riesengebirgs - Veselý výlet
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riesengebirgs - Veselý výlet
RIESENGEBIRGE / 29 „EIN LUSTIGER AUSFLUG” Diese fünf Skifahrer hatten in den zwanziger Jahren einen Skiausflug zur Erlebachbaude über Spindelmühle gemacht. Nun sitzen sie in dem gezimmerten Holzhaus aus dem Jahre 1784 in der Küche unter der Petroleumlampe, an einem Tisch mit der Hausbesitzerin Karolina Erben, einer geborenen Erlebach. An Ausgestellte Geschenke, Gedenkteller, gemalte Bilder von der Baude, lithografische Glückwunschkarten erinnern an frühere Besucher. Bestimmt entging den Burschen auch die kleine Eckkapelle mit dem Marienbild nicht. Eine Inschrift erinnerte an den Sohn Reinhard, der im 1. Weltkrieg als Soldat der österreichisch-ungarischen Truppen von Kaiser Franz Joseph I. in Galizien an der russischen Front gekämpft hatte und hier gefallen war. Den Gesang der Runde begleitet der einstige Legionär der tschechoslowakischen Armee František Kukačka, den es im Winter von 1919 ins Riesengebirge verschlagen hatte, auf seiner Teufelsgeige. Obwohl er gegen die kaiserliche Armee gekämpft hatte und somit auch indirekt gegen Reinhard, fand er bei Karoline als Adoptivsohn seine neue Heimat. Ihr Mann war schon viel früher bei der Explosion einer Karbidlampe ums Leben gekommen. Früher war er Hotelier auf der Prinz-Heinrich-Baude mit ihrem herrlichen Interieur gewesen, die auf Seite 8 zu sehen ist. G R A T I S WINTER 2008 Galerie, Informationszentrum und Pension Veselý výlet Riesengebirgsnationalpark Pec pod Sněžkou Skiareal SKI Pec Riesengebirgskarte Špindlerův Mlýn Janské Lázně Mikroregion Žacléř Empfehlenswerte Dienstleistungen Malá Úpa Interieure von Berghäusern Seite 3 4-6 7 - 10 11 - 13 Mittelblatt 16 - 17 18 - 19 20 - 21 7, 22, 23 24 - 25 27 2 VON JIŘÍ DAŇEK RENOVIERTE KAPELLEN Immer wenn Jiří Daněk uns und der Landschaft eine zerstörte Kapelle wiedergeschenkt hat, hat er auf hohe Ausführungsqualität und künstlerisches Niveau geachtet. An den von ihm restaurierten Baudenkmalen geht man nicht einfach so vorbei - zum Beispiel an der Kapelle der Hlg. Anna in Kněžice bei Vrchlabí mit Plattenaltar und St. Franziskus-Statue oder an der Kapelle des Hlg. Michal über dem Ort Černý Důl mit Freske vom Letzten Gericht. Regelrecht aus Ruinen auferstanden ist die St. Annenkapelle in Horní Vrchlabí mit Malereien von Květa Krhánková, die sich von der Beuroner Kunstschule aus dem 19. Jhd. inspirieren ließ, die wiederum aus dem Vermächtnis der Kunst Ägyptens und der Antike schöpfte. Die im Jahre 2004 abgeschlossene Wiederherstellung ist die wohl gelungenste Arbeit von Jirka und ganz bestimmt die beste ihrer Art im Riesengebirge. Beim ersten Gottesdienst nach der gründlichen Rekonstruktion der Marienkapelle in Stromkovice mit wundertätiger Quelle am 19. August 2007 gedachten wir des Autors des Entwurfs und Organisators des Umbaus. Wie schade, dass es Jirka nicht mehr vergönnt war, die bemerkenswerte Innengestaltung zu realisieren, die er selbst vorbereitet hatte. Am 29. Juli 2007 stürzte Jiří Daněk beim Aufstieg auf den Achttausender Gasherbrum 1 an der an der Grenze zwischen Pakistan und dem Tibet aus einer Höhe von 7800 Metern ab. In ihm verloren wir einen sehr nahen Freund und das Riesengebirge einen außerordentlich tüchtigen Retter von Baudenkmalen. In den letzten zehn Jahren haben Jiří und seine Mitarbeiter 13 Kapellen zu neuer Existenz verholfen, Kapellen, um die sich niemand mehr kümmerte und die nach ihrer Erneuerung wieder Freude spenden. Außer den auf dem Foto abgebildeten Kapellen hat er noch die Kapelle der Hlg. Barbara im Ort Černý Důl, die Heilig-Kreuz-Kapelle bei Konfiskáty, in Vrchlabí die Versöhnungskapelle auf der Anhöhe Stavidlový vrch und die Kapelle der Allerheiligsten Dreifaltigkeit am Flugplatz wiederhergestellt. Die Abendmahlkapelle steht bei den Davidsbauden über Spindelmühle, das Kirchlein der Allerheiligsten Dreifaltigkeit im Dorf Klášterská Lhota und der Jungfrau Maria in Kunčice nad Labem. Außerdem hat er noch zwei kleine Kapellen im Ort Strážný wiederhergestellt. Allesamt sind einen Besuch wert und gereichen Jiří hoch zur Ehre. IM INNEREN DES VESELÝ VÝLET 3 HUNDERTER AUS HUNDERT JAHREN In der Begegnungshalle der Pension Veselý výlet inTemný Důl Nr. 46 erregt immer wieder eine zwei Meter hohe Kollage aus 19 doppelten Banknoten im Wert von 100 Kronen oder Mark die Aufmerksamkeit der Besucher, mit denen man in den Jahren 1900 bis 2000 in diesem Hause zahlen konnte. Die Vorder- und Rückseite der Banknoten erinnern in Grafik und Text an die komplizierte Geschichte der hiesigen Gegend, die sich in einem einzigen Jahrhundert auf dem Territorium von fünf verschiedenen Staaten wiederfand. Den ersten Hundertkronenschein mögen Philomena und Wenzel Henschel, die Besitzer von Pension und Gasthof, im Jahre 1902 in die Hände bekommen haben, als Österreich-Ungarn seine überhaupt ersten Banknoten druckte. Die Banknoten aus der Monarchie sind hübsch bunt, in der Zeit der Tschechoslowakischen Republik wurden drei verschiedene Banknoten von den berühmten Künstlern Alfons Mucha und Max Švabinský geschaffen. Hübsch ist auch die letzte und einzig gültige Banknote aus der ganzen Kollage von Oldřich Kulhánek. Von der sattgrünen Banknote mit rotem Stern und dem Konterfei des ersten kommunistischen Präsidenten Gottwald von Albín Brunovský sagen auch Uneingeweihte, sie sei grässlich. Zum Glück war sie nur drei Herbstmonate des Jahres 1989 im Umlauf, ein ganzes Jahr brauchten die Banken dann aber, sie wieder einzuziehen. Drei aus Sammlersicht wertvolle Paare der ausgestellten Banknoten sind Kopien. Beim Zusammenstellen der Kollage im Jahre 2003 standen uns Antonín Tichý, der Sammler Pavel Hejzlar und der Gestalter Zdeněk Petira mit Rat und Tat zur Seite. Die Verrahmung besorgte genauso wie bei den übrigen zweihundert Exponaten, die in den zugänglichen Räumen des Hauses Veselý výlet ausgestellt sind, das Atelier Kvíčala von Stanislav Špelda. Die weitläufigen Räumlichkeiten des historischen Hauses und des neuen Anbaus mit Pension, Begegnungshalle und Büro im Veselý výlet im Ort Temný Důl erlaubten es uns, sich mit Fotografien, historischen Dokumenten und Kunstwerken zu umgeben, die wir sehr mögen. Sie erinnern an interessante Geschehnisse und Orte im Riesengebirge, mit großem Eifer realisierte Projekte, Erlebnisse in allen Ecken und Enden unseres Planeten, aber auch an Begegnungen mit Menschen, die wir schätzen gelernt haben. Dabei hoffen wir, dass diese Ausstellungsstücke auch das freundliche Interesse unserer Pensionsgäste und der Beteiligten an kurzen Meetings erregen. Vom Gang am Hauseingang führt eine Linie von vierzehn Aquarellen des Malers Aleš Lamr mit Kreuzwegmotiven zu einem symbolischen Golgatha im dritten Geschoss hinauf - die Studien für die Emaillebilder am Kreuzweg zum Altenberg/ Stará hora. Im mittleren Gang begrüßen einen tagein tagaus die Konterfeis böhmischer Herrscher. Einen Ehrenplatz nimmt die Kopie eines Gemäldes mit dem Portrait des liberalen Adligen Berthold von Aichelburg ein. Neben den Originalen historischer Karten ist auch eine Kopie bemerkenswert - die Vergrößerung der ältesten Bildlandkarte des Riesengebirges aus dem Jahre 1578. Die einzige Jagdtrophäe im ganzen Haus hängt in der „Riesengebirgsstube“ Nr. 3. Dieses Geweih eines Achtenders stammt ursprünglich aus dem Marschendorfer Schloss, Großvater Josef kaufte es angeblich vor 50 Jahren in einer Kneipe. Die Halle mit Miniküche für die Gäste ziert eine Kollektion von Fotografien zum Thema „Essgewohnheiten in aller Welt“. Eine andere Kollektion bilden die Fotos von Pavel Štecha, Bohdan Holomíček, Ctibor Košťál und auch unseren eigenen Fotos von Treffen der Freunde des Veselý výlet. Schon seit 1983 kommt jedes Jahr ein neues Gruppenfoto hinzu. An der Decke schweben Fische aus Steingut, Holz, Metall, Sisal und Kunststoff, die von Menschen von fünf Kontinenten geschaffen wurden. Im Ruheraum mit Sauna und Whirlwanne hängt ein überdimensionales Foto von Josef Rakoncaj von seinem brillanten Aufstieg in der schneebedeckten Nordwand des Nanda Devi im Himalaja. Ich halte sie für die grandioseste tschechische Fotografie aus einem Hochgebirge - die im Kontrast zur Hitze der Sauna noch mehr zur Geltung kommt. All diese Gegenstände haben zwar keinen großen Handelswert, aber sie erinnern an schöne Augenblicke, erfreuen das Auge und vermögen den Betrachter wohl auch zu inspirieren. GESTALTERGRUPPE POLYKALO Nach der Fotoausstellung „Riesengebirgslandschaft in hundertjähriger Wandlung“ aus Anlass der Veröffentlichung der gleichnamigen Publikation stellt sich in der Autorengalerie des Veselý výlet die freie Gruppierung von Gestaltern „Polykalo“ vor. Bei einem Besuch der Druckerei Pratr in Trutnov vor drei Jahren erregten die langen Gänge voller farbenfreudiger Bilder mit exotischen Motiven meine Aufmerksamkeit. Damals erfuhr ich zum ersten Mal von dieser Gruppe von schaffenden Künstlern, die das Reisen mit dem Bildermalen verbinden. Es ist interessant zu verfolgen, wie das gleiche Motiv von jedem der sechs Künstler in ganz eigenwilligem Stil dargestellt wird. In Pec pod Sněžkou stellen der Keramiker Ivo Beschörner, der Karikaturist des Tageblatts Mlada fronta Dnes Miroslav Kemel, der Programmierer und Grafiker Vlastimil Konopiský und die freischaffenden Gestalter Pavel Liška und Radek Semrád Bilder von zwei Reisen in die antike Türkei in den Jahren 2006 und 2007 aus. Zusammen mit Freunden aus České Budějovice, Prag und Svoboda nad Úpou stellt sich auch Michal Havel, eines der Gründungsmitglieder von „Polykalo“ vor - der überhaupt erste Bürger von Pec pod Sněžkou, der in der Galerie des Veselý výlet seine Werke ausstellt. Die Verkaufsausstellung der Bilder der Gestaltergruppe Polykalo wird ab dem 20. Januar 2008 bis Ostern täglich von 8.30 do 17.30 Uhr im Veselý výlet in Pec pod Sněžkou zu besichtigen sein. Informationszentrum, Galerie, Wechselstube und Geschäft Veselý výlet in Pec pod Sněžkou Nr. 196, PLZ 542 21, Tel.:00420 499 736 130. Informationszentrum, Galerie, Wechselstube und Pension Veselý výlet in Temný Důl Nr. 46, Horní Maršov, PLZ 542 26, Tel., Fax: 00420 499 874 298, Fax 499 874 221. Beide sind von 8.30 bis 18 Uhr geöffnet. Sie können sich auch auf Deutsch und Englisch verständigen. Pension Veselý výlet in Temný Důl bietet Unterkunft mit Frühstück in Zwei- und Dreibettzimmern sowie Apartments, telefonische Reservierung im Info-Zentrum. Weitere Informationen zur Unterkunft in der Pension senden wir ihnen auf Wunsch per Post oder e-Mail. E-Mail: [email protected], www.veselyvylet.cz 4 REGELN ZUR GRENZÜBERSCHREITUNG IM RIESENGEBIRGE Am 21. Dezember verschwanden endgültig die Schranken an den Grenzübergängen - Polen und Tschechien wurden Bestandteil des Schengenraums. Das heißt - man kann die Grenze an einem beliebigen Ort und zu einem beliebigen Zeitpunkt überschreiten. Nicht so in den wertvollsten Gebieten der I. a II. Zone des Riesengebirgsnationalparks auf der tschechischen Seite der Berge und auf dem gesamten Gebiet des polnischen Karkonoski Park Narodowy, hier bleibt der Personenverkehr auch weiterhin auf die ausgewiesenen Wanderwege beschränkt. Konkret heißt das, dass man auf dem Hauptkamm auf dem Abschnitt von den Grenzbauden in Malá Úpa bis zum Mrtvý vrch über Harrachov insgesamt an 16 verschiedenen Stellen über die Grenze nach Polen wandern kann. Nach Tschechien wiederum führen aus Polen 15 Wanderwege über die Grenze. Von den attraktiven Stellen, an denen man bisher nicht direkt nicht „nach drüben“ durfte, seien zum Beispiel die Wanderwege von der Baude Petrovka nach Jagniatków oder von der Baude Martinovka zu den Schneegruben/ Sněžné jamy, von der Elbfallbaude zur Veilchenspitze/ Łabski Szczyt und weiter nach Schreiberhau/ Szklarská Poręba genannt. Auf den Hauptwegen ist der Zutritt zum Nationalpark aus dem polnischen Vorgebirge gebührenpflichtig - Erwachsene bezahlen 4 Zloty, Kinder, Studenten und Senioren die Hälfte. Eine Preiserhöhung auf 4,60 Zloty, also ca. 32 Kronen steht an. Beim Überschreiten der Grenze von der tschechischen Seite aus kann man die Bezahlung dieses Eintrittspreises legal vermeiden. Bis zum Sommer verschwinden auf beiden Seiten der Grenze, die sich 52 Kilometer auf dem Riesengebirgskamm entlang zieht, die Warnschilder „Vorsicht - Staatsgrenze“. Die Grenzsteine und auch die hübschen ovalen Schilder mit Wappen und Aufschrift „Tschechische Republik“ bleiben selbstverständlich stehen. Nach 260 Jahren verschwanden so die Grenzpolizeistationen in Žacléř, Horní Maršov, Špindlerův Mlýn und in Harrachov. Personen, die verdächtig sind, sich unberechtigter Weise im Schengenraum aufzuhalten, werden nun von der Ausländerpolizei in Trutnov, Vrchlabí und Semily angehalten und kontrolliert. Im Juni 1985 hat wohl kaum einer von uns geahnt, wie wichtig für uns im Riesengebirge die damaligen Gespräche in der Weinstadt Schengen in Luxemburg in Zukunft einmal werden. Damals trafen Vertreter von fünf Staaten das Abkommen über die Aufhebung der Grenzkontrollen und den freien Personenverkehr. Die damaligen Medien vergaßen völlig, uns über diesen einzigartigen Akt zu unterrichten, an das quer über den Gipfel der Schneekoppe gespannte Sperrband erinnern wir uns deshalb umso besser. Die Staatsgrenze quer durch unsere Berge wurde damals streng von Polizei und bewaffneten Armeeangehörigen bewacht. Die Aufhebung der Grenzkontrollen am 21. Dezember 2007 im Riesengebirge verlockt zu einem kleinen Rückblick. GETEILTES GEBIRGE Unter der Herrschaft von Maria Theresia ging der österreichischen Monarchie im Jahre 1748 in Schlesien eines der historischen Länder der Böhmischen Krone verloren. Die Landesgrenze auf dem Hauptkamm des Riesengebirges wurde schlagartig zur Hoheitsgrenze zwischen Österreich und Preußen. Dem Grenzverlauf waren lange Streitigkeiten vorangegangenen. Im Jahre 1335 erwarb Johann von Luxemburg Schlesien für die Böhmische Krone und deshalb konnte Karl IV. im Jahre 1377 die Siedlungen an der Nordflanke des Riesengebirges seinem Knappen Gotsche-Schaff widmen. Das Geschlecht der Schaffgotschs wirtschaftete 568 Jahre auf diesem Gebiet und zwar bis 1945. Im 17. Jahrhundert führten sie scharfe Streitigkeiten mit ihren südlichen und östlichen Nachbarn über den Grenzverlauf ihrer Herrschaft. Dabei ging es nicht nur um die reichen Jagdgründe mit Bären, Rotwild und Auerhähnen, sondern vor allem um Erzvorkommen, Heuwiesen in den Bergen und den Holzreichtum der Wälder. Im Jahre 1664 gewann Christoph Leopold Schaffgotsch den Rechtsstreit mit dem in Schmiedeberg/ Kowary ansässigen Herrmann Czernin um den Gipfel der Schneekoppe und deren Umgebung. Gleich im darauffolgenden Jahr begann er - als Demonstration seiner Herrschaft über diesen Landstrich - mit dem Bau einer Kapelle auf ihrem Gipfel, der 1681 abgeschlossen wurde. Die Schaffgotschs setzten damals den Grenzverlauf von der Schneekoppe über die Wiesenbaude bis zum Weißwasser/ Bílé Labe und von dort über den Zusammenfluss von Weißwasser und Elbe zum Schüsselberg/ Medvědín über die Goldhöhe/ Zlaté návrší zur Quelle der Mummel/ Mumlava und an deren Lauf bis zur Iser durch. Reaktion darauf war die Weihung der Elbquelle durch den Königgrätzer Bischof im Jahre 1684 auf Wunsch der Herren von Harrach aus der Herrschaft Branná. Die Morzins aus Hohenelbe/ Vrchlabí und die Ha- RIESENGEBIRGS rants aus Starkenbach/ Jilemnice verklagten Schaffgotscht wegen Siebengründe/ Sedmidolí beim Kaiser Leopold I. in Wien. Diese intensiven Grenzreibereien konnten erst in der nächsten Generation beigelegt werden. Erst im Jahre 1710 wurde der endgültige Grenzverlauf zwischen den einzelnen Riesengebirgsherrschaften festgelegt und dadurch mithin auch die Landes- und spätere Staatsgrenze. Zum großen Missfallen der Schaffgotschs wurde dabei das Prinzip der natürlichen Grenze über die Gipfel und Kämme und mitnichten entlang der Wasserläufe angewendet. Nach der Angliederung von Schlesien an Preußen trennte eine Grenzschneise mit nummerierten Grenzsteinen und Grenzpfad den Hauptkamm in zwei Teile. Manche von ihnen sind als Zeugen des damaligen Abkommens bis heute erhalten geblieben. So haben wir bei der Erneuerung der Bergsteige auf der Schwarzen Koppe/ Svorová hora die gefundenen historischen Grenzsteine Nr. 147, 148 und 149 wieder aufgerichtet. Am Weg zur Schneekoppe über den Riesenkamm/ Obří hřeben sind die Grenzsteine Nr. 160, 161 und 168 zu sehen und den früheren Gipfelgrenzstein Nr.184 haben wir im Boden des Vorhauses der neuen Tschechischen Poststelle auf der Schneekoppe eingelassen. Über der Peterbaude/Petrovka steht der Grenzstein 76, bei den Männersteinen/ Mužské kameny ist am Wanderweg der schön abgewetzte Grenzstein Nr. 85 zu sehen. Neben der Bewahrung von Siebengründen/Sedmidolí in Böhmen/ ist die Schaffung zweier gemeinsamer Hauptwanderziele für die künftigen Besucher des Riesengebirges – die Elbquelle und der Gipfel der Schneekoppe – als nachhaltigstes Resultat der Grenzstreitigkeiten aus dem 17. Jahrhundert anzusehen. SCHLIESSUNG DER GRENZE Nachdem sich Schlesien von der österreichischen Monarchie getrennt hatte, begannen bewaffnete Grenzwächter die Grenze zu hüten. Dabei wurde nicht der Personenverkehr eingeschränkt, dies war eher eine Reaktion auf den entstehenden Markt mit unterschiedlichen Preisen. Deshalb wurden die Grenzwächter, die Schmuggler jagden, Finanzwache genannt. Im Winter 1918 - 1919 besetzte die neu gegründete und schnell aus Legionären rekrutierte tschechoslowakische Armee die Grenze. Einer von ihnen war der auf der Titelseite dieser Ausgabe abgebildete František Kukačka. Aus dieser Zeit stammen die Grenzsteine, die man in Steinmetzwerkstätten außerhalb der Berge herstellte und die erst viel später rotweiß angestrichen und mit schwarzen Kreuzen versehen wurden, welche die Grenzlinie anzeigten. In Richtung Tschechien ist ein „CS“ für Tschechoslowakei und auf der Nordseite ein „P“ für Polen eingemeißelt. Das „P“ entstand jedoch erst nach 1945 indem zum ursprünglichen „D“ für Deutschland ein Fuß eingemeißelt wurde, deshalb ist das P doppelt so groß wie das CS. Vor drei Jahren übermalten Grenzer die eingemeißelte Schrift und ersetzten sie durch die schwarz geschriebenen Buchstaben C und P. Auch trotz der Spannungen nach der Ausrufung der Republik im Oktober 1918 war die Riesengebirgsgrenze sowohl für die hiesigen Bewohner, als auch die Wanderer auf den Kämmen ständig frei durchgängig. Einschränkungen brachte erst die demokratische Krise in Deutschland in den dreißiger Jahren. Damals trug die Existenz der Staatsgrenze im Riesengebirge grausam zur Verschandelung der Natur bei. Auch auf den höchsten Stellen in der arktisch-alpinen Tundra schossen Betonbunker wie Pilze aus dem Boden, wurden Schützengräben und Gräben für Befestigungsanlagen gegraben und Schneisen in die Latschenkieferbestände geschlagen. Die Schließung der Staatsgrenze dauerte nicht lange, nach der Okkupation der Sudeten durch das Großdeutsche Reich im Oktober 1938 hörte die Grenze für sieben Jahre auf zu existieren, aber die Grenz- NATIONALPARK steine blieben überraschenderweise bis 1945 an der Grenze stehen. An die neue Nachbarschaft mit Polen - ein Resultat der Potsdamer Abkommen vom 2. August 1945 - erinnert zusammen mit der Epoche der anschließenden Unfreiheit in beiden Ländern die breite Schneise im Latschenkieferbestand zwischen der Wiesen- und Spindlerbaude oder im Bereich zwischen Plattenstein/ Sokolník, Quarksteine/ Tvarožník und Reifträger/ Szrenica. Die Bewachung der für lange Jahre geschlossenen Grenze wurde Sache der polnischen Armee. Vor allem im ersten Nachkriegsjahrzehnt wurde das Grenzregime äußerst streng gehandhabt. Wer der Grenzlinie auch nur nahe kam, wurde eingelocht und gezwungen, sich an Wiederaufbauarbeiten im zerstörten Warschau zu beteiligen. Der damalige Student der Brünner Pädagogischen Fakultät, Fachrichtung Körpererziehung, Stanislav Ondráček erinnert sich, wie er mit seinem Kameraden Karel Zikan im Winter zu einem Sportmeeting 1952 auf der Wiesenbaude war. Sie trainierten für die Skilaufweltmeisterschaften und drehten ihre Runden in einer ausgefahrenen Spur zur Riesenbaude. Einmal winkte ihnen der polnische Soldat freundlich zu, als sie aber bei ihm anhielten, riss dieser die MPi von der Schulter und nahm sie fest. Nach einem Verhör im Schlesierhaus wurden sie der Spionage verdächtig unter scharfer Bewachung ins Gefängnis eskortiert. Der Soldat bekam für diesen mutigen Akt einen Urlaubsschein und die beiden kneteten Schachfiguren aus Brot und ritzten ein Schachfeld in den Boden, um sich das Warten aufs Urteil zu verkürzen. Sie konnten von Glück reden, dass ihnen Zwangsarbeit erspart blieb und man sie nach einer Woche Haft nur nach Harrachov auswies. Vom Hunger im Gefängnis geschwächt, keinen Heller in der Tasche und ohne warme Bekleidung schlugen sie sich auf Skiern von Harrachov zur Wiesenbaude durch, wo sich ihre Sachen befanden. Unterwegs erlitten beide Erfrierungen. Inzwischen hatte die Fakultät andere Skiläufer nominiert, deshalb nahmen sie wenigsten am Stafettenlauf teil, Standa auf dem ersten und dritten und Karel auf dem zweiten und letzten Abschnitt. Gewonnen haben sie nicht. FREUNDSCHAFTSWEG Erst als das Riesengebirge im Juni 1961 in das Tourismusgebiet der tschechischpolnischen Konvention eingereiht wurde, verbesserte sich die Situation. Von der VB (der tschechischen Volkspolizei) eingeführte Passierscheine ermöglichten es, die Grenze zwischen Harrachov - Jakuszyce, Špindlerovka - Przesieka und ab 1962 auch an der neu eröffneten Stelle Pomezní Boudy - Przełęcz Okraj zu überschreiten. Massenpassierscheine bekamen lediglich von gesellschaftlichen Organisationen organisierte Ausflüge, wie zum Beispiel vom Sozialistischen Jungendverband, dem Gewerkschaftsverband, dem Armeeklub Svazarm oder vom Verband für Körpererziehung. Ansonsten konnte man solch eines Passierscheins nur dann habhaft werden, wenn man Mitglied „Sozialistischer Arbeitsbrigaden“, Aktivist, Neuerer oder Verbesserer, bzw. Funktionär oder Teilnehmer an der Gewerkschaftserholung war - und dies auch erst auf Empfehlung der jeweiligen Betriebsleitung und der sozialistischen Gewerkschaftsleitung hin. Wir anderen aus dem 15-Kilometerband entlang Grenze konnten uns die Nordflanke des Riesengebirges erstmals in den siebziger Jahren nach der Einführung des „Kleinen Grenzverkehrs“ ansehen. Ein positiver Beitrag der Konvention war die Eröffnung des sogenannten Tschechisch-Polnischen Freundschaftsweges. So konnten wir zum ersten Mal wenigsten von der Höhe des Hauptkammes aus zum Großen und Kleinen Teich (Velký u. Malý Staw) runter gucken, den letzteren hatte man ansonsten ja nur vom Gipfel der Schneekoppe sehen können. Der Grenzstein auf der Schwarzen Koppe/ Svorová h. aus dem 18. Jahrhundert. 5 In den Jahren zwischen 1922 und 1932 trafen sich an verschiedenen Stellen der Riesengebirgsgrenze ein paar Mal tschechische und deutsche Arbeiter und vor allem Funktionäre politischer Organisationen, die hier über ein gemeinsames Vorgehen im Kampf gegen den Kapitalismus berieten. An die Tradition dieser Treffen, z.B. bei der Riesenbaude, auf der Schneekoppe, der Elbquelle oder auch auf den Grenzbauden sollten ab 1973 entsprechende Pioniertreffen auf der Schneekoppe anknüpfen. An diesen ideologisch missbrauchten Aktionen nahmen außer hochrangigen kommunistischen Funktionären jeweils immer an die 2000 Kinder teil - keineswegs jedoch aus dem benachbarten Polen. Von echter Freundschaft konnte kaum die Rede sein. Diese wurde eher abseits der Grenze und zu ganz anderen Anlässen gepflegt. So kam die Dissidentin Anna Šabatová auf die Idee, den Freundschaftsweg im Riesengebirge zu einem ansonsten rein unmöglichen Treffen mit Leuten aus der polnischen Oppositionsbewegung zu nutzen. Damals durften weder polnische, noch tschechische Gegner des kommunistischen Regimes ins Ausland reisen, ja allein der Besitz eines Reisepasses blieb ihnen versagt. So trafen sich im Juli 1978 die „Touristen“ Adam Michnik, Jacek Kuroń, Jan Lityński und Antoni Macierewicz von der polnischen Seite und Václav Havel, Marta Kubišová, Tomáš Petřivý und Jiří Bednář von der tschechischen Seite zwischen Riesen- und Wiesenbaude (die Riesenbaude wurde später abgerissen) zu historisch ersten Gesprächen. Die Begeisterung über den Erfahrungs- und Meinungsaustausch, aber auch übers persönliche Kennen lernen war so groß, dass sich zum zweiten Treffen am Kiosk der Riesenbaude bereits 14 Personen einfanden. Das dritte Treffen im Jahre 1978 wurde von der Geheimpolizei beider Länder gesprengt, Jaroslav Šabata wanderte direkt aus Pec pod Sněžkou für neun Monate in den Knast. Weitere Treffen fanden in geringerer Personenanzahl oder auch anderswo, als im Riesengebirge statt. Nach der Gründung der Widerstandsbewegung Solidarnosz im Jahre 1980 schloss die polnische Regierung nach ihren Erfahrungen mit Dissidententreffen zur Sicherheit auch gleich den ganzen Freundschaftsweg. Jahrelang durfte man nicht mehr auf den Hauptkamm, in Malá Úpa wurde gar der Förster bei der Besichtigung einer Fichtenschonung in Gewahrsam genommen - von den Kommunisten wurde der hiesige Grenzübergang nie mehr geöffnet. Allen Bemühungen zur Verheimlichung zum Trotz kursierte 1980 in Horní Maršov dieser Witz: „Was ist denn das für ein Nebel über der Schneekoppe?“ Antwort: In Polen verdampft der Sozialismus!“ Auf echte Veränderungen mussten wir dann aber trotzdem noch zehn lange Jahre warten. Ich war zum Beispiel mit dem späteren Übersetzer der polnischen Version des Lustigen Ausflugs Andrzej Magala dabei, als die Polnisch-Tschechische Solidarität in Bielice/ Kladsko die Öffnung der Grenze verlangte und den Ort zu einem ersten Treffen des künftigen polnischen Präsidenten Lech Walęsa und mit dem neuen tschechoslowakischen Präsidenten Václav Havel aussuchten. Drahomíra „Dáda“ Fajtlová aus Malá Úpa und der Bergführer Mieczyslaw „Dučin“ Piotrowski schlugen den Pass Slezské sedlo mit den Bauden Špindlerovka und Odrodzenie als Treffpunkt vor. Um die Einzelheiten zum ersten Treffen der beiden neuen Staatsmänner im Detail besprechen zu können, musste Dučin zu Dáda auf den Grenzbaude die „grüne“ Grenze überqueren. Als sich Havel und Walęsa dann am 17. März 1990 im Pass Slezské sedlo trafen, reagierten sie auf die Kulisse der durch sauren Regen vernichteten Wälder, die auf eindrucksvolle Weise die gerade abgeschlossene Epoche der Totalität widerspiegelten. Beide unterstützten zwar die Eröffnung der polnisch-tschechischen Grenze, aber damit hatten die Beamten (nicht nur) im Riesengebirge längst keine Deutsche Zollstation in den dreißiger Jahren auf den Grenzbauden. 6 Eile. Deshalb organisierte Dáda mit Dučin und der Polnisch-Tschechischen Solidarität am 2. September 1990 eine Protestdemonstration auf den Grenzbauden. Von der tschechischen Seite der Berge führte Jiří Dienstbier, der Minister für auswärtige Angelegenheiten, eine große Menschenmenge an. Präsident Václav Havel höchstpersönlich entfernte die Kette, mit der die Grenzschranke festgebunden war und öffnete diese. Aber auf die richtige Öffnung der Grenze mussten wir dennoch weitere ein Jahr warten. Die Bedenken des damaligen Finanzministers, einiger Beamten und unserer Nachbarn, dass uns die Polen die Geschäfte leer kaufen, ringen einem heute nur noch ein Lächeln ab. Gleich nach der Eröffnung der Grenze stürmten die Tschechen die polnischen Flohmärkte zu Füßen des Riesengebirges - zur großen Zufriedenheit der dortigen Händler. Erst das Abkommen vom Januar 1995 ermöglichte die offizielle Wiederaufnahme des „Kleinen Grenzverkehrs“, ein Jahr später wurden dann vier neue touristische Grenzübergänge geöffnet - im Pass Soví sedlo, bei der ehemaligen Riesenbaude, bei der Wiesenbaude/ Luční bouda und bei den Quarksteinen/ Tvarožník. Damals brach eine neue Epoche des wirklichen Kennenlernens der jeweils anderen Seite des Riesengebirges und der Annäherung vieler Menschen diesseits und jenseits der Grenze an. Nicht zuletzt widerspiegelt sich dies auch in der engen Zusammenarbeit beider Naturschutzparke. Stellvertretend für die positiven Ergebnisse seien wenigstens die Ausrufung des Riesengebirges zum UNESCO-Biosphärenreservat, der Erwerb des Zertifikats eines grenzüberschreitenden Naturparks von der EUROPARC Federation als überhaupt zweite Region in ganz Europa, die gemeinsame Ausstattung der Infozentren mit Informationstafeln samt Touch-Bildschirmen, sowie die gemeinsame Veröffentlichung von Naturschutzmaterialien erwähnt. Nicht zuletzt kommt die Eröffnung der Grenze auch im Inhalt der Saisonzeitschrift Veselý výlet zum Ausdruck. Dáda Fajtlová und Dučin Piotrowski aus Polen - die Aktivisten der tschechisch-polnischen Solidarität riefen am 10. August 1991 bei einer gemeinsam von Kardinal Henryk Gulbinowicz aus Wroclaw und Bischof Karel Otčenášek aus Hradec Králové zelebrierten Messe in der Kapelle des Hlg. Laurentius auf der Schneekoppe zur völligen Öffnung der Grenze im Riesengebirge auf. Treffen an der grünen Grenze im August des Jahres 1996. AN DER GRÜNEN GRENZE VERHAFTETE REDAKTION Schon seit 1990 setzten wir uns für die Eröffnung des historischen Grenzübergangs zwischen dem tsch. Ort Horní Albeřice und dem polnischen Ort Niedamirów ein. Da ahnten wir aber noch nicht, dass sich im ersten Gebäude hinter der Grenze Beata Justa und Grzegorz Potoczak ansiedeln, um hier das einzigartige „Haus dreier Kulturen – Parada“ zu gründen. Bald darauf kamen wir hier zu regelmäßigen Gesprächsrunden mit Menschen aus Polen, Deutschland und Tschechien zusammen, vor allem aber zu einem untraditionellen, Ende Mai - Anfang Juni veranstalteten MiniRockfestival. Umso mehr wurmte es uns, dass dies über den Kamm nur eine halbe Stunde Fußweg gewesen wäre und dass wir stattdessen einen großen Umweg mit dem Auto über den Grenzübergang in Královec machen mussten. Die Behörden, die auf beiden Seiten für die Eröffnung des touristischen Grenzübergangs verantwortlich waren, waren ziemlich lustlos an der Sache. Deshalb lud uns „Parada“ am 3. August 1996 zu einem Meeting direkt an der grünen Grenze ein. Unsere 15-köpfige Gruppe aus der Redaktion des Veselý výlet wurde von ihren polnischen Freunden, die sich zur Feier des Tages mit Masken vor allem aus Blumen geschmückt hatten, schon von Weitem mit einem lautstarken „Ahooooj“ begrüßt. Über die Grenzlinie hinweg, die wir mit einem Seil kenntlich gemacht hatten, an dem Blumensträuße hingen, reichten wir uns mit sechzig Menschen aus aller Welt die Hände, um die Grenze dann gemeinsam und demonstrativ genau an der Stelle zu überschreiten, wo man sie mindestens ab dem 16. Jahrhundert auf dem Weg nach Schlesien passiert hatte. Die polnischen Grenzer verfolgten alles aus ihrem geparkten Auto aus und blieben vorerst untätig. Nach dem ausgezeichneten Programm kehrte unsere Hauptgruppe nun bereits im Schutz der Dunkelheit wieder zurück. Erst später erfuhren wir, wie es unseren Freunden ergangen war, die noch bei Tageslicht allein nach Albeřice zurückgekehrt waren. Ein übereifriger Grenzer machte Anstalten sie zu verhaften, aber der Künstler Zdenek tat so, als wäre er taub und blind und setzte ungerührt seinen Weg ins Tal fort. Tonda machte die Kurve in Richtung Rýchory, wo er den Anorak umdrehte und schlagartig zum arglosen Pilzsammler wurde. Als der Grafiker Standa in eine dritte Richtung weiter lief, rief der Grenzpolizist per Funkgerät Hilfe herbei. Die andere Seite blieb aber stumm. Dem letzten Paar lief er bis zum Gasthof Vápenka hinterher, wo er sie noch ein paar Stunden bewachte. Dann ging auch ihm langsam ein, dass die Zeit zum Verhaften von Freunden von der anderen Seite endgültig vorbei ist. Nur die erschrockene sechsjährige Anitschka, die die ganze Zeit beim Papa huckepack auf dem Rücken gesessen hatte, sah zum ersten Mal einer MPi in den Lauf - und hoffentlich auch zum letzten Mal. Die Eröffnung des touristischen Grenzübergangs Albeřice - Niedamirów erreichten wir in Zusammenarbeit mit der Leitung des KRNAP dann erst im Juni 2003. Damals entstand mit der Unterstützung der KRNAP-Leitung der Wanderlehrpfad „Zollweg“. Ab Dezember dieses Jahres können wir nun ohne jegliche Einschränkung unsere Freunde im Haus dreier Kulturen besuchen und auch wieder unbehelligt zurückkehren. WIR EMPFEHLEN BEWÄHRTE DIENSTLEISTUNGEN 7 Pension Nikola Direkt im Zentrum von Pec pod Sněžkou, an der zum Ski-Areal führenden Hauptstrasse, ist die Familienpension Nikola zu finden. Basis für alle weiteren soliden Dienstleistungen ist die Unterbringung in einem grösseren Appartement und in 12 Zimmern, ausgestattet mit WC, Dusche, TV, Kühlschrank und mit einem kleinen Tresor. Das Objekt verfügt über kabellosen WiFi Internetzugang. Die Gäste können im stilgerecht eingerichteten, geräumigen Speiseraum, ergänzt durch eine kleine Bar verweilen. Die Küche ist ausschließlich böhmisch und Tag für Tag erwartet sie frisches böhmisches Gebäck und weiteres mehr. In der Pension Nikola kann man sich Unterkunft mit Frühstück, Im Winter Halbpension buchen. In der Nähe der Pension befinden sich Ski-Verleihe. Im Winter schnallen sie sich die Skier vor der Baude an, fahren zum Zubringerlift, und in zehn Minuten fahren sie zu den besten Skilifts und Pisten ab, die Pec zu bieten hat. Zurück brauchen sie die Skier auch nicht abzuschnallen. Nach einer Tour, oder nachdem sie sich auf der Piste ausgetobt haben, tut ein Aufwärmen in Sauna und Solarium doppelt gut, im Spielraum kann man Tischtennis spielen. Die Pension verfügt über einen eigenen Parkplatz mit einer ausreichenden Kapazität fürs ganze Jahr. Pension Nikola in Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Inhaber Alena Novotná, Tel. 00420 499 736 151, Fax 499 736 251, E-Mail: [email protected], www.nikolapec.cz, man spricht auch deutsch. Pension Veronika Die neue Pension Veronika steht inmitten von Pec, im unteren Abschnitt von Velká Pláň, an der Wegkreuzung nach Malá Pláň und zu den Skilifts, zum Hotel Horizont und zur Hauptstraße. Das neue Haus bietet Unterkunft (17Betten) in Zwei-, Drei- und Vierbettzimmern mit Zubehör und SatFernseher. Die Pension verfügt über einen drahtlosen Wi-Fi Internetanschluss mit Signalübertragung auf alle Zimmer. Aus dem verglasten, halbrunden Restaurant mit Außenterrasse bietet sich ein herrlicher Ausblick auf die Stadt, die Berge ringsherum und die Skipisten. Das Restaurant wartet mit traditionell-böhmischen Spezialitäten auf, wie gefüllten Kartoffelpuffern oder hausgemachten Obstknödeln. Nachmittags- und Abendgäste kehren zu leichten Gerichten, Eisbechern und gezapftem Pilsner ein. Pensionsgästen wird Frühstück gereicht und im Restaurant bekommen sie Preisnachlass. In der Pension Veronika ist man direkt am Puls von Pec mit all seinen sportlichen und Vergnügungs möglichkeiten. Direkt am Haus ist ein 400 Meter langer Skilift mit der Möglichkeit zum abendlichen Skifahren. Das 200 Meter entfernte Hotel Horizont mit Wellnesszentrum samt Hallenbassin, Whirlpool, Sauna, Solarium, Squash, Ricochet, Fitness-Center, Kegelbahn und weiteren Raffinessen ist ganzjährig in Betrieb. Ein MTB-Verleih befindet sich direkt im Haus. Das ganze Jahr über kann auf einem pensionseigenen Parkplatz geparkt werden. Pension Veronika, Pec pod Sněžkou Nr. 309, PLZ 542 21, betrieben von Věra Zadinová, Tel.: 00420 608 281 321, Fax: 499 736 134, E-Mail: [email protected], www.penzionveronika.cz. Sie verständigen sich auch auf Deutsch oder Englisch. Pension Koula Die äußerlich rustikale, innen jedoch moderne Pension Koula auf Velká Pláň über dem Zentrum von Pec pod Sněžkou bietet gut ausgestattete Appartements. Auf einer Fläche von fünfzig Quadratmetern befinden sich jeweils zwei Wohnräume für insgesamt vier Gäste. Alle Appartements verfügen über ein eigenes Bad und Sat-Fernseher, sowie eine kleine, mit Geschirr, Kocher, Mikrowelle, Wassererhitzer, Kaffeeautomat und Kühlschrank ausgestattete Küche. In der Pension gibt es ein paar größere und kleine Appartements mit der Möglichkeit der Zubettung, sowie Zweibettzimmer mit Bad, aber ohne Küche. Sie können sich einen Aufenthalt mit Frühstück bestellen, Abendessen erhalten Sie mit entsprechender Vergünstigung in zwei benachbarten Restaurants. Das große Abendessen mit hausgemachtem Dessert zum Schluss wird besonders von Wintergästen gern in Anspruch genommen. Im Speisesaal oder in der Bar mit offenem Kaminfeuer bekommt man Erfrischungen, einschließlich Bier und anderer Getränke geboten. Nicht ganz zweihundert Meter von hier befindet sich ein Sportzentrum, die Pension steht an einer Piste mit drei Skiliften und abendlichem Skibetrieb. Zum Hauptskiareal gelangt man per Ski mithilfe eines Zubringerlifts oder mit dem Skibus, dessen Haltestelle sich hundert Meter unter der Pension befindet. Das ganze Jahr über kann an der Pension geparkt werden, im Winter sind Schneeketten anempfohlen. Pension Koula, Velká Pláň 146, Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Inhaber Anna und Karel Koula, Tel./Fax: 00420 499 896 267, Tel. 499 736 329, 604 184 214, E-Mail: [email protected], http://www.volny.cz/karelkoula/. Sie können sich auch auf Deutsch verständigen. Die ausgewählten und empfohlenen Dienstleistungen widerspiegeln die Meinung der Redaktion des Veselý výlet über die Entwicklung des hiesigen Tourismus. Kriterien zur Erwähnung und Bewertung der Betreiber sind unsererseits vor allem Seriosität bei gleichbleibender Qualität der Leistungen, der Zustand der Gebäude als solches und deren Einklang mit der Berglandschaft, bzw. eine gewisse Ausnahmestellung in der Gegend. Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass wir mit der Präsentierung dieser Dienstleistungen auch eine gewisse Mitverantwortung für deren Qualität übernehmen, und dass deren tatsächliche Qualität dann rückwirkend als Qualitätssiegel unserer Zeitschrift empfunden wird. Auch deshalb stößt der werte Leser auch in dieser Ausgabe auf schon früher erwähnte, aber bewährte Dienstleistungsobjekte. Den Veselý výlet können wir vor allem dank des Verdienstes der örtlichen Städte und Gemeinden herausgeben, bei gleichzeitiger Unterstützung durch gerade diejenigen Unternehmer, welche die empfohlenen Dienstleistungsobjekte betreiben. Wir freuen uns über Ihre Zufriedenheit und hätten sie gleichzeitig gern um Ihre liebenswürdige Unterstützung gebeten. Wenn Sie diese Objekte besuchen, wäre es nicht schlecht, wenn Sie verlauten ließen, dass Sie durch unsere Zeitschrift auf sie aufmerksam gemacht wurden. Vielen Dank im Voraus. Die Redaktion PEC POD SNĚŽKOU 8 Bemalte Balken zierten die bereits verschwundene Prinz-Heinrich-Baude auf den Kämmen über dem Großen Teich/ Velký Stav (1914). INTERIEURE VON BERGHÄUSERN Dieses angenehme Gefühl werden sie sicher kennen - wenn man an einem frostigen Wintertag nach einer Skitour oder dem Aufenthalt auf der Piste ein schön beheiztes Haus betritt. Schon die wohlige Wärme und das Gefühl der Sicherheit machen den Besuch einer Baude, eines Gasthofs oder Restaurants in den Bergen zum netten Erlebnis. Schon bald, nachdem man sich gesetzt hat, mit dem heißen Teepott in der Hand, beginnen die Augen im Raum zu schweifen und wenn das Innere hübsch und interessant ist, trägt dies ein Übriges zur guten Laune bei. Überraschenderweise entstanden auch nach der Privatisierung der Berghäuser und -hütten kaum attraktive Interieure, oft beschränkt man sich auf Kunstblumen und eingerahmte Kalenderblätter. Werfen wir deshalb mal einen Blick ins Innere interessanter Häuser aus Vergangenheit und Gegenwart. Jagdtrophäen und Wandteller Historische Fotografien des Inneren von Bergbauden sind selten, von den vielen tausend Riesengebirgsansichtskarten und -fotos, die ich besitze, ist nur auf etwa zweihundert das Innere längst verschwundener Interieure abgelichtet. Die Regel waren robuste Bauerntische und -bänke und Stühle mit Herz in der Rückenlehne, nur bessere Restaurants hatten leichte Sitzmöbel der Marke Thontet aus gebogenem Holz. Sehr beliebt waren fest eingebaute Bänke rings um den ganzen Speiseraum, die oft auch separate Sitzkojen bildeten. Blickfang war der große Kachelofen, oft mit glasierten grünen Kacheln und leuchtendgelben Verzierungen. Auch in den nobleren Berghotels umgaben sie Holzgestelle zum Trocknen der durchnässten Kleidung. An jeder Tischgruppe standen Messinggarderobeständer oder Garderobenwände. Petroleum- und später auch elektrische Lampen zierten nicht nur Schirme aus Porzellan und Glas, sondern auch Stoffschirme. Schlesische Schnitzereiwerkstätten lieferten ab dem Ende des 19. Jahrhunderts an verschiedenste Orte eine Spezialität der Riesengebirgsbauden - geschnitzte Holzlüster mit Wander-, Folklore-, Sport- und Jagdmotiven. Sehenswerte Exemplare sind bis heute auf der Peter- und Baude Moravská über Spindelmühle, in der Hampelbaude am Nordhang der Schneekoppe oder im Hotel Družba in Kleinaupa/ Malá Úpa anzutreffen. Zum Gebrauchsinventar in öffentlich zugänglichen Häusern kamen mit der Zeit auch Gegenstände hinzu, die nur zum Angucken bestimmt waren. Am häufigsten waren überraschenderweise Steingut-, Porzellanund hin und wieder auch Zinnteller anzutreffen. Neben wirklich alten, schon lange nicht mehr verwendeten Exemplaren herrschten gemalte und glasierte Gedenkteller mit Inschriften, Wappen und Bildern vor. Die Die Hampelbaude hatte eine Wandteller- und Humpensammlung. Die Elch-Trophäe aus dem Jahre 1928 erregt bis heute das Interesse der Touristen. Bauden und Hotels hatten spezielle Holzregale und Halterungen zum Ausstellen von Tellern, diese Ausstellungstücke wurden von Tee- und Kaffeepötten, Humpen und Krügen ergänzt. Die Handfertigung direkt in der Region ermöglichte es, verschiedenste Souvenirs und Geschenkartikel zu konkreten Anlässen herzustellen. Das ausgestellte Geschirr konnte so an die Hochzeit von Baudlern, alljährliche Kirmesfeiern, Besuche von Wandervereinen aus fernen Orten oder Skiwettkämpfe erinnern. In den gewöhnlichen Berghütten hingen in der Ecke gewöhnlich gedruckte, hin und wieder auch gemalte Heiligenbilder. Später schmückten sie auch Gasthöfe und Gästezimmer. Verschiedenste Jagdtrophäen bildeten eine weitere zahlreiche Gruppe der ausgestellten Gegenstände. Auf einem ganzen Viertel der abgebildeten Interieure sind Geweihe, Hörner, Schädel, Felle und ausgestopfte Vögel zu sehen. Der bekannteste „Kopf“ des Riesengebirges ist die Elchtrophäe von der Hampelbaude - der Strzecha Akademická, der mindestens schon seit den zwanziger Jahren das Hauptrestaurant ziert. Häufiger waren Hirschgeweihe an geschnitzten Hirschköpfen oder Schildchen befestigt, samt Erlegungsort, Name des glücklichen Weidmanns und manchmal auch mit der Gewichtsangabe des erlegten Stücks, natürlich alles in Schönschrift. Neben gewöhnlichen Rehgeweihen hatte z.B. die Fuchsbergbaude Trophäen von Alpengämsen und den Hauptsaal der Böhmischen Baude auf der Schneekoppe zierten gar die Hörner großer afrikanischer Antilopen. Am häufigsten waren ausgestopfte, meistens auf aufgehängten Ästen balzende Auerhähne, aber auch verschiedene Raubvögel, Elstern und vor allem Spechte zu sehen. Eine Kuriosität des Gasthofs unter dem Silberstein unweit von Jungbuch/ Mladé Buky war eine ganze Kapelle aus ausgestopften Eichhörnchen. Auch auf den ausgestellten Gemälden tauchen Jagdmotive auf, am häufigsten jedoch naive Malereien von Gästen, welche die Baude auf Bildern verewigten und diese anschließend dem Inhaber der Baude schenkten. Nur hin und wieder schmückten die Baudenbesitzer die Säle mit Originalen von namhaften regionalen Künstlern. Vor achtzig Jahren erfreuten sich unter den Baudlern zum Beispiel die Grafiken von Friedrich Iwan oder Erich Fuchs aus Schlesien und Ölbilder von Friedrich Hartmann aus Niederhof/ Dolní Dvůr großer Beliebtheit. Riesengebirgsmotive erschienen auch direkt an Holz- oder Putzwänden. Professionell ausgeführte figurale und Blumenbilder hatten die Interieure der Varta-, Davids- oder Bradlerbaude in Siebengründe/ Sedmidolí. Auch die Baudler selbst, bzw. Lackierer und Schriftmaler malten schlichte Blumen- und Gebirgsmotive und verschiedenste Sprüche auf Holzbalken, an Wände und Möbel. Auf der Böhmischen Baude auf der Schneekoppe schmückte der Gelegenheitstischler und Hausmeister in seiner Freizeit alle Zimmer mit kunstvollen Malereien aus. 9 Im ältesten Teil des Inneren der verschwundenen Fuchsbergbaude waren ein verzierter Kachelofen und Holzplastiken zu sehen (1936). Besonders bemerkenswert sind Elemente der Innenausstattung, die an bedeutende Ereignisse im Leben ihrer Besitzer erinnern, z.B. interessante Besucher, Fotografien des Personals, Speisekarten, zu feierlichen Anlässen gedruckte Programme und Plakate, Anerkennungen und Diplome zu Skiwettbewerben, von den Baudlern benutzte, aber inzwischen ausgediente Gegenstände und sonstiges Sammelsurium, das die Zeit und aufmerksame Baudler in den Bauden, Gasthöfen und Hotels angesammelt hatten. Gerade solche Angedenken wurden bei der Verstaatlichung von Privateigentum im Jahre 1945 und nach 1948 als erstes vernichtet. Andere Gegenstände gingen erst später verloren und so blieb bis 1989 nur wenig von der ursprünglichen Innenausstattung erhalten. Jetzt hängt alles vom Zugang und vom Feingefühl der neuen Besitzer ab, wie sie mit den Resten des alten Inventars umgehen, vor allem aber davon, ob sie die Lust und den nötigen Mut aufbringen, die öffentlich zugänglichen Interieure mit interessanten Gegenständen als Augenfang zu füllen. Weihnachtskrippe und Hexenreigen Das besterhaltene Innere einer Bergbaude ist in Pec pod Sněžkou bei den Zehgrundbauden/ Jelení louky zu finden. Den geräumigen Hauptsaal mit seinem beheizbaren Kachelofen umlaufen schlichte Bänke, die Inschriften an den Schildchen unter den Hirschgeweihen weisen darauf hin, dass sie aus dem Marschendorfer Schloss stammen. Noch gemütlicher ist der Raum mit Ausschank, uralten Stühlen und Tischen und großem Hirschgemälde von einem Volkskünstler und der mindest hundert Jahre alten hängenden Kasten-Weihnachtskrippe. Auch im Büfett der Koliner Baude sammelten sich in den achtziger Jahren nach und nach viele Gegenstände an. Ihre beiden Betreiberinnen hatten den Spitznahmen „Eulen“ und so begannen sie selbst damit, verschiedenste Eulen zu sammeln. Noch bevor sie ihr Engagement auf der Baude vor deren Gesamtrekonstruktion beendeten, hatten sie an die zweihundert ausgestopfte Eulen, aber auch Holz-, Stein-, Ton-, Stoff- und Eulen aus anderen Materialien zusammengesammelt. Das heutige Inventar der Koliner Baude erinnert an manchen Stellen an die Geschichte und Gründung dieses beliebten Stelldicheins von Skiläufern durch den Tschechoslowakischen Touristenklub im Jahre 1927. So ist auch eine zur Eröffnung der Baude hergestellte Gedenktafel zu sehen, dabei fehlte nicht viel und sie wäre im alten Eisen gelandet. Der Förster Josef Tylš fuhr zufällig in dem LKW mit, auf dem beim Umbau der Koliner Baude in den neunziger Jahren angefallener Bauschutt abtransportiert wurde und entdeckte dabei in der Fahrerkabine diese Buntmetallplatte. Der Fahrer wollte sie zu einer Altstoffhandlung zum Recyclen bringen. Buntbemalte Möbel, Bilder, Trophäen und Teller hatte auch die Baude Vyhlídka bei den Zahrádky (1938). Der Förster fackelte nicht lange und kaufte sie dem Fahrer ab, um sie nach Beendigung der Rekonstruktion der Koliner Baude zurückzugeben. Wohl aus Angst, dass sie wieder abhanden kommt, hängt sie heute ganz oben an der Decke. Ein ähnlich spontanes Sammelsurium wie im Berghotel „Zu den zwei Eulen“ entstand im Berggasthof Růžohorky. Der Koch Jiří Veselý stellte an diesem entlegenen Ort über Pec pod Sněžkou aus Langweile Hexen aller Art her und hing diese am Deckenbalken im Restaurant auf. Regelmäßige Besucher brachten dann verschiedenste Hexen aller Art mit und ohne Besen mit, ja untergebrachte Schulklassen fertigten sie direkt in der Baude an. Heute gibt es hier einen ständig aktualisierten Hexenreigen von mehr als 140 Hexen, eine kam sogar von der Nordsee geflogen. Da wir die meisten der öffentlich zugänglichen Räume in Pec pod Sněžkou kennen, wissen wir, dass die wohl hübscheste Zimmerpflanze das Zitronenbäumchen ist, das im Foyer des Restaurants des Berghotels Jana gedeiht, eine Pfeifensammlung ist im Restaurant der Baude Mama im Tal Růžový Důl zu sehen, auf die interessanteste Speisekarte - in Rattanrahmen hängende „Zeitungen“ - kann man im Hotel Děvín auf Velká Pláň verweisen. Im Bistro der Seilbahn zur Schneekoppe kann man den ästhetischen Eindruck, die eine große historische Fotografie mit einer Gruppe von Koppenträgern aus den zwanziger Jahren vermittelt, mit den gleich großen Informationstafeln mit kleineren zeitgenössischen Fotografien vergleichen. Das rechte Foto wirkt besser, auch wenn es weniger aussagt. Sehr interessant ist das Innere des gezimmerten Holzhauses aus dem Jahre 1928 mit seinem berühmten Gasthof Enzian an der Hauptstraße von Pec. Phantasievolle und solide getischlerte Elemente teilen den Raum optisch in einige Abschnitte auf, das angenehme Ambiente wird auf natürliche Weise durch ausgestellte Naturprodukte, ein Keramik-Set aus Boleslawiece, Fotografien aus der Geschichte des Hauses, historische Waffen, ein Schussschild und vor allem Küchengerät aller Art, wie alte Mühlen, Butterfässer, Vorratsbehälter, Mörser und zeitgenössische Teller untermalt. Den fiktiven Wettbewerb um das anmutigste, öffentlich zugängliche Interieur im Bergstädtchen Pec pod Sněžkou würde in der Redaktion des Veselý výlet das Restaurant in der Baude Amor bei der Enklave Chaloupky im Zehgrund/ Zelený důl gewinnen. Uns hat es vor allem die Ausgewogenheit zwischen der praktischen Ausstattung des holzgezimmerten Hauses und den ausgestellten Gegenständen und Fotografien angetan. Interessant sind auch die bei der Rekonstruktion des Hauses aufgefundenen Fotos von den Familienangehörigen des einstigen Inhabers Joseph Mohorn und von dessen Besuchern, genauso wie die stilisierten Fotografien der Familienmitglieder des heutigen Baudenbesitzers Luboš Č. Zeman, und die alten Dokumente von hier stattgefundenen Ereignissen. 10 Fotografien aus dem Gasthof Hospoda Na Peci aus den zwanziger Jahren, die wohl beim Kirmesfest geknipst wurden. Bei den Namen der Besucher stehen neben der Zeche verschiedene, in Mundart geschriebene Randbemerkungen. So erfährt man, dass „Dixla da Sportmann“ schon bezahlt hat, Tonno Bäckla mit dem Mädla zwei Schnäpse getrunken hat, ganze acht „Helle“ stehen beim Dorfbürgermeister, der Müller Sturm aus der alten Mühle hat schon fünf Kreuze, also Schäpschen intus und der Baumeister Capolago drei Bier. Der in der ersten Reihe angeführte „Jeschke aus’tu Nachbardorf“ hat für 5 Bier und 3 Schnäpse 32 Kronen bezahlt. Dies war bestimmt der Fotograf Josef Jeschke aus dem Nachbardorf Svoboda nad Úpou, der diese gestellte Kneipenszene wohl auch abgelichtet hat. Normalerweise würden die Gäste wohl kaum rings ums Fass sitzen und die ausgestellten und benutzten Humpen und Schnapsgläser würden auch nicht auf der bemalten Truhe stehen, die zum Verstauen von Kleidern bestimmt war. DER VERSCHWUNDENE BÄR Der wohl interessanteste Gegenstand im Ostriesengebirge in einem öffentlich zugänglichen Innenraum war bis 1947 ein im Gasthof Alter Petzer Kretscham/„Hospoda Na Peci“ am Gebälk hängendes Ölgemälde: „Im Jahre 1804 erlegter Bär von Riesenhain in Petzer“. Auch Zeitzeugen erinnern sich nicht mehr, ob Meister Petz noch lebend oder schon erlegt dargestellt war. Der offiziell letzte, auf der böhmischen Seite der Berge erlegte Bär war derjenige, den man am 16. September 1726 in Siebengründe (Sedmidolí) in der damaligen Hohenelber Herrschaft erlegte. Er ist auf einer der Wandmalereien in der Eingangshalle des Hohenelber Schlosses verewigt. Auf der Nordflanke des Riesengebirges steht beim letzten erlegten Bären die Jahreszahl 1770. Deshalb ist der Bildbericht von der Jagd im Revier „Riesenhain“ nur ein Stück abseits von Velká Pláň schon ein wenig verdächtig. Das Gemälde stellt wohl keine echte Jagdszene dar, sondern ist wohl eher als Posse oder Jägerlatein anzusehen, mag sein, dass man hier sogar den Tanzbären eines Wandergauklers „erlegte“. In der ersten Ausgabe des Lustigen Ausflugs hatten wir die Fotografie einer Zigeunerfamilie aus dem 19. Jahrhundert vor dem Gasthof „Hospoda Na Peci“ veröffentlicht. Dennoch halten wir das Gemälde vom „letzten“ Bären des Riesengebirges zusammen mit der bisher nicht wiedergefundenen Abbildung der Wassa-Baude im Löwengrund für die meistgesuchten Dokumente aus der neuzeitlichen Geschichte der Landschaft unter der Schneekoppe. Bei unserer Fahndung nach dem verschollenen Bärengemälde stellten wir fest, dass es der Entomologe Jaroslav Tykač im Jahre 1947 in seine Hütte Nr. 110 im Riesengrund mitgenommen hatte. Bei der Zwangsaussiedlung aus der heutigen Berghütte Yetice im Jahre 1950 widmete er den Bären Professor Horák, der das Gemälde „irgendeinem Jägerverein“ in Trutnov vermachte. Nach Aussage eines Försters nahm später der Vorsitzende des Forstvereins das Gemälde mit dem Bären von Riesenhain mit, als er nach Karlsbad zog. Dort verliert sich die Spur von Meister Petz dann leider. Im Gasthof „Hospoda Na Peci“ hingen lange Zeit über dem Stammtisch rechts an der Eingangstür zwei Reproduktionen von Gemälden des tschechischen Satirikers Josef Lada „Gasthausschlägerei“ aus dem Jahre 1943. Auf seiner Rückseite hatten mit der Zeit mehr als fünfzig Leute vom Personal, die sich hier abgelösten, ihre Unterschrift verewigt. In den siebziger Jahren des verflossenen Jahrhunderts planten die sozialistischen Normalisatoren den Abriss von nahezu einhundert Häusern in Pec pod Sněžkou, den ältesten, schon vor 1644 gegründeten und noch funktionierenden Gasthof nicht ausgeschlossen. Als der Gasthof „Hospoda Na Peci“ im Jahre 1988 geschlossen wurde, nahm der damalige Schankwirt Milan Ševčuk das Bild irgendwohin nach Mähren mit. Die Samtrevolution im Jahre 1989 kam der Zerstörung des alten Gasthofs mit authentischem Zimmerwerk aus dem Jahre 1793 zuvor und die neuen Inhaber Jana und Jiří Šolc hängten bei der Neueröffnung am Silvester 1992 eine neue Reproduktion über dem Stammtisch auf. Später erwarben sie noch ein anderes seltenes Stück - ein Ölgemälde auf Leinwand, dass den Gasthof Hospoda Na Peci samt Umgebung im Jahre 1830 zeigt. Die wohl älteste bekannte Abbildung von Pec stammt aus der Zeit vor der Eröffnung der Arsenik-Hütte. Anstelle der heutigen Kapelle steht ein schlichtes Glockentürmchen. Das Gaststättenmilieu tat dem alten Kunstwerk jedoch nicht gut und so hängt seit 1999 eine leicht vergrößerte Kopie vom akademischen Maler Vladimír Soukup im Lokal. Jana Šolcová stammt der Berger-Familie von den Richterbauden ab. Deshalb kann man mit Sicherheit sagen, dass die drei verschieden geformten Holzkraxen, die im Gasthof Hospoda Na Peci an der Zimmerung hängen, viele Tonnen Lasten zwischen Petzer und den Richterbauden hin und her geschleppt haben. Auf der großen Platte über dem Kopf trugen die Bergler voluminöse Lasten, meistens Heuballen. An der stuhlartigen Kraxe wurden Milchkannen oder persönliche Sachen in einem großen Leinenbeutel festgezurrt. Die geläufigste flache Leiterkraxe diente zum Tragen schwerer Lasten, z.B. von Brennholz oder Baumaterial. Auf diesen Kraxen wurden nicht nur hundert Kilo schwere Lasten von den Koppenträgern zum Gipfel der Schneekoppe geschleppt, auch Schmuggler trugen auf ihnen ihr Schmuggelgut über die Grenze. Die verdienten Gulden, Marken und Kronen vertranken sie dann im gleichen Gasthaus, in dem die Touristen heute ihre Zeche lassen. SKI AREAL SKI PEC MIT DEM SKISONDERZUG NACH PEC POD SNĚŽKOU Es hat sicher seinen besonderen Reiz, mit dem Zug in die Berge zu reisen, auch deshalb reicht die Tradition der Skisonderzüge bis in die goldene Ära der Ersten Republik oder in die Nachkriegszeit hinein, als organisierte Skifahrergruppen in die Berge aufbrachen. Da die Riesengebirgsgleise allesamt im Vorland enden, knüpften jeweils Busse der Tschechoslowakischen Staatsbahn (ČSD) an. Durch die Partnerschaft der Tsch. Staatsbahn (ČD) und des Skiareals Ski Pec gelang es vor drei Jahren, solch eine Verbindung wieder herzustellen. Von den Zügen, die in Trutnov enden, können die Reisenden der Tsch. Staatsbahn bequem in einen gratis verkehrenden Skibus umsteigen, der sie direkt zur unteren Skiliftstation des Javor in Pec pod Sněžkou bringt. Lustige Ausflugszüge schon vor achtzig Jahren Alles begann im Jahre 1927, als die Prager Bahndirektion so genannte „Ausflugszüge“ einführte. Hauptimpuls war dabei der „...radikale der radikale Umschwung in den Gewohnheiten der Bevölkerung von Großstädten oder auch nur größeren Städten in Bezug auf Wochenend- und Feiertagsreisen, im Sommer genauso wie im Winter“. Noch im gleichen Jahr fertigte die Prager Bahndirektion dreizehn Ausflugszüge „mit Betreuung und Begleitung“ ab. Zehn Jahre später waren es bereits einhundert mehr. Am häufigsten fuhren die Ausflugszüge ins Riesengebirge, wohin in den ersten 10 Jahren 93 Züge abgefertigt wurden, in die Hohe Tatra 61, sehr beliebt waren damals auch Sonderfahrten nach Karpatenrussland. Im ersten Jahrzehnt nahmen die Tourismusfreunde insgesamt zirka 500 Ausflugszüge in Anspruch. Den Reisenden dieser Ausflugszüge wurden noch weitere Vergnügungen geboten: Das gesellige Beisammen-sein der Teilnehmer wird durch eigene sportliche Wettbewerbe und vergnügliche Abende bereichert“. Eine europäische Neuheit war gegen Ende der 30. Jahre ein sog. Tanzwaggon der ČSD, den man aus einem vierachsigen Sanitätswaggon umfunktioniert hatte und den man auch in diese Skischnellzüge zu spannen pflegte. Die eingebaute Tonapparatur, die Stabilität dieses Waggons und der entsprechende Platz zum Tanzen ließen die abendlichen und nächtlichen Zugfahrten in die Berge wie im Flug vergehen. Im Ostriesengebirge endeten die Bahnlinien in Svoboda nad Úpou, wo für den Weitertransport der Reiselustigen gesorgt war: „Außerdem werden den Reisenden des Skisonderzugs am Bahnhof Prag-Wilson kombinierte Fahrkarten zur Benutzung der Buslinien zwischen den Stationen Svoboda nad Úpou – Janské Lázně und von Janské Lázně per Seilbahn für 19 Kronen für die Hinund 12,90 Kronen für die Rückfahrt ausgestellt und dies einschließlich aller Gebühren für das Gepäck, Skier oder Schlitten“. Soweit der Auszug aus dem Angebot des „Reisehandbuchs der ČSD“ für die Skisaison 1935 - 1936. Im Jahre 2006 führte die Tsch. Staatsbahn (ČD) in Kooperation mit dem Skiareal Ski Pec den Versuchsbetrieb von Skizügen mit anknüpfendem Skibusverkehr ein und verhalf so diesen alten langjährigen Traditionen zu einer Wiedergeburt. Mit dem Zug nach Pec im Jahre 2008 Obwohl das Skieareal Ski Pec keine direkte Bahnverbindung hat, macht ihre Zusammenarbeit mit der Tschechischen Staatsbahn ein bequemes Reisen von Hradec Králové nach Pec möglich. An den Wochenenden kann man vom Hauptbahnhof in Hradec Králové um 7 Uhr mit dem Schnellzug Sp 1780 zum Bahnhof Trutnov reisen, von hier wird man vom wartenden Skibus ohne jegliche weitere Zwischenstation binnen einer halben Stunde zu den Skiliften von Javor gebracht. Das heißt - binnen 2 Stunden und 10 Minuten ist man von Hradec Králové per Bahn und Skibus auf einer Riesengebirgspiste. Für eine ermäßigte Hin- und Rückfahrkarte von Hradec Králové nach Trutnov hat man 164 CZK zu berappen, eine Strecke kostet also 82 CZK, d.h. etwas mehr als 3 Euro! Zurück kann man mit dem Schnellzug R 656 fahren, der um 16.40 Uhr aus Trutnov abfährt.Den Anschluss an diesen Schnellzug stellt der Skibus her, der 15.50 Uhr von der Piste Javor abfährt. Dieser Skibus von SKI Pec ist ausschließlich Reisenden der ČD vorbehalten und verkehrt vom 5. Januar bis zum 30. März 2008 jeweils samstags und sonntags von ausgewählten Bahnlinien der ČD. Der Ski-, Snowboard-, Bob- und Schlittentransport ist sowohl in den Zügen selbst, als auch in den Anschluss-Skibussen unentgeltlich. Nähere Informationen findet man unter www.cd.cz/skivlaky oder direkt in den Bahnhöfen der Tsch. Staatsbahn. Aleš Kučera (unter Verwendung der einschl. Unterlagen von Petr Štěpánek) 11 1 Javor I - Selbstbedienungslift für je zwei Personen, Länge 1019 m, Höhenunterschied 246 m, Kapazität 1060 Personen/Stunde, mittelschwere Piste 2 Javor II - Selbstbedienungslift für je zwei Personen, Kap. 1060 Pers./ Stunde, abendliches Skifahren. 3 Hnědý Vrch - viersitziger Sessellift, Länge 1200 m, Höhenunterschied 315 m, Kap. 1370 Pers., mittelschwere und neue schwarze Piste 4 Vysoký Svah (Smrk) - SB-Skilift mit Ankern für 2 Skifahrer, Länge 812 m, Höhenunterschied 150m, Kap. 1000 Pers., leichte Piste 5 Zahrádky I - Lift mit Bedienung, für je zwei Personen, 895 m lang, 225 m Höhenunterschied, Kap. 1000 Pers./Stunde, mittelschwere Piste 6 Zahrádky II - Selbstbedienungslift für je zwei Personen, 490 m lang, 105 m Höhenunterschied, Kap. 1060 Pers./Stunde, mittelschwere Piste 7 Klondike - Selbstbedienungslift mit Teleskopankern für je eine Person, 360 m lang, 60 m Höhenunterschied, Kap. 900 Pers./Stunde, leichte Piste 8 Zahrádky III („U lesa“) - Selbstbedienungslift mit Teleskopankern für je eine Person, 350 m lang, 60 m Höhenunterschied, Kap. 560 Pers./ Stunde, leichte Piste - auch abendliches Skifahren 9 „Na muldě“ - Selbstbedienungslift mit Teleskopankern für je eine Person, 550 m lang, 100 m Höhenunterschied, Kap. 800 Pers./Stunde, mittelschwere Piste. 10 Eso - SB-Skilift mit Teleskopmitnehmern für je einen Skifahrer, Länge 320 m, Höhenunterschied 115 m, Kapazität 620 Personen, mittelschwere Piste, abendliches Skifahren Kap. 800 Pers./Stunde, mittelschwere Piste. Hauptsaison 25. 12. 2007 - 30. 3. 2008 1 Fahrt 1 Fahrt LD Hnnědý vrch 9.00 - 13.00 Uhr ab 11.00 Uhr ab 12.00 Uhr ab 13.00 Uhr 1 Tag 2 Tage 3 Tage 4 Tage 5 Tage 6 Tage 7 Tage 5 in 6 5 in 7 Saison ohne Abend Saison mit Abend 1 Tag Senioren (70 Jahr) Abend Javor 17.00/17.30 - 21.00 Uhr Javor - 1 Tag Abend Zahrádky III, Eso, Abend bis 21.00 hod. Erwachsene Kinder 430 480 400 380 590 1090 1590 2050 2450 2850 2950 2500 2550 7000 270 300 250 230 380 590 840 1090 1290 1500 1580 1310 1330 5000 Nebensaison 1. 11. 2007 - 23. 12. 2007 31. 3. 2008 - 20. 4. 2008 Erwachsene 40 70 360 390 330 300 480 930 1350 1750 2070 2400 2550 2100 2130 7000 9000 100 250 450 150 Kinder 230 240 200 190 310 500 710 930 1110 1290 1360 1120 1150 5000 12 ZWANZIG SCHNEEKANONEN AUF DEM HNĚDÝ VRCH Viele Jahre lang war die Piste Hnědý Vrch, die nach dem ursprünglichen deutschen Namen des Berges - Braunberg - im Volksmund auch Bramberk genannt wird, das interessanteste Skigelände im ganzen Riesengebirge. Aus einer Meereshöhe von 1215 Metern fällt sie 315 Meter bis auf 900 m ü. dM. ab. Trotz der höchsten Lage der Piste im ganzen Tal taute jedoch der Schnee wegen der südlichen Lage in schneeschwachen Wintern besonders an dem Sonnenlicht stark ausgesetzten Stellen allzu schnell weg. Seit den Weihnachten 2003 führt auf den Braunberg/ Hnědý Vrch ein viersitziger Sessellift hinauf und ab dem diesjährigen Winter kann die Piste wieder mit Fug und Recht als einer der besten Skihänge des Riesengebirges bezeichnet werden. Eine deutliche Verbesserung brachte das perfekte Beschneiungssystem mit zwanzig supermodernen Schneekanonen und fünf Schneeduschen. Achtzehn Kanonen sind dabei an speziellen Türmen installiert, wodurch sich die Dauer verlängert, in der die Tropfen zur Erde fallen und in der sie sich in Schnee verwandeln. Durch diese technische Lösung kann die Beschneiung bei höheren Lufttemperaturen erfolgen, als bei auf dem Boden stehenden Schneekanonen. Gleichzeitig kann der Schneestrom besser auf konkrete Stellen gerichtet werden. Voraussetzung zur Beschneiung des Hnědý Vrch und ab nächstem Winter auch der restlichen Teile von Vysoký Svah und den oberen Zahrádky war die Herleitung von Wasser aus dem einen Kilometer entfernten Bach Zelený potok. Dieser hat den ganzen Winter über eine ausreichend Durchflussmenge und überdies auch eine um durchschnittlich 1,5 °C kältere Wassertemperatur. Ein weiteres Plus bei der künstlichen Beschneiung. Was mehr - das Wasser, das aus dem Zehgrund/ Zelený důl zufließt, ist ganz klar, was die Filtrierung des Wassers erleichtert, bevor es den Düsen mit einem Durchmesser von 300 Mikrometern zugeführt wird. Die Piste Hnědý Vrch ist mit Schneekanonen der Marke Lenko ausgestattet. Die normale Jahresproduktion der schwedischen Firma liegt bei 350 Maschinen, aber geschockt vom letzten warmen Winter in ganz Europa gaben die Skigebiete gleich 800 Stück in Auftrag. Trotz rechtzeitiger Bestellung seitens Ski Pec wartete das Skiareal ungeduldig auf 20 neue Kanonen, die erst im letzten Moment direkt aus Schweden in Pec ankamen. Die Installation einiger dieser Schneeerzeuger an hohen Mästen erfolgte so erst nach Saisonbeginn am 17. November 2007. Um alle „Kanonen“, wie die Schneeerzeuger im Bedienerjargon genannt werden, kümmern sich fünf Leute. Die automatische Steuerung einer jeder der Schneekanonen wertet die entsprechende Luftfeuchtigkeit und -temperatur, sowie die Temperatur des zugeleiteten Wassers aus und stellt danach den entsprechenden Düsendruck ein. Je nach Programm wird schwerer Untergrundschnee bei Beginn der Beschneiung oder feinster Pulverschnee zum herrlichen Skifahren im März produziert. Die Piste Hnědý Vrch verfügt über ausgezeichnete Parameter. In ihrem oberen Abschnitt befindet sich neben der ursprünglichen mittelschweren „roten“ Piste seit dem vorvorjährigen Winter eine gerade und anspruchsvolle „schwarze“ Piste - die erste ihrer Art im ganzen Ostriesengebirge. Bei einem Gefälle von NEWS AUS SKI PEC 45 Grad wird sie jeden Abend mit Hilfe einer Winde präpariert. Ab der Stelle, wo die rote und schwarze Piste auf sich treffen, verbreitert sich die Abfahrtsstrecke mit beidseitigen Beschneiungsanlagen auf 65 Meter. Sowohl das Gefälle, als auch die Breite der ganzen Piste ermöglichen scharfe sportliche Abfahrten. Das Skigelände Hnědý Vrch besticht aber auch mit seiner herrlichen Bergkulisse mit Schneekoppe, Forst- und Schwarzem Berg und weiten Blicken ins Vorland. Die Kapazität des Viersitzer-Sessellifts hat sich nach Installation des beweglichen Laufbands zum bequemen Aufsitzen und entsprechender Leistungserhöhung auf 1460 Skifahrer pro Stunde erhöht. Der sanfte Einstieg wird auch gern von Langläufern genutzt, die von hier aus zu Kammtouren über den Fuchsberg/ Liščí hora oder zum Riesengebirgsskiwanderweg bei der Waldbaude/Lesní b. aufbrechen können. Neu ist auch die breite Abfahrt vom Hnědý Vrch zum SkiVerbindungsweg zur Piste Javor, mit separater künstlicher Beschneiung. In der Mitte dieses Weges wurde eine neue Hochdruckpumpstation für die einzelnen Zweige der Verteilung des Beschneiungswassers errichtet. Schon die ersten Tage der diesjährigen Skisaison haben gezeigt, wie wichtig die Herstellung von technischem Schnee wegen der klimatischen Veränderung ist. Obwohl an den umliegenden Hängen, die sich unter 900 m ü. dM. befinden, nur eine dünne Schneedecke liegt, sind alle Skipisten des Skigeländes Ski Pec in ganzer Länge ausreichend mit technischem Schnee bedeckt. Für die Präparierung der Abfahrtsstrecken und Verbindungswege sorgen vier große und ein kleiner Pistenbully. Jeder dieser Pistenbullys ist nach Schließung der Pisten sechs volle Stunden in Betrieb, damit diese um neun Uhr am morgen wieder Tipp-Topp in Ordnung sind. Bei starkem Schneefall werden die Pisten und Spuren der Skilifte vor Beginn noch einmal präpariert. Um die Sicherheit der Skifahrer zu garantieren, ist der direkte Weg von der Serpentine „Farinka“ zur unteren Station der Skipisten Zahrádky und Vysoký Svah täglich von 8 bis 18 Uhr für jeden Motorschlitten-, Schneefahrzeug- und Pkw-Verkehr gesperrt. Von den sonstigen Neuheiten sei die Verteilung und das Häuschen mit Zeitmesser samt großem Bildschirm an der Wettkampfpiste Javor II. genannt, auf dem bei Wettkämpfen die Ergebnisse angezeigt werden und bei Normalbetrieb Bilder aus dem Skiareal laufen. Eine völlig neue Technologie hat der Skilift Zahrádky III. - U lesa (Am Wald) mit Flutlichtanlage bekommen. Das Skiareal Ski Pec a.s. gehört zu den besten Skigebieten in der Tschechischen Republik. Die verschieden anspruchsvollen und langen Pisten werden jeden Tag vor Betriebsbeginn von vier modernen Pistenbullys perfekt in Schuss gebracht. Das Skigelände liegt in einer Höhe von 830 bis 1215 Metern über dem Meeresspiegel. Alle Abschnitte in den niedrigeren Lagen sind mit Beschneiungsanlagen ausgestattet. Das Skiareal verfügt über ein Abfertigungssystem, das die Wahl verschiedener Arten von Liftkarten und die Benutzung eines beliebigen der hiesigen Skilifte ermöglicht. Man kann auch berührungslose Chipkarten mieten, die nur an die Chipkartenleser gehalten werden und die man je nach Bedarf während des Winters nachladen kann. Achtung - die Fahrkarten sind nur an der unteren Station der Skilifte Zahrádky und Javor erhältlich, wo man auch mit allgemein verwendeten Kreditkarten zahlen kann. Wer bei einem Aufenthalt gleich alle vier Riesengebirgsskizentren kennen lernen möchte, kauft sich einen einzigen Skipass der Skiarena Krkonoše, der neben SKI Pec auch zur Benutzung der Hauptskipisten in Velká Úpa, Malá Úpa und in Janské Lázně berechtigt. Beide Pisten Javor sind die längsten und am besten beleuchteten Skigelände in Tschechien. Das abendliche Skifahren beginnt eine Stunde nach Beendigung des Normalbetriebs und dauert je nach Interesse bis 21 Uhr. Der Skilift Zahrádky III – U lesa ist ununterbrochen von 9 bis 21 Uhr in Betrieb. Um den Antritt zu ganztätigen Kammtouren zu erleichtern, ist jeden Wintermorgen von 8.00 bis 8.15 Uhr der Sessellift zum Hnědý Vrch nur Skilangläufern und Fußwanderern vorbehalten. Er ist übrigens auch im Sommer in Betrieb, wo er Fuß- und Radwanderer in 13 einstündigem Intervall befördert. Skibusse aus Trutnov, Janské Lázně, Velká Úpa und von drei weiteren Ausgangspunkten in Pec verkehren bis zur unteren Skiliftstation Javor, außer samstags, wo die Buslinie wegen des erhöhten PkwAufkommens und des allgemeinen Urlauberwechsels im Zentrum von Pec am Busbahnhof endet. Bestandteil des Skiareals sind auch eine Gepäck- und Skiaufbewahrung, öffentliche Toiletten, Skiservice, -verleihe und –schulen, Bistros und Restaurants. Alle Pisten sind während des Betriebs unter permanenter Aufsicht des Bergrettungsdienstes. Wer nur für einen Tag zum Skifahren kommt, kann ab dem 7. Januar in der Zeit von 7 bis 22 Uhr auf einem Teil des Parkplatzes Zelený Potok mit einer Kapazität von 200 Parkstellen gratis parken. Das einwöchige Parken wurde in Pec auf 600 Kronen herabgesetzt, das eintägige Parken auf den sonstigen Parkplätzen kostet 120 Kronen. Aktuelle Informationen über die Ski- und Schneebedingungen in Pec pod Sněžkou stehen nicht nur täglich ab 7.50 Uhr per Panoramakamera im 2. Tsch. Fernsehen (ČT 2), sondern auch auf entsprechenden Webseiten im Internet zur Verfügung. SKI Pec a.s., Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Direktor František Vambera, Tel. der Leitung des Areals: 00420 499 736 375 und 499 736 285, Fax: 499 736 398), Betriebszeit von 9 – 16 Uhr, ab dem 15.2. 2006 bis 16.30 Uhr, www.skipec.com. Skiareal SKI PEC in Daten 1932 – wird der von zwei Fiat-Benzinmotoren betriebene Seilwinden-Schlittenlift Mulda für 20 Skifahren in Betrieb genommen, 1950 – erster mittels Elektromotor betriebene Seilwinden-Skilift bei der Hütte Jitřenka zum Braunberg/ Hnědý Vrch, 1953 – Seilwinden-Skilift bei der Hütte Slunečnice auf dem Braunberg, 1956 – Seilwinden-Skilift bei der Hütte Lucký auf dem Hnědý Vrch mit Dieselantrieb, um 1956 – vier Seilwinden-Skilifte am Hang Velká Paseka und einer bei der Hütte Kamor, 1957 – Seilwinden-Skilift in Liščí jáma mit Dieselantrieb, 1957 – es gelingt nicht, den Skilift Mulda mit Motor und Getriebe aus einem russischen Panzer in Betrieb zu nehmen, 1958 – neue Piste und Skilift bei Zahrádky, der neue Skilift Mulda wird in Betrieb genommen, 1966 – erste Skipiste und Skilift am Javor, 1968 – neuer Skilift bei Zahrádky, 1970 – erstes Pistenfahrzeug zur Präparierung der Pisten, 1971 – neue Skipiste und Skilift am Hnědý Vrch, 1974 – neue Piste und Skilift am Vysoký Svah, 1979 – zweite Skipiste und zweiter Skilift am Javor, 1981 – neue Skilift am Javor, 1986 – neue Skipiste Klondike samt zweier Skilifte, 1993 – neuer Skilift zum Hnědý Vrch, neuer Skilift Mulda, 1995 – Einführung des Abfertigungssystems SKIDATA mit Magnetkarten, 1997 – neuer Skilift bei Zahrádky, 1998 - die Panoramakamera Sportlicher Höhepunkt der diesjährigen Saison ist der Weltpokal der Veteranen der Welt Cup Master am 1. und 2. März 2008 auf der Piste Javor. Dabei darf man sich auf die Beteiligung einstiger ausgezeichneter Skiläufer freuen. Zwölf Snowboarder der absoluten Weltspitze werden am 15. und 16. März am Javor bei der Veranstaltung Ticket To Ride Snowjam ihre Sprünge vorführen. nimmt ihren Betrieb auf, 1999 – erstmals künstliche Beschneiung am Javor, gratis verkehrende Skibusse zwischen Pec und Velká Úpa, 2000 – Verbesserung der Skipisten und neue Skilifte am Javoru, 2001 – Flutlichtbeleuchtung der Piste Javor, Skibusse aus Trutnov, Svoboda und Maršov, künstliche Beschneiung des unteren Abschnitts von Zahrádky und Vysoký Svah, der Riesengebirgsskiweg führt durch das Skiareal, 2003 – neuer Skilift Zahrádky II., 2004 - viersitziger Sessellift zum Hnědý Vrch, neuer Skilift am Vysoký Svah, 2005 – Einführung von Chipkarten, Verbreiterung der Piste Zahrádky, Skiarena Krkonoše wird gegründet, mit gemeinsamen Fahrkarten und zwischen Janské Lázně und Pec verkehrenden Skibussen, 2006 erste FIS Weltcup Wettbewerbe im Skicross am Javor, der Sommerbetrieb des Sessellifts zum Hnědý Vrchu wird aufgenommen, 2007 – neue „schwarze“ Piste zum Hnědý Vrch, neuer Skilift Klondike, unentgeltliches Parken von Eintagsbesuchern auf dem Parkplatz Zelený Potok, 2008 – künstliche Beschneiung der Piste Hnědý Vrch. SKIBUS - GRATIS LINIE PEC POD SNĚŽKOU - JANSKÉ LÁZNĚ Pec pod Sněžkou (Javor) Velká Úpa (Marktplatz) Velká Úpa (Alamo) Křižovatka (Gaststätte) Temný Důl (Veselý výlet) Horní Maršov (Brücke) Maršov 1 (Prom) Janské Lázně (Lesní dům) Janské Lázně (Seilbahn) 8.15 8.25 8.28 8.32 8.36 8.40 8.45 8.50 8.55 9.00 9.10 9.13 9.17 9.21 9.25 9.30 9.35 9.40 9.45 9.55 9.58 10.02 10.06 10.10 10.15 10.20 10.25 10.30 10.40 10.43 10.47 10.51 10.55 11.00 11.05 11.10 12.30 12.40 12.43 12.47 12.51 12.55 13.00 13.05 13.10 14.00 14.10 14.13 14.17 14.21 14.25 14.30 14.35 14.40 15.45 15.55 15.58 16.02 16.06 16.10 16.15 16.20 16.25 LINIE JANSKÉ LÁZNĚ - PEC POD SNĚŽKOU Janské Lázně (Seilbahn) 8.15 9.00 9.45 10.30 12.30 Janské Lázně (Lesní dům) 8.20 9.05 9.50 10.35 12.35 Maršov 1 (Prom) 8.25 9.10 9.55 10.40 12.40 Horní Maršov (Brücke) 8.30 9.15 10.00 10.45 12.45 Temný Důl (Veselý výlet) 8.34 9.19 10.04 10.49 12.49 Křižovatka (Gaststätte) 8.38 9.23 10.08 10.53 12.53 Velká Úpa (Alamo) 8.42 9.27 10.12 10.57 12.57 Velká Úpa (Marktplatz) 8.45 9.30 10.15 11.00 13.00 Pec pod Sněžkou (Javor) 8.55 9.40 10.25 11.10 13.10 bis zum 24. 3. 2008 gültig 14.00 14.10 14.13 14.17 14.21 14.25 14.30 14.35 14.40 15.45 15.55 15.58 16.02 16.06 16.10 16.15 16.20 16.25 16.30 16.40 16.43 16.47 16.51 16.55 17.00 17.05 17.10 16.30 16.40 16.43 16.47 16.51 16.55 17.00 17.05 17.10 POLSKO Pramen Labe a Labská bouda Vysoké kolo 1504 L Petrova b. Labský důl Kotelní jáma Údolí Bílého Samotnia Hamplova b. La b Koz í hřb Mísečky Bílá louka 17 Svatý Petr Labská přehrada á Sta r har Buc ov a c e s t a Luční b. Výrovka Stoh 1315 Růžová ho 1390 dů l a Zadní Rennerovky Ekomuzeum KRNAP Koula 7 Severka Veronika Nikola Liščí hora 1363 Rennerovky Přední Labská In Vesel Gal Liščí louka 7 10 Ski Pec Za Vebrova bouda 22 tok Labe Lesní b. K Rudolfov Hrnčířské b. Lučiny Ko tels ký po Strážné Křižlice 3 or hrá Hnědý Vrch Jav Vítkovice Benecko 1602 Úp drý SNĚŽ Obří dů Mo Richterovy b. Na rozcestí Volský Důl Úpská rašelina Studniční hora 1554 Luční hora 1555 Dlouhý důl ŠPINDLERŮV MLÝN Na Pláni Šeřín 1033 Kop Bílé Labe ety IC KRNAP Maly Stav Čertova louka 1471 e Mědvědín Krausovky ca Velki Stav Vrbatova b. Zla té ná vrš í Čihadlo 1200 ni Špindlerova bouda Martinovka Kotel 1435 om y bou d dk eck á Wang Vos Ka rp Sněžné jámy Štěp. Lhota Žalý Herlíkovice Klínový potok Dolní Dvůr Václav kaple sv. Michala Čern Zrcadlové b. Mrklov kaple sv. Anny Kněžice Černý Důl Horní Lánov Krkonošské muzeum Ho VRCHLABÍ Valteřice Prostřední Lánov Hrabačov Čistá Jiz er ka Štěpanice 12 Čistá JILEMNICE Lab e Horní Branná Mal Dolní Branná Dolní Lánov be Terezín Kunčice Nová Paka - Praha R Fořt é La Martinice Podhůří Hostinné - Praha Hostinné Po d go rz e ry wa Ko pa cz Kow Malá Úpa Malá Portášky Červený vrch Velká Úpa Farma Sosna Křižovatka a IC KRNAP Černohorská rašelina Ce 299 or offman. bouda Modrokamenná bouda a Centrální parkoviště Bolkov Sever JANSKÉ LÁZNĚ br Svoboda nad Úpou 19 Lampertice ŽACLÉŘ Rýchory 20 Vernéřovice eg aw ss Ro ec Králov Rýchorský kříž Prkenný Důl Dvorský les 1033 Ochranná Sklenářovice kaple Antonínovo údolí Prádelna Bobr Suchý Důl 18 Janská h. 5 km Černá Voda 23 Horní Maršov Úpa Č. h sta a ce vk 4 Niedamirów lom U Hlaváčů vá ko no Dolní Lysečiny 23 Reissovy domky on Zv La Bó Horní Albeřice Dolní Albeřice Ru do ces lfova ta ná h. Parada Rýchorská bouda Světlá hora a Krausovy b. Te e W eg 3 kaple Temný Důl st 2 jeskyně Horní Lysečiny Reisova Stará hora sv. Anna VESELÝ VÝLET 1 Nový Červený kříž INFOCENTRUM GALERIE - PENSION LAPIDÁRIUM vák střežená parkoviště Bewachter Parkplatz Histor. most Brücke Křenov Stachelberg Zlatá Olešnice Sejfy Bystřice Mladé Buky Libeč Rudník Javorník ní Luč Hertvíkovice pot 4 ok TRUTNOV Hrádeček V Peklích Voletiny Křížový vrch Kuks - Dvůr Králové Úpice - Adršpach Kolínská bouda Valšovky Aichelburg Thammovy b. ík stn kaple Narození Páně Růženina cesta 3 parkoviště Parkplatz Ce Jana Šraml nfo lý výlet lerie potok - řeka Bäche und Flüsse Lysečinská bouda Spálený Mlýn Pěnkavčí vrch 23 PEC pod SNĚŽKOU 1071 Jelení h. 1172 Lví důl Eden Kraví h. va cesta ora Bednářo Koule lyžařské vleky Skilift U kostela ben ůl Haida Úpa Prostřední hora hý h ře 2 lesní cesty a chodníky Waldwege und -steige lanová dráha Seilbahn Nové domky Dlou ŽKA místní a lesní silnice Orts - und Waldstraßen Karpacz Kowary Jelenia Gora 25 Em m i na c esta T veřejná silnice Öffentliche Straße Pomezní Boudy Jelenka Svorová h. s doporučená služba - strana Empfehlenswerte Dienstleistung/Seite Nikola Střecha inná strá ň č r Sm Sowia 1164 er 7 Tabule pa v ra 2008 ary Sowia dolina Lom nic zka Je dl ica VÝCHODNÍ KRKONOŠE OST RIESENGEBIRGE 16 WELTCUP WIEDER IN SVATÝ PETR Auch dank der Skigelände im Riesengebirge ist die Tschechische Republik eine Skiweltmacht. Skifahren und Snowboarden sind in Tschechien die am häufigsten betriebenen Sportarten. In der harten Konkurrenz aus den Alpenländern, Skandinavien, Sibirien und Amerika können wir uns der Olympiasiegerin Kateřina Neumanová und des Skiläufers Lukáš Bauer rühmen, der beim Schreiben dieses Artikels die komplette Weltcup-Elite anführt. Sie und andere Skiläufer mehr konnte man bei so manchem Wettbewerb auf den Loipen ringsum Mísečky über Spindelmühle ihre Runden drehen sehen. Auch der Olympiasieger in der Skiakrobatik Aleš Valenta oder unsere Skispringer seien nicht vergessen, die (wenn sie gut aufgelegt sind) große Weiten vorlegen, Tomáš Kraus ist Weltmeister im Skicross, auch Michal Šlesinger, genauso wie die Freestyl-Spezialistin Nikola Sudová gehören zur absoluten Weltspitze. Trotz aller olympischen und Weltcuperfolge ist in meinen Augen Šárka Záhrobská, die am 16. Februar im schwedischen Aare Slalom-Weltmeisterin wurde, der größte Star am tschechischen Skihimmel. Tummelt sich die Mehrheit aller Skifahrer doch gerade zwischen den Slalomtoren. Und unter den Frauen ist Šárka Záhrobská nun die weltbeste. Mit dem Ski fahren begann sie im Ort Benecko v Krkonoších, wo sie auch direkt in einer Berghütte zur Welt kam, oft trainierte sie aber auch in Špindlerův Mlýn. Erst als ich den zweiten Nacht-Lauf der Slalomweltmeisterschaften verfolgte, wurde mir klar, dass uns noch nie zuvor solch ein Erfolg in einer Abfahrtsdisziplin beschert wurde. Als sie mit elf Sekunden Vorsprung vor der zweiten Marlies Schild aus Österreich und der dritten, der Heimfavoritin Anja Pärson die Ziellinie durchfuhr, war ich richtig ergriffen. Dabei wurde mir bewusst, dass die tschechischen Skifahrer schon seit den ersten Skiweltmeisterschaften im Jahre 1931 um solch einen Erfolg gerungen hatten - aber erst Šárka Záhrobská gelang es, die Golfmedaille in Form einer Schneeflocke zu erringen. Von solchen Erfolgen hängt auch das Recht auf Veranstaltung von Wettbewerben der absoluten Weltspitze zusammen. An Wettbewerbe der Skisprungweltmeisterschaft in Harrachov und die Skilauf-Weltcuprennen in Mähren haben wir uns ja nun schon fast gewöhnt, jetzt dürfen wir uns auf die Weltmeisterschaften im klassischen Skilauf nächstes Jahr in Liberec freuen. Aber die Austragung von Weltcup-Rennen im alpinen Skilauf war für Tschechien lange Zeit nur ein Wunschtraum. Erst die technische Verbesserung der „Schwarzen Piste“, der Wettkampfpiste Nr. 1 der Tschechischen Republik und die Modernisierung des gesamten Skiareals Svatý Petr in Spindelmühle machten es möglich, Weltcup-Rennen der Damen im Slalom und Riesenslalom ins Riesengebirge zu holen. Keinen geringen Anteil daran hatte die aktive Mitwirkung des früheren brillanten Slalomfahrers und derzeitigen Spindelmühler Bürgermeisters ŠPINDLERŮV MLÝN Bohumír Zeman im internationalen Skiverband FIS. Die ersten WeltcupRennen vom 21. und 22. Dezember 2005 dürfen auch dank des Hauptorganisators Ski klub Špindl als sehr gelungen angesehene werden. Dabei war die absolute Weltspitze mit von der Partie, den Riesenslalom gewann damals die ausgezeichnete Kroatin Janica Kostelic, im Slalom belegte sie Rang zwei hinter Anja Pärson. Marlies Schild war in Spindelmühle zweimal Dritte. Der blaue Himmel und eine große Menge Pulverschnee machten den Eindruck von diesem Debüt perfekt. Šárka Záhrobská belegte bei ihrem Weltcupdebüt im Slalom vor heimischer Kulisse den 8. Rang. Nun freuen wir uns darauf, wie sie es am Samstag dem 5. und Sonntag, dem 6. Januar 2008 in Spindelmühle im Riesenslalom und Slalom wieder mit der gesamten Weltspitze aufnimmt. Wenn es ihr gelänge, wieder unter die ersten Drei zu kommen, wäre ihr ein Ehrenplatz in der mehr als hundertjährigen Geschichte der Skiwettbewerbe im Riesengebirge sicher. Im Winter kommen die Besucher von Špindlerův Mlýn vor allem des Skiabfahrtslaufes wegen hierher. Das größte tschechische Skigelände hat 5 Seilbahnen und 11 Skilifte in den Orten Špindlerův Mlýn und Horní Mísečky vorzuweisen. Tagein tagaus werden 26 Kilometer Abfahrtsstrecken präpariert und gegebenenfalls künstlich beschneit. Gepflegte Langlaufloipen gibt es vor allem rund um Horní Mísečky, auch die perfekt ausgewiesene Skilaufmagistrale, die Harrachov im westlichen Riesengebirge mit Malá Úpa im Ostriesengebirge verbindet, lässt Spindelmühle nicht links liegen. Für gemütliche Skiwanderer halten wir noch einen Tipp parat. Die bequemste Skitour führt über die Davidsbauden Wer als Anfänger nicht gleich seine Beziehung zu den etwas eigenwilligen Brettern verderben will, dem sei für den Anfang eine einfache Tour anempfohlen. Mit dem Bus (verkehrt in einstündigen Intervallen) geht erst mal bequem zum Pass Slezské sedlo hinauf. Von der Spindlerbaude geht es relativ sanft zur Peterbaude/ Petrovka bergan. Wer keine Lust hat, diese interessante Baude mit ihrem einzigartigen Inneren näher kennen zu lernen, kann noch vor ihr nach links zur Baude Moravská abbiegen. Hier ist schon die dritte Möglichkeit zu einer Einkehr, von hier geht es auch am leichtesten wieder vom Riesengebirgshauptkamm nach Spindelmühle zurück. Von der Mährischen Baude fährt man auf der präparierten Piste Davidovka entlang und weiter auf dem breiten Waldweg nach Dívčí lávky hinunter, an der Elbe entlang und vorbei an der unteren Seilbahnstation Medvědín zurück zum Zentrum von Spindelmühle. Die Abfahrt schaffen auch blutige Anfänger. Auch mit allen Rastmöglichkeiten in den Bergbauden hat man die Tour in ein paar Stunden geschafft. 17 EIN NAMENLOSER ORT UNTER DEN MÄDELSTEINEN (DÍVČÍ KAMENY) Diese Einladung zu einem der höchstgelegenen, dauerhaft bewohnten Ortsteile des Bergstädtchens Spindelmühle ist schon dadurch etwas eigenartig, dass die Wiesenenklave mit ihren fünf Bauden als Ganzes keinen Namen hat. Schon im 17. Jahrhundert gab es hier Heuwiesen samt Viehweiden und Plätzen zum Heutrocknen, damals war er einer der Orte, um den die auf Seite 4 beschriebenen Grenzstreitigkeiten geführt wurden. Noch 1762 gab es hier keine einzige Hütte, wohl erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts errichtete David Kraus, nach dem die ganze Wiesenenklave zwischen dem Berg Pevnost und der Felsgruppe Mädelsteine auf dem Riesengebirgshauptkamm ihren Namen bekam, die erste Sommerbaude, die später unter dem Namen Davidsbauden bekannt wurde. Im Dialekt verkürzte sich der Name Davidsbauden zu Dav‘debauden, was man später als Daftebauden zu schreiben begann. Noch im 19. Jahrhundert wurde der große Heugrund in drei Teile aufgeteilt. Die untere Wiese bildeten die sog. Davidsbauden mit der bekannten, heute aber bereits verfallenden Davidovka. Die mittlere, kleinste Wiese mit der Hütte Sedmidolí, kleiner Kapelle und einem Haus aus den dreißigen Jahren nannte man Spaltebauden. Die höchstgelegenen herrschaftlichen Heuwiesen behielten bis 1945 ihren Namen Daftebauden bei. Da sich dieser Name jedoch nicht gut ins Tschechische transformieren ließ, wurde er kurzum aus allen Karten und Wanderführern ausradiert, wodurch er auch restlos aus dem Bewusstsein der Touristen verschwand. Heute bleibt nichts anderes übrig, als diese markante Stelle in Siebengründe/ Sedmidolí als „Wiese unter der Peterbaude“ oder auch als „Wiese der Moravská-Baude“ zu bezeichnen. Eine ordentliche Benennung würde sicher zum höheren Bekanntheitsgrad dieses schönen Winkels beitragen, samt einer besseren Nutzung der hier gebotenen soliden Dienstleistungen. Aus historischer Sicht böte sich der Name Obere Davidsbauden an, bzw. die ursprüngliche Benennung Daftebauden oder eventuell der völlig neue Name Herrenbauden, der so an ihren Ursprung erinnern würde. Möglichkeiten gäbe es eine ganze Menge, die Kartenschöpfer würden diesem Ort nach sechzig Jahren liebend gern wieder einen Namen geben. Die Oberen Daftebauden, genauso wie zum Beispiel die benachbarte Peterbaude oder die etwas weiter entfernte Spindlerbaude errichteten die hiesigen Bergler auf dem Grund und Boden der Besitzer der Hohenelber Herrschaft, der Grafen von Morzin. Dem Historiker Miloslav Bartoš zufolge wurde die Nutzung der Bauden und die Bewirtschaftung der umliegenden Wiesen nur kraft Gewohnheitsrecht von Generation auf Generation übertragen. Erst nach 1780 wurde den Bergler das Erbrecht auf die Pachtung der Grundstücke zugestanden, die sie sogar veräußern konnten. Noch später wurden sie zu echten Besitzern der genutzten Häuser und Wiesen ringsum. Wie aus der ersten Katasterkarte aus dem Jahre 1842 hervorgeht, standen bei den Oberen Daftebauden fünf Sommerbauden mit den Nr. 90 bis 94, jede von ihnen hatte die umliegenden Wiesen dauerhaft von den Herrschaftsbesitzern gepachtet. Ganzjährig zogen die Bergler erst nach der Umwandlung der Hütten in touristische Bauden vor mehr als hundert Jahren ein. Die größte von ihnen, die heutige Moravská bouda, war den anderen immer um eine Nasenlänge voraus. Gleich nach 1900 hatte sie eine große Veranda, nach 1920 kamen drei Etagen mit Gästezimmern und vierzig Betten hinzu. Die benachbarte Zineckerbaude - die Vatra - wurde ihr erst im Jahre 1930 ebenbürtig - in der Anzahl der Betten und mit einem etwas absonderlichen, an der ursprünglichen Hütte angebauten quadratischen dreigeschossigen Anbau. Um 1900 kam dann die höchstgelegene Baude von Vinzenz Spindler mit bewohntem Dachboden und markantem Risalit hinzu. Die jüngste Baude auf der großen Wiese war die in den Jahren von 1932 bis 1934 als so genannte Nordbaude erbaute „Novopacká bouda“. Damals standen hier sieben Häuser, nur schade, dass zwei um 1800 errichtete Häuser einem Brand zum Opfer fielen. Die untere Berghütte Nr. 93 stand wohl noch im Jahre 1937, die obere Kohlbaude Nr. 92 neben der Zineckerbaude/ Vatra verschwand kurz nach 1945. Eine Neuheit seit dem diesjährigen Sommer ist die erneuerte Rinderweide bei der Moravská bouda, was sich sofort im verbesserten Zustand der hiesigen Wiesen widerspiegelt. Baude Sedmidolí Von den einstigen herrschaftlichen Sommerbauden hat sich nur die Spaltebaude, die heutige Baude Sedmidolí Nr. 95 bei den „Mittleren Davidsbauden“, ihr charakteristisches Aussehen erhalten können. Der Zeichner Zdeněk Petira hat sie so gezeichnet, wie sie auf einigen historischen Fotografien abgebildet war. Das lang gezogenen Gebäude mit Walmdach hatte in seiner holzgezimmerten Hälfte einen Gang und eine große Wohnstube, im gemauerten Teil des Gebäudes befanden sich gleich ein paar Ställe für das Vieh, das im Sommer immer aus den Tälern hier hoch getrieben wurde. Aus ältesten historischen Fotografien ist ersichtlich, dass auch andere Bauden, wie zum Beispiel die ursprüngliche Peter-, Bradler-, Spindler-, Scharf-, Hampel- sowie das Alte und Neue Schlesierhaus, aber auch weitere Bauden in der Umgebung, wie die Hofbaude/ Dvoračky und die Kleine Teichbaude damals das gleiche Aussehen hatten. Deshalb ist die Baude Sedmidolí als letzter reinblütiger Vertreter dieses Typs von Bergarchitektur ein ganz und gar außergewöhnliches Baudenkmal. Wohl wegen ihrer Lage inmitten der Enklave der Davidsbauden hatte sie noch vor fünfzig Jahren einen Glockenturm, mit dem die jeweilige Uhrzeit und außergewöhnliche Vorkommnisse gemeldet wurden. Die im ersten Weltkrieg beschlagnahmte Glocke wurde im Jahre 1923 von Anton Hollman durch eine neue ersetzt, aber schon nach zwanzig Jahren musste er sie wieder als Kriegsmaterial herausgeben. Ab den zwanziger Jahren war die Spaltebaude dann schon mehr billige touristische Unterkunft als Bauernhof. Nach dem 2. Weltkrieg kam sie als verstaatlichtes „deutsches“ Vermögen in den Besitz der Legionärsgemeinde, die man kurzum in den „Verband der Freiheitskämpfer“ umwandelte. Später wurde sie zu Gunsten der Betriebsurlaubsbewegung genutzt, heute dient das einzigartige Berghaus wieder als freie Unterkunftsmöglichkeit. JANSKÉ LÁZNĚ 18 KURHOTELS Das Holzhotel Terra ist heute Kurhaus, 1902 Das Hotel Goldener Reichsapfel, die heutige Pension Brigáda, 1910 Das einstige Aussehen des Preußischen Hofes, des späteren Janský dvůr, 1912 Das moderne Hotel Habsburg ist heute das Kurhaus Evropa, 1914 Ansprechende Hotels für anspruchsvolle Kurgäste gehören zu einem Heilbad genauso wie die Thermen. Die Entwicklung der Hoteldienstleistungen in Johannisbad war wie alle anderen Dienstleistungen auch von der politischen Entwicklung in den sechziger Jahren betroffen. Erst in den letzten zehn Jahren kehrt das Niveau wieder in den Normalzustand zurück. Im 1865 gab es in der der Umgebung des Kurhauses gleich sieben für jene Zeit sehr gute Hotels. Das größte von ihnen, der Preußische Hof, das heutige Hotel Janský dvůr, gehörte schon immer den Besitzern des Heilbads. Das Hotel - eines der ersten Steingebäude jener Zeit - stand lange Zeit an oberster Stelle des Unterkunftsangebots. Nach einem grundlegenden Umbau im Jahre 1927 avancierte es wieder zum schönsten Hotel in Johannisbad. Wohl schon im 18. Jahrhundert gehörte die Goldene Krone (Zlatá koruna) zu den ältesten Hotels an der unteren Promenade. Die heutige unauffällige Pension Betlem hat sich auch in zwei Jahrhunderten kaum verändert und nur aus historischen Ansichtskarten ist ersichtlich, welch namhafte Besucher hier zu Gast waren oder in ihrem berühmten Restaurant Einkehr hielten. Unter den ältesten Häusern in Johannisbad gibt es gleich ein paar, die ihr einstiges Statut als Hotel verloren haben. Das heute heruntergekommene Wohnhaus Vltava war im 19. Jahrhundert eines der größten Hotels im Ort - der Posthof und der spätere Wiener Hof. Auch der gegenwärtige Zustand des einstigen Hotels Bahnhof, des späteren Bayrischen Hofs an der Hauptstraße mit Geschäft erinnert kaum noch an dessen hundertjährigen Traditionen als Hotel. Zwei alte und damals weit berühmte Hotels - das Hotel Stadt Breslau, das an der Stelle des heutigen Kinos Vlast stand und das Deutsche Haus gegenüber der Pension Stříbrný pramen verschwanden nach 1945 völlig. Auch nach 1900 erhöhte sich die Anzahl der Hotels zwar nicht, aber das Angebot der Hoteldienstleistungen hatte hohes Niveau. In der Vielfalt der gebotenen Dienstleistungen und was die Qualität der Bedienung und den Inhalt der Speise- und Getränkekarten betrifft, laufen sie heutigen Hotels immer noch den Rang ab. Auch deshalb wurde Johannisbad gern von solventen Gästen aller Art aufgesucht. Unter den damaligen acht Kurhotels befanden sich auch das Hotel Austria, das nach Ausrufung der Tschechoslowakei im Jahre 1918 aus politischen Gründen in Astoria umbenannt wurde, des Weiteren das Holzhotel Goldener Reichsapfel, das spätere Hotel Schier und die heutige Pension Brigáda. Erstklassig und von moderner Architektur war zu jener Zeit das Hotel Habsburg - nach 1918 Hotel Evropa, das genauso wie das benachbarte uralte Hotel Zlatá hvězda nach dem Zweiten Weltkrieg zum Kurhaus wurde, das ausschließlich Besuchern des staatlichen Heilbads vorbehalten war. Zur größten Blütezeit von Johannisbad gegen Ende der zwanziger Jahre verfügte die Kurstadt über insgesamt dreizehn Häuser mit Hotelstatut. Von den neueren Hotels ist Kulma – Libuše erwähnenswert, das einheimische Klienten mit dem Slogan „Erstes tschechisches Hotel in Johannisbad“ anzulocken versuchte. Tschechische Immobilienbesitzer gab es hier jedoch mehr, sodass sich dieser Slogan überraschenderweise erst nach 1989 bewahrheiten sollte. Kulma – Libuše war nämlich das einzige Vorkriegshotel, das eine ursprüngliche Besitzerfamilie im Rahmen der Eigentumszurückführung zurückbekam. Dieser gelang es jedoch nicht, die Hotelleistungen im heruntergewirtschafteten Haus wieder zu beleben. Genauso unglücklich gingen auch die Bemühungen einiger Nationalverwalter aus, die sich des verstaatlichten Eigentums der Deutschen im Jahre 1945 annahmen. Durch die Erhebung früherer Pensionen zu Hotels stieg deren Anzahl im Stadtkern von Johannisbad auf sechzehn an. Bis 1948 gehörten zu ihnen auch die schönen Holzgebäude Čechie, Moravěnka und vor allem Terra, die kurz nach 1871 als Pension Kaiser von Österreich erbaut worden war. Auch die nicht großen Häuser Krakonoš, Vysoká Varta, Slovan, Réva und Zámeček über der Station der Kabinenseilbahnwaren waren für kurze Zeit Hotels. Das höchstgelegene Haus des ursprünglichen Johannisbads Protěž präsentierte sich schon in den dreißiger Jahren als Hotel, als Johann Ettrich am Holzhaus einen modernen Anbau errichtete. Nach der Verstaatlichung wurden einige der Nachkriegshoteliers zu Beschäftigten der neu geschaffenen staatlichen Organisationen, welche die Hotels kurzum in Gewerkschaftsheime der sozialistischen Gewerkschaft, Kurhäuser oder Urlaubsobjekte sozialistischer Großbetriebe umfunktionierte. Alle mit Ausnahme von Hotel Astoria blieben der Öffentlichkeit verschlossen. Ähnlich erging es auch den Hotels im benachbarten Ort Černá Hora, der bald darauf von Johannisbad einverleibt wurde. Bis 1989 war lediglich das kleine Hotel Zátiší in Betrieb. Nur die beiden Berghotels auf dem Schwarzen Berg kamen etwas besser weg. 19 Heute gibt es in Johannisbad/ Janské Lázně insgesamt neun gastronomische Einrichtungen, die Hotelkriterien gerecht werden - mit ganzjährigem Betrieb, eigenem Hotelrestaurant, Rezeption, entsprechender Ausstattung der Gästezimmer und entsprechenden Dienstleistungen. Von den herkömmlichen Hotels sind dies Astoria, Lesní dům, Luční dům, Vyhlídka, Zátiší und auch das frühre Gewerkschaftserholungsheim ROH Siréna. Neu hinzugekommen sind die Hotels Vladimír, das aus einem Kaufzentrum umgebaute Hotel Arnika, vor allem aber das neu eröffnete Hotel Omnia. Design im Hotel Omnia Das im Herbst fertig gestellte, in direkter Nachbarschaft der unteren Seilbahnstation zum Schwarzen Berg stehende Hotel Omnia ist für anspruchsvolle Klienten bestimmt, es bereichert nicht nur das Angebot in Johannisbad, sondern im ganzen Ostriesengebirge. Gleichzeitig ist es ein bemerkenswerter Beitrag zur regionalen Architektur. Nun, von den Architekten Petr Kolář und Aleš Lapka, die u.a. im Atelier der ursprünglich aus Tschechien stammenden Architektin und Designerin Eva Jiřičná wirkten und zum Beispiel den in der Fachöffentlichkeit wohl bekannten Ruderklub Slavie Praha am Smíchov-Ufer oder die Kleinaupaer Sporthalle auf den Grenzbauden/ Pomezní Boudy schufen, hatten wir keine pseudovolkstümliche oder überdimensionierte Architektur erwartet. Für Johannisbad entwarfen sie einen interessanten Bau, den man mit Fug und Recht als einen der wenigen Beispiele gelungener Gegenwartsarchitektur im Riesengebirge bezeichnen darf. Das streng-schlichte Äußere lässt vermuten, was einen im Inneren erwartet. Schon nach ein paar Minuten ist einem klar, dass man sich im ersten Designhotel des Riesengebirges befindet. Alles ist bis ins letzte Detail ausgeklügelt - in Material, Form und Farbton. Jedes Zimmer, jeder Gang, Restaurant, Bar und Wellness-Center sind individuell konzipiert und sind originell ausgestattet. Es überwiegen verschiedene, intensive schwarzweiße Kombinationen mit orangefarbenen Extras. Gerade das klare Orange der verschieden geformten Beleuchtungskörper, der Sitzmöbel, Kerzen auf dem Esstisch, Ordner in der Rezeption, ja sogar der Gummis an der Speisekarte, der Trinkhalme in der Bar oder der Stickereien an den Handtüchern verleiht den Interieuren ein unverwechselbares Ambiente. Wenn man eine der Streichholzschachteln öffnet, überrascht es einen zuerst, dass die Streichhölzer schwarz sind, aber man braucht sie gar nicht ganz zu öffnen, um zu wissen - sie haben orangefarbene Köpfchen. Wenn man die Schönheit der traditionellen historischen Interieure der Bergbauden preist, kommt man nicht umhin, auch auf die ungewöhnliche, nicht minder interessante moderne Innenarchitektur des Hotels Omnia hinzuweisen. SERVICE FÜR BAUDENBESITZER DIE WÄSCHEREI IN MLADÉ BUKY ist die größte in Trutnov und reinigt auch die Wäsche, die von den am höchsten gelegenen Bauden im ganzen Riesengebirge kommt. Auch während der Hauptsaison wird hier alle Wäsche binnen 14 Tagen gewaschen, und das zum Normalpreis, bei einer Wochenfrist mit einem leichten Aufschlag. In der Wäscherei können sie Einzelheiten festlegen: Abholetermin, Preis, gestärkt oder nicht, Duftnote, oder wenn gewünscht auch das Bleichen der Bettwäsche. Auch Textilien werden hier gereinigt, eine neue Dienstleistung ist der Verleih von Bett-wäsche zu Saisonhöhepunkten. Die Wäscherei sichert auch den Rücktransport. Wäscherei, Mladé Buky, PLZ 542 23, Inh. Petr Lukáček, Tel. 00420 871 120, von Montags bis Freitags von 6 - 14, in der Hauptsaison bis 16 geöffnet. Auf Langlaufskiern zum Schwarzen und Forstberg Die Skiloipen ringsum und auf dem Schwarzen Berg und Forstberg (Černá u. Světlá hora) gehören zu den besten im Riesengebirge. Insgesamt 50 km regelmäßig für den klassischen Langlauf und für‘s Skating präparierter Skiloipen führen zu den schönsten Winkeln mit herrlichen Ausblicken auf den Riesengebirgshauptkamm mit Schneekoppe und Rehorngebirge und auch ins weite Vorland. Da die Routen überwiegend auf Waldwegen in einer Höhe von tausend Metern über dem Meeresspiegel entlang führen ist gewöhnlich ausreichend Pulverschnee vorhanden. Drei Rundrouten und auch weitere gepflegte Skiwege bieten verschiedenste Varianten zu Touren. Die einfachste Rundroute ist der vier Kilometer lange kleine Rundweg „Rund um den Schwarzen Berg“, der nicht unter 1200m ü. dM. absinkt. Der 12 km lange „Große Rundweg um den Schwarzen Berg“ führt von den Zineckerbauden zu den Spiegelbauden/ Zrcadlové b. und sicher über die wirklich schroffen Hänge des Tals Železný důl, umkreist die Spiegelkoppe/ Zrcadla und führt über Černá Paseka zurück zu den Zineckerbauden. An die 15 km-Rundroute um den Berg Světlá hora kann man z.B. bei den Krausebauden anknüpfen, dann geht es zur Stelle „Signal“ unweit des Scheitels des Forstberges hinauf und zu den Walschabauden/Valšovky hinunter, auf dem allmählich ansteigenden Weg über die Thammbauden gelangt man dann bequem zur Wegekreuzung Pěticestí. Auch die Abfahrt zu Wegscheide „Václavák“ ist nicht steil, steil wird erst der Anstieg zum Schwarzschlag/ Černá Paseka. Dann erwartet uns eine lange Abfahrt zu den Pardubicer Bauden und der völlig ebene Abschnitt zwischen der Felsgruppe Blausteine/ Modré kameny und den Krausebauden. Eine ausgezeichnete Variante ist der Verbindungsweg zwischen den Gr. Tippeltbauden/ Velké Tippeltovy b. und den Krausebauden über Hlaholka. Interessant ist er in beiden Richtungen und kann als kürzere Variante zu einer Überfahrt von Pec pod Sněžkou nach Horní Maršov oder Janské Lázně dienen. Zu den hiesigen Skirouten gelangt man aus acht verschiedenen Richtungen. Der bequemste Antritt ist natürlich der von der oberen Seilbahnstation auf dem Schwarzen Berg, nicht minder beliebt ist die Anfahrt von Pec pod Sněžkou über Lučiny, von Velká Úpa gelangt man über die Valšovky oder durch das Tal Javoří důl zur Rundroute. Ab der Pension Veselý výlet im Ort Temný Důl ist es über die Siedlung Honzův Potok zum gepflegten Skiweg zu den Reißhäusern/ Reissovy Domky nur mal 1200 Meter. Von Horní Maršov führt ein 2 km langer präparierter Skiweg zu den Reißhäusern. Von Johannisbad/Janské L. aus gelangt man über die Blausteinbaude/ Modrokamenná b. oder über das gespurte Bergsträßchen von der Hoffmannsbaude zu den Rundrouten um den Schwarzen und Forstberg. Im Abschnitt von Lučiny bis Horní Maršov durchquert auch der Riesengebirgsskiwanderweg in einer Länge von 12 km dieses Gebiet. BILDERRAHMEN Stanislav Špelda Kvíčala 115, 542 32 ÚPICE Telefon: 499 781 441, Mobil: 737 117 200 E-Mail: [email protected] Verrahmen - grosse Auswahl an Holz-und Mettallleisten, Passe-parouts - für Graphik, Zeichnungen, Reproduktionen o. ä., Herstellung von Fotoständern und-leporellobüchern. Zusammenarbeit mit schaffenden Künstlern, Fotografen, Galerien; Interieurdekoration. PASSE-PARTOUTS 20 MUSEUM ALS LEBENDES WASSER Gestalter aus dem Ort Úpice stellen im Städtischen Museum in Žacléř ihre Werke aus. Bis Ende Januar stellen Květa Krhánková, Zdeněk Petira, Stanislav Špelda, Vlasta Páslerová, Klára Šiková, Mirek Malý und als Gast der Museumsdirektor Daniel Mach hier ihre Grafiken, Zeichnungen, Gemälde und Keramiken aus. Die drei erstgenannten Autoren sind ihnen ja gut bekannt, schon von der ersten Ausgabe des Veselý výlet an prägen sie dessen grafischen und künstlerischen Charakter. Bei der Eröffnung der Ausstellung am 29. November habe ich mir wieder einmal alle Museumsräume angesehen und von den netten Kuratoren Eva Rennerová und Daniel Mach die geschichtlichen Hintergründe der Ausstellungstücke erklären lassen. Der letzte Zuwachs - sogar vom gleichen Tag - war der Grenzstein mit der Jahreszahl 1856 und der Inschrift Aurora Grube. Er lag herausgewälzt in der Ansiedlung Schwarzwasser/ Černá Voda und diente schon lange nicht mehr zur Abgrenzung des Grundstücks des alten Schachts. Eine Woche früher kam in der Gewerbeabteilung eine Verkorkungsmaschine aus der verschwundenen Likörfabrik Löwit hinzu. Sie befand sich einst im Nachbarhaus und die Museumsleute klaubten die hübsche Metallkonstruktion auf Holzbeinen im letzten Moment von einem Lastwagen mit altem Eisen. Das Fahrrad der Marke Eska, das jemand nach dem Fabrikschild zu urteilen, vor siebzig Jahren im hiesigen Laden Hugo Bock kaufte, sieht so neu aus, als würde es gar nicht ins Museum gehören. Interessant ist eher seine Geschichte, denn das Fahrrad fand man vor zehn Jahren bei der Rekonstruktion des Hauses Nr. 144 in der Straße Na Pilíři hinter der Decke versteckt. Ein namenloser Radfahrer hatte es dort vor seinem erzwungenen Abgang aus der Heimat im Jahre 1945 versteckt. In der Werkzeugtasche ist immer noch das ursprüngliche Reparaturwerkzeug und altes Schlauchpflaster. Einen längeren und schwierigeren Weg hat der im Oktober 1924 für den Elisenschacht/ Eliška gebaute Holzhunt in der bergmännischen Abteilung hinter sich. Hauer fanden ihn ihn am 22. Dezember 1980 in einem Alten Mann, einem lange eingestürzten Stollen. Der arg lädierte Grubenwagen wurde auf schwierigen Wegen nach obertags gebracht, wo ihn der Bergbauhistoriker Václav Jirásek 14 Tage lang säuberte. Anschließend wurde er von einer Stelle des Nationalen technischen Museums fachgerecht restauriert. Dort wurde das wertvolle Exponat von den Schatzlarer Museumsleuten dann nach fast zwanzig Jahren aufgestöbert und für die eigene Ausstellung gewonnen. Gleichzeitig wurden ständige Kontakte angeknüpft. Bei der Suche nach weiteren Exponaten stießen die Museumsleute im Riesengebirgsmuseum in Vrchlabí auf Modelle eines „Querschnitts durch eine Steinkohlengrube“ und eines „Querschnitts durch Gesteinsschichten mit Kohleflözen sowie senkrecht geteuftem Schacht und einzelnen Sohlen“. Da sie in die Konzeption des Museums passten, lieh man sie sich aus. Zwei Jahre nach Eröffnung des Museums im Jahre 2001 besichtigte Friedrich Wander die Ausstellung und erkannte in den Modellen sofort die Arbeit seines Vaters, des MIKROREGION ŽACLÉŘ einstigen Maschinenführers am Elisenschacht, die er für das damalige Ortsmuseum ausgeführt hatte. So konnte man an den Modellen drei Schildchen mit den Namen ihrer Schöpfer anbringen, denn bei ihrem Bau in den Jahren 1938 -1939 hatten beide Söhne tatkräftig mitgeholfen. Auch dieses Begebnis zeugt vom gewaltigen Chaos, das bei der Auflösung des ursprünglichen deutschen Museums in Žacléř herrschte. Jedes Exponat hat hier seine eigene Geschichte, aber noch mehr als die Beschaffung dieser Exponate bewundere ich, dass sich das Museum nicht scheut, neue Themen zu erschließen. Dies ist den Schatzlarer Museumsleuten gleich ein paar Mal gelungen, diese neuen Themen trugen dann zur Erweiterung der Sammlungen bei. Von einigen hatten wir schon berichtet, z.B. wie sie für uns den nahezu vergessenen Absolventen des Weimarer Bauhauses Joannes Koehler wiederentdeckten, einen Maler, der in Deutschland, der Schweiz und in Frankreich schöpferisch tätig war und den in den Kriegswirren samt Familie nach Schatzlar verschlagen hatte, wo er in tiefer Abgeschiedenheit lebte. In äußerst bescheidenen Verhältnissen lebend schuf er hier zarte Landschaftsbilder, die er seinen Nachbarn und auch nur so auf der Straße in Trutnov verkaufte, um mit der Familie überleben zu können. Die Ausstellung seiner Werke im Sommer 2006 fand starken Anklang, nun ist sie nach einigen weiteren Stationen ab dem 16. März im Riesengebirgsmuseum in Vrchlabí zu sehen. Resultat dieser Ausstellungen sind unter anderem auch neu festgestellte Tatsachen über das Werk des Meisters und die Lebensumstände seiner Nächsten. So steuerte zum Beispiel eine Freundin der Familie, Anna Hradílková, Fotografien, Notizen und Briefwechsel zu weiteren Studien des Museums bei. Ganz neu im Museum ist ein großes Gemälde aus dem Jahre 1930. Mit der Hilfe von 13 Sponsoren konnte Koehlers Gemälde direkt aus Weimar für das Museum gewonnen werden. Liebe Themen waren auch die Erinnerung an den einjährigen Aufenthalt des Malers und Schriftstellers Josef Čapek in Žacléř, die Erneuerung des Kaiserdenkmals von Joseph II. auf dem hiesigen Marktplatz, die Enthüllung neuer Tatsachen über den Konstrukteur des berühmten Eindeckers „Taube“ Igo Etrich, vor allem aber über deren ersten Piloten Karl Illner und nicht zuletzt auch das vertiefte Interesse am akademischen Maler Emil Schwantner, der im nahen Königshan/Královec geboren wurde. Die Idee, die Schwantner-Ausstellung mit der Ausstellung von Werken des führenden tschechischen Gegenwartskeramikers Milan Kout zu verbinden, trug ein Weiteres zum Prestige des erst kurz vorher eröffneten Museums bei. Wohl auch deshalb widmete Horst Schön, der Sohn von Erwin Schön, eines nahen Freundes von Schwantner und Mäzen dem Museum im Jahre 2006 die exzellente Eichenholzplastik „Aufbau“. Der Meister schuf sie im Jahre 1951 schon in Deutschland, seiner neuen Heimat. Im vergangenen Mai steuerte Horst Schön noch zwei weitere Schwantner-Figuren bei, die dessen schöpferisches Potenzial belegen. Nächstes Jahr ist in Žacléř eine neue inspirative Ausstellung mit einem „Hauch von Welt“ geplant. Nach ihrer Premiere in New York bringt sie die Tochter eines hiesigen weiblichen Häftlings aus dem zweiten Weltkrieg ins Riesengebirge. Davon nächstes Mal mehr. Im Mai 1997 besichtigten wir mit der Redaktion des Veselý výlet die erste versuchsweise Ausstellung in Žacléř. Damals ahnten wir kaum, wie erfolgreich, verdienstvoll und belebend sich das neu entstehende Museum sich auf die Mikroregion Žacléř auswirken sollte. Die Eröffnung der ständigen Ausstellung im Jahre 1999, das Interesse und die Begeisterung der Museumsleute, aber auch die Unterstützung durch die Stadt und Region sind eine echte Herausforderung für andere Riesengebirgsorte. Denn das Städtisches Museum Žacléř erfüllt neben seiner grundlegenden Mission, die Geschichte und Traditionen der Region weiter zu vermitteln, auch die Rolle einer erfolgreichen Galerie, Forschungsstelle, Restaurierungswerkstatt, eines Verlags und eines voll funktionsfähigen touristischen Informationszentrums. Nicht zuletzt, ja vor allem ist es ein Ort, an dem sich Menschen treffen und kennen lernen können. 21 PRKENNÝ DŮL - BRETTGRUND Über dem einst selbstständigen Ort Brettgrund ragt das Schloss Schatzlar/ Žacléř auf, das der böhmische König Premysl Otakar II. schon in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts als Grenzfeste errichten ließ. Deshalb mutet die Siedlung vom gegenüberliegenden Skihang und auch von der Landstraße wie der märchenhafte Vorort eines Schlosses an. Der Schneebach, der aus der Bergsiedlung Rehorn/Rýchory geflossen kommt, bot als einzige ergiebigere Wasserquelle rund um die Stadt Schatzlar/ Žacléř die Möglichkeit zur Gründung von fünf Wassermühlen, eines Sägewerks, einer Stellmacher- und Seilerwerkstatt sowie einer bereits im 16. Jhd. erbauten Papierfabrik. An die Mühlentraditionen im Brettgrund erinnert heute nur noch die Pension Zelený mlýn - Grüne Mühle. Sie ist das Ergebnis eines Umbaus der einstigen Rosenbergmühle, die als letzte aller hiesigen Wassermühlen bis in den Januar des Jahres 1947 aushielt. Das heutige Haus in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hauptskiareal verfügt über solide Unterkünfte und ein nettes Restaurant. Die Papierfabrik war der älteste aller Industriebetriebe in dem dazumal äußerst industriellen Schatzlar, die ursprüngliche Fabrik stellte bis zum Ende des 17. Jahrhunderts Papier her. Nach hundertjähriger Unterbrechung wurde sie dann im Jahre 1860 erneut in Betrieb genommen und mit einer ersten Dampfmaschine ausgerüstet, welche die Produktion unabhängiger vom unbeständigen Durchfluss des Schneebaches machte. Nach der Modernisierung des Wasserwerkes wurden die Maschinen der Papierfabrik von einem Wasserrad mit einem beachtlichen Durchmesser von 13 Metern angetrieben. In Verbindung mit der Aufwärtsentwicklung der Steinkohlengruben in Schatzlar und Lampersdorf/ Lampertice gründete man im Jahre 1989 bei der Papierfabrik auch ein kleines Elektrizitätswerk, das Kohlenstaub verheizte. In der Fabrik stellte man feines Packpapier und filzbeschichtete Dachpappe her. Nach 1938 wurde der Betrieb vom Großdeutschen Reich aus strategischen Gründen auf die Produktion von Juta-Ersatz umgestellt, da die Einfuhr von echtem Jutehanf aus dem britischen Indien gestoppt war. Die Fabrik blieb auch noch ein paar Jahre nach Kriegsende in Betrieb, 1955 wurde das größte Gebäude an der tiefstgelegenen Stelle des Brettgrunds dann endgültig abgerissen. Dazumal war der Brettgrund bereits Ortsteil von Schatzlar. So erinnern an das Papierwerk nur noch zwei große, direkt neben der Straße ins Ufer des einstigen Mühlbaches eingelassene Mühlsteine - wohl als Angedenken an die einstige hiesige Industrialisierung. Nach der Zwangsaussiedlung der alteingesessenen Bevölkerung verfiel mehr als die Hälfte der ursprünglichen 54 Häuser im Brettgrund, genauer gesagt, 28 Subjekte mit Konskriptionsnummer. Die Einwohnerzahl sank von 250 auf 118. An das typische Schicksal eines Sudetendorfes erinnern bis heute noch die sich im Putz abzeichnenden Aufschriften aus unverwüstlichen Anilinfarben. Am einstigen Gasthof Nr. 11 zeichnet sich die kaum noch erkennbare Aufschrift „Gasthaus“ ab und am Einfamilienhaus Nr. 13 der Name „Unser Heim“. In den letzten Jahren verändert sich das Bild des Ortsteils Prkenní Důl allerdings. Auf verödet liegenden Baugrundstücken, in Baulücken und sogar auf früher nicht bebautem Grundstücken schossen wohl an die zwanzig kleiner Ferienhäuschen für vorübergehende Bewohner aus dem Boden. So lebt der Ort wenigstens an den Feiertagen und zur Urlaubszeit im Winter und im Sommer auf. Auch das Bild des einstigen Dorfangers mit Kapelle aus dem Jahre 1843 und Glockenstuhl auf dem interessanten, neu mit Holzschindel gedeckten Zwiebelturm hat sich verbessert. Der Kleinbau ist seit 1974 geschütztes Kulturdenkmal. Noch vorher verschwanden allerdings ringsum den Dorfanger fünf Landwirtschaftsgebäude von ursprünglicher volkstümlicher Architektur. Das auffällige Gasthaus samt Pension „U Kapličky“ hingegen erfuhr vor fünf Jahren eine gelungene Renovierung. Das Restaurant mit interessantem Ambiente und Billardtisch als Augenfang ist zum beliebten Stelldichein von Skifahrern, Touristen und Radwanderern geworden. Der Dachstuhl des alten Hauses mit seinen gewölbten Gängen wurde im Jahre 1923 durch eine interessant gestaltete Sattelgaube aufgeteilt, zum gleichen Zeitpunkt baute der damalige Inhaber Stefan Kuhn einen großen Nebensaal an, der zu Tanzvergnügen, Theatervorstellungen und Gemeindeversammlungen diente. Mittelpunkt allen Geschehens im Brettgrund sind die beiden Skiareale. Das größere von beiden „Prkenný Důl“ liegt zu Füßen des Schlossberges, an den nordöstlichen Hängen des Rehorngebirges/ Rýchory. Die Abfahrtspisten mit künstlicher Beschneiung ermöglichen insgesamt sieben verschiedene Abfahrtsvarianten, sie werden von einem 2100 m und einem 500m langen Skilift sowie von zwei kürzeren Kinderskiliften bedient. Pro Stunde können so insgesamt 3000 Skifahrer befördert werden. Der geräumige und gebührenfreie Parkplatz befindet sich gleich zwischen Hauptstraße und unterer Skiliftstation, im Skiareal gibt es Restaurants und Bistros. Nur ein Stück vom Dorfanger entfernt breitet sich das Skiareal Bret - ein ausgesprochener Familienskipark aus. Hier gibt es einen 500 m und einen 300 m langen Skilift sowie einen kurzen Seillift für blutige Anfänger oder kleine Kinder. Die Zum abendlichen Skispaß zwischen 18.30 und 21.30 Uhr erstahlt die Hauptpiste im Flutlicht. Auch einen kleinen Gasthof und ein Bistro gibt es hier. Ich hatte immer geglaubt, das Skiareal habe seinen Namen vom Ort Brettgrund bekommen, erst dann erfuhr ich von Herrn Bret, dem Begründer des Skiareals. Das alljährlich im Mai stattfindende „Symposium Prkenný Důl“ für Bildhauer, die ihre Werke mit der Motorsäge schaffen, hat allerdings mit Holz zu tun. In den vier Jahrgängen haben mindestens 10 „Bildsäger“ Figuren und bildnerische Szenen geschaffen, von denen einige auch im Areal blieben. Deshalb säumen die Bahn des Seilliftes die Statuen eines Indianers, einer Madonna, des Rübezahl oder eine Statuengruppe mit Froschmännchen. Eine Tafel mit den Fotografien von vergangenen Jahrgängen des Symposiums zeugen von der Vielfalt der mittels Motorsäge aus rohen Baumstämmen hergestellten Kunstwerke. Im Sommer wandelt sich das Skiareal zur Freizeitstätte, wo man sich gern zum geselligen Beisammensein und zum alltäglichen Grillen einfindet. Hier kehren auch gern Radwanderer ein, zum Beispiel diejenigen, die hier auf dem Weg von der zugänglich gemachten Militärfestung Stachelberg aus dem Jahre 1938 vorbeikommen. Eine andere Route führt von der oberen Station der Skilifte von Prkenný Důl auf der Winterroute über die Weiselthäuser/ Sněžné domky hinauf zum Rehorn/ Rýchory, wo sie beim Rehornkreuz/ Rýchorský kříž auf den Riesengebirgsskiweg trifft. Dieser führt vom Schatzlarer Schloss über den gesamten Riesengebirgskamm bis nach Harrachov. Sehr beliebt ist auch ein Abstecher nach Albeřice und die Tour nach Malá Úpa, samt einigen Rasten in gemütlichen Berggasthöfen. Städtisches Museum und Informationszentrum Žacléř, Rýchorské náměstí Nr. 10, 542 01 Žacléř, Tel. 499 739 225, www.zacler.cz, E-Mail: [email protected]. Täglich, außer montags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. 22 DIE WALDBAUDE/ LESNÍ BOUDA WIRD SCHON ZWÖLF JAHRE LANG VON EINER FRAU GELEITET Die „Waldbaude“, eine der bekanntesten Bergbauden überhaupt, gehört zwar zur Gemeinde Černý Důl, aber was ihre Zugänglichkeit und ihre Aktivitäten betrifft, hat sie es näher zu Pec pod Sněžkou. Von der oberen Liftstation der Piste Zahrádky sind es in Luftlinie gerade mal 400 Meter hierher und die Ortsgrenze befindet sich direkt unter den Fenstern. Die Waldbaude, tsch. Lesní bouda, ist eine Einsiedelei in einer Höhe von 1104 Metern, an der sich jedoch wichtige, in fünf Richtungen führende Wander-, Radwander- und Skiwanderwege kreuzen. Der Hauptweg führt über den Gipfel des Fuchsberges/ Liščí hora zu den höchsten Riesengebirgskämmen hinauf, in entgegen gesetzter Richtung gelangt man von hier aus bequem zu Fuß, bzw. mit dem MTB oder auf Skiern zum Světlá und Černá hora. Anderen Wege führen zu den Ortschaften Pec, Černý Důl und Dolní Dvůr hinab. Auf dem mächtigen Ausläufer des Fuchsbergkammes bildete sich eine in den Bergen sehr seltene ebene Fläche, die von den einstigen Holzknechten zur Gründung zweier kleiner Wiesenenklaven genutzt wurde. Auf jeder Seite stand je eine Hütte und beide wurden Dumlichbaude genannt. Die untere ist schon lange verschwunden, die obere mauserte sich vor hundert Jahren zum Berggasthof mit Fremdenzimmern und genauso das ist sie auch heute noch. Ab Anfang des 19. Jahrhunderts wurde dieser Ort vor allem von der RennerFamilie geprägt, die sich u.a. auch um die Gründung der Gastwirtschaft verdient machten und das Haus noch vor dem 1. Weltkrieg auf den neuen Namen „Waldbaude“ tauften. Bis kurz nach 1945 gab es hier noch einen Bauernhof. Danach blieb das Objekt mit seinen schon seltenen herkömmlichen Innenräumen mit gezimmerten Wänden, kleinen Fenstern und Kachelofen für vierzig lange Jahre nur der Betriebserholung vorbehalten und deshalb Vorüberkommenden verschlossen. Erst im Jahre 1992 feierte sie Comeback als Berggasthof mit freiem Unterkunftsangebot. Seit 1996 wird die Waldbaude von Markéta Kreiplová betrieben - einer der wenigen „Baudlerinnen“ im Riesengebirge. Früher war sie jahrelang als Sport- lehrerin mit ihren Klassen zu Skilehrgängen hier her gekommen, die Romantik der einsamen Baude mit weiten Blicken ins Land trug sicher zu ihrer mit Freunden getroffenen Entscheidung bei, gerade die Waldbaude zu erwerben. Zuerst ging sie für ein Jahr aus der Stadt in die Berge, um das Geschäft gut einzuführen, danach wollte sie in die Schule zurückgehen. Wie in vielen ähnlichen Fällen auch erwies sich dieses Vorhaben als ziemlich naiv, aber im Unterschied zu anderen Baudlern gab Markéta Kreiplová nicht auf und blieb auf den Kämmen des Riesengebirges wohnen. Sie lernte, mit dem Motorschlitten und der Schneeraupe umzugehen, alle Maschinen und Einrichtungen der Bergbaude zu reparieren und brachte das lange Jahre vernachlässigte Haus langsam wieder in Schuss. Die Baude bekam neue Strom-, Wasser-, Gas- und Heizungsleitungen, das Abwasser wird in der Kläranlage in Pec geklärt. Als es ihr nach drei Jahren gelang, einen Teil der Arbeiten Mitarbeitern aufzutragen, entschloss sie sich, die umliegenden Bergwiesen in Schuss zu bringen. Zuerst war es nötig, den verfallenen Wirtschaftshof zu reparieren. Die Bewirtschaftung der drei Hektar Wiesenland war zu anfangs einer einzigen Ziege vorbehalten, heute weidet hier eine Herde von 24 Tieren. Rinder weiden hier nur von Mai bis Oktober, nur die Ziegen und Schafe, ein Hund und die Katzen bleiben im Winter hier. Von dem halbzahmen Reh Ruschenka ganz zu schweigen, das hier schon drei Kitze großgezogen hat. Durch das Weiden und Mähen erblühen die Wiesen in voller Pracht und so bietet sich den vorbeikommenden Wanderern ein Bild, wie es früher in den Bergen gang und gäbe war. Erst nach vier, fünf Jahren akzeptierten die Baudler ringsum, dass sich die „Baudlerin“ bewährt hatte und nahmen sie endlich unter sich auf. Markéta Kreiplová initiierte später mit weiteren drei Nachbarn das Projekt „Rübezahls Königreich“, das, nachdem es von den Orten im Ostriesengebirge aufgegriffen wurde, zum beliebten Wanderspiel mit dem „Rübezahl-Geleitbrief“ geworden ist. Auch das Treffen von Gästen und Nachbarn bei der Waldbaude am ersten Augustwochenende mit Livemusik und mit guten Speisen und Getränken ist schon zur Tradition geworden. Die Waldbaude bietet Unterkunft in Zimmern touristischen Typs, bis hin zu Apartments mit kompletter Ausstattung. Der Berggasthof mit ganztätigem und nahezu ganzjährigem Betrieb wird gern von Ski-, Rad und Fußwanderern aufgesucht, Abfahrtsläufer wiederum fahren bequem von der oberen Seilbahnstation Hnědý Vrch ab, um anschließend über Zahrádky zum Skiareal zurückzukehren. Die gleiche Tour unter Benutzung der Seilbahn ist auch im Sommer möglich. Sommers können die untergebrachten Gäste auch mit dem eigenen Pkw anfahren, von Dolní Dvůr verkehrt sogar ein Bus für Senioren oder Schulkinder, die an Freiluftschulen teilnehmen, bis zur Waldbaude. Im Sommer steht bei der Baude ein Swimmingpool und im Winter ein Wirbelbad für fünf Personen unter einer verschneiten Fichte zur Verfügung. Dann wandelt sich der Volleyballplatz zur höchstgelegenen Eisfläche von ganz Tschechien. Nur Frau „Baudlerin“ weiß nach 12 Jahren auf der Waldbaude, dass sie als Prager Sportlehrerin weit mehr vom Riesengebirge hatte, als nun, als ihre ständige Bewohnerin... Lesní Bouda an der Ortsgrenze von Pec pod Sněžkou und Černý Důl Nr. 187, PLZ 543 44, Inhaberin Markéta Kreiplová, Tel., Fax: 00420 499 896 343, Tel. 602 148 099, E-Mail: [email protected], www.lesnibouda.cz, günstige Preise, Verständigung auch auf Deutsch möglich. Schutzmarke Saisonzeitschrift Veselý výlet, Temný Důl Nr. 46, 542 26 Horní Maršov, Tel. 00420 499 874 298, Fax 499 874 221, e-Mail: [email protected], www.veselyvylet.cz, Herausgeber/Redakteur: Miloslav und Pavel Klimeš, sprachliche Bearbeitung: Věra Pokorná, Jarmila Klimešová, graphische Gestaltung: Květa Krhánková, Illustrationen: Květa Krhánková, Zdeněk Petira, Stanislav Špelda, Fotografien: Miloslav Klimeš, Pavel Klimeš, Ctibor Košťál und Herausgeberarchiv, Satz: Tisk OFSET a.s. Úpice, Tel. 499 881 171, Druck: Garamon s.r.o. Hradec Králové Tel. 495 217 101, deutsche Übersetzung: Hans-J. Warsow, polnische Übersetzung: Andrzej Magala, Redaktionsschluss: 21. 12. 2007, Auflage: 55.000 Stück, davon 26.000 Stück in tschechischer, 23.000 in deutscher und 6.000 in polnischer Sprachversion. Wenn Sie die nächste Ausgabe des Veselý výlet (nächste Ausgabe: 30/ Sommer 2008) per Post zugeschickt haben möchten, schicken Sie bitte zusammen mit Ihrer Adresse 40 CZK, falls sie in der Tschechischen Republik leben, oder 190 CZK, wenn Sie im Ausland leben, oder bestellen Sie sich die Zeitschrift persönlich im Informationszentrum des Veselý výlet in Temný Důl oder in Pec pod Sněžkou. Alle Autorenrechte vorbehalten! WIR EMPFEHLEN BEWÄHRTE DIENSTLEISTUNGEN 23 Pension U Hlaváčů Diese Dominante des Marktplatzes in Horní Maršov ist ein historisches Haus, das sich Berthold Aichelburg im Jahre 1855 als Sitz des Kreisgerichts hatte erbauen lassen. Heute befindet sich hier die Pension U Hlaváčů mit vorzüglicher Unterkunft inkl. Frühstück in Zweibettzimmern mit Bad und Zubettungsmöglichkeit. Im Gesellschaftsraum befinden sich eine kleine Bar und ein Fernseher. Zum Objekt gehört auch ein Innenschwimmbecken mit ganzjährigem Betrieb. Geparkt wird auf einem geschlossenen Innenhof bei der Pension. Im Erdgeschoss befindet sich neben einer Selbstbedienung auch das Spezialgeschäft Cash and Carry Pilsner Urquell mit dem gesamten Sortiment der Pilsner Brauerei, einschließlich Radegast und Kozel (Bock). Von hier aus wird das Fass- und Flaschen- und Dosenbier ins ganze Ostriesengebirge distribuiert. Das Geschäft ist täglich von 8 - 12 und 12.30 -16 Uhr geöffnet, samstags von 8 bis 11 Uhr. Pension und Selbstbedienungsgeschäft U Hlaváčů, Horní Maršov, Bertholdovo náměstí 68, PLZ 68 542, Tel.: 00420 499 874 112, E-Mail: [email protected], Verständigung auch auf Deutsch möglich. Villa Eden Dieses musterhaft renovierte traditionelle Gebirgshaus steht nur ein paar Schritte vom Zentrum der Bergstadt Pec pod Sněžkou entfernt. Hier kann man sich gut eingerichtete und verschieden große Appartements mieten. Sie verfügen über einen, zwei oder drei Räume mit Bad, Sat-Fernseher und Kochnische mit Kocher, Mikrowelle, Wasserkocher, Geschirr und Kühlschrank. Wer nicht kochen möchte, bestellt sich ein Frühstück im Apartment und geht zum Abendessen in eines der nahen Restaurants. Hand-, Geschirrtücher und Bettzeug sind Teil der Ausstattung. Im Sommer parken die Pkws direkt am Haus, im Winter meistens auf dem eigenen, oder dem öffentlichen Parkplatz U kapličky. Auch das Parken ist im Unterkunftspreis inbegriffen. Eine neue Leistung ist die Beförderung zum Skiareal. Man kann aber auch den Skibus benutzen, der nur ein Stück vom Haus entfernt hält, zurück geht es dann per Ski. Direkt bei Villa Eden beginnt der kürzeste und schönste, nämlich der grün markierte Weg zur Schneekoppe. Im Sommer kann man auf der Außenterrasse mit Gartengrill verweilen. Vila Eden, Pec pod Sněžkou, PLZ 542 21, Inhaberin Jana Hanzalová, Tel. 00420 602 167 447, Tel. 724 277 270, E-Mail: [email protected], www.vilaeden. cz, Sie können sich auch in Englisch und schriftlich in Deutsch verständigen. Ökozentrum SEVER Schon dreizehn Jahre lang ist in Horní Maršov das Zentrum für Umwelterziehung und Umweltethik Rýchory SEVER aktiv. Der Hauptsitz der nichtstaatlichen gemeinnützigen Gesellschaft nimmt einen Teil des Gebäudes der neuen Grundschule ein. Hier finden ganzjährig Aufenthaltsprogramme für Grundschulschüler, Fach- und Hochschulstudenten und Gymnasiasten, aber auch für Lehrkräfte und sonstige Interessenten an der Umwelterziehung statt. Riesengebirgsexkursionen, Teamwork-Aktivitäten, Naturbeobachtungen unter freiem Himmel stehen ebenso auf dem Programm, wie künstlerische Workshops, Diskussionen, Simulationsspiele, usw. Zur Verfügung stehen ein Gesellschaftsraum, eine kleine Küche, Bücherei und Videothek, auch für die ganztägige Verpflegung ist gesorgt, die Unterkunftskapazität beträgt 30 Betten. Man kann sich hier auch auf Englisch und Deutsch verständigen. Zum Ökozentrum SEVER gehört aber auch die ehemalige Pfarre in Horní Maršov, in dem das Projekt DOTEK (Berührung) – Haus zur Wiederbelebung von Traditionen, Ökologie und Kultur realisiert wird. Hier finden künstlerische und handwerkliche Workshops, gesellschaftliche Veranstaltungen, Konzerte und Festivals alternativer Musik statt, man demonstriert alte Berglandwirtschaft und betreibt ähnliche Aktivitäten. SEVER organisiert auch Sommerferienlager und Zirkel mit Umwelterziehungscharakter. Ökozentrum SEVER, Horní Maršov 89, PLZ 542 26, Tel. und Fax: 00420 499 874 280, E-Mail: [email protected], http://www.sever.ekologickavychova.cz Damit Sie sich ein bild machen können, stellen wir ihnen ein paar der öffentlich zugänglichen, im Rahmen des Projekts DOTEK gebotenen Veranstaltungen vor, an denen sie sich in der ehemaligen Pfarre oder im Ökozentrum SEVER in Horní Maršov beteiligen können. Nähere Informationen über die konkreten Veranstaltungsorte erfährt man auf den Webseiten von SEVER oder unter dem Telefonanschluss 739 203 208 (Katarína Gregorová) oder per E-Mail: [email protected]. Zur Teilnahme an Handwerksworkshops oder Seminaren ist eine Voranmeldung nötig! SONNENSCHULE IM INDISCHEN HIMALAYA - Vortrag am 18. 1., 18.30 Uhr. FASCHING - Faschingsumzug und Kinderkarneval, Samstag, den 2. 2. ab 15 Uhr ab der Pfarre in Horní Maršov. HORAL II. - Seminar für Kleintierhalter und Landwirte über die Möglichkeiten zu einer umweltfreundlichen Landwirtschaft, Informationen zur Inanspruchnahme von Zuschüssen am Freitag, dem 15. 2., von 14 bis 17 Uhr im Ökozentrum SEVER (in Kooperation mit der Landwirtschaftsagentur Trutnov und der KRNAP-Verwaltung). EIERDRAHTSCHMUCK UND HERSTELLUNG VON DRAHTSCHMUCK - handwerklicher Workshop 1. 3. (10.00-16.00). KRKONOŠE - ORIGINALPRODUKT - Fachseminar für auf dem Nationalpark tätige Unternehmer und Einwohner am 11. 4. (14.00-17.00) in der ehemaligen Pfarre in Horní Maršov. MACRAMÉ - handwerklicher Workshop am Samstag, dem 5. 4. (10.00-17.00). RIESENGEBIRGSJAHRMARKT AUS ANLASS DER FEIERN ZUM „TAG DER ERDE“, Samstag, den 26. 4. (14.00-18.00) - Demonstration und Verkauf von regionalen Produkten, die im Riesengebirge Tradition haben. Demonstrationsbeispiele mit der Möglichkeit, Handwerke praktisch auszuprobieren, die Jahrhunderte lang Lebenserwerb der hiesigen Einwohner waren. Live-Musik, Theaterauftritte und weiteres Begleitprogramm. HANDGESCHÖPFTES PAPIER - handwerklicher Workshop 3. 5. (10.00-16.00). HÄUSLICHE MILCHVERARBEITUNG - praktisches Seminar (für Tierhalter und Unternehmer) am Freitag, dem 16. 5. (9.00-17.00). KRÄUTERSCHULE - Seminar und praktischer Workshop am Samstag, dem 7.6. (10.00-16.00). Praktischer Kurs über die Verwendung von Heil- und Aromapflanzen auf untraditionelle Weise. Dabei lernt man die Kräuter nicht nur kennen, auszusäen und zu verarbeiten, man kann sie auch kosten. MUSIK- UND THEATERFESTIVAL „DOTEKY“ am Samstag, dem 21. 6. (13.00-22.00) auf dem Gelände der ehemaligen Pfarre in Horní Maršov. MALÁ ÚPA 24 Úpa ein paar Minuten nach Ausrufung der Erweiterung des Schengenraums Dáda Fajtlová dazu aufforderten, das Schild der polnischen Grenzwacht von der Wand der Zollstelle abzunehmen. Danach erhellten keine Signalraketen, sondern ein ordentliches Feuerwerk den nächtlichen Himmel. Eine Stunde nach Mitternacht füllte sich der nächstgelegene Gasthof Pomezní bouda (mit gemütlichem und interessantem Inneren!) mit Gästen und nach einem feierlichen Toast konnte man bei Live-Musik das Tanzbein schwingen oder sich auch nur unterhalten. Ermutigend war der Umstand, dass sich viele der polnischen und tschechischen Teilnehmer an diesem ungezwungenen Treffen schon von früheren Aktionen her kannten. Das wäre ein paar Jahre früher kaum möglich gewesen. Vor achtzig Jahren versuchten Unternehmer aus Ober-Kleinaupa, die Umbenennung des Bergdorfes in Grenzbauden nach der höchstgelegenen Siedlung direkt an der Staatsgrenze durchzusetzen. Dies sollte bei den Besuchern die Einzigartigkeit der Lage dieses Luftkurortes betonen. Der Vorschlag hatte keinen Erfolg. Am 20. Dezember 2007, genau um Mitternacht, hat der Ort Malá Úpa seine markanteste Dienstleistung eingebüßt. Die Grenzzollstelle auf Pomezní boudy - Przełęcz Okraji machte dicht - fortan gibt es keine Grenzkontrollen mehr! Ein denkwürdiges Haus bleibt es aber auch weiterhin - schon der blutigen Ereignisse im September 1938 und im Mai 1945 wegen. Die Gemeinde Malá Úpa forderte das Amt zur Vertretung des Staates in Vermögenssachen zur Überführung des Gebäudes in den Besitz der Gemeinde auf. Sie hätte das letzte Gebäude auf tschechischer Seite in einer Meereshöhe von 1050 Metern gern als Sitz des Gemeindeamts und als Post- und Polizeidienststelle sowie als Leitstelle der hiesigen Feuerwehr verwendet. Dadurch würde sich der öffentliche Dienst an einem Ort, den Graf Berthold Aichelburg, der Besitzer der hiesigen Herrschaft schon im Jahre 1841 als Zollamt auserwählt hatte, um ein Weiteres verlängern. Ohne uns abgesprochen zu haben, trafen wir uns am 20. Dezember vor Mitternacht mit Freunden im Gebäude der Zollwacht auf den Grenzbauden. Stanislav Ondráček, der im Jahre 1952 wegen des Delikts, sich der Grenze bei der Riesenbaude genähert zu haben, eine Woche im polnischen Knast saß (S. 5), Antonín Tichý, den man noch im Jahr 1996 an der Grenze verfolgt hatte (S. 6) und vor allem die Einwohnerin von Malá Úpa Drahomíra Fajtlová, die sich außerordentlich für die Eröffnung der Grenze einsetzte und schon in den siebziger Jahren Kontakte und freundschaftliche Bande mit den polnischen Demokraten angeknüpfte und die dafür auch ein paar Monate in einem kommunistischen Gefängnis aufgebrummt bekam (S. 5) - alle ließen sich mit großer Genugtuung einen letzten Stempel in den Pass drücken. Kurz vor Mitternacht drängten sich am Grenzübergang, der gerade zu existieren aufhörte, an die zweihundert Menschen von der polnischen und tschechischen Seite der Berge. Es war eine nette Geste, als die Bürgermeister beider benachbarter Gemeinden Mirosław Górecki aus Kowary und Lubomír Mocl aus Malá Länderverbindende Hörnerschlitten Spätestens im Jahre 1815 kam man in Kleinaupa auf die Idee, von Holzfällern verwendete Hörnerschlitten zur Förderung des Fremdenverkehrs einzusetzen. Damals begannen die Bergler damit, außer Holz, Heu und sonstigen Produkten auch gut betuchte Touristen von den Grenzbauden nach Schmiedeberg/ Kowary zu befördern. Zur Kurzweil der Besucher der touristisch früher erschlossenen Nordflanke des Riesengebirges veranstaltete man Pferdeschlittenfahrten durch die verschneite Landschaft bis zur Hübnerbaude, nach einem ausgelassenen Tanzvergnügen mit Musikkapelle, ausgesuchten Speisen und besten ungarischen Weinen erlebten die Gäste dann die erste „Adrenalin-Attraktion“ des Riesengebirges. Auf einem vereisten Weg ging es mit einem zwischen den Hörnern stehenden Holzfäller in Schussfahrt ganze neun Kilometer nach Schmiedeberg hinunter. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebten der gleichen Attraktion wegen auch weitere Kammbauden einen ungeahnten Aufschwung, vor allem die Peter- und Spindlerbaude wurden durch ihre Schlittenbahnen berühmt, die sowohl an der Süd- als auch an der Nordseite hinunterführten. Die Behörden erteilten den Holzfällern damals nahezu viertausend Lizenzen, die sie zum Betreiben von touristischen Schlittenfahrten berechtigten. Auf den Grenzbauden kamen die Schlittenfahrten mit Klienten wegen des geringeren Interesses an Aufenthalten in Schmiedeberg und Nieder Kleinaupa im 20. Jahrhundert nach und nach zum Erliegen. Nach der Zwangsaussiedlung der hiesigen Alteingesessenen in den Jahren 1945 und 1946 wurden die Hörnerschlitten nur noch von den hier belassenen 14 Familien Bönsch, Braun, Häring, Hofer, Hübner, Kirchner, Mohorn, Patzelt, Ruse und Sagasser verwendet. Von den Neusiedlern erleichterten sich nur die Förster das Leben in den Bergen, indem sie die Schlitten zu Heutransporten zu den Futterkrippen oder zur Versorgung der Berghütten im Winter benutzten. Ein paar zig Hörnerschlitten wurden auf amtliche Anweisung hin an eine zentrale Stelle geschafft und als sich die in ihre Verwendung gesetzten Erwartungen nicht erfüllten, wurden die meistens einfach verfeuert. Der Förster Josef Tylš hingegen hätte sich seine Arbeit zwischen den Gipfeln der Schneekoppe und dem Berg Červený vrch ohne diese Hörnerschlitten kaum vorstellen können. Da er die Futterkrippen und vor allem ein Wintergehege mit vierzig Stück Rotwild zu versorgen hatte, musste er tagein tagaus pralle Heuballen und sonstiges Futter heranschaffen. Als er dann in Rente ging, bot sich ihm Gelegenheit, auch die lange unzugängliche Nordflanke der Berge kennen zu lernen. Heute ist er ein großer Kenner der polnischen Seite des Riesengebirges. Da er von den einstigen lustigen Schlittenfahrten von den Grenzbauden nach Schmiedeberg wusste, machte er sich auf die Suche nach der einstigen Schlittenbahn. Aufgrund seiner Beobachtungen der Schneeverhältnisse und des Gefälles der Waldwege gelangte er zum Schluss, dass die Schlitten vom Grenzübergang aus auf dem heutigen gelben Wanderweg hinab fuhren, der die Gebirgsstrasse kopiert und auch ein paar mal überquert, und anschließend unter dem Gipfel Sulice entlang zum Pass Kowarské sedlo und auf dem Weg „Hladová cesta“ nach Podgórze führt. Im Jahre 2000 entschloss sich Josef Tylš, eine Fahrt auf der Strecke seiner Vorläufer auszuprobieren. Er lud dazu seine beiden Försterkollegen, den Großen und Kleinen Radek und auch Libor Hampel ein, dessen Vater, Großvater, Urgroßvater und wohl auch noch älteren Vorfahren sich mit Holztransporten auf Hörnerschlitten befassten. Am Grenzübergang fertigte man sie samt ihrer historischen Schlitten ab und als erste Fahrgäste setzten sich die Redaktionsmitglieder der Zeitschrift Krkonoše und deren Ehepartner und Bekannten 25 auf die prallen Heusäcke. Der Autoverkehr und die gestreute Straße ermöglichten es nicht, die gesamte Strecke zu kopieren, aber eine sechs Kilometer lange Abfahrt mit einem Höhenunterschied von 550 Metern gelang. Bei seinen weiteren Nachforschungen machte er im Tal Jelenia Struga die Bekanntschaft von Wojciech Jabłoński von der Wallonischen Sudetengesellschaft, die sich für die Renaissance der Hörnerschlittenfahrten begeistert. Von Josef lieh er sich ein Exemplar aus und nach langem Suchen fand er im polnischen Norden einen willigen Hersteller. So gaben sich am 3. März 2001 zehn Besatzungen auf den Grenzbauden ein Stelldichein zur „Fahrt des 21. Jahrhunderts“. Dank der Hörnerschlittenfahrten lernten sich die Ortsbürgermeister, die Hauptmänner der polnischen Grenz- und auch Bergwacht, die Mitglieder der Wallonischen Gesellschaft, Förster, Journalisten und der bärtige Sekretär der Aichelburg-Gesellschaft Milan Vích in Vertretung des Rübezahl näher kennen. Die tschechischen Teilnehmer wiederum lernten zum ersten Mal die sprichwörtliche polnische Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit kennen. Im Jahre 2002 zeigte es sich, wie nachteilig fest vereinbarte Termine sein können. Wegen der schlechten Schneebedingungen wäre ein gleitender Termin angebrachter gewesen. Nach dem „trockenen“ Jahrgang von 2002 klappte dann am 1. März 2003 eine Abfahrt auf der tschechischen Seite nach Spálený Mlýn. Auf dem Rückweg lud der Bürgermeister die Schlittenfahrer ins Gasthaus Krakonoš mit dem interessantesten Interieur in Malá Úpa ein, mit einer hundertjährigen Sammlung bemalter Riesengebirgsmöbeln, Türen und Balken. Im März 2006 lag wieder so tiefer Schnee, dass die zwanzig Schlitten nicht die weiche Spur von der Baude Jelenka runterfahren konnten, deshalb fuhr man am nächsten Tag auf einer präparierten Bahn nach Kowary. Im vergangenen Jahr nahmen bereits sechzig Besatzungen mit dreißig Hörnerschlitten an der von beiden Gemeinden und von der Europäischen Union mitfinanzierten Schlittenfahrt teil, wobei man die Schlitten noch einmal vom oberen Ortteil von Kowary zum Start auf Pomezní boudy hinaufzog. In diesem Jahr soll die Schlittenfahrt am 8. März stattfinden und wenn gutes Wetter herrscht, treffen sich in der Früh wieder gute Bekannte von beiden Seiten des Riesengebirges. Historische Ereignisse auf den Grenzbauden 1602 - der Granitgrenzstein am Weg über die Grenze mit eingemeißeltem Wappen des Adelsgeschlechts der Schaffgotschs auf seiner nördlichen und mit dem österreichischen Adler auf seiner südlichen Seite wird gesetzt, 1748 - die Landesgrenze wird zur Staatsgrenze des österreichischen Kaiserreichs, 1841 - am 1. November hält im neuen Zollgebäude Nr. 39 die Zollund Finanzbehörde Einzug, 1854 - am 1. Januar ziehen auch preußische Zollbeamte ein, 1866 - Trennung des österreichischen und preußischen Grenzzollamts, 1913 - das Zollgebäude wird vom Staat gekauft, 1922 - am 3. September findet hier ein deutsch-tschechisches Arbeitertreffen statt, 1923 - am 18. August wird die neue deutsche Grenzzollstelle eröffnet, 1924 - am 1. Juli wird der Grenzübergang für Automobile eröffnet, 1938 - am 20. September wird das Grenzzollamt von Deutschen überfallen und niedergebrannt, dabei wird Wachtmeister Eduard Šiman ermordet, 1938 - am 8. Oktober marschiert die deutsche Wehrmacht ein, 1945 - am 9. Mai marschiert die Rote Armee ein, 1945 - am 28. Mai werden sieben Kleinaupaer Bürger deutscher Herkunft bei der Ruine des niedergebrannten Grenzzollhauses von einer„Revolutionsgarde“ hingerichtet, 1963 wird der Grenzübergang für Inhaber sog. „Touristischer Passierscheine“ und später für Bürger sozialistischer Staatsbürger überhaupt eröffnet, 1964 - am 4. Januar wird das neue gemeinsame polnisch-tschechische Grenzzollgebäude Nr. 100 eröffnet. 1968 - am 21. August kommt es nach der Besetzung der Tschechoslowakei durch die Truppen des Warschauer Pakts zur Einschränkung des Grenzverkehrs, 1981 - am 15. Dezember wird der Grenzübergang nach Ausrufung des Kriegszustands in Polen geschlossen, 1990 - am 2. September öffnet der damalige tschechoslowakische Präsident Václav Havel demonstrativ die Grenzschranke, 1991 - am 1. Mai wird er als touristischer Grenzübergang für Fuß- und Radwanderer geöffnet, 1994 - am 1. Juli wird der Grenzübergang für den Pkw-Verkehr geöffnet, 2004 - am 1. Mai werden im Rahmen des EU-Beitritts die Zollkontrollen aufgehoben, 2007 - am 21. Dezember: völlige Aufhebung der Grenzkontrollen aufgrund des Beitritts zum Schengenraum, Schließung des Grenz zollamts. Winter in Malá Úpa Im Skiareal „U kostela“ gibt es etwas Neues - das „Kleinaupaer Meeresauge“, wie ein Staubecken mit 2127 m3 Wasser liebevoll von den hiesigen Einwohnern genannt wird. Solch eine Wassermenge ist nötig, um die hiesigen Pisten zu beschneien, was auch noch vor Beginn der diesjährigen Saison gelungen ist. Gut eingeführt ist das nette Bistro „U báby a dědka“ unterhalb der unteren Station der Skilifte. Es ist den ganzen Winter über, von 9 Uhr morgens bis zum Ende des abendlichen Skifahrens um 21 Uhr abends geöffnet. Bis zum 24. März verkehrt ein Skibus zwischen Pomezní boudy und dem Skiareal. Anfänger und Kinder sei nur ein Stück von Pomezní Boudy der solide Übungshang mit Skilift Hýbnerka anempfohlen, der sich genau an der Stelle befindet, wo früher die berühmte Hübnerbaude stand. Am gleichen Hang nimmt die fünf Kilometer lange Skirundroute Haida ihren Anfang, die von der KRNAP-Verwaltung gepflegt wird. Die Forstarbeiter haben den vom Orkantief Kyrill im vergangenen Januar verursachten Windbruch aufgearbeitet und die Wege bereinigt, dass sie wieder als bequemes Skigelände sowohl für den klassischen Skilauf, als auch fürs Skating dienen können Gleich hinter der Grenze beginnen auf der polnischen Seite gut präparierte touristische Skiwege. Eine Alternative zum Skifahren ist vor allem das Sportzentrum High 1050 direkt auf den Grenzbauden/ Pomezní Boudy. Das Sportzentrum bietet Interessenten perfekte Möglichkeiten, Ricochet, Tennis, Fußball und Fußballtennis, Volley- und Basketball zu spielen oder ein modernes Bodybuilding-Center, Sauna oder Whirlbäder besuchen. Wir empfehlen jedoch, sich diese Sport- und Freizeitaktivitäten im Voraus in der Pomezní bouda zu reservieren. In Zusammenarbeit der Stadt Kowary und der Gemeinde Malá Úpa konnte im September die neue Ausstellung „Hörnerschlitten im Riesengebirge“ eröffnet werden. Im Informationszentrum von Malá Úpa auf den Grenzbauden/Pomezní Boudy wird sie bis Ende März zu besichtigen sein. Neben zum Holztransport bestimmten Hörnerschlitten des allerletzten traditionellen Kleinaupaer Landwirts Raimund Sagasser ist auch ein kleiner „privater“ Hörnerschlitten mit einem prallen Heutuch zu sehen, der von Josef Tylš bereitgestellt wurde. Im Informationszentrum von Malá Úpa wird alles geboten, was der Besucher braucht: Wechselstelle, öffentliches Internet, Kopierer, Informationen über Unterkunftsmöglichkeiten und entsprechende Reservierungen in Malá Úpa, Informationen zu Ausflügen - auch nach Prag, des Weiteren der Verkauf von Wanderkarten, Büchern, Souvenirs und Geschenkartikeln, ein Schnellimbiss, man kann hier einen Skiinstrukteur ebenso bestellen, wie Taxis, Skibusse für größere Gruppen, außerdem gibt’s hier auf der tschechischen und polnischen Seite des Riesengebirges gültige Fahrpläne. Informationszentrum Malá Úpa, Pomezní Boudy, PLZ 542 27, Tel.: 499 891 112, E-Mail: [email protected], im Sommer täglich von 9.30 bis 17.00 geöffnet, im Winter von 8.00 bis 17.00 Uhr. Sie können sich auch gut auf Deutsch verständigen.www.info.malaupa.cz DAS LETZTE BIWAK 26 Nach unserer Rückkehr von der Expedition führte mich mein erster Ausflug in die Riesengebirgsnatur zum Lehrpfad Vlčí jáma in Pec pod Sněžkou. Schon nach ein paar Schritten vom Parkplatz Zelený Potok starrte ich ungläubig auf‘s Billboard mit Werbung für Sportausstattung, das am Haus mit Skiservice von Petr Kos hängt. Wie ein Magnet zog auf der großen Fotografie ein spitzer Berg meine Blicke an. Ich ging über die Brücke und sah ihn mir aus der Nähe an. Auf der Erde gibt es tausende Berge, aber nur einer vermochte meine Gefühle so aufzuwühlen, wie dieser. Nicht einmal direkt in den Bergen hatte ich unsere letzte Aufstiegsroute, die Stelle, bis zu welcher wir gekommen waren und vor allem den schneebedeckten Sporn, in dem wir Jirka Daněk zurückgelassen hatten, so deutlich vor Augen. Gestern Nacht, vier Monaten nach unserer Rückkehr, habe ich meine ahnungslosen Expeditionspartner zur Fotografie von Honza Vesták geführt. Auch ihre Finger glitten über das Bild, als sie die kritischen Stellen erkannten. Mein Bruder hat uns dabei fotografiert und wohl zum hundertsten Mal, wurde uns bewusst, wie sehr uns Jirka fehlt. Nach Pakistan waren wir in großem Stress abgereist. Mitten im Sommer zu einer Expedition aufzubrechen, ist von jemandem, der im Bauwesen beschäftigt ist, eine regelrechte Frechheit. Aber im Karakorum ist das günstigste Wetter zum Bergsteigen gerade im Sommer. Und so fuhren wir los, obwohl Jirka unter anderem gerade den Bau einer Kapelle in Stromkovice beendete, Pepa einen neuen Fahrer für seinen Hauptbagger verdingen musste und Martin hatte den Gang irgendeiner Behörde sicher zu stellen hatte, ich wiederum überließ die Fertigstellung der neuen Poststelle auf der Schneekoppe meinem armen Bruder. Noch während der dreitägigen Fahrt auf dem wilden Indus hörte ich immerzu das Handy klingeln, obwohl es hier gar kein Netz gibt, bangte um die Lieferung von Niro-Teilen für das JalousieSystem der Poststelle und grübelte, wie wohl die Distribution der Sommerausgabe des Veselý výlet vonstatten geht. Nur ganz langsam gelang es uns, vom Leben daheim und vom Alltagstrab loszukommen. Auf einmal war Zeit zum Quatschen da, beim Marsch ins Basislager schwatzten wir über vorangegangene Expeditionen. Und da immer einer von uns an einer der konkreten Aktionen gefehlt hatte, konnten wir ihm erzählen, wie das damals war. Na ja, bestimmt hatte er schon mal davon gehört, so tat er wenigstens so, als ob er nichts davon wisse, eingedenk der Tatsache, dass wir das sowieso hauptsächlich wegen uns selbst erzählen, um alles noch einmal zu durchleben und das glückliche Gefühl von damals noch einmal zu verspüren. Aber Jirka‘s Art zu erzählen, samt lebendiger Gestikulation, war einfach unübertroffen. Wir lachten, bis wir uns auf die Schenkel schlugen und waren in Hochstimmung. Weitere schöne Augenblicke erlebten wir bei unserer Wanderung zu Füßen des herrlichen Granitturms Trango Tower, kurz darauf erblickten wir die Südwand des K2, backten mit unseren Trägern Fladen und erblickten endlich den Gipfel des Gasherbrum 2 - unser Ziel. Im Karakorum war im letzten Sommer das schlimmste Wetter der letzten Jahre. Unaufhörlich schneite es, Expeditionen aus aller Welt hockten in ihren Zelten und warteten darauf, dass sich das Wetter bessert. Aber dem Chef der tschechischen Expedition Gasherbrum 2007 Joska Nežerka gelang es zusammen mit Zdenda Němec und Olaf aus Norwegen noch rechtzeitig, Gasherbrum 1 zu besteigen und so kamen wir gerade zur Feier an. Viele hielten es nicht aus und hauten wieder ab, ein paar versuchten trotzdem, den G2 zu besteigen und wir sahen mit eigenen Augen, wie sie eine Lawine genau an der Stelle verschüttete, wo auch wir durchgehen wollten. Wir richteten uns noch ein Camp zum G2 ein und stiegen bis in eine Höhe von 6600 Metern hinauf, aber in den frisch gefallenen Schnee trauten wir uns doch nicht. In den nächsten Tagen waren auch die Anstiegsrouten tief verschneit und wir getrauten uns nicht einmal, das zurückgelassene Material nach oben zu tragen. Es blieb uns nichts anderes übrig, als zu warten und stundenlang zu erzählen. Einmal veranstaltete Jirka als Weinkenner für uns Vier eine Expeditionsdegustation samt fachgerechter Erläuterung. Er schlug einen großen Bogen über Weinanbaugebiete, Rebsorten, um nach zwei Stunden endlich zur Weinernte und zu den Prädikatweinen zu kommen. Über das Riechen am Korken, Bukett- und Farbenvielfalt, gelangte er endlich zum Geschmack der Weine, als plötzlich Joska Nežerka ins Zelt gekrochen kam. Eine Weile hörte er zu, dann hielt er es psychisch nicht mehr aus und erzählte den anderen im Camp, wir würden „ohne einen Tropfen mitzuhaben, stundenlang Wein saufen“. In diesem vorgeschobenen Lager blieben wir bald darauf die einzigen Tschechen. Aber nicht nur unsere Landsleute verließen die Berge nach wochenlangem vergeblichem Warten auf besseres Wetter. An einem der langen Abende drückte Jirka halblaut seine lange geahnte Befürchtung aus: „Das ist wohl das erste Mal in zwanzig Jahren, wo es uns nicht gelingt, zusammen auf einen Berg zu steigen“. Als letzte Chance entschlossen wir uns, unser Material für den Aufstieg zum Gasherbrum 2 zu opfern und einen Schnellaufstieg auf den 8068 m hohen G1 zu wagen. Die Route führt über sehr steile Partien, wo sich der Schnee nicht halten kann, deshalb dürften ein paar Tage schönes Wetter zum Aufstieg reichen. Per SMS-Nachricht über Sat-Telefon fragten wir Alena Zárybnická im Tschechischen hydrometeorologischen Institut, wie die Wettervorhersage aussieht. Ihre Antwort war hoffnungsvoll. Laut Vorhersagemodell sollte am nächsten Sonntag und Montag um den Gasherbrum klares und windstilles Wetter herrschen. Am Donnerstag brechen wir dann auf unbekannter Route auf und campen 5 Stunden später in einer Höhe von 6450 Metern im Pass direkt vor dem G1. Vom Tibet bläst starker Wind, der Morgen ist wie gehabt. Dennoch entschließen wir uns, zusammen mit Igor und Sergej aus der Ukraine weiterzugehen. Vor uns liegt der schroffe Japanische Couloir, über dem in 7100 Meter Höhe das letzte Lager liegt. Wir schenken der Wettervorhersage für die weiteren Tage Glauben und steigen in diesem grausamen Wind weiter bergan. Was hilft’s - wir wollen zum rechten Zeitpunkt an der richtigen Stelle sein. Die Ukrainer versuchen schon fünf Wochen lang, den Gipfel zu bezwingen und im oberen Camp sind sie schon über eine Woche. Sie haben sich gut akklimatisiert und so laufen sie uns bald weg. Jirka ist von uns wieder am besten drauf und steigt ein großes Stück vor uns hinauf. Von oben fallen kleine Lawinen herunter, der Schnee ist allgegenwärtig, wir können nicht einmal trinken. Jeder stapft sich seine eigne Spur durch den tiefen Schnee. Wenn nicht die Fixseile von der vorangegangenen Expedition da gewesen wären, wäre ich nie im Leben hochgekommen. Ein wenig beruhigt mich, als Jirka im Camp nach sieben Stunden Kletterei eingesteht, das es echt hart gewesen sei. Am nächsten Tag kochen wir nur und gegen Mittag klart der Himmel wirklich auf. Von unten kommen noch der Australier Mick Parker und sechs Ungarn herauf. Allesamt sind sie schon drei Wochen hier und nutzen die erste Gelegenheit zu einem Aufstieg zum Gipfel Jirka machen sie ein großes Kompliment - sie hätten uns gestern in der Rinne kämpfen sehen. Dieser meint auf seine ironische Art: „Einen Moment lang war ich fast ein bisschen stolz“. Sonntag, den 29. Juli 2007 brechen wir zwei Stunden vor Mitternacht auf. Der Himmel ist klar und es ist windstill. Wohl zum ersten Mal im Leben klettern wir mit Bergsteigern aus anderen Expeditionen zum Gipfel - ein komisches Gefühl. Nach zwei Stunden zieht Jirka seine Daunenhose aus, es ist wirklich super Wetter. Wir wechseln ein paar Worte, dann gehe ich zirka 40 Meter hinter seiner Gruppe her, die aus den Ungarn besteht. Die Sonne geht auf und ich fotografiere das Panorama des Karakorum, vor uns ragen fünf weitere Gipfel der Gasherbrum-Gruppe auf und hinter ihnen türmt sich der schwerste Berg der Welt auf - der K2 . Ich mache ein paar Fotos von der Gruppe vor uns mit Jirka in der Mitte. Der Hang ist längst nicht so steil, wie es von unten aussah, halb Neun sind wir fast 7800 Meter hoch. Ich habe ein gutes Gefühl - der Gipfel ist nah. Von einem Augenblick zum andern ist alles wie weggeblasen - im aufwirbelnden Schnee stürzt ein Bergsteiger an mir vorbei. Nur am orangefarbenen Rucksack erkenne ich, dass es Jirka ist und mir ist sofort klar - wenn sein Fall nicht vom Felssims aufgehalten wird, dann sieht es wirklich böse aus. Ich sehe nichts, deshalb rufe ich Pepa unter mir. Der fragt geschockt, wer da bis unten abgestürzt sei. Igor und Sergej machen wortlos kehrt und steigen mit uns ab - auch zum dritten Mal kommen sie nicht bis zum Gipfel. Mick ist schon sehr hoch, die Ungarn gehen unbeirrt weiter. Pepa steigt unglaublich schnell ab. Nach ungefähr einer Stunde stehen wir bei Jirka, dessen Seele schon lange über den nahen kleinen Pass zum geliebten Tibet geflogen ist, um zu neuem Leben zu erwachen. Das wünschen wir ihm jedenfalls. Wir möchten den Körper aus der Lawinenbahn ziehen, Igor bereitet das Anknoten vor. Ich habe keine Ahnung, wie lange die fünfhundert Meter lange Querung dauert, ich bin völlig am Boden. Auf dem Felssporn über dem Camp graben wir in 7200 Meter Höhe Jirkas letztes Biwak und rammen am Kopf den Eispickel mit Fähnchen in den Schnee, mit dem er sich auf dem Gipfel fotografieren wollte. Wir anderen werden wohl nie vergessen, welch teuren Freund wir da oben zurückgelassen haben. INNENVERZIERUNG UND AUSSTATTUNG VON BERGHÄUSERN Das Restaurant der Preußischen Baude auf der Schneekoppe - Kassettendecke, Wandverkleidung, Petroleumlampe, Thonet-Stühle, Wanduhr (1920) Ausschank im Hotel Tippeltbaude - Družba in Malá Úpa - Garderobewände, Zimmerpflanzen, Klavier, Werbebilder (1914) Veranda des Hotels Krakonoš in Spindelmühle - Jagdtrophäen, Teppichläufer, Silberbesteck, Zimmerpflanzen und Schnittblumen (1929) Restaurant der Zineckerbaude - Vatra über Spindelmühle - dekorativ ausgesägter Holzlüster, Zierdeckchen, bemalte Möbel und Wände (1932). Die Hoffmannsbaude in Johannisbad - dreifarbiger Kachelofen, Bauernmöbel, Holzleuchten, bemalte Türen und Balken (1936) Gasthof Kaffeebaude - das Haus Nr. 100 in Krummhübel/ Karpacz - bemalte Bauernmöbel, Teller- und Humpensammlung, Säulenuhr, Heiligenbilder, Bunzlauer Keramik (1936) 27 Panorama-Kamera: Täglich werden im 2. Tschechischen Fernsehen von 7.50 - 8.30 Uhr (Sommer) live Landschaftsausschnitte aus Harrachov, Paseky nad Jizerou, Rokytnice nad Jizerou, Benecko, Vítkovice, Mísečky, Svatý Petr, Černá Hora, Pec pod Sněžkou, Velká Úpa, Malá Úpa, Černý Důl, Mladé Buky. gezeigt. Ein aktueller Blick auf die Schneekoppe ist auf der Website www.humlak.cz (webcam) zu finden. Bergrettungsdienst (Horská služba): Ganzjähriger ständiger Bereitschaftsdienst in Špindlerův Mlýn 499 433 239 (602 448 338). Im Winter in Pec pod Sněžkou499 896 233 ist die Dienststelle täglich von 7 - 22 Uhr geöffnet (außer dieser Zeit 602 448 444). In Malá Úpa auf den Pomezní Boudy 499 891 233 (606 157 935), Janské Lázně 499 895 151 (606 157 936), Strážné 499 434 177 (606 157 934), Harrachov 481 529 449 (602 448 334), Rokytnice nad Jizerou 481 523 781. DAS INFORMATIONSZENTRUM VESELÝ VÝLET GALERIE - WECHSELSTELLE in Temný Důl - Horní Maršov, Tel., Fax: (00420) 499 874 298 Pec pod Sněžkou, Tel.: (00420) 499 736 130, Fax: (00420) 499 874 221 E-Mail: [email protected] www.veselyvylet.cz täglich 8.30 - 18.00 Uhr Telefonanschlüsse: Tel. nummern von Festanschlüssen im östl. und mittleren Riesengebirge mit der Nummer 499 (aus dem Ausland 00420 499). Informationen zu Tel. nummern - 1180. Gesundheitswesen: Schnelle medizinische Hilfe Trutnov und Vrchlabí Tel. 155, 499 735 921, für das östliche Riesengebirge ist der Bereitschaftsdienst in Trutnov 499 840 100, Krankenhaus Trutnov 499 866 111, Pec pod Sněžkou 499 329 340, Chirurgie 499 329 346, Zahnarztpraxen 603 413 113, in Horní Maršov 499 874 144, 499 874 166, Kinderartzpraxis 499 874 143, in Janské Lázně 499 875 116, in Svoboda nad Úpou 499 871 140, Kinderartzpraxen 499 871 287, Špindlerův Mlýn 499 433 344, Chirurgie 499 523 864, die Apotheke ist in Horní Maršov folgendermaßen geöffnet: Mo.-Fr. 8.00 - 12,30 Uhr, 14.00 - 17.00 Uhr 499 874 121 auch Svoboda nad Úpou 499 871 264, Špindlerův Mlýn 499 433 335, Bereitschaftsdienst in Vrchlabí (auch für Šp. Mlýn) 499 421 155. Polizei: Ständiger Bereitschaftsdienst in Trutnov und Vrchlabí 158, Verkehrsunfälle 974 539 251, Dienststelle in Pec pod Sněžkou 499 736 233, Svoboda nad Úpou 499 871 333, in Šp. Mlýn 499 433 333, Horní Maršov 499 874 133, Polizeidienststelle in Janské Lázně 603 345 538, Polizeidienststelle Šp. Mlýn 606 484 805, 499 433 354, Žacléř 499 876 135. Meteorologische Station: in Pec pod Sněžkou 499 796 303. Autowerkstätten und Reifenservice: Svoboda nad Úpou - Hlávka 499 871 153, täglich von 7.00-12.00, 13.00-17.00 Uhr, Mladé Buky - Štangl 499 773 263, Reifenservice - 499 773 263, Autoklub Bohemia Assistance 1240. Stadt- und Gemeindeämter: Horní Maršov 499 874 156, Janské Lázně 499 875 101, Soboda nad Úpou 499 871 105, Pec pod Sněžkou 499 896 215, Malá Úpa 499 891 157, Žacléř 499 878 510, Šp. Mlýn 499 433 226, Amtsstunden jeweils Mo+Mi von 8 - 12 Uhr und von 12,30 - 17 Uhr. Die Verwaltung des Riesengebirgsnationalparks: Das Zentrum in Pec pod Sněžkou 499 896 213, 8.00-12.00 Uhr, 12.30 - 16.30 (Som. 18.00) Uhr, Špindlerův Mlýn 499 433 228, 8.00 - 16.45 (Som. 18.00), Rokytnice - 481 523 694, Harrachov 481 529 188. Das Museum im Obří Důl 499 736 311, Mo-So 9.00 - 12.00 Uhr, 13.00 - 16.00 Uhr. Riesengebirgsmuseum in Vrchlabí täglich außer montags von 8.00 - 16.00 Uhr 499 456 708, Rýchorská bouda 499 895 107. Forstwirtschaft Vrchlabí: 499 456 111, Forst - Horní Maršov 499 874 161, Pec pod Sněžkou 499 896 214, Svoboda nad Úpou 499 871 159, Špindlerův Mlýn 499 433 282. Feuerwehr: ständiger Bereitschaftsdienst in Trutnov 150, 499 848 411. Parkplätze: Bewachte Parkplätze in Velká Úpa 499 896 156, in Pec bei der Kapelle und Zelený Potok 774 772 774, in Malá Úpa - Spálený Mlýn 499 891 128 und auf den Pomezní Boudy 499 891 145, in Janské Lázně bei der Seilbahn 736 732 211, in Špindlerův Mlýn 499 523 229, 499 523 119. Gottesdienste: Horní Maršov Samstag 16.30 Uhr, Svoboda nad Úpou Sonntag 11.00 Uhr, Janské Lázně Sonntag 9.30 Uhr, Velká Úpa Samstag 15.30 Uhr, Žacléř Sonntag 9.30 Uhr, Špindlerův Mlýn Sonntag 10.00 Uhr. Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas im Königreichsaal in Trutnov, Bojiště 103. Wöchentliche Zusammenkünfte: Jeden Dienstag (17.30) und Donnerstag (19.00). Öffentliche Vorträge jeweils jeden Sonntag von 9.30 bis 11.30 Uhr und von 17.30 - 19.30 Uhr. Tankstellen: Svoboda n. Úpou, täglich geöffnet, Benzina, 499 871 128, 5.00 - 22.00; Lucraco Oil, 499 871 188, 6.00 - 21.00, Pec pod Sněžkou täglich 6.00 - 22.00, 499 522 120. Weitere Tankstellen, die ununterbrochen geöffnet sind, befinden sich in Trutnov und Vrchlabí in Špindlerův Mlýn täglich von 7.00 - 17.00 Uhr (sonntags ab 8 Unr, Tel. 499 433 295). Zu bauhistorischen Forschungen, für Ausstellungen zur Geschichte des Riesengebirges und für die Zeitschrift Veselý výlet KAUFEN WIR zeitgenössische Fotografien, Ansichtskarten, Landkarten, gedr. Wanderführer, Bücher, Belege, Schriftstücke und Gegenstände mit Bezug auf das Riesengebirge. Veselý výlet, Temný Důl 46 542 26 Horní Maršov Tel., Fax: +420 499 874 221 Grenzübergänge: Ab dem 21. Dezember 2007 finden an den Grenzübergängen keine Kontrollen mehr statt. Der Grenzübergang Pomezní Boudy - Przełęcz Okraj ist auf Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen beschränkt, die Übergange in Harrachov – Jakuszyce, Královec – Lubawka sind ohne Einschränkung. Seilbahnen: Zur Schneekoppe Pec pod Sněžkou, Tel. 499 895 137, täglich zu jeder vollen Stunde 8-18 Uhr., die Teilstrecke Růžová hora - Gipfel je nach Wetter. Pec pod Sněžkou - Hnědý Vrch, 499 736 375 täglich 9.00 -16.00, von 1. bis 28. 10. nur Fr-So. Portášky Velká Úpa, 499 736 347, täglich jede volle Stunde 8.30-17.00 Uhr, von 15. 2. bis17.30. Černá hora Janské Lázně, 499 875 152 täglich um 7.30 und dann jede volle Stunde von 8.00-18.00 Uhr. Na Pláň Šp. Mlýn - Sv. Petr, 499 497 215 und Medvědín Šp. Mlýn, 499 433 384 täglich 8.30-16.00 und 18.00 Uhr., Žalý Vrchlabí 499 423 582 nur So-Sa 9.00-17.00 Uhr, Lysá hora Rokytnice, 481 523 833 nur Winter, Čertova hora Harrachov, 481 528 151.