Juli - medienPUNKTpotsdam
Transcription
Juli - medienPUNKTpotsdam
HEvEllEr Beiderseits der Havel – Magazin für den Norden von Potsdam 4. Jahrgang /Nummer 34 • Juli 2012 Kostenlos zum Mitnehmen Foto: Rainer Dyk Die Kirschen-Selbsternte hat begonnen. Seite 4 Programm der Kita zur Feier der Einweihung des Gemeindezentrums in Neu Fahrland. Seite 25 Heveller · Seite 2 Anzeigen Juli 2012 Ihre Anzeige im Heveller: 0331/2 00 97 08 Autovermietung BUS/PKW Wublitzstraße 20 14469 Potsdam 033202/6 17 01 · 0151/19 05 42 51 www.vermietung-grube.de medien PUNKT potsdam Hessestraße 5 14469 Potsdam [email protected] Seite 3 · Heveller Editorial Juli 2012 Inhalt Liebe Leserinnen, liebe Leser, bei der Brandenburger Landpartie waren so viele Städter im Norden unterwegs, dass zeitweise der Kreisel an der B 273 zugeparkt war. Pünktlich hatte auch die Selbsternte der Kirschen begonnen – man versorgt sich gern mit selbst gepflückten Erdbeeren, Kirschen und Äpfeln vor den Toren der Stadt. Dass manche Dinge in dieser Stadt so schwer zu entscheiden sind – darüber mag es verschiedene Theorien geben, die jede wahrscheinlich nur halb stimmt. Manches bleibt allerdings im Dunkeln, und man fragt sich: Warum wird die Idee, das Jahr 2014 in der Stadt mit dem Thema „Ländlicher Raum“ zu besetzen, so schwerfällig betrachtet? Der seit einem halben Jahr diskutierte Beschlussentwurf dazu, („Potsdam – Stadt und ländlicher Raum“) der von allen Fraktionen (außer der FDP) getragen wird, liegt vor und soll nun vom Hauptausschuss am 8. August endgültig entschieden werden (Seiten 6 und 7). Die Ortsbeiräte der neuen Ortsteile geben ebenfalls gerade ihr Votum ab: Eindeutig in Marquardt, fast eindeutig in Groß Glienicke, wo man sich eine etwas gefälligere Bezeichnung wünscht. Einwurf an dieser Stelle: Groß Glienicke ist zwar neuer, nördlicher Ortsteil, gehört aber gar nicht zum „Ländlichen Raum“. Dafür gehören aber Bornim, Bornstedt, Nedlitz und Sacrow dazu (Karte Seite 6). Und Neu Fahrland? Gehört auch zum ländlichen Raum, und Ortsvorsteherin Carmen Klockow hat Potsdam ist entstanden aus und mit seinem ländlichen Umfeld. Und die Residenten – zumindest seit dem Großen Kurfürsten (1620 bis 1688) – haben Potsdam inmitten seines Umlandes entwickelt, haben Mustergüter wie Bornstedt und Bornim angelegt, die Residenzstadt in gestaltete Kulturlandschaft eingebettet – man sprach sogar von einem „Gesamtkunstwerk“, heute vielleicht zu beschreiben mit der harmonischen Ausprägung seiner spezifischen Teile. (Vielleicht sollte man das „Gesamtkunstwerk“ zum Titel des Themenjahrs machen? Stadt/Land Potsdam als Gesamtkunstwerk?) zwar nichts gegen das Thema, aber Neu Fahrland sei davon wenig betroffen, gebe es doch kaum Landwirtschaft, Neu Fahrland habe eher vorstädtischen Charakter. Anders in Grube, da hat man mangels Gelegenheit noch nicht entschieden, doch zu erwarten ist eindeutige Zustimmung, fiele doch ihr 750jähriges Dorfjubiläum genau in dieses Jahr, das man in diesem Umfeld gut feiern könnte. Schaut man auf die Karte von Potsdam auf Seite 6, wird die Eigentümlichkeit deutlich. Zumindest von der Fläche her halten sich Stadt (nicht verwaltungstechnisch gemeint) und Land die Waage. In Bornim und Bornstedt – ebenfalls zum ländlichen Raum gehörend – gibt es keine Ortsbeiräte, sie sind schon länger eingemeindet, wobei man vor allem in Bornim den ländlichen Charakter respektiert wissen will. Ein Durcheinander also, das aus der Historie der Stadt herrührt und das man nun nicht unbedingt sortieren muss, um verwaltungskonforme Strukturen zu haben. Potsdam versucht sich darin: Die Landeshauptstadt tritt auf der Grünen Woche auf, es gibt einen Arbeitskreis „Ländlicher Raum“ und bestimmt noch mehr Beispiele. Aber wer Potsdam gern zur Landeshauptstadt mit dem größten ländlichen Raum erhebt, muss im Selbstverständnis noch mehr tun: Sind die Straßen in der City tatsächlich wichtiger als die Zufahrt nach Marquardt? Und die Lennésche Feldflur weniger schön als Mitteschön? Ja, genau das wäre mal zu bereden in einem Themenjahr: Das Selbstverständnis in der Stadt, den ländlichen Raum nicht nur als lästigen und manchmal nützlichen Vorgarten von P(r)otzdam (den – freudschen – Tippfehler hatte ich neulich wirklich) zu sehen. Seite 4 Brandenburger Landpartie Seite 5 Landeigentümer wehren sich gegen Vernässung Seiten 6 – 7 Themenjahr „Potsdam – Stadt und ländlicher Raum“ Seiten 8 – 10 Sacrow Seiten 11 – 12 Marquardt Seiten 13 – 23 Groß Glienicke Seite 24 Grube Seite 25 Neu Fahrland Seiten 26 – 29 Fahrland Seite 29 Kladow Seite 30 Leserpost Rainer Dyk Seite 31 Geschäftliches Seiten 32 – 33 Ratgeber Seiten 34 – 37 IMPRESSUM Der Heveller ist ein Magazin für den Norden von Potsdam. Herausgeber: „medienPUNKTpotsdam“ – Journalistenbüro; Hessestr. 5, 14469 Potsdam. Tel/Fax: 0331 / 200 92 60; 20 01 89 71. E-Mail: [email protected] Internet: www.medienpunktpotsdam.de Redaktion: Rainer Dyk (v.i.S.d.P.), Bernd Martin; H.Jo. Eggstein (Layout); Hans Groschupp (PR/Anzeigen); Renate Frenz (Sekretariat 0331/2 00 97 08). Druck: P&P Printmanagement, 96170 Trabelsdorf. Veranstaltungsplan Seite 38 Vermischtes Region Heveller · Seite 4 Juli 2012 Besuch vor den Toren der Stadt Brandenburger Landpartie im Norden Potsdams Aljährlich zum 2. Juni-Wochenende, wenn Felder und Plantagen in in Blüte und Frucht stehen, dann zieht es die Städter aufs Land. Potsdamer City-Bewohner haben es nicht weit, denn die ersten Landwirte sind schon am nördlichen Stadtrand zu erreichen. Sind die Höfe von Ruden in Krampnitz und die Obstscheune an der B 237 auch sonst ganz auf Besucher eingerichtet, so bieten sie an diesem Tag ein besonderes Programm, um das Land zu erleben: Produkte aus eigenem Anbau, Streichelgehege, Technik zum Anfassen – eine Fülle von Eindrücken plus Unterhaltung können die Städter mitnehmen und schätzen lernen, welche Arbeit im Sack Kartoffeln oder dem Kilo Kirschen steckt. Apropos Kirschen: Die Selbsternte hat wieder begonnen. Also – raus aufs Land, ohne Brandenburger Landpartie. Erinnerungsfoto: Wir auf der Landpartie. Unterhaltung für die ganze Familie. Die Feuerwehr gehört auch dazu: Leo mit Mutti Beatrice Thews aus Potsdam. Das Alpaca muss einfach gestreichelt werden. Foto: Gläser Fam. Ruden jun. bediente die Gäste persönlich mit Schwein vom hofeigenen Backofen. Seite 5 · Heveller Region Juli 2012 Eigentümer vereint gegen Vernässung ihrer Flächen Ernst Ruden sen. hatte die Landeigentümer zusammengetrommelt, die vom Klimaschutzkonzept der Landeshauptstadt direkt betroffen sind. Enthalten darin die Renaturierung /Wiedervernässung von Niedermoorstandorten zwischen der Wublitz, dem Sacrow-Paretzer-Kanal und der Fahrlander Chaussee sowie auf den Babelsberger Nuthewiesen. Sie hatten den Umweltausschussvorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung, Pete Heuer, eingeladen, und Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein (beide SPD) waren gekommen. Dass es so einfach nicht gehen kann mit dem Eingriff in das Eigentum, machten die Landeigentümer unmissverständlich deut- lich, abgesehen von den Auswirkungen steigenden Grundwassers für die Siedlungen. Hans Becker aus Uetz verwies auf eine Studie, die 2004 aufwändig von der Uni Potsdam durchgeführt worden ist und nach der heute noch gearbeitet wird. „Wir arbeiten weiterhin extensiv und erhalten die Kulturlandschaft. Wir sind für vernünftigen Umweltschutz.“ Es könne nicht sein, dass der Wasser- und Bodenverband aus Geldmangel seine Aufgaben der Wasserstandsregulierung nicht erfüllen kann und der Umweltschutz notwendige Erhaltungsmaßnahmen verzögert. Der Jurist des Landesbauernverbandes bestärkte die Eigentümer, so einfach ließe sich nicht in ihr Eigentum eingreifen. Und Pete Heuer besänftigte: Es seien Vorschläge in dem Klimaschutzkonzept. Die Stadt müsse zunächst die Dinge bewältigen, die sie mit eigenen Mitteln erreichen kann. Ungeachtet dessen steht das Thema allerdings weiter auf der Tagesordnung und verstärkt die Polarisierung der Standpunkte. rd Volksbegehren für Nachtflugverbot am BER Am Montag, dem 4. Juni 2012 begann das Volksbegehren für ein Nachtflugverbot am Flughafen Berlin Brandenburg International (BER). Erstmals beträgt der Zeitraum, in dem die Eintragungslisten in der Stadtverwaltung ausliegen, sechs Monate statt bisher vier Monate. In Potsdam gibt es vier Eintragungsorte, an denen die Potsdamer Eintragungsberechtigten ihre Unterschrift für dieses Volksbegehren leisten können: 1. Bürgerservice der Landeshauptstadt Potsdam, Friedrich-Ebert-Straße 79/81 zu den Öffnungszeiten: Montag – Donnerstag 10.00 - 18.00 Uhr und Freitag 8.00 - 14.00 Uhr 2. Zweigbibliothek Am Stern, Johannes-Kepler-Platz 1 3. Zweigbibliothek Waldstadt, Saarmunder Straße 44 zu den Öffnungszeiten: Montag 13.00 – 18.00 Uhr Dienstag 10.00 – 18.00 Uhr Donnerstag und Freitag 13.00 – 18.00 Uhr Samstag 10.00 – 13.00 Uhr 4. Bürgerbüro Groß Glienicke, Potsdamer Chaussee 104 (Rückseite des Einkaufscenters Albrechtshof) zur Bürgersprechstunde des Ortsvorstehers, Mittwoch 9.00 – 14.00 Uhr Eintragungsberechtigt sind alle Deutsche der Landeshauptstadt Potsdam, die zum Zeitpunkt der Eintragung oder spätestens am 3.12.2012 das 16. Lebensjahr vollendet haben (also vor dem 4.12.1996 geboren sind), seit mindestens einem Monat im Land Brandenburg wohnen und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen sind. Zur Unterschriftsleistung ist ein Personaldokument vorzulegen. Die Eintragung muss gut lesbar sein. Es ist der Name und Vorname, die Adresse, das Geburtsdatum, das Datum der Unterschriftsleistung und die eigenhändige Unterschrift vollständig einzutragen. Jeder darf zu diesem Volksbegehren nur einmal unterschreiben. Die Listen werden anschließend durch das Wahlbüro auf Vollständigkeit der Angaben und auf Gültigkeit geprüft. Neu ist bei diesem Volksbegehren auch, dass Eintragungsberechtigte ihre Eintragung per Post wie bei einer Briefwahl vornehmen können. Damit das Volksbegehren erfolgreich ist, müssen bis zum 3. Dezember 2012 im ganzen Land Brandenburg mindestens 80.000 gültige Unterschriften geleistet worden sein. In diesem Fall wird sich der Landtag Brandenburg erneut mit dieser Problematik beschäftigen. Wenn er dem Anliegen nicht statt gibt, wird ein Volksentscheid durchgeführt. Dagmar Opitz Seecenter Groß Glienicke Tel.: 033201/319 53 Unser Angebot: 왘 Große Auswahl an Obst und Gemüse Bio-Obst und Bio-Gemüse 왘 Fleisch- und Wursttheke 왘 Bio-Fleisch 왘 Käsetheke, Feinkost, Molkereiprodukte, Tiefkühlkost 왘 Große Auswahl an Bier und alkoholfreien Getränken Wir bieten täglich ofenfrisches Brot sowie ein reichhaltiges Brötchenangebot. Wir führen ein umfangreiches Angebot an deutschen und ausländischen Qualitätsweinen und Bio-Weinen. Wöchentlich bieten wir Aktions-Angebote. Wir haben für Sie geöffnet: Montag – Freitag Samstag 08.00 – 19.00 Uhr 08.00 – 16.00 Uhr Post und Lotto-Shop mit Tabakwaren, Schreibwaren, Blumen und Grünpflanzen Mo – Fr 09.00 – 18.00, Sa 09.00 – 13.00 Uhr Heveller · Seite 6 Region Juli 2012 Motto des Jahres 2014: „Potsdam – Stadt und ländlicher Raum“ Dr. Wolfgang Grittner, Ortsvorsteher von Marquardt, über den ländlichen Raum hören ebenso dazu, wie historische Schlösser, Herrenhäuser und Kirchen. In einem bereits 2005 mehrheitlich beschlossenen Antrag war gefordert worden: 1. Förderrechtliche Sicherung des ländlichen Raumes durch Landes-, Bundes- und EU-Recht, 2. Angleichung der Infrastruktur und Versorgung des ländlichen Raumes an die des bisherigen Stadtgebietes 3. Bewahrung und Förderung der ländlichen Traditionen 4. Stärkung des Arbeitskreises „Ländlicher Raum“ Ein Antrag mit der DrucksachenNr. 12/SVV/0255, eingereicht von Mitgliedern aller Fraktionen (bis auf die FDP) will den ländlichen Raum der Landeshauptstadt zum Motto des Jahres 2014 machen. Worum geht es? Was ist der ländliche Raum? Der ländliche Raum der Landeshauptstadt erfasst die ehemaligen Gemeinden des Nord- und Westraumes einschließlich der Stadtteile Bornim und Bornstedt. Zum ländlichen Raum gehören auch alle Wublitz-Ortsteile von Potsdam. Nachdem inzwischen alle Dörfer des ehemaligen Landkreises Potsdam-Mittelmark in der Stadt „angekommen“ sind, bedarf die weitere Entwicklung und Gestaltung des ländlichen Raumes eines besonderen Regionalmanagements. Dazu ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den Ortsbeiräten, den örtlichen Betrieben und Einrichtungen sowie den Vereinen mit den zuständigen Bereichen der Stadtverwaltung erforderlich. Wenngleich die Gestaltung des ländlichen Raumes vor allem durch die Bürger selbst zu bestimmen ist, kommt es doch wesentlich auf die Rahmenbedingungen an, durch welche die weitere Entwicklung unterstützt wird. Die Entwicklungsstrategie für den ländlichen Raum umfasst die Handlungsfelder • Natur- und Kulturlandschaft • Landwirtschaft, Produktion und Handel Karte: Landeshauptstadt Potsdam/Umwelt und Natur • Tourismus und Infrastruktur • Bildung, Kultur, Geschichte u. a. Der Erhalt und die Entwicklung der Naturlandschaft wird durch ein abgestuftes Schutzgebietssystem durchgesetzt. Die örtlichen Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft. Anbau, Pflege, Ernte und Vermarktung sichern nicht nur Arbeitsplätze, sondern bereichern auch das Angebot mit frischen einheimischen Produkten. Dabei ist dem Obstbau eine besondere Bedeutung beizumessen. Die beliebten Selbstpflücke-Aktio- nen in den Obstanlagen sichern den Absatz der Früchte und fördern den Tourismus im ländlichen Raum. Mit dem Projekt „Gartenkulturpfad“ können weite Teile der Potsdamer Nordregion auch per Fahrrad touristisch erschlossen werden. Die Reit- und Fahrvereine im Norden der Stadt bieten vielfältige Angebote für eine aktive Sport- und Freizeitgestaltung. Kultur, Bildung und Geschichte der Region dokumentieren sich auch in der Wahrung der historischen Identität der Jahrhunderte alten Dörfer. Zahlreiche denkmalgeschützte Bereiche, wie die Lennésche Feldflur, der Königswald oder der Marquardter Lenné-Park ge- Mit dem Arbeitskreis „Ländlicher Raum“ aus Vertretern der Verwaltung, der Ortsbeiräte sowie der Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe wurde ein übergreifendes Gremium geschaffen, welches seit einigen Jahren gut zusammenarbeitet. Nicht zuletzt wurde mit der Erweiterung der Zuständigkeiten des Ausschusses für Ordnung und Umweltschutz um den Aspekt der ländlichen Entwicklung den neuen Anforderungen Rechnung getragen. Vielleicht sollte auch die Landesvertretung, der Landtag, stolz sein auf seine Landeshauptstadt mit dem anteilig größten ländlichen Raum! Warum nicht nach „Potsdam – Stadt der Parks und Gärten, …der Wissenschaft und Kunst, …des Filmes“ nun auch „Stadt und ländlicher Raum“? Juli 2012 Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen: Das Motto des Jahres 2014 für die Landeshauptstadt Potsdam lautet: „Potsdam – Stadt und ländlicher Raum“. Begründung: Die 188 km2 Gesamtfläche der Landeshauptstadt Potsdam werden zu 31% von Landwirtschaftsfläche, zu 25% von Waldfläche und zu 11% von Wasserfläche überspannt. Während sich oftmals die Bedeutung Potsdams aus der Betrachtung von Historie und Architektur speist, wird zuweilen übersehen, dass die vergleichsweise intensive bauliche und gärtnerische Gestaltung der Innenstadt immer auch mit der umgebenden Landschaft eng verbunden war. Sei es, um Krongut und Meierei mit landwirtschaftlichen Produkten zu versorgen, im Wildpark der Jagd zu frönen oder Sumpfland zu meliorieren. Die preußischen Agrarreformen ab 1807 (Bauernbefreiung) veränderten grundlegend die überkommenen landwirtschaftlichen Produktionsformen und damit auch die Struktur der Agrarlandschaft (Aufhebung des Flurzwangs, Separationen, Entstehung königlicher Mustergüter). Der traditionelle Obstanbau erfuhr mit der späteren Agrarpolitik eine Intensivierung, die noch heute das Landschaftsbild bestimmt. Mit der Bundesgartenschau aber auch der Entwicklung der Döberitzer Heide verheilen erst in jüngster Zeit die Narben teilweise Jahrhunderte währende militärische Nutzung auf Truppenübungsplätzen. Die „Bornimer (Lennésche) Feldflur“ entstand wieder. Mit den Eingemeindungen der Ortsteile Groß Glienicke, Golm, Fahrland, Neu-Fahrland, Grube, Eiche, Uetz-Paaren und Satzkorn bietet sich eine Chance, die zugleich Verpflichtung sein sollte, diese Räume in ihrer einzigartigen Wechselwirkung intensiver zu betrachten. Der Ausschuss für Klima, Ordnung, Umweltschutz und ländliche Entwicklung hat sich in seinen Sitzungen am 20.12.2011 und 12.01.2012 zum Motto des Jahres 2014 verständigt und dabei den Vorschlag „Potsdam – Stadt und ländlicher Raum“ favorisiert. Region Seite 7 · Heveller Studenten erforschen den ländlichen Sozialraum Christian Kube und Janek Buchheim sind unterwegs im Norden Erstes Informationsgespräch: Christian Kube (r.) und Janek Buchheim (l.) beim Ortsvorsteher von Marquardt Dr. Wolfgang Grittner. Zwei Studenten sind gerade unterwegs in den nördlichen Ortsteilen Potsdams, zwei Potsdamer, für die der ländliche Raum der Landeshauptstadt bislang nur aus Durchfahrten auf dem Weg bestand. Christian Kube und Janek Buchheim sind im berufsbegleitenden Masterstudiengang Sozialraumentwicklung und -organisation an den Hochschulen Rhein/Main und Fulda und haben sich für ihre Forschungsarbeit dem „interessanten sozialräumlichen Konstrukt“, dem ländlichen Raum der Landeshauptstadt, zugewandt. „Wir glauben, dass es im Rahmen eines sozialen Regionalmanagements bzw. einer partizipativen Gemeinwesenarbeit eine Menge interessanter Aufgabenfelder gäbe“, sagt Christian Kube, der als Sozialarbeiter im Bereich der Flexiblen Familienhilfe tätig ist. „Stichpunkte wären hier z.B. Schlafstadt vs. ,Alteingesessene‘, Villenviertel vs. Semmelhaackquartiere, fehlende Infrastruktur, Perspektiven für Jugendliche ohne Auto, Wachstum Potsdams gen Norden etc.“ Dass der ländliche Raum gerade Themenjahr werden soll, wäre für ihre Forschungsarbeit nicht unbedeutend, denn ihre Ergebnisse könnten zumindest die Thematik über das Themenjahr bereichern. „Wir wollen praktische Ansätze mit den Bürgerinnen und Bürgern der Ortsteile entwickeln, um die soziale Infrastruktur im Potsdamer Norden zu beleben und die Kommunikationswege mit der Verwaltung und der SVV entwickeln helfen,“ sagt Janek Buchheim, der in der Wohnungslosenhilfe arbeitet. „Uns interessiert vor allem, wie die Ortsteile untereinander vernetzt sind, wie sich die Kommunikation mit der Stadtverwaltung gestaltet und wo sich die Leitideen der Bürgerkommune in Potsdams Norden wiederfinden bzw. umsetzen lassen“, ergänzt Christian Kube. Die Ortsvorsteher und Ortsbeiräte in den neuen Ortsteilen sind ihre ersten Anlaufpunkte. Dass sie zuerst in Marquardt landeten, ist Zufall. Dr. Grittner informierte aus seiner Sicht über die Probleme von Marquardt, das gegen die Eingemeindung geklagt hatte, aber mittlerweile „in der Stadt angekommen“ sei. Neben vielem Positiven, wie der Kulturscheune und der Kirche, gibt es aber auch Bedarf: „In der Stadt gibt es immer wichtigere Straßen.“ Die beiden Studenten sind gespannt auf die nächsten Gespräche mit den Verantwortlichen in den anderen Ortsteilen. Sacrow Heveller · Seite 8 Juli 2012 Das klare Wasser des Sacrower Sees Weggehen und wiederkommen, der Traum vom Glück / von Hans Groschupp Auf der Pfaueninsel, mitten in der Havel, befand sich der Heilige Hain der Semnonen, meinte 1854 August Koppisch, der Historienmaler und Schriftsteller, der sich, von Friedrich Wilhelm IV. zum Professor berufen, in Potsdam niedergelassen hatte. Jener legendäre Hain des germanischen Stammes also, den schon Publius Tacitus beschrieben hatte: „Dem Hain wird auch sonst Verehrung gezollt: nur in Fesseln betritt man ihn, im Gefühl der Untertänigkeit und um die Macht der Gottheit (…)“ zu bekunden. Als ich mit der Hortklasse in jedem Sommer, Ende der 1950er Jahre, über die Schwanenallee zur Badeanstalt am Quapphorn lief, konnte man nach ein paar hundert Metern in der dunstigen Ferne die Pfaueninsel mit ihrem Palmenhaus erkennen. Tacitus kannte ich als Bub noch nicht, aber mir war das Besondere dieses Eilands klar: Es lag in Westberlin. Alles, was in Westberlin lag, war für uns Kinder etwas Besonderes. Die Eltern fuhren mit mir und meinem Bruder in den Zoo. Im Aquarium in der großen Halle, über einen Steg zu laufen, unter dem sich riesige Krokodile tummelten, war beängstigend schön. Deshalb fragte ich meine Lehrerin, als wir an einem Wandertag mit der Fähre nach Sacrow übergesetzt waren und kurz hinter der Anlegestelle über einen hölzernen Steg liefen, der eine kleine Bucht überbrückte, ob es hier auch Krokodile gebe. Unser Ziel war ein kleiner Badestrand am Sacrower Sacrower See See. Dort stand sogar eine Rutsche. Solch ein klares Wasser wie im Sacrower See hatte ich noch nie gesehen. Ich konnte noch nicht gut schwimmen, war aber schon gut im Geschichten erzählen. Die Lehrerin erzählte uns von einem Dichter, der einst im nahen Schloss aufgewachsen war und das Märchen „Undine“ geschrieben hatte. Märchen hatte ich schon, als ich noch jünger war, nicht gemocht. Die sich immer wiederholende klare Trennung zwischen gut und böse war langweilig. Mit „Undine“ war es schon ein ander Ding. Da ist ein Ritter so dusslig verliebt, dass er seine Angebetete um einen Kuss bittet und daran stirbt. Aber bei aller Dussligkeit, wenn ich zu unseren badenden Mädchen schaute,… ein bisschen sterben wollte ich auch schon. Erst nach 15 Jahren kam ich wieder an den Sacrower See, an einen Ort am anderen Ende des Sees. Es war der absolute Geheimtipp, ein wilder FKK-Strand. Mit dem Motorrad nahm ich einen Freund mit. Wir schwammen über den See und wollten am gegenüberliegenden Ufer kurz verschnaufen. Aber zehn Meter davor stand ein Schild im Wasser: „Grenzgebiet betreten verboten!“. Das fand ich übertrieben. Immerhin befand sich die Grenze erst einen knappen Kilometer weiter östlich, in der Mitte der Havel. Wir schwammen zurück und bemühten uns, die Pläne unserer weiten Anfahrt, in die Tat umzusetzen. Noch einmal einige Jahre später kam ich wieder an den Ort, um zu entspannen. Ich hatte mir Lektüre mitgebracht „Ritter und Geister“ von Günter de Bruyn. Er schrieb darin über Friedrich de la Motte Fouqué, den Dichter der Undine. Und plötzlich sah ich Undine, eine märchenhafte blonde Frau. Ich richtete es ein, näher bei ihr zu liegen. Sie registrierte es und blickte finster zu mir herüber. Dann schaute Friedrich de la Motte-Fouqué sie sich immer wieder um und wirkte unsicher. Undine mochte mich offensichtlich nicht. Ich ging weg. Am nächsten Tag, ich muss frei gehabt haben – wir DEFALeute machten ja so viele Überstunden, die man nicht bezahlt bekam und deshalb abfeiern musste – war ich fast allein am FKKStrand hinter dem Jägerhof, der damals schon irgendein Institut beherbergte. Ich las bei de Bruyn, Heinrich Heine habe einmal geschrieben, „.. in einem Harzstädtchen mit einem Mädchen über Fouqué gesprochen zu haben. Diese gäbe gern ein Jahr ihres Lebens hin, wenn sie einmal den Verfasser der Undine küssen könnte. Und dieses Juli 2012 Mädchen hatte die schönsten Lippen, die er jemals gesehen hatte.“ Undine kam und begrüßte mich mit einer Grimasse. Ich muss verdattert geguckt haben. „Ihr grüßt doch sonst auch immer“. In mir dämmerte etwas. Ich stand einfach auf und ging nackt an das Ende des Strandes, um in Ruhe weiterlesen zu können. Aus der Ferne erst registrierte ich Undines Traumfigur, bis es zu spät war. Ich musste schnell ins Wasser. Danach schaute ich nicht mehr zu ihr hinüber. Plötzlich hockte sie neben mir. „Was ist denn das nur für ein spannendes Buch, dass Du vergisst, mich zu beobachten?“ Sie wirkte jetzt ehrlich. Ich las einfach Fouqué vor: „(…) Du bist vielleicht, mein lieber Leser, schon irgendwo, nach mannigfaltigem Aufundabtreiben in der Welt, an einen Ort gekommen, wo dir es wohl war; die jedwedem eingeborne Liebe zu eignem Herd und stillem Frieden ging wieder auf in dir; du meintest, die Heimat blühe mit allen Blumen der Kindheit und der allerreinsten innigsten Liebe wieder aus teuren Grabstätten hervor, und hier müsste gut Wohnen und Hüttenbauen sein. Ob du dich darin geirrt und den Irrtum nachher schmerzlich abgebüßt hast, das soll hier nichts zur Sache tun und du wirst dich auch selbst wohl mit dem herben Nachgeschmack nicht freiwillig betrüben wollen.(..)“ „Und“, fragte ich, „von wem?“ Sie hatte kurz feuchte Augen, dann Sacrow Seite 9 · Heveller senschaftler hält sich nur noch selten in Sacrow auf. Sein Haus war das hinter dem Streckmetallzaun. Der Sportfunktionär von einst wohnt noch immer in Sacrow. Die Älteren kennen ihn noch als erfolgreichen Torwart der ersten Mannschaft Potsdams. Sacrow war in der DDR-Zeit von der Außenwelt abgeriegelt. Es lag bis auf die ersten drei Häuser komplett im Grenzgebiet. 46 Mauerofer hat es am Außenring der Berliner Mauer gegeben, im Bereich des Grenzregimentes 34 waren es neun. Aus Anlass des Pfaueninsel 50. Jahrestages des Mauerbaus wurden die Opfer der deutsch-deutschen Grenze vom Potsdamer Zenschüttelte sie nur den Kopf, sagte Badebegegnung einen Ausreisean- trum für Zeithistorische Forschung kalt „eine Unverschämtheit“ und trag zu laufen habe. Das war im „erforscht“. ging weg. Mir war nun w i e d e r Sommer 1986. Der Motorradsportler der Nachmittag verdorben. Ich zog Das wiedergewonnene mich eilig an und sah, dass sie es aus Gotha auch tat. Noch besser, ich zog mich Paradies Ein dokumentierter Fall machte wieder aus und schwamm auf den Das Jahrtausend ging dahin, die mich stutzig, Rainer Liebeke, erSee hinaus. Das klare Wasser kühlte. Kurz vor den Grenzgebietsschildern DDR schon zehn Jahre vorher. Ich trunken im Sacrower See am 3. machte ich kehrt. Da schwamm bin heute oft in Sacrow, diesem September 1986. Man kann sein meine blonde Undine neben mir. Refugium der Gutbetuchten. Pro- Schicksal bei Wikipedia nachlesen. „Ich muss mich wohl entschuldigen, minenz ist auch wieder hergezogen. Udo Baron vom Forschungsverbund ich habe dich für jemand anderen Vor dem Krieg hatten hier u.a. SED-Staat hat im Internet einen gehalten.“ Ich schlug vor, nach Erik Charell und Jörgen Rasmussen längeren Text über Liebeke zu stehen. Potsdam zu fahren und einen Kaffee gelebt, der Filmregisseur und der Er hatte die Witwe des Opfers befragt zu nehmen. Sie lehnte ab. „Nein, DKW-Chef und der Schriftsteller und Akten von Polizei und Stasi das geht nicht.“ „Ich verstehe“, Fritz Kahn. Heute hat sogar der eingesehen. Baron schildert die Fakten entgegnete ich. „Nein, Du verstehst Sänger mit dem Orchester hier ei- und kommentiert nicht. Das irritiert gar nichts.“ Sie gab mir einen Kuss. nen Wohnsitz und der Mitheraus- mich. Liebeke, zwei Monate vor Wenige Tage später sah ich sie geber einer der bedeutendsten deut- mir geboren, wohnte in Gotha und in Potsdam mit ihrem Mann und schen Tageszeitungen. Und Leute fuhr Taxi im VEB Kraftverkehr Ereinem Bekannten, der mir, als ich vom Film sind auch wieder hier. furt. Er ist Motorsportler, fährt RenEin bedeutender Ernährungswis- nen und hat Frau und Sohn. ihn wiedertraf, erzählte, dass meine Heveller · Seite 10 Er lernt Motorsportler aus dem Westen kennen und er hat einen Freund Dirk K., der gerade seine Armeezeit an der Grenze hinter sich hat. Dirk kommt zu Besuch und fasst mit Rainer den Entschluss, abzuhauen. Das ginge in seinem alten Abschnitt in Sacrow. Beide sagen Liebekes Frau nichts von ihrem Vorhaben, geben an, nach Karl-Marx-Stadt fahren zu wollen, um Ersatzteile für die Motorräder einzukaufen. In Wirklichkeit nehmen sie den Zug nach Potsdam. Rainer verließ also Frau und Kind. Wollte er sie später nachholen? Wenn ja, wie? Baron schreibt, dass Liebeke gerade einen Unfall hatte und krank geschrieben war. Sein Schlüsselbein war gebrochen. Baron erwähnt sogar, dass Dirk den Schulterverband seines Freundes noch einmal festzog, bevor sie vom Westufer in das nächtliche Wasser des Sacrower See stiegen. Der See musste bis zum gegenüberliegenden Ufer durchschwommen werden, um dann in Kenntnis der zu umgehenden Signaldrähte den 700 Meter breiten Waldstreifen zu durchqueren, über die Mauer zu klettern und noch einmal bis zur Havelmitte zu schwimmen, wo sich die Grenzlinie befand. Am anderen Ufer war man im Heiligen Hain, auf der Pfaueninsel und in Freiheit, kurz im Westen. Dass dies k e i n Himmelfahrtsunternehmen war, bewies Dirk K. Er schaffte es. Nur eben nicht Rainer Liebeke, er ertrank im Sacrower See. Eine Frage stellt Baron nicht: Wusste Liebeke nicht, dass man mit einem gebrochenen Schlüsselbein schlecht schwimmen kann? Wenn doch, warum wartete er mit seiner Flucht nicht ein paar Wochen, bis seine Sacrow Verletzung ausgeheilt war. Darf man somit formulieren, dass er ein Todesopfer der Mauer ist. Er war zuerst ein Opfer seiner falschen physischen Selbsteinschätzung. An dieser Stelle möchte ich klarstellen, dass ich mit meinen Fragen in keiner Weise die menschenverachtende Mauer zu relativieren gedenke. Aber nicht jedem Toten kann in gleicher Weise ein Denkmal gesetzt werden. Im Übrigen sind einige Aussagen Barons falsch. Der Sacrower See ist an keiner Stelle 500 Meter breit. Auch hatten die Grenztruppen keine Motorboote im See. Das einzige Motorboot gehörte dem Institut für Binnenfischerei. Der einzige Scheinwerfer, der den See in Sacrow ableuchtete, stand im Garten des Ernährungswissenschaftlers. Er konnte es sich nicht aussuchen. Die Aussage von Winfried Sträter im Juni-Heveller, dass man auch im Bereich des Grenzregiments 34 einen Mauertoten zu beklagen habe, eben Rainer Liebeke, erscheint mir zu pathetisch formuliert und für ein die Todesmauer verallgemeinerndes Zeitdokument ungünstig ausgewählt. Meine Geschichte soll auch zu Ende erzählt werden. Ich konnte Friedrich de la Motte de Fouqué widerlegen: Undine reiste wenige Tage nachdem wir uns begegnet waren, im Sommer 1986 mit ihrem Ehemann und ihrer Tochter in die Bundesrepublik aus. Sie schaffte es bis nach Bonn und zog 1998 mit ihrem Dienstherren zurück nach Berlin. Ihre Ehe war in die Brüche gegangen, meine Lebensbeziehung auch. Wir trafen uns wieder und sind seit Anfang des Neuen Jahrtausends ein Paar. Wir wohnen heute in Neu Fahrland. Juli 2012 Dekontaminierungsarbeiten im Schlosspark Sacrow Wie die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) mitteilt, habe sie mit der Dekontamination von bleibelasteten Böden im Schlosspark Sacrow begonnen. Hierzu werden die Sanierungsflächen weiträumig für Besucher abgesperrt. Die Parkzugänge an der Krampnitzer Straße sowie an der Krampnitzer Straße/Ecke Fährstraße werden während der Sanierungsmaßnahmen geschlossen. Die Böden mit sanierungsrelevanten Bleibelastungen werden ausgetauscht, in einer Bodenwaschanlage aufbereitet und anschließend einer unbedenklichen Verwendung zugeführt. Für den Schlosspark Sacrow wird als Austausch unbelastetes Bodenmaterial verwendet. Insgesamt ist der Austausch von rund 4.000 t belasteter Böden auf einer Sanierungsfläche von knapp 6.000 m² vorgesehen. Zur Zeit wird von einer Sanierungsdauer von etwa sechs bis acht Wochen ausgegangen. Da die Sanierungsarbeiten in einem Bereich eines Bodendenkmals erfolgen, sind Zeitverzögerungen aufgrund archäologischer Funde jedoch nicht auszuschließen. Nach Wiedereinbau erfolgt auf den Sanierungsflächen zunächst eine Rasenansaat. Neupflanzungen von Hecken, Sträuchern und Bäumen werden dann im Herbst vorgenommen. Die SPSG plant, nach erfolgter Feinstaubreinigung das Schloss Sacrow im September wieder seiner Nutzung zuzuführen. Im Januar 2010 waren durch private Untersuchungen im SchlossparkNutzgarten deutliche Bleibelastungen festgestellt worden. Nachgeordnete Altlastenerkunden ergaben flächenhaft weiträumig verteilte Bleibelastungen der Böden. Im Schadensschwerpunkt betragen die gemessenen Bleigehalte deutlich mehr als 10.000 mg/kg. Damit werden die in Brandenburg üblichen Bleigehalte in Böden um das 250-500fache uberschritten. Relevante Grundwasserbelastungen wurden nicht festgestellt. Zurückzuführen sind die Bleibelastungen auf den Betrieb einer Bleizuckerfabrik zwischen 1819 und 1840. Bei Bleizucker handelt es sich chemisch um Bleiacetat, das Bleisalz der Essigsäure. Es diente als Vorstufe für andere Bleiverbindungen, wie z.B. Bleiweiß. Seinen Namen Bleizucker hat es aufgrund seines süßlichen Geschmacks, weshalb es bis zum 19. Jahrhundert auch als Zuckerersatz insbesondere für Wein benutzt wurde. Juli 2012 Seite 11 · Heveller Marquardt Vom Parktor in Marquardt zum Brandenburger Tor in Berlin Rückblick auf die Fahrrad-Sternfahrt 2012 3. Juni 2012: Es sind nur 45 Kilometer vom Start bis zum Ziel. Wir starten zu zweit und kommen mit 150.000 Radfahrern gut im Zentrum von Berlin an. Wir fahren von Südwest nach Nordost; der Wetterbericht hatte Westwind gemeldet, also weitgehend Rückenwind!? Eine alte Regel sagt: Radfahrer haben immer Gegenwind. Mitten im Pulk ist es windstill. Beim Zwischenstopp am Potsdamer Hauptbahnhof erläutert Susanne Grittner vom ADFC Berlin der Presse die politische Zielstellung der diesjährigen Sternfahrt: „In diesem Jahr demonstrieren wir für extra Radspuren auf der Fahrbahn, auf denen Radler besser wahrgenommen und die kostengünstig eingerichtet werden können.“ Sie braucht ein ganzes Jahr Vorlauf, um alle Details für die Routen zu planen. „Nach der Wende fingen wir an, auch Brandenburg in die Sternfahrt einzubeziehen. Die Leute sollen ja vor ihrer Haustür starten können“, erklärt die Organisatorin. Weiterfahrt mit etwa 300 Radfahrenden über Babelsberg, wo etwa 100 weitere Radler hinzukommen, nach Wannsee: Hunderte, Tausende aus Brandenburg, Nauen, Spandau, Kleinmachnow, Zehlendorf, Steglitz, Frohnau und anderen Orten und Stadtteilen. Bis hierher freie Fahrt durch Absperrungen und Polizei-Eskorte. Dann Stau vor der Auffahrt zur AVUS. Ein Polizeihubschrauber kreist und hält Funkverbindung zum „Bodenpersonal“. Punkt 12:45 Uhr wird die AVUS für den Radverkehr freigegeben, doch es dauert einige Zeit, ehe sich Zigtausende an der Zufahrt eingefädelt haben. Dann war auf einmal viel Platz. Jeder konnte so schnell fahren wie er wollte. Der dicht gedrängte Pulk löste sich auf, einzeln oder gruppenweise ging die Fahrt weiter mit Familie Grittner bei der Sternfahrt. Foto: ADFC Berlin e.V. Damenrädern, Herrenrädern, Kinderrädern, Tandems, Lastenrädern und Liegerädern. Das Wetter hat gehalten, was die Prognose versprochen hatte. Erst nach der Ankunft am frühen Nachmittag setzte Nieselregen ein. Von einer Bühne am Brandenburger Tor tönte uns Musik entgegen. Der Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Michael Müller, und die Landesvorsitzende des ADFC Berlin, Eva-Maria Scheel, begrüßten die 150.000 Teilnehmenden der Fahrradsternfahrt. Dann erläuterten Vertreter der „Grünen Liga“ die Ziele ihrer Umweltstrategie zur Bewältigung der Energiewende. sg Die nächste Sternfahrt findet am 2. Juni 2013 statt,weitere Informationen: www.adfc-berlin.de Heveller · Seite 12 Marquardt Juli 2012 Gute Laune, leicht verregnet Diesjähriges Dorffest in Marquardt fand hauptsächlich im trockenen Saal der Kulturscheune statt Es war schon enttäuschend, wenn man alles gut vorbereitet hat und draußen kaum noch etwas stattfinden kann. Sogar die harten Jungs von der Sportgruppe Zimmermann packten irgendwann ihre Sport- und Spielgeräte zusammen. Der Open-air-Teil des diesjährigen Dorffestes erledigte sich am Nachmittag und das Fest fand fast ausschließlich im Saal statt. Sport und Spiel für die Kinder rund um die Kulturscheune entfielen, und so mancher blieb gar lieber zu Hause, als sich auf den Weg zur Kulturscheune zu machen. Nichtsdestotrotz hatten die Hupfdohlen ihre gute Stimmung behalten und wieder ihr einzigartiges Kuchenbufett vorbereitet – eine immer für den Grill zuständig und trotzdem bester Laune, auch wenn nicht so viele Hungrige nach Steak und Wurst verlangten. gute Gelegenheit zur Kaffepause für die Eltern, während die Kinder dem musikalischen Mitmach-Programm auf der Bühne lauschten und folgten. Den Mitgliedern des Anglervereins draußen unterm Festzelt machte der Regen offensichtlich wenig aus. Sie waren wie Groß Glienicke Juli 2012 Seite 13 · Heveller Nachrichten aus dem Ortsbeirat Straße zur Waldsiedlung Variantenvergleich der Verkehrsentwickler der Stadtverwaltung Wie die Waldsiedlung (Villenpark) künftig an das Ortsnetz von Groß Glienicke angeschlossen wird, darüber machte sich die Verwaltung intensiv Gedanken und informierte den Ortsbeirat über die Varianten. Erik Wolfram vom Bereich Stadt- und Verkehrsentwicklung zeigte die verschiedenen Möglichkeiten auf, mit der die neue Siedlung besser zugänglich wird, denn der derzeitige Anschluss der Seeburger Chaussee an die B 2 ist weitgehend ein grenzbedingtes Provisorium, das zudem einen starken Eingriff in die Niederungsrinne (Fenn) bedeutet. Die „Wiederertüchtigung“ der ursprünglichen Straßenführung, etwas weiter östlich, in Höhe der derzeitigen Ampelanlage Kladow, wird von den Verkehrsexperten als beste Variante favorisiert. Allerdings sei im städtebaulichen Vertrag mit der GEWOBAG festgelegt, dass, sobald ein Drittel des Geländes bebaut ist, die Erschließung über die sogenannte Ost-West-Spange (nördliche Verbindung zwischen B 2 an der Abfahrt Gatow und Seeburger Chausse) realisieren muss – sinnvoll eigentlich nur mit einer Weiterführung zur L 20, was zusammen gleichzeitig eine Ortsumfahrung Groß Glienickes bedeuten würde. Dies sei allerdings in absehbarer Zeit unwahrscheinlich, meinte Wolfram. Die Verkehrsexperte bevorzugten bei der Abwägung von Kosten, Eingriffen in die Natur und verkehrstechnischem Nutzen die Variante der Wiederherstellung der alten Seeburger Chaussee. Dies hätte mehrere Vorteile: Neue Eingriffe in die Natur seien am geringsten, die Strecke wäre mit 540 m am kürzesten, die Kosten dadurch auch am geringsten Zudem würde man nur einen Teil der veranschlagten Kosten aus dem Informationen des Ortsvorstehers • Franz Blaser informierte über Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung, die vom Ortsbeirat beschlossen worden waren: - die Verlängerung des südlichen Uferweges mit Anschluss Kladow, - die Umbenennung der Dr. KurtFischer-Straße zur Straße Am Gutstor, - das Baurecht Ernst-ThälmannPark mit Erhalt einer Erinnerungsstätte städtebaulichen Vertrag in Anspruch nehmen und mit dem Rest die Potsdamer Chaussee ausbauen können. Entscheiden musste der Ortsbeirat noch nicht, aber die Aussicht auf den lange geforderten Ausbau der Protsdamer Chaussee ließ aufhorchen. Ein Ortsumgehung, von deren Sinn Verkehrstechniker ohnehin nicht überzeugt sind, würde damit allerdings in weite Ferne rücken. rd • Unterschriften zum Nachtflugverbot Flughafen Schönefeld können im Bürgerbüro im Stadthaus, aber auch zu den Öffnungszeiten im Bürgerbüro des OBR in Groß Glienicke (mittwochs 9 bis 14 Uhr) geleistet werden. Zusätzlich sind zwei Samstagstermine für den 15. und den 22. September eingerichtet. • Die EWP wird als „Wiedergutmachung“ in einer gemeinsamen Aktion unter Federführung des SC 2000 die Malerarbeiten im Flur und den Umkleideräumen der Turnhalle finanzieren (Seite 14). Das Vorhaben der Gestaltung eines Sitzplatzes oberhalb des Uferweges ist wegen der Finanzierung noch nicht abschließend entschieden. Die Instandsetzung des Petri-Heil-Weges ist wegen der Kosten nicht finanzierbar. • Zum Ausbau der Seepromenade sind zwei Änderungsvorschläge des Ortsbeirates akzeptiert worden (Verlegung der Bushaltestelle und Wegfall des Gehweges auf einer Seite). Der Vorschlag einer Fahrbahnverengung in Höhe der Badewiese wurde trotz aller Einwände zurückgewiesen. • Zum B-Plan 21 (Einkaufszentrum am Kreisel) ist zu erfahren, dass die Anregungen und Bedenken derzeit abgewogen werden. Marginale Änderungen seien zu erwarten, die eine erneute Auslegung im September notwendig machen. Groß Glienicke Heveller · Seite 14 Juli 2012 „Eine andere Welt“ für die Anwohner „Es war eine andere Welt“, sagt Arthur Schrödinger, der im Namen der Initiative Sacrower Allee zur sanften Blockade des südlichen Abschnitts aufgerufen hatte. Mit eigenen Hinweisschildern hatten am 18. Juni Anlieger zusätzlich auf die 30 km/h-Begrenzung aufmerksam gemacht und ihre Autos vor ihren Grundstücken geparkt – eine sanfte Verkehrsberuhigung also, die nicht einmal verkehrswidrig war. Die Anwohner genossen den Tag und bewiesen, dass Änderungen ohne großen finanziellen Aufwand möglich wären – eine überzeugende Untermauerung für den Antrag des Ortsbeirates, der am nächsten Tag beschlossen wurde, für eine wirksame Verkehrsberuhigung zu sorgen. „Die Sacrower Allee entwickelt sich zur Hauptverkehrsstraße in den Süden von Groß Glienicke, wohin sich der Ort ausdehnt. Darüber muss grundsätzlich nachgedacht werden“, sagt Arthur Schrödinger. Mit der EWP im Maler-Einsatz Sportler malerten Flur und Umkleideräume der Turnhalle Goeran Böhm vertrat die EWP vorbildlich – schließlich ist er für das Bild der EWP in der Öffentlichkeit zuständig. Malermeister Klaus Zacharias hatte alles bestens vorbereitet und vermittelte manche praktischen Kniffe. Die EWP hatten eine freiwillige Wiedergutmachung zugesagt für die Beeinträchtigung des Trinkwassers in Groß Glienicke vor anderthalb Jahren. Nach Vorschlägen aus darauf orientiert, eine gemeinsame Aktion daraus zu machen, und der SC 2000, der die Turnhalle ebenfalls nutzt, und andere Sportler machten mit. Die EWP holte den Malermeister Klaus Zacharias, und gut 15 freiwillige Helfer griffen zu Pinsel und Rolle. Meister Zacharias hatte mit seinen Leuten bereits alles vorbereitet, den Boden ausgelegt, Ränder abgeklebt. Der Hausmeister hatte alles abgebaut, was im Wege stand, und so hatten nach kurzer Einweisung die Sportler alles im Griff. „Es war richtig, wie wir uns entschieden haben. Das hier ist mehr dem Ortsbeirat war die Unterstützung bei Malerarbeiten zur Schulturnhalle vereinbart worden. Goeran Böhm, der Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit der EWP, hatte als nur einfach Geld zu geben“, sagte Goeran Böhm. „Bei der Bereitschaft, selbst etwas zu tun, macht man auch gern mit.“ Sauber und präzise – wie zu Hause. Groß Glienicke Juli 2012 Seite 15 · Heveller Schwimmer trotzen Regen und Matsch 11. Inselschwimmen des SC 2000 auf dem Groß Glienicker See Rote und blaue Regenjacken verdecken die Gesichter der Aufbauhelfer am frühen Vormittag. Im strömenden Regen bauen sie Zelte und Bänke auf und hissen die vereinseigene Fahne. Dass in zwei Stunden hier das 11. Inselschwimmen des Sportvereins SC 2000 Groß Glienicke stattfinden soll, daran glaubt hier keiner so richtig. Dabei will doch der neue Vorstand unter A. Iris Dumler seinen Einstand mit der Veranstaltung geben. Doch pünktlich zur ersten Kategorie, den Nassmachern, bekommen die Zuschauer doch noch ein wenig Sonne ab. Die drei jüngsten Teilnehmer stürzen sich mutig in den Groß Glienicker See und bespritzen inbrünstig die menschliche Boje, um die sie einmal herumspringen müssen. Sie heißen schließlich nicht umsonst Nassmacher. Jetzt wird auch endlich die Hüpfburg aufgebaut und der Wettkampf kann losgehen. In insgesamt drei Kategorien können Groß und Klein um die Wette schwimmen. Die Distanzen reichen von 100 m über 200 m bis schließlich im großen Finale 650 m. Die DLRG hat sich auch dieses Jahr wieder bereit erklärt, bei der von der Stadt Potsdam unterstützten Veranstaltung das Wohlergehen der Schwimmer zu überwachen. Einen deutlichen Sieg auf den 100 Metern der Kindern konnte sich wie im letzten Jahr David Rosenthal mit einer neuen Bestzeit von 1:45 Min. vor Niklas Paprocki (2:18 min.), Rosalie Zertz (2:28 min.) und Marc Handschug (2:32 min.) sichern. Solveigh Handschug erreichte nach 2:47 min. das Ufer bei den Kindern der Altersklasse 6-8 Jahre vor Anton Sutor (2:51 min.) und Bianca Dumler (3:22 min.). Bei den Erwachsenen schwamm Anke Kuhberg konkurrenzlos eine solide Zeit von 1:44. Im darauf folgenden Wettbewerb über 200 Meter lieferte sich die Vorstandsvorsitzende A.Iris Dumler einen harten Kampf mit der Siegerin über die 100 Meter, Anke Kuhberg, den sie letztendlich mit einem Vorsprung von drei Sekunden für sich entscheiden konnte. Einmal um die menschliche Boje herum: Die mutigen „Nassmacher“ waren die ersten. Dritte wurde Sandra Kneb. Bei den Kindern über dieselbe Distanz siegte David Rosenthal erneut. Das Finale bildete das Inselschwimmen. Auf rund 650 Metern Strecke mussten beide Inseln umschwommen werden. Sieger der Disziplin mit einer überragenden Zeit von 10:49 Min. wurde Erik Fuchs, dicht gefolgt von seinem jüngeren Bruder Mark (11:18 min). Zum ersten Mal schwamm Marc Handschug die lange Distanz und kam nach 23:34 min. erschöpft aber glücklich ins Ziel. Bei den Mädchen konnte Luisa Billmeyer nach 14:52 min. vor Lisa Koß (16:37min.), Marie-Luise Sutor (17:03 min.) und Helene Herwig (17:33 min.) das Rennen für sich entscheiden. Als erste Dame schwamm Kathrin Liebmann (11:50 min.) vor Anke Kuhberg (14:30 min.), Gabie Marzilger (14:54 min.) und Nicola Elling (15:16 min.) ins Ziel. Uwe Stab (11:46 min.) machte sich den Sieg der Herren zum Geburtstagsgeschenk, gefolgt von Michael Kneb (15:22 min.), Detlef Beier (15:26 min.), Uwe Richter (16:39 min.), Manfred Artner (16:53 min.) und Ulrich Medicke (19:02 min.). Obwohl die Siegerehrung im Regenschauer auch die NichtSchwimmer nass machte, erhielt jeder Teilnehmende neben einer Urkunde auch ein Präsent vom SC 2000 Groß Glienicke überreicht. Kuschelnd unter den schützenden Dächern der aufgebauten Zelte fand das Inselschwimmen mit Musik, warmen Getränken und einem üppigen Buffett seinen Sandra Redlich Ausklang. PS.: Dank an alle Helfer, denn nur mit ihnen konnte das Inselschwimmen stattfinden. Heveller · Seite 16 Groß Glienicke Juli 2012 Erstes Richtfest im Villenpark Das Ehepaar Heinze sind die ersten Bauherren, die es geschafft haben, schon ein Dach über dem Kopf zu haben im Villenpark in Groß Glienicke. Nur ein wenig länger als ein halbes Jahr hat es gedauert von der Entscheidung für das Haus im Grünen am Rande von Potsdam und Berlin. „Es ist eine geniale Lage, einerseits die Ruhe, aber auch die Stadtnähe.“ Tino Tadge, der mit seiner Firma den Dachstuhl an einem Tag gerichtet hat, zelebriert den Richtspruch und der Bauherr schlägt den letzten Nagel ins Holz. Hoch über dem Villenpark prangt allerdings kein Richtkranz, sondern soll eine kleine Pappel Glück bringen, die dort wachsen wollte, wo Heinzes die Terrasse geplant haben. Freunde und Bekannte sind gekommen, um sich mit zu freuen und Glück zu wünschen. Und der Planungsmanager René Wieschendorf vom Villenpark bringt einen Orangenbaum. Er ist sicher, dass Heinzes bald nette Nachbarschaft bekommen und sie nicht allein im Villenpark Weihnachten feiern werden. „Es wird jedes Jahr schöner“ Anglerfest des S.A.V. Hechtsprung Groß Glienicke am 4. August am Sacrower See „Es wird jedes Jahr schöner“, da sind sich die Angler vom Anglerverein „Hechtsprung“ Groß Glienicke einig. Und damit meinen sie nicht nur ihr Anglerfest, das nun schon das fünfte Mal stattfindet und den Zusatz ÖFFENTLICH trägt. In den 70-er Jahren, erzählen sie, sei das Anglerfest das eigentliche Dorffest in Groß Glienicke gewesen. Aber mit der notgedrungenen Umsiedlung an den Sacrower See sei der Verein immer weiter aus der öffentlichen Wahrnehmung gerückt. Auch nach der Wende war es nicht besser geworden, da musste sich der Verein, wie so viele, erst wieder neu ordnen. „Es war eher elitär geworden bei uns“, erzählt Gernot Manthey, der derzeitige Vorsitzende, denn verständlicherweise strömten die Westberliner nach der Mau- Immer dabei: Ehrenmitglied Herbert Ebel (l.) und Urgestein Gerhard Radtke beim Anglerfest im vorigen Jahr. eröffnung ins Umland, und der großstädtische Angler nur träumen. idyllische Sacrower See mit seinem „Wir sind in Groß Glienicke ein Vereinsheim – davon konnte der paar Jahre lang gar nicht mehr wahrgenommen worden, und das wollten wir wieder ändern.“ Seit der Übernahme der Verantwortung durch einen neuen Vorstand gibt es das öffentliche Anglerfest, zu dem der Verein Hechtsprung am 4. August auf sein Vereinsgelände am Sacrower See einlädt. Rund 50 Mitglieder hat der Verein, jeweils die Hälfte aus Groß Glienicke und aus dem Umland. Und dass darunter 15 Jugendliche sind, macht den Vorstand besonders stolz, zeigt dies doch, dass die Atmosphäre stimmt und der Spaß nicht zu kurz kommt. Die Vorbereitungen auf das Fest laufen, „Marén Scheib, Carsten Spiess und noch ein paar Aktive haben schon Routine“, sagt der Vorsitzende, „es ist ja schon das 5. öffentliche Anglerfest – und wir werden jedes Mal besser.“ Wer also am 4. August eine kleine Wanderung Richtung Königswald unternehmen will (die ist allein schon eine gute Erholung, denn mit dem Auto kommt man nicht bis zum Anglerheim), der findet kurz vor dem Institut der Binnenfischerei das Vereinsheim mit seiner Steganlage davor. Dort gibt es dann Erfrischendes aus dem Fass und Prickelndes aus der Flasche, Deftiges vom Grill und aus dem Räucherofen – und alles bei guter Stimmung, Musik vom DJ und beim Tanz in die Nacht. Es lohnt sich, die Angler vom „Hechtsprung“ mal zu besuchen – nicht nur zum Fest am 4. August. rd Groß Glienicke Juli 2012 1001 Nacht auf der Badewiese Kindertag der KITA „Haus Sonnenschein“ Kindertag – wie Kinder ihn sich wünschen. Am 1. Juni starteten die Kinder der KITA „Haus Sonnenschein“ e.V. aus Groß Glienicke in einem angemieteten Bus zum Ausflug nach Beelitz auf die Jacobs Höfe. Wir bedanken uns sehr bei den Mitarbeitern des „ Jacobs Hofes“ in Beelitz für einen erlebnisreichen Kindertag! Kulinarisch liebevoll verwöhnt, überrascht mit einem KasperleTheater, ausgetobt auf dem hauseigenen Spielplatz und dann noch der Streichelzoo ließen unsere Kinderherzen höher schlagen. „Glitzern, funkeln, wehende Tücher, Exotisches, Märchenhaftes“, so sollte 1001 Nacht auf der Badewiese werden. Michaela Eickelmann hat für die Mitglieder der Gewerbegemeinschaft und deren Gäste die exotische Atmosphäre nebst stilgerechtem Bufett für ihr Mittsommerfest geschaffen. Und Sohn Stephan, selbstständiger Werbefotograf und Student, hat eine Shisha-Bar in eine Zeltecke gezaubert: mit Sitzkissen, zwei Wasserpfeifen und einem Backgammon-Brett. „Eines der ältesten Brettspiele der Welt“, erklärt er, „das im Orient seinen Ursprung hat“, und erläutert die Regeln. Und eine Bauchtanzdarbietung darf natürlich nicht fehlen, wenn es um 1001 Nacht in der längsten Nacht des Jahres geht. Mario März, der Vorsitzende, verteilt wieder viel Lob für die Ausgestalter des jährlichen Mittsommerfestes. „Die regelmäßigen Stammtische und eben auch dieses Fest beleben das Zusammenwirken unserer Gemeinschaft der Gewerbetreibenden.“ Und an den Tischen in der einbrechenden Dämmerung am Seeufer, bei exotischen Früchten und Speisen im Schein des Feuers darf man auch mal über anderes als das Geschäft reden. Seite 17 · Heveller Mit vielen neuen Eindrücken, sichtlich müde aber glücklich fuhren wir am Nachmittag zurück in die KITA. Mit strahlenden Augen erzählten die Kinder ihren Eltern von den tollen Erlebnissen… und alle wissen, der nächste Ausflug kommt bestimmt. Für die super Organisation nochmals ein großes Lob und herzliches Dankeschön von den Kindern und Erzieherinnen der KITA „Sonnenschein“ Groß Glienicke!! Die Erzieher und Kinder der KITA „Sonnenschein“ Groß Glienicke Heveller · Seite 18 Juli 2012 OhFello Neu in Groß Glienicke: Hundepflege von Kopf bis Pfote medien PUNKT potsdam Hessestraße 5 14469 Potsdam [email protected] Gesichts-, Fuß-, Teil- und Ganzkörpermassagen auch mit Aromaölen und Hot Stones Entspannende Wellnessmassage Venussalz-Honig-PeelingRückenmassage Stretching-Kurse für 2–3 Personen auf Anfrage (10 Euro pro Person) Carolin Nijboer Ribbeckweg 9a 14476 Groß Glienicke Tel.: 033201/63 96 42 Funk: 0172/3 16 69 75 Preise: 20 € – 45 € Auch Geschenkgutscheine erhältlich! Email: [email protected] www.wellnessmassagen-potsdam.de Max ist ein Gemütstier, obwohl er noch den Zwingernamen „von den Waldgeistern“ trägt. Max ist nämlich ein reinrassiger Bearded Collie – ursprünglich ein schottischer Hütehund, der aber heutzutage als Familienhund gezüchtet wird. Aber Max hat natürlich viel Fell, mittellanges Oberund weiches, dichtes Unterfell – und das muss gepflegt werden. Heidi Schulz hat zwei von den Kuscheltieren – mehrere Stunden in der Woche verbringt sie normalerweise mit der Fellpflege von Molly und Max. Beim Ausführen der Hunde ist sie Gaby Reinermann-Ewert mit ihrem Riesenschnauzer begegnet. Hundeleinen fördern die Kommunikation – und bald wusste sie, dass die neue Bekannte gerade einen Hundesalon in Groß Glienicke eröffnet hat. Inzwischen war sie schon ein paar mal in der Tristanstraße 16, wo Gaby Reinermann-Ewert ihren Hundesalon „OhFello – Hundepflege von Kopf bis Pfote“ eingerichtet hat. „Ich wollte mich verändern, das machen, was Spaß macht“, sagt sie. Ihre langjährige Erfahrung als Hundehalterin ergänzte sie mit einem Scherkurs und mehreren Praktika in Hundesalons. Die Garage wurde umgebaut, in der Mitte ein höhenverstellbarer Schertisch installiert, ein Sideboard mit den Scher-, Schneid- und Trimmgeräten, eine Hundebadewanne, ein Föhn… und ein Schubfach mit Leckerlis. Gaby Reinermann-Ewert kennt sich aus in den Hundeseelen – muss sie auch, denn Hunde reagieren sehr verschieden darauf, wenn man ihnen ans Fell geht. Da gibt es die Genießer genauso wie die Angsthasen und die Kämpfertypen – ein Spiel zwischen Ruhe und Strenge auf dem Frisiertisch. „Es ist immer Stress für den Hund, auch wenn er das Kraulen im Fell mag, und mancher braucht auch mal ein strenges Wort.“ Und dann gibt es noch die problematischen Stellen: an den Flanken, unter den Ohren. Max von den Waldgeistern übersteht auch das tapfer. Dass er aufgeregt ist, weiß sein Frauchen, denn Max nimmt kein Häppchen, bis er das Ende spürt… und Molly bekommt auch eins. Für heute ist es genug für Max, er springt erleichtert vom Tisch. So frisch frisiert sieht man ihm den rd Waldgeist gar nicht mehr an. Groß Glienicke Juli 2012 Seite 19 · Heveller Ein Erlebnis für echte Männer Neu im Begegnungshaus: der Männerkochkreis Die Küche ist schon längst nicht mehr die Domäne der Frau. Ein moderner Mann sollte mehr können, als Tiefkühlpizza in den Ofen zu schieben oder Nudeln in kochendes Wasser zu werfen. Lernen Sie im Männerkochkreis eine neue Form der Unabhängigkeit kennen, die sich auf Ihr Leben auswirken wird. Ganz gleich, ob es sich bei dem Teilnehmer um den Sohn handelt, der gerade lernt, auf eigenen Füßen zu stehen, oder den begeisterten Hobbykoch, der gerne sein Potenzial erweitern möchte – unser Männerkochkurs bietet für jeden das Richtige. Regelmäßig einmal monatlich werden wir ein leckeres Menü gemeinsam zubereiten und als Krönung des Abends natürlich auch gemeinsam verspeisen. Dabei geht es sowohl um das Erlernen grundlegender Kochtechniken als auch um das Zusammenstellen einer guten Menüfolge. Jeder der Teilnehmer kann und soll im Laufe der Zeit Rezepte und Ideen dazu beitragen. Zeigen Sie der Frauenwelt, dass ein Mann nicht nur dazu geeignet ist, am Grill zu stehen und die sommerliche Luft mit dem herrlichen Duft des Grillguts zu erfüllen. Es erwartet Sie eine fröhliche Runde lernwilliger Männer, die die Küche selbst in Beschlag nehmen: Zeit: Jeden 4. Mittwoch im Monat ab 19.00 Uhr im Groß Glienicker Begegnungshaus, bis der Bauch gefüllt ist und die Töpfe gespült sind. Der nächste Termin ist der 18. Juli 2012. Kosten: die Ausgaben für den Einkauf der Zutaten werden umgelegt, zusätzlich fällt eine Pauschale für die Raumnutzung an (4,50 €/ Person) Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung möglich: [email protected] . Sollten Sie keine Möglichkeit haben eine E-Mail zu versenden, so wenden Sie sich bitte telefonisch unter 033201/20964 an die Mitarbeiter des Begegnungshauses. Sommerferien im Jugendclub 19. und 26. Juli, jeweils von 16 – 18 Uhr, Nähwerkstatt Spezial Ganz genau geht es darum, Taschen zu nähen und sie im Anschluss auch noch zu bedrucken. Für unterschiedliche Ideen und Vorlagen ist bereits gesorgt, aber auch neue Ideen sind gern willkommen. Also fehlt nur noch die Anmeldung bis 19. Juli bei Lisa im Jugendclub. Die Kosten belaufen sich auf 2 € /Person für beide Tage. 27. Juli, 15 – 20 Uhr, Floßbau auf der Badewiese Die Streetworker der Stadt Potsdam und der Jugendclub bauen mit Euch ein Floß, das dann auf dem See getestet wird. Das Ganze kostet nix außer die Erlaubnis Eurer Eltern, wenn Ihr noch nicht 18 Jahre alt seid. Einfach einen kurzen Zweizeiler (Schwimmerlaubnis) + Telefonnummer mit drauf und die Unterschrift Eurer Eltern nicht vergessen! 01. und 02. August, jeweils 14-17 Uhr, Töpferangebot „Der Gibbon“ Unter fachlicher Anleitung werden wir mit dem Material Ton diesen geschickten Kletterkünstler aus dem Urwald nachbauen und farblich gestalten. Eure Werke werden vor Ort gebrannt und können dann abgeholt werden. Das Angebot ist für Kinder ab 9 Jahre und kostet 2,50 €/Person. An-meldung bitte bis 01. August im Begegnungshaus Alle anderen Aktionen und Termine findet Ihr auf www.begegnungshausev.de/jugend sowie auf den Flyern zum Ferienprogramm, die im Begegnungshaus ausliegen und gern mitgenommen werden können. Wir wünschen euch einen schönen Sommer und genießt die freie Zeit! Lisa Wolff und Marcel Ulrich Euer Team im Jugendclub Die Fahrradwerkstatt bleibt in der Zeit vom 09.07. -22.07. geschlossen. Wir machen Urlaub, uns 14 Tage die Hände nicht schmutzig, träumen nicht von kaputten Nabenschaltungen oder geplatzten Reifen. Wir ruhen uns einfach mal aus, damit wir ab dem 24.07. wieder für Euch und Eure Fahrräder da sein können. Dann wieder zu den üblichen Öffnungszeiten jeweils Dienstag & Donnerstag in der Zeit von 17-19 Uhr. Bis dahin, Euer Team der Fahrradwerkstatt Heveller · Seite 20 Groß Glienicke Juli 2012 Künstler aus dem „Neuen Atelierhaus Panzerhalle“ in Groß Glienicke: „Kunst ist Spiel, komm spiel mit mir, Kunst, komm, spiel mit“ „Ich habe einfach nicht mehr aufgehört“, sagt Julia Antonia auf die Frage, wann sie zu malen begonnen hat. Es ist nicht die zeitliche Dimension, die sie meint. Es ist die kindliche Naivität, die sie sich erhalten hat. „Ein wenig wie der Hofnarr, der stellvertretend für die Menschen das macht, was sie selbst nicht tun“, sagt sie, „und der den Mut dazu hat.“ Den Mut dazu hat sie offensichtlich: Als sie einmal auf dem Weg zu der Universität der Künste in Berlin unterwegs ist, fällt ihr in der Fasanenstraße ein toter Schwan direkt vor die Füße. Der Kreis der verblüfften Ratlosen ist groß – da hebt sie den toten Schwan auf und trägt ihn fort, erst zur Polizei, dann zum Atelier, schließlich zum Präparator. Auf dem Weg begegnen ihr viele verdutzte Menschen, ein junger Mann in einer „Ente“ hält an: Das ist ja wie im Märchen, sagt er, kann ich dich irgendwohin bringen? „Als ich den Schwan aufgenommen habe, habe ich ihn unbewusst zur Kunst erklärt. Oder die Kunst hat ihn mir vor die Füße fallen lassen und ich brauchte ihn nur noch aufzuheben.“ Das Spiel – für Julia Antonia ist es der Ausgangspunkt von Kunst, es funktioniert mit Naivität und Phantasie, es bringt Zauberhaftes hervor und manchmal springt der Funke über und alle spielen mit. Aus der Serie „Arturo Ui“ Wie bei der Kooperation mit ihrem Hund, der auf der Bühne singt, wenn sie Violine spielt (wie beim Dorffest vor zwei Jahren), „nicht antrainiert, er tut es oder nicht, wann und wie er mag, nach seinen eigenen musikalischen Regeln, die ich noch nicht ganz entziffert habe. Das gemeinsame Musizieren ist wie ein Dialog mit ihm auf Augenhöhe.“ Oder die Geschichte mit dem gefrorenen Hasen im Baum – eine wahre Begebenheit, die man ihr erzählt hatte. Worauf sie zu einem Tag der offenen Tür vor dem Atelierhaus in demselben Baum ein „Lied für einen gefrorenen Hasen im Baum“ auf der Violine spielte – alle, die da waren, ihr die Leiter hielten, die Videokamera bedienten oder den ausgestopften Hasen nach oben reichten, spielten mit. Oder die Kinder, die spontan mit dem Schaukelpferd spielen, das in ihrem Atelier steht als Double für einen Zirkusauftritt, bei dem sie auf einem wirklichen Pferd reitend Violine spielte. Auch bei ihrem Konzept des BlindPortraits gibt es Spielregeln: Nachdem die Augenbinde entnommen wird, darf die Zeichnung nicht mehr verändert werden, die Kontrollfunktion des Auges wird ausgeschaltet. „Das Eigenleben, welches jedes Bild von Natur aus hat, wird dadurch verstärkt.“ Die Sammler dieser Blindportraits wiederum können zu Hause aus mehreren kleinen quadratischen Bildtafeln selbst ein großes Bild schaffen, können Farben und Charaktere kombinieren, erweitern, sie in neue Relationen zueinander hängen. „Sie sind so voller Freude spielend am Schaffensprozess beteiligt.“ „Um sich miteinander zu verständigen, können Menschen Fremdsprachen lernen, Sprachen übersetzen. – Die Muttersprache der Kunst hat eine Ebene, für die es eigentlich keine Übersetzung braucht: Es ist die Sprache der Kindheit, die alle Menschen dieser Erde verbindet, die jeder einmal kannte. Damit diese Sprache nicht verloren geht, brauchen die Menschen die Kunst.“ Doch wer mit Kunst-Spiel nur heitere Unbedarftheit verbindet, täuscht sich. Die Kunst kann auch anders: Wie die Bilder zu Arturo Ui zeigen, die Julia Antonia während des Studiums in einer Bilderserie nach einem Besuch des Berliner Ensembles gemalt hat: finster, furchterregend, expressiv. „Da war es das Schau-Spiel, welches mich dazu angeregt hat diese Bilder zu malen. Und das Heftige dieser Szenerie ist ja auch nur durch das Spiel zu ertragen. Vielleicht braucht es auch dazu die Kunst: den Menschen durch das Spiel zu verführen, seine Spezies zu betrachten in all ihren Facetten, den Schönen und den Hässlichen und sich darin selbst zu erkennen.“ rd Termine: • Teilnahme an der Gruppenausstellung: Brandenburgischer Kunstpreis der Märkischen Oderzeitung, Stiftung Schloss Neuhardenberg, 08. Juli – 12. August 2012 • Berliner Liste (große Berliner Kunstmesse, 13.- 16. September 2012) http://www.berlinerliste.org/page/home blogs und aktuelle Projekte: http://juliaantoniaart.blogspot.de/ http://juliateodor.blogspot.de/ Videos auf youtube http://www.youtube.com/user/spielkind09 Galerien: http://www.galerie-holbein4.de/ http://www.die-galerie-auf-zeit.de Seite 21 · Heveller Groß Glienicke Juli 2012 Morgengruß mit Yoga und Frühstück Im „Landleben“ gibt’s beste Bedingungen für geistig-körperliche Fitness Die neuen Pächter des Restaurants am Sacrower See, die aus dem „Waldfrieden“ ein „Landleben“ machten, habe ihr Versprechen eingelöst: Mit Elan haben sie ihre Ideen verwirklicht und im vorhandenen Bestand schrittweise gezeigt, dass hier Neues entsteht. Das Gemüseund Kräuterbeet vorm Haus für die eigene Küche, der Kinderspielplatz, die Terrasse, die lichtere Inneneinrichtung, der wiedergewonnene separate Veranstaltungsraum, die Hotelzimmer… Katharina Diekmann, Timm Kleist und Matthew Davies freuen sich über die Anerkennung von vielen Gästen und ihr Wiederkommen. „Wir sind angekommen in Groß Glienicke“, sagt Timm Kleist. Für Silke Mönchmeier war das der Zeitpunkt, die kreativen Leute im „Landleben“ anzusprechen. Sie ist ausgebildete Yoga-Lehrerin und suchte schon lange einen passenden Ort für gemeinsame geistig-körperliche Übungen. „Yoga am See habe ich schon bei Kursen auf der Terrasse des Begegnungshauses versucht. Aber da sieht man den See nicht mal.“ Beim „Landleben“ ist das anders, hier lässt sich viel verbinden: die idyllische Natur, der Sandstrand, der Seeblick von der Terrasse, Gastronomie… Und die Offenheit für Neues ist der Landleben-Besatzung sowieso gegeben. „Die Idee kommt gerade richtig, wir sind gerade dabei, AngebotsPakete zu schnüren, mit denen wir unsere Räumlichkeiten und Dienstleistungen in der herrlichen Natur zielgerichteter anbieten können“, sagt Timm Kleist. So sind sie unter dem Motto „Yoga goes Landleben“ eine langfristige Kooperation eingegangen. Ab Juli wird es sonnabends von 9 bis 10 Uhr „Morgengruß – Yoga und Frühstück am See“ geben. Ein Angebot für alle Daheimgebliebenen oder auch Familien – Mama macht Yoga, Papa liest Zeitung und Kind spielt am See im Sand. Und im Anschluss gibt es ein gemeinsames Frühstück für alle. (Bitte vorab im Landleben reservieren: 03320131291) Die Yogalehrerin praktiziert : Vinyasa Flow Yoga – ein dynamischer, fließender Stil, „eine moderne Richtung, angepasst für den modernen Menschen“, und sie will Vorbehalte abbauen: „Das berühmte Oohhhmmmm wird es nicht geben, und kommen kann jeder, auch ohne jegliche Vorkenntnisse, es sind keine Kurse, sondern offene Klassen. Mitgebracht werden muss lediglich bequeme Sportkleidung.“ „Und danach gibt’s ein VitalFrühstück“, ergänzt Timm Kleist. Wenn das Wetter es nicht zulässt, werden die Yoga-Übungen in den Veranstaltungsraum verlegt, „ansonsten werden wir alles nutzen, was wir aus der Natur herausholen können.“ Beim „Urlaubsgruß – Yoga am Strand“, zu dem man im Sommer jeden Donnerstag ab 19.30 Uhr ins Landleben kommen kann, verspricht die Yoga-Lehrerin „ eine fließend, dynamische Yogaklasse zum Feierabend für alle Daheimgebliebenen, um müde Geister wieder munter zu machen und hinterher entspannt zu sein wie im Urlaub. Der Blick auf den Sacrower See verspricht Entspannung für Augen und Geist, die Yogaklasse am Strand tut ihren Teil dazu – und wer mag, genießt im Anschluss einen Yoga-Snack auf der Terrasse des Restaurants „Landleben“. – Fast wie Urlaub! ... Warum in die Ferne schweifen?“ Hierfür gibt es übrigens keine feste Kursgebühr, sondern es soll „intelligent geteilt“ werden. „Ich gebe Yoga – Du, soviel es Dir wert ist“, erklärt Silke Mönchmeier – auf freiwilliger Basis ein Geben und Nehmen. „Diesem Konzept liegt der Glaube an eine tragfähige Gemeinschaft zugrunde, von der jeder profitiert.“ Probieren Sie es aus! rd [email protected] Heveller · Seite 22 Evangelische Kirchengemeinde Groß Glienicke Wir laden ein zu unseren Gottesdiensten… 1.7.2012, 4. Sonntag nach Trinitatis 10.30 Uhr: Gottesdienst mit Taufen 8.7.2012, 5. Sonntag nach Trinitatis 10.30 Uhr: Gottesdienst mit Pfarrer Gottfried Wiarda 15.7.2012, 6. Sonntag nach Trinitatis 10.30 Uhr: Gottesdienst mit Superintendent i. R. Albrecht Rademacher (Oranienburg) 22.7.2012, 7. Sonntag nach Trinitatis 10.30 Uhr: Gottesdienst mit Pfarrer Gottfried Wiarda 29.7.2012, 8. Sonntag nach Trinitatis 10.30 Uhr: Gottesdienst mit Hl. Abendmahl 5.8.2012, 9. Sonntag nach Trinitatis 10.30 Uhr: Gottesdienst für Schulanfänger Gottesdienst in der Seniorenresidenz, Samstag, den 28.7.2012, 10.30 Uhr Juli 2012 Im Monatsspruch für Juli 2012 sagt Jesus: „Mit welchem Maß ihr messt, wird man euch wieder messen.“ (Mk 4,24) Dieses Wort steht zwar im Evangelium nach Markus, aber eigentlich ist es kein Evangelium, keine gute Nachricht, sondern ein strenges Wort, das mir Angst macht. Jesus spielt hier auf das sogenannte Jüngste Gericht an. Meine Hoffnung ist: Gott wird uns zwar nach unserem eigenen Maß messen, aber uns dann begnadigen, hoffentlich... Doch wer weiß das schon? Jedenfalls sollte uns dieses Wort Jesu eine Warnung sein, unsere Worte und Taten mit Bedacht zu wählen. Man könnte ja auch die Ferien einmal dazu nutzen, zu überlegen und vielleicht sogar aufzuschreiben: Möchte ich so behandelt werden, wie ich heute gehandelt habe? Möchte ich, dass so über mich geredet wird, wie ich heute geredet habe? Bei solcher Selbstprüfung müsste sich unser Reden und Tun allmählich verändern und dann dürfte uns der Satz Jesu „Mit welchem Maß ihr messt, wird man euch wieder messen“ auch nicht mehr so erschrecken… Ihr Pfarrer Bernhard Schmidt Vorankündigung des Groß Glienicker Kunsttages am 9. September 2012 „Tag des Offenen Denkmals“ … und zu unseren Wochenveranstaltungen Montags: Konfirmandenunterricht (nicht in den Ferien) Dienstags ab 10.00 Uhr: Angebot zum Krabbeln mit Pfarrerin Katja Bruns Dienstags 14:30 Uhr „Kirchen-Café“ (Seniorenkreis) 10.7.2012 Dienstags 16:00–18:00 Uhr: Pfarrsprechstunde (Angebot zum seelsorgerlichen Gespräch, auch n. V.) Dienstags 17:00 Uhr: Kinderchor „Die Singvögel“ (nicht in den Ferien) Dienstags 19:30 Uhr: Kirchenchor Donnerstags 16:00 Uhr: KINDERKIRCHE mit Bente Hand (nicht in den Ferien) Donnerstags 18:00 Uhr: Bläserchor in der Kirche Donnerstags 19:00 Uhr: JG (Junge Gemeinde, Jugendgruppe mit Bente Hand, nicht in den Ferien) Samstags 16:00 bis 18:00 Uhr: Offene Kirche Jugendchor n. V. mit T. Schönbrodt (Tel. 50824) … und monatlichen Veranstaltungen Gebetskreis (Kirche): Mittwoch, 4.7. und 1.8.2012, 19:00 Uhr Bibelgesprächskreis: Montag, 20.8.2012, 19:30 Uhr („Bibelgrillen“) Religionskreis in der KiTa Spatzennest mit B. Hand: Termin stand bei Red.-Schluss noch nicht fest. Die Trauergruppe mit Pfarrerin Katja Bruns trifft sich wieder am 7.7.2012 um 15.00 Uhr in der Kirche Der Gemeindekirchenrat (GKR) tagt wieder am Freitag, den 17.8. Anträge an den GKR sind bis zum 10.8.2012 im Evangelischen Pfarramt einzureichen. Im Jahre 1684 stifteten Kirchenpatron Hans Georg III. von Ribbeck und seine Ehefrau Eva Catharina von Ribbeck der Kirche in Groß Glienicke einen neuen Altar bzw. ein neues Altarretabel mit imposantem Bildwerk. Die Predella zeigt Christus beim letzten Abendmahl im Kreise seiner Jünger, zu denen hier auch der Stifter gehört, der den Apostel Petrus von seinem angestammten Platz verdrängt hat. Auf dem Tafelbild „Ecce Homo“ sehen wir Christus als Schmerzensmann, gemalt von Nicolaus Hertzog, darüber erhebt sich in plastischer Darstellung der auferstandene Christus als Sieger über Tod und Teufel. Während die beiden Bilder bereits in den Jahren 2003/2004 von dem Groß Glienicker Res- taurator Ingo Juffart restauriert wurden, ist das gesamte übrige Altarretabel jetzt von Janko Barthold und seinem Team in monatelanger Arbeit instandgesetzt worden. Dabei sind auch überraschende Befunde wie z. B. die ursprüngliche Farbgebung oder das Fehlen der inzwischen rekonstruierten Strahlen des auferstandenen Christus entdeckt worden. Die aufwendige Arbeit ist nur möglich gewesen aufgrund hervorragender fachlicher Beratung durch die Denkmalpflege sowie mit großzügiger finanzieller Unterstützung von Sponsoren, von unserem Förderverein Dorfkirche Groß Glienicke und von vielen Gemeindegliedern und Freunden unserer Kirche. Grund genug, den Abschluss der Restaurierungsarbeiten am „Tag des Offenen Denkmals“ mit einem „Kunsttag“ zu feiern, allen daran Beteiligten zu danken und den Altar in einem festlichen Abendmahlsgottesdienst wieder in Gebrauch zu nehmen. Soli Deo Gloria! BS Achtung Schulanfänger! Am Sonntag, den 5.8.2012, einen Tag nach Eurer Einschulung und einen Tag vor Euerm ersten Schultag laden wir Euch ganz herzlich zu einem Gottesdienst in die Kirche ein. Er beginnt um 10.30 Uhr. Wir wollen Gott um seinen Segen für Euch bitten. Unser Kinderchor wird für Euch singen und das Stück „Der barmherzige Samariter“ spielen. Ich freue mich auf Euch. Euer Pfarrer Bernhard Schmidt Juli 2012 Evangelische Kirchengemeinde Groß Glienicke Hier noch einige Impressionen von unserem Gemeindefest, das in diesem Jahr unter dem Motto „Glaube – Liebe – Hoffnung“ stand. Allen, die daran teilgenommen haben, und vor allem allen, die bei der Vorbereitung und Durchführung mitgewirkt haben, sage ich einen herzlichen Dank für ein stimmungsvolles Gemeindefest! Seite 23 · Heveller Kontakt Pfarrer Bernhard Schmidt, 14476 Groß Glienicke, Glienicker Dorfstraße 12, Tel./Fax: 033201-31247/44886, eMail: [email protected] Internet: http://Kirche-Gross-Glienicke.de Pfarrerin Dr. Katja Bruns, Tel. 030 / 70123590, Funk: 0176 / 80172663 Kirchenmusikerin Trauthilde Schönbrodt-Biller, Tel. 033201 / 50824 Diakonin Bente Hand, Mitarbeiterin für Kinder- und Jugendarbeit, Funk: 0176 / 87054852 Friedhofsverwaltung: Stefan Zitzke, Wendensteig 43, Tel. 033201 / 430164, Funk: 0171 / 7426360 Telefonseelsorge (täglich, rund um die Uhr kostenfrei: 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222) SpangenbergKleider-Sammlung Nachgefragt – Deutsche Kleiderstiftung Spangenberg im Interview Was wird genau mit den Kleidern gemacht? Das ist unterschiedlich. Ein Teil der Kleidung wird in Helmstedt sortiert in verschiedene Warengruppen und für Hilfslieferungen sortiert, desinfiziert und verpackt. Dabei arbeiten wir immer mit regionalen Partnern vor Ort zusammen, die sich verantwortlich um die Kleiderverteilung kümmern. Aktuell betreiben wir Projekte und Zusammenarbeit in Albanien, Bulgarien, Rumänien, Lettland, Polen und zukünftig auch in Kaliningrad in Russland. Die Kleidung wird von unseren Partnern teils kostenlos verteilt, teils als Handelsware in kleinen Shops ähnlich unseren Sozialkaufhäusern verwendet. Dem Thema Kinderarmut und sozialer Not im eigenen Land widmen wir viel Aufmerksamkeit. Die Kleiderkammern und Sozialkaufhäuser in der Region Helmstedt, Salzgitter, Braunschweig und Wolfsburg bis nach Hannover und Nienburg bzw. Magdeburg, Halle und Leipzig beliefern wir im diakonischen Kreislauf der Spenden. Die Spenden, die vor Ort in den Kleiderkammern abgegeben werden, sind nicht immer die benötigten. Wir übernehmen die Überhänge dieser Lager und liefern dafür im Gegenzug kostenlos benötigte Warengruppen – Kinderkleidung oder Übergrößen oder jahreszeitlich passende Kleidung. Um diese Hilfsleistungen zu finanzieren, müssen wir den größeren Teil der Sammelware gewerblich verkaufen. Dies tun wir nach den ethischen Standards von FairWertung e.V. und beteiligen uns nicht an ausbeuterischen Märkten und dubiosen Geschäften. Wir übernehmen dabei die Verantwortung für unsere eigenen Handelswege bis zum jeweiligen Sortierbetrieb. oder Wäsche für einen Obdachlosen, der mittellos im Krankenhaus liegt. In unserem Second-Hand-Shop in Helmstedt, der auch aus Kleidersammlungen bestückt wird, können alle Menschen ohne Einkommensnachweis einkaufen. Mit den Einnahmen finanzieren wir seit vielen Jahren Kinder- und Familienpatenschaften über unseren christlichen Projektpartner Associacao Menonita Beneficente AMB. Dürfen die Kleider auch gebraucht sein? Die meisten Kleiderspenden, die wir erhalten, sind gebraucht und das ist auch völlig in Ordnung. Wichtig ist, dass sie sauber und intakt sind – keine Löcher, keine defekten Reißverschlüsse, keine hässlichen Flecken. Jedes gut erhaltene Kleidungsstück wird gebraucht – niemand würde so etwas in den viel zitierten Schredder geben. Worauf sollte ich beim Kleider-Weggeben achten? Geben Sie bitte nur gut erhaltene und sorgfältig verpackte Kleidung und Textilien sowie paarweise gebündelte Schuhe in unsere Kleidersammlungen. Nicht geeignet sind stark beschädigte oder verschmutzte Kleidungsstücke, kaputte Schuhe und Einzelschuhe. Handeln Sie verantwortungsbewusst und stecken Sie solche Teile direkt in den Hausmüll. Wir freuen uns über gut erhaltene Damen-, Herren- und Kinderbekleidung in allen Größen, Lederwaren (Oberbekleidung, Taschen, Schuhe), Nachtwäsche, gut erhaltene Unterwäsche und Dessous, Schals, Gürtel sowie modische Accessoires, Haushaltswäsche, Decken, Gardinen usw. Der einfachste Test, ob ein Kleidungsstück in die Kleidersammlung gehört, ist: Könnte ich dem Empfänger guten Gewissens die Spende persönlich übergeben? Wer zieht die Kleider an? Und woher kommt der Name Spangenberg? Wir bringen regelmäßig Hilfslieferungen zu Projektpartnern nach Bulgarien, Rumänien und Lettland. Darüber hinaus brachten wir in Katastrophenfällen Hilfsgüter in Überschwemmungsgebiete nach Polen und Albanien und führen viele Einzelaktionen durch, z.B. in ein Kinderheim sowie ein Obdachlosenasyl in Breslau, Polen. Häufig ergeben sich aus solchen Einzelaktionen längerfristige Hilfsprojekte. Aktuell stellen wir mit kirchlichen Partnern vor Ort ein Projekt in der russischen Enklave Kaliningrad (Königsberg) auf die Beine. Insgesamt mehr als 30 Kleiderkammern in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt beliefern wir kostenlos mit bestellter Kleidung. Das sind z.B. Übergrößen für Menschen mit geringem Einkommen, Kindersachen und -schuhe für eine bedürftige Familie Der Verein wurde 1957 von der Herrnhuter Brüdergemeine Berlin-Neukölln als Hilfsorganisation gegründet und nach dem Herrnhuter Bischof August Gottlieb Spangenberg (1704 – 1792) benannt. Damals galt die Hilfe den Menschen in der DDR. Inzwischen sammelt Spangenberg ein-, zwei- oder mehrmals jährlich in über 2500 Kirchengemeinden in mehr als 160 Kirchenkreisen und baut seine Hilfsprojekte im In- und Ausland weiter aus. Lesen Sie auch ein interessantes NDR-Interview zum Thema Gebrauchtkleidung in Afrika und unseren Umgang mit Kleidung: „Das Gefühl für den Wert der Kleidung geht verloren“ (http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_reportage/hintergrund/altkleider139.html) Anfang August werden alle Groß Glienicker Leser des Heveller auch wieder einen Spangenberg-Kleiderbeutel erhalten. Bitte füllen Sie diesen Beutel mit Ihren ausrangierten Kleidern, Decken, Schuhen etc. Diese müssen nicht neu, aber heil und sauber sein. An folgenden Tagen können Sie sie zu uns ins Gemeindehaus bringen: Montag, den 27.8.2012, 14.00 bis 19.00 Uhr, Glienicker Dorfstraße 12 Dienstag, den 28.8.2012, 14.00 bis 19.00 Uhr, Glienicker Dorfstraße 12 Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe! Spendenkonto: Empfänger: Kirchenkreisverband Prignitz-Havelland-Ruppin – Konto-Nr.: 11 71 255 BLZ: 210 602 37 Ev. Darlehensgenossenschaft (EDG) – Zweck: Ev. Kirche Groß Glienicke. Mit einem Reisesegen von Benjamin Schmolck, einem schlesischen Oberhofprediger, der vor 300 Jahren lebte, möchte ich allen Leserinnen und Lesern des Heveller erholsame und erlebnisreiche Urlaubstage wünschen: „Wer nur mit seinem Gott verreiset, dem ist der Weg schon freigemacht, weil er ihn lauter Pfade weiset, auf welchen stets sein Auge wacht. Hier gilt die Losung früh und spat: Wohl dem, der Gott zum Leitstern hat.“ Heveller · Seite 24 Grube Juli 2012 Bildungserlebnis Schlänitzsee Jährliches Bilanz-Gespräch am Modellprojekt Jugenschule / Offizieller Trägerwechsel Kurz vor dem jährlichen Seegespräch ist der Imker Eberhard Bergner da mit dem ersten Honig. Fünf Bienenvölker auf dem Gelände der Jugendschule Schlänitzsee haben in acht Wochen 120 Gläser Honig produziert. – Ein guter Auftakt für das Seegespräch, zu dem sich die Organisatoren, Lehrer, Eltern und Schüler jährlich treffen, um zu bereden, wie es läuft. Diesmal gibt es einen offiziellen Anlass: Der Staffelstab (in Form eines Ruders) wird von der Stiftung Brandenburger Tor an die Breuninger-Stiftung übergeben. Helga Breuninger kommt aus der Nachbarschaft. In Paretz hat sie bereits mit ihrer Stiftung ein ganzes Dorf bewegt. Hier übernimmt sie das Projekt, in dem die Kinder „statt in der Schule im Leben lernen“. Die Montessori-Schule aus Pots- Zwangloses Gespräch in lockerer Runde zwischen Verantwortlichen, Eltern und Schülern in der Judam ist hier Partner, bis zur 8. gendschule am Schlänitzsee. Klasse kommen die Schüler regelmäßig zur einstigen MfS- Bungalowsiedlung an den Schlänitzsee, haben sich inzwischen das Areal zu eigen gemacht, Projekte bearbeitet, wie den Bienenstock, eine Schmiede, eine mobile Küche, einen Bauwagen, Kräuter- und Gemüsebeete… Schüler, Eltern und Lehrer bestätigten einhellig: Das Bildungserlebnis Schlänitzsee wollen sie nicht mehr missen. Lust auf selbst genähte Kleidung oder andere schöne Sachen? Im August, gleich nach den Sommerferien, wollen wir mit einem Nähkurs im Vereinsheim der Angler starten! Unter fachlicher Anleitung in einer Gruppe von 10 Teilnehmern lernen Sie das Nähen von Grund auf, vom Schnittmuster bis zur Fertigstellung. Wenn Sie Lust und Zeit haben, dann melden Sie sich bei Carola Walter an, um die Termine zu erfahren. Der Anfängerkurs beginnt mit 10 Unterrichtsstunden (je 45 Minuten) für insgesamt 60,00 Euro. Anmeldung: Tel. 0173-9795164 oder [email protected]. Bürgerinitiative WIR IN GRUBE Den ersten Honig der fünf Bienenvölker hat Imker Eberhard Bergner gewonnen. Cille Lindermann (M.): Mit einigem Abstand weiß man, wie wertvoll die Arbeit hier war. Redakktions- und Anzeigenschluss für August-HEVELLER: 15. Juli Neu Fahrland Juli 2012 Seite 25 · Heveller Erste Feier im Gemeindezentrum Knoten gelöst – KSC 2000 hat die Verantwortung übernommen Die Freude war spürbar, und die Kinder der Kita von nebenan lockten den ersten Beifall im Saal hervor. Der Chor des KSC 2000 mit seinem Festgesang. Er wird allerdings in der Kantine bei Remo Kirsch weiter proben. Lange genug haben sie gewartet in Neu Fahrland, lange genug steht ein wesentlicher Teil des Neubaus für Rettungswache und Feuerwehr leer: das Gemeindezentrum. Nun hat man sich endlich geeinigt, wenigstens für dieses Jahr. Der KIS als Eigentümer kommt dem Ortsteil entgegen, und der KSC 2000 hat die Trägerschaft und die Verantwortung übernommen. Ortsvorsteherin Carmen Klockow blickt noch mal kurz zurück bei der Begrüßung, aber dann folgt schon der Dank an den KSC, dessen Heimstatt das Gemeindezentrum geworden ist. Ein Name wird gesucht, die Neu Fahrländer sollen sich beteiligen, der Stätte für „generationenübergreifende Gemeinschaftserlebnisse“ wie die Vor- Kita waren die ersten, die den neuen Saal für ein Programm nutzten, danach der Chor des KSC. Hannelore Drygalla, die Vorsitzende des KSC, freut sich einerseits, aber hat auch Respekt vor der Verantwortung. „Dienstag, Mittwoch und Don- nerstag sind unsere Abteilungen im Saal. Ansonsten kann er vermietet werden, auch privat.“ Als erstes will der KSC versuchen, einen Kinderclub zu gründen. Und Yoga-Stunden werden außerdem schon angeboten. Schauen Sie doch einfach mal rein. Für das Kuchenbuffett hatte ebenfalls der KSC gesorgt. Die freiwillige Feuerwehr kümmerte sich um die Kinder. steherin sie nannte, eine Bezeichnung zu geben. Es soll „ein wahrer Mittelpunkt des kulturellen, sportlichen gesellschaftlichen Leben in Neu Fahrland werden“. Die Beigeordnete Elona MüllerPreinesberger war gekommen, die die Dreier-Finanzierung und -Nutzung (Rettungswache, Freiwillige Feuerwehr und Gemeinde) lobte (obwohl es offensichtlich bei der Einbeziehung Ortsteil merklich holperte). Draußen bereiteten die Kameraden der freiwilligen Feuerwehr den Grill vor, hatten ihre Tore weit geöffnet, um ihre Technik und ihr Können zu zeigen und vor allem die Kinder für ihre Tätigkeit zu begeistern. Die Kinder aus der benachbarten Die Mini-Kickers aus Groß Glienicke waren die ersten, die auf dem Neu Fahrlander Sportplatz hinter dem Gemeindezentrum anstoßen durften. Ob er noch öfter in diesem Jahr bespielt werden darf, muss noch entschieden werden. Das Gras muss noch wachsen. Heveller · Seite 26 Fahrland Juli 2012 Offenes Tor bei der Feuerwehr Technikschau und Vorführungen mit Kameraden der Nachbarwehren Redaktions- und Anzeigenschluss für den August-Heveller 18. Juli 2011 Am 09. Juni fand ab 14 Uhr unser Tag der offenen Tür statt. So hatten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich unsere Wache und unsere Technik mal genau anzuschauen. Gerne standen unsere Mitglieder der Feuerwehr und des Fördervereins bereit, die Technik zu erklären und Fragen zu beantworten. Das Befreien von verletzten Personen aus einem verunfallten Fahrzeug sowie die Simulation einer Fettexplosion, wenn man brennendes Öl mit Wasser löscht, waren zwei Highlights des Tages. Weiterhin bestand die Möglichkeit, sich Fahrland mit Hilfe der Drehleiter aus Groß Glienicke mal von oben anzuschauen oder mit einem Feuerwehrauto zur Landpartie auf dem Bauernhof der Familie Ruden zu gelangen. Den Abend ließen wir in gemütlicher Runde mit der Übertragung des ersten Deutschlandspiels bei der EM ausklingen. Der Tag der offenen Tür war gut besucht und wird sicher- lich in den kommenden Jahren wiederholt. Besonderer Dank gilt den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Groß Glienicke, Babelsberg/Klein Glienicke und Bornstedt, die uns tatkräftig unterstützt haben. Weiterhin danken wir den Mitgliedern des Fördervereins für die Durchführung des Kuchenbasars und die Bereitstellung des leckeren Kuchens. Dennis Grasse Jugendwart FF Fahrland Radweg-Vorschlag soll geprüft werden Mit einer Enthaltung beschloss der Ortsbeirat einen Prüfauftrag an den Oberbürgermeister. Er wird gebeten, „zu veranlassen, dass die Planung für den kombinierten Rad- und Gehweg zwischen der Satzkorner Bergstraße im Ortsteil Satzkorn und der Ketziner Straße im Ortsteil Fahrland überprüft wird.Dabei soll durch Umsetzen der Ortsschilder auf die Gemarkungsgrenze erreicht werden, dass statt eines aufwändigen straßenbegleitenden Radwegeneubaus durch farbliche Markierung auf beiden Straßenseiten entlang des Königsweges und der Satzkorner Dorfstraße erhebliche Investitionsmittel eingespart und die Anlieger so wenig wie möglich finanziell belastet werden“. Die von der Verwaltung vorgelegte Entwurfsplanung für den Radwegbau war in einer Informationsveranstaltung vorgestellt worden. Danach hatten sich alle 18 Anwohner gegen die geplante Baumaßnahme in dieser Form ausgesprochen und diese Alternative in die Diskussion gebracht. Fahrland Juli 2012 Seite 27 · Heveller Die Urkunde von 1197: das „Dorf“ Fahrland – Grundzüge einer Ortsgeschichte / Teil 4 / Von Dr. Thomas Reveaux Die bereits mehrfach erwähnte Urkunde aus dem Jahre 1197 führt natürlich auch zur Frage der Entstehung unseres Dorfes und jetzigen Ortsteils von Potsdam. Da in dem Dokument von einem „Vogt“ (advocatus) die Rede ist, muss gegen Ende des 12. Jahrhunderts auch, wie wir gesehen haben (siehe HEVELLER vom März) mit der Existenz einer Vogtei gerechnet werden. Aber wie sieht es mit einer eventuell dazu gehörenden Siedlung, einem „Dorf“ aus? Dass das Gebiet des heutigen Fahrland bereits „in vorgeschichtlicher Zeit“, also vor einige Jahrtausenden, nicht nur als Rastplatz für durchziehende Jäger diente, sondern auch Spuren von Fischerund Bauernsiedlungen aufweist, wurde bereits erwähnt (sie HEVELLER vom Januar 2011). Was aber nun die unmittelbare Vorgeschichte unseres Ortes betrifft, so wird man u.a. aufgrund archäologischer Funde davon ausgehen können, dass sich etwa ab dem 10. Jahrhundert hier slawische Fischer ansiedelten. Dies belegt etwa ein im Jahr 1938/39 aufgefundenes und ausgegrabenes jungslawische Gräberfeld und eine von Richard Hoffmann 1940 aufgespürte entsprechende Siedlung am Fahrländer See aus dem 11.-12. Jahrhundert. So geht man denn heute begründet davon aus, dass etwa ab dem Jahre 900 n.Chr. Bewohner des Satzkorner Werders wegen des steigenden Grundwasserspiegels über den heute versandeten Jubelitzsee kamen und sich in der später Fahrland genannten Gegend ansiedelten. Sie brachten in dieser Zeit in erster Linie sowohl die Fischerei, aber wohl auch den Ackerbau in das uns hier interessierende Gebiet. Beides hatte quasi Tradition: brachte Ackerbau und Viehzucht bereits vor 7000 Jahren die sesshafte Lebensweise – in Satzkorn archäologisch beispielsweise durch Tongefäßfunde der sog. Bandkeramiker nachgewiesen – in die uns hier unmittelbar interessierende Region und durch den klimatischgeologisch bedingten „Umzug“ ins spätere „Fahrland“, so spielten insbesondere nun auch die Fischer für seine weitere Entwicklung eine bedeutsame Rolle. So stellte z.B. der erste Direktor des Potsdamer Stadtmuseums, der Historiker und Archäologe (zeitweise auch OB / durch die russische Militärkommandatur eingesetzter Leiter der Stadtverwaltung von Potsdam) Friedrich Bestehorn noch im 20. Jahrhundert rückblickend fest: „ Sehr bezeichnend und gleichzeitig unsere Annahme des Wohnens der wendischen Urbewohner auf dem Satzkorner Werder beweisend ist die Tatsache, daß die Wiesen der Fahrländer Kiezfischer noch heute am Satzkorner Werder beginnen und am Jubelitzsee entlang bis zum Gut verlaufen....Die Achtung vor dem altwendischen Eigentum beweist ferner die Tatsache, daß niemals im Mittelalter und Dorfgemarkung Fahrland nach F. Bestehorn (1935); überarbeitet. Graphische bis zur Gegenwart auf dem Gestaltung: Rosa Maria Heine 2012. Fahrländer See ein anderer fischereiberechtigt war, als die zehn sandeten Jubelitzsee lag, zumindest sich bewähren musste um zu überwendischen Kiezfischer. Die einzige die erste Urzelle des heutigen Dor- leben, die für die Funktion der Ausnahme hierbei machte der fes/Fahrländer Ortsteils wiederer- Örtlichkeit günstige Lage oder Gründer des Urdorfes, der Besitzer kennen kann. Vernachlässigen kann auch politische Gründe (hier z.B. des Rittergutes, der das Recht für man bei dieser grundsätzlichen die Vogtei als Verwaltungs- und sich beanspruchte, für seinen Guts- Feststellung allerdings auch die ursprünglich wohl auch Grenzverzehr neben den zehn wendischen Tatsache, dass ein quasi „juristisch stützpunkt) wichtige Gründe waFischern auf dem Fahrländer See einwandfreier Gründungsakt“ für ren. Hierfür ist Fahrland ein sehr einen Gutsfischer anzusetzen.“ Fahrland nicht nachweisbar ist. Es gutes Beispiel. In unserem Zusammenhang ist handelt sich bei Fahrland, wie bei In der Folgezeit kamen dann zu es zunächst einmal nicht so wichtig, anderen Orten auch, vielmehr um den Fischern wendische (slawische) ob man zu späterer Zeit im Vogt einen sich länger hinziehenden Bauern hinzu, da sich der Boden von Fahrland einen Rittergutsbe- Prozess, bei dem mehrere Faktoren auch für Ackerbau und Wiesensitzer sieht oder ihn als „Gründer wie die Umwelt, in der der Mensch wirtschaft anbot, bevor das spätere des Urdorfes“ ansieht: feststehen dürfte, dass man im besagten Fischerkiez, welcher am für das Fischereihandwerk sicher günstigsten Platz unmittelbar am heute ver- Heveller · Seite 28 Fahrland insbesondere durch die Aktivitäten Albrecht des Bären, des ersten askanischen Landesherrn unseres Gebietes, einen weiteren Aufschwung nahm: mit tatkräftiger Unterstützung des Markgrafen, eines unbestritten bedeutenden Kolonisators kamen zahlreiche neue Siedler aus Flandern, Westfalen, dem Rheinland und den Niederlanden in unsere Gebiet. Es kam zu einem wahren Schub in der „Ostkolonisation“. Unter Einsatz neuer spezieller Techniken und „mittelalterlichen Unternehmungsgeistes“ wurden neue Siedlungen, Verkehrswege oder kirchliche Anlagen geschaffen, neue Landschaften der landwirtschaftlichen Bearbeitung zugeführt oder, wie im Fall von „Fahrland“, bäuerliche Siedler an bestehenden Standorten heimisch gemacht. Man kann zwar die Zahl derer, welche den Ruf „des Bären“ vernahmen und ihm folgten, heute nicht (mehr) genau erfassen, aber man geht davon aus, dass man für die Zeit von 1134 bis 1320 mit einem Zu- und/oder Umzug von Siedlern in einer Größenordnung von rd. 200.000 Menschen in dem hier uns interessierenden Gebiet rechnen muss. Gleichzeitig galt diese Siedlungs- Fahrland Fischernetzgewichte aus Stein; Fundort Fahrland. Spätslawisch, 11.-12. Jahrhundert. Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte Potsdam. Ständige Ausstellung zur Geschichte Brandenburgs (Wie Angelhaken (siehe HEVELLER vom März) Leihgabe des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologisches Museum.) politik auch der christlichen Missionierung, ebenso wie als Mittel zur Sicherung der Grenzgebiete des deutschen Reiches und zur Erreichung und Festigung des wirtschaftlichen Aufschwungs. Wenn man beobachtet, dass es im brandenburgischen Raum unter den Askaniern zu zahlreichen Städtegründungen kam, wobei alle grö- ßeren Orte an Flußübergängen oder Seen entstanden, so wird man an die geographische Lage Fahrlands am Wasser erinnert. Auch für „unser Dorf“ waren durch den Zuzug der bäuerlichen Siedler so durchaus die Weichen für eine vielversprechende Zukunft gestellt. Zudem ist Fahrland ein sehr gutes konkretes Beispiel für die Kontinuitäten zwischen slawischen und deutschen Siedlungen, welche zahlreich vermutet werden, in vielen Fällen aber nur schwer zu erfassen sind. In unserem Fall ist dies, wie wir gesehen haben, ausdrücklich anders: „Aus Slawen und Einwanderern wurden Branden- Juli 2012 burger“ (HBPG- Ständige Ausstellung, Vitrinentext.). – Eine interessante Feststellung eines historischen Befunds angesichts zeitgeschichtlicher Diskussionen. – Oder, wie es der erste Direktor des Städtischen Museums Potsdam, Friedrich Bestehorn, auf den Punkt brachte: „Hiermit (gemeint ist die Ansiedlungspolitik Albrechts – Th.R.) setzt im Havellande und auf der Insel Potsdam das Deutsche Mittelalter ein.“ Der Prozess der „Dorfbildung“ Fahrlands, welcher durch die askanische Siedlungspolitik ihren vorläufigen Abschluss fand, zog sich wohl über Jahrhunderte hin und verlief in mehreren Phasen: Zuerst kamen die wendischen Fischer, dann entstand, möglicherweise durch Abspaltung vom Fischerkiez, die wendische Ackergemeinde, wobei beide auch Wiesenwirtschaft betrieben. Es folgten Bauern, möglicherweise aus den verschiedensten westlichen Gebieten des „deutschen Reiches“, und die Vogtei, deren genaues Gründungsdatum wir leider nicht kennen. So entstand jenes örtliche Gebilde, deren Entwicklung wir hinter der kurzen Bemerkung der schon oft erwähnten Urkunde im Jahr 1197 als abgeschlossen ansehen können. Wichtig für das Verständnis des Ansiedlungsvorgangs im 12. Jahrhundert im später dann so genannten „Fahrland“ ist jedoch auch Folgendes: Anders als an etlichen anderen Orten des in der Folgezeit Juli 2012 Fahrland sich auch nicht in der Straßenform wie etwa Bornim oder als Sackgassendorf wie etwa Teltow oder Grube, sondern als sog. Angerdorf. Dies bedeutete, dass sich das Dorf im Zuge einer Straße immer mehr zu einem sog. Anger hin verbreiterte, auf dem sich oft ein Dorfteich, fast immer aber eine Kirche, häufig verbunden mit einem Kirchhof, befand. Dieser Anger hatte bereits früher auch z.B. die Aufgabe, in Notzeiten das Vieh zu beherbergen. Zu den „freien“ Fischern und Bauern kam Kossätenhaus in Ferch heute. Ähnlich darf man sich auch die Kossätenhäuser im Zuge der Entwicklung noch die gesellin Fahrland vorstellen. schaftliche GruppieBrandenburg genannten Gebietes scherstellen, wenngleich in der rung der „Kossäten“. Hiermit war ging dieser Prozess allem Anschein Folgezeit deren Eigentümer dann in Brandenburg und Mecklenburg nach friedlich, also ohne „Feuer überwiegend Obstzüchter wurden. eine unterbäuerliche Bevölkerungsund Schwert“, vor sich. Die deut- Aber noch in den 50er Jahren des schicht gemeint, deren „Betriebe“ schen Bauern verdrängten, anders 20. Jahrhunderts übten zwei Fischer nicht zum Lebensunterhalt ausals es die ältere Forschung noch den alten Beruf gewissermaßen reichten, sodass sie sich einen Zuannahm, die wendischen (slawi- nebenbei aus. Auch diese bemer- erwerb im Tagedienst auf den Bauschen) Ursiedler nicht, sondern kenswert kontinuierliche Ent- ern- und Herrenhöfen oder bei setzten sich gleichsam neben sie. wicklung ist eine Folge der „Ur- den Fischern suchen mussten. SpäDenn deren Ernährungs- und spä- geschichte“ unseres Ortes. ter wohl auch Handelsgrundlage, Die zugezogenen Bauern, welche der Fischfang und die Wiesennut- ihre aus Flechtwerk mit Lehm aufzung, also das Wasser und die un- gefüllten Häuser zum größeren mittelbar daran angrenzenden Wie- Teil im Norden des entstehenden sen, interessierten die zuziehenden Dorfes errichteten, hatten ihre Bauern nicht. Diese lockte vielmehr Wiesen und Äcker an der Grenze der brachliegende Ackerboden mit der Gemarkung, sodass es auch den daran angrenzenden Wiesen, bei der Nutzungsaufteilung des Grund, den sie denn auch pro- Bodens zu keiner wirtschaftlichen blemlos in Anspruch und in Nut- Konkurrenzsituation kam (siehe zung nahmen. hierzu auch die „Nutzungskarte“). Wie schon gesagt, wird bis heute Da Fahrland nunmehr als Kodas altwendische Eigentum geach- lonistendorf mit einer Vogtei eine tet: Immer waren zehn Fischer fi- spezielle Bestimmung auch als poschereiberechtigt, dazu der Guts- litischer Stützpunkt hatte – man fischer. – So gab es noch im Jahr könnte es kurzfristig auch als Wehr1848 die gleiche Zahl von 10 Fi- dorf bezeichnen – entwickelte es Seite 29 · Heveller ter arbeiteten sie auch als Handwerker und wohnten in speziellen Wohnhäusern. Bis auf den Zugang von Westen war das gesamte Gebilde mit dem späteren Namen Fahrland von Wasser (den Jubelitzsse und den Upstallgraben) umgeben und wahrscheinlich durch eine Hecke geschützt.Aus dem mit guten Gründen in großen Zügen rekonstruierten Grundriß des Dorfes und anderen Anhaltspunkten ergibt sich, dass unser Ort neben seiner weit zurückreichenden Vorgeschichte ein wichtiger Stützpunkt der ersten von der Stadt Brandenburg aus ins östliche Havelland getragenen Kolonisation war. In der Forschung ist man sogar so weit gegangen festzustellen: „Es ist anzunehmen, daß von Fahrland aus die Kolonisierung der gesamten Insel Potsdam erfolgte.“ Der Vf. dankt dem Direktor des HBPG, Herrn Dr. K.Winkler an dieser Stelle ausdrücklich für die Erlaubnis, die in dieser Folge und im HEVELLER vom März abgebildeten Exponate aus der ständigen Ausstellung zur Geschichte Brandenburgs photographieren und veröffentlichen zu dürfen. Leserpost Heveller · Seite 30 Offener Brief an den Bürger Hasso Plattner Lieber Herr Plattner, als Neufahrländer und wie Sie kunstliebender Segelfreund, der in Ruf- und Sichtweite einer noch möglichen Kunsthalle am Jungfernsee wohnt, ist es naheliegend, diesem Standort den Vorrang einzuräumen. Bei Anerkennung einiger Auflagen zur Mercure-Abriss-Alternative will ich diese aber gerne favorisieren. Sie, Herr Plattner, die Reichen wie Jauch, die Schönen wie Joop und die Mächtigen wie Jakobs(viele Jots haben wir) sollten sich aber der Hypothek bewusst sein, die Sie alle zu schultern bereit sind. Mit dem Tausch eines ungeliebten Plattenhochhauses im Mercuregewand gegen einen zweigeschossigen Zweckbau im Plattnerinstitutsformat allein ist es nicht getan! Was dort als Kunsthalle entsteht, sollte diesen Namen innen wie außen auch verdienen. Gegenüber dem Gesamtkunstwerk Landtag, Rathaus, Nikolaikirche, Palast Barbarini, verbunden mit Namen wie Knobelsdorff, Persius, Schinkel, Jean de Bodt und Jan Boumann, muss die Kunsthalle in Fassadengestaltung und Formensprache als ebenbürtiges Bauwerk moderner Architektur dem Vergleich standhalten und vielseitig ausdruckstark sein. Jeder weiß: an diese Stelle gehört eine Augenfreude, ein Unikat von europäischem Rang, vergleichbar mit Folkwang in Essen oder ähnlichem in Baden Baden. Das erfordert aber viel Geld, Zeit, Phantasie, kreative Architekten und bringt wahrscheinlich auch ohne die Scharfenberger Linken, die wenige wirklich ernst nehmen, noch viel Ärger. Das alles können Sie sich sparen, lieber Herr Plattner. Wo auch immer Sie schließlich bauen werden, Sie bleiben immer der Potsdamer Nachwende- oder besser Nach- • Gediegene deutsche Küche • Veranstaltungsraum bis 100 Personen • Biergarten Öffnungszeiten: tägl. 11.00 – 23.00 Uhr Montag Ruhetag Kontakt: Zum Alten Krug Inh. Michael Schulze 14456 Marquardt · Hauptstraße 2 Tel.: 033208/5 72 33 Mobil: 0162/177 61 75 kriegsglücksfall per se, sind aber insgeheim wohl besser beraten, das zusätzlich notwendige Kapital für den Mercurestandort am Kunstmarkt anzulegen, um Ihren Tempel noch reicher auszustatten, wovon alle profitieren würden. Kaum einer kann Sie um diese Entscheidung beneiden! Dennoch muss es eine Genugtuung sein, sie nochmals bedenken und schließlich treffen zu dürfen. Ich beneide Sie! Und vergleichen Sie doch bitte: wie klingt vom Navigatorfräulein lieblich: „Kunsttempel Plattner am Jungfernsee“, wie nüchtern die Info: „SAP- Kunsthalle am Bahnhof“. Für den Tempel würde ich Ihnen im Rahmen meiner Möglichkeiten unter die Arme greifen, und wenn Sie mich darum bitten, auch zur Gegendemo aufrufen. Das würde Ihre Entscheidung, wenn sie noch nicht endgültig ist, sicher erleichtern. Ihr ehrerbietiger und um öffentliche Entspannung bittender Potsdamer Mitbürger Hartmut Liehr Juli 2012 „Bonjour!“ Gibt es in Groß Glienicke und Umland Leute, die, wie ich, die französische Sprache lernen wollen – und das bevorzugt am Vormittag? Die Volkshochschulen bieten derzeit nur Abendkurse an. Falls Sie Interesse haben, melden Sie sich bitte bei mir: 033201 / 21317. Sollten sich genügend Interessierte finden, könnten wir gemeinsam die weiteren Schritte vorbereiten: Sprachlehrer/in suchen, Raumfrage und Kosten klären usw. Meine Anfrage richtet sich an Leute, die noch keine oder nur geringe bzw. rudimentäre Kenntnisse der französischen Sprache haben. Barbara Neumann Seite 31 · Heveller Geschäftliches Juli 2012 Der individuelle Stil ist der erschwingliche Luxus „Villenrausch“ lässt Wohn- und Gartenträume Wirklichkeit werden Der Showroom im Reiterweg 3 – selbst schon einzigartig in Architektur und restauriertem Dekor – ist ausgestellt mit Accessoires: Kleinmöbel, Lampen, Leuchter, Schalen, Vasen… , die jedes allein schon einem Raum Atmosphäre verleihen. Hier ist alles geballt, „Villenrausch“ eben. Betti Weh hat sich einen Traum erfüllt: Ihre Erfahrungen bei der Einrichtung von Wohnungen und Häusern mit Gärten – von der Idee bis zum realisierenden Handwerker – zu präsentieren und in ansprechendem Rahmen anzubieten. In der vom Architekten Bernd Schmidt restaurierten Turmvilla im italienischen Villenstil, die der Baumeister Ludwig Ferdinand Hesse für den Küchenmeister Piechowski 1850 gebaut hatte, fand sie genau das richtige Ambiente: ein Atrium für die Inneneinrichtung und eine Terrasse fürs Gartendesign – „eine kleine Auswahl nur, aus der man leicht Anregungen für die eigenen Vorstellungen bekommen kann.“ Betti Weh liebt Besonderes. Für die meisten Dinge ist sie die einzige Anbieterin in Potsdam: vor allem für Stoffe aus Frankreich, England und Belgien, Porzellan aus Frankreich, Münchner Boulevard-Gartenmöbel… Mit dem Blick aufs Wesentliche ist sie auf allen einschlägigen internationalen Messen unterwegs, informiert sich über Trends und Angebote und knüpft Direkt-Kontakte. „Der Direktbezug hat große Vorteile für meine Kunden. Und außerdem kann ich einen besonderen Service bieten: Meine Kunden haben die Gelegenheit, persönlich die exklusiven Showrooms namhafter Hersteller in Brüssel, Amsterdam und Paris persönlich zu besuchen, die sonst nur den Fachverkäufern vorbehalten sind.“ Für Betti Weh hat Exklusivität aber nicht unbedingt etwas mit dem Preis zu tun. „Manche Dinge müssen qualitativ hervorragend sein, bei anderen kann man sparen“, sagt sie, „und nicht alles muss echt sein – es muss einfach nur gefallen – erschwinglicher Luxus eben.“ Da kann eben auch ein IKEA-Schrank, ein bisschen gestaltet, seinen Platz finden. Betti Weh bietet Beratung bei der individuellen Gestaltung des Lebensraumes an. „Manchmal kann es bloß eine Hortensie am richtigen Platz sein, manchmal auch mehr. Die individuelle Küche zum Beispiel, der richtige Dekostoff, die ansprechende Möblierung der Terrasse, die Restaurierung wertvoller Möbel – bei alledem kann ich auch die IHRE APOTHEKE FÜR GESUNDHEIT UND PRÄVENTION IM POTSDAMER NORDEN Mit unserer Unterstützung können Sie Ihr Wohlbefinden erhalten, steigern oder krankhaften Veränderungen vorbeugen. Ihr Körper hat eine natürliche Tendenz zur Gesundheit und Heilung, die sich gezielt anregen lässt z.B. durch: - Ausgleich des Säuren- Basen-Haushaltes Darmsanierung Entgiftung Wir sind Spezialisten für: - Haar-Mineralstoff- und Wasseranalysen Homöopathie Spagyrik Aromatherapie Wir freuen uns auf Sie! So finden Sie uns: Ribbeck-Apotheke Potsdamer Straße 181 14469 Potsdam-Bornstedt Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 8 – 18:30 Uhr Sa. 8 – 13:00 Uhr Tel.: 0331-520412 www.ribbeck-apotheke.de entsprechenden Firmen und Handrd werker vermitteln.“ Im „Villenrausch“ gibt es Öffnungszeiten, Samstag und Sonntag von 12 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung, außerdem werden Events anlassbezogen durchgeführt. „Villenrausch“ finden Sie im Reiterweg 3 in 14469 Potsdam. Tel.: 0331 87908445 oder 0178 8889950 [email protected] Heveller · Seite 32 Kindergeld: Vorbereitung als Berufsausbildung? Eine Aufnahmeprüfung ist oft Voraussetzung für ein Studium oder eine Ausbildung. Um sich auf diese Prüfung oder generell auf das Studium vorzubereiten, absolvieren viele Studien- bzw. Ausbildungsanwärter so genannte Vorbereitungsmaßnahmen. Da Kindergeld für Kinder gewährt wird, die u. a. in einer Berufsausbildung sind, stellt sich die Frage: Zählt diese Vorbereitung als Berufsausbildung? Das Niedersächsische Finanzgericht hat entschieden (Urteil vom 13.7.2011), dass die Vorbereitungsmaßnahmen, um als Berufsausbildung anerkannt zu werden, „ernsthaft und nachhaltig“ betrieben werden müssen. Dazu gehört der Besuch eines theoretisch-systematischen Unterrichts von mindestens zehn Wochenstunden. Zudem muss anhand entsprechender Unterlagen eine klare Unterscheidung getroffen werden können, ob es sich um eine Maßnahme zur Berufsausbildung oder Freizeitgestaltung handelt. Derzeit haben die Gerichte nur in wenigen Sachverhalten entschieden, unter welchen Voraussetzungen (selbst organisierte) Vorbereitungsmaßnahmen als Berufsausbildung gelten. Zu den anerkannten Maßnahmen gehören: der Sprachkurs eines Au-Pairs, ein Geschichtskurs im Ausland und die Vorbereitung auf das Abitur für Nichtschüler. Weitere Informationen gibt es beim Lohn- und Einkommensteuer Hilfe-Ring Deutschland e.V. (Steuerring), Beratungsstelle Potsdam, Kathrin Köhler-Stahl, Jägerstraße 41, 14467 Potsdam, Tel. 0331/5057739 oder im Internet unter www.steuerring.de. Der Steuerring besteht seit über 40 Jahren und zählt mit mehr als 220.000 Mitgliedern sowie rund 1.000 Beratungsstellen zu den größten bundesweit tätigen Lohnsteuerhilfevereinen. Ratgeber Juli 2012 Das Unsichtbare sichtbar gemacht Birgit Weckwerth über Phänomene, die über die Sinne hinausgehen (1) Auf Grund der Fragen, die ich gestellt bekomme, merke ich, dass die Sache mit den unsichtbaren feinstofflichen Energien noch ein wenig mehr von anderen Seiten beleuchten werden sollte. Die „unsichtbare“ Kommunikation dieser Welt zu begreifen, ist aber der Schlüssel für alles, was “sichtbar“ ist. Daher ist es auch so wichtig, bereits im „Unsichtbaren“ (also im Gedanken) seine eigenen Lebensprozesse beeinflussen zu können. In den nächsten Beiträgen möchte ich Ihnen Studien nahebringen und unterschiedliche Arbeiten von Wissenschaftlern, die sich mit diesen unsichtbaren Komunikationsebenen auf der Erde befassen oder befasst haben. Naturwissenschaftler nehmen sich immer wieder dieses Themas an, um für sich selbst und die Menschheit wissenschaftliche Studien zu erarbeiten, die A) den Nachweis erbringen, dass es überhaupt diese Energieformen gibt und B) aufzeigen, dass und wie diese Energien miteinander kommunizieren. Wer hat nicht schon von Studien gehört, bei denen nachgewiesen wurde, dass Kühe bei bestimmter Musik unter 100 BPM (klassische Musik) mehr Milch geben? Biologen, Winzer und Wissenschaftler haben in der Vergangenheit z.B. durch Versuchsreihen herausgefunden, dass auch Pflanzen auf Musik bzw. Töne reagieren. Ein interessantes Beispiel dafür bietet die Forschung von Dr. Th. C. Singh vom botanischen Institut der Universität Madras. Er hat festgestellt, dass auch Pflanzen bei klassischer Musik besser gedeihen. Generell besitzt klassische Musik eine Reinheit und klare Linie in seiner Schwingungsstruktur, dass diese Energieform nicht nur sehr gut mit anderen Energieformen wie Pflanzen und Tieren harmoniert, sondern dass diese energetischen Schwingungen andere Energieformen positiv beeinflussen. Das alleine genügt aber nicht. Pflanzen den ganzen Tag mit Musik zu beschallen, macht sie wiederum krank. Man hat einen Wert von ca. 3 Std. tgl. als verträglich ermittelt. Da erinnere ich doch gleich wieder an den gestressten Menschen, der rund um die Uhr Lärm oder Misstönen aus- gesetzt ist, anstelle entspannender und beruhigender oder auch mal keiner Tonfolgen. Im Wellnesszentrum wird sicher kein Heavy Metal gespielt und laut schon gleich gar nicht. Ein anderer interessanter Wissenschaftler ist der englische Biologe und Biochemiker Prof. Rupert Sheldrake. Er hat sich mit einem Phänomen beschäftigt, das in der Biologie „morphogenetische Felder“, oder auch „morphische Felder“ genannt wird. In seiner Arbeit als Tierverhaltensforscher hat er die Kommunmikationsformen von Tiergattungen unter die Lupe genommen. Er ist zu einer verblüffenden Erkenntnis gelangt: Lernt z.B. eine Affengruppe auf einem Felsen im Kongo eine Frucht mit einem Stein aufzuschlagen, dann kann es fast zur gleichen Zeit auch eine nicht verwandte Gruppe in Neuguinea, obwohl diese Affen nichts miteinander zu tun haben, außer – sie gehören derselben Gattung an, also auch demselben morphogenetischen Feld. Eigentlich ganz simpel. Von diesen Lernschritten gibt es inzwischen vielzählige Studien. Dieses Wissen ist in den morphischen Feldern gespeichert und kann bei Bedarf von der Gattung abgerufen werden. Bei diesem Beispielen spielt die Bindung zu den Menschen keine Rolle, da es sich um ein Wildtier handelt. Dieses Verhalten zielt einzig darauf ab, die eigene Existenz und die der Nachkommen zu sichern. Ruperts Forschungen dehnten sich aus. Auch auf die Kommunikation der morphogenetischen Felder zwischen Tier und Mensch – aber davon mehr im nächsten Heft. Prof. Sheldrake geht davon aus, dass morphische Felder sozialer Gruppen die Bewegungen und Aktivitäten der einzelnen Lebewesen koordinieren, ganz gleich, ob es sich dabei um Termiten handelt, die einen Hügel bauen, um Fische, die in Schwärmen schwimmen, [...] Menschenmassen, Fußballmannschaften oder Familiengruppen. Die sozialen Felder verbinden die Mitglieder der Gruppe miteinander und ermöglichen Kommunikationsformen, die über die normalen Sinne hinausgehen. Diese morphischen Felder sozialer Gruppen stellen die evolutionäre Basis der Telepathie dar. (aus: Der siebte Sinn des Menschen) Birgit Weckwerth [email protected] Ratgeber Juli 2012 Seite 33 · Heveller Ein Thema von Frau zu Frau Gabriele Häusler über die Geheimnisse, schön zu sein Man sollte offen darüber sprechen; darüber nämlich, wie eine Frau wirkt, wie ihr Gesamteindruck ist, ob ihre kleinen Künste und Kniffe harmonisch zusammenpassen. Liebe Leserinnen (und natürlich Leser), ich habe heute einen Artikel zusammengestellt, den ich aus meinem Bücherschatz gewonnen habe. Ein Buch aus dem Jahr 1955, mit einem erstaunlich modernen und offenen Umgang zum Thema Kosmetik und Schönheit. In den letzten Ausgaben des HEVELLER wurden Ratschläge, Tipps und Empfehlungen zum Thema Pflege und Erhaltung der Schönheit gegeben. Gerade von Frau zu Frau wird sich da manches aussprechen lassen, was zu den kleinen, aber liebreizenden Geheimnissen der Kosmetik gehört. Nicht jede von uns hat ein so feines Empfinden, dass sie selbst verspürt, wenn ihr Parfüm ein wenig zu aufdringlich ist, wenn sich die Farben ihrer Kleidung nicht harmonisch wiederholen, mit denen der Augenbrauen oder des Haares und dem Lippenrot beißen. Wie oft weht eine Duftwolke von einer vorübergehenden Frau an unserer Nase vorbei, die sie beleidigt. Wie oft gibt es Tränen, wenn sich die zärtliche Gattin besonders hübsch für ihren Ehemann, Liebhaber, Freund... gemacht hat, ohne zu bemerken, dass sie irgendeine kleine Ungeschicklichkeit begangen hat, die ihr dann unsanft nachgewiesen wird. Oft mit Blicken und wie diese wirken, wissen wir bestimmt alle. Ein offenes Wort ist aber ein freundschaftliches Wort und ein ehrliches Wort im Vertrauen gesprochen. Es liegt nicht in der Natur der Frauen, die Männer in ihre Toilettengeheimnisse einzuweihen, ebenso wenig, Flugzeitänderung, Baulärm, Kakerlaken? Verbraucherzentrale: Reisemängel nachweisbar anzeigen wie es in der Natur der Männer liegt, diese Geheimnisse erraten zu wollen. Sie nehmen diese Schönheit dankbar hin (als ihren Schatz) und haben meistens keinen Sinn dafür, wie viele Mühe, Selbstdisziplin und sogar Verzicht auf irgendwelche Annehmlichkeiten es von vielen Frauen erfordert, anziehend und schön auszusehen. Immer aber bleibt die alte Weisheit: Die Schönheit ist eine kostbare Gabe, die nicht jeder Frau in die Wiege gelegt wird. Soll sie darum verzagen? Zwar kann nicht jede Frau eine Schönheit im Sinne des jeweiligen Geschmacks sein, aber sich schön zu machen und den Körper zu pflegen, ist keiner versagt. Und hier liegt das Geheimnis, denn jede Frau, in jedem Alter und jeder Stellung kann schön sein. Die regelmäßige Körperpflege ist hierbei der Schlüssel zum Erfolg. Kommt noch jene geschickte, kritische Harmonie dazu, die viele Frauen anwenden, um ihre Kleidung, ihr Make-up und ihr Benehmen aufeinander abzustimmen, dann stellt sich jenes gewisse Etwas ein, das wir kurzerhand als „eigene, gepflegte Note“ zu bezeichnen gewöhnt sind. Was früher nur einer Kleopatra, einer Pompadur und heutigen Model-Stars möglich war und ist, ist allen Frauen zugänglich: die Kenntnis und die Mittel für die kosmetische Pflege. Guter Wille und Fleiß machen den Anfang, die Übung macht den Meister, und als Lohn winkt der unschätzbare Verdienst, bis ins wirkliche Alter hinein schön, frisch und bezaubernd auszusehen. Fazit: Schönheit ist Göttergeschenk, und Götter sind geizig. Wenigen ward sie zuteil, doch Pflege bedarf auch die Schönste. (Ovid) Mit den schönsten Grüßen in den Sommer Gabriele Häusler BDK Landesvorsitzende Berlin/Brandenburg Hautexpertin regulative Hauttherapie Therapeutic Touch Berlinern und Brandenburgern, die in den Urlaub starten, rät Reiserechtsexpertin Sabine Fischer-Volk: „Mängel müssen der Reiseleitung vor Ort nachweislich angezeigt, Beweise gesichert und Ansprüche innerhalb eines Monats nach dem vertraglichen Reiseende beim Veranstalter geltend gemacht werden.“ Wenn der Urlaub nicht so verläuft wie gebucht, kann richtiges Handeln Nachteile vermeiden. Sabine Fischer-Volk von der Verbraucherzentrale empfiehlt: „Sind Reiseleistungen mangelhaft oder fallen ganz aus, dann sollten Reisende die Mängel nachvollziehbar dokumentieren, bei der Reiseleitung vor Ort nachweislich reklamieren und Beweise wie Adressen mitreisender Urlauber, Videoaufzeichnungen und Fotos sichern.“ Allerdings ist nicht immer der Reiseveranstalter in der Pflicht, wenn Urlauber erkranken oder sogar Unfälle erleiden. Denn stellt sich Durchfall ein oder rutscht man in der Dusche aus, ist oftmals eigene Unachtsamkeit die Ursache. Und wer sich als wenig routinierter Autofahrer auf einer Jeep-Safari ans Steuer setzt, wird durch Fahrfehler bedingte Unfälle kaum dem Veranstalter ankreiden können. Manche Unannehmlichkeiten müsse man ohne Entschädigung hinnehmen, so Fischer-Volk: Hingen etwa tagelang dunkle Wolken über dem als sonnig beworbenen Strand, gebe es keinen Preisnachlass vom Veranstalter. Dagegen liege sehr wohl ein Reisemangel vor, wenn sich das gebuchte Zimmer mit Meerblick als Aussichtspunkt für die benachbarte Hotelbaustelle erweise. Wer auf Reisen geht, sollte daher den Ratgeber der Verbraucherzentralen „Ihr Recht auf Reisen“ für 4,90 Euro mit im Gepäck haben. Individuellen Rat erhalten Betroffene • in den Verbraucherberatungsstellen (Terminvereinbarung unter 01805 / 00 40 49 jeden Mo bis Fr von 9 bis 16 Uhr – 14 Ct/min a. d. dt. Festnetz, mobil max. 42 ct/min) • am Beratungstelefon unter 09001 / 775 770 jeden Mo bis Fr von 9 bis 18 Uhr (1 €/min a. d. dt. Festnetz, Mobilfunk abweichend). Was, wann, wo? Heveller · Seite 34 Juli 2012 Ausstellungen, Festivals, Museen Filmmuseum Neues Palais Traumfabrik – 100 Jahre Film in Babelsberg FRIEDERISIKO. Friedrich der Große Neue ständige Ausstellung. Die zweisprachi- Den großen Preußenkönig neu entdecken ge Ausstellung führt in sieben Themenräumen erlebnisorientiert durch den Schaffensprozess von Filmen und Filmbusiness – von der ersten Idee bis zur Premiere. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr Der falsche Fritz – Friedrich II. im Film Er ist eine der facettenreichsten Gestalten der europäischen Geschichte: Friedrich II., genannt der Große. Zu seinem 300. Geburtstag im Jahr 2012 präsentieren wir Charakter und Weltsicht Friedrichs in seinem prächtigsten Schlossbau, dem Neuen Palais, sowie an ausgewählten Orten im Park Sanssouci in Potsdam. Villa Schöningen Baselitz aus der Sammlung Baselitz – Die Berliner Jahre Unter dem Titel „Baselitz aus der Sammlung Baselitz – Die Berliner Jahre“ zeigt die Villa Schöningen bis zum 1. August 2012 Gemälde von Georg Baselitz. Erlebnisquartier Schiffbauergasse STADT FÜR EINE NACHT 2012 am 7. und 8. Juli von 14 bis 14 Uhr Biosphäre Potsdam ANIMALYMPIA – Rekorde im Tier- und Pflanzenreich Die große Sommerausstellung in der Biosphäre passend zu den Olympischen Spielen 2012 in London. Die Tiere der Biosphäre treten in Disziplinen wie Hochsprung, Weitsprung und Sprint gegen die menschlichen Sportler an und werden dabei von vielen wei- teren Tieren und Pflanzen unterstützt. Denn wer hätte gedacht, dass es Blumen gibt mit Blüten so groß wie eine Suppenschüssel oder Vögel, die über 10 km hoch fliegen? Ausstellung ab 07. Juli 09 – 18 Uhr museum FLUXUS+ „Zopf ab“ – Mary Bauermeister in Potsdam Seit Jahren beschäftigt sich Mary Bauermeister kritisch mit „Friedrich“ und den von ihm propagierten konventionellen preußischen Tugenden. Das „Friedrich 300“-Jahr regte sie an, mit einer neuen Arbeit ihren eigenen, überraschenden Kommentar dazu zu präsentieren. Mit dieser Ausstellung starten unsere Veranstaltungen zum Jubiläum "50 Jahre Fluxus", denn Mary Bauermeisters Prä-FluxusAktivitäten 1960/61 in Köln waren epochemachend für die Entwicklung von Fluxus in Deutschland. Ausstellung bis 19. August, Mi. bis So. 13 bis 18 Uhr Samstag, 4. August 2012: Lange Babelsberger Filmparknacht – Nacht der Helden Auch die Berliner Rittergilde reist auf dem Zeitstrahl. Das Mittelalter ist ihr Schauplatz. „Nacht der Helden“ heißt das Motto der diesjährigen Langen Babelsberger Filmparknacht – einem spektakulären Mix aus Shows und Performance, Live-Musik und Kostümen, Walk-Acts und grandiosen Bühnen-Künstlern. Jesse James, Wyatt Earp und Doc Holiday heißen die Idole der „First Western Reenactors“. Echte Helden aus vergangenen Zeiten und spannende Kapitel der amerikanischen Geschichte werden in den Darstellungen der größten Reenactment Formation Europas erlebbar. Auch in diesem Jahr wird die Flying Steps Family gemeinsam mit der Stuntcrew Babelsberg eine spektakuläre Show der Superlative performen. „HERO“, so der Name der neuen Show, wird noch mehr Technik, Tanz und spektakuläre Choreografien zeigen. „German Garrison“ – auch der deutsche Ableger des weltweit größten Star Wars Kostümclubs gastiert im Filmpark. Unter der Führung von Darth Vader zelebrie- ren die populären Sci-Fi-Helden gemeinsam mit dem Team von „Saberproject“ eine intergalaktische XXL-Show-Parade und lassen die Lichtschwerter tanzen… Fantastische Live-Musik darf zum Sommernachtsfest nicht fehlen! Die Berlin Blues Brothers haben Soul- und Rhythm & Blues Musik im Gepäck. Dan Aykroyd und John Belushi, die coolen Leinwandhelden aus den 70ern. Auch Fortunate Fools, vier echte Potsdamer Jungs und Vollblutmusiker, lassen mit ihren Songs, dem Sound und Feeling der 70er verschrieben, die Bühne beben… Bis Mitternacht wird der Filmpark Babelsberg mit vielen weiteren Programmpunkten, u.a. den WalkActs der Berliner FILM FAN FORCE, zur erlebnisreichen Open-AirKulisse. Traditionell krönt um 24.00 Uhr ein virtuoses BrillantFeuerwerk die Filmpark-Szenerie. Der Filmpark Babelsberg ist am 4. August durchgehend von 10.00 bis 24.00 Uhr geöffnet. Es gelten die regulären Eintrittspreise. Beginn der Filmparknacht mit zusätzlichen Programm-Highlights ab ca. 18.00 Uhr. Juli 2012 Was, wann, wo? Seite 35 · Heveller Veranstaltungen Sonnabend, 7. Juli Dienstag, 10. Juli 14 Uhr Schiffbauergasse STADT FÜR EINE NACHT bis 08. Juli 14 Uhr Programm unter www. schiffbauergasse.de 09.30 und 11 URANIA-Planetarium Die Entstehung des Lebens 19.30 Uhr Kabarett Obelisk Carmen für Landratten Ohne Seefestspiele läuft gar nichts mehr. Während am Wannsee mit großer Ausstattung Bizets Oper „Carmen“ über die neu errichtete Eventbühne rauscht, erleben Sie bei uns die brachialromantische Parodie darauf! 20 Uhr Q-Hof am Park Sanssouci ONKEL WANJA Theater Poetenpack präsentiert Szenen aus dem Landleben von Anton Tschechow Sonntag, 8. Juli 10 Uhr Fraenger-Haus Sonntag im Fraenger-Haus Wilhelm Fraenger versammelte nach dem Ersten Weltkrieg in Heidelberg eine Gemeinschaft um sich. Zu ihr gehörten u. a. Theo Haubach, Carlo Mierendorff und der junge Carl Zuckmayer – und auch der Schüler und spätere Student Wolfgang Frommel, Sohn des Theologieprofessors und Pfarrers Prof. Dr. Otto Frommel. Wir nehmen den 110. Geburtstag von Wolfgang Frommel am 8. Juli 2012 und den 144. Geburtstag Stefan Georges am 12. Juli 2012 zum Anlass, uns mit Stefan George, Wilhelm Fraenger und Wolfgang Frommel zu beschäftigen, und laden Sie herzlich ein, mit uns diesen Sonntag im Fraenger-Haus zu verbringen oder im Laufe des Tages bei uns hereinzuschauen. 11 Uhr Parkeingang Sanssouci „Diesen Weg auf den Höhn bin ich oft gegangen...“ Eine Sommerwanderung über Berg und Tal in der Kulturlandschaft vor den Toren der Stadt im Spiegel der Höhen und Tiefen der Potsdamer Geschichte.Treff: Obelisk Schopenhauerstraße 18 Uhr Kabarett Obelisk Carmen für Landratten Montag, 9. Juli 09.30 und 11 Uhr URANIA-Planetarium Das kleine 1x1 der Stern 14 Uhr Bürgerhaus Stern*Zeichen Kreativkurs für Senioren 14 Uhr URANIA-Planetarium Das kleine 1x1 der Sterne 19.30 Uhr Kabarett Obelisk Carmen für Landratten Mittwoch, 11. Juli 10 Uhr Wissenschaftspark Albert Einstein „Astrophysik auf dem Telegrafenberg“ Der Treffpunkt zur Führung ist die Pforte zum Wissenschaftspark „Albert Einstein“ auf dem Potsdamer Telegrafenberg. Beim Gang über den Berg erfahren alle Teilnehmer Interessantes zur Historie und gegenwärtigen Forschung. Im Mittelpunkt stehen Themen der Astrophysik. 10.30 Uhr Bürgerhaus Stern*Zeichen Seniorensport 15 Uhr URANIA-Planetarium Kurzvortrag im Planetarium 1608/09: Das Fernrohr ist erfunden. Was sah der Forscher Galilei damit am Himmel? 19 Uhr Klinikum Ernst von Bergmann Infos für werdende Eltern 19.30 Uhr Friedenskirche Internationaler Orgelsommer 19.30 Uhr Kabarett Obelisk Carmen für Landratte 20 Uhr Q-Hof am Park Sanssouci ONKEL WANJA Theater Poetenpack präsentiert Szenen aus dem Landleben von Anton Tschechow Donnerstag, 12. Juli 18 Uhr Produzentengalerie „M“ des BVBK „Move around the corner“ Eröffnungsausstellung der Künstler: Ilse Winckler, Birgit Borggrebe, Sonja Blattner, Marianne Gielen, Michael M. Heyers, Jutta Pelz, Heinz Bert Dreckmann, Ingo Kuzia, Monika Funke Stern, Rainer Fürstenberg, Annette Tucholke-Bonnet, Lothar Seruset, Anna Arnskötter Ausstellung bis 12. August neue Adresse der Galerie ab 1. Juli: Charlottenstr. 122, 14467 Potsdam 19.30 Uhr Kabarett Obelisk Friedrich, Freude, Eierschecke Freitag, 13. Juli 09.30 und 11 Uhr URANIA-Planetarium Das kleine 1x1 der Sterne 10.30 Uhr Bürgerhaus Stern*Zeichen Kochen und Backen 19 Uhr Volkspark 11. Potsdamer Feuerwerkersinfonie Die Pyrotechniker zeigen nicht nur ausgereifte und in sich stimmige Gesamtkunstwerke am Potsdamer Himmel, sondern auch die neuesten Effekte, die auf dem Markt verfügbar sind. Wer also glaubt, bereits alles gesehen zu haben - es ist ein Irrtum! 19 Uhr Karl-Liebknecht-Stadion SV Babelsberg 03 - FC St. Pauli 19 Uhr Schirrhof Beating the Drum – 20 Jahre Waschhaus Trommelmarathon 2012 mit N.U. Unruh (einstürzende Neubauten), Lars Neugebauer mit Boom Shack Cikomo Paul & Crunky Town Orchestra und dem Publikum 19.30 Uhr Kabarett Obelisk Friedrich, Freude, Eierschecke 20 IUhr Theaterschiff Carmen - unter der Brücke Sommertheater mit Musikfrei nach Prosper Mérimée Sonnabend, 14. Juli 10.30 Uhr Philosophische Fakultät Am neuen Palais „Tausend Jahre Wissen – Die Rekonstruktion der Bibliothek der Reichsabtei Corvey“ in der Bischofsresidenz Burg Ziesar Ausstellungseröffnung, Ausstellung bis 5. August 2012 11 Uhr Waschhaus Großes Waschhaus Kinderfest – 20 Jahre Waschhaus mit Feuerwehr, Quad, Kinderschminken, Hüpfburg, Basteln, Spielen und viel Eis 15 Uhr Hermann-Elflein-Str.14 Durch Tür und Tor – entlang der ehemaligen Stadtmauer Führung: Folgen Sie mir auf unserem Weg und erfahren Sie etliches über die Geschichte und Geschichten, die sich links und rechts des Weges abspielten. Unsere Tour beginnt an dem Rest des Berliner Tores und führt uns entlang der ehemaligen, heute nicht mehr vorhandenen, Stadtmauer zum Nauener Tor, Jägertor bis zum Brandenburger Tor. Seien Sie neugierig und lassen sich überraschen, was Sie erwarten wird. Treff: Tramhaltestelle Burgstraße/Klinikum“ (93, 94) Info: Gisela Panning; 0331 - 28 01 622 19 Uhr Volkspark 11. Potsdamer Feuerwerkersinfonie Heveller · Seite 36 Was, wann, wo? Juli 2012 Veranstaltungen 19.30 Uhr Kabarett Obelisk Friedrich, Freude, Eierschecke 14 Uhr URANIA-Planetarium Mit Professor Photon durchs Weltall 20 Uhr Theaterschiff Carmen – unter der Brücke Sommertheater mit Musikfrei nach Prosper Mérimée 19.30 Uhr Kabarett Obelisk „Carmen für Landratten“ Sonntag, 15.Juli 10.30 Uhr Bürgerhaus Stern*Zeichen Seniorensport 09 Uhr Biosphäre Sommer-Brunch 15 Uhr URANIA-Planetarium Kurzvortrag im Planetarium Die Sterne im UniversumAufbau, Größe, Energieproduktion, Strahlung, Farbe, Helligkeit, Lebenszeit, Endprodukte. 15 Uhr Dorfkirche Marquardt Orgelkonzert Konzert für Orgel. An der restaurierten Orgel spielt Christoph Förste (Potsdam). Eintritt 12 €, darin enthalten ein Gutschein für einen Kaffee und einen Kuchen im Lavendelhof nach dem Konzert. Montag, 16. Juli 09.30 und 11 Uhr URANIA-Planetarium Mit Professor Photon durchs Weltall Mittwoch, 18. Juli 19.30 Uhr Erlöserkirche Internationaler Orgelsommer Gail Archer (USA); J. Tower: Ascent 1996, M. Reger: Phantasie über den Choral «Ein feste Burg ist unser Gott» 19.30 Uhr Kabarett Obelisk „Carmen für Landratten“ Donnerstag, 19. Juli 10 Uhr Kinderführung in Potsdam Führung durch den Park Sanssouci und die Mühle Treffpunkt: Obelisk Schopenhauer Straße Die Teilnahme am Rundgang ist nur in Begleitung einer Aufsichtsperson möglich. Der ermäßigte Kinderpreis von 6 Euro gilt für alle Teilnehmer. Ferienpassinhaber erhalten 30%. 2 Euro Eintritt für die Mühle. Bitte Stifte und ev. Klemmbrett mitbringen. Telefon 0331/2701649 Der Rundgang ist auch für Schulklassen, Kitas, Kindergartengruppen oder Kindergeburtstage individuell buchbar. Weitere Informationen zu Führungen unter www.potsdamberlin.de . Rundgänge für Erwachsene finden Sie unter www.potsdam-im-team.de 14 Uhr Bürgerhaus Stern*Zeichen Kreativkurs für Senioren 18 Uhr Haus der BrandenburgischPreußischen Geschichte Ausstellungseröffnung: König & Kartoffel. Friedrich der Große und die preußischen „Tartuffoli“ Zur Erinnerungskultur und zur lebhaften Rezeptionsgeschichte von Friedrich II. gehört auch der immer noch gegenwärtige Mythos, dass er für die Einführung der Kartoffel in Brandenburg gesorgt hätte. Tatsache ist, dass sich Friedrich II. – genötigt durch Missernten und Hungersnöte und beraten von klugen Ökonomen – darum bemüht hat, den Kartoffelanbau in seinen Ländern zu fördern. Dafür wurde es nötig, traditionelle Anbaumethoden zu verändern und neue Strukturen in der Landwirtschaft aufzubauen.Ausstellung bis 28. Oktober Öffnungszeiten: Di bis Do 10 – 17 Uhr; Fr 10 – 19 Uhr; Sa, So und feiertags 10 – 18 Uhr Dienstag, 17. Juli 19.30 Uhr Kabarett Obelisk „Carmen für Landratten“ 09.30 und 11 Uhr URANIA-Planetarium Sonne, Mond und Sterne 20 Uhr Neues Palais Le Carrousel de Sanssouci Barockes Reitspektakel zum 300. Geburtstag von Friedrich dem Großen vor dem Neuen Palais 19. bis 22. Juli 2012, jeweils 20 Uhr 20 Uhr Restaurantschiff John Barnett Die Hafelschipper spielen Eintritt frei, Obolus erwünscht Freitag, 20. Juli 09.30 und 11 Uhr URANIA-Planetarium Mit Professor Photon durchs Weltall 10.30 Uhr Bürgerhaus Stern*Zeichen Kochen und Backen 19.30 Uhr Kabarett Obelisk „Carmen für Landratten“ 20 Uhr Neues Palais Le Carrousel de Sanssouci 20 Uhr Theaterschiff Carmen – unter der Brücke Sonnabend 21. Juli Luisenplatz 3. Luisenfest Mit historischem Umzug und Ständen Hafen Potsdam „La Fiesta del Puerto – das karibische Hafenfest“ 15 Uhr Nikolaisaal Musik erklingt – die Zeit verrinnt Entdecken Sie die musikalische Seite von Potsdam. Begegnung mit dem Wirken von Persönlichkeiten wie Quantz, Kempff oder Mozart gehören dazu.Treff: vor dem Nikolaisaal, Wilhelm-Staab-Str. Info: Gabriele Fairon; 0172 39 13 803 19.30 Uhr Kabarett Obelisk Friedrich, Freude, Eierschecke 20 Uhr Neues Palais Le Carrousel de Sanssouci 20 Uhr Theaterschiff Carmen – unter der Brücke Juli 2012 Seite 37 · Heveller Was, wann, wo? Veranstaltungen Sonntag, 22. Juli 17 Uhr Dorfkirche Kartzow Orgelkonzert Orgelkonzert mit Melani Noske-Herzog 18 Uhr Theaterschiff Literarisch-Kulinarische Köstlichkeiten 20 Uhr Neues Palais Le Carrousel de Sanssouci Montag, 23. Juli 10 Uhr Kinderführung in Potsdam Führung durch die Altstadt Treffpunkt:Obelisk am Alten Markt Die Teilnahme am Rundgang ist nur in Begleitung einer Aufsichtsperson möglich. Der ermäßigte Kinderpreis von 6 Euro gilt für alle Teilnehmer. Ferienpassinhaber erhalten 30%. 2 Euro Eintritt für die Mühle. Bitte Stifte und ev. Klemmbrett mitbringen. Information: Regina Ebert, Telefon 0331/2701649 11 Uhr URANIA-Planetarium Kobolde im Planetarium 14 Uhr Bürgerhaus Stern*Zeichen Kreativkurs für Senioren Dienstag, 24. Juli 09.30 Uhr URANIA-Planetarium Kobolde im Planetarium 14 Uhr URANIA-Planetarium Kobolde im Planetarium 19.30 Uhr Kabarett Obelisk Friedrich, Freude, Eierschecke Mittwoch, 25. Juli 10.30 Uhr Bürgerhaus Stern*Zeichen Seniorensport 15 Uhr URANIA-Planetarium Kurzvortrag im Planetarium Teleskope – die „Riesenaugen“ der Astronomen 18 Uhr Wissenschaftspark Albert Einstein Führung „Astrophysik auf dem Telegrafenberg“ Sonnabend, 28. Juli 10 Uhr Luftschiffhafen 2. Sommerfest von Eintracht Potsdam West 15 Uhr Nauener Tor Draußen vor dem Tore – Die Nauener Vorstadt Ein Rundgang 19.30 Uhr Friedenskirche Internationaler Orgelsommer Stadtzentrum Winfried Kleindopf (Döbeln) J.S. Bach: Sinfo- 8. Potsdamer Erlebnisnacht nia aus der Kantate 29 «Wir danken dir Gott» s. Seite 38 19.30 Uhr Kabarett Obelisk Friedrich, Freude, Eierschecke Donnerstag, 26. Juli 19.30 Uhr Kabarett Obelisk Friedrich, Freude, Eierschecke 20 Uhr Restaurantschiff John Barnett Andy Büsser live Andy spielt die schönsten Songs aus seinem großen Repertoire auf seiner Gitarre. Eintritt frei, Obolus erwünscht ! Bitte Plätze reservieren 20 Uhr Q-Hof am Park Sanssouci ONKEL WANJA Theater Poetenpack präsentiert Szenen aus dem Landleben von Anton Tschechow 20.30 Uhr Theaterschiff Live in der Bar Sonntag, 29. Juli 12 Uhr Museumshaus Im güldenen Arm Peter Frenkel und Egon Wrobel Ausstellungseröffnung 29. Juli bis 9. September 2012 Mittwoch bis Sonntag 12 bis 18 15 Uhr Klinikum Ernst von Bergmann Infos für werdende Eltern 17 Uhr Haus Kladower Forum „Jazz alive“ Die Dozenten des 21. Internationalen Jazzworkshop Berlin spielen „Jazz alive“ 20 Uhr Q-Hof am Park Sanssouci ONKEL WANJA Montag, 30 Juli Freitag, 27. Juli 09.30 und 11 Uhr URANIA-Planetarium Lars, der kleine Eisbär 09.30 und 11 Uhr URANIA-Planetarium Kobolde im Planetarium Dienstag, 31. Juli 10.30 Uhr Bürgerhaus Stern*Zeichen Kochen und Backen 09.30 und 11 Uhr URANIA-Planetarium Lars, der kleine Eisbär 19.30 Uhr Kabarett Obelisk Friedrich, Freude, Eierschecke 19.30 Uhr Kabarett Obelisk Friedrich, Freude, Eierschecke 20 Uhr Theaterschiff Spiel's nochmal, Sam! Vermischtes Heveller · Seite 38 Juli 2012 Zur Eröffnung der 8. Potsdamer Erlebnisnacht am 28. Juli: 300 Friedriche oder Fritzen gesucht Am 28.7.2012 zwischen 15 und 01 Uhr nachts findet in der Potsdamer Innenstadt die 8. Potsdamer Erlebnisnacht statt. Mehr als 30 Gastronomen und zahlreiche Einzelhändler haben interessante und vielfältige Aktionen vorbereitet. Gleich zur Eröffnung wird es preußisch! Die Veranstalter der Erlebnisnacht haben sich am Jahresmotto der Landeshauptstadt – Friedrich 300 – orientiert und suchen für das Pressefoto zur Eröffnung 300 Friedriche/Fritzen. Alle sind gespannt: Schaffen wir es, 300 Männer/Jungen, die den Vor- oder Nachnamen Fritz oder Friedrich tragen und dies auch nachweisen können, zu finden? Weiter geht es sportlich: Die Mädchen und Frauen von sweet memory, bekannt als cheerleader des SV Babelsberg 03, ziehen ab ca. 14.30 Uhr über die Brandenburger Straße Richtung Luisenplatz. Mit Pyramiden und Hebefiguren machen sie auf ihren Sport aufmerksam. Das Finale gibt es kurz vor der Eröffnung auf dem Luisenplatz. Dieser wird zum Sportund Erlebnisplatz und lädt mit Trendsportarten wie Speedminton zum Staunen und Mitmachen ein. Im AOK Fitnessparcours kann jedermann seine aktuelle Fitness testen. Die Aktionen des Sponsors Autohaus Wegener hielten in den vergangenen Jahren immer, was sie versprachen: Action und Nervenkitzel! Wer traut sich, einen Nissan über eine Wippe zu fahren? Hier schließt sich der nächste Höhepunkt an. In einer unglaublichen Regenschlacht gewann im Jahr 2011 das Team des Autohauses Wegener den ersten Wanderpokal des IntersportOlympia-Erlebnisnacht-EisfußballTurniers. Kann das Team den Pokal verteidigen? Es wird wieder auf Bowlingschuhen gespielt. Das Turnier wird durchgeführt von „Die Runde Fußballschule“, Moderation: Antenne Brandenburg. Ab ca. 20 Uhr darf auf dem Eis getanzt werden – dann aber auf Schlittschuhen. Vielfältige musikalische Programme unterhalten alle Gäste. Von Barockmusik bis Rockabilly – für jeden Musikgeschmack ist etwas dabei. Schon Tradition ist der Auftritt von Carly Peran auf der Bühne am Lokal „Hohle Birne“ in der Mittelstraße. In diesem Jahr wird es dort noch wilder: EXE – eines der besten Doubles von Udo Lindenberg wird zu hören sein – ein echter Ohrenschmaus für Rockfans! Und wer von Udo nicht genug bekommen kann, wird in der Galerie Albert Baake bestens betreut. Dort gibt es u.a. Bilder von Udo Lindenberg und vielen anderen prominenten Künstlern zu erwerben. Passend zu den regionalen Ausrichtungen der gastronomischen Einrichtungen gibt es Flamenco im „mea culpa“ und türkische Volksmusik am Dönerstand. Viele Besucher freuen sich bereits auf Schlager mit Ines Adler auf der Bühne von Barometer und Creperie La Madeleine und auf rasante Trommeltöne im „Alten Stadtwächter“. Bei Wind und Wetter unterhalten die Straßenkünstler ganzjährig die Potsdamer und Gäste. Die Veranstalter der Erlebnisnacht wollen nun auch diesen Künstlern ein Podium bieten, ihre Kunst von Jonglage bis Opernarie zu zeigen. Rockabilly im Hof des Hafthorns, Blues bei Ballhause, Country im Altstadthotel und das Potsdamer Urgestein „Big Beat Boys“ im Holländischen Viertel versprechen gute Laune an allen Ecken! Großartige Künstler und Darsteller von Dulce Compania und dem Straßentheater „Berlin lacht“ sind zu Gast, ziehen durch die Straßen der Stadt und werden die Besucher mit ihren Kostümen und Darbietungen unterhalten. Zahlreichen Händler der Innen- stadt öffnen ihre Läden bis Mitternacht und laden mit Musik, Kultur und Sonderaktionen zum entspannten Einkaufsbummel zu ungewöhnlicher Tageszeit. Zum ersten Mal gibt es zur Erlebnisnacht eine Fashion Tram. Rund um das Veranstaltungsgelände kann sich der Besucher Modenschauen in einer fahrenden Straßenbahn der Potsdamer Verkehrsbetriebe anschauen. Anders als die Veranstaltungen der Erlebnisnacht muss für die Fashion Tram ein Ticket gekauft werden. Ganz ohne Ticket können die Besucher die Modenschauen Potsdamer Einzelhändler genießen. Uhren und Schmuck Herrendorf und Karin Genrich schicken auch in diesem Jahr die Models in den neuen Kollektionen auf den Catwalk. Ein freundliches Lächeln gibt es gratis dazu! Von der Anreise mit dem Auto ist am Veranstaltungstag auf Grund zahlreicher Straßensperren abzuraten, besser und sicherer sind die Besucher mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Die Verkehrsbetriebe Potsdam bieten Sondertarife an. Wir bedanken uns bei allen Gastronomen, Händler, Partnern und Sponsoren und freuen uns auf eine hoffentlich regenfreie und fröhliche 8. Potsdamer Erlebnisnacht. Potsdam feiert! Ich bin dabei! Informationen: www.potsdammittendrin.de Unser Foto-Preisrätsel Ohje, war’s zu schwer? Fotografiert war das Denkmal für die legendäre Eleonore Prochaska auf dem Alten Friedhof in Potsdam. Was auf dem heutigen Foto zu sehen ist, spielt ebenfalls eine Rolle in der älteren und jüngeren Geschichte Potsdams. Rund um das Gebäude ist zur Zeit allerhand los. Für die richtige Lösung gibt es wieder Freikarten für den Filmpark Babelsberg. Antworten wieder an medienPUNKTpotsdam Hessestr. 5, 14469 Potsdam Fax: 0331/20018971 Mail: [email protected] Juli 2012 Redaktions- und Anzeigenschluss für August-Heveller 15. Juli 2011 Anzeigen Seite 39 · Heveller Öffnungszeiten Montag – Samstag: 09.00 – 19.00 Uhr Sonntag: 10.00 – 17.00 Uhr Gartenbau Buba Angebote im Juli: Ampeln versch. Sorten 2 Stück 9.95 € 15.00 € Millionbellspetunien 12er Topf 5 Stück Solange der Vorrat reicht Potsdamer Chaussee 51 14476 Potsdam OT Groß Glienicke Tel.: 033208/207 99 Fax: 033208/207 40 [email protected] www.blumenbuba.de 1,25 € 5,00 € Zimmerpflanzen in großer Auswahl