Jahresrückblick der Körper-Kampf
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Jahresrückblick der Körper-Kampf
www.körper-kampf-kunst.at Jahresrückblick der Körper-Kampf-Kunst Austria Harte Arbeit Weltrekord im längsten Kung Fu Kampf der Welt von Meister Perry Zmugg Ausgezeichnet Master of the Year, Martial Arts Hall of Fame, und hohe Graduierungen für Zmugg Neu eröffnet Wir begrüßen bodyfrech und Outdoor Martial Arts im Verband der KKK Austria Leinwand-Action Videoproduktion „Satori“, Filmstunts & Schwertkämpfe für „Snow White“ International Seminarbesuche im Ausland und internationale Kampfkunstgrößen zu Gast im KKK-Verband: Manfred Bohmüller, Spencer Devine, Donald Mak, Alfred Plath, u.v.m. Wir danken unseren Sponsoren: C M Y CM A-System_Plakat_A2.ai 1 25.10.2011 13:04:20 Vorwort MY CY CMY K Da das turbulente, aber auch erfolgreiche Jahr 2011 nun seinem Ende zugeht, gibt es natürlich viel Interessantes zu erzählen. Wie im Vorjahr kann man die spannendsten Ereignisse auf den folgenden Seiten nachlesen, seien es Ehrungen, Wettkämpfe – auch ein Weltrekord war dabei – oder erstmalige Gastseminare mit den Wing Chun Meistern Donald Mak aus Hong Kong sowie Spencer Devine aus London. Natürlich waren auch langjährige Freunde und Lehrer da, wie Meister Juri Fleischmann und Punong Guro Alfred Plath aus Deutschland oder auch Meister Manfred Bohmüller aus Australien. Wir hatten schöne Stunden mit ihnen. C M Y CM MY CY CMY K 27.0819 Cafe Feiertag Flyer 12.07.2007 8:08 Uhr Seite 1 Mario Fröhlich Arbeitsplatte:• SchnellDruckZentrum:27.9007 Juli 200 Montag - Freitag 7-19 Uhr Samstag 9-13 Uhr Sonntag Ruhetag Wir bedrucken (fast) alles: Heuer konnte ich auch erstmals meine Familie nach Amerika mitnehmen, wo die Kinder, Jenny und Elias, auch in einem Adventure Camp ihre Erfahrungen machen konnten. Außerdem gab es noch Prüfungen, Videoproduktionen, Vorführungen, eine Sin Moo Hap Ki Do DVD, Schuleröffnungen, das erste Kinder-Camp, Trainingswochen sowie die Teilnahme an einem Hollywood Film u. v. m. Genaueres wieder im Inneren des Jahresberichts. CAFEFEIERTAG Shirts | Sweater | Polos | Hemden | Tassen Bettwäsche | Schirme | Taschen uvm. Statteggerstrasse 41 8045 Graz-Andritz Tel.: 0316 / 69 44 19 NEW ENGLAND MUSIC ACADEMY Klebeschriften | Gravuren | Stempel Sticker konturgeschnitten auf hochwertiger Folie ab 1 Stk digitaler GROSSFORMATDRUCK für Poster | Banner | Roll Up uvm kurze Lieferzeit A-8045 Graz/O berandritz, St. Veiterstrasse 6-8 Tel + Fax: +43 316 / 69 38 61, Mobil +43 699 / 10 77 8020 w w w. d e k o - l i n e . a t Alles in allem war es also ein vielfältiges Jahr, was wieder Freude fürs nächste mitbringt. So möchte ich mich wieder bei allen herzlich bedanken, die in jeglicher Form mitgewirkt haben. AUSBILDUNGSANGEBOTE Gesang Musiktheorie Gehörbildung Schauspiel Tanz Fokustraining Bis zum nächsten Mal, und viel Spaß! D AN W ENGL NE TA AUSTRI A BL IS H E D M M XI ES MU C SI www.nemagraz.at Grieskai 74a, 2. Stock | 8020 Graz | Tel. 0316.71 29 32 Begründer / Cheftrainer Körper-Kampf-Kunst Austria ACA E MY D Perry Zmugg Wenn Ihr Liebling Urlaub macht... Tierhotel Katzenpension Hundesalon Tierarzt Annenstr. 6, 8020 Graz Tel.: 0664/42 02 326 www.roberts-farm.at Bildquellen: Coverfoto © match group. Besten Dank an alle, die ihr Fotomaterial zur Verfügung gestellt haben.Zusätzlich die Bitte um Nachsicht für die vielen Fotografen, die der Redaktion leider unbekannt und daher ungenannt bleiben. Lektorat: Sophie Ambrosig. Gestaltung: Cornelia Maurer / mdmc.at Kung Fu Weltrekord Am Sand Geplagt Meister Perry Zmugg stellte am 2. August 2011 einen neuen Weltrekord auf. Im Sand in the City in Wien stand er 103 Runden im Ring und erfüllte damit die Voraussetzungen für den längsten Kung-Fu-Kampf der Welt. 25 seiner SchülerInnen aus Graz und Wien waren seine Gegner. von einer Magen-DarmGrippe, musste Meister Perry Zmugg alles geben, um in einem Zustand, in dem jeder andere das Bett hütet, den bisherigen Weltrekord von 100 Runden zu je 2 Minuten zu brechen. Die Kämpfe mussten beinahe unmittelbar, mit nur einer Minute Pause aufeinander folgen. Dies bedeutete eine fünfstündige Zerreißprobe für seine durch die Krankheit angeschlagene Kondition. „Die letzten Runden waren körperlich und mental ein Grenzgang. Nur meine Fitness und die entsprechende Vorbereitung haben mich den härtesten Fight meines Lebens überstehen lassen, und ich freue mich riesig darüber“, kommentierte er seinen neuen Weltrekord. Auf den längsten Kung-Fu-Kampf der Welt bereitete sich Meister Zmugg, abgesehen vom regulären Kampfkunsttraining, durch spezielles Kraftund Abhärtungstraining sowie durch Meditation vor. „Die Harmonie von Körperkraft und mentaler Stärke stellt für ein Vorhaben dieser Größe die Basis für den Erfolg dar“, meinte er im Bezug auf diese Vorbereitungen. Bildquellen: oberstes, unterstes Foto: © match group. Beide mittleren und rechte Seite: Bernhard Weber Zwar hätten 101 Runden für den Eintrag bei Guinness World Records gereicht, aber in altbekannter Manier legte er noch 2 Runden drauf, bevor er sich mit dem Ergebnis zufrieden gab. Foto: Bernhard Weber Der Weltrekord wurde mittlerweile von Guinness World Records geprüft und bestätigt. Damit ist Perry Zmugg nicht „nur“ der aktuelle Weltrekordhalter im Essstäbchen-Am-Hals-Zerbrechen, sondern auch in der Kategorie „Längster Kung-Fu-Kampf der Welt“. Sophie Ambrosig Weltrekord Die Vorgeschichte 2. August 2011: Konfettiregen nach der 103. Runden, große Begeisterung, Blitzlichtgewitter – so weit, so bekannt. Aber wie kam es dazu...? wildfremde Schlagwütige auf Perry loszulassen, nicht als problematisch an. Das ist so ähnlich, wie wenn der Tiergarten Schönbrunn jedem der möchte anbieten würde, gratis im Tigerkäfig unbewaffnet gegen einen Tiger zu kämpfen – Schutzbekleidung? – Geh, bitte! – Schaut doch nicht gut aus. Wie auch immer, es soll also super-realistisch mit möglichst viel Action werden, dabei sollen aber der Geist des Kung Fu und die asiatische Sanftmut zum Ausdruck gebracht werden. Alles klar soweit? geboren – Perry gegen den Rest der Welt, oder zumindest gegen 100 Vertreter dieses Planeten antreten zu lassen. Am Anfang war das Konzept noch sehr unklar – ein Teil der Gegner wird gelost, 30 oder doch nur 10 – vielleicht auch nur 5. Naja, also jeder der will, kann, oder so ähnlich – klingt nach Gemetzel. Die Veranstalter der Eventfirma haben noch keine Bedenken und sehen die Vorstellung, Seite 4 Quelle: Youtube Irgendwann im Juni wurde die Idee Am 27. Juni wur- den die ersten wesentlichen Schritte gesetzt – Videodreh in meiner Schule in der Lindengasse, Brucki und ich als Crashtestdummies. Perry erhält den legendären Rexonaanzug und nimmt sich seiner ersten Sprechrolle an, „Einhundert und eine Runde…“, und noch mal. Insgesamt gefühlte 101 Mal spricht er den Satz mit Kultpotential – vom ganzen Ambiente erheitert, werden Brucki und ich mehr als einmal abgemahnt nicht zu kichern und zu tratschen. Nachdem die 101-Message im Kasten ist, geht es schließlich zur Sache. Zuerst darf Brucki zeigen, wie sich koreanische und philippinische Schmerzen anfühlen. Kommt es mir nur so vor oder sehe ich doch leichtes Entsetzen auf den Gesichtern der Eventleute – wussten wohl nicht, dass realistisch so realistisch ist. Auch ich hatte dann das Vergnügen mich Wing Chun-mäßig verprügeln zu lassen. Wing Chun: ja bekanntlich noch weniger Ästhetik, dafür umso mehr Bru>> Seite 5 D D D Der Kung Fu Weltrekord Perrys Weltrekord (Ich war dabei) Es war einmal Rexona, wie es Perry sich warten. Bei der 10-Jahres-Feier der Long Zentren sollte eine erstellt Zmugg zwecks Werbung fragte, ob werden, aber erst später. Ich jedoch er nicht Lust hätte den längsten Kung musste früher gehen, also holte ich Fu Kampf der Welt zu bestreiten. einen Zettel raus, auf den ich „Perry’s Und Perry sagte, wie so oft, wenn er Punch List“ schrieb, und setzte meiein Projekt interessant findet, ohne nen Namen drauf. Diesen gab ich Weiteres Ja. dann Christoph. Dieses Unterfangen Bald schon reiste die erwartungsvolle trug wenig Früchte, aber eine richtige Kunde durch befreundete und verListe kam später^^. wandte Schulen. 100 Runden und In den Wochen bis zum Event konnte (im Idealfall) 100 Kämpfer galt es zu man sich nur ausmalen, wie es wohl überbieten. UND ICH WAR DABEI. sein würde. Es hatte ungemein viel Potential. Der Erfahrungswert „Von einem Meister verdroschen zu werden: allein, nicht zu vergessen, was das war eine Gelegenheit, die man man alles lernen am Schopfe ergreifen muss.“ und ausprobieren könnte. In der Welt der Vorstellungen gibt es Aber wer könnte gegen Perry 2 Minuwie üblich keine Grenzen. ten bestehen? Viele waren vorsichtig und besorgt. Logischerweise lag es Endlich war es soweit! ... Naja, fast. im Naturell des Events, dass es wohl Am Abend zuvor hielt Perry mit uns Perry sein würde, der sich mit uns 2 Kriegsrat. Wir wurden aufgeklärt Minuten lang aufhalten müsste. über: Ablauf, Reglement, usw. Er bemühte sich eventuelle Bedenken, falls Also ich war sofort Feuer und Flamme. vorhanden, auszuräumen, und uns Im Ring mit einem Weltklassekämpnahezubringen was er sich erhoffte. fer… das muss man sich einmal auf Er selbst klagte bereits über leichtes der Zunge zergehen lassen. Von eiUnwohlsein, war aber alles in allem nem x-beliebigen Irren kann man sich gut gelaunt und wirkte optimistisch. überall verprügeln lassen. Man muss Das Reglement lautete in etwa wie nur die dem Umfeld entsprechenden folgt: Keine Tiefschläge, keine KopfAktionen setzen. Aber von einem schläge (außer mit BoxhandschuMeister verdroschen zu werden. Nun hen), keine Angriffe von hinten, keidas war eine Gelegenheit, die man ne Waffen, keine Respektlosigkeiten am Schopfe ergreifen muss. Normaund zumindest Sparringhandschuhe lerweise zahlt man dafür. Und auf Sewaren Pflicht. minaren hat man auch kaum mehr als Nach ein wenig Sparring war der Inein paar Minuten um mit den Techniken des Meisters auf Tuchfühlung zu gehen. Um Verletzungsgefahr war sich bei Perry wenig zu sorgen. Ich hatte bei Prüfungen bereits erlebt, wie kontrolliert er zuschlug und trat. Und es war ja ziemlich klar, dass er wohl kaum würde einstecken müssen. G espannt wartete ich auf eine Gelegenheit mich für diesen Spaß eintragen zu lassen. Aber die Liste ließ auf Foto: © match group Seite 6 formationsabend auch schon vorbei, denn der nächste Tag wartete bereits. Der Morgen des ersehnten Tages war fast unwirklich. Wie immer war ich zu früh vor Ort und wartete geduldig vor den Toren des „Sand in the City“, wo das Spektakel stattfinden sollte. Perry wurde interviewt und versuchte sich so gut er konnte aufrecht zu halten. Er hatte die ganze Nacht über der Kloschüssel gehangen um sich in unzähligen Stoßgebeten unfreiwillig der reinigenden Erfahrung der Selbstausschüttung hinzugeben. Das Event schien unter keinem guten Stern zu stehen. Perry hatte jetzt Mühe sich auf den Beinen zu halten. Wie sollte er das den Rest des Tages überstehen? Sein Zustand stabilisierte sich in den nächsten zwei Stunden und vorsich- Foto: Bernhard Weber ten Tag in der Früh erfahre ich, dass er fast die ganze Nacht auf meinem Klo verbracht hat, und in so schlechtem Zustand hab ich ihn noch nie gesehen. „Das hat wohl überhaupt keinen Sinn“, denk ich mir. Aber Perry will trotzdem hinfahren – die Interviewtermine mit Fernsehen und Radio sind schon vereinbart. Wir versuchen noch etwas Frühstück zu erwerben, das den Magen nicht noch weiter reizt – ist aber gar nicht so einfach. Dort angekommen verschwindet Perry wieder und kehrt an einem stillen Ort sein Innerstes nach außen. Wenig später folgt ein Radiointerview mit 88,6. Nach nicht einmal 2 Minuten talität, – aber schließlich der einzig gezeigte Kung Fu Stil muss Perry das Interview abbrechen, – vielleicht nicht so unpassend für den längsten Kung Fu weil er nicht mehr stehen kann – Zeit bis zum Anpfiff des Kampf aller Zeiten. Rekordversuches nicht einmal eine Stunde. „Wusste ich Bis auf meinen am Boden doch – es hat keinen Sinn“, melliegenden Fuß hat nichts von den sich meine Gedanken wieder. „...leichtes Entsetzen auf den Gesichtern der Wing Chun Sequenz den Aber sobald man Perry Menschen der Eventleute – wussten wohl nicht, dass Weg in die Videos geschafft. vor die Nase stellt, die sich mit ihm prügeln wollen, wacht er wieder realistisch so realistisch ist.“ ie Bedenken, ob es vielauf, wie der Fisch der auch nur im leicht doch etwas unverantWasser schwimmen kann. wortlich sein könnte den Tiger oder besser steirischen Panther zu reizen, wurden aber erst so richtig deutlich, ann geht es durch Höhen und Tiefen – bis zur 30. als Perry die Schlag- und Kickkissen malträtierte, und es Runde sieht es gut aus, bei der 50. sehr schlecht – um auch für einen Laien erkennbar wurde, was für Kräfte da die 55 deutet mir Perry, dass er aufgeben wird. Aber im Spiel sind. dann doch noch eine 56., 57., 58. Runde usw. Ich denke Perry stellte mich mit einem Kickkissen auf – wenn ich mir, wenn es vielleicht einmal Richtung 70, 75 geht, ist etwas halbwegs gut zu beherrschen glaube, so ist es stedas Ziel schon in Sicht. Die Eventleute kommen zu mir – hen. Ich solle aus dem Bild fliegen, hat mir Perry noch er„Können sie was tun?“, ist die Frage – mir fällt schon was klärt. Ich denke ein, aber wir dürfen den Zielsprint nicht darüber nach, zu früh starten, und außerdem finde ich „Aber sobald man sich mit ihm prügeln will ob der Hinweis es nur fair, Perry auch die Chance zu überhaupt nöwacht er wieder auf, wie ein Fisch auch geben aufzuhören, wenn es echt nicht tig war, oder mehr geht. Wir vereinbaren: wenn er es nur im Wasser schwimmen kann.“ sich das Flugin die 80. Runde schafft, dann tragen wir gefühl nicht ihn ins Ziel. von selbst einstellen wird. Perry richtet mich und das Gesagt getan – es gibt doch etwas, was ich besser kann Kissen noch mal ein, holt kurz mit beiden Fäusten aus als Stehen – Stimmung machen. Meinen früheren Beund schlägt zu – mir bleibt die Luft weg – „der Kick ist rufswunsch als Stamehr“, sagt er noch, als er sich umdreht, zurückläuft um dionsprecher kann genug Distanz für den Anlauf zu bekommen. „Kick ist ich wohl nun nicht mehr“ hallt es in meinem Kopf nach – was tue ich mit der mehr verbergen, Information? War das schon schlimm – also nicht sehr aber es war für die motivierend … Da kommt er schon geflogen, mit beiden gute Sache. Es war in Beinen befördert er mich in eine spektakuläre Flugbahn, diesem Bericht schon gefolgt von einer eleganten – über den Boden – Rutschmehrfach von Tigern phase. Also der Hinweis mit dem aus dem Bild fliegen die Rede. „Eye of the wäre nicht nötig gewesen. Im Video sieht man freilich Tiger“ von Survivor nichts davon – wer hätte sich dann auch noch freiwillig bringt einen anderen gemeldet… Survivor ins Ziel und erneut ins Guinessie Wochen vergehen, es kommt der 2 August. Perry buch. klagt schon am Vorabend über Unstimmigkeiten in der meisterlichen Verdauung – ist aber zuversichtlich, dass Christoph Weingessel am Tag des Rekordes alles an seinem angestammten Platz (Leiter Zentrum Dà Long, Wien) bleibt. Perry hat bei mir in Wien übernachtet. Am nächswww.kampf-kunst.at tiger Optimismus ließ ihn ein karges Frühstück unten behalten. So wurde beschlossen, das Risiko einzugehen eventuell sein Innerstes zu offenbaren, und den Rekord tatsächlich in Angriff zu nehmen. Eine Stunde vor Beginn waren die meisten von uns schon eingetroffen. Knapp dreißig Leute waren bereit ihren Körper zu spenden um Teil der Legende zu werden. Kamerateams und Reporter umschwirrten uns wie Hummeln auf Pollensuche, einige wurden um demonstrative Bilder gebeten, andere um Interviews. Selbst ich musste ein-, zweimal herhalten um der Welt zu erklären was ich hier mache, wie ich hierzu kam, und was ich für eine >> Seite 7 nur eine Frage der Zeit...“ dere Art Perrys Schüler zu sein. Ausnahme waren die drei VIP-Fighter, die von einem Gewinnspiel durch Rexona ausgelost wurden. Zusätzlich war im Preis das Privileg zuerst verprügelt zu werden inbegriffen. Aber dann endlich war es so weit. Der lang ersehnte Moment war da, und der erste Fight zum längsten Kung Fu Kampf der Welt war angebrochen. Perry raffte sich auf und ließ einen nach dem anderen über sich ergehen. Bald würde ich dran sein. Ich wusste, mit so etwas Utopischem wie Technik oder gar Können würde ich nicht trumpfen können. Allerdings, wie ratsam war es, Perry tatsächlich einen Grund zu geben sich ernsthaft verteidigen zu müssen? Selbst oder gerade Es waren ver- schiedene Stile vertreten. Wing Chun natürlich, Hap Ki Do, MMA, Arnis und noch viele mehr. Und alle kämpften mit Perry, insbesondere Perry mit sich selbst. Es schien nur eine Frage der Zeit, bis er statt mit der Faust mit seinem Frühstück konterte. Die meiste Zeit war es halbwegs souverän, aber hin und wieder konnte man beobachten wie seine Schritte tapsiger wurden. Wir alle waren sehr gespannt, ob er durchhalten würde, obwohl sich keiner so recht vorstellen konnte, dass er es nicht schaffen würde. Die Runden wurden mehr und die Kämpfe schleppten sich dahin. Keiner traute sich so recht, selbst ich hatte meinen Seegang reduziert und griff Fotos: Bernhard Weber angeschlagen wäre das ein ziemliches Risiko gewesen. Es galt also in erster Linie eine gute Show zu liefern. Aber wie macht man das? ... Wie gesagt Technik und Können waren nicht gerade im Übermaß vorhanden, also musste man sich drüberschummeln. Nur noch ein paar Minuten,… ich ging in mich und erinnerte mich an all die Filme, die ich Motivation hätte. Einmal direkt nach gesehen hatte, Serien, Cartoons. Ich meinem Kampf... Alle schienen versuchte nach dem Inbegriff eines getreten, ORF, ATV, PULS4, OKTO, stellten Kampfes. Und scheiterte imKrone TV, und noch ein paar mehr. mer an der Umsetzbarkeit durch meiDas Internet ermöglicht wirklich alne begrenzten Fähigkeiten. Mir blieb lem und jedem ein audiovisuelles nur, aus meinen mäßig koordinierten Medium^^. Bewegungen das Beste zu machen. Besonders im Augenschein waren Mein erster Kampf gegen Perry war natürlich die VIP-Fighter. Bedingung also im Drunken Master Stil. Wiederzum Antritt war auf die eine oder anholt wankte ich in seine Tritte und Fäuste. Ich war einigermaßen „Alle kämpften mit Perry, insbesondere zufrieden^^. Perry mit sich selbst. Es schien konventioneller an. Die Runden summierten sich, und Perrys Belastung wurde nicht weniger. Knapp nach der Hälfte signalisierte er Christoph bereits, dass es ihm gar nicht gut gehe, woraufhin dieser ihm Mut machte und meinte, er solle es versuchen. Wenn er bis Runde 80 käme, würden wir ihm schon irgendwie über den Rest helfen. Als sich der Nachmittag so hinzog, wirkte er tatsächlich allmählich stabiler, und ab Runde 80 ging es steil bergauf. Musik wurde gespielt, und Christoph animierte die Leute zum Klatschen und Anfeuern. Man würde nicht glauben, wie gut das einen motiviert! Perry war wie ausgewechselt, und auch die anderen waren viel lebendiger. Das wiederum wirkte sich überaus positiv auf die Performance aus. Es artete fast in Tanz aus. Jetzt verflog die Zeit, und Runde 100 war bereits angebrochen. Die nächste Runde würde entscheiden. In der einen Minute Pause bis zum entscheidenden Kampf waren die Medien wieder sehr aktiv und verfolgten nun den kommenden Kampf mit viel intensiverer Aufmerksamkeit. Gemessen daran ging der 101.Kampf recht unspektakulär vonstatten. Aber das Ergebnis war dennoch ein Grund zum Feiern. Konfetti war in der Luft, die Leute jubelten, und die Kameras waren wieder eine Minute lang sehr dicht vor Perrys Gesicht. Der Rekord war gebrochen, und Perry wurde gefeiert. Auch während er noch zwei Runden dranhängte. Nun war er wie auferstanden. Er hatte sogar Zeit für einen Handstand^^. Danach wurden auch mit uns noch ein paar Interviews geführt, allerdings ging ich sehr bald nachher, ich nehme an, es wurde noch gebührend gefeiert^^. Es waren 30 Medien vor Ort, 33 Kontrahenten für 103 Runden. Wolfdietrich Haas (Zentrum Dà Long, Wien) Seite 8 Silat Seminar mit Guro Bob Dubljanin A m 11. März ging es auf ins Ruhrgebiet um beim Real Arnis Begründer Alfred Plath einen Workshop zu besuchen. Im regulären Training bat er mich ein kleines Seminar zu geben, was mir natürlich viel Freude bereitete, und – der Resonanz nach zu urteilen – auch bei den TeilnehmerInnen gut ankam. Danach fand der von Alfred Plath organisierte, zweitägige Silat- (indonesische Kampfkunst) Kali- (philippinische Kampfkunst) und J.K.D- (Bruce Lees Konzept) Workshop mit Guro Bob Dubljanin statt. Da er auf der Autobahn eine Weile im Stau stand, blieb ich gleich weiter im Einsatz, musste ich doch die Mitglieder von Meister Robert Fuhrs Kempo Schule aufwärmen und in Panantukan unterrichten, was mir natürlich wieder sehr viel Spaß machte. Als dann Guro Dubljanin ankam, ging es gleich weiter mit Silattechniken gegen Messer, deren Prinzipien aber genauso gegen waffenlosen Angriff eingesetzt werden können. Dabei betonte er immer wieder, weshalb die Techniken sind wie Sie sind, und dass sie nur bei einem richtigen Angriff funktionieren. Am nächsten Tag wurde im Sportcenter Hatzky weiter Silat trainiert, doch im Laufe des Tages wurden auch viele Kalitechniken gezeigt, die dem Real Arnis zwar ähnelten, aber manchmal auch über andere Zugänge verfügten, Slam Tour mit Wumms A uch dieses Jahr war das KörperKampf-Kunst-Center Zmugg wieder bei der Spark7 Slam Tour vertreten, diesmal allerdings als einzige Sportschule in Graz. was das Ganze natürlich umso spannender machte. Bei einem guten Essen ließen wir den Abend ausklingen und kamen viel ins Gespräch. So könnte es durchaus sein, dass auch im Center Zmugg einmal ein Seminar mit Guro Bob Dubljanin abgehalten wird. Alles in allem ein gelungenes Wochenende. Herzlichen Dank an Guro Alfred Plath und Bob Dubljanin. Die Slam Tour ist die größte Sportinitiative für Schulen in Österreich und bietet u. a. einen „move & groove“ Workshop unter der Leitung des ehemaligen Basketballprofis Renaldo O’Neal an. Dabei sollen Koordination, Geschicklichkeit und Ausdauer altersgerecht gefördert werden. „Unsere jahrelange Erfahrung und die breite Akzeptanz unserer Workshops zeigt, dass sowohl SchülerInnen als auch LehrerInnen begeistert sind, und unsere neuen Impulse gerne annehmen. Mit der persönlichen Betreuung durch unsere Profis darf und kann jede/r, Perry Zmugg Sportskanone oder Couchpotato, sich entsprechend der individuellen Stärken in verschiedenen sportlichen Übungen versuchen. Der Zugang zum Sport erfolgt praxisnah, unbefangen und in einer gruppendynamischen, vertrauten Umgebung“, so Renaldo O’Neal. A m 08.02.2011 konnten sich die Schülerinnen und Schüler des BG BRG Oeversee einen Einblick in den Bereich der Kampfkunst verschaffen. Geleitet von Meister Perry Zmugg, lieferte der Workshop eine fachmännisch betreute Einführung in den koreanischen Stil Hap Ki Do. Sophie Ambrosig Seite 9 Instructor Of The Year US Honour & Spirit Aufgrund der vielen Seminare, die Perry Zmugg im In- und Ausland abhält, wurde er am 19. März 2011 in die 4th Munich Hall of Honour & Spirit 2011 eingeladen. Mit dieser ersten Einladung zu einer solchen Veranstaltung im europäischen Raum ging es nach München. Während es tagsüber die Möglichkeit gab in die verschiedensten Kampfkünste hineinzuschnuppern, konnte man sich auch mit vielen Kampfkunstgrößen austauschen. Um 19.00 Uhr besuchte Perry Zmugg begleitet von seiner Frau und den beiden Kindern die Abendgala. Nach dem mehrgängigen Menü wurden die Auszeichnungen verliehen. Perry erhielt den International Instructor of the Year Award, der von der Hollywoodschauspielerin Karen Sheperd überreicht wurde, und gehört damit zu den Ersten in Europa mit einer solchen Auszeichnung. Nachdem die Kinder eine großartige Vorführung gezeigt hatten, waren natürlich auch noch Fotos mit bekannten Größen angesagt. Abenteuer Kampfkunst-Camp in Amerika Am letzten Schultag um 7.00 Uhr in der Früh fuhren wir zum Wiener Flughafen um die Abenteuerreise nach Amerika zu beginnen. Angekommen ging es rasch zu den Schaltern zum einchecken u. durch die Sicherheitskontrolle. Neugierig auf unseren ersten Flug gingen wir ins Flugzeug. Nach ca. 12 Std. mit Zwischenstop in London waren wir in Philadelphia angekommen.Dort wurden wir von Master Bill Taylor abgeholt.Bevor das Camp begann verbrachten wir auch noch einen Tag im Tierpark. Montag in der Früh ging es dann los, zuerst gab es Training in G.M. Mackenzies Hap Ki Do u. Tae Kwon Do Schule (Räder,Kopf u. Handstand durften wir vorzeigen) neben vielen Kicks u. Schlagtechniken. Anschließend ging es mit Bussen zum Wildwasser tief im Wald.Das Wasser war nicht so kalt hatte aber scharfe Stöcke drinnen u. Papa hat ein Blutegel gebissen. Abends gab es noch jeden Tag reguläres Training wo wir noch das volle Programm mitmachen durften. Schon um 8 Uhr am nächsten Tag ging es weiter diesmal zu einem Schwimmsee wo es viele Möglichkeiten trainieren aber auch zum ausruhen gab. Am 3 Tag ging es dann zum Meer was auch einer der schönsten Tage war. Wir trainierten in verschieden Schulen bei G.M. Mackenzie, Master Turley wo wir dann auch wohnen durften wo auch noch 2 Kinder wohnen mit denen wir gleich Freunde wurden, nicht zu vergessen den Hund Sogio der uns immer weckte. So verging die Zeit wie im Flug wir fuhren mit der Bahn nach Philadelphia um uns die Stadt anzusehen und in einem speziellen China Restaurant Essen gingen. Es ging dann auch nochmals zum See u. die Woche war fast vorbei. Papa gab noch Seminare im Real Arnis wo wir auch mitgemacht haben. Wir lernten Formen, haben Übungskämpfe gemacht, mit Waffen trainiert, Kicks Schläge usw. Und Wir haben viele neue Freunde kennen gelernt u. freuen uns aufs nächste mal. Jenny & Elias Seite 10 Karate Champion und Martial Arts Hall of Fame Eingeladen von G.M. Ken Mackenzie und den Veranstaltern Robert P. und Eric P. Kovaleski reiste Perry Zmugg am 21. Mai dieses Jahres zu den 13th Annual USA National Karate Championships im Split Rock Resort in Pennsylvania. Nach der kurzfristigen Anmeldung zum Turnier ging es auch schon los. Perry Zmugg startete in Disziplinen, die er vorher noch nicht wettkampfmäßig ausgeführt hatte, und konnte zur Überraschung vieler in der Masterklasse gewinnen, was gleichzeitig den ersten österreichischen Sieg bei diesen US-Meisterschaften bedeutete. Diese Leistung ist umso höher einzuschätzen, da es überhaupt nicht seine Absicht war zu starten, und er sich nur kurzfristig durch gutes Zureden vonseiten G.M. MacKenzies überzeugen ließ. R eich an neuen Erfahrungen ging es dann zum Umziehen um als geladener Gast an der 1st Legends of the Mar- tial Arts Hall of Fame teilzunehmen. Kampfkunstlegenden wie Cynthia Rothrock, Grand Master Jhoon Rhee aber auch Dojunim Ji Han Jae waren anwesend. Fast zuviel der Ehre, gab es dann noch die Auszeichnung als Master of the Year / Europe. N ach einem so erfolgreichen Tag kehrte Perry Zmugg dann bald zurück nach New Jersey, wo er in einigen Schulen von G.M. Mackenzie Stockkampf (Real Arnis), Free Concepts und Nägelwerfen unterrichtete. Mackenzies Austin Healy wurde auch ausprobiert. Danach reiste Perry Zmugg wieder nach Indianapolis um dort zu campen und der größten Motorsportveranstaltung zum 100-Jahresjubiläum beizuwohnen. Zwischen 300 und 600.000 Leute besuchten das Event. Vor dem großen Rennen stattete er auch dem Indy Museum noch einen Besuch ab. Insgesamt war der Amerikaaufenthalt also ein wirklich eindrucksvolles Erlebnis. 8. DAN für Meister Zmugg Das Jahr 2010 war ein sehr inten- sives im Bezug auf Sin Moo Hap Ki Do: Perry Zmugg lud Dojunim (Stilbegründer) Ji Han Jae zum 10-Jahresjubiläum seines Centers ein und organisierte einige Seminare. Auch in Kroatien wurde ein mehrtägiges Seminar abgehalten, und so konnte sich Dojunim ein Bild von der Unterrichtsmethodik von Perry Zmugg machen. Während des Aufenthalts in Graz, der sich auf Grund des Vulkanausbruches um eine Woche verlängerte, gab es lange Nächte mit Theorie. Bevor Ji Han Jae wieder zurück nach Amerika flog, empfahl er Perry Zmugg unbedingt nach Korea zu kommen um dort sein Assistent zu sein. D as nächste Wiedersehen gab es dann in Amerika, wo es zu den 8. Hap Ki Do Weltmeisterschaften nach Michigan ging. Dort gewann Perry Zmugg zwei Goldmedaillen, und Dojunim meinte, er wäre bereit für den 8. Dan. Das erschien ihm nicht realistisch, und so fragte er nicht lange nach. bekam er – nach einem Essen mit G.M. Mackenzie und G.M. Scott Yates – den 8. Dan (Junior Grandmaster) überreicht. Für Perry Zmugg bedeutet diese Ehre nun noch mehr Verantwortung, und er versucht diesen Stil nach bestem Wissen und Gewissen zu lehren. A ls er dieses Jahr wieder die USA und Dojunim Ji Han Jae besuchte, Seite 11 Die Nacht der offenen Dojos: Sommercamp in Finnland First Contact Festival für Kampfkünste derholt, bis man sie umsetzen kann. So gab es für mich immer sehr viel zu tun, damit alle beschäftigt waren. G leich im Anschluss an unseren Amerikaaufenthalt ging es direkt weiter nach Finnland, wo ich als Gastlehrer eingeladen war. Rami Vainionpää ist der Headmaster für ganz Skandinavien für Sin Moo Hap Ki Do und Guro in Kombatan. Wir kennen uns nun seit 1995 und haben schon viele Seminare und Events miteinander verbracht. Dieses Jahr hieß es an drei Tagen die vielfältigen Aspekte einer Kampfkunst zu unterrichten, die in Finnland einen sehr hohen Stellenwert hat. So gibt es alleine rund um Pori ca. 2.500 aktive Sin Moo Hap Ki Do Praktizierende und insgesamt natürlich viele mehr. Viele FinnländerInnen sind also sehr begeisterte Kampfkünstler, und das sieht man auch an ihrem Können und daran wie sie trainieren. Gezeigte Techniken werden immer wieder ohne Pause wie- Auch ein Schüler von Juri Fleischmann, Florian Gronwald, war gekommen. Er assistierte mir, und ich konnte mich auf Deutsch unterhalten. Neben vielen Fuß- und Handtechniken waren sie vor allem an Trappings (Techniken aus naher Distanz, z.B. aus dem Wing Chun und Panantukan) interessiert. Bei wunderschönem Wetter trainierten wir die ersten Tage auf einer Wiese nahe eines Flusses (Kokomenjaki ausgesprochen auf Finnisch), um dann ans Meer zu fahren und das Training an einem riesigen Sandstrand fortzusetzen. Man konnte mehrere hundert Meter ins Meer hinausgehen, da es sehr langsam tiefer wurde. D ies war einer der schönsten Orte, die ich jemals gesehen habe, und ich würde mich freuen beim nächsten Camp vielleicht mit Familie und einigen SchülerInnen wieder dabei zu sein. Perry Zmugg D ie lange Nacht der Museen ist mittlerweile etabliert warum also nicht auch eine lange Nacht der Kampfkünste, fragte sich Tammo Trantow und gab ein Rundschreiben raus, um so viele Kampfkunstschulen wie möglich mit an Bord zu haben. Natürlich waren wir sofort dabei. D ie Idee dabei ist es, interessierten Menschen eine Möglichkeit zu bieten, einfach und umkompliziert an einem Abend unterschiedlichste Stile nicht nur beobachten, sondern auch selbst ausprobieren zu können. Unter dem Motto „First Contact – Festival für Kampfkünste“ öffneten alle beteiligten Organisationen am 1. Juli von 17 bis 22 Uhr ihre Türen, sodass Kampfkunstinteressierte an diesem Abend jeden Stil, der ihnen gefiel, ausprobieren konnten. A skills in Finland. The Korean self-defense art of Sin Moo Hapkido is governed in Finland by the Scandinavian Sin Moo Hapkido Association. The SSMHA has about twenty clubs in function around Finland. The International Summer Camp has been organized by SSMHA on yearly basis for nearly twenty years. This year mr. Zmugg featured as a guest teacher on the camp. The camp runs for four days in the training facilitiises of the SSMHA HQ located in the city of Pori. When the weather favors outdoor training, the group usually hits the beach of Yyteri. The camp gathered over one hundred Hapkido enthusiasts from Finland and from other parts of Europe. The part-takers of the camp were very excited and pleased about Perry‘s unique expression of Hapkido. It‘s for sure that the cooperation between Sin Moo Hapkido groups in Austria and Finland will continue in the future. Terveisin / Regards, Rami Vainionpää 9.dan Korean Sin Moo Hapkido 5.dan Philippines Kombatan Den Abschluss gab es dann am nächsten Tag von 16.30-18.30 mit einer öffentlichen Vorführung am Färberplatz, wo auch wir unser Können präsentierten, und die Kleinsten, Jenny, Elias und Daniel, ebenfalls Ihr Bestes gaben, was die ZuschauerInnen in Staunen versetzte. unterste drei Fotos: Manuel Mathi, Facebook On July 2011 Austrian Sin Moo Hapkido master Perry Zmugg was invited to share his nfangs konnten wir nicht abschätzen, wie hoch das Interesse sein würde, bis die Halle quasi gestürmt wurde. Wir gaben unser Bestes um alle zu informieren und schlossen mit einer kleinen Demo ab. Dann ging es gleich weiter in die Lila Eule, wo die Mitglieder der verschiedenen Schulen zusammen eine Kampfkunstparty feierten. Die Securities fühlten sich nie so sicher. Es war also ein sehr gelungenes ers- tes Festival der Kampfkünste, und für nächstes Jahr ist schon ein weiteres geplant. Perry Zmugg Seite 12 Seite 13 Kurzurlaub für Körper, Seele & Geist Shiatsu ...ist eine aus Japan stammende, ganzheitliche, manuelle Körperarbeit auf Grundlagen fernöstlicher Gesundheitslehre. Die Shiatsu Behandlung umfasst verschiedene Techniken, wie z.B. Druck entlang der Meridiane (Energielaufbahnen), dehnen, kneten, mobilisieren, wodurch der Energiefluss reguliert wird. Blut und Lymphzirkulation, Beweglichkeit und Körperhaltung werden positiv beeinflusst. Die Selbstheilungskräfte werden angeregt. Kann das Ki (die Körperenergie) frei fließen, entsteht Entspannung und Wohlbefinden, der Körper kann sich regenerieren. So können Veränderungen auf körperlicher, sowie auf geistigseelischer Ebene stattfinden. Es ist zum Beispiel hilfreich bei Muskelverspannungen, Stress, Schlafstörungen, chronischer Müdigkeit, Rückenbeschwerden, Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen, depressive Verstimmung, Beschwerden des Bewegungsapparates um nur einige zu nennen. Shiatsu ist kein Ersatz für westliche Exklusives Seminar des Stilbegründers Ji Han Jae auf DVD 25€ KKKA-Mitglieder: 20€ erhältlich im Center Zmugg 83 Min. Techniken aus dem Grün-, Blau- und Rotgurtprogramm, sowie Tuchtechniken und Messerabwehr Seite 14 Kampfkunst Medizin und Diagnose. Shiatsu wird auf einer bequemen Bodenmatte praktiziert. Bitte lockere Baumwollkleidung und eventuell Socken mitnehmen. Unmittelbar vor dem Termin sollten Sie keine großen Mahlzeiten einnehmen. Dauer: ca. eine Stunde pro Einheit bzw. die erste oder auch zweite 1½ Stunden. Klangschalen & Klangenergetik Ich arbeite mit der Schwingung von tibetischen Klangschalen (Planetentönen) und Planetenstimmgabeln (Klangakupressur). Klänge haben positiven Einfluss auf Organe, Drüsen, Gelenke etc... Die Chakren können gereinigt und harmonisiert werden. Es entsteht ein tiefer Entspannungszustand. Erinnerungen an unsere ursprüngliche Schwingung kann entstehen. Ulrike Zmugg-Sporis Shiatsu Praxis Am Ursprung 3 8046 Stattegg Tel: 0664/4065325 [email protected] Kids Erstes Kindercamp Hap Ki Do in der Tennis-Schule D Im ieses Jahr gab es vom 1. bis zum 6. August erstmals ein Kinder-Kampfkunst-Camp in den Ferien. Anfangs war unklar, wie so eine ganze Woche tägliches Training bei den Kindern ankommen würde, doch es wurde rasch klar wie begeisterungsfähig Kinder sind. Wir versuchten sehr viel Abwechslung ins Training zu bekommen, gingen teils morgens am Murweg laufen und trainierten viel draußen, beispielsweise auf Murwiesen oder am Sportplatz gegenüber der Schule. In der Halle gab es dann verschiedene klassische Trainingseinheiten sowie diverse Spiele. So wurde geschlagen, gekickt, geworfen, gerollt, gesprungen, mit Stöcken trainiert, geklettert, balanciert und vieles mehr. Durch diese Vielfalt kam keine Langeweile auf, und die Kinder machten rasch Fortschritte. Die Woche verflog, und am Ende gab es noch Urkunden und Eis für alle. Nun freuen wir uns schon auf das nächste Mal. Sommer unterrichtete ich auf Anfrage der Tennisschule Resch in Heimschuh als Zusatz zum Tennis Hap Ki Do für Kinder, da ich ja immer für eine Abwechslung zu haben bin. So fuhr ich zweimal, am 25. Juli und am 24. August, nach Heimschuh, wobei mich beim ersten Mal Ulli, meine Frau, begleitete. Dort angekommen, bekam ich immer ca. 3 Gruppen mit ungefähr 20 Kinder, denen ich in kurzer Zeit soviel wie möglich in Hap Ki Do beizubringen versuchte. Kinder wollen sich bewegen, und so gelang es ihnen auch innerhalb weniger Stunden einige Kicks sowie Schläge abzuwehren und richtig zu fallen. Am Schluss versuchte noch jede/r die gelernten Dinge zu zeigen, und so bin ich zuversichtlich wieder bei einigen Interesse geweckt zu haben. Sin Moo Hap Ki Do Prüfungen und Kinder-Turnier Auch dieses Jahr gab es vor Weih- nachten wieder Prüfungen für die Kinder um abschätzen zu können, was sie in den letzten Monaten gelernt haben. Natürlich wollte auch jede/r bestehen und so den nächsten Gürtel erreichen. Die Kinder strengten sich also besonders an, sodass auch die, die im Training nicht immer überzeugten, fast nicht wiederzuerkennen waren. Daher erreichten alle ihr Ziel, den nächsten Gürtel zu bekommen. F ür viele war das natürlich nicht der Abschluss, denn im Anschluss fand noch das Kinderturnier statt, in dem es sehr impulsiv zuging. Neben harten aber fairen Gefechten und knappen Entscheidungen gab es auch die eine oder andere Träne, die aber gleich wieder verflogen war, da die Kinder sich auch gegenseitig halfen und damit am Ende alle Sieger waren. Herzliche Gratulation! Perry Zmugg Die GewinnerInnen der Kategorien waren: Mädchen ab 1998 u. älter Buben ab 1998 u. älter 1. Sarah Dolliner 1. Paul Gregor Paltauf Mädchen 1999-2001 Buben 1999-2001 1. Jenny Zmugg 1. Daniel Waldner Mädchen 2002-2004 Buben 2002-2004 1. Iris Perner 1. Elias Zmugg Fotos: Manfred Trummer; Hintergrund: Sabine Doppelhofer Seite 15 Modern Arnis Family Reunion Camp Erstmals mit meiner Familie in Amerika hatte ich vor der Abreise zum größten Modern Arnis Event einen kurzen Abstecher nach New York mit G.M. Scott Yates geplant. Da bemerkten wir, dass New York sehr groß sein kann, und wir nicht wie vorgesehen 2 Stunden, sondern ca. einen Tag brauchen würden, um nach Buffalo ganz im Norden von New York zu kommen. As a martial artist for almost 29 years, I have had the opportunity to meet some extraordinary people. Men and women who live, breathe, and practice martial arts like a true professional in their field. One of those being my martial arts brother, Perry Zmugg Endlich angekommen betraten wir die Halle von Datu Tim Hartman, der uns freundlich empfing. Danach ging es auch gleich los. Das Seminar war voll mit Meistern und Großmeistern, da es im Gedenken an den vor 10 Jahren verstorbenen Modern Arnis Begründer Prof. Remy Presas veranstaltet wurde. Dort waren anwesend und unterrichteten u. a.: Grandmaster Ron Van Browning, Sr. Master Dan Anderson, Master Chuck Gauss, Datu Tim Hartman, Datu Dieter and throws, ground fighting, hand to hand combat and much more. Some of the top masters included: Master Dan Anderson, Master Chuck Gauss, Datu Tim Hartman, Datu Dieter Knuttel, Master Rick Manglinong, Master Rich Parsons, Datu Kelly Worden, Master Brian Zawilinski, Grand Master Max Pallen, Grand Master Ron Van Browning, and Grand Master Kim Foreman. Master Zmugg and I were well received by the masters at the seminars, and we certainly made some new friends as we spent more time on the mats together. As the three day seminar progressed, I also felt more comfortable with my limited knowledge of Modern Arnis. The instructors were respectful and helpful as they expressed their individual strengths in their martial art. of Graz, Austria, owner and Chief Master of KörperKampf-Kunst-Center Zmugg. Perry and I have become great friends and have had some incredible adventures together throughout the world, including places such as South Korea, USA, and many more. One of our most recent adventures took place at the Modern Arnis Family Reunion Camp in Buffalo, New York, hosted by Datu Tim Hartman. The top masters in the art of Phillipino Modern Arnis gathered to pay homage and respect to their late, great teacher Grand Master Remi A. Presas. During this weekend, well over one hundred martial artist gathered and trained hard to expand their knowledge and build their skills to a new level as these masters shared their knowledge. Some of the skills taught included Arnis Stick fighting, defenses, locks, throws, knife defenses, locks, Perry and I topped off our weekend of training with a trip to the USA and Canadian border to see the beautiful Niagara Falls. Nature always has a way of reminding us of its power and beauty. We then proceeded to drive to my dojang in Atco, New jersey and had a great time talking and sharing our experiences of that weekend. I look forward to many more adventures with my martial arts brother and with all of you the best in your training. CM Scott Yates About the author: Scott Yates instructs martial arts at MacKenzie & Yates Martial Arts academy in Atco, New Jersey, USA. He is ranked in Korean Tae Kwon Do (4th Dan) and also in SinMoo Hapkido (9th Dan) under the founder Doju Ji, Han Jae. As Secretary General of the www.WorldSinMooHapkidoFederation. com, he spends his time traveling, learning, and teaching martial arts worldwide. For more information on Perry Zmugg please visit www.CenterZmugg.com Knüttel, Master Rick Manglinong, Master Rich Parsons, Guro Doug Pierre, Master Brian Zawilinski. Die Einheiten verflogen, und ich war überrascht wie groß die philippinischen Kampfkünste sind. So wurden auch immer wieder Anekdoten über Prof. Remy „Der 76-Jährige sprang auf Presas erzählt, die und ließ ein Feuerwerk an einen zum StauTechniken ab, die ich so noch nen brachten. Er verstand es, jeden nicht gesehen und auch nicht auch individuell vermutet hatte.“ zu fördern, und so konnte jeder Meister für sich eine gewisse Spezialität entwickeln. Ganz besonders beeindruckt waren wir von Grandmaster Ron Van Browning. Der 76-Jährige saß die ersten Tage lediglich am Stuhl und beobachtete. Als dann seine Einheit begann, sprang er auf und ließ ein Feuerwerk an Techniken ab, die ich so noch nicht gesehen und auch nicht vermutet hatte. Ich hatte das Glück kurz alleine mit ihm trainieren zu können und bin sehr dankbar für diese Erfahrung. Auch Guro Doug Pierre war anwesend, der ja mein erster Mentor in diesem Bereich war, und den ich gerne in Zukunft einmal nach Österreich holen möchte. Leider mussten wir etwas vor Ende des Seminars aufbrechen, hatten aber so die Chance die nahe gelegenen Niagarafälle zu besichtigen, ein wirklich beeindruckendes Naturschauspiel. Bei dieser Gelegenheit ging ich auch noch über die angrenzende Brücke nach Kanada, während G.M. Yates keinen Pass dabei hatte und deshalb im Auto wartete. Nach diesen tollen Tagen gab es viel zu verarbeiten, und das Übungsmaterial geht nie aus. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an G.M. Scott Yates, der sich trotz der Entfernung bereiterklärte mit mir dorthin zu fahren. Perry Zmugg Stunts & Schwertkämpfe für „Grimm´s Snow White“ A nfang September bekam Sifu Perry Zmugg das Angebot von Stuntkoordinator/Stuntman Joe Tödtling, Gründer und Geschäftsführer der Stunt-Factory.com, die Kämpfe für einen Film zu choreographieren. Das Filmprojekt trug den Namen „Grimm´s Snow White“ und die Amerikanerin Rachel Lee Goldenberg führte dabei Regie. Es sollte keine normale Verfilmung des Grimm-Märchens werden, sondern eine Version mit vielen Schwertkämpfen und Action. Daraufhin unterrichtete Perry die Stuntmen Joe Tödtling, Christof Wallner, Wolfgang Lackner und Gert Prügger in der richtigen Handhabung und Führung eines Schwertes, um später am Filmset viele Varianten Foto: Flickr-Stream von The Asylum erreichbar unter www.theasylum.cc/blog/2011/10/from-the-set-grimms-snow-white Seite 16 Seite 17 Sifu Donald Mak: Einblicke in das Wing Chun Sifu Mak Konzept Wing Chun Foto: Flickr-Stream von The Asylum oder: Die Siu Lim Tao als Powerpointpräsentation Im Oktober war es schließlich soweit, die Stuntgruppe fuhr in den Wienerwald, wo die Dreharbeiten stattfanden. Einige waren zum ersten Mal auf einem Filmset und waren dementsprechend aufgeregt. Dort angekommen hieß es für alle auch schon „Ab zu Maske und Kostüm, ihr werdet jetzt Wächter und Elfen“. Perry wurde als Elf verkleidet und Joe, Christof, Wolfgang und Gert als Wächter. Nachdem alle in ihren Kostümen steckten und frisch geschminkt zum Drehort entlassen wurden, bekamen die Stuntmen ihre Waffen von der Ausstatterin, mit welchen sie die Schwertkampfchoreographien machen sollten. Am Set wurden die vorher einstudierten Kampfchoreographien der Regisseurin, den SchauspielerInnen und der Kameracrew vorgeführt, damit diese entscheiden konnten, ob ihnen die Bewegungsabläufe gefielen, oder ob sie etwas ändern wollten. Anschließend wurden auch noch die SchauspielerInnen in die von Perry entworfenen Choreographien miteingebaut und mit der Handhabung des Schwertes vertraut gemacht. Während Perry mit den SchauspielerInnen probte, zeigte Joe in seiner Tätigkeit als Stuntkoordinator den DarstellerInnen, wie sie richtig stürzen, über Bäume fallen und stolpern sollten. Seite 18 Als es später „And Action“ hieß, gab jede/r Einzelne ihr/sein Bestes, um die Kämpfe so realistisch wie möglich aussehen zu lassen. Dafür wurde über Schwerter gesprungen, die Stuntmen starben hunderte Male, flogen durch den Wald und holten sich auch leichte Kratzer an Armen und Beinen. Diese Actionszenen wurden noch zusätzlich durch einen Nebelschleier unterstützt, um die Szenen dramatischer wirken zu lassen. Christof hatte anschließend sogar noch eine kurze Sprechrolle. Anschließend mussten verschiedenste Stunts von und auf Bäumen gedreht werden. Perry sprang auf einen Baum, Gert vollführte einen Auerbachsalto aus einer Höhe von ca. 4 Metern und rollte sich anschließend auf dem Boden ab. Wolfgang und Christof mussten nach einer Verfolgungsjagd auf einen fünf Meter hohen Baum hinaufklettern, um letztendlich wieder heruntergestoßen zu werden. Natürlich passierten diese ganzen Stunts unter der Beaufsichtigung des Stuntman und Stuntkoordinators Joe Tödtling. N ach dem Abschluss der Dreharbeiten waren wir alle um viele Erfahrungen reicher geworden, und Rachel Lee Goldenberg war begeistert von unserer Arbeit und unserem Einsatz, welchen sie mit den Worten „you guys are the best stuntteam I´ve ever worked with…really thinking over to let you fly in…“ belohnte. D iese ganze Aufregung ist den Medien natürlich nicht entgangen, und geisterten. Die Highlights waren zweifelsohne die Seminare von Sifu Donald Mak. Auf einer Chinareise im November letzten Jahres knüpften Christoph Weingessel und Angelika Linner eher zufällig Kontakt zu Großmeister Donald Mak. Dabei bekamen sie erste Einblicke in seine für uns ungewöhnlichen Trainingsmethoden. Heuer Ende Oktober folgte der Rückbesuch des in Hong Kong lebenden Sifus. Körperkampfkunst Austria ließ sich diese einmalige Gelegenheit nicht entgehen und veranstaltete gleich zwei einzigartige Seminare, wovon eines in Wien (30.09.2011) bei Christoph Weingessel und ein weiteres am nächsten Tag in Graz (1.10.2011) im Körperkampfkunstcenter (KKKC) Zmugg stattfand. somit begleitete uns ein Kamerateam von „Servus TV“ einen ganzen Drehtag über, um eine Reportage über Stuntleute in Österreich zu drehen, die insbesondere über die Stunt-Factory sowie deren Arbeit und die Ausbildung als Stuntman berichten soll. Sie verfolgten die Dreharbeiten am Set, interviewten uns, wie es denn so sei für eine amerikanische Produktion die Stunts zu machen, und beobachteten, wie wir mit den SchauspielerInnen Kampfsequenzen einstudierten. Sifu Donald Mak prak- tiziert seit gut 30 Jahren Wing Chun und ist Vizepräsident der World Wing Chun Union. Besonders bemerkenswert ist, dass er dies nur „nebenbei“ macht. Hauptberuflich ist dieser sympathische Kung Fu Meister – der auch selbst eine Kampfkunstschule betreibt – bei Thyssen Krupp als Sales & Installation Director im Marketing tätig. Seine Kampfkunst hat er bei Meister Chow Tze Chun, einem langjährigen Schüler von Yip Man, gelernt. Lee Shing, der für unser Pin San Wing Chun maßgebliche Großmeister, tauschte sich mit großen Meistern seiner Zeit (wie etwa Yip Man) aus, um möglichst viele Aspekte des Wing Chun wieder zu vereinen. Natürlich bekamen nach den Dreharbeiten auch die Zeitungen davon Wind, und es erschienen Artikel in der „Kleinen Zeitung“ sowie in der „Krone“, deren Überschriften „Steirermen erobern mit Stunts Hollywood“ und „Mit Schneewittchen gen Hollywood“ lauteten [siehe S.39]. Christof Wallner Joe Tödtling Ein großes Thema bei den Seminaren war die Siu Lim v.l.n.r.: Christof Wallner, Gert Prügger, Wolfgang Lackner, Joe Tödtling, Perry Zmugg Foto: Joe Tödtling, Facebook des Schwertkampfes präsentieren zu können. Während des Trainings verbesserten alle auch ihre schauspielerischen Fähigkeiten, welche sie später benötigten. 2011 war ein besonderes Jahr für alle Wing Chun Be- Tao unter besonderer Rücksicht der Zentrallinie und Verwendung der „Spiralbewegung“. Minimale Veränderungen der Winkel führen zu Lücken beim Gegner, die ausgenützt werden können. Diese zu erkennen bzw. zu erspüren und auszunützen, ohne selbst dem Gegenüber neue Lücken zu bieten, erfordert Wissen, Geduld und viel Übung. So entscheiden kleine Veränderungen der Haltung über Erfolg und Misserfolg. Die Verwendung der Spirale ist durch das ungeübte Auge nicht erkennbar, bringt aber einen deutlich spürbaren Unterschied. Als zweiter großer Punkt wurde Chi Sao (klebende Hände) ausführlich behandelt. Spätestens hier zeigten sich Unterschiede in der Herangehensweise. Beim Pin San Wing Chun, wie es im KKKC Zmugg unterrichtet wird, sind die Schüler bei stärkerem Druck eher konditioniert, (sehr) kurz von der Zentrallinie abzuweichen, um dann (blitz)schnell die Seite zu wechseln und sich neu auszurichten anstatt strikt der Zentrallinie zu folgen. Durch diese für das Pin San Wing Chun charakteristische Alternativmethode, mit Druck umzugehen, gab es Potential, die direkten Techniken, wie sie von Sifu Donald Mak gezeigt wurden, wesentlich zu verbessern. Theoretische und praktische Einheiten wechselten sich ab. Überraschend war der offensichtliche Einfluss des Berufslebens von Sifu Mak auf seine Unterrichtsmethode. Die theoretischen Einheiten wurden sehr klar strukturiert und äußerst übersichtlich mittels Powerpoint Präsentation vorgestellt. Wing Chun heruntergebrochen auf ein übersichtliches Konzept mit Grundprinzipien? Wie ist das möglich? Die Überraschung stand vielen von uns ins Gesicht geschrieben. D ieser tief in der chinesischen Tradition verankerte Meister, der es versteht, mit modernen Methoden die Techniken auf den Punkt zu bringen, hat wohl jeden einzelnen Teilnehmenden begeistert und dazu animiert, im regulären Training mehr an generelle Prinzipien zu denken anstatt an Einzeltechniken. Jetzt liegt es an uns, diesen Aspekt in unser reguläres Training einzubringen und anzuwenden. Olivia Trummer Fotos: Manfred Trummer; Seite 19 Ip Man Style Wing Chun Sifu Mak Wing Chun im Zentrum Dà Long mit Sifu Mak Vorwort. - Als wir die vorigen Aus- gaben der Da Long Zeitschrift gelesen haben, waren wir schon ziemlich neidisch auf Christoph und Angelika. Da fahren sie tatsächlich nach China um mit namhaften Wing Chun Meistern verschiedener Stilrichtungen Tee zu trinken und über Wing Chun zu plaudern. Dank dieser Reise und der dadurch geknüpften Kontakte kam es zum Seminar mit Sifu Mak. Als wir erfuhren, dass uns ein chinesischer Meister mit einem Seminar beglücken wird, waren wir nicht zu stoppen und Christoph durfte unsere Zwangsanmeldung zur Kenntnis nehmen :). Ein paar Tage vor dem Seminar erfuhren wir dass noch ein weiterer Meister anwesend sein würde: Sifu Anatoli aus Russland; und eins vorweg, “destroy the structure” hört sich mit Russischem Akzent einfach saucool an :). Bei der ganzen Vorfreude machten wir uns über Sifu Mak im Internet schlau und wussten schon was auf uns zukommt! Nur so nebenher erwähnt: Ip Man und Lee Shing (Großgroßmeister unserer Stilrichtung) haben sich untereinander ausgetauscht. Daher war es interessant die reine Ip Man Seite zu sehen. Z Foto: Bernhard Leo, Facebook wei Tage davor. - Während dem regulären Training stattete uns Sifu Anatoli einen Besuch ab, um sich ein Bild von unserer Schule zu machen. Sifu Mak fand auch die Zeit nach dem Training vorbeizukommen, und wir erblickten zum ersten Mal diesen äußerst freundlichen Mann. E in Tag davor. - Als besonderen Anreiz vor dem Seminar gab es für Sifu Mak und seine Begleiter eine Vorführung unseres Stils, in welcher sämtliche Grade mit den dazugehörigen Formen und Anwendungen gezeigt wurden. Sehr faszinierend fanden wir vor allem, was in den höheren Graden noch auf uns zukommen wird. Das Seminar! Teil 1 (Freitag). - Zusätzlich zu den beiden Meistern nahmen auch Stilvertreter aus Italien und Schweden teil. Zu Beginn des Seminars hielt Christoph noch eine kurze Rede in Deutsch und Englisch zum Ablauf des Seminars. Es folgten kurze Aufwärmübungen, die doch sehr anders waren als unsere, der Zweck aber blieb derselbe. Danach forderte uns Sifu Mak dazu auf, uns alle vor dem Beamer zu versammeln. Er begann mit der theoretischen Einführung in Ip Man Style Wing Chun; Zuerst zum Stand und der Stabilität des Standes für sowohl den gerade ausgerichteten, als auch den seitlich ausgerichteten Stand. Nach jedem theoretischen Teil folgten praktische Übungen. P. K.: “Freude kommt auf, Sifu Mak zeigt an mir vor. Das ist ein richtiges Privileg.“ Danach gab es Übungen zu den Kontaktpunkten der jeweiligen Handtechniken, insbesondere: “Bong-TanFok“. Während der Partnerübungen gingen beide Meister durch den Saal und besserten uns aus. Jeder hatte die Gelegenheit, sich persönlich mit ihnen in Theorie und Praxis auszutauschen. Theoretisch erklärte Sifu Mak die Zentrallinie (Jee Ng Seen & Chung Seen), und dass man ihr immer folgen soll. Damit ist die Linie zwischen sich selbst und dem Gegner gemeint. Er rechnete uns außerdem vor, wie viele mögliche Handkombinationen es im Ip Man Style Wing Chun gibt. Die genaue Zahl ist leider in Vergessenheit geraten, aber sie war ziemlich hoch. Erwähnenswert ist auch die Philosophie der 3 Tore, die ein Gegner beim Befolgen der Zentrallinie durchschreiten muss um zum Ziel zu kommen. Die 3 Tore sind: die Hand, der Unterarm und der Oberarm. Diese 3 Segmente müssen unabhängig voneinander arbeiten. Um das zu veranschaulichen gab es eine praktische Übung dazu. Jedes dieser Segmente hat die Möglichkeit den Angriff des Gegners abzuleiten. Sifu Mak hat noch viele andere Techniken sowohl theoretisch als auch praktisch veranschaulicht, darunter eine Griffbefreiung: P.K.: “Ich hatte so eine Vorahnung, worauf ich mich da eingelassen habe, noch bevor ich wusste was mit mir geschieht, kam der Schmerz, und ich fiel zu Boden.” Z.K.: “Von außen sah alles sehr cool aus. Als wir alle den Knackser vom Handgelenk hörten, empfanden wir kollektives Mitleid.” Dazu muss man erwähnen, dass Sifu Mak sehr kontrolliert vorging, und es sich schlimmer angehört hat, als es tatsächlich war. Nachdem das Seminar vorbei war, wurden anschließend alle Teilnehmer zum Essen eingeladen. Und ja, wir waren sehr hungrig :) Teil 2 (Samstag). - P.K.: “Auch heute darf ich das Versuchskaninchen sein.” Wie am Tag zuvor, gab es einen theoretischen Teil mit den dazugehörigen praktischen Übungen. Der Schwerpunkt lag diesmal beim Chi Sao mit dazugehörenden Anwendungen. Es wurde sehr viel Theoretisches vermittelt, was zu mehr Verständnis dieser Gefühlsübung geführt hat. Aspekte des Chi Sao, über die wir uns zwar Gedanken gemacht haben, wurden detailliert nähergebracht. Es sind diese winzigen Details, die einem neue Wege aufzeigen. Dazu muss man erwähnen, unser Chi Sao wird anders geübt. Während wir Seite 20 hauptsächlich mit den Innen- und Außenstellungen arbeiten, wurde uns die gemischte Version – eine Hand ist innen, die andere ist außen – gezeigt. Für uns, als Chi Sao Anfänger, war es sehr gewöhnungsbedürftig. Wir erwischten uns oft dabei, auf unseren Stil zurückzufallen. Zusätzliche Anwendungen, die für uns neu waren, wurden auch gezeigt. Sifu Mak erzählte mir (P.K.), dass er beim Chi Sao gerne die Stabilität des Standes seines Gegenübers testet, indem er ein wenig Druck nach vorne gibt, bzw. den Gegner leicht zu sich zieht. Was sich leicht anhört ist aber in der Praxis nur schwer nachzuvollziehen, denn es bedarf sehr viel Übung. Nach den praktischen Übungen gab es, wie am Vortag, eine kurze Pause. Da hatte man zusätzlich die Gelegenheit, sich mit den Vertretern aus Italien und Schweden, vor allem aber auch mit Sifu Anatoli aus Russland auszutauschen. Die interessante Frage, weshalb der Stand im Ip Man Style Wing Chun anders ist als der unsere (bei uns: Tan Sao: Handfläche zeigt nach oben, Ip Man Style: Handfläche zeigt zur Seite), die von einem der Seminarteilnehmer gestellt wurde, beantwortete Sifu Mak damit, dass es von Vorteil ist eine neutrale Position einzunehmen, vorbereitend für Folgetechniken. Seiner Ansicht nach ist man so flexibler. So spannend und interessant beide Seminare waren, so schnell sind sie auch vergangen. Das ist eindeutig zu wenig, wir wollen mehr :) Zum Schluss gab es noch ein cooles Fotoshooting. N achwort. - P.K.: “Ich habe sämtliche Demonstrationen gesund überstanden und atme noch. Mein Huen Sao ist durch Sifu Maks Griffbefreiung besser geworden!“ Das Seminar hat uns beiden sehr gefallen und in unserem Wing Chun weitergebracht. Es war sehr spannend, interessant und aufschlussreich, vor allem wenn man bedenkt, dass es so viele unterschiedliche Wing Chun Stile gibt, und diese trotz der Unterschiede dennoch so viel gemeinsam haben. Wir würden uns freuen, wenn Sifu Mak wieder zu Besuch kommt! Gezeichnet: “Die Brüder“ Text und Bild: Brüder Kopczyk (Zentrum Dà Long, Wien) Seite 21 Lee Shing WingwithChun Sifu Spencer Devine, London 30 Jahre Kampfkunst und eine Reise nach London N Im Februar 2011 standen zwei wich- tige Ereignisse auf unserem Jahresprogramm. Zum Ersten galt es mein 30-jähriges Jubiläum in den Kampfkünsten würdig zu feiern. Natürlich durfte mein Freund Meister Perry dabei nicht fehlen. Zum Auftakt der Feierlichkeit unterrichtete Meister Perry eines seiner interessanten „Free Concepts“ Seminare, das von meinen SchülerInnen begeistert angenommen wurde. Mit von der Partie waren langjährige SchülerInnen aber auch neue Mitglieder, die so die Möglichkeit hatten die Qualität des Unterrichts meines Freundes kennen zu lernen. Anschließend wurde das Fest in geselliger Runde bei gutem Essen und folgender Live-Musik begangen. Bei dieser Gelegenheit verlas ich eine Liste der wichtigsten Eckpunkte in meiner 30-jährigen Tätigkeit als Kampfkünstler. Zu den wichtigsten gehörte wohl auch das Kennenlernen von Meister Perry im Jahr 1995. D as zweite wichtige Ereignis war der erste Kontakt mit unserem Kung-Fu Cousin Meister Spencer Devine aus London. Durch das von den meisten genutzte moderne Medium „Facebook“ konnte die erste Kommunikation erfolgen. Meister Spencer fiel mir durch seinen leidenschaftlichen Einsatz in Sachen Lee Shing Wing Chun auf, das er in einer Facebook-Gruppe umsetzt. Nach anfänglichem regen Austausch mit E-mails und Telefonaten, entschied ich mich einen Besuch in London zu planen. Es sollte eine Art „revival“ der Reise von 1999 sein. Damals waren Meister Perry und ich ebenfalls nach London gereist um uns fortzubilden. teilten wir uns Zimmer und Schlafgelegenheit, wie es sich gehört. Das von Meister Spencer gebaute „Fly Studio“, ein Blockhaus als Kampfkunstschule, war der Fokus unseres Aufenthalts. Am ersten Tag verbrachten wir 6 Stunden mit Training und Austausch von Erfahrungen im Bereich des Lee Shing Wing Chun sowie des Unterrichtens. Ein Dinner im berühmten Restaurant „Canton“ im Londoner Chinatown wurde ebenfalls zelebriert. In diesem Restaurant startete die Verbreitung des Wing Chun in Europa, durch Großmeister Lee Shing (1923-1991). Einer der Höhepunkte war zum Abschluss das Treffen mit Großmeister Joseph Man, dem Lehrmeister von Meister Spencer. Wir überreichten gemeinsam einen Freundschaftswimpel und hatten das Vergnügen eines privaten „Yam Cha“ (Teetrinken und Unterhalten) mit dem Großmeister und weiteren Kollegen der Kampfkunstschule „Jun Mo“. Alles in allem eine gelungene Reise mit zahlreichen neuen Freundschaften und Eindrücken. D ort angekommen ging es gleich mal ans Vergleichen, Ausprobieren, Diskutieren usw., und man merkte sofort, das passt zusammen. Es kamen Vertreter von Sifu Austin Goh, Sifu Joseph Lee und Sifu Joseph Man. Es war also ein Treffen und Training, das von allen 3 Lagern gemeinsam durchgeführt wurde, was bis jetzt sehr selten vorkam. So fühlte ich mich sehr geehrt, da ich auch noch ein Geschenk von Sifu Joseph Lee von einem seiner Schüler überreicht bekam. D as erste gemeinsame Seminar mit Meister Spencer im November in Wien und Graz war gut besucht und sehr abwechslungsreich. Auch 2012 wird sicher wieder ein erfolgreiches Jahr mit dem üblichen freundschaftlichen Miteinander. Ich freue mich jetzt schon darauf. By Sifu Spencer Devine Grüße aus Gaggenau, Meister Juri On Friday 18th November 2011, I left my home Seite 22 www.juflei.de N achdem der Termin festgelegt war, reisten wir jeweils getrennt von Graz und Baden-Baden per Flugzeug an. Es erwarteten uns großartige Gastfreundschaft und neue Impulse für unser Kung-Fu Training. Unsere Unterkunft war eine gepflegte Residenz mit Zimmer und Küche. Wie gewohnt A m nächsten Tag ging es direkt ins Training zu Sifu Joseph Man, und ich durfte eine Einheit mit ihm persönlich trainieren. Hier erkannte ich, dass man im Kung Fu nie auslernen kann, und es weiterhin viel zu üben gibt. Ein besonderer Dank geht an Meister Spencer Devine, bei dem ich wohnen durfte, und der mir auch viele neue Ideen gab. My First European Lee Shing Family Wing Chun Seminar Weekend in Austria weiterführender Link: Foto: Sifu Joseph Man, Facebook mit meinem Freund Meister Perry Foto: Sifu Joseph Man, Facebook achdem ich im Frühjahr gemeinsam mit meinem Freund Juri Fleischmann aus Deutschland nach London gereist war, um auch andere Mitglieder vom Lee Shing Wing Chun kennenzulernen und zu trainieren, folgte ich der Einladung von Spencer Devine gleich nochmals vom 21. bis 23. Oktober. in North London with one flight bag and a head full of ideas. I was on my way to Graz in Austria to meet up with a friend and newfound Kung Fu Cousin, Perry Zmugg, to exchange training ideas with his students by joining together with another great Martial Artist Juri Fleischmann. It dawned on me, on the way to Stansted airport, that I had never actually given a Wing Chun Seminar before! C a. ein Monat später revanchierte ich mich bei ihm und Juri Fleischmann mit einer Gegeneinladung nach Österreich. Ich freue mich aufs nächste Mal. Wie immer habe ich auch dieses Jahr viele neue Kampfkunstfreunde kennengelernt. Perry Zmugg I was classically trained at the Jun Mo Wing Chun Gwoon by my only teacher, Sifu Joseph Man, and I had attended many events throughout my time with him and taught hundreds of students on his behalf, but we never really done the seminar thing. I trained for performance and demonstrations, and I was active with my teacher for almost ten years. In 2003 I set out with my kung fu brother Sifu Barry Lewis, and we founded The Yum Yeurng Academy to continue to coach Wing Chun together. So, when I finally flying towards Graz I started to think of what would be appropriate for me to share with everyone. I had no clue how many participants would show or what their skill level would be, and so I gathered my thoughts and made various plans of action. I arrived in Graz airport to be picked up by Sifu Perry and driven the 2 hour journey to Vienna, where the first Seminar would be held. >> Seite 23 Lee Shing Wing Chun Sifu Devine Foto: Spencer Devine, Facebook weiterführende Links: www.flystudio.co.uk www.theyumyeurngacademy.co.uk www.y-y-a.co.uk Real Arnis Seminar mit Punong Guro I finished the day by sharing a simple pole A nd then the seminar had come to an end and we were out at a local bar and restaurant for dinner and drinks! This was interesting for me too, as it gave me the chance to explain why I thought our mutual Grandmaster Lee Shing was so important in the development of Wing Chun in Europe, regardless to what other more commercial Masters might say about him, he was a real Chinese Martial Arts Master and I feel we all do his memory proud by continuing to train and develop throughout our lives as best we can. Yes, we are different to the Seite 24 Alfred Plath technique that helps to understand our arrow fist set, something that is unique to the Lee Shing family of Wing Chun. By using the first set of the pole form we connect salutation methods into fierce attacking movements that penetrate the straight lines into an opponent, taking them down to the floor using phoenix eyes and hanging elbows and fists! A special mention must go to both Juri and Perrys trainee instructors, who had the decency to listen and help me put my message across. I only wish I could speak better Austrian and German, and maybe that is something I can develop for the future! Once the seminar had ended a group of us spent some time in a local sauna before hitting ‘Romanas’ Bar for food, drinks and a little socializing. It was here that I realized that we were all on the same quest for kung fu knowledge and our passion for martial arts drew us all closer together. Perry was a great host and really made me feel welcome in his lovely hometown of Graz. We spent a lazy Sunday lunch together with his family up in the mountains and shared some video moments back in his gwoon on Monday, before I made my way home to London. >> ger, Stockverknotungen usw., aber auch diverse Doppelstockanwendungen wie Such-Das-Stöckchen, wo er es verstand, in kaum sichtbarer Geschwindigkeit den Stock überall hin zu wechseln – auch am Körper des Gegners –, ohne dass dieser das ausnützen konnte. Foto: Manfred Trummer my best to show that Chisau ‘sticking hands’ is only a part of what I refer to as ‘Interactive’ training, and we used this platform to further explore the methods of the Academy salutation. It seemed to just fit into place, and before long the questions were answered and the set was shared with minimal bruising! cebook „May our unity be strong and honourable, for the survival of our younger generations depends on us all.“ Spencer r Devine, Fa T rying to think of all the things that should be in place when you are performing any set method or technique in Wing Chun is no easy task, and it was clear as I progressed from the beginners to advanced that more questions would arrive and a different approach should be used to teach. I tried A fter our nights sleep in the Dai Long Gwoon we started with breakfast in Café Ritters before heading back to Graz for seminar number two in Sifu Perrys fulltime gwoon. This was a different day, with three arts being taught: Perry, Arnis. Juri, Hapkido, and I taught Wing Chun. Again the students picked up the Academy methods quite easily, and so I progressed the training into basic circle walking drills, mimicking the characters of the snake and crane; the animals said to be big influences on the earlier Shaolin versions of Wing Chun, including the famous Red Boat Opera Troupes. This type of interactive practise teaches you awareness of distance and angling, and as you are in constant action you need to be able to focus at all times working as a team. Whether you are in the middle or walking the outside, everyone has a role to play and the overall performance can be viewed as Martial flamboyance! G randmaster Lee Shing came to London from Hong Kong back in 1963, and it was here that he started his mission to spread the art of Wing Chun throughout Europe and across the seas. It is clear that Austria is nurturing the seed of Lee Shing Wing Chun through the promotions and teachings of Sifu Perry Zmugg and his dedicated team of instructors and students. My kung fu uncle Sifu Austin Goh and his most prominent student from Switzerland, Sifu Juerg Ziegler, have done the family proud and I only hope that my exchange with their student and my martial cousin will continue to blossom in the future. Foto: Spence cked me more than anything, and that was how many students had turned up for this event! After introductions from the Dai Long Gwoon founders, Christophe and Angelika, we divided into three groups of beginner, intermediate and advanced students and I began to teach alongside Sifu Perry and Sifu Juri. Everyone was so open minded and, even though a language barrier was obvious to some, the physical motion of Wing Chun seemed to transfer to each participant quickly and before I knew it these guys and girls were applying a simple escape method from The Yum Yeurng Academy salutation! mainstream commercial Wing Chun schools. But this makes us unique, and quite specialized in my opinion. Foto: Manfred Trummer When we arrived there was one thing that sho- So waren die TeilnehmerInnen dankbar für die lehrreiche Zeit. Auch Jenny und Elias durften erstmals mitmachen und durften kurz darauf als Jüngste im Real Arnis die Prüfung für den ersten Grad ablegen. Nach dem Seminar ging es mit AlfVon 14. bis 15. Oktober war es wie- Plath, dieses Jahr erstmals mit sei- red, Simone und Familie noch in die der soweit, eines der beliebten Seminare mit dem Stilbegründer wurde im Center Zmugg abgehalten. Die Interessierten, die aus verschiedenen Teilen Österreichs anreisten, waren gespannt, was es diesmal zu lernen und zu sehen geben würde. ner Frau Simone angereist, zeichnet sich durch seine ruhige, lustige Art und einen mit vielen Geschichten untermauerten Trainingsstil aus. Wenn man ihn so sieht, kann man sich gar nicht vorstellen, was in ihm steckt. So gab es die verrücktesten Festle- umliegenden Berge um zu wandern und die Natur zu genießen. Man kann nur sagen: Hoffentlich bis bald! Perry Zmugg weiterführender Link: www.quick-stick.de Seite 25 Bodenständig BJJ und MMA mit Manfred Bohmüller Diesmal „bereits“ etwa anderthalb Jahre nach seinem letzten Besuch folgte Manfred Bohmüller am 17. Dezember der Einladung nach Österreich ins Center Zmugg, um uns in Sachen Bodenkampf und MMA / Progressive Kickboxing weiterzubilden. Manfred Bohmüller ...ist seit über 16 Jahren Leiter der „Progressive Self Defence Academy“ in Perth, Westaustralien. Sein Weg begann 1985 mit Taijutsu, knapp fünf Jahre danach begann er Kickboxing, Brazilian Jiu Jitsu und die philippinischen Kampfkünste zu trainieren. Heute ist er Instruktor in allen diesen Stilen, sowie in Jeet Kune Do Concepts, und staatlich geprüfter Trainer. [Zu Progressive Kickboxing und BJJ: siehe Artikel von Manfred Bohmüller, nächste Seite/n.] Es wundert also wenig, dass die Halle mehr als gut gefüllt war, und wir neben Teilnehmenden aus den Vereinsschulen auch Gäste aus anderen KampfkunstVereinen begrüßen durften. Voller Tatendrang wurde kurzerhand schon am Vorabend des eigentlichen Seminartages mit anderthalb Stunden BJJ-Workshop „eingestimmt“. (Das große Interesse daran in der KKKAustria rührt wohl nicht zuletzt von Meister Perrys verstärktem Bodenkampf-Fokus der letzten Monate her. Mit mehreren Kurzseminaren hatte er uns die Gelegenheit Seite 26 trotzdem so gut wie möglich den jeweiligen Zweierteams, um spezifische Fragen zu beantworten. gegeben, uns mit den Matten (noch) besser vertraut zu machen – und mit dem Gedanken, dass Interessierte nach dem Seminar die erste BJJ-Prüfung ablegen könnten.) PKB-Blackbelt für Meister Perry D as eigentliche Seminarprogramm am Samstag bot einen Überblick über alle Grundlagen der Mixed Martial Arts. Der Morgen wurde eingeleitet mit Schrittarbeit sowie Schlägen, Konterschlägen und Meidbewegungen aus den Boxing- und Kickboxing-Basics. Es folgten aufbauende Kombinationen, bis wir kurz vor der Mittagspause noch die Reserven in ordentlichen Padwork-Drills auslassen durften. Am Nachmittag wurde mit (dankenswert bauchschonendem) Clinchen in Form einiger vorbereitender Drills gestartet. (Das sieht vielleicht recht einfach und entspannt aus – wie vieles wenn es geübte Meister machen – war aber, zumindest für mich, ein ungewohntes und damit überraschend tückisches Element.) Via Single- und Double-Leg-Takedown ging‘s dann auch schon auf den Boden. Während das Kicken oder Clinchen des falschen Übungspartners zuvor noch recht leicht zu vermeiden war, wurde es da am Boden schon deutlich schwieriger, sich beim schwungvollen Herumrollen zwischen den „Postures“ nicht in den Gliedmaßen nebenan Rollender zu verheddern. Ob Guard-Pass, Sidemount, Mount, „Swatting-the-Fly“, Bridge and Roll, Hip-Escape, Sweep, Armbar, Rear A m Ende des Seminars wurden wir noch Zeugen einer der wohl unzeremoniellsten, pragmatischsten Verleihungen, mit der je ein Schwarzgurt promoviert wurde: Ganz ohne das betreffende Kleidungsstück, erklärte Manfred Bohmüller nur, dass, nach Naked Choke, oder eine Menge weiterer nützlicher Bewegungsvokabeln: Die Effizienz und „Rundheit“, mit der dieser Mann von einer Position in die nächste wechselt, ließ spätestens beim Groundwork alles irgendwie so... unkompliziert... aussehen. Die Erfahrung merkt man diesem Trainer aber auch an der strukturierten Herangehensweise und gelassenen Art an. Er betonte besonders das Miteinander des Übens, und wie wichtig die Sicherheit/Verletzungsfreiheit auf lange Sicht für KampfkünstlerInnen ist. Ein positives und umsichtiges Gemüt wie dieses mag man im Kickboxen und MMA unter Umständen nicht erwarten, doch so eine Einstellung überträgt sich letztendlich irgendwie auch auf die Teilnehmenden, und damit herrschte eine lockere, freundschaftliche Atmosphäre in diesem Seminar. U m auch Kritik zu üben: Um uns in 2 x 2.5 Stunden einen Überblick über alle Bereiche bieten zu können, blieb natürlich nicht allzu viel Zeit, die einzelnen Techniken zu üben oder detaillierter zu betrachten. So mussten wir leider recht rasch von einer Sache zur nächsten gehen. Dazu kommt, dass eine hohe Anzahl an Teilnehmenden das Eingehen auf individuelle Fragen erschwert. Doch das „double team“ Perry und Manfred widmete sich seinem aktuellen Training mit Perry (der sofort die Gelegenheit genutzt und wieder zahlreiche Privatstunden absolviert hatte) und seiner Einschätzung von Perrys Können, er im Progressive Kickboxing nun bereit für den Schwarzgurt sei. Ebenso entschied er beim Second Purple Belt Stripe im Machado BJJ und deutete an, dass es im Center Zmugg nun wahrscheinlich vermehrt unterrichtet werden könnte. Wir freuen uns ihn „in nächster Zeit wohl öfter“ zu Gast haben zu dürfen; idealerweise halbiert sich die Wartezeit ja wieder..? Cornelia Maurer Fotos: Manfred Trummer; ausser gegenüber li. u.: Center 6 Brazilian Jiu Jitsu (BJJ) A short history and a personal journey von Master Manfred Bohmüller B razilian Jiu Jitsu (BJJ) verdankt seine heutige Form hauptsächlich der Gracie Familie. Großmeister Helio Gracie und dessen Bruder Carlos lernten Japanisches Jiu Jitsu von Count Maeda in Brasilien. Aufgrund seiner eher kleinen und anfangs sogar schmächtigen Statur modifizierte Helio alle Techniken um einen größeren und stärkeren Gegner zu bezwingen. Seine Söhne, vor allem Rickson (400 Kämpfe unbesiegt), Royce (3-facher UFC Champion) und Royler (mehrfacher brasilianischer Jiu Jitsu Champion und World Champion) sind in der „No holds barred Arena“ Namen die jeder kennt. D ie Machado Familie ist verwandt mit der Gracie Familie und die fünf Machado Brüder John, Rigan, Jean-Jacques, Carlos und Rodriguez, wuchsen mit dem Gracie Söhnen auf und trainierten zusammen. Alle Machados halten Staatsmeister- und Weltmeistertitel in ihren Gewichtsklassen in Brazilian Jiu Jitsu. Allen voran ist Rigan Machado, welcher in über 400 Kämpfen unbesiegt bleibt. Anfang der 90er Jahre wanderten die Machados in die USA aus. Von dort breitete sich Machado Jiu Jitsu beinahe über die ganze Welt aus. 1 996 gab der Direktor von BJJ Australia-Asia, John Will, sein erstes Seminar in Perth, Westaustralien. Diesen Zeitpunkt kann man als meinen persönlichen Einstieg in diese faszinierende Art des Bodenkampfes bezeichnen. Die Techniken und Konzepte waren wie ein gefundener Schatz für meine persönliche Entwicklung als Martial Artist. Obwohl die Reise zum Black Belt eine sehr lange und beschwerliche ist, verblassen am Ende die Mühen gegenüber dem Errungenen. Jeder, der den Black Belt in BJJ erreicht, versteht, dass dies erst der Beginn der Reise ist. Anfang 2011 wurde mir der Black Belt in BJJ von Mr. John Will (www.bjj.com.au) verliehen. Gleichzeitig ist mir dadurch meine erhöhte Verantwortung als Martial Artist, Lehrer und Mensch bewusst geworden. Meister Perry Zmugg ist in Graz, meiner alten Heimatstadt, mein Stellvertreter in Machado Brazilian Jiu Jitsu. Unser gemeinsames Motto, den Machado Brüdern folgend, lautet: ”LEAVE YOUR EGO AT THE DOOR, BECAUSE THIS IS A PLACE OF LEARNING” >> Seite 27 Austria Körper-Kampf-KunstVerbandsschulen Progressive Kick-Boxing (PKB) A short history and a personal journey P Center 6 rogressive Kickboxing (PKB) wurde 1989 in Perth, Westaustralien, von Steve Stevenson, einem gebürtigen Schotten, gegründet. Der ursprüngliche Name des Klubs, in dem PKB anfänglich unterrichtet wurde, lautete Perth Kali & Kickboxing Club, wurde jedoch etwas später in „Progressive Martial Arts“ umbenannt. rundum frisch gestaltet Wieder ist ein Jahr vergangen im Steve Stevenson ist Instructor in Filipino Martial Arts unter Guru Dan Inosanto. Thai Boxing erlernte er von Master Toddy, Jiu Jitsu von Kenny Wright (Scotish Ju Jitsu). Unter anderem war er auch Trainingspartner und Coach unter Rick Young (einem der meistrespektierten Scottish Martial Artists). Mein Studium in PKB, Scotish Ju Jitsu und Filipino Kali begann 1990 unter Steve Stevenson. Zuvor hatte ich fast 5 Jahre in Taijutsu trainiert. 1994 erhielt ich die Instruktorqualifikationen in PKB, Filipino Kali und Ju Jitsu. P KB ist zugänglich für Frauen und Männer, welche nach langjährigem Training einen hohen, technischen Standard erreichen können. Durch diese Kampfsportart erzielt jedermann sehr gute Fitness, ohne die vielen Verletzungen, die sonst im Kickboxing üblich sind. PKB setzt sich aus zwei Hauptkomponenten zusammen. Schlagtechniken und Footwork kommen aus dem Boxen, während die Kicktechniken sowie der Gebrauch von Ellbogen und Knien aus dem Thai Boxing stammen. In Perth war PKB eines der ersten Kickboxing Sys- Fotos: Manfred Trummer teme, welches ein voll ausgearbeitetes Graduierungsprogramm hatte. Seit der Gründung von PKB haben zahlreiche unserer StudentInnen den Black Belt verliehen bekommen, und einige unserer Mitglieder hatten auch großen Erfolg im Full Contact Ringkampf. In Australien hatte PKB mehrere Landesmeister und einen Staatsmeister hervorgebracht. Der wichtigste Erfolg von PKB sind jedoch die vielen Mitglieder, welche realistische Selbstverteidigung, gute Fitness und ein erhöhtes Selbstvertrauen durch ihr intensives Training erreicht haben. Center 6, und es gibt so Einiges zu erzählen: Als Erstes können wir über einen steigenden Zuwachs an neuen Mitgliedern berichten. Es freut uns, dass jede/r Einzelne sehr gut in unser Team passt, und somit bei den Trainings nach wie vor eine ausgesprochen familiäre Stimmung vorzufinden ist. Auch unsere Schule ist ein Stückchen schöner geworden: Dieses Jahr haben wir wieder zusammengeholfen und mit Pinsel, Hammer und Akkuschrauber erneut versucht unserer Schule das besondere Etwas zu verleihen. Manfred Bohmüller Owner/Chief Instructor Progressive Self Defence Academie Australia www.progressiveselfdefence.com.au A ls weiteres ganz besonderes Highlight dürfen wir euch unseren Kampfkunstkurzfilm “Satori” vorstellen: youtube.com/framefresh Ich lernte Meister Perry Zmugg 2003, auf einem Heimatbesuch in Graz, kennen. Seither trainiere und unterrichte ich Perry in PKB. Perry ist ein erfahrener und sehr talentierter Martial Artist, der sich nie gescheut hat über seine Grenzen hinauszusehen und Neues zu lernen. Diese offene Einstellung ist leider nicht immer vorzufinden. Es ist mir eine Ehre, Perry Zmugg zu meinem persönlichen Vertreter von PKB in Graz/ Österreich zu ernennen, und wünsche ihm und seinen StudentInnen viel Erfolg beim Training in der faszinierenden Art des Kickboxing. unseren Meister Perry Zmugg begrüßen *Cheng*, der uns in einem langen und ausführlichen Wing Chun Seminar wieder einmal gezeigt hat, dass man im Kung Fu nie auslernen kann. Perry ist mit uns auf die Finessen des Chisao eingegangen und hat dieses Herzstück des Wing Chun Trainings mit jedem/r Seminarteilnehmer/in individuell vertieft. A uf digitaler Ebene wird ebenso renoviert, denn unsere Website (center6.at) wird gerade komplett überarbeitet und bald vollständig im neuen Design online sein. In der Galerie wird es ebenso einige neue Fotos geben, die wir mit unserer Fotografin Felicitas Matern gemacht haben. Ihr könnt uns auch auf unserer Facebook-Seite besuchen (facebook. com/center6), hier posten wir fleißig Neuigkeiten rund ums Center 6, sowie Fotos von Seminaren. Außerdem kann hier der Kontakt zu anderen Kampfkunstbegeisterten leicht über größere Distanzen geknüpft werden. Anfang 2011 haben Eldar Siradjov und Dieter Gusenbauer, zwei Vereinsmitglieder des Center 6 mit ihrem langjährigen Freund Peter Maler ein neues gemeinsames Projekt gestartet: Die Videoproduktionsfirma “Frame Fresh”. Als es darum ging ein herausforderndes erstes Promotionprojekt zu starten, fiel die Entscheidung auf eine Kampfkunstchoreographie. Die beiden Instruktoren Peter Bruckmüller und Peter Haas planten die Choreographie und übernahmen die Hauptrollen. Der Komponist Frank Herrlinger, ebenfalls Mitglied im Center 6, war von der Idee schnell begeistert und mehr als willkommen im Team. Eines der ersten Ziele war es für unsere Choreographie eine Rahmenhandlung und einen passenden Titel zu finden. Der Begriff “Satori” ist ein japanischer Ausdruck aus dem Buddhismus und steht unter anderem für plötzliche Erleuchtung bzw. für meditative Erfahrungen am Weg zum größeren Verständnis. >> A propos Seminar: Als Sahnehäubchen durften wir dieses Jahr wieder Seite 28 Seite 29 Körper-Kampf-Kunst Austria Verbandsschulen Körper-Kampf-Kunst Austria Verbandsschulen deo nochmal Bild für Bild zerlegt und die herkömmlichen Kamerafahrten bis ins kleinste Detail überarbeitet. Somit folgt zum Beispiel die Kamera Peter Bruckmüllers Kopf, wenn dieser sich bei der von oben gefilmten Box-Szene unter einem Schlag hindurchduckt. A U nsere größte Herausforderung und gleichzeitig wichtigster Punkt war es, eine technisch hochwertige und vielseitige Kampfkunst in die Choreographie zu verpacken, und diese cinematisch so flüssig und nachvollziehbar wie möglich wiederzugeben. Wir verzichteten größtenteils auf schnelle Schnitte, um stattdessen mit interessanten Perspektiven und dynamischen Kamerafahrten Spannung zu schaffen. Insgesamt hat die Prä-Produktionsphase etwa 40 Tage gedauert. Darauf folgten vier sehr spannende Drehtage im Center 6, welches wir vorübergehend zu einem Filmstudio umfunktioniert hatten. Zu dieser Zeit ist der Eisbeutel- und Pflasterverbrauch um Einiges gestiegen. Abgeschlossen wurde der Dreh mit einem Wettlauf auf die Mizzi Langer Wand, um noch das schönste Sonnenlicht für die Meditationsszenen zu bekommen. m 16.09.2011 war es soweit: Die Vorführung in Wiens Topkino. Um 16:00h haben wir aus Perfektionismus noch an ein paar letzten Feinheiten gearbeitet, und der Film war fertig für die Vorführung um 21:00h. Unser Meister Perry Zmugg ist aus Graz gekommen und vor der Erstaufführung wurde ihm die GuinessWeltrekord-Urkunde zum längsten Kung Fu Kampf der Welt verliehen. Das Kino war randvoll mit Besucher/ innen und der Film wurde an diesem Abend auf Anfrage 8-mal gezeigt. D er Schweiß und besonders die schöne, gemeinsame Zeit, die wir in dieses Video gesteckt haben, wird uns bestimmt unser Leben lang in Erinnerung bleiben, und somit möchten wir uns noch einmal herzlichst bei allen Mithelfenden und Zuschauer/ innen bedanken, sowie bei allen unseren Vereinsmitgliedern, auf die wir uns immer wieder beim täglichen Training freuen dürfen. Die darauf folgende Post-Produktionsphase dauerte fast 4 Monate, wobei durchschnittlich 2 Personen täglich 7 Stunden am Film arbeiteten. In dieser Zeit haben wir das Vi- Sin Moo Hap Ki Do Fernitz Ein Schüler berichtet A Dieter Gusenbauer B Sin Moo Hapkido Fernitz Leitung: Otto Lieschnegg [email protected] www.hapkidofernitz.at Bodyfrech, Deutsch-Wagram Stile: Wing Chun Kung Fu, Free Concepts, Selbstverteidigungskurse für Frauen, sowie für Kinder & Jugendliche, Gesundheitstraining (Personal Training in der Gruppe) Friedhofallee 8, 2232 Deutsch-Wagram Leitung: Rainer Grill www.bodyfrech.at www.körper-kampf-kunst .at Unsere ältesten Verbandsschulen: Center 6, Wien Stile: Real Arnis und Pin San Kuen Wing Chun Leitung: Peter Bruckmüller, Peter Haas Kurzgasse 6, 1060 Wien www.center6.at Seite 30 Schuleröffnung in NÖ - Deutsch-Wagram ls ich im Jahr 2007 zum ersten Mal das Hap-Ki-Do Training in Fernitz besuchte, wollte ich eigentlich nur „schnuppern“. Bald gefiel es mir so gut, dass ich regelmäßig zum Training kam. Heute ist das DienstagabendTraining ein fixer Bestandteil meiner Woche. Besonders schätze ich die vielfältigen Trainingsinhalte, vor allem aber die Fallschule, die Kicks und die halbe Stunde Arnis, die wir nach unserem Hap-Ki-Do-Training noch machen. In unserem Trainer Otto Lieschnegg haben wir ein großes Vorbild. Seine Begeisterung für Hap Ki Do ist ansteckend, die Geduld, mit der er uns oft schwierige Techniken wieder und wieder demonstriert, ist bewundernswert! Im Laufe der Zeit ist er zu einem Freund geworden, mit dem man auch viele andere Aktivitäten – Radfahren, Laufen, Schwimmen, Skifahren, usw. – ausüben kann. Aufgrund des Einsatzes und der Begeisterungsfähigkeit unseres Trainers hat sich in Fernitz eine buntgemischte Gruppe gebildet, die sich nicht nur zum Training, sondern auch zum Après-Training zusammenfindet. Jede/r, ob jung oder alt, ist herzlich willkommen mit uns zu trainieren. Man wird bestimmt nicht enttäuscht! Richard Schindler Long Zentren, Wien Stile: Wing Chun, Wu Shu, Qi Gong Zentrum Siào Long, Schönbrunnerstr. 133, 1050 Wien; Zentrum Dà Long, Lindengasse 26,1070 Wien Leitung: Christoph Weingessel, Angelika Linner www.kampf-kunst.at Bodyfrech odyfrech wurde von mir, Rainer Grill, ins Leben gerufen. Bei bodyfrech kann man Kurse für Wing Chun Kung Fu, Free Concepts, Selbstverteidigungskurse für Frauen, Selbstverteidigungskurse für Kinder und Jugendliche, sowie Gesundheitstraining (Personal Training in der Gruppe) besuchen. Bodyfrech ist Teil von Körper-KampfKunst-Austria. Ich habe Sport studiert und trainiere schon seit vielen Jahren Kampfkunst und Kampfsport bei verschiedenen Meistern. Ich bin froh, in Meister Zmugg einen sehr kompetenten und vielseitigen Meister gefunden zu haben. Und ich freue mich darüber unter seiner Schirmherrschaft Kampfkunst auf sehr hohem Niveau einem breiteren Publikum bekannt machen zu dürfen. D ie Eröffnung meiner Schule fand am 17. September 2011 statt. Mittlerweile trainieren bereits um die 20 Personen im Verein bodyfrech Wing Chun oder Gesundheitssport. Ebenfalls gut angelaufen sind die Selbstverteidigungskurse für Frauen. Bereits 15 begeisterte Frauen haben das Modul 1 des Kurses absolviert. Im Jänner beginnt ein eigener Kurs für die Klinik Bad Pirawarth mit ca. 13 Teilnehmerinnen. Rainer Grill Die Älteste Wing Chun Kung Fu Schülerin Österreichs ...ist Margit Schiefer aus Gänserndorf in Niederösterreich . Mit ihren 64 Jahren hat Margit keine Scheu davor sich neuen Herausforderungen zu stellen und einen anstrengenden Selbstverteidigungskurs bei bodyfrech zu besuchen. Gemeinsam mit anderen Damen mit schon mehr Lebenserfahrung hat sie sich dem Modul 1 des Selbstverteidigungskurses nach dem System bodyfrech gestellt. Das Modul 1 ist das erste von vier Modulen dieses Selbstverteidigungskonzeptes. Dabei wird neben technischen Inhalten auch auf psychologische Aspekte Wert gelegt. Durch Zweikampfspiele, wo man die eigene Geschicklichkeit und Kraft mit einem Partner austesten kann, soll der Spaß ebenfalls nicht zu kurz kommen. Margit und ihre Kolleginnen sind mit ihrer offenen, abenteuerlustigen und neugierigen Haltung ein Vorbild für andere Frauen, die sich ebenfalls gerne dieser Herausforderung stellen möchten. Das Wing Chun Kung Fu als technische Basis des Kurses ist ein für alle Altersklassen geeignetes Zweikampfsystem, da man ohne besondere konditionelle Voraussetzungen an diesem Training teilnehmen kann und relativ schnell sehr gute Fortschritte macht. Seite 31 Körper-Kampf-Kunst Austria Verbandsschulen Körper-Kampf-Kunst Austria Verbandsschulen Real Arnis Tillmitsch Die Gemeinde Tillmitsch hat auch für die Saison 2011/2012 die Halle in der Volksschule zur Verfügung gestellt, daher ein herzliches „Danke“ an die Gemeinde. Jeden Mittwoch von 19:30 bis 22:00 trainieren wir Real Arnis und Free Concepts. Dabei ist der Unterricht so aufgeteilt, dass wir ca. 1,5 Stunden Real Arnis und 1 Stunde Free Concepts trainieren. [siehe Infoboxen] Der Verein hat sich heuer 2 Vollkontaktausrüstungen im Wert von 500 € angeschafft, um für verbandsinterne Kämpfe zu trainieren; Bestehend aus: Schuleröffnung in Kalsdorf Instruktor Andreas Nabernik philippinische & koreanische Kampfkunst Die Regeln: Nicht erlaubt sind Stiche, Schläge gegen Unterleib, Beine oder Knie sowie jegliches unsportliche Verhalten. Trotzdem raten wir vom Kampfeinsatz im Alltag generell ab! Die beste Selbstverteidigung bleibt immer noch, wenn es irgendwie geht, Kampfhandlungen zu vermeiden, z.B. indem man wegläuft. Dennoch lässt sich feststellen, dass viele TeilnehmerInnen unserer Kurse auf der Straße und im Umgang mit Fremden ein wesentlich selbstsichereres Gefühl entwickeln und im Konfliktfall besser entspannt bleiben können. Outdoor Martial Arts Center - „It has begun!“ Real Arnis, Tillmitsch Stile: Real Arnis, Free Concepts Leitung: Andreas Nabernik Volksschule Schulweg 1, 8430 Tillmitsch 0664/3411794 Jeden Mittwoch 19:30-22:00 [email protected] „Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt“, heißt es, und manchmal gibt es viele erste Schritte – einer davon war sicherlich der Entschluss, in einem kleinen Ort in der Südweststeiermark Kampfkunstunterricht zu geben. Doch das wöchentliche Training in der dortigen Mehrzweckhalle ließ mich schnell zur Einsicht kommen, dass es für die von mir selbst erwartete Qualität noch etwas mehr braucht. Ich fing an, auf die Suche nach neuen Möglichkeiten zu gehen und stellte mir die Frage, wie ich selbst am liebsten trainieren möchte. Die Antwort war schnell gefunden: Am liebsten draußen im Grünen, sofern das Wetter mitspielt, und an einem Ort wo Leben, Arbeit und Kampfkunst für mich Eins werden können. Nach einigen Anläufen fand ich ein Häuschen mit einem vielversprechenden Dachboden, einem großen Garten, und einer geräumigen Garagen- & Gartenhauskombination. Im September begann also der Dachausbau und die Umsiedelung. Dabei konnte ich mir gleich einige handwerkliche Fähigkeiten aneignen. Zudem durfte ich feststellen, dass sich, wenn man den Tag über mit Dellwolle hantiert hat, schweißtreibendes Training überraschend unangenehm anfühlen kann... Und zwar derart, dass es, selbst wenn der Tag kein Badewetter bietet, weit angenehmer ist in Bach und Fluss nach kaltem Wasser zu schlagen. Headquater: Körper Kampf Kunst Center Zmugg, Graz Stile: Sin Moo Hap Ki Do, Süd Shaolin Kung Fu, Pin San Kuen Wing Chun, Real Arnis, Qi Gong, Free Concepts Körösistr 17, 8010 Graz www.centerzmugg.com Real Arnis In einem Großteil der südostasiatischen Kampf- •Stock (aus Rattan, ca. 70 cm, Einzel- oder Doppelstock, d. h. mit zwei Stöcken) •Messer •Alltagsgegenstände (kleine Gegenstände, wie z.B. Kugelschreiber, flexible Gegenstände, wie z.B. Gürtel, Handtuch) •Klingenwaffen (wie z.B. Bolo-Macheten; werden Seite 32 im Training meist mit dem Stock „simuliert“) •Kombinationen der obigen Waffen (z. B. Espada y Daga – Schwert und Dolch) Im Folgenden wird die gängigste Verwendung des Stockes erläutert. Neben ihr existieren allerdings noch andere Griffarten des Kampfstockes. Am unteren Drittel wird der Stock gehalten, zwischen Stockende und Hand werden drei Finger breit Platz gelassen. Dieses Ende wird Butt (oder Punyo) genannt und wird auf kurze Distanzen eingesetzt. Mit dem mittleren Teil des Stockes wird bei Modern Arnis geblockt. Das obere Drittel des Stockes dient zum Angriff, es wird versucht den Gegner mit der Spitze zu treffen, da hier die Aufschlagswucht und die Reichweite am größten ist. Für meine Eröffnungsfeier ein Fest im Freien vor Augen, hatte ich einen Termin Ende Oktober gewählt. Zu besag>> Free Concepts Foto: Sabine Doppelhofer künste erlernen SchülerInnen anfangs den unbewaffneten Kampf und dann erst den verantwortungsvollen Umgang und die Verteidigung mit Waffen. Arnis bildet hier eine Ausnahme. Zumeist werden mit etwa 70 cm langen Stöcken aus Rattanholz Doppel- und Einzelstocktechniken trainiert. Bei fortgeschrittenen SchülerInnen werden die Prinzipien des Stockkampfes auf andere Aspekte der Kampfkunst ausgeweitet. Es werden neben der waffenlosen Anwendung Prinzipien mit folgenden Waffenarten trainiert: D er Bach brachte mich dann auch gleich auf die eine wichtige Idee: Der Boden in der Garage bestand aus gebrochenem, in den Erdboden gestampften Asphalt. Kein Boden auf dem man gerne trainiert, geschweige denn seine Fallschule übt! Es musste Sand zum Abdämpfen her. So machte mich in bester Shaolin-Manier daran, selbigen eimerweise vom Bach zu holen; ich trug ihn allerdings nur die 50 Meter bis zum Auto statt der ganzen 10 Kilometer zu meinem Outdoor Martial Arts Center. Bald fiel auch das Laub von den Bäumen, und für ein gleichzeitiges Training beim Zusammenrechen erwies sich dabei die Schrittarbeit aus dem Wing Chun als besonders geeignet. Und da das Haus mit Holz zu beheizen ist, konnte ich das Holzarbeiten als Spezialtraining für mich entdecken. Sei es, dass man mit händischem Sägen Schlagkraft-Übungen macht, mit Holzhacken Rücken und Schultern stärkt, oder aus Spaß Bretter mit Faust und Fuß zu Anheizholz verarbeitet: Everything is Kung Fu, wie Perry manchmal sagt. Foto: Manuela Maurer 6 Jahre Bei Free Concepts werden diverse Partnerübun- gen, wie Drills und Sparring, genutzt, um frei und in allen Distanzen agieren zu können. Das Training erfolgt unabhängig von spezifischen Stilen, ähnlich dem JKD, und verfügt dementsprechend über kein offizielles Graduierungssystem. Es kommen auch, zusätzlich zu den vielfältigen Stilen, die im KörperKampf-Kunst-Center Zmugg erlernt werden können, verschiedene Elemente aus anderen Bereichen der Kampfkunst zur Anwendung. Free Concepts integriert also Techniken aus Stilen wie JKD, Shootfighting, Brazilian Jiu Jitsu, Thai Boxen u.a. Um so real wie möglich trainieren zu können, werden auch Angriffe in die Übungen inkludiert, die bei Wettkämpfen, beispielsweise im Boxen, Kick Boxen usw., nicht erlaubt sind. Da das Training sehr anspruchsvoll ist, wäre eine Kampfkunst als Basis von Vorteil. Diese Trainingsmethode wurde von Meister Perry Zmugg selbst zusammengestellt, um eine sichere Möglichkeit zu schaffen, sich im Kampf zu erproben. Seite 33 Körper-Kampf-Kunst Austria Verbandsschulen Körper-Kampf-Kunst Austria Verbandsschulen Foto: Anita Aichholzer künstlern zu sein. Also versuchte ich „last-minute“ noch alles so gut wie möglich vorzubereiten, und es fanden sich auch gleich einige hilfsbereite TrainingskollegInnen, die etwas früher zu Gast gekommen waren, um mir zur Seite zu stehen. So entwickelte sich die Feier wider meine Befürchtungen doch nicht zu einer Katastrophe, sondern wurde für die BesucherInnen ein durchwegs genießbares und unterhaltsames Event. (Auch wenn ich für mich selbst daraus die Lehre ziehen muss, dass Organisation und ausreichend Ruhe und Gelassenheit Dinge sind, an denen ich noch arbeiten sollte.) Wie es weiterging? Seit der Schuleröffnung gibt es montags, dienstags und mittwochs Training [Stile siehe unten], meistens drinnen, doch manchmal auch draußen. Noch ist die Anzahl an SchülerInnen sehr gering – doch auch Geduld ist eine Tugend. Michael Schauperl Süd Shaolin Kung Fu Foto: Sabine Doppelhofer Nahezu alle heutigen Kampfkünste stammen vom weit bekannten Shaolin Kung Fu ab. Ein besonderes Merkmal dieses Stils stellt seine harte Schule dar. Diese Kampfkunst umfasst nicht nur Konditionsund Krafttraining sowie Körpertraining im Allgemeinen, sondern schließt auch Abhärtung, Formen und andere for- dernde Trainingsmethoden mit ein. Die anspruchsvollen Formen werden mit und ohne Waffen, wie beispielsweise Langstock oder Säbel, umgesetzt. Doch die Bandbreite von Süd Shaolin Kung Fu erschöpft sich nicht in Körpertraining und Kampftechniken, denn darüber hinaus kommen ebenso Teile des Qi Gong zum Einsatz. Weiters werden auch allgemeine akrobatische Übungen integriert um ein vielseitiges Training zu gestalten. Nur ein starker Wille besteht dieses anspruchsvolle Training. Jede/r Interessierte ist beim Training im KampfKunst-Center Zmugg herzlich willkommen. door Martial Arts Center in Kalsdorf. Zur Feier wurden Vorführungen in fast allen hier unterrichteten Kampfkünsten geboten, passend zur Jahreszeit gab es Maroni und hauseigenen Süßmost für die BesucherInnen. Süd Shaolin Kung Fu startete mit einen Showkampf im Jackie Chan Stil, mit Säbel gegen Langstock sowie unbewaffnet. Bei den mittelalterlichen Kampftechniken wurden Angriffe, Konter („Bruch“) und Gegen-Konter („Bruch dawider“) aus verschiedenen alten europäischen Fechtbüchern gezeigt, wie etwa Langes Schwert nach Lichtenauer, Schwert und Buckler 1.33 und Ringtechniken nach Thalhoffer. Beim anschließenden Natural Training gab es nach einem spielerischen Balanceakt einige Übungen zum Mitmachen. Für die Vorführung des Wing Chun wurden spontan einige von Perrys SchülerInnen rekrutiert um einen Einblick zu geben, wie dieses Training ablaufen kann. Den Schlussakt bildete dann nach Einbruch der Nacht eine Feuershow mit brennenden Langstöcken, FeuerPoi und Feuerfackeln, die mal kampfkünstlerisch wild, mal asiatisch tanzend leuchtende Muster in die Nacht zeichneten. Weitere Eindrücke der Feier findet man unter facebook.com/OutdoorMartialArtsCenter Outdoor Martial Arts, Kalsdorf Stile: Wing Chun Kung Fu, Süd Shaolin Kung Fu, mittelalterliche Kampftechniken, Natural Training, Kinder Martial Arts Leitung: Michael Schauperl Fernitzerstraße 20, 8401 Kalsdorf 0660/5577326 facebook.com/OutdoorMartialArtsCenter Win Chun Kung Fu Der Überlieferung nach ist Wing Chun vor ca. 350 Qi Gong w dungszwecke entwickelt wurden. Man versucht durch innere Aufmerksamkeit, spezielle Atemführung und Körperbewegungen, das Qi bewusst wahrzunehmen, und dadurch die Verteilung der „Lebensenergie“ im Körper in Harmonie zu bringen, um den gesamten Organismus in seiner Funktionsfähigkeit zu unterstützen. Man sagt: Ist Qi ausreichend und im Gleichgewicht vorhanden, so stellt sich Gesundheit ein. Jahren in einem Shaolin Kloster in der Provinz Fukien entstanden. Der Legende nach soll es der einzige Kung Fu Stil sein, der von einer Frau entwickelt wurde. Die Techniken sollen aus der Beobachtung eines Kampfes zwischen einer Schlange und einem Kranich herrühren. Wing Chun ist eine sehr direkte und wirkungsvolle Kampfkunst bzw. Selbstverteidigung wobei die Kraft des Gegners gegen ihn selbst gerichtet wird. Dies versucht man durch Gleichzeitigkeit zwischen Angriff und Verteidigung und “Klebenbleiben“ am Gegner zu erreichen. So kann Wing Chun auf engstem Raum ausgeführt werden und funktioniert selbst in einer Telefonzelle ausgezeichnet. Pin San Wing Chun Kung Fu versucht, so schnell wie möglich seitlich des Angreifers zu gelangen, um so eine größtmögliche Sicherheit zu erreichen. Es ist aber mehr als nur Selbstverteidigung: auch traditionelle Formen, ohne und mit Waffen, sowie Qi Gong sind ein fixer Bestandteil des Trainings, womit eine abgerundete Kampfkunst entsteht. Da es nicht auf körperliche Kraft ankommt, und man nicht 2 Meter hoch springen muss, ist es für jeden gut geeignet, hält den Körper zusätzlich fit und geschmeidig und schult die Koordination, was uns auch im Alltag hilft. Seite 35 Foto: Sabine Doppelhofer ... ird als Arbeit mit und an der Lebensenergie bezeichnet und ist der Überbegriff für eine Vielzahl an ganzheitlichen energetischen Übungen. Diese sind abgestimmt auf die Aufmerksamkeit, Atmung in Ruhe oder Bewegung, sowie auf unterschiedliche Körperhaltungen. Es gibt heute eine Vielzahl von verschiedenen Qi Gong Übungen, die je nach Herkunft für spezielle Anwen- Seite 34 Am 29.10.2011 eröffnete das Out- Foto: Andrej Golubkov tem Termin war im Groben zwar schon alles so einigermaßen fertig, aber bei der Vorbereitung für die Feier selbst war ich kurz vor Beginn nicht mal halb so weit wie ich es gerne gewesen wäre. Nun, Improvisation scheint eine Tugend unter Kampf- Outdoor Martial Arts Center: Das Eröffnungsfest Seminar-Gutschein e b a Seminar eigener Wahl abgehalten von Perry sg um au Zmugg t n i 50% ermäßigt Pr *gültig bis Ende 2012 *pro Person nur ein Gutschein einlösbar Seite 36 Seite 37 Seite 38 Seite 39 Sin Moo Hap Ki Do Nachruf: Hapkido-Großmeister i Kim Sou Bong meister, den ich kennenlernen durfte, und hat mich somit auf meinem Weg auch geprägt. Oft sprach er von Persönlichkeitsentwicklung, womit ich als junger Mensch noch nichts anfangen konnte, aber im Lauf der Zeit wurde mir immer klarer, was er damit meint. Auch wenn ich einen anderen Weg eingeschlagen hatte, war ich immer sehr froh ihn und auch seinen Nachfolger G.M. Gerhard Agrinz zu treffen, der auch wesentlichen Anteil an meinem Weg hatte. Leider ist G.M. Kim Sou Bong am 04.08.2011 viel zu früh verstorben. Großmeister Kim Sou Bong war ein Mensch wie du und ich, aber mit außergewöhnlichen Fähigkeiten ausgestattet. Sein Leben war gezeichnet von Höhen und Tiefen, und er musste sich schon sehr früh im Lebenskampf behaupten. Für viele von uns ist er zum Hap-Ki- Sin > Geist Moo > Kampfkunst Hap > Einheit (Körper, Geist, Seele) Ki > Geistige und innere Energie Do > Weg, Prinzip, Philosophie Do-Idol geworden. Er hat uns fasziniert mit seiner ganz persönlichen Art des Umganges mit dem Selbstschutz und der Kunst der waffenlosen Selbstverteidigung. Die Worte Sin Moo Hap Ki Do bezeichnen die Koordination von Wille, Körper und Geist. Der Stil umfasst eine Vielzahl an Fußtritten, Schlägen, Großmeister Kim Sou Bong erkannte schon sehr früh, dass der Zeitgeist eine Wandlung der traditionellen Selbstverteidigung forderte. Seine Antwort darauf war sein speziell entwickeltes TMR-Lehrsystem. Diese auf Moral basierende, realitätsbezogene Wissenslehre ist nunmehr das Instruktionsfundament, welches für alle Budosportarten die Basis bilden soll. Foto: Sabine Doppelhofer Kim Sou Bong war der erste Groß- ... st eine koreanische Kampfkunst, die von Dojunim Ji Han Jae entwickelt wurde. G.M. Kim Sou Bong wird allen, die ihn kannten, in Erinnerung bleiben und so in uns weiterleben. Haftung im Sportrecht In tiefer Trauer... Perry Zmugg Im Sportrecht hat sich in haftungsrechtlichen Belangen die Unterteilung in Kampfsportarten (jene gegeneinander) und Parallelsportarten (nebeneinander ohne Körperkontakt) entwickelt. Merkmal der Kampfsportarten ist ein bestimmtes Maß an Gewaltanwendung in Wettkämpfen, worunter nicht nur Zweikampfsportarten sondern auch Kampfspiele wie Eishockey und Fußball fallen. Erfolgt eine Verletzung der körperlichen Integrität, wird generell zwischen strafrechtlichen (z. B. Körperverletzung) und privatrechtlichen (Schadenersatz) Konsequenzen unterschieden. Es ist je nach Fallkonstellation jedoch durchaus möglich beide gerichtlichen Wege gleichzeitig zu beschreiten. Privatrecht B G.M. Kim Sou Bong (vorne) beim Zusammentreffen mit Dojunim Ji Han Jae (links) im Vorjahr. Foto: Otto Lieschnegg Seite 40 Hebeln, Druckpunkttechniken sowie Atmungs-, Meditations- und später auch Waffentechniken. Es deckt also alle Komponenten der Selbstverteidigung und Kampfkunst ab. Sin Moo Hap Ki Do basiert auf drei Prinzipien, namentlich Fluss, Kreis und Einwirkung. Durch diese Prinzipien und die gleichzeitige Kraftausnutzung ist es auch schwächeren Personen möglich, sich erfolgreich gegen Stärkere zu verteidigen. Wer intensiver trainiert, erlernt hier auch spektakuläre Kicks, Sprünge usw. in speziellen Klassen. Die Vielfalt an Hebeln und Würfen bringt auch eine sehr gute Kenntnis der menschlichen Anatomie mit sich. Konzentration wird im Rahmen der Waffentechniken gelehrt und durch Meditation sowie Atmungsmethoden verstärkt. Regelmäßiges Trainieren fördert nicht nur den körperlichen, sondern auch den geistigen Aspekt. Somit ist Sin Moo Hap Ki Do für die ganze Familie geeignet. ei den privatrechtlichen Ansprüchen muss man vor allem auf § 1325 ABGB – „Wer jemanden an seinem Körper verletzt, bestreitet die Heilungskosten des Verletzten, ersetzt ihm den entgangenen und künftig entgehenden Verdienst und bezahlt ihm ein angemessenes Schmerzensgeld“, Bedacht nehmen. § 1325 regelt vor allem den Umfang des Ersatzes. Darunter fallen die Heilungskosten, welche alle Kosten zur Besserung des Gesundheitszustandes, unabhängig von deren Erfolg, umfassen. Hier wären zB. Krankenhausaufenthalt, Operationen, Medikamente sowie alle Behandlungskosten zu übernehmen. Ebenfalls zu erstatten ist der Verdienstentgang, welcher durch Krankenstände oder verminderte Aufstiegschancen verursacht wird. Der wichtigste hier zu nennende Punkt ist aber wohl das Schmerzengeld, welches alle Unannehmlichkeiten des Verletzten abdecken soll und daher einen sehr weit gefassten Begriff darstellt. T rotzdem hat sich für Sportarten, die ein gewisses Risiko der Verletzung mit sich bringen, das so genannte „Sporthaftungsprivileg“ eingebürgert. Dieses besagt dass Verletzungshandlungen, welche sich im Rahmen, des mit einer gewissen Sportart verbundenen Risikos bewegen, nicht rechtwidrig sind. Es wird also von keinem Gesetzesbruch ausgegangen, wodurch auch keine Schadensersatzpflicht entstehen kann. Die Grundlage des Sporthaftungsprivilegs bildet eine umfassende Interessensabwägung, welche berücksichtigt, dass der Verletzte das Risiko der Teilnahme kennt und durch deren Ausübung seine Einwilligung geben hat, sowie das gesellschaftliche Interesse an einer allgemein verbreiteten Sportausübung. Die Vorraussetzungen für die Anwendung des Sporthaftungsprivilegs sind die freiwillige Teilnahme am Wettkampf und die klare und einvernehmli>> Seite 41 Gedanken zur Motivation nutzten sollte. Vor allem das Erfragen von Techniken und Details bringt einen wirklich weiter. Dann gilt es nur noch das Erfahrene mit Übung richtig umzusetzen. man ganz aufhört, oder sich erhofft von außen motiviert zu werden und beharrlich, aber unbefriedigt, auf bessere Zeiten wartet. Doch es geht auch anders: „Überlege che Feststellung der geltenden Regeln. Zu betonen ist allerdings, dass ein Regelverstoß nicht automatisch zur Rechtswidrigkeit der Verletzung führt. Soweit es sich nicht um eine Regel handelt, welche den Schutz der körperlichen Integrität zum Ziel hat, bleiben Verstöße weitgehend außer Acht. Auch der Grad der Verletzung ist in diesem Fall nicht ausschlaggebend. Der Oberste Gerichtshof betont im Bezug auf Zweikampfsportarten lediglich, dass beim Training ein höheres Maß an Rücksicht, also ein geringeres Risiko als beim Wettkampf gegeben ist und somit die Rechtswidrigkeit von Verletzungen schneller gegeben ist. Strafrecht A us strafrechtlicher Sicht sind die §§ 83ff StGB (Körperverletzung) zu betrachten. § 83 StGB – Leichte Körperverletzung normiert: „(1) Wer einen anderen am Körper verletzt oder an der Gesundheit schädigt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen zu bestrafen. (2) Ebenso ist zu bestrafen, wer einen anderen am Körper misshandelt und dadurch verletzt oder an der Gesundheit schädigt.“ Die Körperverletzung nach dem Strafrecht ist ein Angriff eines anderen (also keine Selbstverletzung), auf die körperliche Integrität oder die Gesundheit. Die Sichtbarkeit der Folgen eines solchen Angriffes, sowie auch die Schmerzen, werden als Indiz für das Vorliegen angenommen. Das StGB beinhaltet zwei Arten der Körperverletzung, die vorsätzliche (also die absichtliche) und die fahrlässige (z.B. ein Unfall). Außerdem kann man, abhängig vom Schweregrad der Verletzungen, so genannte Erfolgsqualifikationen unterscheiden. So deuten leichte Verletzungen, wie zum Beispiel Abschürfungen, Blutergüsse, Platzwunden oder Nasenbluten auf eine leichte Körperverletzung nach § 83 StGB hin. Sobald die Tat allerdings eine länger als 24 Tage Seite 42 dauernde Gesundheitsschädigung oder Berufsunfähigkeit (Krankenstand) zur Folge hat, ist sie gemäß § 84 StGB mit einer Freiheitsstrafe bis zu 3 Jahren zu bestrafen. Jedenfalls von schwerer Körperverletzung wird man bei vollständigen Brüchen (wobei es bei Knochen von untergeordneter Bedeutung auf die Kompliziertheit des Bruches ankommt z.B. Dislokation bei Nasenbeinbruch) oder Verletzung innerer Organe ausgehen. Generell kann gesagt werden, dass es hier auf die Gefährlichkeit (Lebensgefahr) sowie die Dauerhaftigkeit von Folgebeschwerden ankommt. G emäß § 90 StGB ist eine Einwilligung des Verletzten möglich, diese Regelung bezieht sich allerdings auf z.B. medizinische Eingriffe. Eingewilligt wird dabei in den Erfolg der Verletzung. Aus diesem Grund kommt § 90 StGB für Sportverletzungen nicht in Frage, da man hier nicht in die Verletzung an sich einwilligt, sondern in die höhere Gefährdung, das Risiko, eine Verletzung davon zu tragen. Ähnlich wie bei der zivilrechtlichen Haftung (Sporthaftungs- privileg) wird auch im Strafrecht zwischen Kampfsportarten und Parallelsportarten unterschieden. Bei den Kampfsportarten ist auch hier eine fahrlässige Körperverletzung und sogar die fahrlässige Tötung nicht strafbar, allerdings nur soweit sie sich unter Einhaltung der Wettkampfregeln ereignet. Bei groben Regelverstößen wird man von der Strafbarkeit des Verletzers ausgehen müssen. Solange sich also Körperverletzungsdelikte im Rahmen des typischen Risikos ohne eine grobe Sorgfaltsverletzung ereignen, kann von Straffreiheit nach dem StGB ausgegangen werden. G ründe eine Kampfkunst zu betreiben gibt es viele. Der eine möchte gerne ein abwechslungsreiches Fitnessprogramm, der andere will beim Training aufgestaute Energie loswerden, der dritte will sich selbst verteidigen können, und ein ganzer Haufen an Leuten will möglichst viel Spaß am Training haben. Das Wichtigste dabei ist, dass man sich mit dem, was man tut, gut fühlt. Über die Zeit mag sich dann eine Liebe zur Kampfkunst entwickeln, und es kommen noch andere Gründe hinzu. Diese Wünsche, die uns dazu bewegen immer wieder zum Training zu gehen, verschwinden nie ganz. Auch wenn wir sie mit der Zeit vergessen, rufen sie doch danach befriedigt zu werden. Verläuft das Training über eine Zeit unbefriedigend – sei es durch stockenden Fortschritt, oder dadurch, dass der Körper nicht so möchte, wie man selber will, oder dass einen das Leben in eine andere Richtung führt, – so wird der Besuch im Center seltener, bis dir aus welchen Gründen du Kampfkunst trainierst.“ Wo hast du ein Etappenziel für dich erreichen können, und wie kannst du die anderen Ziele, die du hast, erreichen? Schreib dir auf wo du mit deinem Kampfkunsttraining hingelangen willst, und rede mit deinen TrainingskollegInnen darüber. Stell dir erreichbare Etappenziele vor, die du in einer Woche / einem Monat / einem Jahr erreichen kannst. Stell dir 3 Dinge an deinem Training vor, die dich stolz machen. Schreib sie dir auf. Für all jene, für die Fortschritt (Progress) in Kampfkunstbelangen wichtig ist, nun einige kleine Tipps. Eigenverantwortung zahlt sich aus. Es ist wichtig zu sehen, dass der Trainer nicht bei jedem gleichzeitig sein kann, und dass man daher das bisschen Zeit, das man bekommt, auch Finden von TrainingspartnerInnen Dass Center besteht nicht nur aus dem Trainer, den Räumlichkeiten und dem Trainingsequipment. Ein weiteres Herzstück des Centers sind all die Trainierenden, die hier ständig ein- und ausgehen. Unter diesen finden sich meist auch einige Gleichgesinnte, deren Motive ähnlich sind. Das gemeinsame mit- und voneinander Lernen bietet eine Möglichkeit zufriedenstellende Lernerfolge zu bekommen. Innere Einstellung Manchmal ist es bei all der Zielorientiertheit auch wichtig den ganzen Ehrgeiz und den selbstauferlegten Trainingszwang beiseite zu schieben und einfach nur zu trainieren ohne viel zu denken. Wenn es geht, sollte man sogar herumspielen, frei experimentieren und sich die Erlaubnis geben für manche Dinge einfach länger zu brauchen. Spaß und Freude dürfen im Training auch nicht zu kurz kommen. Michael Schauperl Anna-Christina Siegl Quellen: Birklbauer/Hilf/Tipold Strafrecht Besonderer Teil I Koziol/Welser, Bürgerliches Recht Band II Auflage 13 Hinteregger/Reissner, Sport und Haftung, Wien 2006. Seite 43 Eine kleine Vorschau... Auch fürs nächste Jahr ist schon wieder Einiges geplant. Ich freue mich immer wieder, wenn es die Möglichkeit gibt sich mit anderen Meistern und Freunden auszutauschen oder sie zu mir ins Dojang einzuladen. So denke ich, dass wir wieder fix mit den Meistern Juri Fleischmann, Alfred Plath, Spencer Devine und Manfred Bohmuller rechnen können, und darüber hinaus noch den einen oder anderen neuen Gast werden begrüßen dürfen. Es werden Module in den verschiedenen Kampfkünsten angeboten werden, um so noch tiefer in die Materie vorzudringen. Zudem werden wir aller Wahrscheinlichkeit nach einen zweiten Raum bekommen um manche Klassen öfter anzubieten oder neue Klassen zu beginnen. Natürlich versuche ich mich auch selbst, so gut es geht, weiterzubilden um das Gelernte wieder ins Training einzubringen. Auf ein spannendes, gutes 2012! Perry Zmugg