Jahresbericht 2004 - Stipendien - Österreichische Akademie der

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Jahresbericht 2004 - Stipendien - Österreichische Akademie der
Köpfe.
Stipendien & Preise der
Österreichischen Akademie
der Wissenschaften
Jahresbericht 2004
www.stipendien.at
Editorial
Wir präsentieren die Aktivitäten des Tätigkeitsbereiches „Stipendien und
Preise“ an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) für
das Jahr 2004 in einer neuen grafischen Gestaltung.
Mit dieser neuen Form der Darstellung wollen wir eine bessere Vergleichbarkeit mit anderen Stipendien vergebenden Stellen erreichen und damit
zur Erhöhung der Übersichtlichkeit in der Förderszene beitragen.
Im Jahre 2004 konnten 100 Neubewilligungen aus allen Bereichen der
Nachwuchsförderung der ÖAW erreicht werden. Das Antragsvolumen lag
im Berichtszeitraum bei rund 600.
Insbesondere freut es mich, dass das seit 2002 bestehende Doktorandinnenprogramm DOC-FFORTE von der scientific community sehr gut angenommen wird. Dank der Unterstützung des bm:bwk konnte dieses
Programm auch weiter ausgebaut werden.
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Dank!
In hohem Maße sind wir folgenden Institutionen und Sponsoren für die
finanzielle Unterstützung zu Dank verpflichtet:
· dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur – auch in
Kooperation mit dem Europäischen Sozialfonds bei DOC-FFORTE
· der Stadt Wien, die jedes Jahr ein APART- und ein DOC-Stipendium finanziert
· dem Böhlau Verlag Wien
· der Max Kade-Foundation / New York, der Dr. Alois Sonnleitner-Stiftung,
dem Richard G. Plaschka-Legat
· den privaten Stiftern und Stifterinnen: Prof. Dr. Edmund Hlawka, Dr. Alfred
und Isabel Bader
Große Anerkennung gebührt den Mitgliedern der Vergabekomitees und
den externen Gutachtern und Gutachterinnen sowie dem Vorsitzenden
des Alumni-Clubs der Max Kade-Foundation, Prof. Dr. Peter Fritsch, für ihr
ehrenamtliches Engagement.
Durch die großzügige Unterstützung der Unternehmen RZB, AGRANA und
UNIQA konnte ein den Schwerpunkt „Ostmitteleuropa“ betreffendes Stipendium für die Themenbereiche Wirtschafts- und Rechtswissenschaften
sowie Volkswirtschaftslehre mit dem Namen Austrian Academy of Sciences CEE (Central and Eastern European) – Scholarship im Rahmen von
APART ausgeschrieben werden.
2 Editorial
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Ausblick!
Im Jahre 2004 wurde im Rahmen einer auf Initiative des Rates für Forschung und Technologieentwicklung eingerichteten Arbeitsgruppe eine
Bestandsaufnahme aller Humanressourcenprogramme erstellt.
Die Arbeitsgruppe hat in ihrer Empfehlung eine Reduzierung der Fördereinrichtungen auf drei Institutionen vorgeschlagen: den Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF), den Österreichischen
Austauschdienst (ÖAD) und die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW).
Es ist zu hoffen, dass damit der Prozess der Zersplitterung der Förderlandschaft beendet wird und jene Institutionen, die mit der Nachwuchsförderung betraut wurden, mit Budgets ausgestattet werden, die eine nachhaltige Unterstützung junger Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ermöglichen.
Herbert Mang
Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Editorial 3
1.
Aufgaben &
Ergebnisse
Neuigkeiten
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DOC-team: eine neuartige Form der Doktorandenförderung!
DOC-team ist ein Stipendienprogramm, das DoktorandInnen fördert, die in
einer Gruppe zu einem übergeordneten Thema arbeiten. Die Ausschreibung ist auf Projekte aus dem Bereich der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften bezogen. Die fächerübergreifende, transdisziplinäre Ausrichtung der Dissertationen steht im Vordergrund der Förderung.
Das Stipendienprogramm ist ein Teil der vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung empfohlenen Schwerpunktprogramme Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften (GSK) des bm:bwk.
Die neue Förderlinie sieht eine Einbindung in die im Antrag vorgeschlagene Forschungseinrichtung vor sowie die Verpflichtung, mindestens ein halbes Jahr an einem für das Dissertationsprojekt relevanten Forschungsinstitut im Ausland zu arbeiten. Die KandidatInnen werden nach einer Bewertung der Proposals durch internationale GutachterInnen im Rahmen eines
Hearings von der Vergabejury ausgewählt.
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Austrian Academy of Sciences CEE
(Central and Eastern European) – Scholarship
Dankenswerterweise haben sich folgende Unternehmen zur Finanzierung
eines Stipendiums im Rahmen von APART [Austrian Programme for Advanced Research and Technology] bereit erklärt: RZB, AGRANA und UNIQA.
Diese Förderung wurde im Oktober 2004 zum ersten Mal ausgeschrieben:
Der Schwerpunkt der Bewerbungen soll auf Wunsch der Sponsoren auf
den Bereichen Wirtschafts- und Rechtswissenschaften sowie Volkswirtschaftslehre mit starkem Ostmitteleuropa-Bezug liegen.
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DOC-fFORTE
What is fFORTE? – Objectives of the programme
fFORTE is an initiative launched by the Austrian Council for Research and
Technology Development and the Austrian Federal Ministries for Education, Science and Culture, for Transport, Innovation and Technology and for
Economics and Labour.
fFORTE is a comprehensive programme for the advancement of women in
science and technology with a planned duration of five years.
fFORTE is intended to
> facilitate the access of women to science and technology education and
training,
> improve their opportunities to embark on and successfully pursue
careers in science and technology,
8 Neuigkeiten
> facilitate women’s access to research funding and infrastructure,
> sensitise key actors to gender issues,
> provide for accompanying research and cross-disciplinary gender research.
(Quelle: www.fforte.at)
Im Rahmen dieser Förderlinie konnten neuerlich Stipendien ausgeschrieben
werden:
Die Anzahl der Bewilligungen wurde dank der Unterstützung des bm:bwk
und des Europäischen Sozialfonds angehoben.
Die Österreichische Akademie der Wissenschaften hat im Jahre 2004 die
Anstrengungen zur Förderung von DoktorandInnen in nicht unerheblichem Ausmaß verstärkt: Sie wird damit der Entwicklung im Bildungsbereich – der Aufwertung der PhD-Phase in der Laufbahn eines Wissenschaftlers / einer Wissenschaftlerin – gerecht.
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Forscherpreise
Waren es im Bereich der Stipendien zwei Erweiterungen von Programmen
und die Implementierung einer neuen Fördermaßnahme, so konnte bei
den Forscherpreisen eine Auszeichnung reaktiviert und ein Preis neu geschaffen werden.
Dank der großzügigen Unterstützung von Isabel und Alfred Bader wurde
der im Jahre 1938 aufgrund der Verfolgung der Stifterfamilie sistierte Ignaz
L. Lieben-Preis in diesem Jahr wiedererrichtet. Der Preis, der für Forschungsleistungen im Bereich der Molekularbiologie, Chemie und Physik vergeben
wurde, richtet sich nicht nur an ÖsterreicherInnen, sondern auch an StaatsbürgerInnen aus Bosnien-Herzegowina, Kroatien, der Tschechischen Republik, Ungarn, Slowenien und der Slowakei (siehe Teil 3 des Jahresberichts).
Die Österreichische Akademie der Wissenschaften geht mit dieser ersten
internationalen Ausschreibung des Preises neue Wege und erweitert somit
die Zielgruppe für eine österreichische Forscherauszeichnung.
Richard G. Plaschka, wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie
der Wissenschaften, hat kurz vor seinem Tod im Jahre 2001 einen Preis, der
seinen Namen trägt, gestiftet.
Damit sollen außerordentliche Leistungen auf dem Gebiet der „Ost-, Ostmittel- und Südosteuropäischen Geschichte“ ausgezeichnet werden.
Der Preis richtet sich an junge ForscherInnen, die das 40. Lebensjahr noch
nicht überschritten haben.
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Öffentlichkeitsarbeit
Seit 2004 stellt sich der Bereich der ÖAW-Homepage, der sich mit Stipendien und Preisen befasst, in einem neuen grafischen Auftritt dar. Diese
Website wurde um eine Projektdatenbank erweitert, die alle an der ÖAW
Geförderten präsentiert. Im Jahr 2003 wurden im Stipendienbereich
Neuigkeiten 9
28.499 Besuche verzeichnet, im Jahr darauf bereits 33.049; Informationen
über die Forscherpreise der ÖAW interessierten im Jahr 2003 9.919 Personen, im Jahr 2004 waren es 11.705; für die Seite über den Jubiläumsfonds
der Stadt Wien für die ÖAW wurden im Jahr 2003 11.601 Zugriffe festgestellt, im Berichtszeitraum 2004 waren es 13.315. Insgesamt erhöhte sich
die Zahl der Besuche auf der Homepage www.stipendien.at von 51.454 im
Jahr 2003 auf 55.493 im Jahr 2004 – der Anstieg zeigt, wie stark diese
Serviceseite der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in der
scientific community akzeptiert ist.
Die Stipendien und Preise der ÖAW werden nicht nur in elektronischer Form
dargeboten. Ebenso tragen Veranstaltungen in und außerhalb der Akademie dazu bei, Förderungen in der jeweiligen Zielgruppe bekannt zu machen:
Im April 2004 fand die Präsentation der neuen StipendiatInnen im Haus
am Dr. Ignaz Seipel-Platz statt. Im Rahmen einer Posterpräsentation wurden die neuen Projekte vorgestellt, danach konnten die StipendiatInnen
mit ausgewiesenen ExpertInnen über Fragen der neuen Doktorandenausbildung diskutieren. Im Anschluss daran führte Werner Telesko, als APARTStipendiat aus dem Bereich Kunstgeschichte dafür bestens ausgewiesen,
durch das alte Universitätsviertel.
Zwei Preisverleihungen, die im Oktober und November stattfanden, verdeutlichen das stärker werdende Engagement der Akademie im Bereich der
Forscherpreise.
Ein besonders erfreuliches Ereignis war die erste Überreichung des wiedererrichteten Ignaz L. Lieben-Preises: Die Verleihung, die im Zusammenspiel
von Universität Wien, Technischer Universität Wien und Österreichischer
Akademie der Wissenschaften organisiert wurde, versammelte die neuen
Stifter des Preises, Isabel und Alfred Bader, und die Nachfahren des ersten
Stifters, die Familie Lieben, mit vielen an der Wiederbelebung des Preises
Beteiligten. (Der Abdruck der Rede von Alfred Bader befindet sich in Teil 3
des Jahresberichts.)
Zoltan Nusser, der erste Preisträger, stellte sich vor der Veranstaltung gemeinsam mit Rektor Skalicky, Rektor Winckler und Präsident Mang den Fragen der Presse.
Auf die Initiative des Vorsitzenden der Auswahlkommission der MAX KADEStipendien geht die Gründung des MAX KADE Alumni-Clubs zurück (siehe
Teil 3 des Jahresberichts).
Es gibt Bestrebungen, im Jahre 2005 alle Alumni / Alumnae der Stipendienprogramme der ÖAW in einem zu gründenden Verein zu sammeln.
Die Mitarbeiterinnen der Verwaltungsstelle für Stipendien und Preise präsentierten im Berichtszeitraum 2004 die Stipendienprogramme der ÖAW im
Rahmen von mehreren Informationsveranstaltungen an folgenden Universitäten: Universität Wien, TU Wien, Universität Graz, TU Graz und WU Wien.
10 Neuigkeiten
Öffentliche
Finanzierungen,
private Sponsoren
und Stiftungen
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Öffentliche Finanzierungen
Neben der Basisfinanzierung durch das
bm:bwk für APART, DOC, DOC-team, ROM,
den Erwin Schrödinger-Preis und – gemeinsam mit dem Europäischen Sozialfonds – für DOC-FFORTE, ohne die die Stipendienprogramme nicht existieren würden, werden für die Nachwuchsförderprogramme der ÖAW dankenswerterweise
zusätzliche Finanzierungen von der Stadt
Wien und von privaten Förderern zur
Verfügung gestellt:
Die Stadt Wien stellt pro Jahr ein APARTund ein DOC-Stipendium zur Verfügung.
Die Förderungen werden APART-URBAN
und DOC-URBAN genannt und für stadtspezifische Forschungsprojekte vergeben.
Des Weiteren werden im Rahmen der Jubiläumsstiftung der Stadt Wien für die
ÖAW pro Jahr 5 bis 7 Projekte für Pilotstudien zu themenspezifischen Ausschreibungen vergeben.
Im Jahr 2004 wurden dadurch Forschungsvorhaben zum Thema Migrationsforschung
aus dem Bereich der Geistes-, Kultur- und
Sozialwissenschaften initiiert.
öffentliche Finanzierungen 11
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Private Sponsoren
Ein Stipendium wird im Rahmen von
APART von folgenden Unternehmen
finanziert:
Austrian Academy of Sciences CEE
(Central and Eastern European) –
Scholarship sponsored by RZB /
AGRANA / UNIQA
AAS-CEE fördert junge hoch qualifizierte
WissenschaftlerInnen aus den Bereichen
Wirtschafts- und Rechtswissenschaften
sowie Volkswirtschaftslehre mit starkem
CEE-Bezug.
Der Böhlau Verlag stiftet jedes Jahr einen
Preis für herausragende Leistungen auf
dem Gebiet der historischen Disziplinen,
die veröffentlicht wurden oder zur Veröffentlichung geeignet sind.
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Stiftungen
Aus folgenden Stiftungen und Widmungen wurden im Jahr 2004
Preise oder Stipendien finanziert:
· Ignaz L. Lieben-Preis, gestiftet von
Dr. Alfred und Isabel Bader
· Gustav Figdor Preis-Stiftung
· Edmund und Rosa Hlawka-Widmung
· Max Kade-Foundation, New York
· Richard Georg Plaschka-Legat
· Fritz Pregl-Widmung
· Erich Schmid-Stiftung
· Dr. Alois Sonnleitner-Stiftung
12 öffentliche Finanzierungen
Gremien
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Wer delegiert?
Stipendienprogramme
Die Vergabekomitees der Stipendienprogramme bestehen aus wissenschaftlichen ReferentInnen und VertreterInnen des zuständigen Ressorts
des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur (bm:bwk).
Die wissenschaftlichen ReferentInnen sind ProfessorInnen an österreichischen Universitäten bzw. wirkliche oder korrespondierende Mitglieder der
ÖAW, die auf Vorschlag des Präsidiums von der zuständigen Klasse bzw.
der Gesamtakademie für eine Funktionsperiode von fünf Jahren ausgewählt werden. In das Vergabekomitee von DOC und DOC-FFORTE nominiert außerdem die Österreichische Rektorenkonferenz (ÖRK) vier habilitierte VertreterInnen österreichischer Universitäten – auch sie sind als wissenschaftliche ReferentInnen tätig. In dieser Eigenschaft sind sie zuständig
für die Beurteilung der ihnen zugeteilten Anträge, inkl. Auswahl der externen GutachterInnen, sowie für die begleitende Evaluierung und Abschlussevaluation der StipendiatInnen.
Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, dessen
finanzielle Unterstützung die Stipendienprogramme der ÖAW ermöglicht,
entsendet VertreterInnen in alle Vergabekomitees dieser Förderprogramme. In der Jury für DOC und DOC-FFORTE ist darüber hinaus auch ein Mitglied der Österreichischen Industriellenvereinigung vertreten.
Projektförderung
Die Vergabejury des Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die Österreichische
Akademie der Wissenschaften unter dem Vorsitz von Bürgermeister Häupl
und dem Präsidenten der ÖAW besteht aus WissenschaftlerInnen, die von
der Stadt Wien und der ÖAW nominiert werden.
Preise
Die Mitglieder der Bewertungskommissionen der von der ÖAW vergebenen Preise werden von der zuständigen Klasse auf Vorschlag des Präsidiums für eine Laufzeit von jeweils fünf Jahren eingesetzt. Lediglich die
Zusammensetzung der Kommission für die Vergabe des Ignaz L. LiebenPreises unterscheidet sich davon: Diese besteht aus VertreterInnen der
Universität Wien und der TU Wien sowie wirklichen oder korrespondierenden Mitgliedern der ÖAW, davon mindestens zwei aus dem Ausland.
Gremien 13
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Veränderungen in der Zusammensetzung einiger Komitees
Von der ÖAW wurden nach dem Ausscheiden von Prof. Dr. Wolfgang Schulz
und Prof. Dr. Ruth Wodak zwei neue Mitglieder in das DOC-Komitee gewählt:
Prof. Dr. Max Preglau, Institut für Soziologie der Universität Innsbruck
Prof. Dr. Birgit Sauer, Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien
Prof. Dr. Andre Gingrich, Institut für Ethnologie, Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien, ist seit 2004 nicht mehr Mitglied des APARTKomitees.
Prof. Dr. Walter Knapp, Institut für Immunologie der Medizinischen Universität Wien, ist am 30. August 2004 verstorben. Er war Mitglied des
Vergabekomitees für die MAX KADE-Stipendien und der Kommission für
die Verleihung des Alois Sonnleitner-Preises.
Prof. Dr. Heinz Löffler, Institut für Zoologie am Biozentrum der Universität
Wien, ist als Nachfolger von Prof. Dr. Erich Thenius, Institut für Paläontologie am Geozentrum der Universität Wien, neues Mitglied der Kommission
zur Verleihung des Othenio Abel-Preises.
Aus dem Komitee für den Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die ÖAW sind
im Jahr 2004 folgende Mitglieder ausgeschieden:
Prof. Dr. Helmut Rumpler, Institut für Geschichte der Universität Klagenfurt
Prof. Dr. Roman Sandgruber, Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte
der Universität Linz
Prof. Dr. Karl Schlögl, Institut für Organische Chemie der Universität Wien
Als Nachfolgerin für Prof. Dr. Ruth Wodak, Institut für Sprachwissenschaft
der Universität Wien, hat die Stadt Wien Prof. Dr. Birgit Wagner, Institut für
Romanistik der Universität Wien, in das Komitee nominiert.
Die ÖAW hat folgende neue Mitglieder ausgewählt:
Prof. Dr. Luciana Aigner-Foresti, Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde, Papyrologie und Epigraphik der Universität Wien
Prof. Dr. Marianne Popp, Institut für Ökologie und Naturschutz der Universität Wien
Prof. Dr. Arnold Suppan, Institut für Osteuropäische Geschichte der
Universität Wien
Prof. Dr. Erwin Friedrich Wagner, Forschungsinstitut für Molekulare
Pathologie (IMP) der Universität Wien
14 Gremien
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Neue Komitees und Kommissionen
DOC-team-Komitee
Als Vorsitzender wurde Präsident Prof. Dr. Herbert Mang, zu seinem Stellvertreter Vizepräsident Prof. Dr. Herbert Matis gewählt. Das Komitee besteht aus folgenden weiteren Mitgliedern:
Prof. Dr. Moritz Csáky, Kommission für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der ÖAW
Prof. Dr. Andre Gingrich, Institut für Ethnologie, Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien
Prof. Dr. Andrea Grisold, Institut für Volkswirtschaftstheorie und -politik 3
der Wirtschaftsuniversität Wien
Prof. Dr. Susanne Kalss, Institut für Bürgerliches Recht, Handels- und Wertpapierrecht der Wirtschaftsuniversität Wien
Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß, Lehrstuhl für Philosophie und Wissenschaftstheorie der Universität Konstanz
Generalsekretär Prof. Dr. Herwig Friesinger, ÖAW
Doz. Dr. Christina Lutter, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft
und Kultur
Dr. Roberta Schaller-Steidl, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft
und Kultur
Kommission für die Verleihung des Ignaz L. Lieben-Preises
Als Vorsitzender wurde Präsident Prof. Dr. Herbert Mang gewählt. Die Kommission besteht aus folgenden weiteren Mitgliedern:
Prof. Dr. Adriano Aguzzi, Institut für Neuropathologie der Universität Zürich
Prof. Dr. Ignacio Cirac, Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Garching
Prof. Dr. Christian Noe, Institut für Pharmazeutische Chemie der Universität Wien
Prof. Dr. Arnold Schmidt, Institut für Photonik der Technischen Universität Wien
Prof. Dr. Peter Schuster, Institut für Theoretische Chemie der Universität Wien
Sekretär Prof. Dr. Georg Stingl, ÖAW
Kommission für die Verleihung des Richard G. Plaschka-Preises
Als Vorsitzender wurde Prof. Dr. Moritz Csáky, Kommission für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der ÖAW, gewählt. Sein Stellvertreter ist
Prof. Dr. Andreas Kappeler, Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien. Die Kommission besteht aus folgenden weiteren Mitgliedern:
Prof. Dr. Horst Haselsteiner, Institut für Osteuropäische Geschichte der
Universität Wien
Prof. Dr. Gerald Stourzh, Institut für Geschichte der Universität Wien
Prof. Dr. Arnold Suppan, Institut für Osteuropäische Geschichte der
Universität Wien
Präsident Prof. Dr. Herbert Mang, ÖAW
Vizepräsident Prof. Dr. Herbert Matis, ÖAW
Generalsekretär Prof. Dr. Herwig Friesinger, ÖAW
Gremien 15
Kooperationen
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Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM)
Im Rahmen der Kooperation zwischen der ÖAW und dem IWM werden
seit 1996 StipendiatInnen der Förderprogramme APART und DOC, die Forschungsprojekte in den Bereichen der Geistes- und Sozialwissenschaften
verfolgen, vom IWM zu einem sechsmonatigen Forschungsaufenthalt im
Rahmen des Fellowship-Programms eingeladen. Dadurch erhalten sie die
Möglichkeit, im Austausch von Ideen und Erfahrungen mit anderen WissenschaftlerInnen ihren fachlichen Horizont zu erweitern und die eigenen
Forschungsansätze in den internationalen Kontext einzubinden.
Das IWM wurde 1982 gegründet, um den Austausch von Ideen und Erfahrungen zwischen WissenschaftlerInnen aus Ost- und Westeuropa zu ermöglichen und zu fördern. In jedem Jahr beherbergt das Institut etwa 40
Visiting Fellows und Gäste aus Ost- und Westeuropa und den USA, die in
der Regel ein Semester am Institut verbringen. Diese wissenschaftliche
Gemeinschaft konzipiert und realisiert die Aktivitäten des Instituts.
Im Jahr 2004 haben sich folgende StipendiatInnen der ÖAW als Fellows am
IWM aufgehalten:
Christoph Bärenreuter, „Europäische Öffentlichkeit. Demokratietheorie
und Empirie“
Maria Katharina Moser, „Opfer – eine kulturanthropologische Kategorie
zwischen Affirmation und Ablehnung. Zur feministisch-befreiungstheologischen Reformulierung eines Begriffs“
Heidi Niederkofler, „Im Vorzimmer der Politik? Die Frauenorganisationen
der politischen Parteien in der Ersten und Zweiten Republik“
Michael Staudigl, „Phänomen Gewalt. Perspektiven phänomenologischer
Forschung“
Mathias Thaler, „Gründen, Fundieren, Rechtfertigen. Eine Archäologie
moralischer Argumente im Feld des Politischen“
Matthias Till, „Stationen des Arm-Seins im neuen Europa – Sozialer Wandel
und Verfestigung prekärer Lebenslagen in Budapest, Dublin und Wien“
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Stadt Wien
Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der ÖAW im Jahr 1997 setzte die
Stadt Wien eine Stiftung für Wien-bezogene Forschung in allen Bereichen
der Forschung ein, den Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die Österreichische Akademie der Wissenschaften. WissenschaftlerInnen aus Forschungseinrichtungen der ÖAW und allen anderen Wiener Forschungsinstitutionen
haben die Möglichkeit um Unterstützung für ihre Projekte anzusuchen.
16 Kooperationen
Seit 2004 gibt es jährlich wechselnde themenspezifische Ausschreibungen
für Forschungsvorhaben, die für die Stadt Wien von Relevanz sind.
Die Auswahl der Projekte erfolgt durch eine Vergabejury unter dem Vorsitz
von Bürgermeister Häupl und dem Präsidenten der ÖAW sowie von WissenschaftlerInnen, die von der Stadt Wien und der ÖAW nominiert werden.
Als Generalsekretär verwaltet Prof. Dr. Hubert Ehalt, Leiter des Referats für
Wissenschafts- und Forschungsförderung der Magistratsabteilung 7 der
Stadt Wien, diese Stiftung.
Im Rahmen einer weiteren Kooperation mit der Stadt Wien, vertreten
durch das Referat für Wissenschafts- und Forschungsförderung, wird seit
1998 jedes Jahr die Vergabe eines APART- sowie eines DOC-Stipendiums
finanziert. Mit diesen so genannten APART-URBAN- bzw. DOC-URBANStipendien werden Projekte aus allen Bereichen der Forschung gefördert,
die sich auf Wien beziehen.
Im Jahr 2004 wurden folgende StipendiatInnen unterstützt:
Heidi Niederkofler, „Im Vorzimmer der Politik? Die Frauenorganisationen
der politischen Parteien in der Ersten und Zweiten Republik“ (DOC-URBAN)
Peter Zeiner, „Symmetries of Quasiperiodic Structures“ (APART-URBAN)
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Ignaz Lieben-Projekt
Im Jahr 2004 konnte der älteste Preis der ÖAW, der Ignaz L. Lieben-Preis,
dank der großzügigen Unterstützung von Dr. Alfred und Isabel Bader neu
ausgeschrieben werden. Im Rahmen einer Kooperation zwischen der ÖAW,
der Universität Wien und dem Jüdischen Museum fand von 8. bis 10. November eine Reihe von Veranstaltungen statt.
Am 9. November wurde im Rahmen eines Festaktes in der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften der Ignaz L. Lieben-Preis – in Anwesenheit
der Stifter – dem ersten Preisträger, dem ungarischen Neurowissenschaftler Dr. Zoltan Nusser, verliehen. Noch am selben Tag wurde das Symposion
„Mäzenatentum und naturwissenschaftliche Forschung in Österreich“ zur
Bedeutung privater Wissenschaftsförderung am Beispiel der Familie Lieben
an der Universität Wien eröffnet, das von einer Ausstellung zu den LiebenPreisträgerInnen bis 1937 begleitet wurde. Die Geschichte der ursprünglichen Stifter des Preises wurde außerdem in der Ausstellung „Die Liebens
– 150 Jahre Geschichte einer Wiener Familie“ im Jüdischen Museum der
Stadt Wien thematisiert (siehe unter: www.zbp.univie.ac.at/ilp/).
Kooperationen 17
2.
Programme
& Projekte
Nachwuchsförderprogramme –
Kurzpräsentation
DOC [DOKTORANDENPROGRAMM DER ÖSTERREICHISCHEN AKADEMIE
DER WISSENSCHAFTEN]
DOC-Stipendien, die sowohl im In- als auch im Ausland in Anspruch genommen werden können, werden an hoch qualifizierte DissertantInnen
bis 27 Jahre aus allen Bereichen der Forschung vergeben. Die Höhe des
Stipendiums beträgt EUR 21.900,– brutto pro Jahr.
DOC-FFORTE [FRAUEN IN FORSCHUNG UND TECHNOLOGIE]
Die ÖAW vergibt Stipendien an junge Wissenschaftlerinnen aus den Bereichen Technik, Naturwissenschaften und Medizin sowie Biowissenschaften und Mathematik, die vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (bm:bwk) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) im
Rahmen des vom bm:bwk und dem Rat für Forschung und Technologieentwicklung initiierten Maßnahmenpakets „Frauen in Forschung und Technologie – fFORTE“ finanziert werden. Die Höhe des Stipendiums beträgt
EUR 21.900,– brutto pro Jahr.
DOC-team [DoktorandInnengruppen für disziplinenübergreifende
Arbeiten in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften]
DOC-team-Stipendien werden mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur (bm:bwk) an DoktorandInnengruppen (3 Personen) vergeben, die sich im Zusammenwirken von mindestens
zwei TutorInnen einem nur fächerübergreifend zu lösenden Problem stellen.
Die Höhe des Stipendiums beträgt EUR 84.000,– brutto pro Gruppe pro Jahr.
ROM [STIPENDIEN DES BM:BWK AM HISTORISCHEN INSTITUT BEIM
ÖSTERREICHISCHEN KULTURFORUM IN ROM]
Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (bm:bwk)
vergibt für graduierte oder promovierte AkademikerInnen Forschungsstipendien aus den Bereichen der Geistes- und Sozialwissenschaften bzw.
der Theologie am Historischen Institut beim Österreichischen Kulturforum
in Rom. Die Höhe des Stipendiums beträgt EUR 900,– pro Monat.
MAX KADE [PROGRAMM DER MAX KADE-FOUNDATION]
Forschungsstipendien für die USA
MAX KADE-Stipendien werden an junge hoch qualifizierte, promovierte
WissenschaftlerInnen auf dem Gebiet der Naturwissenschaften, der Medizin und der Technischen Wissenschaften verliehen. Die Höhe des Grundstipendiums beträgt USD 42.500,– pro Jahr.
Nachwuchsförderprogramme 19
APART [AUSTRIAN PROGRAMME FOR ADVANCED RESEARCH AND TECHNOLOGY]
APART fördert junge hoch qualifizierte, promovierte WissenschaftlerInnen
aus allen Gebieten der Forschung mit einem Forschungsstipendium für drei
Jahre, das sowohl im In- als auch im Ausland in Anspruch genommen werden kann. Die Höhe des Stipendiums beträgt EUR 45.100,– brutto pro Jahr.
JUBILÄUMSFONDS DER STADT WIEN FÜR DIE ÖSTERREICHISCHE AKADEMIE
DER WISSENSCHAFTEN
Aus Anlass des 150-jährigen Bestehens der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften hat die Stadt Wien in Zusammenarbeit mit der ÖAW den
Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die Österreichische Akademie der
Wissenschaften gegründet: Der Jubiläumsfonds fördert themenbezogene
Forschungsprojekte (EUR 43.700,– brutto pro Jahr), die von Wiener WissenschaftlerInnen initiiert werden, in Wiener Forschungseinrichtungen durchgeführt werden oder auf Wien bezogen sind.
Im Jahr 2004 wurden Projekte zum Thema Migrationsforschung aus allen
Fachbereichen der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften gefördert.
Preise
Im Jahr 2004 wurden folgende Preise vergeben:
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Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse
Erwin Schrödinger-Preis
Für WissenschaftlerInnen, die in Österreich wirken und besonders hervorragende wissenschaftliche Leistungen in den von der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse im weitesten Sinne vertretenen Fächern vollbracht haben. Die Höhe des Preises beträgt EUR 15.000,–.
Othenio Abel-Preis
Für PaläontologInnen mit österreichischer Staatsbürgerschaft, die eine besondere Leistung in Form einer ausgezeichneten Publikation auf dem Gebiet der Paläobiologie (im Sinne von Othenio Abel) vollbracht haben. Die
Höhe des Preises beträgt EUR 3.700,–.
Edmund und Rosa Hlawka-Preis
Für MathematikerInnen mit österreichischer Staatsbürgerschaft, die das
30. Lebensjahr noch nicht überschritten haben, für hervorragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Geometrie der Zahlen und der
zahlentheoretischen Analysis. Die Höhe des Preises beträgt EUR 1.900,–.
Ignaz L. Lieben-Preis
Für WissenschaftlerInnen aus Bosnien-Herzegowina, Kroatien, der Slowakei,
Slowenien, Tschechien, Ungarn und Österreich, die das 36. Lebensjahr noch nicht
20 Nachwuchsförderprogramme
überschritten haben, für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Molekularbiologie, Chemie und Physik. Die Höhe des Preises beträgt USD 18.000,–.
Fritz Pregl-Preis
Im Allgemeinen für noch nicht preisgekrönte wissenschaftliche Arbeiten
auf dem Gebiet der Mikrochemie, die in den der Verleihung vorangegangenen letzten drei Jahren veröffentlicht wurden; der Preis kann auch für eine
chemische Arbeit verliehen werden, deren Durchführung und Vollendung
nur durch die hervorragende Beherrschung mikrochemischer Methoden
des betreffenden Forschers bzw. der Forscherin möglich war. Die Höhe des
Preises beträgt EUR 3.700,–.
Alois Sonnleitner-Preis
Zur Förderung wissenschaftlicher Untersuchungen auf dem Gebiet der
biomedizinischen Grundlagenforschung unter besonderer Berücksichtigung der Karzinogenese. Die Höhe des Preises beträgt EUR 3.700,–.
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Philosophisch-historische Klasse
Figdor-Preis für Sprach- und Literaturwissenschaften
Für ForscherInnen, die das 40. Lebensjahr noch nicht überschritten haben
und die durch wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Sprach- und
Literaturwissenschaften hervorgetreten sind. Die Höhe des Preises beträgt
EUR 3.700,–.
Figdor-Preis für Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
Für ForscherInnen, die das 40. Lebensjahr noch nicht überschritten haben
und die durch wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Rechts-,
Sozial- und Wirtschaftswissenschaften hervorgetreten sind. Die Höhe des
Preises beträgt EUR 3.700,–.
Jubiläumspreis des Böhlau Verlages
Für WissenschaftlerInnen mit österreichischer Staatsbürgerschaft, die das
40. Lebensjahr noch nicht überschritten haben und eine wissenschaftliche
Arbeit auf dem Gebiet der historischen Disziplinen, im weitesten Sinne
verstanden, vorgelegt haben, die veröffentlicht wurde oder zur Veröffentlichung geeignet ist. Die Höhe des Preises beträgt EUR 2.500,–.
Richard G. Plaschka-Preis
Für WissenschaftlerInnen, die das 40. Lebensjahr noch nicht überschritten
haben und außerordentliche Leistungen auf dem Gebiet der Ostmittelund Südosteuropäischen Geschichte erbracht haben. Die Höhe des Preises
beträgt EUR 3.700,–.
Medaille „Bene Merito“
Für Personen, die sich um die ÖAW besondere Verdienste erworben haben.
Nachwuchsförderprogramme 21
Statistik 1
>>>
Antragsentwicklung
Die Jahre 2000 bis 2004 sind geprägt von einem konsequenten Anstieg
der Antragszahlen in allen Programmen der ÖAW – bei gleich bleibendem
Budget führte das im Berichtszeitraum 2004 zu einer Abnahme des Anteils
an Bewilligungen.
Mit Ausnahme des Stipendienprogramms ROM war bei allen Förderprogrammen eine Zunahme der Antragszahlen zu beobachten. Am deutlichsten fiel die Steigerung bei den Bewerbungen für die Preise der ÖAW aus.
Dies ist vor allem auf zwei neu geschaffene Preise zurückzuführen: den
Ignaz L. Lieben-Preis und den Richard G. Plaschka-Preis. Der Zuwachs von
mehr als 100 Prozent an Preisanträgen ist im Wesentlichen den Bewerbungen für den Ignaz L. Lieben-Preis zu verdanken – diese machten mehr
als die Hälfte der Preisanträge aus.
Die Anzahl der geförderten Personen ging im Jahr 2004 aufgrund der budgetären Situation zurück: Konnten im Jahr 2003 noch 157 StipendiatInnen
mit flexibler Förderdauer (9 bis 36 Monate) finanziert werden, waren es im
Berichtszeitraum 2004 nur noch 143. Zu einem Zuwachs kam es nur bei
dem vom bm:bwk und ESF finanzierten Programm DOC-FFORTE. Im Berichtszeitraum 2004 wurden 13 Stipendiatinnen gefördert, ein Jahr zuvor
waren es 3 Personen weniger.
1
Falls nicht anders angegeben, gelten alle Angaben für den Berichtszeitraum 2004.
22 Statistik
APART [Austrian Programme for Advanced Research and Technology]
Die Entwicklung der Zahl der Anträge für APART zeigt, dass dieses Programm
seit Jahren gleich bleibend beliebt ist, obwohl es inzwischen im Vergleich zu
Programmen anderer Fördereinrichtungen finanziell schlechter ausgestattet ist, was auch bedeutet, dass die Stipendien niedriger dotiert sind.
APART Antragsentwicklung 2000–2004
Anträge | Einreichtermin
90
90
82
80
70
85
63
60
50
50
40
30
20
10
0
2000
2001
2002
2003
2004
MAX KADE [Programm der Max Kade-Foundation]
Erfreulicherweise kann für 2004 nach einem kontinuierlichen Rückgang in
den vergangenen Jahren, der auf geringere Bewilligungsmöglichkeiten
zurückzuführen ist, ein Anstieg der Antragszahlen festgestellt werden.
MAX KADE Antragsentwicklung 2000–2004
Anträge | Einreichtermin
45
41
40
35
30
26
25
25
25
20
20
15
10
5
0
2000
2001
2002
2003
2004
Statistik 23
DOC [Doktorandenprogramm der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften]
Die Entwicklung der Antragszahlen für das Doktorandenprogramm blieb
trotz der Einführung des Frauenförderprogramms DOC-FFORTE seit 2002
auf hohem Niveau. Der rasante Anstieg der Antragszahlen für DOC-FFORTE
seit der ersten Ausschreibung zeigt, dass dieses Programm von der scientific community sehr gut angenommen wurde.
DOC Antragsentwicklung 2000–2004
Anträge | Einreichtermin
245
250
200
192
149
150
100
201
98
50
0
2000
2001
2002
2003
2004
DOC-FFORTE Antragsentwicklung 2002–2004
Anträge | Einreichtermin
70
61
60
50
44
40
30
20
10
0
3
2002
24 Statistik
2003
2004
>>>
Altersstruktur
Die Statistiken zeigen, dass sich in allen Programmen die jüngeren BewerberInnen eher durchsetzen. Damit entspricht die Entwicklung dem Anspruch der Förderprogramme der ÖAW, junge hoch qualifizierte NachwuchswissenschaftlerInnen zu fördern.
Der Altersdurchschnitt der AntragstellerInnen und StipendiatInnen von
APART und dem Programm der Max Kade-Foundation ist der Statistik zufolge annähernd gleich, obwohl APART die Habilitation unterstützen soll und
MAX KADE sich an junge Post-docs unmittelbar nach der Promotion richtet.
APART Altersstruktur 2000–2004
Alter | Einreichtermin
34
34,0
33,8
33,6
33,5
33,3
32,9
33,0
32,5
32,4
32,8
32,4
32,4
32,0
31,5
31
AntragstellerInnen
StipendiatInnen
2000
2001
31,6
2002
2003
2004
MAX KADE Altersstruktur 2000–2004
Alter | Einreichtermin
34
33,6
33
32,4
31,9
32
32,6
32,2
31,9
31,4
31,4
31
30
29
31,5
AntragstellerInnen
StipendiatInnen
2000
2001
29,9
2002
2003
2004
Statistik 25
Die Statistik zur Altersstruktur der AntragstellerInnen und StipendiatInnen
von DOC und DOC-FFORTE zeigt, dass der Altersdurchschnitt beider Gruppen
im Mittel zwei Jahre unter der vorgegebenen Altersgrenze liegt. Die Konzeption einer Altersgrenze von 27 Jahren, d. i. noch nicht 28, scheint also zielgruppengerecht zu sein.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass sowohl Antragstellerinnen
als auch Stipendiatinnen von DOC-FFORTE im Durchschnitt noch jünger
sind als die Vergleichsgruppen bei DOC, obwohl die Studiendauer in den
Naturwissenschaften und Technischen Wissenschaften in der Regel länger
ist als in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Klarer definierte Karriereschritte in den durch DOC-FFORTE geförderten Fachbereichen könnten eine
Erklärung für diese Entwicklung sein.
DOC Altersstruktur 2000–2004
Alter | Einreichtermin
27
26,6
26,5
26,6
26,5
26,4
26,2
26
26,3
26,2
26,1
25,8
25,7
25,5
AntragstellerInnen
StipendiatInnen
25
2000
2002
2001
2004
2003
DOC-FFORTE Altersstruktur 2002–2004
Alter | Einreichtermin
27
26,8
26,5
26
26
26
26
25,7
25,5
25
AntragstellerInnen
StipendiatInnen
2002
26 Statistik
25,2
2003
2004
>>>
Frauenanteil
Die Akademie ist sich der wissenschaftspolitischen Aufgabe von Frauenförderung bewusst: Im Laufe von 10 Jahren APART konnten sich 30 Prozent der von
APART geförderten Frauen habilitieren, während der Anteil der Frauen, die sich
im selben Zeitraum an Österreichs Universitäten habilitierten, 20 Prozent betrug.
Ziel ist es bei den öffentlich finanzierten Programmen APART und DOC, den
Frauenanteil von der Einreichung bis zur Vergabe zu halten. Wie die Statistik
zeigt, wird diese Vorgabe bei DOC umgesetzt; bei APART müssen weiterhin
konsequent Anstrengungen zur Erreichung dieses Zieles unternommen werden, um Frauen zu ermutigen, sich für ein APART-Stipendium zu bewerben.
APART Bewerbung
APART Vergabe
Frauen 35 %
Frauen 27 %
Männer 65 %
Männer 73%
DOC Bewerbung
DOC Vergabe
Frauen 47 %
Männer 53%
Frauen 47%
Männer 53 %
Besonders auffällig ist der geringe Anteil an geförderten Frauen bei dem
Programm der Max Kade-Foundation. Die Statistik zeigt aber auch, dass
sich nur wenige Frauen um ein MAX KADE-Stipendium bewerben. Durch
die Vorgabe, diesen noch geringen Frauenanteil von der Einreichung bis zur
Vergabe zu halten, sollen Frauen zur Bewerbung ermuntert werden. Die
Anstrengungen dafür müssen konsequent fortgesetzt werden.
MAX KADE Bewerbung
MAX KADE Vergabe
Frauen 15 %
Männer 85%
Frauen 10 %
Männer 90%
Statistik 27
>>>
Fächeraufteilung
Die Fächeraufteilung hat sich in den vergangenen Jahren weder bei der
Antragstellung noch bei den Bewilligungen verändert. Der Anteil der Naturwissenschaften bleibt in den Programmen, die für alle Forschungsbereiche offen sind, gleich, d. h. bei etwa 50 Prozent.
Es fällt auf, dass die Förderprogramme der ÖAW stärker als die Programme
anderer Förderinstitutionen Sozial- und GeisteswissenschaftlerInnen ansprechen. Im Gegensatz dazu ist der Anteil an Geförderten aus dem Bereich der Humanmedizin jedoch wesentlich geringer. Ein Grund dafür liegt
vermutlich darin, dass in den Naturwissenschaften der Sachkostenbedarf
höher ist als in den Geistes- und Sozialwissenschaften und es sich bei den
Programmen der ÖAW um eine rein personenbezogene Förderung handelt,
d. h., es gibt keine Abgeltung für Material- und Overheadkosten.
Fächeraufteilung DOC-StipendiatInnen
Fächeraufteilung APART-StipendiatInnen
Techn. Wissenschaften 5 %
Human
medizin 8 %
Techn. Wissenschaften 3 %
Human
medizin 6 %
Land- und Forstw.,
Veterinärmedizin 3 %
SWS 16 %
GWS 23 %
L
Ve
NWS 50 %
SWS 14 %
NWS 48 %
Techn.
s
Human
Land- u.
Veterinär
GWS 24 %
MAX KADE
Im Vergleich zu den vergangenen Jahren zeigt sich, dass der Anteil der StipendiatInnen aus der Medizin zugunsten der Geförderten aus den Naturwissenschaften wesentlich geringer geworden ist. So kamen im Jahr 2001
noch 57 Prozent der jungen WissenschaftlerInnen aus der Medizin (im Jahr
2004 sind es nur noch 20 Prozent), während der Anteil der Geförderten aus
den Naturwissenschaften im selben Zeitraum von 30 auf 60 Prozent
gestiegen ist.
Fächeraufteilung MAX KADE-StipendiatInnen
Techn.
Wissenschaften 20 %
Techn.
Medizin 20 %
NWS 60 %
28 Statistik
DOC-FFORTE
Die Statistik weist keine Stipendiatinnen im Programm DOC-FFORTE aus
den Technischen Wissenschaften aus. Tatsächlich gibt es jedoch Doktorandinnen, die ihr Studium an Technischen Universitäten absolvieren, ihre
Forschungen aber an TU-Instituten aus den Bereichen der Naturwissenschaften durchführen.
Fächeraufteilung DOC-FFORTE-Stipendiatinnen
Medizin 17 %
Techn. W
sc
M
G
NWS 83 %
>>>
Forschungsstätten
MAX KADE
Die Statistik zeigt, dass die StipendiatInnen ihre Forschungsaufenthalte
durchwegs an sehr renommierten Universitäten durchführen, in überdurchschnittlichem Ausmaß an der Harvard Medical School und am
Scripps Research Institute in La Jolla.
MAX KADE-Forschungsstätten
Purdue University,
Indiana 10 %
Northwestern
University,
Chicago 10 %
Massachusetts
Institute of
Technology 10 %
Harvard Medical
School, Boston 20 %
Stanford
University 10 %
Rockefeller University,
New York 10 %
The Scripps
Research Institute,
La Jolla 20 %
Vanderbilt
University, Nashville 10 %
Harvard Medical
School, Boston
Massachusetts
Institute of Technology
Northwestern
University, Chicago
Purdue University, Indiana
Stanford University
The Rockerfeller
University, New York
The Scripps
Research Institure, La Jolla
Vanderbilt
University, Nashville
2
1
1
1
1
1
2
1
Statistik 29
DOC und DOC-FFORTE
Der Vergleich der Statistiken zu DOC und DOC-FFORTE zeigt deutliche Unterschiede: Die DOC-StipendiatInnen sind mehrheitlich auf Forschungseinrichtungen konzentriert, die in Wien angesiedelt sind, während die
DOC-FFORTE-Stipendiatinnen an fast allen österreichischen Universitäten
vertreten sind. Darüber hinaus zeigt die Statistik, dass die Möglichkeit, an
einer ausländischen Forschungseinrichtung zu promovieren, in einem
nicht unerheblichen Ausmaß angenommen wird.
DOC Forschungsstätten
Medizinische Universität Innsbruck
1%
Universität Linz
1%
Veterinärmedizinische Universität Wien
1%
Medizinische Universität Wien
2%
Universität für Bodenkultur Wien
2%
Kunstuniversitäten in Österreich
3%
Technische Universität Graz
4%
Universität Innsbruck
4%
Technische Universität Wien
5%
Universität Graz
7%
Universität Salzburg
8%
Universitäten im Ausland 13 %
Universität Wien 49 %
DOC-FFORTE Forschungsstätten
Universität Salzburg 17 %
Universität Wien 17 %
Technische Universität Graz 17 %
Medizinische Universität Wien 17 %
Universitäten im Ausland 8 %
Medizinische Universität Innsbruck 8 %
Universität Innsbruck 8 %
Universität Graz 8 %
30 Statistik
APART
Der große Anteil an ausländischen Forschungsstellen macht deutlich, dass
APART in hohem Ausmaß als Auslandsprogramm angenommen wird: Fast
die Hälfte der APART-StipendiatInnen gibt (auch) eine ausländische Forschungsstätte an. Allgemein ist ein ausgeglichener Anteil aller Universitäten in Österreich sowie ein nicht geringer Anteil an außeruniversitären
Forschungseinrichtungen festzustellen.
Die Statistiken zeigen für alle Fördermaßnahmen, dass eine nicht unbedeutende Anzahl von StipendiatInnen an einer Technischen Universität forscht,
dort aber einem der naturwissenschaftlich ausgerichteten Institute zugeordnet ist (siehe Statistik: Fächeraufteilung). Der Anteil der Geförderten aus
den klassischen Technischen Wissenschaften ist dagegen gering.
APART Forschungsstätten
Medizinische Universität Wien
2%
Universität Graz
2%
Universität Klagenfurt
2%
Universität Linz
2%
Kunstuniversitäten in Österreich
3%
Universität für Bodenkultur Wien
3%
Wirtschaftsuniversität Wien
5%
Universität Salzburg
5%
Technische Universität Wien
7%
Universität Wien
9%
Universität Innsbruck
9%
außeruniversitäre Einrichtungen in Österreich 10 %
Universitäre und außeruniversitäre 41 %
Einrichtungen im Ausland
Forschungsstätten aller ÖAW StipendiatInnen
Universität Klagenfurt
0,5 %
Veterinärmedizinische Universität Wien
1%
Wirtschaftsuniversität Wien
1,5 %
Universität Linz
1,5 %
Medizinische Universität Innsbruck
1,5 %
Universität für Bodenkultur Wien
2%
Kunstuniversitäten in Österreich
2,5 %
Medizinische Universität Wien
2,5 %
außeruniversitäre Einrichtungen in Österreich
3%
Technische Universität Graz
3,5 %
Technische Universität Wien
5%
Universität Graz
5%
Universität Innsbruck
6%
Universität Salzburg
8%
Universitäre und außeruniversitäre
Einrichtungen im Ausland
23 %
Universität Wien 34,5 %
Statistik 31
Fördernachweis nach
Wissensdisziplin
Die hier vorgestellten von der ÖAW finanzierten Wissenschaftler und
Wissenschaftlerinnen erhielten im Jahr 2004 folgende Förderungen:
> APART
Vergabetermin für APART, März 2004
> MK
Vergabetermin für MAX KADE, November 2004
> DOC
Vergabetermine für DOC, Jänner und September 2004
> DOC-FFORTE
Vergabetermine für DOC-FFORTE, Jänner und September 2004
> DOC-team
Vergabetermin für DOC-team, Dezember 2004
> ROM
Vergabetermin für ROM, März 2004
> JUBILÄUMSFONDS der Stadt Wien für die ÖAW
Vergabetermin für den Jubiläumsfonds, Dezember 2004
> PREISE der ÖAW
Vergabetermin für die Preise, Juni 2004
(i. e. Othenio Abel-Preis, Figdor-Preis für Sprach- und Literaturwissenschaften, Figdor-Preis für Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften,
Edmund und Rosa Hlawka-Preis, Jubiläumspreis des Böhlau Verlages,
Ignaz L. Lieben-Preis, Richard G. Plaschka-Preis, Fritz Pregl-Preis, Alois
Sonnleitner-Preis)
Eine ausführlichere Beschreibung der Projekte findet man unter
„Geförderte Personen“ auf www.stipendien.at.
Die Klassifizierung richtet sich nach dem Schlagwortverzeichnis
zur Systematik der Wissenschaftszweige der Statistik Austria.
32 Fördernachweis
>>>
Naturwissenschaften
Mathematik, Informatik
Prof. Dr. Christoph Baxa, Jg. 1966, Institut für Mathematik der Universität
Wien, in Anerkennung seiner Leistungen auf dem Gebiet der Analyse der
Gleichverteilung, insbesondere seiner Untersuchungen der Diskrepanz von
gleichverteilten Folgen (Edmund und Rosa Hlawka-Preis)
Dr. Wolfgang Faber, Jg. 1974, APART-Forschungsprogramm: „Enhancing
Answer Set Programming Systems“, Forschungsstätte während der Stipendiendauer: Department of Mathematics, University of Calabria (APART)
DI Bettina Grün, Jg. 1979, Dissertationsthema:„Identification and Estimation of
Finite Mixture Models“, Dissertationsbetreuer: Prof. DI Dr. Friedrich Leisch, Institut für Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie der TU Wien (DOC-FFORTE)
Doz. Dr. Arne Winterhof, Jg. 1968, Johann Radon Institut der ÖAW in Linz, in
Anerkennung seiner Leistungen im Bereich der diskreten Mathematik und
der theoretischen Informatik (Edmund und Rosa Hlawka-Preis)
Physik, Mechanik, Astronomie
DI Georg Fantner, Jg. 1977, Dissertationsthema: „Nanoscale StructureFunction Investigations on Bio-Minerals Using Small Cantilever Atomic
Force Microscopy and Single Molecule Force Spectroscopy”, Dissertationsbetreuer: Prof. Dr. Paul Hansma, Hansma Laboratories, Department of
Physics, University of California at Santa Barbara (DOC)
Mag. Barbara Funk, Jg. 1976, Dissertationsthema: „Dynamical
Investigations of Extrasolar Planetary Systems“, Dissertationsbetreuer: Prof.
Dr. Rudolf Dvorak, Institut für Astronomie der Universität Wien (DOC)
DI Dr. Reinhard Kienberger, Jg. 1971, APART-Forschungsprogramm:
„Coherent Ultrafast X-Ray Sources and Their Applications“,
Forschungsstätten während der Stipendiendauer: Institut für Photonik der
TU Wien, Lawrence Berkeley National Laboratory, Berkeley, Max-PlanckInstitut für Quantenoptik, Garching (APART)
DI Dr. Sabine Kraml, Jg. 1971, APART-Forschungsprogramm: „Testing Supersymmetry and Supersymmetry Breaking at the LHC“, Forschungsstätte
während der Stipendiendauer: CERN Laboratory, Genf (APART)
DI Johannes Schoiswohl, Jg. 1978, Dissertationsthema: „Vanadium- und
Zirkonium-Oxid-Nanostrukturen auf physikalisch strukturierten RhodiumOberflächen“, Dissertationsbetreuer: Prof. Dr. Falko P. Netzer, Institut für
Experimentalphysik der Universität Graz (DOC)
Fördernachweis 33
DI Marlene Wickenhauser, Jg. 1978, Dissertationsthema: „Time-Resolved
Autoionization Using Attosecond Pulses“, Dissertationsbetreuer: Prof. Mag.
Dr. Joachim Burgdörfer, Institut für Theoretische Physik der TU Wien (DOC)
Chemie
Mag. Roland Barth, Jg. 1978, Dissertationsthema: „Total Synthesis of
Efomycine M – Efomycines as Pan-Selectin Antagonists“, Dissertationsbetreuer: Prof. Dr. Johann Mulzer, Institut für Organische Chemie der
Universität Wien (DOC)
DI Dr. Roland Fischer, Jg. 1976, MAX KADE-Forschungsprogramm: „The
Chemistry of Novel Tetrel Clusters – Syntheses, Properties and Applications
towards Nanomaterials“, Forschungsstätte während der Stipendiendauer:
Department of Chemistry, University of California at Davis (MK)
Mag. Gabriela Horeis, Jg. 1979, Dissertationsthema: „3D Structure and
Molecular Mechanism of the Hydroxynitrile Lyase from Linum Usitatissimum“, Dissertationsbetreuer: Prof. Dr. Christoph Kratky, Institut für Chemie
der Universität Graz (DOC)
Mag. Dr. Leopold Jirovetz, Jg. 1957, Institut für Pharmazeutische Chemie der
Universität Wien, in Anerkennung seiner Leistungen zur Analyse flüchtiger
Pflanzeninhaltsstoffe (Fritz Pregl-Preis)
Prof. DI Dr. Erwin Rosenberg, Jg. 1967, Institut für Chemische Technologie
und Analytik der TU Wien, in Anerkennung seiner Leistungen auf dem
Gebiet der Ultraspurenanalytik (Fritz Pregl-Preis)
Mag. Albert Weixlbaumer, Jg. 1979, Dissertationsthema: „Structural and
Functional Studies on Ribosomes“, Dissertationsbetreuer: Dr. Venki
Ramakrishnan, Laboratory of Molecular Biology, University of Cambridge
(DOC)
Biologie, Botanik, Zoologie
Doz. Dr. Helmut Berger, Jg. 1958, APART-Forschungsprogramm: „Monograph
of the Hypotrichs (Ciliophora). Part 3 – A Biodiversity Study“, Forschungsstätten während der Stipendiendauer: Technisches Büro für Ökologie,
Institut für Zoologie der Universität Wien (APART)
Mag. Nina Duftner, Jg. 1977, Dissertationsthema:„Can Incidental Hybridization
Contribute to an Increase in Morphological and Genetic Diversity in Specific
Lamprologine Species?“, Dissertationsbetreuer: Prof. Mag. Dr. Christian
Sturmbauer, Institut für Zoologie der Universität Graz (DOC-FFORTE)
Mag. Nikolaus Gantner, Jg. 1978, Dissertationsthema: „Mercury Bioaccumulation in Arctic Char and Effects of Climate Warming – Investigating the
Linkage of Climate Warming and Increasing Mercury in Landlocked Char in
the High Arctic“, Dissertationsbetreuer: Mag. Dr. Derek Muir, Department
of Environmental Biology, University of Guelph (DOC)
34 Fördernachweis
Mag. Dr. Ruth Herbst, Jg. 1968, APART-Forschungsprogramm: „MuSK
Trafficking at the Neuromuscular Junction“, Forschungsstätte während der
Stipendiendauer: Institut für Hirnforschung der Universität Wien (APART)
Doz. Mag. Dr. Susanne Huber, Jg. 1966, APART-Forschungsprogramm:
„Season of Birth Effects on Reproduction“, Forschungsstätte während der
Stipendiendauer: Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der
Veterinärmedizinischen Universität Wien (APART)
Mag. Stephan Koblmüller, Jg. 1977, Dissertationsthema: „Evolution of Mouthbrooding within the Lake Tanganyika Cichlid Radiation and Phylogenetic
Placement of the ‚Haplochromine‘ Cichlids“, Dissertationsbetreuer: Prof. Dr.
Christian Sturmbauer, Institut für Zoologie der Universität Graz (DOC)
Mag. Melanie Kuffner, Jg. 1979, Dissertationsthema: „Identification of the
Molecular Mechanisms Used by Bacteria to Enhance Zn Uptake in Zn
Accumulating Willows“, Dissertationsbetreuerin: Doz. DI Dr. Angela
Sessitsch, Institut für Bodenforschung der Universität für Bodenkultur
Wien (DOC)
Doz. Mag. Dr. Stefan Mayr, Jg. 1969, APART-Forschungsprogramm: „WinterEmbolism in Conifers at the Alpine Timberline“, Forschungsstätten während
der Stipendiendauer: Institut für Botanik der Universität Innsbruck, Institut
für Botanik der Universität für Bodenkultur, Institut National de la Recherche Agronomique UMR PIAF, Clermont-Ferrand, Department of Biology,
University of Utah, Dipartimento di Biologia, Universitá di Trieste (APART)
Dr. Zoltan Nusser, Jg. 1968, Institut für Experimentalmedizin der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest, in Anerkennung seiner
außergewöhnlichen Leistungen auf dem Gebiet der zellulären und molekularen Neuroanatomie und Neurophysiologie (Ignaz L. Lieben-Preis)
Mag. Karin Pachler, Jg. 1978, Dissertationsthema: „Translational Control:
Molecular Analysis of the Functional Interaction of Ribosomal Proteins
rpS6 and rpL10/Grc5p“, Dissertationsbetreuerin: Prof. Dr. Hannelore Breitenbach-Koller, Fachbereich Zellbiologie der Universität Salzburg (DOCFFORTE)
Mag. Dr. Thomas Peterbauer, Jg. 1969, APART-Forschungsprogramm:
„Galactose Salvage and Galactose Sensing in Plant Seeds“, Forschungsstätten während der Stipendiendauer: Institut für Ökologie und Naturschutz der Universität Wien, Department of Horticulture and Landscape
Architecture, Colorado State University, Centre for Magnetic Resonance,
The University of Queensland (APART)
Mag. Sabine Pfeifer, Jg. 1977, Dissertationsthema: „Functional Characterization of Zona Pellucida B in Females and Males“, Dissertationsbetreuer:
Prof. DI Dr. Franz Wohlrab, Institut für Medizinische Biochemie der Universität Wien (DOC-FFORTE)
Fördernachweis 35
Mag. Bettina Pflugfelder, Jg. 1978, Dissertationsthema: „Cell Cycle Kinetics in
Thiotrophic Siboglinidae Symbioses“, Dissertationsbetreuerin: Prof. Dr. Monika
Bright, Institut für Ökologie und Naturschutz der Universität Wien (DOC)
Mag. Mark Rinnerthaler, Jg. 1977, Dissertationsthema: „The Role of Mitochondria and Apoptosis in Yeast Aging“, Dissertationsbetreuer: Prof. Dr.
Michael Breitenbach, Institut für Genetik und Allgemeine Biologie der
Universität Salzburg (DOC)
Mag. Eva Schmid, Jg. 1978, Dissertationsthema: „Investigation of a Novel
Epsin-Like Protein: Similarities and Differences“, Dissertationsbetreuer: Dr.
Harvey T. McMahon, MRC Laboratory of Molecular Biology, University of
Cambridge (DOC)
Mag. Christian Tagwerker, Jg. 1977, Dissertationsthema: „Global Analysis of
Ubiquitylated and Sumoylated Proteins“, Dissertationsbetreuer: Prof. Dr.
Bernhard Auer, Institut für Biochemie der Universität Innsbruck (DOC)
Mag. Susanna Zierler, Jg. 1980, Dissertationsthema: „Ionenkanäle modulieren Ramifizierung und Apoptose bei Mikroglia“, Dissertationsbetreuer:
Prof. Mag. Dr. Hubert H. Kerschbaum, Fachbereich Zellbiologie der Universität Salzburg (DOC-FFORTE)
Geologie, Mineralogie
Mag. Monika Hölzel, Jg. 1977, Dissertationsthema: „Quantification of Tectonic Movements along Miocene Faults in the Southern Vienna Basin“,
Dissertationsbetreuer: Prof. Dr. Michael Wagreich, Institut für Geologische
Wissenschaften der Universität Wien (DOC)
Geographie
MMag. DDr. Josef Kohlbacher, Jg. 1958, Forschungsprogramm im Rahmen
des Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die ÖAW: „Gespanntes Nachbarschaftsverhältnis? Eine empirische Analyse des interethnischen Zusammenlebens in unterschiedlichen Wohnbaukategorien in Wien“, Institut für
Stadt- und Regionalforschung der ÖAW (Jubiläumsfonds)
Sonstige und interdisziplinäre Naturwissenschaften
Mag. Manuela Hirschmugl, Jg. 1978, Dissertationsthema: „New Methods for
the Assessment of Forest Parameters from Very High Resolution Remote
Sensing Data in Alpine and Scandinavian Forests“, Dissertationsbetreuer:
Prof. Dr. Mathias Schardt, Institut für Geodäsie der TU Graz (DOC-FFORTE)
DI Mag. Markus Hohenwarter, Jg. 1976, Dissertationsthema: „GeoGebra –
Development of Educational Material and Applications in Mathematics
Teaching“, Dissertationsbetreuer: Prof. Dr. Karl Fuchs, Institut für Didaktik
der Naturwissenschaften der Universität Salzburg (DOC)
36 Fördernachweis
>>>
Technische Wissenschaften
Maschinenbau, Instrumentenbau
DI Dr. Johannes Gerstmayr, Jg. 1974, APART-Forschungsprogramm:
„Dynamics of Flexible Multibody Systems with Non-Classical Constraints“,
Forschungsstätten während der Stipendiendauer: Institut für Mechanik
und Maschinenlehre der Universität Linz, Department of Mechanical
Engineering, University of Illinois at Chicago (APART)
DI Markus Schöberl, Jg. 1978, Dissertationsthema: „Nichtlineare Regelung
mechanischer Systeme: Ein geometriebasierter Zugang“, Dissertationsbetreuer: Prof. DI Dr. Kurt Schlacher, Institut für Regelungstechnik und Prozessautomatisierung der Universität Linz (DOC)
Sonstige und interdisziplinäre technische Wissenschaften
DI Jürgen Hartler, Jg. 1979, Dissertationsthema: „Identification of Serum
Protein Fingerprints in Breast and Ovarian Cancers“, Dissertationsbetreuer:
Prof. DI Dr. Zlatko Trajanoski, Institut für Elektro- und Biomedizinische
Technik der TU Graz (DOC)
>>>
Humanmedizin
Anatomie, Pathologie
Dr. Alexandra Kadl, Jg. 1976, MAX KADE-Forschungsprogramm: „The Role of
Lipid Oxidation Products in the Resolution of Acute Inflammation“, Forschungsstätte während der Stipendiendauer: Cardiovascular Research
Center, University of Virginia at Charlottesville (MK)
Mag. Sonja Köstenbauer, Jg. 1978, Dissertationsthema: „Investigation of
the Potential of Cord Blood Stem Cells to De-Differentiate“, Dissertationsbetreuerin: Prof. Dr. Ellen L. Zechner, Institut für molekulare Biowissenschaften der Universität Graz (DOC)
Dr. Markus Löffler, Jg. 1973, APART-Forschungsprogramm: „Novel DNA
Vaccines for the Treatment of Cancer“, Forschungsstätte während der
Stipendiendauer: Department of Immunology, The Scripps Research
Institute, La Jolla (APART)
Dr. Paulus Mrass, Jg. 1975, MAX KADE-Forschungsprogramm: „Migration of
T-Cells to and within Tumors“, Forschungsstätte während der Stipendiendauer: Immunology Program, The Wistar Institute, Philadelphia (MK)
Fördernachweis 37
Prof. Dr. Achim Schneeberger, Jg. 1964, MAX KADE-Forschungsprogramm:
„Identification of a Natural Killer Cell Receptor Involved in Tumor Cell
Recognition“, Forschungsstätte während der Stipendiendauer: Howard
Hughes Medical Institute, Rheumatology Division, Washington University
School of Medicine, St. Louis (MK)
Medizinische Chemie, Medizinische Physik, Physiologie
Mag. Dr. Monika Oberer, Jg. 1973, MAX KADE-Forschungsprogramm:
„Structural Basis of Human Translation Initiation at the Level of the Interaction of eIF4G and eIF4A“, Forschungsstätte während der Stipendiendauer: Department of Biological Chemistry and Molecular Pharmacology
(BCMP), Harvard Medical School, Boston (MK)
Pharmazie, Pharmakologie, Toxikologie
Mag. Dr. Eva Heuberger, Jg. 1970, MAX KADE-Forschungsprogramm: „Are
Odorants Psychopharmacological Agents? Pharmacodynamic and Pharmacokinetic Aspects of Fragrance Effects on Human Attention“, Forschungsstätte während der Stipendiendauer: Smell and Taste Center,
Department of Otorhinolaryngology: Head and Neck Surgery, University of
Pennsylvania (MK)
Mag. Irmgard Pötschger, Jg. 1979, Dissertationsthema: „Glycosaminoglycans and the Art of Inhibiting Amyloidogenesis“, Dissertationsbetreuer:
Prof. Dr. Ernst Haslinger, Institut für Pharmazeutische Wissenschaften der
Universität Graz (DOC)
Hygiene, medizinische Mikrobiologie
Dr. Gerhard Krönke, Jg. 1978, MAX KADE-Forschungsprogramm: „Modulation of Toll-Like Receptor 4 Signalling by Phospholipid Oxidation Products“, Forschungsstätte während der Stipendiendauer: Cardiovascular
Research Center, University of Virginia at Charlottesville (MK)
Dr. Georg Stummvoll, Jg. 1969, MAX KADE-Forschungsprogramm: „In vivoStudien über die Supprimierungseigenschaften von CD4+CD25+ T-Zellen:
Wo, wann und wie agieren sie in Autoimmunerkrankungen?“, Forschungsstätte während der Stipendiendauer: Laboratory of Immunology, National
Institute of Allergy and Infectious Diseases, National Institutes of Health
(NIH), Bethesda (MK)
Klinische Medizin
Dr. Martin Aigner, Jg. 1965, Forschungsprogramm im Rahmen des Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die ÖAW: „Transkulturelle Probleme bei
somatoformer Schmerzstörung und Gruppentherapieangebot für PatientInnen mit somatoformer Schmerzstörung mit bosnischer/kroatischer/serbischer Muttersprache“, Universitätsklinik für Psychiatrie der
Universität Wien (Jubiläumsfonds)
38 Fördernachweis
Prof. Dr. Michael Trauner, Jg. 1964, Medizinische Universitätsklinik in Graz, in
Anerkennung seiner herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der molekularen Gastroenterologie, insbesondere seiner Arbeiten zu den molekularen Mechanismen der Sekretion in der Leberzelle (Alois Sonnleitner-Preis)
Psychiatrie und Neurologie
Mag. Dr. Karl Ebner, Jg. 1968, APART-Forschungsprogramm: „Identifikation
neuronaler Mechanismen, die zu einer Hemmung neuroendokriner Stressreaktionen führen“, Forschungsstätte während der Stipendiendauer:
Institut für Pharmazie der Universität Innsbruck (APART)
>>>
Sozialwissenschaften
Politische Wissenschaften
Mag. Brigitte Bargetz, Jg. 1975, Dissertationsthema: „Gender an der Schnittstelle von Öffentlichkeit und Privatheit. Spätmoderne Transformationen“,
Dissertationsbetreuerin: Prof. Dr. Birgit Sauer, Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien (DOC-team)
Mag. Nadja Lobner, Jg. 1975, Dissertationsthema: „Einbeziehung von Betroffenen in der Armutsforschung“, Dissertationsbetreuerin: Prof. Dr.
Barbara Wicha, Fachbereich Geschichts- und Politikwissenschaft der Universität Salzburg (DOC-team)
Mag. Erik Tajalli, Jg. 1976, Dissertationsthema: „Ein neuer Staat? Zur Veränderung von Staatlichkeit im Zeitalter von Privatisierung und Deregulierung“, Dissertationsbetreuerin: Prof. Dr. Sieglinde Katharina Rosenberger,
Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien (DOC)
Rechtswissenschaften
Mag. Pia Abel, Jg. 1978, Dissertationsthema: „Genderkonstruktionen im
österreichischen Sexualstrafrecht. Kontinuitäten und Brüche des Sittlichkeitsregimes im Strafgesetz von 1852 bis heute“, Dissertationsbetreuerin:
Prof. Dr. Ilse Reiter-Zatloukal, Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte der Universität Wien (DOC)
Mag. Dr. Katarina Andová, Jg. 1976, in Würdigung ihrer Publikation „Mobiliarpfandrecht in Österreich, Ungarn, Tschechien und der Slowakei unter
besonderer Berücksichtigung des besitzlosen Pfandrechts“ (Figdor-Preis für
Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften)
Mag. Dr. Wolfgang Eigner, Jg. 1973, Institut für Bürgerliches Recht, Handels- und
Wertpapierrecht der WU Wien, in Würdigung seiner Publikation „Interzedentenschutz“ (Figdor-Preis für Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften)
Fördernachweis 39
Prof. Dr. Ilse Reiter-Zatloukal, Jg. 1960, Forschungsprogramm im Rahmen
des Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die ÖAW: „Politisch motivierte Migration: Emigration bzw. Flucht aus Österreich, politische Ausbürgerungen
im austrofaschistischen Wien 1933–1938 und die Wiedereinbürgerungspraxis insbes. nach 1945“, Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte
der Universität Wien (Jubiläumsfonds)
Mag. Dr. Peter Schwarzenegger, Jg. 1969, APART-Forschungsprogramm:
„Rechtsmacht, Befugnis und Sorgfaltsverstoß“, Forschungsstätte während
der Stipendiendauer: Institut für Zivilrecht, Ausländisches und Internationales Privatrecht der Universität Graz (APART)
Wirtschaftswissenschaften
Mag. David Haardt, Jg. 1981, Dissertationsthema: „The Dynamics of Work
and Income in Later Life“, Dissertationsbetreuer: Prof. Dr. Stephen P. Jenkins,
Institute for Social and Economic Research, University of Essex (DOC)
Mag. Anton Korinek, Jg. 1978, Dissertationsthema: „Commercial Policy and
Capital Market Imperfections“, Dissertationsbetreuer: Prof. Dr. Dr.h.c.mult.
Joseph E. Stiglitz, Department of Economics, Columbia University (DOC)
Mag. Eva-Maria Pesendorfer, Jg. 1981, Dissertationsthema: „Conflict Escalation in Electronic Negotiations“, Dissertationsbetreuer: Prof. Dr. Rudolf
Vetschera, Institut für Betriebswirtschaftslehre der Universität Wien (DOC)
Mag. Wolfgang Schwarzbauer, Jg. 1977, Dissertationsthema: „Financial
Structure and Its Impact on the Convergence of the Monetary Transmission Mechanism in Europe“, Dissertationsbetreuer: Prof. DI Dr. Robert
Kunst, Institut für Wirtschaftswissenschaften der Universität Wien (DOC)
Soziologie
Doz. Dr. Josef Hochgerner, Jg. 1948, Forschungsprogramm im Rahmen des
Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die ÖAW: „Angeworben – hier geblieben – aufgestiegen? Ein Pilotprojekt zur intergenerationalen sozialen Mobilität unter EinwanderInnen“, Zentrum für Soziale Innovation in Wien
(Jubiläumsfonds)
Sonstige und interdisziplinäre Sozialwissenschaften
Prof. Dr. Bert Fragner, Jg. 1941, Forschungsprogramm im Rahmen des Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die ÖAW: „Discursive Ethnicity: Iranians in
Vienna and the Construction of Identities“, Institut für Iranistik der ÖAW
(Jubiläumsfonds)
Mag. Markus Hirnsperger, Jg. 1977, Dissertationsthema: „Mathias Castréns
Erben: Ethnologische Brücken zwischen Finnland und Russland. Rekonstruktion einer transnationalen Forschungsgeschichte und ihre Auswirkung
auf die Nationswerdung Finnlands“, Dissertationsbetreuer: Doz. Dr. Peter
Schweitzer, Institut für Ethnologie, Kultur- und Sozialanthropologie der
Universität Wien (DOC)
40 Fördernachweis
Mag. Gerlinde Malli, Jg. 1975, Dissertationsthema: „müssen nur wollen.
Eine kulturwissenschaftliche Bestandsaufnahme sozialer Umbrüche in
jugendlichen Lebenswelten“, Dissertationsbetreuerin: Prof. Dr. Elisabeth
Katschnig-Fasch, Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie der
Universität Graz (DOC-team)
Mag. Monika Palmberger, Jg. 1977, Dissertationsthema: „Erinnern und
Vergessen: Die Konstruktion ethnischer Rollenbilder in Bosnien und Herzegowina am Beispiel Mostar“, Dissertationsbetreuer: Dr. Robert Parkin,
Institute of Social and Cultural Anthropology, University of Oxford (DOC)
Doz. Mag. DDr. Oliver Rathkolb, Jg. 1955, Forschungsprogramm im Rahmen
des Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die ÖAW: „Dissonante Geschichtsbilder? Empirische Untersuchung zu Geschichtsbewusstsein und Identitätskonstruktion von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Wien“,
Demokratiezentrum Wien (Jubiläumsfonds)
Mag. Gilles Reckinger, Jg. 1978, Dissertationsthema: „müssen nur wollen.
Eine kulturwissenschaftliche Bestandsaufnahme sozialer Umbrüche in
jugendlichen Lebenswelten“, Dissertationsbetreuerin: Prof. Dr. Elisabeth
Katschnig-Fasch, Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie der
Universität Graz (DOC-team)
Mag. Diana Christin Reiners, Jg. 1979, Dissertationsthema: „müssen nur
wollen. Eine kulturwissenschaftliche Bestandsaufnahme sozialer Umbrüche in jugendlichen Lebenswelten“, Dissertationsbetreuerin: Prof. Dr.
Elisabeth Katschnig-Fasch, Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie
der Universität Graz (DOC-team)
Mag. Hilde Schäffler, Jg. 1974, Dissertationsthema: „Gender an der Schnittstelle von Öffentlichkeit und Privatheit. Spätmoderne Transformationen“,
Dissertationsbetreuerin: Doz. Dr. Elke Mader, Institut für Ethnologie, Sozialund Kulturanthropologie der Universität Wien (DOC-team)
Mag. Karoline Zenz, Jg. 1978, Dissertationsthema: „Einbeziehung von Betroffenen in der Armutsforschung“, Dissertationsbetreuerin: Prof. Mag. Dr.
Brunhilde Scheuringer, Fachbereich Erziehungswissenschaft und Kultursoziologie der Universität Salzburg (DOC-team)
>>>
Geisteswissenschaften
Philosophie
MMag. Magdalena Holztrattner, Jg. 1975, Dissertationsthema: „Einbeziehung von Betroffenen in der Armutsforschung“, Dissertationsbetreuer:
Prof. DDDr. Clemens Sedmak, Fachbereich Philosophie an der KatholischTheologischen Fakultät der Universität Salzburg (DOC-team)
Fördernachweis 41
Mag. Sophie Loidolt, Jg. 1980, Dissertationsthema: „Recht und An-spruch.
Entwurf einer neuen Rechtsphänomenologie“, Dissertationsbetreuer: Prof.
Dr. Günther Pöltner, Institut für Philosophie der Universität Wien (DOC)
Mag. Sushila Mesquita, Jg. 1975, Dissertationsthema: „Gender an der
Schnittstelle von Öffentlichkeit und Privatheit. Spätmoderne Transformationen“, Dissertationsbetreuerin: Prof. Dr. Alice Pechriggl, Institut für Philosophie der Universität Wien (DOC-team)
MMag. Dr. Markus Riedenauer, Jg. 1966, APART-Forschungsprogramm: „Verantwortete Gestaltung von Pluralität bei Nikolaus Cusanus. Religiöse Vielfalt unter dem Anspruch des Einen“, Forschungsstätte während der Stipendiendauer: Institut für Philosophie der Universität Wien (APART)
Historische Wissenschaften
Mag. Monika Ankele, Jg. 1978, Dissertationsthema: „Viel versucht, nichts
erreicht? Körper und Sprache als Medium der Subversion. Eine Genealogie
feministischer Interventionen im 20. Jahrhundert“, Dissertationsbetreuerin: Prof. Mag. Dr. Andrea Griesebner, Institut für Geschichte der Universität
Wien (DOC-team)
Mag. Herwig Czech, Jg. 1974, Dissertationsthema: „Ärzte am ‚Volkskörper‘.
Die Wiener Medizin im Nationalsozialismus“, Dissertationsbetreuer: Prof.
Dr. Wolfgang Neugebauer, Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien
(DOC)
Mag. Dr. Christian Domenig, Jg. 1976, ROM-Forschungsprogramm: „Die
Quellen zur Geschichte der Grafen von Cilli (1341–1456) im Vatikanischen
Geheimarchiv“, Forschungsstätten während der Stipendiendauer: Vatikanisches Geheimarchiv, Historisches Institut beim Österreichischen Kulturforum in Rom (ROM)
Mag. Sandra Hodecek, Jg. 1979, Dissertationsthema: „Spätantike Darlehensverträge in den Papyri“, Dissertationsbetreuer: Prof. Dr. Bernhard
Palme, Institut für Alte Geschichte, Altertumskunde und Epigraphik der
Universität Wien (DOC)
Mag. Dr. Andreas Hofeneder, Jg. 1974, ROM-Forschungsprogramm: „Die
Religion der Kelten in den antiken literarischen Zeugnissen. Von Cicero bis
Florus. Sammlung, Übersetzung und Kommentierung“, Forschungsstätten
während der Stipendiendauer: Historisches Institut beim Österreichischen
Kulturforum in Rom, Abteilung Rom des Deutschen Archäologischen Institutes, École francaise de Rome, British School at Rome, American Academy
in Rome (ROM)
Prof. Dr. Emilia Hrabovec, Jg. 1964, Institut für Osteuropäische Geschichte
der Universität Wien, in Anerkennung ihrer Publikation „Der Heilige Stuhl
und die Slowakei 1918–1922 im Kontext internationaler Beziehungen“
(Richard G. Plaschka-Preis)
42 Fördernachweis
Mag. Christina Kleiser, Jg. 1975, Dissertationsthema: „Erinnerungsarbeit in
emanzipatorischer Absicht“, Dissertationsbetreuerin: Prof. Mag. Dr. Johanna
Gehmacher, Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien (DOC)
Dr. Hannes Leidinger, Jg. 1969, Institut für Osteuropäische Geschichte der
Universität Wien, in Würdigung der Publikation „Bedeutung der Kriegsgefangenenproblematik für die Geschichte des Kommunismus in Mittel- und
Osteuropa 1917–1920“ (Jubiläumspreis des Böhlau Verlages, zu gleichen Teilen)
Dr. Verena Moritz, Jg. 1969, Institut für Osteuropäische Geschichte der
Universität Wien, in Würdigung der Publikation „Bedeutung der Kriegsgefangenenproblematik für die Geschichte des Kommunismus in Mittelund Osteuropa 1917–1920“ (Jubiläumspreis des Böhlau Verlages, zu gleichen Teilen)
Mag. Astrid Peterle, Jg. 1981, Dissertationsthema: „Viel versucht, nichts
erreicht? Körper und Sprache als Medium der Subversion. Eine Genealogie
feministischer Interventionen im 20. Jahrhundert“, Dissertationsbetreuerin: Prof. Mag. Dr. Andrea Griesebner, Institut für Geschichte der
Universität Wien (DOC-team)
Mag. Dr. Dirk Rupnow, Jg. 1972, APART-Forschungsprogramm: „Judenforschung im ‚Dritten Reich‘: Wissenschaft – Propaganda – Ideologie – Politik“,
Forschungsstätte während der Stipendiendauer: Simon Dubnow-Institut
für jüdische Geschichte und Kultur, Leipzig (APART)
Mag. Elisabeth Zingerle, Jg. 1975, ROM-Forschungsprogramm: „Die Grazer
Nuntiatur (Jänner 1599–März 1607)“, Forschungsstätten während der
Stipendiendauer: Historisches Institut beim Österreichischen Kulturforum
in Rom, Deutsches Historisches Institut in Rom (ROM)
Sprach- und Literaturwissenschaften
Mag. Gudrun Ankele, Jg. 1973, Dissertationsthema: „Viel versucht, nichts
erreicht? Körper und Sprache als Medium der Subversion. Eine Genealogie
feministischer Interventionen im 20. Jahrhundert“, Dissertationsbetreuerin: Prof. Dr. Beatrix Müller-Kampel, Institut für Germanistik der Universität
Graz (DOC-team)
Mag. Gudrun Debriacher, Jg. 1977, ROM-Forschungsprogramm: „‚Mit dem
Fingerzeig Gottes’ – Christlich-katholische Hagiographie und Musiktradition bei Heinrich von Kleist“, Forschungsstätte während der Stipendiendauer: Historisches Institut beim Österreichischen Kulturforum in Rom
(ROM)
Mag. Rupert Gaderer, Jg. 1979, Dissertationsthema: „‚Wie aus einem
Brennpunkt eine Strahlenpyramide blitzender Funken.‘ Zur Poetisierung
des technischen Blicks um 1800“, Dissertationsbetreuerin: Doz. Dr. Irmgard
Egger, Institut für Germanistik der Universität Wien (DOC)
Fördernachweis 43
Mag. Emmerich Kelih, Jg. 1976, Dissertationsthema: „Geschichte der Anwendung quantitativer Verfahren in der russischen Sprach- und Literaturwissenschaft“, Dissertationsbetreuer: Prof. Mag. Dr. Peter Grzybek, Institut
für Slawistik der Universität Graz (DOC)
Mag. Florian Kragl, Jg. 1979, Dissertationsthema: „Neuedition des ‚Lanzelet‘
Ulrichs von Zatzikhoven“, Dissertationsbetreuer: Prof. Dr. Helmut Birkhan,
Institut für Germanistik der Universität Wien (DOC)
Doz. Mag. Dr. Michael Moser, Jg. 1969, Institut für Slawistik der Universität
Wien, in Würdigung seiner Arbeiten zur Ostslawischen Sprachwissenschaft, insbesondere seiner Publikation zur Geschichte der russischen und
ukrainischen Schriftsprache (Figdor-Preis für Sprach- und Literaturwissenschaften)
DI Mag. Antonia Rothmayr, Jg. 1978, Dissertationsthema: „Zur Syntax und
Semantik stativer Ausdrücke“, Dissertationsbetreuer: Prof. Dr. Wolfgang U.
Dressler, Institut für Sprachwissenschaft der Universität Wien (DOC)
Mag. Dr. Norbert Christian Wolf, Jg. 1970, APART-Forschungsprogramm:
„‚Kühler Blick‘ und ‚sachliches Sagen‘. Die Poetik der Objektivität in deutschsprachigen Romanen des 19. und 20. Jahrhunderts“, Forschungsstätte während der Stipendiendauer: Institut für Deutsche und Niederländische Philologie, FU Berlin (APART)
Sonstige philologisch-kulturkundliche Richtungen
Mag. Dr. Regine Pruzsinszky, Jg. 1971, APART-Forschungsprogramm: „Sänger
und Sängerinnen im Alten Orient. Eine diachrone Studie zur Stellung und
Funktion der Berufsgruppe der Sänger unter wirtschaftlichen und gesellschaftlich-kulturellen Gesichtspunkten“, Forschungsstätten während der
Stipendiendauer: Institut für Orientalistik der Universität Wien, Institut für
Assyriologie und Hethitologie, LMU München, Institut für Altertumswissenschaften, Universität Würzburg, Vorderasiatisches Museum Berlin (APART)
Kunstwissenschaften
MMag. Angelika Bartl, Jg. 1977, Dissertationsthema: „Artikulationen des
Subjekts: Feministische Videoessays im politischen Kunstfeld“, Dissertationsbetreuer: Prof. Dr. Roman Horak, Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften, Kunstpädagogik der Universität für angewandte Kunst, Wien (DOC)
Mag. Magdalena Bork, Jg. 1975, Dissertationsthema: „Eine neue Generation
von Musikern. Psychologisch-pädagogische Auseinandersetzung mit der
universitären Musikausbildung bezogen auf die gegenwärtigen Anforderungen des Musikmarktes“, Dissertationsbetreuer: Prof. Dr. Peter Röbke,
Institut für Musikpädagogik der Universität für Musik und darstellende
Kunst, Wien (DOC)
44 Fördernachweis
Mag. Daniela Eder, Jg. 1978, ROM-Forschungsprogramm: „Weibliche Positionen
italienischer Gegenwartskunst. Eine Bestandsaufnahme aktueller Video- und
Performancekunst“, Forschungsstätte während der Stipendiendauer:
Historisches Institut beim Österreichischen Kulturforum in Rom (ROM)
Prof. Dr. Ursula Hemetek, Jg. 1956, Forschungsprogramm im Rahmen des
Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die ÖAW: „Einwanderer-Musikkulturen
in Wien. Bestandsaufnahme zu musikalischer Identität und Akkulturation“,
Forschungsstätte während der Stipendiendauer: Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie, Universität für Musik und darstellende
Kunst, Wien (Jubiläumsfonds)
Fördernachweis 45
Berufungen,
Habilitationen und
Auszeichnungen
>>>
Berufungen
Tomislav Boric: Professur für Europäisches und Privates Wirtschaftsrecht
unter besonderer Berücksichtigung des südosteuropäischen Wirtschaftsraums an der Universität Graz
Florian Kronenberg: Professur für Genetische Epidemiologie an der
Medizinischen Universität in Innsbruck
Ronald Micura: Professur für Organische Chemie an der Universität
Innsbruck – mit 34 Jahren jüngster Professor der Universität
Alexander Neumeister: Professur für Psychiatrie an der Yale University
School of Medicine
Bernhard Palme: Professur für Papyrologie und Alte Geschichte an der
Universität Wien
>>>
Habilitationen
Ralf Georg Bogner (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft): Universität
Rostock
Hildegund Müller (Klassische Philologie / Latein mit Einschluss der
Lateinischen Philologie des Mittelalters): Universität Wien
Magdalena Pöschl (Verfassungs- und Verwaltungsrecht): Universität
Innsbruck
46 Berufungen
>>>
Auszeichnungen
Christina Binder erhielt für ihre durch DOC geförderte Dissertation den
Franz Gschnitzer-Förderungspreis 2004 der Rechtswissenschaftlichen
Fakultät der Universität Innsbruck.
Roswitha Gruber-Sgonc: Projektförderpreis 2003 der Österreichischen
Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation (ÖGR)
Markus Hohenwarter: Deutscher Bildungssoftware-Preis digita 2004 und
Deutscher Bildungsmedien-Preis Comenius Siegel 2004 (der GPI
Gesellschaft für Pädagogik und Information e.V. Berlin)
Monika Neuhofer erhielt für ihre durch DOC geförderte Dissertation den
Herbert Steiner-Preis, der vom Dokumentationsarchiv des österreichischen
Widerstandes (DÖW) im Jahr 2004 erstmalig vergeben wurde.
Berufungen 47
3.
Ereignisse
… für das
allgemeine Beste
>>>
Verleihung des Ignaz L. Lieben-Preises und der
Medaille „Bene Merito“
Im Jahr 2004 konnte der älteste Preis der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften erstmals wieder vergeben werden. Der Ignaz L. LiebenPreis, 1863 gestiftet und nach dem verstorbenen Gründer des Bankhauses
Lieben benannt, musste 1938 wegen Verfolgung der Stifterfamilie eingestellt werden. Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung von Dr.
Alfred und Isabel Bader war es möglich, den Preis zu reaktivieren. Im Rahmen eines Festaktes an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften wurde der Ignaz L. Lieben-Preis dem ungarischen Neurowissenschaftler
Dr. Zoltan Nusser verliehen. Außerdem wurden die Stifter des Preises mit
der Überreichung der Medaille „Bene Merito“ geehrt. Alfred Bader war
1938 mit einem Kindertransport nach England und dann weiter nach Kanada geflüchtet. Nach seinem Chemiestudium gründete er Aldrich Chemical Co., eine der erfolgreichsten Firmen für chemische Produkte. Zeit seines Lebens hat sich Alfred Bader für bildende Kunst interessiert, heute ist
er einer der bedeutendsten Sammler niederländischer Malerei des 17. Jahrhunderts. Alfred und Isabel Bader fördern außerdem seit vielen Jahren
Studierende und junge WissenschaftlerInnen mit Stipendien, Preisen und
Stiftungen. Im Folgenden ist die Dankesrede von Dr. Alfred Bader an die
Österreichische Akademie der Wissenschaften wiedergegeben:
Sehr geehrter Herr Präsident Mang, meine Damen und Herren!
Zuerst möchte ich meinen guten Freunden Professor Christian Noe und Dr.
Robert Rosner danken, dass sie meiner Frau und mir geholfen haben, den
Ignaz Lieben-Preis wieder ins Leben zu rufen. Sicher kennen Sie die Hauptgründe für meine Beteiligung. Ignaz Lieben und seine Familie waren Juden.
Wir sind Juden. Adolf Lieben war Chemiker. Ich bin Chemiker. Der Preis ist
für junge Wissenschaftler, gerade die Menschen, denen wir besonders helfen wollen. Meine Familie stammt aus der Monarchie: meine Mutter aus
Ungarn, die Familie meines in Wien geborenen Vaters aus Mähren und
Böhmen. Jetzt ist Wien wieder im Mittelpunkt der Länder der alten Monarchie und wie Sie gesehen haben, hat sich die Österreichische Akademie der
Wissenschaften wirklich bemüht, in fairer Weise die Wissenschaftler aus
allen diesen Ländern über den Preis zu informieren. Wir möchten der Akademie für all ihre Hilfe und für die Medaille „Bene Merito“ herzlich danken.
… für das allgemeine Beste 49
Was uns besonders freut, ist, dass der erste neue Lieben-Preisträger,
Dr. Zoltan Nusser, Ungar ist. Nicht weil meine Mutter eine Ungarin war,
sondern weil auch der erste Lieben-Preisträger auf dem Gebiet der Chemie,
Dr. Karoly Than, ein Ungar war. Er war der einzige ungarische Preisträger
zwischen 1865 und 1937.
Dr. Nusser ist wirklich „at the cutting edge of modern neuroscience“, eine
ausgezeichnete Wahl.
Ignaz Lieben hinterließ in seinem Testament 10.000 Gulden „für das allgemeine Beste“ und auf Anregung von Ignaz’ Sohn Adolf Lieben wurden
6.000 Gulden davon für den Lieben-Preis angelegt. Im Jahr 1898, zum 50.
Jubiläum der Regierung von Kaiser Franz Josef, wurde der Preis von der
Familie um 36.000 Kronen aufgestockt und 10 Jahre später um weitere
18.000 Kronen. Leopold von Lieben, Ignaz’ ältester Sohn, war im Vorstand
der Israelitischen Kultusgemeinde. Viele jüdische Geschenke basieren auf
der Zahl 18, im Hebräischen Chaj, das Leben (oder auch 2 x 18 = 36). So ist
auch der jetzige Lieben-Preis USD 18.000,–. Und wenn der Dollar weiter
fällt, werden wir oder meine Familie den Preis auf USD 36.000,– erhöhen.
Was mich besonders interessiert hat, war, dass der erste Lieben-Preisträger
Josef Stefan war. Josef Stefan war ein guter Freund von Josef Loschmidt. Es
gelang Josef Stefan und Ludwig Boltzmann im Jahr 1865 Loschmidt von der
Realschule in der Praterstraße an die Universität Wien zu bringen. Gerade
1865, dem Jahr, als Loschmidt seine zweitwichtigste Arbeit, „Zur Größe der
Luftmoleküle“, veröffentlichte – die Loschmidt-Avogadro-Zahl. Loschmidts
wichtigste Arbeit, „Chemische Studien“, war 4 Jahre früher erschienen,
wurde aber erst im folgenden Jahrhundert beachtet. Durch meine Arbeit
über Loschmidt wurde ich Ehrenbürger der Wiener Universität.
Als ich das erste Mal nach dem Krieg, 1949, nach Wien zurückkehrte, hätte
ich keine Sekunde daran gedacht, etwas in Wien zu stiften. Wien, die Stadt
ohne Juden – und das nicht nur in Bettauers Buch. Österreich, die Ostmark,
die Hermann Göring gelobt hat, in nur 6 Monaten gelernt zu haben, wie
man Juden misshandelt; in Deutschland brauchte man 6 Jahre dazu.
Glücklicherweise hatte ich einen Verwandten und Freund, Dr. Franz Sobek,
ein guter Katholik und Generaldirektor der Staatsdruckerei, der Jahre in
Dachau verbracht hatte. Franz zeigte mir, dass es viele gute Österreicher
gegeben hat, nur nicht genug. Und ich bekam viele Chemiker als Freunde,
so z. B. Professor Noe, der mit mir über Loschmidt gearbeitet hat; Dr. Rosner,
der den Krieg in Manchester verbracht hat; Dr. Robert Tauber, im Krieg in
Shanghai, und den Gründer und Chef der Loba Chemie, Dr. Paul Löw-Beer.
Ich denke oft an Bertolt Brechts „Ich, der Überlebende“. Ich weiß natürlich,
einzig durch Glück haben ich und viele Freunde überlebt. Für Glück lese ich
Gottes Hand und die Hilfe meiner guten Frau.
Vor kurzem sah ich einen Brief vom 15. April 1937, in dem Heinrich Lieben,
Ignaz’ Enkelsohn, der Akademie schrieb, dass auch in diesem Jahr die
Familie Lieben 1.000 Schilling für den Lieben-Preis zur Verfügung stellen
50 für das allgemeine Beste
werde. Der Brief endet mit „Empfangen Sie, sehr geehrte Herren, den
Ausdruck der vorzüglichsten Hochachtung des stets ganz ergebenen
Heinrich Lieben“.
Als ich das las, kamen mir die Tränen in die Augen. Denn genauso hatte
mich meine Mutter gelehrt, an wichtige Männer zu schreiben.
Heinrich Lieben und meine Mutter waren wirklich gute Österreicher.
Er starb 1944 in Auschwitz, sie zwei Jahre früher in Theresienstadt.
Ein jüdischer Spruch sagt „Secher zadik liwracha“ – das Andenken der
Gerechten ist ein Segen. Das Angedenken an die ganze Familie Lieben
und an meine Mutter ist ein Segen für uns alle.
Mit freundlicher Genehmigung von Alfred Bader, der diese Rede zunächst in
„Die Gemeinde. Offizielles Organ der Israelitischen Kultusgemeinde Wien“
veröffentlichte.
… für das allgemeine Beste 51
Der „Flagship
Award“ der
Akademie
Der Erwin Schrödinger-Preis wurde 2004 an Prof. Dr. Anton Stütz und Prof.
Dr. Jakob Yngvason vergeben. Anton Stütz erhielt den Preis in Anerkennung
seiner hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Entwicklung hochwirksamer Medikamente. Jakob Yngvason wurde für seine hervorragenden
Beiträge auf dem Gebiet der Mathematischen Physik ausgezeichnet. Der
Preis ist mit EUR 15.000,– dotiert.
1956 stiftete das damalige Bundesministerium für Unterricht den Preis, der
bei der erstmaligen Vergabe an Erwin Schrödinger ging. Unter den PreisträgerInnen sind etwa Marietta Blau, Walter Thirring, Edmund Hlawka,
Hans Tuppy, Peter Schuster und zuletzt Hildegunde Piza.
Die Preisverleihung fand am 15. Oktober 2004 in der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften statt. Neben dem Schrödinger-Preis wurden
elf weitere Preise an NachwuchsforscherInnen vergeben.
>>>
Laudatio für Anton Stütz
Ich erinnere mich noch, als ob es gestern gewesen wäre. Im Jahre 1986,
während eines großen Dermatologen-Kongresses in den USA, erhielt ich
im Hotel die Nachricht, dass mich zwei Herren aus der Abteilung Dermatologie des damaligen Sandoz-Forschungsinstitutes in Wien sprechen
möchten. Ich war einigermaßen überrascht über diese Anfrage, da ich als
Wiener Dermatologe die Existenz dieser Abteilung gar nicht wahrgenommen hatte und die Sandoz zum damaligen Zeitpunkt weiß Gott kein Riese
unter den Herstellern von Dermatotherapeutika war. Heute ist die Situation ganz anders, der Novartis-Konzern als Rechtsnachfolger der Sandoz ist
wahrscheinlich der wichtigste global player in diesem Bereich und dass
das so geworden ist, ist zu einem guten Teil das Werk von Anton Stütz.
Anton Stütz ist gebürtiger Oberösterreicher. Er hat in Linz maturiert und
dann in Wien Chemie und Physik studiert. Seine Dissertationsarbeit aus
dem Jahre 1972 trägt den Titel „Beiträge zum Transfer von Azid mit Hilfe
von Bleitetraacetat-Trimethylsilylazid auf flexible und gespannte Olefine“
und ist thematisch – wie ich vor wenigen Tagen während der Feier anlässlich des 80. Geburtstages unseres Alt-Vizepräsidenten Karl Schlögl lernen
konnte – einem damaligen Forschungsschwerpunkt des chemischen
Institutes der Universität Wien zuzuzählen. Nach zwei molekularbiologischen Lehrjahren am Max-Planck-Institut für Biophysik in Göttingen trat
52 Flagship Award
Anton Stütz in jenes Institut ein, das sein weiteres berufliches Leben bestimmen sollte oder – trefflicher gesagt – dessen bisher 32-jähriges Leben
er bis zum heutigen Tage in ganz entscheidender Weise beeinflusst bzw.
geprägt hat: das Sandoz- bzw. heute Novartis-Forschungsinstitut in Wien.
Er hat dort in steter und zielstrebiger Weise alle nur denkbaren Sprossen
der Karriereleiter erklommen. Ich möchte sie deshalb nicht im Detail aufzählen, weil es ja bei der Sandoz und späteren Novartis gang und gäbe war
bzw. ist, die einzelnen Struktureinheiten und die ihnen vorstehenden Leiter
mit karussellartiger Geschwindigkeit zu ändern. So nimmt es nicht wunder, dass unser heutiger Preisträger Leiter des chemischen Labors sowie
der Einheiten Dermatologie, Chemie und Pharmakologie, entzündliche
Erkrankungen und schließlich translationelle Medizin war und ist.
Trotz dieser meist extramural verursachten Turbulenzen gelangen dem
1987 zum Universitätsdozenten und 1994 zum außerordentlichen Universitätsprofessor ernannten Anton Stütz Erfindungen und Entdeckungen, die
vor allem die Behandlung von Hautkrankheiten revolutioniert haben. Das
Leben eines Wissenschaftlers beschreibend, hat Linus Pauling einmal gemeint, dass es den allermeisten Forschern nicht vergönnt ist, auch nur einmal im Leben einen bedeutenden Beitrag zu leisten, dass ein kleiner Prozentsatz eine wichtige Lebenstat für sich verbuchen kann, dass aber nur
ganz, ganz wenige zu zwei oder gar mehr wegweisenden oder, besser gesagt, wegverändernden Entdeckungen befähigt sind. Professor Stütz ist
dieser Doppelschlag gelungen. Die von ihm quasi im Alleingang entwickelten Allylaminderivate sind heute aufgrund ihrer überlegenen Wirksamkeit
und ihrer guten Verträglichkeit der weltweite Goldstandard in der Behandlung von Pilzkrankheiten der Haut und vor allem der Nägel. In ähnlicher
Weise haben die von Anton Stütz und seinem Team – für das ich stellvertretend Max Grassberger und Josef Meingassner nennen möchte – für den
topischen Einsatz entwickelten Calcineurininhibitoren in der Behandlung
entzündlicher Dermatosen, vor allem der atopischen Dermatitis, besser
bekannt unter dem etwas präjudizierenden Namen Neurodermitis, neue
Maßstäbe gesetzt. Diese in der EU unter den Namen Elidel sowie Protopic
erhältlichen Externa sind gut wirksam und führen – im Unterschied zu
Kortison-hältigen Salben – auch bei länger dauernder Anwendung nicht
zur Atrophie der Haut.
Manch anderer würde nach solchen Erfolgen eine ruhigere Gangart einschlagen, nicht so Prof. Stütz. Das ist mir erst vor wenigen Tagen wieder so
deutlich bewusst geworden, als wir die aus einem gemeinsamen Forschungsprojekt resultierenden Daten kritisch diskutierten. Da waren sie
alle da, die Facetten, die die Forscherpersönlichkeit Anton Stütz ausmachen
– die Neugierde, der forscherische Spürsinn, der Riecher für das, was Not
tut, und, last but not least, die Begeisterung für die Medizin, insbesondere
die Dermatologie. Seit ich ihn kenne, ist Prof. Stütz ein höchst produktiver
Akteur sowie großzügiger und umsichtiger Förderer der dermatologischen
Forschung, und das gilt nicht nur für die Bereiche direkten Novartis-Interesses. Er weiß sehr wohl um die Bedeutung von „serendipity“ und auch,
dass die Weiterverfolgung solcher vermeintlicher „Zufallsbeobachtungen“
Flagship Award 53
oft den Weg zu wirklich neuen Ufern weist. Er hat vielen von uns solche
Spaziergänge in der terra incognita ermöglicht – auch wenn die Konzernzentrale davon nicht gerade begeistert war. Die gesamte scientific community unseres Faches ist Dir dafür zu großem Dank verpflichtet.
Woher nimmt Prof. Stütz die Kraft für all’ diese Aktivitäten? – Sicherlich
auch von seinen oft extremen, nicht selten waghalsigen bergsteigerischen
Übungen, vor allem aber von seiner wunderbaren Familie und, damit eng
verbunden, von seiner Liebe zum Musischen und zum Musizieren. Ich
denke dabei vor allem an Samstag-Nachmittage der Adventzeit, an denen
Du – vor allem, wenn Du Schubert gespielt hast – Deine Zuhörer im Institut für ein paar Stunden in eine bessere Welt entrückt hast.
Die Österreichische Akademie der Wissenschaften verleiht Dir, lieber Prof.
Stütz, heute ihren „flagship award“, den Erwin Schrödinger-Preis. Dass zum
ersten Mal in der Geschichte dieses Preises ein Forscher aus der Industrie
damit ausgezeichnet wird, macht deutlich, dass die für die Akademie entscheidenden Auswahlkriterien die Strahlkraft der Forscherpersönlichkeit
sowie die Originalität, Qualität und Relevanz der Forschungsarbeit sind
und nicht so sehr die Frage, ob diese Forschung primär als grundlagenorientiert oder angewandt anzusehen ist. Nimm’ unser aller herzliche Gratulation entgegen und erlaube mir die fachchauvinistische Hoffnung, dass
auch Dein nächster großer forscherischer Wurf wieder ein dermatologischer sein möge.
Georg Stingl, Sekretär der math.-nat. Klasse der ÖAW
>>>
Laudatio für Jakob Yngvason
Das wissenschaftliche Werk von Jakob Yngvason zeichnet sich sowohl
durch Breite als auch durch Tiefe aus. Ich muss mich hier auf Teilgebiete
beschränken.
Relativistische Quantenfeldtheorie: Im axiomatischen Zugang wird das
System einerseits durch Algebren von Operatoren beschrieben, deren Vertauschungsrelationen die Relativitätstheorie widerspiegeln, andererseits
durch Wightmanfunktionen, die den Erwartungswerten der Operatoren im
Vakuum entsprechen und bestimmte Analytizitätsbedingungen erfüllen
müssen. Yngvason hat zusammen mit H. J. Borchers in zahlreichen Arbeiten
untersucht, wie weit diese analytischen Eigenschaften die zugrunde liegende Algebra und ihre Eigenschaften bestimmen. Dabei wurde auch das Vakuum zu einem Gleichgewichtszustand verallgemeinert und der reiche
Schatz von Analytizitäteigenschaften der modularen Gruppe demonstriert.
Thomas-Fermi-Theorie: Diese Theorie beschreibt das globale Verhalten von
großen Molekülen im Grundzustand und im Gleichgewichtszustand.
Yngvason erweiterte diese Theorie, teilweise in Zusammenarbeit mit E. H.
Lieb und J. P. Solovej, indem er auch Magnetfelder zuließ. Hier erschließt
54 Flagship Award
sich ein ganzes Kaleidoskop von fünf verschiedenen Regionen mit wesentlich verschiedenem Verhalten, je nachdem wie stark das Magnetfeld im
Vergleich zu den Kernladungen ist.
Bose-Einstein-Kondensation: Diese Kondensation konnte in jüngerer Zeit im
Labor für wechselwirkende Teilchen verwirklicht werden und ist seitdem ein
reges Forschungsgebiet sowohl für Experimentalphysiker als auch für Theoretiker. Mathematisch wird das Kondensat durch das Gross-Pitaevskii-Funktional beschrieben. Yngvason hat zusammen mit Mitarbeitern gezeigt, in
welchem Sinn dieses Funktional exakt wird, zusätzlich aber auch, wie es
für andere äußere Bedingungen (die experimentell inzwischen erreichbar
geworden sind) zu modifizieren ist.
Thermodynamik: Schließlich hat Yngvason zusammen mit E. H. Lieb noch
eine rein begriffliche Arbeit zum zweiten Hauptsatz der Thermodynamik
verfasst. Dabei geht man von einer Halbordnung der Zustände aus, die widerspiegelt, wie weit Gleichgewichtszustände ineinander übergeführt werden können. Es stellt sich heraus, dass einige Anforderungen an diese Halbordnung notwendig sind, aber auch unserer physikalischen und chemischen
Erfahrung entsprechen, um daraus eine Entropie abzuleiten, die gemäß
dem zweiten Hauptsatz nur zunehmen kann.
Yngvasons Arbeiten zeichnen sich durch eine glückliche Kombination von
profundem mathematischen Wissen und großer physikalischer Inspiration
aus. Seine Ergebnisse sind im Sinne der Mathematik immer exakt, aus
wohl definierten Annahmen werden mit sehr anspruchsvollen mathematischen Folgerungen die Ergebnisse abgeleitet. Die Motivation seiner Arbeiten entspricht aber immer einer physikalischen Fragestellung. Er versteht
es, die physikalische Fragestellung in ein mathematisches Problem umzuformulieren, aber darüber hinaus in allen mathematischen Beweisen die
physikalische Intuition zu bewahren und dem Leser nahe zu bringen.
Walter Thirring, Wirkliches Mitglied der ÖAW
Flagship Award 55
MAX KADE
Alumni-Club
Ein längerer Forschungsaufenthalt im Ausland war und ist für viele junge
ForscherInnen aus allen möglichen Disziplinen ein wesentlicher Schritt
zum wissenschaftlichen „Erwachsenwerden“. Häufig wird diese Zeit an
einer der Spitzeneinrichtungen in den USA verbracht, was neben der Erweiterung der wissenschaftlichen Möglichkeiten und oft vielen neuen
Freunden auch die Chance gibt, die Beherrschung der englischen Sprache
zu verbessern und wenigstens einen Teil der USA kennen zu lernen.
Diese Auslandsaufenthalte wären selbst praktisch nicht finanzierbar, Geld
von den jeweils besten US-Einrichtungen ist auch kaum zu bekommen. Die
Chance für österreichische WissenschaftlerInnen besteht daher in einem
Stipendium, häufig einem der Max Kade-Foundation. Tatsächlich sind es
mittlerweile Generationen österreichischer WissenschaftlerInnen, denen
die Max Kade-Foundation einen Aufenthalt in den USA ermöglicht und
damit meist wesentliche neue Wege eröffnet hat.
Der Gedanke liegt nahe, dass aus diesem gemeinsamen Erlebnis trotz aller
persönlichen, lokalen und fachbezogenen Unterschiede jede Menge
gemeinsame Interessen und Ideen entstanden sein könnten, und dieser
Eindruck hat sich in Gesprächen weiter vertieft. Um genau dieses Moment
aufzufangen und gleichzeitig der Idee der Max Kade-Foundation Rechnung
zu tragen, wurde im März 2003 mit großem Schwung der MAX KADE
Alumni-Club gegründet; Herr Professor Fritsch wurde zu seinem ersten
Vorsitzenden, Herr Professor Kuchler zu seinem Stellvertreter gewählt.
Die Zielsetzungen des Clubs sind einfach: die Förderung, Ausweitung und
Verbesserung des MAX KADE-Stipendienwesens für junge österreichische
WissenschaftlerInnen, die Erleichterung der Umsetzung brauchbarer neuer
Ideen nach der Rückkehr aus den USA und die gemeinsame konstruktive
Arbeit an einem erfolgreichen Wissenschaftsumfeld in Österreich. Der
MAX KADE Alumni-Club hat seither regelmäßige Treffen veranstaltet, die
zum Teil auf breites Interesse gestoßen sind.
Beim ersten Treffen hatten wir die Freude, den damaligen Präsidenten der
Max Kade-Foundation, Herrn Dr. Hachmann (New York), als Gast bei uns zu
haben. Bei den folgenden Treffen organisierten wir Berichte zurückgekehrter MAX KADE-StipendiatInnen, eine Informationsveranstaltung über die
Auswahl der StipendiatInnen, die durch die Österreichische Akademie der
Wissenschaften erfolgt, und die Vorstellung neu ausgewählter
StipendiatInnen. Daneben wird an einem „Max Kade ABC“ gearbeitet, das
wesentliche Informationen für die neuen StipendiatInnen enthalten wird.
Der MAX KADE Alumni-Club versucht natürlich, einen direkten Draht zur
56 MAX KADE Alumni-Club
Max Kade-Foundation zu halten. In New York folgte Frau Lya FriedrichPfeiffer als Präsidentin der Stiftung auf Herrn Dr. Hachmann. Professor
Kuchler besuchte sie letztes Jahr in der Max Kade-Zentrale und führte mit
ihr ein erstes ausführliches Gespräch. Am 11. Mai dieses Jahres werden wir
im Rahmen des nächsten Treffens unseres Clubs die Gelegenheit haben,
Frau Friedrich-Pfeiffer hier in Wien zu Gast zu haben – und wir hoffen sehr,
dass dann wieder viele der früheren StipendiatInnen dabei sein werden.
Entscheidend für das Weiterleben dieser großen Idee von Max Kade ist:
Jedes Jahr haben junge WissenschaftlerInnen so die Möglichkeit, ihren
zeitlich begrenzten Schritt über den Ozean zu machen und selbstsicherer,
fachlich besser und vielleicht auch ein bisschen weiser zurückzukommen.
Wir hoffen, dass auch der MAX KADE Alumni-Club eine lebendige gemeinsame Plattform bleiben wird für alle, die mit Freude an ihre Zeit in den
USA, aber auch dankbar an die Unterstützung durch die Max Kade-Stiftung
denken.
Viele der Ideen, die wir auf der Rückreise mitbrachten und mitbringen,
waren und sind gut, viele sind umsetzbar und manche sind auch schon
umgesetzt worden, aber vieles lässt sich noch verbessern. Wir sind überzeugt, dass es uns gemeinsam gelingen kann, das wissenschaftliche
Umfeld hier in Österreich kritisch zu untersuchen und weiter zu verbessern. Es ist kein Zufall, dass die Max Kade-Foundation die Auswahl der StipendiatInnen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften anvertraut hat – die Anerkennung der Vorzüge anderer und der Einsatz für
Österreich sind kein Widerspruch. Es ist daher auch passend, dass der Club
der MAX KADE-Alumni zum Verein der Freunde der Akademie der
Wissenschaften gehört.
Was uns bleibt, ist in diesem Sinne alle zum MAX KADE Alumni-Club einzuladen, die mit einem MAX KADE-Stipendium „drüben“ waren, unabhängig
vom Fach, unabhängig davon, wie lange ihr USA-Aufenthalt her ist. Wir
könnten noch viel mehr sein – und werden es hoffentlich werden. Wir
möchten aber auch allen jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Mut machen, sich aufzumachen zu neuen Ufern – und wir möchten
die Möglichkeit des MAX KADE-Stipendiums wieder einmal in Erinnerung
rufen. Und schließlich wollen wir auch hier nicht verabsäumen, Max Kade
und die Weiterführung seiner Ideen durch die MitarbeiterInnen seiner
Stiftung zu würdigen.
Martin Aringer und Peter Fritsch (MAX KADE Alumni-Club)
MAX KADE Alumni-Club 57
Der Jahresbericht erscheint einmal pro Jahr
(Berichtszeitraum: 1.1. – 31.12.2004). Grundlegende Richtung: allgemeine
Information über die an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften eingerichteten Förderprogramme
APART [AUSTRIAN PROGRAMME FOR ADVANCED RESEARCH AND TECHNOLOGY], MAX KADE [PROGRAMM DER MAX KADE-FOUNDATION], DOC [DOKTORANDENPROGRAMM DER ÖSTERREICHISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN], DOC-FFORTE [FRAUEN IN FORSCHUNG UND TECHNOLOGIE],
DOC-team [DoktorandInnengruppen für disziplinenübergreifende Arbeiten
in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften], ROM [STIPENDIEN DES
BM:BWK AM HISTORISCHEN INSTITUT BEIM ÖSTERREICHISCHEN KULTURFORUM IN ROM], ÖAW-PREISE und JUBILÄUMSFONDS DER STADT WIEN
FÜR DIE ÖSTERREICHISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
Beiträge ohne Namen eines Autors bzw. einer Autorin sind von der
Redaktion verfasst worden.
Konzeption: Lottelis Moser
Redaktion: Barbara Haberl und Lottelis Moser
Lektorat: Helga Klösch-Melliwa
Grafik-Design: Alexander Rendi
Impressum 59