Grußwort Ursula Thümler

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Grußwort Ursula Thümler
Eröffnungsveranstaltung
frauenORT Recha Freier in Norden am 2. April 2014
Grußwort
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Barbara Schlag,
Sehr geehrte Frau Kirsten
Sehr geehrte Frau Homann
Sehr geehrter Herr Grün
Sehr geehrte Damen und Herren aus Politik und
Verwaltung
Verehrte Festgäste und alle Kooperationspartnerinnen
Ganz besonders begrüße ich Sie liebe Frau
Maayan Landau und Sie liebe Frau Karmit
Landau, Herr Jonathan Freier und Frau Michal
Freier und ich freue mich, dass wir hier alle
gemeinsam Ihre Mutter und Großmutter
ehren.
Es ist mir eine besondere Ehre und Freude , als
Vorsitzende des Kuratoriums frauenORTE
Niedersachsen Ihnen die Grüße der Vorsitzenden des
Landesfrauenrates Niedersachsen Frau Mechthild
Schramme-Haack und der Geschäftsführerin und
Vorsitzende des Fachbeirates und Projektleiterin der
frauenORTE Antje Peters überbringen zu dürfen.
.
Mich persönlich macht es sehr glücklich, dass ich hier
heute in Norden bei der Eröffnung des 23. frauenORTES
dabei sein kann.
Wir alle ehren heute eine außergewöhnliche Frau ---------Recha Freier---Ich darf Ihnen auch die Grüße von 22 niedersächsischen
frauenORTEN überbringen.
2008 ist die Initiative frauenORTE Niedersachsen
gestartet. Wir sind also so ziemlich genau 6 Jahre auf
Spurensuche in Niedersachsen
und Dank Ihnen Allen auch in Norden mit Recha Freier
fündig geworden.
Unsere Initiative frauenORTE Niedersachsen hat das
Ziel, Leben und Wirken bedeutender historischer
Frauenpersönlichkeiten lebendig werden zu lassen.
Frauengeschichte sichtbar zumachen, nicht als das
Besondere, sondern als ständige Einrichtung
Frauengeschichte ist keine Nische- sondern ein
wichtiger Baustein unserer kulturellen Identität.
Das ist die feste Überzeugung des Landesfrauenrates
Niedersachsen, der als Zusammenschluss von über 60
Frauenverbänden auf Landesebene arbeitet und über
2,2, Mill. Frauen gegenüber der Regierung, der Politik
und der Gesellschaft vertritt.
(kurze Erklärung Landesfrauenrat)
Ein wichtiges Anliegen unserer Initiative frauenORTE ist
neben der kulturhistorischen auch die politische
Ausrichtung.
Anhand von Frauengeschichte lässt sich die
Handlungsfähigkeit von Frauen und ihr Wille zur
Veränderung der Gesellschaft aufzeigen.!!!!!!!!
Recha Freier gehört dazu.
------Ihr Sohn sagte: weil sie nicht nur
träumte----- sondern auch den Ausweg und
die Lösung einer bestimmten Situation
mitträumte.
Sie hatte ein unheimliches Gespür für kommende
Entwicklungen. Schon lange vor Hitlers
Machtübernahme handelte sie zum Wohl vieler
Jugendlicher.
Eindringlich das Bild (Flyer)der hoffnungsfrohen Kinder
beim Abschied im Zug und die traurigen Eltern die
zurückblieben und nicht wussten, ob sie Ihre Kinder je
wiedersehen würden.
Ich bin ganz gespannt, hier und heute noch viel über
diese außergewöhnliche Frau zu erfahren und es dann
weiterzutragen in die anderen frauenORTE.
Mit der promovierten Juristin Anita Augspurg startete
2008 die Initiative in Verden.
Anita Augspurg stritt für die Einführung des
Frauenwahlrechts, dass Sie 1919 als 60jährige zum
ersten Mal ausüben konnte.
Seitdem haben sich eingereiht eine Reihe von
Politikerinnen, Frauen aus dem Adel, wie Eleonore
d`Olbreuse aus Celle, die als Gemahlin des Herzogs von
Celle , die vielen verfolgten Hugenotten aus ihrer
Heimat, in Celle eine neue Zukunft gab.
Bildungs- Aktivistinnen wie Helene Lange aus
Oldenburg, die für das uneingeschränkte Recht der
Frauen auf Bildung stritt.
Pionierinnen für menschenwürdige
Pflegeeinrichtungen, wie Helene Hartmeyer die
Diakonisse aus Rotenburg und Gründerin der
Rotenburger Anstalten,
eine Soldatin der Napoleonischen Kriege Eleonore
Prochaska aus Dannenberg ,die für viel
Diskussionsstoff sorgte. Bis zur Frage von Frauen in der
Bundeswehr,
die erste niedergelassene Fachärztin für
Frauenkrankheiten Hermine Heusler-Edenhuizen aus
der Krummhörn.
Die Not der Kinder ließ sie handeln. Die Lehrerin und
Schriftstellerin Wilhelmine Siefkes aus Leer.
Die Lehrerin und Schriftstellerin thematisierte in ihren
Werken die drängendsten Probleme von Kindern und
Jugendlichen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Um diese
mit Literatur zu erreichen, schrieb sie in plattdeutscher
Sprache. Von den Nationalsozialisten mit einem
Schreibverbot belegt, schrieb sie unter Pseudonym
weiter. In ihrer Heimatstadt Leer wird heute der
Wilhelm Siefkes- Preis- der- Stadt Leer zur Förderung
der plattdeutschen Sprache und Kultur vergeben.
Der Landesfrauenrat hat Wilhelmine Siefkes 2011 den
zehnten frauenORT gewidmet.
Die Frauen, die mit einem frauenORT geehrt werden,
sind für uns heute Vorbilder und in ihrem
persönlichen Mut und in ihren Leistungen
staunenswerte Persönlichkeiten.
Recha Freier reiht sich nun ein.
Sicher wird es sie auch freuen zu hören, dass im Januar
diesen Jahres eine Ausstellung zu den frauenORTEN
Niedersachsen im Landtag in Hannover durch unsere
Schirmfrau und Frauenministerin Cornelia Rundt und
Landtagspräsident Bernd Buseman eröffnet wurde.
Und soweit ich gehört habe, sind Sie hier in Norden
schon aktiv geworden liebe Frau Kirsten und die
Ausstellung wird auch in hier demnächst gezeigt
werden.
Auch möchte ich Sie zu der vorbildlichen Vernetzung
der frauenORTE hier hoch im Norden gratulieren, ob
mit Leer oder Emden, wo wir demnächst auch einen
frauenORT eröffnen können.
Der nächste frauenOrt wird in Wolfsburg im Herbst
eröffnet, und ist der ersten Ingenieurin von VW
gewidmet.
Eine Reihe von weiteren Anträgen liegt schon der
Geschäftsstelle des Landesfrauenrates vor.
Wir sind froh, dass Dank einer Förderung des Landes
Niedersachsen ab Mai eine Koordinatorin das Projekt
frauenORTE mit ihrer ganzen Arbeitskraft und Energie
betreuen und weiter motivieren kann.
So können wir nach der heutigen Auftaktveranstaltung
in einem guten Kontakt und weiteren Austausch zur
nachhaltigen Belebung und Vernetzung der
frauenORTE in Niedersachsen bleiben.
Der Dank des Landesfrauenrates geht an die Stadt
Norden liebe Frau Bürgermeisterin Schlag , der
Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Norden Elke
Kirsten ,der Ökumenischen Arbeitsgruppe , besonders
Frau Roswitha Homann, allen
Kooperationspartnerinnen und der Sparkasse Norden,
Herrn Vorstandsvorsitzenden Carlo Grün für die
großzügige Unterstützung als Gastgeber und Förderer.
Es war sehr schön für mich heute, das ich schon an der
Stadtführung teilnehmen konnte und so schon viel
erfahren , und erleben konnte, dass das Leben von
Recha Freier hier in der Stadt fest verankert ist.