“Flash Memory Technologies” von Christian Takacs
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“Flash Memory Technologies” von Christian Takacs
Übersicht 1. Was ist Flash Memory? Einordnung Vorteile, Nachteile 2. Wie funktioniert Flash Memory? Spezielle Technologie Schreiben Lesen Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 2 Übersicht 3. Wo wird Flash Memory eingesetzt? Anwendungen Probleme Herausforderungen 4. Fazit und Ausblick 5. Zusatz Ladungspumpe Fowler-Nordheim-Tunneln Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 3 1. Was ist Flash Memory? Übersicht: entwickelt 1984 von Toshiba eigentlich Flash-EEPROM (Electrically Erasable Programmable Read Only Memory) Elektrischer Datenspeicher nichtflüchtig löschbar und reprogrammierbar (im Betrieb) benötigt spezielle Technologie Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 4 1. Was ist Flash Memory? Nachteile: noch relativ teuer meist nur blockweise löschbar langsamer als RAM (Random Access Memory) begrenzte Anzahl von Schreibzyklen redundante Zellen nötig Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 5 1. Was ist Flash Memory? Vorteile: schnell (z.B. write: Flash: 1µs-1ms EEPROM 1ms-10ms) hoher Datendurchsatz geringer Energieverbrauch sehr kompakt mehr Schreibzyklen als ältere EPROMs Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 6 1. Was ist Flash Memory? Boom: Speicherkartenverkäufe bei Toshiba (kumuliert) 2001 2003 2005 2007* 100M 200M 300M 400M Quelle: [1] Preisentwicklung Preise pro GB 2003 2004 2005 2006 2007* 2008* 2009* 2010* * = Hochrechnung Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Quelle: [2] Seite 7 2. Wie funktioniert Flash Memory? Zunächst: wie funktioniert er NICHT? Kein Kondensator wie bei DRAM Also auch kein Refresh nötig Quelle: [3] Keine Inverterschleife wie bei SRAM Also auch kein VDD und GND nichtflüchtig / non-volatile ! Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Quelle: [3] Seite 8 2. Wie funktioniert Flash Memory? Wo liegt die Information? Der Floating Gate Transistor Control Gate Floating Gate (isoliert) Oxid (Isolation) Hier liegt die Information: ● Ladung (neg.) oder ● keine Ladung Drain (n+) Source (n+) Substrat (p-) Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Quelle: [4] Seite 9 2. Wie funktioniert Flash Memory? Wie wird das Floating Gate manipuliert? Ladung aufbringen: 1) CG: +18V Verfahren: 2) S: 0V n+ 2) D: +18V „hot electron injection“ n+ p- Elektronen ab 3.3eV „heiß“ genug Quelle: [4] Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 10 2. Wie funktioniert Flash Memory? Wie wird das Floating Gate manipuliert? Ladung abziehen: 1) CG: 0V 2) S: 'z' n+ 2) D: +18V n+ p- Elektronen „tunneln“ zurück ins Substrat. Quelle: [4] Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 11 2. Wie funktioniert Flash Memory? Wie wird ein Bit gelesen? Versuche, Transistor durchzuschalten 1) CG: +5V 2) S: 0V n+ 2) D: +5V n+ p- Prinzipiell n-Kanal-MOSFET mit variablem VT Quelle: [4] Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 12 2. Wie funktioniert Flash Memory? Wie wird ein Bit gelesen? IDS zeigt das Bit an: ΔVT Vorsicht vor „Over-Erase“ Quelle: [4] Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 13 2. Wie funktioniert Flash Memory? Zwei Hauptprobleme: Endurance Nutzungszeit bis zu spürbarer Degradation Oxid wird beim Schreiben beschädigt Dünnes Oxid verwenden Retention Zeit, in der Ladung garantiert auf FG bleibt Dickes Oxid verwenden Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 14 2. Wie funktioniert Flash Memory? Von der Zelle zum Chip: Zwei Architekturen Quelle: [5] Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 15 2. Wie funktioniert Flash Memory? Von der Zelle zum Chip: Zuerst wurde NOR Architektur verwendet: Lesen: - Bitline precharged - Wordline aktiviert - Wenn FG 'leer' ist, dann Bitline pulled low. Quelle: [3] Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 16 2. Wie funktioniert Flash Memory? Von der Zelle zum Chip: Noch kompakter: NAND Vbias = 5V Transistor leitet unabhängig von seiner FG-Ladung! (mit anderer Dotierung!) Verschobene Kennlinien durch entsprechende Dotierung “1“ “0“ Quelle: [4],[5] Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 17 2. Wie funktioniert Flash Memory? Von der Zelle zum Chip: Noch kompakter: NAND (mit anderer Dotierung!) Vbias = 5V Transistor leitet unabhängig von seiner FG-Ladung! Quelle: [5] Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 18 2. Wie funktioniert Flash Memory? Von der Zelle zum Chip: NAND blockorientiert, denn Kompakter: bis 2GB auf einem Chip Zeilen werden seriell ausgelesen Read/Write - Blockgröße ist 4KB Erase – Blockgröße ist aber 64KB Vor Schreiben aber Löschen nötig! NOR mit mehr Leitungen einzeln adressierbar Mehr Leitungen: 64MB auf einem Chip Einzelne Worte adressierbar Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 19 3. Wo wird Flash Memory eingesetzt? Speicherkarten für Foto, Audio, Video, Navi universelle Schnittstellen zum Datenaustausch USB-Sticks Handys, PDAs, etc Speicherkarten: SecureDigital SD CompactFlash CF MultiMediaCard MMC Quelle: [6] BIOS auf Mainboards (Testsamples/Demos) Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 20 3. Wo wird Flash Memory eingesetzt? Hybrid Hard Disk (HHD) Strom sparen (Motor, Aktuatoren) Flash als Cache z.B. 128MB Noch(!) kein deutlicher Performancevorteil, da oft kleine Datenpakete Brauchte intelligente Controller Fehlerkorrektur nötig... Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Quelle: [7] Seite 21 3. Wo wird Flash Memory eingesetzt? Fehlerkorrektur: Demand Paging Auch wiederholtes Lesen erzeugt Fehler Quelle: [8] (Zellen werden aber nicht beschädigt) Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 22 3. Wo wird Flash Memory eingesetzt? Fehlerkorrektur: Grund z.B. Read Disturb: Fehlerkorrektur durch Controller nötig Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Quelle: [9] Seite 23 3. Wo wird Flash Memory eingesetzt? Fehlerkorrektur: ECC: Hamming Code erzeugt Overhead Verfügbar dafür sind 64Byte für 2KB page Quelle: [10] Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 24 3. Wo wird Flash Memory eingesetzt? Solid State Drive Soll HDDs (Hard Disk Drive) ersetzen Datendurchsatz inzw. vergleichbar mit HDDs. Zugriffszeiten: 0.1ms vs. 10ms Problem: Endurance der frequentierten Zellen Kontinuierliches Schreiben aber nicht, da immer Löschen+Schreiben, statt Überschreiben. Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Quelle: [11] Seite 25 3. Wo wird Flash Memory eingesetzt? Probleme beim Einsatz: Defekte Blöcke bei Auslieferung: Bad block list immer beim boot pflegen Zusätzliche Defekte während des Betriebs: Maßnahme: ECC Wenn ECC zu oft, dann bad block flag Vermeidung: intelligente Adressumsetzung, virt. zu phys. Adressen remappen, „Last verteilen“ Lösung: Wear Leveling – Mechanismus im Controller Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 26 4. Ausblick Werbung Kapazität x128 Technologie „Tricks“? Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Quelle: [12] :5 Seite 27 4. Ausblick Der nächste Schritt - MLC: SingleLevelCell (SLC) wird MultiLevelCell (MLC): 4 Zustände (Level) auf einem FG (2bit) Idee schon alt (1987). Massenproduktion erst jetzt. Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 28 4. Ausblick Der nächste Schritt - MLC: genauere Leseverstärker („sense amps“) nötig mehr error correction (hardware/software) Zelle früher unbrauchbar (degradation) weniger Fläche pro Bit Quelle: [13] Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 29 4. Ausblick Weitere Schritte: 4bit MLC schon in Aussicht Noch kompakter: Floating Gate ersetzen Quelle: [14] 40nm-Produktion: der Prozessorfertigung durch „einfache“ Struktur um eine Generation voraus Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 30 4. Ausblick Weitere Schritte: Sehr enges 3D-Packaging ohne Ball-Kotakte 4x 2GB = 8GB more to come Quelle: [15] Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 31 4. Ausblick Fazit: Alles begann als ROM Inzwischen so dicht aber auch schnell genug, dass es als Festplatte (SSD) bzw. als NVRAM/Cache eingesetzt wird Herausforderungen an Entwickler Gute Aussichten für Anwender Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 32 5. Zusatz Chargepump - Ladungspumpe: Spannung verdoppeln: 1) Q = C * VDD oder VDD = Q / C 2) Neue Potentialdifferenz: Vout - VDD = Q / C ; Q bleibt Quelle: [16] also: VDD = Vout - VDD also: Vout = 2*VDD Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 33 5. Zusatz Fowler-Nordheim-Tunneln bei NAND-Flash: Quelle: [5] Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 34 5. Zusatz „Passier“-Wahrscheinlichkeit e--Aufprall auf Potentialbarriere der „Höhe“ Vo klassisch quantenmech. E/Vo (Normierung) Quelle: [17] Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 35 5. Zusatz e- beschrieben durch Wellenfunktion: Betragsquadrat interpretiert als Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion E x Quelle: [18] Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 36 Quellen [1] "Card Shippings", Toshiba http://www.toshiba.co.jp/p-media/english/history/index.htm [2] "Prices per Gigabyte", IDC (Framingham, Massachusetts) taken from: http://www.computerworld.com/action/article.do?command=viewArticleBasic&articleId=9002732 [3] "SRAM Zelle", "DRAM Zelle", "NOR Flash", Prof. Dr. P. Fischer, Universität Mannheim taken from: http://sus.ti.uni-mannheim.de/Lehre/DSTVorlesungFS07/ (Vorlesungsfolien, Speicher) [4] "Floating Gate Transistor", "Delta V", www.virtualuniversity.ch http://www.virtualuniversity.ch/elektronik/digital/dvs/28.html [5] "NAND vs. NOR", "Tunneling", Toshiba taken from: http://www.data-io.com/pdf/NAND/Toshiba/NandDesignGuide.pdf.pdf [6] "USB Stick open, damaged", Wikipedia http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8c/USB_Drive_Open.jpg/800px-USB_Drive_Open.jpg [7] "HHD Schema", Microsoft taken from: http://www.computerworld.com/action/article.do?command=viewArticleBasic&articleId=9002732 [8] "Demand Paging", Micron http://download.micron.com/pdf/technotes/nand/tn2917.pdf [9] "Read Disturb", Micron http://www.micron.com/products/nand/mlc-webinar (registration needed, click "Download the Webinar") Seminarvortrag “Flash Memory Technologies” von Christian Takacs Seite 37 Quellen [10] "ECC", Micron http://download.micron.com/pdf/technotes/nand/tn2905.pdf [11] "SSD", www.maximumpc.com http://www.maximumpc.com/article/is_a_solid_state_drive_in_your_future?page=0%2C0 [12] "NAND-Flash-Entwicklung", Samsung http://www.samsung.com/global/business/semiconductor/products/flash/Products_NANDFlash.html [13] "SLC vs MLC", Datalight http://www.datalight.com/products/download.php?type=public&resourceid=416 [14] "Electret", nature journal (Gerwin Gelinck, Nature 445, 268-270) http://www.nature.com/nature/journal/v445/n7125/full/445268a.html [15] "µPILR™ Interconnect Platform", Tessera http://tessera.com/images/TES_DSsem_MC2pkgTechSheet_v26.pdf [16] "Charge Pump", Louie Pylarinos, Edward S. 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