Free Studio Special - BEAT 06/2013

Transcription

Free Studio Special - BEAT 06/2013
3,1 GB
Komplett-Studio
auf DVD
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Tec
Geniale Gratis-Synths & FX für Ihren Stil
Kostenlose Software, Effekte oder Plug-ins gibt es mittlerweile wie den sprichwörtlichen Sand am Meer. Dabei ist für den
Anwender das Risiko in der Praxis gering: Schließlich ist Zeit die einzige Investition. Und gerade deswegen hat Beat in diesem
Spezial qualitativ eine Vorauswahl getroffen und durchdachte Starter-Kits für angesagte Stile geschnürt. Dazu gibt es die besten
Gratis-DAWs und Empfehlungen für eine clevere Basis-Ausstattung zum preiswerten Start in ein komplettes virtuelles Studio.
von Mario Schumacher und Marco Scherer
F
ast jeder Sequenzer kommt heutzutage mit einem
wahren Arsenal an Klangerzeugern und Effekten daher, die sich im qualitativen Vergleich mit
teuren Kollegen nur selten verstecken müssen. Wozu
also zusätzliche Software nutzen? Dafür gibt es zwei
Gründe: Zum einen handelt es sich bei den mitgelieferten Plug-ins meist um Synths und Klangverdreher
mit einem Brot-und-Butter-Arsenal an Sounds und Presets, mit möglichst neutralem Klang und ohne exklusive Note. Kein Wunder, denn die Software muss den
Produzenten aller denkbaren Genres dienen und kann
somit nur dem kleinsten gemeinsamen Nenner entsprechen. Zum anderen hat jeder Musikschaffende seine
eigene Handschrift und arbeitet mit seinem individuellen Werkzeug. Doch wie lässt sich herausfinden, welche
Tools für welche Genres geeignet sind? Packen wir es an.
Freeware
Nach Freeware-Plug-ins hat sicherlich jeder schon
gesucht. Auf renommierten Plattformen im Internet
wird man schnell fündig und mit Tausenden Treffern
belohnt. Das ist zunächst eine tolle Sache, spätestens
nach Sichtung der ersten fünfzig Kandidaten dürfte die
22 beat 06 | 2013
Euphorie jedoch verebben und Fragen drängen sich auf:
Braucht man dieses oder jenes Plug-in wirklich? Was
kann es, wie klingt es, lohnt der Download? Nur zu gern
verliert man sich dann im Chaos eines kaum überschaubaren Angebots. Von mehr oder minder geeigneten
Tutorials und Videos im Web mal ganz zu schweigen.
Natürlich besteht die Möglichkeit, sich Software-Charts
anzusehen und anschließend nur diese „vermeintlich“
besten Plug-ins herunterzuladen. Doch wie auch bei der
Musik selbst sind nicht alle persönlichen Schätze immer
unter den Chartstürmern zu finden. Wie also den Überblick verschaffen?
uns authentische Sounds und genretypische Features,
um sofort mit der Produktion eines neuen Werks beginnen zu können. Unser Hauptanliegen ist dabei, Ihnen
nicht nur die bekanntesten Vertreter aufzulisten, sondern auch spezielle Werkzeuge, versteckte Klangperlen
und besondere Plug-ins vorzustellen. Diese sollen Ihren
Produktionen das gewisse Etwas verleihen oder Sie einfach kreativ unterstützen. Ergänzend dazu erarbeiten
wir gemeinsam mit Ihnen in Workshops Klang- und Stiltypische Besonderheiten, präsentieren die besten Gratis-DAWs und stellen unverzichtbare Hardware für den
preiswerten Einstieg in die Musikproduktion vor.
Pakete
Spezialitäten
Keine Bange, wir haben uns dem Problem angenommen, haben das Web sowie unsere Archive durchwühlt, und präsentieren Ihnen für sechs verschiedene
Genres die passenden Plug-ins. Hierbei konzentrieren wir uns auf die angesagten Stile Techno, Dance
und Trance, House, Rock und Pop, Ambient und Dubstep beziehungsweise Drum-&-Bass. Jeder davon hat
seine speziellen Anforderungen an Aufbau und Klangästhetik. Entsprechend wichtig bei der Auswahl waren
Nicht jedes Plug-in ist auf Anhieb im Ganzen zu erfassen oder für alle Aufgabe verwendbar. So werden Sie auf
den folgenden Seiten durchaus den einen oder anderen Geheimtipp finden, der entdeckt werden möchte.
Doch Sie können sicher sein, dass wir bei der Auswahl
nach dem größtmöglichen Nutzen gegangen sind, der
Sie im Studioalltag voranbringt. Nehmen Sie sich daher
die Zeit, die Plug-ins im Detail zu erforschen. Sie werden
sehen, es lohnt sich!
Spezialbeat
Free Studio: Free Studio
Top Plug-ins für Techno
Effekte
Synths
Ein Urgestein der elektronischen Musik, reich an Facetten, roh und ungeschliffen: Techno ist der Rock’n’Roll am Synthesizer. Der
Sound wird für die Tanzfläche gemacht, experimentieren ist erlaubt – und es darf schmutzig werden.
Best Service
Titan
DASHSignature
daHornet
Ichiro Toda
Synth1
Tactile Sounds
TS-808
Engine, die Basis des Titan, ist als vollwertiger Sampler ein echter Geheimtipp. Vor allem seine Step-Sequenzer und
Arpeggiatoren eignen sich perfekt für
eingängige und hypnotische Patterns.
www.bestservice.de
Dank einerseits eigenwilligem und leicht
kitschigem Klang und andererseits einfachster Bedienung ohne Untermenüs
ist daHornet die perfekte Maschine für
abgefahrene und schräge Techno-Leads.
www.liqihsynth.com
Wuchtige Bässe, fette Percussion, dichte
Atmos – es gibt nichts, was der Synth1
nicht kann. Speziell seine Filter mit Overdrive und knackiger Resonanz sorgen für
dreckige und rockige Sounds.
www.geocities.jp/daichi1969
Techno ohne 808 ist wie Baden ohne
Wasser. Die TS-808 bietet alles, was ein
Drumcomputer zum intuitiven Jammen
braucht. Allem voran kräftigen Sound,
seidige Hi-Hats und weiche Tiefen.
tactilesounds.blogspot.de
Kingtao
Tape Delay
KResearch
KR-Reverb FS
Mdsp
Livecut
Tokyo Dawn Labs
TDR Feedback Compressor II
Insbesondere minimale Stile leben von
dezent wabernden Texturen im Hintergrund, die oft durch ein Tape Delay
erzeugt werden. Kingtaos Plug-in liefert
guten Sound bei einfacher Bedienung.
kingtao.factoryset.org
Immer dichter werdende Hallfahnen
sind schon fast Pflicht zum Erzeugen von
Spannung in Breaks und gehören für das
KR-Reverb zu den leichteren Übungen.
Der gute Klang tut sein Übriges.
www.kresearch.com
Glitches, Stotter-Beats und Gehäckseltes sind die Spezialitäten von Livecut.
Gerade für spannungsgeladene Breakdowns und Drum-Fills wird das Tool
schnell zum unverzichtbaren Partner.
mdsp.smartelectronix.com
Ohne zünftige Kompression kommt kein
Techno-Track aus. Mit seinem professionellen Klang liefert der TDR die perfekte Grundlage für fette Arrangements.
Unbedingt auf Drumgruppen einsetzen!
www.tokyodawn.com
Hands-on: Ein-Finger-Techno-Grooves mit dem Engine-Sampler
1
Filter
Legen Sie per Doppelklick im Layer-Bereich einen
neuen Patch an, laden Sie ein beliebiges Sample
und mappen Sie es über den kompletten Keyboard-Bereich. Tipp: Ein Blick ins Handbuch erklärt schnell, wie
das geht. Aktivieren Sie das Filter und stellen Sie dessen Frequenz auf etwa 180 Hz und die Resonanz um
die 50%. Per Klick auf Modifier (direkt unter dem Filter)
fügen Sie einen ARPEGGIATOR hinzu.
2
Modulator
Diesen lassen Sie aber zunächst unangetastet und laden noch einen STEP MODULATOR
(BIPOLAR). Als Ziel wählen Sie die Filter Frequency und
der Wirkungsbereich soll 0.0% bis 100.0% betragen.
Deaktivieren Sie den Retrigger-Modus (retr.) und stellen Sie den Modulator auf Sync, mit Frequency ¼. Programmieren Sie nun entweder einen eigenen SequenzVerlauf oder orientieren Sie sich am Bild.
3
Effekte
Für mehr Groove sorgt übrigens die unscheinbare Shuffle-Box. Dem trockenen Grundklang
rücken wir nun noch mit Effekten zu Leibe. Klicken Sie
auf den Insert FX-Button und fügen Sie per Add Insert
FX Delay und ein Reverb hinzu. Beim Reverb drehen
Sie Dry/Wet auf etwa 25%. Testen Sie unbedingt alle
Insert-Effekte an, hier findet sich der eine oder andere
Schatz!
beat 06 | 2013 23
Spezialbeat
Free Studio: Free Studio
Die Basis-Plug-ins für Dance und Trance
Maik Menz
TranceDrive
e-phonic
Drumatic
Mastrcode
T-Force Alpha Plus
Mit seinem rohen, bissigen Charakter hat Rolands Alpha Juno den frühen
Techno maßgeblich geprägt. Eine der
besten freien Alternativen für DanceSounds ist das virtuell-analoge Kraftpaket Phutura.
www.phuturetone.com
Dank seiner leistungsfähigen Synthesearchitektur, seiner Supersaw- und
Unisono-Modi ist TranceDrive für die
Erzeugung moderner Club-Sounds prädestiniert. Probieren Sie mal den GaterEffekt zum Zerhacken von Flächen.
www.yedey.com
Ob Sie den stilprägenden Sound der
TR-808 oder TR-909 nachbilden oder
futuristische Percussion-Klänge erzeugen möchten: Seine flexible Architektur macht Drumatic zur ersten Wahl für
eine Vielzahl an Dance-Genres.
www.e-phonic.com
Mit seinem kraftvollen Klang sowie der
Sidechain-Funktion ist T-Force Alpha
Plus ein Geheimtipp für moderne ClubProduktionen. Dank FM, Overdrive und
Bitcrusher können Sie dem Synth auch
aggressive Sounds entlocken.
www.mastrcode-music.com
AraldFX
StormGate1
Smartelectrix
SupaPhaser
Phuturetone
Philteroid
Interruptor
Bionic Delay
StormGate bietet weitreichende Möglichkeiten, um Flächen zu zerhacken oder
anderes Audiomaterial in rhythmische
Sequenzen zu verwandeln. Ein essenzielles Werkzeug für klassische Trancegateund pumpende Sidechain-Effekte.
www.araldfx.com
Der ausgiebige Einsatz von Phasern
gehört im Psytrance zum guten Ton.
Das Repertoire des Klassikers SupaPhaser reicht von typischen Phaser-Effekten bis hin zu drastischen
Klangmanipulationen.
bram.smartelectronix.com
Rhythmische Filterfahrten, massive
Sweeps und wahnwitzige Soundzerstörung sind die Spezialität des Philteroid. Via MIDI getriggerte Hüllkurven erlauben aber auch klassische
Trancegate-Effekte.
www.phuturetone.com
Als eines des flexibelsten freien Delay-Plugins findet sich dieses Werkzeug im Arsenal
von Dance-Größen wie Coldcut. Temposynchrone Verzögerungseffekten sind mit dem
Bionic Delay ebenso schnell geschraubt wie
prägnante Dub-Delays oder Bandechos.
www.interruptor.ch
Trance-Workshop: Gated Pads mit TranceDrive
1
Oszillatoren
2
Filter
Klassische Gated Pads sind für TranceDrive eine
leichte Übung. Laden Sie dazu das Preset empty
und aktivieren Sie den ersten Oszillator durch Anklicken des kleinen Schalters in der Titelzeile. Wählen Sie
für diesen die Supersaw-Wellenform (s‘) und stimmen
Sie ihn um zwei Oktaven nach oben. Integrieren Sie
auch Oszillator 2 in den Signalweg und stellen Sie eine
Oktavlage von -1 ein.
24 beat 06 | 2013
Wählen Sie für diesen die Sägezahnwelle und
justieren Sie die Lautstärken der beiden Oszillatoren wie abgebildet. Aktivieren Sie dann die Lautstärkehüllkurve (Amp Env) sowie die Filtersektion, um
ihre Parameter wie dargestellt anzupassen. Dank des
Velocity Tracking wird das Filter mit zunehmender
Anschlagstärke weiter geöffnet. Schalten Sie die Effektsektion des Synthesizers an.
3
Gate-Effekt
Aktivieren Sie dort das Gater-Modul und zeichnen Sie eine beliebige Sequenz ein. Wenn Sie
nun einige Akkorde auf Ihrem MIDI-Keyboard spielen, werden diese stiltypisch zerhackt. Zur Veredelung
des Klangs empfehlen sich Chorus, Phaser, Delay und
Reverb, die für zusätzliche Bewegung und Tiefe sorgen.
Ein subtil dosierter Stereo-Effekt spendiert dem Klang
mehr Breite. 
Effekte
Phuturetone
Phutura
Synths
Subtraktive Synths bilden die Basis für pulsierende Basslines, Unisono-Leads und rhythmisch zerhackte Pads. Charakteristisch ist
der prominente Einsatz großer Hallräume und rhythmischer Delays. Für die Drums sind 808 und 909 Pflicht.
Spezialbeat
Free Studio: Free Studio
Freeware-Tech-Talk:
TAL-Mastermind Patrick Kunz
im Gespräch
Unter dem Namen TAL Togu Audio Line veröffentlicht Patrick Kunz seit Jahren hochwertige Freeware, die
sich eine bemerkenswerte Fangemeinde erarbeiten konnte und in zahllosen Produktionen zum Einsatz
kommt. Im persönlichen Gespräch verrät der Macher alles über seine Beweggründe und spannende
von Marco Scherer
Erfahrungen.
Beat / Hallo Patrick, was hat dich dazu
bewogen, kostenlose Plug-ins zu entwickeln und dies über einen so langen Zeitraum
fortzuführen?
Patrick / Als ich damit anfing, elektronische
Musik zu machen, waren meine Mittel sehr
begrenzt und ich musste damals mit einer
Handvoll Synthesizern auskommen. Trotz
fehlenden Hallgerätes hat das Ganze aber
schon gut geklungen. Effekte wie Übersteuern und Rauschen waren damals ohne Aufwand gleich mit dabei.
Der Wechsel in das digitale Musikstudio
fiel mir am Anfang allerdings schwer. Es gab
nur wenige Plug-ins und es war damals kaum
möglich, an die Qualität auch von billiger
Hardware heranzukommen. Oftmals war das
Resultat sehr steril und hatte wenig Charakter. Speziell mit den damaligen Synths und
Effekten kam ich nicht wirklich zurecht. Mein
Studionachbar besaß zu dieser Zeit einige
analoge Synthesizer. Schnell wurde klar, dass
hier Welten dazwischen lagen und in puncto
Plug-ins noch einiges verbessert werden
konnte.
Ich studierte zu dieser Zeit Informatik und
entschied, Steinbergs VST-SDK (VST Software
Developer Kit, Red.) etwas genauer anzusehen und meine eigenen kleinen Audio-Tools
zu bauen. Erste Prototypen entstanden. Ziel
war es, möglichst einfach zu bedienende
Plug-ins herzustellen, die einen eigenen Charakter haben. Das konnt auch Aliasing, Rauschen oder ein per Zufall eingeschlichener Fehler sein. „Imperfektion“, wie auch bei
alten Hardware-Geräten, war sehr wichtig.
Zum Spaß habe ich damals ein 24-dBMulti-Filter ins Internet gestellt und zum
Erstaunen ein paar Monate später ein Feedback bekommen. Ich hätte nie gedacht, dass
jemand ein TAL Plug-in benutzt. Ich entschied, alle weiteren Produkte ebenfalls gratis ins Netz zu stellen. Das Ziel war aber weiterhin, Plug-ins zu machen, die ich selbst
brauchen konnte. Nach einigen Anfragen
entschied ich mich dann später, auch AudioUnit-Versionen zu erstellen. Die Anzahl Plugins wuchs stetig an. Das Ganze war sozusagen „Community driven“.
Beat / Welche besonderen Erfahrungen hast
du über die Jahre gesammelt? Was kommt
von der Musiker-Gemeinde zurück?
Patrick / Ich nehme viel Positives aus den
letzten Jahren mit. Feedback ist mir sehr
wichtig und ich versuche, den Kontakt zu
Musikern aufrecht zu halten. Es haben sich
immer wieder Kontakte ergeben, aus denen
ganze Produkte wie der TAL-Vocoder oder der
NoiseMaker entstanden sind. Ich wäre wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen, einen
Elfband-Vocoder oder grafischen Envelope
Editor zu machen. Es ist auch immer wieder
schön, Tracks zu hören, in denen TAL Plug-ins
verwendet wurden, oder wenn Künstler wie
„Vitalic“ meine Plugs im Interview erwähnen [1].
Beat / Wie denkst du über das Thema „Prosumer“ beziehungsweise über das Verhalten bestimmter Anwender, die kostenlose
Software geradezu fordern? Getreu dem
Motto „Gib mir meine Software, und zwar
kostenlos“.
Patrick / Sicherlich gibt es solche Anwender. Ich bemerke davon zum Glück nicht sehr
viel. Manchmal kommt es vor, dass man fast
genötigt wird, ein bestimmtes Feature in ein
Gratis-Plug-in einzubauen. Das ist aber sehr
selten.
Beat / Mit dem TAL-U-No-Lx hast du deinen
ersten kommerziellen Synthesizer veröffentlicht. Wie kam es zu diesem Schritt?
Patrick / Wie auch bei anderen Plug-ins
kam die Idee durch Feedback der Musiker.
Ich bekam Mails von mehreren Usern, die
mir schrieben, sie würden für eine Juno60-Emulation mit allen Features inklusive Arpeggiator auch zahlen. Der Aufwand
für ein kommerzielles Plug-in ist um einiges größer als bei einem Freeware-Produkt. Man muss viel Support-Zeit einrechnen. Dazu kommen ein Web-Shop und
Kopierschutz-Mechanismen. Das hat mich
lange abgeschreckt. Letztendlich entschied
ich mich doch zu diesem Schritt. Nicht
zuletzt, um auch die Qualität noch einmal
zu steigern und mehr Zeit in die Details zu
stecken.
Beat / Welche Neuheiten sind von TAL demnächst zu erwarten – und wann?
Patrick / Ich arbeite im Moment zusammen mit einem Musiker an einer authentischen kommerziellen SH-101-Emulation,
die in den nächsten Monaten erscheint.
Wie auch beim TAL-U-No-Lx wird die Emulation alle Features des Originals, inklusive Sequenzer, beinhalten und nur einige
gut ausgewählte zusätzliche Funktionen haben. Zwar kam vor kurzem erst eine
Emulation auf den Markt [2], dennoch
denke ich, dass für die TAL-Version noch
Platz sein wird. Weitere konkrete Pläne gibt
es noch nicht.
[1] www.sparse.fr/2012/11/07/vitalic-interview-rave-age; [2] LuSH-101 von www.d16.pl
http://kunz.corrupt.ch
beat 06 | 2013 25
Patrick Kunz ist der Mastermind
hinter der Softwareschmiede
Togu Audio Line.
Roland's Kultsynthesizer SH-101
dient als Vorlage für das nächste
TAL-Plug-in.
Die vielversprechende TAL Bassline 101 erscheint in den kommenden Monaten.
Spezialbeat
Free Studio: Free Studio
Die beste Freeware für Ambient
Cwitec
TX16WX
HG Fortune
Altair 4
Green Oak
Crystal
Mit eigenständigem Sound und hoher
Flexibilität stellt das semi-modulare
Syntheselabor ein Muss für AmbientProduzenten dar. Modulieren Sie die
Sequenzerparameter für komplexe
Klanglandschaften.
www.beatdrive.de
Field Recordings sind eine wichtige Basis
vieler Ambient-Tracks. Mit mächtigen
Synthese- und Modulationsfunktionen
sowie Effekten ist dieser Sampler der
ideale Kreativpartner für stimmungsvolle Klangkunstwerke.
www.tx16wx.com
Dank seiner flexiblen Architektur eröffnet Altair 4 Freunden klassischer ScienceFiction-Sounds ein weites Experimentierfeld. Wenn Sie die Oszillatorparameter
mittels LFO modulieren, entstehen ausdrucksstarke Soundscapes.
www.hgf-synthesizer.com
Dieses halbmodulare Kreativkraftwerk
vereint subtraktive und FM-Synthese
sowie eine umfangreiche Modulationsausstattung. Pfiffiges Wave-Sequencing und Morphing sind perfekt für
Futuristisches.
www.greenoak.com
Sugar Bytes
Artillery II BE
Smartelectronix
Ambience
Togu Audio Line
TAL-DUB-II
ValhallaDSP
ValhallaFreqEcho
Artillery II BE integriert eine ganze Phalanx an coolen Effekten, die mithilfe
Ihres MIDI-Keyboards triggern können. Mit wenigen Handgriffen schrauben Sie Ihr individuelles Effekt-Arsenal
zusammen.
www.beatdrive.de
Hochwertige Halleffekte sind essenziell
für einen plastischen Sound in AmbientProduktionen. Dank des Gate-Effekts
von Ambinece verlieren auch Bässe und
Drums trotz voluminöser Hallfahnen
nicht ihre Definition.
magnus.smartelectronix.com
Nicht zuletzt seine Modulationsmöglichkeiten machen TAL-DUB-II zu einer
Geheimwaffe für hypnotische Delay-Effekte. Das Plus: die hochwertigen Filter
und die Distortion-Stufe dieses erstklassigen Plug-ins.
kunz.corrupt.ch
Allgemein haben Frequency Shifter im
Werkzeugarsenal vieler Ambient-Größen
ihren festen Platz. Mit ValhallaFreq Echo
können Sie Piano-Sounds in pulsierende
Drones und Synths in wabernde Texturen
verwandeln.
www.valhalladsp.com
Ambient-Workshop: Pulsierende Sequenzen mit dem Aalto Solo
1
Synchronisation
Pulsierende Sequenzen sind die Spezialität von
Aalto Solo. Wählen Sie das default-Preset an und
drehen Sie in der Oszillatorsektion den Shape-Regler
ganz nach links, um die Rechteckwellenform zu erhalten. Wechseln Sie zur Sequencer-Sektion und aktivieren
Sie den Host-Modus, so dass der Sequenzer zum Tempo
der DAW synchronisiert. Definieren Sie dann ein Host
Ratio von ½.
26 2
Step-Sequenzer
beat 06 | 2013
Zeichnen Sie nun eine beliebige Sequenz ein,
wählen Sie den Filtertyp Bandpass und definieren Sie eine Resonanz (Q) von 0.66. Stellen Sie dann
eine Cutoff-Frequenz von 75 Hz ein. Verbinden Sie
anschließend den rechten Ausgang des Sequenzers
mit dem Cutoff-Eingang des Filters. Die Modulationsintensität bestimmen Sie mithilfe des kleinen Rädchens
sowie des Range-Parameters des Sequenzers.
3
Bewegung
Dies ist natürlich erst der Anfang: Indem Sie
weitere Parameter wie den Mod Index des Oszillators mithilfe des Sequenzers oder des LFOs steuern,
erhalten Sie im Handumdrehen komplexe Klangtexturen. Probieren Sie unbedingt auch einmal, die Anzahl
der Schritte (Steps) oder die Sequenzerposition (Offset) zu modulieren. Das Ergebnis sind sich stetig verändernde Sequenzen. 
Effekte
Madrona Labs
Aalto Solo
Synths
Fließende Strukturen und hypnotische Sounds sind typisch für Ambient. Dabei ist stets Platz für Experimente mit Modularsystemen oder granularen Synthesizern. Das Atmosphärische wird oft durch den massiven Einsatz von Hall und Delay unterstützt.
Spezialbeat
Free Studio: Free Studio
Empfehlenswerte Plug-ins für House
Synths
Alphakanal
Automat
IK Multimedia
Sampletank Free
KeyToSound
Remedy
Sound Magic
Orchestral Strings One
Der luftige Grundklang des Automat liefert organische Bässe und kühle Flächen,
die sich perfekt in House-Arrangements
integrieren. Kombinieren Sie Sägezahnund Puls-Wellen für kräftige Sounds.
www.alphakanal.de
Mit seinem Fokus auf akustischen Instrumenten wie Streichern und Bläsern
bewegt sich Sampletank Free abseits
von Synth-Sounds und bildet damit die
ideale Grundlage für melodische Hooks.
www.ikmultimedia.com
Remedy ist eine Mini-Lead-Maschine für
improvisierte Parts und live gespielte Soli.
Alle Funktionen sind direkt erreichbar, die
Bedienung ist schnörkellos. Klasse zum
Jammen und Austesten von Ideen.
www.keytosound.com
Streicher sind aus House-Produktionen
nicht wegzudenken. Sehr willkommen
ist diese Sammlung an Violinen, Cellos und Bässen. Tipp: Erzeugen Sie Spannung mit Noten in sehr hohen Tonlagen.
www.supremepiano.com
Effekte
Beim House im klassischen Sinne stehen Melodien und Akkorde im Vordergrund, vorzugsweise gespielt von traditionellen Instrumenten. Die Verwendung von Elementen aus Funk und Pop steht auf der Tagesordnung ganz oben – und auch Soli sind erlaubt.
MDSP
Fire
Sonimus
SonEQ
Togu Audio Line
TAL Reverb
Toneboosters
Timemachine
Deephouse-Tracks leben von minimalen
Arrangements und dubbigem Flair, das
atmosphärischen Delays zuzuschreiben
ist. Wenn’s experimentell werden darf,
testen Sie Fire mit Extremeinstellungen.
www.smartelectronix.com
Druckvoller Sound ist das A und O von
Club-Krachern – und das Mixing fängt
schon beim Equalizer an. Arbeiten Sie
mit dem SonEQ die charakteristischen
Frequenzen Ihrer Spuren heraus.
www.sonimus.com
Instrumente lassen sich per Reverb wunderbar in der Tiefe staffeln. Legen Sie das
TAL Reverb unbedingt auf eine Drumspur
und stellen Sie eine Room Size von 0.25
sowie eine belieibge Effektintensität ein.
kunz.corrupt.ch
Fehlt es Klängen an Präsenz und Durchsetzungskraft, lässt sich mit einem Bitcrusher
oft nachhelfen. Vor allem Drums und tiefere Instrumente profitieren von Sampleraten um die 22 kHz.
www.toneboosters.com
Workshop: Fette House-Pianos aus dem Sampletank
1
Panorama
Öffnen Sie den Sampletank und laden Sie das 73
EPiano. Das Preset klingt schon ganz ordentlich,
soll aber im Panorama schwenken und beim Anspielen kurz das Filter öffnen. Klicken Sie auf LFO 2, drehen
Sie dessen PAN-Regler voll auf und stellen Sie WAVE
auf RANDOM. Aktivieren Sie BPM SYNC und wählen Sie
eine BPM RATE von 1/8. Wir wollen volle Intensität und
drehen daher auch DEPTH ganz nach rechts.
2
Filter
Wechseln Sie nun zum FILTER, wählen Sie SLOPE
6 für knackigen Lo-Fi-Charme und fahren Sie
FREQ auf 12 Uhr herunter. Die RESonanz spielt bei 6
dB kaum eine Rolle, daher lassen wir sie unangetastet. ENV 1 steuert nur die Lautstärke, also schalten wir
um zu ENV 2. Stellen Sie DECAY auf 10 Uhr sowie Sustain auf 0 und definieren Sie für das Filter eine hohe
Hüllkurvenintensität.
3
Effekte
Zu guter Letzt wollen wir den Sound aufpumpen. Klicken Sie zuerst auf den zweiten EffektSlot, in den RVB DLY geladen ist, und stellen Sie DRY/
WET auf 35%. Wechseln Sie zum vierten Slot und laden
Sie einen Kompressor. Dadurch wird auch der ReverbAnteil des zweiten Effekts immens komprimiert, was
den Klang akustisch aufpoliert. Zum Abrunden könnten Sie noch ein Filter in Slot 5 laden. 
beat 06 | 2013 27
Spezialbeat
Free Studio: Free Studio
Die besten freien Audio-Workstations (DAW)
Zynewave
Podium Free 2.42
Presonus
Studio One 2.5 Free
MuTools
Mu.Lab 5.0
Paul Davis
Ardour 2.8
Bemerkenswert an Podium ist zum
einen sein geringer Ressourcenhunger.
Zum anderen begeistert das Programm
durch eine objektorientierte Struktur, die
geschickt alle technischen Zusammenhänge hinter musikalischen Aspekten
zu verbergen weiß. Die Zahl der Spuren,
Plug-ins, Kanäle und Mix-Busse ist praktisch unbegrenzt. Alle Parameter lassen
sich durch Bézierkurven automatisieren.
Dank Objektorientierung sind die Grenzen
zwischen Arrangement und Sequenz fließend, denn nahezu jedes Element kann in
Podium als Objekt in einer Baumstruktur
bearbeitet werden. Podium bringt eigene
Effekte und Klangerzeuger mit, unterstützt aber auch den VST-Standard.
Mit Studio One 2.5 stellen die PresonusEntwickler eine innovative DAW mit ultraschnellem Workflow und cleverem Drag-&Drop-Konzept vor. Die Free-Version bringt
neben einem bemerkenswerten Funktionsumfang auch eigene Effekte wie Beat-Delay,
Channel-Strip, Mixverb oder den SamplePlayer Presence mit, verwaltet acht Kanäle
für interne Plug-ins und zeigt eindrucksvoll, was Studio One so besonders macht.
Obwohl die kostenlose Version in einigen
Bereichen beschnitten ist, können die gebotenen Features Einsteigern durchaus ausreichen. Es lassen sich unbegrenzt viele Tonspuren und MIDI-Tracks anlegen, aber leider
keine Plug-ins von Drittanbietern laden
oder MP3-Audio exportieren.
Überraschend ausgereift präsentiert sich
der kompakte Sequenzer Mu.Lab der belgischen Softwareschmiede MuTools. In
der Praxis zeigt sich Mu.Lab recht genügsam und erlaubt auch auf älteren Systemen nicht nur ein flüssiges Aufnehmen
und Mischen, sondern sogar den Einsatz von Effekten und Synths, von denen
Mu.Lab bereits serienmäßig eine ganze
Menge mitbringt. Eine Besonderheit –
gerade für Freeware – ist der modulare
Signalpfad. Fast nach Belieben lassen sich
Ein- und Ausgänge, Klangerzeuger oder
Effekt-Plug-ins miteinander durch virtuelle Kabel verbinden. Dazu unterstützt die
DAW Audio- und MIDI-VST sowie ReWire
zur Integration weiterer Programme.
Nachdem das SAE Institute im April 2007
das Sponsoring für Ardour übernahm, hat
die DAW einen deutlichen Schritt nach
vorne gemacht. Der Audio-Sequenzer ist
mittlerweile zu einer vollwertigen Workstation auf Logic- oder Pro-Tools-Niveau
herangewachsen. Das Programm erlaubt
Multitrack-Recording, Mixdown mit professionellen Plug-ins und schnelles Arbeiten ohne viele Mausklicks. Unterstützt wird
unter OS X die VST- und AU- sowie die Linuxeigene LADSPA-Schnittstelle. Zum Funktionsumfang von Ardour zählen außerdem
Audioanalyse-Werkzeuge, eine schnelle und
einfache Zeit- und Tonhöhenkorrektur, Marker- und Loop-Funktionen sowie nicht-lineares und nicht-destruktives Editieren.
www.zynewave.com Bewertung:
www.presonus.com
Bewertung:
www.mutools.com
Bewertung:
http://ardour.org
Bewertung
win
win|mac
win|mac
linux|mac
Preiswerte Keyboard-Controller für Einsteiger
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PREIS-TIPP
Behringer
U-Control UMA25S
M-Audio
Oxygen 25 3G
In dem U-Control UMA25S kreuzt Behringer ein USB-Keyboard mit 25 anschlagdynamischen Tasten, einen MIDI-Controller und
ein Audiointerface. Für die Steuerung beliebiger Plug-in-Parameter besitzt der kleine
Studiokumpel acht Drehpotis sowie acht
frei programmierbare Taster plus Datenfader, die MIDI-CC senden können. Hinzu
kommen eine Transport-Sektion, Pitchund Modulationsrad sowie sechs Menüund Navigationstaster. Als Ergänzung ist
ein USB-Audiointerface integriert, was sich
gerade im Desktopstudio als besonders
praktisch erweist. Behringers Gesamtpaket aus MIDI-Controller und Audiointerface kann mit einem stabilen Gehäuse und
einer sauberen Verarbeitung überzeugen.
Allerdings trüben die schwerfällige Tastatur und der wellige Frequenzgang des
Wandlers den sonst positiven Eindruck.
www.behringer.de | 149 Euro
Bewertung
28 der Redaktion
AKAI
MPK mini
Arturia
MiniLab
Ein echtes Platzwunder ist M-Audios Oxygen 25, das Keyboard, Pitch- und Mod-Rad,
Display, Minifader sowie acht Drehregler und Transportschalter auf kleinstem
Raum integriert. Während die Taster fest
zugeordnet sind, lassen sich die acht Drehund der Schieberegler frei belegen. Dank
DirectLink-Modus kann man den Bedienelementen automatisch passende DAWParameter wie Mixer- und Transportfunktionen zuweisen. In der Praxis erweist sich
die clevere Lösung allerdings als nicht so
universell wie Novations Automap. Ein
MIDI-Interface ist leider nicht an Bord. Im
Hinblick auf den günstigen Preis fällt die
Verarbeitung erstaunlich gut aus und man
erhält einen kompakten Allrounder, der mit
einer einfachen Bedienbarkeit glänzt und
dabei alle grundlegenden Funktionen zur
DAW-Steuerung abdeckt.
Wer heute als Produzent im virtuellen
Studio arbeitet, braucht einen Controller, der den verschiedenen Anforderungen von Soft-Synths, Drumsamplern und
Effekt-Plug-ins gewachsen ist. Akais MPK
mini bietet dabei nicht nur gute Verarbeitung, sondern auch die nötige Flexibilität:
Das Keyboard besitzt 25 anschlagdynamische Mini-Tasten sowie je acht beleuchtete
MPC-Style-Pads und zuweisbare Q-LinkKnobs. Der Clou allerdings dürfte der integrierte Arpeggiator sein, der den Knirps zum
Ideengeben werden lässt. Kurz: Hier findet
zusammen, was zusammengehört. Denn
wirklich preiswerte und robuste AllroundController gibt es nicht viele. Im Test konnte
das MPK mini als leistungsfähige Steuerzentrale für das DAW-basierte Studio mit
guter Ausstattung und ausgereiftem Editor
überzeugen.
Neu am Start ist Arturias MiniLab, eine
Kombination aus USB-Controller und
Software-Paket aus beliebten Sound-Presets. MiniLab bloß auf das Keyboard zu
reduzieren, würde dem Konzept nicht
gerecht. Dabei ist es ideal für Situationen, in denen der Platz knapp ist. Und
dennoch verfügt MiniLab über alles, was
man von einem Controller erwartet: 25
anschlagdynamische Tasten, 16 Encoder und zwei Bänke mit je acht dynamischen Pads. Dazu kommen USB-Buchse
sowie ein Pedal-Anschluss. Zusammen
mit der beiliegenden Analog-Lab-Software mutiert es zum vollwertigen Hybrid-Synthesizer mit einer umfangreichen
Library von 5000 Sounds vom Modular V,
CS-80V, Mini V, Arp 2600V, Jupiter 8V, Prophet V, Oberheim SEM V und Wurlitzer V.
www.m-audio.com | 100 Euro
Bewertung
www.akaipro.de | 110 Euro
Bewertung:
www.tomeso.de | 99 Euro
Bewertung: Preview
beat 06 | 2013
Spezialbeat
Free Studio: Free Studio
Top Freeware für Dubstep und D’n’B
Synths
The Interruptor
Twin Bass 2
Morfiki
MassTURBOtar
Vember Audio
Shortcircuit
AudioSpillage
MiniSpillage
Frei von dem Anspruch eines Alleskönners glänzt Twin Bass als Geheimwaffe
für dreckige Bass- und Lead-Klänge
im Breitwandformat sowie brachiale
Wobble-Sounds. Sein Plus: das FilterFeedback und das Distortion-Modul.
www.interruptor.ch
MassTURBOtar stellt eine echte Empfehlung für Bass- und Lead-Sounds
dar, klasse für D’n’B und Dubstep! Der
Clou: Dank Morphing-Funktionen gelingen mit dem Plug-in im Nu drastische
Klangverläufe.
morfiki.blogspot.de
Hinter dem zugegeben etwas älteren
Shortcircuit verbirgt sich weit mehr als
ein Sampler, sondern ein mächtiges Kreativwerkzeug. Nutzen Sie seine umfangreichen Werkzeuge, um Samples auf
kreative Weise zu zerstören.
www.vemberaudio.se
Dank flexibler Architektur und facettenreichem Sound hebt sich MiniSpillage positiv aus der Masse freier DrumSynths hervor. Mithilfe des Filters und
des integrierten Verzerrers erzeugen Sie
wuchtige Dubstep-Drums.
www.audiospillage.com
Effekte
Für die derzeit in Dubstep und D’n’B angesagten Klänge sind Plug-ins mit vielen Wellenformen und großer Mod-Matrix Pflicht.
Dazu kommen kraftvolle Drums aus dem Sampler, veredelt durch Filter, Lo-Fi- und Glitch-Effekte.
Illformed
Glitch
Camel Audio
CamelCrusher
Morfiki
grANALiser
Audio Damage
Rough Rider
Der mächtige Effekt-Sequenzer Glitch
verwandelt schlappe oder handzahme
Bass- und Lead-Klänge in wilde Soundmonster. Probieren Sie seine Stotter-Effekte und Klangzerstörer auf D’n’B- und
Dubstep-Beats.
www.illformed.org
Ob Sie Basslines verzerren, DubstepBeats mehr Wucht verleihen oder mit
einem Filter den Spannungsverlauf des
tracks steuern – kein anderes Plug-in liefert so ansprechende Ergebnisse wie
CamelCrusher.
www.camelaudio.com
D’n’B und Dubstep leben von einem
kreativen Effekteinsatz. Um hier klanglich neue Akzente zu setzten, braucht es
Spezialisten wie den Delay- und Granular-Hybriden grANALiser, ein Garant für
frische Sound-Gimmicks.
morfiki.blogspot.de
Pumpende Effektkompression ist die Spezialität des Rough Rider. Das Plug-in ist
damit genau das Richtige, um Drums und
Bässen mehr Durchsetzungsvermögen und
dank der Sättigung auch mehr Präsenz zu
verleihen.
www.audiodamage.com
Dubstep-Workshop: Dynamische Sounds mit MassTURBOtar
1
Grundklang
Dank seiner pfiffigen Morphing-Funktionen können Sie mit MassTURBOtar auf einfache Weise
äußerst dynamische Sounds erzeugen. Wählen Sie das
Init-Preset an und stellen Sie den Osc Mix-Regler wie
abgebildet ein, so dass beide Oszillatoren zu hören
sind. Stimmen Sie Oszillator 2 um zwölf Halbtöne nach
unten. Justieren Sie die Filterparameter wie auf dem
Bild und drehen Sie Drive voll auf.
2
Modulation
Erhöhen Sie zudem den Stereo-Wert. Passen Sie
dann die LFO-Parameter wie dargestellt an, um
dem Klang durch eine Modulation der Filterfrequenz zu
mehr Leben zu verhelfen. Stellen Sie den Legato-Regler für einen markanten Portamento-Effekt wie abgebildet ein. Damit ist unser erstes Sub-Preset im Kasten.
Klicken Sie in der Morphing-Sektion auf Copy to B und
anschließend auf Show B.
3
Morphing
Variieren Sie nun die Kopie des Sub-Presets wie
dargestellt. Durch die Anpassung der LFO-Parameter erhöht sich die Geschwindigkeit des WobbleEffekts. Wenn Sie nun am Morph-Regler drehen, wird
zwischen den beiden Sub-Presets überblendet. Richtig
spannend wird es, wenn Sie dies mithilfe der Anschlagstärke steuern. Stellen Sie dazu die Regler Morph und
Velo>Morph wie abgebildet ein. 
beat 06 | 2013 29
Spezialbeat
Free Studio: Free Studio
Kopfhörer-Empfehlungen für das Heimstudio
Sony
MDR-7510
Audio Technica
ATH-D40 FS
Shure
SRH240
AKG
K-121 Studio
Der 7510 ist der große Bruder der bewährten Studio-Kopfhörer 7502 und 7506 und
gilt dank seines neutralen Klangbilds als
eine Geheimwaffe für Mischung und Monitoring. Bereits beim Aufsetzen spürt man
den hohen Anspruch der Entwickler, die
viel Wert auf Komfort und Passform gelegt
haben. Und auch der Hörtest kann überzeugen: Der Frequenzgang erscheint glatt,
einzige subjektive Unregelmäßigkeit ist ein
leichter Einbruch in den Höhen. Damit tönt
das System nicht ganz so offen wie einige
Mitbewerber. Hier geht es allerdings um
Nuancen, nicht um eine ernsthafte Einschränkung. Auch bei der Dynamik kann
der MDR-7510 punkten. Sein Klangbild ist
detailliert und deckt auch kleine Fehler auf.
In puncto Komfort steht der ATH-D40FS
seinen teureren Kollegen nicht nach. Ohrmuscheln und Kopfband sind sehr gut
gepolstert, die Verarbeitung ist solide. Die
Schallwandlung erfolgt mittels 40-mmTreibern mit einem Frequenzgang von 20
Hz bis 28 kHz. In der Praxis fielen zunächst
die sehr fetten Bässe auf, die für einen
Studiokopfhörer recht brachial sind. Darüber hinaus ist der Klang relativ offen,
nur der Mittenbereich fällt ein wenig ab.
Mit einer guten Portion Dynamik ist einiger Wohlklang machbar. Elektroproduzenten werden den ATH-D40FS lieben.
Anspruchsvolle Tontechniker sollten aber
nach einer neutralen Alternative suchen.
Shure hat seinen Einsteiger-Kopfhörer
speziell für die Arbeit am PC optimiert
und dem 240er eine Hi-Fi-Kennlinie mitgegeben. Mit einem weiten Frequenzbereich bietet er einen ausgewogenen Klang
mit kräftigem Bass und präsenten Höhen.
Dank geschlossener Bauweise werden
Außengeräusche gut abgedämpft. Die
Schallwandlung wird von 40-mm-Treibern übernommen, der Frequenzgang
ist mit 20 Hz bis 20 kHz angegeben. Das
Klangbild ist prägnant und bringt Höhen
und Bässe gut zur Geltung, der Mittenbereich fällt hingegen ein wenig ab. Dynamik und Detailreichtum gehen auf diesem Preisniveau für Homerecording
locker in Ordnung.
Mit dem K121 Studio präsentiert AKG
einen Hörer, der sich bestens für den Einsatz am Mischpult oder im Computerstudio eignet. Mit einer Leistung von 200 mW
erzeugt er einen Schalldruckpegel von 101
dB und deckt zuverlässig den Frequenzbereich zwischen 18 Hz und 22,5 kHz ab. Die
wichtigsten Merkmale eines guten Studiokopfhörers sind ein möglichst linearer Frequenzgang, eine differenzierte Detailzeichnung und geringes Gewicht, Kategorien
also, in denen der K-121 Studio im Test voll
punkten konnte. Vom Homerecording bis
zum Studiobetrieb überzeugt das System
durch professionelle Features zu einem fairen Preis und empfiehlt sich damit als würdige Alternative zum Klassiker K 240 mkII.
www.hlaudio.de | 153 Euro
Bewertung:
www.audio-technica.de | 94 Euro
Bewertung:
www.shure.de | 65 Euro
Bewertung:
www.audiopro.de | 99 Euro
Bewertung
Die besten Audiointerfaces für den Start
Steinberg
CI1
Alesis
iO|2 express
M-Audio
Fast Track mkII
Tascam
US-122 mkII
Ob Recording im Heimstudio oder der Mitschnitt von Live-Gigs – das CI1 bietet als typisches Zwei-mal-zwei-Interface die Grundausstattung für den Einstieg in die Welt der
digitalen Musikproduktion. Das Interface
besitzt zwei analoge Eingänge, an denen
dank Klinken-XLR-Kombibuchse und Hi-ZSchalter auch der Anschluss hochohmiger
Instrumente möglich ist. Mit 24 Bit und einer
Samplingrate von bis zu 48 kHz bietet das CI1
einen professionellen Standard für digitale
Audioaufnahmen und erlaubt Recording in
CD-Qualität. Im Testlabor schlägt sich das CI1
wacker. Trotz leicht welliger Höhenübertragung, die musikalisch außerhalb von 15 kHz
aber nicht zum Tragen kommt, liefert das
Interface einen nahezu linearen Frequenzgang und weiß durch geringes Rauschen,
sauberen Klang und eine reale Dynamik von
96 dB zu überzeugen.
Nach dem Dauerbrenner iO|2 schickt Alesis
das kompakte iO|2 express ins Rennen, das
sich gegenüber dem Vorgänger nur wenig
verändert hat. Verzichtet wurde lediglich auf den Digitalausgang im S/PDIF-Format, geblieben ist die insbesondere für das
Heimstudio gelungene Basisausstattung.
Neben zwei analogen Line-Ein- und Ausgängen besitzt das Interface zwei solide
Mikrofonvorverstärker mit 48-Volt-Phantomspeisung, Kopfhörerbuchse, MIDIDuo und Inserts sowie Hi-Z-Eingänge. Der
interne Wandler bietet 48 kHz bei 24 Bit.
Klanglich gibt es am iO|2 express nichts
auszusetzen. Das Interface besticht durch
eine weitgehend lineare Übertragung mit
lediglich einer geringen Senke oberhalb
von 10 kHz. Auffällig war neben der groben
Pegel-LED-Kette und fehlender ClippingLED nur die recht geringe Samplingrate.
Wie sein Vorgänger ist auch das neue Fast
Track ein Stereo-USB-Interface mit XLRMikrofoneingang und zugehörigem Vorverstärker inklusive 48-Volt-Phantomspeisung. Dazu bietet es einen kombinierten
Instrumenten- und Line-Eingang zum Aufnehmen von Gitarre, Bass, Synth oder
Drumcomputer. Abgehört wird das Signal mittels Direct Monitoring und Kopfhörerbuchse. Wandlerseitig bietet die
mkII-Version eine professionelle Wortbreite von 24 Bit bei 48 kHz Auflösung.
Bei allen Verbesserungen ist M-Audio im
Fast Track mkII seinem ursprünglichen
Grundkonzept treu geblieben. Die kleine
Kiste ist vor allem ein einfaches Stereointerface für Einsteiger. Mit solidem MicPreamp und Hi-Z-Eingang ist es auch zu
Hause allen gängigen Recording-Situationen gewachsen.
Das US-122 mkII tritt die Nachfolge des
legendären US-122L an. An Anschlüssen
bietet das Interface zwei analoge Ein- und
Ausgänge sowie zwei rauscharme Mikrofonvorverstärker mit Phantomspeisung. Hochohmige Instrumente können
an einen Hi-Z-Eingang angeschlossen werden. An digitalen Schnittstellen hat das
US-122 mkII lediglich ein MIDI-Duo zu bieten, S/PDIF gibt es nur beim großen Bruder US-144 mII. Unterstützt werden 24 Bit
bei 96 kHz. Tascam vereint im US-122 mkII
lediglich die Grundausstattung, schafft es
aber dennoch, beim Recording-Einsteiger
keine Wünsche offen zu lassen. In puncto
Linearität ist das Interface trotz niedrigem Preis vorbildlich und dank Stromversorgung mittels USB-Anschluss ein idealer
Begleiter für den mobilen Einsatz.
www.steinberg.de | 119 Euro
Bewertung
www.alesis.de | 120 Euro
Bewertung
www.m-audio.de | 106 Euro
Bewertung:
www.tascam.de | 159 Euro
Bewertung:
win|mac
30 beat 06 | 2013
win|mac
win|mac
win|mac
Spezialbeat
Free Studio: Free Studio
Freie Synths und Effekte für Pop und Rock
Synths
UVI
UVI Workstation
XLN Audio
Addictive Drums Free
Beat Magazin
Zampler
u-he
Tyrell N6 V2
Dank ihres umfangreichen Sound-Packs
ist die UVI Workstation ein PflichtDownload für Rock und Pop. Probieren
Sie, akustische Instrumente und SynthKlänge zu schichten und gemeinsam mit
Effekten zu bearbeiten.
www.uvi.net
Mit einem dynamisch spielbaren Drumkit ist Addictive Drums Free die erste
Wahl für authentische Rock-Grooves.
Dank beiliegender MIDI-Patterns spielen
Sie mit dem virtuellen Drummer schnell
komplette Songs ein.
www.xlnaudio.com
Ob Sie auf die Sounds der wachsenden
Bibliothek unserer Sample-Workstation
zurückgreifen oder eigene Klänge im SFZFormat einbinden möchten: Zampler
darf in diesen Genres in keinem Plug-inOrdner fehlen.
www.zampler.de
Mit seinem exzellenten Sound ist
TyrellN6 ein Garant für lebendige
Synth-Klänge. Seine expressive Spielbarkeit macht ihn zur ersten Wahl
für klassische wie moderne Rock- und
Pop-Spielarten.
www.u-he.com
Effekte
Neben Sample-Bibliotheken mit akustischen und elektrischen Instrumenten gehören auch moderne Synth-Sounds zum Werkzeugarsenal für moderne Rock- und Pop-Songs. Veredelt wird mit klassischen Studio-Effekten und individuellen Klang-Exoten.
FXpansion
DCAM FreeComp
eaReckon
FREE87
Sleepy-Time Records
Transient
Fretted Synth Audio
Free Amp 3
Der kraftvoll und musikalisch klingende
Buskompressor leistet vor allem bei der
Bearbeitung von Schlagzeuggruppen
sowie dem Zusammenschweißen akustischer und elektrischer Instrumente hervorragende Dienste.
www.fxpansion.com
Mit Kompressor, Gate, Limiter und Equalizer liefert FREE87 eine feine Grundausstattung, um Pop- und Rock-Mixe mit
wenigen Handgriffen aufzuräumen.
Neben einfacher Bedienbarkeit ist der
musikalische Sound sein großes Plus.
www.eareckon.com­­­
Dieses Transienten-Werkzeug weiß
gerade auf Drums seine Stärken auszuspielen. Dank seiner flexiblen dynamischen Eingriffsmöglichkeiten stellt es
eine gute Ergänzung zu Kompressor und
Limiter dar.
www.sleepytimerecords.com
Das virtuelle Gitarrenstudio Free Amp
begeistert mit zahlreichen Möglichkeiten,
Ihren persönlichen Gitarren- oder auch Synthesizersound zu formen. So verschaffen
Sie sich mit wenigen Klicks auch in dichten
Rock- und Popsongs Gehör.
rekkerd.org/fretted-synth
Pop-Workshop: Brillante Arpeggios mit Tyrell N6 V2 / V3
1
Oszillatoren
In vielen aktuellen Pop- und Rock-Produktionen setzen edle Synthesizerarpeggios klangliche
Akzente. Im Folgenden programmieren wir mit Tyrell
N6 einen passenden Sound. Laden Sie das Preset initialize und stellen Sie in der Oszillatorsektion die Shape-Regler für die Wellenformen Sägezahn und Rechteck
wie abgebildet ein. Die Pegel der Oszillatoren sind im
Mixer wie dargestellt zu justieren.
2
Filter
Für einen Sound, der nicht zu viel Raum im Mix
beansprucht, sich aber dennoch gut durchsetzt,
wählen wir den VCF-Modus BP (Bandpass) an. Stellen
Sie mit dem Mod-1-Regler eine Modulationsintensität
von 30 ein, so dass die Filterfrequenz von Hüllkurve 2
gesteuert wird. Definieren Sie dann mit dem Cut-Regler
eine moderate Filterfrequenz. Die Hüllkurvenparameter sind wie auf dem Bild anzupassen.
3
Bewegung
Wählen Sie unter dem Mod-2-Regler ModWhl
als Quelle und erhöhen Sie die Modulationsintensität auf 75. Spielen Sie nun mit Ihrem MIDI-Keyboard ein Arpeggio ein. Ausdrucksstarke Klangverläufe gelingen, indem Sie mithilfe des Modulationsrads
die Filterfrequenz beeinflussen. Der Choruseffekt von
Tyrell N6 verhilft dem Sound schließlich zu noch mehr
Lebendigkeit. 
beat 06 | 2013 31