil Töss die neue Kletterhalle
«6a plus» – mit integriertem Klettershop von Transa.
Risskletterei im 6a plus.
Sie bietet über 2000 Quadratmeter
Kletterfläche an bis zu 17 Meter hohen
Wänden und eine grosszügige Boulderhalle: die neue Kletterhalle «6a plus»
in der Winterthurer Klosterstrasse 17.
Am 6. September steigt die grosse
Eröffnungsparty – auch für den angeschlossenen Shop von Transa. Der
Schweizer Bigwall-Meister Pesche
Wüthrich, der bei Transa in Zürich arbeitet, hat für den Klettershop im 6a plus
das Sortiment zusammengestellt. Vom
Chalk über Kletterfinken bis hin zu
­Seilen – all das finden Ostschweizer
Kletterer künftig im neuen Transa Shop.
Die Filiale im Winterthurer Kesselhof
bleibt freilich bestehen. Die Kletterhalle
6a plus bietet auch Kurse für Anfänger
und Fortgeschrittene. Infos gibt’s auf
<
www.sechsaplus.ch.
Mehr zum
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24
Aktuell
Moderatorin im Interview
Traumjob mit Tücken
Wenn Nicole Bircher die Sendung freizyt.TV moderiert, sieht das immer so heiter und unbeschwert aus.
Doch dahinter steckt harte Arbeit. Und dann ist da noch Nicoles Höhenangst …
wir zum Beispiel auch Imagefilme, TVSpots und Animationen.
Fotos: Ruedi Thomi
In euren Sendungen scheint immer die
Sonne. Wie macht ihr das?
Du glaubst ja gar nicht, wie oft uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht.
Aber blauer Himmel ist einfach Pflicht bei
so einer Sendung, die Appetit aufs Draussensein machen soll. Und wenn es dann
tagelang regnet, heisst es für uns oft: warten, bis die Sonne endlich wieder scheint,
spontan aufbrechen – und die Sendung notfalls in einer Nachtschicht fertig machen.
Nicole Bircher im Gespräch mit einem Interviewpartner am Titlis.
Nicole, um deinen Job wirst du oft
beneidet. Immer an den schönsten
Flecken der Schweiz, immer aktiv und von
netten Menschen umgeben …
Schon richtig, es macht sehr viel Spass,
den Zuschauern Freizeitaktivitäten an
traumhaften Locations vorzustellen. Aber
es steckt viel mehr dahinter, als man im
TV-Gerät sieht. Und die meiste Arbeitszeit
verbringe ich im Büro: Organisation von
Drehs, Terminplanung, Schreiben der
Drehbücher, Aktualisieren der Website,
Sponsorensuche und so fort.
Das heisst, du moderierst nicht nur?
Nein, in unserer Produktionsfirma Motion
Production sind wir ein Dreierteam, und
wir teilen uns viele Aufgaben. Meine Geschäftspartner Stefan Hänni und Marco
Huwiler schreiben ebenfalls oft das Script,
fungieren als Kameramänner und erledigen den Schnitt. Ausserdem produzieren
Dabei hättest du durchaus regentaugliche
Bekleidung, weil du ja von Transa
ausgestattet wirst.
Die Zusammenarbeit mit Transa funktioniert wirklich tipptopp. Ich wohne in Luzern, und wenn ich in der hiesigen Filiale
vorbeischaue, haben die Berater immer
gleich zum Einsatzzweck passende Sachen parat. Dabei achte ich nicht nur auf
Funktionalität und Haltbarkeit, sondern
auch auf die Optik; fürs Fernsehen dürfen
die Klamotten ruhig farbenfroh sein.
Stichwort freizyt.TV
Gehst du auch privat gerne in die Berge
oder bist draussen aktiv?
Oh ja, ich fahre seit meinem dritten Lebensjahr Ski, wandere gerne mit Schneeschuhen und fahre Mountainbike. Allzu
hoch hinaus zieht es mich aber nicht, weil
ich ein wenig Höhenangst habe.
Alle zwei Wochen stellt Nicole Bircher in der
Sendung freizyt.TV in Zusammenarbeit mit
RailAway Schweizer Destinationen vor. Die jeweils
fünfminütigen Beiträge laufen in unterschiedlichen
Rhythmen auf sieben deutschschweizerischen Regionalsendern, die über zahlreiche Kabelnetze und
Web-TV-Angebote zu empfangen sind. Infos
zur Verbreitung und zu den Sendungen gibt es
auf www.freizyt.tv. Als nächstes Thema läuft
vom 25. bis 31. August «Biken in Willisau».
Hat dich das bei Dreharbeiten schon vor
Probleme gestellt?
Für die Titlis-Sendung, die im Juni lief, hätte ich einen Bungee-Jump aus der Gondel
heraus machen können. Das habe ich mich
jedoch nicht getraut, und wir haben es
aus dem Drehbuch genommen. Aber wenn
ich mich zusammenreisse und auf die
Moderation besinne, funktioniert es meist
ganz gut. Zum Beispiel am Klettersteig an
BEWEGUNGSFREIHEIT
MIT DEN NEUEN
Fuchs, du hast die Kamera gestohlen …
Nicole verrät die schönsten Pannen aus der
Geschichte von freizyt.TV:
Der Spass kommt nicht zu kurz.
den Rochers de Naye: Da habe ich mich
ganz fest auf meinen Atem konzentriert –
und bloss nicht runterschauen!
Du moderierst auch die Wettersendungen
von MeteoNews, ausserdem Festivals und
die weiteren Filmprojekte eurer Firma.
Was macht dir am meisten Freude?
Die Mischung macht’s, auch weil ich dabei
unterschiedlichste Leute treffe: von Firmenchefs über Schwinger bis hin zu den
Outdoor-Profis von Transa. Die Menschen
<
machen meinen Beruf zum Traumjob.
«Im Naturpark Goldau haben wir in der Fuchshöhle
eine kleine Kamera installiert. Als wir sie nach
dem Dreh wieder rausholen wollten, hat der Fuchs
sie dermassen vehement verteidigt, dass wir den
Tierpfleger zu Hilfe holen mussten.»
«Ich mag keinen kalten Käse. Trotzdem haben mir
die Dreharbeiten in der Emmentaler Schaukäserei
zunächst grossen Spass gemacht. Beim Gang
durchs Käselager wurde der Geruch jedoch so
intensiv, dass mir ganz übel wurde. Das war mir
natürlich sehr peinlich.»
«Am Flumserberg wollte unser Statist zeigen, wie
gut er Ski fahren kann, und wählte eine besonders
schwierige Piste. Er fiel dann so lustig hin, verlor
im Rutschen die Ski und Stöcke – das sah köstlich
aus. Und weil er sich dabei nicht verletzte, kann ich
heute noch drüber lachen.»
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Transa sucht Testkinder
Foto: Isbjörn
Finkid, Didriksons und Isbjörn stellen
Outdoorbekleidung zur Verfügung. Jetzt bewerben!
Kleine Produkttester ganz gross.
Transa sowie die skandinavischen
Kleidungshersteller Finkid, Didriksons
und Isbjörn suchen 15 Kinder aus der
Deutschschweiz zwischen drei und
­sieben Jahren, die in eine Waldspielgruppe oder in ­einen Waldkindergarten
gehen und ­
O utdoorbekleidung für
­K inder testen möchten. Sie werden
­k ostenlos mit einer Auswahl aus der
­aktuellen Herbstkollektion ausgestattet
und dürfen die Kleidung so richtig hart
rannehmen. Anschliessend sollen die
Familien einen Testbericht a­ usfüllen,
den Transa als Feedback an die Hersteller weiterleitet. Die Testkleidung können
die Familien selbstverständlich danach
behalten. Die Bewerbung (bis zum
30. September) läuft online über www.
transa.ch/kids/bekleidungstest-2014.
Dort findest du auch weitere Informationen zu dieser Testaktion.
Mehr Infos unter GregoryPacks.com
26
Aktuell
Zur Werksbesichtigung nach Vietnam
Der Outdoor- und Reiseausrüster Tatonka lädt einen
Kunden von Transa ein, die Open Factory in Saigon zu besuchen
und in 4-Seasons.ch darüber zu berichten.
Viele Unternehmen aus der
Outdoorbranche achten auf
soziale Standards in der Produktion. Ganz gross schreibt
das Thema auch die schwäbische Marke Tatonka. Die firmeneigene Produktionsstätte
Mountech in Vietnam ist seit 2011 vom
TÜV Rheinland nach SA8000 zertifiziert.
Diese internationale anerkannte Norm
­basiert auf den Menschenrechtskonventionen der Vereinten Nationen und steht
für fairen Umgang mit Mitarbeitern am
Arbeitsplatz.
Tatonka gewährt aber nicht nur unabhängigen Organisationen Einblick in die Arbeitsbedingungen, sondern auch den Kunden:
Unter dem Schlagwort «Open Factory» hat
jedermann die Möglichkeit, eine Führung
durch die Produktionsstätten in Saigon
mitzumachen. Im Anschluss können die
Besucher im Internet (openfactory.tatonka.
com) ihre persönlichen Eindrücke veröffentlichen. Als weiteren Schritt zur Transparenz lädt Tatonka nun einen Kunden von
Transa ein, die Open Factory vor Ort zu
besichtigen und anschliessend in 4-Seasons.ch darüber zu berichten. Dabei trägt
Tatonka die Kosten für Flug, Unterkunft
und Verpflegung sowie für ein dreitägiges
Erlebnis-Programm in Vietnam. Weitere
Infos, auch zum Bewerbungs-Prozedere,
gibt’s auf 4-Seasons.de/transa-tatonka. <
veranstaltungstipp
So schön kann Fernweh sein
Mehr als 4000 Besucher tauchten im
vergangenen Jahr in die Reisewelten ein,
verfolgten die packenden Vorträge oder
­nahmen an Workshops teil. Nun hast du
­wieder die Gelegenheit dazu: beim zweiten
Fernwehfestival von Globetrotter Travel
­Service am 18. und 19. Oktober im Kursaal
Bern. Auf dem Programm stehen zahlreiche
spannende Live-Reportagen («Best of Explora») wie etwa «Die Wüsten der Erde» von
­Michael Martin oder auch «Die grosse Reise
– Mit Tuk Tuk und Fahrrad um die Welt» von
Susi Bemsel und Daniel Snaider.
Ausserdem erwartet die Zuschauer ein
buntes Rahmenprogramm wie etwa Tipps
zum Reisen mit Kindern oder Experten­
gespräche mit Globetrottern. Auch Transa ist
mit einem Kurzvortrag (zum Thema «Gesund
reisen») und mit einem Ausstellungsstand
vertreten. Alle Informationen und die
­Möglichkeit zum Ticketkauf gibt’s im Inter<
net auf www.fernwehfestival.ch.
Foto: Susi Bemsel, Daniel Snaider
Nach dem grossen Erfolg im Vorjahr steigt am 18. und 19. Oktober das zweite Globetrotter Fernwehfestival
in Bern – wieder mit vielen spannenden Vorträgen und Rahmenprogramm.
Eine der Live-Reportagen führt die Festivalgäste mit dem Tuk Tuk um die Welt.
A new challenge can start everywhere
and everytime.
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28
Aktuell
Engagiert
Ein Meer aus Plastik
Fotos: Friedberg / Fotolia.com, VIDEOminutes
Ein Schweizer Umweltschützer
begleitet eine Expedition in den
Indischen Ozean und berichtet
in einem Videoblog über die
Vermüllung der Weltmeere.
Transa ist quasi mit an Bord.
Dr. Roman Lehner von Oceancare.
An den Stränden zeigt sich nur ein geringer Teil des riesigen Müllproblems.
D
ie meisten Schweizer haben schon mal vom Plastikmüll in den
Weltmeeren gehört und gelesen. So auch Dr. Roman Lehner,
Biologe und Mitarbeiter bei der Meeresschutzorganisation
Oceancare. Er möchte sich aber ein genaues Bild machen von dieser
Katastrophe und lädt den Wissenschaftler Dr. Marcus Eriksen ein, um
zusammen mit der World ARC Rally den Indischen Ozean zu durchqueren und die Plastikverschmutzung zu messen. Während der mehrwöchigen «Expedition Plastik», die von Bali nach Mauritius führt,
wollen sie das Problem des Kunststoffmülls in den Weltmeeren mit
eigenen Augen sehen und Daten sammeln. Gleichzeitig sprechen sie
mit Politikern und Vertretern der Industrie, suchen nach Ursachen
und Lösungen. Und sie zeigen auf, wie auch die Schweiz als Binnenland zur Vermüllung der Meere beiträgt. Schweizer Firmen exportieren jährlich tausende Tonnen Kunststoff, der in vielen Ländern auf
wilden Deponien oder gleich in Flüssen endet.
Der abenteuerliche Expeditionsblog:
ab 14. September auf www.transa.ch.
Vom 14. September an werden die zwei jungen Wissenschaftler und
Aktivisten als Dr. Roman und Dr. Marcus quasi live in einem interaktiven Videoblog von ihrer Reise berichten. Zu diesem Zweck werden
sie von einem Film- und Multimedia-Team begleitet. Die 14-teilige
Miniserie aus zirka vierminütigen Beiträgen wird auf vielen Kanälen
zu sehen sein, sowohl im Fernsehen als auch im Web. Über SocialMedia-Channels bleiben Roman und Marcus mit ihren Followern in
Kontakt. Auch auf der Website und im Facebook-Channel von Transa
Ein Vogelkadaver voller Plastikreste. Gefährlicher Frass.
Wusstest du, dass …
… 90 Prozent des in den Ozeanen treibenden Mülls aus Plastik besteht:
insgesamt 46 000 Teilchen pro Quadratmeile.
… weltweit jährlich mehr als 1 Billion Plastiksäcke und -flaschen
verbraucht werden.
… Plastiksäcke und -flaschen durchschnittlich 20 Minuten lang
benutzt werden, aber über 500 Jahre lang halten.
… der meiste Plastikmüll in den Ozeanen nicht von Schiffen und Booten
stammt, sondern von wilden Deponien und achtlos in die Landschaft
geworfenem Abfall.
… acht Prozent des weltweit verbrauchten Öls für die Herstellung von
Plastik verwendet wird.
… in einigen Teilen der Weltmeere bereits mehr Plastik- als
Planktonpartikel schwimmen.
Engagiert
kann man der Expedition Plastik folgen und Inputs liefern; die User
haben etwa die Möglichkeit, den Wissenschaftlern Fragen zu stellen.
Transa wird diese Expedition als Ausrüstungspartner begleiten.
Die Wissenschaftler wissen zwar, was sie erwartet, werden aber von
den neuen Erkenntnissen schockiert sein. Noch schlimmer als die
riesigen Müllinseln, die mittlerweile in allen Ozeanen schwimmen, ist
die Müllsuppe aus kleinsten Plastikresten, die durch Sonne und Salz
immer mehr zerfallen, aber niemals abgebaut werden. Fische und
Seevögel fressen diese Plastikstücke, verenden daran oder reichern
die im Plastik gebundenen Gifte in ihrem Gewebe an. Die Gifte
wandern die Nahrungskette nach oben, bis zu ihrem höchsten Glied:
dem Menschen.
Die Besatzung des Segelschiffes filtert Plastik aus dem Wasser, analysiert den Müll im Bordlabor und seziert tote Fische sowie Seevögel,
deren Mägen immer häufiger voller Plastikpartikel sind. Die Wissenschaftler werden alles dokumentieren – womit ihre Mission jedoch
noch nicht erfüllt ist: Zurück in der Heimat werden sie mit ihren
­Followern Lösungen diskutieren sowie Politiker und Industrielle zur
Rede stellen – auch das wird man verfolgen können im interaktiven
<
Videoblog «Expedition Plastik» auf www.transa.ch.
Einfacher,
sicherer,
trockener.
Nass?
Schmutz und
aufgesogenes
Wasser verhindern
den Schweissabtransport aus dem
Jackeninneren!
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und wird auf der
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feucht!
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Für fünf Franken Depot erhalten die Kunden in den Filialen
von Transa grosse, robuste und
übrigens auch hübsche Mehrwegtaschen. Sie sind aus Recycling-PET gewoben. Und obwohl dicker als gewöhnliche
PE-Plastiksäcke, können sie
In jeder Depottasche stecken
die Umweltbelastung laut einer
recycelte PET-Flaschen.
Empa-Studie um bis zu 50
Prozent senken. Wichtig dabei:
Je häufiger eine Tasche benutzt wird, desto besser wird ihre
­Ökobilanz. Die Kunden haben es also in der Hand.
Erhältlich sind die Depottaschen in der Standardgrösse XL an den
Kassen. Ausserdem hängen sie – mit einer Diebstahlsicherung versehen – im Selbstbedienungsbereich, sodass die Taschen auch als
Warenkorb verwendet werden können. An den Kassen können die
Kunden die Taschen dann auch wieder zurückgeben und sich das
Depot auszahlen lassen. Gebrauchte Taschen werden je nach Zustand erneut ausgegeben oder zur Wiederverwendung zur Partnerfirma Cyclodos gebracht, die aus dem Material neue Taschen fertigt. <
Gamm
Foto: Ruedi Thomi
Plastiksäcke tragen massgeblich zur Vermüllung
der Meere bei. Das ist ein Grund, warum Transa
Mehrweg-Depottaschen anbietet.
30
Projekte
Natürlich
schön
Sie verstehen sich als Teil der Natur. Deshalb
kleiden sich die Surma in Blumen und schmücken
sich mit Holz, Ton und Kalk. Der Fotograf Mario
Gerth besuchte den Stamm im Südwesten von
Äthiopien – und porträtierte stolze Schönheit.
Fotos: Mario Gerth | Text: Ingo Wilhelm
Projekte
31
Die Surma putzen
sich zu vielen
Anlässen heraus, wie
etwa an Markttagen.
Projekte
33
34
Projekte
Runde Muster sind typisch bei Frauen und Mädchen.
Sehen aus wie Lockenwickler, sind aber Korken.
Hand-Art auf dem Rücken eines Mannes.
Die Lippenteller sind aus Holz oder Ton.
Der schwarze
Hintergrund entsteht
durch Marios tragbares
Fotostudio.
Bernina
36
Projekte
(1)
(2)
Molentoratur moluptam, vent expelia
ditionsed mosapel eseque sit, sequa
(4)
(5)
«
Nach drei Tagen im Jeep erreiche ich mit einem Guide und
einem Übersetzer das Gebiet der Surma. Im ersten Dorf
sind Rinder und Schafe angepflockt. Marktfrauen schreien. Als
wir einfahren, bin ich ergriffen vom Anblick der b
­ emalten Krieger
und schmuckübergossenen Frauen. Ich habe nicht erwartet, dass
solche Menschen leben. Das antike Afrika. Ich dachte, es wäre
verloren, aber diese Menschen existieren wirklich.»
Teerunden zum Warmwerden
So schildert Mario Gerth seine Ankunft beim Volk der Surma im
Sommer 2012. Für sein Fotoprojekt «Söhne des Windes» hatte
der 37-jährige Deutsche schon mehrere afrikanische Stämme
­besucht und porträtiert. Aber die Surma mit ihrem ausgefeilten
und überbordenden Körperschmuck direkt aus der Natur – Mario
war fasziniert wie nie zuvor. Neun Tage verbrachte er bei den
Surma, die am Westufer des Flusses Omo siedeln. «Die ersten
zwei, drei Tage verbringen wir immer damit, den Menschen zu
­erzählen, wer wir sind und was wir vorhaben», erzählt Mario. «Meine Bilder sollen nicht zuletzt das schiefe Afrika-Bild als ewiger
Krisenkontinent zurechtrücken. Stattdessen möchte ich zeigen,
wie schön und stolz die Menschen dort sind.» Bei den Teerunden
mit den Stammesältesten kommen meist auch deren Sorgen zur
Sprache. «Das war vor allem die mittlerweile umgesetzte Auf­
stauung des Omo. Denn nun bleiben die Überschwemmungen
aus, die den Lebensraum der Surma so fruchtbar machten.»
Ist das gegenseitige Vertrauen aufgebaut, beginnt Mario mit
dem Fotografieren. «Ich suche mir besonders eindrucksvolle
­Menschen aus und bitte sie für die Porträtaufnahmen in meine
(3)
Im Land der Surma (1). Aderlass an
einem Rind – ihr Blut gilt als Medizin
und Energy­drink (2). Männer
schminken sich ­gegenseitig am Fluss
mit Kalkfarbe (3), sie tragen meist
Schlangenlinien oder Masken (4).
Mario Gerth mit zwei Surmakindern (5).
Blackbox. Das ist ein Aluminiumrahmen, von dem zu drei Seiten
schwarze Stoffwände herabhängen, wobei die Porträtierten selbst
durch die offene Seite in ihre gewohnte Umgebung schauen»,
­erklärt Mario. Wenn Marios Frau Stefanie (36) ihn auf Reisen
­begleitet, kümmert sie sich um die Kinder: «Stefanie ist Kindergärtnerin und bringt gebrauchtes Spielzeug mit. Dadurch sind
die Dorfkinder abgelenkt und beschäftigt. Das gibt mir die
­notwendige Ruhe, um mich eingehend mit meinem Gegenüber
zu beschäftigen.»
Beim Körperschmuck der Surma muss Mario hingegen gar nicht
tricksen. «Nicht nur zu Festen, auch an jedem Markttag tragen die
Frauen Gebinde aus frischen Blumen und Blättern. Die Männer
treffen sich morgens am Fluss, um sich mit Mustern aus Kalk­
farbe zu schmücken.» Der Zierrat ist zum einen Ausdruck ihrer
Nähe zur Natur. Zum Zweiten putzen sich die Surma damit heraus, wenn sie Gäste erwarten oder sich in Gesellschaft begeben.
Afrika ist Marios Leidenschaft
Mario engagiert sich mit seinen Fotos für die Organisation Survival International, die sich weltweit für den Schutz indigener
­Völker einsetzt. Doch zum Hauptberuf möchte er die Fotografie
nicht machen. Stattdessen arbeitet Mario selbstständig für die
Landesbausparkasse in Thüringen und fotografiert während seiner
Urlaube. «Ich bin weder ein guter Hochzeitsfotograf noch fotografiere ich Models oder die Industrie», sagt Mario. «Mein Thema ist
Afrika. Und Afrika ist ein Gefühl – ein Gefühl von Freude und
­Liebe. Den Menschen dort widme ich meine ganze Leidenschaft
<
und Kraft als Fotograf.»
Mehr Infos und Fotos: www.mario-gerth.de.
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­einer Reise von Globotre­k ab CHF 3000.– (auch
­gültig für Globotrain, Globoshi­p, Background Tours).
Bike Adventure Tours
Velo- und Bikereisen in der Schweiz und weltweit.
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Gruppen- oder Individualreise ab CHF 2000.–
Boatsharing mit Sailbox
Carsharing kennt jeder. Jetzt gibt es auch Boat­
sharing. Dadurch wird Segeln erschwinglich, vor
allem für TransaCard-Besitzer. Sie zahlen CHF 160.–
statt CHF 200.– Eintrittsgebühr.
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Dein Ansprechpartner für Sprachreisen w
­ eltweit.
Auf jede Reise gibt es CHF 60.– Rabatt.
Bergsportschulen-Ermässigung
Mit der TransaCard kommst du hoch hinaus:
Höhenfieber und Berg+Tal schenken dir CHF 30.–
auf jede Buchung (siehe Seite 56).
Weitere Angebote findest du unter www.transa.ch.
38
Traumziele
Namibia selbst erfahren
– 4x4 gewinnt!
In 4-Seasons.ch stellen Mitarbeiter von Globetrotter Travel Service ihre Traumziele vor.
Diesmal Nadia Cicciarello, Reiseberaterin bei Globetrotter Bern. Die 35-Jährige war
schon in mehr als 40 Ländern unterwegs. Dabei erwies sich ein Allradauto häufig als
ideales Fortbewegungsmittel – so auch in Nadias afrikanischem Traumland Namibia.
Als Nadia im zweiten Lehrjahr ihrer KV-Ausbildung zum ersten
Mal in einem Flugzeug sass, löste allein der Kerosingeruch heftiges Fernweh bei ihr aus. Dieser Zustand wurde chronisch, und
seither hebt Nadia, wann immer möglich, ab. Im Rahmen einer
Globetrotter-Studienreise tourte sie 2011 durch Namibia im
Allrad-Fahrzeug und war sofort angetan von der rauen Schönheit
­dieses Landes. Sie hatte Lust auf mehr und so kam es, dass
sie im darauffolgenden Jahr mit gleichgesinnten Globetrottern
­nochmals hinreiste. Über die staubigen Pisten zieht es Nadia
immer wieder auch ans Wasser – kein Wunder, ist sie doch langjährige aktive Schwimmerin und ehemalige Turmspringerin.
Traumziele
Etosha - Nationalpark
Hier konnen Selbstfahrer auf Pirschfahrt gehen und so Tiere wie Zebras,
Giraffen, Elefanten und mit Gluck
auch Lowen beobachten. Im Park gibt
es mehrere Camps zum Ubernachten.
Fruhzeitig reservieren!
Etosha - Nationalpark
Waterberg Wilderness
Nach einem grandiosen Sonnenuntergang mussen wir
den Rest der Strecke zu diesem Tafelberg mit
angrenzendem Naturreservat bei fast volliger Dunkelheit zurucklegen. Dabei machen wir die Begegnung
mit zwei missmutigen Nashornern.
Vingerklip
Lodge
Vingerklip Lodge
Vom Etosha-Nationalpark geht es weiter in Richtung
Suden. Wer genug hat vom Campieren, dem sei die wunderschon gelegene Vingerklip Lodge empfohlen. Von hier
aus geniesst man eine herrliche Aussicht auf das Tal mit
seinen Felsformationen.
Waterberg
Wilderness
Plateau
Okahandja
Swakopmund
Windhoek
Walvis Bay
39
Okahandja
Gleich auf unserer ersten Etappe
bewahrt sich der 4x4-Camper in einem
Schlammloch. Der Ort Okahandja ist
bekannt fur seine Holzkunst. Wir legen
einen Stopp bei einem der Kunstler ein
und bestaunen die vielen Schnitzereien.
Namibia
Swakopmund
Swakopmund liegt direkt am Meer. Es gibt
viele Anbieter fur Rundfluge, Sandboarding
oder Quad-Safaris. Langeweile kommt hier nie
auf! Und es gibt zahlreiche Biergarten – der
starke Einfluss der deutschen Kolonialisten ist
im Stadtbild noch uberall zu sehen.
Walvis Bay
Von Walvis Bay starten wir zu einem vierstundigen Katamaran-Ausflug. Der Guide erzahlt
uns viel Wissenswertes uber die Tiere in der
Lagune. Und wir haben Gluck: Unser Boot
wird eine Zeitlang von Delfinen begleitet.
Sossusvlei
Windhoek
Nach der Ankunft in der Hauptstadt
ubernehmen wir von einem der vielen
Anbieter unser 4x4-Fahrzeug. Das Dachzelt lasst sich mit wenigen Handgriffen
errichten. Ideal fur Nachte in der Natur.
Sossusvlei
Wir campieren ausserhalb des
Nationalparks und machen uns
noch vor Sonnenaufgang auf
den Weg zu den Dunen.
Unbedingt besuchen sollte
man das Dead Vlei –
diese von roten Sanddunen
umschlossene Tonpfanne ist
bekannt durch die vielen
abgestorbenen Akazienbaume.
Mit Globetrotter nach Namibia – ein paar Reisebeispiele:
Weitere Reiseberichte von Globetrotter-Beratern
findest du auf www.globetrotter.ch/reiseberichte.
• Im 4WD-Geländefahrzeug mit Dachzelt unterwegs: Flug ab Zürich mit Swiss nach Windhoek,
16 Tage 4WD-Geländefahrzeug mit Dachzelt und Ausrüstung für 2 Personen. Preis pro Person
(bei 2 Personen): ab CHF 2399.–. Gültig 15. 03. 2015 – 14. 07. 2015.
• Den tierreichen Etosha-Nationalpark entdecken: Im Westen des Parks liegt das schöne Dolomite
Camp mit nur 20 Chalets. 3 Nächte in einem Chalet mit Frühstück. Gegen Zuschlag 2 Pirschfahrten pro Tag. Preis pro Person (bei 2 Personen): ab CHF 534.–. Gültig bis 31. 12. 2014.
• Camping-Safari durch Namibia: 12-Tages-Tour ab/bis Windhoek, mit Englisch sprechender Begleitung. Übernachtung im Zelt mit Vollpension. Preis p. P.: ab CHF 1744.–. Gültig bis 31. 12. 2014.
Alle Preisangaben sind Richtpreise. Tagesaktuelle Preise in jeder Globetrotter-Filiale.
40
Outdoor-Küche
Outdoor-Küche
Wenn auf dem
Chasseral der Zander in
der Pfanne brutzelt
Was schaut heraus, wenn ein Spitzenkoch in freier
Natur mit Outdoor-Equipment ein Dreigangmenü kochen soll?
Transa machte die Probe aufs Exempel:
mit dem Bieler Gastronom Daniel Lauper im Jura.
Text: Thorsten Kaletsch, Mia Hofmann | Fotos: Rob Lewis
41
42
Outdoor-Küche
Verschnaufpause mit dem Reporterteam.
D
ie Wanderer staunen nicht schlecht. Sie sind vom
­Wintersportgebiet Les Prés d’Orvin in Richtung Chasseral unterwegs. Kurz vor dem «Signal», der Sende­
anlage auf dem höchsten Gipfel des Berner Juras, treffen sie auf einen Mann in Kochbluse, der konzentriert
mit Pfannen und Töpfen hantiert. ­Daniel Lauper, Chef des Bieler
Gourmetrestaurants Palace, kocht auf über 1500 Metern in freier
Natur ein Dreigangmenü. Auf Gas­­
und Benzinkochern blubbert
eine Suppe, wird Fisch gebraten und Ragout geschmort.
Frühmorgens ist Daniel mit dem Reporterteam von 4-Seasons.ch
­aufgebrochen – nach einem Kaffee im eigenen Lokal am Bieler
Bahnhof. Sie haben die Strecke von Les Prés d’Orvin auf den
Chasseral unter die Füsse genommen, schwer bepackt mit Rucksäcken. Neben Kochern, Pfannen, Geschirr, Besteck und Gas­
kartuschen muss das Team sämtliche Zutaten und Lebensmittel
tragen, darunter ein Zehn-Liter-Sack Wasser. Denn das Konzept
dieser neuen Outdoor-Gourmet-Kochserie sieht vor, dass Spitzenköche auf einem Berg ein Dreigangmenü für vier Personen
­zaubern und alles dafür N
­ otwendige selbst hochtragen.
14 Punkte bei Gault&Millau
Der Bieler Gastronom, dessen Restaurant mit 14 Punkten im
Gastroführer Gault&Millau bedacht wird, hatte nicht lange ge­
zögert, als er für dieses Experiment angefragt wurde. Marschieren
könne er, sagte er mit einem Grinsen im Gesicht. «Im Militär war
ich schliesslich Füsilier.» Das Menü hatte er ebenso zügig fest­
gelegt. Ein Currysüppchen mit Zander-Sashimi und gebratenem
Der erste Gang entsteht: Currysüppchen mit Zander.
­ ander zur Vorspeise, Kalbsragout mit Peperoni und Carnaroli-RiZ
sotto als Hauptgang und schliesslich flambierte Ananas und Erdbeeren mit Meringue und Doppelrahm zum Dessert. Daniel benötigte drei Kochstellen und entschied sich für zwei Gas- und einen
Multifuel-Kocher aus dem Sortiment von Transa. Bei der Auswahl
des Equipments in der Filiale Bern beriet ihn Remo Nanzer.
Obwohl schwer bepackt, bewältigt Daniel den zweieinhalb­stündigen
Aufstieg auf den Chasseral problemlos, wenn auch mit Schweiss-
Marschieren kann er. Schliesslich
war Daniel Lauper im Militär Füsilier.
perlen auf der Stirn. «Nach der kurzen Pause hatte ich Schwierigkeiten, den Rhythmus wiederzufinden», gesteht er. Dies, obwohl
Daniel in seiner Kindheit an hügeliges ­Gebiet und Höhenlage gewöhnt war. Als Bub habe er einige Jahre in einem Berg­restaurant auf
der Strahlegg im Zürcher Oberland verbracht, erzählt er auf der
Wanderung. Sein breites Bärndütsch zeugt indes davon, dass er
nach Abstechern ins Bündner- und Appenzellerland schon bald ins
heimische Berner Seeland nach Aspi bei Seedorf zurückkehrte. Als
Koch und Küchenchef sammelte Daniel in diversen Betrieben
­Erfahrungen und übernahm 1996 mit einem Partner das Res­
taurant Schwanen in Lyss. Seit 2006 führt der 50-jährige Weinliebhaber das Lifestyle-Restaurant Palace in Biel, das zu den besten
Gourmetrestaurants der zweisprachigen Stadt zählt.
Aus der Pfanne steigt ein
Potpourri von exotischen Düften auf.
Oben angekommen, beginnt Daniel an einer windstillen Stelle mit
dem Einrichten der «Feldküche», wie er schmunzelnd sagt. Mit
zwei J­ acken, die er über Steine legt, baut er einen provisorischen
Kühlschrank – und staunt Stunden später selbst, wie kühl die Erdbeeren und der Wein sind, die er dort gelagert hat. Die drei Kocher
werden installiert, und schon rückt Daniel mit dem Messer einem
zweieinhalb Kilo schweren Zander zu Leibe. Mit routinierten
­Griffen wird der Edelfisch filetiert, Schwanz und Gräten landen in
der Suppe, die schon bald in der ersten Pfanne köchelt.
«Vely, vely hot!»
Die Lebensmittel, die der Koch mitgebracht hat, sind s­ äuberlich
eingeschweisst. Daniel schneidet sie auf, würzt, gibt Ingwer und
Zitronengras dazu und öffnet immer wieder neue T
­ ütchen. «Das
ist nur Bouillon, Currypulver und Currypaste», sagt er. Doch aus
der Pfanne, in der anfangs nur Wasser und die Überreste des Zanders blubberten, steigt schon ein Potpourri von exotischen Düften
auf. Ein Schuss Limonensaft und Doppelrahm vervollkommnen >
>
Der zweite Gang: Kalbsragout mit Peperoni.
BlackDiamondEquipment.com
Ines Papert
Black Diamond Athlete
Rjukan, Norway
Photographer: Thomas Senf
44
Outdoor-Küche
Voilà, das Ragout mit Carnaroli-Risotto.
Fruchtiges Dessert und flüssige Begleiter.
die exquisite Suppe. «Vely, vely hot!», kommentiert Daniel nach
dem ersten Kosten sichtlich überrascht. Mithilfe des Rahms
­bekommt er die Schärfe der Suppe in den Griff.
In der Zwischenzeit hat Daniel den Zander auf den Schneidbrettchen zu Sashimi und Filetstücken verarbeitet. Längst köchelt in
der zweiten Pfanne das Ragout aus dem Huftstück vom Kalb, das
der Koch in mundgerechte Stücke portioniert und angebraten hat.
Rund vier Stunden lang schnippelt und kocht Daniel insgesamt,
kümmert sich um professionelles Mise en Place und gibt auch
mal sehr bestimmt Anweisungen. Der Genuss kommt dabei nicht
zu kurz: Schon während des Zubereitens wird mit einem regionalen Apérowein angestossen: Der Twanner Sauvignon Blanc
2012 von Martin Hubacher passt mit seiner ­Holunder-Aromatik
und der lebendigen Säure hervorragend zur Currysuppe. Der letzte
Schluck wandert ins Risotto, das Daniel zum Hauptgang zubereitet. Ein kleiner Teil des Pinot Noirs «Clos de la Perrière» 2010 von
der Neuenburger Domaine Saint-Sébaste veredelt das ­Gulasch,
das der Wein anschliessend auch im Glas begleitet.
g­ emacht», lacht er. «Mmhhh …» und «Aahhh …» – den Schreiberlingen und dem Fotografen ist während des Mahls anzumerken, wie gut die Gänge munden. Nach Vorspeise und Hauptgang
ist Zeit fürs Dessert. Da Daniel keine reifen Johannisbeeren ge­
funden hat, entschied er sich für Erdbeeren. Er gibt sie zu den in
der Pfanne angebratenen Ananasstücken. Noch einen Madagaskar-Vanillestängel dazu. ­Anschliessend wird das Ganze mit Kirsch
aus dem Flachmann flambiert und mit einer Meringue und
­Doppelrahm gereicht – einfach göttlich!
Auch der Seeländer Spitzenkoch selbst ist zufrieden mit seiner
Leistung. «Das zur Verfügung gestellte Equipment war wirklich >
Gegessen wird auf dem Grat
Gegessen wird weiter vorne auf dem Grat – bei perfekter Sicht auf
­Bieler-, Murten- und Neuenburgersee. Bei jedem Gang sieht
Daniel sofort, auf welcher Farbe der Bamboo-Teller die Speise am
besten zur Geltung kommt: «Hier das blaue, nein, das grüne wirkt
frischer» – das Auge isst eben mit. Mal zückt er eine Chilischote
aus der Brusttasche, mal ein Berglorbeerblatt – auch für Dekora­
tion ist gesorgt. «Im Liegen anrichten, das habe ich noch nie
So sind wir gewandert
Start: «Le Grillon», Les Prés d’Orvin.
Vom Bahnhof Biel mit dem Bus nach
Les Prés d’Orvin, Endstation «Le
Grillon» (Fahrzeit: 25 Minuten).
Route: An der Métairie de Prêles
und der Bison-Ranch vorbei auf den
Bergrücken, immer den Wegweisern
Richtung «Signal» und «Hôtel
­Chasseral» folgend.
Wanderzeit: 3:15 Stunden.
Rückfahrt: Mit Postauto und
Bahn vom Hôtel Chasseral nach
Biel (entweder Postauto nach St-Imier
und Bahn nach Biel oder Postauto
nach Prêles, Standseilbahn nach
Ligerz und Bahn nach Biel oder
Postauto nach Le Landeron und
Bahn nach Biel).
Variante: Abstieg nach Nods (knapp
750 Höhenmeter; 1:15 Stunden) und
dann zurück mit Bus und Bahn.
DLD Trading AG I Rüfenacht / Bern I Fon +41 31 980 10 20 I www.dld.ch I [email protected]
46
Outdoor-Küche
«Mmhhh …» und «Aahhh …»
bei jedem Gang des Menüs.
Tipptopp, dieser handgepresste Espresso.
gut – der kleine Soto-Kocher ist genial, die Pfannen funktionieren
dank der Teflonbeschichtung perfekt, und die praktischen PlastikWeingläser muss ich ganz einfach haben!» Für das Ragout und
das Carnaroli-Risotto habe er, vielleicht wegen der Höhenlage,
deutlich mehr Zeit gebraucht als erwartet. «Das Fleisch hätte
durchaus noch etwas länger kochen dürfen», sagt Daniel selbstkritisch.
Richtig geniessen kann er es, als nach dem Dessert ein E
­ spresso
im Emaille-Tässchen gereicht wird und er sich eine La-Fuente-­
Zigarre aus der Produktion des Berners Iwan Hauck ­anzündet. Die
kleine Handpresso-Pumpe, in der das heisse Wasser mit einem
Druck von 16 bar durch den gemahlenen Kaffee gepresst wird,
ringt ihm ein Staunen ab, die Qualität des Getränks dann sogar
ein anerkennendes Nicken.
Der Tag auf dem Chasseral sei für ihn eine wunderbare Erfahrung
gewesen, sagt Daniel später. «Wir hatten Wetterglück, und ich
habe den Tag an der frischen Luft bei dieser tollen Aussicht auf
die drei Seen sehr genossen.» Da konnte er es auch verkraften,
dass er sich dabei neben dem Muskelkater auch einen deftigen
<
Sonnenbrand holte.
Outdoorküche mit Genuss – das war das Equipment von Daniel Lauper
Kocher
Multifuelkocher Primus Omnilite Titan
(Transa Bestellnummer 066147, CHF 319.–)
Gaskocher Soto Micro Regulator Stove
(060680, CHF 99.–)
Gaskocher Primus Vega (070094, CHF 109.90)
Meal-Kit Light My Fire (079347, CHF 34.90)
Classic Shaker Salt & Pepper Swiss Advance
(061295, CHF 24.90)
Nylon Kelle GSI Outdoors (025137, CHF 5.90)
Nylon Wender GSI Outdoors (025135, CHF 5.90)
BOB Schwamm Optimus (083981, CHF 6.90)
MSR Alpine Küchenmesser Santoku
(070915, CHF 18.90)
Outdoormesser Survival Outdoor Schule
(061630, CHF 125.–)
Compact Scraper GSI Outdoors
(054318, CHF 7.90)
Wasserbeutel Ortlieb 10 L (011660, CHF 45.–)
Handpresso Wild Hybrid (069613, CHF 139.90)
Geschirr
Emaille-Espressotassen GSI Outdoors
(070969, CHF 3.90)
Kunststoff-Rotweingläser GSI Outdoors
(070869, CHF 11.90)
Bestecksets Primus, Chromstahl
(040574, CHF 18.90)
Bestecksets Alpha Light Sea to Summit,
hartanodisiert (060998, CHF 29.90)
Becher Bamboo Rubytec (070111, CHF 6.50)
Teller Bamboo Rubytec (070110, CHF 7.50)
Schüsseln Bamboo Rubytec (070112, CHF 7.90)
Zubehör
Bratpfanne Teflon 10’’ GSI Outdoors
(054321, CHF 39.90)
Pfannenset L Bugaboo GSI Outdoors
(070178, CHF 119.–)
Alle Rezepte für das Menü in dieser Reportage findest du auf www.transa.ch/gourmet.
GLOBETROTTER
Outdoor-Küche
47
KURSAAL BERN
DAS FESTIVAL DES REISENS: 18. und 19. Okt. 2014
Explora-Live-Reportagen, Reisetipps, Workshops und Kulinarik aus
aller Welt. Programm und Tickets: www.fernwehfestival.ch
48
State of the Art
S
Gibt es das perfekte Equipment? Durchaus.
In State of the Art zeigt 4-Seasons.ch Ausrüstung,
die in ihrer Klasse Standards setzt.
Produktklasse
Klassischer Leder-Trekkingschuh ohne Membran. Als Damen- und
Herrenversion erhältlich.
Einsatzbereich Lange, gepäckintensive Backpacking- und Bergtouren durch raues
Gelände, klettersteig- und steigeisentauglich (Riemen).
Status
Reinschlüpfen und wohlfühlen. Lowas vielfach prämiertes
­Referenzmodell in Sachen Trekkingschuhe passt dank verschiedener Grundleisten an die meisten Füsse und ist wegen seiner
­Haltbarkeit ein Begleiter für viele Wanderjahre.
Hersteller
Lowa Sportschuhe GmbH, Jetzendorf, Deutschland.
Konzept/Idee
Das Design- und Entwicklungsteam unter seinem damaligen
Leiter Heinz Feuerecker.
Technische
Daten Gewicht: 1900 g (Paar/Grösse 42,5). Grössen: 39 – 48,5 und
36,5 – 44. Obermaterial: Nubuk, Gummi. Preis: CHF 339.–.
Historie Der Name Wagner steht für Schuhmacherkunst made in Germany
– und das gleich dreifach: In den 1920er-Jahren etablierten die
Brüder Hans und Adolf die Firmen Hanwag und Hochland, Lorenz
Wagner gründete Lowa. Von Anfang an setzte Lorenz auf zwei Aspekte, die bis heute das Denken und Handeln der Firma bestimmen: Passform und Qualität. Denn wer in den Bergen unterwegs
ist, kann sich weder kaputte Absätze noch geplatzte Nähte leisten.
Jeder Lowa-Schuh muss vor Auslieferung am Stammsitz in Jetzendorf antreten – und das sind jährlich fast zwei Millionen Paar! Der
Tibet ist seit 1997 im Programm. Auch die dritte ­Generation des
Trekkingschuhs passt perfekt zum Firmenmotto «Simply more …»:
Er sieht einfach aus, vereint aber dank jahrzehntelanger Schuh­
machererfahrung Komfort, Stabilität und Langlebigkeit.
Exzellentes Fussklima
bei hohen Temperaturen
dank Vollleder, griffige
Vibramsohle und eine
hervorragende Passform
– der Tibet LL ist ein robuster Begleiter in
Reto Krähenbühl,
den Bergen. Verkaufsleiter Lowa Schweiz
Der Tibet LL ist ein
stabiler Trekkingschuh
mit einem feinen
Lederfutter. Durch das
angenehme Fussklima
ideal für Trekking- und Bergtouren auch
Harry Spahr,
in wärmeren Regionen. Einkäufer Schuhe bei Transa
TE OF TH
TA
Art
E
Lowa
Tibet LL
Referenzprodukt
Herbst 2 0 14
Schaft
2,5-mm-Nubukleder im
Ganzschnitt: Der Grossteil des
Schafts wird aus einem Lederstück gestanzt, das spart Nähte
und sorgt für grosse Stabilität;
Zuschnitt und Formgebung
sind sehr anspruchsvoll. Das
angeschliffene Vollnarbenleder
stammt ausschliesslich von
europäischen Rindern, ist
extrem strapazierfähig, dabei
flexibel, formbeständig und
wird durch die Hydro­phobierung
beim Gerben (sowie eine
sorgfältige Pflege) dauerhaft
wasserabweisend. Die
eingearbeitete «FlexZone» auf
Höhe der Achillessehne erlaubt
eine leichtere Beugung im
Sprunggelenk.
Machart
Beim «Zwicken» wird der
komplette Schaft mit einer
computergesteuerten Maschine
so weit über den Leisten
gezogen, bis er auf der
formgebenden, steifen
Brandsohle fixiert werden kann.
Einlegesohle
Aus offenporigem und damit
sehr atmungsaktivem
Poly­urethanschaum. Dämpft
und stützt den Fuss.
Zwischensohle
Eine dämpfende Schicht aus
PU-Schaum zwischen Brandund Laufsohle sorgt für andauernden Gehkomfort. Direkt
nach dem Aufpressen wird die
Verklebung der Zwischensohle
in einem Kühltunnel fixiert.
State of the Art
Futter
Aus weichem, ungefärbtem Rind-Nappaleder
(1 – 1,5 mm stark). Dank der
offenen Poren bleiben die Füsse
auch an heissen Tagen kühl und
trocken, das Leder nimmt bis zu
200 % seines Eigengewichts an
Flüssigkeit auf.
Zunge
Sie ist ergonomisch geformt
und gepolstert und wird durch
einen speziellen Haken vertikal
und horizontal fixiert (sog.
X-Lacing, siehe rechts). Das
beugt Reibe- und Druckstellen
vor. Eine Schnüranleitung ist
aufgedruckt.
Lowa I-Lock
Über Kugelschlaufen wird
der Ristbereich des Fusses
mit einem Zug fixiert. Der
patentierte Klemmhaken
blockiert den Senkel, sodass
zwei unabhängige Schnürzonen
entstehen. Zum Lösen wird
der Haken einfach zur Seite
geklappt. Die frei gelagerten
Tiefzughaken geben Fersenhalt,
oben ermöglichen offene Haken
eine individuelle Anpassung.
49
Laufsohle
Die Vibram-Masai-Sohle bietet durch ihr selbstreinigendes
Stollenprofil Grip auf nahezu allen Untergründen. Beim Bergab­
gehen geben der Fersenabsatz und grobe Bremsstollen zuverlässig
Halt. Die Mulde vor dem Absatz ermöglicht einen sicheren Stand im
Klettersteig, während die wenig profilierte Fussspitze (ClimbingZone) für Extrahalt auf glattem Fels sorgt.
Leisten
Der Leisten bestimmt die Passform und den Charakter des
fertigen Schuhs. Neben der anatomischen Unterscheidung
zwischen Frauen- und Männerfuss schustert Lowa den Tibet
über vier verschiedene Leisten: Standard (für den Normalfuss),
S (schmaler am Ballen), WXL (grössere Zehenbox und mehr
Volumen am Rist) sowie für extra grosse Grössen.
Verarbeitung
Wo Klebstoffe zum Einsatz
kommen, gewährleistet ein patentiertes Sprühklebeverfahren,
dass die Poren der Materialien
für den Wasserdampftransport
weg vom Fuss offen bleiben.
Metallschlaufen und -haken
werden mit speziellen Niet­
maschinen angebracht.
Schutzrand
Die hochgezogene «Stossstange» aus robustem und
ozonbeständigem Gummi wird
per Hand aufgeklebt, schützt
den Schuh vor Steinen, Abrieb
sowie beim Gebrauch von
Riemensteigeisen.
50
Service
Schuhpflege
leicht gemacht
Kaum ein Teil unserer Ausrüstung wird so stark beansprucht wie die Schuhe:
Sie werden geknickt, verbogen, vollgeschwitzt, und sie unterliegen
ständigem Abrieb. Hier kannst du sehen, wie du Wanderschuhe mit den
passenden Mitteln aus dem Transa Sortiment richtig pflegst – und dadurch
zuverlässige Wasserdichtigkeit sowie optimale Atmungsaktivität bewahrst.
D
ie meisten Wanderschuhe
landen nach ihrem Einsatz bei
den verschiedenen Outdooraktivitäten achtlos im Schuhschrank
und schlummern dort bis zur nächs­
ten Wanderung im Dunkeln dreckig
vor sich hin. Schliesslich rangiert
Schuhpflege auf einer Beliebtheitsskala irgendwo zwischen Zahnarzt­
besuch und Steuererklärung. Weiss
man jedoch, worauf es ankommt, und
beherzigt ein paar Tricks, dann geht
die Schuhpflege leicht von der Hand
und ist im Handumdrehen erledigt.
Zur Belohnung halten die Schuhe wesentlich länger, bleiben zuver­lässig
wasserdicht und über Jahre atmungsaktiv. Ohne regelmässige Pflege hingegen trocknet Leder aus, wird undicht, und es bilden sich Risse. Ausserdem setzt sich – sofern vorhanden
– die Membran von innen zu, das mindert die Atmungs­aktivität. Deshalb
sollte man die Schuhe nach jeder
Tour gewissenhaf­
t trocknen und
Schmutz entfernen.
Die folgende Anleitung erklärt am
Beispiel eines klassischen Wanderschuhs aus Leder die opti­male Pflege
mit den speziellen Mitteln von Nikwax. Dazu gibt’s nützliche Tipps und
Tricks: Wie bekommst du den Muff
aus den Schuhen? Welches Pflegemittel ist für deinen Schuh richtig?
Und wie bewahrst du die schicke
<
Wildlederoptik?
1. Vorbereiten
2. Reinigen
• Zuerst die Schnürsenkel rausnehmen. Dadurch erreichst du
auch schwer zugängliche Stellen,
und der Schuh lässt sich leichter
von innen reinigen.
• Angetrockneten Dreck abklopfen
und mit einer groben Bürste
entfernen.
• Profil der Sohle von Schmutz
befreien. Viele Bürsten haben
einen Keil am hinteren Ende –
damit geht’s leichter.
• Unter fliessendem Wasser Schmutz
abbürsten. Einlegesohlen einfach
in der Waschmaschine mitwaschen
oder mit ein wenig Seife von
Hand unter fliessendem Wasser
gründlich säubern.
• Innenreinigung: Mit Wasser
volllaufen lassen, einen Tropfen
Seife dazu und mit der Hand
auswaschen. (Keine Bürste
benutzen. Die könnte die Membran
oder das Innenfutter beschädigen!)
Service
3. Imprägnieren
4. Trocknen
5. Finish
• Den Schuh im nassen Zustand
grosszügig von aussen mit einem
Abstand von circa fünf Zenti­metern mit dem passenden
Pflegemittel (siehe unten)
einsprühen/einreiben. Flasche
vorher unbedingt gut schütteln!
• Nähte und Ränder besonders
gründlich behandeln, da hier
am häufigsten und schnellsten
Undichtigkeiten auftreten.
• Überschüssiges Pflegemittel mit
einem Tuch abwischen und danach
möglichst offen (ohne Schnürsenkel)
ein bis zwei Tage trocknen lassen.
• Schneller geht’s mit Zeitungspapier.
Dann aber unbedingt regelmässig
(alle sechs bis acht Stunden)
wechseln – sonst droht Schimmel.
• Nicht auf oder zu nah an die Heizung
stellen: Verklebungen können sich
bei übermässiger Hitze lösen.
• Schaftleder mit herkömmlicher
Feuchtigkeitscreme pflegen.
• Gegen Gerüche Schuhdeo
benutzen. Alternativ: Schuhe über
Nacht ins Eisfach – das tötet
muffelnde Bakterien ab.
• Mit einer feinen Messingbürste
kann man Velours- und Wildleder
nach der Pflege wieder vorsichtig
die raue Struktur und die gewohnte
Optik verleihen.
Welches Mittel
für welchen Zweck?
• Für Wanderschuhe (glattes Leder): Nikwax
Imprägnierungswachs für Leder (1).
Beeinflusst nicht die Festigkeit des Leders,
schützt vor Austrocknen, imprägniert und
erhält die Atmungsaktivität.
• Für Alltagsschuhe (glattes Leder): Nikwax
Lederpflege (2). Macht das Leder geschmeidiger, schützt vor Austrocknen,
imprägniert und erhält die Atmungsaktivität.
• Für Nubuk- und Wildleder: Nikwax
Wildleder Imprägnierung (3). Imprägniert,
erhält die Atmungsaktivität und die Optik
des Schuhs.
• Für Kombinationen aus Leder und Stoff:
Nikwax Stoff & Leder Imprägnierung (4).
Imprägniert, erhält die Atmungsaktivität.
51
Über Nikwax:
Der Brite Nick Brown (60) ärgerte sich
1
2
in seiner Jugend bei Wanderungen in
Schottland so sehr über seine undichten
Wanderschuhe, dass er kurzerhand sein
eigenes Schuhwachs entwickelte.
Bis heute ist das Unternehmen fest
in der Hand seines Gründers, und die
Produkt­palette umfasst neben Schuh­
pflegeprodukten auch Imprägnierungs­
mittel für Bekleidung und Ausrüstung.
Bei der Produktentwicklung hat man sich
3
4
bei Nikwax dem Umweltschutz verschrieben
und zum Beispiel auf die Verwendung von
giftigen Fluorkarbonen (PFC) verzichtet.
Ausserdem gibt es eine öffentliche Liste
von Chemikalien, die unternehmensintern
von der Verwendung in Nikwax-Produkten
ausgeschlossen sind.
52
Hersteller
Plakatives Kaizen in der Kemptthaler Firmenzentrale.
Geschäftsführerin Trix Ammann testet eigene Produkte.
Hersteller
53
Mit «Swiss-Kaizen»
zum Filter-Weltmeister
Die Wasserfilter von Katadyn sind wohl jedem Outdoorer ein Begriff.
Was aber kaum jemand weiss: Die Kemptthaler Firmengruppe
vereint viele bekannte Marken – und ihr Erfolgsgeheimnis basiert
auf einer japanischen Unternehmens-Philosophie.
Text: Ingo Wilhelm | Fotos: Archiv Katadyn-Gruppe
E
in supermodernes Firmengebäude vor den Toren von
Winterthur: Hier also fertigt Katadyn seine welt­berühmten
Wasserfilter. Und zwar Swiss Made von der ­hydraulischen
Presse, die Wasser und Tonerde in Keramik­filter ­verwandelt, bis
hin zum Verpacken des Endprodukts. So ­etwas geht doch im
Hochlohnland Schweiz gewiss nur mit Fliessbandproduktion.
Also, wo bitte sind die Fertigungsstrassen mit den aufgereihten
Arbeitern? Nichts dergleichen sieht man in dem zwei Jahre jungen
­Katadyn-Werk, das auch die Verwaltung beherbergt. Stattdessen
Mitarbeiter, die ruhig und konzentriert einen Arbeitsschritt nach
dem anderen erledigen. Ob das was mit den Tafeln an den W
­ änden
zu tun hat, die vor den «7 Mudas» warnen?
Als Adrian Schmassmann 1996 zu Katadyn kam, stand die Firma
hoch verschuldet vor dem Ruin. Nach einem Jahr übernahm der
CEO das Unternehmen im Zuge eines Management-Buy-out und
krempelte einiges um: Er stiess das damals defizitäre Segment
der industriellen Wasseraufbereitung ab und konzentrierte sich
auf die Nische der Individualreisenden. Und er führte «Swiss-­
Kaizen» als Unternehmens- und Produktions-Philosophie ein. Der
Begriff steht für eine auf Schweizer Verhältnisse angepasste
Version der japanischen Arbeitsphilosophie Kaizen (zu Deutsch:
Veränderung zum Besseren). Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg bei Toyota entwickelt und half massgeblich, das Unternehmen trotz Rohstoffmangel zum weltgrössten Automobilhersteller
zu machen. Neben der ständigen Optimierung von Arbeitsabläufen verfolgt Kaizen auch das Ziel, nichts zu verschwenden. Kaizen
unterscheidet sieben Arten von Verschwendung (auf Japanisch:
Muda), zum Beispiel das Muda durch Überproduktion oder das
Muda durch unnötiges Warten im Arbeitsprozess.
Alle Arbeitsschritte in einer Hand
Beim Streben nach immer intelligenteren Arbeitsabläufen schaffte Katadyn zum Beispiel das Zentrallager ab, denn die Mitarbeiter
hatten einen Grossteil ihrer Arbeitszeit damit verbracht, Material­
zu holen oder auf Material zu warten. Stattdessen lagern die
­B eschäftigten nun alle nötigen Teile an ihrem Arbeitsplatz.
Das wiederum funktioniert nur dank des sogenannten One-pieceflow-Systems: Anstatt die Produktion nach dem Ford’schen
Fliessbandprinzip in viele kleine Schritte zu zerlegen, die von den
Arbeitern in wenigen monotonen Handgriffen ausgeführt werden,
übernimmt bei Katadyn jeder Mitarbeiter die Produktion des >
54
Hersteller
Mit diesen Pillen fing alles an.
Trinken direkt aus der Pfütze? Kein Problem.
Zur Unternehmensgruppe Katadyn gehören auch so bekannte
Outdoormarken wie Optimus, Trek’n Eat und Micropur.
gesamten Artikels, vom Zusammenschrauben der Einzelteile­­
bis zur Verpackung. So erhöht Kaizen nicht nur die Produktivität,
­s ondern verbessert auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter,
weil das Produkt «ihr» Produkt ist. Positiver Neben­effekt: Weil
alle Arbeiter den kompletten Prozess beherrschen, können sie
bei Krankheit leichter ersetzt werden. Es kommt also nicht von
­ungefähr, dass Katadyn heute die weltweite Nummer eins für
­individuelle Wasserreinigungs-Systeme und -Produkte ist, mit
einem Weltmarktanteil von über 50 Prozent.
Kaizen verbindet die Mitarbeiter aus aller Welt
Zum Gesamtumsatz von 45 Millionen Franken (in 2013) und zur
Mitarbeiterzahl von 150 tragen aber nicht nur die Katadyn-Filter,
sondern auch die weiteren Marken der Unternehmensgruppe bei.
2012 übernahm Katadyn die US-Firma TyRy Foods – und rundete
damit sein Angebot an Outdoornahrung ab, das in Europa unter
dem ­Markennamen Trek’n Eat geführt wird; zu Trek’n Eat gehört
auch Peronin, eine besonders nahrhafte Flüssignahrung für
­extreme Outdooraktivitäten. Seit 2009 ist die Katadyn-Gruppe
mit der Marke Aquafides wieder im Bereich der industriellen und
kommunalen Wasseraufbereitung tätig, diesmal sehr erfolgreich.
Schon 2007 kam der schwedische Gas- und Benzinkocher-­
Hersteller Optimus zum Markenportfolio hinzu. Und 2001 hatte
Katadyn gleich drei Firmen geschluckt, darunter den damaligen
US-Marktführer für Flaschenfilter.
Wie schafft man es, dass so viele traditionsreiche Marken aus
­verschiedenen Ländern zusammenwachsen? «Das Bindemittel
­heisst auch hier Kaizen. Die Philosophie, Gutes noch besser
zu machen, verbindet uns über Sprachen und Ländergrenzen
­hinweg», erklärt Trix Ammann, die mit Adrian Schmassmann die
Firmengeschicke leitet. Vertreter von allen neun Katadyn-Standorten treffen sich zweimal im Jahr zu gemeinsamen Events und
Outdoor-Wochenenden. «Da sitzen dann verschiedene Europäer,
Asiaten und Amerikaner mit uns Schweizern am Lagerfeuer und
machen beim Lied vom Buurebüebli eifrig mit: mau ufe, mau abe,
mau linggs, mau rächts …», erzählt Trix und lacht. «Weniger
­lustig war’s, als die ganze internationale Mannschaft mit dem
Hubschrauber gerettet werden musste, weil wir beim Bergsteigen
im Glarner Land in einen Wettersturz gekommen waren.»
Für die Katadyn-Gruppe geht es bei ihren Firmenakquisen vor
allem darum, Synergien zu schaffen, erklärt Trix: «Wir können
Hersteller
Keramikfilter made in Kemptthal.
zum ­Beispiel das Vertriebsnetz einer zugekauften Marke auch
für unsere anderen Produkte nutzen. Und obgleich die amerikanischen Trekking-Mahlzeiten aus zolltechnischen Gründen in den
USA hergestellt werden müssen, so können wir doch weltweit gleiches Verpackungsmaterial verwenden.» Das 2012 in Rumänien
eröffnete K
­ atadyn-Werk schafft ein noch höheres Mass an Eigenproduktion: Dort entstehen Metallteile für verschiedene Produkte
der Marken­gruppe. Und während andere Firmen die Produktion
an Auftrags­fabriken in Fernost abgeben, möchte die KatadynGruppe d
­ emnächst auch noch die Fertigung der Optimus-Kocher
aus Taiwan ins eigene rumänische Werk verlegen.
Von einer solchen Erfolgsgeschichte wagte der Chemiker Alexan­
der Krause gewiss nicht zu träumen, als er 1928 den Grundstein
legte. Der Münchner hatte ein Mittel zur chemischen Aufbereitung und Konservierung von Trinkwasser entwickelt und verkaufte
die Silbertabletten unter dem Namen Katadyn, abgeleitet vom
chemischen Prozess der Katalyse; noch heute vertreibt Katadyn
den Wirkstoff Silberchlorid, nämlich unter dem Markennamen
Micropur. In den 1930er-Jahren zog die Firma in die Schweiz.
1952 brachte Katadyn den weltweit ersten Taschenfilter für die
Trinkwasseraufbereitung auf den Markt. Heute gibt es mehrere
55
Optimus-Kocher, Micropur-Wasserdesinfektion und
Katadyn-Schwerkraftfilter: nur drei Beispiele aus dem
riesigen Sortiment der Schweizer Firmengruppe.
Dutzend F
­ iltersysteme, die auch bei Militärs oder in der Entwicklungshilfe Verwendung finden. In Thailand, Mexiko oder Peru
­gewährleisten quasi automatische Schwerkraftfilter von Katadyn
die Trinkwasserversorgung Tausender Familien. Überlebenswichtig können auch die von ­Katadyn gefertigten Entsalzer sein, etwa
bei einem Bootsunglück. Wichtigster Markt ist aber nach wie­
vor der Outdoorbereich. Die Palette reicht vom ultraleichten und
kleinen Mini-Keramikfilter, der per Handpumpe bedient wird, bis
hin zum Schwerkraftfilter für ganze Camps.
Transa ist ausgewählter Handelspartner
Von diesem Herbst an plant Katadyn, seine Produkte nur noch
über zertifizierte Händler zu vertreiben, zu denen auch Transa gehören wird. «Die Mitarbeiter von Transa sind in der Lage, unsere
beratungs­intensiven Produkte zu erklären», sagt Trix und fügt
hinzu: «Wir machen hier regelmässig Produktschulungen für
Transianer.» Einmal im Jahr kommen Mitarbeiter aus den Filialen
nach ­Kemptthal, damit schlussendlich auch die Kunden vom
Know-how der Katadyn-Gruppe profitieren – als Teil einer Schwei<
zer Erfolgsgeschichte mit japanischer Philosophie.
56
Klettererlebnisse
Finale – oh, oh! Begeisternde Kletterei direkt über dem Meer.
Finale furioso
Am Saisonende in Hochform kommen: Beim Klettertechnik-Kurs in Finale Ligure wartet griffiger Fels in
grandioser Kulisse. Eine Teilnehmerin erzählt, wie sie am Mittelmeer aus dem Mittelmass emporstieg.
Die HöhenfieberKundin Andrea
Schwander.
­ is weit in den Herbst hinein finden Kletterer an der
B
ligurischen Küste ein wahres Eldorado. Die Felsen
rund um die Stadt Finale Ligure bieten perfekte
­Bedingungen in begeisternder Kulisse. «Das ­Gebiet
ist grandios», schwärmt Andrea Schwander. Die
Pädagogin aus Luzern hat beim ­vergangenen Mal
am einwöchigen Klettertechnik-Kurs der Bergschule
­Höhenfieber in Finale teilgenommen. «Mich hat vor
allem die Vielfalt dieses Gebiets beeindruckt», erzählt
die 39-Jährige. «Es gibt ganz unterschiedlichen Fels,
der jedoch stets griffig und kompakt ist. Die Routen
sind gut abgesichert. Besonders spektakulär war der
Tag, als wir direkt über dem Meer geklettert sind – ein
unvergessliches Erlebnis.»
Andrea hatte sich für den Kurs angemeldet, um ihre
Kletterkünste zu verbessern. «Der Kursleiter hat mit
jedem von uns ausführlich Videoanalyse ­gemacht, das
hat enorm viel gebracht. Noch heute denke ich beim
Klettern sehr häufig an seine Tipps zurück: vor allem
die Beine optimal zu positionieren, um s­ icher und
­effektiv weitersteigen zu können anstatt i­rgendwie
rumzumurksen. Ich klettere heute viel b
­ ewusster und
weiss um den technischen Aspekt – d
­ adurch mache
ich Fortschritte.» Obwohl Andrea erst vor eineinhalb
Jahren mit dem Klettern begonnen hat, kratzt sie
­bereits am siebten französischen Schwierigkeitsgrad.
Zu den Kursinhalten aller Teilnehmer gehören aber­
auch das Perfektionieren der Sicherungstechnik, ein
Einblick ins Rotpunkt- und ins Onsight-Klettern sowie
ein Sturztraining.
Von ihrer Unterkunft, einem über der Küste gelegenen
Hotel, fahren die Kursteilnehmer jeden Tag nur ein
kurzes Stück mit den Autos in eines der ­umliegenden
Klettergebiete. Auch die Zustiege durch Olivenhaine
und Steineichenwälder fallen meist kurz aus. Dann
warten Traumfelsen wie die löchrigen Steilplatten am
Bric Scimarco oder die klassischen Linien an der
­Rocca di Corno. Insbesondere nach den Klettereien in
­Küstennähe bietet sich ein erfrischendes Bad im Meer
an. Zum Abendessen kehren die Kursteilnehmer ganz
nach Gusto in Restaurants ihrer Wahl ein. «Der
­Kletterkurs in Finale hat mich nicht nur sportlich
weiter­gebracht, sondern war auch sehr genussvoll»,
resümiert Andrea. «Wirklich sehr zu empfehlen.»
Klettererlebnisse
57
Spektakuläre Szenerie im Klettergebiet Anfiteatro.
Gut gesichert an der Sturzgrenze.
Die zahlreichen Haken erleichtern den Vorstieg.
Klettertechnik-Kurs in Finale Ligure (Webcode 807)
Termine:
21.09.2014 – 27.09.2014
05.10.2014 – 11.10.2014
19.10.2014 – 25.10.2014
26.10.2014 – 01.11.2014
Alle Termine sind «2+ Daten» mit
Durchführungsgarantie ab zwei Personen.
Preis:
CHF 1180.–
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Anforderungen:
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Kletterwonne in der Herbstsonne.
Halle: 6a, Fels: 5c, Vorstieg: ja.
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Beratung und Buchung:
Höhenfieber AG, die Berg- und Kletterschule
Telefon 032/361 18 18
[email protected]
www.hoehenfieber.ch
Webcode 807
Leistungen:
6 Nächte im DZ mit DU/WC, 6 x Frühstück,
Kursunterlagen, Gruppenmaterial.
Kursinhalt:
Individuelle Kletteranalyse mittels Video,
persönliche Standortbestimmung, Festlegen
des individuellen Trainingsprogramms mit
den entsprechenden Kernthemen, Trainingslehre, individuelles Coaching.
Ablauf:
1. Tag: Anreise über Milano – Savona nach
Finale Ligure.
2. – 6. Tag: Klettertraining in verschiedenen
Klettergebieten der Region Finale Ligure/­
Oltre Finale.
7. Tag: Heimreise am Nachmittag.
Mit der TransaCard profitierst du von einem Rabatt von CHF 30.– auf jede Buchung bei Höhenfieber.
H
58
Kollege Spezial
Rendezvous
mit Lena
Kollege Spezial
Gemeinsame Unternehmungen von Arbeitskollegen enden
meist in einer Beiz. Der Plan von vier Mitarbeitern der
Transa Filiale in Zürich führt dagegen in die sibirische Tundra.
4-Seasons.ch hat sie bei den Vorbereitungen begleitet.
Text: Manuel Arnu | Fotos: Manuel Arnu, Fabian Emmenegger
59
60
Kollege Spezial
Beim Kanukurs auf der Thur haben sich die
Ally-Faltkanadier bereits bewährt.
A
nfang September starten vier Mitarbeiter von Transa
zu einer Kanu-Expedition an den Oberlauf der Lena.
Der Strom gilt als ursprünglichster Fluss Sibiriens.
Das Reiseziel ist pure Wildnis, mit Bären, Stromschnellen, Mücken und endlosen Wäldern. Ein
­Wettlauf mit der Zeit: Während die Transianer ihr Gepäck samt
Falt­kanu vom Baikalsee zum Quellfluss der Lena schleppen, beginnt der Strom von Norden her zuzufrieren. Etwa 800 Kilometer
weit wollen sie auf der Lena paddeln, das ist der Plan. Keiner von
­ihnen bringt Kanu-Erfahrung mit. Ein Himmelfahrtskommando?
Ein Kindheitstraum
Alles begann im Sommer 2013 bei einem Feierabendbier vor der
Zürcher Filiale in der Europaallee. René Kämmerer, Bereichsleiter
Bergsport/Alpin, plauderte von seinem Kindheitstraum. Als Schüler blieb er im Geografieunterricht immer wieder beim Blättern im
Schulatlas in der Weite Sibiriens hängen. Mit dem Finger folgte er
dem Lauf der Lena, fasziniert von der Länge des Stroms. Diesen
Traum behielt er mehr als 30 Jahre für sich, bis er seinem Kollegen Fabian Emmenegger, Bereichsverantwortlicher Herrentextil,
davon erzählte. Fabian war sofort begeistert und schickte eine
kurze SMS an seine Freundin Lea Schwendener.
Vier Wochen hat das Quartett
für die 800 Kilometer auf dem
Fluss Lena eingeplant.
Lea, Verkaufsberaterin Hartwaren in Zürich, sagte sofort zu. Allerdings hatte sie die knappe Textmitteilung falsch verstanden. «Ich
dachte, René hat eine neue Freundin, eine Russin namens Lena,
die wir besuchen wollten.» Das Rendezvous mit Lena entpuppte
sich als ambitionierte Kanuexpedition. Doch kein Problem für
Lea. Mitgefangen, mitgehangen! Das Team komplettierte Franziska Krebs, Verkaufsberaterin Bekleidung und Alpin, eine erfahrene
Bergsteigerin. «Nachdem ich in der Schweiz bergsteigerisch
vieles erreicht hatte, begann meine abenteuerliche und neugierige Ader erneut zu pulsieren.»
In Renés Wohnung hängen amerikanische Fliegerkarten im Massstab 1 : 500 000 sowie detailgenauere russische Militärstabs­
karten in 1 : 30 000, die René im Internet aufgestöbert und aus­
gedruckt hat. Ihre Reise wird mit einem Flug von Zürich über
Moskau nach Irkutsk beginnen, an die Grenze der Taiga. Weiter
IDENTITY – LEDER MIT
HERKUNFTSNACHWEIS
Meindl hat schon einige Innovationen
im Schuhbereich auf den Weg gebracht
– die neueste trägt den Namen Identity. Bei den Modellen
der neuen Serie gibt das Unternehmen einen detaillierten Herkunftsnachweis auf das verwendete Oberleder.
Damit schafft Meindl mit den Schuhen aus der IdentitySerie eine lückenlose Transparenz – angefangen auf der
Almwiese, auf der die Rinder weiden und leben, über die
Gerberei, die das Leder in Deutschland nachweislich umweltschonend gerbt, bis hin zur Produktion der Schuhe.
Schon beim Gerben wird das Leder mit einer Identifikationsnummer versehen. Jede Lederhaut wird dabei gesondert von Hand geprägt. Diese Identifikationsnummer, auch
Identity-Nummer genannt, ist später auch im Schuh verewigt und zwar im Innenteil der Manschette. Damit können
die Kunden die Vita ihres Schuhoberleders auf der Seite
www.identity-leder.de nachverfolgen.
ORIGINAL
Ausrüstungs-Finish im Reparaturcenter, Erste-Hilfe-Kurs – und auch das
Lagerfeuermachen haben sie schon mal geübt.
geht’s mit einem Tragflächenboot zur Insel Olchon auf dem Baikalsee. Von dort
wollen sie per Motorboot zum Westufer übersetzen und etwa 150 Kilometer mit
den eigenen Kanus zurücklegen. Dann werden sie die Kanuausrüstung auseinandernehmen und ihr Expeditionsgepäck, gute 35 Kilo pro Person, auf dem Landweg über einen Pass mit 800 Höhenmetern zum Oberlauf der Lena schleppen.
Ihr Ziel Kirensk liegt gute 800 Kilometer flussab. Allein für diese Paddelstrecke
haben sie vier Wochen einkalkuliert – wenn alles nach Plan verläuft …
Tessin Lady Identity
Erste Paddelversuche auf der Thur
Denn für Franziska, Lea und Fabian war das Kanufahren bis vor einem Jahr eine
neue Welt, nur René brachte etwas Paddelerfahrungen aus Deutschland mit.
Aber bei seinen Touren rund um Berlin gab es an den Flüssen und Kanälen
­beschilderte Ein- und Ausstiegsstellen, mit wenigen Schritten erreicht man
Strassen, Bushaltestellen und Geschäfte. An der Lena gibt es Schluchten,
­Wälder und Sümpfe, ferner Bären, Luchse und Wölfe. Das nächste Krankenhaus
ist ­bestenfalls per Helikop­ter zu erreichen. Dem Team wurde schnell klar, dass es
ohne gezielte und wohlkalkulierte Vorbereitung sein Ziel nie erreichen würde.
Ihr grösstes Defizit, die mangelnde Kanuerfahrung, arbeiteten die vier mit einem
Experten auf. Patrick Frehner ist Kanulehrer, Buschpilot, Survival Guide
und absolvierte mit ihnen einen Crash-Kurs auf der Thur. Innert zwei Tagen
lernten sie alle Grundlagen: Paddelschläge, Treideltechniken, Selbstrettung,
Materialbergung. Sie befuhren Stromschnellen, kenterten in Walzen. Nach >
Ascona Lady Identity
Sportco AG, 3063 Ittigen, Tel. 031 924 15 15
www.sportco.ch, [email protected]
www.meindl.de
62
Kollege Spezial
Unsere Ausrüstungsfavoriten für Sibirien
Name: René Kämmerer
Alter: 44
bei Transa seit: 2012
Funktion: Bereichsleiter
Bergsport/Alpin
Name: Lea Schwendener
Alter: 24
bei Transa seit: 2012
Funktion: Verkaufsberaterin
Hartwaren 1 (Zelt, Schlafen,
Rucksäcke und Packsysteme)
Schlafen: Highlight Absolut –10
«Bei einer Wärmeleistung von minus zehn Grad und einem Gewicht
von 1,2 Kilo ist dieser Schlafsack
optimal für die Expedition.»
Nr. 068197, CHF 659.– (M-Version)
Gehen: Scarpa Manali GTX
«Der Schuh hat eine griffige,
robuste Sohle, die mir im
unwegsamen Gelände guten
Halt gewähren wird. Dank der
Gore-Tex-Membran hält er mich
auch im feuchten Gelände
trocken.» Nr. 067767, CHF 299.–
Liegen: Exped SynMat 7 M
«Robustes Aussenmaterial und
hoher Isolationswert sind bei
dieser Reise extrem wichtig. Die
äusseren Kammern sind grösser
geschnitten und sorgen dafür, dass
ich im Schlaf nicht von der Matte
rutsche.» Nr. 050715, CHF 149.–
Name: Franziska Krebs
Alter: 51
bei Transa seit: 2012
Funktion: Verkaufsberaterin
Bekleidung und Alpin, HaglöfsSonderfläche
Anziehen: Haglöfs Roc High Q
Jacket «Die robuste Jacke hat
mich schon oft in den heimatlichen Bergen vor garstigem
Kochen: MSR Whisperlite
International «Seit 20 Jahren ein
verlässlicher Begleiter auf all
meinen grossen Touren durch
Marokko, Ägypten, Bolivien, Peru,
Ecuador, Polen, Russland und die
USA. Heisses Wasser innert
kürzester Zeit in einer Lautstärke,
in der ich die Natur um mich
herum noch geniessen kann.»
Nr. 067162, CHF 149.–
Orientieren: Garmin GPSMap 64st
«In Kombination mit meinen Landkarten und einem Recta-Kompass
erleichtert das Garmin unsere
Orientierung in der sibirischen
Wildnis. Dank der Tasten kann
ich das Gerät auch bei Regen und
mit Handschuhen bedienen.»
Nr. 087699, CHF 569.–
Holzen: Gränsfors Bruks Kleine
Forstaxt «Die Axt ist kompakt,
stellt aber dennoch ein gutes
und handliches Werkzeug zum
Holzen dar. Die grosse Schärfe der
Klinge steht für ein präzises und
kraftschonendes Arbeiten.»
Nr. 038309, CHF 129.–
Wetter geschützt. Also nehme
ich das multifunktionelle Teil
nun wieder mit – auch damit
mich die Bären früh genug
sehen können …»
Nr. 079840, CHF 699.–
Name: Fabian
Emmenegger
Alter: 29
bei Transa seit: 2012
Funktion: Bereichsverantwortlicher Herrentextil
Packen: SealLine Boundary
Pack 115 Liter «Wasserdichte,
strapazierfähige Transportmöglichkeit für alles Überlebensnotwendige, das darin noch
zusätzlich in kleinere wasserdichte Beutel verpackt wird.»
Nr. 047647, CHF 129.–
Sichern: Black
Diamond Neutrino
6er-Pack «Vielseitige
und leichte Karabiner.
Perfekt, um unser Gepäck
im Kanu zu fixieren.»
Nr. 064183, CHF 69.90
Sitzen: Therm-A-Rest Compack
Chair «Ja, als Grossmutter
darf ich’s schon etwas bequem
haben. Ein geniales, kleines Teil,
das zusammen mit der Isomatte
Sofagefühle auslöst und den
müden Muskeln Erholung bietet.»
Nr. 084351, CHF 79.90
Anziehen: Haglöfs
M Barrier III Pants
«Schön warm! Egal,
ob am Lagerfeuer oder
als zusätzliche Wärme
im Schlafsack.
Ausserdem ist die Hose
klein zu verpacken!»
Nr. 079726, CHF 189.90
diesem Kanukurs sammelten sie fleissig weitere Paddelkilometer, auf der Limmat und der Reuss, oder auf dem wilderen Vorderrhein. Den Walensee befuhren
sie bewusst bei starkem Wind: «Wir wollten sehen, wie weit wir bei rauen Bedingungen kommen, wie wir als Team zusammenarbeiten», erklärt Fabian. Eine
gute Vorbereitung. Auf dem Baikalsee wird Wind ihr täglicher Begleiter sein.
«Der Baikalsee hat etwa drei Viertel der Schweizer Landesfläche, und die Einheimischen kennen 25 verschiedene Namen für Winde …»
Bei den Testtouren bewährten sich bereits die faltbaren Ally-Kanadier, welche
die vier für ihre Expedition ausgesucht haben. Leichte, gutmütige Lastenboote,
Dank der Notfallschulung bei einem
Expeditionsarzt können die vier nun auch
Schultern einrenken und Brüche versorgen.
die sich rasch verpacken lassen für den Transport im Flieger und die Trage­
strecken. Ihre Alltagsbekleidung wird aus Schwimmweste, Neoprenbekleidung
als Wärmeschutz sowie Paddeljacken gegen Wind und Regen bestehen, das
­gesamte Reisegepäck verstauen sie in wasserdichten und robusten Packsäcken
von SealLine mit Tragesystemen. Sämtliche überlebenswichtige Ausrüstung wie
Schlafsack, Bekleidung und Elektronik wird doppelt wasserdicht verpackt. «Es
kann ein goldener Herbst werden, oder zwei Monate durchregnen und am Ende
schneien», sagt Lea, «wir müssen für alles gewappnet sein.»
Ausrüstung im Transa Reparaturcenter nachgebessert
«Robust, angenehm, warm», umreisst Fabian die Anforderungen an ihre Bekleidung. Dazu gehören Primaloft-Isolationsschichten sowie robuste Trekkinghosen
als Lager- und Arbeitshosen. René hat sich wegen der kürzeren Trocknungszeit
für einen Kunstfaserschlafsack (Ajungilak Tyin Winter) entschieden, die anderen
drei wegen besserer Temperaturregulierung für Daunenmodelle von Highlight.
Ausrüstung, die nicht ihren Anforderungen entsprach, haben sie im Reparaturcenter der Transa nachgerüstet. So fehlten dem Tragesystem der grossen Pack­
säcke Hüftgurte, und die Spritzdecken bekamen Halterungen für Solarpanels
von Sistech verpasst. Zum elektronischen Equipment gehören Kameras, GPS,
Computer, Handfunkgeräte und ein Satellitentelefon. Um sich aber nicht auf
Hilfe von aussen verlassen zu müssen, absolvierten sie eine Notfallschulung bei
Expeditionsarzt Urs Wiget, der ihnen zeigte, wie man Finger, Arme und Schultern
wieder einrenkt oder wie offene Brüche mit einfachen Mitteln versorgt werden.
Deshalb kommt in Franziskas Gepäck auch eine Rolle Klarsichtfolie. «Darin
kann ich Essensreste verpacken – oder eine Wunde steril verbinden.»
Dass Kollegen von Transa gemeinsam ihre Freizeit verbringen, ist nicht ungewöhnlich, ein alles in allem achtwöchiger Trip nach Sibirien ist es aber schon.
Keine Angst vor Streit und Lagerkoller? «Die Bedingung für meine Zusage war
eine gemeinsame Bergtour auf einen Viertausender als Test», gesteht Franziska.
Auch sie hatte zu Beginn Zweifel, schliesslich kannte sich das Quartett erst seit
einem Jahr. Die Befürchtungen verflogen schnell. «Inzwischen sind wir ein
starkes Team, und unsere verschiedenen Fähigkeiten ergänzen sich gut», betont
Franziska. Und René ist sich sicher: «Wir bewältigen die Tour, weil wir die
gebündelte Kraft von allen darstellen.» Wenn alle Puzzleteile ihrer Vorbereitung
ineinandergreifen, wird die Expedition reibungslos verlaufen, selbst wenn die
Lena zufriert. Dafür sind sie gerüstet. Renés Sorgen sind ohnehin anderer Art:
«Ich fürchte, es wird so schön, dass wir dortbleiben wollen.» Wie auch immer –
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4-Seasons.ch wünscht viel Glück und wird über die Reise berichten.
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64
Kaufberatung
Sicherer
Felskontakt
Sportklettern, Bouldern oder alpine Touren: Dem Spiel am Felsen
sind keine Grenzen gesetzt. Doch es braucht dafür Material, dem man sein
Leben anvertrauen kann. Transa Ausrüstungsexperte Samuel Troxler berät
Kletter-Enthusiasten und solche, die es werden wollen.
Interview: Nicole Gerlach
Fotos: Daniel Bally, PatitucciPhoto, Thomas Ulrich
Kaufberatung
Grosse Auswahl: Mit Beratung findet
sich die passende Ausrüstung einfacher.
Samuel, ich will wieder mehr klettern und
muss meine alte Ausrüstung erneuern.
Was brauche ich?
Wenn du nur in der Halle kletterst, dann
braucht es ein Seil, Schuhe, Klettergurt,
Magnesiumbeutel und ein Sicherungs­
gerät mit Verschlusskarabiner. Wenn du
aber raus willst, dann benötigst du mehr
Material wie Seilsack, Schlingen, Verschlusskarabiner, Express-Sets …
Ich will draussen in Klettergärten klettern.
Okay. Starten wir beim Klettergurt, der
spielt eine zentrale Rolle. Es gibt Gurte mit
65
Samuel Troxler (25) arbeitet seit 2013 bei
Transa Zürich in der Europaallee als Experte
für Kletterausrüstung. Klettern ist für ihn
Lebens­einstellung. Jede freie Minute verbringt
er am Fels, am liebsten in Kandersteg. Was bei
den Ausflügen nie fehlt: seine Fotoausrüstung.
Neben dem Klettern und Fotografieren geht er
gerne wandern, bouldern und auf Hochtour.
ein oder zwei Schnallen am Bauchgurt. Je
mehr Schnallen, desto besser lässt der
Gurt sich anpassen. Zudem ist der Einsatzbereich grösser. Fürs Sportklettern gibt es
Gurte mit und ohne verstellbare Beinschlaufen. Wenn du immer ähnlich viel
Kleidung trägst, würde ich dir einen Gurt
mit fixen Beinschlaufen wie den Aura von
Black Diamo­
n d empfehlen. Weniger
Schnallen bedeutet weniger Gewicht. Damit der Gurt bequem sitzt, sollte er eine
gute Polsterung, breite Beinschlaufen und
einen breiten Bauchgurt haben. Wobei
nicht die Dicke der Polsterung einen Gurt
bequem macht, sondern die Breite der
Schlaufen. Beim Sportklettern stürzt man
mehr als beim Alpinklettern, da will man
einen sehr bequemen Klettergurt haben.
Wenn du mal eine dickere Hose tragen
oder Wintertouren machen willst, würde
ich dir einen Gurt mit verstellbaren Beinschlaufen empfehlen. Für dich als Frau
wären das zum Beispiel der Togir von
Mammu­t oder der Luna von Petzl.
Was sind die Unterschiede zwischen
Männer- und Frauengurten?
Die Taille ist bei Frauen eher schlank
>
66
Kaufberatung
und der Oberschenkelumfang grösser. Bei
Männern ist es umgekehrt. Deshalb sind
die Beinschlaufen der Frauenmodelle weiter und der Bauchgurt schmäler. Zweitens:
Der Unterschied zwischen Taille und Hüfte
ist bei Frauen ausgeprägter. Dadurch liegt
der Bauchgurt bei Frauen höher und die
Anseilschlaufe ist länger.
Auf was muss man beim Kauf achten?
Alle Klettergurte sind sicher und norm­
geprüft, wenn sie auf den Markt kommen.
Die Passform ist aber individuell. Einen
Klettergurt solltest du nur nach einer
Hänge­probe kaufen. Dafür haben wir die
Kletterwand hier. Bei der Anprobe sollte
eine flache Hand zwischen Bein und
Schlaufe passen. Der Bauchgurt sollte über
dem Hüftknochen liegen. Ebenso darf eine
flache Hand zwischen Gurt und Taille
durchpassen. Macht man aber die Faust,
darf die Hand nicht mehr durchrutschen.
Ich will ja zum Sportklettern, da ist alles
gut gesichert, brauche ich da einen Helm?
Es gibt auch beim Sportklettern immer
Situatione­n, wo etwas passieren kann. Du
musst nur blöd fallen und beim Sturz ins
Seil mit dem Kopf gegen den Fels pendeln.
Selbst in viel begangenen Routen kann ein
Griff ausbrechen. Mir ist das schon passiert. Ich habe unten gesichert und mein
Kletterpartner hat in der Route einen grossen Stein mit dem Fuss abgebrochen, der
knapp an meinem Kopf vorbeigerast ist.
Darum trage ich auch als Sichernder im-
Weniger Reibung: Expressschlingen helfen, den Seilverlauf gerade zu halten.
mer einen Helm. Wenn der Sicherungspartner unten wegen Steinschlag ausfällt,
steht es um den Kletterer oben schlecht.
fen – von vorne und oben. Zudem darf ein
spitzer Gegenstand den Helm von oben
nicht durchdringen.
Das leuchtet ein. Was gibt es für Helme?
Wir unterscheiden drei Typen: Hartschalen-, Hybrid- und In-mold-Helme. Der
erste ist der klassische Bergsteigerhelm.
Er hat eine feste Kunststoffschale, ist sehr
robust – existiert aber kaum noch. Der
zweite ist eine Mischform. Er hat eine harte Schale mit einem Polystyrolkern und ist
robust und dämpft Einschläge.
Wann passt ein Helm?
Auch hier gilt: anprobieren. Die meisten
Helme gibt es in zwei Grössen: S/M (52 bis
57 cm) und M/L (56 bis 61 cm). Das Einstellsystem muss unterhalb des hervorstehenden Knochens am Hinterkopf liegen
und der Helm auf dem Kopf halten, bevor
der Kinnriemen geschlossen wird.
Und was sind In-mold-Helme?
Die haben eine ganz dünne Kunststoffschale, wie zum Beispiel beim Vector von
Black Diamond. Das Polystyrol wird wie bei
einem Velohelm in die Schale hineingeschäumt. Die Vorteile: extrem leicht und
gut belüftet. Zudem wird bei einem Steinschlag weniger Kraft auf die Wirbelsäule
geleitet, da das Polystyrol dämpft. Der
Nachteil: Sie sind empfindlicher, vor allem
bei Belastungen in der Längsachse. Wenn
der Helm im Rucksack ist und ich setze
mich drauf, kann er brechen.
Für Frauenhüften:
Edelrid Jayne (CHF 79.90).
Sind alle Helme gleich sicher?
Jedes Modell bei uns im Sortiment erfüllt
die CE/EN-Norm. Alle Helme müssen dafür die Energie eines fallenden Gegenstands bis zu einem gewissen Grad dämp-
Es gibt Einfach-, Halb- und Zwillingsseile:
Welche Art brauche brauche ich?
Alle Seile sind aus Polyamid und haben
eine Kernmantelkonstruktion. Ihr Kern besteht aus verzwirnten Filamenten, die von
einem geflochtenen Mantel geschützt werden. Fürs Sportklettern reicht ein Einfachseil. Im alpinen Gelände kommen Zwillings- oder Halbseile zum Einsatz. Ihr Vorteil: doppelter Schutz gegen Seilverletzungen und volle Abseillänge beim Rückzug. Diese Seile erfüllen meist beide Normen, wichtig ist, dass man sie als
Doppelstrang benutzt. Praktisch für Dreierseilschaften: Nachsteiger dürfen an nur
einem Halbseil klettern.
Wie ist das mit den verschiedenen Dicken?
Fürs Sportklettern empfehle ich ein Seil im
Bereich von 9,5 bis 10 Millimeter Durch-
Kaufberatung
67
durch und Staub und Dreck werden
heraus­gelöst. Aber mit Abstand die effektivste Pflege sind immer noch Seilsäcke.
Die gibt es sogar mit Rucksackträgern, sodass man sein komplettes Material darin
zum Einstieg transportieren kann.
Wann ist ein Seil fertig?
Bei einem pelzigen Seil verschlechtert
sich das Handling, aber es ist noch sicher
Ein neues Seil muss unbedingt her, wenn
es mit Chemikalien in Berührung kommt
oder altersschwach wird. Das lässt sich gut
erkennen, wenn der Mantel sich verschieben lässt. Ist der Mantel beschädigt und
der Kern kommt zum Vorschein, ist das
ebenfalls ein Austauschgrund.
Seitliche Belastungen (z.B. im Rucksack) vertragen In-Mold-Helme nicht gut.
messer. Das funktioniert mit allen Sicherungsgeräten gut und liegt gut in der Hand.
Dünnere Seile brauchen mehr Aufmerksamkeit und Erfahrung. Sehr gute Kletterer wollen dünnere Seile, weil die leicht
sind und gut durchs Sicherungs­gerät gleiten – das Seilausgeben geht schnell. Dafür
sind sie nicht so langlebig.
Und welche Länge nehme ich?
Draußen mindestens ein 70-Meter-Seil, weil
die neuen Sportrouten oft über 30 Meter
Am besten nutzt du einen Seilsack mit
Plane, auf der das Seil immer liegt.
Schmutzpartikel können im Seil scheuern. Ausserdem pelzt der Mantel schneller
und das Handling wird beeinträchtigt. Zudem nutzt das schmutzige Seil die Expressschlingen ab und der Dreck verstopft
das Sicherungsgerät. Um Seile unanfälliger zu machen, werden sie behandelt. Ab
dem mittleren Preissegment gibt es Imprägnierungen. Denn nasse Seile werden
stärker beansprucht und halten nur noch
Die Seile bestehen aus mehreren verzwirnten
Filamenten, die von einem Mantel geschützt werden.
hoch sind. Einige Routen sind bis zu 40 Meter hoch, da sind 80 Meter Seil pflicht. Mit
einem langen Seil kann man manchmal zwei
Längen am Stück klettern. Die ersten Mete­r
werden vom Ein- und Ausbinden stark beansprucht. Bei längeren Seilen kann man die
später abschneiden. Wichtig ist, dass die
­Enden gleich gekürzt werden, sonst nützt die
Mittelmarkierung nichts. Wir kürzen gerne
hier bei uns mit dem Seilschneider.
So ein Seil ist nicht gerade günstig, wie
habe ich möglichst lang etwas davon?
etwa die Hälfte der vorgeschrieben Stürze.
Die Imprägnierung schützt vor dem
Vollsaugen und auch Dreckpartikel gehen
weniger durch. Teure Seile haben zusätzlich noch eine Veredlung, wie das Pro
Shield von Edelrid. Dadurch dringt gar
kein Dreck mehr ein.
Kann ich mein Seil waschen?
Ein Seil kann ab und an in der Badewanne
mit wenig Waschmittel gewaschen werden.
Eine gute Sache für die Seilreinigung ist
die Seilbürste von Beal. Man zieht das Seil
Vom Seil zur Sicherung. Da gibt es eine
ganze Zahl an Geräten …
Grundsätzlich ist der Halbmastwurf (HMS)
die Basis. Dafür brauchst du nur einen
grossen HMS-Karabiner. Jeder Kletterer
muss den HMS-Knoten beherrschen. Es
wäre fatal, wenn bei einer Mehrseillängentour das Sicherungsgerät runterfällt und
der Kletterer den HMS nicht kann. Bei den
Sicherungsgeräten gibt es zwei Prinzipien:
das Seil wird geknickt oder abgequetscht.
Also Tuber und Halbautomaten …
Was sind die Vorteile von Tubern?
Tuber haben eine dynamische Bremswirkung und ermöglichen ein schnelles Ausgeben und Einholen des Seiles. Mit einem
Doppel-Tuber lassen sich beim Alpin­
klettern auch Halb- und Zwillingsseile gut
handhaben. Man muss aber ein paar Dinge
beachten. Gefährlich wird es mit dem
Tube­r, wenn beim Sturz des Kletterers der
Sturzzug und die Bremshandkraft in dieselbe Richtung gehen. So zum Beispiel in
Mehrseillängen, wenn der Vorsteiger, bevor
er die erste Zwischensicherung eingehängt
hat, direkt in den Stand fallen sollte.
Und was können Halbautomaten?
Halbautomaten sind angenehm für den
Sichernde­n. Ist das belastete Seil einmal
blockiert, muss die Bremshand nicht mehr
krampfhaft festhalten. Diese Geräte eig­
ne­n sich hervorragend für den Vorstieg
beim Hallen- oder Sportklettern. Doch es
gibt eine ganze Liste von möglichen Bedienungsfehlern, deshalb muss das Handling
wirklich geübt werden. Der gängigste Halb>
automat ist das Grigri von Petzl.
68
Kaufberatung
Dickere Seile lassen sich einfacher handhaben.
Zum Sicherungsgerät gehört ein
Verschlusskarabiner …
Beim Sportklettern brauchst du mindestens
einen Verschlusskarabiner für das Sicherungsgerät und einen für die Selbstsicherungsschlinge. Ich verwende am liebsten
für das Sicherungsgerät den Belay Master
von DMM. Der hat eine zusätzliche Kappe.
Wenn die zu ist, dann weiss ich, dass der
Karabiner sicher verschraubt ist und das Sicherungsgerät nicht verrutscht. Für die
Selbstsicherung verwende ich einen normalen Schraubkarabiner und eine 90-Zentimeter-Bandschlinge. Eine verstellbare
Sicherungsschling­e wäre noch komfortabler, da man sie leicht auf die nötige
Läng­e anpassen kann. Neben klassischen
Schraubkarabinern gibt es eine Reihe
Gut, wenn nix kneift: Beim Sportklettern sitzt man häufiger im Gurt.
andere­r Verschlusskarabiner, die kannst du
alle hier im Laden anschauen und wir beraten dich, welcher wofür ideal ist.
Okay, dann brauche ich wohl noch
Express-Sets?
Genau, das sind die kurzen, vernähten
Bandschlingen mit je einem Karabiner am
Ende. Damit hältst du den Seilverlauf
zwische­n den Haken gerade und die Seil­
reibung möglichst gering. Beim Alpinklettern ohne Bohr­haken helfen Express­en, die
manchmal fragwürdigen Zwischen­siche­
rung­en – also Haken, Keile oder Friends –
von der Seilbewegung zu entkoppeln.
Gibt es bei den Expressen Unterschiede?
Beim Sportklettern ist man zurück zu
Lizenz zum Klettern: Oz (CHF 14.90) und Positron (CHF 12.90) von Black Diamond,
Belay Master 2 (CHF 22.90) von DMM und Reverso 4 (CHF 39.90) von Petzl (v. l. n. r).
Expre­ss-Sets mit breiten Schlingen gegangen. Sie liegen besser in der Hand, wenn
man beim Auschecken einer Route öfter
mal reingreift. Bei den Karabinern unterscheidet man zwischen Key-Lock- und
Wire-Gate-Modellen. Key-Lock-Karabiner
haben einen klassischen Schnapper aus
Aluminium und sind ideal fürs Sportklettern, denn da muss das Express-Set gut
hängen und leicht zu klippen sein.
Was ist bei Wire-Gate-Karabinern anders?
Die haben einen Drahtschnapper und verriegeln, indem sich die Drahtschlaufe in
eine Nasenkerbe legt. Durch die geringe
Masse des Schnappers öffnet sich der Karabiner auch nicht, wenn er bei einem
Sturz mit Schwung an den Felsen schlägt.
Ein offen­er Karabiner ist immer ein Risiko,
da er weniger Gewicht aushält und brechen
kann. Die Nase für den Drahtschnapper
nervt aber gelegentlich, weil sie leicht in
Schlingen oder Hake­n hängen bleibt. Dafür
sind die Wire-Gate-Schnapper leichter und
können nicht vereisen, weshalb man sie
gerne für alpine Touren verwendet. Mittlerweile gibt es auch Drahtschnapper mit versteckter Nase, die nicht so leicht verhaken.
Ein guter Kompromiss sind auch Expressen
mit Key-Lock-Karabiner oben, um ihn gut
in den Hak­en klippen zu können, und WireGate-Karabiner unten für das Seil. Der untere Karabin­er schlägt ja auch am ehesten
>
mit Schwung an den Fels.
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70
Kaufberatung
Kletterschuhe: Vorspannung und Leistenform
bestimmen den Einsatz.
Bouldern: Statt Seil sichern Partner und Matten.
Wie lang sollten Expressschlingen sein?
Standard sind zwölf Zentimeter. Ein paar
Längere zusätzlich sind gut. Man kann den
Seilverlauf verbessern und so die Reibung
gering halten. Mit zwölf bis 16 Sets ist
man beim Sportklettern gut bedient.
Den Chalkbag kaufe ich nach Gefallen?
Es gibt Chalkbags, die noch eine kleine
Tasch­e mit Zipper oder Klett haben, damit
man Schlüssel, Geld oder Handy verstauen
kann, aber ansonsten kann man da einfach
nach Geschmack gehen.
Muss ich Kletterschuhe wirklich drei
Nummern zu klein kaufen?
Die müssen auf jeden Fall enger sitzen als
Alltagsschuhe. Aber auch Kletterschuhe
können bequem sein – für Alpin- und
Und fürs richtige Magnesium mache ich
einen Fühltest?
Nein, die sind eigentlich alle gleich. In der
Halle empfiehlt sich ein Ball, der staubt
weniger. Offenes Magnesium gibt es als
«Übe erst mal beim Sportklettern, und wenn es
alpiner werden soll, kommst du wieder vorbei.»
Genuss­klettereien zum Beispiel. Wenn ich
eine schwierige Route klettere und auf
kleinen Tritten stehen muss, dann wähle
ich den Schuh enger und aggressiver. Wir
unterteilen in Komfort, Allround und Extrem. Komfortschuhe haben flache Sohlen
mit geradem Leisten. Die eignen sich für
Platten, für Einsteiger oder für alpine Touren. Allrounder haben etwas Vorspannung
und einen leicht asymmetrischen Leisten.
Die Extremen sind stark vorgespannt, mit
einem stark asymmetrischen Leisten und
kommen bei Überhängen voll zum Zug.
Auch hier heisst es: an- und ausprobieren.
Block oder im Beutel. Gegen starken
Handschweiss hilft flüssiges Magnesium.
Besonders danach empfiehlt es sich aber,
die ausgetrockneten Hände zu pflegen.
Bouldern ist die schlanke Variante des
Kletterns, was das Material angeht?
Wenn man in die Halle geht, stimmt das:
Schuhe, Chalkbag und los ... Draussen
braucht es je nach Gelände eine oder mehrere Bouldermatten und Partner, die spotten. Das heisst, die Kletterpartner ziehen
die Matte in die richtige Position und leiten den Kletterer beim Sturz auf die Matte.
Welche Bouldermatten gibt es?
Unterschiedlich ist die Faltung: Taco- oder
Klappsystem. Eine Tacomatte deckt den
Untergrund gleichmässig ab. Faltbare Matten hingegen haben eine Schwachstelle
am Falz. Liegt da ein Stein drunter und der
Kletterer fällt drauf, tut es weh. Es gibt
auch unterschiedliche Grössen. Haben die
Boulder flaches Absprunggelände und
sind nicht zu hoch, reicht eine kleinere
Matte. Will man hohe Highballs klettern,
braucht man mehrere dicke Matten. Ist
das Absprunggelände verblockt, sollte man
ebenfalls mehrere Matten mitnehmen.
Und wenn ich doch mal zum Alpinklettern
will, was brauche ich da zusätzlich?
Ein paar Bandschlingen und Verschluss­
karabiner für den Stand, Reepschnur fürs
Abseilen, zwei Halbseile, einen Tuber. Und
je alpiner es wird, noch Klemmkeile und
Friends für Zwischensicherungen – also
noch einiges. Fang erst mal wieder mit
dem Sportklettern an, habe Spass – und
wenn dich irgendwann dann alpine Anstiege reizen, kommst du wieder vorbei.
Okay, und wo fange ich an?
Lass dich inspirieren: Wir haben SACKletter­führer und die Plaisir- sowie Extrem­
führer von Edition Filidor. Auch ein paar europäische Kletterführer stehen zur Auswahl.
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Zudem Lehrbücher für gute Technik.
Hauptkammer mit umlaufendem
Zip, wie ein Koffer zu öffnen
hochwertiges, abdeckbares
Trekking Tragesystem
unter Tagesrucksack
versteckte Fronttaschen
abnehmbares Daypack
mit gepolsterten
Schulterträgern
BACH OVERLAND
„Seit Jahren zählt der Overland zu den
besten Reiserucksäcken auf dem Markt,
aber mit der 2014er Version schuf BACH
das ultimative Travelpack.“
(Urteil Jury Editor‘s Choice)
www.bachpacks.com
Foto: Landschaftspark Binntal – S. Magnani
72
Reise
Reise
73
Wolfsschlucht
Lag da Laus
Kesch-Trek
4
Horbühlpass
6
3
5
1
2
Alp Flix
Binntal
Wandern
mit dem Bus alpin
Sechs beteiligte Regionen präsentieren Tourentipps
für den Herbst, vom Wallis bis in den Jura, mit
ebenso umweltfreundlicher wie bequemer An- und
Abreise – nur wandern musst du noch selbst …
Quelle: Tourismusverbände Parc Ela/Savognin, Gantrisch,
Bergün Filisür, Surselva, Binntal, Thal
74
Reise
FEDERLEICHT!
1 Tages Kontaktlinsen
für unterwegs
30 Linsen im einzigartigen Flat Pack
wiegen nur 22 Gramm
M
it öffentlichen Verkehrsmitteln in die Berge – das
funktioniert, bei aller Bescheidenheit, nirgends so
gut wie in der Schweiz. Doch auch hierzulande gibt
es Lücken. Dort nämlich, wo Berggebiets-Gemeinden von weniger als hundert Menschen bewohnt
werden. Dadurch fallen sie durch die Maschen der Regionalverkehrs-Finanzierung und sind beim Aufbau von ÖV-Angeboten auf
sich selbst gestellt.
Hier kommt «Bus alpin» ins Spiel, ein von Transa gesponsertes Angebot des «Vereins für die öV-Erschliessung touristischer Ausflugsziele im Schweizer Berggebiet». Der Verein fördert Berggemeinden
Geologische Wanderung
im Binntal (VS)
3er Packung Kontaktlinsen in Originalgrösse und nur 1 mm dünn!
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Vertrieb in der Schweiz:
Prolens AG, 8005 Zürich
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ie Wanderung von Fäld über den Manibode zum Mässersee
wird vor allem geologisch interessierte Menschen begeistern.
Dank der Mineraliengrube mit Stein-Klopfstelle ist sie auch für
Kinder sehr spannend. Gleich zu Beginn der Tour steht der
Geolehrpfad in Fäld. Am weiteren Weg liegen zum Beispiel auch
eine Moräne und der Gletscherkessel Manibode. Er ist umrahmt
von Stockhorn, Schwarzhorn, den steil aufsteigenden Felsen
des Rothorns und von weiss strahlenden Firngletschern. Am Ziel
wird man mit dem wunderschönen, von Alpenrosen gesäumten
­Mässersee belohnt.
Fäld
Mässersee
0
250
500 m
Manibode
Charakter: einfache, auch für Kinder
geeignete Wanderung
Schwierigkeit: keine besonderen
Anforderungen
Höhenmeter: Auf- und Abstieg
je 610 m
Länge: 3,2 km
Wanderzeit: 3 Std.
Anreise: Bus alpin von Fiesch bis
Fäld
Abreise: Bus alpin ab Fäld nach
Fiesch
Route: Fäld – Mineraliengrube
Lengenbach – Schäre – Manibode – Mässersee – Fäld
Wanderkarte: Swisstopo Blatt 2516 T
Aletschgebiet 1 : 25 000
Attraktionen: Lengenbachgrube mit
Pyrit (Katzengold), Kraftort Manibode,
pittoresker Weiler Fäld, Mineralienmuseum
Einkehrmöglichkeit: zwei Restaurants in Fäld
huskytrack
Reise
75
Urlaub mit dem
Hundeschlitten im Norden!
und steigert dadurch die touristische Attraktivität der Mitgliedsregionen. Den grössten Nutzen ­ziehen aber die Wanderer und sonstigen Bergfreunde aus Bus alpin. Das Sommerangebot (in der Regel von Mai/Juni bis September/Oktober) umfasst 13 Wanderregionen des Schweizer Berggebiets, vom Jura bis zu den Engadiner
Alpen. Und die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ermöglicht unterschiedliche Ausgangs- und Endpunkte der Wanderung.
Auf der Website www.busalpin.ch findest du zu den Mitgliedsregionen sämtliche Infos, die du für eine Traumtour brauchst, wie etwa
eine interaktive Wanderkarte oder die Fahrplaninfos inklusive Anschlussmöglichkeiten an die Bahn sowie der Fahrpreise. Viel Spass!
Foto: Landschaftspark Binntal – S. Magnani
Spiel, Spass und Spannung an der Mineraliengrube.
Sportliche Hüttentour
in Lappland
8 Tage finnisch Lappland
Ein Beispiel:
ab1.939 € (ca.2.360CHF)
Komplettpreis
Leistungen
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
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Linienflugv.ZürichnachKittiläu.zurück
inkl.Steuernu.Gebühren(inEconomy
Class)beieinereuropäischenFluggesellschaft*
(Finnair,Lufthansao.ä.)
Transfersab/anFlughafenKittilä
3ÜbernachtungeninderLodgeimDoppelzim-
mer/Einzelzimmerund4inWildnishütten
Vollverpflegung(HauptmahlzeitamAbend),
Kaffee,Tee
AusrüstungfürextremeKälte
Sauna
1Schlittengespannmit4-6HundenjeTeil
nehmerdeutsch-und/oderenglischsprachiger
Guide
24hServicetelefonwährendIhrerReise
1ReiseführerFinnlandproBuchung
1HandbuchzumHundeschlittenfahrenpro
Buchung
1xausführlicheReiseunterlagenproBuchung
15EUREinkaufsgutscheinproPersonfür
GlobetrotterAusrüstung
Ausgangs- und Endpunkt ist der Weiler Fäld.
Foto: Landschaftspark Binntal – K. Manz
Produktcode: 358-12808-03
huskytrack.de
Informationen & Buchung:
Tel. +49 (0) 3303-29 73 123
Katalog
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76
Reise
Über den Dächern von Bivio.
Über den Kanonensattel
auf die Alp Flix (GR)
2
D
iese wunderschöne Einwegwanderung führt durch den Parc
Ela, den grössten Naturpark der Schweiz. Er liegt in einer
vielseitigen Landschaft um die Alpenpässe Albula, Julier und
Septimer. Das Hochplateau der Alp Flix oberhalb von Sur bezaubert durch die Weite und den Blick auf den Piz Platta. Fett- und
Trockenwiesen verzahnen sich mit Bergwald, Hoch- und Flachmoore formen mit Bergseen ein vielfältiges Mosaik. Die Alp Flix
wurde im 16. Jahrhundert von den Walsern gerodet und als
­Wohnort genutzt. Heute wird die grosse Alp wieder ganzjährig
­b ewohnt und bewirtschaftet. Unsere Wanderung beginnt im
­zweisprachigen Dorf Bivio und führt über die Alp Natons, wo man
sich mit A
­ lp­käse stärken kann. Rund um die Alp lassen sich
­zahlreiche Murmeltiere blicken. Vom Kanonensattel aus erblickt
man bereits die Alp Flix. Von dort geht es mit dem Bus alpin hinab
ins Dorf Sur zur Postauto-Haltestelle.
Sur
Alp Flix
Marmorera
Stausee
Kano
n
satteenl
Marmorera
Alp Natons
Bivio
Charakter: aussichtsreiche, einfache
Bergwanderung
Schwierigkeit: keine speziellen
Voraussetzungen
Höhenmeter: Aufstieg 820 m,
Abstieg 610 m
Länge: 8,5 km
Wanderzeit: 3,5 Std.
Anreise: Postauto bis nach Bivio
Abreise: Bus alpin ab Alp Flix
Route: Bivio – Murter – Alp Natons – Val da Natons – Kanonensattel – Alp Flix – Sur
Wanderkarte: Wanderkarte Parc Ela
1 : 50 000
Attraktionen: Bivio, Hochebene
Murter, Moorlandschaft auf
2000 Metern über dem Meer
Einkehrmöglichkeit: Bivio,
Alp Natons, Alp Flix, Berghaus
Piz Platta und Agrotour
In dieser Familie lesen alle gern.
tolino tab 8,9"
tolino tab 7"
PREISLEISTUNGSSIEGER
GUT (1,9)
Im Test:
13 E-Book-Reader
Ausgabe
6/2013
tolino shine
tolino vision
Jetzt ausprobieren bei: Orell Füssli, Thalia, Rösslitor, Stauffacher, Meissner und ZAP
78
Reise
Wildromantische
Wolfsschlucht im
Naturpark Thal (SO)
4
D
ie Wolfsschlucht zeigt sich beim Durchwandern von ihrer
imposantesten Seite. Zwischen teils überhängenden
Felswänden hindurch führt der Weg durch die enge, wildromantische Schlucht – vorbei an Höhlen, Felswänden und Aus­
waschungen. Immer begleitet vom Tannbach, der diese
­eindrückliche Naturlandschaft geschaffen hat. Der weitere
­Verlauf dieser Wanderung führt dann in sonnige Höhen mit
herrlichen Ausblicken.
Der Lag da Laus lädt auch zum Baden ein.
Familienwanderung
zum Lag da Laus (GR)
3
D
er Bus alpin Greina ermöglicht eine ganze Reihe von
­Wanderungen, zum Beispiel eine mehrtägige Überschreitung der Greina-Hochebene. Wir aber begnügen uns mit einer
genussvollen Tagestour zum malerischen Lag da Laus. Startpunkt ist das 1085 Meter hoch gelegene Mir Alv. In sanfter
Steigung geht es hinauf zum Bergsee. Dort bietet sich die
­Mittagsrast an, es gibt sogar eine Brätelmöglichkeit. Eine knappe Wanderstunde später erreichen wir den mit 1734 Metern
höchsten Punkt namens Con. Von dort geht es in einigen
­Serpentinen hinab nach Val, von wo uns der Bus wieder zurück
zum Bahnhof bringt.
in
rhe
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Vor Surrein
Mir Alv
Lag da
Laus
Val
0
1
2 km
Charakter: leichte Bergwanderung
Schwierigkeit: keine besonderen
Anforderungen
Höhenmeter: Aufstieg 676 m,
Abstieg 560 m
Länge: 8,74 km
Wanderzeit: 3,20 Std.
Anreise: Bus alpin ab
Bahnhof Sumvitg / Cumpadials
bis nach Mir Alv
Abreise: Bus alpin ab Val zum
Bahnhof Sumvitg/Cumpadials
Route: Mir Alv – Lag da
Laus – Con – Val
Wanderkarte: Swisstopo Blatt
1213 Trun 1 : 25 000
Attraktionen: (Fuss-)Baden im
Bergsee, grandiose Aussicht
über die Surselva
Einkehrmöglichkeit: im
Bergres­taurant
Die wildromantische Wolfsschlucht.
Obere
Tannmatt/
Herbetswil
Hornegg
1225 m
Probstenberg
0
300
600 m
Wolfsschlucht
Charakter: Wanderung mit gewissen
Anforderungen an die Kondition
Schwierigkeit: mittel, Trittsicherheit
erforderlich
Höhenmeter: Aufstieg 778 m,
Abstieg 267 m
Länge: 7,7 km
Wanderzeit: 3,25 Std.
Anreise: von Welschenrohr mit dem
Postauto Linie 129 zur Haltestelle
Wolfschlucht
Abreise: von Herbetswil,
Haltestelle Obere Tannmatt,
mit dem Naturparkbus zurück
nach Welschenrohr
Route: Welschenrohr – Wolfsschlucht – Lochboden – Hinter Brandberg – Probstenberg – Pestkapelle – Mieschegg – Obere
Tannmatt/Herbetswil
Wanderkarte: Swisstopo Blatt
1107 Balsthal 1 : 25 000
Attraktionen: lohnender kleiner
Umweg zum Probstenberg mit
fantastischer Aussicht und einer
500 m langen Trockenmauer
Einkehrmöglichkeit: Bergwirtschaft Hinter Brandberg,
Bergwirtschaft Mieschegg,
Bergwirtschaft Obere Tannmatt
iert
präsent
Live RepoRtagen HeRBSt / WinteR 2014
Luzern/Kriens Do
geReon RoeMeR
Kanada / aLaSKa
Mit pferden durch die Wildnis nordamerikas
RüdigeR neHBeRg
LageRFeUeRgeSCHiCHten
MaLte CLavin
BURMa / MYanMaR
gold, geister und giganten
vaLLeY UpRiSing
ReeL RoCK toUR 2014
tHeMentage
ZentRaLaSien /
HiMaLaYa
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Vo eu
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Gemeindesaal
Stadtsaal17Uhr
Mo 13.10.
Bern
Mi
Jona
günteR WaMSeR & SonJa endLWeBeR
11.10.
12.10.
Zürich
Basel
Ruf der Freiheit
Südpol
Fr
Buchs/AG
Wil/SG
SCHottLand
9.10.
Thun
Sa
So
Di
10.10.
Burgsaal
Volkshaus,Theatersaal
14.10.
Volkshaus
15.10.
AulaFreiesGymnasium
Do 16.10.
Kreuz
Wetzikon
Zürich
Bülach
Jona
Cham
Luzern
Winterthur
Aarau
Nottwil
Basel
Wil/SG
Rorschach
Chur
Solothurn
Thun
Bern
Spiez
Frauenfeld
Bern
Münsingen
Di
Mi
Do
Fr
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
Mo
Di
Mi
Do
28.10.
29.10.
30.10.
31.10.
3.11.
4.11.
5.11.
6.11.
7.11.
10.11.
11.11.
12.11.
13.11.
14.11.
15.11.
16.11.
17.11.
18.11.
19.11.
20.11.
AulaKantonsschuleZO
Volkshaus,Theatersaal
AulaKantonsschule
Kreuz
Lorzensaal
MesseLuzern
Gate27
KUK,Saal1
Paraplegiker-Zentrum
Volkshaus
Stadtsaal
CarmenWürthSaal
Titthof
Landhaussaal
Burgsaal
AulaFreiesGymn.17Uhr
Lötschbergsaal
Casino
AulaFreiesGymnasium
Schlossgut
Wetzikon
Rorschach
Cham
Basel
Zürich
Aarau
Baden
Thun
Bern
Sa
So
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
22.11.
23.11.
24.11.
25.11.
26.11.
27.11.
28.11.
29.11.
30.11.
AulaKantonsschuleZO
CarmenWürthSaal17Uhr
Lorzensaal
Volkshaus
Volkshaus,Theatersaal
KUK,Saal1
AulaKantonsschule
Burgsaal
AulaFreiesGymn.17Uhr
Zürich
Winterthur
Rorschach
Jona
Basel
Buchs/AG
Cham
Bern
Luzern
Thun
Mo 1.12. Volkshaus,Theatersaal
Di
2.12. Römertor
Do 4.12. CarmenWürthSaal
Fr
5.12. Kreuz
Mo 8.12. Volkshaus
Di
9.12. Gemeindesaal
Mi 10.12. Lorzensaal
Do 11.12. AulaFreiesGymnasium
Fr
12.12. VerkehrshausIMAX
Sa 13.12. Burgsaal
Bern
Fr
Basel
Mo
Zürich
Mi
Winterthur Do
Cham
Fr
St.Gallen
Sa
Uster
Mo
Aarau
Di
Luzern/KriensMi
Thun
Do
Chur
Fr
Zürich
17.10.
20.10.
22.10.
23.10.
24.10.
25.10.
27.10.
28.10.
29.10.
30.10.
31.10.
Kursaal,Arena
Volkshaus
Volkshaus,Theatersaal
Römertor
Lorzensaal
Kletterhalle
Wagerenhof
KUK,Saal2
Südpol
Burgsaal
Titthof
Volkshaus
Theater Saal
Programm Samstag10.Januar2015
MONGOLEIvonAndreasHutter
10.30Uhr
LADAKHvonThomasZwahlen
14.00Uhr
BUDDHAvonBrunoBaumann
17.00Uhr
DALAI LAMAvonManuelBauer
20.15Uhr
Programm Sonntag11.Januar2015
TIBETvonBrunoBaumann
10.30Uhr
BHUTAN vonStefanErdmann
14.00Uhr
MUSTANGvonManuelBauer
17.00Uhr
BeginnderVorträge,wennnichtandersangegeben,um19.30Uhr.WeitereTermine,Themen,InfosundVorverkauf:www.explora.ch
80
Reise
Sagenhafte Wanderung
zum Horbühlpass (BE)
5
I
m Naturpark Gantrisch gibt es zahllose Wandermöglichkeiten, von leicht bis anspruchsvoll. Einen prima Einstieg in
diese abwechslungsreiche Region bietet diese Wanderung
von Schwarzenbühl über den Horbühlpass und wieder zurück –
allerdings nicht auf demselben Weg, sondern in einem abwechslungsreichen Rundkurs. Die Anforderungen sind genau
richtig, um auch Kinder mitzunehmen. Die spannende
Aussicht auf die sagenumwobene Höhle Cheeserenloch wird
den Kleinen gewiss ein Ansporn sein. Wunderbar sind auch die
vielen Ausblicke in das Mittelland und die Westschweiz.
Der imposante Piz Kesch.
Vier Tage auf dem
Kesch-Trek (GR)
6
er Kesch-Trek ist eines der beeindruckendsten HüttenTrekkings in den Graubündner Bergen. Der vor allem konditionell anspruchsvolle Weg führt durch die wilden und keineswegs überlaufenen Albula-Alpen. Deren Höhepunkt im
­doppelten Sinne ist der 3418 Meter hohe und teils vergletscherte Piz Kesch. Gegen Ende dieser viertägigen Weitwanderung rückt der Namensgeber des Treks immer stärker ins Blickfeld. Man übernachtet auf drei gut geführten SAC-Hütten,
Reservation wird empfohlen. Buchungsmöglichkeit für den
kompletten Trek besteht im Tourismusbüro in Bergün.
Per Postbus in den Naturpark Gantrisch.
Schwarzenbühl
Pfyffe
üh
ss
lpa
rb
Ho
0
500
1000 m
Charakter: kindertaugliche Wanderung
Schwierigkeit: keine besonderen
Anforderungen
Höhenmeter: 280 m
Länge: 8,4 km
Wanderzeit: 2,5 Std.
Anreise: an Wochenend- und Feiertagen mit dem Natur- und Sportbus
ab Bahnhof Schwarzenburg nach
Schwarzenbühl
Abreise: Rückfahrt ab Schwarzenbühl
Route: Schwarzenbühl – Gägger – Aussichtspunkt
Pfyffe – Horbühlpass – Schutzhütte – Selital –
Schwarzenbühl
Wanderkarte: Swisstopo
Blatt 253 T Gantrisch 1 : 50 000
Attraktionen: Abstecher zum
Lothar-Sturm-Weg «Gäggersteg»
und zur Höhle Cheeserenloch
Einkehrmöglichkeit: HotelRestaurant Ottenleuebad,
Berghütte Selital, HotelRestaurant Schwarzenbühl
Davos
Chantsura
GrialetschHütte
ula
Alb
Bergün
Bravuogn
KeschHütte
Piz Kesch
3418 m
Es-chaHütte
0
5
10 km
In
n
Foto: Ruedi Thomi
D
Charakter: alpine Bergwanderung
Schwierigkeit: Die Gefahren müssen
richtig eingeschätzt werden.
Höhenmeter: Aufstieg ca. 3200 m,
Abstieg ca. 1600 m
Wanderzeit: total ca. 19 Std.
verteilt auf 4 Etappen
Anreise: mit Bus Linie 12
von Davos Bahnhof nach
Dischma Dürrboden
oder mit Postauto Richtung
Flüelapass bis Chantsura,
ca. 1,5 km nach der Passhöhe
Abreise: vom Bahnhof Bergün
Route: Dürrboden/Chantsura – Grialetsch-Hütte SAC – Scalettapass – Val Funtauna – Kesch-Hütte
SAC – Chants – Val Plazbi – Fuorcla Pischa – Es-cha-Hütte
SAC – Albulapass – Bergün
Wanderkarte: Swisstopo Blatt
258 T Bergün 1 : 50 000
Einkehrmöglichkeit: SAC-Hütten
am Weg zum Speisen und
Übernachten, Restaurants in
Bergün
81
OUR :
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AB OKT N OUTDOOR- U RES!
TE
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DIE BES ERFILME DES J
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ABENTE
26.11. WINTERTHUR THEATER WINTERTHUR, 20:00 Uhr
28.11. BASEL STADTCASINO, 20:00 Uhr
29.11. LUZERN VERKEHRSHAUS DER SCHWEIZ, 17:00 u. 20:30 Uhr
30.11. BERN NATIONAL BERN, 16:00 und 20:00 Uhr
07.12. ZÜRICH VOLKHAUS, 17:00 und 20:30 Uhr
08.12. ZÜRICH VOLKSHAUS, 20:00 Uhr
13.12. ST. GALLEN KLETTERHALLE, 16:30 u. 20:00 Uhr
präsentiert von
Karten bei Transa Travel & Outdoor und unter www.eoft.eu
VVK CHF 22.-, Abendkasse CHF 25.- (VVK CHF 20.- für Transa Card-Inhaber nur beim Kauf in der Transa Filiale)
Eine Produktion von
ALLE INFOS ZUM PROGRAMM UND MEHR TERMINE AUF WWW.EOFT.EU
Alex Honnold / Photo by Franz Faltermeier for E.O.F.T.
Reise
82
Mitarbeiter
«Regale einräumen? Von wegen!»
Lorna Wallimann (23) lernt seit zwei Jahren bei Transa Winterthur den
Beruf der Detailhandelsfachfrau. Ein Gespräch über lehrreiche Wanderungen,
steile Aufstiege und abwegige Vorurteile.
Was für ein Typ Mensch sollte man sein,
wenn man diese Lehre absolvieren will?
Ein offener und kommunikativer Mensch,
der gerne mit anderen Menschen umgeht.
Bei Transa fällt das leicht, denn unsere
Kunden rüsten sich ja für eine Tour oder
Reise aus, auf die sie sich freuen. Diese
Vorfreude spürt man, und sie überträgt
sich auf mich. Kürzlich habe ich eine Familie beraten, die sich für ihre Costa-­RicaReise ausstattete. Das hat auch mir Spass
gemacht, und sie bedankten sich herzlich.
Ausbildung. Aber richtig. Lorna Wallimann ist glücklich bei Transa.
Lorna, wie viel Arbeitszeit verbringst du mit
dem Einräumen von Regalen?
Ach ja, das typische Vorurteil gegenüber
Verkaufsjobs (schmunzelt). In Wahrheit
verräumen wir nur morgens die gelieferte
Ware, und den Rest des Tages verbringe
ich mit ebenso vielfältigen wie anspruchsvollen Tätigkeiten.
Was sind das für anspruchsvolle und
vielfältige Tätigkeiten?
Den Kern meiner Aufgaben macht die
Beratung der Kunden aus. Kompetente
­Beratung wird ja bei Transa grossgeschrieben. Unsere Produkte sind teils sehr
­erklärungsbedürftig, denk nur an Kocher
oder GPS-Geräte. Es gibt so viel darüber­
zu wissen, das muss man erst mal lernen.
Mir haben dabei nicht zuletzt meine
­kompetenten Kollegen geholfen. Und über
die Verkaufsberatung hinaus habe ich
­w eitere Aufgaben übernommen, zum
­Beispiel im Servicecenter unserer Filiale.
Entspricht deine Lehre den Vorstellungen,
die du vorher davon hattest?
Offiziell heisst meine Ausbildung ja Detailhandelsfachfrau für Sportartikel. Bei
«Sportartikel» denken manche an Tennisschläger oder Fussball. Ich hatte mir aber
natürlich vor meiner Bewerbung das Sortiment von Transa angesehen und fühlte mich
gleich dort hingezogen. Als reiselustiger
und naturverbundener Mensch sind Travel
und Outdoor genau mein Ding.
Kommst du auch mal raus?
Die Arbeit in der Filiale und die Berufsschule machen den Hauptteil der Lehrzeit
aus. Aber ein Mal im Jahr gibt es ein drei­
tägiges Lehrlingslager. Bei mir war das beispielsweise eine Hüttenwanderung auf dem
­Prättigauer Höhenweg. Dort konnten wir
in der Natur etwas über die Produkte lernen. A
­ usserdem gibt es ein Admin-Camp,
wo wir Einblicke in andere Abteilungen von
Transa gewinnen.
Wie geht es nun weiter mit dir bei Transa?
Zunächst einmal freue ich mich sehr, dass
ich übernommen werde. Bei Transa habe
ich dann viele Optionen, mich in den
­nächsten Jahren weiterzuentwickeln und
fortzubilden. Ich könnte beispielsweise
Lehrlingsbetreuerin werden. In ein paar
­Jahren möchte ich aber auch eine mehr­
monatige Reise unternehmen; solch eine
Auszeit hat Transa schon vielen seiner
­Mitarbeitenden ermöglicht.
Welche Tipps würdest du Lehrstellen­
bewerbern geben?
Zu einer vollständigen Bewerbung gehört
aus meiner Sicht nicht zuletzt ein persönliches Motivationsschreiben, aus dem ersichtlich wird, warum man ausgerechnet
diesen Beruf erlernen möchte und warum
gerade bei Transa. Es sollte also herauskommen, was die Bewerber mit den Transa
Themen Travel und/oder Outdoor verbindet. Und beim Vorstellungsgespräch kann
man dann zeigen, wie sehr einem der
­Umgang mit anderen Menschen liegt.
Dein Weg zu Transa
Transa bietet dreijährige Berufslehren als Detailhandelsfachfrau oder -mann (können bei Erfüllung
gewisser Voraussetzungen verkürzt werden). Freie
Lehrstellen und Infos zur Bewerbung gibt es auf
www.transa.ch/de/aktuelle-lehrstellen.
Gute Partner, gute Reise
Informationen und Angebote der Transa Partner für die Leser von 4-Seasons.ch.
Fordere kostenlos folgende informative Kataloge an:
SPRACHREISEN
WELTWEIT
≥Erwachsenensprachkurse ≥Examenskurse ≥Jugendsprachkurse
≥Im Hause des Lehrers ≥Lehrerfortbildung ≥Travelling Classroom ≥50 plus
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Bike Adventure Tours
Tel. 044/761 37 65
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Globetrotter Reiseplaner: Ozeanien, Asien,
Nordamerika, Lateinamerika und Afrika
www.globetrotter.ch/reisekataloge, www.globetrotter.ch
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ung Seit
erausbild
teigen
BergsteigAufbaukurse Bergs
und
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en Seit
estouren
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Hochtoururen | 3- bis 5-Tag
ngen Seit
nwanderungen
Weekendto
rsieru
r- und Alpi
Gletscheuren bis Alpentrave
Weekendto
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urse Seit
und Mehrs
Kletterk e | Klettergarten
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Tel. 032/361 18 18
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Packende Geschichten
Die neue Ausgabe des Magazins «Reportagen» ist erschienen. Wieder mit packenden
Geschichten wie etwa «Tochter zu verkaufen», eine Reportage von Daniela Schröter
über Frauen und Mädchen aus Syrien, die
nach Jordanien geflohen sind und dort aus
purer Not eine sogenannte Zeitehe mit vermögenden Männern eingehen. Oder mit «Angst
vor dem Gold» über das bündnerische Bergdorf Curaglia, das in zwei Teile gespalten ist:
Befürworter und Gegner einer möglichen
Goldsuche am nahen Berg durch die SwissGold Exploration AG. Der Journalist Christian
Schmidt begleitete Bewohner von Curaglia
und war bei der entscheidenden Gemeindeversammlung dabei.
Kundinnen und Kunden von Transa erhalten
das Magazin kostenlos im Bookstore der
Zürcher Filiale (sonst CHF 20.–) oder über
www.transa.ch/reportagen/bestellen.
S ennha user Crea t ive Consult ing