Vollstreckt wurden die Urteile von der weltlichen Gerichts

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Vollstreckt wurden die Urteile von der weltlichen Gerichts
Vollstreckt wurden die Urteile von der weltlichen Gerichtsbarkeit. Der Inquisition war es untersagt, Todesurteile selbst
zu vollstrecken. Geistliche und weltliche Herrscher arbeiteten
also Hand in Hand. Doch die Hexenprozesse blieben nicht
ohne Kritik. Zu den wortgewaltigsten Gegnern gehörte neben
Anton Praetorius der in Kaiserswerth geborene Jesuit Friederich von Spee. Er arbeitete u.a. als Beichtvater für verurteilte
„Hexen“ und kam dabei zu der Erkenntnis, dass die unter der
Folter abgerungenen Geständnisse keinen Wert hatten und er
Unschuldige zum Scheiterhaufen begleiten musste. Im Mai
1631 veröffentlichte er die „Cautio criminalis“. In diesem
Werk wies von Spee auf die Schwächen der Hexenverfolgung
The sentences were enforced by the secular jurisdiction. The
Inquisition was prohibited from enforcing death sentences.
Thus clerical and secular powers worked hand in hand. However, the witch trials had their critics. One of the most eloquent opponents was the Jesuit Friederich von Spee of Kaiserswerth. He worked as a father confessor for condemned
‘witches’ and soon realised that the confessions obtained under torture had no integrity and that he was forced to accompany innocent persons to the stake. In May, 1631, he published ‘Cautio criminalis’ in which he called attention to the
weaknesses of the witch-hunt and in the process ran a great
personal risk. His work appeared anonymously. Von Spee
hin und ging dabei selbst ein hohes Risiko ein. „Cautio criminalis“ erschien anonym. Schnell hätte von Spee als Verteidiger
von Hexen und Zauberern diffamiert und selbst auf dem
Scheiterhaufen enden können. Heute gehört der mutige
Mönch zu den Ersten, die darauf hingewiesen haben, dass unter der Folter zustande gekommenen Geständnisse mehr als
fragwürdig sind. Er wies darauf hin, dass man unter Schmerzen alles erzwingen kann. Diese Ansicht war im 17. Jahrhundert geradezu revolutionär, die Hexenverfolgung befand sich
auf ihrem Höhepunkt. Doch von Spee stand mit seiner Meinung nicht lange allein da. Heute gilt seine Schrift als der Anfang vom Ende der Prozesse und als wichtiger Schritt auf dem
Weg zum generellen Folterverbot durch Artikel 3 der Europäischen Menschenrechtskonvention. Am 3. Juni 1740 schaffte
Friedrich der Große, kurz nach seinem Amtsantritt, die „Tortur“ in Preußen ab.
could quickly have been denounced as a defender of witches and sorcerers and himself
ended at the stake. Today the courageous
monk ranks as the first to point out that the
confessions obtained under torture were more
than dubious. He emphasised that subjecting
people to pain would force them to do or say
anything. This point of view in the 17th century when the persecution of witches was at its
zenith was virtually revolutionary, but von
Spee was not alone in holding it for long. Today his writings are seen as the beginning of
the end of these trials and as an important step
on the path to a general prohibition of torture
by Article 13 of the European Human Rights
Convention. On the 3rd of June, 1740, Friedrich the Great, shortly after taking office,
banned ‘torture’ in Germany.
Das ehemalige Richterschwert
des Fest Recklinghausen im
Recklinghäuser Museum. Mit diesem
Schwert schritt der Henker beim
Vollzug der Todesstrafe zur Tat.
The last executioner’s sword from
the Vest Recklinghausen in the
Vestischen Museum. The sword
was used to carry out the
death sentence.
Der Gedenkstein an den Reher-Galgen
in Hohenlimburg-Reh. Die letzte
Hinrichtung soll hier 1807 vollzogen
worden sein.
The memorial stone on the Reh gallows
in Hohenlimburg-Reh. The last
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