Kulturelle Bildung
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Kulturelle Bildung
Kulturelle Bildung Projektdaten Projekttitel »KITUNGA - Afrika« - Veranstaltungsreihe der VHS-Münster Projektträger Volkshochschule Münster Fachbereich Gesellschaft, Politik, Geschichte Aegidiimarkt 3 48143 Münster E-Mail: [email protected] Kooperationspartner Zusammenarbeit: internationales Zentrum der Westfälischen Wilhelms-Universität Die Brücke, der Jugendtheaterwerkstatt Kaktus e.V., Kitunga.projekte (Richard Nawezi) Zeit Wintersemester 2002/2003 Ort Münster Form(en) Veranstaltungsreihe (Semesterthema) Sparte(n) kulturelle Bildung / Spartenübergreifend Projektbeschreibung Ansatz und Ziele »Kitunga (Korb) heißt das von dem kongolesischen Künstler Richard Nawezi 2001 gegründete Label. In diesem Korb kommen Menschen aus Afrika und Europa zusammen, um durch Musik, Tanz, Literatur und Theater andere Perspektiven eines interkulturellen Zusammenlebens zu entwickeln. Dabei geht es nicht um den bloßen Austausch von Kultur. Ziel ist es, in der gemeinsamen Arbeit neue Ausdrucksformen zu finden, voneinander zu lernen und miteinander zu fühlen.« Dieses Ziel verfolgt auch die Veranstaltungsreihe »KITUNGA - Afrika« der VHS Münster. Afrika – die konstruktive Auseinandersetzung, die historische Spurensuche, das interkulturelle Lernen wurden zum Semesterschwerpunkt der VHS. Kurzbeschreibung Das Semesterthema des Fachbereichs Gesellschaft, Politik, Geschichte der VHS Münster war im Wintersemester 2002/2003 »KITUNGA - Afrika«. Die Veranstaltungsreihe ermöglichte verschiedenen Menschen aus Afrika und Europa miteinander zu lernen und gemeinsam zu diskutieren. In Kooperation mit den »kitunga.projekten« des Künstlers und Tanzlehrers Richard Nawezi setzte die Volkshochschule mit der Reihe Impulse für Bildung im interkulturellen Bereich. Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildete eine Hommage an einen der meist gelesenen afrikanischen Schriftsteller, Francis Bebey. Des Weiteren wurde viel afrikanische Musik, ein Radioprojekt zu Afrika und thematisch weitreichende Vorträge, u.a. zur Lebenssituation von Afrodeutschen und zur Arbeit eines ARD-Korrespondenten in Nairobi geboten. Thematisch begleitet wurde die Veranstaltungsreihe der VHS vom afrikanischen Kulturund Musikmagazin »Radio Soukous« sowie von Filmen, Vorträgen und Performances. Im Rahmen des Semesterschwerpunktes feierte auch eine Tanz-Theater-Performance »Agathas Kind« nach einem Buch von Francis Bebey Premiere. Sie entstand aus der Arbeit von »kitunga.projekte« in Kooperation mit dem Cactus Junges Theater, dem Internationalen Zentrum der Universität und der VHS. »Das Tanz-Theaterstück lebt von der künstlerischen Inspiration aus den afrikanischen Kulturen, die europäische Stile und Formen aufnehmen und zu etwas Drittem entwickeln – zwischen Afrika und Europa. Musikalisch und tänzerisch bilden die Luba- und Lunda-Kulturen in Zentralafrika (Kongo) den Ausgangspunkt. Modernes europäisches Tanztheater nimmt die tänzerischen Bewegungen auf, Anleihen aus der Jazzharmonik und Zitate aus der alten europäischen Musik fügen sich in die z.T. polyphone Musik aus dem Kongo ein.« Die Regie, die musikalische sowie choreographische Leitung wurden jeweils mit einem Künstler aus Afrika und einem aus Europa besetzt. Projektdaten Projekttitel »Europa im Koffer« - Ausstellungsprojekt über den Alltag von Kindern in Europa Projektträger Kultur & Spielraum e.V. Albert Kapfhammer Ursulastraße 5 80802 München Tel.: 089 / 34 16 76 Fax: 089 / 34 16 77 E-Mail: [email protected] Kooperationspartner Unterstützung durch: Sozialreferat der LH München/Jugendkulturwerk, Fonds Soziokultur e.V. Zeit Sommer 1999 (geplant bis 2006) Ort München / Europa Form(en) Ausstellungsprojekt, Rahmenprogramm mit spartenübergreifenden Workshops und Gesprächsrunden Sparte(n) Kulturelle Bildung Projektbeschreibung Ansatz und Ziele Ziel des Projektes war es, bei Kindern das Interesse an den europäischen Nachbarländern zu wecken und sie anzuregen, ihren eigenen Alltag mit dem von Kindern aus anderen Ländern zu vergleichen. Die ProjektiniatorInnen sahen die Kinder nicht nur als BesucherInnen der Ausstellung, sondern auch als ExpertInnen, die an der Entstehung der Ausstellung direkt beteiligt sind. Kurzbeschreibung »Europa im Koffer« ist ein internationales kulturpädagogisches Aktions- und Ausstellungsprojekt für Kinder rund um Europa. Im Sommer 1999 gingen 14 leere Holzkoffer auf die Reise zu Schulen und Kultureinrichtungen in 14 europäische Hauptstädte. Dort wurden die Koffer von Kindern mit Dingen gefüllt, die sie für geeignet hielten, um anderen Kindern ein Bild von ihrem Heimatland zu geben. Die gepackten Koffern wurden anschließend auf einer Wanderausstellung präsentiert, die erstmals im Sommer 2000 in der Spielstadt Mini-München 2000 im Olympiapark zu sehen war und von dort durch Europa wanderte. Es sind zwölf Koffer mit ganz unterschiedlichen Inhalten angekommen: Spielsachen, Bücher, Kleidung, Fotos, Schulsachen, Videofilme, Zeichnungen, Souvenirs, Stadtpläne, Wunschzettel, Schulhefte, Lieder, Kochrezepte, Informationen über die einzelnen Länder, selbstgetöpferte Gegenstände, Gewürze und vieles mehr befand sich in den Koffern. Die Koffer selbst waren mehr als nur Transporthilfsmittel: so gestalteten z.B. italienische Kinder ihren Koffer in den Landesfarben. 2001 wurde die Ausstellung ein zweites Mal in München gezeigt. Begleitend dazu fand ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Forscherwerkstatt, Internetstudio, Kochmöglichkeiten, Bücher- und Leseecke, Theater- und Videowerkstatt, Gesprächsrunden mit Europa-ExpertInnen statt. Die große Resonanz verstärkte in den Verantwortlichen die Idee, das Projekt fortzusetzen. Mit Blick auf die EU-Osterweiterung wurde für die Jahre 2003 bis 2006 ein Fortsetzung mit Tschechien, Polen, Ungarn, Bulgarien und Lettland geplant. Zielgruppen Kinder in Europa (und die Öffentlichkeit) Projektdaten Projekttitel »Musik verstehen - verstehen durch Musik« Projektträger Verband deutscher Musikschulen Klaus-Jürgen Weber Motzstraße 58 10777 Berlin Tel.: 030-2134193 Fax: 030-969001 E-Mail: [email protected] Kooperationspartner in Verbindung mit der Europäischen Musikschul-Union Modellprojekt gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung Zeit drei Jahre zu Beginn der 80er Jahre Ort Musikschulen bundesweit Form(en) Musikkurse Sparte(n) Kulturelle Bildung / Musik Projektbeschreibung Ansatz und Ziele Ausgangspunkt für das Modellprojekt war die Situation der damals so genannten »Gastarbeiter« und ihrer Familien aus der Türkei, Jugoslawien, Portugal, Griechenland, Italien und Spanien. Ziel des Modellprojektes ist es, interkulturelle Musikkurse zu konzipieren, in denen zugewanderte und einheimische Kinder einander verstehen lernen. Die Erfahrungen sollen künftig europaweit durch die Europäische Musikschulunion genutzt werden. Kurzbeschreibung Das Projekt bot insgesamt 450 Kindern einjährige Kurse mit Musik, Bewegung und Tanz, Gruppenaktivitäten und Sprachspielen. Aus den Materialen und den mit ihnen gesammelten Erfahrungen des Modellprojekts wurde »Der Musikwagen« - ein Unterrichtswerk - entwickelt, das in Musikschulen und allgemeinen Schulen zur Anwendung gelangte. Die Inhalte dieses Arbeitsmaterials wurde erweitert und aktualisiert. Nun gehören Lieder, Tänze und Sprachspiele aus 20 verschiedenen Ländern zum Inhalt. Die Lieder sind durchgängig in den Originalsprachen mit Aussprachehilfen und Übersetzungen wiedergegeben. In Fortsetzung dieser interkulturellen Aufgabe wurde ein weiteres Konzept entwickelt, das den Erfahrungsaustausch zwischen und die Weiterbildung von Multiplikatoren aus den europäischen Ländern in der interkulturellen Musikerziehung zum Ziel hatte. Dieses Vorhaben konnte mit Unterstützung der EU realisiert werden. »Didaktische Hilfen, pädagogische und methodische Erfahrungen wurden weitergegeben, Hintergrundinformationen zu politischen, sozialen, gesellschaftlichen und religiösen Fragen vermittelt.« Ein Fortsetzungsprojekt, in dem europaweit anwendbare und multilinguale Unterrichtshilfen erstellt werden sollen, ist in Planung und bei der EU beantragt. Zielgruppen 8- bis 14-jährige zugewanderte und einheimische Kinder sowie Musikpädagogen Projektdaten Projekttitel »MigrantInnen und Flüchtlinge als GastlehrerInnen« Projektträger Collegium Martin Behaim e.V. c/o Stadtteilzentrum Desi Brückenstr. 23 90419 Nürnberg E-Mail: [email protected] Ort drei Schulen in Nürnberg Form(en) Projekttage an drei Schulen, Workshops Sparte(n) Kulturelle Bildung Projektbeschreibung Ansatz und Ziele Das Pilotprojekt entwickelt ein »Angebot interkultureller (Bildungs-) Arbeit für verschiedene Schultypen« und fördert dabei den kulturellen Austausch sowie die Anerkennung und Akzeptanz für MigrantInnen. Kurzbeschreibung MigrantInnen und Flüchtlinge erarbeiteten zusammen mit den LehrerInnen dreier Schulen in Nürnberg ein Unterrichtskonzept für Projekttage zum Thema »Afrika«. Die SchülerInnen konnten während der Projekttage zwischen verschiedenen Workshops, wie z.B. zu den Themen Alltag / Lebensbedingungen, Musik, Literatur, Malerei, Politik, Religion, Kolonialismus, auswählen »und so aus erster Hand« von den MigrantInnen und Flüchtlingen, die die Workshops gestalteten, lernen. Das Projekt stieß besonders bei den SchülerInnen auf eine enorme Zustimmung. Auch die LehrerInnen waren von dem Projekt begeistert und empfanden sich als »Mitlernende«. 15 Schulen aus Bayern haben bereits Interesse an dem GastlehrerInnen-Konzept signalisiert, ebenso gibt es Anfragen aus dem außerschulischen Bereich, insbesondere von Kindergärten. Zielgruppen GastlehrerInnen, SchülerInnen und das Lehrerkollegium Interkulturelle Qualifizierung Projektdaten Projekttitel »INVOLVE« - Berufsvorbereitende Qualifizierung für den interkulturellen Dialog Projektträger Internationales JugendKunst- und Kulturzentrum Kontakt: Diskoteater Metropolis am Internationalen JugendKunst- und Kulturzentrum Schlesische 27 10997 Berlin E-Mail: [email protected] www.diskoteater-metropolis.de Kooperationspartner Zeit 2001 - 2002 Ort Berlin Form(en) Qualifizierung Sparte(n) Interkulturelle Qualifizierung Projektbeschreibung Ansatz und Ziele »INVOLVE hat das Ziel, Jugendliche und junge Erwachsene in Grundlagen der Theorie und Praxis projektförmiger interkultureller Jugendkunst- und -bildungsarbeit einzuführen, dabei ihre Schlüsselkompetenzen zu entwickeln und sie so berufsorientierend und -vorbereitend zu qualifizieren.« Kurzbeschreibung INVOLVE ist eine Qualifizierungsinitiative im interkulturellen Mehrspartenprojekt DISKOTEATER METROPOLIS (Theater, Zeitschrift, internationaler Austausch, offene Jugendarbeit). Motivierte ältere Jugendliche und junge Erwachsene aus der inzwischen mehr als 20 Personen umfassenden stabilen Berliner Kerngruppe (50% Jugendliche mit Migrationshintergrund) dieses internationalen Projekts (Deutschland, Polen, Großbritannien, Bosnien, Frankreich, Kosovo, Türkei und Vietnam) und aus seinem Umfeld in Berlin und Brandenburg werden ihren Kompetenzen und Interessen entsprechend schrittweise in Leitung, Management und Logistik des Projekts »involviert« und dort »qualifiziert«. Die Qualifizierung bezieht sich auf die drei Seiten der Projektarbeit: die künstlerische (Spielleitung, Text/Bildgestaltung in Print- und Neuen Medien), die soziale/pädagogische (Leitung von Gruppen, individuelle Betreuung und Beratung), und die administrative Seite (Management, Sekretariat). INVOLVE bereitet die Projektphase »Existenz.Gründung« vor, indem es Netzwerke und Methoden entwickelt, die die angestrebte Verbindung von Kunst und Qualifizierung Jugendlicher »für den Dialog der Kulturen« tragen können. Zielgruppen ältere Jugendliche, die mindestens ein halbes Jahr im Projekt Diskoteater Metropolis mitgearbeitet haben Projektdaten Projekttitel »Interkulturelle Kompetenz als Element (sozial-)pädagogischer Professionalität« Projektträger Sobi - Sozialpädagogisches Bildungswerk Münster Achtermannstr. 10-12 48143 Münster Tel.: 0251-51 11 77 Fax: 0251-4 82 81 88 E-Mail: [email protected] Kooperationspartner Fachhochschule Münster, Fachbereich Sozialwesen, Weiterbildung Ansprechpartnerin: Susanne Freßdorf Zeit Wintersemester 2003/2004 Ort Münster Form(en) fachspezifische berufliche Fortbildung Sparte(n) Interkulturelle Qualifizierung Projektbeschreibung Ansatz und Ziele In den verschiedenen Bereichen der sozialen Arbeit arbeiten Fachkräfte in einem Spannungsfeld, »in dem interkulturelle Vorurteile und Rassismus aufeinandertreffen und die aktuelle weltpolitische Situation sich u.U. im Kleinen widerspiegelt.« Genau diese Fachkräfte wollen Sobi und der Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Münster in »interkultureller Kompetenz« fortbilden. Hier geht es neben dem Erwerb von Wissen über andere Kulturen um »die bewusste Entwicklung einer offenen und integrativen Haltung, die geprägt ist von Respekt und Anteilnahme und Neugier auf das jeweils andere sowie der Selbstreflexion der eigenen kulturellen Sozialisation«. Das Ziel ist »die Entwicklung eines konkreten Handlungskonzeptes für die eigene Arbeit mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen - angepasst jeweils an die Möglichkeiten und Grenzen der Institution und des Arbeitsfeldes.« Kurzbeschreibung »Interkulturelle Kompetenz als Element (sozial-)pädagogischer Professionalität« ist eine Fortbildung für Fachkräfte aus Bereichen der Bildung, Sozialarbeit und Beratung, die mit MigrantInnen arbeiten. Ein Schwerpunkt dieser Weiterbildung ist, über die Lebensbedingungen von MigrantInnen und über die Kulturspezifika ihrer Herkunftsländer Hintergrundwissen zu vermitteln. Anhand von Beispielen werden gesellschaftliche und kulturelle Normen und Werte und der Stellenwert von Religion und Tradition erläutert und verglichen. Das Seminar, welches in drei Blöcke von insgesamt 80 Unterrichtsstunden aufgeteilt ist, befasst sich mit folgenden Inhalten: - Situation von MigrantInnen in der BRD: Entwicklung und aktuelle Situation, Lebensbedingungen, psychosoziale Versorgung, Selbstorganisationen und Netzwerke, rechtliche Grundlagen der Zuwanderung in der BRD - Kulturspezifisches Hintergrundwissen Islam, Sinti und Roma, Osteuropa, Afrikanische Bürgerkriegsländer - Das Eigene und das Fremde: Auseinandersetzung mit Heimat, Sozialisation, Normen, Werten, Vorurteilen, Haltung, Selbst- und Fremdeinschätzung - Entwicklung von interkultureller Kompetenz als sozialer Kompetenz, interkulturelle Kommunikation. Diese Inhalte werden den TeilnehmerInnen methodisch durch Fachreferate, Gruppendiskussionen, Kleingruppenarbeit, Rollenspiele, Selbstreflexion und Selbsterfahrung, Videoaufnahmen, Kommunikations- und Interaktionsspiele näher gebracht. Die Leitung des Seminars übernehmen die Dipl.-Soz.Päd. Susanne Freßdorf und FachreferentInnen mit eigenem Migrationshintergrund. Zielgruppen »Fachkräfte aus sozialen und pädagogischen Arbeitsfeldern, die mit Klientel unterschiedlicher kultureller Herkunft arbeiten (möchten)« Projektdaten Projekttitel »Interkulturelle Qualifizierung im Netzwerk für kleinere und mittlere Unternehmen« Modellprojekt Projektträger Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes NRW Kontakt: Myriana Marconi-Dybowski Tel.: 08618-3329 E-Mail: [email protected] www.pro-interkult.net Kooperationspartner Bund-Länderkommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung Zeit angelegt auf fünf Jahre Ort kleine und mittlere Betriebe in NRW Form(en) Qualifizierung Sparte(n) Interkulturelle Qualifizierung Projektbeschreibung Ansatz und Ziele Das Projekt findet im Rahmen des Modellversuchsprogramms »Lebenslanges Lernen« der Bund-Länderkommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung statt. »Interkulturelle Qualifizierung wird ständig bedeutender. Das Zusammenleben in einer Gesellschaft, die Migranten zu integrieren hat und gleichzeitig von deren speziellen Fähigkeiten profitieren kann, soll auch in Unternehmen weiter gefördert werden. Gute Beispiele sollen bekannt gemacht, Integrationshilfen angeboten werden. Im Verlauf des Projekts sollen im Bereich der interkulturellen Qualifizierung auch neue Angebotsformen für kleine und mittlere Unternehmen entwickelt und erprobt werden. Entstehen soll ein Anbieterverbund für betriebsnahe Weiterbildung, Beratung und Coaching unter Einbezug selbstgesteuerten Lernens.« Das Projekt will »helfen, dass die kulturelle Vielfalt und die Potentiale von Migranten, die in den Unternehmen bereits vorhanden sind, stärker genutzt und kundenorientiert erweitert werden.« Kurzbeschreibung Zu Beginn des Projektes wurde eine Bedarfsermittlung bei 20 KMU durchgeführt. Die Befragung zeigte u.a., dass der Anteil kleiner und mittlerer Unternehmen mit internationalen Geschäftsbeziehungen bzw. multikultureller Belegschaft oder Kundenorientierung rasch wächst. Viele Unternehmen wünschten sich eine passgenaue Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse durch öffentlich geförderte Qualifizierungsinitiativen. Auf Grundlage der Bedarfserhebung wurden erste Qualifizierungsmaßnahmen durchgeführt: mit Teamentwicklungsveranstaltungen, Workshops mit KünstlerInnen und MitarbeiterInnenbefragungen. Das Projekt hat ein Netzwerk aus Weiterbildungs- und Beratungseinrichtungen und firmen angeregt, in das die Erkenntnisse aus der praktischen Arbeit mit den Unternehmen eingebracht werden. Zur Zeit bezieht das Netzwerk ein: neben der projektdurchführenden BEA. Training & Seminare in Unna vor allem Volkshochschulen aus der Region (z.B. Bochum und Bergkamen), kirchliche Einrichtungen ( z.B. Evangelisches Erwachsenenbildungswerk West), eine gewerkschaftliche (IG Metall Sprockhövel) und eine Bildungseinrichtung in anderer Trägerschaft (Kommunikatives Bildungswerk in Dortmund), thematisch einschlägig orientierte Einrichtungen (z.B.: Internationales Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund, renatec in Düsseldorf), schulische Einrichtungen des Zweiten Bildungswegs (z.B. Westfalenkolleg Dortmund) sowie die regional zuständige Handwerkskammer (Dortmund). Auf wesentlichen Themenfeldern sollen in diesem Netzwerk bereits vorhandene interkulturell akzentuierte Beratungs- und Qualifizierungskonzepte für KMU nachgewiesen bzw. neue entwickelt werden. Zielgruppen kleine und mittlere Betriebe, in denen Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund arbeiten Projektdaten Projekttitel Alles Klasse: Theater im Klassenzimmer Projektträger FestSpielHaus Helmut von Ahnen Quiddestr. 17 81735 München Kooperationspartner Zeit Schuljahr 2004/2005 Ort München Form(en) Theater in der Schule Sparte(n) Theater Projektbeschreibung Ansatz und Ziele Das »FestSpielHaus« hat einige Stücke entwickelt, die mit einfachen Mitteln und wenigen SchauspielerInnen im Klassenzimmer aufgeführt werden können und Schülern so die Möglichkeit geben, Theater zu erleben. »Und wenn so viele Jugendliche nicht ins Theater gehen, dann muss das Theater eben zu ihnen kommen, ihre Themen und Interessen aufgreifen, und mit seinen spezifischen Möglichkeiten den auf den ersten Blick langweiligen Unterrichtsstoff so aufbereiten, dass er spannend wird und neugierig macht.« (Helmut von Ahnen, Intendant des FestSpielHaus) Kurzbeschreibung Für einen Kostenbeitrag von 50 bis 75 € besuchen die SchauspielerInnen interessierte Klassen in ihren Schulen. In den Stücken wird versucht, den Schülern klassische Dichter und Texte auf eine spielerische Art schmackhaft zu machen. Auch Themen wie das Erwachsen-Werden, Gewalt, Alkohol und Pupertät werden thematisiert und anschließend gemeinsam mit den Schülern diskutiert. Im Schuljahr 2004/2005 beschäftigt sich das FestSpielHaus mit der Persönlichkeitsentwicklung von jungen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (EUgefördert vom Bundesamt für Flüchtlinge) und von Sinti- und Roma-Kindern (voraussichtliche Förderung durch das Programm Soziale Stadt). Diesem Thema will sich das Projekt mit theaterpädagogischen Methoden nähern. Nähere Informationen hierzu sind frühestens ab November 2004 zu erwarten. Zielgruppen Schulklassen Projektdaten Projekttitel »Unterwegs – Nomaden früher und heute« Projektträger Westfälisches Museum für Naturkunde Kerstin Brünenberg (arbeitet freiberuflich für das Museum) Sentruper Straße 285 48161 Münster E-Mail: [email protected] Kooperationspartner Zeit 23. Juli 2003 bis 27. Februar 2005 Ort Münster Form(en) Ausstellung Sparte(n) Museum Projektbeschreibung Ansatz und Ziele Das »Westfälische Museum für Naturkunde« verfolgt einen interdisziplinären Ansatz und nimmt neben naturwissenschaftlichen auch ethnologische und historische Themen in sein Programm. Mit der Ausstellung »Unterwegs – Nomaden früher und heute« soll das Interesse von Schülern an fremden Kulturen und Neugier dafür geweckt werden, inwiefern Elemente von Nomadenkulturen auch heute in Deutschland zu finden sind. Das Museum als Lernort soll dabei Authentizität vermitteln, die in der Schule nur schwer zu schaffen ist. Außerdem soll das Museum als interkultureller Lernort genutzt werden. Kurzbeschreibung In der Ausstellung wird das Verhältnis von Mensch und Natur von Nomaden in fünf unterschiedlichen Naturräumen (Tuareg, Kyrgystan, Sami, Kamtschatka und Deutschland) thematisiert. In verschiedenen Räumen werden die einzelnen Nomadenkulturen vorgestellt. Dabei wird jeweils ein Eindruck vermittelt von der Landschaft, durch die Völker wandern, von Tieren, Pflanzen und Klima, die diese Lebensräume ausmachen. Traditionelle Lebensweisen werden anhand von Exponaten wie nach gebauten Zelten, Kleidungsstücke, Werkzeugen und Schmuckstücken dargestellt. Zur Illustration dienen ebenso Diaprojektionen und Filme. Besonderes Augenmerk liegt bei den verschiedenen Ethnien immer auf der Mobilität. In jedem Teilbereich wird darüber hinaus auch der kulturelle Wandel und die modernen Lebensweisen der Völker thematisiert. Es wird zum Beispiel gezeigt, wie moderne Statussymbole wie Autos mit traditionellen Elementen verbunden werden. Die »Mobilität in unserer Gesellschaft« ist Gegenstand des letzten teils der Ausstellung – moderne Formen des Nomadentums – Zirkusunternehmen, LKW-Fahrer, Wandergesellen auf der Walz, so genannte Job-Nomaden – werden hier behandelt. Auch das Thema »Flucht«, also unfreiwillige Mobilität wird (z.B. durch den Nachbau einer Ausländerbehörde und durch die Vorstellung von Biografien von Flüchtlingsfamilien) gehört dazu. Die einzelnen Ausstellungsbereiche sind nicht miteinander verbunden, sondern stehen lose nebeneinander, erst im museumspädagogischen Programm für Kinder und in Führungen für Erwachsene werden die Teile in einen übergeordneten Rahmen eingeordnet und miteinander verglichen. Hierbei bildet das Thema der unterschiedlichen Kulturen den Schwerpunkt. Zielgruppen Schüler und Erwachsene Projektdaten Projekttitel Die Vermittlung Interkultureller Kompetenz in der Schule Projektträger Ethnologie in Schule und Erwachsenenbildung e.V. Kerstin Brünenberg M.A. und Sabine Eylert, Dipl. Geogr. c/o Institut für Ethnologie Studtstr. 21 48149 München Tel. 0251-9240118 E-Mail: [email protected] und [email protected] Homepage: www.ese-web.de Kooperationspartner Schulen in Münster Zeit Schuljahr 2003/2004 Ort Eine Real- und eine Gesamtschule in Münster Form(en) Unterrichtsreihen und Projekttage Sparte(n) Kulturelle Bildung Projektbeschreibung Ansatz und Ziele Der Verein »Ethnologie in Schule und Erwachsenenbildung« (ESE) steht für angewandte Ethnologie. Im Rahmen des Projektes wollen Ethnologen in multikulturellen Schulklassen interkulturelle Kompetenz vermitteln. Dabei geht es ihnen in erster Linie darum, das Verständnis von fremden Kulturen zu fördern und Vorurteile gegenüber Fremden abzubauen und den Schülern Erfahrungen für den Lebensalltag mit Fremden mitzugeben. Bei einem Pilotprojekt in den Jahren 2000 bis 2002 hatte sich herausgestellt, dass interkulturelles Lernen nachhaltiger ist, wenn es nicht nur an einem einzelnen Projekttag, sondern regelmäßig und dauerhaft unterrichtet wird. Das Interesse der Schüler sollte außerdem durch persönliche Erfahrungsberichte und fachliche Kenntnisse der Ethnologinnen als Expertinnen von außen geweckt werden. Kurzbeschreibung Während des Schuljahres 2003/04 unterrichteten deswegen Mitarbeiterinnen des ESE ethnologische Themen in Schulfächern wie Religion, Erdkunde, Kunst, Wirtschaft und Geschichte. Die Ethnologinnen entwickelten mehrstündige Unterrichtsreihen und Projekttage, die mit den Lehrplänen der Schulen abgestimmt wurden und auf den Erwerb interkultureller Kompetenzen ausgerichtet waren. Themen für diese Unterrichtsreihen waren beispielsweise: ! »Südostasien: ›Schatzkiste‹ Indonesien«. Anhand des größten islamischen Landes werden Themen wie die Bedeutung von Religion, Gründe für Migration und deren Folgen im Vielvölkerstaat oder die Bedeutung von Reis als Nahrungsmittel, besprochen. ! »Mittelamerika: Mexiko – Mehr als Kakteen und Sombreros«. Neben bekannten Stereotypen, die Mexiko hervorruft, kommen in dieser Unterrichtsreihe Themen wie die Eroberung Mexikos und deren Folgen, die Migration vieler Mexikaner in die USA , in die Klassenräume. ! »Afrika: Tuareg – Leben in der Sahara«. Die Fähigkeit der »Herren der Wüste« in der größten Wüste der Welt zu überleben, ihr Lebensraum und ihre Kultur werden in diesem Projekt thematisiert. Diese drei Beispiele sind nur ein kleiner Ausschnitt aus dem breiten Themengebiet. Die Ethnologinnen widmen sich u.a. auch Themen wie »Heimat und Fremde«, »Islam in Pakistan«, »Tourismus – Auswirkungen der Reiselust« und den Ursachen für Migration. Zwar ist das Projekt noch nicht abschließend bewertet worden, doch bekamen die beiden Ethnologinnen für ihr »Durchbrechen des Schulalltages« viele positive Reaktionen. Allerdings gab es auch einige Probleme, mit denen sie am Lernort Schule konfrontiert wurden: Anders als in Museen musste das Programm in den 45-Minuten-Rhytmus der Schule eingepasst werden und viel Koordinationsaufwand musste betrieben werden, um Unterrichtsplanungen einerseits und Zeitvorstellungen der »Lehrerinnen von außen« andererseits in Einklang zu bringen. Zielgruppen Schüler