Kulturelle Bildung

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Kulturelle Bildung
Kulturelle Bildung
Projektdaten
Projekttitel
»KITUNGA - Afrika« - Veranstaltungsreihe der VHS-Münster
Projektträger
Volkshochschule Münster
Fachbereich Gesellschaft, Politik, Geschichte
Aegidiimarkt 3
48143 Münster
E-Mail: [email protected]
Kooperationspartner
Zusammenarbeit: internationales Zentrum der Westfälischen Wilhelms-Universität Die
Brücke, der Jugendtheaterwerkstatt Kaktus e.V., Kitunga.projekte (Richard Nawezi)
Zeit
Wintersemester 2002/2003
Ort
Münster
Form(en)
Veranstaltungsreihe (Semesterthema)
Sparte(n)
kulturelle Bildung / Spartenübergreifend
Projektbeschreibung
Ansatz und Ziele
»Kitunga (Korb) heißt das von dem kongolesischen Künstler Richard Nawezi 2001
gegründete Label. In diesem Korb kommen Menschen aus Afrika und Europa zusammen,
um durch Musik, Tanz, Literatur und Theater andere Perspektiven eines interkulturellen
Zusammenlebens zu entwickeln. Dabei geht es nicht um den bloßen Austausch von
Kultur. Ziel ist es, in der gemeinsamen Arbeit neue Ausdrucksformen zu finden,
voneinander zu lernen und miteinander zu fühlen.«
Dieses Ziel verfolgt auch die Veranstaltungsreihe »KITUNGA - Afrika« der VHS Münster.
Afrika – die konstruktive Auseinandersetzung, die historische Spurensuche, das
interkulturelle Lernen wurden zum Semesterschwerpunkt der VHS.
Kurzbeschreibung
Das Semesterthema des Fachbereichs Gesellschaft, Politik, Geschichte der VHS Münster
war im Wintersemester 2002/2003 »KITUNGA - Afrika«. Die Veranstaltungsreihe
ermöglichte verschiedenen Menschen aus Afrika und Europa miteinander zu lernen und
gemeinsam zu diskutieren. In Kooperation mit den »kitunga.projekten« des Künstlers
und Tanzlehrers Richard Nawezi setzte die Volkshochschule mit der Reihe Impulse für
Bildung im interkulturellen Bereich.
Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildete eine Hommage an einen der meist
gelesenen afrikanischen Schriftsteller, Francis Bebey. Des Weiteren wurde viel
afrikanische Musik, ein Radioprojekt zu Afrika und thematisch weitreichende Vorträge,
u.a. zur Lebenssituation von Afrodeutschen und zur Arbeit eines ARD-Korrespondenten
in Nairobi geboten.
Thematisch begleitet wurde die Veranstaltungsreihe der VHS vom afrikanischen Kulturund Musikmagazin »Radio Soukous« sowie von Filmen, Vorträgen und Performances.
Im Rahmen des Semesterschwerpunktes feierte auch eine Tanz-Theater-Performance
»Agathas Kind« nach einem Buch von Francis Bebey Premiere. Sie entstand aus der
Arbeit von »kitunga.projekte« in Kooperation mit dem Cactus Junges Theater, dem
Internationalen Zentrum der Universität und der VHS. »Das Tanz-Theaterstück lebt von
der künstlerischen Inspiration aus den afrikanischen Kulturen, die europäische Stile und
Formen aufnehmen und zu etwas Drittem entwickeln – zwischen Afrika und Europa.
Musikalisch und tänzerisch bilden die Luba- und Lunda-Kulturen in Zentralafrika (Kongo)
den Ausgangspunkt. Modernes europäisches Tanztheater nimmt die tänzerischen
Bewegungen auf, Anleihen aus der Jazzharmonik und Zitate aus der alten europäischen
Musik fügen sich in die z.T. polyphone Musik aus dem Kongo ein.« Die Regie, die
musikalische sowie choreographische Leitung wurden jeweils mit einem Künstler aus
Afrika und einem aus Europa besetzt.
Projektdaten
Projekttitel
»Europa im Koffer« - Ausstellungsprojekt über den Alltag von Kindern in Europa
Projektträger
Kultur & Spielraum e.V.
Albert Kapfhammer
Ursulastraße 5
80802 München
Tel.: 089 / 34 16 76
Fax: 089 / 34 16 77
E-Mail: [email protected]
Kooperationspartner
Unterstützung durch: Sozialreferat der LH München/Jugendkulturwerk, Fonds Soziokultur
e.V.
Zeit
Sommer 1999 (geplant bis 2006)
Ort
München / Europa
Form(en)
Ausstellungsprojekt, Rahmenprogramm mit spartenübergreifenden Workshops und
Gesprächsrunden
Sparte(n)
Kulturelle Bildung
Projektbeschreibung
Ansatz und Ziele
Ziel des Projektes war es, bei Kindern das Interesse an den europäischen Nachbarländern
zu wecken und sie anzuregen, ihren eigenen Alltag mit dem von Kindern aus anderen
Ländern zu vergleichen.
Die ProjektiniatorInnen sahen die Kinder nicht nur als BesucherInnen der Ausstellung,
sondern auch als ExpertInnen, die an der Entstehung der Ausstellung direkt beteiligt
sind.
Kurzbeschreibung
»Europa im Koffer« ist ein internationales kulturpädagogisches Aktions- und
Ausstellungsprojekt für Kinder rund um Europa. Im Sommer 1999 gingen 14 leere
Holzkoffer auf die Reise zu Schulen und Kultureinrichtungen in 14 europäische
Hauptstädte. Dort wurden die Koffer von Kindern mit Dingen gefüllt, die sie für geeignet
hielten, um anderen Kindern ein Bild von ihrem Heimatland zu geben.
Die gepackten Koffern wurden anschließend auf einer Wanderausstellung präsentiert, die
erstmals im Sommer 2000 in der Spielstadt Mini-München 2000 im Olympiapark zu sehen
war und von dort durch Europa wanderte. Es sind zwölf Koffer mit ganz
unterschiedlichen Inhalten angekommen: Spielsachen, Bücher, Kleidung, Fotos,
Schulsachen, Videofilme, Zeichnungen, Souvenirs, Stadtpläne, Wunschzettel, Schulhefte,
Lieder, Kochrezepte, Informationen über die einzelnen Länder, selbstgetöpferte
Gegenstände, Gewürze und vieles mehr befand sich in den Koffern. Die Koffer selbst
waren mehr als nur Transporthilfsmittel: so gestalteten z.B. italienische Kinder ihren
Koffer in den Landesfarben.
2001 wurde die Ausstellung ein zweites Mal in München gezeigt. Begleitend dazu fand
ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Forscherwerkstatt, Internetstudio,
Kochmöglichkeiten, Bücher- und Leseecke, Theater- und Videowerkstatt,
Gesprächsrunden mit Europa-ExpertInnen statt. Die große Resonanz verstärkte in den
Verantwortlichen die Idee, das Projekt fortzusetzen. Mit Blick auf die EU-Osterweiterung
wurde für die Jahre 2003 bis 2006 ein Fortsetzung mit Tschechien, Polen, Ungarn,
Bulgarien und Lettland geplant.
Zielgruppen
Kinder in Europa (und die Öffentlichkeit)
Projektdaten
Projekttitel
»Musik verstehen - verstehen durch Musik«
Projektträger
Verband deutscher Musikschulen
Klaus-Jürgen Weber
Motzstraße 58
10777 Berlin
Tel.: 030-2134193
Fax: 030-969001
E-Mail: [email protected]
Kooperationspartner
in Verbindung mit der Europäischen Musikschul-Union Modellprojekt
gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung
Zeit
drei Jahre zu Beginn der 80er Jahre
Ort
Musikschulen bundesweit
Form(en)
Musikkurse
Sparte(n)
Kulturelle Bildung / Musik
Projektbeschreibung
Ansatz und Ziele
Ausgangspunkt für das Modellprojekt war die Situation der damals so genannten
»Gastarbeiter« und ihrer Familien aus der Türkei, Jugoslawien, Portugal, Griechenland,
Italien und Spanien. Ziel des Modellprojektes ist es, interkulturelle Musikkurse zu
konzipieren, in denen zugewanderte und einheimische Kinder einander verstehen lernen.
Die Erfahrungen sollen künftig europaweit durch die Europäische Musikschulunion genutzt
werden.
Kurzbeschreibung
Das Projekt bot insgesamt 450 Kindern einjährige Kurse mit Musik, Bewegung und Tanz,
Gruppenaktivitäten und Sprachspielen.
Aus den Materialen und den mit ihnen gesammelten Erfahrungen des Modellprojekts
wurde »Der Musikwagen« - ein Unterrichtswerk - entwickelt, das in Musikschulen und
allgemeinen Schulen zur Anwendung gelangte. Die Inhalte dieses Arbeitsmaterials wurde
erweitert und aktualisiert. Nun gehören Lieder, Tänze und Sprachspiele aus 20
verschiedenen Ländern zum Inhalt. Die Lieder sind durchgängig in den Originalsprachen
mit Aussprachehilfen und Übersetzungen wiedergegeben.
In Fortsetzung dieser interkulturellen Aufgabe wurde ein weiteres Konzept entwickelt,
das den Erfahrungsaustausch zwischen und die Weiterbildung von Multiplikatoren aus
den europäischen Ländern in der interkulturellen Musikerziehung zum Ziel hatte. Dieses
Vorhaben konnte mit Unterstützung der EU realisiert werden. »Didaktische Hilfen,
pädagogische und methodische Erfahrungen wurden weitergegeben,
Hintergrundinformationen zu politischen, sozialen, gesellschaftlichen und religiösen
Fragen vermittelt.«
Ein Fortsetzungsprojekt, in dem europaweit anwendbare und multilinguale
Unterrichtshilfen erstellt werden sollen, ist in Planung und bei der EU beantragt.
Zielgruppen
8- bis 14-jährige zugewanderte und einheimische Kinder sowie Musikpädagogen
Projektdaten
Projekttitel
»MigrantInnen und Flüchtlinge als GastlehrerInnen«
Projektträger
Collegium Martin Behaim e.V.
c/o Stadtteilzentrum Desi Brückenstr. 23
90419 Nürnberg
E-Mail: [email protected]
Ort
drei Schulen in Nürnberg
Form(en)
Projekttage an drei Schulen, Workshops
Sparte(n)
Kulturelle Bildung
Projektbeschreibung
Ansatz und Ziele
Das Pilotprojekt entwickelt ein »Angebot interkultureller (Bildungs-) Arbeit für
verschiedene Schultypen« und fördert dabei den kulturellen Austausch sowie die
Anerkennung und Akzeptanz für MigrantInnen.
Kurzbeschreibung
MigrantInnen und Flüchtlinge erarbeiteten zusammen mit den LehrerInnen dreier
Schulen in Nürnberg ein Unterrichtskonzept für Projekttage zum Thema »Afrika«. Die
SchülerInnen konnten während der Projekttage zwischen verschiedenen Workshops, wie
z.B. zu den Themen Alltag / Lebensbedingungen, Musik, Literatur, Malerei, Politik,
Religion, Kolonialismus, auswählen »und so aus erster Hand« von den MigrantInnen und
Flüchtlingen, die die Workshops gestalteten, lernen. Das Projekt stieß besonders bei den
SchülerInnen auf eine enorme Zustimmung. Auch die LehrerInnen waren von dem
Projekt begeistert und empfanden sich als »Mitlernende«. 15 Schulen aus Bayern haben
bereits Interesse an dem GastlehrerInnen-Konzept signalisiert, ebenso gibt es Anfragen
aus dem außerschulischen Bereich, insbesondere von Kindergärten.
Zielgruppen
GastlehrerInnen, SchülerInnen und das Lehrerkollegium
Interkulturelle Qualifizierung
Projektdaten
Projekttitel
»INVOLVE« - Berufsvorbereitende Qualifizierung für den interkulturellen Dialog
Projektträger
Internationales JugendKunst- und Kulturzentrum
Kontakt: Diskoteater Metropolis am Internationalen JugendKunst- und Kulturzentrum
Schlesische 27
10997 Berlin
E-Mail: [email protected]
www.diskoteater-metropolis.de
Kooperationspartner
Zeit
2001 - 2002
Ort
Berlin
Form(en)
Qualifizierung
Sparte(n)
Interkulturelle Qualifizierung
Projektbeschreibung
Ansatz und Ziele
»INVOLVE hat das Ziel, Jugendliche und junge Erwachsene in Grundlagen der Theorie und
Praxis projektförmiger interkultureller Jugendkunst- und
-bildungsarbeit einzuführen, dabei ihre Schlüsselkompetenzen zu entwickeln und sie so
berufsorientierend und -vorbereitend zu qualifizieren.«
Kurzbeschreibung
INVOLVE ist eine Qualifizierungsinitiative im interkulturellen Mehrspartenprojekt
DISKOTEATER METROPOLIS (Theater, Zeitschrift, internationaler Austausch, offene
Jugendarbeit). Motivierte ältere Jugendliche und junge Erwachsene aus der inzwischen
mehr als 20 Personen umfassenden stabilen Berliner Kerngruppe (50% Jugendliche mit
Migrationshintergrund) dieses internationalen Projekts (Deutschland, Polen,
Großbritannien, Bosnien, Frankreich, Kosovo, Türkei und Vietnam) und aus seinem
Umfeld in Berlin und Brandenburg werden ihren Kompetenzen und Interessen
entsprechend schrittweise in Leitung, Management und Logistik des Projekts
»involviert« und dort »qualifiziert«. Die Qualifizierung bezieht sich auf die drei Seiten
der Projektarbeit: die künstlerische (Spielleitung, Text/Bildgestaltung in Print- und
Neuen Medien), die soziale/pädagogische (Leitung von Gruppen, individuelle Betreuung
und Beratung), und die administrative Seite (Management, Sekretariat).
INVOLVE bereitet die Projektphase »Existenz.Gründung« vor, indem es Netzwerke und
Methoden entwickelt, die die angestrebte Verbindung von Kunst und Qualifizierung
Jugendlicher »für den Dialog der Kulturen« tragen können.
Zielgruppen
ältere Jugendliche, die mindestens ein halbes Jahr im Projekt Diskoteater Metropolis
mitgearbeitet haben
Projektdaten
Projekttitel
»Interkulturelle Kompetenz als Element (sozial-)pädagogischer Professionalität«
Projektträger
Sobi - Sozialpädagogisches Bildungswerk Münster
Achtermannstr. 10-12
48143 Münster
Tel.: 0251-51 11 77
Fax: 0251-4 82 81 88
E-Mail: [email protected]
Kooperationspartner
Fachhochschule Münster, Fachbereich Sozialwesen, Weiterbildung
Ansprechpartnerin: Susanne Freßdorf
Zeit
Wintersemester 2003/2004
Ort
Münster
Form(en)
fachspezifische berufliche Fortbildung
Sparte(n)
Interkulturelle Qualifizierung
Projektbeschreibung
Ansatz und Ziele
In den verschiedenen Bereichen der sozialen Arbeit arbeiten Fachkräfte in einem
Spannungsfeld, »in dem interkulturelle Vorurteile und Rassismus aufeinandertreffen und
die aktuelle weltpolitische Situation sich u.U. im Kleinen widerspiegelt.« Genau diese
Fachkräfte wollen Sobi und der Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Münster in
»interkultureller Kompetenz« fortbilden. Hier geht es neben dem Erwerb von Wissen über
andere Kulturen um »die bewusste Entwicklung einer offenen und integrativen Haltung,
die geprägt ist von Respekt und Anteilnahme und Neugier auf das jeweils andere sowie
der Selbstreflexion der eigenen kulturellen Sozialisation«. Das Ziel ist »die Entwicklung
eines konkreten Handlungskonzeptes für die eigene Arbeit mit Menschen aus
unterschiedlichen Kulturkreisen - angepasst jeweils an die Möglichkeiten und Grenzen
der Institution und des Arbeitsfeldes.«
Kurzbeschreibung
»Interkulturelle Kompetenz als Element (sozial-)pädagogischer Professionalität« ist eine
Fortbildung für Fachkräfte aus Bereichen der Bildung, Sozialarbeit und Beratung, die mit
MigrantInnen arbeiten. Ein Schwerpunkt dieser Weiterbildung ist, über die
Lebensbedingungen von MigrantInnen und über die Kulturspezifika ihrer Herkunftsländer
Hintergrundwissen zu vermitteln. Anhand von Beispielen werden gesellschaftliche und
kulturelle Normen und Werte und der Stellenwert von Religion und Tradition erläutert
und verglichen.
Das Seminar, welches in drei Blöcke von insgesamt 80 Unterrichtsstunden aufgeteilt ist,
befasst sich mit folgenden Inhalten:
- Situation von MigrantInnen in der BRD: Entwicklung und aktuelle Situation,
Lebensbedingungen, psychosoziale Versorgung, Selbstorganisationen und Netzwerke,
rechtliche Grundlagen der Zuwanderung in der BRD
- Kulturspezifisches Hintergrundwissen Islam, Sinti und Roma, Osteuropa, Afrikanische
Bürgerkriegsländer
- Das Eigene und das Fremde: Auseinandersetzung mit Heimat, Sozialisation, Normen,
Werten, Vorurteilen, Haltung, Selbst- und Fremdeinschätzung
- Entwicklung von interkultureller Kompetenz als sozialer Kompetenz, interkulturelle
Kommunikation.
Diese Inhalte werden den TeilnehmerInnen methodisch durch Fachreferate,
Gruppendiskussionen, Kleingruppenarbeit, Rollenspiele, Selbstreflexion und
Selbsterfahrung, Videoaufnahmen, Kommunikations- und Interaktionsspiele näher
gebracht. Die Leitung des Seminars übernehmen die Dipl.-Soz.Päd. Susanne Freßdorf und
FachreferentInnen mit eigenem Migrationshintergrund.
Zielgruppen
»Fachkräfte aus sozialen und pädagogischen Arbeitsfeldern, die mit Klientel
unterschiedlicher kultureller Herkunft arbeiten (möchten)«
Projektdaten
Projekttitel
»Interkulturelle Qualifizierung im Netzwerk für kleinere und mittlere Unternehmen«
Modellprojekt
Projektträger
Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes NRW
Kontakt: Myriana Marconi-Dybowski
Tel.: 08618-3329
E-Mail: [email protected]
www.pro-interkult.net
Kooperationspartner
Bund-Länderkommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung
Zeit
angelegt auf fünf Jahre
Ort
kleine und mittlere Betriebe in NRW
Form(en)
Qualifizierung
Sparte(n)
Interkulturelle Qualifizierung
Projektbeschreibung
Ansatz und Ziele
Das Projekt findet im Rahmen des Modellversuchsprogramms »Lebenslanges Lernen« der
Bund-Länderkommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung statt.
»Interkulturelle Qualifizierung wird ständig bedeutender. Das Zusammenleben in einer
Gesellschaft, die Migranten zu integrieren hat und gleichzeitig von deren speziellen
Fähigkeiten profitieren kann, soll auch in Unternehmen weiter gefördert werden. Gute
Beispiele sollen bekannt gemacht, Integrationshilfen angeboten werden.
Im Verlauf des Projekts sollen im Bereich der interkulturellen Qualifizierung auch neue
Angebotsformen für kleine und mittlere Unternehmen entwickelt und erprobt werden.
Entstehen soll ein Anbieterverbund für betriebsnahe Weiterbildung, Beratung und
Coaching unter Einbezug selbstgesteuerten Lernens.«
Das Projekt will »helfen, dass die kulturelle Vielfalt und die Potentiale von Migranten,
die in den Unternehmen bereits vorhanden sind, stärker genutzt und kundenorientiert
erweitert werden.«
Kurzbeschreibung
Zu Beginn des Projektes wurde eine Bedarfsermittlung bei 20 KMU durchgeführt.
Die Befragung zeigte u.a., dass der Anteil kleiner und mittlerer Unternehmen mit
internationalen Geschäftsbeziehungen bzw. multikultureller Belegschaft oder
Kundenorientierung rasch wächst. Viele Unternehmen wünschten sich eine passgenaue
Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse durch öffentlich geförderte Qualifizierungsinitiativen.
Auf Grundlage der Bedarfserhebung wurden erste Qualifizierungsmaßnahmen
durchgeführt: mit Teamentwicklungsveranstaltungen, Workshops mit KünstlerInnen und
MitarbeiterInnenbefragungen.
Das Projekt hat ein Netzwerk aus Weiterbildungs- und Beratungseinrichtungen und firmen angeregt, in das die Erkenntnisse aus der praktischen Arbeit mit den
Unternehmen eingebracht werden. Zur Zeit bezieht das Netzwerk ein: neben der
projektdurchführenden BEA. Training & Seminare in Unna vor allem Volkshochschulen aus
der Region (z.B. Bochum und Bergkamen), kirchliche Einrichtungen ( z.B. Evangelisches
Erwachsenenbildungswerk West), eine gewerkschaftliche (IG Metall Sprockhövel) und eine
Bildungseinrichtung in anderer Trägerschaft (Kommunikatives Bildungswerk in
Dortmund), thematisch einschlägig orientierte Einrichtungen (z.B.: Internationales
Bildungs- und Begegnungswerk in Dortmund, renatec in Düsseldorf), schulische
Einrichtungen des Zweiten Bildungswegs (z.B. Westfalenkolleg Dortmund) sowie die
regional zuständige Handwerkskammer (Dortmund).
Auf wesentlichen Themenfeldern sollen in diesem Netzwerk bereits vorhandene
interkulturell akzentuierte Beratungs- und Qualifizierungskonzepte für KMU
nachgewiesen bzw. neue entwickelt werden.
Zielgruppen
kleine und mittlere Betriebe, in denen Menschen mit unterschiedlichem kulturellen
Hintergrund arbeiten
Projektdaten
Projekttitel
Alles Klasse: Theater im Klassenzimmer
Projektträger
FestSpielHaus
Helmut von Ahnen
Quiddestr. 17
81735 München
Kooperationspartner
Zeit
Schuljahr 2004/2005
Ort
München
Form(en)
Theater in der Schule
Sparte(n)
Theater
Projektbeschreibung
Ansatz und Ziele
Das »FestSpielHaus« hat einige Stücke entwickelt, die mit einfachen Mitteln und
wenigen SchauspielerInnen im Klassenzimmer aufgeführt werden können und Schülern so
die Möglichkeit geben, Theater zu erleben.
»Und wenn so viele Jugendliche nicht ins Theater gehen, dann muss das Theater eben zu
ihnen kommen, ihre Themen und Interessen aufgreifen, und mit seinen spezifischen
Möglichkeiten den auf den ersten Blick langweiligen Unterrichtsstoff so aufbereiten,
dass er spannend wird und neugierig macht.« (Helmut von Ahnen, Intendant des
FestSpielHaus)
Kurzbeschreibung
Für einen Kostenbeitrag von 50 bis 75 € besuchen die SchauspielerInnen interessierte
Klassen in ihren Schulen. In den Stücken wird versucht, den Schülern klassische Dichter
und Texte auf eine spielerische Art schmackhaft zu machen. Auch Themen wie das
Erwachsen-Werden, Gewalt, Alkohol und Pupertät werden thematisiert und anschließend
gemeinsam mit den Schülern diskutiert.
Im Schuljahr 2004/2005 beschäftigt sich das FestSpielHaus mit der
Persönlichkeitsentwicklung von jungen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (EUgefördert vom Bundesamt für Flüchtlinge) und von Sinti- und Roma-Kindern
(voraussichtliche Förderung durch das Programm Soziale Stadt). Diesem Thema will sich
das Projekt mit theaterpädagogischen Methoden nähern.
Nähere Informationen hierzu sind frühestens ab November 2004 zu erwarten.
Zielgruppen
Schulklassen
Projektdaten
Projekttitel
»Unterwegs – Nomaden früher und heute«
Projektträger
Westfälisches Museum für Naturkunde
Kerstin Brünenberg (arbeitet freiberuflich für das Museum)
Sentruper Straße 285
48161 Münster
E-Mail: [email protected]
Kooperationspartner
Zeit
23. Juli 2003 bis 27. Februar 2005
Ort
Münster
Form(en)
Ausstellung
Sparte(n)
Museum
Projektbeschreibung
Ansatz und Ziele
Das »Westfälische Museum für Naturkunde« verfolgt einen interdisziplinären Ansatz
und nimmt neben naturwissenschaftlichen auch ethnologische und historische Themen
in sein Programm. Mit der Ausstellung »Unterwegs – Nomaden früher und heute« soll
das Interesse von Schülern an fremden Kulturen und Neugier dafür geweckt werden,
inwiefern Elemente von Nomadenkulturen auch heute in Deutschland zu finden sind.
Das Museum als Lernort soll dabei Authentizität vermitteln, die in der Schule nur
schwer zu schaffen ist. Außerdem soll das Museum als interkultureller Lernort genutzt
werden.
Kurzbeschreibung
In der Ausstellung wird das Verhältnis von Mensch und Natur von Nomaden in fünf
unterschiedlichen Naturräumen (Tuareg, Kyrgystan, Sami, Kamtschatka und
Deutschland) thematisiert. In verschiedenen Räumen werden die einzelnen
Nomadenkulturen vorgestellt. Dabei wird jeweils ein Eindruck vermittelt von der
Landschaft, durch die Völker wandern, von Tieren, Pflanzen und Klima, die diese
Lebensräume ausmachen. Traditionelle Lebensweisen werden anhand von Exponaten
wie nach gebauten Zelten, Kleidungsstücke, Werkzeugen und Schmuckstücken
dargestellt. Zur Illustration dienen ebenso Diaprojektionen und Filme. Besonderes
Augenmerk liegt bei den verschiedenen Ethnien immer auf der Mobilität. In jedem
Teilbereich wird darüber hinaus auch der kulturelle Wandel und die modernen
Lebensweisen der Völker thematisiert. Es wird zum Beispiel gezeigt, wie moderne
Statussymbole wie Autos mit traditionellen Elementen verbunden werden.
Die »Mobilität in unserer Gesellschaft« ist Gegenstand des letzten teils der Ausstellung
– moderne Formen des Nomadentums – Zirkusunternehmen, LKW-Fahrer,
Wandergesellen auf der Walz, so genannte Job-Nomaden – werden hier behandelt.
Auch das Thema »Flucht«, also unfreiwillige Mobilität wird (z.B. durch den Nachbau
einer Ausländerbehörde und durch die Vorstellung von Biografien von
Flüchtlingsfamilien) gehört dazu.
Die einzelnen Ausstellungsbereiche sind nicht miteinander verbunden, sondern stehen
lose nebeneinander, erst im museumspädagogischen Programm für Kinder und in
Führungen für Erwachsene werden die Teile in einen übergeordneten Rahmen
eingeordnet und miteinander verglichen. Hierbei bildet das Thema der
unterschiedlichen Kulturen den Schwerpunkt.
Zielgruppen
Schüler und Erwachsene
Projektdaten
Projekttitel
Die Vermittlung Interkultureller Kompetenz in der Schule
Projektträger
Ethnologie in Schule und Erwachsenenbildung e.V.
Kerstin Brünenberg M.A. und Sabine Eylert, Dipl. Geogr.
c/o Institut für Ethnologie
Studtstr. 21
48149 München
Tel. 0251-9240118
E-Mail: [email protected] und [email protected]
Homepage: www.ese-web.de
Kooperationspartner
Schulen in Münster
Zeit
Schuljahr 2003/2004
Ort
Eine Real- und eine Gesamtschule in Münster
Form(en)
Unterrichtsreihen und Projekttage
Sparte(n)
Kulturelle Bildung
Projektbeschreibung
Ansatz und Ziele
Der Verein »Ethnologie in Schule und Erwachsenenbildung« (ESE) steht für angewandte
Ethnologie. Im Rahmen des Projektes wollen Ethnologen in multikulturellen Schulklassen
interkulturelle Kompetenz vermitteln. Dabei geht es ihnen in erster Linie darum, das
Verständnis von fremden Kulturen zu fördern und Vorurteile gegenüber Fremden
abzubauen und den Schülern Erfahrungen für den Lebensalltag mit Fremden mitzugeben.
Bei einem Pilotprojekt in den Jahren 2000 bis 2002 hatte sich herausgestellt, dass
interkulturelles Lernen nachhaltiger ist, wenn es nicht nur an einem einzelnen
Projekttag, sondern regelmäßig und dauerhaft unterrichtet wird.
Das Interesse der Schüler sollte außerdem durch persönliche Erfahrungsberichte und
fachliche Kenntnisse der Ethnologinnen als Expertinnen von außen geweckt werden.
Kurzbeschreibung
Während des Schuljahres 2003/04 unterrichteten deswegen Mitarbeiterinnen des ESE
ethnologische Themen in Schulfächern wie Religion, Erdkunde, Kunst, Wirtschaft und
Geschichte. Die Ethnologinnen entwickelten mehrstündige Unterrichtsreihen und
Projekttage, die mit den Lehrplänen der Schulen abgestimmt wurden und auf den Erwerb
interkultureller Kompetenzen ausgerichtet waren. Themen für diese Unterrichtsreihen
waren beispielsweise:
! »Südostasien: ›Schatzkiste‹ Indonesien«. Anhand des größten islamischen Landes
werden Themen wie die Bedeutung von Religion, Gründe für Migration und deren
Folgen im Vielvölkerstaat oder die Bedeutung von Reis als Nahrungsmittel,
besprochen.
! »Mittelamerika: Mexiko – Mehr als Kakteen und Sombreros«. Neben bekannten
Stereotypen, die Mexiko hervorruft, kommen in dieser Unterrichtsreihe Themen wie
die Eroberung Mexikos und deren Folgen, die Migration vieler Mexikaner in die USA ,
in die Klassenräume.
! »Afrika: Tuareg – Leben in der Sahara«. Die Fähigkeit der »Herren der Wüste« in der
größten Wüste der Welt zu überleben, ihr Lebensraum und ihre Kultur werden in
diesem Projekt thematisiert.
Diese drei Beispiele sind nur ein kleiner Ausschnitt aus dem breiten Themengebiet. Die
Ethnologinnen widmen sich u.a. auch Themen wie »Heimat und Fremde«, »Islam in
Pakistan«, »Tourismus – Auswirkungen der Reiselust« und den Ursachen für Migration.
Zwar ist das Projekt noch nicht abschließend bewertet worden, doch bekamen die beiden
Ethnologinnen für ihr »Durchbrechen des Schulalltages« viele positive Reaktionen.
Allerdings gab es auch einige Probleme, mit denen sie am Lernort Schule konfrontiert
wurden: Anders als in Museen musste das Programm in den 45-Minuten-Rhytmus der
Schule eingepasst werden und viel Koordinationsaufwand musste betrieben werden, um
Unterrichtsplanungen einerseits und Zeitvorstellungen der »Lehrerinnen von außen«
andererseits in Einklang zu bringen.
Zielgruppen
Schüler