ÖPNV in der Metropole Saarbrücken-Moselle Est

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ÖPNV in der Metropole Saarbrücken-Moselle Est
Schlussbericht
ÖPNV in der Metropole Saarbrücken-Moselle Est
Strasbourg, Karlsruhe, den 13.01.2012
Schlussbericht
ÖPNV in der Metropole Saarbrücken-Moselle Est
Verkehrsplan
Federführung :
PTV France
14, rue du Gal Gouraud
F-67000 STRASBOURG
[email protected]
Strasbourg, Karlsruhe, den 13.01.2011
PTV Planung Transport Verkehr AG
Stumpfstr. 1
D-76131 Karlsruhe
[email protected]
ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
Inhaltsverzeichnis
5.5
Buslinie 30 Saarbrücken – Forbach ........................ 30
5.6
Buslinie MS 1: Saarbrücken – Forbach – St-Avold.. 31
5.7
Abstimmung RE18 / TER15 / MS 1 und Linie 30 .... 33
1
Aufgabenstellung................................................................. 7
5.8
Buslinie MS 2: Saarlouis – Creutzwald – St-Avold .. 34
2
Untersuchungsraum Region SaarMoselle ......................... 8
5.9
Buslinie MS 3: Sarreguemines – Homburg ............. 36
3
Wesentliche Ergebnisse der verkehrlichen Analyse ........10
5.10
Saarbahn Linie 1 im Istzustand: Sarreguemines –
Saarbrücken ........................................................... 37
5.11
Saarbahn Linie 1 .................................................... 38
5.12
ÖPNV-Verknüpfungspunkte.................................... 40
5.13
Abstimmung mit den nationalen, regionalen
Verkehren ............................................................... 42
4
5
3.1
Verkehrsentwicklung seit 1995 ................................10
3.2
Nachfragestruktur....................................................11
3.3
Die Meinung der Fahrgäste .....................................12
3.4
Die Meinung der Autofahrer ....................................13
3.5
Überblick über das bestehende ÖPNV-Angebot......14
5.14
Weitere Planungsansätze ....................................... 46
3.6
Das Potenzial für den öffentlichen Verkehr..............15
5.15
Stufenplan .............................................................. 47
3.7
Die heutigen Fahrgastzahlen...................................18
5.16
Kosten- und Erlösschätzung ................................... 51
Leitbild ÖPNV ......................................................................19
5.17
Park + Ride und Bike + Ride ................................... 52
4.1
Ziele und Zukunftsvision ..........................................19
5.18
Begleitende Maßnahmen – Touristische Aspekte ... 57
4.2
Planungsgrundsätze ...............................................20
5.19
Begleitende Maßnahmen – Tarifliche Aspekte ........ 60
4.3
Leitlinien für die strategische Entwicklung des
grenzüberschreitenden ÖPNV.................................21
4.4
Zielkonzept und Vision ............................................24
5.2
Organisatorische Verflechtungen ..................................... 61
6.1
Zuständigkeiten auf deutscher Seite des
Eurodistricts ............................................................ 61
6.2
Weiterentwicklung der bestehenden Linien als
Vorstufe zum Ziel-Konzept ......................................25
Zuständigkeiten auf französischer Seite des
Eurodistricts ............................................................ 62
6.3
RE18 / TER15 Saarbrücken – Forbach – Metz im
Istzustand................................................................26
Zuständigkeiten grenzüberschreitender Angebote
im Schienenverkehr ................................................ 63
6.4
Zuständigkeiten und Finanzierung für die
Saarbahn Linie 1 .................................................... 64
Verkehrsplan .......................................................................25
5.1
6
5.3
RE18 / TER15 Saarbrücken – Forbach – Metz........27
5.4
Buslinie 30 Saarbrücken – Forbach im Istzustand ...29
 PTV France / PTV AG 01/12
Seite 3 von 76
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Schlussbericht 13.01.2012
7
6.5
Zuständigkeiten grenzüberschreitender Angebote
im Busverkehr .........................................................65
6.6
Zuständigkeiten für die Moselle-Saar-Linien............66
6.7
Zuständigkeiten für grenzüberschreitende Linien
im Eurodistrict .........................................................67
6.8
Best Practices im grenzüberschreitenden ÖPNV ....68
6.9
Entwicklungsmöglichkeiten .....................................69
Strukturelle Entwicklung und Ausblick .............................71
7.1
Entwicklung im französischen Teil des
Eurodistricts ............................................................71
7.2
Entwicklung im deutschen Teil des Eurodistricts .....72
7.3
Entwicklung der Pendlerzahlen ...............................73
7.4
Positive Entwicklungen............................................74
7.5
Resümee.................................................................75
 PTV France / PTV AG 01/12
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Schlussbericht 13.01.2012
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Bevölkerungsdichten
Abbildung 2: Verkehrsentwicklung seit 1995
Abbildung 3: Verkehrszweckverteilung Pkw / ÖPNV Erhebung
2010
9
10
11
Abbildung 14: ÖPNV-Linien im Korridor Saarbrücken – Forbach
–St-Avold
25
Abbildung 15: RE18 / TER15 Saarbrücken – Forbach – Metz Streckenführung
26
Abbildung 16: RE18 / TER15 Saarbrücken – Forbach – Metz Fahrplan
28
Abbildung 18: Buslinie Forbus 30: Saarbrücken – Forbach Linienführung
29
Abbildung 4: Die Meinung der Fahrgäste (Ergebnisse der
Fahrgastbefragung, 2010)
12
Abbildung 19: Buslinie 30 – historisches Foto
30
Abbildung 5: Die Meinung der Autofahrer (Ergebnisse der
Befragung der Autofahrer, 2010)
13
Abbildung 19: Buslinie MS 1: Saarbrücken – Forbach – StAvold - Linienführung
31
Abbildung 6: ÖPNV-Linien im Istzustand
14
Abbildung 20: Buslinie MS 1: Saarbrücken – Forbach – StAvold - Fahrplan
32
Abbildung 21: Linienführung der Buslinie MS 2: Saarlouis –
Creutzwald – St-Avold
34
Abbildung 22: Linienführung der Buslinie MS 3: Sarreguemines
- Homburg
36
Abbildung 23: Saarbahn Linie 1 im Istzustand
37
Abbildung 24: Saarbahn in Saarbrücken
38
Abbildung 25: Saarbahn in Sarreguemines
39
Abbildung 26: Zentrale Verknüpfungspunkte
40
Abbildung 28: Zentrale Verknüpfungspunkte
41
Abbildung 28: Linie MS 1
42
Abbildung 29: Linie MS 2
45
Abbildung 30: Maßnahmen im Verkehrsangebot Stufe 1
47
Abbildung 7: Befragung der Autofahrer nach Ihrer ÖV-Affinität,
Erhebung 2010
Abbildung 8: Relationen der Pkw-Fahrer, die sich für den
öffentlichen Verkehr interessieren, Erhebung 2010
Abbildung 9: Die Quell-Ziel-Relationen des
grenzüberschreitenden Verkehrs, insgesamt, PkwKordon-Zählung 2010
Abbildung 10: Fahrgastzahl (Werktag) der
grenzüberschreitenden ÖPNV-Linien, Erhebung 2010
und Angaben der Betreiber
15
16
17
18
Abbildung 11: Verkehrsnachfrage: Grenzüberschreitende
Fahrten pro Tag im Korridor, Gesamtverkehr, Summe
aus beiden Richtungen
22
Abbildung 12: Zentrale ÖPNV-Verknüpfungspunkte
23
Abbildung 13: Stadtbahn-Ausbaukonzept Scot Rosselle
24
 PTV France / PTV AG 01/12
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ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
Abbildung 31: Maßnahmen im Verkehrsangebot Stufe 2
48
Abbildung 32: Maßnahmen im Verkehrsangebot Zielkonzept
49
Abbildung 33: Das Zielkonzept
50
Abbildung 34: Kosten- und Erlösschätzung der
Einzelmaßnahmen Stufe 1
51
Abbildung 35: Kosten- und Erlösschätzung der
Einzelmaßnahmen Stufe 2
51
Abbildung 36: P+R Sarreguemines
53
Abbildung 37: P+R Forbach
54
Abbildung 38: P+R Béning
55
Abbildung 39: B+R Kleinblittersdorf
56
Abbildung 40: Weihnachtsmarkt Schloss Saarbrücken
57
Abbildung 41: Weltkulturerbe Völklinger Hütte
57
Abbildung 42: Fahrtenangebot Fahrplan 2010
58
Abbildung 43: Puttelange aux lacs
59
Abbildung 44: Tariflandschaft Eurodistrict
60
Abbildung 45: Zuständigkeiten grenzüberschreitender Angebote
im Schienenverkehr
63
Abbildung 46: Saarbahn
64
Abbildung 47: Zuständigkeiten grenzüberschreitender Angebote
im Busverkehr
65
Abbildung 48: Strukturelle Entwicklung im französischen Teil
des Eurodistrict
71
 PTV France / PTV AG 01/12
Abbildung 49: Strukturelle Entwicklung im deutschen Teil des
Eurodistrict
72
Abbildung 50: Einpendler Saarbrücken 1999 - 2008
73
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ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
1
Aufgabenstellung
Seit der Verkehrserhebung im Jahre 1995 gab es keine umfassenden Untersuchungen, die sich
mit den grenzüberschreitenden Verkehren im Eurodostrict SaarMoselle beschäftigt haben.
Zwischenzeitlich wurden jedoch verschiedene neue Verkehrsangebote im Öffentlichen
Personenverkehr (ÖV) eingeführt. Auch für den motorisierten Individualverkehr (mIV) kamen
Netzergänzungen dazu. Darüber hinaus haben die strukturellen Entwicklungen der vergangenen 15 Jahre die Verkehrsnachfrage beeinflusst, sodass eine erneute Bestandsaufnahme
und Analyse erforderlich wurde.
Unter der Federführung des Eurodistrict wird deshalb das vorliegende Gutachten bearbeitet,
das sich in einer ersten Stufe mit einer umfangreichen Bestandsaufnahme und Analyse des
grenzüberschreitenden Verkehrsgeschehens befasst und in einer zweiten Stufe die
Entwicklungsmöglichkeiten des grenzüberschreitenden Verkehrs darstellt. Dabei werden sowohl
verkehrliche Aspekte wie auch organisatorische Verflechtungen beleuchtet.
Der Teil 1 der Studie „Bestandaufnahme“ wurde in einem Zwischenbericht dokumentiert. Für die
Bestandsaufnahme wurden umfangreiche Erhebungen im mIV und im ÖV durchgeführt, sodass
nun eine aktuelle und vollständige Datengrundlage zum grenzüberschreitendem Verkehr
vorliegt. Vorliegender Bericht befasst sich mit dem Teil: „Verkehrsplan“. Es ist zu beachten,
dass es sich um eine Vorstudie handelt. Die im Zielkonzept des Verkehrsplanes erabeiteten
Vorschläge sollten anhand einer Machbarkeitsstudie vertieft werden. Etwaige technische,
administrative oder juristische Hûrden bei der Umsetzung der Planung wurden demnach nicht in
allen Details betrachtet.
ÖPNV in der Metropole
Saarbrücken - Moselle Est
Teil „Verkehrsplan“
Schlussbericht
Aus dem Leitbild des Eurodistrict wurde ein „Leitbild ÖPNV“ entwickelt. Das ÖPNV-Leitbild dient
als Handlungsrahmen für die Weiterentwicklung des grenzüberschreitenden Verkehrs in
verkehrlicher wie auch in verkehrsorganisatorischer Hinsicht.
 PTV France / PTV AG 01/12
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ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
2
Untersuchungsraum Region SaarMoselle
►
deutsch-französische Grenzregion
►
in der Metropolregion Saarbrücken Moselle Est
►
Größe: ca. 1.400 km²
►
►
ca. 617.000 Einwohner
►
davon in Deutschland: 349.000 Einwohner
►
davon in Frankreich: 268.000 Einwohner
Bevölkerungsdichte : 450 Einwohner/km²
►
in Deutschland: 850 Einwohner/km²
►
in Frankreich: 270 Einwohner/km²
Im Eurodistrict SaarMoselle leben heute
617.000 Einwohner, davon 57% auf
deutscher und 43% auf französischer Seite.
Im Eurodistrict SaarMoselle zusammen
geschlossen sind der Regionalverband
Saarbrücken mit
►
der Landeshauptstadt Saarbrücken,
►
den Städten Friedrichstal, Sulzbach,
Völklingen, Püttlingen
►
den Gemeinden Großrosseln, Heusweiler, Kleinblittersdorf, Quierschied,
Riegelsberg
sowie sieben Gemeinde- und Stadtverbände
auf der französischen Seite der Grenzregion:
►
Oberzentrum Saarbrücken
 PTV France / PTV AG 01/12
►
die Communautés d’Agglomération
Sarreguemines
Confluences
und
Forbach Porte de France
►
die Communauté de Communes
de Freyming-Merlebach, de l’Albe et des
Lacs, du Pays Naborien, du Warndt und
►
der District Urbain de Faulquemont.
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ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
2
Untersuchungsraum Region SaarMoselle
Der Eurodistrict erstreckt sich über eine
Fläche von 1.400 Quadratkilometern und ist
gekennzeichnet durch sehr heterogene
Strukturen.
Während auf deutscher Seite, insbesondere
in
Saarbrücken
und
im
engeren
Einzugsbereich der Landeshauptstadt sehr
hohe Dichten vorherrschen, ist der
französische Teil durch stark disperse
Strukturen gekennzeichnet. Erkennbar sind
Korridore mit mittleren Dichten wie
►
die Achse St-Avold – Forbach –
Saarbrücken und
►
die Achse Sarreguemines –
Saarbrücken.
Diese Achsen werden heute bereits durch
Schienenverkehre bedient.
Abbildung 1: Bevölkerungsdichten
 PTV France / PTV AG 01/12
Besondere Bedeutung hat das Oberzentrum
Saarbrücken, das sowohl für die deutsche
Seite als auch für den französischen Teil
eine oberzentrale Funktion erfüllt. Im
französischen Teil sind die Städte St-Avold,
Forbach und Sarreguemines als Städte mit
zentralen Funktionen hervorzuheben.
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ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
3
Wesentliche Ergebnisse der verkehrlichen Analyse
3.1
Verkehrsentwicklung seit 1995
Straßenverkehr :
1995 : 74.300 Kfz/Tag
Kfz/Tag
véh./ jour
2010 : 109.000 Kfz/Tag
35000
Entwicklung : + 47%
30000
25000
1995
Die Entwicklung war auf den folgenden
Achsen besonders stark war:
2010
20000
15000
10000
5000
Frauenberg Habkirchen
Sarreguemines Hanweiler
Grossbliederstroff
Kleinbliedersdorf
Schönbach Güdingen
Stiring Wendel Saarbrücken
Stiring Wendel Saarbrücken
Schoeneck Gersweiler
Petite Rosseln /
Grossrosseln
Rossbruck Nassweiler
Carling Lauterbach
Creutzwald Überherrn
Creutzwald Überherrn
RD82
RD974
RN62
N61pont
N61
A32
A320
RN3
N61
RD31
(RN3)
RD26
RN35
B269
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
EmmersweilerForbach
Bliesbruck Reinheim
0
14
►
Forbach – Saarbrücken
►
Sarreguemines – Saarbrücken
►
(Saint Avold) – Creutzwald – Überherrn
– (Saarlouis)
Auf der Autobahn ist der Verkehr seit 1995
sehr stark angestiegen.
Das Wachstum ist weniger ausgeprägt auf
den nachrangigen Verbindungen wie Carling
– Lauterbach (- Völklingen) und Bliesbruck Reinheim. Auf diesen Strecken stagnieren
die Verkehrsmengen.
Anm.: Die Abbildung vergleicht die Zählwerte der Kordonerhebung von 1995 und der aktuellen Kordonerhebung.
1995 wurde an 12 Posten erhoben wurde, während 2010 14 Querschnitte untersucht wurden: EmmersweilerForbach wurde 1995 nicht berücksichtigt; die Umgehung Creutzwald wurde erst im November 2009 eingeweiht.
Abbildung 2: Verkehrsentwicklung seit 1995
 PTV France / PTV AG 01/12
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Schlussbericht 13.01.2012
3
Wesentliche Ergebnisse der verkehrlichen Analyse
3.2
Nachfragestruktur
Die Befragungsergebnisse belegen die
starken
internationalen
Verflechtungen
hinsichtlich Wohnen und Arbeiten.
Die Mehrheit der grenzüberschreitenden
Reisenden wohnt in Frankreich:
40%
►
75% im Pkw-Verkehr
35%
►
63% im ÖPNV.
30%
Unter diesen Reisenden haben
25%
20%
15%
10%
5%
0%
►
32% der Pkw-Fahrer und
►
27% der ÖPNV-Nutzer
Pkw
die deutsche Staatsangehörigkeit.
ÖPNV
Von den Reisenden, die in Deutschland
wohnen, haben ein Viertel die französische
Nationalität.
Arbeit und Einkauf überwiegen bei den
Reisezwecken. Im ÖPNV kommt der
Ausbildungsverkehr hinzu.
Der Verkehrszweck Einkaufen hat einen
überdurchschnittlich hohen Anteil, vor allem
im mIV (34%).
Abbildung 3: Verkehrszweckverteilung Pkw / ÖPNV Erhebung 2010
 PTV France / PTV AG 01/12
Interessant ist auch, dass der ÖPNV relativ
häufig für Freizeitverkehr / Besuche /
Erledigungen genutzt wird.
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Schlussbericht 13.01.2012
3
3.3
Wesentliche Ergebnisse der verkehrlichen Analyse
Die Meinung der Fahrgäste
Schlechte Stimmung:
Dem sollte von Besteller/Betreiber-Seite
nachgegangen werden
(z.B. Thema Freundlichkeit der Busfahrer)
ImÖV
ÖVherrscht
herrschtschlechte
schlechteStimmung.
Stimmung.
Im
Der
DerÖV
ÖVist
istnicht
nichtschnell
schnellgenung.
genung.
Es
zuzu
Esist
istnicht
nichtleicht
leichtdie
dierichtige
richtigeVerbindung
Verbindung
finden.
finden.
39%
39%
19%
19%
39%
39%
Es
Esgibt
gibtzuzuoft
oftVerspätungen.
Verspätungen.
Es
Esgibt
gibtnicht
nichtgenug
genugVerbindungen.
Verbindungen.
6%6%
49%
49%
Die
DieFahrpreise
Fahrpreisesind
sindzuzuhoch.
hoch.
55%
55%
6%6%
2%2%
10%
10%
Transparenz im Fahrscheinangebot
verbesserungsbedürftig
40%
40%
49%
49%
7%7%
12%
12%
Erschließung:
Problematik disperser Strukturen im
ländlichen Raum
Pünktlichkeit:
verbesserungsbedürftig
61%
61%
70%
70%
44%
44%
Information über das Fahrtenangebot
verbesserungsbedürftig 
63%
63%
54%
54%
29%
29%
Reisezeit / Schnelligkeit
auffällig gute Werte
52%
52%
18%
18%
Die
zuzu
Dieangebotenen
angebotenenFahrpeise
Fahrpeisesind
sind
unübersichtlich.
unübersichtlich.
Die
DieHaltestelle
Haltestelleist
istzu
zuweit
weitvon
vonmeinem
meinemWohnort
Wohnort
entfernt.
entfernt.
9%9%
23%23%
44%
44%
einverstanden
nicht
einverstanden
einverstanden weiss
weiss
nicht nicht
nicht
einverstanden
Fahrpreise:
„normales“ Befragungsergebnis für deutsche
Verhältnisse, relativ hohe Werte aus
französischer Sicht
Fahrtenangebot:
verbesserungsbedürftig -> oberste Priorität
für die Planung
Abbildung 4: Die Meinung der Fahrgäste (Ergebnisse der Fahrgastbefragung, 2010)
 PTV France / PTV AG 01/12
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ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
3
3.4
Wesentliche Ergebnisse der verkehrlichen Analyse
Die Meinung der Autofahrer
Reisezeit:
auffällig gute Werte
Im ÖV herrscht schlechte Stimmung.
Der ÖV ist nicht schnell genung.
39%
19%
9%
18%
63%
Es ist nicht leicht die richtige Verbindung zu
39%
finden.
einverstanden
Die angebotenen Fahrpeise sind zu
unübersichtlich.
Der ÖV ist zu langsam
Es gibt nicht genug Verbindungen.
55%
nicht einverstanden
6%
63%
49%
55%
29%
2%
70%
49%
44%
49%
19%
10%
27%
61%
12%
12%
Fahrpreise:
„normales“ Befragungsergebnis für deutsche
Verhältnisse, hohe Werte aus französischer
Sicht
40%
15%
Die Haltestelle ist zu weit von meinem Wohnort
entfernt.
Die Fahrpreise
sind zu hoch.
Es gibt nicht
genug
Fahrten im ÖV
6%
weiß nicht
54%
22%
Die Fahrpreise im ÖV
sind zuEs
hoch
gibt zu oft Verspätungen.
52%
7%
23%
Fahrtenangebot:
verbesserungsbedürftig  oberste Priorität
für die Planung
40%
44%
Einschätzungen der Fahrzeuglenker
einverstanden
weiss nicht
nicht einverstanden
Abbildung 5: Die Meinung der Autofahrer (Ergebnisse der Befragung der Autofahrer, 2010)
 PTV France / PTV AG 01/12
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ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
3
3.5
Wesentliche Ergebnisse der verkehrlichen Analyse
Überblick über das bestehende ÖPNV-Angebot
Ein Blick auf das heutige Linienangebot im
Eurodistrict zeigt, dass die wesentlichen
Achsen
der
grenzüberschreitenden
Verkehrsnachfrage durch ÖPNV-Angebote
abgedeckt sind.
Homburg
Saarlouis
Saarbrücken
Im nachfragestärksten Korridor Saarbrücken
– Forbach – St-Avold verkehren die Linien
►
RE 18 / TER 15: Saarbrücken –
Forbach – St-Avold – Metz,
►
Forbus Linie 30:
Saarbrücken – Forbach,
►
MS 1:
Saarbrücken – Forbach – St-Avold.
Saarbahn
MS 2 /
TIM 22
30
Creutzwald
Forbach
MS 3
MS 1
St-Avold
Sarreguemines
Das heißt, dass in den potenzialträchtigen
Korridoren heute bereits ein gutes ÖPNVAngebot besteht.
RE 18 / TER 15
RE 19 / TER 20
Abbildung 6: ÖPNV-Linien im Istzustand
 PTV France / PTV AG 01/12
Im Korridor Saarbrücken – Sarreguemines
verkehrt die Stadtbahnlinie 1 der Saarbahn.
Im Korridor Saarlouis – Creutzwald – StAvold, den die frühere MS 2 durchgehend
bedient hat, verkehren heute die Linien TIM
22 und die KVS 419, jeweils partiell
grenzüberschreitend.
In Sarreguemines verkehrt die MS 3
grenzüberschreitend von / nach Homburg.
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Schlussbericht 13.01.2012
3
Wesentliche Ergebnisse der verkehrlichen Analyse
3.6
Das Potenzial für den öffentlichen Verkehr
Befragt man die Autofahrer, ob Sie sich
vorstellen können, ihre Reise statt mit dem
Pkw mit dem ÖPNV zu machen, geben 85%
an, dass dies für Sie eher nicht in Frage
kommt.
Können Sie sich vorstellen, diese Fahrt mit dem Öffentlichen Verkehr zu machen?
non, hors de question /
außer Frage
34%
non, pas vraiment /
nicht wirklich
51%
oui, peut-être /
vielleicht
8%
oui, tout à fait / ja
6%
Dagegen können sich ca. 15% der befragten
Autofahrer vorstellen, den ÖPNV zu nutzen.
Dies entspricht einem Potenzial von etwa
4.000 Fahrten pro Tag und damit einem
Vielfachen des heutigen ÖPNV.
Heute
bewegen
sich
an
einem
durchschnittlichen Werktag ca. 1.200
Fahrgäste grenzüberschreitend im ÖPNV.
Das hier sehr weit gefasste zusätzliche
Potenzial für den grenzüberschreitenden
öffentlichen Verkehr im Eurodistrict ist also
mehr als dreimal so groß wie die heutige
Fahrgastzahl.
Abbildung 7: Befragung der Autofahrer nach Ihrer ÖV-Affinität, Erhebung 2010
 PTV France / PTV AG 01/12
Seite 15 von 76
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Schlussbericht 13.01.2012
3
Wesentliche Ergebnisse der verkehrlichen Analyse
3.6
Das Potenzial für den öffentlichen Verkehr
Bei den Autofahrern, die sich für den
öffentlichen Verkehr interessieren, kommen
nach
eigener
Aussage
folgende
Verkehrsachsen für den ÖPNV infrage:
►
Saarbrücken – Forbach,
►
Saarbrücken – Sarreguemines.
Weniger Interesse besteht an den Achsen
►
Creutzwald – Saarlouis,
►
Sarreguemines – Homburg (Saar),
►
Saarbrücken – Metz
(über Forbach hinaus).
Betrachtet man die Relationen, auf denen
sich die ÖV-affinen Autofahrer bewegen,
kristallisieren sich ebenfalls die zwei
stärksten Achsen heraus
►
Saarbrücken – Forbach
►
Saarbrücken – Sarreguemines.
Relationen der
der PkwRelationen
Pkw-Fahrer, die sich für den öffentlichen Verkehr
Fahrer die sich für
interessieren
den ÖV
interessieren
Abbildung 8: Relationen der Pkw-Fahrer, die sich für den öffentlichen Verkehr interessieren,
Erhebung 2010
 PTV France / PTV AG 01/12
Seite 16 von 76
ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
3
Wesentliche Ergebnisse der verkehrlichen Analyse
3.6
Das Potenzial für den öffentlichen Verkehr
Betrachtet man alle heute stattfindenden
grenzüberschreitenden Pkw-Fahrten, so
dominieren die folgenden Relationen
►
Saarbrücken – Forbach,
►
Saarbrücken – Stiring-Wendel,
►
Saarbrücken Sarreguemines,
►
Saarlouis – Creutzwald.
Schwächer ausgeprägt zeigen sich
►
Großrosseln – Saarbrücken
(„unechter“ Grenzverkehr),
►
Saarbrücken – Freyming-Merlebach,
►
Sarreguemines – Hanweiler,
►
Sarreguemines – Kleinblittersdorf.
Abbildung 9: Die Quell-Ziel-Relationen des grenzüberschreitenden Verkehrs, insgesamt,
Pkw-Kordon-Zählung 2010
 PTV France / PTV AG 01/12
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Schlussbericht 13.01.2012
3
Wesentliche Ergebnisse der verkehrlichen Analyse
3.7
<10
Insgesamt werden heute etwa 1.200 Fahrten
grenzüberschreitend im ÖPNV durchgeführt.
Diese verteilen sich ungleichmäßig auf die
einzelnen Linien. Während die Saarbahn
und der Forbus Linie 30 jeweils etwa 400
Personen an einem normalen Werktag
befördern, nutzen ca. 350 Fahrgäste den
Schienenverkehr der SNCF/DB und weitere
ca. 50 Personen den sonstigen Busverkehr.
<10
Der Modal Split beträgt etwa ca. 1% (wie
1995).
Die heutigen Fahrgastzahlen
MS3 Sarreguemines Homburg
TIM bus 22 Bisten - St.
Avold
MS1 SB - St. Avold
train SB - Strasbourg
train SB - Metz
Forbus F30
Das heute am besten angenommene
Verkehrsmittel im ÖPNV ist damit die
Saarbahn. Zählungen der Saarbahn zufolge,
liegt die grenzüberschreitende Fahrgastzahl
der Saarbahn an Sonn- und Feiertagen
sogar noch 70% über dem Werktageswert.
63
83
268
Auffallend niedrig sind die Fahrgastzahlen
der Buslinien mit Ausnahme der gut
ausgelasteten Linie 30.
382
Saarbahn
410
voyageurs transfrontaliers
Abbildung 10: Fahrgastzahl (Werktag) der grenzüberschreitenden ÖPNV-Linien,
Erhebung 2010 und Angaben der Betreiber
 PTV France / PTV AG 01/12
Betrachtet man die Fahrgastzahl in den
heutigen ÖPNV-Korridoren ergibt sich
folgende Verteilung:
►
Saarbrücken – Forbach – St-Avold: 57%
►
Saarbrücken – Sarreguemines: 41%
►
Saarlouis – Creutzwald: 1%
►
Sarreguemines – Homburg: 1%
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ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
4
4.1
Leitbild ÖPNV
Ziele und Zukunftsvision
Ziele
►
vielseitige Mobilität im Eurodistrict ermöglichen
►
den Umweltverbund nachhaltig fördern
►
attraktive Angebote entwickeln, um Pendler und Gelegenheitsverkehre
für den ÖPNV zu gewinnen
►
Intermodalität ermöglichen und fördern
►
Stärkung der Reurbanisierung und Vitalisierung der Zentren
►
Beachtung der Wirtschaftlichkeit und Finanzierbarkeit,
um langfristig lebensfähige Konzepte zu gewährleisten
►
Festlegung geeigneter Kooperationsformen zur Organisation des
grenzüberschreitenden ÖPNV
Der Eurodistrikt Saarbrücken-Moselle-Est soll sich zu einer besonders
attraktiven Agglomeration in Europa entwickeln.
Dazu gehört ein attraktiver grenzüberschreitender ÖPNV.
 PTV France / PTV AG 01/12
Der Eurodistrict hat sich zusammen
geschlossen, um eine Struktur für eine
effiziente
und
nachhaltige
grenzüberschreitende
Zusammenarbeit
zu
schaffen.
Wesentliche Ziele des Leitbildes sind
►
Abbau von Trennungsfaktoren
►
Gute Kooperationsstrukturen
►
Förderung der Wirtschaftsentwicklung
und Lebensqualität
Ein attraktiver grenzüberschreitender ÖPNV
kann maßgeblich dazu beitragen, diese Ziele
zu erreichen. Dazu gehören regelmäßig
verkehrende ÖPNV-Linien mit modernem
Wagenmaterial genauso wie Park-and-Ride
und Bike-and-Ride-Angebote sowie eine
entsprechende
Vermarktung
dieser
Angebote.
Neue Stadtbahnstrecken sind dabei von
besonderer Bedeutung, da diese in der Lage
sind, zur Reurbanisierung der Mittelzentren
beizutragen und neue Impulse zur
wirtschaftlichen Entwicklung zu geben.
Ein attraktiver ÖPNV ist ein bedeutender
Standortvorteil,
der
die
nachhaltige
Entwicklung der Region fördert.
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ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
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4.2
Leitbild ÖPNV
Planungsgrundsätze
Planungsgrundsätze
►
►
Der grenzüberschreitende ÖPNV
►
braucht „sichtbare“ Angebote wie die Saarbahn in Sarreguemines,
um an Aufmerksamkeit und Attraktivität zu gewinnen,
►
darf sich nicht in der Fläche verlieren,
sondern soll sich auf nachfragestarke Achsen konzentrieren,
►
ersetzt keine lokalen Verkehre.
Die Feinerschließung erfolgt durch den lokalen ÖPNV.
Intermodale Umsteigeknoten zwischen grenzüberschreitenden
und nationalen Verkehren sind zu stärken.
 PTV France / PTV AG 01/12
Um die Ziele des ÖPNV-Leitbilds zu
erreichen, wird ein Konzept aufgestellt, wie
sich der ÖPNV im Eurodistrict entwickeln
soll. Die Entwicklung eines solchen
Verkehrsplans bedarf einer Festlegung von
Planungsgrundsätzen und Leitlinien zur
Strukturierung des Projektes.
Ein wesentlicher Grundsatz ist, dass sich der
grenzüberschreitende
ÖPNV
an
den
Nachfragesströmen orientieren muss, um
einerseits dem Fahrgastbedarf gerecht zu
werden und die vorhandenen Potenziale
bestmöglich zu bedienen und andererseits
auch möglichst hohe Fahrgasteinnahmen zu
erzielen und damit wirtschaftlich tragfähige
Konzepte aufzubauen.
Hinzu kommt, dass das ÖPNV-Angebot
hinsichtlich
Linienführung
und
Mindestbedienung
gewisse
Standards
erfüllen soll. Diese Standards werden
differenziert
nach
der
Stärke
des
Nachfragestroms festgelegt.
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ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
4
4.3
Leitbild ÖPNV
Leitlinien für die strategische Entwicklung des grenzüberschreitenden
ÖPNV
Definition der nachfragestarken Achsen:
►
Saarbrücken – Forbach mit 13.400 Fahrten im Korridor
►
Saarbrücken – Sarreguemines mit 7.600 Fahrten im Korridor
►
Saarlouis – Creutzwald mit 3.000 Fahrten im Korridor
Diese Korridore sind für den grenzüberschreitenden ÖPNV von primärem Interesse.
►
Auf diesen Achsen sollen direkte Verbindungen bestehen.
►
Als Mindestangebot für alle Linien wird ein regelmäßiger Stundentakt definiert.
Erweiterung
Die grenznahen Verbindungen mit den
höchsten Nachfrageströmen sind:
►
Saarbrücken – Forbach
►
Saarbrücken – Sarreguemines und
►
Sarlouis – Creutzwald.
Als Standard für diese Korridore wird
festgelegt, dass mindestens stündlich direkte
Verbindungen angeboten werden.
Eine Erweiterung dieser Korridore in den
südlichen Eurodistrict trifft nur im Korridor
Saarbrücken – Forbach – St-Avold auf
weitere große Nachfragepotenziale. Die
Gemeinden zwischen Morsbach und StAvold
verfügen
über
ein
grenzüberschreitendes
Potenzial
von
immerhin 2.700 Fahrten pro Tag.
Die Korridore
►
►
(Saarbrücken – ) Forbach bis St-Avold mit zusätzlich 2.700 grenzüberschreitenden
Fahrten werktäglich
Eine direkte, mindestens stündliche Verbindung für den gesamten Korridor
ist anzustreben.
Mindestangebot
 PTV France / PTV AG 01/12
►
Sarreguemines – Sarralbe und
►
Creutzwald – St-Avold
fallen nachfrageseitig deutlich
zurück, sodass hierfür keine
Verbindungen gefordert werden.
dahinter
direkten
Wünschenswert, mittel- bis langfristig anzustreben
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ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
4
Leitbild ÖPNV
4.3
Leitlinien für die strategische Entwicklung des grenzüberschreitenden
ÖPNV
18.000
16.000
16.100
13.400
14.000
Dass die grenzüberschreitende Nachfrage
mit der Entfernung sehr stark abnimmt, lässt
sich auch bei den anderen Korridoren
feststellen.
12.000
10.000
7.600
7.800
8.000
6.000
4.000
3.750
3.000
2.000
0
Abbildung 11: Verkehrsnachfrage: Grenzüberschreitende Fahrten pro Tag
im Korridor, Gesamtverkehr, Summe aus beiden Richtungen
 PTV France / PTV AG 01/12
Der Korridor Saarbrücken – Forbach – StAvold ist mit 16.100 Fahrten pro Tag der mit
Abstand stärkste. Auf den Abschnitt
Saarbrücken – Forbach entfallen dabei
bereits über 80% der grenzüberschreitenden
Nachfrage. Dieser Abschnitt ist damit
deutlich prädestiniert für Überlegungen zum
weiteren Stadtbahnausbau.
Aus dem Bereich zwischen Sarreguemines
und Sarralbe fahren täglich nur 200
Personen
im
Eurodistrict
grenzüberschreitend. Zwischen Creutzwald und StAvold sind immerhin 750 Fahrten pro Tag
auf Saarlouis ausgerichtet. Für diese
Verbindungen wird zwar ein umsteigefreies,
grenzüberschreitendes
Angebot
nicht
zwingend gefordert, es sollten aber
zumindest geeignete Umsteigemöglichkeiten
geschaffen werden.
Langfristig wird angestrebt, dass mindestens
eine regelmäßige stündliche Umsteigeverbindung gegeben ist.


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ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
4
Leitbild ÖPNV
4.3
Leitlinien für die strategische Entwicklung des grenzüberschreitenden
ÖPNV
Intermodale Verknüpfungspunkte
Aus der Topologie des bestehenden
Schienen- und Straßennetzes und der
vorhandenen Nachfrageströme im grenzüberschreitenden Verkehr lassen sich
zentrale Verknüpfungspunkte für den
grenzüberschreitenden ÖPNV ableiten und
kategorisieren.
►
Verknüpfungspunkt 1. Ordnung
►
Zentraler
Verknüpf ungspunkt
Größe nach
Bedeutung
►
Goldene Bremm
Creutzwald Busbahnhof
►
Saarbrücken Hbf.
Verknüpfungspunkt 2. Ordnung
►
Forbach Bf.
►
Sarreguemines Bf.
►
St-Avold Bf.
►
Creutzwald Busbahnhof
Verknüpfungspunkt 3. Ordnung
►
Faulquemont Bf.
►
Sarralbe Bf.
►
St-Avold Busbahnhof
►
Goldene Bremm
St-Avold Busbahnhof
Die Linien des ÖPNV sind auf diese zentralen
Verknüpfungspunkte auszurichetn und hier
miteinander zeitlich abzustimmen.
Park&Ride und Bike&Ride-Anlagen sind zur
Förderung intermodaler Wegeketten an den
Bahnhöfen ebenfalls anzubieten.
Abbildung 12: Zentrale ÖPNV-Verknüpfungspunkte
 PTV France / PTV AG 01/12
Seite 23 von 76
ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
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4.4
Leitbild ÖPNV
Zielkonzept und Vision
Zielkonzept:
Stadtbahn Saarbrücken - Forbach
Die langfristige Vision
Für das Zielkonzept wird die zweite
grenzüberschreitende Stadtbahnlinie des
Eurodistricts im Korridor Saarbrücken –
Forbach festgelegt:
►
Die Relation ist diejenige mit dem
größtem Potenzial im Eurodistrict.
►
Die Stadtbahn kann in Saarbrücken in
das Stadtbahnnetz einschleifen.
►
Die genaue Führung und zusätzliche
Haltepunkte (z.B. Stiring-Wendel oder
Eurozone Forbach) sind zu prüfen. 
►
Eine detaillierte Untersuchung des
Stadtbahnkorridors wird empfohlen.
►
Die übrigen Verkehrsangebote sind
entsprechend
auf
das
neue
Stadtbahnangebot auszurichten.
Vision:
Auszug: Scot Rosselle
Anm.: Die vorgeschlagene Trassenführung im Korridor SB – Forbach – St-Avold verläuft über Freyming-Merlebach
und l’Hopital (gelb). Die bestehende Hauptstrecke bleibt dem Regionalverkehr vorbehalten (lila). Weitere optionale
Stadtbahnstrecken sind angedacht (gestrichelt).
Abbildung 13: Stadtbahn-Ausbaukonzept Scot Rosselle
 PTV France / PTV AG 01/12
Als langfristige Vision sei das StadtbahnKonzept des Scot Rosselle genannt. Für die
Verlängerung der Stadtbahn über Forbach
hinaus Richtung St-Avold wird eine
Trassenführung über Freyming-Merlebach
und l’Hopital vorgeschlagen.
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ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
5
Verkehrsplan
5.1
Weiterentwicklung der bestehenden Linien als Vorstufe zum Ziel-Konzept
Saarbrücken
Ziel: Stärkung der ÖPNV-Achse
Saarbrücken – Forbach – St-Avold
MS1 über Südring ZF
30 über D-F Garten
heute
mit Umstieg
Stiring-Wendel
Forbach
Freyming Merlebach
HombourgHaut
TIM 21/138
Legende
RE 18/TER
15
MS
2
St. Avold
weiter
nach
Metz
Abbildung 14: ÖPNV-Linien im Korridor Saarbrücken – Forbach –St-Avold
 PTV France / PTV AG 01/12
Forbus 30
MS 1
TIM 138
Als Vorstufe zum Stadtbahn-Konzept ist das
heutige
überlagernde
System
von
grenzüberschreitenden Linien im Korridor
Saarbrücken – Forbach – St-Avold geeignet.
Die Schiene schafft schnelle Verbindungen,
kann aber aufgrund teilweise peripherer
Streckenführungen die Gemeinden nur
unzureichend anbinden, dies gilt besonders
für den Abschnitt südlich von Forbach.
Aufgrund betrieblicher Schwierigkeiten ist
heute zumeist ein Umstieg in Forbach
erforderlich. Da die Schiene unzureichend
erschließt und zudem keine regelmäßigen
Direktverbindungen nach St-Avold bietet,
wird die vergleichsweise lange regionale
MS 1 wie im Bestand befürwortet.
Die MS 1 erschließt in St-Avold das Zentrum
und bedient den Busbahnhof, nicht den
Bahnhof, der etwas außerhalb liegt. Der
Busbahnhof und der Bahnhof St-Avold sind
durch einen regelmäßg verkehrenden
Stadtbus gut miteinander verbunden, sodass
nicht die Notwendigkeit besteht, die MS 1
weiter zum Bahnhof zu führen.
Die Linie 30 hat zwischen Forbach und
Saarbrücken eine andere Linienführung als
die MS1 und stellt damit eine geeignete
Ergänzung dar.
Seite 25 von 76
ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
5
5.2
Verkehrsplan
RE18 / TER15 Saarbrücken – Forbach – Metz im Istzustand
Saarbrücken
Verkehrstage
täglich
Betriebszeiten
5 – 0:30 Uhr
Takt
ca. alle 60 bzw. 120
Min
Fahrzeit
Saarbrücken –
Forbach: 9 Min
Saarterassen
34.000 Ew.
Forbach
13.500 Ew.
St-Avold
8.200 Ew.
Saarbrücken – StAvold: ca. 30 Min
Lidl/Intermarché/
Decathlon
Cora-Markt
Service-km (nur
SaarbrückenForbach)
pro Tag: 280 km
Auf gabenträger
D: Saarland
pro Jahr: 102.000 km
20.000 Ew.
F: Regionalrat
Lothringen
Faulquemont
Betreiber
DB Regio
1.600 Ew.
TER (SNCF)
5.500 Ew.
Besonderheiten
überwiegend mit
Umstieg in Forbach;
Fahrradmitnahme
Abbildung 15: RE18 / TER15 Saarbrücken – Forbach – Metz - Streckenführung
 PTV France / PTV AG 01/12
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5.3
Verkehrsplan
RE18 / TER15 Saarbrücken – Forbach – Metz
►
Für die Verbindung Saarbrücken– St-Avold – Metz ist heute meistens ein Umstieg in
Forbach notwendig. Nur wenige Fahrten pro Tag verkehren durchgehend. Dies ist als
großer Mangel für die grenzüberschreitenden Verbindung anzusehen.
►
Es besteht in der Regel Anschluss in Forbach mit akzeptablen Umsteigezeiten. Umsteigen
erhöht den Reisewiderstand erheblich. Die Fahrzeit verlängert sich durch den Umstieg um
ca. 10 Minuten.
Ziel:
stündliche, regelmäßige
durchgehende Verbindungen
Metz – St-Avold – Saarbrücken
►
Die betriebliche Problematik besteht darin, dass keine ausreichende Anzahl an
Zweisystemfahrzeugen zur Verfügung steht, um tagesdurchgängig umsteigefreie
Verbindungen anzubieten. Dies ist auch mittelfristig nicht zu beheben.
Langfristig
sind
für
diese
Linie
durchgebundene Züge von Metz über
St-Avold und Forbach bis Saarbrücken
anzustreben.
►
Aktuellen Planungen des Regionalrates zufolge, soll der Umstieg in Forbach wegen der
betrieblichen Schwierigkeiten sogar noch konsequenter umgesetzt werden. Damit würden
die heute noch umsteigefreien Verbindungen ebenfalls entfallen.

►
Es sollte angestrebt werden, möglichst viele durchgehende Verbindungen zu schaffen. Alle
anderen Fahrplanstände sollten nur als Zwischenlösung aufgefasst werden.
►
An Wochenenden dürfte die Fahrzeug-Problematik aufgrund der eingeschränkten
Fahrtenzahl weniger ausgeprägt sein. Eventuell ist es möglich, mittelfristig zumindest an
Wochenenden durchgehende Verbindungen anzubieten. Dies sollte von Besteller- und
Betreiberseite geprüft werden.
Die Achse Saarbrücken – Metz ist eine der vier Achsen der QuattroPole
Luxemburg – Metz – Saarbrücken – Trier. Auch vor diesem Hintergrund sollte diese Achse eine
Stärkung erfahren.
 PTV France / PTV AG 01/12
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Schlussbericht 13.01.2012
5
Verkehrsplan
5.3
RE18 / TER15 Saarbrücken – Forbach – Metz
Das Angebot ist heute nicht sauber getaktet
und weist Taktlücken auf.
Schwarz: bestehende Fahrten
Rot: ergänzte Fahrten
Weiterentwicklung:
►
In den bestehenden Fahrplan wurden 3
bzw. 4 Fahrten pro Richtung zwischen
Saarbrücken – St-Avold eingefügt.
Damit entsteht etwa ein Stundentakt
zwischen Saarbrücken und St-Avold
►
Empfehlung für die nächste
Umsetzungsstufe:
Verdichtung Saarbrücken
– Forbach zum Stundentakt
Die RFF strebt im Schienenverkehr
einen Integrierten Taktfahrplan für die
Region Lothringen bis 2015/16 an. Bis
dahin sollte auch für diese Strecke ein
sauberes
Taktangebot
hergestellt
werden.

Abbildung 16: RE18 / TER15 Saarbrücken – Forbach – Metz - Fahrplan
 PTV France / PTV AG 01/12
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5.4
Verkehrsplan
Buslinie 30 Saarbrücken – Forbach im Istzustand
Saarbrücken
Verkehrstage
Mo - Sa
Betriebszeiten
6 – 21 Uhr
Takt
alle 60 Min
Fahrzeit
Saarbrücken Hbf –
Forbach Bf : 23 Min
Service-km
pro Tag: 362 km
Messe
Erlebnisbad
pro Jahr: 110.000 km
DeutschFranzösischer Garten
Auf gabenträger
D: Stadt Saarbrücken
F: Communauté
d‘Agglomération
Forbach Portes de
France
Betreiber
Saarbahn GmbH
Forbus Intercity
Decathlon
Forbach
Besonderheiten
Abf ahrt in Saarbücken
meist nahezu
zeitgleich mit RE in
Richtung Forbach
Abbildung 17: Buslinie Forbus 30: Saarbrücken – Forbach - Linienführung
 PTV France / PTV AG 01/12
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5.5
Verkehrsplan
Buslinie 30 Saarbrücken – Forbach
Eine Linie mit Geschichte…
►
seit 1974 in Betrieb
►
erster grenzüberschreitende
Gemeinschaftsverkehr zwischen einem
deutschen und einem französischen
Unternehmen überhaupt
►
in über 30 Jahren mehr als 3,5 Mio
Fahrgäste
►
Fahrer häufig zweisprachig
►
Gemeinsam durch Saarbahn und
Forbus Intercity betrieben
(je ein Unternehmen fährt Früh- oder
Spätschicht)
Die Linie ist heute eigenwirtschaftlich
und wird von den Fahrgästen sehr gut
angenommen.
Die Linie 30 sollte – solange die
Stadtbahn Forbach nicht realisiert
ist – im Bestand erhalten werden.
Quelle: http://www.saarbruecker-stadtwerke.de/upload/netzwerkmagazin_april05.pdf
Abbildung 18: Buslinie 30 – historisches Foto
 PTV France / PTV AG 01/12
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Verkehrsplan
5.6
Buslinie MS 1: Saarbrücken – Forbach – St-Avold
Saarterrassen
Verkehrstage
Mo - Sa
Betriebszeiten
5:45 – 19:30 Uhr
Takt
kein Takt
Fahrzeit
Saarbrücken Hbf – StAvold: 60 Min
Service-km
pro Tag: 410 km
Saarbrücken
34.000 Ew.
Forbach
Freyming Merlebach
pro Jahr: 124.000 km
Lidl/Intermarché/
Decathlon
zuständig
DD: Saarland
F: keine f ormale
Zuständigkeit
Cora-Markt
Betreiber
Baron Reisen
Besonderheiten
bedient nicht Forbach
Bahnhof
13.500 Ew.
8.200 Ew.
20.000 Ew.
St-Avold
Abbildung 19: Buslinie MS 1: Saarbrücken – Forbach – St-Avold - Linienführung
 PTV France / PTV AG 01/12
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5
Verkehrsplan
5.6
Buslinie MS 1: Saarbrücken – Forbach – St-Avold
Der Fahrplan weist heute einige Taktlücken
auf. Ein sauberes Taktangebot besteht
ebenfalls nicht.
►
Empfehlung:
Verdichtung zum Stundentakt
zwischen 6:00 Uhr und 21:00 Uhr
Die MS 1 bedient Stiring-Wendel und den
Forbacher Bahnhof nicht.
Da
aus
Stiring-Wendel
ein
hohes
grenzüberschreitendes Nachfragepotenzial
vorhanden ist, sollte die Bedienung von
Stiring-Wendel
in
den
Fahrplan
aufgenommen werden.
Der Bahnhof Forbach ist als intermodaler
bedeutender Verknüpfungspunkt definiert
und sollte deshalb grundsätzlich auch von
der MS 1 bedient werden.
Abbildung 20: Buslinie MS 1: Saarbrücken – Forbach – St-Avold - Fahrplan
 PTV France / PTV AG 01/12
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5.7
►
Verkehrsplan
Abstimmung RE18 / TER15 / MS 1 und Linie 30
RE18 / TER15 , die MS 1 und die Linie 30 bedienen die Relation SB Hbf. - Forbach Bf.,
wenn auch auf unterschiedlichen Linienwegen.
►
Die Abfahrtszeiten sind heute nicht aufeinander abgestimmt.
►
Die Abfahrt in Saarbücken des RE18 / TER 15 und der Linie 30 sind heute nahezu
zeitgleich, was für den Fahrgast das denkbar ungünstigste Fahrplanangebot ist, da nur
eines der beiden Angebote nutzbar ist.
►
Die Abfahrtszeiten dieser Linien sind deshalb besser zu koordinieren.
►
Bsp.: Durch eine Verschiebung des Fahrplans der Linie 30 um ca. 30 Minuten
(in beide Richtungen) ergibt sich bei heutigem Bahn-Fahrplan eine bessere Abstimmung.
Damit könnte gleichzeitig der Anschluss von/nach Petite Roselle
(Forbus 3/33) in Forbach von/zur Linie 30 ermöglicht werden.
 PTV France / PTV AG 01/12
►
Die Fahrplanlagen dieser Linien sind
zu koordinieren.
►
Es wird empfohlen, eine bessere
Abstimmung der Fahrpläne durch die
Busbetreiber prüfen zu lassen.
►
Bei der Abstimmung der Fahrplanlagen
sollte eine Orientierung an den Abfahrtsund Ankunftszeiten in Saarbrücken Hbf.
erfolgen.
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Schlussbericht 13.01.2012
5
Verkehrsplan
5.8
Buslinie MS 2: Saarlouis – Creutzwald – St-Avold
Saarlouis
Verkehrstage
Mo - Sa
Betriebszeiten
6:30 – 18:30 Uhr
Takt
kein Takt
Fahrzeit
Saarlouis – St-Avold:
ca. 80-100 Min
Service-km
pro Tag: ca. 410 km
38.000 Ew.
insgesamt
11.800 Ew.
pro Jahr: ca. 125.000
km
zuständig
D: Saarland
F: keine f ormale
Zuständigkeit
Creutzwald
13.600 Ew.
9.200 Ew.
20.000 Ew.
Betreiber
Les Courriers
Mosellains / KVS
GmbH
Besonderheiten
Seit Anf ang 2010:
keine durchgehenden
Verbindungen
Saarlouis – St-Avold,
Umstieg in Creutzwald/Bisten
Abbildung 21: Linienführung der Buslinie MS 2: Saarlouis – Creutzwald – St-Avold
 PTV France / PTV AG 01/12
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5
Verkehrsplan
5.8
Buslinie MS 2: Saarlouis – Creutzwald – St-Avold
Weiterentwicklung
►
1961 fährt die Tram Saarlouis - Felsberg – Creutzwald zum letzten Mal,
danach Busbedienung
►
seit 1999 und bis Anfang 2010:
MS2 mit durchgehenden Verbindungen Saarlouis – Creutzwald – St-Avold
►
aktuell:
►
►
einzelne Fahrten der KVS (Linie 419) von Saarlouis bis Creutzwald Busbahnhof,
i.d.R. nur bis Überherrn
►
einzelne Fahrten TIM 22 von St-Avold bis Bisten, i.d.R. nur bis Creutzwald
►
2 Umsteigeverbindungen morgens Richtung St-Avold
(6:52 Uhr/17:15 Uhr; Umstieg in Bisten, KVS 409)
►
3 Umsteigeverbindungen (8:53 Uhr / 13.53 Uhr / 18.05 Uhr) Richtung Saarlouis
(Umstieg 2 mal in Creutzwald, 1 mal in Bisten, KVS 419)
►
Verdichtung der KVS-Linie auf einen
sauberen Stundentakt im Abschnitt
Creutzwald – Saarlouis als neue MS2
►
Abstimmung der Anschlüsse regelmäßig
in Creutzwald Busbahnhof
(von/nach St-Avold) zur TIM 22
Durchgehende Verbindungen
Saarlouis – St-Avold sind anzustreben.
Schwachstellen:
►
kein Taktverkehr
►
unzureichendes Fahrtenangebot im grenzüberschreitenden Verkehr
►
keine durchgehenden Verbindungen Saarlouis – St-Avold
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5.9
Verkehrsplan
Buslinie MS 3: Sarreguemines – Homburg
Schwachstelle:
sehr disperse, niedrige Nachfrage
Homburg
►
IV-Nachfrage auf der Relation
Sarreguemines – Raum Blieskastel
insgesamt ca. 400 Personen pro Tag
►
IV-Nachfrage auf der Relation
Sarreguemines – Raum Homburg
(Saar) insgesamt ca. 400 Personen pro
Tag
►
Fahrgastzahl MS 3
grenzüberschreitend: unter 10
Fahrgäste pro Tag
►
Empfehlung:
Einstellung der Buslinie im
grenzüberschreitenden Verkehr
44.000 Ew.
Ca. 40.000 Arbeitsplätze (u.a. Bosch,
Michelin, Thyssen-Krupp)
insgesamt ca.
20.000 Ew.
insgesamt ca.
11.000 Ew.
21.800 Ew.
Sarreguemines
Abbildung 22: Linienführung der Buslinie MS 3: Sarreguemines - Homburg
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5
Verkehrsplan
5.10
Saarbahn Linie 1 im Istzustand: Sarreguemines – Saarbrücken
Verkehrstage
täglich
Betriebszeiten
5 – 0:30 Uhr
Takt
alle 30 – 60 Min
Fahrzeit
Saarbrücken Hbf –
Sarreguemines:
29 Min
Service-km (nur
Saarbrücken Sarreguemines)
pro Tag: 1.730 km
Auf gabenträger
6.900 Ew.
D: Stadt Saarbrücken;
Zweckverband ÖPNV
Regionalverband
Saarbrücken;
Saarland
Auersmacher
F: nicht vorhanden
nach Saarbrücken - Etzenhofen
Brebach
Globus
Saarbrücken
3.100 Ew.
Güdingen
5.100 Ew.
Bübingen
3.300 Ew.
Großblittersdorf
3.300 Ew.
Kleinblittersdorf
Record-Markt
2.500 Ew.
2.500 Ew.
Hanweiler
Sarreguemines
21.800 Ew.
pro Jahr: 591.000 km
Betreiber
Saarbahn GmbH
Besonderheiten
zw. Sarreguemines
und Brebach auf
gleicher Inf rastruktur
wie RE 19/TER 20;
Fahrradmitnahme
erlaubt, vor 9:00 Uhr
mit Kinderf ahrschein
Abbildung 23: Saarbahn Linie 1 im Istzustand
 PTV France / PTV AG 01/12
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5
Verkehrsplan
5.11
Saarbahn Linie 1
►
Die Saarbahn bietet ein gutes und vertaktetes Fahrtenangebot
(30/60-Minuten-Takt)
►
mit modernem Wagenmaterial
►
Das grenzüberschreitende Nachfragepotenzial ist hoch
(7.600 Fahrten am Werktag grenzüberschreitend).
►
Die Fahrgastzahl ist grenzüberschreitend aber noch eher gering
(ca. 410 Fahrgäste am Werktag; ca. 700 Fahrgäste an Ferientagen in Deutschland).
►
Das grenzüberschreitende Fahrtenangebot der Saarbahn kann angesichts der geringen
ÖPNV-Nachfrage nicht weiter erhöht werden.
►
Eine Verlängerung der Saarbahn auf bestehender Strecke Richtung Sarralbe kann
aufgrund zu geringer Potenziale und auch wegen der unterschiedlichen Stromsysteme
lediglich als langfristige Vision weiter verfolgt werden.
 PTV France / PTV AG 01/12
Abbildung 24: Saarbahn in Saarbrücken
Seite 38 von 76
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Schlussbericht 13.01.2012
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Verkehrsplan
5.11 Saarbahn Linie 1
Weiterentwicklung: Abstimmung mit den Zubringerverkehren verbessern
►
Die Stadtbusse CABUS sollten an den Bahnhof Sarreguemines geführt werden,
um eine bessere Verknüpfung gewährleisten.
►
Die Anschlüsse der Zuglinien von/nach Richtung Rémelfing sind zu verbessern.
►
►
Sowohl von/zur Linie Richtung Sarralbe als auch von/zur Linie Richtung Oermingen
sind weniger als die Hälfte der Verbindungen nutzbar, da der Umstieg in
Sarreguemines nicht abgestimmt ist.
►
Die Zuglinien Richtung Rémelfing verkehren nicht im Takt und mit Fahrplanlücken;
nach 19.00 Uhr endet das Angebot.
►
Potenzial aus Rémelfing, Sarreinsming, Zetting, Wittring und auch aus weiteren
Gemeinden außerhalb des Eurodistrict
►
Anzustreben ist jeweils ein mindestens stündlicher, regelmäßiger Übergang
von/zur Saarbahn.
Abbildung 25: Saarbahn in Sarreguemines
Die Anschlüsse der Zuglinie von/nach Béning sind hinsichtlich der grenzübeschreitenden
Verkehre eher nachrangig, da für die Übereckverkehre zu lange Reisezeiten im ÖV
entstehen, insbesondere im Vergleich mit den Reisezeiten im Pkw.
 PTV France / PTV AG 01/12
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Verkehrsplan
5.12
ÖPNV-Verknüpfungspunkte
Saarbrücken
►
zentraler Verknüpfungspunkt am Hbf. mit Stadtbahn und Stadtbusnetz
►
Bus-Umsteigepunkt Goldene Bremm / Brême D‘Or (Forbach);
Forbus-Linie 1 – Saarbahn-Linie 109, 123, 126
Forbach
►
zentraler Verknüpfungspunkt Forbach Bahnhof
(ICE Frankfurt – Paris)
►
Die Mehrzahl der Forbus-Linien bedient den Bahnhof.
Die Buslinien sind stark auf den Bahnhof / Gare Routière ausgerichtet.
►
Von Vorteil ist die Nähe von Bahnhof und Busbahnhof.
►
Das lokale Busangebot wurde 2010 verbessert und vertaktet.
►
Die MS 1 sollte den Bahnhof Forbach ebenfalls bedienen.
Sarreguemines
►
zentraler Verknüpfungspunkt am Bahnhof Sarreguemines
►
Die Cabus-Linien bedienen den Bahnhof nicht, sondern fahren ca. 200m vorbei.
►
Die Anbindung zumindest einzelner Cabus-Linien an den Bahnhof von
Sarreguemines ist anzustreben.
Zentraler
Verknüpf ungspunkt
Größe nach
Bedeutung
Goldene Bremm
Creutzwald Busbahnhof
St-Avold Busbahnhof
Abbildung 26: Zentrale Verknüpfungspunkte
Die Verknüpfung zwischen regionalen
grenzüberschreitenden und lokalen Linien
soll an zentralen Umsteigepunkten erfolgen.
 höhere Nutzung der Stadtbahn und damit höhere ÖPNV-Akzeptanz allgemein
 PTV France / PTV AG 01/12
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Verkehrsplan
5.12 ÖPNV-Verknüpfungspunkte
St-Avold
►
zentraler Verknüpfungspunkt Bahnhof St-Avold
►
Busverknüpfungspunkt am Busbahnhof St-Avold
►
►
Der Bahnhof St-Avold liegt ca. 3 km vom Stadtzentrum und vom Busbahnhof entfernt. Der
Stadtbusverkehr bietet eine sehr gute Anbindung des Bahnhofs.
Zentraler
Verknüpf ungspunkt
Größe nach
Bedeutung
Goldene Bremm
Creutzwald Busbahnhof
St-Avold Busbahnhof
Für die MS 1 wird empfohlen, die Bedienung der Innenstadt von St-Avold und die
Verknüpfung am Gare Routière beizubehalten.
Creutzwald Busbahnhof
►
Stärkung des Busverknüpfungspunktes für den grenzüberschreitenden Verkehr
durch stündliche Anschlüsse für die Linien der Achse St-Avold – Saarlouis
Abbildung 27: Zentrale Verknüpfungspunkte
Sarralbe
►
Verknüpfungspunkt am Bahnhof Sarralbe
►
Der Bahnhof Sarralbe ist nicht mehr besetzt.
Die Nachfrage auf der Schiene ist rückläufig.
►
Um den CCAL besser an die grenzüberschreitenden Verbindungen anzubinden,
sollte der Schienenverkehr Sarreguemines – Sarralbe vertaktet werden.
Die Anschlüsse der Schiene in Sarreguemines von/nach Richtung Saarbrücken
sollten besser aufeinander abgestimmt werden.
Die Verknüpfung zwischen regionalen
grenzüberschreitenden und lokalen Linien
soll an zentralen Umsteigepunkten erfolgen.
Faulquemont
►
Ein Schienenanschluss nach Saarbrücken besteht (RE18 / TER 15); zumeist aber mit
Umstieg in Forbach
►
DUF wird 2012 eine eigene lokale Buslinie einrichten,
damit wird eine verbesserte Anbindung des Bahnhofs erreicht
 PTV France / PTV AG 01/12
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Verkehrsplan
5.13
Abstimmung mit den nationalen, regionalen Verkehren
Konflikte im Korridor Saarbrücken/Forbach – St-Avold
Im Jahr 2010 wurde die Linie TIM 138 neu ausgeschreiben.
Das Angebot kann teilweise als Parallelverkehr zur MS1 angesehen werden.
►
Die Linie MS 1
► Die
►
bedient Forbach – Morsbach, Rosbruck, Naßweiler (D), Freyming-Merlebach,
Hombourg-Haut und St-Avold.
►
Die Linienführung ist tendenziell geradlinig und folgt weitgehend der RN.
►
Die Reisezeit Forbach – St-Avold liegt bei ca. 35 Minuten.
Linie TIM 138
►
bedient stündlich die gleiche Achse und zusätzlich:
Cocheren (einzelne Fahrten), Betting-Les-St-Avold und Macheren.
►
Dadurch ergibt sich eine stärker mäandrierende Linienführung als bei der MS 1.
(Quelle: Internet-Fahrplanauskunft VGS)
►
Die Reisezeit Forbach – St-Avold liegt zwischen 45 und 62 Minuten.
Abbildung 28: Linie MS 1
Die Haltstellenfolgen der beiden Linien unterscheiden sich auch auf der Hauptachse.
Gleiche Haltestellenlagen haben teilweise unterschiedliche Bezeichnungen, je nach Linie.
Das überlagernde Angebot ist intransparent und nicht abgestimmt. Grundsätzlich bietet
der Korridor Nachfrage und Raum für zwei komplementäre Linien. Das Angebot sollte
mit dem des Schienenverkehrs abgestimmt sein.
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Verkehrsplan
5.13 Abstimmung mit den nationalen, regionalen Verkehren
Konflikte im Korridor Forbach – St-Avold
►
Die Achse Saarbrücken – Forbach – St-Avold ist als nachfragestarke Achse im
grenzüberschreitenden Verkehr identifiziert.
►
Eine durchgehende Bus-Verbindung ist, solange es kein direktes und verbessertes
Angebot auf der Schiene gibt, anzustreben.
(Quelle: Internet-Fahrplanauskunft VGS)
►
Die neu ausgeschriebene Linie TIM 138 entzieht der MS 1 Fahrgastnachfrage
und damit Einnahmen.
►
Die Lebensfähigkeit der MS 1 steht damit infrage.
 PTV France / PTV AG 01/12
Linie MS 1
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Verkehrsplan
5.13 Abstimmung mit den nationalen, regionalen Verkehren
Konflikte im Korridor Forbach – St-Avold
Ansätze zur Weiterentwicklung
►
Die MS 1 kann und soll nicht die Bedienung der kleineren Ortslagen (Cocheren, BettingLes-St-Avold, Macheren) übernehmen. Die MS 1 hat überregionalen Charakter.
►
Eine Neuordnung der nationalen Verkehre (lokal und regional) zur Bedienung dieser
Ortslagen sollte vorgenommen werden. Dabei können spezifische Bedürfnisse im
Schülerverkehr im Korridor Forbach – St-Avold berücksichtigt werden. Das Angebot ist
als komplementäres Angebot zur MS 1 zu gestalten.
►
Solange eine Neuordnung nicht vorgenommen werden kann, sollten die Verkehre
zumindest besser aufeinander abgestimmt werden :
►
gleiche Haltestellenbedienung auf der Hauptachse
►
gemeinsame Darstellung in den Fahrplanauskünften
►
Fahrplanabstimmung (ab/an Forbach Bf.
►
Verbesserung und Vereinfachung des Tarifangebotes
 PTV France / PTV AG 01/12
(Quelle: Internet-Fahrplanauskunft VGS)
Linie MS 1
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Verkehrsplan
5.13 Abstimmung mit den nationalen, regionalen Verkehren
Konflikte im Korridor Creutzwald – St-Avold
►
Bis 2010 ist die MS 2 durchgehend von Saarlouis bis St-Avold verkehrt.
►
Die MS 2 hat dabei nicht nur die grenzüberschreitende Nachfrage bedient, sondern auch
Schüler zwischen Creutzwald und St-Avold befördert.
►
Im CCPN konnten Fahrgäste auf der MS 2 für 1 € fahren (tarif urbain). Der CCPN hat
dem Betreiber das dadurch entstandene Defizit erstattet.
►
Mit Einführung der TIM 22 Creutzwald – St-Avold wurde die MS 2 quasi aufgegeben.
►
Das aktuelle grenzüberschreitende Angebot ist unbefriedigend.
(Quelle: Internet-Fahrplanauskunft VGS)
Abbildung 29: Linie MS 2
Weiterentwicklung:
►
Stärkung der Achse: Saarlouis – Creutzwald mit tagesdurchgängig stündlicher
Bedienung und regelmäßigen Anschlüssen von/nach St-Avold in Creutzwald
Busbahnhof
►
Durchgehende Verbindungen zwischen Saarlouis und St-Avold sind anzustreben.


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5
Verkehrsplan
5.14
Weitere Planungsansätze
►
Eine Verlängerung der Linie Forbus 30
nach Großrosseln wurde geprüft und
verworfen. Die Betriebskosten würden
deutlich steigen. Die Linie würde ihre
Eigenwirtschaftlchkeit verlieren.
►
Eine Einbindung von Großrosseln in die
Forbus-Linie 1 Petite-Rosselle – Forbach
– Brême D‘Or ist betrieblich ebenfalls
nicht sinnvoll möglich.
►
Großrosseln wird über die Linie 166
(einzelne Fahrten) nach Saarbrücken und
über die Linie 167 (beide Saar-Pfalz-Bus)
nach Völklingen angebunden.
►
Eine Verlängerung der 167 nach Forbach
könnte im Rahmen einer Neuordnung der
Linie geprüft werden.
Prüfung einer neuen Verbindung Forbach – Völklingen
►
►
Das Potenzial für eine Linie im Korridor Forbach – Großrosseln – Völklingen liegt bei 1.500
Fahrten.*
►
Völklingen – Forbach: < 200 Fahrten
►
Großrosseln – Forbach: 1.300 Fahrten
Es gibt ein Potenzial aus „unechtem Grenzverkehr“
►
Großrosseln – Saarbrücken: 1.700 Fahrten*
(„unechter Grenzverkehr“)
►
Für diese Relationen ist die ÖV-Reisezeit über Forbach jedoch nicht konkurrenzfähig
zur IV-Reisezeit.
►
Ferner gibt es Potenziale zwischen Forbach und dem Raum Saarlouis / Dillingen:
700 Fahrten*. Diese werden jedoch besser über Saarbrücken Hbf bedient.
►
Problematisch ist, dass die Einwohner von Großrosseln sich auf viele verschiedene
Ortslagen verteilen. Die Nachfrage ist dispers und für den ÖPNV damit nur schwer
bündelbar.
►
Für eine eigenständige stündliche grenzüberschreitende Linie auf der Verbindung
Forbach – Völklingen ist das Potenzial zu gering.
*: Grenzüberschreitende Fahrten pro Tag , Gesamtverkehr, Summe aus beiden Richtungen
 PTV France / PTV AG 01/12
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5
Verkehrsplan
5.15
Bis zur Umsetzung des Zielkonzeptes, das
die Realisierung einer weiteren Stadtbahnlinie beinhaltet, soll das bestehende
Verkehrsangebot
stufenweise
weiterentwickelt werden.
Stufenplan
Stufe 1
Linie
Hierfür wurde ein Stufenplan mit zwei
Umsetzungsstufen aufgestellt.
F 30
Maßnahme
Verdichtung SB-Forbach auf 60-Minuten-Takt
tagesdurchgängig
Beibehaltung wie im Bestand
Die 1. Stufe beinhaltet Maßnahmen, die
hinsichtlich der betroffenen grenzüberschreitenden Nachfrage
MS1
Bedienung Stiring-Wendel und Forbach Bf.
►
eine hohe Priorität besitzen und / oder
RE 18 / 30 / MS 1
Abstimmung der Fahrpläne zur besseren Koordination der
Abfahrten und Ankünfte in SB
►
mit vergleichsweise geringem finanziellen
Aufwand umgesetzt werden können.
MS2
Verdichtung im Abschnitt Saarlouis-Creutzwald auf 60Minuten-Takt tagesdurchgängig
MS2
Anschluss MS2 und TIM 22 in Creutzwald
MS3
Anschluss Sarreguemines
Einstellung der Linie auf französischer Seite
Anbindung zumindest einzelner Cabus-Linien an den Bf.
Sarreguemines
Für die 1. Stufe wird die Stärkung der Achse
Saarbrücken – Forbach durch eine Aufwertung der Zugverbindung des RE 18 /
TER 15 empfohlen. Die Linien 30 und MS 1
sind wie im Bestand zu sichern.
Anschluss Sarreguemines
Anschlüsse in Sarreguemines zwischen Saarbahn und der
Zuglinien von/nach Richtung Rémelfing verbessern
RE 18 / TER 15
Mindestangebot
betrieblich zu prüfen
Abbildung 30: Maßnahmen im Verkehrsangebot Stufe 1
 PTV France / PTV AG 01/12
wünschenswert, mittel- bis
langfristig anzustreben
Zur Stärkung des Korridors Saarlouis –
Creutzwald wird ein tagesdurchgängiger
Stundentakt der MS 2 mit Abstimmung zur
TIM 22 von/nach Richtung St-Avold
vorgeschlagen.
Darüber hinaus wird empfohlen, die Linie
MS 3 grenzüberschreitend aufgrund der
äußerst geringen Nachfrage - sobald wie
möglich - einzustellen.
Seite 47 von 76
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5
Verkehrsplan
5.15 Stufenplan
Die Stufe 2 enthält Maßnahmen, die mittelbis langfristig anzustreben sind.
Stufe 2
Mittelfristig sollte die MS1 dadurch
aufgewertet werden, dass die bestehenden
Fahrplanlücken
zu
einem
sauberen
tagesdurchgängigen Stundentakt gefüllt
werden. Es wird empfohlen, dies im
Zusammenhang mit einer spätestens dann
vorzunehmenden
Neuordnung
der
nationalen Verkehre im Korridor der MS 1
durchzuführen, um eine gegenseitige
Konkurrensituation zu vermeiden.
Linie
RE 18 / TER 15
MS1
MS2
Maßnahme
Verdichtung SB-Forbach - St-Avold - Metz auf 60-Minuten-Takt
tagesdurchgängig im integrierten Taktfahrplan Lorraine
Verdichtung SB-St-Avold auf 60-Minuten-Takt tagesdurchgängig; d.h.
- mit Linie F30 zusammen 2 Fahrten pro Stunde im Abschnit SB - Forbach
- mit Linie TIM 138 (angepasste komplemetäre Linie) 2 Fahrten pro
Stunde im Abschnitt Forbach - St-Avold; möglichst zeitlich abgestimmt
durchgehende MS 2: Saarlouis - Creutzwald - St-Avold;
60-Minuten-Takt tagesdurchgängig
Mindestangebot
betrieblich zu prüfen
Abbildung 31: Maßnahmen im Verkehrsangebot Stufe 2
 PTV France / PTV AG 01/12
wünschenswert, mittel- bis
langfristig anzustreben
Mittelfristig ist darüber hinaus auch die
durchgängige Verbindung Saarlouis –
Creutzwald – St-Avold (MS 2) anzustreben.
In diesem Zusammenhang sollte die
Konkurrenzsituation zur TIM 22 ebenfalls
aufgelöst werden.
Als längerfristiges Ziel ist anzustreben, die
Zugverbindung Saarbrücken - Metz ohne
Umstieg in Forbach und tagesdurchgängig
stündlich anzubieten. Dies sollte eingebettet
in einen integrierten Taktfahrplan Lorraine
erfolgen.
Seite 48 von 76
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Schlussbericht 13.01.2012
5
Verkehrsplan
Kern des Zielkonzepts ist die zweite
grenzüberschreitende Stadtbahnlinie im
Eurodistrict.
Diese
Linie
soll
von
Saarbrücken Hbf. nach Forbach geführt
werden. Hierfür wird empfohlen, eine
Machbarkeitstudie zur Bestimmung der
Vorzugstrasse und zur Lage der Haltepunkte
durchzuführen.
5.15 Stufenplan
Zielkonzept
Linie
Konzept
RE 18 / TER 15
SB-Forbach - St-Avold - Metz auf 60-Minuten-Takt tagesdurchgängig
im integrierten Taktfahrplan Lorraine
Stadtbahn
SB - Forbach im 30-Minuten-Takt
(Linienführung und zusätzliche Haltepunkte sind zu bestimmen)
Stadtbahn
SB - Sarreguemines im 30-Minuten-Takt mit optimierten
Anschlüssen in Richtung Sarralbe / Oermingen und Bitche
30 / MS1
Anpassung / Kürzung der Linien mit Ausrichtung auf das
Stadtbahnangebot SB - Forbach
MS2
durchgehende MS 2: Saarlouis - Creutzwald - St-Avold;
60-Minuten-Takt tagesdurchgängig
Die anderen Verkehrsangebote im Korridor
Saarbrücken – Forbach – St-Avold sind
entsprechend an die neue Stadtbahnlinie
anzupassen. Es ist insbesondere zu prüfen,
ob
es
neben
der
Stadtbahn
ein
Buslinienangebot zwischen Forbach und
Saarbrücken geben soll. Dies hängt im
Wesentlichen von der genauen Trassenführung der Stadtbahn ab. Die MS 1 StAvold – Forbach sollte in jedem Fall aber mit
Anschluss in Forbach von/zur Stadtbahn
geplant werden.
Es wird empfohlen, die durchgängige
Regionalbahn von Metz nach Saarbrücken
auch für das Zielkonzept wie in der Stufe 2
beizubehalten. Diese Linie bedient die
überregionale Nachfrage und sollte – auch
im Hinblick auf die QuattroPole – nicht in
Forbach gebrochen werden.
Abbildung 32: Maßnahmen im Verkehrsangebot Zielkonzept
 PTV France / PTV AG 01/12
Seite 49 von 76
ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
5
Verkehrsplan
5.15 Stufenplan
Zielkonzept
Saarbrücken
Saarlouis
StiringWendel
Creutzwald
Forbach
Sarreguemines
FreymingMerlebach
HombourgHaut
St. Avold
weiter
nach
Metz
weiter nach
Strasbourg
Anschlüsse Richtung
Sarralbe, Oermingen,
Bitche
TIM 21/138
Legende
RE 18
MS
2 / TER 15
60-Minuten-Takt, ITF Lorraine
RE 18 (wie bisher)
Stadtbahn
30-Minuten-Takt
Forbus30/MS1/TIM138
60-Minuten-Takt
MS 2
60-Minuten-Takt
Abbildung 33: Das Zielkonzept
 PTV France / PTV AG 01/12
Seite 50 von 76
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Schlussbericht 13.01.2012
5
5.16
Verkehrsplan
Kosten- und Erlösschätzung
Linie
RE 18 / TER 15
30
MS1
Maßnahme
Verdichtung SB-Forbach auf 60-Minuten-Takt
tagesdurchgängig
Beibehaltung wie im Bestand
Bedienung Stiring-Wendel und Forbach Bf.
Delta
km/Jahr
21.777
0
Abstimmung der Fahrpläne zur besseren
RE 18 / 30 / MS 1 Koordination der Abfahrten und Ankünfte in SB
MS2
MS2
MS3
Anschluss
Sarreguemines
Anschluss
Sarreguemines
Verdichtung im Abschnitt Saarlouis-Creutzwald
auf 60-Minuten-Takt tagesdurchgängig
bessere Abstimmung der MS2 und TIM 22 in
Creutzwald
Einstellung der Linie auf französischer Seite
Anbindung zumindest einzelner Cabus-Linien
an den Bf. Sarreguemines
Anschlüsse in Sarreguemines zwischen
Saarbahn und der Zuglinien von/nach Richtung
Rémelfing verbessern
137.000
Delta
Kosten
EUR/a
Delta
Fahrgäste
/Jahr
326.655
0
-272.655
0
n.e.
54.000
0
15.000
n.e.
3.750
11.250
n.e.
411.000
7.500
27.000
-384.000
n.e.
7.500
-4.000
n.e.
59.000
45.000
n.e.
-21.000
-63.000
n.e.
n.e.
15.000
n.e.
n.e.
Abbildung 34: Kosten- und Erlösschätzung der Einzelmaßnahmen Stufe 1
Linie
Maßnahme
RE 18 / TER 15
MS1
Verdichtung SB-Forbach - St-Avold - Metz auf
60-Minuten-Takt tagesdurchgängig im
integrierten Taktfahrplan Lorraine
Verdichtung SB-St-Avold auf 60-Minuten-Takt
tagesdurchgängig
MS2
durchgehende MS 2: Saarlouis - Creutzwald St-Avold; 60-Minuten-Takt tagesdurchgängig
Delta
Kosten
EUR/a
Delta
Fahrgäste
/Jahr
n.e.
n.e.
n.e.
n.e.: nicht ermittelt
Delta
Erlöse
EUR/a
Für alle empfohlenen Einzelmaßnahmen
wurde darüber hinaus abgeschätzt, wieviel
zusätzliche Fahrgäste sich durch das
erweiterte
oder
verbesserte
Angebot
gewinnen lassen, sofern dies aufgrund der
Datenlage möglich war. Die Prognosen
wurden
in
Anlehnung
an
das
Prognoseverfahren der Standardisierten
Bewertung* durchgeführt. Darauf aufbauend
wurden
die
Einnahmen
anhand
pauschalierter Einnahmensätze ermittelt.
Erlöse Kosten
EUR/a
n.e.
n.e.
n.e.
n.e.
105.100
315.300
25.000
75.000
-240.300
119.000
357.000
2.500
7.500
-349.500
*: Das Prognoseverfahren der Standardisierten Bewertung ist
ein in Deutschland anerkanntes Rechenverfahren, das bei
Förderprojekten
Abbildung 35: Kosten- und Erlösschätzung der Einzelmaßnahmen Stufe 2
 PTV France / PTV AG 01/12
Erlöse Kosten
EUR/a
18.000
0
5.000
2.500
-1.200
Delta
km/Jahr
Delta
Erlöse
EUR/a
Für empfohlene Maßnahmen der Stufen 1
und 2, die eine Leistungsmehrung im
Schienen- oder Busverkehr gegenüber dem
Istzustand vorsehen, ist eine leistungs- und
Kostenschätzung vorgenommen worden.
Der
Berechnung
liegen
pauschale
Kostensätze je Verkehrsmittel zugrunde.
für
größere
Investitionen
im
vorgeschrieben ist.
n.e.: nicht ermittelt
Seite 51 von 76
ÖPNV
ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
5
5.17
Verkehrsplan
Park + Ride und Bike + Ride
P+R verbindet die Vorteile des Pkw (Flexibilität in der Fläche) mit den Vorteilen des ÖPNV
(schnelle Verbindungen in das Oberzentrum ohne Parkplatzsuche). P+R kann deshalb für PkwFahrer unter bestimmten Voraussetzungen interessant sein.
Mit P+R können Verkehrsleistungen im Pkw-Verkehr reduziert werden, wenn jeweils ein Teil
des Weges nicht individuell, sondern mit dem ÖPNV zurückgelegt wird. Besonders nachhaltig
und förderwürdig ist dies, wenn der größere Teil des Weges mit dem ÖPNV zurückgelegt wird.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Entlastung der Innenstädte, hier: Oberzentrum Saarbrücken.
P+R ist für Pkw-Nutzer besonders interessant, wenn regelmäßig Verkehrsstörungen im mIV
vorliegen oder das Parkplatzangebot im Zielgebiet knapp und/oder teuer ist. Beides ist für die
nachfragestarken Korridore Forbach beziehungsweise Sarreguemines nach Saarbrücken
jedoch nicht offensichtlich. Das P+R-Parkplatzangebot sollte deshalb grundsätzlich vorsichtig
und sukzessive erweiterbar angelegt werden.
P+R-Plätze werden ferner nur dort gut angenommen, wo ein Umstieg vom Pkw auf ein
regelmäßiges Schienenverkehrsangebot möglich ist. P+R an Bushaltestellen werden in der
Regel nicht genutzt. Für den Korridor Creutzwald - Saarlouis, für den absehbar kein Schienenverkehrsangebot geplant ist, wird deshalb kein P+R vorgeschlagen.
Es wird empfohlen, für alle anderen definierten ÖPNV-Verknüpfungspunkte P+R-Kapazitäten
anzubieten, damit dadurch bedeutsame intermodale Verkehrsknoten entstehen. Die
spezifischen Anforderungen der einzelnen Standorte werden im Folgenden beleuchtet.
Als weiterer Standort wird, neben den definierten ÖPNV-Verknüpfungspunkten, der heute
bereits stark genutzte P+R-Standort Béning betrachtet.
 PTV France / PTV AG 01/12
Grundsätzlich kommen im Eurodistrict
folgende Bahnhöfe für P+R in Betracht:
►
Sarreguemines
►
Forbach
►
St-Avold
►
Béning
►
Faulquemont
►
Sarralbe
Auf deutscher Seite ist der Saarbrücker
Hauptbahnhof zentrale P+R-Anlage mit
einem bestehenden großen Angebot an
Parkplätzen. Dieses Angebot richtet sich in
erster Linie an Kunden des Fernverkehrs.
An den Haltestellen der Stadtbahn zwischen
Saarbrücken und Sarreguemines sind
ebenfalls P+R-Stellplätze vorhanden, die gut
angenommen werden, allerdings nicht
primär
von
grenzüberschreitenden
Fahrgästen. Bei einer Begehung dieser
P+R-Plätze wurde festgestellt, dass die Zahl
der dort parkenden Pkws mit französichsem
Kennzeichen gering ist. Es handelt sich
dabei
offenbar
um
Personen
aus
Sarreguemines und Umgebung, die Ihre
Fahrt nach Saarbrücken mit Pkw und
Saarbahn bestreiten.
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ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
Schlussbericht 13.01.2012
5
Verkehrsplan
5.17 Park + Ride und Bike + Ride
P+R Sarreguemines Bahnhof
►
starkes P+R-Aufkommen ist heute bereits gegeben
►
weitere Flächen zur Ausweitung von P+R sind vorhanden
►
ein neues Parkhaus ist angedacht
(les pôles d’échanges multimodaux, CPER)
►
Empfehlung: P+R-Angebot maßvoll und sukzessive erweitern
►
Aber: P+R soll den Zubringer-ÖPNV nicht zu stark konkurrenzieren !
►
Zielgruppe für Marketingmaßnahmen sollten Bewohner des ländlichen
Raumes sein, wo kein guter ÖPNV angeboten werden kann.
Abbildung 36: P+R Sarreguemines
 PTV France / PTV AG 01/12
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Verkehrsplan
5.17 Park + Ride und Bike + Ride
P+R Forbach Bahnhof
►
heute bereits hohes P+R-Aufkommen, viele Fahrgäste Richtung Metz und weiter
►
die um den Bahnhof vorhandenen Flächen sind geordnet, teilweise bewirtschaftet,
z.B. eigener Bereich für ICE-Fahrgäste
►
P+R an diesem Standort zieht Pkw-Verkehr in das Zentrum der Stadt.
►
Erweiterungsmöglichkeiten und Stadtverträglichkeit sind im Detail zu prüfen,
insbesondere mit Blick auf eine künftige Stadtbahn Forbach – Saarbrücken
►
grundsätzlich sollte der Pkw-Verkehr besser außerhalb der Innenstädte verknüpft werden,
also z.B. besser in Béning Bf. statt Forbach; der P+R-Standort Forbach sollte prioritär für
ICE-Fahrgäste angeboten werden
P+R St-Avold Bahnhof
►
idealer Standort für P+R
►
die Kapazität wird derzeit erhöht
►
Flächen sind vorhanden, Erweiterung kann sukzessive erfolgen
►
Vermarktung / Beschilderung sollte verbessert werden
►
Für grenzüberschreitenden Verkehr sind für diesen Standort regelmäßig
durchgehende Verbindungen nach Saarbrücken wichtig.
Abbildung 37: P+R Forbach
 PTV France / PTV AG 01/12
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Verkehrsplan
5.17 Park + Ride und Bike + Ride
P+R Béning Bahnhof
►
heute bereits hohes P+R-Aufkommen
►
hohe Bedeutung im nationalen Verkehr: Richtung Metz
(auch St-Avold, Faulquemont, Forbach, Sarreguemines, Bitche)
►
Zugverbindungen nach Saarbrücken meistens mit Umstieg in Forbach
►
die am Bahnhof vorhandenen Flächen sind eher ungeordnet und zumeist nicht markiert
►
Erweiterungsflächen sind vorhanden
Abbildung 38: P+R Béning
►
Eine Aufwertung und sukzessive Erweiterung der P+R-Anlage ist anzustreben.
►
Vermarktung / Beschilderung sollte verbessert werden
►
Für grenzüberschreitenden Verkehr sind auch für diesen Standort regelmäßig
durchgehende Verbindungen nach Saarbrücken wichtig.
 PTV France / PTV AG 01/12
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Verkehrsplan
5.17 Park + Ride und Bike + Ride
B+R
►
Mit B+R können Fahrgäste für den Umweltverbund gewonnen werden, die im
Einzugsbereich von 1km bis maximal 7km liegen.
►
Fahrradabstellmöglichkeiten sollten grundsätzlich an allen Bahnhöfen und
Haltepunkten des Schienenverkehrs ausgewiesen werden.
►
Hohes Potenzial wird für die Bahnhöfe Forbach und Sarreguemines gesehen.
►
B+R wird derzeit im „pôle d’échanges multimodal“- Projekt in Sarreguemines angegangen
(überdachte Fahrradabstellanlage)
►
Das heutige B+R-Angebot ist an den Haltepunkten der Saarbahn teilweise vorbildlich;
auf französischer Seite ausbaufähig.
►
B+R sollte offensiv angeboten und vermarktet werden.
►
Empfehlung: B+R-Programm auflegen
 PTV France / PTV AG 01/12
Abbildung 39: B+R Kleinblittersdorf
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5.18
Verkehrsplan
Begleitende Maßnahmen – Touristische Aspekte
Im Eurodistrict und in
Umgebung
gibt
es
Anziehungspunkte
und
touristische Verkehre, z.B.
Abbildung 40: Weihnachtsmarkt Schloss Saarbrücken
unmittelbarer
zahlreiche
Events
für
►
Saarbrücker Schloss
►
Deutsch-Französischer Garten
►
Weihnachtsmärkte
►
Messe-/Kongresszentren
►
Weltkulturerbe Völklinger Hütte
Der
Eurodistrict
bietet
zahlreiche
Naherholungsgebiete, zum Beispiel die auch
grenzüberschreitend
viel
genutzten
Badeseen im französischen Teil des
Eurodostrict.
Das Tourismuskonzept des Saarlandes setzt
Schwerpunkte im Fahrrad- und Wandertourismus.
Quellen: Internet Landeshauptstadt Saarbrücken ; Völkingen Weltkulturerbe
Abbildung 41: Weltkulturerbe Völklinger Hütte
 PTV France / PTV AG 01/12
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Verkehrsplan
5.18 Begleitende Maßnahmen – Touristische Aspekte
Der
heutige
grenzüberschreitende
Linienverkehr ist nur bedingt geeignet für
touristische Wochenendverkehre.
Während am Samstag im Durchschnitt noch
ca. 70% der Werktagsfahrten durchgeführt
werden, werden an Sonn- und Feiertagen im
Wesentlichen noch die Schienenstrecken
bedient.
70
60
Auch der Abendverkehr ist sehr stark
eingeschränkt
am
Wochenende.
An
Samstag- und Sonntag-Abenden verkehrt
nur die Saarbahn.
50
40
Mo-Fr
Sa
30
►
Samstag:
ca. 70% der Fahrtenzahl Werktag
►
Sonntag:
Schienenverkehr ca. 60% der
Fahrtenzahl Werktag;
grenzüberschreitende Buslinien
verkehren am Sonntag nicht,
mit Ausnahme der MS3
►
Sa/So:
im Abendverkehr nur Saarbahn-Angebot
So
20
10
0
RE 18 / TER
15
RE 19 / TER
20
Saarbahn
Linie 1
Bus Linie 30
Bus MS 1
Bus MS 2
Bus MS 3
Fahrtenangebot Fahrplan 2010
Abbildung 42: Fahrtenangebot Fahrplan 2010
 PTV France / PTV AG 01/12
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Verkehrsplan
5.18 Begleitende Maßnahmen – Touristische Aspekte
►
Für den Schienenverkehr ist auch für das Wochenende ein sauber vertaktetes
Angebot anzustreben.
Dies erfüllt derzeit nur die Saarbahn.
►
Für die MS1 und die MS2 wird empfohlen, das Angebot an Samstagen zu verstärken,
um die Einkaufsverkehre nach Saarbrücken/ Forbach/ Saarlouis/ St-Avold im ÖPNV
zu fördern.
Quelle: internet Puttelange aux lacs
►
Zur Belebung des grenzüberschreitenden Tourismus ist darüber hinaus eine
Verknüpfung touristischer Anziehungspunkte zu einem ganzheitlichem touristischen
Konzept (-> Tourismuskonzept) sowie eine gezielte Schaffung attraktiver
Verkehrsverbindungen wichtig.
Abbildung 43: Puttelange aux lacs
Beispiel:
►
In den Sommermonaten besuchen ca. 6.000 Deutsche die Naherholungsgebiete im
französischen Teil des Eurodistrict.
►
Überlegung: Einrichtung einer Freizeitlinie, die bedeutende Freizeit- / Naherholungsgebiete auf französischer Seite abfährt und eine attraktive Verbindung nach Saarbrücken
Hbf. schafft.
►
Die Linie sollte saisonal und nur wochenends verkehren.
 PTV France / PTV AG 01/12
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5.19
Verkehrsplan
Begleitende Maßnahmen – Tarifliche Aspekte
Das grenzüberschreitende Tarifangebot
weist diverse Schwachstellen auf :
►
undurchsichtiges Tarifgeflecht
►
große preisliche Unterschiede bei der
Nutzung verschiedener Verkehrsmittel/
Reiseketten
►
unterschiedliches Preisniveau in D/F
►
Für die nachgefragten Reiseketten sind
häufig mehrere Fahrscheine nötig.
Die grenzüberschreitenden Tarifkooperationen sollten erweitert werden,
z.B. als tarifliche Integration auf den
nachfragestarken Verkehrsachsen
►
Saarbrücken – Forbach – St-Avold
►
Saarlouis – Creutzwald – St-Avold
►
Saarbrücken - Sarreguemines
entlang der jeweiligen ÖPNV-Reiseketten,
inklusive der jeweiligen Stadtverkehre.
Abbildung 44: Tariflandschaft Eurodistrict
 PTV France / PTV AG 01/12
Perspektivisch ist ein „Raum-Ticket“
anzustreben.
Aktuell fehlen hierzu die organisatorischen
Voraussetzungen, wie z.B. ein integrierter
Zweckverband auf französischer Seite.
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Organisatorische Verflechtungen
6.1
Zuständigkeiten auf deutscher Seite des Eurodistricts
Die
Zuständigkeiten
im
öffentlichen
Personenverkehr sind für das Saarland im
ÖPNV-Gesetz (ÖPNVG) des Saarlandes
geregelt.
►
Das Land ist Aufgabenträger für den Schienenverkehr.
Städtische Verkehre sind hiervon ausgenommen.
►
Die Verkehrsgesellschaft Saar (VGS) übernimmt vielfältige Aufgaben, die sich aus der
Aufgabenträgerschaft des Saarlandes ergeben: Erstellung Nahverkehrsplan des Saarlandes,
Vertragsgestaltung, Bestellung und Qualitätskontrolle der Verkehrsleistungen, außerdem:
verkehrsträgerübergreifendes Verkehrsmanagement, u.a. Fahrplanauskunft. Genehmigungsbehörde für Linienverkehrsgenehmigungen im Saarland ist ebenfalls die VGS.
►
Der Zweckverband Personennahverkehr Saarland ZPS (großer Zweckverband) ist
Aufgabenträger für den regionalen Busverkehr. Lokale Buslinien sind hiervon
ausgenommen.
►
Für städtische Busverkehre (lokale Linien) sind die jeweiligen Städte und Gemeinden
Aufgabenträger.
►
Für die Städte und Gemeinden im Regionalverband Saarbrücken ist der Zweckverband
ÖPNV des Regionalverbands Saarbrücken (kleiner Zweckverband) zuständig für eine
städteübergreifende, koordinierte Abstimmung der Verkehrsleistungen.
Hierzu zählt auch die internationale Zusammenarbeit im Eurodistrict.
Mit der Definition der Aufgabenträgerschaft
ist die Frage der Zuständigkeiten für den
Öffentlichen
Verkehr
festgelegt.
Der
Aufgabenträger ist dabei grundsätzlich für
die Bestellung und Finanzierung der
Verkehre zuständig.
Dadurch, dass das Land verschiedene
Aufgaben, die aus der Aufgabenträgerschaft
erwachsen, an die VGS übertragen hat, ist in
vielen Fällen die VGS zuständig und
geeigneter
Ansprechpartner
für
verkehrsorganisatorische
Fragen
im
grenzüberschreitenden Verkehr.
Für lokale grenzüberschreitende Linien im
Eurodistrict ist für die Städte und Gemeinden
des Regionalverbands der Zweckverband
ÖPNV des Regionalverbands Saarbrücken
der richtige Ansprechpartner.
Eine Finanzierung von Verkehrsleistungen ist nach ÖPNVG nicht möglich
für Leistungen, die außerhalb der
Gemarkung des Saarlandes erfolgen.
 PTV France / PTV AG 01/12
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Organisatorische Verflechtungen
6.2
Zuständigkeiten auf französischer Seite des Eurodistricts
Das
LOTI
sagt
nichts
über
grenzüberschreitende Verkehre aus !
Grenzüberschreitende Verkehre hängen
somit von der Initiative der Betreiber ab.
Das « Loi d’orientation des transports intérieurs (LOTI) »
►
Dieses Gesetz vom 30. Dezember 1982 regelt alle Formen der Organisation des öffentlichen
Verkehrs.
►
Es sichert jedem Bürger ein Recht auf Verkehr im Hinblick auf den Zugang zu öffentlichen
Verkehrsmitteln, zum Verkehrsangebot und zum Fahrpreis ohne dabei die Kosten für die
Allgemeinheit aus den Augen zu verlieren.
►
Das LOTI vereinheitlicht die Beziehungen zwischen den Aufgabenträgern und den
Betreibern, da ein Vertragsverhältnis auferlegt wird.
►
Dieses Gesetz billigt
►
den Regionen die Aufgabenträgerschaft der regionalen Verkehre zu
(das sind die TER: trains express régionaux),
►
den Départements die Aufgabenträgerschaft auf der Ebene der Départements (Autobusse),
►
den Gemeinden oder Gemeindeverbänden die Aufgabenträgerschaft der städtischen
Verkehre
Die staatlichen Behörden beschränken sich
darauf, Genehmigungen zu erteilen. Für die
grenzüberschreitenden Linien trägt der
Betreiber die volle Verantwortung.
Der Bedarf an grenzüberschreitenden
Verkehrsangeboten wird allerdings häufig
auch an die Gebietskörperschaften gerichtet
(Organisation und Finanzierung).
Zuständigkeiten und Ansprechpartner für
grenzüberschreitende Linien und deren
Finanzierung sind formal nicht geregelt.
im Rahmen der PTU (périmetre des transport urbains) zu.
 PTV France / PTV AG 01/12
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6.3
Linie
Organisatorische Verflechtungen
Zuständigkeiten grenzüberschreitender Angebote im Schienenverkehr
Betreiber Zuständigkeit D
Zuständigkeit F
Anmerkung
RE18/TER15
DB AG /
Saarbrücken – SNCF
Forbach - Metz
Aufgabenträger:
Regionalrat
Saarland
Lothringen
Die VGS übernimmt das
operative Geschäft.
gemeinsame D/F Beschaffung
von Zweisystemfahrzeugen
RE19/TER20
DB AG /
Saarbrücken – SNCF
Sarreguemines
- Strasbourg
Aufgabenträger:
Regionalrat Elsass
Saarland
Die VGS übernimmt das
operative Geschäft.
Die Ko-Finanzierung auf F
Seite übernimmt die Region
Elsass.
Stadtbahn:
Saarbahn
Saarbrücken - GmbH
Sarreguemines
Aufgabenträger:
Auf F Gemarkung
eigenwirtschaftlicher Betrieb
der Saarbahn.
auf Stadtgebiet
Saarbrücken:
Stadt Saarbrücken;
auf Gemarkung des
Regionalverbands
Saarbrücken:
Regionalverband,
sofern nicht SPNVLeistung
SPNV-Leistungen
(keine städtischen
Verkehre): Saarland
Die VGS übernimmt das
operative Geschäft.
keine formale
Zuständigkeit
Die SNCF erlaubt der
Saarbahn den Betrieb.
Von der RFF
(Netzgesellschaft) werden
Stationsentgelte für den Bf.
Sarreguemines geltend
gemacht.
Pauschalbesteuerung für
Schienenfahrzeuge auf F Netz
gilt nicht für 1. Haltepunkt
grenzüberschreitend, also für
Sarreguemines nicht.
Im
Schienenverkehr
sind
die
Zuständigkeiten geregelt, mit Ausnahme
der Zuständigkeit für die Saarbahn
Linie 1 auf französischer Seite.
Besonderheit im Schienenverkehr:
RE 19 / TER 20 Saarbrücken –
Sarreguemines – Strasbourg
Das
Saarland
übernimmt
die
KoFinanzierung für die Leistungen auf
deutscher Gemarkung. Die Ko-Finanzierung
der Leistungen auf französischer Seite
übernimmt derzeit die Region Elsass.
Weil sich die Region Lothringen nicht an der
Finanzierung beteiligt, entfallen Stationshalte
auf lothringischer Gemarkung (zwischen
Saarbrücken und Sarreguemines gibt es
derzeit keine Zwischenhalte).
Da die Bedienung dieser Halte durch das
Angebot der Saarbahn abgedeckt wird, ist
damit aber eine sinnvolle Ergänzung beider
Linien gegeben.
Abbildung 45: Zuständigkeiten grenzüberschreitender Angebote im Schienenverkehr
 PTV France / PTV AG 01/12
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Organisatorische Verflechtungen
6.4
Zuständigkeiten und Finanzierung für die Saarbahn Linie 1
►
Auf deutscher Gemarkung übernehmen die Stadt Saarbrücken, der Regionalverband
Saarbrücken und das Saarland ihre jeweiligen Finanzierungsanteile für die Saarbahn.
►
Auf französischer Gemarkung bedient die Saarbahn GmbH eigenwirtschaftlich ohne
Betriebskostenzuschüsse. Die Erlöse aus Fahrscheinverkauf erlauben einen wirtschaftlichen
Betrieb des grenzüberschreitenden Angebotes aber nur bedingt.
►
Von der RFF (Netzgesellschaft) werden Stationsentgelte für die Haltepunkte auf
französischer Seite geltend gemacht, die von der Saarbahn GmbH getragen werden müssen.
Diese Forderungen belasten den eigenwirtschaftlichen Betrieb.
►
Ankündigungen der RFF hinsichtlich einer geplanten Erhöhung der Stationsbenutzungsgebühren und die seit 2010 eingeführte Pauschalbesteuerung für Schienenfahrzeuge in
Frankreich haben den weiteren Betrieb der Saarbahn Linie 1 auf französischer Gemarkung
im Jahr 2010/11 ernsthaft gefährdet.
►
Die Pauschalbesteuerung für deutsche Fahrzeuge, die auf französischer Gemarkung
verkehren, wurde wieder zurückgezogen, sodass diese zusätzliche Belastung nicht anfallen
wird. Dies gilt jedoch nur für den 1.Haltepunkt auf französischer Gemarkung.
►
Ein potenzieller Stadtbahnbetrieb über den 1. Haltepunkt - hier Sarreguemines - hinaus, wird
damit aber verhindert. Gleiches gilt für eine potenzielle Stadtbahn Saarbrücken –
Forbach !
Quelle: Fehler!
Hyperlink-Referenz ungültig.
Abbildung 46: Saarbahn

Es sollte seitens des Eurodistricts darauf geachtet werden, dass das grenzüberschreitende
Stadtbahnangebot nicht durch zusätzliche Belastungen die Eigenwirtschaftlichkeit verliert, um
den bisher erfolgreich durchgeführten Betrieb auch mittel- bis langfristig zu sichern.
 PTV France / PTV AG 01/12
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Organisatorische Verflechtungen
6.5
Zuständigkeiten grenzüberschreitender Angebote im Busverkehr
Linie
Betreiber Zuständigkeit D
Zuständigkeit F Anmerkung
MS 1:
Saarbrücken –
Merlebach –
St.Avold
BARON
Reisen
keine formale
Zuständigkeit
MS 2:
Saarlouis –
Creutzwald –
St-Avold
2 Linien:
KVS 419/
TIM 22
ohne
durchgehende
Verkehre
Die VGS übernimmt
das operative
Geschäft.
KVS
GmbH;
Großer
Zweckverband des
Saarlandes
Anschubfinanzierung (INTERREGFörderung / EU-Ko-Finanzierung über
3 Jahre) ist ausgelaufen.
CG57 hat sich aus der KoFinanzierung zurückgezogen.
keine formale
Zuständigkeit
Les
Courriers Die VGS übernimmt
Mosellane das operative
Geschäft.
MS-Linien sind eigen-wirtschaftlich zu
betreiben.
Einnahmen aus Schülerverkehr inkl.
Ausgleichzahlungen sind mit
Einführung TIM 22 / TIM 138 im Jahr
2010 weggefallen.
Sonderzuschüsse des Saarlandes
(z.B. für Fahrzeuge)
Die Finanzierung ist nicht gesichert.
MS 3:
SOTRAM
Homburg –
Blieskastel Sarreguemines
Linie 30
Großer
Zweckverband des
Saarlandes
Forbus;
Saarbahn
GmbH
Großer
Zweckverband des
Saarlandes
keine formale
Zuständigkeit
Sonderzuschüsse des Saarlandes
(z.B. für Fahrzeuge)
Die VGS übernimmt
das operative
Geschäft.
Stadt Saarbrücken
MS-Linie ist eigenwirtschaftlich zu
betreiben.
Linie 30
Die Linie 30 wird von den Unternehmen
Forbus
und
der
Saarbahn
GmbH
gemeinschaftlich betrieben und verkehrt
eigenwirtschaftlich*). Die Linie deckt die
Betriebskosten aus Fahrgelderlösen und ist
nicht angewiesen auf eine Ko-Finanzierung.
Sie wird von den Fahrgästen gut
angenommen. Das Angebot ist auf den
bestehenden Bedarf zugeschnitten. Ziel der
betroffenen
Gebietskörperschaften
und
Aufgabenträger sollte es sein, diese
erfolgreiche Linie in ihrem Bestand zu
erhalten.
Die Finanzierung ist nicht gesichert.
keine formale
Zuständigkeit
Gemeinschaftslinie Saarbahn GmbH
und Forbus
eigenwirtschaftlicher Betrieb
Abbildung 47: Zuständigkeiten grenzüberschreitender Angebote im Busverkehr
 PTV France / PTV AG 01/12
Im Busverkehr sind die Zuständigkeiten
und damit auch die Finanzierung auf
französischer Seite unklar. Eine gute
Abstimmung erfolgt unter den Betreibern
der Linie 30.
*) Eigenwirtschaftlich (kommerzielle Verkehre) sind nach
deutschem Personenbeförderungsgesetz (PBefG) Verkehrsleistungen,
deren
Aufwand
gedeckt
wird
durch
Beförderungserlöse, Erträge aus gesetzlichen Ausgleichsund Erstattungsregelungen im Tarif- und Fahrplanbereich
sowie sonstige Unternehmenserträge im handelsrechtlichen
Sinne.
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Schlussbericht 13.01.2012
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6.6
Organisatorische Verflechtungen
Zuständigkeiten für die Moselle-Saar-Linien
Um
die
erforderlichen
Mittel
der
Mitfinanzierung für die MS-Linien zu
begrenzen, werden folgende Maßnahmen
empfohlen
►
Die Moselle-Saar-Linien sind im Rahmen der seit 1997 bestehenden intensiven
Kooperation im grenzüberschreitenden Verkehr planerisch entwickelt und politisch
vorangetrieben wurden. Eine Umsetzung der MS 1 und MS 2 konnte mit Hilfe einer
Anschubfinanzierung aus dem INTERREG-Programm der EU frühzeitig erfolgen. Etwas
später kam die MS 3 hinzu, die ohne EU-Zuschüsse ihren Betrieb aufnahm.
►
Die MS-Linien sind eigenwirtschaftlich durchzuführen.
►
Die MS 1 und die MS 2 haben sich seither teilweise aus Schülerverkehren finanziert. Seit
2009/10 sind jedoch auf französischer Seite parallele Angebote für die
Schülerbeförderung eingerichtet worden, die den MS-Linien (MS 1 und MS 2) ihre wirtschaftliche Grundlage entziehen. Aktuell werden die Finanzierung und damit der Betrieb
der MS-Linien teilweise durch Sonderzuschüsse des Saarlandes aufrechterhalten. Von
französischer Seite ist derzeit keine finanzielle Beteiligung gegeben. Die Finanzierung und
damit der weitere Betrieb der Moselle-Saar-Linien sind deshalb nicht gesichert für den
Zeitraum nach dem 31.Dezember 2011.
►
Die Fahrgastzahlen der MS-Linien werden auch künftig keinen kommerziellen Betrieb der
Linien ermöglichen. Es wird daher dringend empfohlen, die auch künftig nötige
Mitfinanzierung in beiderseitigem Interesse zu regeln.
 PTV France / PTV AG 01/12
►
Reduzierung von parallelen Fahrten zur
MS1 / MS 2 im Schülerverkehr auf ein
notwendiges Maß und damit Erhöhung
der Einnahmen aus dem Schülerverkehr
für die MS-Linien
►
Verzicht
auf
Bahnhofsbenutzungsgebühren (z.B. Bahnhof Sarreguemines)
►
Grundsätzlicher
Verzicht
auf
Bedienungsverbote, die die Attraktivität
der MS-Linien für den Fahrgast
schmälern
(z.B. Bedienungsverbot
Stadtgebiet Sarreguemines)
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6.7
Organisatorische Verflechtungen
Zuständigkeiten für grenzüberschreitende Linien im Eurodistrict
Wesentliche Ergebnisse der Analyse
Schienenverkehr
► Die Zuständigkeiten, d.h. damit auch die Ansprechpartner und die Finanzierung sind
weitgehend geregelt.
►
Ausnahme ist die Zuständigkeit für die Saarbahn in Sarreguemines.
Hierfür sind eindeutige Ansprechpartner festzulegen.
Busverkehr
► Die Zuständigkeiten auf D Seite sind mit der Aufgabenträgerschaft eindeutig geregelt.
►
Die Zuständigkeiten auf F Seite sind formal nicht eindeutig festgelegt.
►
Der CG 57 ist derzeit der Einzige, der die MS1/ MS2 für die F Seite bestellen könnte.
►
Die Planung und Koordination der grenzüberschreitenden Buslinien ist damit denkbar
schwierig und wird sehr weitgehend den Betreibern überlassen.
►
Da wegen des fehlenden Schülerverkehrs und der damit verbundenen
Ausgleichszahlungen ein kommerzieller Betrieb der MS-Linien 1 und 2 aktuell nicht möglich
ist, sollte zur Sicherung der MS-Linien dringend eine D/F Ko-Finanzierung geregelt werden.
►
Die gesetzlichen Grundlagen erlauben dabei eine Finanzierung von Verkehrsleistungen auf
der jeweiligen D/F Gemarkung, das heisst, dass die Finanzierung leistungsgerecht auf die
D/F Finanzierungsseite abzugrenzen ist.
►
Die Zuständigkeiten (Koordination und Finanzierung) auf F Seite sind festzulegen.
 PTV France / PTV AG 01/12
Für
eine
gut
funktionierende
Zusammenarbeit
im
grenzüberschreitenden ÖPNV ist eine elementare
Voraussetzung, dass die Ansprechpartner
für
die
verschiedenen
Verkehrsangebote eindeutig festgelegt
sind.
Auf französischer Seite besteht ein Defizit
hinsichtlich
der
Zuständigkeiten
im
grenzüberschreitenden Busverkehr. Die
organisatorischen Voraussetzungen für eine
übergreifende
ÖPNV-Planung
sollten
deshalb weiterentwickelt werden.
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Organisatorische Verflechtungen
6.8
Best Practices im grenzüberschreitenden ÖPNV
Beispiele grenzüberschreitender D/F ÖPNV-Verkehre
►
„ Le montage simple“
►
Der Betreiber handelt eigenverantwortlich.
►
Beispiel : Die Linien 14 (nach Dudelange), 91 und 92 (nach Rumelange) des städtischen
Busnetzes von Thionville.
►
„Einfache Konvention“
►
Der französische Betreiber schließt eine Konvention mit einem ausländischen Betreiber
oder Aufgabenträger.
►
Beispiel : Linie 21 in Strasbourg / Kehl. Die Stadt Kehl beteiligt sich finanziell am Betrieb.
Zwischen der CTS und der Stadt Kehl wurde ein Abkommen geschlossen.
►
Mehrere Bertreiber
►
Grenzüberschreitende Verkehr die von Betreibern unterschiedlicher Nationalität angeboten
werden, bei gemeinsamer Tarifpolitik. Die Betriebe sind mit Abkommen aneinander
gebunden. Zudem sind internationale Erlaubnisse notwendig.
►
Beispiel : Forbus 30 : Abkommen zwischen dem französischen (Forbus Intercity) und dem
deutschen Betreiber (Saarbahn GmbH)
►
Sonderfall
Distribus Linien 602 und 603 sowie der Flughafenshuttle in Saint Louis : ein
Vertragsverhältnis besteht zwischen dem französischen Aufgabenträger (Stadtverband 3
Frontières), dem französischen Betreiber (Distribus) und dem Schweizer Aufgabenträger
(Basler Verkehrs Betriebe, zugleich Betreiber)
 PTV France / PTV AG 01/12
Für grenzüberschreitende D/F – Linien
gibt es viele gute Beispiele. Sofern die
Initiative und der Wille für kooperative
ÖPNV-Angebote vorhanden sind, gibt es
Möglichkeiten zur Umsetzung.
Jede dargestellte Form der Zusammenarbeit
hat seine spezifischen Vor-und Nachteile.
Die jeweils beste Form der Zusammenarbeit
hängt aber in erster Linie von der Art des
Angebots ab.
Der Forbus 30 beispielsweise verkehrt zu
ungefähr gleinen Anteilen auf deutschem
und französischen Gebiet und transportiert
zu etwa gleichen Anteilen deutsche und
französische Fahrgäste. Dies erleichert die
Einrichtung eines Mehrbetreibermodells.
Bei den meisten grenzüberschreitenden
Angeboten ist dies nicht der Fall (z.B. MS1,
Distribus, Linien 14, 91 und 92 in Thionville).
Zudem ist der MS1 ein Sonderfall, da er kein
städtisches Angebot darstellt, sondern
vielmehr ein Überlandbus ist, wie z.B. auch
der Bus 1076 zwischen Colmar (F) und
Breisach (D).
Dieser wird unterstützt von : CA de Colmar,
CC du Pays de Brisach, CG du Haut Rhin,
Eurodistrict Region Freiburg/Centre et Sud
Alsace,
Grand
Pays
de
Colmar,
Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg
(ZRF).
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6
Organisatorische Verflechtungen
6.9
Entwicklungsmöglichkeiten
Article 30-1 LOTI
►
►
Zwei oder mehrere Aufgabenträger
können sich zu einem Zweckverband
zusammenschließen um ihr Angebot im
öffentlichen Verkehr zu koordinieren,
Verkehrsinformationssysteme in Betrieb
nehmen und eine gemeinsame und
einheitliche Tarifpolitik zu gestalten. Die
Partner müssen sich auf einen Perimeter
einigen.
►
(…) Der Zweckverband kann selbständig
Einrichtungen und Infrastrukturen des
öffentlichen Verkehrs verwirklichen.
Heute verkehrt der MS1 in Frankreich auf drei verschiedenen Territorien :
►
Périmètre de transport urbain (PTU) von Forbach Porte de France,
►
Périmètre de transport urbain (PTU) des Pays Naborien (St. Avold) und
►
dazwischen auf dem Gebiet des Gemeindeverbandes Freyming-Merlebach.
►
Letzterer besitzt aber keine „Compétence Transport“. Der Busverkehr wird dort vom Conseil
Général bestellt.
►
Ein wichtiger Schritt auf französischer Seite wäre ein Zusammenschluss der vier Stadt- und
Gemeideverbände
►
Pays Naborien (St. Avold),
►
Warndt (Creutzwald),
►
Freyming-Merlebach und
►
Forbach Porte de France,
die bereits heute im Rahmen des SCoT („schéma de cohérence territoriale“) Val de
Rosselle zusammenarbeiten. Ein solcher Zusammenschluss hätte den Vorteil, dass die
Zuständigkeit für die beiden wichtigen Achsen Saarbrücken – Forbach – St. Avold und
Saarlouis – Creutzwald – St. Avold auf französischer Seite bei einer einzigen
Gebietskörperschaft konzentriert wäre. Dies könnte die grenzüberschreitende
Zusammenarbeit entscheidend erleichtern.
►
Der Zusammenschluss könnte nach Artikel 30-1 des LOTI erfolgen, was einer Zielvorgabe
des SCoT Val de Rosselle entspricht.
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Schlussbericht 13.01.2012
6
Organisatorische Verflechtungen
6.9
Entwicklungsmöglichkeiten
►
Die meisten der genannten
verantwortlichen Stellen für den
grenzüberschreitenden ÖPNV sind im
EVTZ Eurodistrict SaarMoselle
organisiert.
►
Dies stärkt die partnerschaftliche
Zusammenarbeit und Koordination der
grenzüberschreitenden Aktivitäten im
Öffentlichen Verkehr.
►
Auch wenn die binationale Zusammenarbeit im Verkehrssektor seit langem von
beiden Seiten vorangetrieben wird, bietet
der Zusammenschluss im Eurodistrict
eine zusätzliche Chance, die grenzüberschreitenden Abstimmungen zu
verstärken, klarer zu regeln und damit zu
vereinfachen.
Für die weitere Entwicklung der organisatorischen Verflechtungen wird empfohlen :
►
Gründung eines Zweckverbandes (nach Article 30-1 LOTI) auf F Seite
►
z.B. für das Val de Rosselle wie im ScoT Val de Rosselle anvisiert
►
damit werden Koordinations- und Finanzierungsaufgaben auf F Seite sinnvoll gebündelt
►
nur damit ist eine weitergehende Zusammenarbeit, z.B. im Tarifbereich möglich
►
eine Ausdehnung des Zweckverbandes sollte in einer weiteren Stufe geprüft werden,
z.B. Integration Sarreguemines
►
Verstärkte Kooperation mit Saarlouis
►
Eine wesentliche Achse des Eurodistrict verläuft nach Saarlouis. Saarlouis ist nicht Teil des
Eurodistrict und nicht Teil des Regionalverbandes Saarbrücken.
►
Angesichts der Struktur der grenzüberschreitenden Nachfrageströme wird eine stärkere
Kooperation mit Saarlouis angeregt, z.B. als assoziierte Mitgliedschaft im Eurodistrict.
►
Der Eurodistrict sollte die Gründung
eines Zweckverbandes auf F Seite im
Rahmen
seiner
Möglichkeiten
unterstützen und befördern.
Bündelung der Ansprechpartner für den grenzüberschreitenden Busverkehr auf der
saarländischen Seite
►
Es wird angeregt, die Aufgabenträgerschaft für die Moselle-Saar-Buslinien auf den kleinen
Zweckverband ÖPNV zu übertragen, um damit die Aufgabenträgerschaft für die grenzüberschreitendem Linien zu bündeln und die erforderlichen Abstimmungen zu erleichtern.
 PTV France / PTV AG 01/12
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ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
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7
7.1
Strukturelle Entwicklung und Ausblick
Entwicklung im französischen Teil des Eurodistricts
Veränderung Veränderung
2007
2007
zu
zu
1999
1990
Summe Einwohner
261.741
259.242
255.709
-1%
-2%
1990
1999
2007
Communauté de Communes du Warndt
Communauté de Communes du Pays Naborien
(St Avold)
Communauté de Communes du District Urbain de
Faulquemont
19.865
19.093
18.468
-4%
-7%
41.746
42.103
41.626
1%
0%
22.751
23.241
24.246
2%
7%
Communauté de Communes de l’Albe et des Lacs
Communauté de communes de Freyming –
Merlebach
Communauté d’Agglomération Sarreguemines
Confluences
Communauté d’Agglomération de Forbach – Porte
de France
13.059
13.399
13.971
3%
7%
38.518
37.826
35.013
-2%
-9%
49.731
51.507
50.725
4%
2%
76.071
72.073
71.661
-5%
-6%
Städte über 10.000 Einwohnern
110.862
104.881
100.337
-5%
-9%
< 10.000 Einwohnern
150.879
154.361
155.373
2%
3%
Jahr
►
Die Bevölkerungsentwicklung seit 1990
ist negativ im französischen Teil des
Eurodistricts.
►
Insgesamt hat die Bevölkerung zwischen
1990 und 2007 um 5.000 Personen
abgenommen (-2%).
►
Die Entwicklungen der größeren und der
kleineren
Gemeinden
sind
sehr
unterschiedlich. Erstere verlieren 10.000
Personen. Insbesondere Forbach weist
starke
Verluste
auf.
Die kleineren Gemeinden gewinnen
insgesamt 5.000 Einwohner.
Eine Stadtbahn nach Forbach kann
Wachstumsimpulse geben und helfen,
den
Trend
zur
Suburbanisierung
umzukehren.
Für die französische Seite liegen keine Strukturdatenprognosen vor. Daher wurde die
Entwicklung seit 1990 bis heute ausgewertet.
Quelle: INSEE, France – Communes, Population totale 1990 / 1999 / 2007
Abbildung 48: Strukturelle Entwicklung im französischen Teil des Eurodistrict
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7.2
Strukturelle Entwicklung und Ausblick
Entwicklung im deutschen Teil des Eurodistricts
Veränderung Veränderung
2009 -> 2020 2009 -> 2030
2009
2020
2030
Regionalverband Saarbrücken
332,7
307,5
286,5
-8%
-14%
davon: Stadt Saarbrücken
175,3
163,8
153,6
-7%
-12%
►
Die prognostizierte Entwicklung ist stark
negativ.
►
Der Regionalverband Saarbrücken wird
bis 2020 25.000 Einwohner verlieren,
bis 2030 sogar 46.000 Einwohner.
►
Allein Saarbrücken wird bis 2030 über
10.000 Einwohner verlieren.
Hier werden die Auswirkungen
demografischen Entwicklung deutlich.
Nicht berücksichtigt sind Wanderungsbewegungen. Das Saarland verzeichnet
aktuell leichte Wanderungsgewinne. Wenn
sich Saarbrücken als attraktiver Wohn- und
Arbeitsstandort weiterhin positiv entwickelt,
könnten Wanderungsgewinne die Verluste
aus der demografischen Entwicklung
zumindest teilweise kompensieren.
Für die deutsche Seite liegt eine regionale Bevölkerungsvorausrechnung bis 2030 vor.
Quelle: Landesamt für Zentrale Dienste, Statistisches Amt, Saarbrücken 2010
Abbildung 49: Strukturelle Entwicklung im deutschen Teil des Eurodistrict
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Strukturelle Entwicklung und Ausblick
7.3
Entwicklung der Pendlerzahlen
Einpendler Saarbrücken
►
Nach einem starken Anstieg der
Pendlerzahlen bis 2002, bewegt sich die
Pendlerzahl um 9.500 werktägliche
Arbeitspendler (nur sozialversicherungspflichtig Beschäftigte).
►
Hinzu kommen etwa 1.100 geringfügig
Beschäftigte Pendler mit Arbeitsort in
Saarbrücken.
►
Die
D/F
Einpendlerzahlen
Stadt
Saarbrücken der letzten Jahre sind etwas
rückläufig.
►
Gründe dafür sind auch:
10.000
9.800
9.600
9.400
9.200
9.000
►
das sich angleichende Lohnniveau
8.800
►
das sich angleichende Preisniveau
(Grundstückspreise, Mieten)
►
die Sprachbarriere
8.600
8.400
8.200
8.000
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
Hinzu kommen etwa 1.100 geringfügig Beschäftigte Pendler mit Arbeitsort in Saarbrücken.
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit und Berechnungen Stadt Saarbrücken
Abbildung 50: Einpendler Saarbrücken 1999 - 2008
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ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
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Strukturelle Entwicklung und Ausblick
7.4
Positive Entwicklungen
Hinzu kommen
Entwicklungen:
Gleichzeitig sind viele positive Entwicklungen und Aktivitäten zu beobachten,
Beispiele:
►
Saarbrücken bewährt sich als lebenswerte Stadt mit neuen Akzenten wie die „Stadtmitte am
Fluss“. Die Landeshauptstadt ist wirtschaftliches und technologisches Zentrum der Region.
Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie Messe- und Kongresszentrum gewinnen an
überregionaler Bedeutung.
►
Mit der „Eurozone“ Saarbrücken/Forbach entsteht ein grenzüberschreitender Dienstleistungsund Gewerbepark mit einer Größe von 100 Hektar.
►
Nach der Schließung des letzten Bergwerks im Jahr 2005 und dem Niedergang der
Petrochemie entstehen neue Projekte im Gebiet des Scot de Val de la Rosselle im « bassin
de vie » wie das geplante nouveau plateau technique (PTU) sur le site de Parc de la Rosselle.
►
Die grenznahen Orte Spicheren und Petite Roselle werden für Deutsche als Wohnstandorte
immer interessanter.
►
Faulquemont entwickelt sich positiv bei den Einwohnerzahlen (neue Wohngebiete).
►
Sarralbe plant ein modernes Thermalbad in der Nähe des Bahnhofs.
►
Entwicklung der Zone d'Activité Europôle 2 in Willerwald (Sarreguemines).
►
QuattroPole und Eurodistict SaarMoselle fördern die interregionale Zusammenarbeit
und Entwicklung.
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weitere
Aspekte
und
►
Das Umweltbewusstsein der Bevölkerung
wächst.
►
Junge Menschen in städtischen Räumen
verzichten immer öfter auf den eigenen
Pkw.
►
Pkw und ÖPNV werden weniger als
Konkurrenz und mehr als sich sinnvoll
ergänzende
Verkehrsmittel
gesehen
(P+R,
intermodales
Verkehrsmanagement).
►
Radfahren ist modern, auch intermodal,
B+R und Fahrradmitnahme im ÖPNV
nehmen zu.
►
ÖPNV-Angebote werden durch neue
Medien
leichter
nutzbar
(internationale Fahrplanauskunft, HandyTicket).
►
Die Preise für individuelle Mobilität
werden vermutlich weiter steigen.
Die bestehenden Marktchancen für den
ÖPNV und eine nachhaltige Mobilität
müssen genutzt werden.
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ÖPNV in der Metropole Saarbrücken - Moselle Est
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7
7.5
Strukturelle Entwicklung und Ausblick
Resümee
Wenn die Ziele im Eurodistrict sind:
►
eine vielseitige Mobilität zu ermöglichen
►
den Umweltverbund nachhaltig zu stärken
►
und die Zentren zu beleben
Der Ausbau der Stadtbahn
(tram/train) ist als Leuchtturm
für den ÖPNV
eines der wichtigsten Projekte
im Eurodistrict.
dann müssen die erforderlichen Schritte sein:
►
Weiterentwicklung und Stärkung der ÖPNV-Angebote,
um mehr Fahrgäste für den ÖPNV zu gewinnen
►
eine einwandfreie Koordination von Bahn- und Bus-Angeboten
►
Förderung der Intermodalität durch verbesserte P+R und B+R-Angebote
►
eine aktivere Vermarktung eines „ÖPNV ohne Grenzen“
►
eine Integration des grenzüberschreitenden und des nationalen Verkehrs (besonders
auf der Achse Forbach – St-Avold)
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Strukturelle Entwicklung und Ausblick
7.5
Resümee
Der Ausbau der Stadtbahn
(tram/train) ist als Leuchtturm
für den ÖPNV
eines der wichtigsten Projekte
im Eurodistrict.
Wenn die Ziele im Eurodistrict sind:
►
langfristig lebensfähige ÖPNV-Konzepte zu gewährleisten
►
und deren optimale Koordination, Organisation und Finanzierung sicherzustellen
dann müssen die erforderlichen Schritte sein:
►
Festlegung der Zuständigkeiten und Ansprechpartner für die Koordination und
Finanzierung aller grenzüberschreitenden Verkehre
►
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