Leseprobe

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Leseprobe
I NH A LT
Ausgabe 142 · Juni/Juli 2016
10 Beach Boys
Mit den Tiergeräuschen kam das Strandverbot
14 Bob Dylan (75)
Frommer Geburtstagswunsch: Nobelpreis für Robert Z.!
16 Pink Floyd
Wundertüten: Album Cover Art Galerie (Teil 4)
18 Bad Company
Platten, Konzerte: Legende im Anflug
19 Doro
Ein Lied für Lemmy
20 Monkees
Beach Boys, S. 10
Bob Dylan, S. 14
Pink Floyd, S. 16
Monkees, S. 20
Cream, S. 28
Graham Nash, S. 76
Kult-Comeback mit Tour und CD
22 David Paton
Ex-Pilot als Überflieger
23 Robert Coyne / Jaki Liebezeit
Skurriles Duo
24 Drafi Deutscher
Viel mehr als Marmor
25 Lita Ford
Rohdiamanten – endlich zu haben
RUBRIKEN
26 Eurythmics
Brillante Pop-Wegweiser
4
30
66
68
69
70
74
28 Cream
Erste Sahne: Die Drei von der Zankstelle
72 Cheap Trick
Alte Schule – und zwei Extra-Bands
75 Jethro Tull
Klassiker ohne Konzept
76 Graham Nash
Bald mit Allan im Hyde Park?
Aktuell – Neues aus der Szene
CD/Vinyl/DVD/Buch-Vorstellungen
Shop
Kleinanzeigen
Abo-Bestellschein
GoodTimes-Tipp
Kolumne Christian Simon
77
78
102
104
106
112
114
Charts
Newcomer
Kreuzworträtsel
Runde Geburtstage
Konzertkalender
Leserbriefe
Impressum
77 Lee Aaron
Aus für Schwert & Fellkostüm
Editorial
79 Michael Schenker
Tour-Töne – und aktiv ohne Ende
Gleich mehrere goldene Jubiläen gibt es in diesem Jahr
zu feiern, denn musikalisch war 1966 unüberhörbar
wegweisend: Die Beach Boys mit ihrem genialen Anführer Brian Wilson schufen das Jahrhundertwerk PET
SOUNDS, das am 16. Mai 1966 erschien. Hier offerierte
Wilson Songs mit unwiderstehlichen Melodien und
experimentierte geradezu avantgardistisch mit Klangerzeugern wie Löffeln, Cola-Dosen, Plastikflaschen, Fahrradklingeln und Waldhörnern.
80 Live
Mother's Finest – Rock Meets Classic – Scorpions –
The Australian Pink Floyd Show – Rother Bluestage
84 July
Psychedelic-Traum – ganzjährig
86 The Rides
Stones, ZZ Top, BTO, Muddy Waters ...
86 Tangerine Dream
Peter Baumann. Entspannt im Elektronik-Dschungel
87 John Illsley
Cale, Cover, Kinder
Knapp drei Monate später erfreuten die Beatles mit dem Album REVOLVER die
Rock- und Popwelt. Neben der Musik sorgte auch das Cover für Aufsehen, das
der Deutsche Klaus Voormann kreiert hatte. Um hier schon mal ein wenig nach
vorn zu schauen und neugierig zu machen: Eben dieser Klaus Voormann wird
50 Jahre später mit einer exklusiven REVOLVER-Adaption für das Titelbild der
nächsten Ausgabe sorgen. GoodTimes erscheint aus diesem Anlass mit fünf
verschiedenen Titelbildern (!) und entsprechendem Riesenposter – jeder der Fab
Four für sich sowie alle vier zusammen!
88 Spooky Tooth / Gary Wright
Comeback nicht unmöglich
88 Dexys
Dasein ohne Trennscheiben
89 Sing Street"
"
Zurück in den Futurismus
90 Das Country-Missverständnis
Weder wild noch West
92 Ray Wilson
Die Vorbereitung des hier vorliegenden Heftes offenbarte einmal mehr das Problem einer zweimonatlichen Erscheinungsweise: Kurz nachdem die letzte Ausgabe gedruckt war, verabschiedete sich Keith Emerson von diesem Planeten, wenig
später wurde mit Prince ein weiteres musikalisches Genie tot aufgefunden. In
beiden Fällen gab es medial ein großes Echo, dem wir leider nur hinterherhinken
würden und deshalb darauf verzichtet haben, größere Nachrufe mit mehrwöchiger Verspätung zu bringen. Dennoch denke ich, dass wir für Sie einmal mehr
reichlich Informationen, Hintergrundwissen und unterhaltsames Lesefutter zusammengetragen haben ...
Am Ziel – für einen Freund
93 Klaus Doldinger
Kunst hält den Menschen jung!
94 Stilkunde (Folge 11)
Funk Rock – Als Tanzen härter wurde
98 Was macht eigentlich ...?
Ihre Kinder
99 Judith Owen
Leben: Inspiration ohne Ende
NEU
ab
15.7.2016
1
100 Silly
Eine schrecklich wichtige Familie
101 Paul Young
NEU
Soul als Energie des Lebens
Fabian Leibfried
Herausgeber/Chefredakteur
113 Sandy Wolfrum
Herbert G. und die Fairness
114 ... zuguterletzt
Rick Wakeman – George McCrae – Club der toten Dichter
GoodTimes 3/2016
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Music from the 60s to the 80s
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3
im
Handel!
In einem BBC-Interview hat Don Henley
mehr oder weniger offiziell das Ende der
Eagles verkündet. Der Tribut an den am
18.1. verstorbenen Glenn Frey bei der Verleihung der Grammys bedeute das Ende
der Band, sagte der langjährige Drummer,
Sänger und Songschmied. „Es war sehr
emotional, aber wir haben es durchgezogen", erklärte Henley. Bei dem Kurzauftritt
standen Henley, Timothy B. Schmit, Bernie
Leadon und Joe Walsh auf der Bühne
und erhielten Verstärkung durch Jackson
Browne, als sie die Browne-Frey-Komposition "Take It Easy” anstimmten, den ersten
Hit der Eagles. „Das war unser Farewell,
denn ich sehe es nicht, dass wir je wieder
performen werden", erklärte Henley. Bei der
Zeremonie fehlten übrigens die Ex-Eagles
Randy Meisner und Don Felder. Mit Blick
auf seine anstehende UK-Tour, bei der er
sein Country-lastiges 2015er Album CASS
COUNTY live präsentieren will, sagte Henley, sein nächstes Studiowerk werde „sehr
viel anders" ausfallen. Mit dem Hinweis auf
„Bis hierhin und so weiter: 20 Jahre
Rock’n'Roll – Ein- und Ansichten eines
Bassisten" hat Peter Knorn (besser be-
Rock + Pop
Memorabilia
Goldene Schallplatten, Signaturen etc. von Abba
bis Zappa. Das weltweit größte Angebot an Raritä ten
aus dem Bereich Rock + Pop Memorabilia.
Anfragen bitte telefonisch.
GoodTimes 3/2016
wobei es eher unwahrscheinlich erscheint,
dass die Gitarristen Warren Waynes und
Derek Trucks dabei sein werden. Und noch
eine Personalie in Sachen Great Full Dead
gibt es: Für den Harmoniegesang (und gelegentlich wohl auch die Führungsstimme)
zeichnet sich keine Geringere als Katy Perry
verantwortlich+++
Die Grateful-Dead-Nachfolgecombo Dead
& Company hat sich umbenannt in Great
Full Dead. Mit von der Partie sind die
Dead-Originalmitglieder Bob Weir (voc, g),
Bill Kreutzmann (dr) und Mickey Hart (dr),
denen sich jetzt auch wieder Bassist Phil
Lesh angeschlossen hat. Er ersetzt Oteil
Burbridge, der nach eigener Aussage zur
Allman Brothers Band zurückkehrt. Die
hatte sich 2014 eigentlich aufgelöst, denkt
aber offenbar über eine Reunion nach,
Wall Of Fame • P.O. Box 1950 • 48580 Gronau
Tel.: 0171/7412584 • eMail: [email protected]
Internet: www.wall-of-fame.de
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kannt als Fargo-Peter) sein mehr als 300
Seiten umfassendes Buchdebüt betitelt,
mit dem er sein Leben im und mit dem
internationalen Rock’n'Roll-Zirkus Revue
passieren lässt. Knorn spielte Bass bei Fargo und Victory, betätigte sich als Manager
(UFO, Michael Schenker, Glenn Hughes, Uli
Jon Roth) und betrieb das Label Event Records. Mehr über das im Juni erscheinende
Opus in der nächsten Ausgabe+++
LADY IN GOLD (eine Metapher auf Gevatter Tod) haben die Blues Pills ihr Ende
Juli erscheinendes zweites Studio-Album
genannt. Und wie schon beim selbst betitelten Debüt gibtt es
eine
Cover-Version:
n:
Hatten sich Sängerin
n
Elin Larsson, Gitar-rist Dorian Sorriaux,,
Bassist Zack Ander-son und Drummer
er
André Kvamström Chubhubby Checkers "Gypsy"" vorgenommen, so
bedienten sie sich diesmal bei Tony Joe
White und drückten dessen "Elements And
Things" ihren Stempel auf. „Meine Eltern
haben viel Tony Joe White gehört, was
ich dann aber vergaß. Und dann schleppte
unser Produzent Don Alsterberg ein Album von White im Studio an, auf der die
Nummer zu hören war, die uns allen gut
gefiel", erzählte Anderson im GoodTimesGespräch. Es könne durchaus sein, dass
sich daraus eine Tradition entwickeln werde, auch künftig eine Cover-Version pro
Album zu liefern, sagte er weiter+++
Weit über 30.000 Zugriffe melden die Verantwortlichen für das „Voting" zur German
Blues Challenge 2016. Dabei entschieden die deutschen Bluesfans, dass folgende Acts (in alphabetischer Reihenfolge)
vom 17. bis 19.6. im Rahmen eines dreitägigen Open Airs auf dem Marktplatz im
norddeutschen Eutin den Wettstreit unter
sich ausmachen: die Billbrook BluesBand,
Chris Kramer & Beatbox'n'Blues, die Rawa
Blues Band, Red Fox Bluesband sowie
Schulzeblues. Die Preisträger der German
Blues Awards werden zur Blues Challenge
bekannt gegeben. Weitere Informationen
gibt es unter www.bluesfest-eutin.de+++
4
A kt uell
Spannende (Wieder-)Veröffentlichungen
hat das norddeutsche Sireena-Label angekündigt: Die in den 80er Jahren aktive
Psychedelic-Rock-Band Multicoloured
Shades aus Marl mit Sänger Pete Barany
steht ebenso auf dem Plan wie NEROSUBIANCO der UK-Prog-Rocker Freedom
und ISOLATION, das Debütalbum des Einmann-Projektes Cinema, das der Werdohler Musiker und Kultwirt Jürgen „Pöngse"
Krutzsch betrieb. Ebenfalls in der Pipeline
sind Reissues von Streetmark (EILEEN) und
Octopus (BOAT OF THOUGHTS/1976).
Bereits erhältlich ist das neue SireenaSammlerstück: eine 7"-Splitsingle. Auf der
einen Seite sind Rumble On The Beach mit
"Purple Rain (Live)" zu hören, auf der anderen Labelboss Tom Redecker alias The
Perc Meets The Hidden Gentleman mit
"Chainsmoker’s Thrill". Beim Sireena-Sublabel T-Rave erschienen, zum Besprechen
in dieser Ausgabe aber zu spät angekommen ist die immerhin sechs Songs umfassende Debüt-EP „The Bentwitch Project"
der seit 2004 aktiven Rostocker Punk/Metalband GermsX+++
seine Liebe zu R&B- und Soulsängern wie
Sam & Dave und Aretha Franklin deutete
er auch gleich schon einmal an, wohin die
Reise gehen dürfte+++
Seite
N e ws
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Music from the 60s to the 80s
Sie sind der aufgehende Stern am europäischen Blues-Rock-Himmel: King King,
das Quartett um den charismatischen
Frontmann Alan Nimmo. Der hat gerade
mit der Band im Picturedrome in Holmfirth
ein Live-Album samt DVD aufgezeichnet
und begab sich gleich danach auf den
Operationstisch, um sich einem „undramatischen Eingriff an den Stimmbändern" zu
unterziehen, wie er GoodTimes sagte. Die
Band wird daher eine für sie unübliche
zweimonatige Tourpause einlegen+++
Bei der Zeremonie anlässlich der Aufnahme
ihrer Neumitglieder des Jahres 2016 bot
die Rock’n’Roll Hall Of Fame am 8.
April eine wahrlich historische Jamsession:
Mitglieder von Cheap Trick, Deep Purple
und Chicago standen mit Steve Miller und
E-Street-Band-Gitarrist Steven Van Zandt
auf der Bühne und hämmerten eine höchst
rockige Version von Fats Dominos 1955er
Hit "Ain’t That a Shame” heraus. Chor sangen dabei Sheryl Crow und Grace Potter,
die zuvor zu Ehren von Glenn Frey die
Eagles-Nummer "New Kid In Town” angestimmt hatten+++
Seit vier Dekaden ist die Münchner Spider
Murphy Gang aktiv, die einst ihre größten Erfolge zu Zeiten der Neuen Deutschen
Welle feierte und damit eine Rock’n’RollNote zur NDW beisteuerte. Bei der Pressekonferenz, mit der Günther Sigl, Barny
Murphy & Co. das Jubiläumskonzert „40
Jahre Spider Murphy Gang und Gäste" am
28.10.2017 in der Münchner Olympiahalle und den Start des Vorverkaufs ankündigten, spielten sie gleich auch noch unplugged auf. Bereits eineinhalb Jahre vor
dem Feierevent steht fest, dass als Gäste
unter anderem Claudia Koreck, Brings und
Willy Astor dabei sein werden+++
Bruce Hornsby betreut als Kurator das
Virginia Arts Festival, in dessen Rahmen vom
24. bis 26.6. auch das Funhouse Fest auf
dem Gelände des Art Museums of Colonial
Williamsburg stattfinden wird. Das Event ist
nach Hornsbys Song "Funhouse” von 1988
benannt. Der Kurator wird selbst an jedem
Tag aufspielen und ansonsten namhafte
Musikgäste begrüßen wie den 14-maligen
Grammy-Gewinner Ricky Skaggs, Shawn
Colvin & Steve Earle, Bluesmeister Taj
Mahal, der in seiner Band Drummer Jack
DeJohnette sowie Ravi Coltrane und Matt
Garrison mitbringt. Ebenfalls angekündigt
sind Aoife O’Donovan, Greensky Bluegrass,
Railroad Earth und ChessBoxer+++
Mit Special Guest Pete York hat Gitarrist Siggi Schwarz im prall gefüllten
Lokschuppen seiner Heimatstadt Heidenheim schon mal einen Appetitanreger für
das gemeinsame Liveprojekt geliefert, das
die beiden in Kürze an den Start bringen
Ne ws
Ak t u e ll
News
wollen. Außerdem hat Schwarz gemeinsam
mit seinem Co-Produzenten Romi Schickle
inzwischen begonnen, am MILESTONES
OF ROCK VOL. II-Album zu arbeiten. Dabei
wollen sie Klassiker wie "Layla", "Africa",
"Don't Stop Believin', "You're The Voice"
und "Cold As Ice" mit Band und großem
philharmonischen Orchester neu aufbereiten. Mit verschiedenen Orchestern (Stuttgarter Philharmoniker, Ulmer Philharmoniker, Nürnberger Symphoniker) werden
Schwarz & Band demnächst live zu erleben
sein: am 18.8. beim Klosterhof Open Air in
Ulm-Wiblingen – mit den Special Guests
Chris Thompson und Frank Diez. Die
sind allerdings nicht dabei in Heidenheim
(26.+27.5., Congress Centrum) und Nürnberg (15.+16.6., Serenadenhof)+++
Jahre mit gleich zwei Scheiben zu Gehör:
David Munyon, Folk’n'Roots-Musiker aus
dem tiefen Süden Alabamas, bringt parallel CLARK und OFFICIAL BOOTLEG COLLECTION VOL. 1 – TOUR 2013 heraus. Um
die Produktion und die Organisation seiner
Europa-Tourneen kümmert sich übrigens
ein deutsches Duo: Sebastian Linke und
André Steinberg, die hauptberuflich auf
der Akutstation der Psychiatrie des Chemnitzer Klinikums arbeiten, lernten Munyon
vor Jahren bei einem Konzert in Dresden
kennen. Linke baute dem Songschmied
eine Website, „und inzwischen ist unsere
Zusammenarbeit so weit gewachsen, dass
ich Munyons Europatourneen organisiere",
berichtete Linke+++
und OCTOBERON (mit "Rock'n'Roll Star”)
jeweils als 3-CD-Sets wiederveröffentlicht+++
Unter dem Motto „Musik trifft Malerei"
kreiert der norddeutsche Künstler Ole
Ohlendorff (*1958) bereits seit 1996
eine malerische Hommage an verstorbene
Musiker aus Rock, Pop, Beat, Blues, Jazz
und Punk. Die nach eigenen Angaben
weltweit einzigartige Porträtserie umfasst
aktuell 133 Werke im Format von 80 x
130 cm. Als „Galerie der Gegenwart, die
aus der Vergangenheit kommt und sich
an die Zukunft richtet", bezeichnet der
frühere Polizeibeamte sein Gesamtwerk.
Eine Auswahl präsentiert derzeit das
Rock’n’Popmuseum im westfälischen
Gronau mit einer Sonderausstellung mit
dem Titel „Dead Rock Heads". Noch bis
zum 17. August+++
Am 3. Juni beginnt Pink Floyd Records
mit der Wiederveröffentlichung des gesamten Pink-Floyd-Backkatalogs auf Vinyl. Zum Auftakt werden die vier Alben
THE PIPER AT THE GATES OF DAWN, A
SAUCERFUL OF SECRETS, der Soundtrack
zum Film „More" und UMMAGUMMA
zugänglich gemacht. Besondere Sorgfalt
sei bei der Reproduktion der Originalverpackungen aufgewendet worden, hieß es
in der Ankündigung. Gemastert haben die
renommierten Spezialisten James Guthrie,
Joel Plante und Bernie Grundman, gepresst
wurde auf 180g-Vinyl+++
Nach fast drei Jahren Veröffentlichungspause meldet sich einer der fleißigsten
Singer/Songwriter der vergangenen 25
Freight Train Band hat Butch Trucks,
einst als Drummer Gründungsmitglied der
Allman Brothers Band, seine teils recht
prominent besetzte Formation getauft, mit
der er auch reichlich ABB-Songs live spielt.
Derzeit mit ihm on the road in den USA
sind Berry Oakley Jr. (b), Bruce Katz (keys,
Ronnie Earl & The Broadcasters), Vaylor
Trucks (g, Sohn des Bandleaders), Damon
Fowler (voc, g), Heather Gillis (voc, g) und
Tad Isch (dr)+++
Eine Schulterverletzung hat sich ZZ TopBassist Dusty Hill im April zugezogen,
weshalb das texanische Trio seine Frühjahrskonzerte verschieben musste. Das zum
siebten Mal veranstaltete Laid Back Festival
in Atlanta, Georgia, wurde sogar vom 7.
Mai auf den 29. Oktober verlegt, damit ZZ
Top dabei sein können – wie auch Mother's
Finest, die dann ein Heimspiel feiern können. „Meine Ärzte haben mir gesagt, dass
so eine Verletzung eigentlich vor allem bei
Kontaktsportarten vorkommt – ich wusste
gar nicht, dass Bassspielen auch dazu gehört", nahm Hill das Ganze mit Humor+++
Zar melden sich zurück. Also die HeavyBand aus Süddeutschland, bei der 1990
John Lawton auf dem Album LIVE YOUR
LIFE FOREVER gesungen hatte. Mastermind Tommy Clauss hatte die 1981 gegründete Gruppe 2003 nach Veröffentlichung des letzten Albums HARD TO THE
BEAT aufgelöst. Jetzt hat er gemeinsam
mit Schlagzeuger Lars Nippa DON’T WAIT
FOR HEROES aufgenommen, auf dem er
nicht nur Gitarre und Bass spielt, sondern
auch selbst singt. Das unter dem alten
Bandnamen firmierende Werk erscheint am
24.6.+++
Satte 16 (!) CDs bietet die Box THE COMPLETE MONUMENT & COLUMBIA ALBUM COLLECTION, die Altmeister Kris
Kristofferson am 3.6. herausbringt. Enthalten sind die meisten seiner Alben, die er
seit 1970 veröffentlicht hat. Darunter auch
BREAKAWAY, das zweite von insgesamt
drei Alben, die er gemeinsam mit seiner
damaligen Gattin Rita Coolidge gemacht
hatte+++
Im Juni werden von Barclay James
Harvest die Alben EVERYBODY IS EVERYBODY ELSE (mit"Child Of The Universe"
und "For No One”), GONE TO EARTH (mit
"Hymn” und "Poor Man's Moody Blues”)
GoodTimes 3/2016
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„PopStop – das Musikradio" – immer freitags zum Erscheinen unseres Heftes gibt
es eine GoodTimes-Sondersendung
(19 bis 20 Uhr), in der die neueste Ausgabe vorgestellt wird (die Sendung wird dann
mehrfach wiederholt). „PopStop" sendet
Musiktitel mit Format – ohne formatierte
Musikzusammenstellung+++
RCA/Legacy veröffentlicht am 3.6. eine
neue, erweiterte Fassung des Kinks-Meisterwerks EVERYBODY’S IN SHOW-BIZ. Das
zehnte Werk der Davies-Brüder erschien
erstmals im August 1972 als Doppel-LP mit
einem Studio-Album und einer Livescheibe, auf der Ausschnitte aus den Konzerten
zu hören waren, die die Band im März
1972 in der Carnegie Hall absolviert hatte.
Die 2016er Legacy-Edition enthält das Originalalbum, dazu unveröffentlichte Versionen aus den Studiosessions (aufgenommen
1972 in den Londoner Morgan Studios) sowie Livetakes (mitgeschnitten am 2. und 3.
März 1972 in der Carnegie Hall), die ebenfalls noch nie auf Tonträger veröffentlicht
wurden. EVERYBODY’S IN SHOW-BIZ war
ein Konzeptalbum, das sich mit den Höhen und Tiefen im Leben eines Musikers
auf Tour beschäftigte. Die Carnegie-HallShows gehörten zu den ersten US-Gigs der
Band nach der Aufhebung des Auftrittverbots, das die American Federation Of
Musicians 1965 über sie verhängt hatte.
Zu hören ist das zweite Kinks-Line-Up um
Frontmann Ray Davies, also Bruder Dave
(g), John Dalton (b), John Gosling (keys)
und Mick Avory (dr). Im Liveteil enthalten
sind auch Cover-Versionen wie "Mr. Wonderful” aus dem gleichnamigen Musical,
"Baby Face” (Hit aus den 1920ern, den Al
Jolson berühmt gemacht hatte) und Harry
Belafontes Calypso-Klassiker "The Banana
Boat Song”+++
Tony Martin, 59-jähriger Rockshouter aus
Birmingham, sang zweimal bei Black Sabbath (1987–1990, 1993–1995) und ist heute mit seiner eigenen Band Silver Horses
unterwegs. Deren selbst betiteltes Debütalbum von 2012 wird jetzt samt Bonus-Track
und Video neu aufgelegt+++
Im vergangenen Jahr feierte die deutsche
Metal Queen Doro (Pesch) ihr 30-jähriges
Dienst-, genauer Bühnenjubiläum mit drei
Konzerten. Die wurden aufgezeichnet und
kommen am 24.6. auf DVD, Blu-ray und
CD mit dem Titel STRONG AND PROUD –
30 YEARS OF ROCK AND METAL heraus.
Enthalten ist dabei auch die Dokumentation „Behind The Curtain – Inside The
Heart Of Doro". Der Feier-Startschuss war
vor 85.000 Zuschauern beim weltgrößten Metal-Festival in Wacken gefallen, es
folgten zwei ausverkaufte Nächte in ihrer
Heimatstadt Düsseldorf, in der ihre Karriere
mit der Band Warlock einst begonnen hatte. Mit dabei waren Phil Campbell (Motörhead), Biff Byford (Saxon), Chris Caffery
(Savatage), Blaze Bayley (Ex-Iron Maiden),
Music from the 60s to the 80s
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A k t u e ll
N e ws
A kt uell
Joakim Brodén (Sabaton), Hansi Kürsch
(Blind Guardian), Udo Dirkschneider (ExAccept), Uli Jon Roth (Ex-Scorpions) und
Lordi+++
Drei Tage lang amerikanisches Road-Flair à
la Route 66 und Rock’n'Roll-Feeling genießen, Motorpool und Diner's Atmo schnuppern, das ist vom 17. bis 19.6. möglich,
wenn das Eventzentrum Strohofer im Autohof Geiselwind zur legendären „Street
Mag Show" einlädt. US-Lifestyle der 50er
Jahre mit vielen Oldtimern und RockabillyKultur ist bei dem Festival angesagt+++
auf eine erneute Reunion mit Art Garfunkel bestehe: „Nein, das steht außer Frage.
Wir reden nicht einmal mehr miteinander!”
Die Feststellung war Simons Retourkutsche
auf Garfunkels Äußerungen im vergangenen Jahr, sein Ex-Partner sei ein „Idiot und
Trottel"+++
staltung" demonstriere, „wie faszinierend
vielfältig der Blues heute klingen kann".
Von 148 eingereichten Produktionen, die
in den letzten 18 Monaten veröffentlicht
worden waren, wurden von der Gesamtjury
in diversen Genres insgesamt zwölf als herausragend evaluiert. Im Rocksektor wurde
die texanische Indie-Band Spoon für ihr
Album THEY WANT MY SOUL ausgezeichnet. Dazu kommen Cool Million für den
Modern Soul von SUMTHIN’ LIKE THIS+++
Neben den Aktivitäten mit seiner Band Accept hat Gitarrist Wolf Hoffmann Zeit gefunden, nach langer Pause wieder mal ein
Solo-Album zu machen. Das neue Werk des
begeisterten wie auch professionell sehr
gefragten, in Nashville lebenden Fotografen heißt HEADBANGERS SYMPHONY und
erscheint am 1.7.+++
Die Münchner Combo Beathotel um
Mastermind Fredrik Forsberg, die seit Jahren hörbar im Geist des Merseybeat unterwegs ist, liegt in den letzten Zügen, was die
Arbeit an einem neuen Album angeht. Die
Release-Party ist für den 14.7. im aktuell
angesagtesten Münchner Rockclub Milla
angekündigt+++
Der letzte Vorhang der „Explizite Lyrik"Tour von J.B.O. ist am 16. Mai in Geiselwind vor ausverkauftem Haus gefallen,
doch die Erlanger Spaßrocker haben umgehend ihre „11er Tour" angekündigt, mit
der sie ihr derart betiteltes neues Studiowerk live präsentieren wollen. 11 erscheint
am 8.7. Doch bereits ab Mai beglücken
die Kult-Rocker ihre Fans bei zahlreichen
Sommerfestivals – mit ihrer Melange aus
beinharter Rockmusik und schräg-geistreichem Humor werden J.B.O. auch beim
„Christmas Bash" in Geiselwind, das fast
schon zur zweiten Heimat geworden ist,
am 10.12. auftreten+++
Stichwort „Christmas Bash": Das gilt
als lauteste Heavy Metal-Weihnachtsfeier
Süddeutschlands. Für die diesjährige Auflage (9.+10.12.) sind bislang Iced Earth,
Ensiferum, Kataklysm, Hämatom angekündigt. Das Hauptgeschehen wird wie
gewohnt in der Eventhalle Geiselwind über
die Bühne gehen, doch auch auf dem Außengelände des Autohofs ist einiges los
(Weihnachtsmarkt, „Schneeball-Battlefield
Of Doom") – und auch in der kalten Jahreszeit ist Campen möglich! „Das ‚Christmas Bash' soll ein Festival von und für
Metalfans sein – was auch immer dazugehört, wir wollen es ermöglichen", versprach
Veranstalterin Ruth Strohofer+++
Die Berliner Rockband Puhdys erhält
in diesem Jahr den Echo-Musikpreis für
ihr Lebenswerk, wie die Deutsche PhonoAkademie mitteilte. Die Musiker hätten
mit ihren Liedern „legendäre Beiträge zur
Geschichte der deutschen Rockmusik"
geleistet. Songs wie "Alt wie ein Baum",
"Ikarus" oder "Wenn ein Mensch lebt"
gehörten „zum Kanon der deutschen
Rock-Klassiker und haben bis heute für
viele Menschen identitätsstiftende Bedeutung", hieß es in der Begründung+++
Erstmals mit den beiden neuen Gitarristen
Tyrone Vaughan (Sohn von Jimmie, Neffe
von Stevie Ray) und Bart Walker, die Devon
Allman und Mike Zito ersetzten, war Cyril
Nevilles Royal Southern Brotherhood
im Studio. Ebenfalls frisch an Bord ist Bassist Darrell Phillips. THE ROYAL GOSPEL
wurde von David Z produziert. Die Band,
die gerade erst in Deutschland auf Tour
war und beim deutschen Label Ruf Records
unter Vertrag steht, wird im November wieder über den großen Teich kommen, um
die neuen Songs auch livehaftig vorzutragen+++
Neil Young hat angekündigt, seine 2015er
„The Monsanto Years Tour” auf einem
Live-Album zu dokumentieren. Es werde
am 17.6. herauskommen, den Titel EARTH
tragen und zudem mit "I Won't Quit" einen
bislang unveröffentlichten Song enthalten,
ließ der Kanadier mitteilen+++
Concord Bicycle Music hat angekündigt,
das 2007 von Rhino veröffentlichte Boxset THE TRAVELING WILBURYS COLLECTION neu aufzulegen. Enthalten sein
werden dabei die beiden Alben TRAVELING WILBURYS Vol. 1 (1988) und VOL. 3
(1990), dazu Bonus-Tracks und eine DVD.
Die Werke der 1988 formierten wahrhaftigen Supergruppe mit George Harrison,
Bob Dylan, Roy Orbison, Tom Petty und
Jeff Lynne werden in diversen Formaten
und Editionen erscheinen. Außerdem werden die Songs ab Juni erstmals auch über
Streamingdienste erhältlich sein. Die Rechteverwalter der Band und Concord Bicycle
Music hatten Anfang dieses Jahres einen
entsprechenden Vertrag abgeschlossen.
Darin eingeschlossen ist auch ein Deal mit
den Erben von George Harrison, der seinen
kompletten Backkatalog als Solokünstler
sowie den Großteil seiner Beiträge zur Musik der Beatles umfasst. Was nichts anderes
bedeutet, als dass bald auch mit HarrisonWiederveröffentlichungen zu rechnen
ist+++
Der einstige-Rolling-Stones-Bassist Bill
Wyman hat von seinen Doktoren die Diagnose Prostatakrebs erhalten. Der 79-Jährige unterziehe sich einer entsprechenden
medizinischen Behandlung, „und es wird
erwartet dass er vollständig genesen wird,
weil die Erkrankung in einem frühen Stadium festgestellt wurde”, teilte ein Sprecher
Wymans mit. Sämtliche Aktivitäten des
Chefs der Rhythm Kings wurden vorerst auf
Eis gelegt+++
Der einstige Cream-Drummer Ginger
Baker hat auf Anraten seiner Ärzte die
für April und Mai geplanten Konzerte
abgesagt. Als Grund wurden in einer offiziellen Mitteilung „ernste Herzprobleme”
genannt+++
Das Kapitel Simon & Garfunkel dürfte
endgültig beendet sein. In einem „Rolling
Stone"-Interview sagte Paul Simon vor
kurzem auf die Frage, ob noch Hoffnung
Die Songwriters Hall Of Fame hat ihre
Neuaufnahmen des Jahres 2016 bekannt
gegeben: Marvin Gaye wurde posthum
zum Mitglied gekürt, außerdem wurde
diese Ehre Chip Taylor ("Wild Thing”), den
beiden Chic-Masterminds Nile Rodgers und
Bernard Edwards ("Le Freak”), Elvis Costello und Tom Petty zuteil. Die förmliche Aufnahme findet am 9.6. in New York statt+++
Anzeige
Der dänische Bluesmusiker Thorbjørn
Risager und seine Begleitband The Black
Tornado sind für ihr Album TOO MANY
ROADS mit einem Jahrespreis der Kritikervereinigung „Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V." ausgezeichnet worden.
Die Juroren begründeten dies damit, dass
der Kopenhagener Musiker „mit windgegerbter Stimme, knackig konzentrierten
Gitarrensolos und der Energie seiner siebenköpfigen, von Bläsern dominierten
Band im Rücken" dem Blues „einen topmodernen Schliff" verpasse und zudem
„mit feinen Nuancen bei Produktion,
Songwriting und instrumentaler AusgeSeite
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GoodTimes 3/2016
DEVIL'S DOZEN wird das neue, dann 13.
Studio-Album der Speed-Folker Fiddler's
Green heißen und im August erscheinen.
Die Deutschland-Tour zum neuen Werk
startet am 2.12. in München, nachdem die
Akustik-Tour am 2.5. in Augsburg zu Ende
gegangen ist. Allerdings werden die Erlanger, die inzwischen zu den Genre-Veteranen zählen, auf diversen Sommerfestivals
zu erleben sein+++
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Music from the 60s to the 80s
Die deutschen Elektronik-Pioniere Kraftwerk haben weitere „3D Konzerte" in
den USA angekündigt. 2015 hatten sie
bereits zwölf dieser Shows in Amerika
gespielt, ab dem 3.9. sollen weitere neun
hinzukommen. Zuvor werden Kraftwerk
bereits Ende Mai beim Movement Electronic Music Festival in Detroit, Michigan, auf
der Bühne stehen+++
The Who kommen erstmals seit neun
Jahren wieder auf Deutschlandtour. Am 10.
und 12. September geben Roger Daltrey
und Pete Townshend im Rahmen ihrer
Jubiläums-Tour „The Who Hits 50!" Konzerte in Oberhausen und Stuttgart. „The
Who Hits 50!" ist ein doppeldeutiger Titel
für die seit 2015 laufende Welttour, da die
Band nicht nur jede Menge Charterfolge
vorzuweisen hat, sondern auch einen runden Geburtstag feiert: 1965 erschien ihre
erste LP MY GENERATION. Mit den beiden
überlebenden Gründungsmitgliedern sind
derzeit Ringo Starrs Sohn Zak Starkey (dr),
Petes jüngerer Bruder Simon Townshend
(g, mand) , Pino Palladino (b), und die drei
Keyboarder/Backgroundvokalisten Loren
Gold, John Corey und Frank Simes unterwegs, der zudem als Musical Director fungiert. Die am 26.6.2015 beim Konzert vor
50.000 Zuschauern LIVE IN HYDE PARK
aufgenommene DVD/Doppel-CD zeigt,
was auch in Deutschland zu erwarten ist:
eine mit Klassikern gespickte Show, die alle
Karrierestationen widerspiegelt+++
Black-Crowes-Gitarrist Rich Robinson
wird parallel zu seinem Aushilfsjob als
Mick-Ralphs-Ersatz bei Bad Company am
24.6. sein neues Solo-Album FLUX veröffentlichen. Wie schon zuvor bei THE
CEASELESS SIGHT (2014) war er in den
Applehead Studios in Saugerties, New
York, zugange. Begleitet haben ihn bei den
Aufnahmen Zak Gabbard (b), Joe Magistro
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News
(dr), die Keyboarder Matt Slocum, Marco Benevento und Danny Mitchell sowie
die Vokalisten Hogg und Danielia Cotton.
Auch
Blackberry-Smoke-Frontmann/Gitarrist Charlie Starr gab ein Gastspiel im
Studio+++
ten wurden. Zusätzlich gibt es einen am
24.7. jenes Jahres von der BBC gefilmten
Gig im Rainbow, der bislang allerdings
nie das Licht der Welt erblickte. Parallel
veröffentlicht Sony Music am 10.6. eine
remasterte 2CD/2LP-Fassung des Originalalbums+++
ihm nicht gestattet, "Brown Sugar”, "You
Can’t Always Get What You Want” und
"Start Me Up” bei seinen Veranstaltungen
zu spielen. Ähnlich hatten zuvor schon
Neil Young, Aerosmith, R.E.M. und Adele
reagiert, nachdem Trump Songs von ihnen eingesetzt hatte+++
Ritchie Blackmore hat alle Hoffnungen
von Rainbow-Fans auf ein neues Album
samt Tour seiner für kurze Zeit reformierten Erfolgsband zerstört. Der Gitarrenvirtuose sagte in einem Interview, er habe
keine Pläne, das Projekt nach den drei
Shows im Juni (zwei davon in Deutschland) fortzuführen. Vielmehr werde er sich
dann wieder Blackmore’s Night widmen.
„Es wird kein neues Studio-Album und keine Welttour von Rainbow geben", erklärte Blackmore explizit. Was ja nicht heißt,
dass die Auftritte auf der Loreley (17.6.)
und tags darauf in Bietigheim-Bissingen
nicht auf CD und/oder DVD dokumentiert
werden. Bei den als „Monsters Of Rock"
firmierenden Events werden Thin Lizzy
mit dabei sein und zwei spezielle Gäste
mitbringen: Den Bass wird kein Geringerer
als Tom Hamilton von Aerosmith bearbeiten, am Schlagzeug wird nicht, wie angekündigt, Motörhead-Drummer Mikkey
Dee sitzen, der verhindert ist, sondern
Scott Travis, der ansonsten in Diensten
von Judas Priest steht. Die beiden werden
mit den Gitarristen Scott Gorham und Damon Johnson, Sänger Ricky Warwick und
Keyboarder Darren Wharton die LizzyKlassiker anstimmen+++
Monatelang war gerätselt worden, wie es
bei AC/DC weitergeht, nachdem Sänger
Brian Johnson wegen Gehörproblemen
vorerst nicht auf der Bühne zu erleben
sein wird. Alle möglichen Kandidaten
wie Aussie-Landsmann Jimmy Barnes
wurden als Vertretung, vielleicht auch
Ersatz gehandelt – bis die Band mit ihrer Personalentscheidung alle überraschte: Axl Rose lässt vorerst die Guns N'
Roses-Aktivitäten ruhen und übernimmt
bei AC/DC. Die bei Redaktionsschluss
bekannt gewordene Planung sieht vor,
dass Rose bei den zwölf Europa-Shows
singt – sein Debüt gab er nach Redaktionsschluss am 7.5. in Lissabon. „Ich rief
ihren Produktionsmanager an, weil ich
sah, dass sie ein Problem hatten – ich
bot ihnen meine Hilfe an, falls sie interessiert sein sollten", erzählte Rose in
einem BBC-Interview und verriet, dass
es ihm teilweise nicht leichtfalle, die
AC/DC-Nummern zu singen. „Vor allem
viele Songs von BACK IN BLACK sind
eine richtige Herausforderung!" Angus
Young berichtete, ausführlich mit Brian
Johnson über die Situation gesprochen
zu haben, ehe die Auditions mit Rose im
März in Atlanta stattfanden. Auch Sänger diverser Tribute-Bands wurden dem
Vernehmen nach getestet, ehe Rose den
Zuschlag bekam+++
Himmelhohe Flammen, ohrenbetäubende Lautstärke und sogar ein paar Spritzer Blut erwartet die Kinogänger, wenn
„Kiss Rocks Vegas" weltweit in den
Lichtspielhäusern anläuft. Der Film dokumentiert neun Liveshows der HeavyAltmeister im Hard Rock Hotel in Las
Vegas. Die Zuschauer erwarten laut Pressemitteilung der Band, die 2015 mit dem
Ascap Founders Award ausgezeichnet
wurde, exklusive Interviews und Material,
das nur im Kino zu sehen ist+++
Nach der anstehenden Tournee wollen
Status Quo ja bekanntlich nicht mehr
elektrisch verstärkt auf der Bühne stehen.
Ob ihnen ein neuer Geschäftsbereich dafür nicht mehr die Zeit lässt, entzieht sich
der Kenntnis von GoodTimes. Jedenfalls
wollen die Herren Francis Rossi und Rick
Parfitt demnächst ihre eigene Ale- und
Apfelschaumwein-Marken auf den Markt
bringen und haben sich hierfür mit der
Hobsons Brewery in Shropshire zusammengetan. Das Ale läuft unter Dog Of
Two Head, während sich die Celtic Marches Company in Herefordshire um den
Down Down Cider kümmert+++
Die 1994 in San Francisco gegründete
Alternative Band Train hat angekündigt,
ein komplettes Album mit Cover-Versionen von Led Zeppelin zu veröffentlichen.
TRAIN DOES LED ZEPPELIN II soll am
3.6. auf CD, in einer limitierten Vinyledition, als Digitaldownload sowie über alle
Streamingdienste erhältlich sein. Frontmann Pat Monahan erklärte, Train würden das Album auch bei einigen Shows
im Juni in voller Länge live präsentieren.
„Led Zeppelin waren immer unsere Idole –
am schwierigsten war es zu entscheiden,
welches Album wir machen"+++
Van Morrison wird nach eigener Aussage ein neues Boxset seines Live-Albums
IT’S TOO LATE TO STOP NOW herausbringen. Es wird den Titel IT'S TOO LATE TO
STOP NOW…VOLUMES II, III, IV & DVD
tragen und als 3-CD/DVD-Paket kommen.
Zu hören sind Auftritte, die in Los Angeles im Troubadour, im Santa Monica Civic
Auditorium und im Londoner Rainbow
zwischen Mai und Juli 1973 mitgeschnit-
Vorab wecken sie schon mal mit der
digitalen Single "Dark Necessities" die
Neugier ihrer Fans. Anschließend, genauer am 17.6., wollen die Red Hot Chili
Peppers die Rockwelt mit ihrem elften
Studio-Album THE GETAWAY zum Beben
bringen. Danger Mouse hat das erste Album der Kalifornier seit 2011 produziert.
Anfang Juni werden Anthony Kiedis (voc),
Flea (b), Chad Smith (dr) und Josh Klinghoffer (g) die neuen Songs auch bei den
Festivals „Rock am Ring"/"Rock im Park"
hier zu Lande live vorstellen. Der Vorgänger I’M WITH YOU hatte 2011 in 18 Ländern die Albumcharts getoppt+++
„Es war eine Ehre und ein ganz besonderes Privileg die Bühne mit einer solchen
Legende zu teilen – vielen Dank, Elton
John", postete Metallica-Gitarrist Kirk
Hammett via Instagram, nachdem er am
30.4. im Colosseum des Caesars Palace in
Las Vegas zu dem englischen Superstar
auf die Bühne gekommen war und mit
ihm und dessen Gitarristen Davey Johnstone "Saturday Night’s Alright For Fighting" gespielt hatte. Und Hammett schrieb
weiter: „Davey Johnstone ist ein großartiger Gitarrist – ich habe ihn zum ersten
Mal live gesehen, als er bei Alice Coopers
Madhouse Rock Tour 1979 unterwegs war
und richtig Gas gegeben hat"+++
Die Rolling Stones haben den republikanischen Präsidentschaftskandidaten
Donald Trump am 4.5. öffentlich aufgefordert, keines ihrer Lieder während seiner
Kampagne mehr zu spielen. Sie hätten
GoodTimes 3/2016
■
Unsere Gewinner
aus Heft 1/2016
CD Men From Spectre:
Klaus-Peter Viez, Oberhausen
Dieter Galler, Wiesbaden
Manfred Kurz, Viereth-Trunstadt
Unsere Gewinner
aus Heft 2/2016
Jaarbeurs/Utrecht:
Magret Jung, Limburg
Karl Mettler, Oberhausen
Edgar Türk, Limburg
Leonhard Bayer, Offenbach
Margit Legler, Ronnenberg
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„Desert Trip” wird das dreitägige Festivalspektakel im Herbst heißen, bei dem im
kalifornischen Indio prominente Acts wie
die Rolling Stones, Paul McCartney, Roger
Waters, Bob Dylan, Neil Young und The
Who auf der Bühne stehen werden. Branchenkenner erwarten, dass bei der Veranstaltung auf dem Gelände des Coachella
Festivals satte 50 Millionen Dollar umgesetzt werden. Die Ticketpreise für das
als „Concert Of The Century" beworbene
Festival liegen zwischen 399 und 1599
Dollar. Die Headliner sollen jeweils Garantiegagen von sieben Millionen Dollar
kassieren, hieß es aus gut unterrichteten
Kreisen+++
Music from the 60s to the 80s
■
Seite
7
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Verstorben
Matthias Inhoffen (*18.10.1951) galt
als einer der profiliertesten deutschen
Musikjournalisten. Er arbeitete ab 1996
bei „Audio" und leitete ab 2010 das Musikressort des HiFi-Magazins „Stereoplay".
Daneben wirkte er als Juror beim Preis der
deutschen Schallplattenkritik e.V. mit, wo
er auch als Vorstandsmitglied und Schatzmeister und seit 2012 als Geschäftsführer
tätig war. Er war die Seele des Vereins, die
stille Kraft des Zusammenhalts. Seit 1984
war er zudem Jurymitglied der Liederbestenliste. Nach langem, schwerem Krebsleiden verstarb er am 20.2.
Gayle McCormick (*26.11.1948) sang
R&B und Pop mit The Klassmen und als
Leadvokalistin bei Smith, mit denen sie
Anfang der 70er Jahre einige Hits schaffte.
Ab 1971 war sie auch solo unterwegs, allerdings ohne großen Erfolg. Krebs kostete
sie am 1.3. das Leben.
John „Big" Thomas (*21.2.1952) amtierte als Gitarrist bei Budgie (1979–1988,
1996, 1999–2002), sang und spielte Gitarre bei Bombshell, starb am 3.3. an einer
Lungenentzündung.
Jimmy Henderson (*20.5.1954) begleitete Ruby Starr an der Gitarre, ehe er zu
Black Oak Arkansas (1975–1979) wechselte und später zur Bluessängerin Dorothy
Moore. Verlegte sich zunehmend aufs
Komponieren und Arrangieren. Er starb
überraschend am 5.3., ohne dass die Ursache bekannt wurde.
Ray Griff (*22.4.1942) galt nicht nur in
seiner Heimat Kanada, sondern auch in
Nashville, wohin er 1964 gezogen war,
als „Country Gentleman". Neben seiner
eigenen Karriere (30 Alben) schrieb er über
2000 Songs, von denen etwa 750 aufgenommen wurden – von Tennessee Ernie
Ford, Crystal Gayle, Conway Twitty, Eddy
Arnold, Jerry Lee Lewis, Dolly Parton, Mel
Tillis, Loretta Lynn und George Jones. Am
9.3. starb er nach einer Operation an einer
Lungenentzündung.
Keith Emerson (*2.11.1944) hatte eine
klassische Klavierausbildung genossen,
spielte in diversen lokalen Bands (John
Brown's Bodies,
s, The T-Bones, The V.I.P.'s)
V.I.P. s)
in Worthing,
g,
West Sussex,
x,
ehe er 1967
7
The Nice grün-dete. Zwei Jah-re später star-tete er mit Gregg
Lake und Carl Palmer das Prog-Rock-Trio
ELP, das trotz seiner Konzentration auf
Alben mit "Lucky Man" (1971) und " Fanfare For The Common Man" (1977) auch
Hits vorzuweisen hatte. Für Furore auch in
Klassikkreisen sorgte ihr Album PICTURES
AT AN EXHIBITION. 1979 trennten sich
die drei Musiker, reformierten sich 1991
für einige Zeit. Emerson und Lake spielten
zeitweise mit Drummer Cozy Powell als
ELP. 2002 brachte Emerson Nice für eine
Tour wieder zusammen, er veröffentlichte
solo und startete 2008 die Keith Emerson
Band. Am 10.3. erschoss er sich in seinem
Haus in Santa Monica, Kalifornien.
Nik Green (*26.2.1954) saß von 1989 bis
1994 bei Blue Murder an den Keyboards,
nachdem er zuvor mit den Really Schmaltzy
Cabaret Boys elektronische Dance/AmbientMusic gespielt und Roy Harper begleitet
hatte. Arbeitete später als Toningenieur
und Produzent, verabschiedete sich am
15.3. nach langem Kampf gegen den Krebs
für immer.
Carlo Mastrangelo (*5.10.1937) war 1958
Gründungsmitglied bei Dion & The Belmonts
und übernahm den Gesang nach Dions
Ausstieg. Betrieb später seine eigene Band
(Endless) Pulse, legte den Streit mit Dion bei
und arbeitete wieder als Songwriting-Partner
und Begleitmusiker mit ihm. Starb am 4.4.
Leon Haywood (*11.2.1942) war am erfolgreichsten mit "I Want’a Do Something
Freaky To You” (1975 US #15), hatte zuvor
Erfahrungen in der Begleitband von Sam
Cooker als Sänger/Pianist gesammelt und
arbeitete mit Guitar Slim, Big Jay McNeely, The Packers. Nahm am 5.4. für immer
Abschied.
Frank Sinatra Jr. (*10.1.1944) betätigte
sich trotz des Erwartungsdrucks, der als
Sohn von Frank Sinatra auf ihm lastete,
als Sänger, auch wenn er sagte: „Ich bin
da eher zufällig reingeschlittert." Auf Tour
durch Florida erlitt der auch als Pianist,
Schauspieler und Entertainer aktive Künstler am 16.3. einen tödlichen Herzstillstand.
Dennis Davis (*28.8.1951) sorgte als
Schlagzeuger für Antrieb bei David Bowie,
Clark Terry, Roy Ayers, Stevie Wonder, George
Benson und Carlos Santana. Am 6.4. verlor
er seinen Kampf gegen den Lungenkrebs.
Steve Young (*12.7.1942) war solo aktiv,
arbeitete als singender Gitarrist auch mit
Gram Parsons, Gene Clark und Van Dyke
Parks zusammen. Aus seinem Songfundus
bedienten sich die Eagles, Joan Baez, Hank
Williams Jr., Tracy Nelson & Mother Earth,
Waylon Jennings, Ian Matthews und Rita
Coolidge. Er ging am 17.3. für immer.
Merle Haggard (*6.4.1937) gelang 1970
mit "Okie From Muskogee” nicht nur ein
Hit, sondern er sorgte damit für viel Diskussionsstoff in den Medien. Ende der 50er
Jahre war die Country-Legende drei Jahre
im kalifornischen Knast San Quentin gesessen, chartete 1964 erstmals, war 105
Mal in den Country- und zwölfmal in den
Pop-Charts vertreten, wurde 1994 in Country Music Hall Of Fame aufgenommen und
2013 mit der Ehrendoktorwürde der California State University in Bakersfield ausgezeichnet. Lungenentzündung stand am Tag
seines 79. Geburtstages im Totenschein.
David Egan (*20.3.1954) sang und spielte
Piano, saß sicher im Rock-, Blues- und Cajun-Sattel. Das zeitweilige Mitglied der Lil
Band O Gold versorgte außerdem Kollegen
wie Irma Thomas, Joe Cocker, Etta James,
Solomon Burke, Tab Benoit, Marcia Ball,
Marc Broussard und Percy Sledge mit Songs
– bis zum 18.3. (Lungenkrebs).
Ned Miller (*12.4.1925) verewigte sich
1963 mit "From A Jack To A King” (#6)
in Musikannalen, belieferte schon ab 1956
Kollegen wie Elvis Presley, Bobby Darin,
Bonnie Guitar, Ray Conniff, Gale Storm mit
Songs. Litt unter Bühnenangst, ging 1970
in den Ruhestand und starb am 18.3.
Jack Hammer (*16.9.1925 als Earl Solomon Burroughs) war Co-Autor von Jerry
Lee Lewis' "Great Balls Of Fire”, schrieb für
Wanda Jackson "Fujiyama Mama” und die
Cadillacs "Peek A Boo”, gehörte den Platters
an und veröffentlichte zahlreiche Soloplatten, war in den 60er Jahren in Europa der
„Twistin' King". Der auch am Broadway tätige Vielseiter, der eine Zeit lang auch in Wiesbaden gelebt hatte, ging am 11.4. für immer.
David Hughes alias Scabs trommelte bei
Frankenstein Drag Queens From Planet 13.
Er starb am 19.3. an einem Aneurysma und
wurde nur 41 Jahre alt.
Gib Gilbeau (*29.9.1937) sang und spielte
Gitarre, Mandoline und Geige bei The Four
Young Men, The Castaways, The Reasons,
Nashville West, Swampwater (zeitweise Linda Ronstadts Begleitband) und den Flying
Burrito Brothers. Songs aus seiner Feder
übernahmen Rod Stewart, Ricky Nelson,
Ronnie Wood und Bobby Womack. Der Cajun-Spezialist verabschiedete sich am 12.4.
in den Musikerhimmel.
James Terry Johnson (*3.4.1943) war
Schlagzeuger der The Mar-Keys und arbeitete als Sessionmusiker für Stax, ehe er sich von
der Musik verabschiedete und Psychologie
studierte, später seinen Lebensunterhalt als
Direktor eines Gesundheitszentrums verdiente. Starb nach kurzer Krankheit am 19.3.
Andy
Thunderclap"
Newman
"
(*21.11.1942) spielte Keyboards, Saxofon
und Klarinette, sang auch selbst, spielte
Jazz und Rock, war am erfolgreichsten
mit der nach ihm benannten und einst
von Pete Townshen gegründeten Combo Thunderclap Newman ("Something In
The Air” #1 im UK 1969), die er nach der
Auflösung 1971 im Jahr 2010 reformiert
hatte. Er starb am 29.3.
Mike Lazo (*1.5.1932) war Leadsänger
von The Tempos, war auch als Mike Daye
unterwegs und bis in die 2000er Jahre aktiv.
Er kämpfte jahrelang gegen ein Emphysem
und verlor am 12.4. endgültig.
Pete Zorn (*29.1950) war als Multi-Instrumentalist Mitglied von Steeleye Span
(bis 2015), der Albion Band und Driver 67.
Er war auch auf Alben von Richard Thompson und Gerry Rafferty zu hören. Verlor am
19.4. endgültig gegen den Krebs.
Mike Gibbons amtierte als Leadsänger
und Trompeter bei den 1965 gegründeten Bo Donaldson & The Heywoods, die
es 1974 mit der Paper-Lace-Vorlage "Billy,
Don't Be A Hero" bis auf #1 in den USCharts schafften. Die Gruppe war nach einer
Pause ab 1996 im Oldies-Circuit unterwegs.
Er verstummte 71-jährig am 2.4. auf ewig.
Seite
8
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GoodTimes 3/2016
Prince (*7.6.1958) stieg in den 80er Jahren
mit eigenwilliger, innovativer wie virtuoser
und dennoch oft eingängiger Musik zum
Weltstar auf, nicht zuletzt dank PURPLE
■
Music from the 60s to the 80s
RAIN von 1984. Der singende Multi-Instrumentalist rebellierte gegen das Musikbusiness, war zeitweise als TAFKAP (The
Artist Formerly Known
Know As Prince) aktiv.
Viele
seiner Songs
V
wurden
von anderen
w
wie
w Sinead O'Connor
("Nothing
Compares
(
2 U"), Bangles ("Manic
n Monday") oder
Tom
Jones ("Kiss")
T
übernommen.
übernommen In den letzten Jahren veröffentlichte er nach einer längeren Sendepause wieder reichlich Alben. Am 21.4.
wurde er tot in seinem Haus aufgefunden,
nachdem er zuvor wegen einer Grippe
im Krankenhaus gewesen sein soll. Zum
Redaktionsschluss lag das offizielle Obduktionsergebnis noch nicht vor, zuletzt
war in Netzgerüchten von Aids die Rede
gewesen.
Lonnie Mack (*18.7.1941 als Lonnie
McIntosh) machte sich 1963 mit den Instrumentals "Memphis" (US #5) und "Wham!"
(#14) unsterblich. Galt als einer der innovativsten Gitarristen, machte den Tremolohebel salonfähig, spielte Sessions für James
Brown, Freddie King, Hank Ballard, ist auch
auf MORRISON HOTEL der Doors zu hören.
Kehrte 1971 bis 1985 der Musik den Rücken,
ehe ihn Kollegen wie Stevie Ray Vaughan
wiederentdeckten. Eric Clapton und Jimmy
Page bezeichnetend das Mitglied der Rockabilly Hall Of Fame (2005) als stilistischen
Wegweiser. Starb am 21.4. in einer Klinik
seiner Heimatstadt Smithville, Tennessee.
Peter Tolson war 1970 bis 1976 als Gitarrist mit den Pretty Things unterwegs.
1978 ließen ihn angeblich die Scorpions zu
Auditions nach Hannover einfliegen, doch
er lehnte den Job trotz finanzieller Nöte
ab. Er starb am 22.4. gerade mal 54-jährig.
Wolfgang Wölli" Rohde (*9.1.1950)
"
saß von 1986 bis 1999 bei den Toten
Hosen am Schlagzeug – nachdem die
Düsseldorfer ihn bei der Berliner Band
Die Suurbiers abgeworben hatten. 2000
überlebte er einen schweren Autounfall
nur knapp. Ab 2004 betrieb er das Plattenlabel Goldene Zeiten und präsentierte
als Mitbegründer des alljährlichen Festivals
Rock am Turm in Meerbusch hauptsächlich Nachwuchsbands. 2011 veröffentlichte
er als Wölli & Die Band des Jahres DAS IST
NOCH NICHT ALLES, auf dem er als Sänger
amtierte. 2014 wurde bei ihm Nierenkrebs
diagnostiziert, dem er am 25.4. erlag.
Billy Paul (*1.12.1934) galt als einer der
Väter des Phillysound. Mit "Me And Mrs.
Jones” gelang ihm 1972 ein #1-Hit, nachdem er bereits 1952 begonnen hatte aufzunehmen. Der am 24.1. Verstorbene hatte
sich zwar 1989 offiziell in den Ruhestand
verabschiedet, trat aber noch lange live auf
und veröffentlichte 2000 ein Live-Album.
Reggie Torian, einst die Samtstimme bei
The Impressions, hatte noch 2015 bei einem
Tribute für Curtis Mayfield, seinen Vorgänger bei den Impressions, mitgewirkt. In den
letzten Tagen probte er eifrig für eine Muttertagsshow, verstarb aber überraschend am
4.5. im Alter von nur 65 Jahren.