Klimatisierung von Hallenbädern
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Klimatisierung von Hallenbädern
Klimatisierung von Hallenbädern 1 Klimatisierung von Hallenbädern Luftmassenstrombemessung von Hallenbädern nach VDI 2089 1. Bemessungsgrundlage 2. Wasserverdunstung 3. Luftmassenstrom • Art des Hallenbades Im Badebetrieb Im Badebetrieb • Thermal-/ Mineralbad • Bezugsfläche Becken • ZUL-Massenstrom • Sport-/ Freizeitbad • Zusätzliche Einrichtungen, • AUL-Massenstrom, schadstoff- • Privatbäder • Geodätische Höhe [m] • Beckenwassertemperatur nach Beckenart Attraktionen unter Berücksichtigung der Gleichzeitigkeit • U-Wert Gesamtscheibenkonstruktion • Öffnungszeitspanne • min. AUL-Anteil im UML-Betrieb Im Ruhebetrieb • max. AUL-Anteil im UML-Betrieb • Bezugsfläche Becken Im Ruhebetrieb • Raumlufttemperatur, -feuchte • Bauphysikalische Anforderungen bezogen • ZUL-Massenstrom ⇒ Festlegung der Kennlinie der Wasserverdunstung während der Öffnungszeitspanne 2 Klimatisierung von Hallenbädern 1. Grundlagen: Behaglichkeit Darstellung des Schwülebereichs Lufttemperatur in Abhängigkeit der relativen Luftfeuchte für: 1 Schwülekurve nach LancasterCastens-Ruge 2 Schwülekurve für unbekleidete Personen im Hallenbad Quelle: SWKI 2004-1 3 Klimatisierung von Hallenbädern 1. Grundlagen: Beckenwassertemperatur Bemessungswerte für Beckenwassertemperatur Verdunstete Wassermenge in Anhängigkeit der Wassertemperatur Beckenart Wassertemperatur tW [°C] bei konstantem Luftzustand (Raumkondition 30°C - 14,3g/kg / βb=28m/h) Nichtschwimmerbecken 0,7 28 Springerbecken Wellenbecken Planschbecken Freizeitbecken 32 Bewegungsbecken Therapiebecken 36 Warmsprudelbecken 36 Becken in Schwitzbädern Warmbecken 35 Kaltbecken 15 verdunstete Wassermenge [kg/h/m²] Schwimmerbecken 0,6 0,5 0,4 0,3 28 30 32 34 36 Wassertemperatur [°C] Quelle: VDI 2089 Blatt 1 Entwurf 03/05, Seite 6, Tabelle 2 4 Klimatisierung von Hallenbädern Temperatur 1. Grundlagen: Bauphysikalische Randbedingungen 5% 10% 15% 20% 20 g/kg 18 g/kg 16 g/kg 14 g/kg 12 g/kg 10 g/kg 8 g/kg 6 g/kg 4 g/kg 2 g/kg 0 g/kg Wasser 30% 40% 40 º 35 º 50% 60% 1.15 kg/m³ 70% 80% 90% 100% 30 º 2 20 º 1.2 0k 15 º g/m ³ Innenscheibentemperatur: lpie th a 60 k J/ En • ti Sch = ktga + UG (ti – ta ) • 0,13m²K/W 10 º 1.2 5k 5º • Einfachglas UG=5,8W/m²K 40 g/m ³ kJ/ kg • Isolierglas UG=3,0W/m²K • Wärmeschutzisolierglas UG=1,3W/m²K 0º 1.3 0k -5 º 20 k g/m ³ J/k g Raumluftfeuchte Hallenbad: • 40%r.F.< ϕ < 64%r.F. zum -10 º -15 º Rel. Feuchte 1 25 º 1.3 5 kg/ 0k m³ J/ k g Mollier-h-x-Diagramm für feuchte Luft - Druck 1.013 bar (0.000 m / 10.000 ºC / 80.000 % rF) vorbeugenden Schutz für Metall- und Holzkonstruktion 5 Klimatisierung von Hallenbädern 2. Wasserverdunstung Hallenbad: Luftsprudeleinrichtungen: MD,A = verdunstete Wassermassenstrom Luftsprudeleinrichtung [kg/h] MD,B,u/b = verdunstete Wassermassenstrom [kg/h] ML = Luftmassenstrom der Luftsprudeleinrichtung [kg/h] βu , βb = Wasserübergangskoeffizient [m/h] xD,W = Wasserdampfgehalt des austretenden Luftstroms [kg/kg] xD,L = Wasserdampfgehalt der Schwimmhallenluft [kg/kg] RD=461,52J/(kgK) = spezifische Gaskonstante für Wasserdampf T = arithmetisches Mittel von Wasser- u. Lufttemperatur [K] pD,W = Sättigungsdruck von Wasserdampf bei Wassertemperatur [Pa] pD,L = Wasserdampfdruck der Schwimmhallenluft [Pa] AB = Bezugsfläche bzw. nutzbare Wasserfläche des Beckens [m²] Wasserverdunstung: • Hallenbad im Ruhebetrieb Rutschen: MD,A = verdunstete Wassermassenstrom [kg/h] βb = Wasserübergangskoeffizient [m/h] RD=461,52J/(kgK) = spezifische Gaskonstante für Wasserdampf • Hallenbad im Badebetrieb • Attraktionen unter Berücksichtigung der Gleichzeitigkeit ⇒ Festlegung der Kennlinie der Wasserverdunstung während der T = arithmetisches Mittel von Wasser- u. Lufttemperatur [K] pD,W = Sättigungsdruck von Wasserdampf bei Wassertemperatur [Pa] pD,L = Wasserdampfdruck der Schwimmhallenluft [Pa] LR = Rutschenlänge [m] BR = mittlere Breite des Fließwasserstromes [m] Quelle: VDI 2089 Blatt 1 Entwurf 03/05 Öffnungszeitspanne 6 Klimatisierung von Hallenbädern Wasserdampfmassenstrom MD,0 [kg/h] 2. Wasserverdunstung: Kennlinie Wasserverdunstung während der Öffnungszeitspanne 40 Becken bei Benutzung Becken bei Nichtbenutzung Attraktionen 35 30 25 20 15 Beckennutzungszahl pB aus: 10 • Jährliche Öffnungsdauer [h/a] • Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 5 eines Badegastes [h/d] • Beckenbelastung pp aus: 0 0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 Beckennutzungszahl pb, bzw. Beckenbelastung pp [1] 1 • Anzahl gleichzeitiger Benutzer der Schwimmbecken [Personen] Quelle: VDI-Bericht 1869, 2005 7 Klimatisierung von Hallenbädern 2. Wasserverdunstung Verdunstetet Wassermenge während der Nichtöffnungszeitspanne: Ist gleich der Summe der verdunstenden Wassermassenströme der einzelnen Becken in der Nichtöffnungszeitspanne MD,B,U = verdunsteter Wassermassenstrom des unbenutzten Beckens [kg/h] Geringster verdunsteter Wassermassenstrom während dem Öffnungszeitspanne: Ist gleich der Summe der verdunstenden Wassermassenströme aller Becken während der Öffnungszeitspanne bei Nichtbenutzung MD,A = verdunsteter Wassermassenstrom der Attraktionen [kg/h] Höchster verdunstender Wassermassenstrom während der Öffnungszeitspanne: Ist gleich der Summe der verdunstenden Wassermassenströme aller Becken während der Öffnungszeitspanne bei Benutzung MD,B,b = verdunsteter Wassermassenstrom des benutzten Becken [kg/h] MD,A,ges = verdunsteter Wassermassenstrom der Attraktionen [kg/h] Quelle: VDI 2089 Blatt 1 Entwurf 03/05 8 Klimatisierung von Hallenbädern 3. Luftmassenstrombemessung • Gegenkontrolle mit erforderlicher Luftmenge über die Bemessung des Außenluftmassenstroms Fensterfläche zur Verhinderung von Kondensatbildung: • 100 bis 400m³/h/mFensterbreite bei Fensterhöhe 2m bis 10m MA,S = Außenluft-Auslegungsmassenstrom [kg/h] xD,L = Wasserdampfgehalt der Schwimmhallenluft [kg/kg] xD,A=0,009kg/kg = Wasserdampfgehalt der Außenluft im Mittel aller Klimazonen Deutschlands Regelung des Außenluftanteils im anteiligen UML-Betrieb Bei minimaler Hallenauslastung: Bei maximaler Hallenauslastung: MA,U MA,U = Außenluftmassenstrom [kg/h] = Außenluftmassenstrom [kg/h] • Die RLT-Anlage wird so ausgelegt, dass während der Öffnungszeit der zu fördernde AUL-Massenstrom MA,U der Hallenauslastung anpasst wird. • Bei hoher AUL-Feuchte oder hoher Sonneneinstrahlung kann der MA,U bis auf 1,0 x MA,S erhöht werden. Quelle: VDI 2089 Blatt 1 Entwurf 03/05 9 Klimatisierung von Hallenbädern 3. Luftmassenstrombemessung: Thermal- und Mineralbäder Bemessung des Schadstoffbezogenen Außenluftmassenstrom: MA,G = Außenluftmassenstrom zur erforderlichen Gas- und xG,L = zugelassener Gasgehalt im Raum über der xG,A = Gasgehalt der Außenluft [kg/kg] Schadstoffabfuhr [kg/h] Wasseroberfläche [kg/kg] • Abführung der Schadstoffe nach den Angaben des Bundesumweltamtes, z.B. Chloroform (CHCL3 )< 200μg/m³ Luft • Der spezifische Gasgehalt ist besonders zu beachten: • Z.B. Bei H2S kann die hohe Geruchsintensität eine Begrenzung der Konzentration auf einen Wert unter den zugehörigen MAK-Wert erforderlich machen. Quelle: VDI 2089 Blatt 1 Entwurf 03/05 10 Klimatisierung von Hallenbädern 4. Darstellung funktioneller Zusammenhänge Verdunstende Wassermenge in Abhängigkeit der Beckenfläche für verschiedene Nutzungsarten (Raumkondition 30 °C - 14,3g/kg / Wassertemperatur 28 °C) Verdunstete Wassermenge [kg/h] 70 Unbenutztes Becken 60 Privatbecken Hallenbad WT>1,35m 50 Hallenbad WT<1,35m 40 Wellenbecken bei Wellenbetrieb 30 20 10 0 20 40 60 80 100 120 Wasserfläche [m²] 11 Klimatisierung von Hallenbädern 4. Darstellung funktioneller Zusammenhänge Verdunstende Wassermenge in Abhängigkeit der relativen Feuchte bei THallenbad=30°C (Raumkondition 30 °C / Wassertemperatur 28 °C / βb=28m/h) Verdunstete Wassermenge [kg/h/m²] 0,4 0,35 0,3 0,25 0,2 40% 45% 50% 55% 60% Relative Feuchte [% ] bei THallenbad=30°C 12 Klimatisierung von Hallenbädern 4. Darstellung funktioneller Zusammenhänge Verdunstende Wassermenge in Abhängigkeit der Wassertemperatur (Raumkondition 30 °C – 55%r.F. / βb=28m/h) Verdunstete Wassermenge [kg/h/m²] 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 28 30 32 34 36 Wassertemperatur [°C] 13 Klimatisierung von Hallenbädern ABL AUL 5. Walter Bösch KG-Gerätekonzepte: Einstufige Wärmerückgewinnung Unser Ziel ZUL FOL • Gesundes Raumklima • Erhaltung des Bauwerkes Verfahren • Entfeuchtung über die Aussenluft Bösch-Schwimmbadgeräte zeichnen sich aus durch: • Wirtschaftlichkeit • Hohen Korrosionsschutz • Lebensdauer • Leisen Betrieb • Modulbauweise (hohe Flexibilität im Sanierungsbereich) • Lieferung in Kuben oder Ortsmontage möglich • Hygiene • Offenes Regelungskonzept, z.B. Siemens, bzw. Kieback&Peter 14 Klimatisierung von Hallenbädern 5. Walter Bösch KG-Gerätekonzepte: zweistufige, bzw. dreistufige Wärmerückgewinnung FO L ZU L A UL AB L Unser Ziel Bösch-Schwimmbadgeräte zeichnen sich aus durch: • Gesundes Raumklima • Wärmepumpe mit Kältemittel R407C • Erhaltung des Bauwerkes • Scroll-Kompressor, optimierter Kältekreislauf Verfahren • Mit zwei, bzw. drei Kondensatoren (Wärmeabgabe an Luft • Entfeuchtung im UML-Betrieb mit AUL-Anteil und Beckenwasser 15 Klimatisierung von Hallenbädern 6. Ausblick Ausblick • Berechnung der Wirtschaftlichkeit auf Basis der TRY • Darstellung des jährlichen Einsparpotentials an Schadstoffen wie SO2, NOx, Staub, CO2 • Weiterentwicklung der Gerätekonzepte: • Abfuhr von internen Wärmelasten mittels ZULKühlung 16