Roger Vorlage - roger MAGAZIN

Transcription

Roger Vorlage - roger MAGAZIN
LUFTFAHRTNACHRICHTEN FÜR BERLIN-BRANDENBURG
5.
Du nimmst einen
Zwischenjob bei
PIZZA HUT an,
2 Felder vor
4.
Das Unternehmen
bei dem du den
Test bestanden hast
macht kurz vor deiner
Einstellung pleite,
2 Felder zurück
3.
Nach der 25.
Bewerbung erhältst
du eine Einladung,
- 3 Felder vor
6.
Man fordert von dir
das 737 Rating,
du gibst dein
letztes Hemd,
2 Felder zurück
Das
n
e
t
Pilo
l
e
i
p
s
4 /2004
7.
Nach einem Jahr
ohne Job muss
deine Lizenz verlängert werden, du hast
aber kein Geld mehr,
4 Felder zurück
bs
o
j
r
e
r
h
eugfü
8.
Du erhältst ein
Angebot, stellst aber
fest, dass du bei dem
Gehalt unter dem
Sozialhilfesatz liegst,
2 Felder zurück
9.
Ein erstes echtes
Angebot auf einem
Metroliner für 6
Monate,
2 Felder vor
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Verkeh
2004
Abend
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Nächs
18 Uh
·
4
.0
04.05
10.
Du wirst als 737 Co
eingestellt, nach 2 Jahren
Jobsuche. Und schon
nach 9 Jahren kommst du
in die Gewinnzone und
dein Einsatz von 70.000 €
amortisiert sich.
2.
Alle fordern dass
du Erfahrung hast,
du hast aber keine,
- 3 Felder zurück
1.
Du bist glücklicher
Besitzer eines
ATPL und suchst
einen Job
Berliner Flughafenpolitik:
Risiken und Nebenwirkungen
Seite 7
TITEL
...die Jahre der Arbeitgeber...
2002, 2003 und auch 2004, die schwarzen Jahre für angehende Piloten finden kein
Ende. Als hätte sich der 11. September 2001
wie ein Leichentuch über den Arbeitsmarkt
gelegt. Mehr als 1.500 gut ausgebildete, junge und hochmotivierte Berufsanfänger irren
derzeit im deutschen und angrenzenden Arbeitsmarkt für Verkehrspiloten umher.
Und eine Besserung ist nicht in Sicht!
Die jungen Berufsanwärter, mit zwischen
50.000 und 70.000 € Schulden, schleppen sich
durch Zwischenlösungen als Lieferboten
bei „PIZZA HUT“ oder anderen Jobs. Unter
Zeitnot, denn bis man einen Job hat, trägt
man die Kosten für die Erhaltung der gerade erworbenen Lizenz selbst. Kostspielige
Checkflüge lassen einen an der Pleite entlang balancieren.
Die Finanzierung der Ausbildung drückt
mit monatlich 640 € an Zinsen und Tilgung
auf den Haushalt. (60.000 € zu 8% auf 12
Jahre kosten 640 €/Monat).
Wer dann noch über 30 ist, der wird voraussichtlich erst sehr viel später sein Geld
mit dem Fliegen verdienen. Das beste Einstiegsalter liegt bei 22 bis 27 Jahren. Nicht
zu jung, aber auch noch nicht zu alt, um vom
neuen Arbeitgeber in die eigenen Crews
Job vermitteln – nach bis zu drei Jahren auf
der Suche nach dem „Glück am Himmel“.
Dabei ist es für die meisten nur eine der
Quellen unter vielen Bewerbungsmöglichkeiten auf der Suche nach einem Arbeitsplatz.
Denn fast jeder ATPL-Absolvent schickt seine Unterlagen an fast jedes Unternehmen,
das für seine Qualifikation in Frage kommt
– bis zu 70 Bewerbungen! So hat Josef Moser,
Flugbetriebsleiter bei der LTU die gleichen
Akten auf dem Tisch wie Jürgen Stasch von
GermanWings.
Dr. Schufmann, FBL der Germania,
kommt schon gar nicht mehr nach. Man
will in seinem Unternehmen möglichst alle
Bewerbungen beantworten. Aber kaum sind
10 Antworten geschrieben, kommen 15 neue
Bewerbungen hinzu.
Das regt den 64-jährigen Doktor der Physik auf: „Immer noch werben die Flugschulen
mit der Zukunft im Cockpit“. Dabei haben
die Unternehmen längst auf Jahre hinaus
genügend Bewerber in ihren Akten. Die
Flugschulen sehen dies anders. „Wer jetzt
seine Ausbildung beginnt wird in zwei Jahren, wenn er alle Prüfungen bestanden hat
in einen offnen europäischen Markt kommen
und sicherlich verschiedene Optionen offen
rheinischen Raum die derzeit das Beste an
Material und Lehrkräften anbieten. Andere
schleppen sich mit zwei oder drei Schülern
durch. 2004 stehen voraussichtlich rund 900
Schüler (ATPL- Abschluss 2004) knapp 300
Jobs gegenüber.
Doch je mehr sich der Schüler dem Ende
seiner Ausbildung nähert, desto größer werden seine Zweifel an einer Rendite seines
eingesetzten Kapitals. (Eine Ausbildung kostet mit Zinsen und Nebenkosten etwa 100.000
€, zuzüglich der Lebenshaltungskosten für 2
Jahre = 15.000 € ergibt 130.000 €, verteilt auf
30 Berufsjahre = 360 €/Monat!).
Diese Belastung zieht sich über das gesamte weitere Berufsleben hin.
Doch bis man ein entsprechendes Gehalt
verdient, wovon man diese 360 € abzahlen
kann, vergehen gut 2 – 3 Jahre. Erst kürzlich
zeigte „Pilotenfreund“ Nicky Lauda, was ihm
ein Flugkapitän wert ist. Ganze 3.000 € bietet
er einem Mitarbeiter in seinem Unternehmen
auf der linken Seite des Cockpits. Und das
Einstiegsgehalt für einen 22-jährigen ATPLer auf einer Boeing 737 liegt 2004 bei etwa
2.700 €, Brutto!
FlyNiki ist aber leider nicht der Einzige,
der die derzeitige Misere bei den Piloten
ausnutzt. Aerolloyd war das Negativbeispiel
2003. Trotz vorheriger Eingeständnisse und
erheblichen Leistungen des fliegenden Per-
eingegliedert zu werden. Noch immer sind
es etwas über 600 arbeitslose Piloten, die
beim Arbeitsamt Frankfurt gemeldet sind.
Hans Lenk, Fachleiter für diese Berufe bei
der dortigen Arbeitsagentur kennt sie schon
alle mit Vornamen. „Immer wieder erhalte
ich Anrufe und die Frage nach Neuigkeiten,
neuen Unternehmen und neuen Jobs“, so
der 55-jährige. „Wir können 2004 vielleicht
10 – 20 % von diesen Arbeitsuchenden einen
haben“, so ein Fluglehrer aus Berlin, womit
er durchaus recht haben könnte. Auch 2003
haben wieder neue Schulen eröffnet. Mit „low
cost“-Angeboten buhlen schwarze Schafe unter den renommierten Flugschulen. Der Unterricht ist dementsprechend oberflächlich
und knapp gehalten. So kommt die Rechnung
erst nach der theoretischen Prüfung in Form
der Nachprüfung.
Erfolgreich sind die Flugschulen im
sonals wurde die Firma politisch gewollt
an die Wand gefahren. Andere drücken bei
Tarifverträgen, kürzen was das Zeug hält
oder würden Piloten am liebsten täglich 12
Stunden fliegen lassen. Und auch 2004 wurde
wieder mit einer Hiobsbotschaft eingeläutet:
City Air hat es erwischt! Das kleine und aufstrebende Unternehmen konnte nicht dem
Preisdruck der low coster standhalten. Die
Unabhängigkeit war dann der endgültige
2
4/2004
TITEL
Sargnagel. 40 Kollegen mehr stehen auf der
Aber die Luftfahrt ist in Bewegung und
Strasse und können nur auf ihre Erfahrung
gerade erst meldet die IATA für 2004 zu
hoffen, die ihnen die eine oder andere neue
erwartende Umsatzsteigerungen von 2 – 3
Stelle bringt.
Mrd. € bei den Airlines.
Es sind halt die Jahre der Arbeitgeber!
Lufthansa wird dieses Jahr 120 Schüler
Ein Ende dieser dunklen Zeit für Piloin ihrer Flugschule aufnehmen. 96 ausgebilten könnte der Boom der „Discountairlines“
dete LH-Piloten „auf Halde“ werden in dieeinläuten.
sem Jahr abgerufen und 168 weitere fertige
Wachstumsraten mit FlottenvergröHanseaten im kommenden Jahr. Und 2006
ßerungen (Air Berlin
will man nicht vor den
plant nun bis zu 70 neue
alten Problemen stehen,
Flugzeuge einzusetzen)
als man es schlichtweg
benötigen auch entsprevergaß, Nachwuchs vorchendes Personal. Je Flugzubereiten.
zeug werden im Schnitt 10
So schafft man sich
Piloten benötigt. Copiloten
nicht nur bei Lufthansa
haben hier beste Möglich„Reserven“. Gut zwei Dutkeiten in absehbarer Zeit
zend junge Piloten fliegen
Kapitän zu werden.
derzeit bei Hapag-Lloyd.
3 bis 4 Jahre vergehen
Mit Zeitverträgen und der
bei „Bischof & Co“ bis man
Garantie, das sie nach ihdie Möglichkeit hat Kapitän
rem „Fremdgehen“ wieder
zu werden, dann immerhin
in den Konzern kommen.
Die Not zum Logo
schon mit knapp 5.000 € machten die Flugschüler der FFL Gleiches plant man auch
und dem Lehrgang III/2001.
Gehalt.
bei der DeutschenBa, jetzt
Da hat es die DFS In Anlehnung an das Arbeitsamt DBA. Hier sollen an die 10
heute wesentlich leichter kreiierte man dieses „Lehrgangs- Copiloten auf Zeit zur Air
zeichen“
Bewerber zu finden. Sie
Berlin. Eine gute Möglich(Ihr findet ihn unter:
bietet dem ausgelernten
keit sich so nebenbei ein
www.sebmaster.de/atpl/FFL.jpg)
Fluglotsen bis zu 6.000 €
„NG-Rating“ zuzulegen.
Einstiegsgehalt (incl. Zulagen, etc.).
Dies verbessert die Chancen auf dem Markt
Was wird also aus der Zukunft der
erheblich. Interessant wird die Annährung
Piloten?
von Air Berlin und Germania. Ein möglicher
Ein Wachstum findet heute in erster Linie
Pilotenpool könnte beiden Unternehmen erbei den low cost Airlines statt. Wie aus der
hebliche Kosten sparen. Derzeit sitzen die
Tabelle zu ersehen ist stellen Germanwings,
Spezialisten an Synergieplänen.
Germania Express und Hapag Lloyd Express
Doch was empfehlen wir nun dem jungen
knapp 50% aller Jobs 2004 außerhalb des
Berufseinsteiger?
Konzerns (Lufthansa) dar. Dass LTU derart
Den jetzigen Abiturienten und knapp
viele Piloten einstellt, ergibt sich aus einigen
20ern kann man wieder raten in diesen BeJahren der „gezwungenen“ Zurückhaltung
ruf einzusteigen. Denn in zwei Jahren, sofern
und entsprechendem Nachholbedarf. Hier
nicht neue Grippewellen, Seuchen oder Terfanden glücklicherweise einige Kollegen der
roranschläge über die Weltwirtschaft herfalAerolloyd ein neues Zuhause. Rund 220 Kollen, wird auch der Luftverkehr wieder die
legen mit Typrating, Erfahrung und gutem
gewohnten Zuwachsraten haben.
Leumund standen plötzlich vor den suchenUnd dann fehlen Piloten, weil man in der
den 1500 „Einsteigern“. Damit rutschten
jetzigen Misere den Kopf in den Sand steckte.
viele junge Flugschulabgänger um Monate
Antizyklische Personalplanung ist angesagt.
nach hinten und fürchten jetzt darum, dass
Sonst könnte es schnell kommen, dass 2007
es nicht noch eine Airline trifft.
die Piloten die Tarifverträge diktieren. Aber
Spekulationen machen die Runde wer es
so rosig wollen wir die Zukunft nun auch
sein könnte, Denn es geht um, das ein weinicht malen.
teres deutsches Unternehmen zum Sommer
Fazit: Wer seine Lizenz heute in der Tains Wanken geraten könnte.
sche hat, muss Ausdauer haben. Es werden
Da blickt der eine oder andere schon mal
noch gut ein bis eineinhalb Jahre vergehen,
ins Ausland. Aber von dort, genauer gesagt
bis der jetzige Stau abgebaut ist. Dann aber
dem EU Ausland, kommen derzeit noch mehr
sollte es wieder Chancen geben, direkt nach
nach Deutschland als hier weggehen. Etwa
der Ausbildung einen Arbeitsplatz zu bekom100 - 150 Kollegen mit fremdem Pass fliegen
men. Ergo, wer derzeit in der Ausbildung
derzeit im Land. Und gerade mal eine Handsteckt, der lasse sich Zeit. Viel Zeit, um
voll deutscher Piloten rückte ins meist aradann zum richtigen Moment auf der Bühne
bische Ausland aus. Hier locken erfahrenen
zu erscheinen.
Co’s und Kapitänen-Einstiegsgehälter von
Wir sprechen uns im nächsten Jahr wie13.000 US Dollar und schier endlose weitere
der, hoffentlich mit wesentlich besseren Aus„Benefits“. Aber bitte mit Rating und nicht
sichten und wieder vernünftigen Aussichten
unter 5.000 Flugstunden Erfahrung.
auf „humane“ Jobs im Cockpit.
TK
4 /2004
Terminkalender
11. April 2004
Bienenfarm
Flugtag der ULs
1. – 2. Mai
Eisenhüttenstadt
Flugplatzfest
1. – 2. Mai
Oehna Tag der Offenen Tür
20. Mai 2004
Schönhagen
Hans-Grade-Cup
20 – 23. Mai 2004
Oehna
3. Taifun Motorseglertreffen
29 – 30. Mai 2004
Schönhagen
Cirrus-Treffen Europa
by win:pro aviation
30. Mai 2004
Bienenfarm
Flugtag der Kunstflieger
30. Mai 2004
Falkenberg-Lönnewitz
3. Ostdeutsche Gebrauchtflugzeugmesse, Eurostar-Treffen
11 – 13. Juni 2004
Schönhagen
Flugplatzfest mit der
Oskar-Ursinius-Vereinigung
19. – 20. Juni
Oehna Großer Flugtag
Flugzeuge aus neun Jahrzehnten
27. Juni 2004
Flugplatz Bienenfarm
Flugtag der Segelflieger
1. Juni 2004
ab 18 Uhr
PAN AM-Treffen (IGS)
Park Cafe am Fehrbelliner Platz
3. – 4. Juli 2004
Fürstenwalde
Flugplatzfest
10. – 11. Juli 2004
Spremberg-Welzow
11. Flugplatzfest
10. – 11. Juli 2004
Falkenberg-Lönnewitz
Flugplatzfest:
„70 Jahre Fliegerei in Lönnewitz“
3
BERLINER
FLUGHÄFEN
Pressekonferenz der Berliner Flughäfen
zur ITB
9,6 % Wachstum konnten die Berliner
Flughäfen für das abgelaufene Jahr vermelden. Damit stehen die Flughäfen TXL,THF
und SXF an der Spitze der Entwicklung aller
deutschen Flughäfen.
Insbesondere Schönefeld behauptete
sich als „low cost“ Airport und wartet mit den
besten Ergebnissen in seiner Geschichte auf.
Zurückzuführen ist dies auf die Etablierung
des Berliner „low cost“ Verkehrs. Im Januar
konnte man in SXF gar eine Steigerung der
Passagierzahlen von über 62% vermelden.
Mit den neuen Unternehmen VBird und BasiqAir, wie auch den „Umzüglern“ German
Wohin Tegel wachsen soll war auf der Pressekonferenz nicht zu erfahren. Auf Anfrage
der Wachstumsverteilung bis zur Eröffnung
von BBI antwortet Burckhard Kieker, Leiter
Unternehmenskommunikation: „12 Mio. Passagiere in Tegel und 8 Mio. in Schönefeld“.
So wolle man den zu erwartenden Wachstum auf rund 20 Mio. Passagiere bis 2010
darstellen.
Zusätzlich wolle man das Serviceangebot
in SXF erweitern. Hierzu zählt eine bessere
Erreichbarkeit des Bahnhofs und ein neues
Informationssystem. Zusätzlich solle der
gesamte Bahnhofsbereich überarbeitet und
Eine derartige Leere dürfte zukünftig kaum noch in Tegel anzutreffen sein. Der Flughafen gerät
über seine Kapazität hinaus in arge Bedrängnis
Wings und Volare, die von
TXL nach SXF wechselten,
wächst das Liniensegment
erheblich. Für 2004 ist u.a.
EasyJet mit 6 stationierten
Flugzeugen angemeldet.
Weiterhin setzt RyanAir
seine Flüge fort. Aer Lingus, Iclandair, Norwegian
und WIZZAIR folgen zum
Sommerflugplan. Mit diesen
Unternehmen will man in
SXF auf knapp 3,4 Mio. Passagiere im laufenden Jahr
kommen.
Gleichzeitig wächst Tegel über seine Kapazitäten
hinaus. Nicht nur Air Berlin
wird sein Angebot steigern.
HF und HX werden ebenfalls
zusätzliche Flüge anbieten.
Lufthansa kann demnach
nur noch dadurch wachsen,
indem andere Unternehmen TXL verlassen
und damit verbunden Slots frei machen.
4
WIZZAIR wird Schönefeld demnächst mit
Budapest verbinden. Die farbenfrohe Maschine war zur Wartung in der LufthansaWerft in Schönefeld
Erweitert werden. Kapazitätserweiterungen in Tegel durch Zelte oder andere Bauten wollte man nicht bestätigen. Derzeit werde in Tegel lediglich
ein mobiles Parkhaus gebaut.
Die Schließung Tempelhofs wurde wiederum mit den angeblichen
Verlusten begründet. Wohin die
dortigen Unternehmen umziehen
müssen, wie auch zu möglichen
Folgekosten äußerte man sich nicht.
Insgesamt wolle man den schon sehr
anspruchsvollen Wachstum von 2003
im laufenden Jahr weiter steigern. Als
Ziel wurden über 15 Mio. Passagiere
an den 3 Flughäfen genannt.
Verkehrszahlen im Januar 2004:
TXL -2,8% SXF +62,9% THF
-27,9% Berlin gesamt + 2,4%.
Tempelhof ist der bedeutendste Executivflughafen Berlins.
Hier geht es nicht nur um Quantität, sondern auch um die Qualität der Passagiere.
4/2004
PCCB
Neuer Name
für Schönefeld?
Diese Meldung sorgte für viel Unruhe
und Verwirrung. Doch sie stimmt. Die Berlin Brandenburg Flughafen Holding sucht
nach einem neuen Namen für den Flughafen
Schönefeld.
Begründung: Das „ö“ würde international nicht besonders wirken und man
will insgesamt das Image des Flughafens
aufbessern.
Warum München und Düsseldorf nicht
auch ihren Namen wegen der „ü“s ändern,
war auf der Pressekonferenz der Berliner
Flughäfen zur ITB nicht zu erfahren.
Doch was soll’s, suchen wir einen neuen
Namen! „roger“ hilft und machte einen Namenswettbewerb für Schönefeld.
Wie soll der Flughafen künftig heißen?
Vorschläge wie „Holiday-Berlin“, „Diepensee“ oder „Low Cost South Berlin“ sind
schon bekannt. roger-Luftfahrtnachrichten
verlost drei wertvolle Bücher für die drei
besten Vorschläge für den künftigen Namen
Schönefelds. Bitte ohne Umlaute oder imageträchtigen Bezeichnungen.
Die Preise werden von einer noch zu benennenden Jury ermittelt und zur ILA2004
vorgestellt. Einsendungen bitte bis zum 15.
April an: [email protected]
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Simulatorfliegen
PCCB bei der CST am 27. Mai 2004, 18 Uhr
Die CST hat den PCCB wieder zum Simulatorfliegen auf dem CRJ und Avro-Liner
eingeladen. Bitte Anmeldungen bis 30. April an [email protected] mit Name und
Ausweisnummer. Unkostenbeitrag 30 €. Die Veranstaltung ist nur für PCCB-Mitglieder
und auf 50 Teilnehmer begrenzt.
equipped with Proline 21
Schon
alle
Tassen
im
Schrank?
5€
2001 King Air B200 Cargo (JAR OPS Compliant)
1991 Baron 58
VERANSTALTUNGEN
Themenabende des PCCB
21.4.2004
19:00 Uhr
Balkan - Adria - Rundflug mit DA 40
Diavortrag
Bernd Clemens (PCCB)
5.5.2004
19:00 Uhr
„Ausbildung in der Allgemeinen Luftfahrt“. Vortrag v. H. Schüttoff (win:pro)
In Vorbereitung:
Rolls Royce
Besichtigung der Triebwerkfertigung
in Dahlewitz
1992 Bonanza A36AT
1948 Beechcraft Bonanza 35 Classic
Herbst 2004
VFR durch die Sahara
Diavortrag
Bernd Clemens
Die Flugplanung
wird zum Genuss
mit einem Kaffee
aus der rogerTasse. (Der Besuch
der Wellness-Oase
ist teurer).
Zu erhalten über
die Geschäftsstelle:
redaktion@
rogermagazin.de
4 /2004
Alle Veranstaltungen sind für Mitglieder frei,
Gäste zahlen € 5.-.
Insbesondere für die auswärtigen Veranstaltungen ist es notwendig, sich bis spätestens 10 Tage
vorher per Mail unter [email protected] oder
telefonisch 030/6268100 (Anrufbeantworter)
anzumelden.
Bitte Termine kurzfristig vorher über
www.pccb.de checken!
Die Vorträge finden im Restaurant Janus,
Ordensmeisterstr. 57, Tempelhof, statt.
5
FLUGPLÄTZE
Frachtdrehkreuz
am Flugplatz Cottbus-Drewitz
Große Pläne hat man in Cottbus vor. Am
dortigen Flugplatz Drewitz soll nach Vorstellung der Platzbetreiber und eines Investors
ein Frachtdrehkreuz entstehen.
und es konnten Wachstumsraten von 1700%
in den letzten 10 Jahren erreicht werden.
Das Drehkreuz in EDCD würde sich
für die Verteilung transatlantischer Fracht
nach Osteuropa eignen. Derzeit
verfügt der Platz über eine 2484 m
lange Bahn, die mindestens auf 3600
m verlängert werden müsste. Diese
Länge sieht man heute als Standard
für Langstreckenverkehr mit Boeing
747 oder ähnlichem Gerät. Probleme
mit den Nachbarn dürften nicht zu
erwarten sein. Der Flugplatz liegt
fernab von Ansiedlungen und hat
riesige Erweiterungspotentiale.
Weiterhin bieten sich dann
Chancen, wenn BBI nicht für einen
24 Stundenbetrieb zugelassen werden würde. Hier stehen die Chancen
50 : 50. Ganz abgesehen davon, dass
Frachtunternehmen wie DHL, UPS
oder Airborne Express Plätze unter
Eigenregie bevorzugen. Denn in BBI
müsste man sich in irgendeine Ecke
einordnen, und wo diese Ecke sein
wird ist aus den derzeitig veröffentlichten Plänen nicht ersichtlich.
Interessant klingt, dass die Erie
Gruppe bereits vor zwei Jahren
Kontakt mit dem Brandenburger
Wirtschaftsminister Fürniß aufnahm.
Der elegante Tower in Cottbus würde gut in das
Das Unternehmen mit Heimatbasis
Bild eines internationalen Frachtflughafens passen.
in Pennsylvania will bis zu 40 MitDamit hat sich auch EDCD spezialisiert.
arbeiter in Cottbus beschäftigen.
Erie selbst ist mehr Vermittler für
Nach Vorbild von Flughäfen wie Onweitere Unternehmen,die für Cottbus intetario in Kalifornien will am ehemaligen
ressiert werden sollen. Später sollen dort
Fliegerhorst die Gruppe Erie Aviation Inc.
bis zu 50.000 Tonnen jährlich umgeschlaeine Basis für Europa entstehen lassen. In
gen werden.
Ontario zum Beispiel ist die amerikanische
Derzeit dient Cottbus in erster Linie für
UPS Zuhause. Auf einem separaten Teil des
Unternehmen wie Air Berlin oder Germania
Flughafens finden bis zu 50 Flugzeuge Platz
zum Flugtraining der Piloten.
DHL-Boeing 757, hier in SXF. Ob ein neues Frachtdrehkreuz in Cottbus eine Chance gegen
SXF hat, ist abhängig von der Betriebsgenehmigung und den Genehmigungsbehörden, die
derzeit alles andere tun als Wettbewerb im Land Brandenburg zuzulassen.
6
4/2004
Air Berlin
Erfolgreicher Rückblick,
beste Aussichten
Die Erfolgssträhne von Joachim Hunold
hält an. Während fast alle Luftfahrtunternehmen im vergangenen Jahr negative Geschäftszahlen vorlegen mussten, wuchs Air
Berlin zur zweitgrößten Airline im Lande. 9,6
Mio. Passagiere 2003 und derzeit 42 Flugzeuge im Einsatz, sollen dem ehemaligen LTU
Marketing- und Vertriebsdirektor auch für
2004 neue Rekorde bescheren. Dabei hat der
City Shuttle mittlerweile einen Anteil von
über 60% am Gesamtaufkommen. Dennoch
will Hunold das Segment des Ferienfluges
nicht vernachlässigen. Das zeigen schon die
32 % Zuwachs bei den Mallorca-Flügen.
Synergien durch Kooperationen
Entsprechend dem allgemeinen Trend
zur Kooperation sucht auch Air Berlin mit
seinem neuen Partner Niki Lauda den Schul-
Air Berlin im Höhenflug
terschluss. Mit 24 % Beteiligung stieg man bei
dem österreichischen Unternehmen ein.
Weiterer Partner auf anderer Ebene wird
Germania Express. Damit eint sich etwas,
was hätte schon vor Jahren besser zusammen arbeiten können. Mit diesen „Allianzen“
will man gegen die zunehmende Konkurrenz
aus dem Ausland antreten. Hier kritisierte
Hunold wiederholt die nach seinen Worten
ungleiche Förderung neuer Unternehmen
am Standort Schönefeld durch die Flughafengesellschaft. Air Berlin ist nicht nur
größter Werbeträger Berlins im Ausland,
sondern nach Lufthansa auch stärkstes Unternehmen in der Stadt. Während Lufthansa
in der Vergangenheit immer mehr direkte
Strecken von Tegel ins Ausland einstellte
oder durch Subcharter ersetzte, eröffnete
Air Berlin weitere Routen. Letzte Ankündigung ist die Aufnahme der Direktverbindung
nach Budapest ab dem 1. Mai. Auch werden
derzeit drei Fokker 100 der GEXX in Farben
der Air Berlin umlackiert und sollen ab dem
Sommerflugplan von Tempelhof aus eingesetzt werden.
Für 2004 erwartet Hunold 11,6 Mio.
Passagiere und mehr als 1 Milliarde Euro
Umsatz.
BBI
Berliner Flughafenpolitik:
Risiken und Nebenwirkungen
Da wird der erstaunten Öffentlichkeit ein bizarres Bild geboten: In
Podiumsgesprächen, Pressekonferenzen
auf der ITB und nicht zuletzt in einem
Brandenburger Workshop wird stolz berichtet, dank der Aquisitionsbemühungen
der Flughafengesellschaft werde sich
die Zahl der Passagiere in Schönefeld
schon dieses Jahr verdoppeln, 2006 werde
die gegenwärtige Abfertigungskapazität
dieses Airports erschöpft sein, bis zur
vorausgesagten Eröffnung des Flughafens
Berlin-Brandenburg International (BBI)
2010 könne man immerhin mit 19,5 Millionen
Fluggästen rechnen. In Tegel würden letzte
Reserven mobilisiert - der City-Airport Tempelhof aber werde pünktlich zum Jahresende
außer Betrieb genommen.
Nicht nur Insider fragen sich, wo sollen
in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts
die Passagiere abgefertigt werden und
die Flugzeuge starten und landen und
geparkt werden? – Auf dem Flughafen
Tempelhof wurden beispielsweise im Februar im Linienverkehr mit 1479 Starts
und Landungen immer noch mehr Bewegungen registriert als in Schönefeld mit
1200 Starts und Landungen im Linienverkehr – Vertreter der Airlines machten deutlich, dass bereits heute in Tegel über Nacht
Flugzeuge auf der Startbahn abgestellt
werden müßten weil Stellplätze fehlen. In
Schönefeld dürfte die Stellplatzkapazität
ebenfalls bald erschöpft sein, wenn weitere Airlines ihre Flugzeuge dort parken
wollen. Wo bitte, wurde der Brandenburger
Verkehrsminister Frank Szymanski denn
auch gefragt, sollen die Fluggäste und die
Flugzeuge der gegenwärtig in Tempelhof engagierten Unternehmen abgefertigt werden,
wenn, der Airport geschlossen wird. Der
überraschte Minister ging in seiner Antwort
davon aus, entsprechende Gespräche mit der
Flughafengesellschaft hätten stattgefunden.
Dem widersprachen die Vertreter der Airlines
entschieden. Den Unternehmen in Tempelhof
seien bisher keine konkreten Vorschläge unterbreitet worden.
Konsultationen vermißte bislang auch
der GlobeGround-Geschäftsführer Jochen
Kröhan, der forderte, es müsse geklärt
werden, wie man sich die Abfertigung auf
den nur verbleibenden zwei Flughäfen Tegel
und Schönefeld in den kommenden Jahren
vorstelle. Christian Wiesenhütter, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Berliner
IHK, verlangte die schnelle Erarbeitung einer
“Kapazitätskalkulation” für die Bewältigung
des Verkehrs bis zur Inbetriebnahme des BBI.
Die Fluggesellschaften wiederum bemängelten das Fehlen notwendiger Gesprächsan-
gebote der Flughafengesellschaft über die
weitere Planung in Schönefeld, wo inzwischen
eines der Terminals total der Fluggesellschaft
Easyjet zur Verfügung gestellt wird. Überraschung lösten denn auch Äußerungen der
Flughafen-Geschäftsführung aus, dass neben
Modernisierungsmaßnahmen am Bahnhof
Schönefeld und dem Zugang zum Terminal
offensichtlich erheblich umfangreichere, zusätzliche Bauten geplant sind.
Sie werden mit dem Begriff „modularer
Ausbau” umschrieben, für den mit Sicherheit erhebliche finanzielle Mittel notwendig
sein werden. Das Vorgehen erinnert an die
Pläne Anfang der 90er Jahre für einen mittelfristigen Ausbau Schönefelds, die von den
Aeroportes de Paris vorgelegt worden waren,
an den verhängnisvollen Kauf des Baufeldes
Ost und an das später geplante „Terminal
West“. Alle Pläne wurden damals schließlich
mit der Begründung verworfen, der Bau des
BBI dürfe nicht beeinträchtigt werden. Und
es verlautete, die bestehenden und geplanten Anlagen im Nordteil des Flughafens
sollten weit über das Datum der Eröffnung
des BBI hinaus in Betrieb bleiben.
Christian Wiesenhütter deutete Bedenken
an und erklärte, es dürften keine Fakten geschaffen werden, die den künftigen Bahnanschluß gefährdeten. Apropos Bahnanschluß:
Vertreter der Politik und der Flughafengesellschaft räumten ein, dass die Frage der
Finanzierung des geplanten unterirdischen
Bahnhofs unter dem neuen Terminal
noch immer ungeklärt ist. Ungeklärt ist
auch die gesamte Bahnanbindung.
Insider befürchten, dass der gesamte Fernverkehr am BBI vorbei geleitet
werden könnte, Schwierigkeiten gibt es
aufgrund von Bodenuntersuchungen
auch mit dem Bahnanschluß aus Richtung
Osten. Minister Szymanski tröstete
indessen mit der Feststellung, die Straßenanbindung sei immerhin einschließ-
Wiedereröffnung
nach Ende der Baumaßnahmen
am Karfreitag
lich der Finanzierung unter Dach und
Fach.
Die Planfeststellung für den BBI sowie die Vorlage des Finanzierungsplans
wird Mitte des Jahres erwartet. „Wir
sind auf gutem Wege”, sagte Minister
Szymanski, räumte allerdings ein,
einzige Unbekannte sei die Frage, wie
lange die zu erwartenden Gerichtsverfahren gegen den Planfeststellungsbeschluß
dauern werden. Hinter den Kulissen ist
indessen eine gewisse Unruhe zu spüren,
aber man hegt die Hoffnung, dass die
Brandenburger Behörden auf zu harte
Bedingungen für den Betrieb auf dem BBI
verzichten. Denn ein mögliches Nachtflugverbot oder Flugbeschränkungen
würden die Attraktivität des BBI deutlich mindern. Ohnehin ernüchterte Eric
Malitzke, Geschäftsführer des Flughafens Leipzig/Halle, seine Zuhörer mit
der Feststellung, ein Flugdrehkreuz könne
nur dann entstehen, wenn es einen „HomeCarrier” gäbe. Und der sei in Berlin nicht
in Sicht. Berlin benötigt dennoch einen
funktionstüchtigen Single-Airport. Und die
Feststellung ist gewiß richtig, das Projekt BBI
müsse heraus aus den negativen Schlagzeilen
und endlich verwirklicht werden. Voraussetzung dafür ist es freilich, dass
„Risiken und Nebenwirkungen” ehrlich
und offen diskutiert werden und die
Verantwortlichen sich nicht weiter beratungsresistent zeigen.
H.v. Przychowski
RESTAURANT
COCKPITHOTEL
Wir erwarten Sie am 9.4.04 am Flugplatz Schönhagen mit:
- 60 Plätzen im Restaurant
- 50 Plätzen auf der Sonnenterrasse
- 7 modernen Hotelzimmern
- reichhaltigem Speisenangebot
- hausgebackenem Blechkuchen
- verschiedene Eisspezialitäten
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4 /2004
Tel. 033731 8280
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FLUGPLÄTZE
Flugbewegungen an den Flugplätzen in
Brandenburg 2003
Mit einem Gesamtrückgang der Bewegungen von -5,2 % hielten sich die Einbußen
an den Flugplätzen in Brandenburg im
Jahr 2003 noch in Grenzen. Dabei nahmen
die gewerblichen Bewegungen um rund 9%
ab, während die nichtgewerblichen um 6 %
zurückgingen. Die Flugplätze Kyritz und
Nauen machten keine Angaben zur Unterscheidung zwischen gewerblichen und
nichtgewerblichen Bewegungen. Bei verschiedenen Befragungen von Piloten und
Flugzeughaltern wurden als Gründe u.a. die
gestiegenen Haltungskosten wie auch wieder
Fahrzeug für die Fahrt zum nächsten Ort
bereit steht, könnte dies schon bald zum
Standard werden. Denn die Zukunft gehört
dem Service über den neue Kunden zu gewinnen sind.
Erfreulich ist auch eine zunehmende
Spezialisierung einzelner Plätze:
 Ruppiner Land = Fallschirmspringen,
 Oehna = UL-Fliegen,
 Saarmund = Drachenflug oder
 Lüsse = Segelflug.
Hier sind Kostenoptimierung und An-
Flugbewegungen 2003 auf einen Blick
die Treibstoffkosten als Bremse der eigenen
Flugaktivitäten genannt. Auffallend war die
Bewegung vom Flugplatz Bienenfarm zum
Flugplatz Ruppiner Land. Nach dem Wechsel
einer Flugschule brachen die Bewegungen
in EDOI erheblich ein, während in EDBF ein
starker Anstieg zu verzeichnen war. Dies ist
aber auch mit der zeitweiligen Schließung im
Jahr 2002 aufgrund des Neubaus der Startund Landeahn zu begründen.
Aber auch große Unterschiede beim
Serviceangebot spielen eine immer größere
Rolle. Plätze mit Restaurantbetrieb und guter Küche, wie u.a. Oehna, Eggersdorf oder
Strausberg lockten die Flieger an. Auch das
„care for pilots“ steht immer öfter im Vordergrund. Wird es heute noch als unmöglich
betrachtet, dass Piloten Kaffee gratis erhalten, umsonst telefonieren dürfen und ein
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gebote wesentlich zu beeinflussen. Das bisherige Konkurrenzdenken brachte einige
Unternehmen an den Rand des Ruins. Es
bleibt zu hoffen, dass sich diese Strategie
weiter fortsetzt.
Für 2004 blicken viele Geschäftsführer
mit gemischten Gefühlen in die Zukunft.
Die weiterhin katastrophale
Wirtschaftslage des Landes zeigt auch in der
Allgemeinen Luftfahrt
ihre Spuren. Trotzdem
gibt es Anzeichen auf
eine Belebung in der
Branche. Wir wollen im August eine
nächste Zwischenbilanz ziehen.
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Brandenburg-Briest
Erstes Opfer
des Cezanne Gutachtens?
Während der Platz im Cezanne Gutachten noch auf den 5. Rang landete, stehen
derzeit die Zeichen nicht so besonders für
die langfristige Entwicklung zu einem Verkehrslandeplatz mit flugaffinem Gewerbe.
So zumindest sieht es der Entwicklungsplan
von Geschäftsführer John Schwanenberg vor.
Zumindest für Piloten ist der Platz ohne Bedeutung. Mit 500 Bewegungen in 2002 kann
man dort wirklich nicht von einem Flugplatz
sprechen.
Doch nun wendet sich auch die politische
Seite ab. Nur wenn man sich mit der Stadt
Brandenburg auf ein weiteres Vorgehen
einigen kann, sieht man für
den Gewerbestandort noch eine
Chance.
Und die Gemeinden sind
seit dem Cezanne Gutachten
alles andere als „spendabel“
gegenüber ihren Flugplätzen
eingestellt. Zusätzlich klafft
ein umfangreiches Loch in der
Kasse von Brandenburg. Auch
hat sich die SEAWINGS AG
vom Platz abgewandt. Mit ihr
sollte der erste Platz mit einer
Startbahn für Land- und Wasserflugzeuge entstehen.
Dass es für die Entwicklung
zu einem Verkehrslandeplatz
nicht reichen wird, ist eigentlich
allen klar. Nun überlegt man, ob
das Projekt auf „kleiner Flamme“ weiter leben kann oder
es gänzlich eingestellt werden
soll. Schwanenberg ist wie die
anderen Geschäftsführer der
Brandenburger
Flugplätze
„sauer“. Das Gutachten hat
nach seiner Meinung nichts
anderes bewirkt, als dass man
einen Grund hat, die Förderungen gänzlich auf Null zu fahren. Für Brandenburg-Briest sieht es also nicht gut aus
und in der Region schaut man sich um, wen
es als Nächsten trifft.
PCCB
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GZSZ bei den Dreharbeiten am Flugplatz Schönhagen
GZSZ dreht 3000. Folge in Schönhagen
Nachdem die deutsche Soap-Serie
„Gute Zeiten Schlechte Zeiten“ schon unzählige Male am Flugplatz gedreht hat, will
die GRUNDY UFA TV Produktions GmbH
nun auch ihre 3000. Folge in Schönhagen
produzieren. Interessant für die Flugplatzgesellschaft, da die Serie täglich fünf Millionen Zuschauer verzeichnet und jüngst
auch die „Goldene Kamera“ verliehen
bekommen hat.
Vom 22. bis 26. April tummeln sich nicht
nur viele Serien-Stars sondern auch einige
Journalisten am Flugplatz. Gedreht wird im
Tower, in der Lobby wie auch im Hangar.
Dort ist eine Beech 1900 Mittelpunkt für
spannenden Szenen.
Die neue Gebührenordnung lädt
zum Auftanken ein. Nebst einiger Vergünstigungen, wie zum Beispiel den ermäßigten „Übungslandungen“, können
die Piloten auch ohne Landegebühr
tanken, solange der Aufenthalt nicht 30
Minuten überschreitet. Außerdem gibt’s
Rabattstaffeln für Vielflieger.
Hotel und Restaurant Cockpit öffnen zu Ostern
Karfreitag will Heinz Reinhardt sein
Hotel und das Restaurant Cockpit wieder eröffnen. Fast ein Jahr dauerten die
Sanierungsarbeiten an der ehemaligen
Fliegerschule. Mit neuem Eingangportal
und modernem Veranstaltungssaal sind
die Möglichkeiten für Veranstaltungen und
Konferenzen besser geworden. Die Karte
bleibt vorerst wie sie war. Schnitzel, das
beliebte Omelett und frischer Kirschkuchen vom Blech.
Die Öffnungszeiten zu Ostern sind
täglich von 10 bis 22 Uhr.
„Tag der offenen Tür“
mit unerwartet viel Interesse
„Wir wohnen ganz in der Nähe und haben gar nicht gewußt, wieviel hier entstanden ist“, waren die meisten verwunderten
Anmerkungen der Besucher.
Am Samstag den 20. März lud die
Flugplatzgesellschaft zu einem „Tag der
offenen Tür“ ein. Gekommen sind rund
250 Anwohner und Piloten, um sich das
Terminal, die Flugzeugproduktion bei der
Firma Aquila, die Flugzeugeinstellhalle
Oskar, die sanierten Büros und das Hotel in
der ehemaligen Fliegerschule anzusehen.
Als Höhepunkt wurde auch eine TowerBesteigung angeboten. Flugleiter Jens
Heinisch erzählte über die Arbeit mit den
Piloten und beantwortete alle Fragen. Und
die gab es zur Genüge.
Nachdemim letzten Jahr mehrere Baustellen eine öffentlicheVeranstaltung verhin-
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derten, wolltejetztdieFlugplatzgesellschaft
zum Frühlingsanfang die Anwohner einladen, informieren und auch das persönliche
Gespräch suchen. Nicht nur wegen dem
Änderungs-Planfeststellungsverfahren,sondernauchwegenderverschiedenenFirmen,
diemittlerweileinSchönhagenansässigsind.
Dr. Klaus-Jürgen Schwahn, Geschäftsführer der Flugplatzgesellschaft, war selbst
überrascht über den Andrang: „Wir hatten
mit rund 30 Besuchern gerechnet. Dass so
viel Informationsbedarf besteht, zeigt uns,
dassdieAnwohnerauchanderEntwicklung
des Flugplatzes interessiert sind.“
Am 3. Oktober diesen Jahres soll ein
weiterer „Tag der offenen Tür“ durchgeführt
werden. „Dann können wir auch Konkretes
zu den noch anstehenden Ausbaumaßnahmen sagen“, so Schwahn weiter.
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Besucherandrang zum „Tag der offen Tür“
SERIE
Neue Serie
In den kommenden vier Folgen wollen wir einen Piloten begleiten, der nach gut 10.000 Flugstunden von einer Boeing auf einen
Airbus umschult. Vieles was bislang selbstverständliche Routine war, muss neu erlernt werden. Es sind anstrengende Wochen,
aber auch viel Neugier begleitet einen. Lernen Sie mit unserem Piloten eine andere Welt kennen, die Airbuswelt....
Zwischen den letzten
und den ersten Stunden
Ein Pilot wird von der Boeing 757 auf den Airbus A320 umgeschult
Mit dem ATPL zieht man die Eintrittskarte in ein Berufsleben, das lebenslanges Lernen bedeutet. Regelmäßige
Simulatorchecks, Linechecks und eben
die Umschulungen auf andere Flugzeugmuster bedeuten für den Piloten immer
wieder die Bücher wälzen oder mit dem
Computer leben und lernen. Wie umfangreich der Stoff ist und wie eine solche
Umschulung aussieht, hat sich „roger“
einmal angesehen.
Der Termin für die Umschulung stand eigentlich schon Wochen vorher im Dienstplan.
Doch je schneller sich der Termin näherte,
desto bewusster wurde einem, dass sich vieles ändern würde. Denn der bisherige Alltag
sollte schon bald zur Vergangenheit gehören.
Der bisherige Alltag war eine Boeing 757.
Ein Flugzeug der älteren Generation, in den
sem Flugzeug – der „Boeing-Philosophie“.
Das prägt einen und bringt Gewohnheiten
und Routine mit sich. Dabei verwehren sich
Piloten immer gegen den Begriff Routine,
denn nichts ist gefährlicher als die Gewohnheit in einem Beruf, wo es auf die richtige
Entscheidung in der jeweiligen Situation
ankommt.
Und so galt es das tagtägliche Arbeitsleben total und vollständig umzustellen. Dies
liegt nicht jedem. Während der eine dem
„Neuen“ entgegenfiebert, faktisch seinem
bisherigen Arbeitsplatz schon den Rücken
gekehrt hat, wägt sich der andere aus
seiner geliebten Gewohnheit gerissen und
blickt mit tiefer Skepsis seinem zukünftigen Muster entgegen. Und dann ist mit
fortschreitendem Alter auch der Respekt
vor dem zu lernenden Stoff. Das liegt daran, dass von der Umschulung und
den zu bewältigenden Lehrgängen
immerhin der Job abhängt. Besteht
man die Umschulung nicht, so bedeutet dies unter Umständen den
Verl ust des Arbeitsplatzes. Denn
nach einem misslungenen Checkflug gibt es zwar die zweite Chance
und nach diesem Check auch noch
das Gespräch mit dem Chef. Doch
danach fragt der Arbeitgeber nach
der grundsätzlichen Eignung des
Kollegen. Doch in der Regel handelt es sich um zu bewältigende
Ziele und auch den Einsatz der
bisherigen Erfahrung.
Insgesamt gliedert sich eine
Umschulung in den
Jeweils eine Stunde vor dem Simulator und eine
• Theorielehrgang , ca. 2 – 3 Wodanach werden Einzelheiten des Trainings besprochen
chen. Dabei diskutiert man u.a. über verschiedene
• die Simulatorstunden, ca. 2
Verfahren wie bei Anflügen oder Notfällen und
– 3 Wochen, zwischen 40 und 60
deren Hintergründe. Einige „Checker” fragen auch
Stunden
das Wissen der neuen Piloten ab oder/und gehen in
Details der Systeme um ein möglichst umfangreiches • die Supervisionphase (Fliegen unter Aufsicht eines Checkers oder
Verständnis bei den Kollegen zu erreichen.
Supervisors), ca. 3 – 4 Wochen
und knapp 40 Flugstunden
achtziger Jahren gebaut und aus massivem
Jeder Ausbildungsabschnitt endet mit
alten Eisen, schwer wie ein Panzer aus den
einer Prüfung oder einem Überprüfungs50er Jahren.
flug. Insgesamt kann man mit etwa 8 – 9
10.000 Flugstunden und knapp 14 Jahre
Wochen rechnen, bis man wieder als fertig
flog man auf einem Muster, das man in- und
„ausgecheckter“ Kollege zu zweit im Cockpit
auswendig kannte, jeden der 256 Knöpfe und
sitzt. Dabei unterscheidet sich das Training
Schalter. Zusätzlich mit einer ausgeprägten
zwischen dem Ersten Offizier und Kapitän
und eigenen Philosophie im Umgang mit dienur geringfügig. Sicherlich wird der Kollege
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links etwas mehr trainiert. Aber bei der
Systemkenntnis und dem Umgang mit dem
Flugzeug werden an beide die gleiche Anforderungen gestellt.
Doch kommen wir zu unserem konkreten
„Umschüler“.
Das Interessante an einer Umschulung
ist das Ungewisse. Eigentlich aber ist nichts
ungewiss, da man mit den vielseitigsten
Tipps, Ratschlägen, Meinungen, Auffassungen oder Erzählungen der lieben Kollegen
dem ersten Schulungstag entgegen geht. Da
Auf Formularen wie diesem wird der Verlauf
der Supervision (Fliegen unter Aufsicht auf
der Linie)dokumentiert. Es werden Bemerkungen und die Leistungen des auszubildenden Piloten vermerkt. Daran ist erkennbar, ab sich der neue Pilot entsprechend
der Vorgaben entwickelt oder Defizite im
Umgang mit dem Flugzeugmuster aufweist.
reichen die Aussagen von „...das macht man
mit links und mach dir mal keine Sorgen“,
bis hin zu „...das hat es „in“ sich und man
muss ganz schön lernen und aufpassen“.
Was ist also hilfreicher und verlässlicher als
die guten Ratschläge der Kollegen? – Ganz
einfach, am besten auf gar nichts hören und
sich überraschen lassen!
Und so kam der Tag des letzten Boeingfluges. Und alles was man sich zum letzten
Male vorgenommen hat, verschwand in der
täglichen Routine und man drehte sich gerade einmal noch kurz um und ein Berufsabschnitt wurde beendet. So richtig denkt man
auch erst später an das, was einmal war und
vor allem wie es war.
TK
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PCCB
Aero Flight geht an den Start
Adria-Balkan-Rundflug
VFR durch 10 Länder
Dia-Vortrag
von Bernd Clemens (PCCB)
21. April 2004, 19 Uhr
Restaurant Janus, Ordensmeister Str. 57
Nun hat die Warterei ein Ende; am
12.03.2004 hat das Luftfahrtbundesamt das
AOC ( Flugbetriebserlaubnis) erteilt. Ab
Ende März geht es wieder mit drei Flugzeugen vom Typ A 321 an den Start.
Die ersten Ziele sind die Türkei, Spanien und Kasachstan. Der erste Flieger hat
bereits seine neue Bemalung in Maastrich
erhalten (s. Bild). Ein weiterer Ausbau der
Flotte in den Folgemonaten ist geplant mit
Maschinen, die ab Ende April aus den
U.S.A. zurückerwartet werden und z.Zt.
für Funjet Vacations Urlaubsgebiete in
Mittelamerika und der Karibik anfliegen.
Hervorgegangen ist die Aero Flight aus
der am 16. Oktober 2003 in Insolvenz gegangenen Aero Lloyd, nachdem die Bayerische
Landesbank ihr den Geldhahn abgedreht
hat und die Maschinen in einer Nachtaktion
am Boden bleiben mußten. Zu verdanken ist
der Neuanfang dem damaligen Miteigentümer Bogomir Gradisnik, der damals nach
Unstimmigkeiten mit der BLB die Aero
Lloyd verlassen hat und nun sein „Baby“
als in der Luftfahrtbranche bekannter „Mr.
Aero Lloyd“ rettet.
Wir wünschen der Aero Flight einen
guten Start, allzeit happy Landings und dass
sich der Erfolg einstellt, denn der Service
und die Freundlichkeit der Mitarbeiter der
damaligen Aero Lloyd waren bei den Passagieren und an den angeflogenen Flughäfen
bekannt und gerne gesehen.
K-D Stassen
  
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Neue Farben – neues Glück:
Aus AeroLloyd wird Aero Flight
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HFD
Hubschrauber & Flugzeugdienst GmbH
Schulung:
PPL(A) nach JAR-FCL
und deutsch
PPL(H) nach JAR-FCL
CVFR und Nachtflug
Charter:
Hughes 300
Aquila AT 01 (neu)
Cessna 152 und 172
14959 Schönhagen Flugplatz
Tel.: 033731 / 14 055
Fax: 033731 / 150 58 • eMail: [email protected] • www.flugschulung.de
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PCCB
FS Terrain
von Just Flight für den Flight Simulator
FS2004
www.justflight.com
Erhältlich im take-off und SkyFox
Schon mal in Nachbars Garten geschaut? Die Detailliertheit besticht und
bringt selbst den routiniertesten Linienpiloten (genannt das gemeine Lineschwein) in Erstaunen. Wer die Abflüge
aus nordamerikanischen Großstädten
kennt und jetzt das sieht fragt sich, warum er eigentlich noch die sechs Stunden
Atlantiküberquerung abwarten muss.
Kleinste Häuser, Straßen und Gärten sind
dargestellt, als stelle Speicherplatz kein Hinderniss mehr dar. Unendlich die Weiten der
Bebauung, die landschaftlichen Feinheiten
wie Berggestaltung oder im Gebirge die Gletscher und Passstraßen, ja sogar diese sind
zu erkennen. Das Fliegen in interessanten
Gegenden wie Alaska oder Hawaii bekommt
abendlichen Entertainmentcharakter. Die
Texturen wurden noch besser abgestimmt
und wie einzelne Profis behaupten, fühle
man sich in der Realität angekommen. Die
Gegend um Berlin lässt leider noch etwas
zu wünschen übrig, aber was soll’s, dann
fliegt man in die Alpen und vergnügt sich
am Großglockner.
Dafür sind auch die Systemanforderungen entsprechend: 2,4 GB, 1 GHz, 256 Mb
RAM, besser aber fliegt man mit 60 GB, 3,2
GHz, 512 RAM und eine 9800er Karte sollte
es schon sein. Andernfalls leidet die Flüssigkeit unter der Last der Details erheblich.
Aber wem derartige Feinheiten was Wert
sind, dem ist auch ein kleines Upgrading
des Computers was Wert.
happy landings
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MEDIEN
The Whispering Giant:
The Story of the
Bristol Britannia
Frank McKim
188 Seiten
SCOVAL Publishing Ltd.
ISBN 1-902236-08-4
Die Zeit war zu kurz!
Als 1952 die erste Bristol Britannia ihren
Jungfernflug absolvierte, planten man schon
an den Reißbrettern der Ingenieure die ersten Düsenjets. Damit war das Ende dieses
Muster moderner englischer Ingenieurkunst
bereits besiegelt. Nur 87 Britannias erblickten den Himmel, bevor man 1959 die letzte
Maschine an Canadian Pacific auslieferte.
Dabei erreichte dieses Muster technische
Daten, die nie zuvor ein propellergetriebenes Flugzeug erreichte.
Reichweit machte sie zum Langstreckenflugzeug der Oberklasse, verglichen heute mit
der Boeing 777. Das Interieur reichte von der
First Clubclass bis zu einer gehobenen Touristenklasse. Das Fliegen war noch Luxus
und der Service nicht vergleichbar mit heute,
eben etwas Besonderes. Bedingt durch die
neuartigen Klappen sah sie nicht nur gut
aus im Anflug, sie war auch bequem zu
fliegen. Die Flugeigenschaften kamen heutigen Pilotenwünschen sehr nahe. Auch das
Cockpit bekam erste Outfits moderner Verkehrsflugzeuge, weg von großen Hebeln und
eieruhrartigen Instrumenten. In dem Buch
werden unzählige Fotos aus den 50iger Jahren gezeigt, wie auch das was aus manchen
Maschinen heute wurde. Die Texte erklären
ausführlich die Geschichte jeder Baureihe,
technische Details und eine Vielzahl von
bislang unbekannten Einzelheiten.
Piloten
Andreas Fecker
130 Seiten
GeraMond Verlag
ISBN 3-7654-7222-0
Das erste Buch, das nicht nur den Verkehrspiloten betrachtet, sondern den Begriff
Piloten mit seinen „Unterbegriffen“ Kampfpilot und Transporterpilot bei der Bundeswehr mit einbezieht. Der Autor packte sein
Fachbuch in den Rahmen einer Erzählung
zwischen Piloten dieser unterschiedlichen
„Fliegerarten“. Auf den Malediven treffen
sich diese doch sehr verschiedenen Luftfahrer und erzählen sich, oder besser tauschen
320 kt über eine Rechweite von bis zu
4680 NM. Damit erreichte die Britannia
Limits über welche die damalige Industrie
nicht mehr hinweg kam. Denn mit der Britannia endete die Ära der Propellerflugzeuge
der damaligen Zeit. Es folgten die Comet und
die VC10 bei den Engländern, während die
Amerikaner die Boeing 707 auf den Markt
brachten. Dennoch vermochte dieser Typ,
der auch heute noch als das eleganteste
Propellerflugzeug gesehen wird, unzählige
Rekorde aufzustellen. Reichweite, Geschwindigkeit und Luxus war Maßstab in den 50er
Jahren. In vielen Ländern, wie u.a. Kanada,
Spanien, Kenia oder Kuba, um nur einige
zu nennen, war die Maschine zuhause. Ihre
ihre unterschiedlichen Arbeitsplätze erzählerisch aus. Dabei kann Andreas Fecker,
selbst Fluglotse bei der Bundeswehr, auf den
täglichen Kontakt zu Piloten zurückgreifen.
Seine Kapitel betrachten den Beruf unter
dem Aspakt des Alltäglichen. Wie sieht ein
Flug eines Airbuspiloten aus, wie der eines
Tornadopiloten? Was bewegt das „Lineschwein“, Fachausdruck für Linienpiloten,
die nur von A nach B und zurückfliegen? Mit
welchen Tücken hat ein Transportpilot beim
Militär zu kämpfen? All diese Themen werden ausführlichst beschrieben und lassen
einen hinter die Kulissen blicken. Absichtlich
hat man nicht Tabellen mit Gehältern oder
die aktuellen Fragen beim Lufthansatest eingefügt. Nein, es soll eine Berufsbeschreibung
sein. Was machen Buschpiloten im indischen
Ozean, gemeint sind u.a. die kanadischen Inselflieger auf den Malediven, was passiert
bei Blitzschlag, wann streiken Linienpiloten,
was macht man mit aufsässigen Passagieren
oder das Leben nach dem 41. Geburtstag eines Kampfpiloten?
Alles Fragen, an die man nicht unbedingt
gleich bei der Berufswahl denkt. Aber Themen, die dennoch ausschlaggebend sind. Ein
angehender Pilot sollte sich dieses Buch in
Ruhe, am besten auf den Malediven einmal
durchlesen. Dann kann er auch gleich die Inselflieger von Seite 46 und 47 kennen lernen.
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PCCB
intern
Ein Protokoll
Wieder einmal waren sie der Einladung
gefolgt. Ein großer Teil von PCCB – Mitgliedern und auch einige Gäste kamen am 2.
März zur Jahreshauptversammlung 2004
des PILOT /CONTROLLER CLUB e.V. in
„unser“ Restaurant JANUS in der Ordensmeisterstraße 58 in Berlin - Tempelhof.
Der 2. Vorsitzende Olaf Höhn eröffnete
mit geringer Verspätung – es mussten ja
immer wieder noch zusätzliche Stühle herbeigeschafft werden sowie die Verpflegung
beim freundlichen Servierpersonal des Janus geordert werden, die Versammlung.
Olaf Höhn begrüßte herzlich alle Mitglieder und Gäste und stellte sodann auch die
Beschlussfähigkeit im Sinne unserer Satzung
fest. Eine neue Vorstandswahl stand dieses
Mal ja nicht an und so hielt sich die Reihe der
abzuarbeitenen TOPs in Grenzen.
Es folgten der Bericht des Vorstandes,
vorgetragen durch Thomas Kärger, der Bericht des Schatzmeisters Dieter Slanina und
der Kassenprüfbericht.
In letzterem wurde durch die gewählten
Kassenprüfer Alexandra Schwarz und Manfred Fritsche bestätigt, dass bei uns „ alles
mit rechten Dingen“ zugeht.
So wurde der Vorstand dann bei der
anschließenden Abstimmung auch einstimmig entlastet. Es folgten dann noch zwei
Anträge vom Thomas Kärger zur verbesserten Frinanzierung des „ROGER“ und zur
Übernahme von Teilkosten aus Anlass eines
im Sinne unseres Vereins geführten gerichtlichen Prozesses. Auch diesen Anträgen, die
persönlich von Thomas Kärger vor dem Gremium begründet wurden, wurde jeweils mit
einer Stimmenthaltung entsprochen.
Es folgte noch der Haushaltsplan für
2004/2005 der ebenfalls einstimmig beschlossen wurde.
Zu guter letzt wurden noch verschiedene
Dinge angesprochen, die für unser Vereinsleben bzw. für die Berlin – Brandenburger
Luftfahrt von Wichtigkeit sind. Da wären
zuerst die Ausführungen von Thomas Kärger zu nennen, der folgende Schwerpunkte
setzte:
Auslageverbot /Zensur des ROGER im
Bereich der Berliner Flughäfen und die
entsprechende Resonanz aus dem Berliner
Fliegerleben.
Teilnahme des PCCB e.V. an der Internationalen Luftfahrtausstellung vom 10.
– 16.Mai in Schönefeld. Wir werden dort
einen Stand in der Halle 6 auf dem Stand
des Landes Brandenburg haben. Unter
anderem werden wir einen Flugsimulator
aufbauen und andere interessante Akzente
setzen. ROGER wird in einer recht hohen
Auflage auch für unseren Verein werben
und entsprechende Außenwirkung zeigen.
Zur Standbetreuung werden noch einige
geeignete Mitglieder gesucht.
Der PILOT / CONTROLLER CLUB Frankfurt hat sich gegründet
Es folgte ein Hinweis auf einen zusätzlichen Themenabend am 5. Mai. Unser Mitglied Schütthoff wird über seine Flugschule
in Schönhagen sprechen.
Detlef Müller gab noch einen kurzen Ausblick auf PCCB – Teilnahmen an Flugplatzfesten in diesem Jahr und bat ebenfalls um
Unterstützung . Des weiteren wies er noch
einmal auf die neuen Clubausweise hin, die
im TAKEOFF – Fliegerladen vom Wolfgang
Witzke am Platz der Luftbrücke in Empfang
genommen werden können.
Frank Eichberger sprach noch einmal
die Notwendigkeit der Unterstützung der
ICAT im Blick auf die geplante Schließung
des Flughafens Tempelhof an und verwies
darauf , dass am 17.Juni 2004 auf dem
Flugplatz Schönhagen ein Parlamentarischer Abend stattfinden würde. Dort haben
Parlamentarier Gelegenheit u.a. auch zum
Kennenlernen der Luftfahrtprobleme in
Berlin und Brandenburg. Die diesjährige
Flugrallye wird Ende August stattfinden und
mit den jeweiligen Landungen in Tempelhof
gekrönt werden.
Mit diesen Ausblicken auf 2004 konnte
die Mitgliederversammlung dann beendet
werden und die Teilnehmer nutzten anschließend die Möglichkeit, miteinander zu
sprechen, sich kennenzulernen und das eine
oder das andere Bier zu „zischen“.
Detlef Müller
Neue Mitglieder zur
ILA 2004
Aktuelle Mitgliederaktion für die Internationale Luftfahrtausstellung 2004
in Schönefeld vom 10. - 16.05.2004:
Interessenten, die dem PCCB auf der
ILA2004 beitreten und ihren Beitrag
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4 /2004
Redaktion:
Thomas Kärger
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Bernd Clemens
(030) 81 29 98 47
(Chefredakteur; V.i.S.d.P.)
[email protected]
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